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In den ersten Monaten entscheidet sich, ob Ihre eigene Praxis ein wirtschaftlicher Erfolg wird. Um den Herausforderungen als Unternehmer gewachsen zu sein, müssen Sie früh entscheidende Weichen stellen. Nachdem für die eigene Praxisniederlassung der richtige Standort gefunden, die Finanzierung bewilligt, die notwendigen Verträge unterzeichnet und die entsprechenden Versicherungen abgeschlossen sind, hören Planung und Organisation bis zur Eröffnung nicht auf - unabhängig davon, um welche Form des Praxiseinstiegs es sich handelt.

_Wie viel BWL braucht der Zahnarzt?_ Konnten Sie sich bisher im Angestell- tenverhältnis bei Interessenskonflik- ten zwischen Ihrem Chef und Ihren Helferinnen neutral verhalten, müssen Sie nun eindeutig Stellung beziehen und Ihre Position als Arbeitgeber ver- treten. Sie sind Ansprechpartner für Gehaltsforderungen, Urlaub, Mitar- beiterkonflikte und alle weiteren An- liegen. Zwischen betriebswirtschaftli- chen und sozialen Interessen gilt es abzuwägen. Vom angestellten Dasein kommend, ist es oft schwierig, sofort einenklarenFührungsstilzuverfolgen. Hinzu kommt, dass nicht jeder Ange- stellte frischem Wind im Arbeitsalltag positiv gegenüber steht. Veränderun- gen bedeuten immer einen höheren Aufwand an Energie und Zeit. Unter diesen Umständen möchten die meis- ten Menschen nur sehr ungern ihre „Komfortzone“ verlassen und aktiv die Phase der Neuorientierung mitgestal- ten.Siehabenesalsoschlimmstenfalls mit Widerständen des Praxisteams ge- gen Ihren neuen Kurs zu tun. Für Außenstehende mag es amüsant er- scheinen, wenn sich Ihr Personal im Empfangsbereich wie im heimischen Wohnzimmer verhält, von Daten- schutz bei der Patientenannahme keine Ahnung hat und den Begriff Ser- vice im Fremdwörterbuch nachschla- gen müsste. Doch für Sie kann es auf Dauer sehr zermürbend und die Konse- quenzeneinschneidendsein.Einnega- tives Praxisklima, Missmanagement oder gar Fehlverhalten bemerkt auch derPatient.Esverunsichertoderärgert ihn und verhindert schlimmstenfalls sein Wiederkommen in die Praxis. Daher ist es entscheidend, eine klare Linie und ein Konzept des Verände- rungsprozesses zu haben und dieses den Mitarbeitern zu vermitteln. Lassen Sie keine Möglichkeit aus, Ihre neue Richtung zu kommunizieren: Nutzen Sie Teammeetings, Mitarbeitergesprä- che und schaffen Sie direkt von Beginn an ein positives Klima für Veränderun- gen. Wichtig ist es, in Bezug auf die Neuausrichtung Ihre Stellung als Füh- rungskraft richtig einzusetzen. Führen SiedieBetrachtungsweiseIhrerMitar- beiter den Wandel betreffend und si- chern Sie sich die notwendige Unter- stützung Ihres Teams. Denn nur mit einem engagierten Team, das Ihre Pra- xisvision mitträgt, gelingt eine ge- konnte Umsetzung in die Realität. Phase 6: Organisation ist alles Verschaffen Sie sich zunächst einen ersten Überblick über die bestehende Struktur und Organisation der Praxis. Beginnen Sie mit der Überprüfung der vorhandenen Arbeitsmittel, sofern es sich um eine Praxisübernahme han- delt. Sichten Sie übergebene und bis- her verwendete Materialien im Hin- blick auf die für Sie notwendigen Ar- beitsmittel. Bestellen Sie ggf. fehlende Arbeitsmittel nach und beleuchten Sie bei dieser Gelegenheit auch das beste- hende Beschaffungs- und Lagerhal- tungswesen und entsprechende Ver- antwortlichkeiten. Vergessen Sie hier- bei nicht, dass nun nicht mehr aus- schließlich das Vorhandensein von medizinischen Produkten relevant für Sie ist. Auch der Bestand von Büroma- terial, Zeitschriften, Patientengeträn- ken und schlichten Reinigungs- und Hygieneartikeln ist nun von Interesse für Sie. Betrachten Sie auch die EDV- technische Ausstattung der Praxis. WirdnochmitKarteikartengearbeitet, solltenSiesichdringendmiteinerdigi- talen Umstellung auseinandersetzen. Widmen Sie sich anschließend auf- merksam der Arbeitsablauforganisa- tion der Praxis. Wichtig ist es, diese ebenfalls von Anfang an reibungslos und effizient zu gestalten. Bürokratie und damit verbundene hohe Verwal- tungskosten machen auch vor medizi- nischen Einrichtungen nicht halt. Umso wichtiger ist es, Arbeitsbereiche professionellzustrukturieren.Erarbei- tenSieMethodenzurOptimierungvon Verwaltungs-undArbeitsabläufen,um Fehler zu vermeiden, Zeit einzusparen und Kosten nachhaltig zu senken. Durch erfolgreiches Prozessmanage- ment, klare Strukturen und Verant- wortlichkeiten gewinnen Sie Transpa- renzübereinzelneArbeitsschritte.Dies versetzt Sie in die Lage, sämtliche Tä- tigkeitenschnellundeinfachbewerten und kontrollieren zu können. Sie steigern somit nicht nur die Pro- duktivität und ein positives Arbeits- klima, sondern auch nachhaltig die Patientenzufriedenheit. Phase 7: Qualitätsmanagement vonAnfang an im Blick Qualitätsmanagement (QM) richtig eingesetzt, wird auf Dauer eine große Arbeitserleichterung sein. QM verpflichtet Sie dazu, eine Syste- matik zu entwickeln und eine Prozess- organisation aufzubauen, die sich in- dividuell an Ihren Praxisabläufen ori- entiert. So behalten Sie stets den Überblick. Was zu erledigen ist, wie es zuerledigenist,vonwemundbiswann