• Titel

    Redaktion

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  • Komet Dental

  • Editorial: „Nicht alles, was neu ist, ist auch besser“

    Dr. Christoph Zirkel

    Diese Ausgabe der ZWP spezial beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Themengebiet der endo ­ dontischen Therapie. Nicht nur durch neue Verfah ­ ren im Bereich der maschinellen Aufbereitung und der Wurzelkanalfüllung haben sich die Erfolgsquoten einer endodon tischen Behandlung in den letzten zwanzig Jahren deutlich verbessert. Vor allem das umfassendere Wissen um bakteriologische Zusammenhänge und den Stellenwert der Des­infektion, in Kombination mit einer optischen Vergrößerungshilfe und neuen technischen Möglichkeiten, macht die Erfolge einer endodontischen Behandlung in vielen Fällen vorhersagbarer...

  • Erfolgreiche Endodontiein nur einer Sitzung!?

    Dipl.-Stom. Burghard Falta, M.Sc.

    Folgender Beitrag geht der Frage nach, ob „Single-visit root canal treatment“ unter Einsatz u. a. der aPDT, adhäsiver Endodontie und zeitnaher definitiver Zahnersatzversorgung auch bei Zähnen mit (teilweise ausgedehnter) apikaler Parodontitis Erfolg ver­sprechen kann.

  • Dürr Dental AG

  • VDW GmbH

  • Mehr als nur ein Schnupfen

    Dr. Thomas Rieger

    In einer endodontischen Überweisungspraxis bekommt man Fälle von Wurzelperforationen, Instrumentenbruch oder auch missglückter Wurzelspitzenresektion frei Haus geliefert. Ein HNO-Patient mit „laufender Nase“ wirkt da auf den ersten Blick eher unspektakulär. Der folgende Patientenfall zeigt jedoch, wie viel Lebensqualität eine solide endodontische Revision wiederherstellen kann und warum bei über einem Dutzend insuffizienten Wurzelkanalbehandlungen buchstäblich kein Auge trocken bleibt …

  • Hygienemanagement –Endodontie-Instrumente aufbereiten

    Marija Krauß

    Die korrekte Aufbereitung von Medizinprodukten stellt die gesamte zahnärztliche Praxis vor große 
Herausforderungen. Um diese regelkonform durchzuführen, müssen alle Mitarbeiter einer Praxis über ausreichende Sachkenntnis verfügen. Denn die Aufbereitung fängt nicht erst im Aufbereitungsraum an.

  • Sendoline AB

  • Piezotechnik in der Endodontie

    Dr. Jan Hermann Koch

    Endodontie bedeutet Zahnerhaltung. Wer seinen Patienten die beste Behandlung bieten möchte, wägt vor einer Implantation sorgfältig ab. Doch endodontische Behandlungen können ihre Tücken haben, das gilt besonders für Revisionen. Wichtige Problemlöser sind orthograde und retrograde Ultraschall­instrumente. Hierfür stehen Antriebe in unterschiedlicher Leistungsintensität zur Verfügung.

  • Reziproke Aufbereitung im endodontischen Praxisalltag

    Dr. Karin Duhnke

    Die Aufbereitung gekrümmter Wurzelkanäle mittels steifer und unflexibler endodontischer Feilen kann die Behandlung erschweren und zu unerwünschten Komplikationen führen.

  • Sanft und sicher aufbereiten mit neuem Funktionsprinzip

    Prof. Dr. Dr. h.c. Andrej M. Kielbassa

    In den vergangenen Jahren wurde die endodontische Praxis um einige Innovationen bereichert, zu denen auch die neue Sicherheitsfunktion OTR (Optimum Torque Reverse) gehört. OTR optimiert die Arbeitssicherheit im Rahmen der rotierenden maschinellen Wurzelkanalaufbereitung. Die Funktionsweise erscheint einfach: Im Gegensatz zu anderen Systemen benötigt OTR zur permanenten Kontrolle des Drehmomentes während der Aufbereitung nur eine vergleichsweise kleine Winkel­drehung der Feile – was das Risiko eines Feilenbruches minimiert. Dies hilft, die natürliche Zahnsubstanz zu schonen. Die neue Funktion erweitert damit nicht nur das modulare Endodontiesystem DentaPort ZX Set OTR (Morita), sondern gibt dem Behandler ein hilfreiches Feature für die maschinelle WK-Aufbereitung an, oder besser, in die Hand.

  • Ich bin Endo: Neue Werbekampagne von Komet

    Redaktion

    Mit einer speziellen Endo-Kampagne möchte sich Komet als vielseitiger Hersteller einer breiten Masse bekannt machen. Marcus Haynert, Komet-Gruppenleiter des Endo-Produktmanagements, erklärt, was hinter der Idee steckt.

  • News

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  • Produkte

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  • Veranstaltungen der Oemus Media AG

