• Titel

    Redaktion

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  • Straumann GmbH

  • Editorial:

    Michael Ludwig

    Autonome Autos, digitale Assistenten, Roboter chirurgen – künstliche Intelligenz wird im Ge schäfts und Berufsleben immer spürbarer. Digitalisierung und Industrie 4.0 sind zwei Schlagworte für einen Trend, der derzeit in allen Branchen zu Veränderungen, neuen Prozessen, Abläufen und Geschäftsmodellen führt...

  • Neuimplantation und vertikaler Knochenaufbau nach dem „Biologischen Konzept“

    Dr. Frank Zastrow M.Sc.

    Periimplantäre Entzündungserscheinungen im Bereich dentaler Implantate können unterschiedliche Ursachen haben und nehmen durch die hohe Anzahl der jährlich inserierten Implantate immer mehr zu. Analog zu parodontalen Erkrankungen unterscheidet man die periimplantäre Mukositis als Entzündung des periimplantären Weichgewebes ohne Befall des umgebenden Knochens und die Periimplantitis als Entzündung mit Abbau des periimplantären Knochengewebes.1–3 Bei über einen längeren Zeitraum bestehenden periimplantären Erkrankungen werden häufig größere Knochendefekte diagnostiziert, wie sie auch bei parodontalen Erkrankungen im Bereich natürlicher Zähne anzutreffen sind. Die Beseitigung dieser Knochendefekte ist die Grundlage einer dauerhaften Wiederherstellung gesunder Gewebeverhältnisse und prothetischen Restauration.

  • DGOI - Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie e.V.

  • Multidisziplinärer Erhalt eines Zahns als temporärer Brückenpfeiler

    Ramon Boninsegna, DDS, PhD, Luca Bovolato, DDS

    Eine 58-jährige Patientin klagte über Schmerzen und erhöhte Beweglichkeit ihres Brückenpfeilerzahns 24. Eine herausnehmbare Versorgung war für sie jedoch nicht vorstellbar. Die Problematik wurde mit einem kombiniert parodontalen und endodontischen Eingriff gelöst – und mit Implantationen an den Positionen 25 und 26.

  • Prävalenz der periimplantärenEntzündungenund ihre Behandlung

    Dr. Júlia Gángó, Dr. Rebeka Vadócz, Dr. Dóra Derdák, Dr. Orsolya Németh, Dr. Márton Kivovics

    Implantatversorgungen sind Teil der täglichen zahnmedizinischen Aktivitäten geworden. Dementsprechend steht bezüglich der Oberfläche, des Durchmessers, der Länge, der Konizität des Implantats oder der Art und Weise der Prothesenfixierung eine breite Palette zur Verfügung, die nach der Osseointegration biomechanische und hygienische Umstände ergibt. Die individuell abweichenden systemischen, anatomischen, histologischen und mikrobiologischen Eigenschaften erweitern den Bereich der Variablen, die den langfristigen Erfolg der eingesetzten Implantate beeinflussen können. Dieser Fachbeitrag beschreibt anhand von klinischen Untersuchungen die Prävalenz der Periimplantitis sowie deren Behandlung.

  • 14. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin – Das gesunde Implantat - Prävention, Gewebestabilität und Risikomanagement

  • CAMLOG Vertriebs GmbH

  • Die visuelle Supervision bei der einteiligen Implantologie

    Matthias Lüder-Weckler

    Im folgenden Anwenderbericht wird die Implantation eines einteiligen Implantats in eine Seitenzahnschaltlücke vorgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller nature Implants und dessen wissenschaftlichen Leiter, Dr. Reiner Eisenkolb, M.Sc., wurde erstmalig die Behandlung mit Unterstützung der Multimediabrille ausgeführt. Mittels dieser halbtransparenten Brille wurden Informationen in Form von grafischen Anweisungen im Sichtfeld sowie per akustischer Unterstützung weitergegeben. Diese visuelle Supervision vor Ort – per Datenleitung – erleichtert gerade Neueinsteigern oder Systemumsteigern den Einstieg in die einteilige Implantologie.

  • Wie Microleakage bei Implantaten verhindern?

    Dr. Deborah Horch

    Jeder implantologisch arbeitende Kollege kennt die unangenehme Geruchsbildung bei Eröffnung eines Implantatkörpers. Die damit einhergehende bakterielle Besiedelung ist bei allen mehrteiligen Implantaten immanent, kann aber mit richtiger Behandlung verhindert werden (Abb. 1).

  • Implantologie:Vom Einstieg bis zum Behandlungskonzept

    Eva-Maria Hübner

    Viele junge Zahnmediziner absolvieren nach dem Studium das Curriculum Implantologie einer Fachgesellschaft oder streben einen Masterstudiengang in diesem Fachbereich an. Doch wie entwickelt man das Basiswissen zu einem Tätigkeitsschwerpunkt und Behandlungskonzept für die eigene Praxis? Dr. Sven Görrissen, M.Sc., Vorstandsmitglied der DGOI, steht hierzu Frage und Antwort.

  • Implantologie im „normalen“ Behandlungsalltag

    Katrin Maiterth

    Wie sieht die Zukunft in der Zahnarztpraxis aus? Diese Frage stellt Priv.-Doz. Dr. Armin Nedjat regelmäßig den Teilnehmern seiner zweitägigen Seminare im Champions® Future Center. Für ihn steht fest: Zukünftig wird jeder Zahnarzt „Standardfälle“ selbst implantieren – minimalinvasiv, kostengünstig und patientenfreundlich.

  • Virtuelle Assistenz während der Zahnimplantation

    Antje Isbaner

    Mit GuuGi hat der Implantathersteller nature Implants das erste virtuelle Supervisionskonzept für Zahnärzte entwickelt. Via Internet können sich Zahnärzte mit einer neuartigen Augmented Reality-Brille von einem Kollegen live während der Zahnimplantation assistieren lassen. Um mehr über GuuGi zu erfahren, haben wir nature Implants-Geschäftsführer ZTM Martin Arnold einige Fragen gestellt.

  • News

    Redaktion

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  • DGZI - Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.

  • Produkte

    Redaktion

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  • 47. Internationaler Jahreskongress der DGZI

