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wie sie beim Kauen auf Teile der Fül- lung ausgeübt werden, aufzufangen und abzuleiten, benötigt man eine horizontale Faserverflechtung.11 Dieser Erkenntnis liegen jahrelange For- schungen der Stick Tech LTD und der Universität Turku/Finnland zugrunde. Hier wurde beobachtet, dass die Fes- tigkeit von FRCs durch die Richtung und die Orientierung der Fasern be- einflusst wird. Zusätzlich bestimmen u.a. die Polymer-Matrix und der grund- sätzliche Typ der Faserverbindung die besonderen Eigenschaften von FRCs.15 Wie aber erreicht man eine horizontale Ausrichtung und die Vernetzung der Glasfasern eines entsprechenden Fül- lungskomposits? Glasfaserlänge und Ausrichtung beeinflussen Polymerisations- schrumpfung Im Füllungswerkstoff everX Posterior werden die horizontale Ausrichtung und Vernetzung durch eine bestimmte (im Übrigen auch patentierte) Faser- länge und die Konsistenz des Materials erreicht. Das Material wird aus dem Unitip in die Kavität eingebracht und durch das leichte Stopfen von everX Posterior mit dem Instrument in die Kavität werden die Fasern in eine hori- zontale Richtung gedrückt. Das gelingt nur aufgrund der optimierten Faser- länge in everX Posterior, da die Fasern sowohl nicht zu kurz (denn dann wür- den sie z.T. aufrecht stehen bleiben) als auch nicht zu lang sein dürfen (in diesem Fall könnten sie sich in einer kleineren Kavität nicht horizontal le- gen).11 So minimieren die Fasern auf- grund ihrer Ausrichtung die Polyme- risationsschrumpfung in horizontaler Richtung, also von Kavitätenwand zu Kavitätenwand, während in vertikaler Richtung (von basal nach okklusal) das Schrumpfungsverhalten dem eines herkömmlichen modernen Komposits entspricht.8,11 Gleichzeitig simulieren die Glasfasern in everX Posterior die Kollagenfasern des Dentins und sorgen auf diese Weise für eine hohe Bruch- spannung und Bruchzähigkeit.9,17 Auch die Matrix spielt bei everX Posterior eine wichtige Rolle. Sie be- ruht auf dem sogenannten Prinzip des interpenetrierenden Polymernetzwer- kes (kurz IPN). Das IPN ist für die Adhä- sion des überschichtenden Universal- Komposits an das darunter liegende, bereits polymerisierte everX Posterior verantwortlich: Diese Verbindung kommt durch die Interdiffusion von Monomeren des Universal-Komposits in die Polymerstruktur von everX Posteriors zustande.16 Nachdem auch die Menge von Fasern in der Matrix die Festigkeit eines faserverstärkten Komposits bestimmen15 , wird im Falle von everX Posterior dafür gesorgt, dass eine ausreichend hohe Fasermenge in der Matrix angeordnet ist. Werkstoffvorteile haben Einfluss auf Indikationsbereich everX Posterior eignet sich durch seine spezielle Struktur als Verstärkungs- material für direkte Kompositversor- gungen besonders bei großen Kavi- täten im posterioren Bereich, da es wie oben beschrieben den Stress auf die Kavitätenwände reduziert und die Randdichtigkeit von Füllungen erhöht. Zu den empfohlenen Indikationen zäh- len deshalb drei- oder mehrflächige Kavitäten, Kavitäten mit fehlenden Hö- ckern, tiefe Kavitäten (Klasse I/II und endodontisch behandelte Zähne), Kavi- täten nach Amalgamsanierung sowie Kavitäten, die für Inlays/Onlays indi- ziert sind. everX Posterior sollte immer mit einer Schicht lichthärtendem Kompositma- terial abgedeckt werden, also nicht als finale approximale oder okklusale Kompositschicht eingesetzt werden, da ein glasfaserverstärktes Komposit werkstoffimmanent nicht die Ober- flächenglätte und ästhetischen Eigen- schaften eines Universalkomposits erreichen kann (Schichtstärke des Zahnmedizin Endodontie/Zahnerhaltung Anwenderbericht 68 ZWP 7+8/2014 Abb. 1–4: Eine große Amalgamfüllung wird mit everX Posterior und einem Universalkomposit ersetzt (Abbil- dungen mit freundlicher Genehmigung von Prof. Marleen Peumans, KUL, Leuven/Belgien und GC Europe). Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4

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