• Titel

    Redaktion

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  • Dentegris Deutschland GmbH | für RE!

  • Editorial: Jüngste Entwicklungen bei neuen GBR-Materialien

    Michael Wagner

    Die gesteuerte Knochenregeneration (GBR) mit geeigneten Membranen und Knochenersatzmaterialien ist heute in der Implantologie Standard. Vielleicht gibt es deshalb immer wieder den Versuch, neue Produkte und Weiterentwicklungen („Mal wieder was Neues“) in den Markt zu bringen. So haben z.B. die Kollagenmembranen die PTFE-Barrieren weitestgehend abgelöst...

  • Hydrodynamische piezoelektrische interne Sinusaugmentation

    Dong-Seok Sohn, Jun-Sub Park, Jeong-Uk Heo

    Die Platzierung eines Implantats im atrophierten posterioren Oberkiefer kann bei unzureichendem Knochenangebot und schlechter Knochenqualität chirurgisch anspruchsvoll sein.1 Um Implantate mit einer adäquaten Länge in diesem Bereich des Oberkiefers zu platzieren, kommen unterschiedliche Sinus-augmentationsverfahren zur Anwendung.

  • Ridge Preservation mit in situ aushärtendem synthetischen Knochenersatzmaterial

    Dr. Minas Leventis, Dr. Heiner Nagursky

    Eine Ridge Preservation mit Knochenersatzmaterial hat sich als minimalinvasive Methode erwiesen, die eine Kammatrophie signifikant reduzieren kann. Im folgenden Fallbericht wird beschrieben, wie ein in situ aushärtendes, synthetisches Knochenersatzmaterial in einer Erfolg versprechenden Weise zur Ridge Preservation eingesetzt wurde. Die Eigenschaften des Materials führten zu einer ausgeprägten Knochenrege-nera-tion, was eine Implantation nach einer viermonatigen Heilungsphase ermöglichte.

  • 20 Jahre membrangeschützte Knochenregeneration – ein Erfahrungsbericht

    Jiaoshou (Prof. Shandong University, China) Dr. med. Frank Liebaug, Dr. med. dent. Ning Wu

    Die zahnärztliche Implantologie hat sich zu einem überaus zuverlässigen und ergebnissicheren klinischen Routineverfahren für all jene Fälle entwickelt, in denen ein in Höhe und Breite adäquates Knochenangebot gegeben ist. Diese Voraussetzung ist jedoch nicht immer erfüllt. Gleichwohl wünschen heute auch Patienten, deren knöcherne Situation das Einbringen von Implantaten eigentlich nicht gestattet, eine Verbesserung der Funktion und der Ästhetik – sie erwarten diese sogar als selbstverständlich.

  • Interview: Im alten Geist zu neuen Zielen

    Markus Brakel sprach mit Prof. Dr. Herbert Deppe (TU München)

    Prof. Dr. Herbert Deppe (TU München) wurde auf der 44. Jahrestagung von der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI) zum neuen Präsidenten der Gesellschaft gewählt. Prof. Deppe gehört bereits seit drei Jahren als Beisitzer dem Vorstand an. Er lehrt als Extraordinarius für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie an der TU München und verfügt dank seines großen Engagements über vielfältige Kontakte zu anderen Fachgesellschaften und Institutionen in der dentalen Welt. Im folgenden Interview nennt er Ziele und Herausforderungen, die seine Präsidentschaft, aber auch die DGZI insgesamt betreffen.

  • Interview: Weit mehr als eine reine Geschäftsbeziehung

    Jürgen Isbaner sprach mit Michael Ludwig

    Vom 27. bis 28. Juni 2014 lud CAMLOG im spanischen Valencia zum diesjährigen internationalen Kongress. Unter dem Motto „The Ever Evolving World of Implant Dentistry“ wurden die über 1.300 Teilnehmer aus insgesamt 23 Ländern über aktuelle Entwicklungen der zahnärztlichen Implantologie informiert. Chefredakteur Jürgen Isbaner traf Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH, zum Gespräch über Erfolgsfaktoren und Kundenbindung.

  • Einfluss der aktuellen Plasmamedizin auf die Knochen- und Geweberegeneration

    Dr. Jens Hartmann

    Hautverträgliches Plasma, abgekürzt TtP (Tissue tolerable Plasma), wirkt in der Zahnmedizin gegen Karies, Parodontitis und Periimplantitis. Die Therapie mit TtP hat aber auch einen positiven Einfluss auf die Knochen- und Gewebe-regeneration.

  • Vertrauen ist gut, Kontrolle kaum möglich – Risikofaktor Lichtpolymerisation

    Jenny Hoffmann, Christin Bunn

    Zahnfarbene, lichthärtende Kompositfüllungen sind mittlerweile Standard im Bereich der restaurativen Versorgungen. Sie sind optisch unauffällig, lassen sich effizient verarbeiten und sorgen damit für eine gute Wirtschaftlichkeit in der Praxis. Was sich nach einem angenehmen Workflow anhört, birgt allerdings Gefahren, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Denn Aushärtung ist nicht gleich Aushärtung und die Fehlerquote bei falscher bzw. unzureichender Lichtpolymerisation entsprechend hoch – defekte Füllungen, Sekundärkaries und Aufbissempfindlichkeiten drohen. Die richtige Wahl beim Kauf einer Polymerisationsleuchte kann hier für mehr Behandlungssicherheit sorgen.

  • 4. Essener Implantologietage - Implantologie im Ruhrgebiet

  • Sichere Sterilgutversiegelung – die Sorgfalt entscheidet!

    Oliver Löw

    Die Diskussion, ob maschinelle oder manuelle Verfahren zur Versiegelung von Sterilgut zum Einsatz kommen sollten, dreht sich meist um die Frage, welcher dieser Ansätze den Richtlinien am ehesten entspricht. Da beide Verfahren bei ordnungsgemäßer Anwendung richtlinienkonform sind, geht die Diskussion am eigentlichen Ziel vorbei: Ausnahmslos sichere Sterilbarrieresysteme. Keines der Verfahren ist jedoch frei von Fehlerquellen und entbindet die Praxis von der sorgfältigen Durchführung der Verpackungsprozesse. Am Ende müssen Praxen daher selbst entscheiden, welches Verfahren am besten zu ihnen passt.

  • News

    Redaktion

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  • Produkte

    Redaktion

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  • 1. Hamburger Forum für Innovative Implantologie