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Endo 0 V 5 0 0 8 1 4 · 6 1 0 2 / 6 0 © Ich bin Endo. Ich bin Einfachheit, Sicherheit und Qualität. Ich bin ein komplettes Sortiment. Ich bin persönlicher Service. Ich bin Komet. www.ich-bin-endo.de
„Nicht alles, was neu ist, ist auch besser“ Diese Ausgabe der ZWP spezial beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Themengebiet der endo- dontischen Therapie. Nicht nur durch neue Verfah- ren im Bereich der maschinellen Aufbereitung und der Wurzelkanalfüllung haben sich die Erfolgsquo- ten einer endodon tischen Behandlung in den letz- ten zwanzig Jahren deutlich verbessert. Vor allem das umfassendere Wissen um bakteriologische Zusammenhänge und den Stellenwert der Des- infektion, in Kombination mit einer optischen Ver- größerungshilfe und neuen technischen Möglich- keiten, macht die Erfolge einer endodontischen Behandlung in vielen Fällen vorhersagbarer. Am auffälligsten dabei ist der ungebrochene Trend, vor allem jüngerer Kollegen, sich, durch eine struktu- rierte Fortbildung, auf den aktuellen Stand der Endo- dontie zu bringen. Dieses führt häufig dazu, dass sich diese Kollegen in Mehrbehandler-Praxen auf die endodontische Therapie fokussieren, worauf- hin der Erfahrungswert schnell ansteigt und es in diesem Zuge zu einer verbesserten Patientenver- sorgung kommt. Dieser überaus erfreuliche Trend zeigte sich gerade auch auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) in Frankfurt am Main. Dort kamen über 400 in- teressierte Kollegen zusammen und folgten zwei Tage einem sehr abwechslungsreichen Programm. Mit gro- ßem Interesse wurden vor allem die Vorträge zur An- wendung des Lasers in der Endodontie verfolgt. Hier- bei stand interessanterweise nicht der direkte Einfluss des Lasers auf die Bakterien im Vordergrund, sondern die Entfernung von Debris und Smearlayer (mögli- cherweise auch Bakterien) durch eine laserinduzierte Schockwelle in einer Flüssigkeit. Diese als LAI (laser activated irrigation) oder auch PIPS (Photon Induced Photoacoustic Streaming) bekannten Maßnahmen bie- ten vielversprechende Ansätze für eine verbesserte Reinigung des komplexen Wurzelkanalsystems. Aber auch die Bereiche der Diagnostik via DVT sowie Mikro- chirurgische Wurzelspitzenresektionen, Therapie von Resorptionen und die Erschießung komplexer Wur- zelkanalstrukturen kamen nicht zu kurz. Nicht zuletzt ermöglicht die vorliegende Ausgabe der ZWP spezial Kollegen, die nicht an oben ge- nannten Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen konnten, eine Möglichkeit, aktuelle Therapieansätze zu verfolgen und so am Puls der Zeit zu bleiben. Was können wir für das Jahr 2017 erwarten? Die IDS schickt bereits ihre Schatten voraus, auch 2017 wer- den in Köln sicherlich wieder viele neue Produkte und Entwicklungen vorstellt. Informieren Sie sich und bleiben Sie neugierig auf die Dinge, die da kom- men; jedoch seien Sie auch kritisch, denn nicht alles, was neu ist, ist auch besser. Auch die DGET wird 2017 wieder eine Frühjahrsakademie veranstalten. Diese findet vom 10. bis 11. März 2017 in Münster statt. Die Jahrestagung wird eine Gemeinschaftstagung mit der DGZ sein, und vom 23. bis 25. November 2017 in Berlin stattfinden. Ich würde mich freuen, wenn ich Sie auf einer dieser Veranstaltungen willkommen heißen dürfte. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Ausgabe und uns allen, dass die Endo- dontie weiterhin eine solch positive Entwicklung nimmt, wie es in den letzten Jahren zu verfolgen war, und eine schöne Weihnachtszeit. Dr. Christoph Zirkel [Infos zum Autor] Dr. Christoph Zirkel Generalsekretär der DGET Editorial Dr. Christoph Zirkel ZWP SPEZIAL 12/2016 3
Wurzelkanalbehandlung Erfolgreiche Endodontie in nur einer Sitzung!? Folgender Beitrag geht der Frage nach, ob „Single-visit root canal treatment“ unter Einsatz u. a. der aPDT, adhäsiver Endodontie und zeitnaher definitiver Zahnersatzversorgung auch bei Zähnen mit (teilweise ausgedehnter) apikaler Parodontitis Erfolg ver sprechen kann. Autor: Dipl.-Stom. Burghard Falta, M.Sc. Die Frage, wie viele Sitzungen für eine endo- dontische Therapie notwendig sein sollten, wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Peters & Wesselink (2002) kamen in einer randomisier- ten, kontrollierten Studie zu dem Schluss, dass es bei einem Kontrollzeitraum von bis zu vier- einhalb Jahren keinen signifikanten Unterschied in der Heilung einer peri radikulären Aufhellung gibt, ob die Behandlung in einer (81 Prozent Hei- lung) oder zwei Sitzungen (mit einer Ca(OH)2-Ein- lage, 71 Prozent Heilung) stattfand. Zur Beurtei- lung des Vorhandenseins oder der Größe einer apikalen Läsion vor einer Wurzelkanalbehand- lung (WKB) bzw. des Grades einer Ausheilung nach WKB stellten Ørstavik et al. 1986 den PAI vor, der auch heute noch Grundlage vieler Stu- dienauswertungen ist. Er basiert darauf, dass in fünf Stufen das (rö.) Ausmaß einer periapikalen Parodontitis eingeschätzt und mit Referenzfoto- grafien verglichen wird (Hülsmann 2008). Die Stichhaltigkeit dieser Vorgehensweise wird von 1 4 2 5 3 6 7 Abb. 1–7: Interne Resorption 11, Z. n. WR 21 (an beiden Zähnen apikale Parodontitis) – Single-visit-Behandlung bei sowohl 11 (Erstbehandlung), intensive mechanische und chemische Aufbereitung, Einsatz der aPDT (antimikrobielle Photodynamische Therapie – hier mit Toloniumchlorid als Photosensitizer), WF mit adhäsivem Sealer (Seal 3D, Cumdente, Tübingen) und Single-cone-Technik, anschließender Auffüllung des restlichen Kanallumens mit autokatalytisch härtendem Komposit und Insertion eines Glasfaserstiftes) als auch 21 (Revisionsbehandlung), Einsatz der aPDT, apikaler MTA-Zement-Plug, anschließende Auffüllung des Kanals mit autokatalytisch härtendem Komposit und Insertion eines Glas- faserstiftes (die Behandlung von 21 erfolgte am 10.2.2009) – die Röntgenkontrolle im August 2009 zeigt bereits deutliche Ausheilungstendenz, die am 11.12.2012 (knapp vier Jahre nach den beiden WKB) vollständige Ausheilung. Ab November 2007 bis August 2011 wurde das ASEPTIM (SciCan GmbH, Leutkirch) verwendet, ab diesem Zeitraum bis heute PACT 200 (Cumdente, Tübingen). 4 ZWP SPEZIAL 12/2016
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Wurzelkanalbehandlung 8 9 10 11 Abb. 8–11: Auch endodontische Revisionsbehandlungen werden nach Möglichkeit in einer Sitzung vorgenommen. Hier erfolgte alio loco die Aufbereitung nur eines Kanals von zweien; bereits nach nur knapp acht Monaten nach der WF-Revision ist eine deutliche Ausheilungstendenz zu erkennen, die Kontrollaufnahme aus 2013 zeigt gesunde periapikale Verhältnisse (PAI-Anfangsscore: 5, erreicht: Score 1). Wu et al. (2009) infrage gestellt, weil der Ge- brauch des PAI fragwürdig ist, aufgrund der Tat- sache, dass die Dicke des kortikalen Knochens und die Position der Wurzelspitze variieren be- züglich z. B. der Zahnposition im Kiefer. Das bedeutet, dass diese zu bedenkenden Begren- zungen die korrekte Interpretation von Ergeb- nissen von WKB aus Longitudinalstudien ein- schränken. Die Autoren gehen noch weiter und wünschen sich, dass frühere Ergebnisse in Langzeitbeobachtungen reevaluiert, die DVT- Technik eingesetzt und die Neubewertungs- kriterien stringent gehandhabt werden sollten. Möglicherweise werden heute als gut und bes- ser erscheinende WF dann als eher befriedi- gend oder schlechter be wertet angesprochen werden müssen, da das dreidimensionale DVT mehr In formationen als die zweidimensionale Zahnfilmtechnik liefert. Stehen den endodontisch interessierten und tätigen Kollegen diese (DVT-)Techniken nicht zur Verfügung, dann genügt für den täglichen Ge- brauch noch immer der PAI (Score 1 und 2 = „gesund“, Score 3 und schlechter = „krank“), allerdings erweitert um die Definition der Euro- pean Society of Endodontology (ESE), dass bei einer „unvollständigen Heilung“ die Verbesse- rung des Scores eine Heilung zu versprechen scheint. Ist jedoch z. B. eine „Verbesserung“ von 5 auf 4 oder ein Bestehenbleiben von 4 zu ver- zeichnen, so soll dies als Misserfolg gewertet werden, selbst wenn klinische Symptomlosig- keit als auch subjektive Beschwerdefreiheit des Patienten festgestellt werden können. Score 3 12 13 14 15 16 Abb. 12–16: Zahn 15 (infizierte WF mit apikaler Parodontitis) – endodontische Revision in einer Sitzung, vollständige konservative Ausheilung. 6 ZWP SPEZIAL 12/2016 steht dann für „Erfolg“, wenn bei „unvollständi- ger Heilung“ klinische Symptomlosigkeit vorzu- finden ist und die Anfangsscores 5 oder 4 waren. Die Erfolgsquoten endodontischer Therapien sind je nach Ausgangslage unterschiedlich. Bei Erstbehandlungen liegen die Quoten höher als bei Revisionsbehandlungen, bei zusätzlichem Vorhandensein periapikaler Läsionen sinken die Erfolgsquoten im Durchschnitt. Die geringsten Erfolgsquoten werden bei wiederholter apikaler Chirurgie erzielt (ca. 37,5 Prozent; Abb. 1–7). Adjuvante Photodynamische Therapie Die adjuvante Photodynamische Therapie wurde für die Krebsbehandlung entwickelt und basiert auf dem Konzept, dass ein lichtsensibles Agens („Photosensitizer“) in prämalignes oder malignes Gewebe eingebracht und anschließend mit Licht abgestimmter Wellenlänge aktiviert wird, um Sin- gulett-Sauerstoff und freie Radikale, die zytoto- xisch für das Zielgewebe sind, zu generieren. Dort, wo man die aPDT (Synonyme: PAD = photo- aktivierte Desinfektion, PACT = photoaktivierte Chemotherapie) als einen Teilschritt in der endodontischen Therapie ansieht, besteht Klar- heit darüber, dass eine vorherige chemomecha- nische Aufbereitung erfolgen muss. Bergmans et al. (2008) vermerkten in einer randomisierten, kontrollierten Studie, dass die photoaktivierte Desinfektion keine Alternative, aber eine mögli- che Ergänzung zu einem existierenden Wurzel- kanal-Desinfektionsprotokoll darstellt und ein breites Wirkungsspektrum besitzt, auch wenn einzelne Spezies allein einen Biofilm bilden, der schwer zu beseitigen ist. Die wissenschaftlichen Aussagen zur Wirkungsfähigkeit sind aber un- einheitlich; sie reichen von wirksam über emp- fehlenswert bis keine Beeinflussung eines zu erwartenden positiven Ergebnisses. Das hängt u. a. damit zusammen, dass keine einheitlichen
Wurzelkanalbehandlung 17 18 19 20 Abb. 17–20: Anfangsbefund Zahn 15 (Ausschnitt aus digitalem Röntgenbild) mit unvollständiger, infizierter WF und apikaler Parodontitis, Single-visit-Behandlung (zwei Kanäle) im Oktober 2012, erste Röntgenkontrolle nach 13 Monaten: vollständige Ausheilung. Standards im Versuchsaufbau existieren. Foschi et al. (2007) beschrieben, dass die Studien- ergebnisse die Notwendigkeit aufzeigen, das Optimum einer Methylenblau-Konzentration und entsprechender Belichtungsparameter zu bestimmen, damit ein Maximum an Bakterien- abtötung im Wurzelkanal erreicht werden kann. Silva et al. (2012) beurteilten in einer In-vivo-Stu- die an Hundezähnen die Antwort des apikalen und periapikalen Gewebes nach Single-visit- Behand lungen in Kombination mit oder ohne aPDT bei bestehender apikaler Parodontitis. Obwohl dabei ein apikaler mineralischer Ver- schluss nicht erreicht wurde, konnten die Ab- wesenheit von Entzündungszellen, moderate Neoangiogenese sowie Fibrogenese bei der mit aPDT behandelten Gruppe festgestellt wer- den. Das lässt den Schluss zu, dass die Photo- dynamische Therapie eine vielversprechende zusätzliche Behandlungsmaßnahme zur che- momechanischen Auf bereitung bei Zähnen mit apikaler Parodontitis bei Single-visit-Be- handlungen darstellt. Rios et al. (2011) ermittel- ten in einer weiteren randomisierten, kontrollier- ten Studie signifikant weniger Überlebensraten in der Gruppe von Zähnen, die mit NaOCl und Toluidinblau/Laser behandelt wurden, als in den Gruppen, die entweder mit NaOCl oder mit Toluidinblau/Laser eine Desinfektion erfuhren. 21 22 23 24 Abb. 21–24: Apikale Parodontitis Zahn 34 wegen totaler Pulpanekrose, Single-visit-Behandlung September 2010, erste Röntgenkontrolle knapp 15 Monate post treatment: Verbesserung von PAI-Score 4 auf 1, zweite Kontrolle: gesunde Apikalregion. ANZEIGE ZWP SPEZIAL 12/2016 7
Wurzelkanalbehandlung 25 26 27 28 Abb. 25–28: Apikale Parodontitis Zahn 11 wegen totaler Pulpanekrose. Auch teilweise über Seitenkanälchen im api- kalen Drittel extrudierter Sealer behindert die Ausheilung scheinbar nicht. Patient erschien leider nicht zu weiteren Röntgenkontrollen. Auch endodontische Revisionsbehandlungen werden nach Möglichkeit in einer Sitzung vor- genommen – wie oben beschrieben u. a. unter Einsatz der aPDT, adhäsiven Endodontie sowie eines aus der Tiefe des Kanalsystems heraus- kommenden Kompositverschlusses (Abb. 8–11). Dass klinische und röntgenologische Aus- gangsbefunde von untergeordneter Bedeu- tung sein können, zeigen auch die Beispiele in den Abbildungen 12–20. Auf der einen Seite (in der wissenschaftlichen Literatur) besteht gegenüber diesen („kunststoff- basierten“) Materialien Skepsis, z. B. wegen der einem Kunststoff innewohnenden Polymerisati- onsschrumpfung. Durch diese kann es demnach zu Brüchen zwischen dem „Monoblock“ (beste- hend aus Resinsealer und resinbasiertem Kern- material nach Einbringung eines selbstätzenden Primers) und der umgebenen Resin-Dentin-Inter- diffusionszone kommen (Bergmans et al. 2005). Auf der anderen Seite gibt es Kollegen, welche die adhäsive Endodontie in Single-cone-Technik für ebenbürtig dem „Goldstandard“ – warme GP-Kompaktion – halten, und begrüßten deren Einführung (u. a. Teixeira et al. 2004, Shipper et al. 2004, Pawiƒska et al. 2006). Zu überaus positiven Er geb nissen kommen Zmener & Pa- meijer (2012): sie hatten klinisch und radio logisch Single-visit behandelte Zähne, die mit EndoREZ (und lateraler Guttaperchakompaktion) verschlos- sen wurden, nachkontrolliert und sind in dieser 10-Jahres-Verlaufs-Kontrollstudie zu der Schluss- folgerung gekommen, dass sie resinbasierte Sealer als Alternative zu gewöhnlich verwende- ten Sealern empfehlen können. Weiterhin stellten sie heraus, dass es keinen signifikanten Unter- schied in der Heilungsrate bei Zähnen mit oder ohne PL (periapikale Läsion) gab und dass auch extrudiertes Sealermaterial keinen negativen Einfluss auf die Heilungstendenz hat. Um die Prinzipien der Dentinadhäsivtechnik in der restaurativen Zahnheilkunde auf den intrakana- lären Bereich erfolgreich übertragen zu können, müssen Kenntnisse über z. B. den (hohen) C-Faktor (u. a. Tay et al. 2005) im Wurzelkanal oder die ver- minderte Adhäsivfähigkeit des Wurzeldentins (u. a. Manicardi et al. 2011) vorhanden sein und Anwen- dung finden. Den ebenfalls diskutierten Undichtig- keiten adhäsiver Sealer und damit verbundener Gefahr einer Reinfektion des Kanals kann ggf. be- gegnet werden, indem der adhäsive Verschluss des koronalen Zahnanteils bereits im Kanal be- ginnt und sowohl Dentin als auch Schmelz ent- sprechend vorbereitet werden (Abb. 21–28). Postendodontische Versorgung Wann nach Abschluss der WKB und in welcher Qualität der definitive Verschluss des endodon- tisch behandelten Zahnes geschehen sollte, ist 29 30 31 32 Abb. 29–32: Apikale Parodontitis Zahn 46 wegen totaler Pulpanekrose, Single-visit-Behandlung Januar 2010, vollkeramische Krone eingegliedert im Juli 2010, Röntgenkontrolle nach knapp drei Jahren: Verbesserung von PAI-Score 5 auf 2 (oder 1?). 8 ZWP SPEZIAL 12/2016