  • Nobel Biocare Deutschland GmbH

7+8 / 17 17. Jahrgang · Juli/August 2017 Implantologie
KONZEPTE AUS HOCHSCHULE UND PRAXIS BIOM ATERIAL S SYMPOSIEN @STR AUM ANN (cid:2)5.09.20(cid:2)7 | Hamburg (cid:2)3.(cid:2)0.20(cid:2)7 | Berlin 1 hochspannender Tag 3 hochkarätige Referenten 3 hochaktuelle Themen: • GBR-Konzepte • GTR-Konzepte • Parodontale Wundheilung e n d e n Leitsätz punk te4gem. d er DGMZ K / BZÄK For tbildungs- Und viel Raum zum Austausch im Expertenkreis! ANMELDUNG UND DETAIL-PROGRAMM UNTER: www.straumann.de/bio
„Jeder muss ,Digitalisierung‘ für sich und sein Unter- nehmen selbst erarbeiten.“ Editorial Michael Ludwig Autonome Autos, digitale Assistenten, Roboter- chirurgen – künstliche Intelligenz wird im Ge- schäfts- und Berufsleben immer spürbarer. Digitalisierung und Industrie 4.0 sind zwei Schlagworte für einen Trend, der derzeit in allen Branchen zu Veränderungen, neuen Prozessen, Abläufen und Geschäftsmodellen führt. Gerade die Marktveränderungen durch die Di- gitalisierung erfordern in allen Bereichen eine schnelle Anpassung. Wir müssen uns auf die Vernetzung von Menschen, Maschinen und Häufig haben wir die Tendenz, zu denken, dass kontinuierliche Veränderung erforderlich ist. Das ist falsch. Was nötig ist, ist ein kontinuierliches Change Management. Sich nicht zu verändern ist eine valide Option, und öfter Nein zu sagen, erfordert mehr Mut als Ja zu sagen. Entschei- dend ist es, bereit zu sein, wenn es erforderlich ist. Als Faustregel gilt: Dieser Change sollte lieber proaktiv als reaktiv sein. Wir sollten uns verändern, weil es das Richtige für uns und unser Unternehmen ist. industrie, wo Ingenieure und Wissenschaftler in einer Zukunftsfabrik daran arbeiten, wie man umweltschonende, leichtere Autos in größerer Stückzahl zu erschwinglichen Preisen produzieren und anbieten kann. Dies ist auch für die Gesundheitsindustrie denkbar. Wenn uns etwas Ähnliches in der Implantolo- gie gelingt, ist deren Akzeptanz und Durchbruch endgültig geschafft und diese Therapieform weltweit für Millionen von Patienten möglich. Erfolg in der sich verändernden Welt beruht viel „ES VERÄNDERT SICH NICHT SO SEHR, WAS WIR TUN, SONDERN WIE WIR ES TUN.“ John Naisbitt (Zukunftsforscher) Objekten zu intelligenten Systemen einstellen. Digitalisierung ist nicht käuflich zu erwerben. Jeder muss „Digitalisierung“ für sich und sein Unternehmen selbst erarbeiten. Wenn wir heute nach vorne blicken, sehen wir, dass vieles in unserer Branche unbestimmt ist. Das prägt unsere heutige Zeit. Deshalb müssen wir unser Unternehmen, unsere Praxis oder unser Dentallabor so flexibel und zukunfts- orientiert wie möglich aufstellen und das Morgen im Blick behalten. Menschen haben immer mit Veränderungen gelebt und sich dadurch weiterentwickelt. Das ist in unserer DNA so angelegt. Die größte He- rausforderung heute ist nicht die Unvorher- sehbarkeit von Veränderung, sondern unsere He rangehensweise daran, wie wir den Wan- del gestalten, managen und führen. Wie genau aber der Dentalmarkt und die Im- plantologie in Zukunft aussehen werden, wel- che Trends sich durchsetzen und welche neuen Themen, Produkte oder Firmen auf den Markt kommen, wissen wir alle nicht. Nur so viel steht fest: Die Implantologie bietet auch in Zukunft noch enorme Möglichkeiten und viel Potenzial für uns alle. Erst 15 Prozent aller Zahn- behandlungen werden mit Implantaten bestrit- ten. Da ist also noch viel Luft nach oben. Die beste Nachricht zum Schluss: Der Mensch steht auch weiterhin im Mittelpunkt. Daher ist es wichtig, die Qualifizierung unserer Mitarbeiter parallel zur Etablierung der Digita- lisierung zu betreiben. Lebende Lernfabriken wie ARENA 2036 als Schulungsorte für die Automobil- mehr auf Motivation, als dass es eine Frage von Maschinen ist. Qualitätsdenken und Faszination für den eige- nen Beruf sind ein hohes Gut und die Voraus- setzung für langfristigen Erfolg. Lassen Sie sich beim Lesen der ZWP spezial „Implantologie“ inspirieren und behalten Sie immer den richti- gen Blick für all die Chancen, welche uns die Zukunft bietet. CAMLOG [Infos zum Unternehmen] Ihr Michael Ludwig CAMLOG-Geschäftsführer Region D-A-CH ZWP SPEZIAL 7+8/2017 3
Periimplantitis // Fallbericht Neuimplantation und vertikaler Knochenaufbau nach dem „Biologischen Konzept“ Literatur Periimplantäre Entzündungserscheinungen im Bereich dentaler Implantate können unter­ schiedliche Ursachen haben und nehmen durch die hohe Anzahl der jährlich inserierten Im­ plantate immer mehr zu. Analog zu parodontalen Erkrankungen unterscheidet man die peri­ implantäre Mukositis als Entzündung des periimplantären Weichgewebes ohne Befall des umgebenden Knochens und die Peri implantitis als Entzündung mit Abbau des periimplantären Knochengewebes.1–3 Bei über einen längeren Zeitraum bestehenden periimplantären Erkran­ kungen werden häufig größere Knochendefekte diagnostiziert, wie sie auch bei parodontalen Erkrankun­ gen im Bereich natürlicher Zähne anzutreffen sind. Die Beseitigung dieser Knochendefekte ist die Grund­ lage einer dauerhaften Wiederherstellung gesunder Gewebeverhältnisse und prothetischen Restauration. Autor: Dr. Frank Zastrow M.Sc. Zur Schaffung eines ausreichend dimensionier- Patienten zur adäquaten Mundhygiene sicher- Ausgangssituation ten neuen Implantatlagers können die aufgrund gestellt werden. Dies ist die Voraussetzung für einer Periimplantitis entstandenen Knochen- die Entscheidung zu einem erneuten implan- Der 57-jährige Patient stellte sich mit nicht mehr defekte mit autologen Knochenblöcken, Kno- tatgetragenen festsitzenden Zahnersatz. Ist dies erhaltungswürdigen Implantaten im zweiten chenersatzmaterial oder einer Kombination der beiden Verfahren rekonstruiert werden.4, 5 Im vor- liegenden Fall erfolgte die Rekonstruktion des periimplantären Knochendefektes nach dem „biologischen Konzept“ nach Prof. Khoury.6, 7 Dieses chirurgische Protokoll sieht eine Kom- bination aus autologen Knochenblöcken in Schalentechnik und der Applikation partiku- lierter autologer Knochenspäne vor. Zur Prä- vention einer erneuten periimplantären Erkran- kung ist eine umfassende, der Operation vor- ausgehende Planung in Form eines „Back- ward Planning“ notwendig, um auch okklusale Fehl belastungen von vorneherein auszuschlie- ßen. Außerdem ist eine Parodontaltherapie an der vorhandenen Restbezahnung und die Schaffung einer optimalen Hygienefähigkeit an den natürlichen Zähnen und vorhandenen Im- plantaten eine unabdingbare Voraussetzung. Darüber hinaus muss durch eine ausreichend lange Vorbehandlungszeit die Compliance des 4 ZWP SPEZIAL 7+8/2017 nicht dauerhaft zu erreichen, sollte auf eine he- und vierten Quadranten in unserer Praxis vor. Er rausnehmbare Implantatversorgung mit bes- wünschte eine umfassende ästhetische Reha- seren Reinigungsmöglichkeiten ausgewichen bilitation und eine Verbesserung der intraoralen oder gänzlich auf eine implantatpro thetische Versorgung verzichtet werden.8 Situation. Die klinische und röntgenologische Ausgangssituation zeigte die extraaxial belas- Abb. 1: Alle vier alio loco inserierten Implantate waren nach entsprechender extraaxialer Fehlbelastung nicht mehr ausreichend osseointegriert.
CURRICULUM IMPLANTOLOGIE 9 Wochenenden mit Hands-on Training +2 Coaching Einheiten Kursreihe 03 startet am 02.02.2018 Weitere Infos: www.dgoi.info Jetzt anmelden: weiterbildung@dgoi.info PRE ISNACHLASS f ü r M i t g l i e d e r ! ie d w e rd e n Gl eic h Mi tg l u nd p r o f i t ie r e n ! Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie e.V. (DGOI) Wilderichstraße 9 76646 Bruchsal Phone +49 (0)7251 618996-0 E-Mail mail@dgoi.info www.dgoi.info CURRICULUM Implantatprothetik 9+2 Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft in der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR ORALE IMPLANTOLOGIE e.V. (DGOI) (cid:82) Volle Mitgliedschaft (Jahresbeitrag 300 Euro) (cid:82) Mitgliedschaft für Assistenzzahnärzte und angestellte Zahnärzte/- techniker (w/m) (Jahresbeitrag 150 Euro mit Bescheinigung des Arbeitgebers) (cid:82) Mitgliedschaft für ZMA/ZFA o. ä. (Jahresbeitrag 100 Euro) Titel, Name, Vorname Straße (Praxisanschrift) PLZ, Ort (Praxisanschrift) Geburtsdatum Berufsbezeichnung ERFOLG DURCH KOMPETENZ GEPRÜFTER EXPERTE TÄTIGKEITS- SCHWERPUNKT IMPLANTOLOGIE Telefon Fax Homepage E-Mail Ort, Datum Unterschrift SUPERVISION CURRICULUM Praxisführung und Praxismanagement GEPRÜFTER IMPLANTOLOGE HOSPITATION CURRICULUM IMPLANTOLOGIE COACHING Zertifiziert in Implantologie CURRICULUM Implantologische Fachassistenz 9+2 STARTUP IMPLANTOLOGIE
Periimplantitis // Fallbericht 2 5 8 3 6 4 7 9a 9b Abb. 2: Entfernung der Implantate in Lokalanästhesie. – Abb. 3: OPG acht Wochen nach Explantation der alio loco gesetzten Implantate. – Abb. 4: Klinische Situation acht Wochen nach Explantation der Implantate im Oberkiefer. – Abb. 5: Klinische Situation acht Wochen nach Explantation im Unterkiefer. – Abb. 6: Anwendung der Tunneltechnik vor geplanter vertikaler Augmentation. – Abb. 7: In Regio 43 und 45 wurden zwei Ankylos-Implantate mit 3,5 mm Durchmesser und 11 mm Länge eingesetzt. – Abb. 8: Aus Regio 48 wurde mittels der Micro Saw ein Knochenblock entnommen. – Abb. 9a: Der entnommene kortikospongiöse Knochenblock vor der Teilung. – Abb. 9b: Fixierung der ersten kortikalen Knochenschale Regio 46 und 47 mittels Osteosyntheseschrauben. teten Implantate und die unbefriedigende Si- tuation der prothetischen Versorgung (Abb. 1). Alle vier Implantate waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr osseointegriert. Aus diesem Grund ent- schieden wir uns für die Explantation der Implan- tate. Im Rahmen der Vorbehandlung wurde eine umfassende Parodontitistherapie zur Herstellung optimaler hygienischer Verhältnisse durchgeführt. Chirurgische Maßnahmen Die nicht mehr osseointegrierten Implantate konnten unter Lokalanästhesie mit der Luer- Zange extrahiert werden (Abb. 2). Danach wurde das Granulationsgewebe ausgiebig entfernt und die Wunde wieder verschlossen. Die Wunde wurde acht Wochen abheilen gelassen (Abb. 3 bis 5). Danach schloss sich der augmentative Eingriff an. Die Inzision erfolgte im Rahmen des augmen- tativen Eingriffs in Form der sogenannten Tunneltechnik (Abb. 6). Diese zeichnet sich da- durch aus, dass im Bereich der geplanten Kno- chenaugmentation keine krestale Schnittfüh- rung erfolgt, sondern lediglich vertikale Entlas- 10 11 Abb. 10: Auffüllung des Defektes mittels zuvor gewonnener Knochenspäne und Anbringen der zweiten Knochenschale bukkal. – Abb. 11: OPG zeigt den auf Distanz gesetzten Knochendeckel, um eine neue vertikale Höhe zu gewinnen. 6 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
Fallbericht // Periimplantitis 13a 12 13b Abb. 12: Die DVT-Aufnahme nach vier Monaten zeigt die neu gewonnene Kieferkammhöhe im posterioren Unterkieferbereich vor geplanter Implantation. – Abb. 13a: Klinische Situation drei Monate nach Implantatinsertion. Man sieht das verstrichene Vestibulum, das keinesfalls so belassen werden sollte. – Abb. 13b: Zur Wiederherstellung eines natürlichen Verlaufs der Mukogingivalgrenze wurde die Vestibulumplastik nach Kazanjian angewandt. 14a 14b 14c Abb. 14a: In Regio 46 und 47 konnten nun zwei Implantate mit 3,5 mm Durchmesser und 8 mm Länge inseriert werden. – Abb. 14b: Die beiden inserierten Ankylos-Implantate innerhalb des gut revaskularisierten Knochenaufbaus nach der Schalentechnik. – Abb. 14c: Klinische Situation nach Implantatinsertion und Naht der Vestibulumplastik nach Kazanjian. tungsinzisionen anterior und posterior des Defekts angebracht werden. Dadurch bleibt die Mukosa im Bereich des Knochenaufbaus geschlossen, was zu einer verbesserten Wund- heilung führt und das Risiko einer Exposition maßgeblich reduziert. Zwei Implantate Ankylos mit einem Durchmes- ser von 3,5 mm und einer Länge von 11 mm konnten im Bereich 43 und 45 positioniert wer- den (Abb. 7). Aus Regio 48 wurde nun ein Kno- chenblock entnommen (Abb. 8 und 9a), in zwei dünne Knochenschalen geteilt und mittels Safescraper (Firma META) ausgedünnt. Zu- nächst wurde in Regio 46 und 47 ein Knochen- deckel okklusal mittels Osteosyntheseschrau- ben fixiert (Abb. 9b). Hierbei kamen Schrauben Abb. 15: OPG: Insertion der beiden Ankylos-Implantate nach erfolgreicher Augmentation. Im Oberkiefer sieht man die nun inserierten Ankylos-Implantate nach externem Sinuslift. aus medizinischem Edelstahl zum Einsatz, die sich durch eine hohe Korrosionsresistenz aus- zeichnen. Anschließend wurde der Defekt mit partikulierten Knochenspänen, die beim Aus- dünnen des Knochenblocks gewonnen wor- den waren, aufgefüllt (Abb. 10). Abschließend wurde der zweite Knochen- deckel vestibulär zum Schutz vor Muskelakti- vitäten fixiert und die Wunde spannungsfrei vernäht. Die Kontrollröntgenaufnahme zeigt deutlich die auf Distanz gesetzte vertikale Knochenschale, den aufgefüllten Defekt und die Osteosynthese- schrauben (Abb. 11). Die Wiedereröffnung des Operationsgebietes erfolgte nach vier Monaten. Präoperativ wurde ein DVT gefertigt, um das neu entstandene Kno- chenvolumen zu vermessen und die mögliche Implantatlänge festzulegen (Abb. 12). Der Eingriff wurde eingeleitet mit einer Vesti- bulumplastik nach Kazanjian, um das im Rah- men des augmentativen Eingriffs verlorene Vesti bulum wiederherzustellen (Abb. 13a und 13b). ZWP SPEZIAL 7+8/2017 7
Periimplantitis // Fallbericht 16a 16b Abb. 16a: Die Freilegung der Implantate erfolgte in Verbindung mit einem freien Schleimhauttransplantat.– Abb. 16b: Zustand nach Nahtentfernung nach gut verheiltem FST. 17 18 19 Abb. 17: Die Abformpfosten werden mit Pattern Resin zur offenen intraoralen Abformung verblockt. – Abb. 18: Verschraubte Bissnahme mittels Bissbänkchen. – Abb. 19: Gerüst aus verblockten und verschraubbaren Kronen. Es zeigte sich nach Eröffnung eine komplette Verknöcherung und ein gut revaskularisierter Knochenaufbau. Es wurden zwei Ankylos C/X Implantate (DENTSPLY Implants) mit einem Durch- messer von 3,5 mm und einer Länge von 8 mm Regio 46 und 47 inseriert (Abb. 14a und 14b). Am Ende des Eingriffs erkennt man das neu ent- standene Vestibulum nach erfolgter Kazanjian Vestibulumplastik (Abb. 14c). Das postoperative OPG zeigt die in den gut regenerierten Knochenaufbau inserierten Implantate (Abb. 15). Nach einer Heilungsphase von weiteren drei Monaten wurde die Implantatregion freigelegt, die Verschlussschrauben entfernt und Ankylos Gingivaformer (DENTSPLY Implants) auf den Im- plantaten aufgeschraubt (Abb. 16a). Aufgrund einer leichten Restbeweglichkeit des periim- plantären Gewebes wurde dieser Eingriff mit einem zusätzlichen freien Schleimhaut trans- plantat verbunden. Dies stellt in diesem Fall eine Ausnahme dar, da eine vorhergehende Vestibulumplastik diesen Eingriff in über 90 Pro- zent der Fälle überflüssig macht. Nichtsdesto- trotz erschien uns in diesem Fall das zusätzli- che FST sinnvoll. Nach dreiwöchiger Heilungsphase des Weich- gewebes zeigte sich eine schöne entzün- dungsfreie periimplantäre Mukosa um die Gingivaformer und ein gut eingeheiltes freies Schleimhauttransplantat (Abb. 16b). Prothetische Versorgung Die Abformung erfolgte nach erfolgter Wund- heilung nach drei Wochen. Nach offener und intraoral mit Pattern Resin verblockter Abfor- mung wurde im Labor ein Kobalt-Chrom-Brü- ckengerüst gefertigt. Vor der Gerüstherstel- lung erfolgte eine verschraubte Bissnahme (Abb. 17 und 18). Im Dentallabor wurde das Gerüst hergestellt und die verschraubbaren und verblockten Kronen mit Verblendkeramik versehen (Abb. 19). Die Kronen wurden auf den Implantaten verschraubt, um einer durch Befestigungszement induzierten Periimplan- titis sicher entgegenzuwirken. Das klinische Abschlussfoto zeigt reizfreies Weichgewebe im periimplantären Bereich, sowohl im Ober- als auch Unterkiefer (Abb. 20–23). Die durch das FST erreichte keratinisierte Mukosa stellt eine weitere Prävention gegen das Auftreten einer Periimplantitis dar. Das röntgenologische Abschlussfoto zeigt die knöcherne Regenera- tion des Defektes und gute Osseointegration der Implantate (Abb. 24). Diskussion und Fazit Die Behandlung periimplantärer Erkrankun- gen stellt den behandelnden Zahnarzt oft vor große Herausforderungen. Im vorliegenden Fall wurde diese durch eine ungünstige Verteilung der Implantate und extraaxiale Belastung be- günstigt, was zu einem kompletten Implantat- verlust führte. Im vorliegenden Fall erfolgte die Rekonstruktion des vertikalen periimplantären Knochendefektes nach dem „biologischen Konzept“. Hierbei wird ein retromolarer kortiko- spongiöser Knochenblock entnommen und in zwei Knochenschalen geteilt, welche dann weiter ausgedünnt wurden. Sie dienen als ho- rizontaler und vertikaler Verschluss des Defek- tes, während der Zwischenraum mit partiku- lierten autologen Knochenspänen gefüllt wird. Im Gegensatz zu Knochenersatzmaterial ga- rantiert die ausschließliche Verwendung von autologem Knochen eine sichere und schnel- lere Knochenneubildung aufgrund der osteo- induktiven Potenz. Eine Verschraubung des Zahnersatzes auf den Implantaten bietet den Vorteil, dass die Not- wendigkeit einer Befestigung der Kronen mit Zement entfällt, was einer zementinduzierten Peri implantitis sicher entgegenwirkt. Mit der 8 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