  • Henry Schein Dental Deutschland GmbH

ZWP spezial 10/2014 (cid:129) Oktober (cid:129) 14. Jahrgang u e n ! h a hinsc h sic t n h o l u a n e G Mythos „Lange Barrierezeit“ | 3 Führende Wissenschaftler und Implantologen sind sich einig: Die Barrierefunktion ist nur für wenige Wochen bis zur Ausbildung der provisorischen Matrix nötig! (cid:2) 1 | iData Research Inc., European Dental Bone Graft Substitutes and other Biomaterials Market, (cid:2)013 2 | Membran-Symposium Luzern (cid:2)011 3 | Schwarz F. et al. Clin. Oral Implants Res. (cid:2)008; 19; 40(cid:2)–41(cid:2) www.geistlich.de Knochen- und Geweberegeneration
Dentegris Präzisions Implantate made in Germany Bovines Knochenaufbaumaterial, Kollagenmembranen, Kollagenvlies, Alveolarkegel, Weichgewebsmatrix Tausendfach bewährtes Implantatsystem Soft-Bone-Implantat - der Spezialist im schwierigen Knochen SL-Sinuslift-Implantat - der Spezialist für den Sinuslift SLS-Straight-Implantat - der klassische Allrounder CompactBone B. Natürliches, bovines Knochenersatzmaterial CompactBone S. Biphasisches, synthetisches Knochenersatzmaterial * BoneProtect® Membrane Native Pericardium Kollagenmembran BoneProtect® Guide Natürlich quervernetzte Kollagenmembran BoneProtect® Fleece Natürliches Kollagenvlies BoneProtect® Cone Alveolarkegel aus natürlichem Kollagen MucoMatrixX® Soft Tissue Graft Dentegris Deutschland GmbH | Tel.: 02841-88271-0 | Fax: 02841-88271-20 | www.dentegris.de | shop.dentegris.de *Made in UK
EDITORIAL Jüngste Entwicklungen bei neuen GBR-Materialien Die gesteuerte Knochenregeneration (GBR) mit geeigneten Membranen und Knochenersatzmate- rialien ist heute in der Implantologie Standard. Vielleicht gibt es deshalb immer wieder den Ver- such, neue Produkte und Weiterentwicklungen („Mal wieder was Neues“) in den Markt zu brin- gen. So haben z. B. die Kollagenmembranen die PTFE-Barrieren weitestgehend abgelöst. Dennoch hält sich seit vielen Jahren der Mythos, dass bei augmentativen Maßnahmen eine Membran mit einer möglichst langen Standzeit notwendig sei. Dies ist auch der Grund, warum von vielen Firmen mit verschiedenen Verfahren kontinuierlich ver- sucht wird, die Standzeit der Kollagenmembra- nen künstlich zu verlängern. Ist aber das „lang, länger, am längsten“ nach heutigen Erkenntnissen mit den aktuellen Materialien noch zielführend? Und wird dabei nicht nur das Bauchgefühl befrie- digt? Ab wann wird eine effiziente Barriere gegen Weichgewebe zur Blockade für die Regeneration? Heutzutage ist neben der Barrierefunktion die Gewebeverträglichkeit die wichtigste klinische Eigenschaft einer Membran. Als entscheidender Faktor für die gute Gewebeverträglichkeit natür- licher Kollagenmembranen wird die frühzeitige Integration und Vaskularisation gesehen. Dies unterstützt die rasche Ausbildung einer proviso- rischen Knochenmatrix, sodass bereits wenige Wochen nach dem Augmentationszeitpunkt der Wundbereich schon so weit stabilisiert ist, dass keine Weichgewebszellen mehr in den Defekt einwandern können. Dies bedeutet für die ge- steuerte Knochenregeneration mit natürlichen Kollagenmembranen und langsam resorbieren- dem Knochenersatzmaterial einen Paradigmen- wechsel bei der Barrierefunktion. Führende Wis- senschaftler und Implantologen sind sich da- her einig, dass die Barrierefunktion nur bis zur Ausbildung der provisorischen Matrix im De - fekt bereich benötigt wird – also nur für wenige Wochen.* *Bericht vom 2. Internationalen Scientific Expert Meeting zum Thema Membranen, 2011, Luzern, CH Michael Wagner, Marketingleiter Deutschland, Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH, Baden-Baden Geistlich Biomaterials Vertriebs- gesellschaft mbH [Infos zum Unternehmen] 10/2014 ZWP spezial 03
ANWENDERBERICHT Die Platzierung eines Implantats im atrophierten posterioren Oberkiefer kann bei unzureichendem Knochenangebot und schlechter Knochenqualität chirurgisch anspruchsvoll sein.1 Um Implantate mit einer adäquaten Länge in diesem Bereich des Oberkiefers zu platzieren, kommen unterschiedliche Sinus - augmentationsverfahren zur Anwendung. Hydrodynamische piezoelektrische interne Sinusaugmentation Autoren: Dong-Seok Sohn, Jun-Sub Park, Jeong-Uk Heo Eines der Sinusaugmentationsverfahren ist die Sinusbodenelevation mit lateralem Zugang, welche über die letzten Dekaden als eine vorhersagbare chirurgische Methode galt.2 Dieses Verfahren kann jedoch zu ge- sundheitlichen Beeinträchtigungen wie post- operativen Schwellungen, Schmerzen und ei ner langen Einheilzeit führen. Krestale Zugänge sind dafür bekannt, weniger in - vasiv als die Sinusaugmentation mit late - ralem Fenster zu sein. Es wird über unter- schiedliche krestale Zugangsmethoden wie die Sinusbodenelevation mit Osteotomen (Osteo tome-Mediated Sinus Floor Elevation, OMSFE)3, die piezoelektrische interne Sinus- bodenelevation (Piezoelectric Internal Sinus Elevation, PISE)4, 5, das hydraulische Sinus- kondensationsverfahren (Hydraulic Sinus Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3a Abb. 3b Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 1: Die Querschnittsansicht des CT-Scans zeigt in Regio 16 eine Knochenhöhe von 5 mm. – Abb. 2: Der Sinusboden wurde mit einem runden Hartmetalleinsatz durch Ultraschallschwingungen eröffnet. Jetzt kann die Sinusmembran dargestellt werden. – Abb. 3a und b: Ein HPISE-Einsatz wurde in die Kieferhöhle vorgeschoben, um das Implantatbett zu erweitern und die Sinusmembran mit hydraulischem Druck anzuheben. – Abb. 4: Mit einem Tri-Spade-Bohrer wurde Platz für das 11 mm lange Ankylos®- Implantat mit 5,5 mm Durchmesser geschaffen. Es wurde kein konischer Ausreiber verwendet, um die Primärstabilität des Implantats sicher zu erreichen. – Abb. 5: Um die Knochenneubildung zu beschleunigen, wurde in den neu geschaffenen Raum unter der angehobenen Sinusmembran autologes Fibringel mit konzentrierten Wachstums- faktoren eingebracht. – Abb. 6: Die Insertion des Implantats und die Befestigung des Gingivaformers erfolgten in einem Arbeitsschritt. – Abb. 7: In den durch die Extraktion entstandenen Defekt wurde ein mineralisiertes Allotransplantat eingebracht. 04 ZWP spezial 10/2014
Abb. 8 Abb. 9 Abb. 8: Das Querschnittsbild im postoperati- ven CT-Scan zeigt eine Anhebung um etwa 6mm. Zu beachten ist die Membrananhebung an der lateralen und medialen Wand. – Abb. 9: Zustand nach fünf Monaten Einheilzeit: Die endgültige Versorgung wurde zementiert. – Abb. 10a und b: Nach neun Monaten unter Belastung: In der Röntgenaufnahme ist die Knochenneubildung im Sinus gut erkennbar. Abb. 10a Abb. 10b Condensing, HSC)6 und die hydrodynamische piezoelektrische interne Sinusbodeneleva- tion (Hydrodynamic Piezoelectric Internal Sinus Elevation, HPISE)7,8 berichtet. Bei der HPISE wird der Sinusboden mit piezoelek- trisch erzeugten Ultraschallschwingungen eröffnet und die Sinusmembran mit Wasser- druck angehoben. Die Wahrscheinlichkeit ei- ner Membranperforation ist sehr gering, und normalerweise ist dieses Verfahren nicht an eine Knochenkondensation zur Anhebung der Sinusmembran gebunden. Patientenbeispiel 1 Ein 49-jähriger Mann mit fehlendem Zahn 16 stellte sich in unserer Abteilung mit dem Wunsch nach einer implantatgestützten pro- thetischen Restauration vor. Zahn 16 war vier Wochen zuvor extrahiert worden. Die Anamnese des Patienten war unauffällig. Ein prä operatives Computertomogramm zeigte in Regio 16 eine Restknochenhöhe von 5 mm (Abb. 1). Der Eingriff erfolgte unter Lokal - anästhesie. Zunächst wurde ein Mukoperiost- lappen gebildet, um den Alveolarknochen freizulegen. Der Sinusboden wurde mit ei- nem piezoelektrischen Ultraschallgerät, das mit einem runden Hartmetalleinsatz kombi- niert war, eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt ließ sich die genaue Knochenhöhe vom Kiefer- kamm bis zum Kieferhöhlenboden bestim- men. Die Sinusmembran war nach der Durch- trennung des Sinusbodens erkennbar (Abb. 2). Ein HPISE-Einsatz wurde vorgeschoben, um die Sinusmembran mit Wasserdruck anzuhe- ben; gleichzeitig wurde der Osteotomiespalt aufgeweitet (Abb. 3). Mit einem Tri-Spade- Bohrer erfolgten intermittierende Bohrun- gen, um Platz für das 11 mm lange Ankylos®- Implantat (DENTSPLY Implants, Mannheim) mit 5,5 mm Durchmesser zu schaffen (Abb. 4). In den unter der angehobenen Sinusmem- bran entstandenen neuen Raum wurde auto- loges Fibringel mit konzentrierten Wachs- tumsfaktoren eingebracht, um die Knochen- neubildung in der Kieferhöhle zu beschleuni- gen (Abb. 5). Das Implantat wurde mit guter Primärstabilität inseriert und ein Gingiva - former eingeschraubt (Abb. 6). In die Extrak- tionsalveole wurde ein mineralisiertes Allo- transplantat eingebracht und mit dem Lap- pen abgedeckt (Abb. 7). Das Querschnittsbild des postoperativen Computertomogramms zeigte in Regio 16 eine allein durch den hy- draulischen Druck erzielte vertikale Anhe- bung der Kieferhöhlenschleimhaut von etwa 6 mm (Abb. 8). Im Gegensatz zu klassischen Sinusboden - elevationen mit Osteotomen wurde die Si- nusmembran sowohl an der medialen wie auch an der lateralen Wand gleichmäßig durch den hydraulischen Druck angehoben, wie dies auch bei herkömmlichen Augmen- tationen mit lateralem Zugang zu sehen ist. Nach fünf Monaten Einheilzeit wurde die Abformung vorgenommen. Zwei Wochen nach der Abformung wurde eine Metall - keramikkrone eingesetzt und zementiert (Abb. 9 und 10). ANZEIGE pola (cid:156)(cid:118)(cid:119)(cid:86)(cid:105)(cid:179) SCHONENDES UND STARKES IN-OFFICE BLEACHING-SYSTEM (cid:85)(cid:202)(cid:21)(cid:156)(cid:86)(cid:133)(cid:105)(cid:118)(cid:119)(cid:226)(cid:136)(cid:105)(cid:152)(cid:204)(cid:105)(cid:195)(cid:202)(cid:22)(cid:152)(cid:135)(cid:34)(cid:118)(cid:119)(cid:86)(cid:105)(cid:135)(cid:9)(cid:143)(cid:105)(cid:62)(cid:86)(cid:133)(cid:136)(cid:152)(cid:125) (cid:85)(cid:202)(cid:20)(cid:136)(cid:152)(cid:125)(cid:136)(cid:219)(cid:62)(cid:195)(cid:86)(cid:133)(cid:213)(cid:204)(cid:226)(cid:202)(cid:152)(cid:136)(cid:86)(cid:133)(cid:204)(cid:202)(cid:147)(cid:105)(cid:133)(cid:192)(cid:202)(cid:152)(cid:156)(cid:204)(cid:220)(cid:105)(cid:152)(cid:96)(cid:136)(cid:125) (cid:85)(cid:202)(cid:13)(cid:136)(cid:152)(cid:118)(cid:62)(cid:86)(cid:133)(cid:195)(cid:204)(cid:105)(cid:202)(cid:1)(cid:152)(cid:220)(cid:105)(cid:152)(cid:96)(cid:213)(cid:152)(cid:125) (cid:85)(cid:202)(cid:12)(cid:105)(cid:195)(cid:105)(cid:152)(cid:195)(cid:136)(cid:76)(cid:136)(cid:143)(cid:136)(cid:195)(cid:136)(cid:105)(cid:192)(cid:213)(cid:152)(cid:125)(cid:202)(cid:136)(cid:152)(cid:204)(cid:105)(cid:125)(cid:192)(cid:136)(cid:105)(cid:192)(cid:204) (cid:85)(cid:202)(cid:12)(cid:105)(cid:213)(cid:204)(cid:143)(cid:136)(cid:86)(cid:133)(cid:202)(cid:220)(cid:105)(cid:152)(cid:136)(cid:125)(cid:105)(cid:192)(cid:202)(cid:13)(cid:147)(cid:171)(cid:119)(cid:152)(cid:96)(cid:143)(cid:136)(cid:86)(cid:133)(cid:142)(cid:105)(cid:136)(cid:204)(cid:105)(cid:152) (cid:85)(cid:202)(cid:202)(cid:9)(cid:105)(cid:195)(cid:204)(cid:105)(cid:202)(cid:13)(cid:192)(cid:125)(cid:105)(cid:76)(cid:152)(cid:136)(cid:195)(cid:195)(cid:105)(cid:202)(cid:118)(cid:216)(cid:192)(cid:202) (cid:125)(cid:143)(cid:216)(cid:86)(cid:142)(cid:143)(cid:136)(cid:86)(cid:133)(cid:105)(cid:202)(cid:42)(cid:62)(cid:204)(cid:136)(cid:105)(cid:152)(cid:204)(cid:105)(cid:152) (cid:85)(cid:202)(cid:202)(cid:27)(cid:105)(cid:204)(cid:226)(cid:204)(cid:202)(cid:20)(cid:192)(cid:62)(cid:204)(cid:136)(cid:195)(cid:135)(cid:12)(cid:105)(cid:147)(cid:156)(cid:202)(cid:136)(cid:152)(cid:202)(cid:22)(cid:133)(cid:192)(cid:105)(cid:192)(cid:202)(cid:42)(cid:192)(cid:62)(cid:221)(cid:136)(cid:195)(cid:202) anfordern NEUE FORMEL STRAHLEND WEISS6%MIT Your Smile. 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ANWENDERBERICHT Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16a Abb. 16b Abb. 17 Abb. 11: Die Querschnittsansicht des präoperativen CBCT zeigt an Position 16 eine Knochenhöhe von 5 mm. – Abb. 12 und 13: Der Sinusboden wurde mit einem runden Hartmetalleinsatz fenestriert. Beim Eröffnen des Sinusbodens wurde die Knochenhöhe vom Alveolarkamm zum Sinusboden auf 5 mm gemessen. – Abb. 14 und 15: Das Implantatlager wurde mit einem HPISE-Einsatz aufgeweitet und die Sinusmembran mit hydraulischem Druck vorsichtig angehoben. Der HPISE-Einsatz wurde in den neu geschaffenen Raum unter der angehobenen Membran vorgeschoben. – Abb. 16a und b: Bei jedem Atemzug war die Membranbewegung erkennbar. – Abb. 17: Um die Knochenneubildung in der Kieferhöhle zu beschleunigen, wurde in den neuen Raum unter der angehobenen Sinusmembran fibrinreiches Gel eingebracht. Patientenbeispiel 2 Ein 66-jähriger Mann wurde in unserer Abtei- lung mit dem Wunsch nach einer Restauration der fehlenden Zähne 16, 14, 24 und 36 vorge- stellt. Eine präoperative Kegelstrahlcompu - tertomografie (CBCT) zeigte an der Position des fehlenden Zahns 16 eine Knochenhöhe von etwa 5 mm (Abb. 11). Der Sinusboden wurde mit einem runden Hartmetalleinsatz gefens - tert; zu diesem Zeitpunkt wurde eine Kno- chenhöhe von 5mm gemessen (Abb. 12 und 13). Der HPISE-Einsatz kam zur Anwendung, um die Sinusmembran mit hydraulischem Druck vorsichtig anzuheben und gleichzeitig die anwendertipp Lösen des Einbringpfostens Präparation aufzuweiten. Der HPISE-Einsatz wurde in den neu geschaffenen Raum unter der angehobenen Membran vorgeschoben (Abb. 14 und 15). Das Implantatbett wurde wie im ersten Fall mit einem Tri-Spade-Bohrer er- weitert. Bei jedem Atemzug war die Auf- und Abwärtsbewegung der Sinusmembran zu be- obachten (Abb. 16). Um die Knochenneubil- dung in der Kieferhöhle zu beschleunigen, wurde in den neu geschaffenen Raum unter der angehobenen Sinusmembran autologes fibrinreiches Gel eingebracht (Abb. 17). Anschließend wurde ein 11mm langes Anky- los®-Implantat mit 4,5mm Durchmesser mit guter Primärstabilität inseriert (Abb. 18). An Das Implantat sollte mit einem Drehmoment von nicht mehr als 50 Ncm eingesetzt werden. Zum Lösen des Einbringpfostens sind mit der Spannschraube zwei Widerstandspunkte zu überwinden: 1. Spannschraube aus der Endposition lösen 2. Nach etwa einer Umdrehung steigt der Drehmoment erneut an und die Spannschraube drückt beim Weiterdrehen den Einbringpfosten aus dem Konussitz heraus. Der Pfosten kann dann entnommen werden. Wenn der Drehmoment beim Einsatz in hartem Knochen überschritten wurde, kann der Ein- bringpfosten aufgrund der hohen Friktion im Konus schwer zu lösen sein. Halten Sie in die- sem Fall den Schraubendreher im Einbringpfosten und geben Sie dem Konus einen leichten Impuls durch sanftes Rütteln des Schraubendrehers von links nach rechts. Danach kann der Einbringpfosten sehr leicht entnommen werden. der Position der fehlenden Zähne 14 und 24 wurde eine ultraschallgestützte piezoelektri- sche Kieferkammspreizung durchgeführt und ein 11 mm langes Ankylos®-Implantat mit 3,5 mm Durchmesser inseriert. Der Kamm wurde mit autogenem Knochenmehl augmen- tiert und mit einer Fibringelbarriere abgedeckt (Abb. 19–21). Das postoperative Röntgenbild zeigt eine Membrananhebung über den Im- plantatapex (Abb. 22). An der Position des feh- lenden Zahns 36 wurde ein 9,5mm langes Im- plantat mit 4,5mm Durchmesser platziert. Zur horizontalen und vertikalen Augmentation wurde eine Mischung aus bovinem Knochen und mit Gel konditioniertem Allotransplantat eingesetzt. Das Knochentransplantat wurde mit einem Titangitter abgedeckt und mit einem Gingivaformer stabilisiert (Abb. 23). Diskussion Es sind verschiedene Methoden mit krestalem Zugang beschrieben worden, um die Invasi- vität der Sinusaugmentation und die Nach- teile des Zugangs über ein laterales Fenster zu vermeiden. Bei den meisten Methoden mit krestalem Zugang wird der Sinusboden mit ei- nem chirurgischen Hammer und einem Osteo - tom durchbrochen. Einige Studien berichten bei Sinusbodenelevationen mit Osteotomen über einen leichten postoperativen Schwindel aufgrund eines Innenohrtraumas, das durch 06 ZWP spezial 10/2014
