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DigitaleKFO

sich das neue Tray auch zum Rebonding eig- net. Im Tray sind die Zahnindizes eingeprägt, dieeinSegmentierenzumZweckedesRebon- ding vereinfachen. Gelöste Brackets lassen sichnachSandstrahl-VorbehandlungderKle- befläche wieder einsetzen und dann mit dem Traysegmentpräzisewiederrebonden. Soweit Ralf Paehl von der Firma 3M Unitek/ TOP-ServicefürLingualtechnikGmbH. Was muss in der Praxis für Aufwand betrieben werden? EinGroßteilderdigitalenAbläufepassiertbeim Hersteller/Set-up-Labor, sodass die kieferor- thopädische Praxis dafür keine Investitionen tätigen muss. Lediglich für die Set-up-Reviews sind einige Voraussetzungen erforderlich, die sichaberleichterfüllenlassen.Erforderlichist eine einigermaßen schnelle Internetverbin- dung (die üblichen DSL-Anschlüsse reichen) und ein Computer, auf dem eine aktuelle Ver- sion der kostenfreien Software Adobe Reader installiert ist (Abb. 2). Da die Internetverbin- dungundeinPCmeistvorhandenseinwerden, entsteheninderPraxismeistkeineKosten. LediglichwenndieAbformungdigital,alsomit einemIntraoralscanner(Abb.3),erfolgensoll, entstehen dadurch nicht unerhebliche Inves- titionen und je nach Finanzierungsmodell auch laufende Kosten. Es ist zurzeit noch zu früh, um hier genauere Angaben zu machen, da die klinische Nutzung des kieferorthopä- dischen Scanners erst am Anfang steht und Preise und Finanzierungsmodelle der Her- stellernochnichtfeststehen. Ablauf in der Praxis Anhand eines Beispielfalls soll der Ablauf dargestellt werden. Die Patientin in Abbil- dung 4 störte sich an den Irregularitäten in der oberen und unteren Front. Es bestand eine leichte Angle-Klasse III und im Unter- kieferfehlteeinFrontzahnbeivollständigem Lückenschluss. Der Zahn 21 stand mit der Krone nach distal gekippt, wodurch sich ei- ne vergrößerte inzisale Inzisur zwischen den beiden mittleren Schneidezähnen zeig- te. Der Zahn 13 stand nach palatinal orien- tiert, ebenso stand der Zahn 44 lingual. Wei- terhin bestanden diverse Drehstände. Ab- formungenwurdenerstelltundandasLabor versandtundeswurdendiefolgendenWün- schefürdasSet-upaufgegeben: ö Zahn 13 nach bukkal und Achsenneigung im SinnevonpositivemTorqueändern ö Zähne 21 und 22 sollen jeweils +5° Artistik erhalten ö im Unterkiefer soll eine approximale Schmelzreduktion (ASR) an den 5ern, 4ern, 3ernund2erndurchgeführtwerden ö Zahn44nachbukkalunddistalrotieren ö Zahn43etwasextrudieren ö Frontzähne 32 bis 42 gegen die 3er intru- dieren. Das vom Labor gefertigte digitale Set-up wurde per E-Mail zugestellt und konnte nach Eingabe des Passworts im Programm Adobe Reader auf dem Laptop des Autors betrach- tet werden (Abb. 2). Das resultierende Set- up ist in Abbildung 5 zu sehen. Es konnten im Set-up harmonische Zahnbögen erreicht werden. Zu erkennen ist weiterhin, dass aufgrund des fehlenden unteren Inzisivi ein leichtvergrößerterOverjetbestehenbleiben wird (Abb. 4f) und dass aufgrund der nach wie vor bestehenden leichten Klasse III zwi- schen den oberen und unteren Eckzähnen im Schlussbiss kein Kontakt besteht. Von besonderem Interesse war, ob die Wünsche betreffend der Achsenneigung der Zähne 13 (Torque) und 21 (Tip/Artistik) wunschgemäß umgesetzt werden konnten. Dies lässt sich neben den normalen Ansich- ten auch im Overlay (Abb. 5g) sehr gut beur- teilen. Durch das dreidimensionale Drehen des Set-ups kann der optimale Blickwinkel für die Beurteilung der Zahnstellung ausge- wählt werden, ganz ähnlich wie bei einem Modell in der Hand. Ein deutlicher Fort- schritt gegenüber einem klassischen Modell in der Hand ist aber die Möglichkeit der Überlagerung von Set-up und Malokklu- sionsmodell. Hierdurch lässt sich innerhalb kürzesterZeitfeststellen,obZähne,dienicht bewegt werden sollten/können (z.B. im- plantatgetragene Kronen), auch tatsächlich an Ort und Stelle belassen sind und welche Zahnbewegungen in welchem Ausmaß bei der Aufstellung des Set-ups erfolgt sind. So lässt sich gut kontrollieren, dass die Korrektur des Tips bei 21 wunschgemäß umge- setzt wurde. Mit einer form- losen E-Mail an das Set-up- Labor wurde das Set-up frei- gegeben und die Produktion der Brackets, Bögen und Klebeschienen konnteerfolgen. Die Apparatur (Abb. 6) bestand aus Incog- nitoTM -Brackets 13 bis 23 und 35 bis 45. Nach zwölf Monaten Behandlungszeit, die vor al- lem für die Korrektur des Zahnes 44 ge- braucht wurde, konnte die Apparatur ent- fernt werden und es wurden in beiden Kie- fern Kleberetainer von 3-3 geklebt (Abb. 7). Beim Vergleich der Endfotos mit dem Set- up finden sich die Abstände zwischen den oberen und unteren Eckzähnen wieder. Die Korrektur der Achsenneigungen 13 und 21 konnte erreicht werden und die inzisale Inzi- sur 11/21 sowie der Connector 11/21 konnten normalisiertwerden. IncognitoTM 90 I KOMPENDIUM 2014 Abb.14:ÜberprüfungderPositioniergenauigkeitdurchÜberlagerung der 3-D-Daten aus dem Scan der geklebten Brackets (oben links in Grau)undderbeimDesignderBracketsaufdenZähnenentstehenden Daten(untenlinksinBlau).InderÜberlagerungwirdderUnterschied farblichcodiert(grün=identisch;rot=deutlicherUnterschied). (Fotovon3MUnitek/TOP-ServicefürLingualtechnikGmbH)

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