Fallbericht // Periimplantitis 20 22 21 23 Abb. 20: Mukosasituation vor Einsetzen der definitiven Prothetik. – Abb. 21: Der definitive Zahnersatz in situ und der Verschluss der Schraubenkanäle. – Abb. 22: Im Oberkiefer erfolgte ein kombiniert Teleskop-Steg-getragener herausnehmbarer Zahnersatz. – Abb. 23: Der definitive Zahnersatz im Unterkiefer. Ves tibulumplastik nach Kazanjian9 im Rahmen der Implantation wird eine ausreichende liches freies Schleimhauttransplantat erfolgen. Mit dem beschriebenen Protokoll konnte ein Breite befestigter Gingiva im Bereich der Im- vertikaler Knochendefekt sicher rekonstruiert plantate geschaffen und somit eine zusätzliche und mit einer verschraubten, festsitzenden Prävention erneuter periimplantärer Entzündun- implantatgetragenen prothetischen Restau- gen ermöglicht. In seltenen Fällen kann im Rah- ration langfristig ästhetisch und funktionell men der Freilegung immer noch ein nachträg- versorgt werden. Abb. 24: Das OPG zeigt die nun gleichmäßig verteilten Implantate für eine bessere Kraftverteilung und die darauf aufbauende implantatprothetische Versorgung in Ober- und Unterkiefer. HINTERGRUND Dr. Frank Zastrow ist Zahnarzt und Oralchirurg in Wiesloch bei Heidelberg und hält dort in regelmäßigen Abständen Kurse ab (www.frankzastrow.com/ fortbildungen) zu den Themen „Biologischer Eigenknochenaufbau“ und „Weichgewebsmanagement“. Zu den in diesem Artikel aufgeführten Operationstechniken entsteht ein E-Book (Das Workbook 5+5), das step-by-step die elementarsten Weichgewebstechni- ken erläutert und für dessen kostenfreien Erhalt Sie sich noch bis Ende dieses Monats registrieren können unter www.frankzastrow.com/ebook Dr. Frank Zastrow [Infos zum Autor] KONTAKT Dr. Frank Zastrow M.Sc. DR. ZASTROW & KOLLEGEN DIE PRAXISKLINIK Heidelberger Straße 38 69168 Wiesloch www.frankzastrow.com ZWP SPEZIAL 7+8/2017 9
Paro-Endo-Behandlung // Anwenderbericht Multidisziplinärer Erhalt eines Zahns als temporärer Brückenpfeiler Eine 58-jährige Patientin klagte über Schmerzen und erhöhte Beweglichkeit ihres Brückenpfeiler- zahns 24. Eine herausnehmbare Versorgung war für sie jedoch nicht vorstellbar. Die Problematik wurde mit einem kombiniert parodontalen und endodontischen Eingriff gelöst – und mit Implan- ta tionen an den Positionen 25 und 26. Autoren: Ramon Boninsegna, DDS, PhD, Luca Bovolato, DDS An der bukkalen Wurzel von Zahn 24 fehlte der gesamte vestibuläre und distale Knochen; bei Zahn 27 zeigte sich ein horizontaler Knochen- verlust bis zum mittleren Niveau der mesialen Wurzel. Trotz dieses Befunds blieben wir bei unserem ursprünglichen Plan, beide Zähne als vorüber- gehende Brückenpfeiler während der sechs- monatigen Osseointegrationsphase der Im- plantate zu erhalten. Zunächst wurde eine vorsichtige Belagentfernung an der verblei- benden Wurzeloberfläche von Zahn 24 mit einem piezochirurgischen Gerät (Piezomed und Aufsatz S1, W&H; Abb. 1) durchgeführt. Mit dem gleichen Instrument wurde eine Wurzel- spitzenresektion vorgenommen.2 1 2 3 Abb. 1: Eine 58-jährige Patientin hat eine Paro-Endo-Läsion am Brückenpfeilerzahn 24. Einen Monat nach der orthograden endo- dontischen Revision wird ein Debridement der Wurzeloberfläche mit einem piezochirurgischen Gerät (Piezomed S1) vorgenom- men. – Abb. 2: Nach der WSR von Zahn 24 wird das erste Implantatbett an Position 25 mit dem neuen Implantologiemotor Implantmed und einem chirurgischen Winkelstück (WS-75 L) präpariert. – Abb. 3: An Position 26 wird ein 8 mm langes Implantat bei geringer Geschwindigkeit und einer Drehmomentbegrenzung von 35 Ncm eingeschraubt. Die Pathogenese kombinierter Paro-Endo-Lä- sionen ist hochgradig variabel und kann nur mit einer differenzierten Diagnostik ermittelt werden.1 Die Behandlung beginnt in vielen Fällen mit orthograder Endodontie. Bleiben die Symp tome bestehen, muss die Behandlung gegebenenfalls um parodontale Maßnahmen ergänzt werden. Im vorliegenden Fall wurde für Zahn 24 eine kombinierte Paro-Endo-Läsion diagnostiziert. Die ätiologische Hauptkomponente war unklar und die Prognose fraglich, auch für den zwei- ten Pfeilerzahn 27. Die Patientin wollte jedoch, wenn irgendwie möglich, ihre eigenen Zähne behalten. Aus diesem Grund wurde die Wur- zelfüllung von Zahn 24 revidiert und anschlie- ßend eine topische und systematische Paro- dontaltherapie durchgeführt. Um auf der si- cheren Seite zu sein, wurden zusätzlich Im- plantate an den Positionen 25 und 26 geplant. Offenes Debridement und Wurzelspitzenresektion Einen Monat nach der erneuten Befestigung der Brücke waren sowohl die Schmerzen als auch die Entzündung an Zahn 24 minimal, die Zahnbeweglichkeit lag jedoch noch bei Miller- Klasse II. Nach der Freilegung wurde das Aus- maß des Knochendefekts deutlich (Abb. 1 bis 4). Sinuslift und Platzierung der Implantate Vor der Platzierung der Implantate wurde infi- ziertes Gewebe vom Alveolarknochen im Im- plantationsbereich und um die Pfeilerzähne mit dem Piezomed und dem Instrument B5 entfernt. Die Implantatbetten wurden mit ro- tierenden Instrumenten in einem Winkelstück mit einem Übersetzungsverhältnis von 20:1 (WS-75 L, W&H) und einem gerade aktuali- sierten leistungsstarken Implantologiemotor (Implantmed, W&H) präpariert (Abb. 2). Die Abschlusspräparation am Sinus wurde mit einem piezochirurgischen Instrument (Piezomed 10 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
Anwenderbericht // Paro-Endo-Behandlung 4 5 6 Abb. 4: Nach Platzierung der Abdeckschrauben werden die Knochendefekte um die Implantate und Zähne mit xenogenem Knochenersatzmaterial augmentiert und anschließend mit xenogenen Kollagenmembranen abgedeckt (nicht abgebildet). – Abb. 5: Die postoperative Röntgenaufnahme zeigt beide Implantate in ihrer korrekten vertikalen Position. Man beachte das Knochenersatzmaterial um die bukkale Wurzel von Zahn 24. – Abb. 6: Zwei Monate nach dem Eingriff ist das Weichgewebe praktisch entzündungsfrei. Zahn 24 weist verminderte Beweg- lichkeit auf (Miller-Klasse I). Nach Osseointegration der Implantate soll die Prognose beider Pfeilerzähne erneut beurteilt werden. Sie werden bei Bedarf durch Implantate ersetzt. S2, W&H)3 durchgeführt. Vor der Platzierung der Implantate wurde der interne Sinusboden mit xenogenem Knochenersatzmaterial augmen- tiert. Dann wurden die Implantate (3,75 mm Durchmesser; 8,0 mm Länge) mit dem Implan- tologiemotor eingesetzt (Abb. 3). Die Knochen- defekte um die Implantate und Zähne wurden im Sinne einer gesteuerten Knochenregene- ration (GBR, Guided Bone Regenation; Abb. 4) augmentiert und die Eingriffsstelle wurde mit resorbierbarem 5-0 Nahtmaterial vernäht.4 Die postoperative Röntgenaufnahme zeigt beide Implantate in ihrer korrekten vertikalen Position (Abb. 5). Zwischenergebnis nach zwei Monaten und Prognose Abbildung 6 zeigt das klinische Ergebnis zwei Monate nach dem Eingriff. Die nun verminderte Beweglichkeit von Zahn 24 lag bei Miller-Klasse I und das Weichgewebe war entzündungsfrei. Um eine neue Infektion zu verhindern und das epitheliale Attachment zu erhalten, wurde auf eine Sondierung verzichtet. Das Weichgewebs- Abb. 7: Die Behandlung wurde selektiv mit dem piezochi- rurgischen System Piezomed (oben) und dem neuen, aktu- alisierten Implantologiemotor Implantmed durchgeführt. niveau entsprach dem von Zahn 23. Es lagen außerdem keine endodontischen oder paro- dontalen Symptome mehr vor. Nach erfolgreicher Osseointegration sollen die Implantate an den Positionen 25 und 26 mit verblockten Kronen versorgt werden. Falls einer der beiden Zähne (24 oder 27) extrahiert wer- den muss, wird er durch eine implantatgetra- gene Einzelkrone ersetzt. Angesichts des klini- schen Zustands nach zwei Monaten muss die ursprüngliche Prognose möglicherweise bei der Wiederaufnahme der Behandlung sechs Monate nach Einsetzen der Implantate revi- diert werden. In diesem Fall werden sowohl die Pa tientin als auch die Zahnärzte für ihren Aufwand belohnt. Gezielter Geräteeinsatz Der Eingriff wurde sowohl mit einem piezo- chirurgischen als auch mit einem rotierenden Gerät vorgenommen. Wegen seiner präzisen und schonenden Arbeitsweise wurden sowohl das parodontale Debridement als auch die Wur- zelspitzenresektion von „Zahnelement“ 24 mit dem piezochirurgischen System (Piezomed, W&H) ausgeführt.5, 6 Für den Erhalt des Zahns war eine sorgfältige Belagentfernung ohne zu großen Druck notwendig. Das Implantatbett wurde mit einem neuen Im- plantologiemotor (Implantmed, W&H) in Verbin- dung mit einem speziell für die Oralchirurgie und Implantologie konzipierten Winkelstück präpa- riert. Das Übersetzungsverhältnis von 20 : 1 und das hohe Drehmoment des Implantologiemo- tors von bis zu 6,2 Ncm ermöglichen die Implan- tatlagerpräparation, das Eindrehen des Implan- tats und das Gewindeschneiden bei geringer Geschwindigkeit. Der kombinierte Einsatz eines piezochirurgi- schen Systems und eines rotierenden Implan- tologiemotors beim gleichen Eingriff erwies sich als unproblematisch. Die Programmierung und Bedienung beider Geräte gelingt mit flachen Lernkurven. Die neue kabellose Fußsteuerung Abb. 8: Um die Behandlung für den Operateur noch komfortabler zu gestalten, können beide Geräte mit einer kabellosen Fußsteuerung bedient werden bedient beide Geräte selektiv durch einfache Pedal nutzung. Die Fußsteuerung kann zudem bequem an einem Bügel bewegt werden. All diese Merkmale zusammen erlauben dem Operateur, sich auf den Eingriff und vor allem auf den Pa tienten zu konzentrieren. Literatur W&H [Infos zum Unternehmen] KONTAKT Ramon Boninsegna, DDS, PhD Oralchirurg, Brescia, Italien Luca Bovolato, DDS Privatpraxis, Brescia, Italien ZWP SPEZIAL 7+8/2017 11
Luftpolierverfahren // Marktstudie Prävalenz der periimplantären Entzündungen und ihre Behandlung Dr. Júlia Gángó [Infos zur Autorin] Implantatversorgungen sind Teil der täglichen zahnmedizinischen Aktivitäten geworden. Dement­ sprechend steht bezüglich der Oberfläche, des Durchmessers, der Länge, der Konizität des Implantats oder der Art und Weise der Prothesenfixierung eine breite Palette zur Verfügung, die nach der Osseo­ integration biomechanische und hygienische Umstände ergibt. Die individuell abweichenden syste­ mischen, anatomischen, histologischen und mikrobiologischen Eigenschaften erweitern den Bereich der Variablen, die den langfristigen Erfolg der eingesetzten Implantate beeinflussen können. Dieser Fachbeitrag beschreibt anhand von klinischen Untersuchungen die Prävalenz der Periimplantitis sowie deren Behandlung. Autoren: Dr. Júlia Gángó, Dr. Rebeka Vadócz, Dr. Dóra Derdák, Dr. Orsolya Németh, Dr. Márton Kivovics 1 2a 2b Abb. 1: Periimplantäre Mukositis. – Abb. 2a und 2b: Klinisches Bild der Periimplantitis und die chirurgische Exploration. Einleitung Theoretische Zusammenfassung Es ist kein Zufall, dass alle sich mit Implantaten be- schäftigenden praktizierenden Zahnärzte im Laufe ihrer Arbeit auf das komplexe Problem der Behand- lung der Entzündungen um die Implantate treffen. Diese Untersuchung hatte das doppelte Ziel: 1. Die Prävalenz der Entzündungen (Periimplan- titis) um die eingesetzten Zahnimplantate (Over denture) zu erfassen sowie 2. die Behandlung der sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer vorkommenden Periimplantitis mit einer Kombination des Luftpoliergeräts und der lokalen Verwendung des Chlorhexi- dindigluconat und die Analyse der erzielten Ergebnisse auf der Grundlage der einzelnen klinischen Parameter (BOP, PPD, CAL). Nach den im Europäischen Parodontologie- Kongress im Jahr 2008 bestimmten Richtlinien ist die periimplantäre Mukositis (livid mucosa, Blutung auf Sondierung), die ausschließlich um das bestimmte Implantat lokalisiert wird, nicht mit Knochenverlust verbunden (Abb. 1).1 Das Hauptmerkmal der Periimplantitis ist demge- genüber außer der Entzündung der Schleim- haut der mehr oder weniger starke Knochen- schwund um das bestehende Implantat. In diesem Fall ist die Tiefe der klinischen Son- dierung 4 mm oder mehr (PPD ≥ 4 mm), auf Sondierung treten Blutung und in vielen Fällen Suppuration auf. Der Knochenschwund um das Implantat kann radiologisch nachgewie- sen werden (Abb. 2).2 Prävalenz der periimplan- tären Mukositis ist 80 % nach Angaben aus dem Jahr 2008, während die Prävalenz der Peri- implantitis zwischen 28 % und 56 % liegt.3 Die wichtigsten Risikofaktoren der Entstehung einer Periimplantitis sind die unangemessene individuelle Mundhygiene und die parodontale Entzündung gemäß Anamnese.3 Beides ergibt eine erhöhte Anwesenheit von Bakterien. Laut neuesten Forschungen treten bei den mit dem speziellen Klebstoff (Zement) befestigten Zahn- implantaten, im Vergleich zu Schraubimplanta- ten, vermehrt Fisteln und Suppurationen auf.4 Da die Adhäsion und Kolonisation eines Bio- films an der rauen Oberfläche der Zementreste rapider sind, kann es auch einer der prädispo- nierenden lokalen Faktoren einer Periimplantitis 12 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
14. LEIPZIGER FORUM FÜR INNOVATIVE ZAHNMEDIZIN 15./16. September 2017 Leipzig – pentahotel Leipzig ONLINE-ANMELDUNG/ KONGRESSPROGRAMM www.leipziger-forum.info Thema: Das gesunde Implantat – Prävention, Gewebestabilität und Risikomanagement Wissenschaftliche Leitung: Dr. Theodor Thiele, M.Sc., M.Sc./Berlin Priv.-Doz. Dr. Dirk Ziebolz/Leipzig Veranstalter: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com Hauptsponsor: Faxantwort an 0341 48474-290  Bitte senden Sie mir das Programm zum 14. LEIPZIGER FORUM FÜR INNOVATIVE ZAHNMEDIZIN zu. Stempel Titel, Name, Vorname E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung des Programms.) 7 1 / 8 + 7 l a i z e p s P W Z O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de 14.LEIPZIGER FORUMFÜR INNOVATIVE ZAHNMEDIZIN© tichr/Shutterstock.comDas gesunde Implantat – Prävention, Gewebe-stabilität und Risikomanagement15.|16. September 2017pentahotel LeipzigHauptsponsor:FORTBILDUNGSPUNKTE16
