• Titel

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Editorial: Herausforderungen der Kinderzahnheilkunde von heute!

    Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer

    Der Praxisalltag in einer spezialisierten Poliklinik für Kinderzahnheilkunde zeigt leider einen nach wie vor hohen Therapiebedarf. Auffällig ist dabei, dass es offensichtlich zu Verschiebungen beim Behandlungsspektrum kommt. Während in früheren Jahren das Thema frühkindliche Karies und Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation die täglichen Anfragen bestimmte, bekommt nun der Aspekt „Kinder mit Allgemeinerkrankungen“ eine immer größere Bedeutung.

  • Inhalt

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Statement: Die ECC als ungelöstes Problem

    Dr. Andreas Wagner

    Trotz einer erheblich verbesserten Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen in den letzten 20 Jahren, ist (im Unterschied zur Karies der bleibenden Zähne) die Karies an den Milchzähnen nicht zurückgegangen. Sie hat bei den Kindern innerhalb der ersten drei Lebensjahre an Häufigkeit eher noch zugenommen. Die frühkindliche Karies (Early Childhood Caries – ECC) ist nicht nur in Deutschland, sondern auch international eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kleinkind- und Vorschulalter...

  • 3M Deutschland GmbH

  • Fokus: Wirtschaft

    Redaktion

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  • Dürr Dental AG

  • Der internationale Patient: Willkommen, Bienvenue, Welcome …

    Sabine Nemec, Dipl.-Wirtsch.-Ing.

    „Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ – „Good morning. I’m Brad Clooney. Do you speak English? One of my teeth hurt terribly. I desperately need professional help.“ So oder ähnlich klingt es, wenn ein „internationaler“ Patient in die Praxis tritt. Neben Linderung in Schmerzfällen oder Hilfe bei Unfällen suchen sie ebenso eine gute Beratung und eine solide Behandlung für ihre Zähne.

  • Acteon Germany GmbH

  • büdingen | dent - Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH

  • Außendarstellung von Zahnarztpraxen - Mit Profil aus der grauen Mitte

    Thies Harbeck

    „Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.“ Der amerikanische Industrielle Henry Ford wusste schon im letzten Jahrhundert, was bis heute gilt: Wer erfolgreich eine eigene Existenz aufbauen will, sollte Marketing als wichtigen Teil der laufenden Kostenstruktur mit einplanen. Auch Zahnärzte müssen sich von der Konkurrenz abheben, um ihre Praxis nach eigenen Zielen wirtschaftlich und fachlich weiterzuentwickeln.

  • Die Bewertungsportale des mobilen Internets

    Jens I. Wagner

    Nur drei Fakten sind notwendig, um die Relevanz dieses Artikels für den Erfolg Ihrer Neupatientenakquise zu verstehen: Erstens werden wohl bald mehr lokale Suchanfragen wie zum Beispiel „Zahnarzt Musterstadt“ über das Smartphone geführt als über den stationären PC. Zweitens liefern die auf Smartphones verwendeten Maps-basierten Ergebnisse teils andere Rankings. Drittens sind die wohl relevantesten Bewertungsportale in diesen Maps-Ergebnissen ebenfalls keine klassischen Arztbewertungsportale.

  • SICAT GmbH & Co. KG

  • Dampsoft Software Vertrieb GmbH

  • Teilzahlungsangebote in der modernen Zahnarztpraxis

    Dr. Peter Raab

    Warum werden viele Heil- und Kostenpläne über hochwertige zahnmedizinische Versorgungen nicht realisiert und bleiben einfach liegen? Ein weitverbreiteter Grund ist: Die Patienten verfügen nicht sofort über die erforderlichen finanziellen Mittel, um die vorgeschlagene Behandlung beginnen zu können. Viele Patienten würden sich in dieser Situation gerne für ein faires Teilzahlungsangebot entscheiden.

  • Implantataustausch auf Kosten der Hersteller?!

    Claudia Göpfert

    Kürzlich fanden sich in vielen Nachrichten Meldungen dazu, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein Urteil gefällt habe, wonach ein schadhaftes Produkt dazu führt, dass alle Produkte der gleichen Reihe als fehlerhaft eingestuft werden können. Weiterhin habe das Gericht die Schadensersatzhaftung deutlich ausgedehnt und entschieden, dass ein Hersteller in diesem Fall die Kosten für den Austausch aller Produkte desselben Modells übernehmen müsse. Doch ist dies wirklich so? Bedeutet der Defekt eines Medizinproduktes, dass alle anderen Produkte dieser Baureihe ebenfalls mit diesem Fehler behaftet sind. Und müssen die Hersteller tatsächlich sämtliche Kosten des Austausches tragen?

  • Ivoclar Vivadent GmbH

  • Schmerzwahrnehmung bei Kindern

    Dr. Lea Höfel

    An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten finden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe der ZWP wird auf die Schmerzwahrnehmung bei Kindern eingegangen. Fragen und Antworten

  • Steuern-Tipp: Die Praxisaufgabe bzw. der Verkauf einer Praxisbeteiligung

    Eyk Nowak

    Im Rahmen der Veräußerung einer Praxis bzw. des Verkaufs eines Praxisanteils gibt es zahlreiche Fragestellungen, die sowohl für den Veräußerer als auch für den Erwerber bzw. die verbleibenden Praxispartner relevant sein können...

  • Komet Dental

  • Abrechnungs-Tipp: Milchzahnfüllungen und Begleitleistungen in GKV und PKV

    Dr. Dr. Alexander Raff

    Die Abrechnung von plastischen Milchzahnfüllungen von gesetzlich krankenversicherten Kindern erfolgt je nach der Anzahl der präparierten Zahnflächen nach der BEMA-Nr. 13 a (einflächig), b (zweiflächig), c (dreiflächig) und d (mehr als dreiflächig). Sie unterscheidet sich nicht von der Berechnung von Füllungen von definitiven Zähnen bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen.

  • W&H Deutschland GmbH

  • Abrechnungs-Tipp: Die Behandlung von Kindern als Herausforderung

    Judith Kressebuch

    In der Kinderzahnheilkunde sollten nicht nur Behandler und Mitarbeiter den fachlichen Anforderungen entsprechen, auch die Praxis sollte gut organisiert sein. Schließlich unterscheidet sich die Kinderzahnheilkunde erheblich von der Erwachsenenzahnheilkunde, da die kleinen Patienten nun einmal keine Erwachsenen sind und aus diesem Grund auch anders behandelt werden. Neben der zahnmedizinischen Behandlung steht hier die psychologische Betreuung im Blickpunkt.

  • EMS Electro Medical Systems GmbH

  • Abrechnung-Tipp: Elf Zähne raus – Zahnarzt ins Gefängnis!

    Gabi Schäfer

    So oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen unserer Presse, als vor ziemlich genau zwei Jahren das Landgericht Stendal einen Zahnarzt zu 14 Monaten Gefängnis (ohne Bewährung) und zwei Jahren Berufsverbot verurteilte...

  • BLUE SAFETY GmbH

  • QM-Tipp: Bußgelder bei fehlender Validierung

    Christoph Jäger

    Eine Zahnarztpraxis erhielt in den letzten Tagen – nach einer Begehung durch das Landesamt für Soziale Dienste Schleswig-Holstein – Post. Inhalt der Briefsendung war ein Bußgeldbescheid in der Höhe von 1.000EUR für die fehlende Validierung seines Thermodesinfektors und Autoklaven im Aufbereitungsraum. Während der Begehung konnte der Praxisinhaber den erteilten Auftrag an eine fachkompetente Validierungsstelle vorzeigen. Die Validierung der beiden Geräte erfolgt im Juni dieses Jahres, dieses hat dem Landesamt nicht ausgereicht. Die Begründung des verhängten Bußgeldes liegt darin, dass seit langer Zeit bekannt ist, dass die Aufbereitung kontaminierter Instrumente nur mit validierten Geräten vorgenommen werden darf...

  • InteraDent

  • Finanzen-Tipp: Volltreffer!

    Wolfgang Spang

    Ziemlich genau vor einem Jahr schrieb ich in der ZWP 7 8/2014 unter der Überschrift „Zwei Loser und ein Winner“ u.a. über die Berliner „BWF-Stiftung“, die Gold mit einem „festen Rückkaufspreis“ an Anleger verkaufte. Das Fazit damals lautetet kurz und knackig: „Mögen die Stiftungsmacher von sich glauben, dass diese merkwürdige Stiftung ‚sich zunehmend zu einem der bedeutendsten Groß- und Zwischenhändler auf dem Edelmetallmarkt‘ entwickelt. Ich glaube, dass sie sich eher zu einem der nächsten Anlagebetrugsfälle entwickelt.“

  • Henry Schein Dental Deutschland GmbH

  • Fokus: Zahnmedizin

    Redaktion

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  • Shofu Dental GmbH

  • Praxismanagement für Kinder- und Familienpraxen

    Dr. Nicola Meißner

    Die Kinderzahnheilkunde hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als ein eigenständiges Fachgebiet innerhalb der Zahnmedizin etabliert. Besonders in den Ballungszentren gibt es zahlreiche spezialisierte Kinderzahnarztpraxen und auch größere Zahnarztpraxen beschäftigen Spezialisten/-innen und haben die Kinderzahnbehandlung in ihr Spektrum aufgenommen. Doch nicht nur die kinderzahnärztliche und verhaltenspsychologische Kompetenz spielt eine Rolle beim Erfolgskonzept. Aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse der kleinen Patienten und deren Begleitpersonen gilt es auch organisatorische Besonderheiten zu beachten, die von bestimmten baulichen Maßnahmen über die Effizienz des Praxismanagements bis hin zur Motivation und Schulung des Teams in Assistenz und Kommunikation reichen.

  • Ätiologie und Therapie von MIH-Zähnen

    Prof. Dr. Katrin Bekes

    Schmelzfrakturen an frisch eruptierten Molaren, die porös erscheinen, eine starke Hypersensibilität der betroffenen Zähne und sich wiederholende Füllungsverluste – dieses besondere Phänomen beschäftigt seit einigen Jahren das Fachgebiet der Kinderzahnheilkunde. Es handelt sich um das Krankheitsbild der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) und spielt eine zunehmend große Rolle. Für die betroffenen Kinder ist es mit zum Teil starken Beeinträchtigungen verbunden. Die Mundhygiene ist eingeschränkt, die Kauaktivität verringert.

  • Energetische Psychologie bei Kindern – Teil 1

    Dr. Gisela Zehner

    Die Energetische Psychologie (EP), auch Klopfakupressur genannt, geht ursprünglich auf Roger Callahan (1993) zurück und wurde von Fred Gallo (2000) in Deutschland eingeführt.

  • Myofunktionelle Therapie auch bei Kleinkindern möglich

    Sabine Fuhlbrück

    Die Myofunktionelle Therapie (MFT) ist eine Komplementärmethode für unterschiedliche Berufsgruppen. Jeder fachliche Bereich schaut durch einen anderen, seinen ganz eigenen Fokus: Der Kieferorthopäde arbeitet an der Ausrichtung der Zähne/Kiefer etc., der Zahnarzt sorgt für die Zahngesundheit etc., der Logopäde arbeitet im sprachlichen Bereich etc., der HNO-Arzt sorgt für die Gesundheit der Ohren, Nase, des Halses etc., der Kinderarzt sorgt für die allgemeine Gesundheit (Grippe, Bronchitis) etc. Alle Disziplinen arbeiten an unterschiedlichen, sich sehr stark überlappenden Bereichen. Doch oft weiß der eine viel zu wenig von der Arbeit des anderen.

  • MULTIDENT Dental GmbH

  • Jahrbücher im Praxisshop

  • Fluoridlack für den Schutz von Kinderzähnen

    Dr. Gabriele David

    Fluoridlacke spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention von Karies und Erosionen bei Kindern und Jugendlichen. Aufgrund der professionellen Applikation und ihrer Anwendungssicherheit eignen sie sich sogar für kleine Kinder.

  • Moderne Hilfsmittel unterstützen die Kinderprophylaxe - Motivation besonders bei den Kleinen wichtig

    Marius Urmann

    Nicht nur bei Erwachsenen, auch bei Kindern ist eine gute Mundpflege von großer Bedeutung. Denn sie kann dabei helfen, unangenehme Beeinträchtigungen der Mundgesundheit im Kindesalter zu verhindern und somit gleichermaßen die Weichen für ein gesundes bleibendes Gebiss stellen. Nur leider gehören Zähneputzen und Co. für gewöhnlich nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen des Nachwuchses. Aus diesem Grund halten Mundpflegeanbieter wie Oral-B moderne Hilfsmittel bereit, um die Motivation der Kleinen zu steigern. Sie geben nicht nur den Bemühungen von Praxisteam und Elternschaft Rückenwind, sondern machen das vermeintlich langweilige Zähneputzen für die kleinen Patienten zu einem positiven Erlebnis.

  • Praxis-Tipp: Für die Kleinen nur das Beste

    Redaktion

    Das, was seit den 1990er-Jahren stetig gepredigt wurde, greift inzwischen meist selbstverständlich: professionelle Kinder- und Jugendlichenprophylaxe, die Lehre der häuslichen Pflege, regelmäßige Kontrolltermine in der Praxis, Aktionen in Schulen und Kindergärten, zuckerfreie Lebensmittel. Eine umfassende Aufmerksamkeit und Wertschätzung gegenüber den Milchzähnen bzw. dem jungen Adultgebiss haben viele Zahnärzte und ihr Prophylaxeteam etabliert. Alle diese Maßnahmen führen dazu, dass Karies bei den Kleinen tendenziell auf dem Rückzug ist und sich auch die Prognosen für das bleibende Gebiss verbessert haben.

  • Hamburger Forum 2015

  • Produkte

    Redaktion

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  • Mit Hypnose Angstpatienten dazugewinnen (Teil 3/3)

    Heiko Schwardtmann

    Nach den ersten beiden Teilen dieser Serie über Hypnose im zahnärztlichen Bereich (grund-legende Mechanismen und praktische Anwendungen) geht es in diesem dritten und letzten Teil um die Nutzung von Hypnose zur langfristigen Patientengewinnung.

  • Großes Potenzial für kleine Patienten

    Zora Hocke

    Die Füllungstherapie bei Kindern stellt besondere Anforderungen an das Material, die Compliance der kleinen Patienten und das Behandlungsteam. Prinzipiell stehen verschiedene Varianten für die Füllungstherapie von Milchzähnen und den bereits permanenten Zähnen von Kindern zur Verfügung. Eine von ihnen ist die Versorgung mit Glasionomermaterialien.

  • Interview: Liaison von kleinem Kopf und kurzen Kappen

    Bernhard Eder im Gepräch mit Christin Bunn

    Regelmäßige Prophylaxenmaßnahmen sind die wirksamste Methode zur Erhaltung der Zahngesundheit. Dabei sollte nicht zu beliebigen Instrumenten gegriffen werden, sondern zu speziellen Prophylaxeinstrumenten, die eigens für diese Disziplin entwickelt wurden. W&H bietet mit Proxeo und dem System Young ein innovatives Prophylaxekonzept, das die Bedürfnisse von Anwender und Patient gleichermaßen erfüllt. Über die Indikationen, die Funktionalität sowie den Markterfolg spricht Bernhard Eder – Produktmanager Prophylaxe und Parodontologie – im Interview.

  • DVD im Online-Shop

  • 45. Internationaler Jahreskongress der DGZI

  • Lachgas und orale Sedativa - Aufwendige Vollnarkosen vermeiden

    Dr. Frank G. Mathers

    Vollnarkosen in der Zahnarztpraxis bedeuten immer einen großen organisatorischen Aufwand. Zudem birgt jede Narkose immer auch das Risiko ernster Komplikationen. Dabei könnte in vielen Fällen durch den Einsatz von sicheren und effizienten Alternativen auf eine Vollnarkose verzichtet werden. Nicht nur in der Kinderzahnheilkunde sind daher moderne Sedierungsmethoden weiter auf dem Vormarsch.

  • Eurosymposium 2015/ 10. Süddeutsche Implantologietage

  • Milchzähne können jetzt schneller versorgt werden

    Gerhard Frensel

    Zahnärzte wissen um die besonderen Herausforderungen der Behandlung kariöser Defekte bei Kindern. Selten halten die kleinen Patienten dabei genügend lange still; außerdem kann die Praxisatmosphäre mitunter Ängste auslösen, die dann ein sehr behutsames Vorgehen verlangen.

  • Kariesexkavation im Milchgebiss: zügig und schonend

    Dr. Doreen Schwalbe

    Die Versorgung kariöser Milchgebisse stellt Zahnärzte vor schwierige Aufgaben: Der Zahnschmelz ist im Vergleich zu den permanenten Zähnen anders strukturiert und das Pulpencavum deutlich ausladender; Karies schreitet also rascher voran. In der Praxis Dr. Schwalbe in Detmold mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Kinderzahnheilkunde kommt der keramische Rosenbohrer K1SM routinemäßig bei der Kariesexkavation im Milchgebiss zum Einsatz.

  • Vollblutmutter und selbstständige Ärztin

    Rabiye Aydin

    Als Frau sollte man sich heute nicht mehr entscheiden müssen. Man möchte Karriere und Fami-lie gleichermaßen haben können. Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Kind? Direkt nach dem Studium oder doch eher nach der Assistenzzeit? Pluszahnärztin® Dr. Jana Heldmann-Hammes hat für sich eine Möglichkeit gefunden, Selbstständigkeit und Kind gleichzeitig umzusetzen.

  • Fokus: Dentalwelt

    Redaktion

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  • Inserentenverzeichnis/ Impressum