ANWENDERBERICHT Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22a Abb. 22b Abb. 23 Abb. 18: Ein 11 mm langes Ankylos®-Implantat mit 4,5 mm Durchmesser wurde mit guter Primärstabilität platziert. – Abb. 19 und 20: Die Insertion der Implantate erfolgte nach der piezoelektrischen Kieferkammspreizung und anschließend wurden die Defekte in Regio 14 und 24 mit autologen Knochenchips aufgefüllt. – Abb. 21: Als Alterna- tive zu einer resorbierbaren Barrieremembran wurde das Knochentransplantat mit einer Fibringelbarriere abgedeckt. – Abb. 22a und b: Das postoperative Röntgenbild zeigte in Regio 16 eine Anhebung der Membran um 6mm durch den Wasserdruck. – Abb. 23: Postoperatives Röntgenbild. die Schläge mit dem chirurgischen Hammer hervorgerufen wurde.9–12 Die PISE und das HSC-Verfahren sind innovative krestale Zu- gangsmethoden, da für die Eröffnung des Si- nusbodens kein chirurgischer Hammer erfor- derlich ist.5,6 Daher verursachen diese Ein- griffe auch keinen postoperativen Schwindel. Allerdings stützen sich diese Verfahren auf die Knochenkondensation, da der Wasser- druck aus der externen Spülung zur Anhebung der Sinusmembran nicht ausreicht. Eine zu starke Knochenkondensation kann während oder nach dem chirurgischen Eingriff zur Per- foration der Membran führen. Im Vergleich zu einem rotierenden schneiden- den Instrument funktioniert das piezoelektri- sche Ultraschallgerät nur im Hartgewebe, so- dass die Gefahr einer Membranperforation sehr gering ist, wenn es während der Osteotomie mit der Sinusmembran in Berührung kommt.13 Das HPISE-Verfahren ist eine innovative Me- thode mit krestalem Zugang, bei der der Si- nusboden mithilfe von piezoelektrischen Ul - traschallschwingungen durchbrochen und die Sinusmembran durch hydraulischen Druck aus der internen Spülung medial sanft ange- hoben wird. Die Gefahr der Membranperfora- tionen ist dabei sehr gering. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden mit krestalem Zu- gang ist der Grad der vertikalen Anhebung vergleichbar mit lateralen Zugangsmethoden vor einer Knochenkondensation.8 Wie im ersten Fall dargestellt, ist ein Aug- mentat nicht unbedingt Voraussetzung für die Knochenneubildung. Verschiedene Stu- dien konnten die Knochenneubildung in der Kieferhöhle ohne Augmentationsmaterial belegen.14–18 Autologes Fibringel mit konzentrierten Wachs- tumsfaktoren ist dafür bekannt, die Knochen- neubildung in den augmentierten Knochen- defekten zu beschleunigen.19,20 Als Alternative zu einem Augmentat wurde das fibrinreiche Gel in den neu geschaffenen Raum unter der angehobenen Sinusmembran eingebracht, um in diesen Fällen die Knochenneubildung zu beschleunigen. Der neugeschaffene Raum unter der angehobenen Sinusmembran sollte beibehalten werden, um die Knochenneubil- dung anzuregen. Das Implantat sollte daher so platziert werden, dass es die Membran zelt - förmig anhebt. Das Ankylos®-Implantat zeich- net sich durch seine konische Form aus. Die- ses Design ist mit Hinblick auf die Erzielung einer zufriedenstellenden Primärstabilität im atrophierten posterioren Oberkiefer, wie in diesem Artikel dargestellt, von Vorteil. Um eine gute Primärstabilität des Ankylos®-Im- plantats zu erreichen, sollte eine finale Osteo - tomie mit einem konischen Ausreiber ver- mieden werden. Dann komprimiert das Im- plantat den Alveolarknochen, wenn es in den atrophierten posterioren Oberkiefer vorge- schoben wird. Fazit Die HPISE verringert die Wahrscheinlichkeit eines leichten Schwindels, einer Membranper- foration und postoperativer Beschwerden. Die HPISE kann in Verbindung mit einem Implan- tat wie Ankylos eine chirurgische Alternative zur lateralen Sinusaugmentation darstellen. Dieses eignet sich besonders gut aufgrund des abgerundeten apikalen En- des, dessen Durchmesser durch den konischen Kerndurchmesser etwas schmaler ist als die Im- plantatschulter.3 Literatur kontakt Dong-Seok Sohn, DDS, PhD Professor und Lehrstuhlinhaber Department of Dentistry and Oral and Maxillofacial Surgery Daegu Catholic University Medical Center Republik Korea Jun-Sub Park, DDS Jeong-Uk Heo, DDS Privatpraxis, Goodwill Dental Hospital, Busan Republik Korea 10/2014 ZWP spezial 07
ANWENDERBERICHT Dr. Minas Leventis [Infos zum Autor] Eine Ridge Preservation mit Knochenersatzmaterial hat sich als minimalinvasive Methode erwiesen, die eine Kammatrophie signifikant reduzieren kann. Im folgenden Fallbericht wird be- schrieben, wie ein in situ aushärtendes, synthetisches Kno- chenersatzmaterial in einer Erfolg versprechenden Weise zur Ridge Preservation eingesetzt wurde. Die Eigenschaften des Materials führten zu einer ausgeprägten Knochenrege nera tion, was eine Implantation nach einer viermonatigen Heilungs- phase ermöglichte. Ridge Preservation mit in situ aushärtendem synthetischen Knochenersatzmaterial Autoren: Dr. Minas Leventis, Dr. Heiner Nagursky Abb. 1–3: Klinische und radiologische Ausgangssituation. Der maxillare, rechte, zweite Prämolar muss aufgrund von starkem Kariesbefall extrahiert werden. Klinische und experimentelle Studien zeigen, dass nach der Zahnextraktion durch- schnittlich 40 bis 60 Prozent der ursprüng- lichen Höhe und Breite des Alveolarkammes durch eine Kammatrophie während den ers - ten sechs Monaten verloren gehen (Chan et al. Int J Oral Maxillofac Implants. 2013, Araújo et al. J Clin Periodontol. 2005, Wang et al. Implant Dent. 2007). Diese atrophischen Veränderungen er- schweren die anschließende Versorgung mit Dental implantaten, da das Volumen von restlichem Knochen- und Weichgewebe teil- weise ungenügend ist. Eine zuverlässige Methode, um beides, den alveolären Kno- chen und das Volumen des Kieferkamms, zu erhalten, ist es, die Extraktionsalveole zum Zeitpunkt des Eingriffes mit einem Kno- chenersatzmaterial aufzufüllen. Eine Ridge Preservation mit Knochenersatzmaterial hat sich als minimalinvasive Methode erwie- sen, die eine Kammatrophie nach dem Ein- griff signifikant reduzieren kann. Minimal - invasive Methoden, welche keinen primären Wundverschluss durch Mobilisierung eines Lappens oder einer Weichgewebstransplan- tation benötigen, bedeutet für den Patienten weniger Beschwerden und Komplikationen (Keith et al. Compend Contin Educ Dent. 2007). Synthetische Knochenersatzmaterialien sind osteokonduktiv, biokompatibel und frei von jedem Risiko einer Übertragung von In- fektionen oder Krankheiten, zugleich sind sie in unbeschränkten Mengen verfügbar (Palti et al. Implant Dent. 2002, Harel et al. J Oral Maxillofac Surg. 2013). Einer der vielverspre- chendsten Gruppen besteht aus Kalzium- phosphat-Keramik, im Speziellen werden solche aus ␤-Tricalciumphosphat (␤-TCP) verwendet. Besonders interessant sind Kno- chenersatzmaterialien, welche mit Polylactid (PLGA) beschichtet sind, denn durch diese Beschichtung wird das Knochenersatzmate- rial zu einem einfach handbaren Material, das in der eingesetzten Stelle ein in situ aus- härtendes und stabiles Gerüst bildet, wel- ches porös und osteokonduktiv zugleich ist. 08 ZWP s p ezi al 10/2014
ANWENDERBERICHT Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 4: Atraumatische Extraktion ohne Lappenbildung. – Abb. 5: Befüllen der Alveole mit easy-graft™CLASSIC. – Abb. 6: Röntgenaufnahme nach der Operation. – Abb. 7–9: Eine provisorische Acrylbrücke wurde an den anliegenden Zahn angebracht. haftenden Partikeln, die im Defekt modelliert werden kann und beim Kontakt mit Blut aus- härtet. Dadurch entsteht ein stabiles, osteo - konduktives und poröse Gerüst für die Kno- chenregeneration. Die aufgefüllte Stelle ver- heilte offen ohne primären Wundverschluss. Vor der Zahnextraktion wurden die Amalgam- füllungen in den benachbarten Zähnen ent- fernt und für ein Acryl-Provisorium vorberei- tet. Diese provisorische Brücke wurde un- mittelbar nach der Operation eingesetzt, ohne dabei Druck auf die befüllte Stelle auszuüben (Abb. 7–9). Chlorhexidingluconat-Lösung zu spülen, und zusätzlich wurden 500 mg Amoxicillin ver- schrieben (alle acht Stunden für eine Dauer von sieben Tagen). Die Heilung nach der Ope- ration verlief komplikationslos. Durch die bio- mechanischen Eigenschaften des Knochen - ersatzmaterials wurde eine schrittweise Epi- thel-Proliferation über die aufgefüllte Stelle ermöglicht und nach vier Monaten war die Stelle mit neu gebildetem keratinisierten Epi- thelgewebe bedeckt (Abb. 10–13). Zu diesem Zeitpunkt ergaben die klinischen Untersu- chungen, dass das Volumen und die Topografie des Kamms angemessen erhalten wurden, und die radiologische Untersuchung mittels CBCT (cone beam computed tomography) zeigte in Ein Fallbericht Es wird im Folgenden die Behandlung einer 23-jährigen Patientin beschrieben, die einen kariös geschädigten, nicht erhaltungswürdi- gen, maxillaren, rechten zweiten Prämolar aufwies und keine medizinische Kontraindi- kation für eine Implantattherapie mit sich brachte. Nach gründlicher klinischer und ra- diologischer Untersuchung (Abb. 1–3) hat man sich zu einer verzögerten Implantation mit gleichzeitigem Ersatz der benachbarten Amal- gamfüllungen durch eine Vollkeramikver- sorgung entschieden. Nach Verabreichung einer Lokal - anästhesie mit 4% Articain wurde der maxillare zweite rechte Prä - molar mittels Periotomen atrauma- tisch ohne Lappenbildung (Abb. 4) extrahiert. Es wurde dabei darauf geachtet, das umliegende Weich- und Hartgewebe und im Speziellen die dünne bukkale Knochen - lamelle, die nach der Entfernung von der Wur- zel erhalten blieb, nicht zu beschädigen. Nach gründlicher Wundreinigung mittels Knochen- kürette und Spülung mit steriler Kochsalz - lösung wurde die Alveole nach der Extraktion mit einem synthetischen, in situ aushärten- den Knochenersatzmaterial befüllt (easy- graft™CLASSIC, Sunstar GUIDOR, Etoy, Schweiz) (Abb. 5 und 6). Das Material besteht aus PLGA – beschichteten ␤-Tricalciumphosphat-Gra- nulaten (␤-TCP). Durch das Anmischen der Granulate mit dem sogenannten BioLinker™ entsteht eine formbare Masse aus aneinander Abb. 10–13: Die Extraktionsalveole mit in situ aushärtendem Der Patient wurde nach der Ope- ration angewiesen, zweimal täglich mit einer 0,20%igen easy-graft™CLASSIC wird mit neu gebildetem Weichge- webe überwachsen. Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 10/2014 ZWP s p ezi al 09
ANWENDERBERICHT Abb. 14 Abb. 15 Diskussion Aufgrund der Wichtigkeit der Knochenqua- lität für eine erfolgreiche Implantattherapie werden von Klinikern viele verschiedene Kno- chenersatzmaterialien für die Ridge Preser- vation benutzt (Horváth et al. Clin Oral Inves- tig. 2013). Dass sich die verschiedenen Kno- chenersatzmaterialien hinsichtlich der Her- kunft, Zusammensetzung und des biologischen Mechanismus durch ihr Resorptionsverhalten und der Knochenneubildung unterscheiden, ist von großer klinischer Bedeutung. Dabei haben die verschiedenen Materialien jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile. Es wird da - rüber diskutiert, dass die Anwesenheit von restlichen, nichtresorbierbaren oder langsam resorbierbaren Knochenersatzmaterialparti- keln die normale Knochenheilung und den Umbau stören könnten und es dadurch zu ei- nem verringerten Kontakt zwischen dem Kno- chen und dem Implantat kommt. In einem sys- tematischen Review berichteten Chan et al. (Chan et al. Int J Oral Maxillofac Implants. 2013) von widersprüchlichen Ergebnissen nach dem Einsatz von Xenografts. Die Autoren berichte- ten von Veränderungen des vitalen Knochen- volumenanteils in einem Bereich zwischen –22 % (Abnahme) und 9,8 % (Zunahme), dabei wurde beschrieben, dass durchschnittlich fünf bis sechs Monate nach einer Augmentation Abb. 16 Abb. 17 Abb. 14 und 15: CBCT-Aufnahmen vier Monate nach dem Eingriff zeigen eine Konsolidation des Knochenersatz- materials und adäquaten Erhalt des Kamms. – Abb. 16: Folgeuntersuchung nach vier Monaten. Die Extraktions- alveole ist mit neu gebildetem Knochen gefüllt. In das regenerierte Hartgewebe eingebettete ␤-TCP-Granulate werden sichtbar. – Abb. 17: Knochenbiopsie, die vor der Implantation mithilfe eines Trepanbohrers entnommen wurde. konnte (Abb. 23), wurde der Implantatabdruck durchgeführt und die Krone verschraubt. Pa- rallel dazu wurden Vollkeramik-Onlays her- gestellt und in den benachbarten Zähnen ein- geklebt (Abb. 24). Die klinische und radiolo - gische Untersuchung zeigte ein erfolgreiches Gesamtergebnis bezüglich den biologischen, funktionellen und ästhetischen Parametern (Abb. 25–27). der aufgefüllten Stelle eine Konsolidierung mit neuer Knochenregeneration (Abb. 14 und 15). Bei einer Folgeuntersuchung vier Mo- nate nach der Extraktion war die behandelte Extraktionsalveole mit neu gebildetem Kno- chen gefüllt. Restliche Knochenersatzmate- rialpartikel waren sichtbar, die in den rege - nerierten Knochen eingebettet und damit verbunden waren (Abb. 16). Eine Knochen - stanzbiopsie (Abb. 17) wurde während der Implantatbettpräparation entnommen und histologisch sowie histomorphometrisch ana- lysiert. Die histologische Auswertung zeigte eine ausgeprägte Knochenregeneration und die Bildung von neuen Knochentrabekeln. ␤-TCP-Partikel waren mit neu gebildetem Knochen in Kontakt oder umschlossen. Das Bindegewebe war gut durchblutetet und frei von Anzeichen einer Entzündung (Abb. 18–20). Die histomorphometrische Analyse ergab für das neugebildete Knochenvolumen ei- nen Wert von 27,4% und 15,6% für das rest- liche Knochenersatzmaterial. Ein Implantat (NobelReplace™ Conical Connection, Nobel- Biocare, Göteborg, Schweden) von 4,3 mm Durchmesser und 8mm Länge wurde an der optimalen Position (Abb. 21 und 22) einge- setzt und wies darauf eine ausgezeichnete Primärstabilität mit einem ISQ-Wert von 73 auf (Osstell ISQ™, Göteborg, Schweden). Drei Monate nach der Implantation wurde der Gingivaformer eingesetzt, und nachdem das Weichgewebe für vier Wochen ausheilen 10 ZWP s p ezi al 10/2014 Abb. 19 Abb. 18 Abb. 20 Abb. 18:Längsschnitt des Bohrkerns mit der Gewebeprobe der mit easy-graft™CLASSIC (EG) augmentierten Stelle umgeben oder in Kontakt mit neu gebildetem Knochengewebe (NB). – Abb. 19: Histopathologische Aufnahme mit easy-graft™CLASSIC Partikeln, umgeben von neu gebildetem Knochen (NB). Das Bindegewebe ist gut durch - blutet und ohne Anzeichen einer Entzündung. Vergrößerung x 100. – Abb. 20: Histopathologische Aufnahme des eingebetteten Knochenersatzmaterials (EG) in den neu gebildeten Knochen (NB). Vergrößerung Original x 400.