Luftpolierverfahren // Marktstudie 3 4 Abb. 3: Elektronenmikroskopisches Bild von an Epithelzellen anhaftenden Porphyromonas gingivalis. – Abb. 4: Infektiöse Endokarditis, mit Herzklappen- assoziierenden bakteriellen Vegetationen. sein. Dies bestätigt die Tatsache, dass eine erhöhte Ansammlung der Plaque und das Vor- handensein von bakteriellen Infektionen ein ätiologischer Hauptfaktor der Entzündungen ist.5 An vollständig zahnlosen Personen untersucht, treten die grampositiven Bakterien an der Ober- fläche eine Woche nach dem Einsetzen des Implantats auf, zudem können in einer klei- nen Anzahl auch gramnegative anaerobe Bak- terien erscheinen.6 An teilweise zahn losen Personen untersucht, findet schon 30 Minuten nach dem Einsetzen des Implantats eine bak- terielle Kolonisation der Oberfläche und da- mit die Entstehung eines initialen periimplan- tären Biofilms statt.7 Der so zu untersuchende Biofilm zeigt eine ähnliche Zusammensetzung wie der Biofilm an der Oberfläche der umge- benden Zähne. Die mit den gesunden periimplantären Ge- weben assoziierten Mikroben sind grampo- sitive Kokken und Stäbchen, bzw. eine kleine Anzahl gramnegativer anaerober Stäbchen.7 Dem gegenüber befindet sich unter den mit den entzündlichen periimplantären Geweben assoziierten Bakterien eine erhebliche Menge gramnegativer anaerober Bakterien, deren An- zahl korreliert mit der Schwere der klinischen Symp tome der Periimplantitis. Von den durch Socransky und Kollegen gruppierten, mit Paro- dontitis zusammenhängenden Bakterien, sind im Falle einer Entzündung typischerweise das Porphyromonas gingivalis, das Treponema denticola, das Tannerella forsythia aus dem roten Komplex und das Prevotella intermedia sowie das Fusobacterium species aus dem orangen Komplex eng an die Oberfläche der Implantate und an die umgebenden Gewebe haftend zu finden.8, 9 Zusätzlich wurden in dem die Oberfläche der Implantate kolonisieren- den Biofilm das parodontopatho gene Aggre- gatibacter actinomycetemcomitans und an- dere Arten entdeckt, wie die magensaftresis- tenten Stäbchen, das Candida albicans oder das Staphylococcus aureus.9, 10 Die letzte Art zeigt an den Oberflächen der Titanimplantate eine sehr hohe Affinität und korreliert positiv mit der Höhe von Bleeding on Probing (BOP) und dem Grad der Suppuration.11, 12 Ähnlich dem Biofilm der Zahnoberfläche kann der periimplantäre Biofilm im Körper als Herd funktionieren, was manchmal schwerwiegende Krankheiten verursacht. Die parodontopathogenen Bakterien oder deren Giftstoffe gelangen im Körper in die entferntes- ten Punkte, und können unter anderen Athero- sklerose, infektiöse Endokarditis, Atem wegs- erkrankungen, Polyarthritis, Alopezie verursachen, während der Schwangerschaft kann ihre er- höhte Zahl zu einer Frühgeburt und einem nied- rigen Geburtsgewicht führen (Abb. 3 und 4).13, 14 Das häufige Auftreten der Entzündungen um die Implantate hat zahlreiche therapeutische Vor- schläge ins Leben gerufen. Zu den am häufigs- ten verwendeten Mitteln gehören die manuelle Instrumentierung, die Ultraschalloberflächen- behandlung und die Verwendung von Luft- poliermaschinen.15 Die zur manuellen Reinigung verwendeten Kürettagen können aus herkömm- lichem rostfreiem Stahl, mit Titanbeschichtung, oder sogar aus Kunststoff hergestellt werden. Die aktiven Ansatzstücke der Ultraschallvorrich- tungen sind üblicherweise aus rostfreiem Stahl. In der Luftpoliervorrichtung wird das verwen- dete Schleifpulver mit Druckluft vermischt, und die behandelten Oberflächen werden mit ein- stellbarer Intensität gereinigt, der supra- und subgingivale Biofilm wird von der Oberfläche der Zähne und Implantate entfernt.16–18 Die Wirk- samkeit der Luftpoliervorrichtungen ist von den abrasiven Eigenschaften der verwendeten Ma- terialien, der Einwirkzeit und der Art der chirurgi- schen/konservativen Anwendung abhängig.18 Das Schleifmittel kann Calciumcarbo nat sowie Natriumbicarbonat sein, bzw. kann es Glycin oder Erythrit enthalten. Bei den beiden Letzte- ren kann mit der feinsten Korngröße gerechnet werden, sodass die Beschädigung der Oberflä- che des Implantats durch ihre Anwendung zu vermeiden ist.19 In einer In-vitro-Untersuchung resultierte von den oben aufgeführten drei Me- thoden (Luftpolieren, manuelle Reinigung, Ultra- schallreinigung) die Verwendung der Luftpolier- vorrichtung als Favorit, da diese Methode die kleinste ungereinigte Restfläche (11,3 ± 5,4 %) besaß.15 Die Ergebnisse wurden mit Rasterelek- tronenmikroskop (REM) ebenfalls bewertet und auf diese Weise blieben am Ende der Behand- lung nur vernachlässigbare Oberflächenrauig- keiten am Implantat, während in den beiden anderen Fällen die Rauigkeiten ziemlich signifi- kant waren. Ein wichtiger Aspekt der täglichen Praxis ist, dass die Behandlungszeit einer Luft- poliervorrichtung kürzer ist als die Verwendung der manuellen oder Ultraschallgeräte, bzw. ist sie nach Analyse der Indikatoren der Wirtschaft- lichkeit die optimalste Wahl.20 All diese Verfahren können mit Verabreichung von Antiseptika, lo- kalen oder systemischen Antibiotika (z. B. Metro- nidazol) ergänzt werden. Nur unter Berücksich- tigung des zusammengesetzten Stoffwechsels, des unteren Sauerstoffgradienten und der extre- men Beständigkeit des maturierten Biofilms kön- nen diese Medikamente die mechanische Ent- fernung des Biofilms potenzieren.15, 21 14 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
I E G E Z N A Marktstudie // Luftpolierverfahren Material und Methoden Klinische Untersuchung I Im Institut wurde die Prävalenz der Periimplanti- tis der im Unterkiefer eingesetzten zwei Zahn- implantate untersucht (Abb. 5 und 6). Die Probanden wurden zufällig aus der klini- schen Implantationsdatenbank ausgewählt, mit dem Ziel, die Implantate zu kontrollieren und die Prävalenz der möglichen Periimplantitis zu be- obachten. Die an den Implantaten verankerten Prothesen wurden auch am Institut gefertigt. Klinische Untersuchung II Behandlung der im Ober- und Unterkiefer auf- tretenden Periimplantitis mit der Kombination der Luftpoliervorrichtung und der lokalen An- wendung des Chlorhexidindigluconat sowie Monitoring der erzielten Ergebnisse, auf der Grundlage der bestimmten klinischen Parame- ter (Bleeding on Probing – BOP, Pocket Probing Depth – PPD, Gingival Recession – GR, Clinical Attachment Level – CAL). Die verwendeten Materialien und Geräte wa- ren das Perio-Mate Pulverstrahl instrument (NSK) sowie Perio-Mate Powder und eine 0,2 % Chlor- hexidindigluconat-Lösung für die Behandlung der periimplantären Taschen im Laufe der mechanischen Reinigung (2 ml/Implantat). Eine siebentägige Anwendung erfolgte daheim.22, 23 Im Laufe der Untersuchung wurden 23 ent- zündliche Prozesse mit dieser Methode be- handelt (Abb. 7–10). Die Kriterien für eine peri- implantäre Entzündung waren wie folgt: im Sulkus, an sechs Oberflächen des Implantats, klinische Sondierungstiefe mindestens 4 mm, Blutung. Aus den Taschen, die 4 mm und tiefer waren, entleerte sich gewöhnlich auch Pus. Nachdem die Werte PPD, GR und BOP um die Implantate aufgenommen wurden, hat die Behandlung in Lokalbetäubung stattgefun- den. Nach Durchführung der Luftpolierreini- gung wurde die periimplantäre Tasche mit einer 0,2 % Chlorhexidindigluconat-Lösung gespült. Der Patient wurde instruiert und motiviert, die eigene Plaque kontrolle zu verbessern – dies wurde zwei Wochen nach der Behandlung überprüft. In der Kontrolluntersuchung, vier Wochen nach der Behandlung, wurde der das Implantat umgebende Sulkus erneut sondiert und die genannten klinischen Parameter er- neut aufgenommen. Schließlich wurden die Ausgangs- und die Kontrollergebnisse mit- einander verglichen. 5 6 Abb. 5: Im unteren zahnlosen Kiefer platzierte Implantate aus Bukkal ansicht. – Abb. 6: Im unteren zahnlosen Kiefer platzierte Implantate. ZWP SPEZIAL 7+8/2017 15
Luftpolierverfahren // Marktstudie Im Laufe der anfänglichen Untersuchung zeigte sich, dass an je sechs Oberflächen der 23 unter- suchten Implantate BOP (BOP+/-) zu 95,65 % eine Positivität und eine Zahnfleischblutung auftraten, während dieser Wert zum Zeitpunkt der Kontrolle, vier Wochen später, auf 34,06 % zurückging. Für den langfristigen Erfolg von Implantaten sind die ordnungsgemäße chirurgische und prothetische Arbeit, die regelmäßige Überwa- chung und Versorgung von Patienten und damit die vorzeitige Erkennung und Beherr- schung etwaiger periimplantärer Entzündun- gen unumgänglich. Dazu kann die Luftpolier- vorrichtung, die durch die einfache Anwen- dung eine wichtige Säule der tagtäglichen implantativen Erhaltungstherapie sein kann, eine Unterstützung bieten. Ihre Wirksamkeit wird durch klinische Untersuchungen unter- stützt: Bei gleichzeitiger Anwendung des Perio- Mate Pulverstrahlins trument und der Chlor- hexidin-Lösung hat bei Sondierung eine signi- fikante Verminderung der gemessenen PPD-, BOP-, und der gerechneten CAL-Werte stattge- funden. Ein anderer Teil der klinischen Studie zeigt, dass bei der Untersuchung einer zufällig ausgewählten 16-köpfigen Gruppe, die an den Implantaten verankerte Zahnprothesen (Over- denture) trägt, im Falle von 32 Implantaten die Prävalenz einer Periimplantitis 9,38 % war. Literatur NSK [Infos zum Unternehmen] KONTAKT Dr. Júlia Gángó Semmelweis Universität Fakultät für Zahnmedizin Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie Direktor Dr. Péter Kivovics Szentkirályi Straße 40 1088 Budapest, Ungarn Tel.: +36 209829527 juliagango@gmail.com 7 9 8 10 Abb. 7: Ausgangszustand: PPD = 6 mm, BOP positiv. – Abb. 8: Pulverstrahlinstrument in Anwendung. – Abb. 9: Die gereinigten Implantate und ihre Umgebung unmittelbar nach der Behandlung. – Abb. 10: Die gereinigten Implantate und ihre Umgebung zwei Wochen nach der Behandlung. Ergebnisse und Besprechung Klinische Untersuchung I Aus den insgesamt 32 Implantaten der Unter- kiefer von 16 Probanden gab es im Falle von drei Implantaten eine periimplantäre Entzündung (BOP positiv, Pus entleerte sich, PPD  4 mm), dies bedeutet eine Prävalenz von 9,38 %. Wäh- rend das Weich- und Hartgewebe um das Im- plantat zu 90,62 % klinisch entzündungsfrei vorgefunden wurde. Klinische Untersuchung II Aus den gemessenen PPD-Werten der 23 Im- plantate wurde die größte Sondierungstiefe ausgewählt und deren Mittelwert berechnet (Ausgangswert PPD = 5,870 mm und der Kon- trollwert PPD = 4,261 mm). Mit Man-Whitney-U- Test gerechnet, unterscheidet sich signifikant der Median der höchsten Taschentiefen der Ausgangs- und der Kontrollwerte (p  0,001). In vielen Fällen kann der CAL-Wert wegen der entwickelten Gingiva rezession repräsentativer sein als der PPD-Wert (CAL = PPD+GR). Aus den an sechs Oberflächen der Implantate gemesse- nen Werten wird je nach Implantat der höchste ausgewählt und deren Mittelwert berechnet (Ausgangswert CAL = 6,435 mm, Kontrollwert CAL = 4,913 mm). Mit Man-Whitney-U-Test ge- rechnet, unterscheidet sich signifikant der Me- dian der Ausgangs- und der Kontrollwerte des höchsten Traktionsverlustes (p  0,001). Wenn bei der Auswertung der Mittelwert berech- net wird, dann wird der durchschnittliche Aus- gangswert für alle Implantate PPD = 4,181 mm und der Kontrollwert PPD = 3,268 mm ergeben. Mit Man-Whitney-U-Test gerechnet, unterschei- det sich signifikant der Median der durchschnitt- lichen Taschentiefen der Ausgangs- und der Kontrollwerte (p  0,001). Ähnlicherweise ist der durchschnittliche Aus- gangswert (CAL = 4,442 mm) und der Kontroll- wert (CAL = 3,565 mm), wenn man im Falle der gesamten Implantate den Durchschnitt der aus den an sechs Oberflächen der Implantate gemessenen Werten gerechneten CAL-Werte nimmt. Mit Man-Whitney-U-Test gerechnet, unterscheidet sich signifikant der Median der Ausgangs- und der Kontrollwerte des durch- schnittlichen Traktionsverlustes (p  0,001). 16 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
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Implantologieeinsteiger // Anwenderbericht Die visuelle Supervision bei der einteiligen Implantologie Literatur Im folgenden Anwenderbericht wird die Implantation eines einteiligen Implantats in eine Seitenzahn- schaltlücke vorgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller nature Implants und dessen wissen- schaftlichen Leiter, Dr. Reiner Eisenkolb, M.Sc., wurde erstmalig die Behandlung mit Unterstützung der Multimediabrille ausgeführt. Mittels dieser halbtransparenten Brille wurden Informationen in Form von grafischen Anweisungen im Sichtfeld sowie per akustischer Unterstützung weitergegeben. Diese visuelle Supervision vor Ort – per Datenleitung – erleichtert gerade Neueinsteigern oder Systemumstei- gern den Einstieg in die einteilige Implantologie. Autor: Matthias Lüder-Weckler um sich mit der Technik vertraut zu machen und kleinere Fragen vorab zu klären. In einem ersten Aufklärungsgespräch hat der behandelnde Implantologe anhand des OPGs die Behandlungsalternativen und das zugrunde- liegende Implantatkonzept sowie die virtuelle Supervision besprochen. (Vorab wurde eine pro- fessionelle Reinigung der Zahnfleischtaschen vorgenommen.) Wie in der Arbeitsanleitung von nature Implants empfohlen, wird der Patient spätestens einen Tag vor der Operation aufgeklärt und mittels Kugelmessaufnahme die Implantat- länge bestimmt. Für eine bessere Knochenrege- neration wurde die Einnahme von Vitamin D3 rezeptiert. Als Prämedikation nahm der Patient eine Stunde vor der Operation 1 Mio. IE Amoxi- cillin und 50 mg Prednisolon. Einteilige Implan- tate bieten auch bei geringen Durchmessern von 3 mm eine hohe Stabilität und schließen eine bakterielle Besiedlung von Microgaps aus (Zipprich et al. 2007). Die Implantation Zu Beginn der Behandlung wurde die Verbin- dung zu Herrn Dr. Eisenkolb aufgebaut, um die Kernpunkte des Verfahrens oder noch offene Fragen kurz zu besprechen (Abb. 1). Vorab er- folgte eine Mundspülung mit Chlorhexidin und die prophylaktische Gabe von 400 mg Ibuprofen sowie eine linguale und bukkale Injektion mit 1 2 Abb. 1: Sichtweise des Systemexperten durch die Brille auf die Ausgangssituation. – Abb. 2: Der Knochen wird mithilfe des Vorformers aufbereitet. Die Seitenzahnschaltlücke ist eine im Praxis- alltag häufig auftretende prothetische Behand- lungssituation. In den meisten Fällen werden mitunter gesunde Nachbarzähne beschliffen oder intakte Kronen zugunsten einer her- kömmlichen Brücke entfernt. Im Gegensatz zur herkömmlichen Versorgungen wird durch die funktionelle Belastung des Implantats der Kno- chenabbau verhindert. Hierbei empfiehlt sich die Verwendung des einteiligen Implantatsys- tems von nature Implants, da selbst bei einer Knochenbreite von bis zu 3,5 mm keine Kno- chenaugmentation notwendig ist, die häufig bei der zweiteiligen Implantation durchgeführt werden muss. Dies lehnen viele Patienten auf- grund des invasiveren Eingriffs und des höhe- ren Risikos dieser Methode ab. Die Ausgangslage Einer 69-jährigen Patientin (Nichtraucherin) wurde anstelle einer herausnehmbaren Pro- these ein einteiliges Implantat von nature Im- plants flapless primärstabil inseriert. Die Ver- sorgung soll nach einer achtwöchigen Ein- heilphase stattfinden. Hierfür ist in dieser Zeit Soft-Loading notwendig. Im Vorfeld wurde die Operation anhand von Röntgenbildern mit Kugelmessaufnahme im Implantationsbereich und einem Modell vorab geplant. Anschließend wurde mit nature Implants die Verfügbarkeit der Brille abgeklärt sowie mit dem Systemexperten der Implanationstermin abgesprochen. Nach Erhalt der Multimedia- brille führte man einen ersten Testlauf durch, 18 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