    Redaktion

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21. Jahrgang • Juni 2015 6 ISSN 1617-5077 • www.oemus.com • Preis: € 6,50 | sFr 10,– zzgl. MwSt. Kinderzahnheilkunde ab Seite 52 Wirtschaft | Zahnmedizin | Der internationale Patient Ätiologie und Therapie von MIH-Zähnen ab Seite 14 ab Seite 60
QUALITÄT IN VOLLENDUNG TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29
ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis Editorial Herausforderungen der Kinderzahnheilkunde von heute! Infos zum Autor Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer Justus-Liebig-Universität Gießen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde Der Praxisalltag in einer spezialisierten Poliklinik für Kin- derzahnheilkunde zeigt leider einen nach wie vor hohen Therapiebedarf. Auffällig ist dabei, dass es offensichtlich zu Verschiebungen beim Behandlungsspektrum kommt. Wäh- rend in früheren Jahren das Thema frühkindliche Karies und Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation die täglichen Anfra- gen bestimmte, bekommt nun der Aspekt „Kinder mit All- gemeinerkrankungen“ eine immer größere Bedeutung. Man schätzt, dass in Deutschland etwa 15 Prozent(!) der Kinder unter chronischen Grunderkrankungen leiden. Problema- tisch wird diese Situation, wenn zahnärztliche Therapie- maßnahmen notwendig werden, die unter Narkose oder Sedierung verlaufen müssen. Dann geraten die Möglich- keiten zur ambulanten Versorgung für die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen schnell an ihre Grenzen. Beispiel- haft mag die folgende Anfrage sein, die mich im letzten Monat erreichte: „… eine kleine Patientin, die sich in meiner Praxis vorstellte, braucht dringend eine kon- servierende Sanierung. Aufgrund ihres ge- ringen Alters, der unsicheren Kooperation und des großen Behandlungsumfangs ist eine Behandlung in ITN geplant. Da die junge Dame in ihrer Familienanamnese eine schwerwiegende Stoffwechselerkran- kung aufweist, hat unser Anästhesist nach eingehender Recherche die ambulante ITN- Behandlung abgelehnt. Somit benötigen wir Ihre Hilfe …“. gische Anamnese mit sich bringen könnte. Die Anästhesio- logie am Klinikum sah keine Möglichkeit zum Einsatz von Propofol bei dem Kind, womit eine zahnärztliche Behandlung unter Intubationsnarkose kompliziert werden wird. Der Fall ist leider kein Einzelfall und belegt die Schwierig- keiten, die wir im Praxisalltag haben, um eine adäquate Ver- sorgung der Kinder zu gewährleisten. Die Kolleginnen und Kollegen haben kaum Anlaufstellen mit entsprechendem (intensiv-)medizinischen Hintergrund, sodass wir überregio- nal Anfragen erhalten, die wir nicht annährend befriedigen können. Blickt man auf die aktuelle Situation der Kinderzahnheil- kunde an den Universitätskliniken, so ist die Situation sehr traurig. Gerade mal drei Universitäten (Gießen, Leipzig, Marburg) leisten sich noch reine Abteilungen bzw. Poli- kliniken für Kinderzahnheilkunde. Hinzu kommt Greifswald mit einer kombinierten Abteilung Prävention und Kinder- zahnheilkunde. Die Antwort der Politik sind Mittelkür- zungen. Es steht daher zu befürchten, dass die Reduktion der Ressourcen bei der Hochschulfinanzierung dazu führt, dass diese Abteilungen ebenfalls verschwinden könnten. Im internationalen Vergleich sind wir im Fachgebiet Kinder- zahnheilkunde weit von der Champions League entfernt. Während in Europa inzwischen etwa 50 Universitäten eine postgraduale Weiterbildung anbieten, haben in Deutschland mittlerweile gerade mal zwei Zentren ein Masterprogramm begonnen. Vor diesem Hintergrund ist die vorliegende ZWP-Ausgabe vielleicht ein kleiner Beitrag, auf den Bedarf in unserem Fachgebiet hinzuweisen. Es freut mich, dass es der Redaktion gelungen ist, wichtige Themen aus der Praxis der Kinderzahnheilkunde in einem Heft zu bündeln. Die Themen MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation), Lach- gassedierung, Füllungstherapie oder Prävention sind aktuell und praxisrelevant. Ich wünsche Ihnen daher viel Freude bei der Lektüre. Die anschließende Vorstellung und Abklärung in unserem Klinikum bestätigte den Behandlungsbedarf und die Proble- matik, die die Grunderkrankung und die zusätzliche aller- Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer Justus-Liebig-Universität Gießen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde ZWP 6/2015 3
Inhalt ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis Politik 6 Statement Wirtschaft 8 Fokus Praxismanagement 14 Der internationale Patient 20 Mit Profil aus der grauen Mitte 22 Die Bewertungsportale des mobilen Internets 26 Teilzahlungsangebote in der modernen Zahnarztpraxis Recht 28 Implantataustausch auf Kosten der Hersteller?! Psychologie 32 Schmerzwahrnehmung bei Kindern Tipps 34 Die Praxisaufgabe bzw. der Verkauf einer Praxisbeteiligung 36 Milchzahnfüllungen und Begleitleistungen in GKV und PKV 38 Die Behandlung von Kindern als Herausforderung 40 Elf Zähne raus – Zahnarzt ins Gefängnis! 42 Bußgelder bei fehlender Validierung 44 Volltreffer! Zahnmedizin 46 Fokus Kinderzahnheilkunde 52 Praxismanagement für Kinder- und Familienpraxen 60 Ätiologie und Therapie von MIH-Zähnen 70 Myofunktionelle Therapie auch bei Kleinkindern möglich 78 Fluoridlack für den Schutz von Kinderzähnen 80 Motivation besonders bei den Kleinen wichtig 82 Für die Kleinen nur das Beste Praxis 84 Produkte 94 Mit Hypnose Angstpatienten dazugewinnen 96 Großes Potenzial für kleine Patienten 98 Liaison von kleinem Kopf und kurzen Kappen 102 Aufwendige Vollnarkosen vermeiden 106 Milchzähne können jetzt schneller versorgt werden 108 Kariesexkavation im Milchgebiss: zügig und schonend 111 Vollblutmutter und selbstständige Ärztin Dentalwelt 112 Fokus Rubriken 3 Editorial 114 Impressum/Inserenten ANZEIGE (cid:62)(cid:258)(cid:272)(cid:346)(cid:336)(cid:258)(cid:400)(cid:3)(cid:400)(cid:349)(cid:272)(cid:346)(cid:286)(cid:396)(cid:3)(cid:437)(cid:374)(cid:282)(cid:3)(cid:286)(cid:299)(cid:3)(cid:286)(cid:364)(cid:415)(cid:3)(cid:448)(cid:3)(cid:286)(cid:349)(cid:374)(cid:400)(cid:286)(cid:410)(cid:460)(cid:286)(cid:374)(cid:3)(cid:884) (cid:373)(cid:349)(cid:410)(cid:3)(cid:17)(cid:47)(cid:28)(cid:116)(cid:28)(cid:90)(cid:3)(cid:373)(cid:286)(cid:282)(cid:349)(cid:272)(cid:258)(cid:367)(cid:3)(cid:258)(cid:374)(cid:3)(cid:47)(cid:346)(cid:396)(cid:286)(cid:396)(cid:3)(cid:94)(cid:286)(cid:349)(cid:410)(cid:286)(cid:842) Beilagenhinweis In dieser Ausgabe der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis befindet sich das ZWP spezial Praxishygiene. (cid:28)(cid:349)(cid:374)(cid:460)(cid:349)(cid:336)(cid:258)(cid:396)(cid:415)(cid:3)(cid:336)(cid:3) (cid:920)(cid:3)(cid:286)(cid:454)(cid:364)(cid:367)(cid:437)(cid:400)(cid:349)(cid:448) (cid:400)(cid:286)(cid:282)(cid:258)(cid:327)(cid:3)(cid:381)(cid:449)®(cid:3) (cid:400)(cid:367)(cid:349)(cid:373)(cid:367)(cid:349)(cid:374)(cid:286) (cid:4)(cid:364)(cid:410)(cid:437)(cid:286)(cid:367)(cid:367)(cid:286)(cid:3)(cid:127)(cid:286)(cid:396)(cid:415)(cid:3)(cid:302)(cid:3)(cid:460)(cid:349)(cid:286)(cid:396)(cid:437)(cid:374)(cid:336)(cid:400)(cid:364)(cid:437)(cid:396)(cid:400)(cid:286)(cid:3) (cid:374)(cid:258)(cid:272)(cid:346)(cid:3)(cid:24)(cid:39)(cid:296)(cid:282)(cid:94)(cid:3)(cid:437)(cid:374)(cid:282)(cid:3)(cid:18)(cid:28)(cid:24)(cid:855)(cid:3)(cid:1006)(cid:1010)(cid:856)(cid:876)(cid:1006)(cid:1011)(cid:856)(cid:1010)(cid:856)(cid:3)(cid:17)(cid:286)(cid:396)(cid:367)(cid:349)(cid:374)(cid:853)(cid:3) (cid:1005)(cid:1004)(cid:856)(cid:876)(cid:1005)(cid:1005)(cid:856)(cid:1011)(cid:856)(cid:3)(cid:38)(cid:396)(cid:258)(cid:374)(cid:364)(cid:296)(cid:437)(cid:396)(cid:410)(cid:3)(cid:1085)(cid:3)(cid:90)(cid:381)(cid:425)(cid:3)(cid:449)(cid:286)(cid:349)(cid:367)(cid:853)(cid:3)(cid:1005)(cid:1005)(cid:856)(cid:876)(cid:1005)(cid:1006)(cid:856)(cid:1013)(cid:856)(cid:3)(cid:60)(cid:386)(cid:367)(cid:374)(cid:853)(cid:3) (cid:1005)(cid:1012)(cid:856)(cid:876)(cid:1005)(cid:1013)(cid:856)(cid:1013)(cid:856)(cid:3)(cid:17)(cid:286)(cid:396)(cid:367)(cid:349)(cid:374)(cid:853)(cid:3)(cid:1006)(cid:1009)(cid:856)(cid:876)(cid:1006)(cid:1010)(cid:856)(cid:1013)(cid:856)(cid:3)(cid:44)(cid:258)(cid:373)(cid:271)(cid:437)(cid:396)(cid:336) (cid:58)(cid:28)(cid:100)(cid:127)(cid:100)(cid:3)(cid:87)(cid:28)(cid:90)(cid:94)(cid:80)(cid:69)(cid:62)(cid:47)(cid:18)(cid:44)(cid:3) (cid:47)(cid:69)(cid:38)(cid:75)(cid:90)(cid:68)(cid:47)(cid:28)(cid:90)(cid:28)(cid:69)(cid:855) (cid:393)(cid:286)(cid:396)(cid:3)(cid:100)(cid:286)(cid:367)(cid:286)(cid:296)(cid:381)(cid:374)(cid:855)(cid:3)(cid:1004)(cid:1006)(cid:1010)(cid:1005)(cid:3)(cid:876)(cid:3)(cid:1013)(cid:1012)(cid:1012)(cid:1006)(cid:3)(cid:1013)(cid:1004)(cid:1010)(cid:1004) (cid:393)(cid:286)(cid:396)(cid:3)(cid:28)(cid:882)(cid:68)(cid:258)(cid:349)(cid:367)(cid:855)(cid:3)(cid:3)(cid:3)(cid:349)(cid:374)(cid:296)(cid:381)(cid:923)(cid:271)(cid:349)(cid:286)(cid:449)(cid:286)(cid:396)(cid:882)(cid:373)(cid:286)(cid:282)(cid:349)(cid:272)(cid:258)(cid:367)(cid:856)(cid:272)(cid:381)(cid:373) (cid:449)(cid:449)(cid:449)(cid:856)(cid:271)(cid:349)(cid:286)(cid:449)(cid:286)(cid:396)(cid:882)(cid:373)(cid:286)(cid:282)(cid:349)(cid:272)(cid:258)(cid:367)(cid:856)(cid:272)(cid:381)(cid:373) 4 ZWP 6/2015
TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29
Politik Statement Die ECC als ungelöstes Problem Nr. 3 Statement Dr. Andreas Wagner Präsident der Landeszahnärztekammer Thüringen Infos zum Autor Trotz einer erheblich verbesserten Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen in den letzten 20 Jahren, ist (im Unterschied zur Karies der bleibenden Zähne) die Karies an den Milchzähnen nicht zurückgegangen. Sie hat bei den Kindern innerhalb der ersten drei Lebensjahre an Häufig- keit eher noch zugenommen. Die frühkindliche Karies (Early Childhood Caries – ECC) ist nicht nur in Deutschland, son- dern auch international eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kleinkind- und Vorschulalter. Als ECC wird das Vorliegen einer oder mehrerer kariöser, fehlender und gefüllter Zahnflächen bei Kindern unter sechs Jahren definiert. Weltweit haben sechs bis 90 Prozent aller 1- bis 5-Jährigen eine ECC. Sozial benachteiligte Kinder, Kinder mit Migrationshintergrund sowie Kinder mit Allge- meinerkrankungen und Behinderungen sind besonders häufig betroffen. Risikofaktoren für die ECC-Entstehung sind neben der frequenten Verabreichung zuckerhaltiger Getränke mit der Saugerflasche auch das fehlende Zähneputzen durch die Eltern sowie eine fehlende zahnärztliche Betreuung. Folgen der ECC sind vor allem Zahnschmerzen und eine reduzierte Allgemeingesundheit. Zahnärztliche Notbehandlungen der unbehandelten ECC sind die häufigsten chirurgischen Ein- griffe bei Kleinkindern, die aufgrund ihrer fehlenden Koope- ration in Narkose durchgeführt werden müssen. Neben späte- rer Zahnarztangst sind Strukturstörungen an den bleibenden Zähnen, kieferorthopädische Platzprobleme und ein erhöhtes Kariesrisiko die Spätfolgen im Wechsel- und bleibenden Ge- biss der Kinder. Wir wissen, dass die Milchzähne nicht nur für die Entwicklung des Kauorgans, sondern auch für eine ge- sunde psychosoziale und physische Entwicklung des Kindes wichtig sind. Gerade die ersten Lebensjahre bedürfen deshalb unserer besonderen Aufmerksamkeit, wenn wir unser Ziel, dass im Jahr 2020 dann 80 Prozent der 6- bis 7-Jährigen kariesfrei sein sollen, erreichen wollen. Deutschland verfügt zwar über ein gutes System der Indi- vidual-, Gruppen- und Intensivprophylaxe für Kinder und Jugendliche, aber die zahnmedizinischen Präventionsleis- tungen der gesetzlichen Krankenversicherung setzen erst ab dem 30. Lebensmonat ein. Das ist für eine optimale, präven- tive Betreuung durch den Zahnarzt eindeutig zu spät. Oral- epidemiologische Studien zeigen, dass die Betreuung in den ersten drei Lebensjahren der kleinen Kinder allein durch den Kinderarzt nicht ausreicht. Die Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Früherkennungsuntersuchungen von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten gemäß §26 SGB V greifen zu kurz. Deshalb fordert die BZÄK in ihrem gesundheitspolitischen Konzept zur zahnmedizinischen Prävention bei Kleinkindern gemein- sam mit der KZBV, der Deutschen Gesellschaft für Kinder- zahnheilkunde, dem Bundesverband der Kinderzahnärzte und dem Deutschen Hebammenverband, die Früherkennungs- untersuchungen auf die Zeit vom 6. bis 30. Lebensmonat auszuweiten. Auch sollte der zahnärztliche Kinderpass mit dem ärztlichen Kinderuntersuchungsheft vernetzt und eine verbindliche Verweisung zum Zahnarzt im Gelben Heft do- kumentiert werden. Leider werden diese sinnvollen Vorschläge vom Gesetzgeber im aktuellen Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Gesund- heitsförderung und Prävention nicht aufgenommen. Das ist nicht zu verstehen. Wir können in der Praxis aufklären und informieren, so viel wir wollen – wenn andere Teile der Ge- sellschaft nicht mitwirken, wird das Problem nicht bewältigt werden. Wir müssen deshalb als Berufsstand für die Umset- zung unseres Konzeptes zur zahnmedizinischen Prävention bei Kleinkindern weitere Partner gewinnen, überzeugen und gemeinsam präventive Handlungsempfehlungen für Kinder- tagesstätten und Praxen entwickeln. Schwerpunkt der Prä- ventionsstrategie für 3- bis 6-Jährige ist in Deutschland die Gruppenprophylaxe in den Kitas. Zeitgemäße Präventions- ansätze für unter 3-Jährige fokussieren auf Schwangere mit Einbeziehung von Gynäkologen, Hebammen, Kinderärzten, Kita-Erzieherinnen und Tagesmüttern. In Thüringen haben wir diese Thematik in einer wissenschaftlichen Tagung im März dieses Jahres aufgegriffen. Das Interesse war mit fast 300 Teilnehmern sehr groß. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Roswitha Heinrich-Weltzien vom Uni- versitätsklinikum Jena wurden neben Ursachen und Folgen der frühkindlichen Karies besonders die Präventionskonzepte als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung diskutiert. Ich rufe alle Landeszahnärztekammern auf, solche Veran- staltungen zu organisieren und bitte Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, sich mit dem bisher ungelösten Versorgungs- problem der ECC zu beschäftigen. Dr. Andreas Wagner Präsident der Landeszahnärztekammer Thüringen 6 ZWP 6/2015
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Wirtschaft Fokus Existenzgründung: Erfolgreicher Start in die Selbstständigkeit stattet mit modernster Digitaltechnik und speziell abgestimmten Finndent- Dentaleinheiten, kann sich über man- gelnden Zulauf nicht beklagen. Im Ge- genteil: 180 Tage nach Eröffnung ist das Terminbuch bereits voll ausgefüllt mit etwa zwei Dritteln Kinder- und einem Drittel erwachsenen Patienten. Neben dem zertifizierten Tätigkeits- schwerpunkt Kinder- und Jugend- zahnheilkunde schreibt sich die junge Zahnärztin das Thema „Zahnärztliche Hypnose“ auf die Fahne. In der Um- setzung ihres Konzeptes finden sich deshalb in den modernen Räumen viele großformatige, beruhigende Bilder und haptische Elemente, die harmonisch und stylisch passend, aber immer ab- gestimmt gerade auf junge Patienten ausgewählt wurden. SHR dent concept Tel.: 02151 65100-0 www.shr-dental.com Kinderzahnheilkunde ist nach wie vor ein aktuelles und wichtiges Thema. Spezialisierte Kinderzahnarztpraxen gibt es in den Großstädten zahlreich, auf dem Land ist das Angebot jedoch nach wie vor begrenzt. Meist gibt es dort reguläre Erwachsenenpraxen mit einem mehr oder weniger gut integrier- ten Leistungsangebot für Kinderzahn- heilkunde. Die Zahnärztin Sabrina Chabrié aus Hückelhoven ist den umgekehrten Weg gegangen. Um das (finanzielle) Risiko bei ihrer Neugründung zu minimieren, hat sie im Dezember 2014 eine Kinder- zahnarztpraxis in der Stadt im Rhein- land mit 40.000 Einwohnern eröffnet, in der sich auch Erwachsene wohl- fühlen. Schon zu Beginn der Planungs- phase hat sie zusammen mit der SHR dent concept gmbh ihr Konzept auch unter architektonischen Gesichtspunk- ten entwickelt. Das Design-Thema „Bergwelt“ spricht nun schon fast seit einem halben Jahr sowohl Kinder als auch Erwachsene an. Die Praxis, ausge- Frisch vom MEZGER 8 ZWP 6/2015
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Umfrage: Patientenvertrauen in Zahnärzte sehr hoch Patienten vertrauen ihren Zahnärzten im Ver- gleich zu anderen Facharztgruppen am meis- ten. Dies ist eines der Ergebnisse des jameda Patientenbarometers 1/2015, das jameda zwei- mal im Jahr erhebt. Die Zahnärzte erhalten von ihren Patienten auf einer Schulnotenskala von 1 bis 6 für die Ka- tegorie „Vertrauensverhältnis“ die sehr gute Note 1 (1,46). Damit befinden sie sich in die- ser Kategorie wie auch schon im Vorjahr (1,45) auf dem ersten Platz im Fachärztevergleich. Durchschnittlich benoten die Patienten das Vertrauensverhältnis zu ihren Ärzten mit der guten Note 1,93. Die Gesamtzufriedenheit mit Deutschlands Zahnärzten, in die auch die Kategorie „Vertrauensverhältnis“ mit einfließt, bleibt weiterhin sehr hoch. Im ersten Halb- jahr 2015 erhalten die Zahnärzte eine Durch- jameda Patientenbarometer: Vertrauensverhältnis/Bundes- länder-Ranking 1. Trimester 2015 (Durchschnittsnoten aus insgesamt 256.387 Patientenmeinungen) Quelle: jameda GmbH, 2015 schnittsnote von 1,4 (2013: 1,4, 2014: 1,39) und liegen demnach mit Abstand auf dem 1. Platz. Mit der guten Note 1,8 konnten die Ärzte in Bayern ihre Spitzenposition vertei- digen. Wie schon im Vorjahr landen die Ärzte aus Nordrhein-Westfalen erneut auf Platz 2 mit einer Note von 1,87, dicht gefolgt von ih- ren Kollegen aus dem Saarland (1,88). Damit liegen diese Bundesländer deutlich über dem Durchschnitt von 1,99. Das Schlusslicht bilden die Brandenburger Ärzte, die dennoch mit der guten Durchschnittsnote 2,17 bewertet wer- den. Das jameda Patientenbarometer erhebt halbjährlich die Stimmung der Patienten in Deutschland. Es gibt damit ein umfassendes Bild zur Patientenzufriedenheit in Deutsch- land. Basis der Auswertung sind die ausführ- lichen Bewertungen auf Deutschlands größter Arztempfehlung jameda. jameda GmbH Tel.: 089 200018580 www.jameda.de Terminmanagement: Recall per Postkarte fördert Patientenbindung Der Recall ist ein wichtiges und oft unterschätztes Instru- ment zur Patientenbindung. Er kann per Postkarte, Brief, E-Mail oder Telefon erfolgen. Briefe und E-Mails können beim Empfänger zwischen Werbung und Spams untergehen, für mehr Aufmerksamkeit sorgt eine Post- karte. Die Postkarte vermittelt: „Hier hat jemand an mich gedacht und sich die Mühe gemacht, mir zu schreiben.“ Ist das Motiv der Post- karte schön oder lustig gestaltet, findet sie schnell den Weg an die Pinnwand des Patienten. Das sorgt für eine bleibende Erinnerung. „Die Prophylaxe ist wichtig für die Zahn- gesundheit der Patienten“, sagt Zahn- arzt und goDentis-Geschäftsführer Dr. Björn Eggert. „Viele Zahnärzte empfinden es jedoch als Last, sich um Dinge wie Recall-Postkarten zu kümmern.“ Aus diesem Grund versorgt goDentis ihre Partnerzahnärzte mit Postkarten und Infoma- terial – auf Wunsch auch mit dem eigenen Logo der Praxis. So können sich Zahnärzte und Kieferorthopäden auf die Behandlung ihrer Patienten konzentrieren. Da eine Postkarte nicht im verschlossenen Umschlag versendet wird, darf sie keine persönlichen Daten des Patienten beinhalten. Ein Hinweis wie „Ihr letzter Prophylaxetermin liegt fünf Monate zurück“ ist rechtlich kritisch. Besser: „Vereinbaren Sie doch einen Pro- phylaxetermin.“ Unzulässig ist auch irreführende Werbung im Sinne von §3 des Heilmittelwerbegesetzes wie beispielsweise „Prophylaxe zum Null- tarif“. Weil hier die Trennung manch- mal nicht ganz einfach ist, sind alle Texte der goDentis rechtlich geprüft – zur Sicherheit der Partnerzahnärzte und der Patienten. goDentis Gesellschaft für Innovation in der Zahnheilkunde mbH Tel.: 01803 746999, www.godentis.de/startseite-aerzte ANZEIGE 10 ZWP 6/2015
D RUC KLU F T | A BSAU GU N G | B I LDG E BU N G | Z A H N E RH A LTU N G | H YG I E N E So scharf habe ich Karies noch nie gesehen. n e g n i s s i B - i m e h g i t e i B 1 2 3 4 7 · 7 1 e ß a r t S r e m e h g i i f p ö H · G A L A T N E D R R Ü D N E U i n H D Die VistaCam iX HD ist die weltweit erste Multikopf-Kamera mit echter HD-Auflösung. Damit erhalten Sie bei jeder Anwendung einzigartig brillante Bilder – dank Autofokus intraoral, extraoral und im Makrobereich. Erkennen Sie Karies einfacher denn je und gestalten Sie Ihre Patientenkommunikation noch überzeugender. Mehr unter www.duerrdental.com
Wirtschaft Fokus Studie: Deutsche wollen Zahnersatz und Co. mit Krediten finanzieren 49 Prozent der Deutschen würden medizinische Leistungen auch mit einem Kredit finanzieren. Ab einem Alter von 50 Jahren nimmt die Finan- zierungsbereitschaft jedoch ab. Am ehesten wür- den die Deutschen ein Darlehen für Zahnersatz, Prothesen und Augenlaseroperationen aufneh- men. Das zeigt eine aktuelle Befragung der CreditPlus Bank unter 2.000 Bundesbürgern. Bei Bundesbürgern im Alter von 20 bis 29 Jahren ist die Bereitschaft zur Finanzierung medizini- scher Leistungen mit 64 Prozent am stärksten ausgeprägt. Eher geringes Interesse zeigen die Altersgruppen ab 50Plus. So sind bei den 50- bis 59-Jährigen zwei von fünf Bürgern für eine Finanzierung offen. Bei den 60- bis 69-Jährigen sind es 38 Prozent und bei den über 70-Jährigen nur noch jeder Dritte. „Die aktuelle Generation der Best Ager verfügt über ein hohes Durch- schnittseinkommen und -vermögen. Daher ver- wendet diese Gruppe eher eigene finanzielle Mittel für medizinische Leistungen“, erklärt Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzender der CreditPlus Bank AG. Hohes Interesse an Krediten für me- dizinische Leistungen zeigen mit 60 Prozent auch Bundesbürger mit Familie. Bei Singles liegt die Finanzierungsbereitschaft dagegen nur bei 41 Prozent. Zu hochwertigen medizinischen Dienstleistun- gen, die komplett oder zum Teil selbst gezahlt werden müssen, gehören etwa zahnärztliche ANZEIGE DUFTMARKETING Schafft eine angstfreie Atmosphäre und baut negative Gerüche ab SPITZENTECHNOLOGIE Made in Germany Scannen und mehr erfahren! Leistungen. 73 Prozent der Deutschen, für die eine Finanzierung medizi- nischer Leistung eine Option ist, würden sie am ehesten für Zahnersatz einsetzen. Das sind 36 Prozent der Gesamtbefragten. In den Alters- gruppen 20 bis 29 Jahre sowie 40 bis 49 Jahre ist die Bereitschaft für ei- nen Zahnersatz-Kredit mit jeweils 43 Prozent am stärksten ausgeprägt. Prothesen stehen mit 15 Prozent auf Platz zwei der Liste medizinischer Leistungen, für die die Deutschen ein Darlehen aufnehmen würden. Auch hier sind es vor allem die jungen Deutschen, die einen Kredit in Erwägung ziehen. An dritter Stelle folgt eine Augenlaseroperation mit 14 Prozent. Geringer fällt die Finanzierungsbereitschaft aus, wenn es um Hörgeräte (10 Prozent), Schönheitsoperationen (8 Prozent), Kuren oder Psycho- therapie (jeweils 5 Prozent) geht. Im Bundesländervergleich sind mit 54 Prozent die Bürger aus Schleswig- Holstein am ehesten zu einer Kreditaufnahme bereit. Da die Schleswig- Holsteiner das siebthöchste Durchschnittseinkommen haben, ist davon auszugehen, dass sie sehr viel Wert auf hochwertige medizinische Leis- tungen legen. Das Schlusslicht bildet Bremen mit 23 Prozent. Hintergrund Die Befragung wurde vom Marktforschungsinstitut Toluna im Auftrag der CreditPlus Bank im ersten Quartal 2015 unter 2.000 Bundesbürgern ab 14 Jahren durchgeführt. Quelle: www.creditplus.de www.voitair.de 82152 München – Tel: 089 89 555 100 E-Mail: office@voitair.de E ntwic k elt für Z a h n ärzte Vollständige Studie 12 ZWP 6/2015
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Wirtschaft Praxismanagement I N G E R M A N Y M A D E w a n d e l t s i c h z u M E D I N G E R M A N Y Willkommen, Bienvenue, Welcome … Der internationale Patient | Sabine Nemec, Dipl.-Wirtsch.-Ing. „Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ – „Good morning. I’m Brad Clooney. Do you speak English? One of my teeth hurt terribly. I desperately need professional help.“ So oder ähnlich klingt es, wenn ein „internationaler“ Patient in die Praxis tritt. Neben Linderung in Schmerzfällen oder Hilfe bei Unfällen suchen sie ebenso eine gute Beratung und eine solide Behandlung für ihre Zähne. Patienten aus der ganzen Welt treffen bundesweit in Zahnarzt- praxen ein – eine Reaktion auf die Globalisierung unserer Welt und die enorme notwendige Flexibilität sowie Mobilität unter anderem der Geschäftswelt. Als „Ex-Patriats“ oder „Expats“ verbleiben Manager, aus bei- spielsweise Australien, China, Süd- afrika, Japan oder Amerika, ein paar Jahre in Deutschland und benötigen natürlich für sich und ihre Familie eine entsprechende zahnmedizinische Be- treuung. Inzwischen gibt es auch viele Studenten aus anderen Kulturkreisen, die ebenfalls versorgt werden sollen. Wiederum andere kommen nach Deutschland, um sich hier gezielt medizinisch versorgen zu lassen. Sie wollen in den Genuss hochwertiger Medizin und Zahnheilkunde kommen. Was diese Patienten von den medizi- nischen Pauschaltouristen unterschei- det? Der Wunsch nach einer hochwer- tigen Versorgung und einer schnellen Behandlung. In England gibt es lange Wartezeiten auf einen Termin beim Zahnarzt. Auch hier wissen sich einige Patienten zu helfen. Wer keine Lust und Zeit hat, zu warten, setzt sich ins g B a n i r I © : o t o F 14 ZWP 6/2015
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Testen Sie Ihre internationalen Umgangsformen. Zu jeder Frage gibt es eine passende Antwort. (cid:2) Auf einer Veranstaltung unterhalten Sie sich mit einer Kollegin, als ein internationaler Patient mit seiner Familie vorbeikommt. Wie reagieren Sie? a) Sie unterbrechen das Gespräch kurz, entschuldigen sich dafür bei Ihrer Kollegin und begrüßen den Patienten. b) Sie haben den Patienten nur flüchtig gesehen und beachten ihn nicht weiter, damit Sie das Gespräch mit Ihrer Kollegin nicht unterbrechen müssen. c) Sie grüßen den Patienten erst, wenn er auf Sie zukommt und er seine Familie vorstellt. (cid:3) Wie reagieren Sie, wenn jemand niest? a) Eine Person, die„Gesundheit“ sagt, weisen Sie darauf hin, dass man heutzutage nicht mehr „Gesundheit“ wünscht. b) Sie wünschen Ihrem Gegenüber „Gesundheit“. c) Sie reagieren überhaupt nicht, damit sie ihn nicht weiter in Verlegenheit bringen.  Andere Länder, andere Sitten. Vor Menschen welcher Nationalität sollten Sie sich nicht die Nase schnäuzen? a) Mexiko, Spanien, Brasilien b) China, Australien, Russland c) Indien, Japan, Vereinigte Arabische Emirate  Welche Hand gilt in vielen asiatischen und arabischen Ländern als „unreine Hand“, die anderen Menschen nicht gereicht wird? a) Die linke Hand b) Die rechte Hand c) Eine reine Hand gibt es nur in Indien.  Für Inder und Brasilianer gilt, a) bevor es ums Geschäftliche geht, wird erst zusammen ein Tee getrunken. b) zunächst wird Small Talk gehalten, bevor es dann ums Geschäftliche/die Behandlung geht. c) bevor es ums Geschäftliche/die Behandlung geht, überreicht man die Visitenkarten oder kleine Aufmerksamkeiten. Antworten: 1. Antwort a ist richtig. Machen Sie einander kurz bekannt und übernehmen Sie die Vorstellung. 2. Antwort b oder c sind richtig. „Gesundheit“ zu wünschen ist völlig korrekt. Genauso in Ordnung ist es, nichts zu sagen und Ihr Gegenüber nicht weiter auf die Ruhestörung hinzuweisen. Vermeiden Sie es, als Benimmpolizei aufzutreten. 3. Antwort c ist richtig. In jedem Land der Welt kommt lautes Schnäuzen nicht gut an. In Indien, Japan und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist es jedoch ein sehr schlimmer Fehltritt. Wer erkältet ist, zieht hoch oder verlässt den Raum. 4. Antwort a ist richtig. Die linke Hand gilt als unrein. Sie darf niemals zum Essen oder zum Überreichen von Sachen verwendet werden. 5. Antwort b ist richtig. Diese Kulturen sind sehr beziehungsorientiert und Fragen zur Familie und zu Freunden sind absolut normal. Nehmen Sie sich die Zeit und betreiben Sie Small Talk. Themen, über die Sie sich gut unterhalten können, sind: Reisen, Veranstaltungen, Kultur, Essen – und der Klassiker: das Wetter. Zeigen Sie Interesse für das Land, aus dem Ihr Patient kommt. Stellen Sie Fragen dazu. nächste Flugzeug. Innerhalb von nicht ganz zwei Stunden Flugzeit tut sich für den englischen Patienten das zahnme- dizinische Paradies auf – hochwertige Zahnheilkunde, schnelle Terminverein- barung und zügige Behandlungen. Es spricht sich herum: Deutsche Ärzte und Medizin genießen im Ausland, zum Beispiel in den Emiraten, einen exzel- lenten Ruf. Meist sind es Patienten, die wegen der hohen medizinischen Ver- sorgungsqualität zur Behandlung nach buchtipp. Das Buch Dental English: Für den Praxisalltag von Sabine Nemec erscheint 2015. Viele Übungen und Quizzes sorgen für Abwechslung beim Lernen. Neben umfangrei- che Vokabellisten gibt es viele hilfreiche Sätze für eine klare Kommunikation mit dem Patienten. Gebundene Ausgabe: 200 Seiten (cid:129) Quintessenz Verlag; Auflage: 1. Auflage (15. Juni 2015) (cid:129) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3-86867-234-6 16 ZWP 6/2015 Deutschland kommen und entspre- chend spezialisierte Praxen oder Kli- niken suchen. Schon aufgrund des Re- nommees, Gäste aus Kuwait oder Saudi- Arabien zu beherbergen, empfiehlt es sich, das internationale „Rampenlicht“ aufzusuchen. Solche Praxisgäste haben jedoch ganz andere Erwartungen an den gebotenen Service. Für sie sind Abholservice, Organisation einer ge- hobenen Hotelunterkunft und Dol- metscher oder eine Zahnarzthelferin mit entsprechenden Sprachkenntnis- sen eine Selbstverständlichkeit. Ein abgestimmter Service, unterstützendes Marketing und der sprachliche Schliff sichern die anspruchsvolle Ansprache, Behandlung und Betreuung des inter- nationalen Patienten. „Medizinische Leistungen auf höchs- tem Niveau als Exportartikel würden uns gut zu Gesicht stehen. Hierzu müsste aber zunächst unsere Struktur und unsere Qualität behalten und optimiert werden. Warum sollten sich Menschen anderer Länder bei uns nicht krankenversichern, in unseren Krankenhäusern behandeln lassen oder in Deutschland zur Kur gehen? Dies wäre ein echter Beweis internatio- naler Qualität und würde unserem Gesundheitswesen auch finanziell gut- tun. Die wirtschaftliche Integration Europas kann nicht auf Dauer vor dem riesigen ökonomischen Bereich der Krankenversicherungssysteme halt machen“, sagt Prof. Dr. Dietrich Gröne- meyer. Ist also die Rede vom internationalen Patienten, dann gibt es nicht den „einen“, sondern eine große Vielfalt an Menschen, Kulturen, medizinischen Ansprüchen und Sprachen. So ver- schiedenartig die internationalen Pa- tienten sind, so gibt es zwei Dinge, die überall vorkommen bzw. die sie verstehen: die Anspannung oder auch die Angst vorm Zahnarzt- besuch und das Lächeln. Viele Patienten beherrschen Englisch – eine Notwendigkeit in unserer globalisierten Welt. Dennoch: es muss unterschie- den werden zwischen Patienten, die Englisch als Muttersprache sprechen, und den Patienten, für den es eine Zweitsprache ist. Bevor Marketingmaßnah-