ANWENDERBERICHT Abb. 21 Abb. 22 Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27 Abb. 21: Implantation. – Abb. 22: Röntgenaufnahme nach der Implantation. – Abb. 23: Klinisches Resultat vier Monate nach der Implantation. – Abb. 24: Abschließende Ver sorgung. – Abb. 25 und 26: Situation vier Monate nach der Implantation. – Abb. 27: Abschließende Röntgenaufnahme 16 Monate nach der Ridge Preservation und zwöf Monate nach der Implantierung. Auf dem Röntgenbild sind keine Knochenersatzmaterialpartikel mehr erkennbar und das Implantat ist von vitalem Knochen umgeben. den kann. Die Eigenschaften des Materials führ- ten zu einer ausgeprägten Knochenregenera- tion, was eine Implantation nach einer viermo- natigen Heilungszeit ermöglichte. Aus klinischer Sicht ist es ebenfalls von Bedeutung, dass durch die biomechanischen Eigenschaften des sich aushärtenden Knochenersatzmaterials ein mi- nimalinvasiver Eingriff ermöglicht wird, der kei- nen primären Wundverschluss erfordert. Der Aufbau des Kieferkamms bleibt erhalten und eine ausreichende Menge von neu geformtem keratinisierten Weichgewebe wird gebildet, wodurch eine optimale Ästhetik und eine lang- zeitige Stabilität der Implantatversorgung er- reicht werden. 3 Literatur Danksagung Die Autoren bedanken sich bei Frau Annette Lindner für ihre professio- nelle Unterstützung bei den histolo- gischen Arbeiten sowie den histo- morphometrischen Auswertungen. noch ein erheblicher Anteil (15–36 %) der Xenograftpartikel zurückbleibt. Im Gegen- satz dazu scheint Knochenersatzmaterial aus ␤-TCP während des Prozesses der Resorption und der Knochenneubildung innerhalb von sechs bis zwölf Monaten vollständig von vita- lem Knochen ersetzt zu werden (ohne übrig bleibende Knochenersatzmaterialpartikel; Palti et al. Implant Dent. 2002). Durch den Ein- satz von ␤-TCP als resorbierbares Knochen - ersatzmaterial kann das Volumen des Kamms erhalten bleiben, bis sich neuer Knochen ge- bildet und dieser sich vollständig regeneriert hat, zugleich bleibt nach mehreren Monaten kein fremdes Material in der Knochenmatrix zurück (Trisi et al. Int J Periodontics Restora- tive Dent. 2003). Dies bedeutet, dass die Kno- chenneubildung und der darauffolgende Um- bauprozess bei der Knochenreifung und die Anpassung an die funktionelle Belastung nicht von nichtresorbierbarem Material be- einträchtigt werden. Damit kann sich der peri- implantäre Knochen umgestalten und sich ge- mäß dem Wolff’schen Gesetz der okklusalen Belastung des Implantats anpassen. In dem hier vorgestellten Fall wurde nach einer vier- monatigen Heilungsphase eine ausgespro- chene Knochenregeneration beobachtet und gemessen. Die restlichen Knochenersatzma- terialpartikel (15,6 % des Socket-Volumens) hatten zu diesem Zeitpunkt keinen negativen Effekt auf die Implantation und die primäre Stabilität. Zudem ist anzunehmen, dass die restlichen Knochenersatzmaterialpartikel in - nerhalb von weiteren fünf bis acht Monaten vollständig resorbiert und durch vitalen Kno- chen ersetzt wurden. Im vorliegenden Fall wurde ein minimalinva- sives Behandlungsprotokoll befolgt. Durch die offene Einheilung ohne primären Wund- verschluss konnte die anhaftende ke rati ni - sierte bukkale Gingiva erhalten werden, und dadurch wurde das Zuwachsen mit keratini- siertem Weichgewebe über die behandelte Al- veole ermöglicht. Es scheint, dass sich ein pri- märer Wundverschluss durch Anheben und Vorschieben eines Lappens über der augmen- tierten Stelle nicht immer positiv auf die Er- haltung der Kammbreite auswirkt. Zudem erleiden die Patienten mit einem Verschlusslappen mehr Schmerzen und die mukogin givale Grenze ist deutlich nach koronal verschoben. Dies kann zu ästhetischen Proble- men führen und sowohl die periim- plantäre Weichgewebegesundheit als auch die langfristige Stabilität können negativ beeinflusst werden (Wennström et al. Clin Oral Implants Res. 2012, Wang et al. Clin Oral Implants Res. 2012). Schlussfolgerung Der vorliegende Fallbericht zeigt, wie ein in situ aushärtendes, synthetisches Knochenersatz- material (easy-graft™CLASSIC) in einer Erfolg versprechenden Weise mit vorhersehbaren Re- sultaten zur Ridge Preservation eingesetzt wer- kontakt Dr. Minas Leventis Spezialist Oralchirurgie 5 Makrinitsas Str., 11522, Athen, Griechenland Tel.: +30 2106424400 mlevent@dent.uoa.gr 10/2014 ZWP s p ezi al 11
STUDIE Die zahnärztliche Implantologie hat sich zu einem überaus zuver- lässigen und ergebnissicheren klinischen Routineverfahren für all jene Fälle entwickelt, in denen ein in Höhe und Breite adäquates Knochenangebot gegeben ist. Diese Voraussetzung ist jedoch nicht immer erfüllt. Gleichwohl wünschen heute auch Patienten, deren knöcherne Situation das Einbringen von Implantaten ei- gentlich nicht gestattet, eine Verbesserung der Funktion und der Ästhetik – sie erwarten diese sogar als selbstverständlich. Dr. Frank Liebaug [Infos zum Autor] 20 Jahre membrangeschützte Knochenregeneration – ein Erfahrungsbericht Autoren: Jiaoshou (Prof. Shandong University, China) Dr. med. Frank Liebaug, Dr. med. dent. Ning Wu Abb. 1: Beispiel für verschiedene nichtresorbierbare, titangitterverstärkte ePTFE-Membranen, die je nach Hersteller in verschiedenen Formen und Größen erhältlich sind. – Abb. 2: Nahaufnahme zeigt deutlich die Titangitterverstärkung in dem nichtresorbierbaren Membranmaterial. – Abb. 3: Durch Vorbiegen des innenliegenden Titangerüstes kann das gewünschte Raumvolumen über dem Knochendefekt festgelegt und stabil gehalten werden, ähnlich einem heute handelsüblichen modernen Zeltgestänge. Der Einsatz von Barrieremembranen zur Regeneration von Knochendefekten hat die dentale Implantologie im Verlauf der letzten 20 Jahre stark verändert. Das meist als „mem- brangeschützte Knochenregeneration“ (Guided Bone Regeneration, GBR) bezeichnete Prinzip wurde erstmals im Jahre 1959 von Hurley und Mitarbeitern beschrieben. Bereits in den 1960er-Jahren testeten und beschrieben die Forschergruppen um Bassett und Boyne mikro- poröse Zelluloseazetat-Laborfilter (Millipore) bei der Behandlung kortikaler Defekte an Röh- renknochen und der knöchernen Rekonstruk- tion des Kiefers. Der Grundgedanke der Au - toren war es, Filtermaterial zu benutzen, um durch Isolierung der Knochendefekte gegen die Zellen des angrenzenden, fibrösen Bindegewe - bes zu gewährleisten und ein geeignetes Mi- lieu für die Osteogenese zu schaffen. Diese Pio- nierstudien führten allerdings nicht unmittel- bar zu einer breiten klinischen Anwendung von Barrieremembranen am Patienten. Tatsächlich wurden die klinischen Möglichkeiten der Mem- brantechnik erst in den frühen 1980er-Jahren erkannt, als die Forschergruppe um Karring und Nyman in verschiedenen experimentellen und klinischen Studien zur parodontalen Re - generation die Verwendung von Barrieremem- branen systematisch untersuchte. Gerade die Möglichkeiten einer parodontalen Regeneration interessierten mich bereits zum Ende meines Stomatologie-Studiums. Man setz te damals große Hoffnung in die soge- nannte GTR- (Guided Tissue Regeneration-) Technik bei ausgedehnten parodontalen Kno- chendefekten. Wenige Jahre später wurde die Membrantechnik im Rahmen experimenteller Studien zur Knochenregeneration auch bei größeren Alveolarfortsatzdefekten getestet. Auf Grundlage der vielversprechenden Ergebnisse dieser Studien begann in den späten 1980er- Jahren der klinische Einsatz von Membranen bei Implantatpatienten (Nyman et al. 1990). Doch erst Anfang der 1990-er Jahre wurde auf Kongressen mehr darüber berichtet und die Membrananwendung kontrovers diskutiert. Aus dieser Zeit sind auch die Arbeiten von Wachtel und Bernimoulin zu nennen (Wachtel 1990, Wachtel und Bernimoulin 1991). 1994 legte ich mir das erste Buch zu diesem Thema von Buser, Dahlin und Schenk für meine private 12 ZWP s p ezi al 10/2014
Minimal invasiv, maximiertes Weichgewebeergebnis N E U ! Alle Vorteile auf einen Blick1–2 쑺 minimal-invasiv 쑺 geringere Morbidität 쑺 gute Wundheilung 쑺 einfach anzuwenden 쑺 unbegrenzte Verfügbarkeit 쑺 gute Gewebeintegration 쑺 konstante Qualität 쑺 natürliche Farb- und Strukturanpassung 쑺 kürzere Operationszeit zufriedene Patienten 1 Geistlich Mucograft® Seal Advisory Board Report, 2013 2 Thoma D. et al., JCP 2012 Bitte senden Sie mir: per Fax an 07223 9624-(cid:9)0 J Informationen zu Geistlich Mucograft® Seal l e p m e t s s i x a r P 4 1 0 2 / 0 1 l a i z e p S P W Z Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH · Schneidweg 5 · D–76534 Baden-Baden Telefon 07223 9624–0 · Telefax 07223 9624–10 · info@geistlich.de · www.geistlich.de
STUDIE Membrantypen Anzahl der befragten Patienten Erst - eingriff Zweiteingriff zur Membran - entfernung Gesamtbeurteilung 3 Monate nach Membranaugmentation nicht resorbierbare, titangitterverstärkte ePTFE-Membran resorbierbare ePTFE-Membran 32 52 Kollagenmembran 196 7 8 9 5 0 0 7 8 10 Tab. 1: Subjektive Patientenzufriedenheit während und nach augmentativen Verfahren in unserer Praxis, Zeit - raum 1994 bis 1999, 5 Jahre, Gesamtfallzahl n = 280, durchschnittliche Zufriedenheit nach subjektiver Zufrieden- heitsskala 0 = äußerst unzufrieden … 10 = sehr zufrieden. wissenschaftliche Bibliothek zu. Nach fünf Jahren intensiver experimenteller und klini- scher Vorarbeit wurde von diesen Autoren im Jahr 1994 unter dem Titel Guided Bone Regene- ration in Implant Dentistry die erste englische Ausgabe dieses Buches veröffentlicht, welche bei mir und in der implantologischen Fachwelt ein gesteigertes Interesse für dieses Thema wachrufen konnte. Seit dieser Zeit hat sich die GBR-Technik kontinuierlich weiterentwickelt. Immer auf der Suche nach besseren und für den Patienten schonenderen Behandlungsmetho- den habe ich so in den letzten 20 Jahren ver- schiedenste Membrantypen im klinischen All- tag eingesetzt (Tab. 3), deren Tauglichkeit und Anwendungsparameter verglichen und daraus resultierend entweder wieder verworfen oder beibehalten (Tab. 2). Auch das subjektive Emp- finden des Patienten war für die Auswahl der OP-Methode und welche Membran ich nutze, ein bedeutendes Kriterium (Tab. 1). Ziele der Membrananwendung – ungestörte Knochenregeneration durch Bar- rierefunktion gegen das angrenzende Weich- gewebe – Verhinderung von Augmentatresorption, insbesondere bei autologen Knochentrans- plantaten – Schutz vor Verlust oder Dislokation von Kno- chen- oder Knochenersatzmaterialpartikeln – Schutz des Regenerates im Falle von Wund- dehiszenzen Abb. 4 Abb. 5 Abb. 4:Patientenbeispiel mit deutlicher bukkaler Ein- ziehung des Prozessus alveolaris, ca. 18 Jahre nach Zahnverlust und nachfolgender Knochenresorption Regio 24,25 sowie Lückeneinengung durch Mesial- wanderung von 26. – Abb. 5:Nach Implantatinsertion 24 und gleichzeitiger Augmentation des bukkalen De- fektareals durch Gemisch aus autologen Knochen- spänen und Bio-Oss-Granulat Partikelgröße 0,25– 1,0 mm, Fa. Geistlich Pharma AG, Wolhusen Schweiz, wird eine deutliche Verbreiterung des Prozessus al- veolaris vorbereitet und die gewünschte Knochenre- generation evidenzbasiert unterstützt. – Abb. 6:Nach Zuschneiden und Überprüfung wird die Bio-Gide- Membran auf dem Augmentationsgut platziert. Abb. 6 14 ZWP s p ezi al 10/2014 Somit wird, je nach verwendetem Membran- typ, der gewünschten Knochenregeration die benötigte Zeit und Ruhe in einem abgegrenz- ten Raum gegeben. Gerade das Freihalten eines bestimmten, vom Operateur vorgegebe- nen Raumvolumens, lässt sich hervorragend mit titanverstärkten Membranen gewährleis- ten (Abb. 1 und 2). Diese Membranen können vor dem Einbringen in das OP-Gebiet be- schnitten und auch vorgebogen werden, was in der Abbildung 3 nur exemplarisch darge- stellt wurde. So verwendete ich von 1994 bis 1996 zunächst nichtresorbierbare, titangitterverstärkte Mem- branen der Firma W.L.Gore and Associates, Inc., Arizona, USA. Wenngleich ich als Anwen- der mit dem klinischen Ergebnis der Knochen- regeneration in 94 Prozent der Fälle sehr zu- frieden war, war der notwendige Zweiteingriff für die meisten Patienten subjektiv mehr be- lastend als der Ersteingriff. So ergab eine Be- fragung meines Patientenstammes, dass diese therapeutische Maßnahme im Ganzen be- trachtet, mit dem Ersteingriff und der Gesamt- behandlung zwar relativ zufrieden waren, aber eine beachtenswerte Anzahl der Patien- ten den Zweiteingriff zur Entfernung des nicht- resorbierbaren Membranmaterials als störend, sogar subjektiv belastender als den ersten Ein- griff wahrnahmen (Tab. 1). Dies verbesserte sich bereits mit der Einführung und Verwen- dung von resorbierbaren ePTFE- Membranen. Diese waren und sind in verschiedenen Kon - figurationen auf dem Dentalmarkt, je nach Anwendungsgebiet. Soweit kein Eingriff zur Membranentfernung erfolgte, waren die Pa- tienten vom Beginn bis zum Ende der Thera- pie relativ zufrieden, wie ebenfalls in Tabelle 1 zu erkennen ist. Auch das Handling einer titangitterverstärkten ePTFE-Membran mit de- ren vollständigen plastischen Deckung stellt an oralchirurgisch tätigen Operateur je nach Wundregion erhöhte Anforderungen. Die plas- tische und spannungsfreie Deckung gestaltet sich oft schwierig (Tab. 2). Allerdings ist hier der wesentliche Vorteil, die deutliche Raum- stabilisierung und der Volumenerhalt (Abb. 3), besonders hervorzuheben. Nur der Vollständigkeit halber möchte ich er- wähnen, dass ich auch eine direkt applizier- bare GTR-Barriere, im damaligen Dentalfach- handel unter dem Namen Atrisorb® von der Firma Atrix Laboratories, Inc., Fort Collins, CO, USA, für die Abdeckung parodontaler Kno- chendefekte, insbesondere bei Bifurkations-
STUDIE befall, zum Abdecken von Augmentations - material verwendet habe. Der klinische Hei- lungsverlauf war zwar unauffällig, aber eine Dimensionsstabilität nach Aushärtung dieses zähfließend aufgetragenen Barrieremateri- als war nicht nachweisbar. Zumindest kam es aber auch nicht zu einer Dislokation von Parti- keln des in den Defekt platzierten Materials, was ich wiederum positiv anmerken muss. Wegen der nur geringen Anzahl der so thera- pierten Patienten wurden diese nicht in die Auswertung unserer Patientenbefragung ein- bezogen. Bereits seit 1996 wechselte ich zunehmend zur klinischen Anwendung von Kollagenmembra- nen über. Neben der effektiven Barrierefunk- tion waren und sind bis heute die guten Wund- heilungseigenschaften der Grund dafür, dass ich diese Materialien nun fast ausschließlich zur Behandlung meiner Patienten nutze. So- wohl das Handling als auch die Patientencom- pliance sind den alten Methoden mit den titan- gitterverstärkten ePTFE-Membranen in den meisten Fällen überlegen (Tab. 1 und 2). Natürliche Kollagenmembranen beeinflus- sen die Gewebeintegration positiv, wie be- reits Plöger 2003 beschrieb. So traten in un- serem Behandlungsgut nach acht Tagen nur bei 1,5 Prozent der Fälle und nach 30 Tagen nur bei circa 5 Prozent der Membranapplikatio- nen geringe Dehiszenzen auf. Dies war im Vergleich zu den titangitterverstärkten nicht - resorbierbaren ePTFE-, aber auch zu den re- sorbierbaren ePTFE-Membranen eine revo - lutionäre Verbesserung. Unter lokaler antiphlogistischer Behandlung heilen die gering freiligenden Kollagenmem- branen noch unkompliziert ab, während ich die anderen Membrantypen zeitnah entfernen musste, wenn eine Wunddehiszenz auftrat. Prinzipiell sind alle Membranexpositionen oder Wunddehiszenzen klinisch zu beherr- schen, bedingen aber das häufige Einbestellen der Patienten und mindestens wöchentliche Nachkontrollen und Wundsäuberungen, was Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 7: Auch ohne resorbierbare Pins lässt sich die Bio-Gide-Membran gut unter das umgebende Periost adap- tieren und saugt sich von den Rändern her mit Patientenblut voll. – Abb. 8: Membran ist nun vollständig mit Eigenblut des Patienten durchfeuchtet und kann durch Mukoperiostlappen plastisch gedeckt werden. – Abb. 9: Von bukkal her zeigt sich der vollständige, primäre Wundverschluss. – Abb. 10: Auch die okklusale Ansicht und Überprüfung bestätigt den für den Heilungsverlauf nicht unwichtigen spannungsfreien Mukosaverschluss; das Vestibulum konnte durch eine Dehnungslappenplastik gut erhalten werden. sich auch in der schlechteren Patientenbe- wertung in Tabelle 1 niederschlägt. Der Grund kann darin gesehen werden, dass Kollagen auf Fibroblasten chemotaktisch wirkt und so den primären Wundverschluss fördert. Es ist heute wohl unumstritten, dass es die Bildung und Stabilisierung des Wundkoagulums unter- stützt und auch die Proliferation, Migration und Adhäsion von Zellen begünstigt. Außer- dem sind auch keine Irritationen des Gewebes oder des anzustrebenden Regenerationspro- zesses beim Abbau des Membranmaterials zu befürchten, wie sie aber bei synthetischen Materialien auftreten können. In Tabelle 3 sind die in den Jahren 2001 bis 2014 in meiner Pra- xis verwendeten Membranmaterialien mit ihren verschiedenen Eigenschaften der Voll- ständigkeit halber aufgeführt. Im direkten klinischen Vergleich schien das Handling der nativen Kollagenmembran, in unserem Fall die Bio-Gide® der Geistlich Pharma AG, Wolhusen, Schweiz, deutlich ein- facher. Dieses Material lässt sich nach dem Auspacken aus der angelieferten Sterilbox problemlos zuschneiden und damit der Defekt- größe und -konfiguration anpassen (Abb. 4–6). Ein Einweichen oder Anfeuchten mit jegli - chen Flüssigkeiten entfällt ebenfalls vor der Applikation. Kurze Zeit nach der Applikation saugt sich das Membranmaterial voll Blut aus der Umgebung und dem darunter be - findli chen Defektareal (Abb. 7 und 8). Auch die Anhaftung an den Knochenwänden und die Adaptation auf dem Augmentationsgut, gleichwohl ob es sich um autologen Knochen oder aber Knochenersatzmaterial verschie- denen Ursprungs handelt, ist deutlich besser als bei synthetischen Membranen oder über- haupt nur hier gegeben. So habe ich nur in der Anfangszeit meiner augmentativen Tätigkeit resorbierbare Pins zur Membranbefestigung genutzt. Heute adaptiere ich das Barriere - Membrantypen Ersteingriff Zweiteingriff Wunddehiszenzen nichtresorbierbare, titangitter - verstärkte ePTFE-Membran einfach schwierig einfach schwierig nach 8 d nach 30 d 6,25 % (2) 93,8 % (30) 28,2 % (9) 71,9 % (23) 9,4 % (3) 21,9 % (7) resorbierbare ePTFE-Membran 11,5 % (6) 88,5 % (46) Kollagenmembran 59,5 % (117) 40,5 % (79) 0 0 0 0 3,8 % (2) 11,5 % (6) 1,5% (3) 5,1 % (10) Tab. 2: Beurteilung des Handlings für den Operateur und subjektive Bewertung der plastischen Deckung sowie des Heilungsverlaufes, Gesamtfallzahl n = 280. 10/2014 ZWP s p ezi al 15
