Die Bedeutung und Notwendigkeit augmentativer Verfahren innerhalb des implantologischen Behandlungskonzeptes in Kieferregionen mit reduziertem Knochenangebot ist ein immer wiederkehrendes Thema. Die Einbindung evidenzbasierter Methoden in den täglichen Behandlungsablauf, um eine größtmögliche Sicherheit der Therapie und ein vorhersagbares Ergebnis zu ermöglichen, soll anhand eines externen Sinusliftes beschrieben werden.
In der Implantologie sind sie kaum mehr wegzudenken: Knochenersatzmaterialien und Membranen. Die Entwicklung schreitet stetig voran und so gibt es auch in diesem Jahr wieder eine aktualisierte Marktübersicht für unsere Leser.
Nach Zahnextraktion in der posterioren Maxilla resultiert regelmäßig durch die Kombination einer fortschreitenden Pneumatisierung der Kieferhöhle und der normalen Atrophie nach Extraktion eine für eine Implantatversorgung inadäquate Knochenhöhe. Die Augmentation der Kieferhöhle mittels eines lateralen Fensters nach Tatum1 oder – bei aus - reichender Restknochenhöhe – der Osteotomtechnik nach Summers2 stellt eine Standardtechnik dar, die sichere und vorhersagbare klinische Ergebnisse liefert.3
Die Perforation der Schneider’schen Membran gilt als die häufigste Komplikation bei der Sinusbodenaugmentation. Zum State of the Art der gesteuerten Geweberegeneration in der Zahnheilkunde gibt es eine neue Technik für die Anwendung von Membranen. Im folgenden Beitrag soll zunächst ein kurzer Überblick über verschiedene Membrantypen und deren Anwendung gegeben werden.
Implantate sind heute bekanntlich ein wesentliches Element eines chirurgischen und prothetischen Gesamtbehandlungskonzeptes geworden. Sichere Ergebnisse lassen sich jedoch nur mit einem ausreichenden vertikalen und horizontalen Knochenangebot und einer adäquaten Knochenqualität realisieren. Hierbei stellt gerade die Versorgung der meist nach Zahnverlust extrem atrophierten Oberkieferseitenzahnregion eine große Herausforderung für den implantologisch tätigen Zahnarzt dar. Ein reduziertes Knochenangebot in dieser Region zeigt bei korrekter vertikaler Relation der Alveolarfortsätze eine Indikation für eine Sinusbodenelevation an.
Die Sinusbodenelevation hat sich mittlerweile als praxisbewährte und wissenschaftlich anerkannte OP-Methode bei atrophiertem Knochenangebot durch Volumenzunahme der Kieferhöhle bewährt. Ausgewählte Vorgehensweisen, wie der Umgang mit dem Knochendeckel des externen Fensters, können zur Optimierung und Risikominimierung des Eingriffs beitragen.
Hartgewebsdefekte lassen sich in bestimmten Fällen auch mittels Weichgewebe therapieren. Die Grundvoraussetzung bei einem solchen Verfahren ist, dass das Implantat zirkulär in ausreichender Mindeststärke von 1mm von Knochen umgeben ist. In der folgenden Fallpräsentation wird die Rekonstruktion eines knöchernen Defekts mit einem geschwenkten und gestielten Bindegewebstransplantat aus dem Gaumen dargestellt. Damit wird die knöcherne Augmentation mit einer Weichgewebsplastik substituiert.
Eine Entzündung der Kieferhöhle hat Einfluss auf den therapeutischen Plan des Zahnarztes, besonders wenn ein Sinuslift notwendig ist. Daher stellen sich vor, aber auch nach der Sinusbodenaugmentation und dem Setzen von Implantaten Fragen, auf die hier exemplarisch anhand von vier typischen Fallkonstellationen Antworten bzw. Empfehlungen gegeben werden sollen.
Der Zahnersatz durch Implantate ist die wohl größte Innovation in der Zahnmedizin in den letzten Jahrzehnten. Der überwiegende Teil der Implantate wird komplikationslos ossär integriert. In seltenen Fällen können jedoch auch schwerwiegende Komplikationen auftreten. Über einen besonderen Fall wird kasuistisch berichtet.
Implantate erfreuen sich im Patientenkreis immer größerer Beliebtheit. Jedoch muss vor dem operativen Vorgehen stets das periimplantäre Knochenangebot geprüft werden. Je nach Dimension ist eine Augmentation nötig, die im Zuge der operativen Durchführung gewisse Komplikationen und Gefahren birgt.
Die Einführung und Erkenntnis des Konzeptes der Osteointegration und die daraus folgende Anwendung enossaler Implantate erweiterte die Möglichkeiten, zahnlose Patienten zu behandeln und neue zahnärztliche Konzepte durchzusetzen. Die Indikation zur Versorgung mit enossalen Implantaten schließt heute alle Bereiche des Zahnverlustes ein, auch im posterioren Bereich der Maxilla .105,106
Die Verwendung von immer kürzeren Implantaten, den sogenannten Short Implants (Kurzimplantaten), hat sich in den letzten Jahren als äußert nutzvoll und erfolgreich herausgestellt. Sie dienen dabei nicht nur dazu, Sinuslift, Nervverlagerungen oder Knochenaugmentation zu vermeiden und somit die Behandlung zu vereinfachen und zu vergünstigen, sondern zur Lösung von Fällen, die ohne die Verwendung von Kurzimplantaten nicht möglich gewesen wären.
Der neu entwickelte patentierte Sinus-Krallenhaken nach Lindorf ermöglicht eine vereinfachte Arbeitsweise beim Sinuslift: Mit nur einem Instrument werden Wangenweichteile und Schleim hautlappen sicher und ermüdungsfrei abgehalten. Erzielt wird eine verbesserte Übersicht, das Augmentationsmaterial kann kontaminationsfrei eingebracht werden und es wird nur eine Assistenz für den Eingriff benötigt.
Die Versorgung mit festsitzendem Zahnersatz auf Implantaten ist mittlerweile eine weit verbreitete Methode, die sehr gute Ergebnisse erzielt, wenn ein ausreichendes Knochenangebot zur Verankerung der Implantate vorhanden ist. Die Situation wird aber komplizierter, wenn das Knochenangebot beispielsweise im Bereich der Maxilla durch Resorptionsprozesse am Alveolarfortsatz reduziert ist.
In den letzten Jahren ergaben sich, nach langer Forschungs- und Erprobungszeit, sichere und substanzschonende Techniken, um Defizite an Knochenangebot, gerade im Oberkiefer, sinnvoll auszugleichen. Die Weiterentwicklung des piezoelektrischen Ultraschalls spielt in diesem Bereich eine große Rolle.
Zusammenfassend zeigen die Autoren die einzelnen Schritte der Entwicklung eines neuen OP-Verfahrens zur internen Sinusbodenelevation mittels hydrodynamischem Kavitationseffekt unter Einsatz moderner Piezochirurgie auf. Der vorliegende Teil der Ver - öffentlichung beschäftigt sich mit der In-vitro-Vorbereitung bis hin zur angewandten OP-Technik.