Praxismanagement Wirtschaft men umgesetzt werden sollten, die sich an internationale Patienten in Deutsch- land oder im Ausland richten, müssen die sprachlichen Kompetenzen in der Praxis vorhanden sein bzw. geschult werden. Ein patientenorientiertes „Dental Eng- lish“ ist in den meisten Fällen am sinn- vollsten, da es die Sprache ist, die viele internationale Patienten beherrschen. Interkulturelle Kompetenz Mit einem Tastendruck sind wir in Hongkong und buchen ein Hotel, oder wir sind bei einem kultigen Kosmetik- hersteller in New York, konnten das Wetter für Jogis Jungs in Brasilien prüfen und die Sehenswürdigkeiten in Australien vorab schon besichtigen. Herzlich willkommen in der globali- sierten und vernetzten Welt. Trotz aller Möglichkeiten und Nähe, die das Internet und eine Medienwelt uns suggeriert: Die kulturellen Unter- schiede sind da. Ein Chinese bleibt ein Chinese, ein Amerikaner ein Ame- rikaner, Australier bleiben Australier und ein Deutscher ein Deutscher. Es sind Landesgeschichte, Weltanschau- ung und Kulturverständnis, die die Menschen in verschiedenen Ländern prägen. Und so auch ihre Sprache, ihre Gesten und ihr Selbstverständnis. Die Russen etwa sind geprägt vom Sozialismus und die Chinesen vom Taoismus oder vom Konfuzianismus. Das Zeitgefühl der Inder begründet sich in ihrer Religion des Buddhismus. Wenn Menschen anderer Kulturen in eine deutsche Zahnarztpraxis kommen, dann werden sie höflich und aufmerk- sam empfangen. Auch damit kann man ins Fettnäpfchen treten. Für den guten Umgang mit dem internationalen Pa- tienten reicht es einfach nicht immer, die deutschen Höflichkeitsregeln zu beherrschen. Neben den sprachlichen Hürden gibt es noch soziokulturelle Unterschiede und Mentalitäten, die eine wichtige Rolle im Miteinander einnehmen. In manchen Gesellschaf- ten – auch westlichen – gilt es beispiels- weise als unhöflich, direkt zu sein und Kritik zu üben. In anderen wiederum schmettert man seinem Gegenüber nie- mals ein „Nein“ ins Gesicht. Manchmal reicht ein Nicken zur Begrüßung und manchmal ist die Frage nach der Anzahl der Kinder gleich zu Gesprächsbeginn das Normalste der Welt. In anderen Kulturen ist das enge Beieinanderste- hen ein Zeichen von Nähe, während es bei uns als aufdringlich oder gar aggressiv gewertet wird. Internationale Patienten haben es nicht einfach in Deutschland. Worauf sollen nun der kompetente Zahnarzt und die einfühl- same Zahnarzthelferin im Umgang mit Menschen anderer Kulturen achten? Fangen wir bei uns an. Hilfreich ist hier, zu verstehen, wie Deutsche im Ausland gesehen werden und was als typisch deutsch betrachtet wird. Es gibt natürlich auch Klischees und Vorurteile über „die Deutschen”: Der ANZEIGE Profi-Lachse machen PROFI-PROPHYLAXE Effektiver Prophylaxe-Recall und nachhaltige Patientenbindung: Das gelingt Ihnen mit dem goDentis-Kommunikations- konzept! So wird Patientenkommunikation leicht gemacht. Für unsere Partner auch im individuellen Praxislayout. Jetzt informieren unter 0221-578-4492 oder kfo@godentis.de Gesunde Zähne – ein Leben lang!
Working with words. For a little practice in English, please fill in all the gaps with one of the words in the box. same (cid:129) about (cid:129) do (cid:129) give (cid:129) wisdom (cid:129) missed (cid:129) out (cid:129) progress (cid:129) toothache (cid:129) sound (cid:129) want DENTIST Good Morning, Mr. Doty—what can I for you this morning? PATIENT Good Morning, doctor. old thing—my tooth. It seems to be getting worse. DENTIST PATIENT DENTIST Let me take a look at my notes. Just Would you say that’s right? me a minute. I see you’ve been here three weeks ago. Yes, something like that. That’s about the last time I’ve been here. And it’s not getting any better. I’m worse in fact. I just don’t seem to be making any at all. That doesn’t left anything too good, does it? Let me ask you a few questions, just to see if we’ve . something, or to see if you’ve PATIENT All right—what do you to know? DENTIST What kind of do you have? Deutsche trinkt Bier auf dem Oktober- fest, natürlich in Lederhosen und mit Seppelhut. Deutschlands Ureinwohner sind blond, haben blaue Augen, sind kühl und abweisend. Sie ernähren sich am liebsten von Würstchen mit Sauer- kraut und Kartoffeln. Und die deutsche Musik besteht eigentlich nur aus Bach und Beethoven. Eine Studie der GfK Marktforschung, an der circa 12.000 Bürger aus Deutsch- land, Frankreich, Großbritannien, Ita- lien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, Tschechien und der Türkei teilnahmen, ergab, dass unsere europäischen Nachbarn uns für gut organisiert, akkurat und leicht pedan- tisch halten. Zuverlässigkeit, Umgäng- lichkeit und Geselligkeit sind weitere Eigenschaften, die mit den Deutschen in Verbindung gebracht werden. Jeder fünfte Niederländer beschreibt die Deutschen als nett und freundlich. In Russland geben acht Prozent der Menschen an, dass sie die Deutschen mögen. Allerdings: Fast jeder fünfte Tscheche beschreibt die Deutschen als arrogant, acht Prozent der Österreicher meinen, dass sie die Deutschen nicht mögen, und „knapp jeder zehnte Italie- ner verbindet Deutschland immer noch mit Hitler und den Nazis“. Rund sieben Prozent der Bundesbür- ger antworten auf die Frage „Was ist deutsch?“, dass die Deutschen pessi- mistisch sind und viel jammern. Eine Einschätzung, die in den anderen euro- päischen Ländern nicht geteilt wird. Verlässt man unseren Kontinent, trifft man auf Verwunderliches: Die Ameri- kaner halten Deutsche für sehr freizü- gig, die Chinesen halten uns für lang- sam, und die Menschen aus Costa Rica finden uns sogar sehr zugänglich und offen. So jedenfalls äußerten sich Aus- tauschschüler des Goethe-Institutes, als sie zu den Deutschen befragt wurden. So wenig wie es „den“ Deutschen gibt, so wenig gibt es „den“ muslimischen oder „den“ japanischen Patienten. In- nerhalb eines Kulturkreises unterschei- den sich die Menschen aufgrund ihrer Bildung, ihrer gesellschaftlichen Zu- gehörigkeit, ihres Glaubens und ihrer regionalen Herkunft. Für den erfolg- reichen Umgang mit dem Patienten ist neben der medizinischen Kompetenz und Einfühlsamkeit auch die Kenntnis fremder Sitten entscheidend. Fazit Noch überlassen viele Zahnärzte es dem Zufall, ob internationale Patienten ihren Weg in die Praxis finden und mehr wollen als eine schnelle Schmerz- linderung. Dabei bietet der deutsche und internationale Gesundheitsmarkt eine große Fülle an Möglichkeiten, sich als multinationalen und zahn- medizinischen Dienstleister zu platzie- ren. Mit der richtigen Strategie und ausgewählten, zielgerichteten Maß- nahmen, die über das gerüttelte Maß an Information, Service, Werbung und Aufmerksamkeit hinausgehen, können Praxen in großen kosmopolitischen Standorten und auch außerhalb von Großstädten mit internationaler An- bindung diese Gesundheitskunden ansprechen und gewinnen. Dass es funktioniert, zeigt das Beispiel zweier erfolgreicher Zahnarztpraxen in Mün- chen und in Düsseldorf. Nach dem Grund muss schließlich nicht lange gesucht werden: „made in Germany“ wandelt sich zu „Med in Germany“. Das wissen viele Patienten weltweit. info. Workshops zu „Dental English“ und „In- terkulturelle Kompentenz“ für den Emp- fang, die Beratung und die Behandlung in Praxen können direkt bei Sabine Nemec unter sn@snhc.de angefragt werden. Infos zur Autorin kontakt. Sabine Nemec, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Oberdorfstr. 47 63505 Langenselbold sn@snhc.de www.snhc.de 18 ZWP 6/2015
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Wirtschaft Praxismanagement Außendarstellung von Zahnarztpraxen Mit Profil aus der grauen Mitte | Thies Harbeck „Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.“ Der amerikanische Industrielle Henry Ford wusste schon im letzten Jahrhundert, was bis heute gilt: Wer erfolgreich eine eigene Existenz aufbauen will, sollte Marketing als wichtigen Teil der laufenden Kostenstruktur mit einplanen. Auch Zahnärzte müssen sich von der Konkurrenz abheben, um ihre Praxis nach eigenen Zielen wirtschaftlich und fachlich weiterzuentwickeln. Viele Mediziner tun sich schwer damit, ihr Leistungsangebot „werbewirksam“ zu präsen- tieren, weil sie dies als unmoralisch empfinden. „Die Patienten haben je- doch eine andere Sichtweise zu die- sem Thema“, so Marc Barthen, Leiter der Abteilung Marketing bei der OPTI Zahnarztberatung GmbH. „Heute gibt es zu viele ähnliche Praxen, die Leis- tungen in ähnlicher Qualität anbieten“, erklärt er. Gesicht zeigen Diese „graue Mitte“ müssen Praxisbe- treiber verlassen, wenn sie auch öko- nomisch erfolgreicher arbeiten wollen. Die Patienten wählen „ihre“ Zahnarzt- praxis nach Gesichtspunkten aus, die sie beurteilen können. Ob ein Behand- ler gut arbeitet, ist für den Laien nur schwer einzuschätzen. Andere Punkte können die Entscheidung für oder ge- gen eine Praxis aber durchaus be- einflussen. Dazu zählen beispielsweise Wartezeiten, freundliche Behandlung, Wertschätzung oder einfach, ob sich die Praxis vertrauenswürdig und mo- dern präsentiert. „Um diese Werte in den Blickpunkt der Patienten zu rü- cken, benötigen Zahnarztpraxen einen professionellen, stimmigen Außenauf- tritt“, bestätigt Barthen. Insbesondere die Möglichkeiten, die das Internet bietet, schöpfen niedergelassene Zahn- ärzte bei Weitem noch nicht aus. Über 53 Millionen Deutsche sind regelmäßig online und jeder Dritte davon recher- chiert einen Arzt oder ein Gesundheits- angebot im Internet. den Bereich „Team“ an, bevor sie sich für die Praxis selbst interessieren. Sympathische Teamfotos sind also durchaus ein wichtiger Punkt, doch durch kompetente Beratung kann ein Praxisbetreiber bei der Planung seines Außenauftritts auch typische Fehler vermeiden. „Wir erleben immer wie- der, dass Zahnärzte auf ihren Websites Behandlungsfotos veröffentlichen, die beim Patienten eher Angst auslösen, oder einzelne Therapieformen in epi- scher Breite beschreiben.“ Vertrauen aufbauen „Weil die Suche nach der richtigen Praxis eine Frage des Vertrauens ist, muss für die Außendarstellung ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet sein“, so der Fachmann für visuelle Kommunikation. Dabei kommt es nicht nur auf eine ansprechende und auf- einander abgestimmte Optik an. „Ein professioneller Außenauftritt nimmt die Patienten an die Hand und baut Vertrauen auf“, sagt er. Laut Barthen klicken 20 Prozent aller Nutzer zuerst Der Blick hinter die Kulissen Grundsätzlich geht niemand gerne zum Zahnarzt. Doch Unsicherheit und Zwei- fel kann ein Praxisbetreiber schon im Voraus ausräumen. Hier hat zum Bei- spiel eine Präsenz in sozialen Netz- werken wie Facebook Potenzial. Immer häufiger kommunizieren Praxen über eine sogenannte „Fanpage“ mit ihren Patienten und gewähren diesen einen Blick hinter die Kulissen. Denn während die Praxiswebsite die Funktion einer Visitenkarte hat, lebt die Fanpage von v o n a r a B © : o t o F 20 ZWP 6/2015
Praxismanagement Wirtschaft der persönlichen Note und der direk- ten Kommunikation. Dazu gehören zum Beispiel Geschichten über Mitarbeiter- hobbys und Fortbildungen, aber auch interaktive Elemente, bei denen die Nutzer ermutigt werden, die Beiträge zu kommentieren. Die durchgehende Linie Bei einem gelungenen Außenauftritt zeigt sich die Professionalität auch in einer durchgehenden Gestaltungslinie. „Das heißt zum Beispiel, dass digitale und Printelemente perfekt aufeinander abgestimmt sind – auch durch ein einheitliches Farbkonzept“, erklärt Barthen. In diesem Zusammenhang ist übrigens durchaus nicht alles „Ge- schmackssache“. „Es gibt Grundsätze zu Bündigkeiten und Farbwahl, die man bei der Planung nicht ohne Weiteres ignorieren sollte“, betont er. Denn der Patient verknüpft die Bildsprache mit einer Vorstellung, die in seinem Kopf entsteht. Neupatienten ziehen auf der Basis des Außenauftritts auch Schlüsse über fachliche Kompetenz. Hier kommt es manchmal auf Kleinigkeiten an, die von Praxisbetreibern nicht selten un- terschätzt werden. Zum Beispiel wenn der Zahnarzt Terminzettel mit einer Fremdwerbung an Patienten ausgibt, anstatt auch diese Möglichkeit zu nutzen, um seine Servicekultur darzu- stellen. Persönlichkeit und Philosophie einer Praxis fließen besonders bei der Logoentwicklung in die Planung des Außenauftritts mit ein. „Der Zahnarzt muss sich darüber im Klaren sein, wo er seine Schwerpunkte sieht, damit wir diese Vorstellungen dann auch optisch umsetzen können“, so der Marketing- leiter. Ebenfalls wichtig für eine pro- fessionelle Positionierung ist jedoch, dass die einzelnen Bausteine des Au- ßenauftritts zeitgemäß sind. „Von der klaren Designsprache bis hin zur Mobil- gerätekompatibilität der Praxiswebsite sollte alles modernen Standards ent- sprechen“, erklärt Barthen. Fazit Zusammenfassend lässt sich feststel- len: Wer als Zahnarzt seine Praxis mit Stil präsentiert und dabei auf Fach- kompetenz von außen setzt, investiert an der richtigen Stelle und muss keine Angst davor haben, einer von vielen zu sein und in der „grauen Mitte“ unter- zugehen. Infos zum Autor kontakt. OPTI Zahnarztberatung GmbH Gartenstraße 8 24351 Damp Tel.: 04352 956795 www.opti-zahnarztberatung.de ANZEIGE N E U !
Wirtschaft Praxismanagement Die Bewertungsportale des mobilen Internets | Jens I. Wagner Nur drei Fakten sind notwendig, um die Relevanz dieses Artikels für den Erfolg Ihrer Neupatien- tenakquise zu verstehen: Erstens werden wohl bald mehr lokale Suchanfragen wie zum Beispiel „Zahnarzt Musterstadt“ über das Smartphone geführt als über den stationären PC. Zweitens liefern die auf Smartphones verwendeten Maps-basierten Ergebnisse teils andere Rankings. Drittens sind die wohl relevantesten Bewertungsportale in diesen Maps-Ergebnissen ebenfalls keine klassischen Arztbewertungsportale. Aufgrund der Schwierigkeiten im Sammeln von Bewertungen sind Dienstleistungen wie DentiCheck entstanden, die […] eine Brücke zwischen Patientenstamm und Internet bilden. Google ist im mobilen Internet kein Monopolist Während bei stationären Suchen Goo- gle quasi den Markt vollständig be- herrscht, verhält es sich bei mobilen Suchen anders. Hier kommt bei iOS- Systemen in der Kartensuche Apple Maps zum Zuge und bei Microsoft- Systemen ist die Suchmaschine Bing voreingestellt. Die Marktanteile bei Tablets und Smartphones mit Apple iOS liegen bei circa 20 Prozent und die mit mobiler Windows-Version ten- dieren Richtung 10 Prozent.2 Doch es gibt noch weitere Gründe, warum hier ein wesentlicher Einschnitt bevorste- hen könnte. Apple bestätigt eigene Suchmaschine Apple Search Vor Kurzem wurde durch Apple die Ent- wicklung einer eigenen Suchmaschine in Konkurrenz zu Google bestätigt.3 Unterschiede Suchergebnisse Smartphones. L aut einer aktuellen Studie ist es in den Vereinigten Staaten bereits so weit: Es wird mehr über das Smartphone im Internet ge- sucht als über den normalen PC.1 Auch hier in Deutschland hält sich der Trend der zunehmenden Smartphone- und Tabletnutzung. Dieser Trend ist ins- besondere insofern von Bedeutung, als dass auf diesen Endgeräten teils ver- stärkt andere Dienste wie z.B. Google Maps genutzt werden und die Such- ergebnisse sich von regulären Google- Suchergebnissen unterscheiden können. Für die Hälfte aller Suchanfragen werden die Karten neu gemischt Wenn also jede zweite Suchanfrage über mobile Endgeräte abgesetzt wird, wird klar: Diese Entwicklung verdient ein besonderes Augenmerk. Praxen, die jetzt die richtigen Optimierungen vornehmen, haben im mobilen Internet vielleicht die Möglichkeit, im Ranking zu steigen und dort eine bessere Sichtbarkeit zu erlangen – während sich die Kollegen noch auf die klassischen Suchergebnisse und deren Optimierung fokussieren. 22 ZWP 6/2015
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Wirtschaft Praxismanagement Diese wird vermutlich die Google- Suche auf den Apple-Endgeräten er- setzen und womöglich gänzlich werbe- frei bleiben oder die Privatsphäre des Nutzers besonders respektieren, um gegen Google auch auf anderen End- geräten an Marktanteilen zu gewinnen. Hier bahnt sich eine ernsthafte neue Konkurrenz für Google an. Mehr Google-Konkurrenz durch Windows 10 Da Microsoft mit der kommenden Windows Version 10 ein Betriebssys- tem für alle Endgeräte liefern will, könnte dies auch einen Aufwärtstrend für die Suchmaschine Bing bedeuten. Diese ist bereits heute in Microsofts Internet Explorer voreingestellt. Wenn Windows 10 also auch auf Smart- phones und Tablets optimal läuft und sich Office-Programme sowie andere Windows-basierte Programme so auch mobil gut nutzen lassen, könnte dies letztlich auch Google Marktanteile kosten. Andere Suchmaschinen: andere Suchergebnisse Der steigende Marktanteil neuer Such- dienste (wie z.B. Apple Maps) führt unweigerlich zu neuen Anforderun- gen an die Praxishomepage. Sie muss zukünftig nicht nur Google-optimiert, sondern auch Apple-optimiert oder auch Bing-optimiert werden, wenn ein Suchdienst-übergreifend gutes Ranking erzielt werden soll. Doch eines scheint auch hier ein wesentlicher Ranking- Faktor zu bleiben: Arztbewertungen auf Bewertungsportalen. Die anderen Bewertungsportale des mobilen Internets Die klassischen Arztbewertungsportale scheinen sowohl für die kartenbasierte Google-Suche als auch für die Dienste von Apple und Bing insofern keine Rolle zu spielen, als dass die dort liegenden Bewertungen schlicht nicht angezeigt werden. Während in einer klassischen stationären Google-Suche die Bewer- tungssterne verschiedener Arztbewer- tungsportale sichtbar sind, gilt dies auf mobilen Endgeräten keineswegs für die kartenbasierte Google-Suche und auch nicht für die entsprechenden Dienste von Apple und Bing. Aktuell zeigt Google hier nur Bewer- tungen aus seinem eigenen „Bewer- tungsportal“ Google+ an. Die hier vor- handenen Bewertungen wirken auch direkt auf das Google-Ranking.4 Wer im mobilen kartenbasierten Google- Suchergebnis nach oben kommen und ein positives Image kommunizieren möchte, kommt somit an Google- Bewertungen nicht vorbei. Mehr zum Thema Google-Bewertungen finden Sie auch in unserem letzten Artikel in der ZWP 5/2015. Apple Maps hingegen setzt, genauso wie Microsofts Suchmaschine Bing, in der Kartensuche auf das Bewertungs- portal Yelp. Hierbei handelt es sich um ein Branchenverzeichnis, welches in Deutschland vor allem durch die Übernahme des Portals Qype Bekannt- heit erlangte. Wenn die Zusammen- arbeit mit Yelp an dieser Stelle fortge- führt wird, dürfte das Portal in Deutsch- land stark an Relevanz gewinnen. Alle Dienste zeigen Bewertungen in den Suchergebnissen Auch im mobilen Internet bleibt die Präsenz von Arztbewertungen und far- bigen Bewertungssternchen weiter er- halten. Auch wenn hier teilweise an- dere Bewertungsportale – und nicht die klassischen Arztbewertungsportale – an Relevanz gewinnen, bleibt die Herausforderung des Bewertungssam- melns in der Arzt- bzw. Zahnarzt- praxis weiter bestehen. Und nur ein aktives Auseinandersetzen mit diesem Umstand wird zu den gewünschten Ergebnissen führen. Unterstützung im Sammeln von Bewertungen Aufgrund der Schwierigkeiten im Sam- meln von Bewertungen sind Dienstleis- tungen wie DentiCheck entstanden, die genau die hier beschriebenen Hürden adressieren und eine Brücke zwischen Patientenstamm und Internet bilden. Dem Patienten wird es hier ermöglicht, seine Bewertung direkt vor Ort in der Praxis innerhalb weniger Minuten ab- zugeben. Bitte beachten Sie diesbe- züglich den Hinweis unter „Info“. 1 http://www.localsearchassociation.org/ Main/PressReleases/Mobile-Use-Now-Surpasses- PCs-When-Searching-For-Lo-3080.aspx 2 http://www.kantarworldpanel.com/global/ smartphone-os-market-share/ 3 https://support.apple.com/de-de/HT204683 sowie http://www.focus.de/digital/internet/anzeichen- fuer-apple-search-verdichten-sich-eigene-such- maschine-geplant-damit-koennte-apple-platz- hirsch-google-zu-leibe-ruecken_id_4670359.html 4 https://moz.com/local-search-ranking-factors info. DentiCheck bietet zurzeit einen Online Bewertungs-Check an, der unter Angabe des Gutschein Codes „ZWP2015“ auf www.denticheck.de kostenfrei buchbar ist. Dieser hilft Ihnen, zu verstehen, wie Ihre Praxis aktuell auf zahlreichen Portalen und in Google bewertet wird und welche Konsequenzen sich für Ihr Online-Image ergeben. (cid:129) Wie wird Ihre Praxis im Internet be- wertet? (cid:129) Wie gut ist Ihre Praxis vor nega- tiven Einzelmeinungen geschützt? (cid:129) Wo steht Ihre Praxis im Bewertungsvergleich zu Ihren lokalen Konkurrenten? (cid:129) Wie kön- nen Bewertungen Ihre Platzierung bei Google und in den Portalen verbessern? Das Resultat wird in einem etwa 30- minütigen Telefonat präsentiert. Es wer- den konkrete Handlungsoptionen vorge- schlagen, sodass Sie im Anschluss selbst- ständig und effektiv tätig werden kön- nen. Zur Anmeldung gelangen Sie unter www.denticheck.de Jens I. Wagner Infos zum Autor kontakt. DentiCheck. Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image. Siemensstr. 12b, 63263 Neu-Isenburg Tel.: 06102 37063117 beratung@denticheck.de www.denticheck.de 24 ZWP 6/2015
„ Wie man eine Praxis i nanziert und organisiert, lernt man nicht auf der Uni. Dabei hat uns Dampsoft unterstützt.“ Dr. med. dent. Erol Bilali und Dr. med. dent. Alexander Kühn Leinfelden-Echterdingen, Praxis-Neugründer DANKE DAMPSOFT. ZUKUNFT GESICHERT. Pionier der Zahnarzt-Software. Seit 1986.
Wirtschaft Praxismanagement Teilzahlungsangebote in der modernen Zahnarztpraxis | Dr. Peter Raab Warum werden viele Heil- und Kostenpläne über hochwertige zahnmedizinische Versorgungen nicht realisiert und bleiben einfach liegen? Ein weitverbreiteter Grund ist: Die Patienten ver- fügen nicht sofort über die erforderlichen finanziellen Mittel, um die vorgeschlagene Behandlung beginnen zu können. Viele Patienten würden sich in dieser Situation gerne für ein faires Teil- zahlungsangebot entscheiden. Wenn Finanzierungen angeboten werden: Wie wichtig erscheint es Ihnen im Hinblick auf den Geschäftserfolg Ihres Unternehmens, dass Sie Ihren Kunden Finanzierungen anbieten? 0% 20% 40% 60% 80% 100% Autohandel Elektrohandel Möbelhandel 0–17 Jahre 18–29 Jahre 30–49 Jahre 50–69 Jahre > 70 Jahre 14,96% 19,39% 20,33% 20,79% 22,10% 24,39% 22,30% 24,23% 15,58% 19,20% Laufzeit Teilzahlung > 6 Monate 2010 Laufzeit Teilzahlung > 6 Monate 2013 1 2 Abb. 1: Der Anteil der Ratenzahlungen mit längerer Laufzeit ist über alle Altersgruppen hinweg angestiegen (Quelle: DZR, 2015). – Abb. 2: Anteil der Unternehmen, für deren Geschäfts- erfolg Finanzierungen wichtig sind (Quelle: Institut für Handelsforschung: Bedeutung der Point-of-Sale-Finanzierung im Handel, 2012). U m die Kosten zahnärztlicher Behandlungen haben sich die Patienten vor einigen Jahren noch keine großen Gedanken machen müssen. Die erstattenden Stellen haben viele Leistungen in hohem Umfang übernommen. Doch die Zeiten haben sich grundlegend geändert. Mittler- weile ist bei Patienten in der gesetz- lichen Krankenversicherung (GKV) der Selbstzahleranteil deutlich angestie- gen. Im Bereich der privaten Kranken- versicherung (PKV) gibt es eine Vielzahl von Tarifen mit unterschiedlichen Er- stattungssätzen. Je nach Tarif variiert bei den privat versicherten Patienten der selbst zu tragende Eigenanteil. Parallel zu dieser Entwicklung hat die Zahnheilkunde enorme Fortschritte ver- zeichnet, zum Beispiel in der digitalen Diagnostik, dem CAD/CAM-gefertigten Zahnersatz mit hochwertigen Keramik- materialien und in der Implantologie. Mit den vielfältigen Möglichkeiten ist auch der Anspruch der Patienten an die Behandlung gestiegen. Sie erwar- ten heute hochwertige ästhetische Lösungen, die ihnen ein dauerhaf- tes Wohlbefinden und Lebensqualität geben. Fast alles ist machbar, doch es hat sei- nen Preis. Den Blick in den Heil- und Kostenplan empfinden dann doch viele Patienten als eine unangenehme Über- raschung. Verfügen sie nicht über die erforderlichen finanziellen Mittel, um die vorgeschlagene Behandlung begin- nen zu können, bleiben sie der Praxis erst einmal fern oder bitten um Zeit- aufschub. Die Folge: Der Heil- und Kostenplan wird nicht realisiert. In diesen Fällen kann ein Teilzahlungs- angebot dem Patienten helfen, die gewünschte Therapie anzugehen. Vorbehalte gegen Teilzahlung? Jedoch ist diese Finanzierungsform im Gesundheitsbereich noch immer nicht ausreichend verbreitet. Dabei ist sie gerade in diesem Sektor mehr als sinn- voll und notwendig. Die Praxen, die ihren Patienten Teilzahlungsangebote im Rahmen einer Kooperation mit ei- nem Abrechnungsdienstleister anbie- 26 ZWP 6/2015
Praxismanagement Wirtschaft ten, haben im vergangenen Jahrzehnt einen deutlichen Anstieg der Nach- frage nach dieser Zahlungsform zu ver- zeichnen. So hat sich beispielsweise die Anzahl der Teilzahlungsvereinba- rungen in der Zeit von 2003 bis 2013 beim Deutschen Zahnärztlichen Re- chenzentrum (DZR) – unter Berück- sichtigung einer gestiegenen Kunden- zahl – glatt verdoppelt. Und ein weiterer Trend zeichnet sich seit rund fünf Jahren ab: Die Anzahl der Ratenzahlungen mit einer längeren Laufzeit steigt über alle Altersgruppen hinweg an (Abb. 1). Haben die Patienten Vorbehalte gegen Teilzahlungsmodelle? Wenn man die Daten aus anderen Branchen zugrunde legt, dann ist die Antwort: nein. Denn die Patienten kennen Finanzierungs- angebote aus nahezu allen anderen Lebensbereichen. Anschaffungen wer- den häufig nach Monatsraten und Laufzeiten, nicht nach absoluter Höhe taxiert. Nach einer repräsentativen Studie der GfK im Auftrag des Ban- kenfachverbandes von 2011 nutzen be- reits 37 Prozent der deutschen Bevöl- kerung mindestens eine Finanzierung. Der Ratenkredit steht an oberster Stelle. Eine Studie des Instituts für Handels- forschung aus dem Jahr 2012 beleuch- tet die Relevanz aus Sicht der Leis- tungserbringer. Die Möglichkeit, einen Kaufpreis in Raten zu zahlen, ist für die Unternehmen verschiedener Bran- chen von hoher Relevanz. Denn ohne diese Angebote würden sehr viele Käufe nicht getätigt (Abb. 2). Finanzierungsangebote Mit einem fairen und patientenfreund- lichen Teilzahlungsangebot schaffen Zahnärzte eine sogenannte Win-win- Situation: Die Patienten erhalten mehr finanzielle Flexibilität sowie eine hoch- wertige Versorgung und die Praxisinha- ber die Möglichkeit, höherwertige Ver- sorgungen zu realisieren und damit auch höhere Umsätze zu erzielen. Doch wie findet man das richtige und passende Angebot? Bei den verschie- denen Finanzierungsangeboten lohnt es sich, genau hinzusehen. Nicht alle Angebote entsprechen tatsächlich den Wünschen der Patienten. Zu unterscheiden sind isolierte Finan- zierungsangebote, wie sie von Banken und Kreditinstituten als Konsumenten- kredite angeboten werden, von soge- nannten „integrierten Finanzierungs- angeboten“ von Abrechnungsdienst- leistern, bei denen die Finanzierung in die Abrechnungsdienstleistung einge- bunden ist. Hier ist darauf zu achten, dass die Patientenforderungen unab- hängig von der später vom Patienten gewählten Form der Bezahlung über das Abrechnungsunternehmen abge- rechnet werden kann. Der Patient sollte nach Rechnungsstellung frei wählen können, ob er die Rechnung sofort oder in Raten bezahlt. Als Praxisinhaber sollte man im Sinne seiner Patienten genau auf die Kon- ditionen des Finanzierungsangebots achten. Ein vermeintlich attraktives Finanzierungsangebot mit einem auf den ersten Blick günstigen Effektiv- zins kann schnell zu Irritationen und zur Patientenunzufriedenheit führen, wenn die Patienten – einen Original-Einkommensnach- weis erbringen müssen – Schufa-Auskünfte und -Einträge zu akzeptieren haben – Angaben zum Arbeitgeber und zur Beschäftigungsdauer machen müssen – gegebenenfalls Originalkontoaus- züge oder Ähnliches vorlegen sollen. Führende Abrechnungsunternehmen wie das DZR bieten patientenfreund- liche Teilzahlungsmodelle ohne diese Beschränkungen an. Angebote mit bei- spielsweise bis zu sechs völlig zins- und gebührenfreien Monatsraten fin- den zunehmend auch bei zahlungs- kräftigeren Patienten Anklang. Sie empfinden die sechs gebührenfreien Monatsraten als besonders „intelligen- tes“ Angebot, mit dem sich bequem die private Liquidität beibehalten lässt. Diskrete Kommunikation ist gefragt Diskret lässt sich jedem HKP ein Finan- zierungsangebot beilegen, wenn die- ses eine kostenfreie Variante enthält. Neben der Beilage in einem HKP kann man die Teilzahlungsinformation auch am Empfang oder im Wartezimmer als diskrete Informationsmöglichkeit aus- legen. Der Hinweis in Praxisbroschüren oder auf der Website ist ein unauf- dringlicher Weg, die Patienten über diesen Service zu informieren. Gerade bei umfangreichen Therapievorschlä- gen gehen immer mehr Zahnärzte dazu über, ihre Patienten in schriftli- cher Form ausführlich zu informieren. Diese Unterlagen enthalten umfang- reiches Aufklärungsmaterial über die Therapie und teilweise sogar über den Kostenvoranschlag. Wird hier die Teil- zahlungsinformation bereits beigelegt, kann sich der Patient zu Hause in aller Ruhe über den Therapievorschlag und die Finanzierung beraten und den Teil- zahlungswunsch direkt dem Rechen- zentrum mitteilen. Kein Patient wird sich brüskiert fühlen, wenn er die Zeit bis zur Kostenerstattung durch eine PKV einfach mit einer zinsfreien Ratenzahlung überbrücken kann, und die Patienten, die längere Laufzeiten wünschen, freuen sich über ein ent- sprechendes Angebot. Eines sollten Praxisinhaber und Mit- arbeiter jedoch berücksichtigen: Pa- tienten wollen sich in der Praxis nicht als Ratenzahler outen. Die Patienten erhalten zwar in der Praxis das Finan- zierungsangebot, aber bis zu 80 Pro- zent der Patienten schicken anschlie- ßend den Finanzierungsantrag bevor- zugt direkt an das Rechenzentrum. Sie outen sich in der Praxis nicht als Ratenzahler. Diese Zahlen belegen: Eine Trennung von medizinischer Leistung und deren Finanzierung auf zwei Ansprechpartner fördert nicht nur das Vertrauensver- hältnis von Zahnarzt und Patient, sondern führt auch zu mehr Umsatz für die Praxis. Denn: Es werden mehr Heil- und Kostenpläne realisiert. kontakt. Dr. Peter Raab Deutsches Zahnärztliches Rechenzentrum GmbH Unternehmensentwicklung Marienstraße 27 70178 Stuttgart Tel.: 0711 96000-240 p.raab@dzr.de www.dzr.de ZWP 6/2015 27