Anwenderbericht // Implantologieeinsteiger logieeinsteiger oder Systemumsteiger. Die Brille hat eine angenehme Passform, und die zusätz- lichen Informationen sind besonders bei der Pilotbohrung beziehungsweise bei der Aufbe- reitung des Implantatbettes sowie bei der In- sertion eine große Hilfe. Auch die Option der Rücksprache mit Herrn Dr. Eisenkolb hat man- che Situationen vereinfacht. Eine umfassende Analyse evidenzbasierter kli- nischer Studien bezüglich einteiliger Implan- tate belegt, dass einteilige Implantate große Vorteile besitzen wie die Ähnlichkeit der biologi- schen Breite von natürlichen Zähnen (Judgar et al. 2014, Hermann et al. 2001), die geringere krestale Knochenverlustrate gegenüber zweiteiligen Im- plantaten (Caram et al. 2014) aufgrund der Im- plantatinsertion, die nicht vorhandene Mikro- spaltproblematik (Zipprich et al. 2007, Canullo et al. 2014) und die Sofortversorgung und So- fortbelastung von primärstabilen Implantaten (20–45 Ncm) bei geeigneter Indikationsstel- lung und sorgfältiger Patientenauswahl ohne höhere krestale Knochenverlustrate (Strub et al. 2012, Papspyridakos et al. 2014). Die besonderen Vorteile des Implantatsystems von nature Implants liegen in dem sehr kleinen, effizienten und übersichtlichen Instrumentarium und der einfach zu erlernenden Anwendungs- weise mit nahezu keiner Indikationseinschrän- kung. Außerdem ist die übersichtliche Anzahl an Implantatvarianten, auch mit 15 Grad abgewin- kelten einteiligen Implantaten, für 8 mm breite Lücken bei schrägen Kieferkammverläufen po- sitiv zu erwähnen. Die Verwendung einteiliger Implantate von nature Implants unter virtueller Supervision verkürzt und vereinfacht aufwendige Behandlungsabläufe und stellt für den implantologischen Anfänger den optimalen Einstieg in die Implantologie dar. nature Implants Matthias Lüder-Weckler [Infos zum Unternehmen] [Infos zum Autor] KONTAKT ZA Matthias Lüder-Weckler ZMZ Münzenberg Blumenstraße 19 35516 Münzenberg Tel.: 06033 927900 ZWP SPEZIAL 7+8/2017 19 4 3 5 Abb. 3: Das Implantat wird inseriert. – Abb. 4: Die finale Position des gesetzten Implantats. – Abb. 5: Abschließende Kontrolle mittels OPG. UDS 1:200.000. Anschließend wurde die Kno- chenkavität mit dem gelben Dreikantbohrer ohne Kühlung mit 200 Umdrehungen flapless aufbereitet und vorkomprimiert. Hierbei ist es möglich, durch akustische Anweisungen mög- liche Fehlpositionierungen zu vermeiden. Da es sich um eine halbtransparente Brillenfunktion handelt, kommt es auch bei der Einblendung grafischer Elemente im Sichtfeld zu keinerlei Einschränkungen der eigentlichen Optik. Da- nach wurde die Knochenkavität auf mögliche Perforationen mit einer Sonde kontrolliert und abschließend mittels Knochenvorformer ent- sprechend dem Gewindedesign des Implan- tats, im Sinne eines Bone Splitting sowie Bone Condensing, aufgedehnt (Abb. 2). Die Primärsta- bilität des Knochenvorformers bestimmt den Durchmesser des zu verwendenden Implan- tats, jedoch nicht die Knochenbreite. Nach erneuter Kontrolle des Implantatbettes mit der Sonde wurde das einteilige Implantat von nature Implants erst per Hand eingedreht (Abb. 3). Anschließend wurde mit der Dreh- momentratsche und einer Primärstabilität von 35 Ncm das Implantat so weit inseriert, dass die Einbringhilfe die Gingiva berührt. Auch hier- bei konnte durchgängig Rücksprache mit Herrn Dr. Eisenkolb gehalten werden, um die Im- plantate optimal Inserieren zu können. Die ver- bleibenden Flächen des 1 konischen Sechs- kant-Abutments von 3 mm Höhe supragingival besaßen ausreichend Retention für den Zahn- ersatz (Abb. 4). Die anschließende Röntgenkontrolle erfolgte mittels OPG (Abb 5). Hierbei wurde die Lage der Implantate zu den Nachbarzähnen und die Im- plantattiefe im Knochen kontrolliert und doku- mentiert. Eventuelle Korrekturen, die nach der Röntgenkontrolle durchgeführt wurden, wie eine tiefere Insertion der Implantate, werden im OP- Protokoll schriftlich fixiert. Nach dem Aufbringen der PEEK-Abformkappen erfolgte die geschlos- sene Abformung mit Impregum. Als Provisorium diente eine Kompositschale aus Tetric Flow vor dem Implantat. Bewegungen der Implantate über 0,1 mm in den ersten 8–12 Wochen verhindern nachweis- lich die Osseointegration. Um unnötige Belas- tungen der Implantate durch die Zunge und/ oder die Nahrung in dieser Zeit zu vermeiden, ist der Patient angehalten, weiche Kost zu essen. Nach Abschluss der Implantation erfolgte noch ein kurzes Resümee mit Herrn Dr. Eisenkolb. Die Brille wurde anschließend wieder im Paket ver- staut und zurückgesendet. Fazit Die visuelle Supervision ist besonders bei der einteiligen Implantologie aufgrund der einfachen Handhabung und des übersichtlichen Instrumen- tariums ein zusätzliches Hilfsmittel für Implanto-
Implantatprothetik // Anwenderbericht Wie Microleakage bei Implantaten verhindern? Jeder implantologisch arbeitende Kollege kennt die unangenehme Geruchsbildung bei Eröffnung eines Implantatkörpers. Die damit einhergehende bakterielle Besiedelung ist bei allen mehrteiligen Implantaten immanent, kann aber mit richtiger Behandlung verhindert werden (Abb. 1). Autorin: Dr. Deborah Horch In meiner Praxis bemerkte ich immer wieder einen fauligen Geruch während der Erstellung der Implantatprothetik. Dieser tritt meist bereits bei Entfernung der Gingivaformer nach weni- gen Tagen auf und natürlich auch bei Öffnung der Implantatkörper. Das ist unangenehm für Zahnarzt und Patient, und erklären zu müssen, dass Implantate von Keimen besiedelt sind und daher stinken, ist in der Regel weder für Patienten noch Zahn- arzt ein Vergnügen. Daher wäre es alleine aus Gründen des persönlichen Komforts, ganz zu schweigen von medizinischen Erwägungen, absolut wünschenswert, ließe sich die bakte- rielle Besiedelung vermeiden. Auf der Suche nach Ursache und Lösung kontaktierte ich zu- erst die Implantathersteller, um mich genauer darüber zu informieren, wieso Implantate schlichtweg undicht zu sein scheinen. Von deren Seite herrscht aber großes Schweigen in Bezug auf Microleakage und der damit ver- bundenen Geruchsentwicklung. Auf den Inter- netseiten findet man imposante Hochglanz- bilder, die eine optimale Implantatpassgenau- igkeit versprechen, aber sucht vergebens nach Informationen zur Spaltbildung zwischen Abut- ment und Implantatkörper. Die Realität zeigt jedoch, dass mehrteilige Im- plantate immer Spalten aufweisen und hier ein reger Flüssigkeits- und Keimaustausch von Abb. 2: Auch bei optimaler Bearbeitung bleibt bei Titan eine Oberflächenrauigkeit von mehr als 1 µm.2 20 ZWP SPEZIAL 7+8/2017 Abb. 1: Putride Geruchsbildung durch bakterielle Besiedelung. Implantatkörper nach außen und innen statt- findet, der als Microleakage in vielen aktuellen Studien1 nachgewiesen wird. Dieses erscheint umso plausibler, wenn man den Aufbau eines Implantates genauer betrachtet. Fast alle modernen zweiteiligen Implantatsys- teme sind aus Titan gefertigt. Selbst bei sau- berster Politur und modernsten Produktions- techniken weisen die Oberflächen immer noch Abweichungen um ein Mikrometer auf (Abb. 2). Das scheint wenig zu sein, aber für Keime sind das bereits große Eintrittsöffnungen. Hinzu kommt eine fertigungsbedingte Toleranz, die diese Optimalwerte zusätzlich stark ver- schlechtern können. Selbst bei optimaler Ferti- gung können Dimensionen „Gleich auf Gleich“ nicht passen, da die Teile ineinander gesteckt werden müssen. Auch konische Implantate
Anwenderbericht // Implantatprothetik Abb. 3: Schematische Darstellung der Mikro- bewegung unter Kau- belastung. Tab. 1: Größe des Mikrospaltes unter verschiedener mechanischer (Kau-)Belastung.1 können nicht hermetisch verschlossen werden. Wird das Abutment zusätzlich noch verschraubt, so entstehen auch im Gewinde neue Spalten. Kapillarkräfte tun ihr Übriges und sorgen für einen regen Austausch zwischen dem Im- plan tat inneren und der keimbeladenen Mund- höhle. Unter Kaubelastung vergrößert sich der Spalt dann noch einmal erheblich, da Titan- implantate keine starren Körper sind und unter Funktion elastisch reagieren – wie Abbildung 3 bzw. Tabelle 1 zeigen – und zwar um bis zu 15 Mikrometer bei Astra® oder Straumann®. Es ist offenbar noch einiges an Kommunika- tion zwischen Zahnärzten, Forschern und Im- plantatherstellern nötig. Die Implantatherstel- ler sind von der Qualität ihrer Implatate über- zeugt, aber im Alltag zeigt sich, dass die Dich- tigkeit der Implantate nicht so zufriedenstellend ist wie von ihnen behauptet wird. Zahnärzte aber kennen den typisch unangenehmen Ge- ruch, den Implantate absondern, und die For- schung liefert inzwischen eindeutige Belege für die Entstehung regelrechter Keimkulturen in den Implantaten. Nachdem die Ursache für die Geruchsbildung identifiziert war, suchte ich nach einer Lösung. Meine ersten Versuche gingen in Richtung CHX. Leider wirkt CHX nur gegen Bakterien und nicht gegen Pilze, zudem ist es nur kurzzeitig effektiv. Ein geeignetes Material fand ich schließlich auf der IDS mit GapSeal® (Hager & Werken; Abb. 4), welches sich in meinem Praxisalltag sehr be- währt hat und klinisch seit über 18 Jahren er- probt ist. GapSeal® ist ein hochvisköses Ma- terial (hermetischer Abschluss) mit hydropho- ben Eigenschaften (kein Auswaschen), wel- ches seine Konsistenz beibehält und nicht abbindet (keine neue Spaltbildung). GapSeal® hat neben bakteriziden und viruziden auch fungizide Eigenschaften, ohne dabei toxisch oder allergiesierend zu sein, und ist daher op- timal für den Organismus geeignet. Im Praxis- alltag verwende ich GapSeal® nicht nur wäh- rend der Prothetikerstellung und dem zuge- hörigen Implantataufbau, sondern bei jedem festsitzenden zweiteiligen Implantatsystem als Hohlraumversiegelung (Abb. 5). Quellen 1; 3 Rack T, Zabler S, Rack A, Riesemeier H, Nelson K. An in vitro pilot study of abutment stability during loading in new and fatigue-loaded conical dental implants using synchrotron-based radiography. Quintessence 2013, Vol. 28, No. 1. 2 Oberflächenrauheitsprofil eines feingeschliffenen Me- tallprobekörpers (Titan), Werkstoffkunde ZZM Charité HUB, 2009. Hager & Werken [Infos zum Unternehmen] Dr. Deborah Horch [Infos zur Autorin] 4 5b 5a 5c Abb. 4: Gebrauchsfertiges GapSeal® in situ. Einfach und schnell in der Handhabung. – Abb. 5a–c: GapSeal® Applikator ermöglicht punktgenaue Anwendung für zwei bis drei Implantate pro Kartusche. KONTAKT Dr. med. dent. Deborah Horch Postfach 24 01 10 40090 Düsseldorf de.horch@gmx.de Hager & Werken GmbH & Co. KG Ackerstraße 1 47269 Duisburg Tel.: 0203 99269-0 www.hagerwerken.de ZWP SPEZIAL 7+8/2017 21
Fortbildung Implantologie: Vom Einstieg bis zum Behandlungskonzept Viele junge Zahnmediziner absolvieren nach dem Studium das Cur- riculum Implantologie einer Fachgesellschaft oder streben einen Masterstudiengang in diesem Fachbereich an. Doch wie entwickelt man das Basiswissen zu einem Tätigkeitsschwerpunkt und Be- handlungskonzept für die eigene Praxis? Dr. Sven Görrissen, M.Sc., Vorstandsmitglied der DGOI, steht hierzu Frage und Antwort. Dr. Sven Görrissen: „Hospitationen und Supervisionen an der Seite erfahrener Kollegen oder den DGOI- Coaches erleichtern die ersten eigenen chirurgischen Eingriffe, zumal auch das Praxisteam die OP-Vorbe- reitung und den Ablauf trainieren kann.“ Autorin: Eva-Maria Hübner „Aller Anfang ist schwer“, sagt ein Sprich- wort. Wie gelingt der einfache Start in die Implantologie? Zunächst geht es darum, herauszufinden, ob chend der individuellen Bedürfnisse erweitert erleichtern die ersten eigenen chirurgischen werden. Wir haben das Einzeltraining mit den Eingriffe, zumal auch das Praxisteam die OP- Coaches mit dem Ziel ins Leben gerufen, dass Vorbereitung und den Ablauf trainieren kann. die jungen Zahnmediziner einen erfahrenen Gerade im ersten Jahr möchte man als Einstei- die Implantologie den persönlichen Neigungen Kollegen finden, der sie auf ihrem implantologi- ger mehr Implantate setzen, als sich tatsächlich entspricht. Dafür ist ein Einsteigerkurs wie der schen Weg begleitet – am besten über einen umsetzen lassen. Realistisch sind erst einmal IfS-Kurs der DGOI ideal. Hier schnuppert man in längeren Zeitraum. die theoretischen Grundlagen und mit verschie- denen Hands-on-Trainings in die implantologi- sche Chirurgie. Wer danach weiß „Implantologie will ich machen“, für den ist das Curriculum Im- Wie lässt sich die Assistenzzeit für die Ent- wicklung der Implantologie nutzen? Wenn man gezielt eine Praxis mit einem chirur- rund 30 Implantate in einem Jahr. Um danach das nächste Ziel, die Jahresmarke von 100 Im- plantaten, zu erreichen, braucht man Ausdauer, Ehrgeiz und Demut. plantologie einer Fachgesellschaft der nächste gischen Schwerpunkt wählt, ist diese Zeit na- Schritt, um sich ein fundiertes Basiswissen an- türlich optimal, um in die Implantologie einzu- Mit welchem Equipment kann man starten? Da es am Anfang um einfache Versorgungen zueignen. Wem eher die prothetische Seite der steigen. In dem routinierten Arbeitsumfeld mit ohne Augmentation geht, reichen eine solide Implantologie Spaß macht, erlernt die unter- einem erfahrenen implantologischen Team ist Basis mit den entsprechenden Chirurgie- sowie schiedlichen prothetischen Konzepte im Cur- es einfacher, die chirurgischen Fähigkeiten zu Implantologiesets und ein 2-D-Röntgengerät riculum Implantatprothetik. entwickeln, die Anzahl der gesetzten Implan- für Panoramaschichtaufnahmen aus. Damit ist Lässt sich der Übergang von einem Curri- culum Implantologie in die Praxis nahtlos gestalten? Gerade zu Beginn lernt man am besten von er- tate kontinuierlich zu steigern und unterschied- man juristisch auf der sicheren Seite. Als Praxis- liche prothetische Konzepte zu erlernen. Darüber inhaber betrachte ich Investments streng unter hinaus erhält man einen Einblick in die implan- ökonomischen Aspekten und zwar im Zusam- tologische Welt mit den Fortbildungsmöglich- menhang mit den anstehenden Fällen, ihrem keiten und kann erste Kontakte zu verschiede- Schwierigkeitsgrad und der Anzahl der Implan- fahrenen Kollegen. Deshalb hat die DGOI ein nen Dentalherstellern knüpfen. tate, die pro Jahr gesetzt werden. Coaching-Programm mit routinierten Implan- Sehr wichtig ist von Anfang an die Qualifizie- tologen als Coaches entwickelt. Die Coaches unterstützen die Absolventen des Curriculums Gibt es Hürden, die es zu überwinden gilt? Zu Beginn ist es nicht so einfach, die Patienten rung der Fachassistenz für die Implantologie. Das Team muss fit sein im Hinblick auf die Implantologie der DGOI individuell bei der Pla- zu überzeugen, einem Einsteiger zu vertrauen. gefor derten Hygienestandards sowie den Um- nung von zwei eigenen Fällen. Im Anschluss Hospitationen und Supervisionen an der Seite gang mit dem sterilen Instrumentarium. Unsere daran kann das Coaching auf Wunsch entspre- erfahrener Kollegen oder den DGOI-Coaches Fach assistentinnen, die während der chirurgi- 22 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
