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DigitaleKFO

DigitaleVolumentomografie in der KFO Geräten,wiedemWhiteFox*,kanndieErmitt- lung der Gewebedichte Aufschluss über die Neoplasiegeben(Abb.36). Nichtanlagen mit persistierenden Milchzäh- nen und Positionsverschiebungen oder Ver- lagerungen von bleibenden Eckzähnen bei OK-Frontzahnaplasien bergen oft die Gefahr, dass der verlagerte Eckzahn mit seiner Krone die davor liegenden Frontzahnwurzeln an- greift (Abb. 37, 38). Hier ist die DVT eine wich- tige Entscheidungsgrundlage für das weite- re kieferorthopädischeVorgehen. Die Einschätzung einer Zahnform kann z.B. ein therapeutisch wichtiges Kriterium sein, um entscheiden zu können, ob und wann ein Zahn besser eingeordnet wird oder ob Zähne zu extrahieren sind (Abb. 39). Mesiodens (Abb. 40) und hyperplastische verlagerte Weisheitszähne (Abb. 41) lassen sich erst im DVT einwandfrei befunden und in ihren Aus- maßenbeschreiben. Zufallsbefunde, wie Gehirnsteine (Abb. 42– 44), Tonsillensteine (Abb. 45, 46), Ösopha- gussklerosen (Abb. 47–49) oder die häufigen Variationen arterieller und venöser Blutge- fäße (Abb. 50) sind zwar nicht zur rechtferti- genden Indikation geeignet, geben aber bei den Patienten zusätzliche, manchmal hilfrei- cheBefunde. Eine aus Sicht des Autors sehr wichtige In- dikation zur DVT ist die Feststellung der Be- schaffenheit der alveolären Knochensituation in der Erwachsenentherapie, bei Zweitbe- handlungen zur Kontrolle der idiopathischen Wurzelresorptionen und bei Rezidivfällen (Abb. 51). Will man hier unliebsame postthe- rapeutische Überraschungen vermeiden, so ist eine Kontrolle des marginalen Alveolar- knochens vor Therapiebeginn entscheidend (Abb.52–55).EineexaktereBestimmungzum Ausmaß der erforderlichen approximalen Schmelzreduktion zur Vermeidung einer Extraktionstherapie ist ein wichtiger Vorteil fürdenPatienten. Ausblick So wie sich die Panoramaschichtaufnahme in der Zahnheilkunde und insbesondere in der frühen Diagnostik zur Bestimmung einer kieferorthopädischen Therapie etabliert hat, wird die DVT in den nächsten Jahren einen festen Platz in der Kieferorthopädie einneh- men. Es ist zu vermuten, dass sie die bisher genutztenradiologischenUntersuchungsver- fahrenweitgehendablösenwird.Soistesnur zubegrüßen,wenngeradejungeneuekiefer- orthopädische Praxen gleich mit einem DVT- Gerätbeginnen,umvonAnfangandierichtige SichtweisefürihrFachimAugezubehalten. Die DVT-Geräte der neueren Generation ha- ben durch gepulste Technik eine weiterhin re- KOMPENDIUM 2014 I 39 Abb.56–59: Erwachsene49-jährige PatientinwährendderBehandlung miteinemComputersystem,wel- chesautomatischdieBögennachdenSlotsderBracketsinangeblichidealerWeisebiegt.DurchetlicheVer- suche des Behandlers, dennoch eine individuelle Verbesserung des Torques zu erreichen, haben sich die Frontzahnwurzeln weitgehend aufgelöst. Massive, zu starke Kräfte und konterdirektionale Bewegungen habenzudiesererheblichenidiopathischenWurzelresorptiongeführt.EinweiteresTorquenderZähnemit verkürztenWurzelnmagzwarjetztvielleichtbessergelingen,weildieWurzelspitzenfehlen,dieLangzeit- prognose zum Erhalt dieser vorresorbierten Zähne sieht jedoch düster aus. Der Patientin ist dieser Scha- den durchaus bewusst, da sie selbst als Zahnärztin praktiziert. Es besteht die Gefahr, dass die Zähne kurz nachderEntbänderungvonselbstherausfallen.–Abb.56:SagittalschnittdurchdiemittlerenFrontzähne. DeutlichsinddieidiopathischenfortgeschrittenenWurzelresorptionenzusehen.DieZahnwurzelistschon kürzer als die Zahnkrone. Der den Zahn haltende Alveolarsaum ist entweder verschwunden oder schon sodünn,dasservonderauf0,15mmAuflösungeingestelltenRöntgenaufnahmenichtmehrzusehenist.– Abb.57:IndieserAbbildungsindnurdieZähnemitderMultibandapparaturinsitudargestellt.DieVerkür- zunginsbesonderedermittlerenoberenundunterenSchneidezähnefälltmitder3-D-DVT-Aufnahmebe- sondersgutauf.EineBehandlungspausemitanschließendemWechselzueinermoderatenAlignerthera- pie erscheint die einzige Alternative, um diesen Fall noch abzuschließen. – Abb. 58: Sagittalschnitt durch dieZähne11und41mitdeutlichenWurzeleresorptionennachunkontrolliertemTorquemitzustarkenKräf- ten und Multibandtherapie. – Abb. 59: Sagittalschnitt gleiche Patientin mit Schnittebene durch die be- nachbartenZähne21und31,mitdeutlichenResorptionserscheinungen. Abb.56 Abb.57 Abb.58 Abb.59

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