Wirtschaft Recht Implantataustausch auf Kosten der Hersteller?! | Claudia Göpfert Kürzlich fanden sich in vielen Nachrichten Meldungen dazu, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein Urteil gefällt habe, wonach ein schadhaftes Produkt dazu führt, dass alle Produkte der gleichen Reihe als fehlerhaft eingestuft werden können. Weiterhin habe das Gericht die Schadensersatzhaftung deutlich ausgedehnt und entschieden, dass ein Hersteller in diesem Fall die Kosten für den Austausch aller Produkte desselben Modells übernehmen müsse. Doch ist dies wirklich so? Bedeutet der Defekt eines Medizinproduktes, dass alle anderen Produkte dieser Baureihe ebenfalls mit diesem Fehler behaftet sind. Und müssen die Hersteller tatsäch- lich sämtliche Kosten des Austausches tragen? M edizinprodukte wie Implan- tate unterliegen strengen Anforderungen, bevor sie auf den Markt gebracht werden dürfen. Nur, wenn sie erfolgreich ein Konformitätsbewertungsverfah- ren durchlaufen und eine CE-Kenn- zeichnung erworben haben, dürfen sie vertrieben werden. Trotzdem ist kein Herstellungsverfah- ren vor Fehlern gefeit. So kommt es mitunter vor, dass einzelne Produk- tionsreihen mit einem Fehler behaftet sind. Darüber informieren die Herstel- ler die Öffentlichkeit. Doch welche Folgen hat dies für Sie und Ihre Praxis? Was müssen Sie veranlassen und was dürfen Sie tun? Dürfen Sie das Implantat einfach austauschen? Und wenn Sie ein mangelhaftes Im- plantat austauschen, wer trägt dann eigentlich die Kosten? Das Urteil In seinem Urteil hat der Europäische Gerichtshof in einem Verfahren betref- fend die Produkthaftung für potenziell fehlerhafte Herzschrittmacher hierzu 28 ZWP 6/2015 einige Richtlinien an die Hand gege- ben und stellte fest, dass ein solches Produkt, das zu einer Gruppe oder Produktserie gehört, bei denen ein potenzieller Fehler festgestellt wurde, als fehlerhaft eingestuft werden kann, ohne, dass der Fehler bei genau diesem Produkt festgestellt werden muss. Entgegen der Pressemitteilungen be- deutet dies nun aber nicht, dass ein Produkt als fehlerhaft gilt, nur weil es der gleichen Baureihe entstammt wie ein nachgewiesenermaßen fehler- behaftetes Produkt. Wenn Sie erfah- ren, dass ein bestimmtes Implantat- modell bei einem Patienten einen Fehler aufwies, können Sie auch zu- künftig nicht automatisch schlussfol- gern, dass nun alle Implantate des glei- chen Modells diesen Fehler aufweisen. In dem entschiedenen Fall stellte der Hersteller vielmehr durch sein Quali- tätskontrollsystem fest, dass ein Bau- teil eines Herzschrittmachers zu einer vorzeitigen Batterieerschöpfung füh- ren kann. Dieser Fehler führte dazu, dass ein Verlust der Telemetrie bzw. der Herzstimulation zu befürchten war, ohne dass es durch das Produkt eine Vorwarnung gegeben hätte. Bei einem Test zeigte sich bei diesen Produkten t i k t e V © : o t o F
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Wirtschaft Recht ein Anstieg der Ausfallquote von rund 20 Prozent, worüber der Hersteller die Kunden auch informierte. Nach der Ent- scheidung des EuGH waren nun alle Produkte dieser Reihe als fehlerhaft anzusehen. Der Europäische Gerichtshof ent- schied also keineswegs, dass jedes Produkt einer Gruppe defekt ist, wenn ein einzelnes Defekt ist, sondern nur, dass ein Produkt einer Reihe als defekt gilt, wenn sich in einem Test ein erhöhtes Ausfallrisiko für die gesamte Reihe zeigte. Damit können Sie nur dann auf eine Fehlerhaftigkeit der ganzen Reihe schließen, wenn diese potenzielle Fehlerhaf- tigkeit erwiesen ist bzw. vom Hersteller mitgeteilt wurde. Des Weiteren ist den diversen Pressemitteilungen zu ent- nehmen, dass der EuGH den Hersteller in der Folge dazu verdonnerte, die Austauschkosten für die Herzschrittmacher zu tragen. Tatsächlich hat der Europäische Gerichtshof ent- schieden, dass die Hersteller die Kosten des Austausches ANZEIGE s y nadoc ! S y n a d o c A G , A b r e c h n u n g s b eratung für Zahnarztpr a x e n , ? h c . c o d a n y s w. w 0 0 0.79.62362, w 7 e l 0 T 30 ZWP 6/2015 Sollten Sie einzelne Implantate aus- tauschen müssen, weil bei diesen der Fehler nachweislich aufgetreten ist, so muss ebenfalls der Hersteller die Kosten tragen. In diesem Fall soll- ten Sie den Fehler und die Erforder- lichkeit des Austausches genau doku- mentieren … zu tragen haben, denn nach der Auffassung des Gerichts müssen durch den Hersteller alle Kosten ersetzt werden, um Schadensfolgen zu beseitigen und das Sicherheitsniveau wiederherzustellen. Dies umfasst nach der Auffassung des Gerichtshofes auch die Behandlungskosten für den Austausch des Herzschritt- machers. Denn eine chirurgische Operation zum Austausch eines fehlerhaften Produkts wie eines Herzschrittmachers oder eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators stelle einen „durch Tod und Körperverletzungen verursachten Schaden“ im Sinne der Art. 1 und 9 Satz 1 Buchst. a der Richtlinie 85/374 (Produkthaftungsrichtlinie) dar. Daraus kann man jedoch nicht schließen, dass fortan in jedem Fall die Behandlungskosten für den Austausch eines implantier- ten Produktes durch den Hersteller getragen werden müssen, wenn das Produkt mit einem potenziellen Fehler behaftet ist. Denn der EuGH schränkte die Haftung dahingehend ein, dass die Operation erforderlich sein muss, um den Fehler des betreffenden Produkts zu beseitigen. Im entschiedenen Fall empfahl der Hersteller den Ärzten, den Austausch der Geräte zu erwägen. Eine Alternativlösung zeigte der Hersteller nicht auf. Nach seinen Angaben konnte in diesem Fall also nur durch den Austausch des Herzschritt- machers die Sicherheit für die Patienten wiederhergestellt werden. In einem Parallelfall teilte der Hersteller mit, das Sicher- heitsniveau könnte durch die Deaktivierung einer Funktion wiederhergestellt werden. Damit war ein Austausch nicht erforderlich und der Hersteller musste die Kosten von den Herzschrittmachern, die trotzdem auf Wunsch der Patien- ten oder aufgrund einer Entscheidung des Arztes vorsichts- halber ausgetauscht wurden, nicht tragen. Ein Austausch jedes möglicherweise fehlerhaften implan- tierten Produktes auf Kosten des Herstellers ist also nicht möglich. Hierzu wird der Hersteller nur dann verpflichtet werden können, wenn dies wirklich erforderlich ist, um das Schutzniveau wiederherzustellen, und zwar, weil entweder der Hersteller dies als einzige Empfehlung gibt, um das Sicherheitsniveau für die Patienten wiederherzustellen, oder weil das Implantat tatsächlich defekt und außer einem Q n o c H © : o t o F
Austausch faktisch keine Möglichkeit besteht, den Feh- ler zu beseitigen. Die Fälle, in denen ein Hersteller die vorbeugende Extraktion eines Implantats ohne nach- gewiesenen Fehler empfiehlt, werden in der Praxis selten sein. Denkbar sind sie allerdings beispielsweise, wenn die Gefahr besteht, dass die Implantate im Körper giftige Substanzen abgeben. Weitaus häufiger dürften allerdings die Fälle sein, in denen keine vorbeu- gende Extraktion angezeigt ist, sondern wegen eines nachgewiesenen Fehlers, beispielsweise eines Bruches, das Implantat ausgetauscht werden muss, weil es untauglich geworden ist. Fazit Wenn Sie erfahren, dass ein einzelnes Implantat eines bestimmten Modells gebrochen ist, ist dies kein Grund, gleich alle Patienten mit dem gleichen Implantat ein- zubestellen und die Implantate auszutauschen. Sollte es in einem seltenen Fall dazu kommen, dass der Hersteller mitteilt, dass eine ganze Implantatreihe mit einem potenziellen Fehler behaftet ist, aus dem sich ein relativ hohes Gesundheitsrisiko für die Patienten ableitet, und er deswegen den Austausch empfiehlt, auch wenn sich der Fehler noch nicht gezeigt hat, dann dürfen Sie den Austausch des Implantats bei allen Ihren Patienten vornehmen und dem Hersteller in Rechnung stellen. Sollten Sie einzelne Implantate austauschen müssen, weil bei diesen der Fehler nachweislich aufgetreten ist, so muss ebenfalls der Hersteller die Kosten tragen. In diesem Fall sollten Sie den Fehler und die Erforderlich- keit des Austausches genau dokumentieren, sodass in einem späteren Streitfall ein Sachverständiger auf- grund Ihrer Dokumentation nachvollziehen kann, dass der Fehler des Implantats auf anderem Wege nicht hätte beseitigt werden können. Infos zur Autorin autorin. Claudia Göpfert Rechtsanwältin Fachanwältin für gewerblichen Rechtsschutz Fachanwältin für Urheber- und Medienrecht kontakt. Lyck & Pätzold Medizinanwälte Nehringstraße 2, 61352 Bad Homburg Tel.: 06172 139960, kanzlei@medizinanwaelte.de www.medizinanwaelte.de I E G E Z N A hypo-A Premium Orthomolekularia Optimieren Sie Ihre Parodontitis-Therapie! 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 Wochen! 60% entzündungsfrei in 4 Monaten durch ergänzende bilanzierte Diät (cid:116)(cid:1)(cid:52)(cid:85)(cid:66)(cid:67)(cid:74)(cid:77)(cid:74)(cid:84)(cid:74)(cid:70)(cid:83)(cid:85)(cid:1)(cid:80)(cid:83)(cid:66)(cid:77)(cid:70)(cid:1)(cid:52)(cid:68)(cid:73)(cid:77)(cid:70)(cid:74)(cid:78)(cid:73)(cid:202)(cid:86)(cid:85)(cid:70)(cid:2) (cid:116)(cid:1)(cid:35)(cid:70)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:77)(cid:70)(cid:86)(cid:79)(cid:74)(cid:72)(cid:85)(cid:1)(cid:69)(cid:74)(cid:70)(cid:1)(cid:56)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:73)(cid:70)(cid:74)(cid:77)(cid:86)(cid:79)(cid:72)(cid:2) (cid:116)(cid:1)(cid:52)(cid:68)(cid:73)(cid:224)(cid:85)(cid:91)(cid:85)(cid:1)(cid:87)(cid:80)(cid:83)(cid:1)(cid:42)(cid:78)(cid:81)(cid:77)(cid:66)(cid:79)(cid:85)(cid:66)(cid:85)(cid:87)(cid:70)(cid:83)(cid:77)(cid:86)(cid:84)(cid:85)(cid:2) N e u ! Itis-Protect I-IV Zur diätetischen Behandlung von Parodontitis Info-Anforderung für Fachkreise Fax: 0451 - 304 179 oder E-Mail: info@hypo-a.de Studienergebnisse und Therapieschema hypo-A Produktprogramm Name / Vorname Str. / Nr. PLZ / Ort Tel. / E-Mail IT-ZWP 6.2015 hypo-A GmbH, Kücknitzer Hauptstr. 53, 23569 Lübeck Hypoallergene Nahrungsergänzung ohne Zusatzstoffe www.hypo-a.de | info@hypo-a.de | Tel: 0451 / 307 21 21 shop.hypo-a.de
Wirtschaft Psychologie Fragen und Antworten Schmerzwahrnehmung bei Kindern | Dr. Lea Höfel Anfrage: Wir behandeln über- wiegend Kinder und Jugend- liche in unserer Praxis. Die Kin- der (und deren Eltern) sind mit ihren Ängsten häufig eine Herausforderung, doch dafür haben wir recht gute Stra- tegien im Umgang gefunden. Was uns gelegentlich Probleme macht, ist die Schmerzempfindlichkeit der Kinder, die besonders bei ängstlichen Kindern in keinerlei Relation zu der Zahnbehand- lung oder den Zahnschäden steht. Gibt es Möglichkeiten, die Schmerzempfind- lichkeit auf psychologischem Weg zu reduzieren? Wie Sie schon selbst erwähnt haben, variiert die Schmerzwahrnehmung in- dividuell von Kind zu Kind. Die Stärke des ursprünglichen Schmerzreizes – sprich die Zahnschäden oder die Be- handlungsintensität – hat häufig nichts mit dem persönlichen Empfinden zu tun. Während man früher noch von einem linearen Verhältnis von Reiz zu Empfindung ausgegangen ist, ist heute bekannt, dass auf dem Weg des Reizes zum Gehirn mehrere Einflussfaktoren einwirken, die die Schmerzstärke expo- nentiell maximieren können. Schmerzverarbeitung Gehen wir einmal davon aus, dass ein Schmerzreiz in Form eines Zahnscha- dens auftritt. Der Schmerz wird in Richtung Rückenmark weitergeleitet, wo er auf ein weiteres Neuron aufge- schaltet wird. Von da aus geht es in Richtung Gehirn, wo der Thalamus als eine Art Filter sitzt. Sehen wir die Schaltstelle als Tor, stellt der Thalamus den Torwächter dar. Je nach Dringlich- keit des Schmerzreizes kann er in Zu- 32 ZWP 6/2015 An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten finden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe der ZWP wird auf die Schmerzwahrnehmung bei Kindern eingegangen. sammenarbeit mit dem Tor entschei- den, was ins Gehirn geleitet wird. Erst, wenn es dort ankommt, nehmen wir die Schmerzen bewusst wahr. Wie wichtig der Schmerzreiz ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. In Ihren jun- gen Patienten könnten folgende unbe- wusste Gedanken und Bewertungen ablaufen: Ist der Schmerz lebensbe- drohlich? Macht er mir Angst? Ist er möglicherweise nützlich und hilft mir dabei, die nächste Prüfung ausfallen zu lassen? Könnte er bewirken, meine Mama an meine Seite zu ziehen und ihre Aufmerksamkeit zu erlangen? Wird eine dieser Fragen mit Ja beantwortet, öff- net sich das Schmerztor, der Filter lässt alles hindurch und der Schmerz kann sich im Gehirn ausbreiten. Werden die Fragen mit Nein beantwortet, schließt sich das Tor, der Filter hält andere Dinge für wichtig und der Schmerz gelangt kaum bis gar nicht ins Bewusstsein. Schmerz bei Zahnarztpatienten Beim Zahnarzt ist der junge und alte Patient üblicherweise leicht ange- spannt. Wie Sie schon erläutert haben, ist besonders bei ängstlichen Patien- ten zu beobachten, dass sie stärker Schmerzen empfinden. Ein Mensch, der sich ängstigt, ist empfänglicher für Warnsignale im Körper. Schmerz stellt solch ein Warnsignal dar. Das Schmerz- tor ist durch die Angst weit geöffnet und lässt bedrohliche Reize ungehin- dert ins Gehirn ziehen. Dadurch ist wahrscheinlich, dass Ihre jungen Pa- tienten wirklich verstärkt Schmerzen spüren. Zusätzlich kann natürlich jeder ge- plante Trick helfen, aus der beängsti- genden Situation herauszukommen. Manch ein Patient weint vielleicht, der nächste weigert sich, den Mund zu öffnen, der dritte zuckt weg, bevor es losgeht. Und manch einer verweigert e k i l I © : o t o F
Psychologie Wirtschaft sich schon im Voraus und gibt Schmerzen als Grund an. Es ist jedoch unbefriedigend und we- nig zielorientiert, hinter jedem Schmerz eine ausgeklügelte Tak- tik zu sehen, weshalb es einfa- cher ist, den Schmerz zu glauben. Vorgehen Die von Ihnen schon gut angewandten Methoden zur Reduktion der Angst helfen somit auch bei einer Reduktion des Schmerzempfindens. Besonders hilfreich haben sich bei Schmerzen Ablenkungstechniken he- rausgestellt, da sie gleich zu Beginn verhindern, dass sich das Schmerztor zu weit öffnet. Unterstützen Sie Ihre jungen Patienten – und möglicherweise die ängstlichen Eltern – dabei, gedank- lich Stadt–Land–Fluss zu spielen, ein Bild zu zeichnen, einen Liedtext im Kopf aufzusagen oder Mathematik- aufgaben zu lösen. Lassen sie die linke Hand und den rechten Fuß in entge- gengesetzte Richtungen drehen und suchen sie den weißen Hund in Wim- melbildern. Sollten die Eltern sich in die Gespräche einmischen, weisen Sie sie freundlich aber bestimmt darauf hin, dass es das Kind eher verwirrt, wenn mehrere Per- sonen reden. Möglicherweise hilft es Ihnen schon im Umgang, zu wissen, dass das Schmerz- empfinden wirklich erhöht und in den seltensten Fällen gespielt ist. Mit einem ausgeklügelten Ab- lenkungssystem unterstützen Sie Ihre Patienten, das Schmerztor zu schließen und den Filter mit schmerzunabhängigen The- men zu beschäftigen. Was gegen Angst hilft, ist üblicherweise auch gut gegen Schmerz. Stellen Sie uns Ihre Fragen! zwp-redaktion@oemus-media.de Infos zur Autorin Dr. Lea Höfel Tel.: 0178 7170219 hoefel@psychologie-zahnheilkunde.de www.weiterbildung-zahnheilkunde.de ANZEIGE l r e d n a x e A v e a o m r E © : o t o F l (cid:62)(cid:258)(cid:272)(cid:346)(cid:336)(cid:258)(cid:400)(cid:3)(cid:400)(cid:349)(cid:272)(cid:346)(cid:286)(cid:396)(cid:3)(cid:437)(cid:374)(cid:282)(cid:3)(cid:286)(cid:299)(cid:3)(cid:286)(cid:364)(cid:415)(cid:3)(cid:448)(cid:3)(cid:286)(cid:349)(cid:374)(cid:400)(cid:286)(cid:410)(cid:460)(cid:286)(cid:374)(cid:3)(cid:884)(cid:3) (cid:373)(cid:349)(cid:410)(cid:3)(cid:17)(cid:47)(cid:28)(cid:116)(cid:28)(cid:90)(cid:3)(cid:373)(cid:286)(cid:282)(cid:349)(cid:272)(cid:258)(cid:367)(cid:3)(cid:258)(cid:374)(cid:3)(cid:47)(cid:346)(cid:396)(cid:286)(cid:396)(cid:3)(cid:94)(cid:286)(cid:349)(cid:410)(cid:286)(cid:842) (cid:104)(cid:374)(cid:400)(cid:286)(cid:396)(cid:286)(cid:3)(cid:286)(cid:349)(cid:374)(cid:460)(cid:349)(cid:336)(cid:258)(cid:396)(cid:415)(cid:3)(cid:336)(cid:286)(cid:374)(cid:3)(cid:87)(cid:396)(cid:381)(cid:282)(cid:437)(cid:364)(cid:410)(cid:286)(cid:3)(cid:437)(cid:374)(cid:282)(cid:3)(cid:62)(cid:286)(cid:349)(cid:400)(cid:410)(cid:437)(cid:374)(cid:336)(cid:286)(cid:374)(cid:855) • (cid:373)(cid:381)(cid:271)(cid:349)(cid:367)(cid:286)(cid:400)(cid:853)(cid:3)(cid:437)(cid:367)(cid:410)(cid:396)(cid:258)(cid:882)(cid:400)(cid:272)(cid:346)(cid:367)(cid:258)(cid:374)(cid:364)(cid:286)(cid:400)(cid:3)(cid:4)(cid:62)(cid:62)(cid:882)(cid:47)(cid:69)(cid:882)(cid:75)(cid:69)(cid:28)(cid:882)(cid:94)(cid:455)(cid:400)(cid:410)(cid:286)(cid:373)(cid:3)(cid:400)(cid:286)(cid:282)(cid:258)(cid:327)(cid:3)(cid:381)(cid:449)(cid:928)(cid:3)(cid:400)(cid:367)(cid:349)(cid:373)(cid:367)(cid:349)(cid:374)(cid:286) • (cid:327)(cid:3)(cid:258)(cid:272)(cid:346)(cid:286)(cid:3)(cid:437)(cid:374)(cid:282)(cid:3)(cid:410)(cid:396)(cid:258)(cid:374)(cid:400)(cid:393)(cid:258)(cid:396)(cid:286)(cid:374)(cid:410)(cid:286)(cid:3)(cid:24)(cid:381)(cid:393)(cid:393)(cid:286)(cid:367)(cid:373)(cid:258)(cid:400)(cid:364)(cid:286)(cid:3)(cid:400)(cid:286)(cid:282)(cid:258)(cid:448)(cid:349)(cid:286)(cid:449)(cid:928) • (cid:336)(cid:396)(cid:386)(cid:408)(cid:410)(cid:286)(cid:3)(cid:4)(cid:437)(cid:400)(cid:449)(cid:258)(cid:346)(cid:367)(cid:3)(cid:258)(cid:374)(cid:3)(cid:39)(cid:396)(cid:386)(cid:408)(cid:286)(cid:374)(cid:853)(cid:3)(cid:38)(cid:258)(cid:396)(cid:271)(cid:286)(cid:374)(cid:3)(cid:437)(cid:374)(cid:282)(cid:3)(cid:24)(cid:442)(cid:332)(cid:3)(cid:286)(cid:374)(cid:3)(cid:271)(cid:286)(cid:349)(cid:3)(cid:69)(cid:258)(cid:400)(cid:286)(cid:374)(cid:373)(cid:258)(cid:400)(cid:364)(cid:286)(cid:374) • (cid:100)(cid:75)(cid:87)(cid:882)(cid:94)(cid:286)(cid:396)(cid:448)(cid:349)(cid:272)(cid:286)(cid:3)(cid:282)(cid:437)(cid:396)(cid:272)(cid:346)(cid:3)(cid:437)(cid:374)(cid:400)(cid:286)(cid:396)(cid:286)(cid:3)(cid:94)(cid:286)(cid:282)(cid:349)(cid:286)(cid:396)(cid:437)(cid:374)(cid:336)(cid:400)(cid:286)(cid:454)(cid:393)(cid:286)(cid:396)(cid:410)(cid:286)(cid:374)(cid:3)(cid:884)(cid:3)(cid:282)(cid:286)(cid:437)(cid:410)(cid:400)(cid:272)(cid:346)(cid:367)(cid:258)(cid:374)(cid:282)(cid:449)(cid:286)(cid:349)(cid:410)(cid:842) (cid:17)(cid:286)(cid:396)(cid:367)(cid:349)(cid:374)(cid:3) (cid:38)(cid:396)(cid:258)(cid:374)(cid:364)(cid:296)(cid:437)(cid:396)(cid:410)(cid:3)(cid:1085)(cid:3)(cid:90)(cid:381)(cid:425)(cid:3)(cid:449)(cid:286)(cid:349)(cid:367)(cid:3) (cid:60)(cid:386)(cid:367)(cid:374)(cid:3) (cid:17)(cid:286)(cid:396)(cid:367)(cid:349)(cid:374) (cid:4)(cid:364)(cid:410)(cid:437)(cid:286)(cid:367)(cid:367)(cid:286)(cid:3)(cid:127)(cid:286)(cid:396)(cid:415)(cid:3)(cid:302)(cid:3)(cid:460)(cid:349)(cid:286)(cid:396)(cid:437)(cid:374)(cid:336)(cid:400)(cid:364)(cid:437)(cid:396)(cid:400)(cid:286)(cid:3) (cid:374)(cid:258)(cid:272)(cid:346)(cid:3)(cid:24)(cid:39)(cid:296)(cid:282)(cid:94)(cid:3)(cid:437)(cid:374)(cid:282)(cid:3)(cid:18)(cid:28)(cid:24)(cid:855)(cid:3) (cid:1006)(cid:1010)(cid:856)(cid:876)(cid:1006)(cid:1011)(cid:856)(cid:1010)(cid:856)(cid:3) (cid:1005)(cid:1004)(cid:856)(cid:876)(cid:1005)(cid:1005)(cid:856)(cid:1011)(cid:856)(cid:3) (cid:1005)(cid:1005)(cid:856)(cid:876)(cid:1005)(cid:1006)(cid:856)(cid:1013)(cid:856)(cid:3) (cid:1005)(cid:1012)(cid:856)(cid:876)(cid:1005)(cid:1013)(cid:856)(cid:1013)(cid:856)(cid:3) (cid:1006)(cid:1009)(cid:856)(cid:876)(cid:1006)(cid:1010)(cid:856)(cid:1013)(cid:856)(cid:3) (cid:44)(cid:258)(cid:373)(cid:271)(cid:437)(cid:396)(cid:336)(cid:3) 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STEUER / TIPP Die Praxisaufgabe bzw. der Verkauf einer Praxisbeteiligung Eyk Nowak Im Rahmen der Veräußerung einer Praxis bzw. des Verkaufs eines Praxisanteils gibt es zahlreiche Fragestellungen, die sowohl für den Veräußerer als auch für den Erwerber bzw. die verbleibenden Praxis- partner relevant sein können. Das Interesse des Veräußerers liegt, neben der Erzielung eines ange- messenen Kaufpreises, üblicherweise auch darin, für den sich erge- benden Veräußerungsgewinn die steuerlich möglichen Vergünstigun- gen zu erhalten und darüber hinaus ggfs. auch nach der Veräußerung noch weiter tätig sein zu können. Als steuerliche Vergünstigungen kommen in Betracht die sog. Fünftel- Regelung gem. § 34 Abs. 1 EStG. Die Fünftel-Regelung, d.h. die rech- nerische Verteilung des Veräußerungsgewinns auf fünf Jahre, bewirkt in vielen Fällen eine Steuersatzminderung, weil nur ein Fünftel der außerordentlichen Einkünfte im jeweiligen Veranlagungsjahr steuer- lich zu berücksichtigen sind. Wenn der Veräußerer das 55. Lebensjahr vollendet hat, kann er, ein- mal im Leben, vom Veräußerungsgewinn einen Freibetrag von bis zu 45.000 EUR abziehen. Dieser wird um den Betrag gekürzt, um den der Veräußerungsgewinn einen Betrag von 136.000 EUR übersteigt. Unter den gleichen Voraussetzungen kann der Veräußerer auf An- trag den Veräußerungsgewinn mit einem begünstigten Steuertarif von 56 Prozent des durchschnittlichen Steuersatzes (mindestens aber 14 Prozent) versteuern. Gerade diese Vergünstigung führt zu einer erheblichen Entlastung. Die Tarifbegünstigung eines Veräußerungsgewinns setzt nicht vo- raus, dass der Veräußerer jegliche Tätigkeit einstellt. Erforderlich ist lediglich, dass er die in der veräußerten Praxis bislang ausgeübte Tätigkeit einstellt und die diesbezüglich wesentlichen Betriebsgrund- lagen veräußert (BFH, Urteil vom 3. 4. 2014 – Az. IV R 12/10). Der bloße Verkauf der materiellen und immateriellen Wirtschaftsgüter der Praxis reicht für die Steuerbegünstigung des Gewinns also nicht aus. Es liegt aber auf jeden Fall eine steuerlich begünstigte Betriebsver- äußerung vor, wenn der Veräußerer nach der Veräußerung der Praxis vom Erwerber als Angestellter beschäftigt wird (BFH, Urteil vom 17.7.2008 – Az. X R 40/07). Als Angestellter bezieht er keine Gewinn- einkünfte mehr, sondern Einkünfte aus nicht selbstständiger Tätig- keit. Bereits hieraus folgt, dass der Veräußerer seine bisherige selbst- ständige, freiberufliche Tätigkeit endgültig aufgegeben hat. Einer begünstigten Praxisveräußerung steht auch nicht entgegen, dass der Veräußerer weiterhin freiberufliche Einkünfte bezieht, z.B. aus einer weiteren Praxis oder als Mitunternehmer bei einer anderen Praxisgemeinschaft. Eine solche weitere Beschäftigung des Veräußerers außerhalb des veräußerten, bisherigen Betriebs liegt allerdings regelmäßig nicht im Interesse des bzw. der Erwerber. Aus diesem Grund wird zwischen den Parteien regelmäßig ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vereinbart. Dieses soll bewirken, dass der erworbene Patientenstamm ausschließlich den Erwerbern zugutekommt. Das immer noch gute Vertrauensverhältnis zwischen dem Veräußerer und seinen ehemali- gen Patienten soll durch diesen nicht im Rahmen einer neuen Tätig- keit weiter genutzt werden können. In einem ganz aktuellen Urteil des BGH (Urteil vom 20. 1. 2015 – Az. II ZR 369/13) hat das höchste deutsche Zivilgericht erneut entschie- den, dass anlässlich eines Ausscheidens aus einer Gesellschaft eine Kundenschutzklausel nichtig ist, wenn sie in zeitlicher Hinsicht das notwendige Maß übersteigt, das in der Regel zwei Jahre beträgt. Mit diesem Urteil hat der BGH seine Rechtsprechung zu Wettbewerbs- verboten und zu Abwerbeverboten bei Austritt aus einer Freiberufler- sozietät fortgeführt, bei denen ebenfalls eine Zwei-Jahres-Grenze gilt (BGH, Urteil vom 29. 1. 1996 – II ZR 286/94). Seinerzeit hatten die Richter entschieden, dass bei einer Freiberuflersozietät ein Zeitraum von zwei Jahren als ausreichend für den Schutz der Interessen der Beteiligten angesehen werden müsse, denn nach diesem Zeitraum hätten sich die Bindungen zu den Patienten typischerweise so gelöst, dass ein ausgeschiedener Partner wie jeder andere Wettbewerber behandelt werden könne. Nach der ständigen Rechtsprechung des BGH sind nachvertragliche Wettbewerbsverbote aufgrund der in Artikel 12 Grundgesetz geschütz- ten Berufsausübungsfreiheit nur dann nicht sittenwidrig und damit nichtig, „wenn und soweit sie notwendig sind, um einen Vertrags- partner vor einer illoyalen Verwertung der Erfolge seiner Arbeit durch den anderen Vertragspartner zu schützen“. Dies soll dann der Fall sein, wenn das nachvertragliche Wettbewerbsverbot in räumlicher, gegenständlicher und zeitlicher Hinsicht nicht das „notwendige Maß“ überschreitet. Um also eine wirksame Vereinbarung über einen nachvertraglichen Wettbewerbsschutz zu erreichen, sollte unverändert maßvoll for- muliert und ein Zeitraum von zwei Jahren im Regelfall nicht über- schritten werden. Nowak GmbH Steuerberatungsgesellschaft Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Amalienbadstraße 41, 76227 Karlsruhe Tel.: 0721 91569156 info@nowak-steuerberatung.de www.nowak-steuerberatung.de r o t u A m u z s o f n I 34 ZWP 6/2015
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ABRECHNUNG / TIPP Milchzahnfüllungen und Begleitleistungen in GKV und PKV Dr. Dr. Alexander Raff Die Abrechnung von plastischen Milchzahnfüllungen von gesetzlich krankenversicherten Kindern erfolgt je nach der Anzahl der präparierten Zahnflächen nach der BEMA-Nr. 13 a (einflächig), b (zweiflächig), c (drei- flächig) und d (mehr als dreiflächig). Sie unterscheidet sich nicht von der Berechnung von Füllungen von definitiven Zähnen bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen. Mit zum Leistungsinhalt gehören dabei ggf. eine Unterfüllung, ggf. das Anlegen von Matrizen oder anderen Formgebungshilfen, ggf. die An- wendung einer Schmelz-Ätz-Technik inkl. Lichtaushärtung, das Polieren und die Kosten für das plastische Füllungsmaterial. Während viele Jahr- zehnte lang Amalgam das unhinterfragte plastische Füllungsmaterial darstellte, sind heute ebenfalls relativ einfach zu verarbeitende Materia- lien in den Vordergrund getreten, die dieses ersetzen können (Zemente, Glasionomerzemente, Hybridionomere, Kompomere etc.), da insbe- sondere im Hinblick auf (Klein-)Kinder die Diskussion um die mögliche Toxizität von Amalgam fortdauernd stattfindet. Von Vertragszahnärzten sind den gesetzlich krankenversicherten Kin- dern bzw. deren gesetzlichen Vertretern/Eltern derartige mehrkosten- freie plastische Füllungen ohne Zuzahlung anzubieten. Selbstverständ- lich haben aber auch Kinder bzw. deren gesetzliche Vertreter/Eltern das Recht, sich für höherwertige, über das Ausreichende und Zweckmäßige der GKV hinausgehende Füllungen bzw. Füllungsmaterialien zu ent- scheiden. Diese Entscheidung ist durch eine von den Vertretern/Eltern unterzeichnete Mehrkostenvereinbarung nach § 28 Abs. 2 SGB V zu dokumentieren, die nach entsprechender Aufklärung vor der Füllung eines oder mehrerer Milchzähne unterzeichnet werden muss. Bei Milchzahnfüllungen wird hierbei in der Regel an Füllungen in Dentin- adhäsivtechnik mit Kompositmaterialien zu denken sein: Mehrkostenvereinbarung nach § 28 Abs. 2 SGB V Zwischen Zahnarzt/Zahnärztin XY Herrn/Frau XY Patient(in)/Zahlungspflichtige(r) Die nachstehend aufgeführten zahnärztlichen Leistungen gehen über eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Form der Versorgung bei Füllungstherapien (§ 12 Abs.1 SGB V) hinaus. Der Zahlungspflichtige wünscht, unter Zugrundlegung der Gebührenord- nung für Zahnärzte (GOZ) eine darüber hinausgehende Versorgung mittels: (cid:129) Dentinadhäsive Kompositrekonstruktionen Die Berechnungsweise bei Mehrkosten an Milchzähnen unterscheidet sich hinsichtlich des korrekten formalen Berechnungsverfahrens nicht von der bei bleibenden Zähnen. Die Krankenkassen tragen dabei die Kosten in Höhe der vergleichbaren preisgünstigsten plastischen Füllung (Vertragsvergütung). Kunststofffüllungen im Seitenzahnbereich gehören auch bei Michzähnen (nur) dann zur vertragszahnärztlichen Versorgung (BEMA-Nrn. 13 e, f, g), wenn bei den betreffenden Kindern eine absolute Amalgam-Kontraindikation besteht (Allergie gegenüber Amalgam, schwere Niereninsuffizienz). Die Gebührennummern für privat in Rech- nung gestellte Komposit-Milchzahnfüllungen (bei Privatpatienten, bei Mehrkostenregelungen) sind die GOZ-Nrn. 2060, 2080, 2100 und 2120: Präparieren einer Kavität und Restauration mit Kompositmaterialien, in Adhäsivtechnik (Konditionieren), einflächig bis mehr als dreiflächig, ggf. einschließlich Mehrschichttechnik, einschließlich Polieren. Wie bei bleibenden Zähnen auch, sind Begleitleistungen gesondert berech- nungsfähig. Muss also bei Milchzähnen separiert, störendes Zahnfleisch entfernt oder eine übermäßige Papillenblutung gestillt werden, so erfüllt dies bei privat versicherten Kindern den Leistungsinhalt der GOZ-Nr. 2030. Auch das Anlegen einer Formgebungshilfe ist im Zusammenhang mit den GOZ-Nrn. 2060, 2080, 2100, 2120 eine gesonderte Begleitleis- tung beim Füllen, weil in die Leistungslegende dieser Nummern das „Anlegen einer Matrize oder Benutzen anderer Hilfsmittel zur Formung der Füllung“ – im Unterschied zu den klassischen Füllungspositionen (GOZ-Nrn. 2050, 2070, 2090, 2110) – als integrierter Leistungsbestandteil nicht eingefügt ist. Bei Begleitleistungen bei gesetzlich versicherten Kindern ist bei einer Mehrkostenvereinbarung für Füllungen gemäß § 28 Abs. 2 SGB V die GOZ-Nr. 2030 nur dann privat gesondert berechen- bar, wenn die Begleitleistung nur durch die höherwertige Füllung not- wendig wird (z.B. notwendige absolute Blutungsfreiheit für die Dentin- Adhäsiv-Technik). Dann ist der zusätzliche Ansatz der GOZ-Nr. 2030 auch bei gesetzlich krankenversicherten Kindern möglich. Das Anlegen einer Matrize ist in der Regel nicht durch die gewählte Füllungsversorgung, sondern durch die Lage der Kavität bestimmt. Wenn zum Füllen der Ka- vität also eine Matrize nötig ist, so kann dies nicht nach der GOZ-Nr. 2030 berechnet und auch nicht nach der BEMA-Nr. 12 abgerechnet werden, da das Anlegen von Matrizen bei der BEMA-Nr. 13 bereits integrierter Leistungsbestandteil ist. Werden jedoch beim gesetzlich krankenversi- cherten Kind besondere Maßnahmen wie Separieren, Beseitigen stö- renden Zahnfleisches, Anlegen von Spanngummi oder das Stillen einer übermäßigen Papillenblutung unabhängig von der gewählten Füllungsver- sorgung notwendig, so erfüllt das – ebenso wie bei bleibenden Zähnen – den Leistungsinhalt der BEMA-Nr. 12. Diese ist dann selbst- verständlich neben der jeweiligen BEMA-Nr. 13 berechnungsfähig. Dr. Dr. Alexander Raff Zahnarzt /Arzt Herausgeber „DER Kommentar zu BEMA und GOZ“ Kontakt über: Asgard-Verlag Dr. Werner Hippe GmbH 53757 Sankt Augustin Tel.: 02241 3164-10 www.bema-goz.de r o t u A m u z s o f n I 36 ZWP 6/2015
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ABRECHNUNG / TIPP Die Behandlung von Kindern als Herausforderung Judith Kressebuch In der Kinderzahnheilkunde sollten nicht nur Behandler und Mitarbeiter den fachlichen Anforderungen entsprechen, auch die Praxis sollte gut organisiert sein. Schließlich unterscheidet sich die Kinderzahnheilkunde erheblich von der Erwachsenenzahnheilkunde, da die kleinen Patienten nun einmal keine Erwachsenen sind und aus diesem Grund auch an- ders behandelt werden. Neben der zahnmedizinischen Behandlung steht hier die psychologische Betreuung im Blickpunkt. Damit es im Zusammenhang mit der Behandlung von Kindern nicht zu rechtlichen Problemen kommt, empfiehlt es sich, einige wichtige Punkte zu beachten. Da die meisten Eltern bei der ersten Beratung oder Unter- suchung des Kindes mit in die Sprechstunde kommen, sollten bereits zu diesem Termin die einzelnen Behandlungsschritte ausführlich be- sprochen werden. Lassen Sie sich von den Eltern oder Erziehungs- berechtigten das Einverständnis zur Behandlung stets schriftlich bestä- tigen. Eine sorgfältige Dokumentation in der Karteikarte oder der Praxis- software sichert Ihren Honoraranspruch und vermeidet Streitigkeiten im Nachgang. Außerdem kommen viele Kinder zu Folgeterminen allein oder mit älteren Geschwistern; daher sollte im Vorfeld genau geklärt sein, welchen Behandlungen die Eltern zustimmen und vor allem auch, welche Kosten getragen werden. Unterschriften von beiden Eltern- teilen sind empfehlenswert, da in der Praxis oft nicht bekannt ist, wer tatsächlich das Sorgerecht hat. Die regelmäßige Aktualisierung von Adress- und Telefondaten ist von Vorteil, damit stets ein Ansprech- partner zu erreichen und geklärt ist, wer der Vertragspartner ist. In der Praxis sollten verschiedene Ablenkungs- und Spielmöglichkeiten integriert werden, damit die Kinder die Wartezeit überbrücken können. Für die Behandlung empfiehlt es sich, ausreichend Zeit einzuplanen, damit der Zahnarzt die Chance hat, das Vertrauen des Kindes zu ge- winnen. Unter Umständen ist es ratsam, die kleinen Patienten schon bei der Untersuchung oder einfachen Behandlung der Eltern zusehen zu lassen, damit sie sich langsam an das Umfeld der Praxis gewöhnen. Kommt das Kind gerne zum Zahnarzt, werden auch die Familienange- hörigen und später der junge Erwachsene an die Praxis gebunden. Wird im Anschluss an eine Beratung noch ein Elternteil oder eine Be- zugsperson beraten und/oder unterwiesen und stellt dies eine selbst- ständige Leistung dar, besteht die Möglichkeit, die Ziffer GOÄ 4 abzu- rechnen. Auch der Zuschlag K1 kann bei Kindern bis zum vollendeten 4. Lebensjahr zusätzlich zu den GOÄ-Ziffern 5 und 6 angesetzt werden. Egal, welche Behandlung bei den Kindern durchgeführt wird, der er- höhte zeitliche Aufwand kann über die Steigerung der Berechnungs- faktoren abgegolten werden. Fazit Die Rechnung sollte nicht an Minderjährige adressiert sein, da das min- derjährige Kind nicht der Vertragspartner ist. Der §10 der GOZ bestimmt, dass die Vergütung erst fällig wird, wenn dem Zahlungspflichtigen eine der Verordnung entsprechende Rechnung erteilt worden ist. Die Doku- mentation aller Gespräche, Beratungen und Leistungen sichert den Honoraranspruch des Zahnarztes. ANZEIGE Dres. Palm, Roser & Kollegen Ambulanz für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams eine/einen 1. Auszubildende(n) zur Zahnarzthelfer/in mit mittlerer Reife 2. ZMV (Schwerpunkt Abrechnung, Sekretariat, Anmeldung) 3. Zahntechniker/in (Teilzeit für Modellherstellung, Aufbissbefehle und KFO) Wir bieten einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz mit internationalem Publikum. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an: Dres. Palm, Roser & Kollegen Ambulanz für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Sekretariat z. Hd. Frau Kreidler | Mainaustraße 37 | 78464 Konstanz Infos zur Autorin Infos zum Unternehmen büdingen dent ein Dienstleistungsbereich der Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH Judith Kressebuch Gymnasiumstraße 18–20 63654 Büdingen Tel.: 0800 8823002 info@buedingen-dent.de www.buedingen-dent.de 38 ZWP 6/2015 e r u t c e t i h c r A j 2 © : o t o F
