Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

zwp0714

zahnkompositen, die als Ersatz des okklusalen Schmelzes die adhäsive Füllung abschließen. Damit ergeben sich im Praxisalltag interessante Vor- teile für die wirtschaftliche und gleichzeitig hochwertige Herstellung von ästhetischen Restaurationen. Das Komposit basiert auf der Re- duktion des Polymerisationsschrump- fungsstresses. Ein sogenannter Poly- merisationsmodulator verändert dabei das visko-elastische Verhalten bei be- ginnendem Stressaufbau während der Polymerisation derart, dass eine Span- nungsreduzierung ohne Beeinträchti- gung der Polymerisationsgeschwindig- keit oder Konversationsrate erreicht wird. Aufgrund des signifikant redu- zierten Polymerisationsstresses weist SDR die physikalischen und mechani- schen Eigenschaften auf, damit es als fließfähiges, in der Bulkfüll-Technik angewandtes Unterfüllungsmaterial im Seitenzahnbereich eingesetzt wer- den kann. Der Ansatz, diese Verän- derungen im Bereich der bewährten Methacrylat-Chemie zu entwickeln, erlaubt die Kompatibilität mit beste- henden methacrylatbasierten Adhäsi- ven und Kompositen, mit denen die Zahnärztinnen und Zahnärzte in den Praxen bereits vertraut sind und deren klinische Leistungsfähigkeit wissenschaftlich abgesichert ist. Zu den Indikationen bei Klasse I- und II-Kavitäten kommen Indikationen in der Endodontie hinzu: Eine Studie von Dr. Johannes Ebert, Universität Erlan- gen, hat gezeigt, dass SDR auch sehr gut für die direkte adhäsive koronale Kavitätenversorgung nach erfolgter Wurzelfüllung geeignet ist.4 Gerade in der Endodontie bringt die Möglichkeit der 4-mm-Schichtung aufgrund der Tiefe der Zugangskavität Vorteile im Behandlungsablauf. Da SDR selbst- nivellierend ist, ist das Einbringen entsprechend einfach und wenig tech- niksensitiv. In einer Studie bezüglich Klasse I-Kavitäten konnte gezeigt wer- den, dass SDR auch bei ungünstigem C-Faktor sehr gut funktioniert.5 In die- ser Studie hat sich SDR als einziges der untersuchten Materialien in der Bulk- füll-Technik bewährt. Damit gewähr- leistet SDR einen dichten Verschluss der endodontischen Zugangskavität, was einen wesentlichen Faktor für den endodontischen Langzeiterfolg darstellt.6 Auch klinisch hat sich SDR bei Klasse I- und Klasse II-Kavitäten in einer pro- spektiven Studie nach 24 Monaten bewährt.7 Fallbericht: Das System in der Praxis Die 24-jährige Patientin A. B. entwi- ckelte einige Monate nach Einbringen einer Klasse II-Kompositfüllung pulpi- tische Beschwerden. Als sich die Pa- tientin vorstellte, berichtete sie bereits von nächtlichen Spontanschmerzen und einer starken Kälteempfindlich- keit. Außer einer Überempfindlichkeit auf den Kältetest waren klinisch keine Symptome festzustellen. Der Perkus- sionstest und Aufbisstest waren ne- gativ. Es lag keine apikale Druckdolenz vor. Radiologisch war periapikal keine Läsion nachweisbar (Abb. 1). Befund und Diagnostik ergaben eine irrever- sible Pulpitis. Nach Aufklärung der Patientin wurde anästhesiert, Kofferdam appliziert und die Zugangskavität unter dem Dental- mikroskop präpariert. Auffällig waren ein tiefer Isthmus zwischen den beiden mesialen Kanälen und ein weniger tie- fer Isthmus zwischen dem mesiobuk- kalen und dem distalen Kanal (Abb. 2). Die Aufbereitung erfolgte mit Pathfiles und ProTaper Universal. Die auf apikale Klemmpassung angepassten Gutta- percha-Masterpoints wurde radiolo- gisch auf Länge und Passung über- prüft (Abb. 3). Um die AH Plus-Reste (Abb. 4) aus der Zugangskavität zu entfernen, wurde der AH Plus-Cleaner eingesetzt (Abb. 5). Nach Konditionierung mit 36%iger Phosphorsäure (DeTrey Conditioner 36; Abb. 6 bis 8) wurde der Orange- filter am Mikroskop aktiviert und das Zahnmedizin Endodontie/Zahnerhaltung Anwenderbericht 64 ZWP 7+8/2014 Abb. 6: Zuerst wird der Zahnschmelz mit 36%iger Phosphorsäure konditioniert. – Abb. 7: Das Dentin wird kürzer konditioniert. – Abb. 8: Situation nach Konditionierung mit Phosphorsäure. – Abb. 9: Auftragen des Adhäsivs XP BOND. – Abb. 10: Situation nach Auftragen und Aushärten des Adhäsivs. – Abb. 11: Einbringen von SDR. – Abb. 12: Das eingebrachte SDR ist selbstnivellierend und hinterlässt eine glatte Oberfläche. – Abb. 13: Situation nach Einbringen, Aushärten und Polieren des Ceram·X. – Abb. 14: Radiolo- gische Kontrolle. Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14

Seitenübersicht