schen Eingriffe assistieren, haben das Curricu- lum für die Implantologische Fachassistenz 2+1 der DGOI absolviert. Sie gehen viel ruhiger und routinierter die OP-Assistenz an. Wie viel Zeit muss man bis zur Erlangung der notwendigen Routine einplanen? Das ist individuell verschieden, doch sollte man einige Jahre rechnen. Man stellt schnell fest, dass die zweijährige Assistenzzeit sehr schnell vorübergeht. In dieser Zeit lässt sich – voraus- gesetzt man ist in einer Praxis mit einem chi- rurgischen Schwerpunkt – gerade die erste implantatchirurgische Basis legen. Um die er- wähnten 100 Implantate im Jahr zu setzen und damit eine solide Routine zu erlangen, braucht man in der Regel mehr Zeit. Deshalb kann es durchaus Sinn machen, einige Jahre als ange- stellter Zahnarzt zu arbeiten, um in dieser Zeit die fachliche Expertise auf ein hohes Niveau zu bringen. So muss man beispielsweise für die Prüfung zum „Geprüften Experten der Im- plantologie“ der DGOI mindestens vier Jahre Erfahrung in der Implantologie mitbringen und mindestens 200 inserierte Implantate oder 70 implantologisch versorgte Kiefer nachweisen. Um das zu erreichen, muss man einige Jahre regelmäßig implantieren. Außerdem braucht es Zeit, um im Hinblick auf die Niederlassung in einer eigenen Praxis den komplexen Managementapparat einer Praxis mit Arbeitsabläufen, Organisations- und Ver- waltungsstrukturen zu verstehen. Welche Implantatanzahl pro Jahr sollte an- gestrebt werden? In der eigenen Praxis sollte man mindestens zwischen 100 und 200, besser noch 300 Im- plantate pro Jahr setzen, damit die Implantolo- gie unter wirtschaftlichen Aspekten Sinn macht und das gesamte Team mit der notwendigen Routine arbeitet. Bleibt man – vielleicht sogar deutlich – darunter, kann man diese Therapie zwar zusätzlich zu seinem Leistungsspektrum anbieten, aber es wird wirtschaftlich wohl nur ein Nullsummenspiel. Wie lässt sich die Implantologie in das The- rapiekonzept integrieren? Diese Aufgabe ist ein komplexer Prozess für das gesamte Praxisteam. Empfehlenswert ist das Formulieren eines synoptischen Behandlungs- konzepts mit dem Schwerpunkt Implantologie. Das sollte auch jedem Mitarbeiter der Praxis vorgestellt werden, sodass sie wissen, wie die DGOI [Infos zur Fachgesellschaft] Fortbildung Die DGOI bietet mit ihrem breiten Angebot an hochqualitativer Weiterbildung die optimale Fusion von Wissenschaft und Praxis. Patienten nach den entsprechenden Befunden weiter durch die Behandlung geführt werden. Außerdem sollte jeder das Behandlungskon- zept klar und verständlich an die Patienten kommunizieren können. Dafür ist natürlich der Aufbau einer transparenten internen Praxis- struktur wichtig. Sie haben die Implantologie zu einem Schwer- punkt in Ihrem Praxis- und Behandlungskon- zept entwickelt. Wie sind Sie vorgegangen? Ich implantiere seit Mitte der 1990er, und auch mein Kollege Tobias Gottwald hat früh die Lei- denschaft für die Implantologie entdeckt. Nach- dem wir uns über mehrere Jahre kontinuierlich fortgebildet und die Zertifizierung und den Tä- tigkeitsschwerpunkt absolviert hatten, kam der Zeitpunkt, an dem wir die Praxis auch unter- nehmerisch weiterentwickeln wollten. Bei die- sem komplexen Prozess hat uns ein Coach begleitet. Mit ihm konnten wir unsere fachliche Expertise im Bereich Implantologie klar heraus- arbeiten und darauf aufbauend unsere Vision von einer hochwertigen Zahnmedizin entwi- ckeln, die auf einen nachhaltigen und lang- fristigen Therapieerfolg ausgerichtet ist. Heute entscheiden sich die Patienten gerade deshalb für uns, weil wir eine implantologische Schwer- punktpraxis sind. Dank der strategischen Pra- xisentwicklung konnten wir in den vergange- nen Jahren stark wachsen. Wir persönlich haben dadurch mehr Spaß an unserer Berufsausübung. Deshalb halte ich Fortbildungen im Bereich Praxismanagement für sehr sinnvoll. Die DGOI bietet mit dem Cur- riculum Praxisführung und -management 3+1 eine strukturierte Fortbildung für die strategische Praxisentwicklung an. Ist Marketing wichtig? Das kommt darauf an, ob man sich als Über- weiserpraxis positioniert oder ob man die Pa- tienten direkt anspricht. Als Überweiserpraxis kommuniziert man in erster Linie an die Kolle- gen. Das ist in der Regel weniger marketing- intensiv. Wählt man den Weg der direkten Pa- tientenansprache, ist ein strategisches Kom- munikationskonzept empfehlenswert, um die Patienten aktiv über das Leistungsspektrum und die implantologische Therapie zu infor- mieren. Wichtige Maßnahmen sind das Emp- fehlungsmarketing und die Präsentation im Internet. Wir sehen, dass circa 30 Prozent unserer Neupatienten über die Internetsuche auf uns aufmerksam werden. Auch Patienten- veranstaltungen und die regelmäßige Präsenz in der regionalen Presse sind aus unserer Erfahrung sinnvoll. Ist die Implantologie mit Blick in die Zukunft wichtig für den Praxiserfolg? Praxiserfolg hängt nicht von der Implantologie ab. Darin liegt kein Unternehmenskonzept. Da ich der Meinung bin, dass Generalistenpraxen ohne Schwerpunkt zukünftig wenig Aussicht auf Erfolg haben, möchte ich die jungen Kolle- gen eher dafür sensibilisieren, früh einen Be- reich in der Zahnmedizin zu finden, den sie mit Leidenschaft zu hoher fachlicher Expertise ent- wickeln können und der ihnen über die vielen Berufsjahre hinweg Spaß macht. Vielen Dank für das interessante Gespräch. Dr. Sven Görrissen [Infos zur Person] KONTAKT Dr. Sven Görrissen, M.Sc. Kaltenkirchen Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI) Marketing & Öffentlichkeitsarbeit ZWP SPEZIAL 7+8/2017 23
Minimalinvasives Verfahren Implantologie im „normalen“ Behandlungsalltag Katrin Maiterth [Infos zur Autorin] Wie sieht die Zukunft in der Zahnarztpraxis aus? Diese Frage stellt Priv.-Doz. Dr. Armin Nedjat regel- mäßig den Teilnehmern seiner zweitägigen Seminare im Champions® Future Center. Für ihn steht fest: Zukünftig wird jeder Zahnarzt „Standardfälle“ selbst implantieren – minimalinvasiv, kostengünstig und patientenfreundlich. Autorin: Katrin Maiterth statt“, betont Dr. Nedjat. Implantologie muss nicht teuer, kompliziert und blutig sein, um zu funktionieren. Und genau das ist es, was die Teilnehmer aus den zweitägigen Fortbildungen mit in die eigene Zahnarztpraxis nehmen. Zahnärzte aus aller Welt Zu den regelmäßig stattfindenden Fortbildun- gen „Advanced Power MIMI®-Flapless“ kom- men neben Zahnärzten aus Deutschland auch Teilnehmer aus Europa und Übersee: Fran- zosen, Schweizer, Österreicher, aber auch aus Algerien, Syrien, Polen. Selbst bei Kollegen aus Ägypten und Südamerika haben sich die vielen Vorteile des MIMI®-Insertionsprotokolls herum- gesprochen. Was es mit dieser selbst von klassi- schen Implantologen vollends akzeptierten Me- thode auf sich hat, erfahren sie im Champions® Future Center im rheinhessischen Flonheim. Inmitten von Weinbergen gelegen, steht das be- eindruckende Firmengebäude von Champions®- Implants. Hier ist die Zukunft der Zahnmedizin schon angekommen. Im Inneren des Future Centers befinden sich neben den Verwaltungsräumen ein großzügig bemessener und mit neuesten Technologien ausgestatteter Behandlungs- und OP-Raum so- wie ein Prophylaxezimmer. Mittels aufwendiger Videotechnik werden Operationen live in den gegenüberliegenden Seminarraum übertragen, in dem etwa 40 Personen Platz finden. Unter Einsatz moderner Hochleistungstechnologien wird außerdem direkt im hausinternen Dental- labor DENTworry passgenauer Zahnersatz aus zertifizierten Materialien gefertigt. Aber nicht nur die Ausstattung im Future Center ist zukunftsweisend. Mit dem OP-Verfahren MIMI®-Flapless wird hier ein Insertionsverfahren praktiziert, das in dieser Form einzigartig und Abb. 1: Willkommen in der Zukunft! Das Verfahren der Zukunft heißt dabei MIMI®- Flapless. Mit diesem hat der implantierende Zahnarzt eine simple Methode zum lappenlosen Inserieren dentaler Implantate an der Hand. Das klingt zu einfach, um wahr zu sein? „Bei uns findet keine Mystifizierung der Implantologie 2 3 Abb. 2: Dr. Armin Nedjat gibt den Seminarteilnehmern eine theoretische Einführung in das OP-Verfahren MIMI®-Flapless. – Abb. 3: Live-OP: Dr. Nedjat demonstriert das MIMI®- Flapless-Verfahren direkt am Patienten. 24 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
Minimalinvasives Verfahren 4 5 Abb. 4: Per Live-Videoübertragung verfolgen die Teilnehmer die OP im benachbarten Seminarraum. – Abb. 5: In den praxisorientierten Hands-on-Einheiten können die Teilnehmer selbst Hand anlegen. „echt minimalinvasiv“ ist. Im Rahmen des SENSES Award 2013 in Dubai wurde das Verfahren sogar als „Beste Innovation der Medizin“ aus- gezeichnet. Wer eine Anleitung zur Erstellung MIMI®-gerechter Bohrschablonen oder eine detaillierte Prä-OP-Planung sucht, wird aller- dings enttäuscht werden. Das Thema navigierte Implantologie spiegelt sich im CNIP-Verfahren (corticalis navigated insertion protocol) wider, das mittels konischen Dreikantbohrern extrem niedrigtourig (max. 250 min-1 in der Kompakta, 50 – 70 min-1 in der Spongiosa) mit grünem Win- kelstück, ohne Wasserkühlung und ohne Inves- tition in ein Piezo-Gerät angewandt wird. Fun- dierte Kenntnisse über die Anatomie der Mund- und Kieferhöhle, ein umfassendes Verständnis über den menschlichen Knochen und das Ver- trauen in die eigenen Fähigkeiten sind jedoch essenziell. „Man darf keine Angst haben“, betont Dr. Nedjat, „und man muss ‚Knochen‘ verstehen.“ MIMI® funktioniert seit 25 Jahren Nach einer theoretischen Einführung in das Verfahren bekommen die Seminarteilnehmer durch praktische Hands-on-Einheiten und Live- OPs ein erstes Gefühl für das Arbeiten mit MIMI®. Eine Planungssoftware ist für das Ver- fahren nicht zu empfehlen, denn es gilt: Ent- scheidend für den Durchmesser des zu inserie- renden Implantats ist nicht die Anatomie des Kieferkamms, sondern die Primärstabilität der während der OP eingesetzten Condenser. Eine OPG-Aufnahme im Vorfeld ist sinnvoll, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaf- fen. Sind dann alle Voraussetzungen für eine sichere OP geschaffen und Kontraindikationen ausgeschlossen, kann es losgehen. „MIMI®-Flapless heißt nicht, dass man ‚blind‘ arbeitet“, erklärt Dr. Nedjat. Ganz im Gegenteil: Der Operateur hat – anders als bei der schablo- nengeführten Implantatinsertion – das zu be- handelnde Areal immer genauestens im Blick. Mittels einer dünnen, flexiblen Sonde und den eigenen Fingern führt der Behandler auch Kno- chen-Kavitäten-Kontrolle (KKK) durch. Als Navi- gationshilfe dient die Kortikalis. Vor einer Kno- chenperforation muss dabei niemand Angst haben, da dies nach CNIP gar nicht möglich ist. Im Falle schmaler Kieferkämme wird MIMI® I ergänzt durch MIMI®-Flapless II, bei welcher die Triple-Layer (Gingiva, Periost und Kortikalis) la- teral in horizontale Richtung erweitert werden. Das Implantat wird anschließend primärstabil inseriert. Die Basis für diese sichere und ein- fache Implantatinsertion bildet der Implantat- Shuttle: Er vereint Insertions- und Abformungs- tool, Verschlussschraube und Gingiva-Former in nur einem Element. Der Shuttle wird ent- weder erst zum Einsetzen des definitiven Zahn- ersatzes (zwei bis zehn Wochen post OP) erst- malig abgenommen (da die geschlossene Ab- formung mittels PEEK-Transfer-Pfosten durch den Shuttle erfolgt) oder gegen ein Abutment ausgetauscht. Bis dahin bleibt das Implantat- Innere steril. Gut für Zahnarzt und Patient Zwischen sechs und acht Patienten operiert Dr. Nedjat mit den Seminarteilnehmern unter den interessierten Blicken der teilnehmenden Zahnärzte. Dabei werden pro Patient auch schon einmal acht Implantate auf einmal gesetzt. Die Teilnehmer sind begeistert: Was auf konventio- nellem Wege aufwendig und teuer ist, dauert mit MIMI®-Flapless nur wenige Minuten, zu einem erschwinglichen Preis. Das ist sowohl für Zahnarzt als auch Patient optimal. „Die meisten Patienten sind mit Blut nicht gut in Kontakt zu bringen“, erzählt Assistenzzahn- ärztin Sara Pourdadasch-Miri aus Nieder-Olm. MIMI® werde daher sehr gut angenommen und in der Praxis auch bereits erfolgreich einge- setzt – von der Versorgung mit Vollprothese bis zum Einzelzahn. Im zweitägigen Seminar er- lernt sie die Technik nun selbst, um ihrem Chef künftig besser zur Hand gehen zu können. Auch Dr. Ralph Röser aus Frankfurt am Main ist über- zeugt: „Zeit ist Geld, und je länger man braucht, desto mehr Geld kostet es.“ Den von Champions- Implants veranschlagten Preis pro Implantat seien die meisten Patienten bereit zu zahlen. Denn im Zweifel würden sich viele aus Kos- tengründen eher für eine Brücke entscheiden, welche letztlich jedoch auch ungünstig für die benachbarten, gesunden Zähne sei. Fazit Bislang wird die Implantologie noch als Spezial- gebiet innerhalb der Zahnheilkunde gehandelt. Mit dem minimalinvasiven Verfahren MIMI®- Flapless zieht sie jedoch mehr und mehr in die „normale“ Zahnarztpraxis ein. Und da gehöre sie auch hin, findet Dr. Nedjat. Allein wenn man bedenke, wann der beste Zeitpunkt für eine Implantatinsertion sei, nämlich direkt nach der Zahnextraktion. Hier tue sich ein enormes Potenzial für implantologisch tätige Zahnärzte auf. Frei nach dem Pionier George Washington lautet sein Motto daher „He, who hesitates, has lost!“, mit der Zukunft fest im Blick. KONTAKT Champions-Implants [Infos zum Unternehmen] Champions-Implants GmbH Champions Platz 1 55237 Flonheim Tel.: 06734 914080 www.championsimplants.com ZWP SPEZIAL 7+8/2017 25
Digitalisierung Supervisionskonzept: Virtuelle Assistenz während der Zahnimplantation Während der Zahnimplantation kann sich der Behandler mithilfe der Multimedia- brille live von einem Kollegen assistieren lassen Mit GuuGi hat der Implantathersteller nature Implants das erste virtuelle Supervisionskonzept für Zahnärzte entwickelt. Via Internet können sich Zahnärzte mit einer neuartigen Augmented Reality-Brille von einem Kollegen live während der Zahnimplantation assistieren lassen. Um mehr über GuuGi zu erfahren, haben wir nature Implants-Geschäftsführer ZTM Martin Arnold einige Fragen gestellt. Autorin: Antje Isbaner Herr Arnold, Sie sind Geschäftsführer von Wie funktioniert die GuuGi-Supervision im Mit der Anfrage, Planungsphase und dem nature Implants, einem Unternehmen, das Detail und wie sieht der Ablauf aus? Rückversand ist ein gewisser Aufwand für sich auf die Entwicklung einteiliger Zahn- Die Zahnärzte setzen sich vor der jeweiligen OP den Zahnarzt verbunden. Wird dieser Auf- implantate spezialisiert hat. Wie ist das mit nature Implants in Verbindung, um den Fall wand der Leistung am Ende gerecht? GuuGi-Konzept entstanden? individuell zu besprechen und einen Termin zu Gerade diesen Aufwand würde ich als relativ ge- Wir haben uns gefragt, wie man als Hersteller vereinbaren. Dem Anwender wird die Multi- ring bewerten. Die Planung und Vorbesprechung die Zahnärzte noch zielgerichteter unterstützen mediabrille sodann frühzeitig zugeschickt, damit ist für den Zahnarzt problemlos mit der üblichen kann. Auch wenn es oft nur Kleinigkeiten sind, sie in Ruhe getestet werden kann. Während der prä operativen Vorbereitung zu verbinden. Der Fall kommt es natürlich vor, dass bestimmte Fragen OP hat unser „Supervisor“ mithilfe der Brille und wird, zusammen mit nature Implants, wie üblich erst unmittelbar während der eigentlichen Im- einer speziellen Software das exakte Sichtfeld anhand von Röntgenbildern und eines Modells plantation entstehen. Hier möchten wir mit dem des behandelnden Zahnarztes auf dem Bild- telefonisch besprochen. Das Einrichten der WLAN- GuuGi-Konzept ansetzen: Vor allem Implantolo- schirm vor sich. So kann er bei Bedarf durch die Verbindung ist unkompliziert und schnell, genauso gie-Einsteiger, aber auch erfahrene Anwender integrierte Audioverbindung oder sogar mithilfe ist die Bedienung der Brille intuitiv. Der Anwender können nun bei komplizierteren Eingriffen auf visueller Hinweise unterstützen. Die Sicht des erhält so in wenigen Schritten eine vollwertige die Assistenz unseres wissenschaftlichen Lei- Anwenders wird durch die Brille in keiner Weise und fachlich kompetente OP-Assistenz, die güns- ters vertrauen. beeinträchtigt. tiger als eine herkömmliche Supervision ist. 26 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
I E G E Z N A nature Implants [Infos zum Unternehmen] Digitalisierung Ajona wirkt – das fühlt und schmeckt man. Alle häufi gen Zahn- und Zahnfl eischprobleme werden durch schädliche Bakterien verursacht. Ajona wirkt dem intensiv und nachhaltig entgegen und beseitigt die Ursache dieser Probleme, bevor sie entstehen. 100 % PFLEGE & SCHUTZ optimale Wirkung SCHÄDLICHE BAKTERIEN Zeit Ajona beseitigt schnell und anhaltend schädliche Bakterien wie z.B. S. mutans (Leitkeim für Karies) und A. actinomycetem comitans (Leitkeim für Parodontitis). ✔ antibakterielle Wirkung durch natürliche Inhaltsstoffe ✔ entzündungshemmende Wirkung, z.B. durch Bisabolol ✔ remineralisierende Wirkung durch Calcium und Phosphat Das Ergebnis der Zahnpfl ege mit Ajona: Gesunde, saubere Zähne, kräftiges Zahnfl eisch, reiner Atem und eine lang anhaltende, sehr angenehme Frische im Mund. Ideal für eine sorgfältige Mundhygiene bei Implantaten Jetzt Proben anfordern: Bestell-Fax: 0711-75 85 779 71 Praxisstempel/Anschrift 7 1 t s u g u A P W Z ZWP SPEZIAL 7+8/2017 27 Bitte senden Sie uns kostenlose Proben Terminzettel/-blöcke Datum/Unterschrift Dr. Liebe Nachf. D-70746 Leinfelden www.ajona.de • bestellung@ajona.de ZTM Martin Arnold, Geschäftsführer nature Implants. Welche Zahnärzte profitieren in erster Linie davon? Vorwiegend ist das Angebot natürlich für Implantologie- bzw. System-Ein- steiger interessant, da der „virtuelle Assistent“ besonders in ungewohnten Situationen als Unterstützung sinnvoll ist. Aber auch erfahrene Zahnärzte können, bei seltenen oder komplizierteren Eingriffen, auf neue Heraus- forderungen stoßen und so vom GuuGi-Konzept profitieren. Ab wann wird GuuGi verfügbar sein? GuuGi wird unseren Anwendern ab sofort zur Verfügung stehen. Bei Inte- resse genügt ein Anruf oder eine E-Mail, alles Weitere wird dann indivi- duell vereinbart. Das Angebot ist auch auf unserer Website beschrieben. Digitalisierung ist ein Zukunftsthema. Welche Herausforderungen sehen Sie in diesem Zusammenhang für die Dentalbranche allgemein? Die Digitalisierung ist nicht nur bei uns im Unternehmen ein ständiges Thema. Der Trend ist in vielen Zahnarztpraxen fortlaufend zu erkennen. Meiner Meinung nach ist die wichtigste Herausforderung dabei, die Ele- mente der Zahnmedizin, welche sich über Jahrzehnte bewährt haben, mit technischen Neuerungen sinnvoll zu unterstützen. Die perfekte Ver- knüpfung der nützlichsten Elemente aus beiden Bereichen zu einem homogenen Gesamtkonzept sollte das Ziel für einen effizienten Praxis- alltag sowie zufriedene Patienten sein. Der Gedanke einer sinnvollen Kombination von Elementen verschiedener Gebiete ist Teil der nature Implants-Philosophie. Was bedeutet dies speziell für die Zahnimplantologie? Die Implantologie, als noch vergleichbar junges Spezialgebiet der Den- talbranche, nimmt hierbei eine Art Sonderstellung ein. Meiner Meinung nach ist das Streben nach Verbesserungen eine Kerndisziplin der Im- plantologie. Mit GuuGi gehen wir nun einen weiteren logischen Schritt im Bereich Anwendersupport und progressiver Zahnmedizin. Herr Arnold, vielen Dank für das Gespräch.