STUDIE Hersteller/Vertrieb Hersteller/Vertrieb BEGO Implant Systems BEGO Implant Systems Geistlich Biomaterials Produktname Produktname BEGO Collagen Membrane BEGO Collagen Fleece Geistlich Bio-Gide Herkunft Herkunft Resorption Resorption a) Standzeit a) Standzeit b) Verhalten bei b) Verhalten bei Freilegung Freilegung c) Verhalten bei c) Verhalten bei Exazerbation Exazerbation Empfohlene Empfohlene Behandlung vor Behandlung vor dem Einsatz dem Einsatz Bearbeitung vor Bearbeitung vor dem Einsatz dem Einsatz Empfohlene Empfohlene Fixierung Fixierung Lieferbare Größen Lieferbare Größen Preis pro Membran Preis pro Membran porcines Periokardium-Kollagen porcines Kollagen porcin (Schwein) a) > 3 Monate b) stabil c) kann bei entsprechender Mundhygiene belassen werden a) 2–4 Wochen b) / c) / a) auf Anfrage bei Geistlich b) i.d.R. komplikationslos, Heilung durch freie Granulation, keine Entfernung der Membran notwendig c) bei Exposition der Membran wird antimikrobielle Behandlung empfohlen / / Membranzuschnitt auf Defektgröße Zuschneiden, kann nass und trocken ap- pliziert werden Zuschneiden,trocken applizieren, schnelle Hydrierung keine weitere Bearbeitung notwendig nicht erforderlich, bei Bedarf Pin oder Naht k.A. klebt gut am Defekt, bei größeren Defekten zusätzl. Fixierung mit Titan-Pin oder Double-Layer-Technik nach Buser 15 x 20 mm 20 x 30 mm 30 x 40 mm 15 x 20 mm: 90 Euro 20 x 30 mm: 110 Euro 30 x 40 mm: 165 Euro 20 x 20 mm 25 x 25 mm (6,25 m²) 30 x 40 mm (12,0 m²) 12 Stück = 200 Euro ab 122 Euro Wissenschaftliche Wissenschaftliche Referenzen Referenzen auf Anfrage Vertrieb in Dtl. seit Vertrieb in Dtl. seit 2009 auf Anfrage 2009 auf Anfrage (mehr als 80 Publikationen) 1996 Einsatzbereiche Einsatzbereiche Implantologie, Parodontologie, Sinusbodenelevation, Defektchirurgie, biologische Schutzbarriere auch bei Infektionsrisiko Rekonstruktion, Schutz Schneidersche Extraktionsstellen, Blutungskomplika - tionen, Biopsiestellen, Knochendefekte Implantologie, Parodontologie, Defekt- chirurgie, Sinusbodenaugmentation, Extraktionsalveolen, GBR/GTR, Resorptionsschutz Homepage Homepage Tab. 3 www.bego-implantology.com www.bego-implantology.com www.geistlich.de material unter das angrenzende Periost, wie in Abbildung 7 meines Patientenfalls darge- stellt. Allerdings benötigen Kollagenmem- branen immer dimensionsstabiles Knochen - ersatzmaterial oder autologen Knochen, um wie bei Zeltstangen das angestrebte Raum - volumen vor einem Kollaps zu bewahren. Wenn der Operateur wie in den Abbildungen 9 und 10 einen primären und spannungsfreien Wundverschluss erreichen kann, dann sind Nahtdehiszenzen eine seltene Ausnahme und möglicherweise bei subjektiven Patienten- faktoren zu suchen. Normalerweise nutze ich 5/0 oder 6/0 Nahtmaterial in der Augmenta- tionschirurgie. Die von mir oft verwendete Bio-Gide-Membran gibt es in den Abmes- sungen 13 x 25 mm, 25 x 25 mm oder sogar 30 x 40mm. Somit hat der Operateur für nahezu alle denkbaren Indikationen eine Auswahl- möglichkeit und kann auch im finanziellen Interesse des Patienten die wirtschaftlichste, d.h. hier preisgünstigste Variante auswählen. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass diese Membran auch außergewöhnlich gute Mate- rialeigenschaften bezüglich ihrer Reisfestig- keit und Faltbarkeit mitbringt, was nicht bei jedem Mitbewerber gegeben ist. So führe ich externe Sinuslift-Operationen oft mit sehr kleinem lateralem Knochenfenster durch. Bei dieser OP-Variante falte ich die Membran ähn- lich der Methode, wie ein Schiff in eine Flasche eingeführt wird, zusammen und entfalte diese dann wieder, bevor sie sich mit Flüssigkeit vollsaugt. So wird dadurch die Schneider’sche Membran in der Nasennebenhöhle über lange Zeit stabilisiert und eine Perforation mit un - erwünschter Dislokation von Augmentations- material erfolgreich verhindert (Liebaug und Wu 2011). 16 ZWP s p ezi al 10/2014
STUDIE Geistlich Biomaterials RIEMSER Arzneimittel AG RIEMSER Arzneimittel AG Geistlich Bio-Gide Perio Epi-Guide Cytoplast TXT-200 Cytoplast TI-250 (titanverstärkt) porcin (Schwein) synthetisch (Polylaktid) synthetisch (PTFE) a) auf Anfrage bei Geistlich b) i.d.R. komplikationslos, Heilung durch freie Granulation, keine Entfernung der Membran notwendig c) bei Exposition der Membran wird antimikrobielle Behandlung empfohlen resorbierbar a) Barrierefunktion: 2–4 Monate, vollständige a) nicht resorbierbar b) komplikationslos! Membran wurde für Resorption innerhalb von 12 Monaten freiliegende Einsätze konzipiert b) materialbedingt nur geringe bakt. Besiedelung im unwahrscheinl. Fall einer Exposition (besondere Porenstruktur wirkt Exposition entgegen), exponierte Flächen resorbieren gewöhnlich komplikationslos in kurzer Zeit c) im unwahrscheinl. Fall des Wiederaufflammens einer Entzündung sollte Membran entfernt und Entzündung beseitigt werden c) im unwahrscheinlichen Fall des Wiederauf - flammens einer Entzündung sollte zunächst die Entzündig beseitigt werden Membranzuschnitt auf Defektgröße (mittels mitgelieferter steriler Schnittmuster möglich) Entzündungsherde im Defektbereich entfernen, Knochen anfrischen, evtl. mit Knochenaufbau - material auffüllen Entzündungsherde im Defektbereich entfernen, Knochen anfrischen, evtl. mit Knochenaufbau - material auffüllen keine weitere Bearbeitung notwending zuschneiden mit chirurgischer Schere, kurz mit Blut aus dem Defekt einweichen zuschneiden, Ecke abrunden klebt gut am Defekt, bei größeren Defekten zusätzl. Fixierung mit Titan-Pin oder Naht Membran kann durch Kontakt mit Blut gut fixiert werden, bei Bedarf weitere Fixierung mit resorbierbarer Naht oder resorbierbaren Tacks übergreifende Naht mit nichtresorbierbarem Nahtmaterial, z.B. Cytoplast PTFE-Suture (nicht perforieren) 16 x 22 mm (3,52 m²) 18 x 30 mm verschiedene Zuschnitte und Formen zwischen 1,2 x 2,4 und 3,0 x 4,0 cm optional titanverstärkt 113 Euro 109 Euro netto ab 49,90 Euro (1,2 x 2,4 cm) auf Anfrage (mehr als 80 Publikationen) Arthur R. Vernino et al., Int. Journal of Periodontics and Restorative Dentistry 1999; 9(19):57–65 auf Anfrage 1998 2001 2007 Implantologie, Parodontologie, GBR/GTR Parodontologie, Implantologie, GTR/GBR Aufbauchirurgie, Defektchirurgie, GBR/GTR, kein primärer Wundverschluss nötig! www.geistlich.de www.RIEMSER-dental.de www.RIEMSER-dental.de Fazit Ohne die Anwendung augmentativer Behand- lungsverfahren, insbesondere aber die mem- brangeschützen Knochenregenerationen, hätte ich in den letzten 20 Jahren nur einer deutlich geringeren Anzahl von Patienten zu festsitzen- dem oder hochwertigem implantatgetragenen Zahnersatz verhelfen können. Die erfolgreiche zahnärztliche Implantologie beginnt in meinem Therapiekonzept bereits oder bestenfalls mit der Socket Preservation und Ridge Preserva- tion zeitgleich mit der Zahnentfernung. Diese Maßnahmen machen aber auch Sinn, wenn da- nach eine herkömmliche prothetische Reha - bilitation mit festsitzenden Brücken oder kom- biniert festsitzenden und abnehmbaren Tele - skop- oder Geschiebeprothesen geplant wird. Die Verwendung von Barrieremembranen, ins- besondere aber Kollagenmembranen, hat sich zu einem überaus zuverlässigen und ergebnis - sicheren klinischen Routineverfahren für all je ne Fälle entwickelt, in denen ein in Höhe und Breite adäquates Knochenangebot für spätere Therapiemaßnahmen geschaffen wer- den soll.3 kontakt Jiaoshou (Prof.) Dr. med. Frank Liebaug Professor Universität Shandong, China Arzbergstr. 30 98587 Steinbach-Hallenberg Tel.: 036847 31788 www.zahnarzt-liebaug.de www.ellen-institute.com 10/2014 ZWP s p ezi al 17
INTERVIEW Prof. Dr. Herbert Deppe (TU München) wurde auf der 44. Jah- restagung von der Mitgliederversammlung der Deutschen Ge- sellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI) zum neuen Präsidenten der Gesellschaft gewählt. Prof. Deppe gehört be- reits seit drei Jahren als Beisitzer dem Vorstand an. Er lehrt als Extraordinarius für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie an der TU München und verfügt dank seines großen Engage- ments über vielfältige Kontakte zu anderen Fachgesellschaften und Institutionen in der dentalen Welt. Im folgenden Interview nennt er Ziele und Herausforderungen, die seine Präsident- schaft, aber auch die DGZI insgesamt betreffen. Im alten Geist zu neuen Zielen Autor: Markus Brakel Für die Wissenschaft muss es dahin gehen, einerseits die Materialerforschung weiter voranzutreiben … aber auch die Biologisie- rung der Implantate weiterzudenken. wählte Präsident der DGZI: Prof. Dr. Herbert Deppe. Die zahnärztliche Implantologie hat seit ihrer Etablierung eine stürmische Entwicklung durchlaufen, die immer noch anhält. Wo sehen Sie für die DGZI als älteste deutsche implantologische Gesellschaft der- zeit die größten Herausforderungen? Im Hinblick auf die implantologischen Fach- gesellschaften sehe ich eine große Heraus - forderung in deren Stärkung. Abspaltungen führen zu Kleinverbänden mit eventuell nur wenigen Hundert Mitgliedern, die niemand mehr ernst nimmt. Die negativen Folgen kann man ja aufseiten der Gewerkschaften sehen. Der neuge- Es wäre mir wichtig, dass wir dies ko - operativ angehen. Wie schwierig es wird, diesen kooperativen Gedan- ken weiter zu etablieren, zeigt die im vorletzten Jahr für München ge- plante, aber leider nicht zustande ge- kommene Gemeinschaftsveranstaltung der großen implantologischen Gesellschaften. Das ist schon sehr schade, finde ich. Für die Wissenschaft muss es dahin gehen, einerseits die Materialerforschung weiter voranzutreiben – gerade etwa bei den Hoch- leistungskeramiken – aber auch die Biologi- sierung der Implantate weiterzudenken. Das bedeutet „Weg vom toten Material, hin zum ,Zahn aus dem Reagenzglas‘“. Tierexperimen- telle Ergebnisse am Mausmodell weisen ja 18 ZWP s p ezi al 10/2014 schon etwas den Weg, einen „dritten Zahn“ wachsen zu lassen. Das ist eine der Heraus- forderungen für die Wissenschaft. Wenn man den Bereich der Lehre anspricht, wäre mir auch sehr an der Ausbildung der - jenigen gelegen, die sich noch nicht mit der Implantologie beschäftigt haben, und be- sonders der Zahntechniker. Die DGZI ist mei- ner Ansicht nach führend in der Integration der Zahntechniker. Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Präsi- dentschaft gesteckt? Da steht für mich die Intensivierung der Kon- takte mit anderen Fachgebieten wie der Paro- dontologie oder den Kollegen von der Pro- thetik und Biomechanik an erster Stelle. Die bestehenden persönlichen Kontakte und die der DGZI würde ich gerne ausbauen. Hier lässt sich immer noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Als federführender Au- tor bzw. Koautor dreier Leitlinien der DGZMK verfüge ich über gute Kontakte zu anderen Fachgebieten, wie etwa zur Deutschen Gesell- schaft für Parodontologie. Ich würde mir wün- schen, diese für gemeinsame Kongresse zu gewinnen. Darüber hinaus ist es mir ein Herzensanlie- gen, die Zusammenarbeit zwischen den Mund- Kiefer-Gesichtschirurgen und der Zahn ärzte -
Prof. Dr. Roland Hille (r.) stellte INTERVIEW Prof. Dr. Herbert Deppe als neuen Präsidenten der Fachgesellschaft vor. schaft zu intensivieren. Dies sollte im Dienste der Gesund- heit des Patienten verstanden werden, um im Team nach der besten Lösung für den Patienten zu suchen. Als Vor- bild würde ich dabei das ausgezeichnete Zu- sammenwirken der DGMKG und des BDO in Bayern sehen. Stichwort internationale Kontakte, speziell zu Japan besteht seitens der DGZI ja eine in- tensive Verbindung: Welchen Stellenwert hat der fachliche Austausch über Landesgrenzen hinweg für Sie? Internationale Kontakte bestehen, wie Sie sagen, traditionell in der DGZI, besonders zu den Kollegen in Japan und in der Schweiz. Aber auch mit dem arabischen Raum sind wir stark verbunden. Im Moment halte ich das Stär- ken dieser bereits eingeschlagenen Wege für wichtiger als „neue Fässer“ aufzumachen. Be- sonders im arabischen Bereich ist das derzeit nicht einfach. Das sehen wir auch hier an der TU, wie schwer es ist, Kontakte mit dortigen Hochschulen zu halten. Denn im arabischen Raum gab es nicht nur ein Frühlingserwachen, sondern auch so manchen eisigen Hauch. Das wird nicht so ganz einfach in allen Fällen, ich Ausnahmeindikationen im SGB V, die aber nach meiner Erfahrung zu stark einge- schränkt sind. Ich könnte mir vorstellen, dass die DGZI sich hier einbringt. Ob man da eine Lösung mit dem neuen Qualitätsinstitut er- reichen kann, wird die Zukunft zeigen. Darüber hinaus ist es mir ein Herzensanliegen, die Zusammenarbeit zwischen den Mund-Kiefer-Gesichts - chirurgen und der Zahnärzteschaft zu intensivieren. wäre deshalb glücklich, wenn wir uns im Rah- men des Vorstandes dieser Thematik intensiv annehmen würden. Die Bundesregierung plant mit einer Ver - stärkung des Faktors Qualität einen Paradig- menwechsel in der Gesundheitspolitik, der mit Gründung des neuen Qualitätsinstituts geradezu greifbar wird. Was könnte dies für die zahnärztliche Implantologie im Praxisall- tag bedeuten? Verbesserungen der Qualität sind grundsätz- lich zu befürworten. Für die Implantologie fallen mir in Bezug auf das Stichwort „Qua- lität“ unmittelbar die jungen Patienten mit Kieferspalten ein, denen manchmal anlage- bedingt Zähne fehlen und die häufig auf- grund der aktuellen Gesetzeslage keine Im- plantatversorgung erhalten können. Es gibt Welches Profil soll die DGZI im Reigen der wissenschaftlichen Fachgesellschaften unter Ihrer Präsidentschaft auf Dauer gewinnen? Die DGZI muss nicht neu erfunden werden. Wir sollten die Dinge in aller Bescheidenheit angehen. Die DGZI verfügt über ein eigen- ständiges Profil, sie hat sich immer als Vertre- tung des praktizierenden Kollegen ebenso wie der Hochschule verstanden und da gebührt meinen Vorgängern im Amt Dank und Aner- kennung. Dass wir weiter Preisverleihungen für Promotionsarbeiten vornehmen und die Curricula weiter in Universität und Praxis an- geboten werden, steht für mich außer Frage. Es muss bei der Beheimatung der Niederge- lassenen einerseits und dem klaren wissen- schaftlichen Anspruch andererseits in der DGZI bleiben. Man könnte sagen: Im alten Geist zu neuen Zielen! Eine persönliche Anmerkung sei mir dabei gestattet: Wir müssen uns tagtäglich immer wieder bewusst machen, dass wir einen der schönsten Berufe haben. Da ist Bescheiden- heit angesagt. Dazu gehört auch, zu erkennen, dass dieser oder jener Schritt vielleicht von einem anderen besser durchgeführt werden kann und dann auch entsprechend zu reagie- ren. In diesem Sinne möchte ich es gemeinsam mit dem Vorstand halten: Keep your feet on the ground – and keep reaching for the stars!3 Prof. Dr. Herbert Deppe [Infos zum Interviewpartner] kontakt Prof. Dr. Herbert Deppe Sektion Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie Klinikum rechts der Isar Ismaninger Straße 22 81675 München Tel.: 089 4140-2932 10/2014 ZWP s p ezi al 19