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ABRECHNUNG / TIPP Elf Zähne raus – Zahnarzt ins Gefängnis! Gabi Schäfer So oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen unserer Presse, als vor ziemlich genau zwei Jahren das Landgericht Stendal einen Zahnarzt zu 14 Monaten Gefängnis (ohne Bewährung) und zwei Jahren Berufs-ver- bot verurteilte. Was war geschehen? Der verurteilte Zahnarzt hatte einer Patientin im Jahre 2010 insgesamt elf Zähne gezogen. Die Frau habe bei der Ope- ration unter Vollnarkose aber nur mit maximal vier entfernten Zähnen rechnen müssen, entschied damals das Gericht. Der § 228 StGB verhindert also, dass Zahnärzte sich wegen Körper- verletzung strafbar machen – allerdings nur dann, wenn die Patienten ihr Einverständnis in den geplanten Eingriff erklärt haben – eine Regelung, ohne die das Gesundheitswesen nicht funktionieren kann. Im Umkehrschluss heißt das, liebe Leser, dass jeder zahnärztliche Eingriff ohne Aufklärung und Einwilligungserklärung des Patienten rechtlich den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt! Und wer – wie der bedauernswerte Kollege – in dieser Gesetzes- mühle zermahlen wird, ist fürs Leben stigmatisiert und meistens auch finanziell ruiniert. Wie schützt man sich nun vor derlei Unbill? Im Prinzip reicht grund- sätzlich die mündliche Erklärung des Patienten, dass er – nach ausreichender Aufklärung – in den geplanten Eingriff einwilligt. Die Aufklärung und die Einwilligung sind in diesem Fall unbedingt in der Kartei schriftlich zu dokumentieren. Ideal ist hier eine Kombination von Aufklärungs- und Einwilligungsbogen, beispielsweise von der Synadoc-CD: Das zahnärztliche Planungsprogramm „Synadoc-CD“ erzeugt automatisch aus Befund und Behandlungsplanung einen individuellen illustrierten Aufklärungsbogen, der in einer einfachen patientenverständlichen Sprache abgefasst ist und Befund bzw. Dia- gnose, den Verlauf der geplanten Behandlung, die wichtigsten Risiken der Behandlung, die Risiken einer Nichtbehandlung und mögliche Behandlungsalternativen erläutert. Zusätzlich wird auch der präzise Eigenanteil der Therapie ermittelt, sodass die notwendige Aufklärung über die wirtschaftlichen Aspekte der vorgeschlagenen Behandlung gleichzeitig erfolgt. Eine kostenlose Demo-Version kann im Internet bestellt werden: www.synadoc.ch Ein falsches Urteil, wie sich in der Revisionsverhandlung im April dieses Jahres herausstellte: Nach den Feststellungen des Revisionsgerichts hatte der Zahnarzt die Patientin über die Möglichkeit der Extraktion von elf Zähnen sowohl mündlich als auch schriftlich aufgeklärt. Die schriftliche Einwilligungserklärung wurde von der Patientin nach Hause mitgenommen, unterzeichnet und dem Zahnarzt vor dem Eingriff überreicht. Das Oberlandesgericht Naumburg, das über den Revisionsantrag zu befinden hatte, stützte sein Urteil auf den § 228 StGB, der da lautet: „Wer eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, handelt nur dann rechtswidrig, wenn die Tat trotz der Ein- willigung gegen die guten Sitten verstößt.“ Synadoc AG Gabi Schäfer Münsterberg 11 4051 Basel, Schweiz Tel.: +41 61 2044722 Fax: 0800 101096133 kontakt@synadoc.ch www.synadoc.ch 40 ZWP 6/2015 n i r o t u A r u z s o f n I i a d e m k a e r b e v a w © : o t o F
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QUALITÄTSMANAGEMENT / TIPP Bußgelder bei fehlender Validierung Christoph Jäger Eine Zahnarztpraxis erhielt in den letzten Tagen – nach einer Bege- hung durch das Landesamt für Soziale Dienste Schleswig-Holstein – Post. Inhalt der Briefsendung war ein Bußgeldbescheid in der Höhe von 1.000 EUR für die fehlende Validierung seines Thermodesinfek- tors und Autoklaven im Aufbereitungsraum. Während der Begehung konnte der Praxisinhaber den erteilten Auftrag an eine fachkompetente Validierungsstelle vorzeigen. Die Validierung der beiden Geräte erfolgt im Juni dieses Jahres, dieses hat dem Landesamt nicht ausgereicht. Die Begründung des verhängten Bußgeldes liegt darin, dass seit langer Zeit bekannt ist, dass die Aufbereitung kontaminierter Instrumente nur mit validierten Geräten vorgenommen werden darf. Das in den Praxen übliche Verfahren, vor einer angekündigten Bege- hung die Validierung zu beantragen, beinhaltet nach der neuesten Entwicklung der Begehungen eine finanzielle Gefahr für den Praxis- inhaber und sollte daher überdacht werden. Widersprüche in der Rechtsauslegung? Während einer Begehung berufen sich die Begeher stets auf den § 4 (Aufbereitung von Medizinprodukten) der Medizinprodukte-Betreiber- verordnung – MPBetreibV: „(1) Die Aufbereitung von bestimmungs- gemäß keimarm oder steril zur Anwendung kommenden Medizin- produkten ist unter Berücksichtigung der Angaben des Herstellers mit geeigneten validierten Verfahren so durchzuführen, dass der Erfolg dieser Verfahren nachvollziehbar gewährleistet ist und die Sicherheit und Gesundheit von Patienten, Anwendern oder Dritten nicht gefährdet wird. Dies gilt auch für Medizinprodukte, die vor der erstmaligen An- wendung desinfiziert oder sterilisiert werden.“ Versucht nun ein Praxisinhaber, Anforderungen oder zeitliche Intervalle zu den gesetzlich geforderten Validierungen seines Themodesinfek- tors und Autoklaven aus der Bedienungsanleitung (Angaben des Her- stellers) zu erhalten, so wird dieser nicht fündig. Die Hersteller geben hierzu keine Angaben ab. Nach Rücksprache des Autors mit einem namhaften Hersteller für Autoklaven über diesen Missstand wurde bekannt, dass solche Angaben wettbewerbsschädlich seien und solange die anderen Hersteller keine Angaben über die notwendige Validierung machen, auch sie von solchen Beschreibungen Abstand nehmen. Nun wartet der eine auf den anderen und der Praxisinhaber ist der Dumme. Betrachtet man nun den zweiten Absatz der MPBetreibV §4: „(2) Eine ordnungsgemäße Aufbereitung nach Absatz 1 Satz 1 wird vermutet, wenn die gemeinsame Empfehlung der Kommission für Kranken- haushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte zu den Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizin- produkten beachtet wird.“ Liest sich nun ein Praxisinhaber die angesprochenen RKI-Empfehlun- gen durch, so wird er Informationen über die notwendigen validierten Aufbereitungsverfahren erhalten, aber nicht über die einzuhaltenden Intervalle. Wer legt nun eigentlich die Validierungsintervalle fest? Betrachtet man nun die zuvor geschilderte Situation, so stellt sich doch die Frage, wer legt denn eigentlich die Intervalle für eine Vali- dierung bei einem Themodesinfektor und Autoklaven fest? Weder die Hersteller noch die RKI-Empfehlungen geben hier ausreichende Aus- kunft. Wo liegt also die gesetzliche Grundlage zur Einforderung einer Validierung? Bedenkt man, dass bei einer jährlichen Validierung nur eines Gerätes der Praxis Kosten in Höhe von 750 Euro bis 1.000 EUR entstehen und werden diese finanziellen Aufwände mit der Anzahl an Vertrags- zahnärzten in Deutschland (52.950, Quelle: 162 KZBV Jahrbuch 2014) multipliziert, so ergibt sich im Durchschnitt ein jährliches Ertrags- volumen für die Validierungsgesellschaften in Höhe von mehr als 46 Mio. EUR. Ohne eine gesetzlich exakte Grundlage wurde eine jährliche Validie- rung für Thermodesinfektoren und eine zweijährige für Autoklaven festgelegt. Wer das so beschlossen hat, ist dem Autor nicht bekannt. Hier wird aber die Industrie als Herausgeber dieser Intervalle vermutet. Bis heute gibt es keine Statistik über durchgeführte Validierungen von Aufbereitungsgeräten, die die Überprüfung nicht erfolgreich absolviert haben. Aufbereitungsgeräte, die aufgrund Ihres Alterungszustandes nicht va- lidiert werden können, werden auch nicht überprüft. Hier erfolgt in den Praxen eine Neuanschaffung. Der Autor dieses Fachartikels ist bereits seit mehr als zehn Jahren beratend tätig und kennt keine Praxis, bei der die Validierung eines Aufbereitungsgerätes nicht erfolgreich abgeschlossen wurde. Diese Frage können Sie sich als Praxisinhaber selbst beantworten. Somit liegt die Vermutung nahe, dass die Aufbereitungsgeräte stabile Leis- tungen abgeben und die kurzen festgelegten Validierungsintervalle schnellstens überdacht werden müssen. Was ist zu tun? Validierer und Hersteller von Aufbereitungsgeräten sowie der Gesetz- geber als auch Interessensvertreter im zahnärztlichen Gesundheits- wesen müssen hier verbindlich und wirtschaftlich vertretbare Re- gelungen zur Notwendigkeit und den zeitlichen Abständen von Vali- dierungen festlegen. Bestätigt sich die Vermutung, dass kaum ein Gerät die Validierung nicht erfolgreich besteht, so können doch die Überprüfungsintervalle auf z.B. alle fünf Jahre festgelegt werden. Qualitäts-Management-Beratung Christoph Jäger Enzer Straße 7, 31655 Stadthagen Tel.: 05721 936632 info@der-qmberater.de www.der-qmberater.de r o t u A m u z s o f n I 42 ZWP 6/2015
Sichere Arbeits- plätze und hohe Sozialleistungen. Das bieten wir all unseren über 400 Mitarbeitern in Deutschland und auf den Philippinen seit nunmehr 30 Jahren. Auch die Mitarbeiter unseres Meisterlabors in Manila genießen vielfältige Leistungen: • Kostenlose Verpfl egung und Essensgeldzuschuss für Angehörige in der betriebseigenen Kantine • Regelmäßig kostenlose ärztliche Untersuchungen • Freie Krankenversicherung und Medikamente • Anteilige Pensionszahlungen • Betriebszugehörigkeitsboni • Urlaubsgeld • Weihnachtsgeld und Geburtstagsgratifi kation Ihr Erfolg durch unsere Mehrwerte. Informieren Sie sich unter der kostenlosen InteraDent Service-Line: 0800 - 4 68 37 23 oder auf www.interadent.de
FINANZEN / TIPP Volltreffer! Wolfgang Spang k a s r i J © Ziemlich genau vor einem Jahr schrieb ich in der ZWP 7+8/2014 unter der Überschrift „Zwei Loser und ein Winner“ u.a. über die Berliner „BWF- Stiftung“, die Gold mit einem „festen Rückkaufspreis“ an Anleger ver- kaufte. Das Fazit damals lautetet kurz und knackig: „Mögen die Stif- tungsmacher von sich glauben, dass diese merkwürdige Stiftung ‚sich zunehmend zu einem der bedeutendsten Groß- und Zwischenhändler auf dem Edelmetallmarkt‘ entwickelt. Ich glaube, dass sie sich eher zu einem der nächsten Anlagebetrugsfälle entwickelt.“ Seit einiger Zeit ermittelt nach einer polizeilichen Razzia in den Ge- schäftsräumen der „Stiftung“ die Staatsanwaltschaft. Von rund 4 Ton- nen angeblicher Goldbarren bestehen offenbar nur rund 5 Prozent aus echtem Gold! Über 6.000 Investoren sollen mit langen Gesichtern dastehen. Volltreffer! Versenkt! Inzwischen ist ein weiterer Goldanbieter aus Berlin im Visier der Be- hörden. Da sein Geschäftsmodell dem der „Stiftung“ verdammt ähnlich ist, wird auch das Ergebnis sehr ähnlich ausfallen. Aber auch die Anleger, die in die „hochwertigen Investmentmöglichkeiten mit Stand-alone- Charakter“ des Canada Gold Trust investierten, werden ihr Investment bitter bereuen, denn im Gegensatz zum Versprechen des Unterneh- mens („Gold ist und bleibt ein sicherer Hafen – zumindest für Anleger der Fondsreihe Canada Gold Trust“) sind die Fonds notleidend und der Initiator insolvent. Es ist halt doch nicht alles Gold, was glänzt. Neben Gold verfügen anscheinend auch Immobilienanlagen über einen Heiligenschein. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Im- mobilien immer noch über einen dermaßen guten Ruf als sichere und wertstabile Kapitalanlage verfügen. Über alle Generationen hinweg. Nur nicht bei den Anlegern, die schon welche hatten und sie wieder verkauften. Aktuelle Beispiele gefällig? Zwei Anleger hatten vor etwa 20 Jahren ganz brave, solide und konventionelle Wohnungen gekauft und sie vermietet, in der Erwartung, sie nach einigen Jahren mit Gewinn wieder zu verkaufen. Der eine im Speckgürtel von Stuttgart, der andere mit Seeblick auf den Bodensee in Meersburg. Beide haben dieses Jahr verkauft. Der eine „nur“ rund 10 Prozent unter dem Kaufpreis von 1995, der andere rund 14 Prozent unter dem seinerzeitigen Kaufpreis. Bei dem Verlust sind die Erwerbsnebenkosten noch gar nicht eingerechnet. Wohlgemerkt waren beides keine Steuerspar- oder Abschreibungs- modelle, sondern stockkonservativ vom lokalen Bauträger, von dem auch der Nachbar nebenan die Wohnung zur Selbstnutzung kaufte und in beiden Fällen waren die Wohnung und die Anlage, in der sich die Wohnung befand, gepflegt in Top-Zustand. Ich habs schon oft geschrieben, aber anscheinend noch nicht oft genug: Wer jetzt Im- mobilien als Kapitalanlage kauft, hat gute Chancen, seine Investition unwiederbringlich zu versenken! Möglicherweise halten Sie mir jetzt entgegen, dass Ihr Nachbar gerade sein Haus verkauft hat, welches er vor 30 Jahren gekauft hatte, und dass der keinen Verlust erlitten, sondern sehr gut verdient habe. Schließlich habe er sogar das Doppelte des damaligen Kaufpreises erzielt. Damit habe ich kein Problem, schließlich muss nicht jeder Immobilienkauf im völligen Desaster enden, aber haben Sie mal nachgerechnet, welche Rendite Ihr Nachbar bei einer Verdoppelung des Kaufpreises in 30 Jahren erzielt hat? Ohne Berücksichtigung von Erwerbsnebenkosten und den Geldern, die er in den 30 Jahren für eine neue Heizung, Fenster und sonstige Reparaturen investiert hat, kommt er gerade einmal auf 2,34 Prozent Rendite pro Jahr. Praktisch jede noch so geringe Lebens- versicherung, die ständig von allen Seiten Kritik einstecken muss, hätte eine (deutlich) bessere Rendite erzielt. Mit einem durchschnittlichen in- ternationalen Aktienfonds hätte Ihr Nachbar im gleichen Zeitraum trotzt zahlreicher heftiger Crashs sein Kapital etwa versiebenfacht. Mit einem langweiligen, durchschnittlichen europäischen Rentenfonds hätte der Nachbar sein Kapital immerhin noch etwa verfünffacht. Mit dem Kauf von Gold hätte er etwa so viel verdient wie mit seiner Immobilie – bei deutlich günstigeren Erwerbskosten und ohne Renovierungsaufwand. Apropos Kredite. Haben Sie schon mal nachgesehen, ob Sie noch alte Cap-Darlehen für Ihre Praxis-/Immobilienfinanzierung am Laufen ha- ben, bei denen der unterste Zinswert immer noch deutlich über dem jetzigen Zinsniveau liegt und die jederzeit ohne Vorfälligkeitsentschä- digung kündbar sind? Oder haben Sie noch alte, aus heutiger Sicht hoch verzinste KfW-Darlehen, die jederzeit vollständig getilgt werden können? Es lohnt sich, das zu prüfen. Eine Umschuldung dieser Dar- lehen zu heutigen Niedrigzinsen kann schnell viel Geld sparen. Sollten Sie erwarten, dass Ihre Bank auf Sie zukommt und sagt: „Möchten Sie nicht unser teures Geld gegen billiges tauschen“, dann haben Sie sich entweder getäuscht oder einen richtig guten Bankberater. Die soll es ja auch geben. Genug gelästert. Es gibt ja auch Volltreffer, bei denen Sie als Anleger wirklich gut und solide verdienen konnten. Zum Beispiele mit meiner „Winner“-Empfehlung vor etwa einem Jahr. Neben zwei „Losern“ stellte ich Ihnen damals auch einen „Winner“, den ProfitlichSchmidlin Fonds UI, vor und der war ein echter Volltreffer. In den letzten zwölf Monaten haben Sie mit diesem noch unbekannten Mischfonds einen zweistelligen Gewinn erwirtschaftet und seit Jahresanfang schon über 9 Prozent Plus erzielt. Der Fonds hat mit diesem Ergebnis in 2015 sogar den nach wie vor exzellenten „Star-Fonds“ FvS Multiple Opportunities übertroffen. Jetzt interessiert mich nur noch eines: Haben Sie den Fonds nach meiner Empfehlung gekauft? Oder lieber eine Immobilie? ECONOMIA Vermögensberatungs- und Beteiligungs-GmbH Wolfgang Spang Alexanderstraße 139, 70180 Stuttgart Tel.: 0711 6571929 info@economia-s.de www.economia-vermoegensberatung.de r o t u A m u z s o f n I 44 ZWP 6/2015
OPTIMIEREN SIE IHR HYGIENEMANAGEMENT ENTDECKEN SIE DIE DIGITALE PRAXISDOKUMENTATION DOC VON HENRY SCHEIN. E M E N T L L E N R H E C H E M N GIE Y H G A N A H · S SIC C FA IN E Q U A L I T Ä T S M A N A G E MENT M AT E RIA L V E R W A L T U N G G N U T L A W R U K TEVE D O R M E D I Z I N P Erleichtern Sie Ihr Hygienemanagement im Praxisalltag mit der DOC-Software und profi tieren Sie von folgenden Vorteilen: Möchten Sie mehr erfahren? Dann kontaktieren Sie uns! Hygienemanagement Rechtssicher dokumentieren sowie schnell und übersichtlich archivieren Materialverwaltung Nie mehr abgelaufene Medizinprodukte oder teure Schnelllieferungen Medizinprodukteverwaltung Medizinprodukte lassen sich schnell und sicher Patienten zuordnen Qualitätsmanagement Effi ziente Verwaltung Ihres QM-Systems – ohne Papierberge Hotline: 0800 - 14 000 44 FreeFax: 08000 - 40 44 44 E-Mail: hygiene@henryschein.de
Zahnmedizin Fokus Swiss Dental Academy: Quelle erfolgreicher PZR Über 30.000 begeisterte Kursteilneh- mer seit der Gründung im Jahr 2005 meldet die Swiss Dental Academy (SDA) des Dentalunternehmens EMS (Electro Medical Systems). Der Prophy- laxespezialist führt dies unter ande- rem auf die ausgezeichnete inhaltliche Qualität seiner Kurse zurück. Ab sofort können die neuen Kurse mit ihren vollständig überarbeiteten Inhalten gebucht werden. Die Swiss Dental Academy unterstützt die Zahnarztpraxen mit Prophylaxe- Fachwissen aus erster Hand. Die Semi- nare, auch speziell für die Kinder- und Jugendprophylaxe, umfassen sowohl die theoretische Unterweisung als auch die praktische Umsetzung und richten sich an das gesamte Praxisteam – vom Zahnarzt bis hin zur Assistenz. Einstei- ger, aber auch erfahrene Praxismitar- beiter, finden genau das, was sie suchen, um in der Prophylaxe noch erfolgreicher zu werden. „Unser ausgefeil- tes Kursprogramm bietet den Teilnehmern die Chance, sich fachlich auf höchstem Niveau weiterzubilden“, erklärt Andrea Peri´c, verantwortliche Fortbildungsmanagerin der Swiss Den- tal Academy. Sie ergänzt: „Die Basis un- seres Schulungskonzepts ist die enge Kooperation mit EMS. Deshalb können wir Trainings offerieren, die man meiner Meinung nach in dieser Güte und Tiefe von keinem anderen Institut angebo- ten bekommt.“ Mit dem Erlernten erzielt die Praxis ein Höchstmaß an Produkti- vität sowie Rentabilität und erschließt sich Potenziale, um die PZR in der eige- nen Praxis zu einem „Renner“ zu ge- stalten. Umfragen zufolge sind schöne Zähne eine Visitenkarte des Erfolgs. Und immer mehr Menschen wollen in die Schönheit ihrer Zähne investieren. Dazu brauchen sie Beratung durch me- dizinisches Fachper- Andrea Peri´c ist erste Ansprech- partnerin bei der Swiss Dental Academy (Foto: EMS). sonal. Die SDA liefert hier professionelle Unterstützung. In Deutschland sind die Kurse über den Dentalfachhandel buch- bar. Auch individuelle Prophylaxekurse, abgestimmt auf spezielle Praxisbedürf- nisse, können mit der Swiss Dental Academy vereinbart werden. Infos zum Unternehmen EMS Electro Medical Systems GmbH Tel.: 089 427161-0 www.ems-dent.com Broschüre: Lösungen für die Kinderzahnheilkunde Menschen, die bereits früh Zahnputztechniken korrekt erler- nen und regelmäßig den Zahnarzt besuchen, verfügen gene- rell über eine langfristig bessere Zahngesundheit. Darum ist es wichtig, auch die jüngsten Patienten in der Praxis bereits optimal zu betreuen. Unterstützung bieten dabei die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern aller Alters- klassen abgestimmten Produktlösun- gen von 3M ESPE. Vorgestellt werden diese in einer Broschüre, die eine Übersicht über Produktgruppen für unterschiedliche Behandlungen bietet. Für die Diagnos- tik und Prophylaxe stehen beispiels- weise die Produkte der Marke Clinpro zur Verfügung. Die für die Zahnerhal- tung empfohlenen Produktkombinationen unterscheiden sich je nach Größe des Defekts und erster bzw. zweiter Den- tition. Neben leistungsfähigen Füllungsmaterialien umfasst das Portfolio für die Versorgung kleinerer Defekte auch Befestigungsmaterialien, Polymerisationsgeräte und Zubehör für die Ausarbeitung und Politur. Bei der speziell für Milchzähne zusammengestellten Lösung wird vor allem auf die schnelle und einfache Verar- beitung Wert gelegt. Dazu gehört beispielsweise das Glasionomer-Füllungsmaterial Ketac Molar Quick, das neu ohne Schutzlack angewendet werden darf. Bei den Lösungen für die zweite Dentition rücken Ästhetik und Effi- zienz mehr in den Vordergrund. Abgerundet wird das Port- folio durch ein Lokalanästhetikum mit reduzierter Vaso- konstriktor-Konzentration für optimales Schmerzmanagement bei Kindern. Für die Versorgung umfangreicher Milch- zahndefekte bietet 3M ESPE zwei unterschiedliche Lösungen an. Front- zähne lassen sich mithilfe einer Strip- kronenform aufbauen, die mit Kom- posit (z.B. Filtek Supreme XTE) gefüllt wird. Für Seitenzähne eignen sich Edelstahlkronen ausgezeichnet. Be- festigen lassen sich diese mit Ketac Cem Plus Automix, einem kunststoffmodifizierten Glasiono- merzement. Das Angebot für die Restauration der zweiten Dentition reicht von Materialien für Provisorien über Ab- formmaterialien bis hin zu Restaurationswerkstoffen und Lösungen für deren temporäre sowie definitive Befestigung. Die Broschüre „Lösungen für die Kinderzahnheil- kunde“ kann unter 0800 2753773 gebührenfrei bestellt werden. 3M Deutschland GmbH Tel.: 0800 2753773, www.3mespe.de Infos zum Unternehmen 46 ZWP 6/2015
ANZEIGE Kompendium: Jahrbuch Prävention & Mundhygiene 2015 Mit dem Jahrbuch Prävention & Mundhygiene legt die OEMUS MEDIA AG die 1. Auflage des aktuellen Kompendiums zu den Themen Prävention und Mund- hygiene vor und wird damit der Bedeutung der Themen für die tägliche Praxis gerecht. Renommierte Autoren aus Wissenschaft, Praxis und Industrie widmen sich im Jahrbuch Prävention & Mundhygiene den Grund- lagen und weiterführenden Aspekten dieses Fach- gebiets und geben Tipps für den Praxisalltag. Zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, Anwenderberichte und Fallbeispiele dokumentieren das breite Anwendungs- spektrum. Relevante Anbieter stellen ihre Produkt- und Servicekonzepte vor. Thematische Marktübersichten ermög- lichen einen schnellen und aktuellen Überblick über Geräte, Materialien, In- strumente und Technologien. Das über 120 Seiten starke Kompendium wendet sich sowohl an Einsteiger und erfahrene Anwender als auch an alle, die in den Themen Prävention und Mundhygiene eine vielversprechende Chance sehen, das eigene Leistungsspektrum zu erwei- tern. Bei den themenspezifischen, von der OEMUS MEDIA AG organi- sierten Veranstaltungen erhalten die Teilnehmer das Jahrbuch Prävention & Mundhygiene kostenfrei. Sichern Sie sich Ihre Ausgabe auf einer der folgenden Fortbildungsveranstal- tungen: 2. MUNDHYGIENETAG, 2. und 3. Oktober, Wiesbaden (cid:129) 3. MUNDHYGIENETAG, 27. und 28. November, Berlin (cid:129) Prophylaxe – Team Day der praxisHochschule, 4. und 5. Dezember, Köln JETZT AUCH IM PRAXIS-ONLINE SHOP DER OEMUS MEDIA AG BESTELLEN! Die Jahrbücher sind auch zu den Themen Implantologie, Endodontie, Laserzahnmedizin und Digitale Dentale Technologien erhältlich. Beachten Sie hierzu unsere Sommeraktion bis 31. August 2015. Sie erhalten alle Jahrbücher 10 Euro günstiger oder sparen über 50 Prozent für das Komplettpaket von fünf Jahrbüchern. Bestell- möglichkeit finden Sie auf Seite 77. Programm MUNDHYGIENETAG Programm Prophylaxe – Team Day OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474-0 grasse@oemus-media.de www.oemus.com ZWP 6/2015 47
Zahnmedizin Fokus ZWP Designpreis 2015: „Deutschlands schönste Zahnarztpraxis“ wieder gesucht WIR VERDERBEN IHM NUR UNGERN DIE SHOW! WWW.DESIGNPREIS.ORG Einsendeschluss 1. Juli 2015 tienten? Sie mögen die Mehrbehandler- praxis mit breitem Behandlungsspek- trum und Service fast rund um die Uhr? Sie haben sich auf die Jüngsten spezia- lisiert oder bewusst auf ältere Men- schen? Sie widmen sich der Implan- tologie? Die ganzheitliche Zahnheil- kunde ist Ihnen wichtig? Sie haben Charakter und zeigen Per- sönlichkeit mit individuellen Praxis- räumen? Mit Hang zum Extravaganten, zur Natur oder Kunst? Ganz gleich, welche Ausrichtung, Spe- zialisierung oder Vorlieben Sie haben – Sie wissen am besten um die passende Außenwirkung Ihrer Praxis. Denn nur diese macht Ihre Räumlichkeiten für Patienten, Praxisteam und Behandler gleichermaßen attraktiv. Ihre Praxis in 360grad „Deutschlands schönste Zahnarzt- praxis“ 2015 erhält eine exklusive 360grad-Praxistour der OEMUS MEDIA AG für den modernen Webauftritt. Der virtuelle Rundgang bietet per Mausklick die einzigartige Chance, Räumlichkeiten, Praxisteam und -kom- petenzen informativ, kompakt und un- Die Redaktion der ZWP Zahnarzt Wirt- schaft Praxis freut sich auf Innovation und Kreation, Architektur und Design. Der Wettbewerb um „Deutschlands schönste Zahnarztpraxis“ geht in eine neue Runde! Zeigen Sie, was Sie haben Sie sind Praxisinhaber, Architekt, De- signer, Möbelhersteller oder Dental- depot? Dann zeigen Sie, was Sie haben: Die Zahnarztpraxis mit einer besonde- ren Architektursprache, mit dem per- fekten Zusammenspiel von Farbe, Form, Licht und Material. Überzeugen Sie mit Ideen und Stil. Präsentieren Sie sich, am besten im Licht eines professionel- len Fotografen. Machen Sie sichtbar, wofür Sie und Ihre Praxis stehen. Sie bevorzugen die Einbehandlerpraxis mit Nähe zum Pa- 48 ZWP 6/2015 ZWP Designpreis 2014 – Gewinnerpraxis „Zahnärzte im Kaisersaal“ von Zahnarzt Andreas Bothe, Berlin (360grad-Praxistour). terhaltsam vorzustellen. Die 360grad- Praxistour ist bequem abrufbar mit allen PCs, Smartphones und Tablets, browserunabhängig und von überall. Weitere Informationen gibt es unter: www.360grad.oemus.com Ihre Bewerbung Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Beschreibung der Praxisausstat- tung und ausführlichen Angaben zum architektonischen Konzept bzw. zur Praxisphilosophie. Ebenso beiliegen sollten aussagekräftige, vom Fotogra- fen freigegebene Bilder (als Ausdruck UND in digitaler Form mit einer Auf- lösung von mind. 300 dpi) sowie, wenn möglich, der Praxisgrundriss. Das entsprechende Bewerbungsformu- lar sowie eine umfassende Bildergalerie seit 2002 finden Sie im Internet unter www.designpreis.org Einsendeschluss für den diesjährigen ZWP Designpreis ist am 1. Juli 2015. www.designpreis.org 360grad-Praxistour Gewinnerpraxis 2014 OEMUS MEDIA AG Stichwort: ZWP Designpreis 2015 Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-120 zwp-redaktion@oemus-media.de www.designpreis.org l e e e s s I c i r E © : u a f P s o t o F
Fokus Zahnmedizin Tagung: 56. Bayerischer Zahnärztetag lädt nach München Kieferorthopädie und Kinderzahnheil- kunde: Das sind die Schwerpunkte des 56. Bayerischen Zahnärztetags 2015. Weitere Vorträge befassen sich mit Schienentherapien, Endodontie, Funk- tionsdiagnostik sowie der Weisheits- zahnentfernung. Der Zahnärztetag unter dem Titel „Zahndurchbruch – Zahntrauma – Zahnwechsel. Behand- lungsnotwendigkeit und Behand- lungsmöglichkeiten“ findet vom 22. bis 24. Oktober 2015 im Westin Grand München statt. um Füllungstherapien, Implantate und eine frühprothetische Versorgung von Kindern. „Wir wollen möglichst ver- schiedene Aspekte der Kieferortho- pädie und Kinderzahnheilkunde praxis- nah ausleuchten“, sagt Christian Ber- ger, Präsident der BLZK und Leiter des Bayerischen Zahnärztetags. Der vertragszahnärztliche Teil widmet sich der Abrechnung kieferorthopädischer Behandlungen und Hilfsprojekten von Zahnärzten im In- und Ausland. Das Programm für das zahnärztliche Per- sonal steht unter dem Motto „Kinder – Karies – KFO. Herausforderungen und Perspektiven“. Parallel läuft eine Den- talausstellung. Eröffnet wird der Kon- gress am 22. Oktober. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Armin Nassehi. Unter dem Titel „Warum rechts und links keine Alternativen mehr sind“ plädiert er für ein neues vernetztes Denken in der Gesellschaft. Kongressprogramm Bayerische Landeszahnärzte- kammer – BLZK Tel.: 089 724800 www.blzk.de ANZEIGE Kompetenz setzt sich durch! Liebold/Raff/Wissing DER Kommentar zu BEMA und GOZ Bewährt und anerkannt in Praxen, bei KZVen, Kammern, Kassen und in der Rechtsprechung. Und das seit 50 Jahren. JAHRE DER Kommentar Veranstalter sind die Bayerische Lan- deszahnärztekammer (BLZK) und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bay- erns in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie. Die Referenten des Bayerischen Zahn- ärztetags berichten unter anderem über präprothetische kieferorthopä- dische Behandlungskonzepte, Implan- tate in der Kieferorthopädie und psy- chologische Aspekte bei der kieferor- thopädischen Behandlung von Kindern. Im Rahmen des Schwerpunkts Kinder- zahnheilkunde geht es beispielsweise www.bema-goz.de Jetzt 10 Tage kostenlos online testen! Asgard-Verlag Dr. Werner Hippe GmbH, Sankt Augustin ZWP 6/2015 49
