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58 _wieviel bwl braucht der zahnarzt? Ausgehend von der erstellten Jahresplanung muss für einen unterjährigen Soll-Ist-Vergleich zunächstderPlanperiodisiertwerden.Sofernder Plan bereits, wie im vorhergehenden Artikel be- schrieben, vorab in einzelne Perioden geteilt wurde, kann entsprechend direkt darauf zuge- griffen werden. Im folgenden Beispiel (Abb.1) er- folgt die Auswertung einer Praxis mit zwei Inha- bern per Ende des Geschäftsjahres und die Plan- werte entsprechen hier 100% des Jahreswertes. Die Ist-Werte, die dem Plan der Leistungserstel- lung gegenübergestellt werden, sind der detail- lierten Leistungsstatistik der Praxis entnommen worden. Den Plankosten sind die Ist-Kosten aus der BWA der Praxis gegenübergestellt worden, die dem ausgewählten Zeitraum entsprechen. Der Soll-Ist-Vergleich für die Praxis zeigt, dass mit deutlich über dem Planwert erbrachten Lei- stungen dennoch ein Ergebnis erwirtschaftet wurde, das deutlich unter Plan liegt (Abb. 2). Die erkennbare Ursache hierfür liegt im abwei- chenden Leistungsspektrum der Praxis, den da- durchhöherenFremdlaborkostenund(indiesem Beispiel) in den Personalkosten. Unklar ist aber noch, in welchen Praxisbereichen die Ursachen hierfür zu finden sind. Wurde die Planung ent- sprechend detailliert erstellt, kann die Gegen- überstellung der Soll-Ist-Werte für die einzel- nen Leistungsersteller diese Frage beantworten (Abb. 3). Die bislang hauptsächlich als einziges Instrument eingesetzte praxis- typische BWA reicht zur erfolgsorientierten Planung und Steuerung einer Praxis oft nicht aus. Für eine betriebswirtschaftlich fundierte Unter- nehmensführung ist mehr nötig, als der Blick in die Vergangenheit. Im Fo- kus der Betrachtung steht nun eine Gegenüberstellung von Planzahlen und der Ist-Situation einer Praxis und deren Auswertung. EProf. Dr. Bettina Fischer, Dipl.-Betriebswirt (FH) Detlev Westerfeld SOLL-IST-VERGLEICH [ ]SUCCESS d e n t a l PRAXIS Behandler 1 – Leistung – Kosten – Ergebnis Behandler 2 – Leistung – Kosten – Ergebnis Prophylaxe – Leistung – Kosten – Ergebnis Abb. 2: Das Ziel der Planung: Vom „Soll“ über das „Ist“ zur „Abweichung“. Abb. 3: Mögliche Aufteilung der Praxisbereiche (Beispiel). SOLL ABWEICHUNGIST

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