Grußwort Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, sehr geehrte Mitarbeiter/-innen! Seit über zwanzig Jahren treffen sich Zahnärzte, Zahntechniker und Zahnmedizinische Fachangestellte zu ihrem großen wissenschaft - lichen Kongress im Bundesland Rheinland-Pfalz, unserer „Zahnheil- kunde“. Zahnheilkunde 2016 fragt nach Dogmen und nach dem, was sich im Berufsstand in Praxis, Wissenschaft, Forschung, aber auch im alltäglichen Umgang mit den Patienten, verändert. Unser Thema: „Paradigmenwechsel – Wenn Dogmen zerbrechen“. Am 8. und 9. April 2016 kommen wir deshalb im Hilton Mainz Hotel zusammen. Welche Dogmen gibt es eigentlich in unserem Beruf, werden Sie fra- gen. Denn natürlich ist auch uns bekannt, dass der Begriff „Dogma“ ein theologisch-philosophischer Begriff ist, der insbesondere in der Moraltheologie Anwendung findet. Nun, wir Zahnärzte, Sie ahnen es, haben diesen Begriff entlehnt. Ein Dogma ist das Unbezweifelbare und damit auch das eigentlich sich nicht Verändernde, und genau darauf wollen wir schauen. Was war bis dahin in unserer Betrachtung unveränderbar im Beruf, in der Wissen- schaft der Zahnmedizin, im zahnärztlichen Alltag und stellt sich nach neuesten Erkenntnissen nun eben doch als verändert, ja manches Mal sogar als richtig neu heraus? Ein Blick auf unsere Profession, der eigene Spannungen erzeugt: „Zahnheilkunde 2016: Paradigmenwechsel – Wenn Dogmen zerbre- chen“ widmet sich gezielt jenen Feldern unseres Berufsstandes, die ganz offenkundig Veränderungen erfahren haben. Einige wenige Bei- spiele, denn natürlich wird annähernd jeder unserer Referenten genau diese Frage stellen: Welches Dogma in der Profession hat sich verän- dert? Hier ist es beispielsweise auffällig, dass es zahlreiche Verände- rungen in der Diagnose und in der Behandlung, ja im gesamttherapeu- tischen Ansatz und in der Forschung beim Thema Parodontitis gibt. Allein fünf Vorträge beschäftigen sich mit dieser Erkrankung. Wirklich spannend, hochinteressant und grundsätzlich neu sind viele Erkenntnisse, die sich mit dem beschäftigen, was wir früher unter der Überschrift „Allergie“ zusammenführten. Heute ist klar: Häufig genug handelt es sich um immunologische Effekte, Unverträglichkeiten, die von bestimmten Materialien hervorgerufen werden. Es gibt mittler- weile gezielte Laboruntersuchungen, die in der Lage sind, diesen Effekt zu belegen. 4