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A nfrage: Unsere Praxis ist spe- zialisiert auf die Behandlung von Angstpatienten. Das Mit- tel der Wahl ist bei uns häufig Hypnose, was von den Patienten gern angenom- men wird. Viele der ängstlichen Patien- ten kommen auch gut mit Ablenkungs- techniken oder Entspannungsverfahren zurecht. Nun ist es schon zum dritten Mal passiert, dass Patienten Hypnose und damit assoziierte Verfahren aus Glaubensgründen ablehnen, aber den- noch eine erfolgreiche und angstfreie Behandlung verlangen. Mir ist es noch nicht gelungen, die Patienten von der (religiösen) Unbedenklichkeit von Hyp- nose zu überzeugen. Kennen Sie die nä- heren Hintergründe und wie können wir diePatientenumstimmen? Die Ablehnung von Hypnose oder hyp- noseverwandten Methoden aufgrund von Glaubensüberzeugungen ist eher unbekannt, aber nicht selten. Aus mei- ner Erfahrung heraus wurde ich mit dem Thema häufiger im Zusammen- hang mit Entspannungsverfahren kon- frontiert als in der Arbeit mit Hypnose. Dies ist wahrscheinlich dadurch zu erklären, dass Menschen, die Hypnose vermeiden, üblicherweise nicht zu je- mandem kommen, der Hypnose anbie- tet. Die Thematik „Entspannung“ ist jedoch aus keinem sportlichen, beruf- lichen oder privaten Bereich mehr wegzudenken, sodass es hier zum häu- figeren Aufeinandertreffen kommt. Da Sie sowohl Entspannungsverfahren als auch Hypnose anbieten, kann das zu Akzeptanzproblemen vonseiten Ihrer Patienten führen, sei es aus religiösen oder anderen Gründen. Ohne zu tief in die theologische Basis einzusteigen, wird in einigen Glaubens- richtungen Hypnose mit „Aufzwingen eines fremden Willens“, „Eingriff ins Unterbewusstsein“, „mystischem Zau- berwerk“, „Magie“ oder „teuflischen Methoden“ assoziiert. Die Abstufung, ob jemand in einem tiefen hypnoti- schen Zustand, in einer mittelgradigen Trance oder im leichten Entspan- nungszustand ist, macht bei den meisten Vertretern der Glaubensrich- tungen keinen Unterschied. Zu vage ist hier das Verschwimmen der Grenzen zwischen den hypnotischen Bewusstseinszuständen. Sie werden wahrscheinlich schon öf- ter die Erfahrung gemacht haben, dass Patienten Hypnose ablehnen. Sie emp- finden sie als unheimlich. Sie haben Bedenken, nicht mehr Herr ihrer Ge- danken zu sein. Sie befürchten, die Kontrolle zu verlieren. Diesen Patienten erläutern wir oft mit viel Geduld, dass sie jederzeit mitbekommen, was ge- schieht. Dass sie jederzeit die Hypnose unterbrechen können. Dass wir nicht in der Lage sind, sie etwas tun zu las- sen, wozu sie nicht bereit sind. Dabei erhoffen wir uns Offenheit. Doch auch bei allen Erläuterungen bleiben bei diesen Patienten einige hartnäckig bei ihrer ablehnenden Haltung. Und das ist in Ordnung so. Die religiösen Gründe können wir meist weniger gut nachvollziehen als die Ängste der skeptischen Patienten. Deshalb tendiert der Mensch dazu, religiöse Gründe unbedingt widerlegen zu wollen, weil sie „nicht richtig“ sind. Wenn Sie im Internet „Hypnose und Religion“ eingeben, werden Sie sehen, dass es zahlreiche Diskussionsbeiträge zu diesem Thema gibt. Es gibt viele Ge- genstimmen, die beispielsweise mit Bi- belversen oder Passagen aus dem Koran unterstreichen, dass es keine expliziten Verbote gibt. Möglicherweise könnten Wirtschaft Psychologie 32 ZWP 7+8/2014 Fragen und Antworten Keine Hypnose aufgrund religiöser Bedenken | Dr. Lea Höfel An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten finden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe der ZWP geht es um den seltenen, aber doch interessanten Fall, dass manche Patienten aus religiösen Gründen Hypnose ablehnen. Psychologin Dr. Lea Höfel antwortet. Eine angstfreie Zahnbehandlung in Ihrer Praxis ist mit denen von Ihnen angebotenen und perfektionierten Herangehensweisen möglich. Ist er mit diesen nicht einverstanden, können Sie sich freundlich voneinander trennen und niemand fühlt sich herabgesetzt.

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