Wurzelkanalbehandlung 33 34 35 Abb. 33–35: Unabhängig davon, ob bei diesem Zahn (27) auch eine Extraktion wegen des schlechten parodontalen Befundes angeraten gewesen wäre (sowohl überweisende Kollegin als auch Patient wünschten den Erhaltungsversuch), verbessert die suboptimale Qualität des ZE (siehe Pfeile) möglicherweise nicht die Prognose des Zahnes 27 (zeitgleich führte die Kollegin die endodontische Behandlung des Zahnes 25 durch und gliederte nach Abschluss der WKB 27 die Brücke ein). Es wird interessant zu be obachten sein, ob die WF und der Kompositaufbau 27 (ohne intrakanalären Stift) die Qualität haben, dem frei zugänglichen Mundmilieu standhalten zu können – Abschluss der WKB am 5.2.2010, Ein- gliederung des ZE am 19.2.2010, letzte Röntgenkontrolle am 1.2.2013 (apikal unauffällige Verhältnisse Zahn 27, auch an 25). Werden grundsätzliche Prinzipien einer Wurzel- kanalbehandlung (z. B. Aufbereitung stets unter Kofferdam, vorhandenes und durchdachtes Spülprotokoll) beachtet, kann mit der adhäsiven Endodontie auch der Erhalt scheinbar „in fauster Fälle“ möglich sein (Abb. 36–44). Die Erfolge sind heute mit denen in der Implan- tologie vergleichbar. Iqbal & Kim (2007) fanden ANZEIGE von entscheidender Bedeutung für die Langzeit- prognose der Therapie. Hierzu haben bereits Ray & Trope (1995) entscheidende Erkenntnisse ge- liefert, die u. a. von Kirkevang et al. (2000), Tron- stad et al. (2000), Heling et al. (2002) in einer Meta- analyse, Sritharan (2002) und Gillen et al. (2011) in einer weiteren Metaanalyse bestätigt wurden: Der zeitnahe und von guter Qualität bestehende definitive Verschluss des endodontisch behandel- ten Zahnes bringt eine hohe langfristige Über- lebenswahrscheinlichkeit, und zwar selbst dann, wenn die WKB von minderer Qualität war. Von gleicher Bedeutung für die Prognose eines wur- zelbehandelten Zahnes ist, ob und zu welchem Zeitpunkt die Insertion eines intrakanalären Stif- tes erfolgt und welche Art von Stiftsystem ge- nutzt wird. Das hängt auch von der vorhandenen Restzahnsubstanz ab. Je nach Zerstörungsgrad ist es möglich, einen Zahn nur mit Komposit zu stabilisieren und für die Aufnahme von Zahn- ersatz vorzubereiten. Es ist bekannt, dass die Widerstandsfähigkeit trepanierter Zähne verrin- gert ist. Dies hat nicht nur etwas mit Substanz- abtrag zu tun, sondern damit, dass Verluste der Empfindlichkeit der Mechanorezeptoren nach Entfernen des Pulpakammerdaches (einge- schränkter Rückkopplungsmechanismus) dazu führt, dass erst größere Druckbelastungen zur Wahrnehmung notwendig sind und dies dem- zufolge zu einem erhöhten Frakturrisiko wird (Randow & Glantz 1986; Abb. 29–35). Infaust – erhaltungswürdige und/oder erhaltungsfähige Zähne? Das Ziel einer WKB wird immer die größtmög- liche Desinfektion des Kanalsystems sein sowie alles dafür zu tun, eine Reinfektion, z. B. durch exakt sitzenden Zahnersatz, zu verhindern. ZWP SPEZIAL 12/2016 9
Wurzelkanalbehandlung 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Abb. 36–44: Im Rahmen einer umfangreichen Gesamtsanierung wurde bei einer Patientin – u. a. wegen funktionsanalytischer Vorbehandlung und Therapie – auch die Abnahme sämtlichen alten, (teilweise auch) sekundärkariösen Zahnersatzes notwendig. Die WKB an 35, inklusive aPDT, adhäsiver WF, Insertion eines intrakanalären Stiftes (Dentinstent, Cumdente, Tübingen), Komposit- aufbau sowie Herstellung der biologischen Breite erfolgten in einer Sitzung. Die Eingliederung von langzeitprovisorischen Kronen und Brücke diente u. a. auch dazu, rö. Verlaufskontrollen aller WKB vor Anfertigung des definitiven Zahnersatz durchzuführen. So konnte die totale Pulpanekrose mit ausgedehnter periradikulärer Parodontitis an 34 (PAI-Score 5 [21.1.2011], Score 2 nach 13 Monaten, Score 1 nach 22 Monaten) noch vor Zementierung der vollkeramischen Brücke behandelt werden. heraus (Metaanalyse auf der Basis von 13 Stu- dien zu wurzel kanalbehandelten Zähnen und 55 Untersuchungen zu Implantaten), dass der Erfolg eines wurzelbehandelten Zahnes stren- ger beurteilt wird als der einer Implantation. Deshalb schauten sie nur auf die jeweiligen Überlebensraten und ermittelten annähernd gleiche Werte: 94 und 97 Prozent nach fünf bis zehn Jahren für beide Be handlungen. Doyle et al. (2006) stellten Misserfolgsraten gegenüber – je 6 Prozent bei beiden Therapien (endodon- tische, nichtchirurgische Wurzelbehandlung und Einzelzahnimplantat), wobei bei Implantaten mit 18 Prozent mehr klinische Komplikationen (technische Probleme oder chirurgische Inter- ventionen bei Periimplantitis) auftraten als bei wurzelkanalbehandelten Zähnen (4 Prozent, besonders Revisionen oder persistierende api- kale Parodontitiden). Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen hat 2001 ein Gutachten zur Über-, Unter- & Fehlversorgung in der Zahnmedizin verfasst (siehe dazu: www. endodontie-am-venusberg.de). Im Rahmen des Heidelberger Kolloquiums äußerte sich der renom- mierte Endodontie-Wissenschaftler Prof. M. Hüls- mann (Göttingen) dazu und führte u. a. aus: Auch wenn die Datenlage unzureichend sei, ließen sich aus vorhandenen Studien, wenn auch mit gebo- tener Vorsicht, durchaus Tendenzen ablesen. So seien Überversorgungen in der Endodontie selten anzutreffen. Eher müsse man in der Bevölkerung insgesamt wie in vielen Einzelfällen „deutliche Un- terversorgungen” registrieren. Fehlversorgungen seien besonders „im Bereich der Prozessqualität” zu verzeichnen. Daneben gäbe es Hinweise darauf, dass immer noch viele Zähne zur Extraktion gelang- ten, die endodontisch erhalten werden könnten. 10 ZWP SPEZIAL 12/2016 Zusammenfassung Einige Autoren empfehlen die Single-visit- Behandlung, andere sehen in einer medizi- nischen Einlage mit Ca(OH)2 zwischen zwei Sitzungen einen Vorteil die Erfolgsaussichten betreffend. Einigkeit besteht darin, dass NaOCl das Spülmittel der Wahl ist, in der Frage der Konzentration ist man sich uneins. Die aPDT wird als adjuvante Therapie akzep- tiert, aber deren unbedingter Einsatz, speziell bei Zähnen mit PL, nicht als den Behandlungs- erfolg ausmachend favorisiert. Die Single-cone- Technik mit adhäsiven Sealern ist in manchen Studien anderen WF-Techniken überlegen, in anderen versagt sie. Die jahrelangen (eigenen) positiven Erfahrun- gen lassen den Schluss zu, dass bei Beachtung von wichtigen Prinzipien bei einer WKB auch Zähne mit (teilweise großen) apikalen Parodon- titiden in einer Sitzung erfolgreich behandelt und erhalten werden können. Gerade dann, wenn umfangreiche, für die Pa- tienten auch finanziell belastende Sanierun- gen anstehen, muss man auf ein endodon- tisches Behandlungskonzept zurückgreifen können, das günstige Prognosen zu verspre- chen scheint. Die Auswahl der Zähne, die mitunter größere prothetische Konstruktionen tragen müssen, kann deshalb selbstbewusst erfolgen. Dipl.-Stom. Burghard Falta [Infos zum Autor] Literatur KONTAKT Dipl.-Stom. Burghard Falta Fachzahnarzt für Allgemeine Stomatologie M.Sc. Endodontie Kurt-Schumacher-Platz 11–12 44787 Bochum Tel.: 0234 684055 info@falta-zahnvital.de www.falta-zahnvital.de
Endodontische Revision // Anwenderbericht Mehr als nur ein Schnupfen In einer endodontischen Überweisungspraxis bekommt man Fälle von Wurzelperforationen, Instru- mentenbruch oder auch missglückter Wurzelspitzenresektion frei Haus geliefert. Ein HNO-Patient mit „laufender Nase“ wirkt da auf den ersten Blick eher unspektakulär. Der folgende Patientenfall zeigt je- doch, wie viel Lebensqualität eine solide endodontische Revision wiederherstellen kann und warum bei über einem Dutzend insuffizienten Wurzelkanalbehandlungen buchstäblich kein Auge trocken bleibt … Autor: Dr. Thomas Rieger sächlich waren die Zähne 14, 12, 21, 23, 24, 26 und 27 allesamt von dem Phänomen betroffen. Mit Ausnahme des ersten Molaren rechts wur- den die Zähne bereits endodontisch teilbehan- delt, allerdings mit eher mäßigem Erfolg. Eine latente Entzündung der Wurzelkanäle verur- sachte offenbar die beschriebenen Symptome und sorgte für das generelle Unwohlsein des Patienten. Die passende Behandlungsstrategie stand schnell fest: endodontische Komplett- sanierung in mehreren Etappen. Der Patient stimmte dem mehrstufigen Vorgehen zu und willigte in die umfangreiche Revision ein. Abb. 1: Ausgangssituation im DVT. Die Symptomatik kennt vermutlich jeder: Gerade jetzt in der Erkältungshochsaison klagen unzäh- lige Menschen über Abgeschlagenheit. Die Nase ist ständig verstopft, die Augen sind geschwol- len, genauso wie die Lymphknoten. Vor diesem Hintergrund erwarteten wir natürlich keinen be- sonders ungewöhnlichen Fall, als ein 44-jähriger Patient mit eben jenem unspezifischen Krank- heitsbild bei uns vorstellig wurde. Der behan- delnde Hals-Nasen-Ohren-Arzt hatte ihn ohne pathologischen Befund für eine digitale Volu- mentomografie überwiesen. Der ansonsten recht athletisch wirkende Patient schilderte dazu keine besonders aufschlussreichen Umstände. Die angefertigten DVT-Aufnahmen bestätigten schließlich, dass die „Wurzel allen Übels“ kei- nesfalls in einem grippalen Infekt oder einer Ent- zündung der Kieferhöhle zu suchen war, son- dern im Oberkiefer des Mannes verborgen lag. 12 ZWP SPEZIAL 12/2016 Apikale Aufhellungen am laufenden Band Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass eine Reihe an Zähnen im Oberkiefer des Patienten apikale Aufhellungen aufwies (Abb. 1). „Sieben auf einen Streich“ heißt es so schön in dem bekannten Grimm’schen Märchen und tat- Abb. 2: Feilensequenz der HyFlex-Serie. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Kanal- anatomien, denen wir während der Behandlung zwangsläufig begegnen würden, benötigten wir ein flexibles Feilensystem, welches vom Inzisivus bis zum letzten Molaren relativ gradlinige Kanal- verläufe genauso gut passieren könnte wie schlecht erreichbare, gekrümmte Kanäle. Letzten Endes entschieden wir uns für ein modular aufge- bautes NiTi-Feilensystem des Schweizer Dental- spezialisten COLTENE. Die HyFlex-Feilen bestechen
Aufbereitung Zähne 23 und 24 mit effektiver Universalfeile Den Auftakt machte zu Beginn des Jahres die Wurzelkanalbehandlung der Zähne 23 und 24 (Abb. 3). Nach Anlegen des Kofferdams und Er- öffnung des Kanals wurden alle betroffenen öffnung des Kanals wurden alle betroffenen Kanäle zunächst per Hand bis Größe ISO 10 Kanäle zunächst per Hand bis Größe ISO 10 aufbereitet. Bei der eigentlichen Aufbereitung aufbereitet. Bei der eigentlichen Aufbereitung kam jeweils eine Kombination klassischer kam jeweils eine Kombination klassischer HyFlex CM-Feilen und der jüngsten HyFlex HyFlex CM-Feilen und der jüngsten HyFlex EDM-Feilengeneration zum Einsatz. Die Ab- EDM-Feilengeneration zum Einsatz. Die Ab- kürzung „EDM“ steht für „Electrical Discharge kürzung „EDM“ steht für „Electrical Discharge Machining“, einem Herstellungsverfahren, Machining“, einem Herstellungsverfahren, bei dem mittels Funkenerosionstechnik bei dem mittels Funkenerosionstechnik eine besondere Oberflächenstruktur ge- eine besondere Oberflächenstruktur ge- schaffen wird. Wie bei einem Brotmesser schaffen wird. Wie bei einem Brotmesser mit Wellenschliff weisen HyFlex EDM-Feilen mit Wellenschliff weisen HyFlex EDM-Feilen besonders gute Schneideigenschaften auf besonders gute Schneideigenschaften auf und stellen damit eine ideale Ergänzung zu und stellen damit eine ideale Ergänzung zu den traditionellen HyFlex CM-Feilen dar. An- den traditionellen HyFlex CM-Feilen dar. An- sonsten arbeiten auch sie mit dem beschrie- sonsten arbeiten auch sie mit dem beschrie- benen kontrollierten Rückstelleffekt. benen kontrollierten Rückstelleffekt. Für mich persönlich hat sich folgende Feilen- Für mich persönlich hat sich folgende Feilen- sequenz als besonders effektiv herausgestellt: sequenz als besonders effektiv herausgestellt: Nach der Schaffung eines manuellen Gleit- Nach der Schaffung eines manuellen Gleit- pfads mit der HyFlex EDM 10/05 arbeite ich mit pfads mit der HyFlex EDM 10/05 arbeite ich mit einer klassischen CM-Feile Größe 20, Taper 04 einer klassischen CM-Feile Größe 20, Taper 04 weiter. Die Hauptarbeit leistet dann die HyFlex weiter. Die Hauptarbeit leistet dann die HyFlex EDM OneFile, eine Universalfeile der Größe 25, EDM OneFile, eine Universalfeile der Größe 25, die auf die komplette Arbeitslänge eingesetzt die auf die komplette Arbeitslänge eingesetzt wird (Abb. 4). Zum Abschluss wird vor allem im wird (Abb. 4). Zum Abschluss wird vor allem im apikalen Drittel eine Feile Größe 40 mit Taper 04 verwendet. Je nach Situation im Kanal kann zu- sätzlich ein finales Feintuning mit klassischen 3 Abb. 3: Präoperative DVT-Aufnahme Zähne 23 und 24. – Präoperative DVT-Aufnahme Zähne 23 und 24. – Abb. 4: HyFlex EDM One File. 4 vor allem durch ihre hohe Anpassungs- vor allem durch ihre hohe Anpassungs- fähigkeit bzw. Bruchsicherheit. Je nach Indi- fähigkeit bzw. Bruchsicherheit. Je nach Indi- kation und Form des Wurzelkanals wählt der kation und Form des Wurzelkanals wählt der Behandler aus dem modular aufgebauten Bau- Behandler aus dem modular aufgebauten Bau- kastensystem die passende Feilengröße mit kastensystem die passende Feilengröße mit entsprechendem Taper aus (Abb. 2). Der Clou ist entsprechendem Taper aus (Abb. 2). Der Clou ist allerdings die besondere Beschaffenheit der allerdings die besondere Beschaffenheit der Legierung: Ähnlich klassischer Edelstahlfeilen Legierung: Ähnlich klassischer Edelstahlfeilen lassen sich rotierende Feilen mit dem soge- lassen sich rotierende Feilen mit dem soge- nannten „Controlled Memory“-Effekt vorbiegen nannten „Controlled Memory“-Effekt vorbiegen und bewegen sich selbst bei stark gekrümmten und bewegen sich selbst bei stark gekrümmten Kanälen sicher im Kanalzentrum. Im Gegensatz Kanälen sicher im Kanalzentrum. Im Gegensatz zu herkömmlichen NiTi-Feilen weisen „CM“-be- zu herkömmlichen NiTi-Feilen weisen „CM“-be- handelte Feilen jedoch fast keinen Rückstell- handelte Feilen jedoch fast keinen Rückstell- effekt auf. Diese nützliche Materialeigenschaft effekt auf. Diese nützliche Materialeigenschaft macht sie besonders bruchsicher. Einer Verblo- macht sie besonders bruchsicher. Einer Verblo- ckung im Kanal wird effektiv vorgebeugt. Ein wei- ckung im Kanal wird effektiv vorgebeugt. Ein wei- terer großer Vorteil der „CM“-Feilen: Keine Begradi- gung und keine Transportation des Kanals mehr. Dadurch ist die Reinigung nahezu optimal. 5 6 Abb. 5: Einpassen der Points in Zähne 23, 24. – Abb. 6: Postoperative Aufnahme Zähne 23 und 24. Anwenderbericht // Endodontische Revision CM-Feilen der Größe 50 bzw. 60 erfolgen. In geraden und größeren Kanälen reichen aller- dings in der Regel wenige Feilen, um den Ka- nal sauber und seinem natürlichen Verlauf entsprechend aufzubereiten. Im Fall von Zahn 23 wurde die Sequenz in der Single-length-Technik bis zur Feilengröße 60 auf die volle Arbeitslänge von 27 mm einge- setzt. Bei Zahn 24 wurden mithilfe des DVT drei Wurzeln und drei Kanäle identifiziert, eine eher seltene Variante der Anatomie, die vom Vorbe- handler nicht erkannt wurde. Zwischen jedem Instrumentenwechsel wurde mit den Lösun- gen des klassischen Spülprotokolls gereinigt und desinfiziert. Verbleibende Debris und ne- krotisches Gewebe wurde somit rasch entfernt. Anschließend wurde der gereinigte Kanal mit einer Calciumhydroxid-Einlage gefüllt und pro- visorisch verschlossen. Nach 14 Tagen erfolgte in einer zweiten Sitzung die endgültige Obtu- ration mit GuttaFlow 2 sowie koronal der den- tinadhäsive Verschluss (Abb. 5 und 6). Vorbiegbare Instrumente für Zähne 26 und 27 Bei den hinteren Molaren kamen die Vorzüge der vorbiegbaren NiTi-Feilen besonders zum Tragen (Abb. 7). Selbst in dem natürlich eher begrenzten Arbeitsfeld ließen sich die flexiblen Instrumente bequem in den Kanal einführen (Abb. 8). Palati- nal wurde bei Zahn 26 bis zu Feilengröße 60 auf eine Arbeitslänge von 18 mm aufgearbeitet. Bei den distalen und mesiobukkalen Kanälen erreichten wir mithilfe der HyFlex EDM 40/04 eine harmonische Kanalausformung auf einer Arbeitslänge von 19 bzw. 20 mm. Analog dazu konnten wir zwei Wochen später bei Zahn 27 alle vier Wurzelkanäle mit der oben beschriebe- nen Instrumentensequenz bis zur 40/04-Feile innerhalb kürzester Zeit ausgestalten (Abb. 9). Ein weiterer Vorteil bei einer solch hohen Dichte an endodontischen Eingriffen ist übrigens auch, dass HyFlex CM- und EDM-Feilen aufgrund ihrer einzigartigen Materialeigenschaften bedenken- los mehrfach verwendet werden können. Durch Wärmeeinwirkung beim Autoklavieren kann die praktische Formanpassung nach dem Gebrauch von „CM“-behandelten NiTi-Feilen komplett re- vidiert werden. Solange sie nicht plastisch de- formiert wurden, nehmen HyFlex-Feilen wäh- rend der Sterilisation ihre ursprüngliche Form wieder an. Erstmals kann der Zahnarzt bzw. die Assistenz am Stuhl dadurch mit bloßem Auge erkennen, ob eine NiTi-Feile ein drittes oder sogar ZWP SPEZIAL 12/2016 13