News 12. EUROSYMPOSIUM/Süddeutsche Implantologietage in Konstanz Am 22. und 23. September 2017 findet unter genannten Themenstellung der Fokus er- der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. neut auf die besonde ren Herausforderun- Dr. Frank Palm und der Themenstellung gen im implantologischen Alltag gerichtet. „Minimalinvasive Implantologie State of the Ein Blick auf die Referentenliste zeigt, dass Art – Behandlungskonzepte von Struktur- es auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, erhalt bis Sofortimplantation“ zum 12. Mal renommierte Referenten von Universitäten das EUROSYMPOSIUM/Süddeutsche Im- und aus der Praxis zu gewinnen. Wie immer plantologietage statt. wird der Kongress vollständig auf dem Ge- Angesichts der sehr positiven Resonanz, die lände des Klinikums Konstanz stattfinden, diese besondere Implantologieveranstaltung d. h., in der MKG-Ambulanz (Live-Operatio- in den letzten Jahren als Plattform für den nen) sowie in den modernen Tagungsräum- kollegialen Know-how-Transfer für die Boden- lichkeiten von Hedicke Gastro Benefits (Vor- seeregion und darüber hinaus gefunden hat, träge, Seminare), wo sich auch über den haben die wissenschaftlichen Leiter und Or- gesamten Zeitraum die begleitende Indus- ganisatoren der Tagung auch für 2017 wieder trieausstellung befinden wird. ein außerordentlich spannendes Programm zusammengestellt. Neben den wissenschaft- lichen Vorträgen gehört dazu traditions- gemäß auch ein vielseitiges Pre-Congress Programm mit Seminaren, Live-Operationen und Barbecue. Bei der Programmgestaltung standen die fachlichen Interessen des Prak- 12. EUROSYMPOSIUM [Anmeldung] OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474-308 www.oemus.com tikers im Mittelpunkt, und so wird unter der www.eurosymposium.de And the winner is … Red Dot Design Award für W&H Jedes Jahr wird der „Red Dot Design qualität eines Produktes an W&H spielsweise dem W&H Osstell ISQ Modul Award“ an die originellsten und zu verleihen. Das vom W&H-eigenen zur Messung der Implantatstabilität, kann besten Beispiele für Design und Designteam konzipierte Gerät wurde der Anwender das Gerät ganz einfach an Innovation vergeben. Anfang April speziell für die zahnärztliche Implan- wechselnde Anforderungen anpassen und 2017 hat eine hoch qualifizierte Jury, tologie entwickelt. Dabei erfüllen das flexibel auch neue Anwendungsspektren bestehend aus 40 international re- schlichte Design, die klaren Linien und erschließen“, so Mag. Ing. Udo Hörmann, nommierten Experten, nach der mehr- die hochwertigen Materialien tägigen Bewertung Tausender nicht nur alle hygienischen An- Produkte aus aller Welt ent- forderungen einer zahnärztli- schieden, die Auszeichnung chen Praxis, sondern auch „Red Dot“ für die hohe Design- die Designansprüche der W&H [Infos zum Unternehmen] Chirurgen an eine moderne Praxisausstattung. Zusätz- lich versprechen das intui- Leitung Team Design. Mit der Verleihung des „Red Dot Design Awards“ wurde das hervorragende Design der neuen chirurgischen Antriebseinheit Implantmed ausgezeichnet. Die Begründung der Jury lautete: „Die Bedienelemente sind bei der An- tive Bedienkonzept mit Farb- Touch- triebseinheit Implantmed auf das We sent- screen sowie der kabellose Fußanlas- liche konzentriert, sodass ein ausgespro- ser höchsten Komfort und Flexibilität. chen ruhiges Erscheinungsbild entsteht, „Beim Produktdesign des neuen das Effizienz und Klarheit ausstrahlt.“ Implantmed war es uns beson- ders wichtig, auf einen mo- dularen Aufbau zu achten. Mit einfach erweiterbaren Funktionalitäten wie bei- W&H Deutschland GmbH Tel.: 08682 8967-0 www.wh.com 28 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
© Sergii Zinko/Shutterstock.com News Implantologie neu erleben in Nizza Dentsply Sirona Implants lädt auch in diesem Jahr Zahnärzte und Zahntechniker aus aller Welt zur World Summit Tour ein. Nach Tokio und San Diego erreicht der Implantologie-Kongress, eine Kombina- tion aus renommierten internationalen und nationalen Referenten und einem facettenreichen Programm, nun Nizza, wo das Unter- nehmen über 1.000 Teilnehmer sowie 74 Referenten und Modera- toren begrüßen wird. „Es freut uns sehr, dass wir diese Gelegenheit haben, um unsere Kunden zu treffen und ihnen zu zeigen, dass wir ihre Begeisterung für die Implantologie teilen“, so Lars Henrikson, Group Vice President, Dentsply Sirona Implants. Das Motto der World Summit Tour – Because inspiration and confidence matters – unterstreicht Dentsply Sirona Implants‘ Einsatz für eine bessere Mundgesundheit und mehr Lebensqualität von Implantatpatien- ten weltweit. Jeder Tour-Stopp ist darauf ausgelegt, Behandler und Wissenschaftler dafür zu begeistern, ihr Wissen und ihre klinische Erfahrung zu teilen sowie neueste Entwicklungen in der Implan- tologie zu entdecken. Durch die Möglichkeit, Sessions des Hauptpro- gramms, Hands-on-Workshops sowie verschiedene Parallel- Sessions zu kombinieren, verspricht das Programm dem gesamten Behand- lungsteam Inspiration und Fortbildung. Ein Poster-Wettbewerb in den zwei Kategorien Forschung und Klinische Anwendung ist ebenfalls Bestandteil der World Summit Tour. Die Preisträger werden von einem wissenschaftlichen Komitee ausgewählt. [Infos zum Unternehmen] Dentsply Sirona Implants Dentsply Sirona Implants Tel.: 0621 4302-006 www.dentsplyimplants.de www.worldsummittour.com/nice 31. DGI-Kongress: Konzepte, Materialien und Bedingungen der Implantologie im Fokus Unter der Themenstellung „Resultate und Konsequenzen in der Implantologie“ findet der 31. DGI-Kongress vom 30.11. bis 2.12. 2017 erneut in Düsseldorf statt. Die Kon- gresspräsidentschaft hat DGI-Pastpräsident Priv.-Doz. Dr. Gerhard M. Iglhaut (Memmin- gen) übernommen. „Qualität und Sicher- heit in der Implantologie kontinuierlich zu erhöhen, ist ein wichtiges Ziel der DGI”, so Iglhaut. „Vor dem Hintergrund der elektiven Natur einer implantologischen Therapie ist es wichtig, dass der Eingriff erfolgreich ist – und eine Fülle von Untersuchungen be- legt, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind.” Gleichwohl steht fest, dass es in der Medizin nie eine absolute Sicherheit gibt und jede Behandlung Risiken birgt. Daher ist eine kontinuierliche und kritische Über- prüfung der Konzepte, Materialien und Me- thoden unerlässlich. Mehr als 60 Referen- ten aus neun Ländern werden aktuelle Ergebnisse aus allen Teilbereichen der Quelle: Knipping Implantologie beleuchten. Das Spektrum reicht von der Diagnostik über die Planung und Chirurgie bis hin zur Prothetik. Das in- ternationale Forum erweitert die Perspek- tiven und die Nexte Generation der DGI präsentiert in ihrem Forum Konzepte im Vergleich. Zwei Landesverbände – Nord- rhein Westfalen und der MVZI – bestreiten gemeinsam das Forum der Landesver- bände zum Thema Augmentationschirur- gie. Wie gewohnt sind dem Kongress am 29. November Workshops der Sponsoren vorgeschaltet, und die begleitende inter- nationale Fachmesse „Implant expo“ bie- tet Überblick und Orientierung zu den neuesten Trends und Produkten in der und für die Implantologie. Zudem werden die besten Präsentationen aus Wissenschaft und Praxis sowie die beste Postervorstel- lung ausgezeichnet. Hierbei können sich die Gewinner über Preisgelder von bis zu 2.000 Euro freuen. Weitere Informationen unter www.dgi-kongress.de DGI – Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. Tel.: 0511 537825 www.dgi-ev.de ZWP SPEZIAL 7+8/2017 29
News Erik Küper neuer Regionaldirektor Nobel Biocare D-A-CH freue mich sehr auf die neue Aufgabe (…)“, so Küper. „Mein Schwerpunkt wird ganz klar auf der Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren Kunden liegen als auch der weiteren Verbesserung der Servicequalität. Nobel Biocare ist ein höchst innovatives Unternehmen mit leistungsfähigen Produk- ten und einer bestens gefüllter Entwicklungs- pipeline. Unser wissenschaftlich höchst ab- gesichertes Produktportfolio ermöglicht es unseren Kunden, perfekt aufeinander abge- stimmte Komponenten aus einer Hand zu beziehen – von der Chirurgie und Prothetik bis hin zu CAD/CAM, navigierter Implan- tologie und regenerativen Materialien.“ Rauch, dem die Rolle des Global Head Univer- sity Contacts übertragen wurde. Im Rahmen seiner Geschäftsführertätigkeit wird Küper auch den Vertrieb verantworten. Erik Küper verfügt über 30 Jahre Erfahrung im Gesund- heitswesen und Medizintechnik in unter- schiedlichen Führungspositionen, vornehm- lich in der Region D-A-CH. Von 2014 bis 2016 arbeitete Küper bei der in Eschborn ansäs- sigen Endologix International als Regional Director D-A-CH. Davor leitete er die Abtei- lung für Koronare Interventionen bei Abbott Vascular in Wetzlar und fungierte bei Abbott Vascular als Geschäftsführer Benelux. Der gebürtige Belgier spricht Deutsch, Englisch, Niederländisch und Französisch und studierte Intensiv- und Not- fallmedizin an der Erasmus Fach- hochschule in Brüssel. Zudem absolvierte er ein Hochschulstu- dium in Gesundheitswesen und Krankenhausmanagement an der Freien Universität Brüssel. „Ich Nobel Biocare [Infos zum Unternehmen] Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel.: 0221 50085-0 www.nobelbiocare.com Erich Küper Erik Küper ist neuer Geschäftsleiter und Re- gionaldirektor von Nobel Biocare D-A-CH (Deutschland–Österreich–Schweiz) und übernimmt damit die Nachfolge von Dr. Ralf Ab Herbst 2017: Neues internationales Implantologie-Fachmagazin ceramic international magazine of ceramic implant technology sich als unabhängige Plattform für den Know-how-Transfer rund um Keramikimplantate und die metallfreie Implantologie. Die Leser erhalten durch anwenderorientierte Fallberichte, wis- senschaftliche Studien sowie komprimierte Produkt- und Markt- informationen ein Update aus der Welt der metallfreien Implanto- logie. Besonderen Stellenwert haben in diesem Zusammenhang auch Berichte über die international stattfin- denden Fachkongresse und Symposien. ceramic implants wird im Abonnement sowie auf Kongressen und Messen in einer Auflage von 8.000 Exemplaren weltweit verbreitet. Ab 2018 erscheint das Magazine zwei Mal pro Jahr. ceramic implants – international Maga- zine of ceramic implant technology wird in englischer Sprache publiziert. Das Magazin kann ab sofort unter www.oemus-shop.de/ publikationen/ceramic-implants-engl im OEMUS MEDIA Onlineshop abonniert werden. implants 40 Jahre lang haben sich Implantate aus Titan hervorragend als Zahn implantate bewährt. Auch wenn die Anfänge der Implantologie schon einmal metallfrei waren, hat sich das damals zur Verfügung stehende Material „Aluminiumoxidkeramik“ aus Stabilitätsgrün- den nicht bewährt. Heute ist Zirkonoxid als Implantatmaterial aner- kannt, Stabilität, Osseointegration und prothetische Möglichkeiten sind zunehmend mit Titan auf einer Stufe zu sehen. Die Nachfrage nach dem hochästheti- schen, gewebefreundlichen, antiallergischen und metallfreien Material Zirkonoxid steigt. Dies v. a. auch unter dem Einfluss der jährlich zunehmenden Unverträglichkeiten auf Titan, welche durch den großflächigen Einsatz von Titanoxid in Kosmetika und Medikamenten verursacht wird. Marktkenner schätzen den zu erwartenden Anteil an Zirkonoxidimplanta- ten in den kommenden Jahren auf mindestens 10 Prozent, eher 25 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung publiziert die OEMUS MEDIA AG ab Herbst 2017 unter dem Titel ceramic implants – international magazine of ceramic implant technology erstmals ein Sonderheft des Ma- gazins implants. ceramic implants versteht interview “Metal-free restorations are medically relevant” event 6th IAOCI World Congress in Miami research How to successfully place ceramic implants OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474-308 www.oemus.com 30 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
DAS DGZI E-LEARNING CURRICULUM IMPLANTOLOGIE Kurs 157 – Starten Sie jederzeit mit den 3 E-Learning Modulen 3 E-Learning Module + 3 Pflichtmodule + 2 Wahlmodule BIS ZU 160 FORTBILDUNGS- PUNKTE i k s n b S i i i l e n a D © © Martina Vollmer © Daniel Sibinski 3 E-Learning Module  Allgemeine zahnärztliche und oralchirurgische Grundlagen  Implantologische Grundlagen I  Implantologische Grundlagen II BEGINN JEDERZEIT MÖGLICH! 3 Pflichtmodule  Spezielle implantologische Prothetik 09./10.03.2018 | Berlin Prof. Dr. Michael Walter Priv.-Doz. Dr. Torsten Mundt  Hart- & Weichgewebs- management 23./24.02.2018 Ort wird individuell bekannt gegeben DGZI-Referenten  Anatomiekurs mit praktischen Übungen am Humanpräparat 20./21.10.2017 | Dresden Prof. Dr. Werner Götz Dr. Ute Nimschke 2 Wahlmodule  Sedation – Conscious sedation for oral surgery1 Speicher Piezotechnik  München  Bonemanagement praxisnah3 – Tipps & Tricks in Theorie und Praxis Essen  Problembewältigung in der Implantologie – Risiken erkennen, Komplikationen behandeln, Probleme vermeiden. Essen  Laserzahnheilkunde & Periimplantitistherapie Freiburg im Breisgau (Laserfachkunde inklusive!)  Implantologische und implantatprothetische Planung unter besonderer Berücksichtigung durchmesser- und längenreduzierter Troisdorf Implantate (Minis und Shorties) WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER  Hart- und Weichgewebsmanagament Konstanz DVT-Schein2 & Röntgenfachkunde (DVT-Schein inklusive!) Hürth – CRANIUM Institut oder Digitale Volumentomografie für Zahnärzte (DVT) und Röntgenaktualisierung (DVT-Schein inklusive!) 1: Bitte beachten Sie, dass es sich um einen Drei-Tages-Kurs handelt. Hierfür ist eine Zuzahlung von 200,– Euro zu entrichten. 2: Aufgrund der Spezifik und des Aufwandes für diesen Kurs zahlen Sie eine zusätzliche Gebühr von 400,– Euro. 3: Für diesen Kurs ist eine Zuzahlung von 250,- Euro zu entrichten. Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