vom Oberdeck die Lagunenstadt im Abendlicht bewundern. Die Kreuzfahrt führt dann über die italienische Hafenstadt Bari zu den griechischen Inseln Korfu, Santorin und weiter nach Athen sowie in das kroatische Dubrovnik, bevor das Kreuzfahrtschiff am 25. Oktober dann wieder Venedig an- läuft. Ein vielseitiges Kongressprogramm aus Vorträgen, Seminaren und Workshops erwartet alle Teilnehmer. Ein Schwerpunkt des Angebots für Zahnärzte liegt auf dem sinn- vollen Einsatz digitaler Technologien. Das Themenspektrum reicht von zeitgemäßen Ansätzen in der Implantologie und Endodontie über Herausforderungen der Digitalisierung bis zum Einsatz von Lasern in Zahnarztpraxen. Zudem werden betriebswirtschaftliche Themen im Programm aufgegriffen – unter anderem mit Vorträgen zur Praxisabgabe und zur Wirt- schaftlichkeitsprüfung. Auch zeitgemäße Marketingthemen wie das Empfehlungsmanagement in Zeiten von Social Media, Marketingkonzepte für Dentallabore im digitalen Zeitalter als Aushängeschild der Praxis, sind geplant. Für Zahnmedizini- sche Fachangestellte sind unter anderem Veranstaltungen zur Herstellung provisorischer Kronen und Brücken, zur Rechtwinkeltechnik und Positionierung sowie zu aktuellen Hygieneanforderungen vorgesehen. Auch der beliebte Kurs „Fit für die Praxisbegehung“ wird an Bord angeboten. Henry Schein Dental Deutschland GmbH Tel.: 0800 1400044 www.henryschein-dental.de Infos zum Unternehmen Bildungsreise: Wissenstransfer auf dem Mittelmeer Fortbildungen für Zahnärzte in angenehmem Ambiente lie- gen im Trend. Bei der dentalen Kongress-Schiffsreise 2015 bilden die schönsten Städte der Adria und ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff den Rahmen, um in einem anspruchsvollen Weiterbildungsangebot den eigenen Horizont zu erweitern. Zum zwölften Mal in Folge wird die Reise vom 18. bis zum 25. Oktober 2015 vom Gesundheitszentrum Fortbildungs- institut Bernau in Kooperation mit Henry Schein und EMS angeboten. Beim Auslaufen in Venedig können die Teilnehmer Gesprächsleitfaden: Höhere Kundenbindung durch Prophylaxekommunikation Die Prophylaxesitzung gibt nicht nur Gelegenheit für eine perfekte Zahnrei- nigung, sie ist auch eine gute Chance, um die sogenannte Patientencompli- ance zu verbessern. Unter Patientencompliance versteht man die Bereitschaft des Patienten, bei Wiederherstellung bzw. dem Erhalt der Zahngesundheit aktiv mitzuwirken. Eine schlechte Compliance besteht z.B. dann, wenn man zwar den Gebrauch der Zahnseide erklärt hat, die Zahn- zwischenräume aber zeigen, dass der Patient noch weit von einer guten Mundhygiene entfernt ist. Je besser die Compliance, desto bessere Prophylaxe- und Therapieergebnisse werden erzielt. Viele Helferinnen in der Prophylaxe 50 ZWP 6/2015 wissen, dass eine PZR eine gute Gele- genheit ist, auch mit Kindern über Zahnpflege zu sprechen. Auch der Gebrauch von Zahnseide und Zahn- zwischenraumbürsten muss Kindern erklärt werden, damit die besonders gefährdeten Interdentalräume gesäu- bert werden. „Wo, glaubst du, können sich Bakterien am besten verstecken?“, wäre eine gute Frage, um über die Bedeutung der Fis- surenversiegelung und der Interdental- raumpflege zu sprechen. Gute Gesprächsführung ist nicht nur bei kleinen Patienten wichtig; bei Er- wachsenen ist sie eine perfekte Gele- genheit, um über Zahnersatz zu spre- chen. PERMADENTAL hat für interes- sierte Praxen ein kleines Infoblatt herausgebracht, wie und mit welchen Fragen die Prophylaxesitzung genutzt werden kann, um über guten und güns- tigen Zahnersatz zu sprechen. Erhält- lich ist dies über den Kundenservice bei PERMADENTAL. PERMADENTAL GmbH Tel.: 0800 7376233 (kostenfrei) www.permadental.de
Ein Bulk – zwei Viskositäten R e s t o r a t i v e F l o w a b l e Zwei Viskositätsstufen – stopfbar und fließfähig Niedrige Polymerisationsschrumpfung und Schrumpfungsspannung Für Inkrementstärken bis 4 mm www.shofu.de
Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Praxismanagement für Kinder- und Familienpraxen | Dr. Nicola Meißner Die Kinderzahnheilkunde hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als ein eigenstän- diges Fachgebiet innerhalb der Zahnmedizin etabliert. Besonders in den Ballungszentren gibt es zahlreiche spezialisierte Kinderzahnarztpraxen und auch größere Zahnarztpraxen beschäftigen Spezialisten/-innen und haben die Kinderzahnbehandlung in ihr Spektrum aufgenommen. Doch nicht nur die kinderzahnärztliche und verhaltenspsychologische Kompetenz spielt eine Rolle beim Erfolgskonzept. Aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse der kleinen Patienten und deren Begleitpersonen gilt es auch organisatorische Besonderheiten zu beachten, die von bestimmten baulichen Maßnahmen über die Effizienz des Praxismanagements bis hin zur Motivation und Schulung des Teams in Assistenz und Kommunikation reichen. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 U nabdingbare Voraussetzung für eine Kinderzahnarztpraxis ist die fachliche Qualifikation des Zahnarztes/der Zahnärztin, wie sie durch Masterstudiengänge sowie curri- culäre Weiterbildung ermöglicht wird. Im Rahmen dieses Artikels, der die Aspekte der Managements im Fokus hat, soll darauf nicht näher einge- gangen werden. Hauptklientel Welche Kinder suchen überwiegend Hilfe in einer spezialisierten Kinder- praxis? Meist sind es sehr junge Kin- der, die bereits einen Behandlungs- Abb. 1 bis 3: Beim Spielzeug im Wartezimmer ist darauf zu achten, dass es hygienisch sauber zu halten, nicht verletzungsgefährdend (Cave – Kleinteile!) und wenig aufräumintensiv ist. Bewährt haben sich Spiele zur Wandmontage aus dem Kindergartenkatalog, Kugelbahnen und ein Maltisch. bedarf aufweisen (ECC nach Wyne, 1999), Kinder mit negativen Vorerfah- rungen, massiven zahnärztlichen Pro- blemen oder besonderen Bedürfnissen. Über 80 Prozent der kleinen Patien- ten sind im Grundschulalter1, 2 und in der Regel sollten die Kinder mit etwa zwölf Jahren zum Erwachsenenzahn- arzt wechseln. In dieser Altersgruppe ist mehr als die Hälfte der kariösen Läsionen nicht versorgt, hier spiegelt sich die sog. Polarisierung der Karies besonders deutlich wieder: Vielen Kin- dern mit naturgesundem Gebiss steht ein kleiner Prozentsatz, 3 bis 7 Prozent, von Kindern mit desolaten Gebissver- hältnissen entgegen, die annährend 90 Prozent der Gesamtkaries verein- nahmen.8, 10 Zahlreiche Studien weltweit belegen, wie stark Karies mit sozioökonomi- schen Faktoren vergesellschaftet ist. In Deutschland weisen Vorschulkinder mit niedrigem Sozialstatus annähernd 52 ZWP 6/2015
Dentistar Der zahnfreundliche Schnuller Die Dental-Stufe im Saugteil schlängelt sich zwischen den Zähnen hindurch. So kann das Risiko von Zahnfehlstellungen entscheidend reduziert werden. Mehr erfahren unter www.dentistar.eu Gerne lassen wir Ihnen kostenlose Informationen und Musterexemplare zukommen. Schreiben oder faxen Sie uns! info@novatex.de Fax: 05101/91 95 55 Erhältlich unter anderem bei:
Abb. 4 bis 6: Der Aspekt „das Kind steht im Mittel- punkt“ wird auch auf der Patiententoilette deut- lich, wenn eine eigene kleine Kindertoilette mit Kinderwaschbecken eingebaut ist. Ebenso darf ein Wickeltisch nicht fehlen. Dieser kann auch seitens der Anästhesie zur gelegentlich notwendigen rek- talen Gabe von Dormicum genutzt werden. halb überwiegend in größeren Städten zu finden, zumal zufriedene Patienten auch bereit sind, einen weiteren Weg zum Spezialisten auf sich zu nehmen.3 Für die Eltern ist die gute Erreich- barkeit ein wichtiges Kriterium. Aus- reichende Parkplätze sind von großer Bedeutung, besonders dann, wenn Kin- der nach Sedierungs- oder Narkose- behandlungen die Praxis verlassen. Die Praxis sollte für Kinderwagen und Roll- stühle gut erreichbar und behinderten- gerecht ausgebaut sein. Unsere kleinen Patienten kommen, an- ders als dies in einer reinen Erwachse- nenpraxis der Fall ist, immer in Beglei- tung. Nicht selten werden ganze Fami- lienausflüge in die Praxis unternom- men und pro Patient sind drei bis vier Begleitpersonen dabei. Bildlich gespro- chen müssen also nur je zwei Patienten kommen und gehen und schon stehen mehr als zwölf Personen an der Rezep- tion. Deshalb sollten Rezeptions- und Wartebereich großzügig gestaltet wer- den. Eine Beschränkung der Begleit- personen erscheint nur für das Be- handlungszimmer sinnvoll, spielende Kinder im Wartezimmer lösen die Atmosphäre, und der Marketingeffekt, wenn Kinder ihre Freunde mitnehmen, um ihnen „ihren Kinderzahnarzt“ zu zeigen, ist nicht zu unterschätzen. Die Rezeptionistin wird es Ihnen aller- dings danken, wenn Sie diesen Spiel- und Wartebereich lärmisoliert abtren- nen (Abb. 1 bis 3). Auch die Gestal- tung der Patiententoiletten mit ei- gener kleiner Kindertoilette, Kinder- waschbecken und einem Wickeltisch ist sinnvoll (Abb. 4 bis 6). Die Behandlungsräume hingegen kön- nen kleiner gestaltet werden, hier empfiehlt es sich auch, zur ruhigeren Behandlungsatmosphäre nur ein bis zwei Begleitpersonen zuzulassen. Die Innenausstattung der einzelnen Zim- mer kann nach bestimmten Motiven erfolgen, wie etwa ein „Dschungelzim- mer“ oder ein „Unterwasserzimmer“. In vielen Kinderpraxen haben sich spe- zielle Kinderliegen bewährt, die in ih- rem Aufbau eher den Untersuchungs- liegen der Kinderärzte ähneln und bei denen sich die Anschlüsse für Turbine und Winkelstück in einem nicht sofort sichtbaren Auszug unter der Liege befinden. Neben gewissen psychologi- schen Vorteilen kann die Ausstattung mit Kinderliegen auch die Sorge vieler Überweiser, dass auch Erwachsene durch die einfühlsame Behandlung in die Praxis wechseln könnten, wider- legt werden (Abb. 7 bis 8). Abb. 7: Spezielle Kinderliegen, bei denen die Ansätze für Turbine und Winkelstück in einem Auszug unter der Liege „versteckt“ sind, erleichtern oft den Erst- kontakt. Negative Assoziationen mit eventuell unan- genehmen Zahnarzterfahrungen werden vermieden. Während Lachgassedierungen im Pra- xisalltag und im normalen Behand- lungszimmer durchgeführt werden, ist es für Kinderzahnärzte/-innen, die auch Behandlungen in Dormicumsedierung und Narkose anbieten, ratsam, dies an eigenen Tagen ohne sonstigen Patien- tenverkehr zu tun. Alternativ haben größere Praxen abgetrennte Räume und einen separaten Narkosebereich mit Aufwachzimmer oder kooperieren mit ausgelagerten Tageskliniken. So kann das bereits sedierte Kind in einem eigenen, ruhigen Bereich auf den Ein- griff warten, ohne von der sensiblen Neuaufnahme ängstlich beäugt zu werden. Der Prophylaxebereich sollte das Herz- stück einer kinderzahnheilkundlich ori- entierten Praxis sein. „Zahnputzschule“ und Infokästen können gut sichtbar am Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 doppelt so viele DMFT-Zähne auf wie Kinder mit sozial hohem Status.8 Dem gilt es Rechnung zu tragen hinsichtlich des Praxiskonzepts! Gerade für sozial benachteiligte Eltern sollte die Zahn- behandlung finanzierbar sein, beson- ders hinsichtlich der Leistungen, die nicht von den Krankenkassen über- nommen werden. Um diese kariesakti- ven Kinder beispielsweise intensiv in ein Prophylaxekonzept einzubinden, haben sich Geschwistertarife, vergüns- tigte Vormittagstarife oder ein praxis- internes Bonussystem bewährt. Farb- und Raumkonzept Zunächst stellt sich für eine Neugrün- dung die Frage nach der allgemeinen Lage. Amerikanischen Angaben zufolge besteht ein Bedarf von 5,6 Kinder- zahnärzten pro 100.000 Einwohner.1, 4 Reine Kinderzahnarztpraxen sind des- 54 ZWP 6/2015
Abb. 8: Ein Deckenfernseher lenkt die Kinder wäh- rend der Behandlung ab (Distraktion) und kann er- gänzend zu hypnotischen Maßnahmen eingesetzt werden. Gang oder in der Nähe von Rezeption und Wartezimmer untergebracht wer- den (Abb. 9). Insgesamt ist bei der Aufteilung der Räume darauf zu achten, dass ein ergonomischer Fluss zwischen Warte- bereich und Behandlungszimmer aber auch zu den Funktionsräumen wie Warenlager und Steri entsteht, die je nach Grundriss der Praxis in Koopera- tion des Architekten mit dem ausstat- tenden Dentaldepot optimiert werden sollten. Ideal ist ein Farbkonzept, das eine ru- hige Wohlfühlatmosphäre für die klei- nen Patienten, deren Eltern und auch die Mitarbeiterinnen vermittelt. Zu- nehmend setzen auch Krankenhäuser auf die „heilende Wirkung von Farben“ und Farbexperten12 bereichern die Ge- sundheitsberufe. Lange Zeit galten Pastelltöne und beruhigendes Blau für Kinderzahn- arztpraxen als empfehlenswert2, nach neueren Erkenntnissen geben aber ge- rade anregende und fröhliche Farbtöne wie Grün, Gelb und Orange den Kindern Freude und Selbstvertrauen, und selbst das lange verpönte Rot gilt in Maßen eingesetzt als „Mutmacher“. Unser Geruchssinn ist bekannter- maßen eng mit unterbewussten Ge- fühlen verbunden, und hier gilt es, den typischen Zahnarztgeruch mithilfe von Raumdeodorants oder Duftstäben zu vermeiden. Parfümierte Desinfektions- mittel im Zimmer dienen dem gleichen Zweck. Zuletzt genannt, aber von großer Be- deutung, sind die Sozialräume: ein zu- friedenes Team benötigt einen ange- nehmen Raum zum Rückzug, zur Erho- lung von gelegentlichen Stressspitzen und zum kommunikativen Austausch während der Besprechungen und Pau- sen. Abb. 9: Ein Waschbecken am Gang neben der Kinder- garderobe lädt dazu ein, vor dem Termin noch einmal die Zähne zu putzen. Ebenso können hier gemeinsame Zahnputzübungen mit der Prophylaxeassistentin und den Eltern durchgeführt werden. I E G E Z N A Keep it simple Erfahren Sie, wie angenehm einteilige Implantologie sein kann. MINIMALINVASIVE EINTEILIGE IMPLANTOLOGIE Patientenschonend Schnell Einteilig Preiswert Upgrade Die Fortbildungsreihe für Zahnmediziner Workshops 2015 Sa. 27.06 Mi. 30.09 Mi. 11.11 Sa. 28.11 49,- (cid:1) netto - 4 Punkte Weitere Informationen unter www.nature-implants.de Nature Implants GmbH In der Hub 7 D - 61231 Bad Nauheim Telefon: +49 (0) 6032 - 869843 - 0
Abb. 10 bis 12: Das Beratungsgespräch der Eltern sollte anhand von anschaulichem Bildmaterial und dreidimensionalen Modellen erfolgen. Nur informierte Eltern werden dem Behandlungsplan zustimmen können (Informed Consent). Anmeldung eine Anfahrtsbeschreibung und den Anamnese- bogen zugesandt. Wichtig ist auch der „Elternbrief“, der schon im Vorfeld über die Besonderheiten einer Kinder- praxis – die „Dos and Don’ts“ – informiert. Diese Unterlagen sollten auch als Download auf der Internetseite zu finden sein. Die Eltern müssen die Gelegenheit bekommen, ihre Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen mitzuteilen. Dies erspart so manches Missverständnis: Oft kommen die Eltern, weil sie nur ein kleines Loch gesehen haben, und sind voll- kommen überfordert mit der Nachricht, dass in allen Zwi- schenräumen Karies und eine Narkosesanierung angebracht ist. Hier ist eine empathische und lösungsorientierte Ge- sprächsführung wichtig, die trainiert werden kann. Darüber hinaus erleichtern Modelle und Aufklärungsbögen das Gespräch mit anschaulichen Bildern über Ursachen und Wirkung von Karies und versteckter Karies und geben einen Überblick über spezielle Kinderbehandlungsmaßnahmen, wie Stahlkronen, Milchzahnendodontie oder Lückenhalter, die für viele Eltern völlig neu sind (Abb. 10 bis 12). Gerade wenn es um die Besprechung einer invasiven Be- handlung wie der Narkosesanierung geht, haben viele Eltern auch Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen. Die- ses Prämedikationsgespräch seitens der Anästhesie über- fordert die Eltern oft beim Ersttermin. In diesen Fällen hat es sich bewährt, eine sog. Desensibilisierungssitzung zwi- schenzuschalten, bei der die geschulte Prophylaxeassistentin neben den allgemeinen Ernährungs- und Mundhygienetipps nochmals das kindliche Kooperationsvermögen prüft. Im Anschluss erfolgt in Rücksprache mit der Zahnärztin/dem Zahnarzt entweder eine Umplanung (nochmalige Desens oder Wachbehandlung, je nach Umfang) oder bei Bestäti- gung der Narkoseindikation das persönliche Gespräch mit der Anästhesie. Videos zeigten keinen positiven Effekt auf das Angstlevel der Eltern.7 Von allergrößter Bedeutung ist der forensische Aspekt der Elternaufklärung; ein benannter Zeuge und individualisierte Bögen müssen im Streitfall beweisen, dass ein Gespräch statt- gefunden hat. Den Eltern werden diese Unterlagen gemein- sam mit dem Heil- und Kostenplan ausgehändigt. So können sie alles in Ruhe zu Hause durchlesen und zum Behandlungs- termin mitbringen, bei dem sie dann eine Kopie erhalten. Nur in wenigen Ausnahmefällen wird beim Kennenlerntermin behandelt. Aus psychologischen Gründen ist als Behand- lungsstart eine Prophylaxesitzung zu empfehlen zur Desen- sibilisierung (s.o.), bei der das Kind mit den zahnärztlichen Geräten und Geräuschen nach dem Tell-Show-Do-Prinzip vertraut gemacht wird.6 Die Behandlungssitzungen, mit oder ohne Lachgas, sind als Quadrantensanierungen zu planen, bei denen meist 30 Mi- nuten ausreichend sind. Hier kommt der trainierten Assis- tenz eine große Bedeutung zu, sowohl was die technische Seite des Anreichens, Absaugens und Aspritationsschutzes betrifft als auch die verbale und körpersprachliche Unter- stützung bei der Verhaltensführung (Abb. 13). Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 56 ZWP 6/2015 Behandlungs- und Zeitkonzept Gerade in der Kinderbehandlung ist ein strukturiertes Be- handlungs- und Zeitkonzept wichtig. Kinder können nicht beliebig lange behandelt werden, haben „Tageslaunen“, im Zuge derer es häufiger zu Behandlungsabbrüchen kommt, sie werden öfter krank als Erwachsene und erscheinen als unangemeldete Schmerz- oder Traumapatienten. Bei der Terminvergabe unterscheiden wir deshalb zwischen den Neuaufnahmeterminen, Prophylaxesitzungen, Behand- lungen, Kontrollen, Schmerzpuffern sowie Behandlungen in Sedierung oder Narkose in Kooperation mit einem Anäs- thesieteam. Bei der Neuaufnahme, also dem Ersttermin eines Kindes, sollte genügend Zeit eingeplant werden für Anamnese, klini- schen und meist röntgenologischen Befund sowie einer ers- ten Einschätzung des kindlichen Kooperationsvermögens. Daraus resultiert ein vorläufiger Behandlungsplan, der an- schaulich und einfühlsam mit den Eltern besprochen werden muss. Die Eltern bekommen bereits bei der telefonischen
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Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Als Team aufzutreten heißt: Identifi- kation mit den Zielen der Praxis. Eine gemeinsam formulierte Praxisphilo- sophie, Teamseminare zur Verbesse- rung der internen Kommunikation, regelmäßige Mitarbeiterumfragen und persönliche Gespräche stärken den Zu- sammenhalt. Nach außen stellt sich dies als Corporate Identity dar und ist so auch für Eltern und Kinder wahr- nehmbar: ein einheitliches Logo auf allen Formularen und der Homepage, typische Farben, Praxiskleidung und eine Atmosphäre von Freundlichkeit und Geschlossenheit innerhalb der Praxis. Der Führungsperson kommt dabei die wichtige Aufgabe zu, die Stärken und Interessen der Mitarbeiterinnen zu erkennen und zu fördern, mit diesen einen wertschätzenden Umgang zu pflegen, besonders dann, wenn Kritik angebracht werden muss. Dies ent- spricht dem sogenannten „kooperati- ven Führungsstil“.11 In diversen Unter- suchungen hat man herausgefunden, dass eine Führungskraft maximal sie- ben bis acht Personen führen kann. Je nach Größe der Praxis hat sich der Berufszweig der Praxismanagerin/ des Praxismanagers herauskristallisiert. Die administrativen Aufgaben können dann verteilt und noch weitreichender delegiert werden, sodass sich idealer- weise die Aufgabe des Zahnarztes/der Zahnärztin auf Richtungsweisung, Ziel- vorgaben und Controlling beschränken kann. Gerade in reinen Kinderpraxen, in denen kurzfristige Schmerztermine und Absagen den Tagesplan täglich verän- dern, ist die morgendliche Bespre- chung im Büro, fünf bis zehn Minuten, wichtig zur Koordination. Alle vier bis sechs Wochen sollte eine Teambespre- chung anberaumt werden. Dabei wird im Vorfeld die Tagesordnung genannt und währenddessen ein Protokoll ge- führt, der zeitliche Rahmen sollte eine Stunde nicht überschreiten. Im Studium wurden wir nicht oder nur wenig auf diese Themen wie Kommuni- kation oder Betriebswirtschaft vorbe- reitet. Wir können nicht auf allen Ge- bieten Profis sein, wohl aber mit diesen kooperieren und lernen. Ein externer Praxiscoach kann eine große Hilfe sein bei „Betriebsblindheit“ und berät die Führung und die Mitarbeiter individuell. Marketing und betriebs- wirtschaftliche Aspekte Noch immer erfreuen sich kinderzahn- ärztlich spezialisierte Praxen eines re- gen Zulaufs, doch insbesonders in den Städten ist dies kein Alleinstellungs- merkmal mehr. Umso wichtiger ist der professionelle Außenauftritt der Pra- xis. Auch wenn die Werberichtlinien im medizinischen Bereich gelockert wurden, steht Werbung dennoch im Ruf, unkollegial und unseriös zu sein. Zu unterscheiden ist zwischen Werbung und Public Relations (PR): während Werbung danach ausgelegt ist, Bedürfnisse zu wecken („weißere Zähne in einer Stunde“) zielt PR auf Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Fach- artikel oder Vorträge, Besuche bei den Kinderärzten der Stadt, Infoabende für Kolleginnen und Kollegen und eine gute Arztbriefkultur für Überweiser sind probate Methoden der Öffent- lichkeitsarbeit. Werte wie menschliche Geborgenheit und Vertrauen sind für 46 Prozent der Patienten9 noch immer ausschlag- gebend. Zufriedene Patienten sind die besten Multiplikatoren, bzw. wenn man der 3-11-15-Regel Glauben schenkt, sind dies die „vormals kri- tischen“ Patienten: ein zufriedener Patient empfiehlt die Praxis drei wei- teren Personen, ein unzufriedener Pa- tient tut elf Personen seine negative Meinung kund, ein unzufriedener Pa- tient, der hingegen von der Praxis in seinen Bedürfnissen wahrgenommen wurde, wird 15 Personen positiv darü- ber berichten. Diese Regel verdeutlicht, wie wichtig ein gutes Beschwerde- management ist, und bietet die Chance, an Kritik zu wachsen und seinen Ruf sogar zu verbessern. Zur betriebswirtschaftlichen Analyse einer rein kinderzahnärztlichen Praxis passt das Zitat: „Wir backen zwar nur kleine Brötchen, dafür aber sehr, sehr viele.“ Diese vielen kurzen Termine bedeuten einen vergleichsweise hohen Bedarf an geschulten Fachkräften und mehr Personal für Assistenz und Ver- waltung. Im Idealfall wird dieser Nach- teil aber ausgeglichen durch den Pa- tientenzustrom, ein ideales Zeit- und Terminmanagement, geringe Fremd- laborkosten, niedrige Vorratskosten und eine „schlanke Struktur“, d.h. die Beschränkung auf einige wesentliche Instrumente und Materialien. Die enge Zusammenarbeit mit dem Steuerberater hinsichtlich Liquidität, Rentabilität, Umsatz und Gewinn ist kein kinderzahnärztliches Spezifikum. Das Führen von Statistiken dient aber auch hier der frühen Erkennung von Schieflagen, die selbst nach Jahren noch entstehen können. Ein in der Branche übliches Benchmarking, d.h. den Vergleich mit anderen Praxen, gibt es für Kinderzahnärzte aufgrund der vergleichsweise geringen Zahl nur sehr eingeschränkt. Abschließend lässt sich festhalten, dass eine straffe Praxisorganisation, struk- turierte Arbeitsabläufe und eine wert- schätzende Teamführung den Berufs- alltag nicht nur erleichtern, sondern gerade in Zeiten zunehmender Über- lastung und steigender Burn-out-Dia- gnosen existenziell wichtig sind. Kinderzahnbehandlung macht Freude, und das Gefühl, einen sinnstiftenden ärztlichen Beruf ausüben zu dürfen, stellt eine große persönliche Bereiche- rung dar. Diese Motivation gilt es für sich und die Mitarbeiter/-innen zu bewahren. Infos zur Autorin Literaturliste kontakt. Kinderzahnordination Salzburg Dr. Meißner/Dr. Fräßle-Fuchs Innsbrucker Bundesstraße 35 5020 Salzburg Österreich Tel.: +43 662 90102300 office@kinderzahnordination.at www.kinderzahn.at 58 ZWP 6/2015
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Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Ätiologie und Therapie von MIH-Zähnen | Prof. Dr. Katrin Bekes Schmelzfrakturen an frisch eruptierten Molaren, die porös erscheinen, eine starke Hypersen- sibilität der betroffenen Zähne und sich wiederholende Füllungsverluste – dieses besondere Phänomen beschäftigt seit einigen Jahren das Fachgebiet der Kinderzahnheilkunde. Es handelt sich um das Krankheitsbild der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) und spielt eine zunehmend große Rolle. Für die betroffenen Kinder ist es mit zum Teil starken Beeinträchti- gungen verbunden. Die Mundhygiene ist eingeschränkt, die Kauaktivität verringert. Bei der MIH handelt es sich um eine systemisch bedingte Hy- pomineralisation von ein bis vier bleibenden ersten Molaren, die häufig mit der Fehlstrukturierung der Inzisiven assoziiert ist (Abb. 1 und 2).1 Je mehr Molaren betroffen sind, umso größer ist die Gefahr, dass auch die oberen Inzisiven Defekte aufweisen. Der Begriff der Molaren-Inzisiven-Hypomi- neralisation wird seit dem Kongress der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD)1 im Jahre 2001 ver- wendet. Zuvor wurden diese Störungen der Zahnhartsubstanz als nicht ende- mische Schmelzflecken, idiopathische Schmelzhypomineralisation der ersten Molaren,2 Cheese molars3 oder nicht fluoridbedingte Hypomineralisationen der ersten Molaren4 bezeichnet. Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation tritt bei Kindern weltweit auf, wobei die Angaben in der Literatur zur Prä- valenz schwanken. Berichtet wird von Häufigkeiten zwischen 3,6 Prozent und 25 Prozent.5 Das Auftreten wird in den nordischen Ländern mit 10 bis 19 Pro- zent angegeben. In Deutschland leiden im Durchschnitt wahrscheinlich etwa 4 bis 14 von 100 Kindern an MIH.2, 6–8 Ätiologie Die Frage nach den möglichen Ursachen der MIH beschäftigt nicht nur die Eltern der betroffenen Kinder, sondern auch seit vielen Jahren die zahnmedizinische 60 ZWP 6/2015 Abb. 1: MIH an den Zähnen 16 und 26. Forschung. Eine Erklärung für das Phä- nomen gibt es allerdings bislang nicht. Die Ätiologie des Krankheitsbildes muss bis dato immer noch als nicht geklärt betrachtet werden.9,10 Diskutiert wird ein multifaktorielles Geschehen. Be- kannt ist, dass die Störung der Zahn- entwicklung zwischen dem 8. Schwan- gerschaftsmonat und dem 4. Lebens- jahr aufgetreten sein muss, da in dieser Zeitspanne die Amelogenese der ersten Molaren und der Inzisivi stattfindet. Als mögliche Ursachen werden in der Literatur unter anderem Probleme im letzten Monat der Schwangerschaft, Frühgeburten, Dioxinbelastung der aus Muttermilch, sowie verlängertes Trin- ken Plastiktrinkflaschen diskutiert.2, 5,11,12 Weiterhin können häufige Erkrankungen in den ersten vier Lebensjahren einen Einfluss auf die Ent- stehung von Hypomineralisierungen der bleibenden Zähne haben.13 Insbe- sondere Erkrankungen, die mit Schwan- kungen des Kalziumphosphatspiegels einhergehen, scheinen eine Rolle zu spielen. Dazu zählen Mangelernäh- rungszustände, Durchfallerkrankungen und Fieberzustände. Auch respiratori- sche oder bläschenbildende Erkran- kungen werden diskutiert. Kinder mit MIH waren in Untersuchungen signi-
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Diagnostik Für die Diagnose der MIH ist der kli- nische Befund entscheidend. Anamnes- tische Angaben sind dabei aufgrund der immer noch unklaren Ätiologie nur bedingt hilfreich. Differenzialdiagnos- tisch müssen durch den behandelnden Zahnarzt unter anderem folgende Krankheitsbilder in Betracht gezogen werden: erbliche Strukturanomalien (Amelogenesis imperfecta), postnatale Entwicklungsstörungen (Dentalfluo- rose, Schmelzfehlbildungen durch Tetrazyklingabe) und exogen bedingte Strukturanomalien (Trauma, apikale Entzündungen der Milchzähne [Tur- nerzahn], Karies). Therapiemöglichkeiten Die Behandlung von Kindern mit MIH ist für den behandelnden Zahnarzt oft sehr problematisch und kann diesen vor eine therapeutische Herausforde- rung stellen. Es gibt bisher noch keine einheitlich festgelegten Therapiestra- tegien zur Behandlung von hypomi- neralisierten Inzisiven und Molaren.17 Zur Entscheidungsfindung müssen verschiedene Faktoren gegeneinander abgewogen und eine für alle Beteilig- ten zufriedenstellende Lösungsstrate- gie gefunden werden. Zunächst einmal darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die betroffenen Zähne sehr heiß- und kaltempfindlich sein können. Auch ein Luftzug wird von einigen Patienten bereits als unan- genehm empfunden. Kinder berichten bereits bei Durchbruch der Zähne über Empfindlichkeit und Schmerzen. Aus diesem Grunde ist ihre Mund- hygiene oft ungenügend, was in einer rasch voranschreitenden Karies resul- tieren kann. Zusätzlich kann die Com- pliance der jungen Patienten durch die erlebten Hypersensibilitäten und die damit verbundenen vorausgegan- genen Negativerfahrungen stark ein- geschränkt sein.14 Patienten mit MIH sollten frühzeitig einer umfassenden Betreuung mit engmaschigem Recall- programm zugeführt werden. Die The- rapie erstreckt sich über den Bereich der Intensivprophylaxe bis hin zu res- taurativen Maßnahmen (je nach Schwe- regrad der Hypomineralisation). Alle betroffenen Kinder müssen eng- maschig in einem Intensivprophylaxe- Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 3: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation Schweregrad 1. – Abb. 4: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation Schweregrad 2. – Abb. 5: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation Schweregrad 3. Zu ergänzen ist, dass vereinzelt als MIH beschriebene Defekte auch an anderen Zähnen der bleibenden Denti- tion (7er, 5er, 3er) beobachtet worden sind. Des Weiteren finden sich ver- mehrt auch Hypomineralisationen an den zweiten Milchmolaren und den Milcheckzähnen. Auch hier sind die Ursachen noch unklar. Klinisch können Hypomineralisatio- nen an den Sechsjahrmolaren in drei Schweregrade von 1 (leicht) bis 3 (schwer) eingeteilt werden (nach Wetzel und Reckel).15 Dabei weisen Molaren mit Schweregrad 1 einzelne weiß-cremige abgegrenzte Opazitäten im Bereich der Kaufläche und/oder der Höcker/des oberen Kronendrittels ohne Substanzverlust auf (Abb. 3). Bei Schweregrad 2 erfassen die Opazitä- ten dann fast alle Höcker und das obere Kronendrittel bei geringem Substanz- verlust (Abb. 4). Schweregrad 3 ist durch großflächige, gelb-braune Verfärbun- gen mit Defekten der Kronenmorpho- logie aufgrund ausgeprägter Schmelz- verluste gekennzeichnet (Abb. 5). Alle diese Schweregrade können mit oder ohne Beteiligung der Schneidezähne auftreten.6 Aktuelle klinische Kriterien zur Erfas- sung der hypomineralisierten Zähne liegen von der EAPD vor.16 Sie beinhal- tet eine Klassifikation in 3 Graden und das Fehlen von Index-Zähnen (Tab. 1). T 1 EAPD-Kriterien zur Erfassung der hypomineralisierten Zähne   Umschriebene Opazitäten (Abb. 6) • klar abgegrenzte Opazität an den Okklusal- und Bukkalflächen der Zahnkrone • Defekte form- und größenvariabel • Farbe: Weiß, cremefarben oder gelb-bräunlich • Defektgröße: vernachlässigbar klein oder nahezu gesamte Zahnkrone • Empfehlung: keine Erfassung von Hypomineralisationen mit einer Größe < 1 mm Schmelzeinbruch (Abb. 7) • variabler Mineralgehalt von umschriebenen Opazitäten • möglicher Einbruch von schwer betroffenen Schmelz- anteilen, die Kaukräften ausgesetzt sind, mit Dentin- exposition und sich rasch entwickelnder Karies Atypische Restaurationen (Abb. 8) • erste bleibende Molaren und Inzisiven mit Restauratio- nen, die eine ähnliche Ausdehnung wie umschriebene Opazitäten aufweisen (= Restaurationen an Stellen, die nicht an Kariesprädilektionsstellen liegen) Extrahierte Zähne • können nur bei Vorliegen von umschriebenen Opazi- täten an anderen ersten bleibenden Molaren, die als MIH definiert wurden, diagnostiziert werden 62 ZWP 6/2015
