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Über 400.000 Euro für eine Praxisneugründung und mittlerweile knapp 300.000 Euro für eine Praxisübernahme nehmen junge Zahnärzte im Durchschnitt für die Existenzgründung in die Hand.* Insgesamt wurden damit in den Jahren 2008/ 2009 durch zahnärztliche Existenzgründer Investitionen in Höhe von schätzungsweise 1,0 Mrd. Euro getätigt.

Dr. med. dent. Max Mustermann Der durchschnittliche Praxisgründer startet demnach mit einer Praxisüber- nahmeindieSelbstständigkeitundbe- zahlt für seine eigene Praxis in den al- ten Bundesländern 307.000 €. In mehr alszweiDrittelallerGründungenistder frisch gebackene Praxisinhaber zwi- schen 31 und 40 Jahre alt. Die Zahlen sprechen also dafür, dass junge Zahn- ärzte ihre Existenzgründung überlegt angehen und erst einige Jahre Erfah- rung sammeln, bevor die eigene Praxis verwirklicht wird. In den neuen Bundesländern waren 2010nur17ProzentderZahnärztezwi- schen 25 und 30 Jahre alt, wenn sie den Schritt in die Selbstständigkeit gegan- gen sind. In den alten Bundesländern warenhingegen25ProzentallerPraxis- gründer jünger als 30. Die Statistik sagt auch, dass je jünger der Gründer ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit zur Existenzgründung in einer Berufs- ausübungsgemeinschaft. Auch die Variable „Geschlecht“ wurde ausgewertet – während in den alten Bundesländern 57 Prozent der Exis- tenzgründer männlich und 43 Prozent weiblichwaren,gestaltetesichdasVer- hältnisindenneuenBundesländernna- hezu umgekehrt: hier waren es nur 44 ProzentmännlicheGründerund56Pro- zent weibliche. Diese Tendenz wird auch in den nächsten Jahren weiter zu- nehmen, da ein Großteil der Zahnmedi- zinstudenten mittlerweile Frauen sind. Wohin führt der eigeneWeg Diese Zahlen bilden die Wirklichkeit der zahnärztlichen Existenzgründungen 2010 ab. Sie geben keine Auskunft da- rüber,welcheindividuelleLösungfürje- den Einzelnen die beste ist. Für jede FormderNiederlassunggibtesPro-und Kontra-Argumente, die mit der eigenen Persönlichkeit in Zusammenhang ge- bracht werden wollen. Die große Viel- falt,seiesbeimAlterdesZahnarztes,bei der Gründung oder bei der Standort- frage, die die IDZ Information 4-2011 aufzeigt, zeugt von der Qual der Wahl, vordiederZahnarztbeiseinerExistenz- gründung gestellt wird. Eines gilt aber füralle:ZuvielInformationgibtesnicht. Die immensen Investitionen für eine Praxisgründung wollen gut angelegt sein. Das Praxiskonzept muss durch- dacht sein, damit die Patienten zufrie- densindundderInhaberseineFähigkei- ten und Interessen voll ausspielen kann. Die Finanzierung muss solide geplant sein, damit die Praxisgründung auch wirklich die Existenz von Zahnarzt und Angestellten sichern kann. Unbedingt notwendigdafüristdieAuseinanderset- zung mit der Betriebswirtschaftslehre, dienichtunbedingtzudenLieblingsthe- men junger Zahnärzte gehört, aber un- ausweichlichfürdieerfolgreichePraxis- führung ist. Darüber hinaus gehören auch Kenntnisse im Marketing und in der Kommunikation zur Grundausstat- tung eines Praxisgründers, um die Pa- tienten optimal zu erreichen und nicht nur mit einer guten Therapie, sondern auch mit den nötigen Informationen zu versorgen. Auch Gesetzestexte und Richtlinienmüssenkundiggelesenwer- den, und das mit jeder Änderung aufs Neue. Fortbildungspunkte wollen ge- sammeltwerden,undnichtzuletztmuss derInhaberjedenTagaufsNeueamPro- fil seiner Praxis arbeiten. OhneFrageisteinePraxisgründungalso hochkomplex und dadurch mindestens genauso spannend wie aufregend. Für die Zukunft gibt es noch keine Statisti- ken, sondern lediglich Prognosen. In welche Richtung sich diese Voraus- schauen entwickeln und welche statis- tischen Ergebnisse die Existenzgründer im zweiten Jahrzehnt des zweiten Jahrtausends hinterlassen, hat jeder selbst in der Hand. *Quelle:IDZInformationen4/11 _Wo will ich hin und wie schaffe ich das?_ „Für jede Form der Niederlassung gibt es Pro- und Kontra- Argumente.“