INTERVIEW Vom 27. bis 28. Juni 2014 lud CAMLOG im spanischen Valencia zum diesjährigen internationalen Kongress. Unter dem Motto „The Ever Evolving World of Implant Dentistry“ wurden die über 1.300 Teilnehmer aus insgesamt 23 Ländern über aktuelle Ent- wicklungen der zahnärztlichen Implantologie informiert. Chef- redakteur Jürgen Isbaner traf Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH, zum Gespräch über Erfolgsfak- toren und Kundenbindung. Vor der beeindruckenden Kulisse der Ciudad des las Artes mit der utopisch anmu- tenden Architektur des Palau de les Arts (rechts im Hintergrund) nutzten die Kongressteil - nehmer die Pause für an - geregte Diskussionen. Weit mehr als eine reine Geschäftsbeziehung Autor: Jürgen Isbaner Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH. 20 ZWP s p ezi al 10/2014 Einige Wochen sind nun schon seit dem 5. Internationalen CAMLOG Kongress mit Rekordteilnehmerzahl vergangen. Herr Ludwig, worin sind dieses große Interesse und der Erfolg begründet? Spontan gesagt: Gute Konzepte bringen den Erfolg. Damit meine ich nicht nur das Kon - gress programm, sondern den ganzjährig au - ßergewöhnlich konstanten und engagierten Einsatz des gesamten CAMLOG-Teams. Die CAMLOG Foundation bietet mit der Organisa- tion der Internationalen CAMLOG Kongresse ein einzigartiges Forum zur Weiterbildung und Diskussion für implantologisch tätige Zahn- ärzte, Chirurgen, Zahntechniker, zahnmedizi- nisches Fachpersonal, Studenten, Industrie- und Pressevertreter. In Valencia wurden von zahlreichen renommierten Referenten wis- senschaftlich fundierte chirurgische und pro- thetische Techniken und Behandlungskon- zepte, basierend auf den 1. und 2. CAMLOG Consensus Reports, für den Praxisalltag er- läutert. Während der beiden Kongresstage hatte ich die Gelegenheit, mit vielen unserer Kunden zu sprechen. Daraus ergab sich, dass CAMLOG Richtungsweisendes für den Dental - implantatmarkt auslöst und der internatio- nale CAMLOG Kongress die Branche auch in Zukunft mitprägen wird. Ein weiterer wichti- ger Faktor ist der partnerschaftliche, vertrau-
ensvolle Austausch zwischen den Kunden und den CAMLOG-Mitarbeitern, der im Hinblick auf die langjährige Zusammenarbeit schon freundschaftliche Züge angenommen hat und über eine reine Geschäftsbeziehung weit hi - nausgeht. Nebenbei genossen unsere Kunden auch sichtlich den kollegialen Erfahrungsaus- tausch untereinander. War dieser 5. Internationale Kongress in Va- lencia schon der Höhepunkt für CAMLOG in diesem Jahr oder welche Erwartungen setzen Sie noch in 2014? Der Kongress war sicher eines von vielen High- lights in diesem Jahr. Wir sind sehr stolz, als relativ junges Unternehmen über 1.300 Teil- nehmer eines internationalen Kongresses in Spanien zu haben. Davon waren über 500 Kun- den aus Deutschland angereist. Das spricht für die großartige Leistung meines Teams, das die Kunden über viele Jahre kompetent betreut. Der Erfolg zeigt sich auch an unserer Präsenz im Implantologiemarkt und dem anhaltenden Wachstum von CAMLOG. Damit konnten wir die Marktführerschaft in Deutschland gemessen an Implantatstückzahlen weiter ausbauen. Die Marktführerschaft wird von einem Ihrer Mitbewerber beansprucht. Dieser beruft sich auf die Marktstudien der GFK von 2013. Diese Studien liegen uns auch vor und wir haben uns eingehend damit auseinanderge- setzt. Um diese Behauptung zu stützen, muss man etwas tiefer in das Studiendesign blicken. Es handelt sich bei der Studie der GFK um Stichprobenerhebungen. Die Hochrechnung deckt sich nicht annähernd mit unseren Zah- len. Nach Stückzahlen ist CAMLOG Markt - führer in Deutschland. Für unsere Kunden ist aber auch nicht wichtig, wer nun die Nummer eins im deutschen Markt ist. Mein Team und ich legen viel mehr Wert darauf, bei Produkten, Dienstleistungen und Mehrwerten sowie in den Herzen unserer Kunden die Nummer eins zu sein. Das erreichen wir durch kompetente Beratungen, individuell auf das ganze Praxis- team zugeschnittene Fortbildungsmöglich- keiten und herausragende Serviceleistungen. CAMLOG steht schon immer für ein faires und stabiles Preis-Leistungs-Verhältnis. Unsere Preisgarantie haben wir 2013 zum fünften Mal für weitere zwei Jahre, das heißt bis Dezember 2015, verlängert. Welche Akzente möchten Sie 2014 noch setzen? Noch in diesem Jahr werden wir einige neue Produkte vorstellen. Wir arbeiten konstant und wissenschaftlich fundiert an neuen Produkten für den Implantologiemarkt. Mit unseren be- kannten Implantatlinien CAMLOG, CONELOG und iSy sind wir im deutschen Markt schon sehr gut aufgestellt. Jetzt wurde die ROOT-LINE Im- plantatlinie, die seit 14 Jahren erfolgreich auf dem Markt ist, erstmals umfassend überar- beitet. Mit ROOT-LINE 2 haben Anwender er- weiterte Behandlungsmöglichkeiten in limi- tierten anatomischen Strukturen. So wurde die Implantatlinie um Implantate von 3,3 Millime- tern Durchmesser erweitert und es besteht zu- sätzlich die Option, Platform Switching an allen ROOT-LINE 2 Implantaten anzuwenden. Damit haben wir ein Produkt im Angebot, das seinen Allein über 500 Teilneh- mer der 1.300 Kon- gressbesucher in Va - lencia waren Kunden aus Deutschland. INTERVIEW Mit DEDICAM erschließt sich CAMLOG auch den CAD/CAM-Markt. Einsatz auch im ausländischen Implantatmarkt finden und die Internationalisierung und die Verbreitung der Marke CAMLOG vorantreiben wird. Seit der Einführung der Produktgruppe DEDICAM richten wir unseren Fokus noch stär- ker auf die Zukunft der Digitalisierung in der Dentalbranche, der CAD/CAM-gefertigten Im- plantat- und Perioprothetik. Unser Know-how, die Ausrichtung unseres eigens dafür aufge- bauten Spezialistenteams und die intensiven Gespräche mit unseren Kunden führen dazu, dass sich DEDICAM sehr positiv entwickelt. Als Fertigungsdienstleister verfolgen wir das Ziel, Dentallabore in ihrer täglichen Arbeit nicht nur mit Produkten von hoher Qualität und Güte zu unterstützen, sondern ihnen den von CAMLOG gewohnten Service rund um das Thema CAD/ CAM anzubieten. DEDICAM wird 2015 ein Schwerpunktthema für CAMLOG werden, sei es durch den Ausbau des Scan- und Design- Services, auf der IDS oder dem 4. CAMLOG Zahntechnik Kongress am 25. April in Berlin. Vielen Dank für das interessante Gespräch.3 CAMLOG [Infos zum Unternehmen] Jürgen Isbaner [Infos zum Autor] kontakt CAMLOG Vertriebs GmbH Maybachstr. 5 71299 Wimsheim Tel.: 07044 9445-100 www.camlog.de www.camlogfoundation.org 10/2014 ZWP s p ezi al 21
THERAPIE · HERSTELLERINFO Hautverträgliches Plasma, abgekürzt TtP (Tissue tolerable Plasma), wirkt in der Zahnmedizin gegen Karies, Parodontitis und Periimplantitis. Die Therapie mit TtP hat aber auch einen positi- ven Einfluss auf die Knochen- und Gewebe regeneration. Dr. Jens Hartmann [Infos zum Autor] Einfluss der aktuellen Plasmamedizin auf die Knochen- und Geweberegeneration Autor: Dr. Jens Hartmann Topische Wirkung von TtP Ttp wirkt bakterizid, indem es die Zellmem- branen der Bakterien schädigt, fungizid durch die Verhinderung der Sporenbildung und de- aktiviert Viren durch die Zerstörung des An- dockmechanismus der Hülle. Darüber hinaus regt es den Abtransport von Lymphflüssigkeit an und erzeugt damit einen Wundreinigungs- effekt. Die Wunden heilen besser durch die Zellsauerstoffsättigung und die Freisetzung der Zytokine IFN, IL (Mediatoren) aktiviert das Immunsystem. Höher konzentriertes Plasma führt zu einer Koagulation und zum Stopp von Sickerblutungen, bei geringer Konzentration erhöht es die Fließeigenschaft. Toxizität TtP hat keine toxische Wirkung auf lebende Zellen, allerdings ist eine Lungenbelastung bei der Therapie im Mundraum mit offenen Systemen (Glaselektroden) zu vermeiden. Da- her muss eine funktionstüchtige Absaugvor- richtung eingesetzt werden. Wird hier- für der Speichelzieher der Dentalein- heit verwendet, ist dieser vom inneren Mundraum in etwa 1 bis 2 cm Abstand zum Wundherd zu halten. Kommt es trotzdem zu einer allergischen Rei- zung, z. B. bei Asthmatikern, so ist dies sofort mit einer Sauerstoffmaske zu beheben. Dies dient als reine Vorsichts- Abb. 1: Anschauliche Darstellung der Plasmawolke. – Abb. 2: Patientin mit FMT während der Full Mouth Dis - infection. würden die Epithelisierung verhindern (Zer- störung der nachwachsenden Basalzellen). Zur systemischen Unterstützung des Hei- lungsprozesses ist nur CAP oder COP wirksam. Auch die Applikationszeit ist von ausschlag - gebender Bedeutung, sie kann von 10 Sekun- den bis zu 15 Minuten betragen und mehrere Sitzungen beanspruchen. Argon als Basisgas wird zur Keimfreihaltung bei der Zellkultivie- rung genutzt. Weicher Mundeinsatz (med. zertifiziert). Plasma ist ein Teilchengemisch auf ato- mar-molekularer Ebene, dessen Bestandteile teilweise oder vollständig in Atome, Ionen und Elektronen aufgeteilt sind. In der Medizin ein- gesetztes Plasma, abgekürzt TtP, ist ein Cock- tail mit Raumtemperatur, dessen Bestandteile teilweise über eine Ladung verfügen. Als Ba- sisgas wird in der Medizin Umweltluft für CAP (cold atmospheric plasma), Argon oder reiner Sauerstoff mit 95 Prozent für COP (cold Oxy- gen plasma) eingesetzt. Für den Heilungspro- zess ist dabei der Reinheitsgrad von entschei- dender Bedeutung. So kann durch Smog be- lastete Umweltluft toxische Gase beinhalten und es demzufolge zu unspezifischen radika- lischen Kettenreaktionen kommen. Der the- rapeutisch genutzte Konzentrationsbereich liegt in der Keimeliminierung und Wundreini- gung bei 40 μg/ml bis zu 120 μg/ml, zur an- schließenden Unterstützung des Heilungs- prozesses bei nur noch 1 μg/ml bis 20 μg/ml. Höhere Konzentrationen hätten in der Hei- lungsphase eine zytotoxische Wirkung und 22 ZWP s p ezi al 10/2014
maßnahme, kritische Auswirkungen sind bei kurzer Einwirkzeit nicht zu erwarten. Ganz ausgeschlossen werden kann die Lungenbelastung dagegen bei geschlos- senen Systemen einer Full Mouth Dis - infection mit TtP. In diesem Fall bildet ein doppelseitiger Mundeinsatz FMT (Full Mouth Tray) eine Schutzatmosphäre um alle Parodontien und Zähne. Das bei geschlosse- nen Systemen unter der Schutzatmosphäre abgesaugte restliche Plasma wird in einem Katalysator in atmosphärischen Sauerstoff zurückgewandelt. Ist die Schutzatmosphäre gestört, so unterbricht das Gerät sofort die TtP- Gewinnung, um sie wieder zu starten, sobald die Schutzatmosphäre wiederhergestellt ist. Bei richtiger Dosierung und unter Beachtung der notwendigen Schutzmaßnahmen entste- hen keinerlei Nebenwirkungen. Somit ist die TtP-Therapie unter Verzicht auf den Einsatz von Antibiotika eine effektive biologische Therapie, insbesondere unter Einsatz von COP. Geweberegeneration TtP ist unter Verwendung von Sauerstoff als Basis (COP) ein ideales Therapeutikum zur Zellneubildung des Gewebes. Ein Anteil des atomaren Sauerstoffs uti - lisiert; der überschüs- sige, zwar penetrier te, OZONYTRON- XP/OZ. aber nicht utilisierte Anteil formiert sich im gleichen Moment zu bimolekularem Sauer- stoff. Durch den kurzfristigen oxidativen Stress wird der Adaptionsmechanismus und damit die Produktion von Erythrozyten mit ei- nem höheren Gehalt an 2,3-DPG (Regulation des Hämoglobin bei der Sauerstoffabgabe) OZONYTRON- XO. sowie die Produktion von antioxidativen En- zymen aktiviert. Hierdurch entsteht eine bes- sere biochemische Fähigkeit, größere Sauer- stoffmengen an das ischämische Gewebe ab- zugeben. Der Epithelschluss ist in der Regel das Krite- rium einer guten Wundheilung, trotzdem kann es auch bei bester Wundversorgung, auf- grund einer schwachen Immunlage des Pa- tienten, zu einer Störung der Wundheilung kommen. Ergeben sich Restostitiden aufgrund von „dolor post extractionem“, kommt es nicht selten zu chronischen Entzündungen im Kno- chen, welche vom Patienten oft nicht bemerkt werden. Die Regulationsbereitschaft ist ge- stört. Hier ist die Therapie mit COP eine Be- handlungsmöglichkeit. Die Therapie muss in Dreitagesabständen so oft wiederholt wer- den, bis das Granulationsgewe be den nack- ten Knochen bedeckt, was in der Regel bereits nach zwei bis drei Sitzungen erreicht ist. Knochenregeneration Das weiche Bindegewebe ist mit seinem Metabolismus für den Um- und Abbau des Knochens verantwort- lich. Bekannt ist auch, dass es bei einer Wundsetzung zu Veränderungen des Elektro lyt haushaltes im Wundareal kommt. Der in der Implantologie vorlie- gende mechanische Reiz im Wundge- biet verändert in der Knochenumge- bung des Fräskanals die Blutzirkula- tion und damit die Leukozyten-Extra- vasation. In dieser Phase müssen sich der Elektrolythaushalt, die Gewebespan- nung und der pH-Wert im umgeben- den Knochen wieder regenerieren, was eine gute Utilisation mit Sauerstoff erfor- dert. Diese wird mit einer Beflutung mit TtP durch die Repolarisation sichergestellt. Zu- gleich hat die Beflutung mit TtP einen positi- ven Effekt auf die Mikrozirkulation. Es kommt zu biochemischen Veränderungen in den Ge- weben, dies verbessert die nutritive Versor- HERSTELLERINFO · THERAPIE gung. Die Freisetzung von Interleukinen ist ein weiterer Vorteil. Die Schockphase des Gewebes wird wesentlich verkürzt, sodass die Regressionsphase mit an- schließender Reparationsphase, das Einsprossen der Gefäße sowie die Um- wandlung des Granulationsgewebes in Kallus beginnen kann. In der Regres- sionsphase wird der Wundboden demarkiert und es kommt zu Bildung einer Anhäufung von Leukozyten, was die Säuberung des Wundbodens bewirkt. Durch die fehlende Schematisierte Darstellung des Mundeinsatzes. Der FMT umschließt Zähne und Zahnfleisch und bildet eine Schutzatmosphäre, Plasma wird am oberen und unte- ren Frontzahn eingeflutet (blauer Strahl), durchflutet alle Parodontien und Zähne, penetriert in Kavitäten und das Gewebe und desinfiziert. An den Molaren des Ober- und Unterkiefers wird nicht penetriertes, überschüssi- ges Plasma, einschließlich der Sulkus Fluide, Speichel, Blut etc., wieder abgesaugt (roter Strahl). Schorfbildung bei intraoralen Wunden ist das in dieser Phase gebildete Granulationsge- webe sehr anfällig für Infektionen und toxi- sche Belastungen, wie z.B. das Rauchen. Eine FMD-Behandlung in Dreitagesabständen ist damit unbedingt zu empfehlen. Empfohlen wird die Behandlung unter einer wechselnden Un - terdruckphase eines FMT, um ei - ne weitreichende Penetration in Geweben zu erreichen.3 [Infos zum Unternehmen] MIO international OZONYTRON kontakt MIO international OZONYTRON GmbH Maximilianstraße 13 80539 München Tel.: 089 24209189-0 info@ozonytron.com www.ozonytron.de 10/2014 ZWP s p ezi al 23
