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DigitaleKFO

Insignia™ SL chanismen und Hilfsmittel ihrer Wahl zu ver- wenden. Verändert ein Kieferorthopäde das angestrebte Endergebnis in der Approver- Software, kann er in Echtzeit beobachten, wie diese Veränderungen die entsprechende Ok- klusion beeinflussen. Sobald der Behandler das ideale Set-up fertigstellt, entwirft die In- signia™-Software die individuell gefertigten Brackets, Drähte und genauen Positionie- rungshilfen gemäß der exakten Prescription, die notwendig ist, um das angestrebte End- ergebnisakkuratundeffizientumzusetzen. Meine Erfahrung mit Insignia™ bezieht sich sowohl auf die individualisierte, passiv selbst- ligierende Apparatur (Insignia™ custom SL) undInsignia™beiVerwendungdesDamon® - Systems. Die Insignia™-Software kann ver- wendetwerden,umpatientenspezifischekon- ventionelle Twin-Brackets sowie Aligner her- zustellen. Nutzer können die Insignia™-Soft- ware außerdem mit anderen Apparaturen wie Orthos® ,InspireICE™und,wiegesagt,Damon® verwenden. Der Unterschied zwischen der individualisier- ten Insignia™-Apparatur und Insignia™ mit konventionellen Brackets ist die Individuali- sierungderdrittenDimension(Torque),diein die patientenspezifischen Brackets integriert ist. Dieser Unterschied sorgt für eine erhebli- che Einsparung an Behandlungszeit gegen- überderVerwendungeiner„Best-Fit-Torque“- Standardapparatur. Nachdem ich sowohl die patientenindividuelle Insignia™ SL-Appara- tur und Insignia™ mit normalen Damon® - Brackets verwendet habe, kann ich die im Vergleich höhere Wertigkeit der patienten- spezifischenApparaturbestätigen. Klinische Bewertung Meine ersten Erfahrungen mit der patienten- individuellen Insignia™ SL-Apparatur sam- melte ich 2007 im Rahmen einer umfangrei- chenklinischenUntersuchungvoninsgesamt 41vollständigbehandeltenPatienten.Dieein- zigen Auswahlkriterien waren, dass die Pa- tienten keine fehlenden oder geschädigten Zähne aufweisen sollten, keine ausstehen- den Restaurationen und keine schlechte Mundhygiene. Diese Beschränkung der Kriterien erfolgte, weilesmirnichtmöglichgewesenwäre,die- se zusätzlichen Behandlungen landesweit zu koordinieren. Zu jener Zeit eröffnete ich ge- rademeineneuePraxisinConnecticut.Diekli- nische Untersuchung wurde in den Räumen von Ormco in Kalifornien durchgeführt, also fast3.000Meilenentfernt.UmeineNachvoll- ziehbarkeit seitens des durchführenden An- wenders zu erreichen, spielte ich die Rolle von Arzt und Assistenz zugleich, führte die Diag- nose, die Behandlungsplanung, das initiale Bonding, die Bogenwechsel etc. und alle SchrittefüreinekompletteBehandlungdurch. Zu jedem Patienten wurden vollständige Dokumentationen angefertigt, einschließlich PVS-Abdrücke und iCAT® -Scans (Fa. Imaging Sciences,International,Hatfield,PA)zurDiag- nose und Behandlungsplanung mithilfe der interaktiven 3-D-Approver-Software von In- signia™. Auf Grundlage meiner Erfahrungen mitdemDamon® -Systemschätzteich,dassdie Behandlungszeit bei den 41 Patienten bei durchschnittlich17,5Monatenliegenwürde. Während ich nicht empfehlen würde, für die Erstanwendung der individuellen Insignia™ SL-Apparatur gleich eine so hohe Anzahl von Patienten auszuwählen, bin ich überzeugt, dass man Insignia™ am besten verstehen kann, wenn man regelmäßig Fälle einreicht. Dies ermöglicht es dem Anwender, das digi- tale Design mit seiner klinischen Erfahrung und den Endergebnissen zu verbinden. Die- ses Lernen durch positives Feedback hilft dem Kliniker dabei, jeden folgenden Insignia™- Fall mit mehr Verständnis und Genauigkeit zugestaltenundsomitdieApparaturnocher- folgreicheranzuwenden. MeinerErfahrungnachsindKliniker,diehäu- figer Insignia™-Fälle einreichen, erfolgrei- cher als jene, die nur eine Handvoll Fälle be- ginnen und abwarten, wie sich diese entwi- ckeln.MeineFähigkeitenhabensichwährend der ersten 10 bis 20 Fälle deutlich verbessert. WiemitjederanderenApparaturauchbraucht es etwas Zeit, um alle Nuancen zu erfassen. Ich empfehle auch, am Anfang leichtere Fälle auszuwählen und nach und nach anspruchs- vollere Fälle zu übernehmen, wenn man sich mitderSoftwareunddenklinischenProtokol- lengenugvertrautgemachthat. EndeFebruar2008klebteichalle41Patienten innerhalb von fünf Tagen in einem einstuh- ligen Behandlungsraum der Ormco-Produk- tionsanlagen für Insignia™ in Glendora, Kali- fornien. Diese intensive Woche, die ich aus- schließlichmitBondingverbrachte,gewährte mirersteEinblickeindiepotenzielleEffizienz des Direct View/Indirect Bonding-Prozesses von Insignia™. Nach nur wenigen Patienten KOMPENDIUM 2014 I 07 3-D-Konstruktion der Okklusion und Dentition vor und nach der Behandlung Das Design einer patientenindividuellen Apparatur ist nur so gut wie ihre Grund- lage.DerAlveolarknocheninderMittedes Unterkiefers, etwa auf Höhe des Wider- standszentrums,bildetdiestabilsteGrund- lage für eine nichtchirurgische Okklusions- konstruktion und für zuverlässige Weich- gewebsergebnisse. PVS-Abdrücke liefern alle Informationen, diedieFormundGrößederkortikalenGren- zen des Unterkieferknochens beschreiben. Wenn die Abdrücke durch einen hochauf- lösendenCT-Scandigitalisiertwerden,bie- ten sie ein präzises Modell der Anatomie desPatientenunddienenalsGrundgerüst, auf dem die Okklusion des Patienten vor derBehandlung(Abb.3)und,mittelsZahn- segmentierung und Bezugspunkten (land- marks), die Dentition konstruiert wird (T1). Dentale Modelle beinhalten zwischen 800.000 und einer Million digitaler Da- tenpunkte in jedem Zahnbogen; einzelne Zähne bestehen aus mehr als 40.000 Punk- ten. Eine solche Detailliertheit ermöglicht Okklusionen von nie dagewesener Präzi- sion.BasierendaufderanatomischenKar- tierung, klinischen Präferenzen und ma- thematischen Berechnungen gestaltet die Insignia™ Software das Ziel-Set-up (T2). Obwohl die Software die skelettale Bo- genform erfasst und das angestrebte End- ergebnisentsprechendgestaltet,kannder Anwender innerhalb der anatomischen Grenzen jeden Aspekt der Behandlungs- planungunddesApparaturdesignsvirtuell verändern. Craig Andreiko, DDS, MS, Director of Advanced Projects, Ormco Corporation Abb. 3: Das digitale Modell der unteren Okklusion desjeweiligenPatientenzeigtFormundGrößeder kortikalenGrenzendesUnterkieferknochens.

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