Endodontische Revision // Anwenderbericht 7 8 9 Abb. 7: Vorgebogene NiTi-Feile. – Abb. 8: Zustand vor der Behandlung Zahn 27. – Abb. 9: Zahn 27 vor Fragmententfernung. viertes Mal eingesetzt werden kann, nämlich an der regelmäßigen, originalgetreuen Ausformung der Spiralen nach der Sterilisation (Abb. 10a–d). Auch diesmal spielte das gründliche Spülen zwi- schen dem Einsatz der jeweiligen Feile eine wichtige Rolle. Pro Kanal wurde je Sitzung zu- nächst mit 20 ml Natriumhypochlorid (NaOCl) gespült, gefolgt von jeweils 10 ml EDTA. Die Spüllösungen wurden ultraschallaktiviert und unter Verwendung des EndoVac-Unterdruck- spülsystems in den Kanal eingebracht. Hierdurch wurde sichergestellt, dass keine potenziellen Entzündungsherde in Apexnähe verbleiben wür- den. Wie bei den Zähnen 23 und 24 wurde in beiden Fällen eine medikamentöse Einlage mit Calciumhydroxid appliziert, die drei Wochen bis zur endgültigen Versorgung im Kanal verblieb. Die obturierten Kanäle sind auf der postoperativen Röntgenaufnahme klar erkennbar (Abb. 11). Zähne 14, 21 und 12: drei Endos, zwei Revisionen Den krönenden Abschluss bildeten die Wurzel- kanalbehandlung von Zahn 14 sowie die Revisio- nen der Zähne 21 und 12 im Juni/Juli dieses Jah- res. Mittlerweile kannte der Patient die Vorgehens- weise fast so gut wie wir und begab sich vertrau- ensvoll in unsere Hände. Bei der Aufbereitung von Zahn 14 (auch hier wieder drei Kanäle) reichte erneut die Verwendung der reduzierten Sequenz: – Überprüfung der Kanalgängigkeit mithilfe einer Gleitpfadfeile – Moderate Korrekturen mit Feile 40/04 – Aufbereitung mit Universalfeile ISO-Größe 25 – Abschließendes Feintuning mit Feile 40/04 Mit tupfenden Auf- und Abbewegungen ließen sich die vorgebogenen NiTi-Feilen sicher durch den Kanal führen. Die flexiblen Instrumente er- laubten ein durchgängig souveränes Arbeiten und trugen auch bei den zwei Revisionen an den Zähnen 21 und 12 zur Ausgestaltung eines natür- lichen, zuverlässig zu füllenden Kanalverlaufs bei. Binnen weniger Minuten wurde der komplette Kanal gereinigt und mit einer desinfizierenden Einlage versorgt. Aufgrund der beinah linear ver- laufenden Anatomie des Wurzelkanals verlief die Behandlung am linken oberen Schneidezahn besonders schnell (Abb. 12 und 13). Die tem- poräre Versorgung wurde mit einer provisorischen Kompositfüllung (bzw. einer provisorischen Krone im Fall von Zahn 14) entsprechend abgedeckt, bevor die betroffenen Zähne in der letzten Sitzung im Juli 2016 final obturiert wurden (Abb. 14). Nach einem halben Jahr Revisions-Marathon konnte der Patient mit endodontisch vollständig saniertem Oberkiefer sichtlich erleichtert entlas- a b c d 10 11 12 Abb. 10: Optische Funktionskontrolle: Neue HyFlex CM-Feile (a), nach Gebrauch elastisch verformt (b), wieder gebrauchsfähig nach Wärmebehandlung (c) oder zu entsorgen, weil erkennbar in Gegenrichtung verdreht (d). – Abb. 11: Zahn 27 nach Fragmententfernung und Aufbau. – Abb. 12: Ausgangssituation Zahn 21 im DVT mit apikaler Aufhellung. 14 ZWP SPEZIAL 12/2016
Anwenderbericht // Endodontische Revision Zusammenfassung Insuffiziente Wurzelkanalfüllungen führen häufig zu einer Re-Infektion des Kanalsystems mit teil- weise unklaren, erkältungsähnlichen Symptomen sowie Kopfschmerzen. Eine sorgfältige Revision mit gründlicher Aufbereitung der betroffenen Ka- näle schafft langfristig Abhilfe und verhindert wir- kungsvoll das erneute Aufflammen der ursprüng- lichen Entzündungsherde. Modulare NiTi-Feilen- systeme ermöglichen dem Endo-Experten hierbei souveränes Arbeiten in beinah jeder klinischen Situation. Bruchsichere Feilen mit dem „Controlled Memory“-Effekt wie die HyFlex passen sich flexibel der jeweiligen Kanalanatomie an und schaffen damit die Basis für eine zuverlässige Obturation. KONTAKT Dr. Thomas Rieger Zangmeisterstraße 24 87700 Memmingen info@rieger-remensberger.de www.rieger-remensberger.de www.tec2-endo.de Dr. Thomas Rieger [Infos zum Autor] ANZEIGE Das System für Einfache Stift- und Stumpfrestaurationen 13 14 Abb. 13: Röntgenkontrolle des Schneidezahns 21. – Abb. 14: Abschlusssituation Zahn 14. sen werden. In der Abschlusskontrolle beschrieb der sportbegeisterte Patient eine deutlich spür- bare Verbesserung seiner allgemeinen Leis- tungsfähigkeit. Die diffusen Erkältungssymptome waren verschwunden und die Augen waren seit Korrektur der endodontischen Probleme nicht mehr angeschwollen. Ob er sich im darauffol- genden Herbst trotzdem eine akute Rhinitis zuziehen wird, entzieht sich hingegen unserer Kenntnis. FibreKleer™ 4x Glasfaserstif te Alles was Sie sehen wollen und nichts, was Sie nicht sehen wollen 4-fache Röntgendichte von Aluminium Röntgendichte bis zu 400 % von Al. Der Stift ist auf dem Röntgenbild deutlich zu erkennen Stark & lexibel Hilft, Wurzelfrakturen zu minimieren Verschiedene Größen und Korpusausführungen Damit Sie den Stift an den Zahn anpassen – und nicht umgekehrt Exzellente Lichtdurchlässigkeit Transluzente Glasfasern für natürliche Ästhetik Bestellen Sie jetzt bei Ihrem Dental-Depot* *Finden Sie Ihren Pentron Händler und entdecken Sie unser gesamtes Produktportfolio: www.pentron.eu ZWP SPEZIAL 12/2016 15
Hygiene m o c . k c o t s r e t t u h S / i k s m e r e z n a l i m © Hygienemanagement – Endodontie-Instrumente aufbereiten Die korrekte Aufbereitung von Medizinprodukten stellt die gesamte zahnärztliche Praxis vor große Herausforderungen. Um diese regelkonform durchzuführen, müssen alle Mitarbeiter einer Praxis über ausreichende Sachkenntnis verfügen. Denn die Aufbereitung fängt nicht erst im Aufbereitungsraum an. Autorin: Marija Krauß Die endodontische Behandlung stellt einen invasiven Eingriff dar und soll verhindern, dass sich diese Infektion auf den gesamten Organis- mus ausbreiten kann. Somit ist hier bei der Vor- bereitung, Behandlung und schluss endlich bei der Aufbereitung der verwendeten Instrumente dafür Sorge zu tragen, dass von den verwende- ten Instrumenten kein Infektionsrisiko ausge- hen kann. Im Infektionsschutzgesetz (IfSG) heißt es im § 1: „(1) Zweck des Gesetzes ist es, über- tragbaren Krankheiten beim Menschen vorzu- beugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern.“ Bei endodontischen Behandlungen muss nun sichergestellt werden, dass alle dafür verwendeten Instrumente, sprich Medizin- produkte, regelkonform und ohne Gefahr einer Infektion sowohl für den Patienten als auch für die Praxismitarbeiter ihre Anwen- dung finden. Welche Medizinprodukte kommen nun in der endodontischen Behandlung beispiel- haft zur Anwendung und wie müssen diese aufbereitet werden? In der Regel werden folgende Medizinprodukte ver- wendet: – zahnärztliches Grundbesteck (Spiegel, Sonde, Pinzette) – Wurzelkanalinstrumente für manuelle An- wendung – Lentulos – Handstücke für Schall-/Ultraschallgeräte – Aufsätze für Schall-/Ultraschallgeräte – Messinstrumente zur Wurzelkanalvermessung – Hand-/Winkelstücke – Handstücke für maschinelle Aufbereitung – Spülsysteme – Einmalartikel (maschinelle Aufbereitungs- instrumente, Watterollen etc.) 16 ZWP SPEZIAL 12/2016
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Hygiene Medizinprodukt Einteilung zahnärztl. Grundbesteck (Spiegel, Sonde, Pinzette) semikritisch A, ggf. kritisch A Wurzelkanalinstrumente für manuelle Anwendung kritisch B Lentulos kritisch B Handstücke für Schall-/Ultraschallgeräte kritisch B Aufsätze für Schall-/Ultraschallgeräte kritisch B Messinstrumente zur Wurzelkanalvermessung kritisch B Hand-/Winkelstücke kritisch B Handstücke für maschinelle Aufbereitung kritisch B Spülsysteme kritisch B Einmalartikel (Nervnadeln, maschinelle Aufbereitungsinstrumente, Watterollen etc.) nicht aufbereitbar, da Einmalartikel Tab. 1: Einteilung der Medizinprodukte der endodontischen Behandlung. Risikobewertung Definition der Risikogruppen Nun ist es erforderlich, für alle verwendeten Medizinprodukte die entsprechende Risiko- bewertung und Einteilung durchzuführen. Dazu heißt es in der KRINKO/BfArM 2016 unter Artikel 1.1: „Für die sachgerechte und angemessene Durchführung der Aufberei- tung ist eine entsprechende Risikobewer- tung und Einstufung der aufzubereitenden Medizinprodukte durchzuführen und zu dokumentieren (QM; s. 1.2.1) [26].“ Weiter heißt es in der KRINKO/BfArM 2016 unter Artikel 1.2.1: „Für die korrekte Einstufung der Medizinprodukte, die Festlegung der Art und die Durchführung der Aufbereitung ist der Betreiber verantwortlich. Die Angaben des Herstellers sind zu berücksichtigen (MPG, MPBetreibV; s. auch DIN EN ISO 17664). Es ist zweckmäßig, bei der Einstu- fung und Festlegung der Art der Aufberei- tung im Hinblick auf die erforderliche Sach- kenntnis den für die Hygiene sowie den für die Aufbereitung un mittelbar Zuständigen einzubeziehen (QM).“ Es ist also nicht nur erforderlich, für die verwendeten Medizin- produkte eine Einstufung durchzuführen. Für alle verwendeten Medizinprodukte müs- sen auch die Herstellerangaben berücksich- tigt werden. Grundsätzlich lassen sich drei Risikogruppen für Medizinprodukte unterscheiden. Zu den unkritischen Medizinprodukten zählen alle Produkte, welche lediglich mit intakter Haut in Berührung kommen. Als semikritisch wer- den Medizinprodukte bezeichnet, welche mit der Schleimhaut oder krankhaft veränderter Haut in Berührung kommen. Kritisch einge- stuft werden Medizinprodukte zur Anwen- dung von Blut, Blutprodukten oder anderen sterilen Arzneimitteln bzw. Medizinprodukten sowie Medizinprodukte, die bestimmungs- gemäß die Haut oder Schleimhaut durch- dringen und dabei in Kontakt mit Blut bzw. an inneren Geweben oder Organen zur An- wendung kommen, einschließlich Wunden. Unterschieden wird in der Einteilung bei semi- kritisch und kritisch noch in Gruppe A (ohne besondere Anforderung an die Aufbereitung) und Gruppe B (mit erhöhter Anforderung an die Aufbereitung). Dies kann begründet sein durch technische und konstruktive Eigen- schaften des Medizinproduktes wie Hohl- räume, Gelenke, Riffen etc. Ist man sich bei der Bewertung und Einteilung des Medizinproduktes in die entsprechende Gruppe unsicher, empfiehlt die KRINKO/BfArM 2016 die nächsthöhere Gruppe zu wählen (Artikel 1.2.1). Ist nun die Einteilung erfolgt, er- gibt sich daraus die Art der Aufbereitung der Medizinprodukte. Diese muss immer unter Berücksichtigung der Herstellerangaben er- folgen. Bei der Einteilung in semikritisch und kritisch muss genau überprüft werden, wie dieses Medizinprodukt angewandt wird. In der De- finition für semikritisch einzustufende Me- dizinprodukte heißt es: Medizinprodukte, die mit Schleimhaut oder krankhaft veränderter Haut in Berührung kommen. In der Regel wer- den Instrumente für die endodontische Be- handlung kritisch eingestuft, da diese bestim- mungsgemäß Gewebe durchdringen (Tab. 1). Aufbereitung der Medizinprodukte Die Herstellerangaben gerade im Hinblick auf die Häufigkeit der Wiederaufbereitung und die entsprechenden Kennzeichnungssysteme sind zu beachten. In der Regel werden Wurzelkanal- instrumente bis einschließlich Größe 15 als Einmalprodukte betrachtet. – Transport in den Aufbereitungsraum: · kontaminationssicherer Transport in ge- schlossenen Behältern – Vorreinigung: · manuell (Achtung Verletzungsrisiko) · im Ultraschallbad · alle verwendeten Wurzelkanal instru mente, Stopper entfernen · keine proteinfixierenden Reiniger verwenden · Nachspülen mit klarem Wasser – maschinelle Reinigung und Des infektion im RDG/ggf. Kombinationsgerät: · Wurzelkanalinstrumente in entsprechende Washtrays einbringen · Hand- und Winkelstücke auf entsprechende Adapter aufsetzen · ggf. Spezialadapter für Endohandstücke/ Spülansätze verwenden – Funktionskontrolle: · unter Zuhilfenahme von Vergrößerungs- hilfen die optische Kontrolle auf Sauber- keit und Unversehrtheit durchführen · beschädigte/verbogene Wurzelkanal- ins trumente entsorgen – Wartung: · neue Stopper aufbringen · Zykluskennzeichnung durchführen je Herstellersystem – Verpackung: · ggf. die Wurzelkanalinstrumente in ent- sprechende Endoboxen einbringen (ei- 18 ZWP SPEZIAL 12/2016
Hygiene Medizinprodukt Unkritische MP Semikritische MP Gruppe A: Keine Hohlräume oder schwer zugängliche Teile vorhanden; ohne besondere Anforderungen an die Aufbereitung Gruppe B: Hohlräume oder schwer zugängliche Teile sind vorhanden; mit erhöhten Anforderungen an die Aufbereitung Kritische MP Gruppe A: Keine Hohlräume oder schwer zugängliche Teile vorhanden; ohne besondere Anforderungen an die Aufbereitung Gruppe B: Hohlräume oder schwer zugängliche Teile sind vorhanden; mit erhöhten Anforderungen an die Aufbereitung Aufbereitung – Reinigungs-undDesinfektionsgerät(RDG)odermanuelles Verfahren – RDGReinigungs-undDesinfektionsprozessvalidiert – Reinigungs-undDesinfektionsgerät(RDG)Reinigungsprozess validiertundthermischeDesinfektionimAutoklavvalidiertes Verfahren unverpackt – manuellesVerfahrenundthermischeDesinfektionimAutoklav validiertes Verfahren unverpackt – RDGReinigungs-undDesinfektionsprozessaufentsprechenden Adaptern validiert – RDGReinigungsprozessvalidiertaufentsprechendenAdaptern undthermischeDesinfektionimAutoklavvalidiertesVerfahren unverpackt – manuellesVerfahrenundthermischeDesinfektionimAutoklav validiertes Verfahren unverpackt – KombinationsgerätvalidiertesVerfahren – RDGReinigungs-undDesinfektionsprozessvalidiertund Sterilisation im Autoklav verpackt validiertes Verfahren – RDGReinigungs-undDesinfektionsprozessaufentsprechenden Adaptern validiert und Sterilisation im Autoklav verpackt validiertes Verfahren – KombinationsgerätzurReinigungundDesinfektionvalidiertes Verfahren und Sterilisation im Autoklav verpackt validiertes Verfahren Gruppe C: Nicht relevant für die Zahnmedizin Tab. 2: Entsprechende Aufbereitungsprozesse. nige Hersteller halten auch Kombina- tionen Washtray/Endobox) vor · Verpackung in Klarsichtfolien ggf. Steril- gutcontainer – Sterilisation: · Verwendung des entsprechenden validier- ten Programms für verpackte Medizinpro- dukte der Gruppe B · Helix-Test-System einbringen – Freigabe, Kennzeichnung und Dokumentation: · Kontrolle des Aufbereitungs prozesses und des Sterilgutes · dokumentierte Freigabe papier geführt oder im EDV-System · Kennzeichnung des Sterilgutes (Aufberei- tungsdatum, Haltbarkeitsdatum, Namens- kürzel des Mitarbeiters, Chargennummer, Anzahl der Aufbereitungen) – Lagerung des Sterilgutes: · in geschützten, kontaminations sicheren Schränken, Schubladen Marija Krauß [Infos zur Autorin] Für alle Aufbereitungsprozesse (Tab. 2) sind immer die Herstellerangaben zu beachten. Alle Prozesse müssen in praxis individuellen Stan- dardarbeitsanweisungen festgehalten werden. Werden manuelle Verfahren angewandt, kann es erforderlich sein, zusätzlich in regelmäßigen Intervallen Restproteinbestimmungen durch- führen zu lassen. Daher ist maschinellen vali- dierten Verfahren der Vorzug zu geben. Zusammenfassend ist festzustellen, dass eine Praxismitarbeiterin über umfassende Hygiene- sachkenntnisse verfügen sollte, um einen optimalen Beitrag zur Gesundheit des Patien- ten und für sich leisten zu können. KONTAKT Marija Krauß Nördliches Feld 17 29358 Eicklingen Tel.: 05144 9723965 krauss@praedentis.de www.praedentis.de ZWP SPEZIAL 12/2016 19