Produkte // Herstellerinfo Chirurgietrays bieten sicheres Handling nach aktuellen Hygienestandards Die neuen Chirurgietrays aus Kunststoff werden im Zweikompo- nentenspritzguss hergestellt. Die Silikonstopfen zur Aufbewahrung der Werkzeuge sind hierbei fest mit der Trayplatte verbunden. Dies verkürzt den Aufbereitungsvorgang deutlich, weil das Entfernen und Wiedereinsetzen der Silikonstopfen zur Reinigung entfällt. Die Tray- platte kann mit den Edelstahl ins tru- menten bestückt in einem Sieb- korb den Reinigungsprozess im Thermodesinfektor durchlaufen. Hauptaugenmerk lag bei der Entwick- lung der neuen Trays auf aktuellen hygienischen Anforderungen zahn- medizinischer Praxen und den gesetzlichen Richtlinien. „Die neuen BEGO Semados® Kunst- stofftrays gewährleisten die Reinigung und Sterilisation in hoher und nachweisbarer Qualität“, sagt Dipl.-Ing. André Henkel, Produktmanager der BEGO Im- plant Systems. „Instrumente und Werkzeuge aus bereits vorhan- denen BEGO Semados® Aluminiumtrays können problemlos in die neue Kunststoffvariante umsortiert werden“, führt Henkel weiter aus. Zeitgleich mit den Chirurgietrays wurden auch alle Drillstoptrays (jetzt mit vereinfachter Entnahmetechnik) sowie das Prothetik-Kit mit erweitertem Instrumenta- rium auf das neue Kunststoffmaterial umgestellt. BEGO [Infos zum Unternehmen] Mehrfachgewinde bietet Vielseitigkeit Das patentierte Mehrfachgewinde des ESi-Implantatsystems von SpiralTech ist im apikalen Bereich selbstschneidend und erleich- tert die Implantatpenetration. Der tra- pezförmige Gewindeübergang zum mittleren Bereich erhöht die Stabi- lität durch eine laterale Knochen- kompression und die Einleitung von Knochenpartikeln in die Fossa. Zur Reduktion der implantatinternen Kno- chenkompression ist das Gewinde im mittleren Bereich abgerundet. Die Fossa reduziert den Implantatdruck und verbessert die Osseointegra- tion. Im krestalen Bereich befinden sich Mikroringe mit Konvergenzwin- keln. Sie reduzieren die trabekuläre Knochenresorption insbesondere bei der Sofort implantation. In einer englischsprachigen, klini- schen Fallstudie betrachtet Dr. Jo- nathan Yahav, Oralchirurg, Ideen- geber und Produktentwickler aus Chicago, das ESi-Implantatsystem anhand dreier Fälle detailliert. Hierbei stellt er mit Fokus auf zwei der insgesamt vier Gewindebereiche die Vorteile des patentier- ten ESi-Mehrfachgewindes bei der Anwendung in der Praxis dar. SpiralTech stellt die Publikation auf Anfrage gerne zur Verfügung. BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG Tel.: 0421 2028-246 www.bego.com/de/implantologie-loesungen/ SpiralTech GmbH Tel.: 02064 62593-0 www.spiraltech.com Natürliche Barrieremembran Die natürliche Barrieremembran von Nobel Biocare besteht aus einem starken Geflecht hochgereinigter Kollagen- und Elastin fasern porcinen Ursprungs. Dadurch ist die Membran im feuchten Zustand mechanisch stabiler als andere nicht quervernetzte bzw. chemisch quervernetzte Membranen. Diese hohe Reiß- festigkeit bietet entscheidende Vorteile für eine mögliche Fixation der Membran über der Augmentationsstelle und der damit ver- bundenen Immobilisierung partikulärer Aug- mentate. creos™ xenoprotect zeigt eine deutlich verlängerte Barrierefunktion trotz des hervorragenden Revaskulierungsver- haltens und der exzellenten Gewebekom- patibilität. Die Membran integriert sich zu- nächst in das umgebende Gewebe, um sich dann abzubauen. Sie expandiert nur gering nach Befeuchtung und rehydriert innerhalb weniger Sekunden. Für eine präzisere Plat- zierung an der Augmentationsstelle kann die Membran in trocke- nem Zustand zugeschnitten werden. Sie ist sehr einfach in der Hand habung und lässt sich leicht repositionieren. Für mehr Infor- mationen zu den regenerativen creos™ Lösungen sowie auch für Fallberichte besuchen Sie bitte nobelbiocare.com/creos Nobel Biocare [Infos zum Unternehmen] Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel.: 0221 50085-0 www.nobelbiocare.com 32 ZWP SPEZIAL 7+8/2017 Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
Herstellerinfo // Produkte Effektives Gegenwirken zur „Diabetes-Parodontitis-Schaukel“ Etwa zwölf Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland leiden an Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, wobei, laut dem IDF Diabetes Atlas (2013), ungefähr ein Drittel noch nichts von ihrer Erkrankung wissen. Diese Unwissenheit birgt das Risiko potenzieller Diabetes-Folgeerkran- kungen. Zahnärzte können jedoch bis zu 73 Prozent der nicht erkannten Diabeteserkrankungen frühzeitig identifizieren. Die Deutsche Ge- sellschaft für Parodontologie e.V. regt daher ein Blutzucker-Scree- ning beim Zahnarzt an. Diabetes und Paro dontitis können sich gegenseitig hochschaukeln bzw. wechselseitig beeinflussen. Dia- betiker haben ein dreifach höheres Risiko für eine Parodontitis als Nicht-Diabetiker.1 Bei ihnen ist die Mikrodurchblutung in den gin- givalen und parodontalen Gewebestrukturen stark vermindert. Das Risiko, an einer Gingivitis und in der Folge einer Parodontitis zu er- kranken, ist dadurch erhöht. Ebenfalls vermindert ist die Abwehr von Risikokeimen, was wiederum die gezielte Reinigung auch problematischer Stellen im Mundraum besonders wichtig macht. Die medizinische Kamillenblüten-Zahncreme Aminomed enthält natürliche Wirkstoffe wie Provitamin B5 bzw. Panthenol und Bisa- bolol aus Extrakten der Kamillenblüte und ätherische Öle. Diese Kombination hilft, die Durchblutung auf natürliche Weise zu erhöhen, was meist zu einem Rückgang der Entzün- dungen im gingivalen und parodon- talen Gewebe führt.2 Das besondere Doppelfluorid-System aus Amin- fluorid und Natriumfluorid desensi- bilisiert die Zahnhälse (bei zweimal täglicher Anwendung). Aminomed reinigt sehr effektiv und dennoch äußerst schonend (RDA-Wert 50). Daher eignet sie sich auch explizit bei freiliegenden Zahnhälsen. Das enthaltene Xylitol wirkt kariesprotektiv. Aminomed kann so- mit als ideale Ergänzung auch für Diabetes-Patienten angesehen werden. Quellen: 1 Gesundes Zahnfleisch bei Diabetes, Ratgeber 2; Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. 2 H. P. T. Ammon und R. Kaul, „Pharmakologie der Kamille und ihrer Inhaltsstoffe“, Dtsch. Apoth. Ztg. 132, Suppl. 27, 1992. Dr. Rudolf Liebe Nachf. GmbH & Co. KG Tel.: 0711 758577911 www.drliebe.de Neue App vereinfacht zahnchirurgische Eingriffe Das zahnmedizinische Implantologie- und Chirurgie system iChiropro von Bien-Air präsentiert ab sofort neue Funktionen, die die tägliche Arbeit praktizierender Ärzte um ein Weiteres verein- fachen. Zu den vorhande nen Funktionen, wie beispielsweise den vorprogrammierten Behandlungsabläufen, dem Import von Da- ten aus der Software coDiagnostiX™ oder der Registrierung und dem Export von Operationsberichten, kommen nun weitere An- wendungsmöglichkeiten hinzu. Für mehr Komfort und erhöhte Sicherheit erlaubt es die neue App, Informationen zur Knochen- dichte des Patienten jederzeit während der Behandlung zu ändern. Die Dreh zahl- und Drehmomenteinstellungen werden sofort den neuen Daten angepasst, sodass eine Behand- lung in Abstimmung auf die Bedürfnisse des Patienten gewährleistet ist. Um eine optimale Patientennachsorge zu garan- tieren, bietet die Version 2.3 zudem die Möglichkeit, vollständigere Patientenakten an zu legen. Ne- ben Hinweisen auf die Risikofak- toren ist ein detaillierter Opera- tionsbericht, der Informationen zu ISQ-Werten, der spezifischen Knochendichte an der Implan- tatstelle und der aufgewendeten Kraft zum Setzen des Implantats enthält, nun für jede Behandlung ver- fügbar. Das System iChiropro ist mit dem Motor MX-i LED und dem Win- kelstück 20:1 L Micro-Series verfügbar. Der mit auf Lebensdauer geschmierten und wartungsfreien Keramikkugellagern ausgestat- tete Motor MX-i LED sorgt dank seines hohen Drehmoments in oberen und unteren Drehzahlbe rei chen für einen unvergleich lichen Arbeitskomfort. Das Winkelstück 20 :1 L Micro-Series ist mit einem der kleinsten je entwickelten Köpfe sowie einer gleichmäßigen doppel ten LED-Beleuchtung aus- gestattet. Sein neues, extrem widerstandsfähiges Spannsystem garantiert ihm eine hohe Lebens- dauer (mehr als 1.600 gesetzte Implantate bei 70 Ncm). Die neue App-Version ist im App Store von Apple verfügbar. Bien-Air Deutschland [Infos zum Unternehmen] Bien-Air Deutschland GmbH Tel.: 0761 45574-0 www.bienair.com Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. ZWP SPEZIAL 7+8/2017 33
Produkte // Herstellerinfo Optimale Gewebe- und Knochenregeneration mit einem Zitronensäureester. Diese Zu- mit Flüssigkeit/Blut wird der BioLinker aus sammensetzung garantiert ihre Formbar- dem Material ausgeschwemmt. GUIDOR® keit und gleichzeitige Festigkeit. Sie ist zu easy-graft härtet innerhalb von Minuten 100 Prozent allopathisch und enthält kei- und bildet ein stabiles Gerüst aus mitein- nerlei Substanzen tierischen oder humanen ander verbundenen mikroporösen „Körn- Ursprungs. Die Matrix ist darauf ausgelegt, chen“, die sich optimal in die Form des ihre Stabilität und Funktion für mindestens sechs Wochen zu erhalten; in dieser Zeit bleiben ihre Strukturen stabil und ermögli- chen so die Aufrechterhaltung des Raums, der für Zement, parodontales Liga ment und Knochenregeneration notwen- dig ist. Danach wird das Pro- dukt in einer vorhersagba- ren Zeitspanne resorbiert und nach und nach durch parodonta- les Gewebe ersetzt. Das alloplasti- sche, modellierbare Biomaterial GUIDOR® easy- graft besticht hingegen durch seine Die Wiederherstellung von verloren gegange- besonderen technischen Eigenschaften nem Alveolarknochen und Desmodont zählt und die einfache Handhabung. Es besteht Defekts einpassen. Der Raum zwischen zu den anspruchsvollsten Aufgaben in der aus einer Spritze, die mit polymerbeschich- den nebeneinanderliegenden Granula un- Parodontologie. Modernste Produkte wie die tetem Granulat vorgefüllt ist, sowie einer terstützt ein Blutkoagulum und lässt zu- bioresorbierbare Dentalmembran GUIDOR® separaten Ampulle mit Polymer- matrix barrier und das Knochenersatzmate- Ak tivator (= BioLinker). Nach Zu- rial GUIDOR® easy-graft tragen dazu bei, die gabe in die Spritze löst der BioLinker individuell angepasste, gesteuerte Gewebe- die Polymerbeschichtung an, wo- und Knochenregeneration zu verbessern durch eine „klebrige“ Oberfläche und zu vereinfachen. entsteht. Die Granula haften so Die GUIDOR® matrix barrier besteht aus aneinander, wenn sie verdichtet bioresorbierbarer Polymilchsäure, gemischt und geformt werden. Bei Kontakt Sunstar Deutschland [Infos zum Unternehmen] dem Platz für neue Blutgefäße, die sich in der Folgezeit entwickeln. Sunstar Deutschland GmbH Tel.: 07673 885-10855 www.guidor.com Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. IMPRESSUM Ein Supplement von Verlagsanschrift OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig, Tel.: 0341 48474-0, kontakt@oemus-media.de, www.oemus.com Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Tel.: 0341 48474-321 isbaner@oemus-media.de Redaktion Antje Isbaner Marlene Hartinger Tel.: 0341 48474-120 Tel.: 0341 48474-133 a.isbaner@oemus-media.de m.hartinger@oemus-media.de Anzeigenleitung Stefan Thieme Tel.: 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Grafik/Satz Josephine Ritter Tel.: 0341 48474-144 j.ritter@oemus-media.de Druck Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel 34 ZWP SPEZIAL 7+8/2017
47. INTERNATIONALER JAHRESKONGRESS DER DGZI ONLINE-ANMELDUNG/ KONGRESSPROGRAMM 29./30. September 2017 Berlin – Maritim Hotel Berlin www.dgzi-jahreskongress.de Thema: Spielt die Biologie noch eine Rolle? Wissenschaftliche Leitung/ Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) Paulusstraße 1 | 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de Organisation: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com Hauptsponsor: Faxantwort an 0341 48474-290  Bitte senden Sie mir das Programm zum 47. INTERNATIONALEN JAHRESKONGRESS DER DGZI zu. Stempel Titel, Name, Vorname E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung des Programms.) 7 1 / 8 + 7 l a i z e p s P W Z O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de © AR Pictures/Shutterstock.comFORTBILDUNGSPUNKTE16INTERNATIONALERJAHRESKONGRESS DER DGZI29. | 30. SEPTEMBER 2017 MARITIM HOTEL BERLINSpielt die Biologie noch eine Rolle?SilberBronzeGold
Original. Bewährt. Lebensverändernd. (cid:38)(cid:67)(cid:85)(cid:2)(cid:35)(cid:78)(cid:78)(cid:15)(cid:81)(cid:80)(cid:15)(cid:22)(cid:138)(cid:2)(cid:36)(cid:71)(cid:74)(cid:67)(cid:80)(cid:70)(cid:78)(cid:87)(cid:80)(cid:73)(cid:85)(cid:77)(cid:81)(cid:80)(cid:92)(cid:71)(cid:82)(cid:86) Vier Implantate. Eine festsitzende provisorische Versorgung für den vollständigen Zahnbogen. An einem Tag.* Seit seiner Markteinführung 1998 hat das All-on-4® Behandlungskonzept das Leben von über hunderttausend Patienten verändert. Heute hat sich das Konzept als beste Lösung seiner Klasse etabliert, aber nur, wenn ausschließlich Nobel Biocare Produkte verwendet werden. Viele haben versucht, dieses bahnbrechende Konzept zu kopieren, aber nur Nobel Biocare kann dessen Erfolg mit einer wissenschaftlichen Dokumentation von mittlerweile 34 klinischen Studien an 2.400 Patienten untermauern. Bieten Sie Ihrem Patienten eine lebensverändernde Behandlung, auf die Sie sich beide verlassen können. All-on-4® Behandlungskonzept – neue Onlinekurse Jetzt registrieren unter nobelbiocare.com/all-on-4course *Vorausgesetzt, die Stabilitätskriterien für eine Sofortbelastung sind erfüllt. Nobel Biocare Services AG, 2017. Alle Rechte vorbehalten. Nobel Biocare, das Nobel Biocare Logo und alle sonstigen Marken sind, sofern nicht anderweitig angegeben oder aus dem Kontext ersichtlich, (cid:47)(cid:67)(cid:84)(cid:77)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:70)(cid:71)(cid:84)(cid:2)(cid:48)(cid:81)(cid:68)(cid:71)(cid:78)(cid:2)(cid:36)(cid:75)(cid:81)(cid:69)(cid:67)(cid:84)(cid:71)(cid:2)(cid:41)(cid:84)(cid:87)(cid:82)(cid:82)(cid:71)(cid:16)(cid:2)(cid:57)(cid:71)(cid:75)(cid:86)(cid:71)(cid:84)(cid:71)(cid:2)(cid:43)(cid:80)(cid:72)(cid:81)(cid:84)(cid:79)(cid:67)(cid:86)(cid:75)(cid:81)(cid:80)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:386)(cid:80)(cid:70)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:53)(cid:75)(cid:71)(cid:2)(cid:87)(cid:80)(cid:86)(cid:71)(cid:84)(cid:2)(cid:80)(cid:81)(cid:68)(cid:71)(cid:78)(cid:68)(cid:75)(cid:81)(cid:69)(cid:67)(cid:84)(cid:71)(cid:16)(cid:69)(cid:81)(cid:79)(cid:17)(cid:86)(cid:84)(cid:67)(cid:70)(cid:71)(cid:79)(cid:67)(cid:84)(cid:77)(cid:85)(cid:16)(cid:2)(cid:38)(cid:75)(cid:71)(cid:2)(cid:50)(cid:84)(cid:81)(cid:70)(cid:87)(cid:77)(cid:86)(cid:67)(cid:68)(cid:68)(cid:75)(cid:78)(cid:70)(cid:87)(cid:80)(cid:73)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:85)(cid:75)(cid:80)(cid:70)(cid:2)(cid:80)(cid:75)(cid:69)(cid:74)(cid:86)(cid:2)(cid:80)(cid:81)(cid:86)(cid:89)(cid:71)(cid:80)(cid:70)(cid:75)(cid:73)(cid:71)(cid:84)(cid:89)(cid:71)(cid:75)(cid:85)(cid:71)(cid:2)(cid:79)(cid:67)(cid:187)(cid:85)(cid:86)(cid:67)(cid:68)(cid:85)(cid:73)(cid:71)(cid:86)(cid:84)(cid:71)(cid:87)(cid:16)(cid:2)(cid:42)(cid:67)(cid:72)(cid:86)(cid:87)(cid:80)(cid:73)(cid:85)(cid:67)(cid:87)(cid:85)(cid:85)(cid:69)(cid:74)(cid:78)(cid:87)(cid:85)(cid:85)(cid:28)(cid:2)(cid:39)(cid:75)(cid:80)(cid:75)(cid:73)(cid:71)(cid:2) (cid:50)(cid:84)(cid:81)(cid:70)(cid:87)(cid:77)(cid:86)(cid:71)(cid:2)(cid:85)(cid:75)(cid:80)(cid:70)(cid:2)(cid:87)(cid:80)(cid:86)(cid:71)(cid:84)(cid:2)(cid:55)(cid:79)(cid:85)(cid:86)(cid:192)(cid:80)(cid:70)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:80)(cid:75)(cid:69)(cid:74)(cid:86)(cid:2)(cid:75)(cid:80)(cid:2)(cid:67)(cid:78)(cid:78)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:47)(cid:192)(cid:84)(cid:77)(cid:86)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:72)(cid:216)(cid:84)(cid:2)(cid:70)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:56)(cid:71)(cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:87)(cid:72)(cid:2)(cid:92)(cid:87)(cid:73)(cid:71)(cid:78)(cid:67)(cid:85)(cid:85)(cid:71)(cid:80)(cid:16)(cid:2)(cid:36)(cid:75)(cid:86)(cid:86)(cid:71)(cid:2)(cid:89)(cid:71)(cid:80)(cid:70)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:53)(cid:75)(cid:71)(cid:2)(cid:85)(cid:75)(cid:69)(cid:74)(cid:2)(cid:67)(cid:80)(cid:2)(cid:43)(cid:74)(cid:84)(cid:71)(cid:2)(cid:48)(cid:81)(cid:68)(cid:71)(cid:78)(cid:2)(cid:36)(cid:75)(cid:69)(cid:81)(cid:67)(cid:84)(cid:71)(cid:2)(cid:56)(cid:71)(cid:84)(cid:86)(cid:84)(cid:75)(cid:71)(cid:68)(cid:85)(cid:80)(cid:75)(cid:71)(cid:70)(cid:71)(cid:84)(cid:78)(cid:67)(cid:85)(cid:85)(cid:87)(cid:80)(cid:73)(cid:14)(cid:2)(cid:87)(cid:79)(cid:2)(cid:67)(cid:77)(cid:86)(cid:87)(cid:71)(cid:78)(cid:78)(cid:71)(cid:2)(cid:43)(cid:80)(cid:72)(cid:81)(cid:84)(cid:79)(cid:67)(cid:86)(cid:75)(cid:81)(cid:80)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:92)(cid:87)(cid:84)(cid:2)(cid:50)(cid:84)(cid:81)(cid:70)(cid:87)(cid:77)(cid:86)(cid:82)(cid:67)(cid:78)(cid:71)(cid:86)(cid:86)(cid:71)(cid:2)(cid:87)(cid:80)(cid:70)(cid:2) (cid:56)(cid:71)(cid:84)(cid:72)(cid:216)(cid:73)(cid:68)(cid:67)(cid:84)(cid:77)(cid:71)(cid:75)(cid:86)(cid:2)(cid:92)(cid:87)(cid:2)(cid:71)(cid:84)(cid:74)(cid:67)(cid:78)(cid:86)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:16)