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DigitaleKFO

CAD/CAM-Technologien bei dentofazialen Asymmetrien Drittens könnten Weichgewebe einige der Zahnbewegungen, die für die Kompensation eines Patienten im Vorfeld des chirurgischen Eingriffs erforderlich sind, in gewisser Weise behindern.ZumBeispielkönntedieLippebei einem Klasse III-Patienten eine Proklination seines unteren Schneidezahns verhindern. Dieser mechanische Weichgewebswiderstand wird mit dem „Surgery First“-Ansatz elimi- niert, womöglich wird die Dekompensation des Schneidezahns mit der postchirurgischen KFOundeinermöglichenBeschleunigungder Behandlungszeitsogargefördert. Undschließlich,wennPatientenabsolutbe- geistert vom Ergebnis sind, arbeiten sie meist auch aktiv beim Tragen der Gummi- züge mit, die möglichst bald nach dem chi- rurgischen Eingriff eingehängt werden soll- ten, um das gewünschte okklusale Ergebnis zuerreichen. WerbeschriebdievirtuellePlanungzuerst? DerkorrekteBegriffbezüglichderdreidimen- sionalenvirtuellenPlanungbeiderorthogna- then Chirurgie lautet computerunterstützte chirurgische Simulation (Computer Assisted SurgicalSimulation,CASS),welcherdurchdie Doktoren Xia und Gateno in Housten vorge- stellt wurde. Medical Modeling ist der Name derFirma,diedieseSoftwarekommerzieller- hältlich gemacht hat. Ich würde behaupten, sie ist einer der Hauptakteure in diesem auf- strebendenGebiet.MedicalModelinghatsich mit der Firma Dolphin zusammengetan, um eine sehr nette Software für die Planung or- thognatherChirurgieanzubieten.ProPlanCMF, eine Tochterfirma des Unternehmens Mate- rialise, ist ebenfalls ein starker Akteur in der chirurgischen Simulation von orthognather Chirurgie. Was stellen die Vorteile des virtuellen Pla- nungsprozessesfürdieBehandlungdar? Ich glaube, einer der Hauptindikationen für eine virtuelle chirurgische Planung stellt die Behandlung von Patienten mit Asymmetrien dar (Abb. 1). Bei asymmetrischen Patienten sind die betroffenen skelettalen Komponen- tensehrschwerzubestimmen,wennmankei- nen3-D-Scanhat.BeiPatientenmitAsymme- trien ermöglicht die 3-D-Aufnahme, jene gro- ßenundkleinenAsymmetrieninallenDimen- sionen ausfindig zu machen und somit einen chirurgischen Plan zu erstellen, durch den eine perfekte Symmetrie ermöglicht werden kann – sowohl vertikal als auch transversal. Es ist unglaublich, welcher Detaillierungsgrad im chirurgischen Plan mithilfe der 3-D-Pla- nungerreichtwerdenkann. Stark ausgelastete Praxen können ebenfalls enormvondervirtuellenPlanungprofitieren. Die Notwendigkeit einer zeitraubenden und meist ungenauen Modellchirurgie wurde eli- miniert. So gibt es keine Notwendigkeit mehr fürdasSchneidenvonGipsmodellen,diesein denArtikulatoreinzuspannen,einWachsmo- dellzuerstellen,umdaschirurgischeErgebnis darzustellen, und dann einen Stent zu ferti- gen,umdiefinalesowiedieÜbergangsokklu- sion (bei Fällen mit Chirurgie beider Kiefer) darzustellen.DergesamtevirtuellePlan,wel- cherderHerstellungdeschirurgischenStents KOMPENDIUM 2014 I 53 Abb. 6a, b: Computerunterstützte Herstellung (CAM) der chirurgischen Splints: Interim-Splint (b),finalerSplint(a).(DieabgebildetenSplintsge- hören zu einem anderen Fall, können hier jedoch zuIllustrationszweckendienen.) Abb. 7a–e: Patientin nach Einbringen eines 16Љ x 22Љer NiTi-Bogens am Tag vor der geplanten Chirurgie mit chi- rurgischenHakenimanteriorenSegment. a d e b c a b

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