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Die Entscheidung für die Niederlassung in eigener Praxis eröffnet große Chancen. Gleichzeitig ist damit der Eintritt in unternehmerisches Risiko und die Frage nach dem passenden Finanzkonzept verbunden. Dieser Beitrag verfolgt das Ziel, Sie mit kredittechnischem Basiswissen und den entscheidenden Elementen eines Bankgespräches vertraut zu machen.

_wie viel bwl braucht der zahnarzt? Zahlenwerkes, damit Sie nach Ihrem Praxisstart jeweils wissen, wo Sie wirtschaftlich stehen. WennIhreMehrjahresplanungnachderKreditzu- sage der Bank in die Ecke fliegt und zum Zahlen- friedhofwird,bleibengroßeChancenungenutzt– das wäre schade. Für wirtschaftliche Planungssicherheit und ein gutesGefühlinfinanziellenDingenistesalsoab- solut ratsam, nach erfolgter Praxisgründung re- gelmäßig tatsächlich erzielte Honorargrößen (und einige andere Werte) auf die Planwerte ab- zugleichen. Also ein Controllingsystem zu instal- lieren. Wenn Sie sich monatlich mit diesen Wer- tenunddenAbweichungenzudenPlangrößenin- tensiv befassen, bleiben Sie am Ball und können schnell reagieren. Die Beschäftigung mit Zahlen wird von vielen Zahnärzten und Zahnärztinnen als lästig emp- funden – letztlich macht es aber weniger Mühe als häufig geglaubt wird. Fakt ist, dass der wirt- schaftlicheErfolgganzentscheidendauchvonei- nemgewissenZahlendurchblickundeinemfunk- tionsfähigen Praxiscontrolling abhängt. Das Bankgespräch Mit den oben erläuterten Unterlagen • Praxiskonzept • Auflistung der Investitionen • Betriebswirtschaftliche Planrechnung sind Sie für das Bankgespräch schon sehr gut vorbereitet. Wenn Sie keine Planrechnung er- stellen können oder möchten, wird Ihnen die Bank dabei helfen. Schenken Sie in diesem Fall aber bitte nur einem Bankberater das Vertrauen, der sich mit Niederlassungsfinanzierungen von Zahnärzten fundiert auskennt (nachfragen!) und den Eindruck vermittelt, dass er an seriöser langfristiger Zusammenarbeit interessiert ist (undnichtanHochdruckverkaufvonProvisions- produkten). Von zusätzlichem Interesse für die Bank sind: • der Mietvertrag(sentwurf) für die Räum- lichkeiten, die Sie im Auge haben • Ihre Approbation sowie der Zeitpunkt Ihrer KZV-Zulassung • Ihr letzter Steuerbescheid • Angaben zu Ihrer Vermögens- und Schuldensituation • Bei Praxisübernahmen will die Bank außerdem die Zahlen des Abgebers (Gewinnermittlungen, Patientenfallzahl- statistiken, Umsatzstatistiken), ggf. das Exposé des Maklers und den entspre- chenden Kaufvertragsentwurf sehen • Bei gemeinschaftlicher Berufsausübung ist darüber hinaus der Entwurf des Part- nerschaftsvertrages von Interesse. Entscheidungskriterien der Bank Bei Praxisfinanzierungen hat sich das Blatt grundlegend gewandelt. Früher bekam ein Medi- ziner fast alles finanziert – seit vielen Jahren schauen die Banken wesentlich kritischer hin. Was auf den ersten Blick ungerecht erscheinen mag, hat jedoch letztlich auch seine Vorteile: Wenn eine sachkundige Bank von einer Existenz- gründungnichtüberzeugtistundihreAblehnung auchfundiertbeurteilenkann,magdasverständ- licherweise zunächst frustrieren. Kann den oder die Betreffende/n aber auch vor Verschuldung mit schlechter Perspektive schützen. Im positiven Fall ist die Bank von einer Niederlas- sung überzeugt und wird – falls es aus begründe- tem Anlass schleppender anläuft als erwartet oderausanderemGrundNachfinanzierungener- forderlich werden – auch diese wohlwollend be- 41[ ]SUCCESS d e n t a l