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dass ein Praxisübernehmer die nächs- ten Jahre in der Praxis arbeiten wird und Geschmäcker häufig verschieden sind. DajedePraxisihreindividuellenBeson- derheiten hat, ist es wichtig, von Praxis zu Praxis zu entscheiden. Eine Strategie, die in einer Praxis durchaus Sinn macht, kann für den Kollegen zwei Häuser wei- ter komplett irrsinnig sein. Wer genügend Zeit hat, sollte auch eine Kostenanalyse durchführen, da schlanke Kostenstrukturen ein wichti- ges Argument sowohl für Praxisüber- nehmer als auch für finanzierende Banken sind. Dabei aufgedeckte Ein- sparungspotenziale wirken zweifach positiv: Zum einen lassen sich durch Kostensenkungen die Praxisergebnisse verbessern und zum anderen führen höhere Praxisergebnisse zu einem hö- heren Praxiswert. Zahnärztinnen den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern Oftmals konzentriert sich eine Praxis- optimierung vor der Übergabe nur auf die betriebswirtschaftlichen Zahlen. Es wird sich zu wenig mit den An- forderungen bzw. Bedürfnissen der zukünftigen Praxisübernehmer ausei- nander gesetzt. Viele der zukünftigen Übernehmer sind weiblich. Die Mehrfachbelastung für Frauen führt häufig dazu, dass ein Angestell- tenverhältnis bevorzugt wird. Diese veränderten Anforderungen erfordern daher die Optimierung von Abläufen bzw. die Schaffung von neuen Struk- turen, um Zahnärztinnen den Weg in die Freiberuflichkeit zu erleichtern. Eine Selbstständigkeit ist keineswegs ein Selbstläufer, dennoch gibt es, Stell- schrauben, an denen gedreht werden kann, um die Einstiegshürden, insbe- sondere für Zahnärztinnen, abzubauen. Ähnlich wie in einem Angestelltenver- hältnis muss es das Ziel sein, die Praxis so zu organisieren, dass eine Überneh- merin soweit wie möglich von admi- nistrativen Aufgaben entlastet wird. Ein gut eingespieltes Praxisteam ist dabei der wichtigste Erfolgsfaktor. Motivierte und bestens qualifizierte Mitarbeiterinnen leisten unter ande- rem in den Bereichen Abrechnung, Prophylaxe, QM und Hygiene einen erheblichen Beitrag, sodass sich der Praxisinhaber um seine Patienten küm- mern kann. Je besser das Praxisteam in diesen Bereichen ist, desto größer ist der sich daraus ergebende Vorteil für eine weibliche Praxisübernehmerin. War die Ehefrau des Praxisinhabers bisher sehr stark mit eingebunden, kann es durchaus Sinn machen, sich frühzeitig eine geeignete Nachfolge- rin aufzubauen. Praxisinhaber, die ihre Praxis über- geben wollen, sollten diese Tatsache keinesfalls ignorieren. Optimale Nutzung von praxisexternen Ressourcen Um weitere Freiräume zu schaffen, gibt es neben den internen Optimierungs- möglichkeiten zahlreiche Aufgaben, die an qualifizierte externe Partner delegiert bzw. abgegeben werden kön- nen. Im Einzelfall kann es beispielsweise durchaus sinnvoll sein, im Bereich Ab- rechnung mit einer externen Abrech- nungsgesellschaft zu kooperieren. Im Bereich Fremdlabor sollte auf die Zusammenarbeit mit zukunftsorien- tierten Laboren Wert gelegt werden bzw. mit Konzepten gearbeitet werden, die für die künftigen Anforderungen gewappnet sind. Die Versorgung mit Praxismaterial sollte optimiert und so einfach wie möglich gestaltet werden. Dentalfach- handelsunternehmen können in die- sem Bereich behilflich sein. Den Bereich Buchhaltung gilt es, weitestgehend von einem Steuerbüro erledigen zu lassen. Monatliche Aus- wertungen sind dabei eine Selbstver- ständlichkeit. Ein spezialisierter Praxisberater kann die Praxis in sämtlichen betriebswirt- schaftlichen Fragestellungen unter- stützen und das laufende Controlling übernehmen (beispielsweise durch Kontrolle der monatlichen Auswer- tungen), um bei Fehlentwicklungen frühzeitig entgegensteuern zu können. In den Bereichen EDV, Marketing und Personal ist ebenfalls eine Zusammen- arbeit mit spezialisierten externen Partnern vorstellbar. Um die Kosten im Griff zu behalten, muss selbst- verständlich vor Einbeziehung eines externen Partners eine Kosten-Nutzen- Analyse durchgeführt werden. Wer zukünftig in den genannten Be- reichen gut aufgestellt ist, schafft sich einen entscheidenden Vorteil. Insbe- sondere weibliche Übernehmerinnen und deren Berater werden zukünftig diese Punkte beim Praxiskauf wesent- lich kritischer beurteilen, als dies bis dato in der Vergangenheit der Fall war. Die eigene Praxis auf die Bedürfnisse einer weiblichen Übernehmerin aus- zurichten, ist sicherlich eine Strategie, die zukünftig noch mehr Erfolg haben 18 ZWP 7+8/2014 Wirtschaft Praxismanagement " &($ # " ! " &($ # ! # ,'+ &'% '*')'#&$) &($ "" ANZEIGE

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