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DigitaleKFO

Wie viele KFO-Patienten weisen Ihrer Mei- nung nach derzeit mindestens eine rechtferti- gendeIndikationfüreinCone-Beam-CT(DVT) im Rahmen einer kieferorthopädischen Dia- gnoseauf? Wir alle wissen, dass es aufgrund der soge- nannten „rechtfertigenden Indikationen“ in der Kieferorthopädie keinen routinemäßigen Einsatz von CBCTs geben kann. Der Grund für diese rechtfertigenden Indikationen hat mit derStrahlenbelastungzutununddiesedürfte heutzutage eigentlich kein Thema mehr sein. Aufgrund aktueller Fortschritte in der CBCT- Technologiekönnenwirjetzt3-D-Aufnahmen beiniedrigerenStrahlendosenrealisierenals diesbeivielenexistierenden2-D-Gerätender Fallist,diegenerellverwendetwerden.Einen Grund,statteiner2-D-eine3-D-Aufnahmezu verwenden, stellt das Mehr an diagnostischer Information dar, die genau, unverfälscht und vollständig ist. Fälle, bei denen wir es mit Asymmetrienzutunhaben,anterior-posterio- ren Diskrepanzen oder nicht durchgebroche- ner Dentition, können wir meiner Meinung nachin3-Dbesseranalysieren. CBCT-Spezialisten betonen stets, dass recht- fertigende Indikationen für ein CBCT in der Kieferorthopädie sich komplett von anderen Fachbereichen der Zahnmedizin unterschei- den, da ein Patient hier für gewöhnlich nur eine spezifische rechtfertigende Indikation für eine CBCT-Aufnahme aufweist. Dennoch weisenKFO-PatientenmeisteineganzeSerie an „rechtfertigenden Indikationen“ wie ein individuelles peridentales Knochenangebot, Befunde der nasalen Luftwege, Sinusbe- funde, TMJ-Befunde oder Befunde der poste- riorenLuftwegeauf.WiedenkenSiedarüber? Ich denke, der einzige Grund, der gegen eine 3-D-Aufnahme spricht, ist, wenn der Patient dadurch einer größeren Strahlung ausgesetzt wäre.IstdiesnichtmehrderFall,kannichkei- nerlei Vorteil bei Einsatz von zweidimensio- nalengegenüberdreidimensionalenAufnah- men erkennen. Ich glaube, dass die durch ein DVT gesammelte Information einen großen Unterschied in der Diagnostik und Behand- lungsplanung ausmacht und nicht auf eine einzelneIndikationreduziertist. Planmeca bietet ein neues „ultra low dose protocol“ mit 14,7μSv für ein großes Field-of- View-DVT. Könnte dies den Durchbruch der CBCT-Technologie in der Kieferorthopädie bedeuten? Ja. Eine solch geringe effektive Dosis zu errei- chen, ist bahnbrechend in der Kieferorthopä- die.Eswirdunsermöglichen,dieVorteilevon DVTsöfterzunutzen,ohnedassderPatientda- beieinergrößerenStrahlungausgesetztist. Aktuelle Studien zeigen, dass es nicht einen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt, dass es durchStrahlendosenunter100μSvzuirgend- welchen nachteiligen Nebenwirkungen für das Gewebe kommt. Darüber hinaus sind im- mer mehr Erkenntnisse verfügbar, dass das alteLNT-Modell(LinearNoTeshold)nichtge- nerellgültigist.WasdenkenSie,warumigno- rieren so viele Ihrer Kollegen diese wissen- schaftlichenFakten? Ich glaube nicht, dass diese Fakten ignoriert werden. Jedoch da es keinen Nachweis für eine Heilung bzw. für eine Nicht-Schädigung beiniedrigenDosengibt,musseinverantwor- tungsbewusster Gesundheitsdienstleister un- ter Annahme des extremsten Fallszenarios arbeiten, was in diesem Fall das LNT-Modell ist. Wir hoffen, dass sich zeigen wird, dass dies nicht der Fall ist, doch bis dahin sollten wirdiesemModellfolgen. DVT in der Kieferorthopädie 48 I KOMPENDIUM 2014 KN sprach mit Dr. J. Martin Palomo, Associate Professor und Direktor der Orthodontic Residency sowie Direktor des Craniofacial Imaging Center der CaseWesternReserveUniversityCleveland/Ohio,überdenklinischenEinsatz vondigitalerVolumentomografie(Cone-Beam-CTs)inderKieferorthopädie. „Genaue, unverfälschte und vollständige Informationen“ Adresse J.MartinPalomoDDS,MSD CaseSchoolofDentalMedicine AssociateProfessorandDirectorof OrthodonticResidency DirectorCraniofacialImagingCenter 2124CornellRd. Cleveland OH44106 USA Tel.:+1216368-2449 Fax:+1216368-0145 palomo@case.edu http://orthodontics.case.edu http://ImagingCenter.case.edu Kurzvita J.MartinPalomo DDS,MSD [Autoreninfo]

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