RESTAURATION · HERSTELLERINFO Abb. 1: Sowohl die batteriebetriebene VALO Cordless als auch die VALO mit Kabel erzielen bei der Lichtpolymerisation hochwer- tige Ergebnisse. Zahnfarbene, lichthärtende Kompositfüllungen sind mittlerweile Standard im Bereich der restaura- tiven Versorgungen. Sie sind optisch unauffällig, las- sen sich effizient verarbeiten und sorgen damit für eine gute Wirtschaftlichkeit in der Praxis. Was sich nach einem an- genehmen Workflow anhört, birgt allerdings Gefahren, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Denn Aushärtung ist nicht gleich Aushärtung und die Fehler- quote bei falscher bzw. unzu- reichender Lichtpolymerisa- tion entsprechend hoch – de- fekte Füllungen, Sekundärkaries und Jenny Hoffmann [Infos zur Autorin] Christin Bunn [Infos zur Autorin] Aufbissempfindlichkeiten drohen. Die richtige Wahl beim Kauf einer Polymerisationsleuchte kann hier für mehr Behandlungssicherheit sorgen. Vertrauen ist gut, Kontrolle kaum möglich – Risikofaktor Lichtpolymerisation Autorinnen: Jenny Hoffmann, Christin Bunn Ein großes Problem der Lichtpolymeri - sation ist die Nicht-Überprüfbarkeit der Res- taurationsqualität unmittelbar während oder nach der Anwendung. Zwar kann der Zahn- arzt den oberflächlichen Viskositätszustand des Füllmaterials erkennen, ob die Füllung aber auch in der Tiefe ausreichend ausgehär- tet wurde, kann er nicht beurteilen. Der Be- handler hat zudem auch nur geringe Kontroll- möglichkeiten über die für den chemischen Prozess bedeutsamen Faktoren. Unter den sogenannten CORE-Variablen (Curing light, Operator technique, Restoration characteris- tics, Energy requirement)1 kann er selbst nur die Anwendungstechnik und teilweise den Energiebedarf beeinflussen (siehe Abb. 4b). In puncto Material- und Geräteeigenschaften kann er einzig auf die aktuellen Standards ver- trauen. Eine Qualitätssicherung ist schwierig. 24 ZWP s p ezi al 10/2014 Optimierungsbedarf in der Praxis Die Langlebigkeit von lichtgehärteten Fül- lungen, Befestigungen und Ver - siegelungen hängt immer mit Geschick und Erfahrung des Behandlers zusammen. Der kanadische Wissenschaft- Abb. 2: Der Leuchtenkopf der VALO ist nur 11,5mm hoch, die einge- bauten LEDs strahlen ihr Licht im 85°-Winkel ab. Eine Sammellinse von 9,6mm Durchmesser aus Spezial- glas generiert einen homogenen, gebündelten Lichtstrahl, der mit seiner Energie auch den Boden einer tiefen Kavität erreicht. ler Richard B. Price belegte in zahlreichen Stu- dien, dass die Aushärtungsqualität oftmals durch Unachtsamkeit beeinträchtigt wird. Er stellte fest, dass bereits durch ge- ringe Bewegungen der Licht- strahl der Polymerisations- lampen nicht mehr exakt auf die Kavität gerichtet wird und dadurch viel Energie verlo- ren geht. Das ungewollte Ver- rutschen trat meist bei der Arbeit ohne Schutzbrille, beim Nicht-Abstützen der Hand sowie bei allgemein geringer Aufmerksamkeit für die- sen Behandlungsschritt auf.2 Zahnärzte soll- ten sich selbst und ihre Assistenz in der Praxis dafür sensibilisieren, solche Situationen zu vermeiden und die Polymerisation mit höchs - ter Konzentration durchzuführen.
IMPLANTOLOGIE IM RUHRGEBIET F O R T E14 4. Essener Implantologietage Aktuelle Trends in der Implantologie B ILDUN G S P T K N U 21./22. November 2014 ATLANTIC Congress Hotel Essen Veranstalter/Anmeldung OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de www.oemus.com www.essener-implantologietage.de Programm IMPLANTOLOGIE IM RUHRGEBIET/4. Essener Implantologietage Faxantwort I 0341 48474-290 Praxisstempel Bitte senden Sie mir das Programm IMPLANTOLOGIE IM RUHRGEBIET/ 4. Essener Implantologietage am 21./22. November 2014 in Essen zu. E-Mail-Adresse ZWP spezial 10/14
RESTAURATION · HERSTELLERINFO Abb. 3: Die die je nach Behandlungssi- tuation gewählt werden können. VALO-Leuchte ver- fügt über drei Aushär- tungsmodi mit 1.000, 1.400 und 3.200mW/cm² und ver- schiedene Aushärtungszeiten, längenbereichs. Die meisten Ma- terialien nutzen Campherchi- non als Initiator, das die Poly- merisationskette bei 440 bis 480nm startet. Auf dem Markt sind aber auch Komposite erhält- lich, die mit Phenylpropandion oder Lucirin TPO arbeiten und niedrigere Wellen- längen verlangen. Hier ist entscheidend, wel- chen Bereich das verwendete Polymerisa- tionsgerät abdeckt. Über welche Lichteigen- schaften ein Instrument theoretisch verfügt, kann der Behandler zwar der Herstellerbe- schreibung entnehmen. Ob die emittierte Energie aber tatsächlich für eine gute Aus- härtung ausreicht, kann nur schwer über- prüft werden. Messbare Leistungsstärke Werkstoff- und Instrumenten - abhängigkeit Auch bei optimaler Anwendungstechnik hängt das Ergebnis der Aushärtung noch von Aspekten ab, auf die der Behandler kei- nen Einfluss hat. Eine große Herausforde- rung bei der Verwendung von Kompositen ist die werkstoffinhärente Schrumpfungseigen- schaft. Die Füllmaterialien ziehen sich wäh- rend des Belichtens geringfügig zusammen. Ist die Kraft der Abbindekontraktion größer als die Haftkraft an der Zahnsubstanz, kön- nen Spalten zwischen Zahn und Komposit entstehen, die unter Umständen zur Besied- lung durch Mikroorganismen und damit zu Sekundärkaries führen. Die praxisüblichen Bisphenol-Glycidylmethacrylat-basierten Komposite weisen eine Volumenverkleine- rung von etwa 2% bis 3% auf.3 Bei Polyme- risationsgeräten sind es in erster Linie Leis- tungsdichte, Lichtbündelung und Lichtwel- lenspektrum, die Einfluss auf den Behand- lungserfolg haben. Wichtiger Bestandteil herkömmlicher Komposite für die Zahnres- tauration sind Photoinitiatoren, die bei Be- strahlung die für die chemische Abbindung notwendige Kettenreaktion auslösen. Je nach Inhaltsstoffen des verwendeten Komposits bedarf es hierzu eines bestimmten Wellen- Zur Messung der Lichtleistung gibt es mo- mentan nur eine aussagekräftige Methode. Das 2009 entwickelte Managing Accurate Re- sin Curing (MARC) System besteht aus einem Phantomkopf, der über kalibrierte Sensoren in zwei Kavitäten verfügt. Das Testgerät misst Lichtintensität und Wellenlängen und kann, im Gegensatz zu meist geräteinternen Radio- metern, Daten über die Lichtleistung liefern, die tatsächlich in der Kavität ankommt. Auf Grundlage des MARC-Tests hat der Den- talhersteller Ultradent Products eine leis- tungsfähige Polymerisationslampe entwi- ckelt. Die VALO-Leuchte bietet LEDs mit ei- nem innovativen Breitband-Spektrum und Abb. 4a Abb. 4a, b: Das 2009 entwickelte Managing Accurate Resin Curing (MARC) System besteht aus einem Phantomkopf, der über kalibrierte Sensoren in zwei Kavitäten verfügt. Das Testgerät misst Lichtintensität und Wellenlängen und kann, im Gegensatz zu meist geräteinternen Radiometern, Daten über die Lichtleistung liefern, die tatsächlich in der Kavität ankommt. 26 ZWP s p ezi al 10/2014
Abb. 4b hoher Energieausbeute, wodurch die Aus- härtung aller Komposite ermöglicht wird. Durch den Einsatz von vier LEDs mit drei unterschiedlichen Wellenlängen emittiert die VALO ein Licht-Spektrum von 395 bis 480 nm. Alle bisher bekannten Photoinitia- toren fallen in diesen Bereich, sodass die Polymerisationsleuchte unabhängig vom verwendeten Komposit eingesetzt werden kann. Darüber hinaus erzeugt die spezielle Sammellinse der Leuchte einen homoge- nen, stark gebündelten Lichtstrahl, der die bestrahlte Fläche gleichmäßig aushärtet und garantiert, dass die Kavität auch in der Tiefe mit ausreichend Energie versorgt wird. Da die LEDs ohne Lichtleiter direkt in den Kopf der VALO eingebaut sind, kommt es zu keinem Energieverlust. Die VALO- Leuchte verfügt über drei Aushärtungs- modi mit 1.000, 1.400 und 3.200 mW/cm² und verschiedene Aushärtungszeiten, die je nach Behandlungssituation gewählt wer- den können. Neben der modernen LED-Technologie überzeugt die VALO durch ihr funktionelles Design. So kommt sie beispielsweise ganz ohne Lichtleiter aus. Der kleine Kopf der Lampe, aus dem das Licht im 85°-Winkel ab- gestrahlt wird, schließt sich nahtlos an den Instrumentenhals an. Mit der schmalen, ge- streckten Leuchtenform kann der Behandler ohne extreme Mundöffnungen arbeiten und auch schwer zugängliche Kavitäten errei- chen. Das Äußere der VALO wird aus hoch- wertigem Aluminium gefertigt, das eloxiert und mit Teflon beschichtet ist; dies macht die Leuchte besonders robust. Diese kratz- feste Oberfläche verhindert Beschädigungen und vereinfacht die Reinigung. Fazit Die Lichtpolymerisation gehört zwar mittler- weile zu den Standardindikationen, Garantie für ein konstant gutes Aushärtungsergebnis gibt es jedoch nicht. Bei jeder neuen Behand- lung spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, die nur begrenzt kontrolliert werden können. Der Zahnarzt selbst kann durch Beachtung gewis- ser Regeln beim Polymerisieren viel zum Ergeb- nis beitragen. Doch nur mit adäquaten Mate - rialien und Instrumenten kann die Qualität der Aushärtung sichergestellt werden. Hochentwi- ckelte, effiziente Polymerisationsleuchten wie VALO helfen dabei, gute Resultate bei der Aus- härtung von Restaurationen zu erzielen.3 Quellen 1 Price, RB. Light energy matters. J Can Dent Assoc 2010;76:a63 2 Price, RB. Light energy matters. J Can Dent Assoc 2010;76:a63/Seth S, Lee CJ, Ayer CD. Effect of instruction on dental students’ ability to light-cure a simulated restoration. J Can Dent Assoc 2012;78:c123 3 John O. Burgess, Deniz Cakir, Robert Ser- gent. Polymerization Shrinkage—A Clinical Review. Inside Dentistry, September 2007, Volume 3, Issue 8 kontakt Ultradent Products [Infos zum Unternehmen] Ultradent Products Am Westhover Berg 30 51149 Köln Tel.: 02203 359215 infoDE@ultradent.com www.ultradent.com ANZEIGE Blöcke - Späne - Granulate OsteoGrat Allogene Transplantate für das Hart- und Weichgewebe-Management ermöglicht neues Knochenwachstum via Osteoinduktion ermöglicht neues Knochenwachstum via Osteokonduktion OsteoGrat -Produkte sind nach AMG zugelassen EpiFlex (Azelluläre Dermis) CortiFlex (l exibler Corticalspan) formbar/biegsam und lange Standzeit für: Schalentechnik Aul agerungsplastik vertikale und horizontale Knochenaugmentation Parodontaltherapien exponierte Implantate Granulate (DBM/ Corticalis/ Spongiosa) OsteoScrew Block- und Spani xierung OsteoTac Membrani xierung RGONA M E D I C A L D E V I C E S & D E N T A L I M P L A N T S ARGON DENTAL FRANZ-KIRSTEN-STR. 1 55411 BINGEN AM RHEIN Email: info@argon-dental.de Web: www.argon-dental.de Fon: 06721-3096-0 Fax: 06721-3096-29
STERILGUTVERPACKUNG PeelVue+-Vali- dierungsanleitung zur Unterstützung des QM in der Zahnarztpraxis. Die Diskussion, ob maschinelle oder manuelle Verfah- ren zur Versiegelung von Sterilgut zum Einsatz kommen sollten, dreht sich meist um die Frage, welcher dieser Ansätze den Richtlinien am ehesten entspricht. Da beide Verfahren bei ordnungsgemäßer Anwendung richtlinienkonform sind, geht die Diskussion am eigentlichen Ziel vorbei: Ausnahmslos si- chere Sterilbarrieresysteme. Keines der Verfahren ist jedoch frei von Fehlerquellen und entbindet die Praxis von der sorgfältigen Durchführung der Verpackungsprozesse. Am Ende müssen Pra- xen daher selbst entscheiden, welches Verfahren am besten zu ihnen passt. Sichere Sterilgutversiegelung – die Sorgfalt entscheidet! Autor: Oliver Löw Kritische Medizinprodukte sind laut den RKI-Empfehlungen1 im Rahmen eines vali- dierbaren Verpackungsprozesses zu versie- geln. Praxen stehen deshalb vor der Frage, mit welchem Verpackungsverfahren sie rechtlich auf der sicheren Seite sind. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang die Diskussion ge- führt, ob maschinelle oder manuelle Verpa- ckungsverfahren den RKI-Empfehlungen am besten entsprechen. Fakt ist: Sowohl die ma- schinelle Verpackung mit validierbaren Durch- laufsiegelgeräten als auch die manuelle Ver- packung mit validierbaren Selbstklebebeuteln ist richtlinienkonform2. Die Frage sollte daher vielmehr lauten: Welches validierbare Verpa- ckungsverfahren liefert sichere Sterilbarriere- systeme und lässt sich auch einfach im Praxis - alltag umsetzen? Richtlinienkonform, aber nicht fehlerfrei Regelmäßige Kontrollen der Dichtigkeit des Sterilbarrieresystems sind daher sowohl bei der maschinellen als auch bei der manuellen 28 ZWP s p ezi al 10/2014 6 mm aufweisen und der Abstand zwischen Siegelnaht und Medizinprodukt mindestens 2 bis 3 cm beträgt.3 Zum anderen bergen die Instandhaltung, Kalibrierung und Wartung des Durchlaufsiegelgerätes mögliche Fehler- quellen, sofern diese Schritte nicht ordnungs- gemäß erfolgen. Verpackung obligat. Gemäß DIN EN ISO 11607-2 ist im Rahmen der Leistungsbeurteilung (PQ) turnusmäßig der Nachweis zu erbringen, dass das gewählte Verpackungsverfahren optimal verschlossene Sterilbarrieresysteme liefert. Dies kann beispielsweise anhand einer visu - ellen Kontrolle, eines Tinten- und eines Peel- Tests erfolgen, die Risse, Durchstiche, Kanä le oder offene Siegelnähte sichtbar machen. Weder die maschinelle Verpackung mit validierbaren Durchlaufsiegel- geräten noch die manuelle Verpa- ckung mit validierbaren Selbstklebe- beuteln ist gänzlich frei von mögli chen Fehlerquellen, die zu Undichtigkeiten des Sterilbarrieresystems führen kön- nen. Eine mögliche Folge wäre die Re- kontamination der Instrumen te und somit eine Gesundheitsgefährdung der Patienten. Praxen sollten poten- zielle Fehlerquellen daher sehr ernst nehmen. Das Praxisteam muss bei- spielsweise darauf achten, dass die mit der Maschine erzeugten Siegel- nähte eine Breite von mindestens Schließ- Validator.