Piezoelektronischer Ultraschall // Herstellerinfo Piezotechnik in der Endodontie Endodontie bedeutet Zahnerhaltung. Wer seinen Patienten die beste Behandlung bieten möchte, wägt vor einer Implantation sorgfältig ab. Doch endodontische Behandlungen können ihre Tücken haben, das gilt besonders für Revisionen. Wichtige Problemlöser sind orthograde und retrograde Ultraschall­ instrumente. Hierfür stehen Antriebe in unterschiedlicher Leistungsintensität zur Verfügung. Autor: Dr. Jan Hermann Koch 1 2 3 Abb. 1: Mit dem Piezo-Instrument 4E für Tigon/Tigon+/Pyon (W&H) lässt sich der Kavitätenboden schonend bearbeiten, um bei Sekundär- und Tertiärdentinbildung alle vorhan- denen Wurzelkanäle aufzuspüren. – Abb. 2: Eine ultraschallaktivierte Spülung erhöht signifikant die Desinfektionswirkung und damit den Behandlungserfolg. Das weiterentwickelte Piezo-Instrument 1E folgt dem Verlauf gekrümmter Kanäle. – Abb. 3: Das fein diamantierte Piezo-Instrument 3E eignet sich zum Beispiel für das Freipräparieren frakturierter Wurzelkanalinstrumente. (Abb. 1–3 © Dr. Nouraie Ashtiani, Bremen) Für endodontische Anwendungen eignet sich am besten Ultraschall, der auf dem piezoelek- trischen Effekt beruht.1, 2 Entsprechende Instru- mente (Einsätze) werden mithilfe angeregter Kristalle in definierte, überwiegend axiale Schwingungen versetzt. Abgestimmte Antriebe verstärken diese mehr oder weniger intensiv. Entsprechend können neben orthograden auch chirurgische Indikationen im Knochenbereich sehr effizient abgedeckt werden. Mit Gefühl Bei orthogradem Ultraschall sind Gefühl, gute Ausleuchtung und fein abgestimmte Einstel- lungen wichtig. Die erforderliche Leistung ist geringer als bei chirurgischen Indikationen und wird ausgehend von niedrigen Werten allmäh- lich gesteigert. Für alle Schritte mit direkter Sicht genügt in der Regel eine Lupenbrille mit 4- bis 16-facher Vergrößerung. Fehlt die direkte Sicht, wird idealerweise ein Operationsmikroskop verwendet. Für orthograde Ultraschallbehandlungen lassen sich neben Spezialgeräten sehr gut Piezo-Ein- heiten nutzen, die auch für das parodontale 20 ZWP SPEZIAL 12/2016 Debridement verwendet werden (zum Beispiel Tigon, Tigon+ oder Pyon von W&H). Durch eine stufenlose Regulierung und drei unterschiedli- che Behandlungsmodi (Tigon+) kann die Leis- tung sehr fein abgestimmt werden. Bei den beiden Tigon-Modellen wird das Arbeitsfeld durch die einzigartige, im Handstück integrierte 5-fach Ring-LED ausgeleuchtet. gen werden kann und entsprechend weiter nach apikal vordringt als starre Instrumente. Ein großer Vorteil der abgewinkelten Piezo-Ein- sätze ist die bessere Sicht auf das Arbeitsfeld im Vergleich zu rotierenden Instrumenten. Für Revi- sionen stehen Einsätze zum Entfernen von Wur- zelfüllmaterial, Gängigmachen von Kanälen (neu: 6E), Einvibrieren oder Lockern von Wurzelstiften Orthograde Vielfalt Die Abbildungen 1 bis 3 zeigen Instrumente (Einsätze) aus einem neuen, erweiterten Set von W&H für die orthograde Endodontie. Das Set ist auf die oben genannten Geräte abge- stimmt und wurde mit sechs Einsätzen schlank und zugleich anwendungsorientiert gestaltet. Von der Darstellung des Pulpabodens (neu: 4E; Abb. 1) bis zur lateralen Kondensation (2E) deckt es alle häufigen Indikationen ab. Aktivierung mit Ultraschall verbessert signifikant die Reinigungs- und Desinfektionswirksamkeit endodontischer Spüllösungen.3 Der frei schwin- gende Einsatz 1E wurde für diesen Zweck ge- zielt weiterentwickelt (Abb. 2). Er ist so flexibel, dass er auch für gekrümmte Kanäle vorgebo- Abb. 4: Zu erfolgreicher Endodontie gehört neben vergrö- ßernden Sehhilfen und guter Ausleuchtung auch ein modernes Ultraschallsystem (im Bild: Dr. Nouraie Ashtiani).
I E G E Z N A BESTELLSERVICE Jahrbuch Endodontie 2017 Interdisziplinär und nah am Markt Jahrbuch Endodontie 2017 49 €* BESTELLUNG AUCH ONLINE MÖGLICH www.oemus.com/abo Faxantwort an 0341 48474-290 Senden Sie mir folgende Jahrbücher zum angegebenen Preis zu: Bitte Jahrbücher auswählen und Anzahl eintragen. _____ Endodontie 2017 _____ Laserzahnmedizin 2017 49,– Euro* 49,– Euro* _____ Digitale Dentale Technologien 2017 49,– Euro* _____ Prävention & Mundhygiene 2016 49,– Euro* _____ Implantologie 2016 69,– Euro* * Preise verstehen sich zzgl. MwSt. und Versandkosten. Entsiegelte Ware ist vom Umtausch ausgeschlossen. Titel, Name, Vorname Telefon / E-Mail Praxisstempel / Laborstempel 6 1 / 2 1 l a i z e p s P W Z Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de O EM U S M E D I A AG ZWP SPEZIAL 12/2016 21 5 6 Abb. 5 und 6: Für die retrograde Endodontie steht mit dem Piezomed-Gerät und passendem Instrumenten-Set ein effizientes piezochirurgisches System zur Verfügung. Bei Zystektomien wird zum Beispiel der Knochen sehr effektiv abgetragen, das Weichgewebe zugleich geschont. (Abb. 5 und 6: © Dr. Dragana Gabric, Universität Zagreb, Kroatien) (neu: 5E) und für das zirkuläre Freipräparieren frakturierter WK-Instrumente (optimiert: 3E; Abb. 3) zur Verfügung. Für uneingeschränkte Sicht auf die Präparationsstelle und um störende Licht- reflektion zu vermeiden, sollte die Präparation trocken, also ohne Wasserzufuhr erfolgen.1 Endo-Chirurgie effektiv, aber schonend Viele implantologisch ausgerichtete Zahnärzte sind mit der Piezochirurgie vertraut. Diese Tech- nik erlaubt eine hocheffektive Knochenpräpa- ration, besonders mit Geräten der neuesten Generation wie dem Piezomed von W&H. Die- ses ist mit einer Geräteleistung von 24 Watt signifikant stärker als piezoelektrische Geräte für die orthograde Endodontie (maximale Aus- gangsleistung Tigon+: 10 Watt). Mit piezochirurgischer Technik wird zunächst der über dem Defekt liegende Knochen schnell und gezielt abgetragen.4, 5 Wurzelspitzen lassen sich ebenfalls sehr wirksam abschrägen, retro- grade Kavitäten mit einer Auswahl gewinkelter oder über den Schaft gebogener Einsätze ge- zielt präparieren.6 Damit ist für den gesamten Info Praxisorientierung mit System Beim orthograden Endodontie-Set ließ sich das österreichische Dental- unternehmen W&H von erfahrenen Zahnärzten beraten, unter anderem von Dr. Andreas Bartols, MA, Leiter der Poliklinik für Endodontie an der Akademie in Karlsruhe, und Dr. Nouraie Ashtiani, Zahnarzt mit den Tätig- keitsschwerpunkten Endodontie und Oralchirurgie (Bremen). Ein über viele Jahre aufgebautes internes Entwick- lungssystem gewährleistet bei W&H eine klare Orientierung an den Anfor- derungen der täglichen Praxis. Eingriff nur ein Antriebsgerät erforderlich. Die einzigartige automatische Instrumenten-Er- kennung des Piezomed erhöht zudem die kli- nische Sicherheit. Trotz hoher Effektivität des Geräts werden Weich- gewebe aufgrund der mikro-oszillierenden In- s trumentenbewegung geschont.7, 8 Im Bereich der Endochirurgie ist das zum Beispiel bei Zys- tektomien relevant, die eine feingewebliche Unter suchung erfordern (Abb. 5 und 6). Von Vor- teil ist auch das sterile Flüssigkeitsmanagement des Piezochirurgie-Geräts. Zusammenfassung Ultraschall, speziell nach dem piezoelektrischen Prinzip, hat sich für zahlreiche endodontische Anwendungen etabliert. Während für orthograde Indikationen Geräte mit geringerer Ausgangsleis- tung und abgestimmtem Instrumentarium ge- eignet sind (zum Beispiel das neue Endo-Set von W&H), gelingen retrograde endochirurgische Eingriffe mit dem piezochirurgischen System Piezomed mit hoher Effektivität und klinischer Sicherheit. W&H Literatur [Infos zum Unternehmen] KONTAKT W&H Deutschland GmbH Raiffeisenstraße 3b 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0 office.de@wh.com www.wh.com
Feilensystem // Interview Reziproke Aufbereitung im endodontischen Praxisalltag Die Aufbereitung gekrümmter Wurzelkanäle mittels steifer und unflexibler endo- dontischer Feilen kann die Behandlung erschweren und zu unerwünschten Kom- VDW [Infos zum Unternehmen] plikationen führen. Autorin: Dr. Karin Duhnke wiegend nicht operative Wurzelkanalbehand- auf den Markt gebracht, der den Verschleiß lungen durch. nahezu komplett eliminierte. Sie verwenden seit Langem rotierende und Welche Feilen eignen sich Ihrer Meinung reziprok arbeitende Instrumente und Endo- nach am besten für enge Wurzelkanäle? motoren. Was empfehlen Sie Ihren Kollegen, Der Mindestdurchmesser eines MB2-Kanals, die noch mit herkömmlichen Methoden der die größte Herausforderung für die Aufbe- arbeiten? reitung darstellt, beträgt etwa 0,15 mm bei etwa Bei der großen Anzahl an Fällen in meiner Praxis 1 mm Arbeitslänge. Hier ist es schwer, koronale habe ich bald festgestellt, dass sich eine Wurzel- Interferenzen zu eliminieren, um die Arbeits- kanalaufbereitung mit einem rotierenden In s tru- länge zu erreichen. Wurzelkanäle sind oft nur ment besser durchführen lässt als durch eine im Eingangsbereich des Wurzelkanals kalzifi- manuelle Aufbereitung. Eine maschinelle Auf- ziert und gewöhnlich auch nur bis zu einer Tiefe bereitung erfolgt in der Regel schneller, sodass von 1 bis 2 mm. Deshalb verwende ich zur Vor- Endodontologe Dr. Sergiu Nicola, M.Sc., aus Bukarest, Rumänien. ich mich auch um andere wichtige Dinge küm- bereitung zunächst eine kleine rotierende Feile, mern kann, wie beispielsweise um eine ausrei- um kalzifizierte Kanäle gängig zu machen. Im Mit der neu entwickelten RECIPROC blue Feilen- chende Spülung. Meine ersten Erfahrungen Anschluss benutze ich RECIPROC Feilen. Oft be- generation ist dem Unternehmen VDW in der mit reziproken Instrumenten machte ich im handle ich auch die kalzifizierten Kanäle direkt Endodontologie ein wichtiger Durchbruch ge- Jahr 2008, als ich einen von Dr. Ghassan Yared mit RECIPROC. Und auch wenn die Feile für den lungen. Durch ein innovatives Produktionsver- publizierten Artikel über Wurzelkanalaufberei- Einsatz in einem engen Kanal zu groß erscheint, fahren sind die RECIPROC blue Feilen besonders tung mit nur einem einzigen NiTi-Instrument so besitzt sie doch die Fähigkeit, sich im Kanal flexibel und besitzen ein geringeres Frakturrisiko las. Dr. Yared führte Wurzelkanalbehandlungen zu zentrieren. Die neuen RECIPROC blue Feilen als herkömmliche Feilen. Dr. Sergiu Nicola, ein nur mit dem F2 ProTaper durch, und zwar allein sind viel flexibler als die klassischen RECIPROC führender Endodontologe aus Bukarest, berich- durch die reziproke Bewegung und oftmals Feilen, sodass kaum mehr zusätzliche super- tet über seine Erfahrungen mit RECIPROC blue. ohne vor ab einen Gleitpfad zu erstellen. Da elastische Feilen notwendig sind. Durch die re- Dr. Sergiu Nicola, Sie betreiben seit vielen reitung auch mit nur einem reziprok arbeiten- länge in wenigen Minuten und habe so mehr wurde mir klar, dass eine Wurzelkanalaufbe- ziproke Arbeitsweise erreiche ich die Arbeits- Jahren eine etablierte endodontologische den Instrument erfolgen kann. Kurz darauf be- Zeit für die Spülung. Praxis in Bukarest. legten einige Studien, dass reziprok arbei- Ja, ich habe mein Studium an der zahnmedi- tende Feilen eine höhere Bruchsicherheit Was gefällt Ihnen an den RECIPROC blue zinischen Fakultät der Medizinischen und aufweisen als herkömm liche rotierende Fei- Feilen besonders? Pharmazeutischen Universität Carol Davila in len. Der alleinige Nachteil bestand damals Ich verwende RECIPROC blue Instrumente, Bukarest im Jahr 2003 abgeschlossen und im darin, dass der einzige für reziproke Instru- seit sie im September 2016 auf den Markt Jahr 2008 den Masterstudiengang in Endo- mente einsetzbare Motor ein Bürstenmotor gekommen sind. Mir gefällt insbesondere, dontologie erfolgreich absolviert. Im Jahr 2006 war und ich selbst bereits einige davon zer- dass sich die neue Feile weicher und flexibler habe ich mich in meiner Praxis auf Endodon- stört hatte. Im Jahr 2011 hat VDW dann die anfühlt als die klassischen RECIPROC Instru- tologie spezialisiert und führe seitdem über- RECIPROC Feile sowie einen neuen Endomotor mente und ich RECIPROC blue deshalb auch 22 ZWP SPEZIAL 12/2016
Interview // Feilensystem bei schwierigen Konstellationen anwenden Worauf sollte man bei der Aufbereitung Ich würde in jedem Fall dazu raten, reziprok ar- kann. Sowohl bei vitalen als auch bei nekro- unregelmäßig geformter Wurzelkanäle beitende Feilensysteme zu verwenden. Reziprok tischen Fällen verwende ich RECIPROC blue. ganz besonders achten? arbeitende Instrumente eröffnen eine ganz neue Welt in der mechanischen Aufbereitung von Hauptwurzelkanälen. Ein re- ziprokes System ist sicherer, schneller und meist sogar kostengünstiger, da weniger Feilen benötigt werden. Wenn andere Zahnärzte ein reziprokes System ausprobieren möchten, dann sollten sie mit dem VDW System beginnen. Meiner Meinung nach ist es derzeit das beste auf dem Markt erhältliche System. Ich Klassische RECIPROC Feile und die flexible neue RECIPROC blue Feile mit der Möglichkeit, das Instrument vorzubie- gen, um einen leichteren Zugang zu Kanälen zu schaffen, wenn es erforderlich ist. Wenn ich einen stark oder zwei- möchte darauf hinweisen, dass mir diese Emp- fach gekrümmten Wurzelkanal zu be- fehlung keinerlei Vorteile bringt. handeln habe, dann überprüfe ich ge- wöhnlich nach jedem Präparationsschritt Bei Revisionen beginne ich jedoch noch mit der RECIPROC Feile die Gängigkeit des immer mit der klassischen R25-Feile, da diese Kanals mit einer manuellen Feile. Denn die etwas steifer ist und ich beim Entfernen der RECIPROC Feilen sind so aktiv und schnell, alten Wurzelkanalfüllungen mit mehr Druck dass Ablagerungen entstehen können. Bei arbeiten kann. Eine bewährte Methode, um engen oder mehrfach gekrümmten Kanälen Kunststoffmaterialien zu entfernen, besteht können diese den Kanal blockieren. beispielsweise darin, eine R25-Feile kräftig in das Material hineinzudrücken, da R25 den Würden Sie das RECIPROC System Ihren Kol- Trägerstoff schnell zerkleinert. legen empfehlen? KONTAKT Dr. Sergiu Nicola, M.Sc. Fachpraxis für Endodontie Str. Tudor Vianu Nr. 24, Sector 1 Bukarest, Rumänien Tel.: +40 773 855954 sergiu.nicola@gmail.com www.endodontie.ro Referent I Dr. Tomas Lang/Essen ENDO UPDATE Für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profi s 1 2 3 Online-Anmeldung/ Kongressprogramm www.endo-seminar.de Basiskurs Sichere und professionelle Lösungen für Standardfälle – Ein kombinierter Theorie- und Demonstrationskurs Fortgeschrittenenkurs Sichere und professionelle Lösungen auch komplexer endodontologischer Probleme – Ein kombinierter Theorie- und Demonstrationskurs Masterclass Aufbaukurs für Fortgeschrittene inkl. Hands-on Faxantwort an 0341 48474-290 Praxisstempel Bitte senden Sie mir das Programm für die Kursreihe Endodontie zu. ANZEIGE Bis zu E17 T K N U F O R T B ILDUN G S P inkl. DVD Teil I + II 6 1 / 2 1 l a i z e p s P W Z Titel, Name, Vorname Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de E-Mail (Bitte angeben! Für die digitale Zusendung des Programms.) ZWP SPEZIAL 12/2016 23 O EM U S M E D I A AG
Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung Sanft und sicher aufbereiten mit neuem Funktionsprinzip In den vergangenen Jahren wurde die endodontische Praxis um einige Innovationen bereichert, zu denen auch die neue Sicherheitsfunktion OTR (Optimum Torque Reverse) gehört. OTR optimiert die Arbeitssicherheit im Rahmen der rotierenden maschinellen Wurzelkanalaufbereitung. Die Funktions­ weise erscheint einfach: Im Gegensatz zu anderen Systemen benötigt OTR zur permanenten Kontrolle Prof. Dr. Dr. h.c. Andrej M. Kielbassa [Infos zum Autor] des Drehmomentes während der Aufbereitung nur eine vergleichsweise kleine Winkel­ drehung der Feile – was das Risiko eines Feilenbruches minimiert. Dies hilft, die natürliche Zahnsubstanz zu schonen. Die neue Funktion erweitert damit nicht nur das modulare Endo­ dontiesystem DentaPort ZX Set OTR (Morita), sondern gibt dem Behandler ein hilfreiches Feature für die maschinelle WK­Aufbereitung an, oder besser, in die Hand. Autor: Prof. Dr. Dr. h.c. Andrej M. Kielbassa Die maschinelle WK-Aufbereitung stellt hohe Anforderungen an den Behandler und seine Instrumente: Die Wurzelkanalwand muss voll- ständig bearbeitet und der Kanal zum Zwecke der Spülung und zur späteren Obturation ad- äquat geformt werden. Zu beachten ist, dass der originäre Wurzelkanalverlauf beibehalten wird und keine unerwünschten Begradigungen statt- finden,1–3 wobei insbesondere stark gekrümmte Kanäle eine Herausforderung darstellen. Nicht zu vernachlässigen sind Aspekte der Arbeits- sicherheit: Unter anderem sollte das Risiko für 1 Instrumentenfrakturen im Wurzelkanal mög- lichst gering gehalten werden – denn Faktoren wie die Stärke der Kanalkrümmung, die Dreh- zahl der rotierenden Feile sowie deren Drehmo- ment können das Feilenbruchrisiko erhöhen.4–6 Hierbei ist der Einsatz eines maschinellen En- dodontiesystems sinnvoll, das aus Sicherheits- gründen mit einer (variablen) Drehmoment- begrenzung ausgestattet ist. Optimie- rungen wie diese ermöglichen zudem ein genaueres Arbeiten, da sie helfen, potenzielle Fehlerquellen zu minimieren. Denn ein präzises Arbeiten ist ele- mentar für den Behand- lungserfolg; zu empfehlen ist daher die Anwendung eines Mikroskops oder zu- mindest einer Lupenbrille mit ausreichender Vergrö- ßerung.7–9 Kleine, aber feine Innovation: OTR im Praxiseinsatz Im Wesentlichen beruht die OTR-Funktion auf dem auch bei vergleichbaren Endodontie-Mo- toren etablierten Prinzip, bei dem das auf die Feile wirkende Drehmoment automatisch ge- messen wird. Die resultierenden Werte dienen als Basis für die Steuerung der Feilenrichtung (= drehmomentprovozierte Drehrichtungsrever- sion). OTR benötigt zur Kontrolle des Drehmo- mentes im Vergleich zu anderen Sicherheitsfunk- tionen jedoch nur eine kleine Winkeldrehung der Feile; ein Vorteil, der das Risiko eines Feilen- bruches zusätzlich minimiert. Im praktischen Ein- satz arbeitet die Feile zunächst kontinuierlich in Schneidrichtung (mit einer Drehung von 180). Beim Erreichen des vorab im Torque Setting fest- gelegten Drehmomentes kommt OTR ins Spiel: Die Funktion sorgt für eine Änderung der Dreh- richtung und entlastet so die Feile. Nach einer Rückdrehung von nur 90 – auch dabei über- wacht das System das Drehmoment – dreht die Feile wieder in Schneidrichtung weiter. Dadurch wird die kürzest mögliche Unterbrechung der Aufbereitung erreicht. Dieser Zeitgewinn geht je doch nicht auf Kosten der Sicherheit: Sollte auch bei der Rückdrehung ein zu großes Dreh- moment gemessen werden, dreht sich die Feile 24 ZWP SPEZIAL 12/2016
über die 90 hinaus weiter entgegen der Schneidrichtung, bis sie sich wieder in einem sicheren Zustand befindet. Die damit einhergehende Optimierung der Schneideffektivität liegt auf der Hand: Da der Torque Reverse erst dann aktiviert wird, wenn das vorab eingestellte Drehmoment erreicht wird, arbeitet die Feile bei OTR überwiegend in Schneidrichtung und transportiert das Debris effektiv nach koronal ab. Laut dem Hersteller können mithilfe von OTR ca. 70 % der Kanal- aufbereitung kontinuierlich rotierend erfolgen, während die Feile sich nur in ca. 30 % der ge- samten Aufbereitungssequenz entgegen der Schneidrichtung dreht.10 Sicherheitsfeatures optimieren Therapie Wie die Gerätebezeichnung vermuten lässt, wurde die OTR-Funktion in das modulare Mess- und Aufbereitungssystem DentaPort ZX Set OTR des Herstellers Morita integriert. OTR optimiert die Arbeitssicherheit nicht allein, sondern wird von weiteren Automatik- und Sicherheitsfunk- tionen flankiert. Hierzu gehört eine Funktion, welche die Feile automatisch startet, sobald sie in den Wurzelkanal eindringt – und sie beim Herausnehmen aus dem Wurzelkanal stoppt (Auto Start/Stop). Gegenüber anderen Syste- men kommt DentaPort ZX Set OTR mit sehr ge- ringen Antriebsmomenten aus, was neben der Belastung auch den Verschleiß der Feilen mini- miert. Die Drehzahl hat unter anderem Einfluss auf die Frakturanfälligkeit von Nickeltitanfeilen, weshalb OTR mit Drehzahlen von 100–500/min in drei Stufen arbeitet.11 Minimalinvasiv zum Behandlungsziel In Bezug auf eine möglichst minimalinvasive Therapie ist die Anwendung der OTR-Funktion hilfreich, da sie bei gekrümmten Wurzelkanälen für ein zyklisches Drehverhalten der Feile sorgt. Zwar erhöht sich zu Beginn einer starken Kanal- krümmung der Reibungswiderstand zunächst nur in geringem Maß, doch bereits hier sorgt OTR für eine Drehrichtungsumkehr und fördert so eine sanfte Auf- und Abbewegung der Feile – die dadurch besser dem Kanalverlauf folgt. Ab- schließend soll kurz auf den ökonomischen Ef- fekt der Feilenbruchminimierung eingegangen werden: DentaPort ZX Set OTR benötigt nur eine bis maximal drei Feilen für die sichere Aufbe- Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung Morita [Infos zum Unternehmen] Literatur Abb. 1 und 2: Der DentaPort ZX mit Optimum Torque Reverse-Funktion (OTR) sorgt jederzeit für das optimale Dreh- moment der Feile – sowohl im rotierenden als auch im alternierenden Betrieb. Mircocracks und Feilenbrüche gehören damit der Vergangenheit an. 2 reitung,12 wobei alle gängigen Feilensysteme außer dem RECIPROC-System verwendet wer- den können. Das modulare Endodontie-System DentaPort ZX Set OTR besteht aus unterschiedlichen Kompo- nenten: Das Grundmodul bildet der Apex Locator DentaPort Root ZX – der als eigenständiges Ge- rät nicht zwingend auf ein anderes Modul an- gewiesen ist. Zur gleichzeitigen Aufbereitung ist DentaPort Root ZX um das DentaPort ZX TriAuto OTR (Motor) erweiterbar. Darüber hinaus kann der Anwender auch noch ein Polymerisations- handstück anschließen, das sich bequem ge- gen das Winkelstück tauschen lässt. Die Poly- merisationslampe zeichnet sich unter anderem durch einen sehr kleinen Kopf für eine gute Erreichbarkeit der Molaren aus und erleichtert so beispielsweise den adhäsiven Verschluss der Zugangskavität. Fazit Mit Blick auf die anfangs genannten Herausfor- derungen ist neben der korrekten Indikations- stellung und anatomischen Gegebenheiten auch das ideale Arbeitsgerät elementar für eine erfolgreiche endodontische Therapie. Die neue OTR-Funktion ermöglicht dem Behand- ler, bei der maschinellen WK-Aufbereitung mit optimierten Drehwinkeln und einem gleichzei- tig minimierten Feilenbruchrisiko zu arbeiten – sowohl in Schneid- als auch in Rückdreh- richtung. Innovative Funktionen wie diese helfen der modernen Praxis, die Arbeitsschritte im Rahmen anspruchsvoller Wurzelkanalbe- handlungen zu optimieren und letztlich mit Erfolg zu meistern. KONTAKT Prof. Dr. Dr. h.c. Andrej M. Kielbassa Zentrum für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie Universität für Zahnmedizin, Danube Private University (DPU) Steiner Landstraße 124 3500 Krems Österreich ZWP SPEZIAL 12/2016 25
Markenauftritt // Interview Ich bin Endo: Neue Werbekampagne von Komet Mit einer speziellen Endo-Kampagne möchte sich Komet als vielseitiger Hersteller einer breiten Masse bekannt machen. Marcus Haynert, Komet-Gruppen- leiter des Endo-Produktmanagements, erklärt, was hinter der Idee steckt. Man kennt Komet als einen der weltweit angesehensten Hersteller rotierender Ins tru- mente. Seit September präsentiert sich der Hersteller aus Lemgo mit einer neuen selbst- bewussten Werbekampagne am Markt: Komet ist Endo. Und in der Tat hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren durch sein denta- les Know-how der über 90-jährigen Firmen- geschichte im Endo-Markt mehr als etabliert. Dafür wurde bei Komet intensiv geforscht und entwickelt, um das Produktportfolio und den Service Stück für Stück auszubauen und optimal an die Bedürfnisse des Marktes anzu- passen. Nun bekommt dieser Produktbereich ein eigenes Image. Herr Haynert, Komet definiert die Endo- dontie klar als strategisches Produktfeld und bekommt jetzt sogar ein eigenes Ge- sicht – ein Schritt, der im bisher geschlos- Marcus Haynert: Komet bietet seit vielen Jah- ren Endo-Produkte an, die State of the Art sind. Eigentlich ist also alles gut. Das Phänomen ist nur: Viele Zahnärzte wissen es noch nicht. Hier spielt das Image des Unternehmens eine zen- trale Rolle. Komet ist der „Bohrer-Hersteller“. Was Komet abseits der rotierenden Instrumente anbietet, wird vom Zahnarzt manchmal gar nicht wahrgenommen. Und genau hier setzen Marketing und Markenkommunikation an. Mit unserer Kampagne „Ich bin Endo“ und einem eigenen Markenauftritt werden wir auffallen und unsere Zielgruppe darauf aufmerksam machen, dass wir mehr sind als der führende Anbieter für rotierende Instrumente. Ja, die Endodontie ist bei Komet in den letzten Jahren zu einem strategischen Produktfeld und das Portfolio so konsequent ausgebaut geworden, dass wir heute für nahezu jede klinische Situ- ation eine Lösung für unsere Kunden haben. senen Markenauftritt von Komet neu ist! Die Kampagne „I Komet Endo“ fällt auf. Wie kam es dazu? Wer hatte die Idee zu der Kampagne und Abb. 1: Marcus Haynert, Gruppenleiter des Endo-Produkt- managements Komet. welche Aspekte waren Ihnen besonders wichtig? Die Kampagne stammt von unserer langjäh- rigen Agentur aus Köln, „Bruchmann, Schnei- der“. In enger Zusammenarbeit von Agentur und unserem eigenen Team wurde die Kam- pagne über alle Kanäle hinweg detailliert entwickelt. Für uns war es wichtig, dass die Kampagne schnell und klar arbeitet, auffällt und unsere Kunden emotional anspricht. Sie soll selbst- verständlich auf die generellen Markenwerte von Komet Bezug nehmen. Zudem muss sie sich auf alle Kommunikationsmittel übertra- gen lassen, um die Wiedererkennbarkeit beim Zahnarzt zu sichern. Zu guter Letzt ist Komet ein international ausgerichtetes Unternehmen, daher war es uns ebenfalls wichtig, dass die Kampagne auch in anderen Ländern und ver- schiedenen Sprachen funktioniert. 26 ZWP SPEZIAL 12/2016
Interview // Markenauftritt Interview // Markenauftritt Welche Elemente sind im Endo-Auftritt neu? Welche Elemente sind im Endo-Auftritt neu? Das zentrale neue Element der Kampagne Das zentrale neue Element der Kampagne ist die Wort-Bild-Marke „I Komet Endo“. Wir ist die Wort-Bild-Marke „I Komet Endo“. Wir verbinden hier unser bekanntes Komet-Logo verbinden hier unser bekanntes Komet-Logo mit dem Begriff Endo so eng wie möglich, mit dem Begriff Endo so eng wie möglich, um der Zielgruppe zu zeigen: Komet ist Endo. um der Zielgruppe zu zeigen: Komet ist Endo. Ein weiteres zentrales Element wird unsere Ein weiteres zentrales Element wird unsere Microsite im Onlinebereich sein: www.ich- Microsite im Onlinebereich sein: www.ich- bin-endo.de. Hier stellen wir uns vor und der bin-endo.de. Hier stellen wir uns vor und der Zahnarzt erfährt, was er auf dem Gebiet der Zahnarzt erfährt, was er auf dem Gebiet der Endodontie von uns erwarten kann. Den Endodontie von uns erwarten kann. Den Zahnärzten wird auch spontan auffallen, Zahnärzten wird auch spontan auffallen, dass sich der Look verändert hat: Statt der dass sich der Look verändert hat: Statt der hellen Farben, die sonst den Markenauftritt hellen Farben, die sonst den Markenauftritt von Komet prägen, dominieren jetzt die von Komet prägen, dominieren jetzt die Grautöne. Der ganze Auftritt wirkt sehr mo- Grautöne. Der ganze Auftritt wirkt sehr mo- dern und unverwechselbar. Ich bin si- dern und unverwechselbar. Ich bin si- cher, dass sich unsere Zielgruppe von cher, dass sich unsere Zielgruppe von der Kam pagne angesprochen fühlt. der Kam pagne angesprochen fühlt. Die viel gelobte Komet-Qualität, Die viel gelobte Komet-Qualität, Zuverlässigkeit und Service aus Zuverlässigkeit und Service aus dem Standardsortiment rotieren- ment rotieren- der Instrumente hat anfangs sicher- der Instrumente hat anfangs sicher- lich positiv auf die Endo-Produkte abge- lich positiv auf die Endo-Produkte abge- färbt. Hat sich hier inzwischen eine eigen- färbt. Hat sich hier inzwischen eine eigen- ständige Dynamik entwickelt? ständige Dynamik entwickelt? Gerade in der Endodontie herrscht ein beson- Gerade in der Endodontie herrscht ein beson- deres Vertrauensverhältnis zwischen Zahn- deres Vertrauensverhältnis zwischen Zahn- arzt und Industriepartner. Dieses Vertrauen in arzt und Industriepartner. Dieses Vertrauen in uns als Partner können wir nur dann gewin- uns als Partner können wir nur dann gewin- nen, wenn wir dem Behandler Produkte an nen, wenn wir dem Behandler Produkte an die Hand geben, auf die er sich zu 100 Prozent die Hand geben, auf die er sich zu 100 Prozent verlassen kann. Qualitativ hochwertige Pro- dukte sind also die Grundvoraussetzung. Da- rüber hinaus ist es wichtig, dass wir uns als Partner auf den Zahnarzt einstellen und ihn da abholen, wo er steht. Nicht jeder Zahnarzt macht die Endo gerne oder fühlt sich hundert- prozentig sicher bei der Anwendung der In- s trumente. Daher ist uns der Service rund um das Produkt ebenso wichtig. Im Mittelpunkt steht dabei unser Außendienst, der in Zu- sammenarbeit mit unseren Endo-Spezialis- ten eine kompetente Fachberatung und um- fassende Einweisung in unsere Produkte si- cherstellt. Darüber hinaus bieten wir ein um- fangreiches Endodontie-Kursprogramm, wo sich die Zahnärzte von ausgewiesenen Endo- Spezialisten fit für den endodontischen Alltag in der Praxis machen lassen können. Im Jubiläumsjahr 2013 zeigte Komet be- reits mehr Frische: Innovative 3-D-Räume wurden die Bühne für Komet-Produkte und „WIR ÜBERZEUGEN DEN KUNDEN MIT PRÄZISION, EINFACHHEIT UND QUALITÄT. EGAL, FÜR WELCHE ANWENDUNG, EGAL, OB SPEZIALISIERTER ENDODONTOLOGE ODER ALLGEMEINZAHNARZT. ALLES WAS DER KUNDE AN KOMET SCHÄTZT, BIETEN WIR IHM FÜR DIE ENDO. WIR NENNEN ES ‚ENDONEERING‘ …“ -Botschaften, weiß und blau die Grund- Endoneering? Würden Sie diesen Begriff farben. Man wollte einerseits emotiona- ler auftreten und gleichzeitig Inhalte und Argumente sachlich übermitteln. Was soll Ihre Endo-Kampagne transportieren? Komet ist (auch) Endo! Und wir sind hier mitt- lerweile richtig stark. Eine solche Kampagne funktioniert nur, wenn auch die Produkte stimmen. Und hier ist Komet bestens aufge- stellt. Das alles ist kein Zufall, sondern wurde in den letzten Jahren sukzessive aufgebaut. Wir überzeugen den Kunden mit Präzision, Einfachheit und Qualität. Egal, für welche An- wendung, egal, ob spezialisierter Endodon- tologe oder Allgemeinzahnarzt. Alles was der Kunde an Komet schätzt, bieten wir ihm für die Endo. Wir nennen es „Endoneering“… bitte noch mal etwas genauer erklären? Der Begriff steht für den Anspruch, alles zu bieten, was dem Zahnarzt einen sicheren, effizienten und unkomplizierten Endo- Alltag auf höchstem Niveau ermöglicht. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir vor einigen Jahren eine separate Endo-Gruppe im Unternehmen geschaffen. In dieser Gruppe arbeitet die strategische Forschung und eine spezialisierte Produktentwicklung, die auf ei nen eigens für die Endodontie ausgerich- teten Maschinenpark zurückgreifen kann, um so auch zukünftig Produktverbesserun- gen zu generieren. Eine eigene Fertigungs- und Qualitätskontrolle sorgt für eine gleich- bleibend hohe Qualität unserer Produkte. ZWP SPEZIAL 12/2016 27
