Im Verlauf der letzten Jahrzehnte hat ein Paradigmenwechsel in der zahnmedizinischen Versorgung stattgefunden. Von der ehemals reparativen Zahnmedizin hat sich ein Wandel zur präventiven Zahnmedizin vollzogen. Durch Fortschritte in Forschung und auf Herstellerseite stehen in den letzten Jahren immer mehr Materialien zur Verfügung, die die Heilung der körpereigenen oralen Gewebe unterstützen. Somit kann auch zurzeit ein Wandel des Blickwinkels auf die zahnärztliche Versorgung festgestellt werden. Es ist die eindeutige Tendenz zu einer regenerativen Zahnmedizin festzustellen.
Knochenersatzmaterialien sind aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sei es als präventive Maßnahme zum Erhalt des Knochens nach Extraktionen oder bei der Wiederherstellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse als Voraus setzung für die Insertion von Implantaten. Dem Behandler steht heute ein breites, wissenschaftlich dokumentiertes sowie praktisch erprobtes Spektrum an Knochenersatzmaterialien zur Verfügung.
Ebenso wie die KEM sind Membranen aus der modernen zahnmedizinisch-chirurgischen Therapie nicht mehr wegzudenken. Sie finden ihre Anwendung in der Guided Bone Regeneration (GBR) sowie in der Guided Tissue Regeneration (GTR) mit dem vornehmlichen Ziel, die Proliferation von Bindegewebe in den knöchernen Defekt zu verhindern.
Das knöcherne Fundament ist für den langfristigen Implantationserfolg entscheidend. Besteht ein knöchernes Defizit, so muss es entweder präimplantologisch oder im Zuge der Implantation ausgeglichen werden. Um dieser Herausforderung zu begegnen, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Einige bevorzugen das autologe Knochentransplantat, andere Knochenersatzmaterialien.
Mit herkömmlichen und modernen histologischen Methoden ist es möglich, Einheilungsvorgänge von Knochenersatzmaterialien in Biopsien aus augmentierten Regionen zu untersuchen. Histologische Studien an einem neuen, synthetischen nanokristallinen Material (NanoBone®) konnten zeigen, dass dabei osteokonduktive und wahrscheinlich auch osteoinduktive Phänomene beobachtet werden können. Zudem wird das Material schon früh in die körpereigenen Umbauprozesse des Knochens integriert.
Nach Zahnextraktion in der posterioren Maxilla resultiert regelmäßig durch die Kombination einer fortschreitenden Pneumatisierung der Kieferhöhle und der normalen Atrophie nach Extraktion eine für eine Implantatversorgung inadäquate Knochenhöhe. Die Augmentation der Kieferhöhle mittels eines lateralen Fensters nach Tatum1 oder – bei aus - reichender Restknochenhöhe – der Osteotomtechnik nach Summers2 stellt eine Standardtechnik dar, die sichere und vorhersagbare klinische Ergebnisse liefert.3
Nach Zahnextraktion in der posterioren Maxilla resultiert regelmäßig durch die Kombination einer fortschreitenden Pneumatisierung der Kieferhöhle und der normalen Atrophie nach Extraktion eine für eine Implantatversorgung inadäquate Knochenhöhe. Die Augmentation der Kieferhöhle mittels eines lateralen Fensters nach Tatum1 oder – bei aus - reichender Restknochenhöhe – der Osteotomtechnik nach Summers2 stellt eine Standardtechnik dar, die sichere und vorhersagbare klinische Ergebnisse liefert.3
Im Folgenden stellen die Autoren eine Reihe von im Praxisalltag gängigen Möglichkeiten des Hart- und Weichgewebemanagements zur Erhaltung von Ästhetik und Funktion vor und bewerten sie entsprechend ihrer Indikation.
Der vorliegende Fall zeigt exemplarisch, dass auch komplexe chirurgische Ausgangssituationen durch moderne chirurgische Techniken beherrscht werden können und in Verbindung mit bewährten zahntechnischen Konstruktionsprinzipien zu absolut zufriedenstellenden prothetischen Ergebnissen führen.
GTR um Implantate? Heißt es nicht eigentlich GBR? In der Regeneration der Gewebe für die Aufnahme von Implantaten lag zunächst der Hauptfokus auf dem Gewebe, welches für die erfolgreiche Osseointegration von Bedeutung ist: dem Knochen. Das steigende Bedürfnis nach zufriedenstellender Rot-Weiß-Ästhetik erfordert jedoch auch weiterführende Maßnahmen.