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NEWS Knochen- und Geweberegeneration „made in Berlin“ Was tun, wenn aufgrund fehlenden Kno- chens Zahnimplantate nicht gesetzt werden können, nach einem komplizierten Kiefer- bruch Knochen wieder aufgebaut werden muss oder das Zahnfleisch sich zurück- zieht? Für die se komplexen medizinischen Probleme entwickelt und produziert das Berliner Unternehmen botiss biomaterials innova- tive Lösungen. „Nach regionalen bone & tissue days 2013 in Bangkok, Istanbul, Budapest, Madrid und Kapstadt war es der logische Schritt, den ers ten weltweiten bone & tissue days/ dental world congress in unserer Heimat- stadt Berlin zu planen“, erzählt Gründer Dr. Draz?en Tadic?. Zu diesem ausschließlich auf dentale Knochen- und Geweberegene- ration ausgerichteten Kongress vom 18. bis 20. September 2014 konnten 65 in diesem Fachgebiet führende Referenten und über 800 internationale Teilnehmer im In ter - continental Hotel Berlin begrüßt wer- den. Nie dergelas se - ne und universitäre Spezialisten referier- ten über neue, innovative Technologien, Be- handlungs- und Therapiekonzepte, beglei- tet von Live-OPs und praktischen Übungen. Die bone & tissue days 2014 in Berlin bildeten zudem den Auftakt für die Kooperation zwi- schen botiss biomaterials und Straumann, dem Spezialisten für dentale Implantologie, zur Bereitstellung von Komplettlösungen für die zahnmedizinische Regeneration. Das in Berlin ansässige Unternehmen botiss biomaterials ist in der oralen Geweberege- neration einer der größten Anbieter in Eu- ropa. Zu seinem umfassenden Sortiment klinisch geprüfter Lösungen zählen unter anderem Membranen für die geführte Ge- webe- und Knochenregeneration, ein voll- ständiges Sortiment boviner, allogener und synthetischer Knochenersatzmaterialien sowie Produkte für den Weichgewebeauf- bau. Die Produkte werden in führenden Zahnkliniken weltweit verwendet und durch langjährige klinische Erfahrung gestützt. Neben den Weichgewebeprodukten ist das Unternehmen besonders stolz auf Innova- tionen wie den allogenen Knochenring CHB für Knochenaugmentation bei gleichzeiti- ger Implantierung (hergestellt in der Charité Berlin) oder den patientenindividuellen Kno- chenblock maxgraft® bonebuilder. botiss biomaterials unterstützt die Fortbildung der klinischen Anwender mit der Durchführung von Fachkongressen wie die bone & tissue days. bone & tissue days 2014 [Video] botiss dental GmbH Tel.: 030 2060739830 www.botiss.com Kurs-DVD „Implantologische Chirurgie von A–Z“ jetzt erhältlich monstriert, mit denen der geübte Implantologe eine entsprechende Rekonstruktion vornehmen kann. Im Theorie- und Demonstrationskurs „Im- plantologische Chirurgie von A–Z“ von Prof. Dr. Dr. Palm werden Techniken für den Kno- chen- und Weichgewebeaufbau unter funk- tionellen und ästhetischen Aspekten ver- mittelt. Wenn ein Zahn verloren geht, geht das auch immer begleitend mit einem Ver- lust von Knochen- und Weichgewebe ein- her. Mittlerweile ist die Implantologie in der Lage, die Patienten nicht nur unter funktio- nellen, sondern auch unter ästhetischen Ge- sichtspunkten zu rekonstruieren. Durch die- sen Gewebeverlust bedeutet implantologi- sche Chirurgie natürlich erheblich mehr als das bloße Inserieren von Implantaten, und setzt somit vom Behandler umfassendes theoretisches und praktisches Know-how voraus. Im Kurs werden vor diesem Hinter- grund jene Techniken vermittelt und de- Implantologische Chirurgie von A–Z [online bestellen] Damit versetzt er die Teilnehmer in die Lage, den Wünschen der Pa- tienten noch besser entsprechen zu können. Zugleich liefert der Kurs ein Update darüber, was heute auf diesem Gebiet als „State of the Art“ angesehen wird. Die Behand- lungsschritte werden live am Mo- dell bzw. Tierpräparat oder als Vi- deosequenzen im Großbildformat gezeigt. Jeder Teilnehmer erhält die DVD „Implan- tologische Chirurgie von A–Z“ inklu- diert in der Kursgebühr. Darüber hinaus ist die DVD auch über den OEMUS MEDIA Onlineshop be- stellbar. OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474-308 www.oemus.com 30 ZWP spezial 10/2014 Alle News für Sie auf www. zwp-online.info gelesen.
Diagnose Kieferatrophie: Krankenkasse muss Implantat nicht zahlen NEWS schlossen hielt. Die Klage hatte keinen Er- folg. Zur Begründung führte das Sozialge- richt aus, dass die Behandlung mit Implanta- ten grundsätzlich nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung ge- höre. Die Krankenkassen dürften die Kosten nur in seltenen Ausnahmefällen überneh- men, die der Gemeinsame Bundesaus- schuss in den Behandlungsrichtlinien für Zahnärzte festgelegt habe. Unter diese Aus- nahmeindikationen falle die Kieferatrophie nicht, denn bei ihr handele es sich um einen natürlichen Vorgang, der bei jedem größe- ren Zahnverlust auftrete, außerordentlich häufig vorkomme und vom Gesetzgeber bewusst aus dem Leistungskatalog ausge- schlossen worden sei. Dies gelte auch dann, wenn der Kiefer sich so weit zurückgebildet habe, dass kein ausreichendes Lager für eine Zahnprothese mehr vorhanden sei. Quelle: SG Stuttgart, Urteil v. 18.2.2014, S 4073/10 © Sergey Nivens – Fotolia.com Die Krankenkassen haben die Kosten einer Implantatversorgung auch dann nicht zu tragen, wenn der Versicherte wegen einer fortgeschrittenen Kieferatrophie auf andere Weise nicht mit Zahnersatz versorgt werden kann (Urteil vom 18. Februar 2014, S 16 KR 4073/10). In dem Rechtsstreit verklagte ein Versicher- ter, der an Zahnlosigkeit des Oberkiefers lei- det, seine Krankenkasse auf Übernahme der Kosten für mehrere Zahnimplantate. Der be- handelnde Zahnarzt hatte die Einsetzung der Implantate empfohlen, weil infolge einer starken Kieferatrophie (Rückbildung des Kie- ferknochens) die Gefahr von Knochenein- brüchen bestand und er eine andere Mög- lichkeit der Versorgung mit Zahnersatz aus medizinischer Sicht deshalb für ausge- Kongress: Implantologie bei reduziertem Knochenangebot anstaltung auch ein Programm für die Zahnärztliche Assistenz mit den Themen GOZ, Hygiene und Qualitätsmanagement, d. h. ein Programm für das gesamte Praxis- team. Das Referententeam wird so insgesamt ein spannendes wissenschaftliches Programm rund um aktuelle Fragestellungen der Im- plantologie bieten. Kooperationspartner von- seiten der Fachgesellschaften ist in diesem Jahr das Deutsche Zentrum für orale Implan- tologie e.V. (DZOI). OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474-308 www.badische-implantologietage.de Kongress [E-Paper] Unter der Themenstellung „Implantologie bei stark reduziertem Knochenangebot – von Sinuslift bis SHORT Implants“ werden am 5. und 6. Dezember 2014 Referenten von Universitäten und aus der Praxis diesen wichtigen Bereich der Implantologie sowohl seitens der wissenschaftlichen Grundlagen als auch in Bezug auf die praktische Rele- vanz von Forschungsergebnissen mit den Teilnehmern diskutieren. Im Fokus stehen dabei Möglich keiten der Versorgung von Risikopatienten, Kiefer - defektrekonstruktion ohne Eigenknochen, die Entscheidungsfindung: Knochenaug- mentation – durchmesserreduzierte – kurze Implantate, der Einsatz von Kera - mik implantaten sowie parodontologische Aspekte. Darüber hinaus widmen sich die Badischen Implantologietage 2014 auch wieder wirtschaftlichen und Abrechnungs- fragen. Im Rahmen des Pre-Congress-Pro- gramms am Freitagnachmittag können die Teilnehmer entweder an der Live-OP in der Praxis Bucher teilnehmen oder sie be- suchen alternativ eines der angebotenen Seminare. An beiden Tagen bietet die Ver- Alle News für Sie auf www. zwp-online.info gelesen. 10/2014 ZWP spezial 31
PRODUKTE · HERSTELLERINFO Dentale Knochen- und Weichgeweberegeneration Neben seiner Implantatsparte führt Dentegris eines der größten Produktportfolios im Bereich der regenerativen Materialien und bietet den Implantatkunden damit die Möglichkeit, die benötigten Implantate und Biomaterialien fallbezogen bei nur einem Her- steller zu beziehen. Dies erleichtert den administrativen Aufwand und vereinfacht Lagerhaltung und Bestellwesen erheblich. Doch auch viele Anwender anderer Implantatsysteme greifen gerne auf das umfangreiche Sortiment des Duisburger Implantatspezi- alisten zurück. So hat der Kunde bei den Knochenersatzmateria- lien je nach Indikation, Handlingvorliebe oder persönli cher Überzeugung die Wahl zwischen „CompactBone B.“ bovinen Ur- sprungs und dem vollsynthetischen Material „CompactBone S“. Auch bei den Kollagenmembranen bietet Dentegris mit der klassi- schen Membran „BoneProtect Guide“ und der nativen Pericard- membran „BoneProtect Membrane“ zwei völlig unterschiedliche Membranen an. „MucoMatrixX“ wiederum ist ein hoch innova - tives, dreidimensionales Soft Tissue Graft für die Weich - gewebsdeckung und den Weichgewebsaufbau. Es lie- fert sehr gute Ergebnisse und ist eine Bereicherung für die Implantologie sowie die Pa- rodontal- und Mucogingival- chirurgie. Abgerundet wird das Sortiment durch die hoch effektiven Hämostyptika „BoneProtect Cone“ (Kollagenkegel zur Versorgung von Extraktionsalveolen) und dem frei form - baren „BoneProtect Fleece“. Dentegris [Infos zum Unternehmen] ORTHOPHOS XG 3D: Das Panorama-3-D-Gerät [Video] Neuer Universalaufbiss sichert Stabilität Für die digitalen Röntgengeräte der ORTHOPHOS XG-Familie von Sirona gibt es einen neuen Universalaufbiss. Dank einer verbes- serten Rastung der Farbpositionen des Aufbissschiebers lassen sich Patienten noch stabiler sowohl für 2-D- als auch für 3-D-Rönt- genaufnahme positionieren. Zusätzliche Rastpositionen helfen dem Anwender dabei, die Aufnahme individuell auf weitere Be- reiche des Oberkiefers und der Nasennebenhöhlen einzustellen, die für seine Diagnose von Interesse sind. Laserlichtvisiere zeigen beim ORTHOPHOS XG 3D die genaue Position des Aufnahmebe- reichs an. Der neue Universalaufbiss ist für alle Aufnahmearten einsetzbar; Anwender müssen den Aufbiss deshalb nur noch sel- ten wechseln. Die bereits verfügbaren Aufbissschaumteile, die eine Anwendung sowohl für bezahnte als auch für frontzahnlose Patienten ermöglichen, können auch für das neue Produkt ver- wendet werden. Seit August 2014 werden sämtliche ORTHOPHOS XG 3D-Geräte mit dem neuen Aufbiss ausgestattet. Zahnärzte, die andere Geräte der ORTHOPHOS XG-Pro- duktfamilie verwenden oder noch erwerben, können den neuen Universalaufbiss optio- nal bestellen. [Infos zum Unternehmen] Sirona Dentegris Deutschland GmbH Tel.: 02841 88271-0 www.dentegris.de Sirona – The Dental Company Tel.: 06251 16-0 www.sirona.de Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. ANZEIGE
Flexible und leistungsfähige Chirurgieeinheit Die MASTERsurg Chirurgieeinheit überzeugt durch hohen Kom- fort, nicht zuletzt aufgrund der einfachen, intuitiven Programmie- rung über das fugenlose Touch-Display mit hygienefähiger Glas- oberfläche. Der kabellose Funk-Fußanlasser bietet Anwendern die gewünschte Bewegungsfreiheit am Behandlungsfeld und eine hohe Flexibilität. Die grafische Echtzeitanzeige von Dreh - moment und anderen Parametern auf dem Display unterstützt die Behandlungsabläufe. Wichtige digitale Daten können zu Doku- mentationszwecken einfach gespeichert werden. Mit dem neuen MASTERsurg bietet KaVo eine flexible chirurgische Einheit, die sich an die individuellen An forderungen von Implantologen und Kieferchirurgen anpasst. Ins - gesamt zehn intuitiv program- mierbare Arbeitsabläufe mit bis zu zehn Behandlungsschritten, eine verständliche Symbolik und die visuelle Anzeige von Arbeits- schritten und wichtigen Para- metern bieten große Individua- lisierbarkeit und hohen Bedienkomfort. Der neue INTRA LUX S600 LED, ein leichter und kleiner Chirurgiemotor, liefert hohe Leistung und Präzision. Die One-Touch Auto-Kalibrierung ga - rantiert präzise Drehzahlen und präzise Drehmomente für die erforderliche Sicherheit. Das Drehmoment von bis zu 80 Ncm am Instrument sorgt darüber hinaus für mehr Zuverlässigkeit bei hoher Leistung. Gleichzeitig sichert die bewährte SMARTdrive Technologie ein hohes Drehmoment sowie einen vibrationsarmen Anlauf und erlaubt ein vibrationsfreies Arbeiten selbst bei nied - rigsten Drehzahlen. [Infos zum Unternehmen] KaVo KaVo Dental GmbH Tel.: 07351 56-0 www.kavo.de HERSTELLERINFO · PRODUKTE Schützende Barriere statt überflüssige Blockade Führende Implantologen sind sich einig: Die Barrierefunktion ist nur für wenige Wochen bis zur Ausbildung der provisorischen Knochenmatrix nötig.* Die hydrophile Eigenschaft von Geistlich Bio-Gide® erlaubt nicht nur ein einfaches Handling, sondern sorgt auch für eine starke Ad- häsion am Defekt. Dies stabilisiert das Augmentat und verhindert den Verlust von partikulärem Material. Gleichzeitig bietet sie eine sehr gute Leitschiene für die Wundheilung und unterstützt die Kno- chenneubildung. Selbst im seltenen Fall einer Nahtdehiszenz zeigt die klinische Erfahrung in der Regel eine Wundheilung ohne Infek- tion und ohne Gefahr für das Augmentat. Geistlich Bio-Gide® trägt damit entscheidend zur Therapiesicherheit bei. Das Produkt wird seit 18 Jahren erfolgreich in Kombination mit Geistlich Bio-Oss® zur Regeneration von Hart- und Weichgewebe verwendet. Geistlich Biomaterials [Infos zum Unternehmen] *Bericht vom 2. Internationalen Scientific Expert Meeting zum Thema Membranen, 2011 Luzern, CH Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH Tel.: 07223 9624-0 www.geistlich.de Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. ANZEIGE
PRODUKTE · HERSTELLERINFO Wasserhygiene-Award für Praxen und Kliniken Für Praxen und Kliniken, die ihr „Unterneh- men“ zum Wohl der Patienten mit geprüfter Wasserhygiene führen, vergibt BLUE SAFETY ab sofort den Wasserhygiene-Award. Er gibt Zahnärzten und Personal die Sicherheit, mit RKI-konformer Wasserhygiene (nach den Vorgaben des Robert Koch-Instituts) zu ar- beiten. Der Wasserhygiene-Award der BLUE SAFETY GmbH steht für reinste Wasserqua- lität während der Behandlung. So kann je- der Patient sicher sein, sich nicht mit Legio- nellen oder anderen mikrobiellen Erregern zu infizieren. Für Zahnarztpraxen und Zahnkliniken ga - rantiert das Wasserhygiene-Konzept von BLUE SAFETY erstmalig nicht nur Infek- tionsschutz, sondern auch Normenkonfor- mität, Rechtssicherheit und leistet noch dazu einen Beitrag zum Umweltschutz. „Unser Award steht für abso- lut reine Wasserqualität, auf die sich alle verlassen kön- nen: Patienten, Personal und Behandler. Wir möchten zum Qualitätsmanagement von Praxen und Kli- niken beitragen. Wir betrachten unsere Kunden als unsere Partner, die wir unter- stützen und stärken möchten“, so Christian Mönninghoff, CEO der BLUE SAFETY GmbH. „Mit unserem Award ausgezeichnete Praxen und Kliniken können sicher sein, dass ein In- fektionsrisiko absolut ausgeschlossen ist.“ Das Konzept SAFEWATER wurde bereits mehr- fach ausgezeichnet. Jüngst im Juni 2014: Der TV-Wissenschaftsmoderator Ranga Yogeshwar vergab den Innovationspreis des Mittelstands an das kreative Unternehmen, das seine Tech- nologien selbst entwickelt und „Handmade in Münster“ herstellt. Für den Gründerpreis NRW 2014, der am 13. November verliehen wird, ist das Hygiene-Unternehmen bereits nominiert. BLUE SAFETY GmbH Tel.: 0800 25837233 www.bluesafety.com Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. IMPRESSUM Verlagsanschrift OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig, Tel.: 0341 48474-0, Fax: 0341 48474-290, kontakt@oemus-media.de Ein Supplement von Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Tel.: 0341 48474-321 isbaner@oemus-media.de Redaktion Antje Isbaner Katja Mannteufel Susan Oehler Tel.: 0341 48474-120 Tel.: 0341 48474-326 Tel.: 0341 48474-103 a.isbaner@oemus-media.de k.mannteufel@oemus-media.de s.oehler@oemus-media.de Anzeigenleitung Stefan Thieme Tel.: 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Grafik/Satz Josephine Ritter Tel.: 0341 48474-119 j.ritter@oemus-media.de Druck Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel 34 ZWP s p ezi al 10/2014
(cid:11)(cid:10)(cid:44)(cid:9)(cid:28)(cid:30)(cid:12)(cid:20)(cid:36)(cid:39)(cid:37)(cid:36)(cid:44)(cid:14)(cid:40)(cid:36)(cid:20)(cid:30) (cid:14)(cid:3)(cid:36)(cid:44)(cid:38)(cid:29)(cid:29)(cid:40)(cid:21)(cid:28)(cid:19)(cid:38)(cid:21)(cid:37)(cid:44)(cid:38)(cid:30)(cid:7)(cid:15)(cid:28)(cid:29)(cid:19)(cid:40)(cid:15)(cid:40)(cid:39)(cid:38)(cid:37) Wissenschaftlicher Leiter: Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets 17./18. Oktober 2014 EMPIRE RIVERSIDE HOTEL Hamburg (cid:40)(cid:17)(cid:27)(cid:34)(cid:16)(cid:35)(cid:41)(cid:43)(cid:44)(cid:8)(cid:42)(cid:33)(cid:22)(cid:24)(cid:43)(cid:42)(cid:13)(cid:44)(cid:18)(cid:42)(cid:26)(cid:44)(cid:39)(cid:43)(cid:4)(cid:43)(cid:6)(cid:43)(cid:13) (cid:5)(cid:43)(cid:32)(cid:24)(cid:2)(cid:41)(cid:27)(cid:42)(cid:34)(cid:31)(cid:31)(cid:43)(cid:44)(cid:35)(cid:41)(cid:31)(cid:44)(cid:39)(cid:32)(cid:18)(cid:42)(cid:26)(cid:41)(cid:35)(cid:25)(cid:43)(cid:44)(cid:23)(cid:1)(cid:32)(cid:44)(cid:26)(cid:43)(cid:42)(cid:44) (cid:34)(cid:16)(cid:17)(cid:41)(cid:35)(cid:42)(cid:27)(cid:33)(cid:41)(cid:33)(cid:25)(cid:34)(cid:31)(cid:22)(cid:24)(cid:43)(cid:42)(cid:44)(cid:37)(cid:32)(cid:23)(cid:33)(cid:41)(cid:25) Veranstalter OEMUS MEDIA AG | Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com www.hamburger-forum.info Programm Hamburger Forum 2014 FAXANTWORT | 0341 48474-290 (cid:2) Bitte senden Sie mir das Programm zum 1. Hamburger Forum für Innovative Implantologie zu. Praxisstempel Name E-Mail ZWP spezial 10/14
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