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DigitaleKFO

Ist eine kieferorthopädische Behandlung in- diziert, verwendet ein Großteil der Kieferor- thopäden zweidimensionale intra- und extra- orale Aufnahmen, ein OPG sowie FRS für die Dokumentation und Behandlungsplanung (RischenRJetal.).1 SindfestsitzendeApparatu- rendasTherapiemittelderWahl,werdeninder Regel Straight-Wire-Brackets aus Metall oder Keramik, welche bereits in der Praxis vorhan- densind,sowieeinStandard-Setvorgeformter Bögen für die initiale Korrektur der Zahnposi- tion verwendet. Nach dem Ausrichten ent- scheidet der Kieferorthopäde dann, welches Bracket ersetzt werden muss und biegt ab- schließend die Bögen für die Finishingphase, umdenvorliegendenFallabzuschließen. In solch einem Behandlungsprozess werden das Behandlungsergebnis sowie die erforder- liche Therapiedauer durch den Kieferortho- päden bestimmt, das heißt, sie hängen von dessen Fertigkeiten und natürlich auch von der Mitarbeit des Patienten ab. Doch dieser Prozess wird sich ändern, da nicht nur die Patienten, sondern auch die überweisenden Zahnärzte und Versicherungsgesellschaften vorhersagbareErgebnisseundBehandlungs- zeiten verlangen. Sie erwarten eine optimale ästhetische und funktionale Verbesserung der Malokklusion. Eine Verkürzung der Be- handlungszeit, Verringerung der Therapie- kosten sowie eine Langzeitstabilität des Be- handlungsergebnisses sollten ebenso er- reicht werden. Insbesondere der erwachsene Patient möchte zudem mithilfe unsichtbarer kieferorthopädischer Apparaturen behandelt werden. Während noch vor etwa vier Jahrzehnten 2-D- Röntgenaufnahmen, wie z.B. FRS, für die Be- handlungsplanung herangezogen wurden (Bench RW et al.),2 sind heutzutage Software- lösungenzurdreidimensionalenVisualisierung sowiekieferorthopädischenundchirurgischen Planung (z.B. Dolphin oder Anatomage) ver- fügbar, welche dem Patienten vor Therapiebe- ginn das Behandlungsprozedere, die erforder- lichen kieferorthopädischen Apparaturen so- wiedasgeplantefinaleErgebnisverdeutlichen. Bei schwierigen Fällen, wie beim Ersatz von Zähnen durch Implantate oder ein chirurgi- sches Vorgehen, erfolgt die Visualisierung der BehandlungindenmeistenKFO-Praxenunter VerwendungdentalerSet-upsausWachsund einer chirurgischen Planung mittels Gipsmo- delleundArtikulator. 66 I KOMPENDIUM 2014 Digitalisierung der Kieferorthopädie Wie sieht die Zukunftaus? Werden individualisierte Apparaturen bisherige Therapiemittel kieferorthopädischer Behand- lungen künftig komplett ersetzen und wird es einen Wandel von der zweidimensionalen in eine vollständig dreidimensionale Praxiswelt geben? Der folgende Beitrag von Dr. K. Hero Breuning versucht,diesesowieweitereaktuelleFragenzurDigitalisierungderKFOzuklären. Abb. 1

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