Die langsam ablaufenden Prozesse der gesteuerten Geweberegeneration stehen scheinbar im Wiederspruch zur Beschleunigung der Implantattherapie. Sie eigenen sich aber zur Kombination mit der Sofortimplantation und der Sofortbelastung und führen so schneller zum Erfolg.
Das Indikationsspektrum enossaler Implantate hat sich in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten aufgrund bedeutender Fortschritte im Bereich der Makro- und Mikrostruktur der Implantate, der Weiterentwicklung von chirurgischen Techniken und der Einführung von Biomaterialien zur Augmentation deutlich erweitert. Da die Erwartungen und Ansprüche, die Patienten an eine Implantatrestauration stellen, immer höher werden, steigen auch die Anforderungen an den behandelnden Zahnarzt.
Einige nachteilige Eigenschaften von autogenen Knochentransplantaten und von Knochenersatzmaterialien haben uns über deren Verwendung in letzter Zeit kritisch nach - denken lassen. Wir verwenden seit zwei Jahren mit großem Erfolg allogenen Knochen zur Augmentation. Eine Alternative, die unserer Erfahrung nach sehr gut funktioniert.
Die Bedeutung und Notwendigkeit augmentativer Verfahren innerhalb des implantologischen Behandlungskonzeptes in Kieferregionen mit reduziertem Knochenangebot ist ein immer wiederkehrendes Thema. Die Einbindung evidenzbasierter Methoden in den täglichen Behandlungsablauf, um eine größtmögliche Sicherheit der Therapie und ein vorhersagbares Ergebnis zu ermöglichen, soll anhand eines externen Sinusliftes beschrieben werden.
Nach Zahnverlust tritt häufig eine Atrophie des Alveolarkamms auf, was spätere rekonstruktive Maßnahmen unumgänglich macht. Ziel der Socket Preservation ist es, diesen Hartgewebsverlust zu verhindern.
Die Perforation der Schneider’schen Membran gilt als die häufigste Komplikation bei der Sinusbodenaugmentation. Zum State of the Art der gesteuerten Geweberegeneration in der Zahnheilkunde gibt es eine neue Technik für die Anwendung von Membranen. Im folgenden Beitrag soll zunächst ein kurzer Überblick über verschiedene Membrantypen und deren Anwendung gegeben werden.
Methoden zur Bereitstellung von Knochen für chirurgische Augmentationen gibt es mittlerweile etliche. Umfangreiche klinische Erfahrungen haben es ermöglicht, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem auf schmerzarme Weise mehr Spongiosa gewonnen werden kann.
Implantatgetragener Zahnersatz setzt sich immer mehr als Therapie der ersten Wahl durch. Mit ihm ist es möglich, in vielen Fällen eine Restitutio ad intregrum zu erzielen. Jedoch ist der Kliniker durch die immer größere Verbreitung der Therapie auch vermehrt mit hoch komplizierten Fällen, wie z.B. Komplikationen durch erhebliche Knochendefekte, konfrontiert.
Ziel der krestal-lateralen Knochenaugmentationen ist es, ein ausreichend dimensioniertes Implantatlager herzustellen. Die zwei- und dreidimensionale Augmentation mittels Knochenblöcken und/oder die Auflagerung von kortikalen Chips sind probate Mittel, um ein angemessen breites/hohes Implantatbett zu schaffen. Dafür ist in der Regel ein zweizeitiges operatives Vorgehen erforderlich. Unsere Intention ist jedoch, beide operativen Eingriffe möglichst in einem Schritt zusammenzufassen.
Das Spektrum der chirurgischen Techniken zur Knochenregeneration ist mit den Jahren gewachsen. Um bei einem insuffizienten Knochenlager eine Implantation zu ermöglichen, sind z.B. ein Knochenblock (auch als Onlay Graft), Knochenchips, Bone Splitting, Bone Spreading, Sandwichplastik im klassischen Sinne oder als vertikale Pedicled Sandwich Plasty (v PSP), Distraktion (mit und ohne Inlay Graft), Knochenersatzmaterialien und die gesteuerte Knochenregeneration (Guided Bone Regeneration) möglich.