Markenauftritt // Interview Abb. 2: Komet Endo-Fachberatung: Johann Klassen, Christiane Silber, Birgit Schnittler, Victoria Stefanie Hallensleben, Amir Araee, Vanessa Eggerth (v.l.). Ebenso gibt es ein eigenes Produktmanage- ment, welches das Ohr nah am Markt und am Kunden hat, um die künftigen Trends zu erkennen. Wie würden Sie den Komet Endo-Zahn- arzt definieren? Ich glaube nicht, dass es DEN Komet Endo - Zahnarzt gibt. Aufgrund des umfangreichen Produktsortiments bieten wir sowohl Lö - sungen für den Allgemeinzahnarzt als auch für den spezialisierten Endodontologen. Und dass wir überzeugende Produkte haben, zeigt sich auch daran, dass die endodonti- sche Ausbildung an den Universitäten immer häufiger mit Komet- Instrumenten stattfindet. Für uns eine schöne Bestätigung dessen, was wir schon immer vermutet haben: Qua- litätsbewusstsein beginnt schon im ersten Semester. KONTAKT Komet Dental Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG Trophagener Weg 25 32657 Lemgo Tel.: 05261 701-700 Fax: 05261 701-289 info@kometdental.de www.kometdental.de Komet Dental [Infos zum Unternehmen] Wir sind Endo „Wir Endo-Fachberater von Komet besuchen Sie, sobald umfas sende bzw. tiefergreifende Fragestellungen zur endodonti- schen Behandlung in Ihrer Praxis anstehen. Ihr bereits bekannter und persönlicher Komet-Fachberater erkennt diesen korrekten Zeitpunkt im Kundengespräch sehr genau und wird dann den Kontakt zu uns herstellen. Die Endodontie ist ein komplexes, verantwortungsvolles Fach, das sich von der Inzisalkante bis zur Wurzelspitze erstreckt und von jedem Einzelschritt abhängt. Das ist hoch speziell und erklärungsintensiv! Unser Besuch in Ihrer Praxis dauert in der Regel ein bis zwei Stunden. Ganz egal, ob Sie Einsteiger, Umsteiger oder Spezialist sind. Wer bis dato per Hand aufbereitet hat und jetzt auf die maschinelle Technik umsteigen möchte, für den ist das Feilen- system F360 perfekt. Mit zwei Feilen kann damit der Großteil der Wurzelkanäle in den Größen 025 und 035 aufbereitet werden. Das Aufbereitungsprotokoll ist einfach zu erlernen, die Lern kurve steil. Für den Einsteiger ist es außerdem beruhigend zu wissen, dass er durch den schlanken Taper .04 auch stark gekrümmte Kanäle korrekt aufbereiten kann. Bei Umsteigern erfragen wir erst einmal die bisherige Aufbereitungsphiloso- phie. Daran passen wir dann eine Komet-Empfehlung an. Wer also z. B. schon immer thermoplastisch abfüllt, dem empfehlen wir das Feilen system F6 SkyTaper, weil es den größeren Taper .06 besitzt. Spezialisten beraten wir noch umfassender vor allem vor dem Hintergrund, dass sie gerne „Hybridanwender“ sind – sie orientieren sich nicht zwingend an einer vorgegebenen Sequenz, sondern wählen individuell nach Indikation die passende Feilensequenz. Für sie kommen F360 und F6 infrage, z. B. mit Taper .04 des F360 Systems bis zum Apex aufbereiten, um dann auf F6 mit Taper .06 überzugehen. Bei Endo-Spezialisten besteht außerdem die Möglichkeit einer engeren Zusammenarbeit mit Komet, z. B. durch Referententätig­ keit, Anwenderberichte, Produktentwicklung, Doktorarbeiten etc. Unser Spektrum ist also riesig – dafür wurden wir in Lemgo fit gemacht! In dieser Ausbildungsphase waren wir selbst beeindruckt: von der Firmengröße, dem internationalen Spirit im Unternehmen und dem Hightech-Park. Eine Fertigungshalle ist allein auf Endodontie spezialisiert. Hier leben Qualitäts- anspruch und Professionalität „made in Germany“ in einer faszinierenden Dimension. Selbstverständlich hinterlassen wir nach der Erstvorstellung unsere Kontaktdaten. Die Punkte, die nach ein paar Wochen eventuell noch offen sind, sind logischerweise konkreter und produktspezifischer – Sie dürfen uns gerne weiter löchern! Wir machen so oft die Erfahrung, dass Kunden nach einer umfassen- den Beratung und einem Systemwechsel wieder Freude an der Endodontie haben, weil sich die Behandlungserfolge einstellen und sich Kosten und Zeit im Rahmen halten. Fordern Sie uns an, denn es ist ein tolles Gefühl, sich auf die gewohnte Komet-Quali- tät, ein engagiertes Produktmanagement-Team, direkte Fach- beratung und einen sehr gut aufgestellten Customer-Service verlassen zu können.“ 28 ZWP SPEZIAL 12/2016
Jahrbuch Endodontie 2017 ab sofort erhältlich Jahrbuch Endodontie 2017 ab sofort erhältlich News Mit der bereits 4. Auflage des Jahrbuchs Mit der bereits 4. Auflage des Jahrbuchs Endodontie legt die OEMUS MEDIA AG in Endodontie legt die OEMUS MEDIA AG in diesem Jahr ein umfassend aktualisier- diesem Jahr ein umfassend aktualisier- tes Kompendium zum Thema tes Kompendium zum Thema Endodontie vor und wird da- Endodontie vor und wird da- mit der wachsenden Bedeu- mit der wachsenden Bedeu- tung des Themas für die tägli- tung des Themas für die tägli- che Praxis gerecht. Renommierte che Praxis gerecht. Renommierte Autoren aus Wissenschaft, Praxis Autoren aus Wissenschaft, Praxis und Industrie widmen sich im Jahr- und Industrie widmen sich im Jahr- buch Endodontie den Grundlagen buch Endodontie den Grundlagen und weiterführenden Aspekten und weiterführenden Aspekten dieses Fachgebietes und geben dieses Fachgebietes und geben Tipps für den Praxisalltag. Zahlrei- Tipps für den Praxisalltag. Zahlrei- che wissenschaftliche Beiträge, che wissenschaftliche Beiträge, Anwenderberichte und Fallbei- Anwenderberichte und Fallbei- spiele dokumentieren das breite spiele dokumentieren das breite Anwendungsspektrum. Relevante Anbieter stellen ihre Produkte und Servicekonzepte vor. Thematische Marktübersichten ermög- lichen einen schnellen und aktuellen Über- Leseprobe blick über Geräte, Materialien, Instrumente und Technologien. Präsentiert werden in diesem Zusammenhang bereits eingeführte Produkte sowie Neuentwicklungen. Zusätz- lich vermittelt das Jahrbuch Endodontie lich vermittelt das Jahrbuch Endodontie Aktuelles und Wissenswertes zu Abrech- Aktuelles und Wissenswertes zu Abrech- nungs- und Rechtsfragen sowie zu Fortbil- nungs- und Rechtsfragen sowie zu Fortbil- dungsangeboten, Fachgesellschaften und dungsangeboten, Fachgesellschaften und Berufspolitik. Berufspolitik. Das Kompendium wendet sich sowohl an Das Kompendium wendet sich sowohl an Einsteiger und erfahrene Anwender als Einsteiger und erfahrene Anwender als auch an alle, die in der Endodontie auch an alle, die in der Endodontie eine vielversprechende Chance eine vielversprechende Chance sehen, das eigene Leistungsspek- sehen, das eigene Leistungsspek- trum zu er weitern. Die OEMUS MEDIA trum zu AG veröffentlicht u. a. auch Jahrbücher zu AG veröffentlicht u. a. auch Jahrbücher zu dem The men Implantologie, Prophylaxe so- dem The men Implantologie, Prophylaxe so- wie Di gitale Dentale Technologien. Das Jahr- wie Di gitale Dentale Technologien. Das Jahr- buch Endodontie 2017 ist zum Preis von buch Endodontie 2017 ist zum Preis von 49 Euro (zzgl. MwSt. + Versand) im Onlineshop 49 Euro (zzgl. MwSt. + Versand) im Onlineshop oder per Mail an grasse@oemus-media.de oder per Mail an grasse@oemus-media.de erhältlich. OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474-0 www.oemus.com Endo-Anwendervideo erklärt maschinelle Aufbereitung Mithilfe moderner NiTi-Instrumente schaffen selbst Endo-Einsteiger schnell verlässliche Ergebnisse. Flexible Feilensysteme wie die HyFlex EDM des Schweizer Dentalspezialisten COLTENE bestechen vor allem durch ihre Anpassungsfähigkeit bzw. Bruchsicherheit. Aufgrund ihrer einzigartigen Materialeigenschaften sind sie prädes- tiniert für Endo-Einsteiger und Experten, die mit einer reduzierten Feilenanzahl komfortabel aufbereiten möchten. Wie sicher und ef- fektiv der Einsatz der rotierenden Feilen ist und welche Möglichkeiten die neueste Generation an NiTi-Feilen bietet, zeigt nun ein informa- tiver Kurzfilm des Dentalunternehmens COLTENE. Ab sofort können Endo-interessierte Zahnärzte online die ideale Vorgehensweise bei unterschiedlichen Kanalanatomien studieren. In nur acht Minuten erhalten Endo-Experten sowie Einsteiger auf der Internetseite des Unternehmens einen Schnellkurs in Sachen optimaler Aufbereitung. Im Video wird erklärt, welche Vorteile ein modular aufgebautes NiTi- System bietet. Egal, ob gerader oder gekrümmter Kanalverlauf – für jedes Anwendungsgebiet gibt es die passende Kombination aus einer Auswahl von sechs Spezialfeilen. Im zweiten Teil demonstriert der renommierte Endo-Experte Dr. Antonis Chaniotis anhand eines konkreten Patientenfalles den sinnvollen Umgang mit den aktuellen Arbeitshilfen. Schritt für Schritt führt er den Zuschauer durch eine idealtypische Endo von der Aufbereitung bis zur Obturation. Außerdem werden die Abläufe im klini- schen Teil durch eine 3-D-Animation der Feile im Wurzel- kanal noch besser visualisiert. Durch die simultan gezeigte 3-D-Animation kann der Zuschauer den Weg der Feile bei Kanalaufar- beitung hervorragend mitverfolgen. Alle gezeigten Techniken lassen sich leicht nachahmen und können rasch im eigenen Behandlungsalltag ange- wandt werden. Anwendervideo Coltène/Whaledent GmbH + Co. KG Tel.: 07345 805-0 www.coltene.com ZWP SPEZIAL 12/2016 29
News Neues zur Wurzelfüllung: Erfolgreiche 6. Jahrestagung der DGET Präsident der DGET: Prof. Dr. Christian Gernhardt Vom 17. bis 19. November 2016 lud die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie e.V. (DGET) zu ihrer 6. Jahrestagung nach Frankfurt am Main ein. Nach einer erfolgreichen 2. Gemeinschaftstagung der Deutschen Gesell- schaft für Zahnerhaltung e.V. (DGZ) und der DGET mit der DGPZM und DGR2Z, die im letzten Jahr mit einem Teilnehmerrekord in München stattfand, erfolgte tur- nusgemäß in diesem Jahr wieder eine klassische DGET- Jahrestagung. Diese wartete mit einem beson- ders hochkarätigen Programm auf, das sowohl inhalt- lich wie auch in der Auswahl der Referenten wieder einmal Maßstäbe setzen konnte. Der Pre-Congress am Donnerstag hielt für die Teilnehmer in- teressante Firmenworkshops bereit, außerdem standen das Vorbereitungsseminar zur Spezialistenprüfung sowie die Ak- tualisierung der Röntgenfachkunde auf der Agenda. Nach der Eröffnung und Ehrung der neuen Zertifizierten Mitglieder und Spezialisten referierte u. a. Prof. Dr. Matthias Zehnder zur Dia- gnostik von schmerzenden und nicht schmerzenden Zähnen. Ihm folgte Dr. Tom Schloss, M.Sc., mit einem Vortrag zur endo- Quelle: ZWP online Bildergalerie dontischen Mikrochirurgie. Im Anschluss stellte Dr. Clemens Bargholz die Frage, was es Neues zur Wurzelfüllung gibt. Nach der Präsentation des Wissenschaftsfonds 2015 durch Prof. Dr. Henrik Dommisch und der Vergabe der DGET-Preise 2016 beschloss Dr. Frank Paqué, M.Sc., mit der Aufberei- tung komplexer Wurzelkanalstrukturen den ersten Kongresstag. Anschließend trafen sich die Teilnehmer zur alljährlich beliebten und limitierten Abendveran- staltung mitten in der City von Frankfurt am Main. Am Samstag betraten ausschließlich internationale Refe- renten das Podium, u. a. Prof. Dr. Roeland J.G. De Moor (Belgien), Prof. Dr. Anthony Smith (UK) und Prof. Dr. Paul Lambrechts (Belgien). Mit den diesjährigen Themen und Refe- renten bot die Jahrestagung der DGET auch 2016 wieder eine interessante, aktuelle und praxisrelevante Veranstaltung. Alle Teilnehmer der 6. DGET-Jahresstagung erhielten zudem das ganz neu publizierte Jahrbuch Endodontie 2017. Wurzelbehandlung endet mit Zahnfeile im Magen Was als eine harmlose Wurzelkanalbehand- lung begann, endete kürzlich für eine junge Frau aus Bristol in einem Alptraum. Während des Eingriffs fiel eine 3 cm lange Zahnfeile in ihren Rachen und wurde daraufhin, unter den Augen der Praxismitarbeiter, von der Patientin verschluckt. Doch statt einen Kran- kenwagen zu rufen, musste die 29-Jährige an der Rezeption ausharren, bis die behan- delnde Zahnärztin sie schließlich selber ins 25 Minuten entfernte Krankenhaus brachte. Inzwischen hatte sich die Feile so ungünstig verklemmt, dass deren Spitze der Englände- rin extreme Schmerzen bereitete. Im Kran- 30 ZWP SPEZIAL 12/2016 kenhaus angekommen, wurde ihr sofort ein „Tablettencocktail“ verabreicht, um diese zu lindern. Am nächsten Tag konnte ihr in einer Operation die Zahnfeile schließlich entfernt werden. Neben der Verletzung am Magen wurde auch ihr Kehlkopf in Mitleidenschaft gezogen, sodass die Patientin eine Woche lang nicht reden konnte. Nun muss sich die traumatisierte 29-Jährige abermals auf einen Zahnarztstuhl setzen, um die ei- gentliche Wurzelbehandlung beenden zu lassen. Quelle: bristolpost.co.uk m o c . k c o t s r e t t u h S / i t l o s z a t o b ©
Neue 3D EndoTM Software: Sehen statt fühlen Wie viele Wurzelkanäle sind vorhanden? Wie gestaltet sich die Wurzelkanalana- tomie und -morphologie? Gibt es starke Krümmungen und Verzweigungen? Sind Kanalabschnitte schwer zugänglich? Die se klassischen Fragen der Endodontie kön- nen in modern ausgestatteten Pra xen nun anhand der neuen Endo- Software von Dentsply Sirona, basierend auf DVT, deut- lich sicherer beantwortet werden. Denn hiermit kann der Behandler anhand der 3D-Röntgendaten der Orthophos-Geräte und ihrer speziellen Visualisierung die Anforderungen an die Wurzelbehandlung des Zahnes vorab erkennen, den Verlauf der Wurzelkanäle analysieren und so aus der integrierten Feilendatenbank die ad- äquaten Feilen wählen. Dank des ersten gemeinsamen Software- projekts von Dentsply Sirona und seiner führenden Ingenieure, Wissenschaftler und Softwareentwickler aus den Berei- chen Endodontie und digitales Röntgen können nun Endodontie-Behandlungen mit der neuen 3D EndoTM Software optimal vorbereitet, effizienter gestaltet und si- cherer durchgeführt werden. Gleichzei- tig wird die Patientenkommunikation um ein vielfaches verbessert, denn mithilfe eines Planungsberichts oder auch direkt in der Software kann der Behandler sei- nen Patienten die Ausgangslage und die bevorstehende Behandlung anschauli- cher erklären. „Wir bieten unseren Kunden in zahnärzt- lichen Praxen und Kliniken eine umfas- sende integrierte Lösung für die Endo- dontie. Dazu gehört, dass Zahnärzte in der neuen 3D EndoTM Software mit den Feilensystemen aus unserem Hause wie WaveOne® Gold oder Protaper Next von Dentsply Sirona Endodontics (vormals Maillefer) planen können. Diese stehen auch an den Behandlungseinheiten Teneo und Sinius zur Verfügung, in die sie durch die langjährige, intensive Zusam men arbeit von DENTSPLY und Sirona bereits inte- griert sind“, sagt Dr. Stefan Hehn, Group Herstellerinfo // Produkte Vice President, Dentsply Sirona Imaging. Dominique Legros, Group Vice President, Dentsply Sirona Endodontics, ergänzt: „Mit der ersten DVT-basierten Endo-Software setzen wir neue Behandlungsstandards für die endodontische Versorgung, die die Zahnheilkunde in diesem Bereich schnel- ler, besser und sicherer macht.“ Denn an- hand der Software lassen sich der betrof- fene Zahn isolieren, die Zahn anatomie detailliert in 3D sehen, dabei alle Kanäle identifizieren – ohne Eröffnung des Zahns – und so auch rechtzeitig Risiko bereiche erkennen. Wurzelkanalbehandlungen wer- den so optimal planbar und vorhersagbar. Gleichzeitig ist mithilfe der Software eine Planung des optimalen Kavitätenzugangs und somit eine maximale Dentinschonung möglich. Der große Vorteil der Software in der tägli- chen Praxis: durch einen intuitiven Ansatz zur Analyse der DVT-Daten ist die Software i.d.R. in unter 30 Minuten erlernbar und nimmt auch in der täglichen Anwendung wenig Zeit in Anspruch. Dentsply Sirona [Infos zum Unternehmen] Dentsply Sirona – The Dental Solutions Company™ Tel.: +43 662 2450-0 www.dentsplysirona.com Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. ZWP SPEZIAL 12/2016 31
