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DigitaleKFO

Wer hat den „Surgery First“-Behandlungs- ansatzzuerstbeschrieben? Nun, der „Surgery First“-Behandlungsansatz ist nicht wirklich ein neues Konzept. In den 60er-und70er-Jahrenwurdedieorthognathe ChirurgieindenUSAhäufigohneprächirurgi- sche Kieferorthopädie durchgeführt. Dennoch wurde das Konzept, mithilfe der prächirurgi- schen Kieferorthopädie die Zahnbögen aus- zurichten,mitderZeitzumStandardbehand- lungsansatz, da es besser vorhersagbare Er- gebnisseermöglichte. Das „Surgery First“-Konzept wurde in jünge- rer Vergangenheit durch Prof. Sugawara wie- derbelebt, indem dieser die durch skelettale Verankerungsplatten ergänzte Technik wie- dereinführte, um sie in der postchirurgischen kieferorthopädischen Phase anzuwenden. Somit bestand der Hauptunterschied zu den früherenVersuchenvon„SurgeryFirst“inder Ergänzung durch skelettale Verankerungs- platten (SAS-System), um die postchirurgi- sche Kieferorthopädie zu erleichtern. Dies ist von unschätzbarem Wert, da es sicherstellt, dass nach dem chirurgischen Eingriff ein kor- rektes okklusales Ergebnis erreicht wird, auch wennderPatientimVorfelddesEingriffsnicht vollständig ausgerichtet oder nivelliert ist. Zudem ermöglichen diese Platten aufgrund der außergewöhnlichen okklusalen Kontrolle, Relapsetendenzen oder suboptimalen chirur- gischenErgebnissenvorzubeugen. UmdenRahmenanMöglichkeitenaufgrundder skelettalen Verankerung zu verstehen, muss man sich mit dem von Proffit beschriebenen „EnvelopeofDiscrepancy“auseinandersetzen. BeidiesemKonzeptweistdieKieferorthopädie im Vergleich zur orthognathen Chirurgie bei ZahnfehlstellungeninallenRaumebenenmehr Grenzen auf. Mithilfe der skelettalen Veranke- rung wurden die Grenzen der kieferorthopädi- schen Zahnbewegung erweitert. So ist es nun möglich,selbststarkausgeprägteMalokklusio- nenzukorrigieren.Haltenwirunsanden„Sur- gery First“-Ansatz, nimmt der Chirurg bei der räumlichen Positionierung der skelettalen api- kalenBasiseinebesondereRolleeinundsorgt damit dafür, dass dem Kieferorthopäden eine leichte Malokklusion (eine vorübergehende Klasse I-Malokklusion) verbleibt, die mithilfe einfacherKieferorthopädieodermithilfeskelet- CAD/CAM-Technologien bei dentofazialen Asymmetrien 50 I KOMPENDIUM 2014 Durch neue Technologien wie DVTs und Scanner werden eine dreidimensionale Diagnose und Behandlung ermöglicht. Auch die orthognathe Chirurgie kann enorm vom Einsatz dieser Tech- nologien profitieren, welche in Verbindung mit chirurgischen Ansätzen wie z.B. Surgery First eingesetzt werden können. KN sprach mit Prof. Dr. Flavio Uribe über Möglichkeiten und Vorteile sowiedenEinsatzderCAD/CAM-TechnologiebeiPatientenmitdentofazialenAsymmetrien. „Es ist unglaublich, welcher Detaillierungsgrad erreicht werden kann“ Abb.1a Abb.1b Abb.1c

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