Kinderzahnheilkunde Zahnmedizin MEIN DENTAL DEPOT I E G E Z N A Abb. 6: Umschriebene Opazität an einem MIH- Molaren. – Abb. 7: Posteruptiver Schmelzeinbruch an einem MIH-Molaren. – Abb. 8: Atypische Restaura- tion an einem Molaren, die nicht an einer Karies- prädilektionsstelle liegt. Die anvisierte Behandlung wird häufig zusätzlich durch die schlechte Anäs- thesierbarkeit der hypomineralisierten Zähne erschwert,14 sodass die beste- hende Empfindlichkeit auch nach Ver- abreichung einer Lokalanästhesie in vielen Fällen weiterhin bestehen bleibt. Zur möglichen Lösung wird hierzu derzeit die Gabe von Schmerz- mitteln (Paracetamol) eine Stunde vor der eigentlichen Lokalanästhesie dis- kutiert. Dies soll die Anästhesietiefe verstärken. Für die Restauration hypomineralisier- ter Zähne stehen verschiedene Mög- lichkeiten zur Auswahl, die von ver- schiedenen Faktoren abhängig sind: das Alter der Patienten, die Ausdeh- nung und Qualität (Härte) der Zahn- hartsubstanz, der Schweregrad, das Ausmaß der Empfindlichkeit und die Lokalisation der betroffenen Zähne. Sie alle nehmen Einfluss auf das zu verwendende Material.18 Für die Erstversorgung von Zähnen, bei denen aufgrund des noch unvollstän- digen Zahndurchbruchs keine absolute Trockenlegung möglich ist, eignen sich Glasionomerzemente. Diese müssen aber langfristig durch definitive Fül- lungen ausgetauscht werden.14 Amal- gam hat sich nicht als geeignet erwie- sen, da es aufgrund der Ausdehnung des Materials zu Aussprengungen der verbliebenen Zahnhartsubstanz kom- men kann.18 Bei leichten bis mittleren Defekten sind die Komposite ein gutes Therapiemedium (Abb. 9a und 9b). Sie zeigen bei adäquater Verarbeitung eine gute Überlebensrate auch bei hypomi- neralisierten Zähnen.19 Da die Füllungs- ränder komplett im gesunden Schmelz liegen sollten, muss der gesamte de- fekte Schmelz entfernt werden. Ande- renfalls kommt es aufgrund des ein- geschränkten adhäsiven Verbundes zu dem defekten Schmelz zu weiteren Zahnsubstanzverlusten rund um die Füllungen.19 Leider besteht hier oft die Schwierigkeit, das Ausmaß der Füllung festzulegen, da die hypomineralisierten Areale schwierig zu bestimmen sind. Einige Autoren schlagen hier primär EINRICHTUNG SERVICE MATERIAL ARCHITEKTUR Zahnarztpraxis Osman Ülger MSc. MSc., Dortmund Zahnarztpraxis Dr. Dominic Sprothen, Mönchengladbach ZAHN + zähnchen, Zahnärztin Sabrina Chabrié, Hückelhoven Praxisklinik für Zahnheilkunde, Ästhetik & Implantologie, Dres. Metz, Heller, Alfers, Mühlheim INSPIRIERT? FORDERN SIE UNS HERAUS! SHR dent concept gmbh Maysweg 15 | 47918 Tönisvorst/Krefeld Tel. 02151 65100-0 | Fax 02151 65100-49 www.shr-dental.de | info@shr-dental.de Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 programm betreut werden. Hier wer- den folgende Maßnahmen empfohlen: regelmäßige Zahnreinigungen und Mundhygieneanleitungen, die Appli- kation von Fluorid-, CHX- und CPP- ACP-Präparaten sowie die Desensibili- sierung mit einem Dentinadhäsiv oder einem Versiegler und Fissurenversiege- lungen. Fissurenversiegelungen können in leichten Fällen die Hypersensibilität verringern, in schweren Fällen aber den Hartsubstanzverlust nicht vorbeugen. Die Retention an betroffenen Zähnen ist oftmals schlechter als an nicht betroffenen Zähnen.14,18
Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Abb. 9a Abb. 9b Abb. 9: Kompostfüllung an einem MIH-Molaren. a) vor Füllungstherapie, b) nach Füllungstherapie. ein minimalinvasives Vorgehen vor, verbunden mit periodischer Kontrolle der gelegten Füllung.20 Der Blick in die Literatur zeigt weiterhin, dass Unter- suchungen zur Wiederholungsbedürf- tigkeit von Kompositfüllungen an MIH- Zähnen ergeben haben, dass diese im Durchschnitt alle vier Jahre ausge- tauscht werden müssen.21 In Labor- untersuchungen zeigen Self-Etch-Ad- häsive bessere Haftwerte auf MIH- Zähnen als Total-Etch-Systeme.22 Da- rüber hinaus scheint eine vorherge- hende Konditionierung mit 5 Prozent NaOCl die Schmelzhaftung aller Den- tinadhäsive auf MIH-Schmelz zu ver- bessern. Diese liegt allerdings noch immer unter der gewohnt hohen Schmelzhaftung gesunder Zähne. Bei größerem Substanzverlust und massiven Hypersensibilitäten kann Abb. 10: Patientin mit MIH an beiden unteren Mo- laren. Zahn 36 wurde bereits mit einer Stahlkrone versorgt. zum Erhalt betroffener Molaren als Therapieoption die Eingliederung einer konfektionierten Stahlkrone als Langzeitprovisorium gewählt werden (Abb. 10).23 Im Gegensatz zu den kon- fektionierten Kronen der Milchzähne ist bei dem Gebrauch dieser bei den ersten bleibenden Molaren auf eine möglichst schonende Präparation zu achten, um genügend Substanz für die spätere definitive Versorgung zu belassen. Denn nach dem 16. Lebens- jahr kann die Stahlkrone dann durch eine Vollkeramik- oder VMK-Krone ersetzt werden. Neuere Therapieansätze propagieren neben der Stahlkrone den Einsatz laborgefertigter aus Komposit.24 Diese weisen den Vorteil auf, dass defektbezogen versorgt wer- den kann und es somit zu einem maxi- malen Schutz der nicht betroffenen Zahn-hartsubstanz kommt. In schweren Fällen mit extensivem Substanzverlust der ganzen Zahnkrone, Arbeiten 64 ZWP 6/2015 starker kariöser Zerstörung und/oder endodontischen Problemen, einherge- hend mit einem periapikalen patholo- gischen Prozess, stellt die Extraktion der befallenen ersten Molaren eine adäquate Therapiemöglichkeit dar. Hier sollte vor Behandlungsbeginn mit einem Kieferorthopäden die Erhaltungswürdigkeit der betroffenen Zähne abgeklärt werden.25, 26 Aus kieferorthopädischer Sicht liegt der optimale Extraktionszeitpunkt für die ersten bleibenden Molaren für den Unterkiefer im Zeitraum zwischen dem 8. bis 11. Lebensjahr, im Oberkiefer vor dem 10,5. Lebensjahr.25 Zusammenfassung Die Behandlung von MIH in der zahn- ärztlichen Praxis spielt eine zuneh- mend große Rolle. Die Ausprägung der Hypomineralisationen der betrof- fenen Zähne und die daraus resultie- rende Problematik können stark diffe- rieren. Wichtig ist, Patienten mit einer MIH frühzeitig zu erfassen und einer umfassenden Betreuung zuzuführen sowie diese in ein engmaschiges Recallprogramm einzubinden. Damit wächst die Chance, eine in funk- tioneller und ästhetischer Hinsicht zufriedenstellende Rehabilitation zu erreichen. Infos zur Autorin Literaturliste kontakt. Univ.-Prof. Dr. Katrin Bekes Universitätszahnklinik Wien Fachbereich Kinderzahnheilkunde Sensengasse 2a 1090 Wien Österreich katrin.bekes@meduniwien.ac.at www.unizahnklinik-wien.at
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Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Energetische Psychologie bei Kindern – Teil 1 | Dr. Gisela Zehner Die Energetische Psychologie (EP), auch Klopfakupressur genannt, geht ursprünglich auf Roger Callahan (1993) zurück und wurde von Fred Gallo (2000) in Deutschland eingeführt. Das Klopfen von Akupunktur- punkten als ein Verfahren zur Bewältigung von Ängsten und Phobien im psychotherapeuti- schen Kontext hat sich seitdem schnell verbreitet und es entwickelten sich verschiedene modifizierte und verein- fachte Klopftechniken (Marx 2008). Von Bohne (2009a+b, 2008a+b) wurde die Klopfmethode zur Prozess- und Embodimentfokussierten Psychologie (PEP) weiterentwickelt. Diese psycho- therapeutische Zusatztechnik, die sich in der Praxis als Kurzzeittherapie be- währt hat (Bohne et al. 2006, Wehrsig 2009), wird auch im Coaching, bei Auf- trittsängsten von Musikern und Schau- spielern (Bohne 2008c) und als Selbst- hilfetechnik (Bannasch und Junginger 2009, S. 167–171; Vlamynck 2009) ein- gesetzt. Da sich durch das Klopfen auf be- stimmte Akupunkturpunkte negative und belastende Emotionen infolge von Angst und Stress oder nach traumati- schen Erlebnissen positiv beeinflussen lassen, bietet sich der Einsatz der Klopfakupressur auch im Rahmen der Kinderzahnbehandlung an. Klopfakupressur bei Kindern Sowohl bei der psychotherapeutischen Behandlung von Kindern (Becker-Obe- render 2008, Benesch 2008, Hauffe 2006, Kieser 2006) als auch bei der Kinderzahnbehandlung (Klockner-Gal- lenstein 2007, Kossak und Zehner 2011) sind die Klopftechniken sehr hilfreich. Ängste und negative Emotionen, die bei den kleinen Patienten im Zusam- menhang mit der Zahnbehandlung entstanden sind und die häufig zur Behandlungsverweigerung führen, las- sen sich durch die Klopfakupressur verringern und auflösen. Wir zeigen den Kindern, wie sie sich mit den Klopfmethoden selbst helfen und von der „dummen Angst“ oder den „doofen Gefühlen“ befreien können. Indem wir über ihre Angst und das damit verbundene Unwohlsein spre- chen und die Kinder mit viel Verständ- nis und liebevoller Wertschätzung be- handeln, wird das Vertrauen größer und die Compliance verbessert sich. Sie er- halten ständig Lob und Anerkennung für die kleinsten Fortschritte während der Behandlung (positive Verstärkung). Diese Wertschätzung der eigenen Per- son, verbunden mit einer Akzeptanz der Angst und der negativen Gefühle, scheint ein wesentlicher Aspekt bei der Klopfbehandlung zu sein. Rapportaufbau durch Klopfen und Zaubern Für eine erfolgreiche Kinderzahnbe- handlung sind an erster Stelle ver- trauensbildende Maßnahmen und die Fokussierung auf positive Erlebnisse erforderlich. Durch das Klopfen und die damit verbundene Verbesserung des emotionalen Befindens der kleinen Patienten wird insbesondere auch ein immer besserer Rapport zum Behand- lungsteam aufgebaut. Zauberkunststücke (Neumeyer 2003) haben ebenfalls für den Rapportauf- bau und zur Stärkung des kindlichen Selbstbewusstseins einen großen Stel- lenwert. Wird nun das Klopfen mit Zaubersprüchen und Zauberformeln ergänzt, kann es als Zauberritual durchaus auch eine magische Wirkung entfalten. Wenn das Kind durch das Magische Klopfen (Feinstein 2007) der Zauber- oder Mutpunkte spürt, wie seine negativen Gefühle sich positiv verändern, „gewinnt diese magische Handlung realen Boden, was sich in verstärkter Weise auf das Selbstbe- wusstsein des Kindes niederschlägt“ (Benesch 2008, S. 111). Klopfen als Ritual und zur Tranceeinleitung Rituale geben den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, da- her ist die Klopfakupressur hervor- ragend geeignet, als Zauberritual vor jeder Zahnbehandlung und auch zu Hause angewandt zu werden. Nach dem Beklopfen der Angst und des damit verbundenen unangenehmen Gefühls kann, wie im 2. Teil des Arti- kels (ZWP 7+8/2015) beschrieben wird, ein Erlebnis mit einem guten Gefühl gesucht werden. Mit dem gedankli- chen Fokus auf diese Ressource wird ebenfalls eine Klopfsequenz durch- geführt. Dieses schöne Erlebnis wird bei der späteren Hypnosezahnbehand- lung zur Tranceeinleitung herangezo- gen (Kossak und Zehner 2011). Die kleinen Patienten lernen dabei, sich gut zu entspannen und ihre Wahrneh- mung auf eine angenehme Traumreise zu fokussieren. So werden Distraktion von der Zahnbehandlung und Wohl- befinden erreicht, die Mitarbeit ver- 66 ZWP 6/2015
Kinderzahnheilkunde Zahnmedizin I E G E Z N A praxisgründung bessert sich bei jeder Behand- lung und wir erleben immer wieder, wie aus den kleinen Angsthäschen nach und nach große und mutige Zahntiger werden. Vorbereitung der Klopfakupressur – Die zu behandelnde dys- funktionale Emotion (Angst, schlechtes Gefühl) sollte vor der Behandlung „neuronal aktiviert“ sein, das heißt der Patient sollte sich auf das negative Gefühl konzentrieren und es bis zu einem gewissen Grad auch spüren. Bei Zahnarztangst ist diese neuronale Aktivierung in der Regel immer gegeben, so- bald der Patient auf dem Be- handlungsstuhl Platz nimmt. – Mit einer SUD-Skala (Subjektive Units of Distress) wird geprüft, ob und wie sich die belastende Emotion während der verschiedenen Klopf- übungen verändert und verringert. Der Patient schätzt auf einer Skala von 1 bis 10 selbst ein, wie hoch die Belastung bei der Erinnerung an die unangenehme Situation ist. Eine solche Skala kann bei kleineren Kindern statt Zahlen auch Smilies enthalten, oder es wird einfach nur gefragt, wie groß die Angst oder das „doofe Gefühl“ ist. Das Kind soll mit den Händen die Größe zeigen und somit das Aus- maß des unangenehmen Gefühls verifizieren. – Zur Vorbereitung auf den Klopfvor- gang und zur besseren Konzentra- tion werden Über-Kreuz-Bewegungen durchgeführt, die das Gehirn bilate- ral stimulieren und damit zu einer Harmonisierung der beiden Hemi- sphären führen. Es sind einfach durchzuführende Übungen, die im- mer die Körpermitte kreuzen und somit zur Integration der beiden Hirnhälften beitragen. Sie sollen den „Datenfluss“ zwischen den un- terschiedlichen neuronalen Arealen der rechten und linken Hirnhälften verbessern und stammen aus dem Brain-Gym (Dennison und Dennison 1991). Abb. 1: Über-Kreuz-Hüpfen und -Gehen. Über-Kreuz-Übungen zum Stressabbau und zur Entspannung Kindergarten- und Grundschulkinder Bei den Kindergarten- und Grundschulkindern ist das Über-Kreuz-Hüpfen und -Gehen (Abb. 1) als Übung zur Entspannung und zur besseren Kon- zentration vor und wäh- rend der Klopfakupres- sur sehr beliebt. Dabei klatscht das Kind abwechselnd mit der rechten Hand auf das linke Knie und umgekehrt mit der linken Hand auf das rechte Knie und läuft oder hüpft durch den Raum. Danach wird rasch ge- wechselt zum gleichseitigen Klat- schen – die rechte Hand klatscht auf das rechte Knie und die linke Hand auf das linkes Knie, um anschließend wieder über Kreuz zu Klatschen. Das schnelle Wechseln soll das Gehirn aktivieren und konzentrationsfördernd wirken. Es ist dabei zu beachten, dass die Übung zur Integration der beiden Hirnhälften immer mit einer Über- Kreuz-Bewegung endet. Diese Hüpf- übung wird dem starken Bewegungs- drang der Kinder im Vor- und Grund- schulalter gerecht und ist auch zum Stressabbau und zur Zwischenentspan- nung während der Zahnbehandlung gut einsetzbar. Die Kinder können sie bereits im Kindergartenalter erlernen und auch selbstständig zu Hause bei belastenden Erlebnissen, Schulstress oder Lernschwierigkeiten anwenden. Größere Kinder und Jugendliche Bei größeren Kindern und Jugendlichen erreicht man durch die Übungen Ent- spannung und Zentrierung eine bes- sere Konzentration auf die Klopfaku- pressur. Sie überkreuzen dabei zuerst ihre Hände, Arme und Beine (Abb. 2) und entspannen danach eine Zeit lang in dieser Körperhaltung. Dabei werden durch eine tiefe Bauchatmung, das Halten der Zunge in ihrer Ruhelage am Gaumen und die Imagination von zwei Waagschalen, die auf gleicher niederlassungsberechtigte Zahnärzte (m/w) zur Erweiterung einer hochmodernen Praxisgemeinschaft in Bonn gesucht. Ziel ist es, ein übergreifendes Netz- werk aufzubauen, mit den geplanten Fachrichtungen: Allgemeine Zahnmedizin Oralchirurgie Endodontie Kinderzahnheilkunde Kieferorthopädie Kontakt: Telefon: +49 211 863 271 800 praxisgruender@diepluszahnaerzte.com www.diepluszahnaerzte.com
Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde 4 2 3 5 Abb. 2: Über-Kreuz-Übung zur Entspannung. – Abb. 3: Zentrierungsübung. – Abb. 4: Selbstakzeptanzpunkt oder Wunder Punkt. – Abb. 5: Handkantenpunkt Dü 3. Gesichts- und Körperhälfte. Die ge- naue Lage der Punkte ist aus den Abbildungen 6 und 7 zu ersehen oder in der einschlägigen Akupunktur- Fachliteratur nachzulesen, beispiels- weise bei Hammes et al. (2005). – Während des Klopfens kommen oft neue Themen in den Fokus der Aufmerksamkeit des Patienten (bei- spielsweise frühere unangenehme Zahnbehandlungssituationen), die wiederum mit der Selbstakzeptanz- übung unter Reiben des Wunden Punktes oder Klopfen des Hand- kantenpunktes Dü 3 und unter lau- Höhe schwingen, innere Balance und eine deutliche Entspannung erzielt. Anschließend werden bei der Zentrie- rungsübung (Abb. 3) die Füße neben- einandergestellt und die Hände mit gespreizten Fingern vor den Oberkörper gehalten, während sich die Fingerspit- zen berühren. Diese Übungen führen zu einer recht schnellen Beruhigung und Harmonisierung, sie können später im Verlauf der Klopfübung bei Bedarf auch wiederholt durchgeführt werden (Bohne 2008a+b, Bohne et. al. 2006). Standardisierte Klopfsequenz – Der Patient reibt zunächst den Selbstakzeptanzpunkt oder Wunden Punkt über seinem Herzen (Abb. 4) oder klopft leicht auf dem Punkt Dünndarm-Meridian 3 an der Hand (Abb. 5 und 6), der auch Handkanten- oder Karatepunkt genannt wird. Da- bei spricht er mehrmals laut den Satz aus: „Auch wenn ich diese Angst (das unangenehme Gefühl, ggf. Problem benennen) habe, liebe und akzeptiere ich mich, so wie ich bin, voll und ganz.“ (Selbstakzeptanzübung) – Für Kinder wird dieser Affirmations- satz individuell und kindgerecht for- muliert, beispielsweise: „Auch wenn ich diese dumme Angst/das doofe Gefühl/den komischen Druck in der Brust habe, wenn ich zum Zahnarzt gehen muss, bin ich ein ganz tolles Kind/ein glückliches Mädchen oder ein glücklicher Junge/ein dufter Kerl/ein toller Typ und meine Eltern haben mich ganz doll lieb/meine Freunde mögen mich/ich mag mich so, wie ich bin.“ – Danach werden nacheinander in standardisierter Folge Akupunktur- punkte beklopft (Abb. 6 und 7), wäh- rend der Patient an sein belastendes Thema mit der Angst und dem unan- genehmen Gefühl denkt. Jeder Punkt wird zwischen zehn und 25 Mal be- klopft, dabei ist darauf zu achten, an welchen Punkten gegebenen- falls eine recht starke positive Reak- tion oder Entspannung empfunden wird (Lieblingspunkte). Diese Punkte sollten dann vorzugsweise bei der Klopfakupressur verwendet werden. Ebenso dürfen Punkte, die sich un- angenehm anfühlen, einfach weg- gelassen werden. – Das Klopfen der Punkte erfolgt in der Regel mit zwei Fingern der do- minanten Hand an den Punkten der anderen Hand und einseitig auf einer Abb. 6: Klopfpunkte an der Hand. 68 ZWP 6/2015
Kinderzahnheilkunde Zahnmedizin dass der Patient sich selbst wieder mehr zutraut und auch beim Zahn- arzt mutiger wird. Mit der Zeit er- reicht man eine Verbesserung der Selbstbeziehung und auch allgemein eine positivere Einstellung zu den Problemen des Alltags. – Der Patient summt ein Lied – Der Patient zählt von sieben bis null rückwärts oder rechnet eine Aufgabe – Der Patient summt nochmals ein Lied Serienübung zur Zwischenentspannung Zwischen den einzelnen Klopfsequen- zen wird zur Entspannung und Integra- tion des Erreichten in unterschiedliche neuronale Areale eine Übung durchge- führt, bei der ein Punkt auf dem Hand- rücken leicht beklopft wird – der Punkt des Meridians Dreifach Erwärmer 3 (Hammes et al. 2005) oder auch Serien- punkt (3E 3) (Abb. 6). Dabei denkt der Patient wiederum an das belastende Thema, gleichzeitig wird eine Serie verschiedener Aktivitäten nacheinan- der durchgeführt (Bohne 2008a+b, Kieser 2006). So werden die Augen in verschiedene Richtungen bewegt (Abb. 8 und 9) und es wird gesummt und gezählt. Dabei ist es für den Patienten oft nicht mehr möglich, sein belastendes Thema im Fokus der Aufmerksamkeit zu behalten: – Die Augen werden geschlossen – Die Augen werden geöffnet 8 8 – Die Augen schauen nach rechts unten – Die Augen schauen nach links unten – Die Augen drehen sich 360° nach rechts – Die Augen drehen sich 360° nach links Noch während dieser Übung erleben wir oft, dass die Kinder anfangen zu lachen und damit schnell aus ihrer Problemphysiologie herauskommen. Durch diese Serie von schnellen Ak- tivierungen unterschiedlicher neuro- naler Areale im Gehirn zeitgleich zur Aktivierung des negativen Gefühls kommt es vermutlich zu einer Ver- änderung der bisherigen Erlebnisver- arbeitung. Es ist vorstellbar, dass alte Kognitions-Emotions-Verhaltensmus- ter von neuen neuronalen Netzwerken abgelöst werden (Bohne 2008b, Wil- helm-Gößling 2006). Anhand der Gefühls- oder Stress Skala (SUD) wird nun noch einmal die aktu- elle Belastung durch das unange- nehme Gefühl oder die Angst bestimmt. In den meisten Fällen wird der Stress höchstens noch bis zum Wert 3 emp- funden oder die Kinder zeigen auf lä- chelnde Smilies bzw. mit den Händen einen geringeren Belastungsabstand. Ist der Stresspegel allerdings immer noch sehr hoch, wird die Standard- klopfsequenz noch einmal wiederholt. Teil 2 zu „Energetische Psychologie bei Kin- dern“ lesen Sie in der kommenden Ausgabe ZWP 7+8/2015 Infos zur Autorin Literaturliste kontakt. Dr. Gisela Zehner Fachzahnärztin für Kinderstomatologie Robert-Brauner-Platz 1 44623 Herne Tel.: 02323 170310 dr.zehner@t-online.de www.milchzahnarzt.de Abb. 7: Klopfpunkte im Gesicht und am Körper. tem Sprechen von positiven Sätzen bearbeitet werden: „Auch wenn ich diese Angst/das unangenehme Ge- fühl/das Problem X habe, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin, voll und ganz.“ – Bei kleineren Kindern wird dieser Affirmationssatz natürlich wiederum dem Alter entsprechend individuell formuliert, beispielsweise: „Auch wenn ich jetzt immer wieder an diese doofe/blöde/unangenehme Zahnbehandlung denken muss und deshalb Angst bekomme, bin ich okay, so wie ich bin, und Mama und Papa haben mich ganz doll lieb.“ Die Ausdrucksweise kann durchaus etwas drastischer gewählt werden, als man sich sonst ausdrücken würde, da das von den Kindern mit Zuneigung und Rapport belohnt wird! – Ein ständiger Wechsel zwischen dem Beklopfen der unangenehmen Ge- fühle und der Selbstakzeptanzbe- handlung von belastenden Themen ist die Grundlage des prozessori- entierten Vorgehens nach Bohne (2009) und wird so lange durchge- führt, bis sich der Stresspegel deut- lich reduziert hat, was auf der SUD-Skala nachgeprüft werden kann. – Durch das Klopfen als emotionales Selbstmanagement hat der Patient die Möglichkeit, eigenständig etwas gegen seine negativen Emotionen zu tun und diese zu reduzieren. Gleich- zeitig werden durch die Selbstakzep- tanzübung Selbstvorwürfe und dys- funktionale Glaubenssätze verän- dert (Bohne 2008a). Beides trägt zur Stärkung des Selbstbewusstseins bei, was letztendlich auch dazu führt, ZWP 6/2015 69
Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Myofunktionelle Therapie auch bei Kleinkindern möglich | Sabine Fuhlbrück Die Myofunktionelle Therapie (MFT) ist eine Komplementärmethode für unterschiedliche Be- rufsgruppen. Jeder fachliche Bereich schaut durch einen anderen, seinen ganz eigenen Fokus: Der Kieferorthopäde arbeitet an der Ausrichtung der Zähne/Kiefer etc., der Zahnarzt sorgt für die Zahngesundheit etc., der Logopäde arbeitet im sprachlichen Bereich etc., der HNO- Arzt sorgt für die Gesundheit der Ohren, Nase, des Halses etc., der Kinderarzt sorgt für die allgemeine Gesundheit (Grippe, Bronchitis) etc. Alle Disziplinen arbeiten an unterschiedlichen, sich sehr stark überlappenden Bereichen. Doch oft weiß der eine viel zu wenig von der Arbeit des anderen. D ie MFT erfüllt durch den multidisziplinären Ansatz eine Scharnierfunktion zwi- schen diesen sehr unterschiedlichen Fachrichtungen. Der Klient bzw. Patient steht hierbei immer im Mittelpunkt. Ganz entscheidend für das Gelingen dieser Komplementärmethode ist das erste Kennenlernen. Weniger bekannnt ist, dass mit dieser Methode auch schon bei Babys und Kleinkindern die Nasen- atmung angebahnt werden kann. Pränatalen Phase Die Entwicklung des Gaumens und des Unterkiefers, der Lippen und der Zunge, des Zungenbeins und des Kehlkopf- deckels beginnt bereits gegen Ende der vierten Embryonalwoche. Bis zur Geburt ist die sensorische Innervation der Lippen voll ausgebildet. Mund- und pharyngealer Raum sind motorisch und sensorisch weit entwickelte Bereiche, um die lebenserhaltenden Funktionen bestens zu sichern. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 4 Abb. 1: Vierjähriges Mädchen, bei der sich das Saug-Schluck-Muster noch nicht in ein Kau-Schluck-Muster entwickelt hat. – Abb. 2 und 3: Habitentwöhnung: Schnullerentwöhnung, Myofunktionelle Therapie. Ein Loch im Gummiteil sorgt für Veränderung beim Saugen (Furtenbach et al. 2013). – Abb. 4: Die Lippen sind luftdicht abgeschlossen. – Abb. 5: Im seitlichen Lippenbereich kann man sehr gut den „Klebeeffekt“ der Lippen erkennen. 70 ZWP 6/2015 Abb. 3 Abb. 5
Wir sind für Sie da! Lars Johnsen, Geschäftsführer Im Mittelpunkt stehen unsere Kunden – Willkommen bei MULTIDENT. Material: (cid:23)(cid:3)Persönliche Betreuung (cid:23)(cid:3)Maßgeschneiderte Angebote (cid:23)(cid:3)Über 70.000 Artikel sofort lieferbar (cid:23)(cid:3)Warenlieferung in 24 Stunden oder Express Einrichtung: (cid:23)(cid:3)Alle Top-Marken (cid:23)(cid:3)Geschulte Techniker (cid:23)(cid:3)CEREC-Spezialisten (cid:23)(cid:3)Top-After-Sales-Service (cid:23)(cid:3)Praxisplanung Technik: (cid:23)(cid:3)Montage, Wartung, Reparatur und Pflege technischer Geräte (cid:23)(cid:3)Technischer Notdienst (cid:23)(cid:3)Recall-Service (cid:23)(cid:3)Kostenlose Abholung von Hand- und Winkelstücken mit dem Service-Umschlag – Ihr Fullservice Fachhandel seit 1947. Besuchen Sie unseren Onlineshop Besuch BB www.multident.de www.m w Zertifizierter ZZ ZZ Onlineshop OO OO Berlin I Göttingen I Oldenburg I Paderborn I Steinbach-Hallenberg Berlin I Göttingen I Oldenburg
Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 6: Karies im Wechselgebiss in den Milchzähnen. Selbstverständlich sollten diese Zähne behandelt werden. – Abb. 7: Zahnstein im Milchgebiss. – Abb. 8: Entmineralisierungen, Verfärbungen an den Zähnen. – Abb. 9: Weiße Verfärbungen an den Zähnen, verursacht durch das Austrocknen des Zahnschmelzes. – Abb. 10: Gingivitis. – Abb. 11: Geröteter Rachenring. – Abb. 12: Stark vergrößerte Tonsillen. – Abb. 13: Unwillkürlicher Speichelverlust bei sechs Monate altem Baby. – Abb. 14: Kreuzbiss rechts im Milchgebiss. – Abb. 15: Hoher gotischer Gaumen im Wechsel- gebiss. – Abb. 16: Unterkiefer größer als Oberkiefer (Speichelbläschen zwischen den Zähnen sind charakteristisch für ein unphysiologisches Schluckmuster) im Milchgebiss. – Abb. 17: Frontal offener Biss im Milchgebiss. – Abb. 18: Vergrößerte sagittale Stufe (Speichelbläschen im Mundvorhof) im Wechselgebiss. Wenn Habits entwöhnt werden, schließt sich der Biss oft teilweise von selbst. Was aber ist mit der gestörten orofazialen Muskulatur? Diese hat die Aufgabe, das Gebiss in Form zu halten bzw. erst einmal in Form zu bringen. Das Neugeborene Nach der Geburt sind die Atmung und die Nahrungsaufnahme des Neugebo- renen imperative Leistungen des Über- lebens, sie gelten als Reifezeichen. info. Ziele der ganzheitlichen MF-Therapie Die Myofunktionelle Therapie will Folgendes erreichen: (cid:129) Habitentwöhnung (cid:129) Trainieren des Abbeißens/Kauens (cid:129) Entspannter Lippenkontakt (cid:129) Nasenatmung/Tiefenatmung/ Körperaufrichtung (cid:129) Physiologische Zungenruhelage (physiologische ZRL) (cid:129) Physiologisches Schlucken (erst um ca. 10. Lebensjahr möglich) (cid:129) Ausgeglichener Körpertonus (cid:129) Verstärkung der Körperwahrnehmung Die Haltefunktionen der Zungen- und Gaumenmuskulatur sind für den hin- teren Mundraumabschluss voll aus- gereift. Atmung und Trinken zugleich sind dadurch möglich. Die Ausprägung der Unterkieferrücklage kann bei ei- nem Säugling vier bis zehn Millimeter betragen und hat für die spätere Biss- lage keinen prognostischen Wert. Sie erleichtert dem Baby den Weg durch den engen Geburtskanal. Die Zunge eines Säuglings füllt den gesamten Mundraum in den ersten Monaten voll aus. Sagittale Bewe- gungsmuster von Zunge und Unter- kiefer dienen vor allem der Aufnahme von flüssiger Nahrung. Circa im sechs- ten Monat kommt es zum Druchbruch der ersten Schneidezähne, meist be- ginnend im Unterkiefer. Nun erfährt der intraorale Raum einen erheblichen Größenzuwachs. In diesem Zeitraum beginnt das Baby, sich fortzube- wegen. Nun finden zahlreiche Rotatio- nen statt, die sich positiv auf den orofazialen Raum auswirken (Hüfte/ Kiefergelenk). Die frühkindliche Funk- tionseinheit der Zunge mit der Unter- lippe, das Saug-Schluck-Muster wird nun verändert in ein Kau-Schluck-Mus- ter. Damit nun auch festere Nahrung transportiert werden kann, ist es erfor- derlich, dass der Unterkiefer und die Zunge neue Bewegungen erlernen. Bereits in diesem Alter kann dem Kind Wasser aus dem Glas und feste Nah- rung angeboten werden. Brei und pü- rierte Nahrung als ausschließliche Kost über einen längeren Zeitraum erhalten das Saug-Schluck-Muster und dadurch wird die Entwicklung der komplexeren, sensomotorisch koordinierten Bewe- gungsabläufe, wie das Abbeißen, Kauen und Kau-Schluck-Muster, erschwert und/oder verzögert. Orales Explorieren kann nur wenig stattfinden. 72 ZWP 6/2015
