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dental success

Praxisneugründer sind Exoten, so die Statistik. Die Einzelpraxisneu grün - dung hat in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung eingebüßt – gerade mal 4% der zahnärztlichen Existenzgründer in den neuen Bundesländern und übersichtliche 15 % in den alten Bundesländern entschlossen sich 2007 zu dieser Form der eigenen Praxis (IDZ Information 2/09).

_welche praxis passt zu mir? 23 aber ein, dass man bei einer Praxisübernahme bei der Ausrichtung der eigenen Praxis die Stammpatienten nicht übergehen sollte, und die wiederum müssen nicht der eigenen Ziel- gruppe entsprechen. Auch kann das Gewinnen von Neupatienten langwieriger werden, wenn das ursprüngliche und in der näheren Umge- bung allgemein bekannte Image der übernom- menen Praxis nicht den eigenen Schwer- punkten entspricht. Bei einer Praxisneugründung gibt es zudem weder Miet- oder Arbeitsverträge, die über- nommen werden müssen, noch existieren Ver- pflichtungen gegenüber Lieferanten oder Partnern wie einem zahntechnischen Labor. Eine solche Infrastruktur neu aufzubauen, be- deutet passend zu Praxisprofil die besten An- gebote zu sichten und unbefangen gegenüber den Gewohnheiten eines Vorgängers zu ent- scheiden. Die Praxisneugründung kann die Verwirkli- chung des Traumes eines individuellen Praxis- konzeptes bedeuten. Sie ist für all jene emp- fehlenswert, die gar nicht oder nur wenig von einer präzisen, individuellen Vorstellung der eigenen Praxis in den Bereichen Standort, Aus- richtung, Arbeitsweise und Image abrücken wollen. Eine neu gegründete Praxis bietet die Chance, ein individuelles und marktgerechtes Praxiskonzept ohne Einschränkungen vonsei- tenderPraxisführungund-gestaltungdesVor- gängers zu verwirklichen. Und die andere Seite? Nun ist nicht alles Gold was glänzt, die Me- daille hat immer auch eine Rückseite: Eine Neugründung ist aufwendiger und kostenin- tensiver als die Übernahme einer bestehenden Praxis. Wenn geeignete Räumlichkeiten ge- funden wurden, steht in der Regel eine Reno- vierung bevor. Ein großer Posten auf der Kalku- lation ist die Einrichtung der Praxis mit denta- len Geräten. Dass eine neue Praxis keinen Kun- denstamm hat, ist zwar ein Vorteil bezüglich der unabhängigen Ausrichtung, allerdings müssen hier ungleich stärker als bei einer Pra- xisübernahme Maßnahmen zur Patienten- gewinnung erfolgen (Kapitel Marketing, Seite 68). Die Anlaufphase ist hier wesentlich länger als bei einer Praxisübernahme, weil eine gewisse Zeit benötigt wird, bis ein Patienten- stamm aufgebaut ist, der ein gewinnbringen- des Arbeiten garantiert. Der Aufbau eines un- verkennbaren, auf die Zielgruppe anziehend wirkenden Praxisprofils muss in die Finanzie- rung einkalkuliert werden, denn er ist die Basis für den Erfolg der Praxis. Das Wort „Neugründung“ sagt es schon – für alle Beteiligten ist die Arbeit in dieser Praxis neu, und wie immer, wenn man etwas zum ers- ten Mal in dieser Form tut, werden Fehler pas- sieren – die letztlich Geld und Patienten kosten können.SogutdieeigenenKonzepteundPläne auchsind,mankannderBank,diedieFinanzie- rung unterstützt, keine Umsatzzahlen und keine Wertermittlung der Praxis vorlegen. Die Daten für eine Praxisneugründung sind bzgl. der Kalkulation schlichtweg nicht so belastbar wie für eine Praxisübernahme. Beim letzten Punkt kann man sich den Nachteil zum Vorteil machen:SämtlicheAbläufeundProzesseinder Praxis, der komplette Tages-, Wochen- und Jahresablauf, die Zusammenarbeit und Kom- munikation mit Mitarbeitern, Patienten, Liefe- ranten und dem zahntechnischen Labor müs- sen neu konzipiert werden – eine aufregende Aufgabe!? [ ]SUCCESS d e n t a l