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Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) für Zahnarztpraxen, die sich aus den Buchfüh- rungsunterlagen ableiten lässt, basiert in aller RegelaufdenerfolgtenEin-undAuszahlungen. SieistdemnacheineDarstellungallervollzoge- nen Zahlungsvorgänge, unabhängig davon, wann der Anspruch auf Zahlung entstanden ist. Sie sollte somit nicht mit den Begriffen Einnah- menundAusgabenverwechseltwerden.Ausei- neraufdieBelangeeinerZahnarztpraxisausge- richteten BWA (siehe Abb. 2) sollte zumindest abgelesen werden können, Ewie hoch der Anteil aus Privat- liquidationen ist, Ein welchen Leistungsbereichen welche Einzahlungen erzielt wurden, Ewie hoch die Praxisbetriebskosten sind, Ein welchem Verhältnis die Auszahlungen zu den Einzahlungen stehen, Ewie hoch das Praxisergebnis ist. Bereits die in den üblichen BWAs ausgewiesene Praxisleistung, die als die Differenz zwischen den Einzahlungen einerseits und den Auszahlungen an Fremdlabore andererseits dargestellt wird, ist aus be- triebswirtschaftlicher Sicht ungenau. Sie ist somit we- nig aussagekräftig, da die erfolgten Einzahlungen und die erfolgten Aus- zahlungen unterschiedli- chen Zeiträumen der Leistungs- erstellung zugeordnet werden müssen. Dennoch ist mit einer BWA in dieser Form – in Verbindung mit vorangegangenen Abrechnungszeiträumen – eine vergleichende Darstellung möglich, die Veränderungen und Entwicklungen in den einzelnen Bereichen aufzeigt. Sie kann somit durchaus als erste Grundlage für notwendige Entscheidungen dienen. Der gravierende Nachteil jedoch ist, dass die BWA in dieser Form eine Vergangen- heitsbetrachtung darstellt und noch keine In- formationen darüber liefern kann, ob die ge- setzten Ziele tatsächlich erreicht worden sind. Fazit und Ausblick Die betriebswirtschaftliche Analyse ist ein un- ternehmerisches Instrument, das auf einem transparenten und aussagekräftigen Zahlen- werk basieren sollte. Sie stellt die Basis für eine realistische Einschätzung des Erfolges einer Praxisdar.JedochisteineBWAlediglichaufdie Vergangenheit ausgerichtet. Sie zielt also im Grunde in die dem unternehmerischen Streben entgegengesetzte Richtung. Zum Teil kommt es bei den Praxen deshalb zu mehrmonatigen Ver- schiebungen in der Dokumentation von Leistung, Kosten, Einzahlungen und Auszahlungen. Dieser Umstand macht eine Erfolgsplanung auf Basis der BWA sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Es stellt sich daher die Frage, mit welchen Instrumenten die betriebswirtschaftlich geprägten Entscheidungen noch gezielter und fundierter – d.h. mit größtmöglicher Erfolgsaussicht – getroffen werden kön- nen.UmdiesenThemenkomplexwirdesauf den folgenden Seiten gehen; sie beschäfti- gen sich mit dem Aufbau einer detaillierten betriebswirtschaftlichen Planung für die _wieviel bwl braucht der zahnarzt? 53[ ]SUCCESS d e n t a l

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