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zwp0714

3. Isolation des Zahns (OP-Gebiet) vor den Keimen der Mundhöhle mit Kofferdam 4. Trepanation 5. Lokalisation der Kanaleingänge 6. Definieren der Arbeitslänge (Rönt- gen-Messaufnahme) 7. Wurzelkanalaufbereitung (elektro- nische Längenkontrolle und in den meisten Fällen eine zusätzliche röntgenologische Bestimmung) 8. Wurzelkanaldesinfektion, gege- benenfalls medikamentöse Zwi- scheneinlagen 9. Wurzelkanalfüllung 10. Abschließende röntgenologische Qualitätskontrolle 11. Postendodontische Versorgung des Zahns Patientenfall Der Patient konsultierte die Praxis und klagte über intermittierend auftretende Schmerzen am Zahn 35 (Abb. 5). Kli- nisch präsentierte sich der Zahn als perkussionsempfindlich. Der Zahn diente als distaler Brückenpfeiler. Unter Lokalanästhesie wurde die Brücke ent- nommen und es offenbarte sich eine ausgeprägte Sekundärkaries, die voll- umfänglich exkaviert worden ist. Aller- dings hatte die Karies bereits das Pul- pengewebe erreicht. Um den Zahn zu erhalten und in die implantatprotheti- sche Restauration einzubinden, ent- schieden sich die Autoren nach einer Beratung mit dem Patienten für eine endodontische Behandlung. Nach dem Anlegen der Trepanations- öffnung wurden die Kanaleingänge lokalisiert. Die Trepanationsöffnung sollte hierbei so klein wie möglich gehalten werden, um den betroffenen Zahn nicht zu schwächen. Ein geradli- niger Zugang wird für die maschinelle Aufbereitung empfohlen. Zur Bestim- mung der Arbeitslänge diente die obli- gate Röntgenmessaufnahme (Abb. 6). Um eine Elimination von Mikroorganis- men aus dem Wurzelkanalsystem so- wie die Auflösung von Pulparesten, nekrotischem Gewebe, Dentinspänen etc. zu erreichen, wurde Spülflüssig- keit in die Kavität eingebracht. Vor Beginn der Kanalaufbereitung sollte darauf geachtet werden, dass die Einstellung „RECIPROC“ am Endo- motor aktiviert ist, da der Motor so- wohl reziprok als auch rotierend an- gewandt werden kann. Mit langsamer Bewegung und leichtem Druck wurde das Instrument apikal auf und ab be- wegt und glitt so immer tiefer in den Kanal. Die Amplitude der Bewegung sollte nicht mehr als 3mm betragen. Eine Auf- und Abbewegung entspricht einem Pick; spätestens nach drei Picks ist das Instrument dem Kanal zu ent- nehmen, von Debris zu befreien und der bisher aufbereitete Kanal zu spü- len (NaOCl). Nach dem Erreichen der vollen Arbeitslänge wurde der Wurzel- kanal mithilfe eines Ultraschallgeräts (VDW.ULTRA, VDW GmbH) gespült. Nach einer ausreichend langen Ein- wirkzeit (30 Minuten) wurde Edetin- säure (EDTA) eingebracht und somit die Smearlayer aufgelöst. Das Thema „Spülprotokoll“ ist umfassend und sollte penibel eingehalten werden. Die Autoren verwenden bei vitalen Zähnen Natriumhypochlorit (NaOCl), welches nachweislich über gewebeauflösende Eigenschaften und eine antimikrobielle Wirkung auf die Mehrzahl der endo- dontisch relevanten Keime hat. Bei nekrotischem Gewebe wird das Spül- protokoll um CHX ergänzt. Generell spülen die Autoren zum Abschluss mit Alkohol, da dieser leichter verdampft und somit eine sehr gute Trocknung gewährleistet. Für die adäquate Ver- sorgung des Kanals bevorzugen sie die kalte Obturationstechnik mit RECIPROC Guttapercha-Stiften. Nach dem Trockenlegen des Kanals mit der passenden Papierspitze (RECIPROC) wird der Stift mit einem Sealer be- netzt und in den Kanal eingebracht. Nach abschließender Kontrolle der Wurzelkanalfüllung konnte die Trepa- nationsöffnung mit einem adhäsiven Material verschlossen werden (Abb. 7). Für die festsitzende prothetische Ver- sorgung der Freiendlücke wurde der implantatprothetische Weg gewählt Zahnmedizin Endodontie/Zahnerhaltung Anwenderbericht 60 ZWP 7+8/2014 Abb. 5: Ausgangssituation: Der Patient klagte über intermittierend auftretende Schmerzen am Zahn 35. – Abb. 6: Röntgenmess- aufnahme nach Entfernung der Karies. – Abb. 7: Kontrollbild der Wurzelfüllung nach der Behandlung. – Abb. 8: Elf Monate später erfolgte eine Nachkontrolle. Abb. 5 Abb. 7 Abb. 6 Abb. 8 ANZEIGE

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