Produkte // Herstellerinfo Gebündelter glasfaserverstärk- ter Composite-Wurzelstift Rebilda Post GT ist ein röntgenopaker, trans- luzenter glasfaserversärkter Composite- Wurzelstift, der über ein dentinähn- liches Elastizitätsverhalten verfügt und für einen überdurchschnittlich starken Verbund zum Stumpfaufbau sorgt. Er besteht aus einem Bündel dünner Einzelstifte, welche zunächst durch eine Manschette zu- sammengehalten werden und sich in nur einem Ar- beitsschritt in den Wurzel- kanal einbringen lassen. Nach Vorbehandlung des Wurzelkanals wird das Stiftbün- del silanisiert, mit Befestigungs- composite benetzt und anschließend in den mit Befestigungscomposite gefüllten Wurzelkanal gesetzt. Vor der Polymerisa- tion des Befestigungscomposites wird die Manschette entfernt, sodass sich die Ein- zelstifte mit einem geeigneten Instrument im gesamten Kanal ausbreiten lassen. Durch die Aufspreizung der Stifte erfolgt sowohl eine gleichmäßige Verstärkung des Befes- tigungscomposites im gesamten Wurzel- kanalverlauf als auch eine Vergrößerung der Kontaktfläche zum Aufbaucomposite im koronalen Bereich, was zu einer hohen Stabilität des Stift-Aufbau-Systems insge- samt führt. Rebilda Post GT ermöglicht eine ebenso in- dividuelle wie substanzschonende Versor- gung, denn die dünnen Einzelstifte lassen sich im gesamten Wurzelkanal ausbreiten und passen sich der jeweiligen Wurzelkanal- morphologie optimal an. Daher ist auch eine Wurzelkanalerweiterung mittels Boh- rer für einen darauf abgestimmten Stift nicht notwendig, sodass keine weitere Zahnsubstanz verloren geht, was zwangs- läufig zu einer Schwächung der Wurzelstruktur führen würde. Zudem eignet sich der Com- posite-Wurzelstift durch sei- nen einzigartigen Aufbau ganz besonders für den Einsatz in nicht runden Wurzelkanälen so- wie in Wurzelkanälen, die maschinell auf- bereitet wurden. Rebilda Post GT ist in vier farblich codierten Größen erhältlich. VOCO GmbH Tel.: 04721 719-0 www.voco.de Wurzelkanalzement auf Zinkoxyd-Eugenol-Basis Der Wurzelkanalzement N2 ist seit letztem Jahr unter dem revi- dierten Namen Endo N2 erhältlich. Der Zement ist allein oder als Sealer in Verbindung mit Guttapercha-Stiften verwendbar und ist, angemischt, einfach in den Kanal rotierbar. Er weist ein gutes Adhäsionsvermögen an den Kanalwänden auf und ergibt ausge- härtet eine definitive, nicht resorbierbare Füllung. Zudem verfügt er über eine antimikrobielle Wirkung, die mit der allmählichen Aushärtung erlischt. Seit über 50 Jahren gehört die Sargenti- Methode in vielen Zahnarztpraxen zum Alltag. Dabei wird die Anwendung mit Endo N2 immer wieder als einfach, schnell und zuverlässig bestätigt. Hager & Werken [Infos zum Unternehmen] Einstiegsset in die moderne Endo In Sachen Endo hat sich in den letzten zehn Jahren viel getan: Neue Instrumente, gute neue optische Methoden und bessere Spüllösungen erleichtern es dem verantwortungsbewussten Prakti- ker, seine Endo-Erfolge zu optimie- ren. Zur Abrundung und weiteren Perfektionierung bietet lege artis aktuell ein Einstiegs-Set im Bereich Endo an: Neben 500 ml HISTOLITH NaOCl 3 % und 200 ml CALCINASE EDTA-Lösung erhalten Kunden zudem eine zehnminütige Schu- lungs-DVD des Endo-Fachmanns Dr. Tomas Lang (Essen). Die Spül- lösungen beinhalten das zum Pa- tent angemeldete, im Handling sehr einfache und praktische ESD-Entnahme-System, mit dem Behandler an ihrer Praxis- Zapfstelle alle gängigen Spritzen ein- fach, schnell und sicher direkt befüllen können. lege artis [Infos zum Unternehmen] lege artis Pharma GmbH + Co. KG Tel.: 07157 5645-0 www.legeartis.de Hager & Werken GmbH & Co. KG Tel.: 0203 99269-0 www.hagerwerken.de 32 ZWP SPEZIAL 12/2016 Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
Herstellerinfo // Produkte Kompakt und hochauflösend: Speicherfolienscanner mit Touch- display Schnell und zuverlässig erhalten Anwender mit dem VistaScan Mini View digitale Röntgenbilder in außergewöhnlicher Bildqualität. Der Speicher- folienscanner von Dürr Dental ist dank seines hochauflösenden Touchdisplays komfortabel, zeitsparend und intuitiv zu bedienen, darüber hi- naus WLAN-fähig und einfach in bestehende Netzwerke integrierbar. Man kann den Scan- ner aber auch ohne PC oder Netzwerk als mobile Lösung nutzen. Die Bilder werden im internen Speicher abgelegt und nach dem Verbinden mit dem Praxisnetzwerk in die Datenbank importiert. Auf dem großen Touchdisplay wer- den die Röntgenbilder beim Arbeiten ohne PC zusammen mit den Patientendaten angezeigt. Viele Bildbearbei- tungsfunktionen wie Vergrößerungen, Kon- traste und Helligkeitsstufen lassen sich direkt am Gerät umsetzen. Die Anwender können mehrere Arbeitsplätze gleichzeitig mit dem Gerät verbinden, ohne dass es von einem Be- handlungszimmer blockiert wird. Dabei macht der ScanManager das Arbeiten besonders ef- fizient: Von jeder Arbeitsstation aus können Scanaufträge an den Scanner gesendet, sowie flexibel gestartet und beendet werden. Mit dem VistaScan Mini View lassen sich alle intra oralen Speicherfolienformate von S0 bis S4 scannen. DÜRR DENTAL [Infos zum Unternehmen] DÜRR DENTAL AG Tel.: 07142 705-0 www.duerrdental.com Neue Maßstäbe in puncto Röntgendichte Wenn die natürliche Zahnhartsubstanz im Anschluss an eine Endo- therapie keinen ausreichenden Halt mehr bietet, können Wurzelstifte für die nötige Retention des Aufbaus sorgen. Im Hinblick auf eine äs- thetische Versorgung sind insbesondere Glasfaserstifte beliebt, da diese selbst unter transluzenten Keramikrestaurationen nicht zu erkennen sind. Während diese „Unsichtbarkeit“ im Hinblick auf die Ästhetik vorteilhaft ist, kann sie bei dia gnostischen Fragen jedoch problematisch werden – nämlich dann, wenn der Wurzelstift selbst auf Röntgenbildern kaum zu erkennen ist. Damit dies nicht geschieht, sollten Zahn- ärzte auf Glasfaserstifte zurückgreifen, die über eine hohe Röntgendichte ver- fügen. Mit einer Röntgendichte von bis zu 400 Prozent von Aluminium setzen die mehrfach ausgezeichneten (Dental Ad- visor, Dental Product Shopper) FibreKleer 4 x transluzenten Glasfaserstifte von Pentron neue Maßstäbe. Die in einer proprietären transparenten Harzmatrix gebündelten transluzenten Glasfasern ermöglichen ein natürliches Aussehen und weisen zudem eine hervorragende Biegefestigkeit auf. Da das Biegemodul über eine dentinähnliche Elastizität verfügt, kann der Stift mit dem Zahn mitge- hen und den Druck gleichmäßiger auf die verbleibende Wurzel struktur verteilen. Wurzelfrakturen treten im Vergleich zu Metallstiften dadurch deutlich seltener auf. Gleichzeitig sind FibreKleer 4 x Glas faserstifte so konzipiert, dass die Integrität der noch vorhandenen Zahnstruktur er- halten bleibt und eine hervorragende Retention des Stumpfaufbaus gewährleistet ist. FibreKleer 4 x Glasfaserstifte sind sowohl im Stiftsys- tem-Set (mit Stiften, passenden Bohrern und Bohrerständer) sowie als 10er-Nachfüllpacks erhältlich. 1-Feilen-System macht externen Motor überflüssig Mit dem neuen System S1 folgt das schwedische Unternehmen mit Sitz nahe Stockholm erneut der Vision seines Gründers, Endo- dontie einfach, ergonomisch und patientenfreundlich zu machen. Das S1 System ist ein 1-Feilen-System, bestehend aus einem Win- kelstück für reziproke Bewegungen und einem sterilen Treatment- Pack für zwei Behandlungen. Im Unterschied zu herkömmlichen Systemen entsteht die reziproke Bewegung durch ein im Winkel- Systemen entsteht die reziproke Bewegung durch ein im Winkel- stück integriertes Getriebe, womit ein externer Motor sowie Kabel stück integriertes Getriebe, womit ein externer Motor sowie Kabel und Fußanlasser überflüssig werden. Das Winkelstück kann und Fußanlasser überflüssig werden. Das Winkelstück kann direkt an die Dentaleinheit angeschlossen werden. direkt an die Dentaleinheit angeschlossen werden. Das einzigartige S-Profil der Sendoline Feile mit Das einzigartige S-Profil der Sendoline Feile mit dop pelter Schneidekante entfaltet dank der reziproken Bewegung dop pelter Schneidekante entfaltet dank der reziproken Bewegung maximale Wirkung im Wurzelkanal. Die Feile verfügt über eine nicht- maximale Wirkung im Wurzelkanal. Die Feile verfügt über eine nicht- schneidende Spitze, welche das Zentrieren des Instruments im schneidende Spitze, welche das Zentrieren des Instruments im Wurzelkanal erleichtert. Die Feile bewegt sich abwechselnd Wurzelkanal erleichtert. Die Feile bewegt sich abwechselnd 180 Grad im Uhrzeigersinn und 30 Grad gegen den Uhrzeiger- 180 Grad im Uhrzeigersinn und 30 Grad gegen den Uhrzeiger- sinn. Dies und die Elastizität und Fle xibilität der Nickel- Titan- sinn. Dies und die Elastizität und Fle xibilität der Nickel- Titan- Legierung minimieren das Risiko von Instrumentenbrüchen. Legierung minimieren das Risiko von Instrumentenbrüchen. Da in Kombination mit dem Winkelstück nur eine Feile be nötigt Da in Kombination mit dem Winkelstück nur eine Feile be nötigt wird, verringert sich die Behandlungszeit deutlich. Zusätzlich wird, verringert sich die Behandlungszeit deutlich. Zusätzlich werden die Feilen in sterilen Ver packungen geliefert und kön- werden die Feilen in sterilen Ver packungen geliefert und kön- nen so direkt nach dem Auspacken verwendet werden. Das nen so direkt nach dem Auspacken verwendet werden. Das bedeutet: noch mehr Zeit für Pa tient und Anwender. bedeutet: noch mehr Zeit für Pa tient und Anwender. Das S1 Winkelstück kann zusätzlich mit dem beiliegenden Das S1 Winkelstück kann zusätzlich mit dem beiliegenden Apex Clip mit einem Apex-Lokalisator verbunden werden. Apex Clip mit einem Apex-Lokalisator verbunden werden. Der Apex Clip sitzt im Gegensatz zu anderen Produkten Der Apex Clip sitzt im Gegensatz zu anderen Produkten am Ende des Winkelstücks und sorgt damit für freie Sicht am Ende des Winkelstücks und sorgt damit für freie Sicht und beste Ergonomie. Reinigung und Sterilisation erfolgen und beste Ergonomie. Reinigung und Sterilisation erfolgen wie bei herkömmlichen Hand- und Winkelstücken. wie bei herkömmlichen Hand- und Winkelstücken. Pentron Deutschland c/o Kerr GmbH Tel.: 07222 968970 www.pentron.eu Sendoline AB Sendoline AB Tel.: +46 8 4458830 oder Tel.: +46 8 4458830 oder +49 172 8996042 +49 172 8996042 www.sendoline.com Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. ZWP SPEZIAL 12/2016 33
Produkte // Herstellerinfo Sicherheit bei der Wurzelkanal behandlung Der batteriebetriebene NSK Apex-Lokalisator iPex II wurde auf Basis zahlreicher klinischer Studien und Verifikationstests entwi- ckelt und ist mit den unterschiedlichsten Zahn- und Wurzelformen kompatibel. Der Lokalisator mit Smart- Logic-Technologie gewährleistet höchste Präzision bei der Detektion der Wurzel- spitze und gibt jederzeit zuverlässig In- formationen über die aktuelle Position der Feilenspitze. Die Technologie besei- tigt durch das Wechseln zwischen zwei Frequenzen praktisch alle Signalstö- rungen aus dem Wurzelkanal selbst, sodass der Apex ganz genau geortet werden kann. Außerdem verwendet der iPex II zur präzisen Signalanalyse das gesamte Wellensystem, um die extrahierte Frequenz zu analysieren. Dadurch werden zuverlässige Mess- auswertungen erzielt, selbst dann, wenn sich die Bedingungen im Wurzelkanal ändern. Gleichzeitig wird eine konstante Echtzeitver- bindung zum Status der Feileneinführung aufrechterhalten und vi- suell auf dem Display dargestellt. Unterschied- liche Signaltöne geben parallel zur Anzeige auf dem dreifarbigen Display einen akustischen Hinweis über den Aufbereitungsfortschritt. [Infos zum Unternehmen] NSK Neuartiges Endo-Instrumentenset In Zusammenarbeit mit dem Endo-Spezialisten Dr. Hans-Willi Herrmann (Bad Kreuznach) entwickelte Komet die EndoExplorer, ein neuartiges Instrumentenset zur ergonomisch-substanz- schonenden Gestaltung der primären und se- kundären endodontischen Zugangskavität. Die Instrumente EX1 und EX2 sind mit einer schnitt- freudigen Verzahnung und Instrumentenspitze ausgestattet. Dies ermöglicht ein feines, nahezu druckloses Abtragen der Zahnhartsubstanz und eine effiziente Gestaltung der endodontischen Zugangskavität. Der konische Instrumentenkopf erlaubt ein kontrolliertes Führen. So kann Zahn- hartsubstanz gezielt abgetragen und wertvolles zervikales Dentin gleichzeitig geschützt werden. Das Instrumentendesign entspricht optimal den Bedürfnissen der Zahnärzte, die mit Mikro- skop arbeiten: Die zierliche Ausgestaltung der Instrumentenköpfe und der lange, schmale Hals erlauben jederzeit eine vollständige visuelle Kontrolle. EX1 und EX2 sind komplett aus Hart- metall gefertigt. Dies garantiert eine maximale Komet Dental [Infos zum Unternehmen] Rundlaufgenauigkeit auch nach mehrmaligem Einsatz und damit ein äußerst kontrolliertes und präzises Arbeiten. NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de Komet Dental Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG Tel.: 05261 701-700 www.kometdental.de Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. IMPRESSUM Ein Supplement von Verlagsanschrift OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig, Tel.: 0341 48474-0, kontakt@oemus-media.de, www.oemus.com Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Tel.: 0341 48474-321 isbaner@oemus-media.de Redaktion Antje Isbaner Katja Mannteufel Marlene Hartinger Tel.: 0341 48474-120 Tel.: 0341 48474-326 Tel.: 0341 48474-133 a.isbaner@oemus-media.de k.mannteufel@oemus-media.de m.hartinger@oemus-media.de Anzeigenleitung Stefan Thieme Tel.: 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Grafik/Satz Josephine Ritter Tel.: 0341 48474-144 j.ritter@oemus-media.de Druck Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel 34 ZWP SPEZIAL 12/2016
REGIONALE FORTBILDUNGEN IMPLANTOLOGIE 2017 KONGRESSÜBERSICHT Februar bis Mai 2017 www.oemus.com E16 T K N U F O R T B ILDUN G S P Optimale Knochen- und Gewebeverhältnisse als Grundlage für den Erfolg in der Implantologie 16. UNNAER IMPLANTOLOGIE TAGE 10./11. Februar 2017 Mercure Hotel | Kamen Unna E16 T K N U F O R T B ILDUN G S P Metallfreie Implantologie – Eine Standortbestimmung 3rd Annual Meeting of am 5. und 6. Mai 2017 in Konstanz – hedicke´s Terracotta E16 T K N U F O R T B ILDUN G S P Moderne implantologische Behandlungskonzepte – Diagnostik, Planung und chirurgisch/prothetische Umsetzung 18. EXPERTENSYMPOSIUM „INNOVATIONEN IMPLANTOLOGIE“ IMPLANTOLOGIE FÜR VERSIERTE ANWENDER IMPLANTOLOGY START UP 2017 IMPLANTOLOGIE FÜR EINSTEIGER UND ÜBERWEISERZAHNÄRZTE 12./13. Mai 2017 I Hotel Palace Berlin NEU MIT TABLE CLINICS Wissenschaftlicher Kooperationspartner 16. Unnaer Implantologietage 3rd Annual Meeting of ISMI 18. EXPERTENSYMPOSIUM IMPLANTOLOGY START UP 2017/ E12 T K B ILDUN G S P N U F O R T F O E16 T K N 1 Trierer Forum 1. für Innovative Implantologie 19. | 20. Mai 2017 | Trier Robert Schuman Haus Trier NEU 3.Giornate Romane Implantologie ohne Grenzen 19./20. Mai 2017 in Rom/Italien Sapienza Università di Roma Wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Daniel Grubeanu Moderne Implantologische Be- handlungskonzepte – Diagnostik, Behandlungsplanung und chirurgisch prothetische Umsetzung R U T B ILDUN G S P Ostseekongress 10. Norddeutsche Implantologietage 26./27. Mai 2017 | Rostock-Warnemünde Hotel Neptun Update Implantologie – Neues und Bewährtes m r u t S y n n e J : d l i B © 1. Trierer Forum für Innovative Implantologie 3. Giornate Romane Ostseekongress /10. Nord- deutsche Implantologietage Faxantwort an 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir die Programme zu den von mir ausgewählten Kongressen zu. Praxisstempel / Laborstempel Titel, Name, Vorname E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung der Programme.) 6 1 / 2 1 l a i z e p s P W Z O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de
Doppelte Sicherheitsstufe. Bioaktives Versiegeln und Füllen. Kosteneffiziente Wurzelfüllung Exzellente Fließeigenschaften schon bei Zimmertemperatur Schnelle Verarbeitung, schnelles Aushärten, sichere Versiegelung (ca. 12 – 16 Minuten) Stufe 1 (direkte Absicherung) Schutz schon beim Verfüllen, z. B. durch Bioaktivität bei möglicher Restfeuchtigkeit im Wurzelkanal Stufe 2 (schlafende Absicherung) Regenerativer Schutz bei mögli- chem späteren Feuchtigkeitseintritt, z. B. durch Rissbildung u. Ä. info.de@coltene.com | www.coltene.com 7 1 1 3 0 0