Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

DigitaleKFO

Alternative Systeme nutzen gleiche oder ähnliche Herstellungsprozesse zur Fertigung von Alignersets. So setzen Unternehmen wie OrthoCaps(orthocaps® ),DENTSPLYGAC(Ideal Smile® ) und viele andere Firmen vergleich- barePlanungssoftwarelösungenein,umMal- okklusionen mithilfe von individualisierten Alignersystemen und Attachments zu korri- gieren. Möchte der Kieferorthopäde ein indirektes Bondingtray zur genauen Positionierung von Brackets und individualisierte, mithilfe von Biegerobotern gefertigte Behandlungsbögen für eine verbesserte Effizienz der Behandlung einsetzen,könnteSureSmile® (Fa.Orametrix) ein System der Wahl sein. Bei diesem schickt der Kliniker intraorale Scans, welche mit ei- nem vorgegebenen Intraoralscanner erstellt werden, an das Unternehmen. Sowohl der Be- handlungsplan des speziellen Patienten als auch der intraorale Scan sowie zusätzliche Dokumentationsunterlagen sollten dabei auf die Rechner des Anbieters hochgeladen wer- den. Aktuell akzeptiert dieser dabei auch DVT- Aufnahmen (mit einer relativ kleinen Voxel- größevon0,3mm),umeinSet-upderDentition entsprechend des durch den Kieferorthopä- den indizierten Behandlungsplans zu erstel- len(Abb.3). Nach Prüfung und Freigabe des Set-ups wird ein indirekter Klebetray, versehen mit den vom Behandler gewählten Brackets, an die Praxis geschickt. Die kieferorthopädische Be- handlung beginnt dann mit dem indirekten KlebenderBrackets,wobeimiteinerreduzier- tenStuhlzeitfürdasPlatzierenundNeu-Plat- zieren der Brackets sowie das Biegen der (Finishing-)Bögen gerechnet werden kann. Für das initiale Nivellieren und Ausrichten werden dann gerade Standardbögen für die DauervondreibisfünfMonateneingesetzt. Um im Verlaufe der Behandlung ein zweites dentales Set-up zu erstellen, wird ein weiterer intraoraler Scan bzw. eine weitere DVT-Auf- nahme des Patienten angefertigt. Nach Prü- fung und Freigabe dieses Set-ups werden für die weitere Korrektur der Zahnposition mit- hilfe eines Biegeroboters individualisierte SureSmile® Bögen hergestellt. Wird ein DVT für die Aufnahme verwendet, kann im Set-up auch die Position der Zahnwurzeln sowie der verfügbare Alveolarknochen visualisiert und ggfs.korrigiertwerden. DerEinsatzvon3-D-Röntgenaufnahmen(wie DVTs) für die Planung und Evaluation der Be- handlung verbessert auch die Kommunika- tion des Kieferorthopäden mit dem Oralchi- rurgen oder dem Zahnarzt, indem ein inter- aktives Datenmodell für die chirurgische bzw. restaurative Planung verwendet werden kann. Ein wichtiger Vorteil des SureSmile® SystemsstelltdieHerstellungindirekterBon- dingtrays und individualisierter Bögen für lingualeFälledar.Nachteilehingegensinddie KostenunddieeingeschränkteVerfügbarkeit. Als Alternative zu individualisierten Aligner- systemenundBehandlungsbögensinddiver- se individualisierte Lingualbracketsysteme amMarktverfügbar.EinbekanntesLingualsys- tem stellt hierbei IncognitoTM (Fa. 3M Unitek) dar. Des Weiteren wurden Harmony (Fa. AmericanOrthodontics)oderz.B.eBrace(Fa. Riton Biomaterial) eingeführt. Abbildung 4 zeigt ein individualisiertes linguales Behand- lungssystem, welches elastische Module und Ligaturenverwendet,sowieeinSystem,wel- ches selbstligierende Brackets für die lin- guale Behandlung mit festsitzenden Appa- raturenverwendet. Essenziell für den Einsatz genannter indivi- dualisierter lingualer Bracketsysteme sind ein Workflow, welcher mit einem digitalen den- talen Set-up beginnt, die Prüfung des Set-ups durch den Kieferorthopäden, die Herstellung desjeweilsindividuellenLingualbracketsund eines Sets individualisierter Behandlungs- bögen sowie ein indirekter Bondingtray für daskorrektePlatzierenderBrackets. Schließlich soll noch auf InsigniaTM eingegan- gen werden. Ein System, welches die Firma Ormco für die kieferorthopädische Behand- lung mithilfe individualisierter bukkaler Bra- ckets eingeführt hat. InsigniaTM bietet damit eine individualisierte Lösung für eine ganze Reihe von Ormco Brackets an – DamonTM Q, DamonTM ClearsowieInspireICETM .Dabeiver- wendet InsigniaTM ein virtuelles Planungs- system,welchesdieGrenzendesZahnbogens anzeigt, indem der Umriss des mandibulären Alveolarknochens im Set-up dargestellt und entsprechend beurteilt werden kann. Zudem kann die Okklusion der digitalen Planung be- urteiltwerden.DieBracketsbasenkönnenin- dividualisiert und die virtuelle Platzierung der Brackets mittels Positionierungsjigs für das indirekte Kleben auf die Dentition übertra- gen werden. Beim InsigniaTM System werden individualisierte Bögen nur für horizontale Korrekturen gefertigt. Dadurch dass die Fi- nishingbögen nicht full size sind, müssen je- dochetwaigeUngenauigkeitenhingenommen werden. Die Kosten all dieser individualisierten kie- ferorthopädischenSystemesindimVergleich zu herkömmlichen festsitzenden Apparaturen um einiges höher. Es sollten daher auf jeden Fall Vorteile für Patient und Behandler mit derenEinsatzverbundensein,umdiesePreis- differenz zu kompensieren. Folgt man den in Anzeigen sowie Werbebroschüren herstellen- derFirmensowieinderFachliteraturangege- benenVorteilen,lautendiesewiefolgt: ö Digitale dentale Modelle, leichter Datenzu- griff,genaueMessungen,Clipping-undZoo- ming-Funktion. Es ist kein Lagerraum erfor- Digitalisierung der Kieferorthopädie 68 I KOMPENDIUM 2014 Abb. 3 Abb.3:SureSmile® Set-upinklusivederZahnwurzeln.

Seitenübersicht