Kinderzahnheilkunde Zahnmedizin Das Kleinkind Abbildung 1 zeigt ein 4-jähriges Mäd- chen, bei dem sich das Saug-Schluck- Muster noch nicht in ein Kau-Schluck- Muster entwickelt hat. Auch bei eini- gen noch älteren Kindern ist das ein Bild, das mir sehr oft in meinem Arbeitsalltag begegnet. Sehr häufig besteht bei dieser Thematik noch ein Lutschhabit wie z.B. Schnuller, Daumen, und/oder noch eine Milchflasche, pü- rierte Nahrung etc. Diese Kinder lehnen feste Nahrungsmittel meist völlig ab. Das Heranführen der Kleinkinder an diese gesunde Nahrung für die Zähne und den Kiefer ist ein Grundbaustein in der gesamten Therapie. Sobald die ersten Milchzähne „durch- brechen“, sollte dem Kind feste Nah- rung angeboten werden. Durch das orale Explorieren wird der Würgereflex, der anfangs noch stark vorhanden ist, immer weiter nach rückwärts verlagert. Die im Kühlschrank gelagerte Möhre kann so auch gute Dienste beim Zahnen leisten. Kinder sollten selber essen dürfen, statt nur gefüttert zu werden. Selber zu essen bedeutet für das Kind, Er- fahrungen zu machen – das stärkt die Koordination von Hand–Mund–Augen, die orale Exploration, sorgt für Pro- blemlösung und Freude. Die Menge der Beikost richtet sich, so wie auch beim Stillen, nach dem Bedarf des Kindes. Werden die Kinder so an das Essen herangeführt, geduldig, in entspann- ter Atmosphäre, sind sie später auch wesentlich probierfreudiger, was die unterschiedlichen Nahrungsmittel an- geht, als Kinder, die „nur“ mit Brei gefüttert wurden. Dabei lernt ein Kind wenig (siehe Info: Ziele der ganzheit- lichen MF-Therapie). Beobachtungen aus dem Alltag Wir sind eine perfektionistische Ge- sellschaft. Immer wieder kann ich fol- gende Situation beobachten, wenn ich unterwegs bin: Ein Baby weint. Die Eltern sind besorgt und bemüht, das Kind zu beruhigen. Ein schreiendes Kind stört und signalisiert, die Eltern sind nicht in der Lage, das Baby zu beruhigen. Der Schnuller wird in den info. Die Mundatmung und mögliche intraorale Auswirkungen (cid:129) Signifikant mehr Karies (cid:129) Vermehrter Zahnstein (auch schon im Milchgebiss) (cid:129) Entmineralisierungen (cid:129) Weiße Flecken (cid:129) Vermehrte Gingivitis (cid:129) Geröteter Rachenring (cid:129) Stark vergrößerte Tonsillen (cid:129) Unwillkürlicher Speichelverlust Die Mundatmung und mögliche Auswirkungen auf das Gebiss (cid:129) Kreuzbiss (cid:129) Hoher, gotischer Gaumen (cid:129) Unterkiefer größer als der Oberkiefer (cid:129) Frontal oder/und lateral offener Biss (cid:129) Stark vergrößerte sagittale Stufe (cid:129) Engstände ANZEIGE Entsorgung beginnt mit . enretec Haben Sie noch alle Tassen im Schrank? Für jeden gefüllten Behälter (herstellerunabhängig) aus Ihrem Amalgamabscheider, den Sie über enretec entsorgen, erhalten Sie ab sofort eine Tasse von uns! Die kostenfreie Abholung und Entsorgung können Sie wie folgt veranlassen: Tel.: 0800 100 55 56 Fax: 0800 100 55 57 Mail: info@enretec.de Eine Auszahlung des Gegenwertes ist nicht möglich. Die Abholung und Entsorgung erfolgt im Rahmen der angezeigten Freiwilligen Rücknahme Ihres Dental-Depots. 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Abb. 19 Abb. 24a Abb. 24b Abb. 24c Abb. 24d Abb. 24a bis d: Junge, 3 Jahre alt, mit Mundatmung/Gedeihstörungen. Zehn Therapien/drei Monate. Auch die vorhandene Neurodermitis heilte in dieser kurzen Phase fast vollständig aus. tet werden. Vielleicht sind es die nassen Windeln, vielleicht hat es Hunger etc. Eltern sollten so früh wie möglich ler- nen, die Signale, also die Bedürfnisse ihrer Kinder, richtig zu deuten, um dann zu handeln. Haben Eltern mehr Selbst- sicherheit im Umgang mit dem Säug- ling, dann wird der „Gummitröster“ weniger gebraucht. Der Schnuller sollte wie ein Medikament eingesetzt werden. Die ersten Wörter sollten den Schnuller aus dem Kindermund „ver- treiben“. Jedoch lernen unsere jüngs- ten Kinder schon von der Spielzeug- industrie (Puppen mit Schnuller), dass ein Baby einen Schnuller braucht. Myofunktionelle Störungen sind funk- tionelle Störungen der primären oralen Funktionen Atmen, Saugen, Kauen und Schlucken und der sekundären Funk- tionen Sprechen und Phonation. Mund- atmung, unphysiologische Zungen- ruhelage, unphysiologisches Schlu- cken, Zungenpressen, Fingerlutschen, Nuckeln, Lippenpressen, -saugen und -beißen sowie Sprachstörungen ge- hören hierzu. Mit Myofunktioneller Therapie trainiert man Habits oder Parafunktionen ab (Abb. 2 und 3). Danach wird die gesamte Muskulatur durch Übungen (die den Kindern viel Spaß machen) gestärkt. Durch die sy- nergetische Zusammenarbeit der un- terschiedlichen Muskelgruppen kann sich physiologisches Schlucken schnell einstellen und auch automatisieren (Therapie ist erst ab dem 10. Lebens- jahr möglich). Die eigene Körperwahr- nehmung spielt hier eine ganz ent- scheidende Rolle. Wenn ich mich selbst gut fühle, auch im wahrsten Sinne des Wortes, merke ich auch gleich, ob mir das „S“, „SCH“, „ST“, „R“ etc. beim Aussprechen gut gelingt oder wo sich meine Zunge ausruht etc. MFT während der kieferorthopä- dischen Behandlung beschleunigt den Behandlungserfolg erheblich und das Ergebnis der kieferorthopädischen The- rapie ist weniger rezidivgefährdet. Die gesamte orofaziale Muskulatur ist z.B. bei der OMH (offene Mundhal- tung) nicht im Gleichgewicht. Alle Muskelgruppen arbeiten synergetisch zusammen. Wenn eine Funktion nicht physiologisch arbeitet, werden die anderen geschwächt. Bei OMH fehlt z.B. der Lippenkontakt, der Unterdruck in der Mundhöhle. Das bewirkt, dass sich die Zungenruhelage im Ober- kiefer nicht einstellen kann, das wie- derum hat einen negativen Einfluss auf den Nasen-Rachen-Raum etc. Alles wirkt zusammen wie eine Kettenreak- tion. Das ist der Anfang einer unguten Funktion. Eine optimale Zahnstellung kann sich nur gut entwickeln, wenn info. Die OMH, Mundatmung und mögliche Auswirkungen auf den Körper (cid:129) Müder Gesichtsausdruck (cid:129) Blasse Gesichtsfarbe (cid:129) Augenringe (Übermüdung) (cid:129) Atemwegserkrankungen (cid:129) Verkleinertes Mittelgesicht (cid:129) Verkleinerte Nasengänge (cid:129) Unbeweglichkeit der Nasenflügel (cid:129) Unbeweglichkeit der Oberlippe (cid:129) Geschwächte Körperhaltung (Sauerstoffmangel) (cid:129) Konzentrationsprobleme (Sauerstoffmangel) (cid:129) Schlafprobleme (unruhiges Schlafen) (cid:129) Schnarchen (ein großes Problem, dem wir bei Kindern noch viel zu wenig Beachtung schenken) (cid:129) Rezidivierende Otitis media Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22 Abb. 23 Abb. 19: Die OMH, Mundatmung und mögliche Auswirkungen auf die Lippen – Abb. 20: Lippe wird eingesaugt, sagittale Stufe wird sich weiter vergrößern. – Abb. 21: Lippe wird eingelagert, sagittale Stufe wird sich weiter vergrößern. – Abb. 22: Stark verkürzte Oberlippe. – Abb. 23: Ver- dickte Unterlippe – Typisches Gesicht eines Mundatmers und/oder OMH (offene Mundhaltung). Mund des Kindes geschoben und von diesem sofort wieder herausgespuckt. Dieses Spiel wiederholt sich drei- bis viermal, dann bleibt der Schnuller „endlich“ im Mund. Das Baby wollte also diesen „Stöpsel“ gar nicht. Es hat aufgegeben und ihn im Mund belassen. Doch unsere Gesellschaft sollte es auch aushalten, wenn ein Baby weint. So kann es auf dem Arm der Eltern getrös- 74 ZWP 6/2015
sich die funktionelle Synergie der Muskulatur im Gleichgewicht befindet (Abb. 6 bis 23). Weichgewebe formt Hartgewebe Gesunde Lippen sollten einen span- nungsfreien Kontakt haben, damit ent- spannt durch die Nase geatmet werden kann. Das erste Drittel der Zunge liegt im Bereich der Papilla incisiva – in der Ruhelage – passiv. Die Zunge hat keinen Kontakt mit den oberen Frontzähnen. Die äußere Seite der Lippen ist trocken, die innere feucht. Die inneren Seiten der Lippen verbinden sich regelrecht, um einen luftdichten Abschluss zu ge- währleisten (Abb. 4 und 5). So kommt kein Sauerstoff in die Mundhöhle und es kann kein Speichel herauslaufen. info. Die OMH, Mundatmung und mögliche Auswirkungen auf die Verdauung (Gedeihstörungen) Das Zwerchfell (Steuerorgan) arbeitet nicht optimal, der Stoffwechsel wird nicht genügend angeregt (Einatmen). Die Enzyme des Speichels werden durch Sauerstoff verändert und können ihre Aufgabe nicht sehr gut erfüllen. Die OMH, Mundatmung und mögliche Auswirkungen auf den HNO-Bereich (cid:129) Ungenügend belüftete Eustachische Röhre (cid:129) Tubenfunktionsstörungen (cid:129) Chronischer Schnupfen (cid:129) Verminderte Hörfähigkeit/ Sprachproblematik, verzögerte Sprachentwicklung (cid:129) Vertrocknete, verkrustete Nasenschleimhäute (cid:129) Verminderte Riechfähigkeit Offene Mundhaltung/Mundatmer (cid:129) Hypertrophierter Muskel mentalis (kompensiert beim Lippenkontakt, schiebt Unterlippe hoch) (cid:129) Stark verkürzte Oberlippe (cid:129) Müder Gesichtsausdruck (cid:129) Blasse Gesichtsfarbe (cid:129) Verstärkte, nach außen „gerollte, verdickte Unterlippe“ (cid:129) Starke Asymmetrie im Gesicht (cid:129) Verkleinertes Mittelgesicht (cid:129) Unbeweglichkeit der Nasenflügel Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27 Abb. 28 Abb. 29a Abb. 29b Abb. 29c Abb. 29d Abb. 25: Chronischer Schnupfen (gelbgrünliches Sekret im rechten Nasenloch sichtbar). – Abb. 26: Verkrustungen in der Nase von einem Tag, Junge 6 Jahre alt. – Abb. 27: Junge 6 Monate alt, zwei Therapien. – Abb. 28: Nach drei Wochen. – Abb. 29a bis d: Junge, 2,5 Jahre alt. – Abb. 29a und c: Acht Therapien. – Abb. 29b und d: Nach sechs Monaten. Die Mundatmung oder offene Mundhaltung (OMH) Die Mundatmung ist der Anfang von vielen myofunktionellen Problemen. Sie wird oft nicht erkannt und ist einer der größten Übel unserer Zeit. So früh wie möglich sollten hier die Nasen- atmung und Lippenkontakt antrainiert werden (siehe auch Info: Die Mund- atmung und mögliche intraorale Aus- wirkungen) (Abb. 24a bis d). HNO-Bereich Es drückt und schmerzt in der Nase. Immer wieder wird „gepopelt“, ohne Erfolg. Erst wenn wir auch schon klei- neren Kindern (bzw. den Eltern) zeigen, wie sie Veränderungen herbeiführen können, um diese Schleimhäute „aus- zuheilen“, wird Therapie gelingen. In diesem Fall werden mit Watteträgern und Nasensalbe die „Krusten“ in der Nase erst einmal „eingeweicht“ und die Salbe dann von außen am Nasenflü- gel zart „einmassiert“. Danach können diese Krusten mühelos mit Watteträ- gern entfernt werden, ohne weitere Verletzungen der Nasenschleimhäute herbeizuführen (durch Popeln). Selbst- verständlich wurde vorher der HNO- Arzt konsultiert, damit eventuelle Al- lergien oder Ähnliches ausgeschlossen werden konnten (Abb. 25 und 26). Therapie Für die gesunde Entwicklung des Ober- kiefers sind vordergründig die Nasen- atmung, das Kauen und die Zungen- funktion entscheidend. Hierfür sind nicht nur die Gene ausschlaggebend. ZWP 6/2015 75
Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Darum ist es bei kleinen Kindern so wichtig, dieser Thematik mehr Auf- merksamkeit zu schenken. Die Eltern sind oft hilflos. Meist höre ich, dass diese Kinder lieber nichts essen, als feste Nachrung zu sich zu nehmen (Abb. 27 bis 29; Therapiebeispiele). Selbstverständlich hat sich nach der Therapie auch das Sprachbild, also der Sigmatismus interdentalis oder adentalis, merklich positiv verbessert bzw. ist gänzlich verschwunden. Die Körperaufrichtung sorgt für eine ver- besserte Atmung (mehr Sauerstoff für das Gehirn und die Muskeln), wodurch es zur veränderten Lage des Zungen- beins und zu erheblich mehr Selbst- bewusstsein der Kinder kommt. Der Ringmuskel orbicularis oris hat eine Kraft bei Kleinkindern mit OMH von circa 500g. Durch ein gutes Training kann dieser Ringmuskel dann die Kraft bis circa 2.000 g entwickeln. Ein gesundes Milchgebiss ist die beste Voraussetzung für gute Artikulation, gesunde Zähne, gute Zahnstellung, gute Entwicklung der Kiefer, Gesund- heit im HNO-Bereich etc. Therapieziele werden schneller er- reicht, wenn wir den gesamten Körper mit in die MF-Therapie einbeziehen. Nicht nur das Training, die Entspan- nung und Flüssigkeitszufuhr spielen hier eine ganz entscheidende Rolle, sondern auch die heitere Kommunika- tion. Die drei festen Säulen meines Behand- lungskonzeptes sind: 1. Körperwahrnehmung verstärken (durch Massagen, die auch den Eltern vermittelt werden) 2. Entspannung (Schaukeln, Massa- gen, Atmung vertieft sich, Körper- aufrichtung, Automatisierung des Schluckens) 3. Training (liebevolle Ausführung der Hausaufgaben für Eltern mit dem Kind; hier spielt die Struktur eine ganz entscheidende Rolle) Der Fokus der Eltern zu ihrem Kind wird positiv verändert. Das, was das Kind mitbringt, wird gestärkt und es wird nicht da therapiert, wo noch nicht „alles gut klappt.“ Verordnung Eine Therapie dauert 45 Minuten und findet normalerweise alle zwei Wochen statt, da die Eltern mit ihrem Kind zu Hause täglich trainieren. Diese Me- thode ist in jedem Alter möglich. Der jüngste Säugling war zwei Tage alt, mein ältester Patient 73 Jahre (Pro- thesenprobleme). Die Anzahl der The- rapien und die Zeiteinheit sollten mit auf dem Rezept stehen, z.B. 10x45 Mi- nuten Mögliche Diagnosen sind all- gemeine orofaziale Schwäche, Mund- atmung, offene Mundhaltung (OMH), frontal/lateral geöffneter Biss, Unter- kiefer stark vergrößert, sagittale Stufe, Kiefergelenkbeschwerden, Schnarchen, tiefe Zungenlage, Rezidivgefahr nach kieferorthopädischer Behandlung, MFT begleitend bei kieferorthopädischer Behandlung, Zungendysfunktion, Knir- schen, Hypersalivation etc. Kostenübernahme Werden so früh wie möglich jegliche Fehlfunktion abtrainiert bzw. umtrai- niert, erspart das unseren Kranken- kassen sehr hohe Ausgaben für Arzt- honorare und Medikamente. Die MFT ist nicht nur für Babys und Klein- kinder als zahnmedizinische Präven- tion von unschätzbarem Wert. In der Unterstützung vor, während oder nach kieferorthopädischer, kieferchi- rurgischer oder logopädischer Therapie ist diese ganzheitliche MF-Therapie unentbehrlich. Gerade im Hinblick auf die Wirtschaft- lichkeit der Krankenkassen ist es un- bedingt erforderlich, dass die Myo- funktionelle Therapie im gesetzlichen Leistungskatalog aufgenommen wird. Viele gesetzliche Krankenkassen über- nehmen bereits die Kosten für diese Therapie. Vor dem Therapiebeginn sollte bereits abgeklärt sein, ob die Kosten übernom- men werden. Leider übernehmen nicht alle Kassen die Kosten für die MFT/k-o-s-t®. Einige machen die Kostenübernahme von der Kassenzulassung abhängig. Diese sagt allerdings nichts über die Qualität der MFT aus. Da sie nicht im gesetz- lichen Leistungskatalog steht, beißt sich hier der Hund in den Schwanz. Leider gibt es auf diesem Gebiet noch eine große Grauzone. Literatur. Myofunktionelle Therapie KOMPAKT I M. Furtenbach, I. Adamer, B. Specht-Moser (cid:129) Praesens Verlag Wien Das kieferorthopädische Risikokind R. Graboski, R. Hinz, F. Stahl de Castrillon Zahnärztlicher Fachverlag zfv Der Einfluss der Konsistenz der Nahrung auf die dentofaziale Entwicklung Prof. Dr. Dr. E. C. Rose, Freiburg Orofaziale Dysfunktionen im Kindesalter Dr. W. Bigenzahn (cid:129) Georg Thieme Verlag Mund- und Esstherapie bei Kindern S. E. Morris, M. D. Klein Urban & Fischer Verlag tipp. Die Anzahl der speziell ausgebildeten, qualifizierten MF-Therapeuten ist sehr gering. Gern teile ich meine MFT-Kennt- nisse, die ich in 23 Jahren erfahren habe, mit interessierten Zahnärzten, Kie- ferorthopäden, Logopäden etc. Aus die- sem Grund bieten auch in diesem Jahr Mary Ann Bolten und ich einen zweitä- gigen Kurs über „Ganzheitliche Myo- funktionelle Therapie“ in Leipzig an. Anmeldungen: Sabine.fuhlbrueck@t-online.de Infos zur Autorin Literaturliste kontakt. Sabine Fuhlbrück Richterstr. 21 04155 Leipzig Tel.: 0341 4928966 Sabine.fuhlbrueck@t-online.de www.mft-leipzig.de 76 ZWP 6/2015
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Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Herstellerinformation Fluoridlack für den Schutz von Kinderzähnen | Dr. Gabriele David Fluoridlacke spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention von Karies und Erosionen bei Kindern und Jugendlichen. Aufgrund der professionellen Applikation und ihrer Anwendungssicherheit eignen sie sich sogar für kleine Kinder. V erschiedene zahnärztliche Organisationen emp- fehlen eine am Risiko orientierte Fluoridlack- applikation. So soll bei Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Kariesrisiko die Behandlung zweimal pro Jahr erfolgen. Bei sehr hoher Gefährdung finden die Anwendungen häufiger statt, in der Regel vier- bis sechsmal pro Jahr.1, 2 Lokale Fluoridierung Fluoridlacke zeichnen sich durch eine Reihe von Eigenschaf- ten aus, die den Bedürfnissen bei der Behandlung von Kin- dern und Jugendlichen Rechnung tragen. So wird ein Lack kontrolliert und lokal appliziert, er härtet schnell aus und haftet auf den Zähnen. Daher besteht im Vergleich zu anderen Darreichungsformen wie Spüllösungen oder Gelen kaum die Gefahr des Verschluckens.1, 3, 4 Im Plasma wurden sehr niedrige Fluorid-Spitzenkonzentrationen nachgewiesen, die zum Beispiel bei Fluor Protector von Ivoclar Vivadent im Bereich der Werte nach dem Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta liegen.5 Abb. 1: Während der KFO-Behandlung kann ein fluoridhaltiger Schutzlack gegen White Spots schüt- zen (Bild: Dr. L. Enggist). – Abb. 2: Die Applikation des fluoridhaltigen Lacksystems Fluor Protector S eignet sich sehr gut für junge Patienten. Abb. 1 Deckschicht mit Depotfunktion Nach der Applikation eines Fluoridlackes sollte sich auf der Zahnoberfläche eine Kalziumfluorid- ähnliche Deckschicht bilden. Dabei bedeutet Kalziumfluorid- ähnlich eine vereinfachte Beschreibung. Neben dem Haupt- bestandteil Kalziumfluorid enthalten die Ablagerungen noch andere Komponenten, vor allem Phosphat.6 Die Kalziumionen stammen aus Speichel oder Zahnschmelz und verbinden sich mit Fluoridionen: Es bildet sich Kal- ziumfluorid, das sehr gut auf porösem Schmelz durch- brechender Zähne oder demineralisierten Stellen haftet.7 Bei neutralem pH-Wert löst es sich praktisch nicht und kann bis zu Monaten auf den Zähnen verbleiben. Je dichter Abb. 2 und gleichmäßiger Kalziumfluorid- partikel die Zähne bedecken, umso besser funktioniert ihre schützende Wir- kung. Verursacht Säure ein Absinken des pH-Wertes, zerfällt Kalziumfluorid in seine Einzelbestandteile. Diese können freie Plätze in der kristallinen Schmelzstruktur besetzen, wobei säureresis- tenteres Fluor- bzw. Fluorhydroxylapatit entsteht.8 Im Speichel gelöste Fluoridionen können das Herauslösen des im Zahnschmelz gebundenen Fluorids hemmen und damit die Demineralisation behindern. Bis zu einem gewissen Grad beeinflusst die Kalziumfluoridschicht auch das Wachstum des bakteriellen Biofilms. Fluorid stört die Aktivität der am Stoffwechsel beteiligten Enzyme, sodass relevante Bak- terien weniger Säure produzieren.9 Allerdings reicht dieser Effekt bei hohem Aufkommen kariogener Keime und starker 78 ZWP 6/2015
Säureproduktion nicht aus, um die Zähne vor Demineralisation wirksam zu schützen. In einem solchen Fall sind die Keime mit einem antibakteriellen Präparat unbedingt zu reduzieren, da- mit der Einsatz von Fluorid seinen Zweck erfüllen kann.10 Effektiver Schutz Zahlreiche In-vitro-Experimente und klinische Studien zeigen die kariesprä- ventive Wirkung der Applikation eines Fluoridlackes bei Kindern und Jugendli- chen.3, 11, 12 Das Resultat einer gepoolten Metaanalyse belegt eine Kariesreduk- tion von 46 Prozent.12 Auch bei der Re- mineralisation von Initialläsionen füh- ren Fluoridlacke wie Fluor Protector zum Erfolg.13 Während der kieferorthopädischen Be- handlung tragen sie dazu bei, White Spots zu vermeiden bzw. fördern deren Remineralisation nach dem Abnehmen festsitzender Apparaturen (Abb. 1).14 Auch bei Erosionen, einem bei Kindern und Jugendlichen zunehmend auftre- tendem Befund, gehört die Fluoridlack- applikation zu den effektiven Behand- lungsmaßnahmen.15 Fluoridlack – Geeignete Auswahlkriterien Der Wahl des passenden Fluoridlackes liegen verschiedene Qualitätskriterien zugrunde. Dabei ist die Fluoridkon- zentration nicht allein ausschlagge- bend, Fluorid muss auch verfügbar sein. Ein gut haftendes Lacksystem, das zur Bildung einer dichten Kalziumfluorid- schicht führt, fördert eine längerfris- tige Fluoridfreisetzung. Nur ein fließ- fähiges und gut benetzendes Präparat erreicht Stellen wie Fissuren, Appro- ximalbereiche oder Zonen rundum Brackets, die wegen ihrer komplexen Oberflächenprofile besonders gefähr- det sind. Darüber hinaus härten zähe Lacke sehr häufig in einer rauen, di- cken Schicht aus, die junge Patienten als störenden Fremdkörper empfinden G R O . S I E R P N G . I S E D W W W WIR VERDERBEN IHM NUR UNGERN DIE SHOW! Abb. 3: Die schnelle Fluoridlackapplikation war angenehm. und möglichst schnell entfernen. Wün- schenswert ist demnach ein feiner, kaum wahrnehmbarer Überzug über den Zähnen. Ein Fluoridlack, der diese Qualitätskri- terien erfüllt, steht zum Beispiel mit Fluor Protector S von Ivoclar Vivadent zur Verfügung. Die enthaltene Fluorid- quelle Ammoniumfluorid liegt voll- ständig gelöst vor, wodurch das Prä- parat sofort applikationsbereit ist und kontrolliert dosiert aufgetragen wer- den kann.16 Besonders bei Kindern eine wichtige Anforderung (Abb. 2). Andere Substanzen wie Natrium- oder Kalzi- umfluorid zeigen ein anderes Lösungs- verhalten und liefern häufig Suspen- sionen mit ungleichmäßig verteilten festen Partikeln. Vor dem Einsatz müs- sen entsprechende Produkte gründlich durchmischt werden, wobei Konzen- trationsschwankungen in der Suspen- sion nicht auszuschliessen sind. Weiterhin fördert die vollständige Lö- sung der Fluoridquelle die unmittel- bare Verfügbarkeit des Fluorids und die sofortige Versorgung des Zahn- schmelzes.17, 18 Es bildet sich eine dichte Deckschicht Kalziumfluorid-ähnlicher Partikel auf den Zähnen, die über einen längeren Zeitraum Kalzium- und Fluo- ridionen zur Verfügung stellen kann.18 Die niedrige Viskosität des Schutz- lackes fördert die Fließ- und Benet- zungseigenschaften. Risikostellen wie Fissuren, Approximalflächen, poröse Schmelzregionen sowie Bereiche um Brackets und Bänder erhalten so den angestrebten Schutz. Der milde Geschmack trägt dazu bei, die Compliance junger Patienten zu erhöhen (Abb. 3). Infos zur Autorin Literaturliste kontakt. Dr. Gabriele David Ivoclar Vivadent AG Bendererstr. 2 9494 Schaan, Liechtenstein gabriele.david@ivoclarvivadent.com www.ivoclarvivadent.com ANZEIGE ZWP 6/2015 79
Zahnmedizin Kinderzahnheilkunde Herstellerinformation Moderne Hilfsmittel unterstützen die Kinderprophylaxe Motivation besonders bei den Kleinen wichtig | Marius Urmann Nicht nur bei Erwachsenen, auch bei Kindern ist eine gute Mundpflege von großer Bedeutung. Denn sie kann dabei helfen, unangenehme Beeinträchtigungen der Mundgesundheit im Kindes- alter zu verhindern und somit gleichermaßen die Weichen für ein gesundes bleibendes Gebiss stellen. Nur leider gehören Zähneputzen und Co. für gewöhnlich nicht zu den Lieblingsbeschäf- tigungen des Nachwuchses. Aus diesem Grund halten Mundpflegeanbieter wie Oral-B moderne Hilfsmittel bereit, um die Motivation der Kleinen zu steigern. Sie geben nicht nur den Bemü- hungen von Praxisteam und Elternschaft Rückenwind, sondern machen das vermeintlich lang- weilige Zähneputzen für die kleinen Patienten zu einem positiven Erlebnis. Eltern sollten sich auch bei der Mundpflege ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Schließlich können sie mit ihrem Verhalten den Nachwuchs zum regel- mäßigen Zähneputzen animieren. „Geheimwaffe Eltern“ Um auf diese Herausforderungen an- gemessen reagieren zu können, bedarf es eines ganz besonderen Zusammen- spiels. Immerhin müssen neben dem Praxisteam und den kleinen Patienten auch noch die Eltern in das Gesamt- projekt „Kinderprophylaxe“ einbezogen werden. Sie spielen gleich in mehr- facher Hinsicht eine entscheidende Rolle – eine Tatsache, auf die das Praxisteam mitunter explizit hinweisen sollte. Denn sowohl als „Nachputzer“ bei den Kleinen als auch in der Vorbildfunktion eines gewissenhaften „Zähneputzers“ und „Zahnarztgängers“ kann die Unterstützung der Eltern den Ausschlag geben. Ersteres ist län- ger notwendig, als man es zunächst vielleicht glaubt. So haben wissen- schaftliche Untersuchungen beispiels- weise gezeigt, dass Kinder noch im Alter von bis zu zehn Jahren Hilfe bei der Mundpflege benötigen. Insbesondere die aktive Unterstützung der kindlichen Mundpflege setzt vo- W irft man einen Blick auf die Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV), könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Kinderprophylaxe in Deutschland ihr Ziel bereits erreicht hat. Denn diese gibt für die Gruppe der 12-Jährigen einen DMFT-Wert von 0,7 an. Somit liegt die Zahl der kariö- sen, fehlenden oder gefüllten Zähne noch unter dem von der World Health Organization angepeilten Durch- schnittswert von < 1,0. Sich auf die- sem Erfolg auszuruhen, wäre aller- dings fatal. Schließlich will ein guter DMFT-Wert in jeder Generation und somit bei jedem einzelnen Kind erneut Infos zum Unternehmen im verteidigt und Idealfall weiter verbessert werden. Hinzukommt, dass Gingivitis und Parodontitis mittlerweile selbst bei jüngeren Patienten schon zum Thema werden – bereits 12,6 Pro- zent der Jugendlichen sind laut DMS IV davon betroffen. Insofern wird deutlich: Kinderprophylaxe ist kein Selbstläufer, vielmehr sieht sie sich weiterhin großen Herausforderungen gegenüber. 80 ZWP 6/2015
Timer hilft den Kindern dabei, die emp- fohlene Putzdauer von zwei Minuten einzuhalten. Dabei wechselt die Melo- die jeweils nach einer Minute, um auf den Wechsel vom Ober- zum Unter- kiefer aufmerksam zu machen. Das Smartphone putzt mit Darüber hinaus lässt sich das Zähne- putzen mittlerweile in Form von Zahn- pflege-Apps nahtlos in das digitale Zeitalter integrieren. Bedenkt man, dass heute schon die Kleinsten mit Smartphone, Tablet und Co. in Berüh- rung kommen, wird klar, welche Be- deutung solche Hilfsmittel haben kön- nen. Digitale Medien stehen bei den Kleinen schlichtweg hoch im Kurs, weshalb ihr Einsatz zu einer deutlich spürbaren Motivationssteigerung füh- ren kann. Die Disney Magic Timer-App von Oral-B etwa lässt Kinder Motive ihrer Zeichentricklieblinge „freiputzen“. So vergehen die zwei Minuten wie im Flug und am Ende steht ein kindgerechtes und direkt sichtbares Erfolgserlebnis. Um die Motivation auch über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau zu halten, sammeln die Kinder unter anderem verschiedene Sticker für das Absol- vieren ihrer Zahnputzroutine. Fazit Wer Eltern und Kinder in der Praxis für das Thema Mundpflege sensibilisiert und auf die Bedeutung selbiger auf- merksam macht, der schafft die Grundlage für eine gute häusliche Mundpflege. Moderne Prophylaxe- hilfsmittel für Kinder können in der Folge dabei helfen, diesen positiven Impuls aufzunehmen und für eine lang anhaltende Motivation zu sorgen. Dementsprechend kann die Empfeh- lung solcher Tools dazu beitragen, die häusliche Prophylaxe der kleinen Pa- tienten einen Schritt voranzubringen und somit letztendlich ihre Mund- gesundheit zu verbessern. kontakt. Procter & Gamble GmbH Sulzbacher Straße 40–50 65824 Schwalbach am Taunus Tel.: 0203 570570 (Service-Center Walzer) www.dentalcare.com Moderne Prophylaxehilfsmittel wie die Disney Magic Timer-App von Oral-B können dabei helfen, kleine Patienten für das Zähneputzen zu begeistern. raus, dass den Eltern die Bedeutung und die Notwendigkeit der Kinder- prophylaxe bewusst sind. Noch immer sieht man sich mit Fällen konfrontiert, in denen speziell die Pflege des Milch- gebisses sträflich vernachlässigt wird – „die Milchzähne fallen ja sowieso aus“, lautet hier oftmals die kurzsichtige Be- gründung. Solchen „Zahnputzmythen“ von Anfang an konsequent entgegen- zuwirken und Kinder und Eltern glei- chermaßen für das Thema Mundpflege zu sensibilisieren, gehört neben der pro- fessionellen Prophylaxe zu den wichti- gen Aufgaben des Praxisteams. Motivationstools für zu Hause Werden die Weichen in dieser Form ge- stellt, verlassen die kleinen Patienten und ihre Eltern nicht selten hoch moti- viert die Praxis – eigentlich ideale Voraussetzungen für eine regelmäßige und gründliche Mundpflege. Zu Hause und im Alltag angekommen, lässt der anfängliche Elan insbesondere bei den Kindern mitunter schneller nach als es einem lieb sein kann. Immerhin soll das Zähneputzen jetzt zur täglichen Rou- tine werden – spannend klingt anders. Um die häusliche Mundpflege für Kinder dennoch attraktiv gestalten zu können, stehen heutzutage moderne Prophylaxehilfsmittel bereit. Spezielle Kinderzahnbürsten sind nicht nur in Größe und Form auf die Bedürfnisse der kleinen Patienten abgestimmt, in vielen bunten Farben und mit Cartoon- Figuren verziert, setzen sie auch in puncto Design kindgerechte Akzente. Elektrische Zahnbürsten wie die Oral-B Advance Power Kids punkten zusätzlich noch auf akustischer Ebene: Ein Musik- ANZEIGE EverClear™ der revolutionäre Mundspiegel! Die Spiegelscheibe des EverClear™ rotiert, angetrieben von paten- tiertem Mikromotor, mit 15.000 U/min. Bohrstaub und Spraynebel werden einfach weggeschleudert. EverClear™ ist ausbalanciert und handlich und selbstver- ständlich 100% autoklavierbar. EverClear™ – und Sie haben die Präparation immer klar im Blick! Sie sehen, was Sie sehen wollen – immer! I.DENT Vertrieb Goldstein Kagerbauerstr. 60 82049 Pullach tel +49 171 771 79 37 fax +49 89 79 36 71 79 info@ident-dental.de www.i-dent-dental.com
Die Komet-Praxis / Kinderzahnheilkunde Für die Kleinen nur das Beste 1. Zahngesundheit Welche Tendenzen sind in der Praxis bei Kindern und Jugendlichen erkennbar? Das, was seit den 1990er-Jahren stetig gepredigt wurde, greift inzwi- schen meist selbstverständlich: professionelle Kinder- und Jugend- lichenprophylaxe, die Lehre der häuslichen Pflege, regelmäßige Kon- trolltermine in der Praxis, Aktionen in Schulen und Kindergärten, zucker- freie Lebensmittel. Eine umfassende Aufmerksamkeit und Wertschät- zung gegenüber den Milchzähnen bzw. dem jungen Adultgebiss haben viele Zahnärzte und ihr Prophylaxeteam etabliert. Alle diese Maßnahmen führen dazu, dass Karies bei den Kleinen tendenziell auf dem Rückzug ist und sich auch die Prognosen für das bleibende Gebiss verbessert haben. 2 3 Abb. 2: Rundbohrer H1SEM.204.014 mit schlankem Hals für die minimalinvasive Prä- paration am Dentin. Abb. 3: Aufziehen der Fissur zur erweiterten Fissurenversiegelung mit der Form 838M.313.007. nierter Krone erst recht! Hypnose, Lachgassedierung oder gar eine Narkosebehandlung müssen eventuell zum Einsatz kommen. Auf jeden Fall hat jeder Behandler mit Kind auf dem Behandlungs- stuhl den Wunsch, mit effizienten, perfekt dimensionierten und bestenfalls eigens für die Kinderzahnheilkunde zusam- mengestellten Instrumenten zu arbeiten, um die Behandlung professionell und sehr zügig umzusetzen. 3. Spezialinstrumente Welche Instrumente eignen sich speziell für die Behandlung von Kindern? Enge Mundräume und kleine Zähne erfordern Instrumente im Kurz- schaft 313 und filigranem Arbeitsteil für eine gute Sicht. Nach diesen Kriterien wurde von Komet in Zusammenarbeit mit Dr. Hans Sellmann eine wirkungsvolle Auswahl an Instrumenten in dem Set 4405 zusam- mengestellt (Abb. 1). Das bedeutet für den Zahnarzt: ein Griff, und er hält alles für eine sichere und unkomplizierte Kariesbehandlung bei Kindern in den Händen. Welche Indikationen sind mit dem Set 4405 abgedeckt? Die ausgesuchten zehn Instrumenten ermöglichen unter anderem eine kontrollierte Kavitätenpräparation, das Ausarbeiten von Kompositfüllun- gen, eine minimalinvasive Präparation von Dentin und Schmelz (Abb. 2) als auch die Eröffnung des Pulpencavums oder das Aufziehen von Fissuren zur erweiterten Fissurenversiegelung (Abb. 3). Für alle Instru- mente gilt: mit nur geringer Anpresskraft (< 2N) und ausreichend Spray- kühlung (mind. 50 ml/min) arbeiten. www.kometdental.de Komet Dental Infos zum Unternehmen Abb. 1: Set 4405 für die Kinderzahnheil- kunde, nach Dr. Sellmann. Wie lassen sich dann ausgedehnte kariöse Defekte im Milchgebiss erklären? Meist liegt es in der Verantwortung der Eltern, dass Kinder eine Sensi- bilisierung für ihre Zahngesundheit im Alltag erfahren. Kinder mit kariö- sen Defekten unterliegen keinem regelmäßigen Monitoring, erhalten also gar keine Chance, die beginnende Karies zu stoppen oder leiden eventuell unter dem Nursing-Bottle-Syndrom. Oft handelt es sich um Kinder, die durch das inzwischen gut etablierte Kontrollraster fallen. 2. Herausforderungen Was macht die Behandlung von Kindern so besonders? Spielerische Ablenkungsmanöver zum Erreichen der notwendigen Compliance, umfassende Maßnahmen zur Angstreduktion sind not- wendig und nicht zuletzt die kleine Dimension des kindlichen Zahnes und Kiefers machen die Behandlung von Kindern gleich in mehrfacher Hinsicht anstrengend für den Zahnarzt. Eine Füllungstherapie ist schon schwierig, eine prothetische Versorgung zum Beispiel mit konfektio- 82 ZWP 6/2015
E12 T K N U F O R T B ILDUN G S P Das gesunde Implantat – Prävention, Gewebestabilität und Risikomanagement 2. HambuRGeR foRum füR InnovatIve ImPlantoloGIe 18./19. September 2015 EmPiRE RivERSiDE HotEL Hamburg Wissenschaftlicher Leiter: Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets/Hamburg www.hamburger-forum.info Veranstalter OEMUS MEDIA AG | Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com FAXANTWORT | 0341 48474-290 Praxisstempel ❏ Bitte senden Sie mir das Programm zum 2. Hamburger Forum für Innovative Implantologie zu. Name | Vorname E-Mail (Bitte angeben!) ZWP 6/15
Zahnmedizin produkte Herstellerinformationen Praxiseinrichtung: Kinder professionell behandeln Fridolin wurde speziell für die Kinderzahnheilkunde entwickelt und bietet alle Voraussetzungen für einen kindgerechten und stress- freien Zahnarztbesuch. Das aktuelle Modell ist eine Weiterentwicklung mit neuer, hochwertiger Ausstattung und verlängerter Liegefläche. Die Nähe von Zahnarzt und Helferin zu den kleinen Patienten ist durch einen großen, unterfahrbaren Bereich gewährleistet. Eine sehr stabile Lampenstange dient als Klettergerüst und Halterung für Spielzeug und andere Ablenkungen. Fridolin kann in vielen verschiedenen Farbvarianten für Polster und Stahlunter- konstruktion geliefert werden. Die Dentaleinheit besitzt ein stabiles Stahlchassis und kann daher auch mit modernen drehmo- mentstarken Mikromotoren ausgestattet werden. Die Instrumente sind diskret vor den Blicken der kleinen Patienten verborgen und werden erst bei Bedarf mit einem dreh- und höhenverstellbaren Schwenkarm in die richtige Behandlungsposition gebracht. Die Montage der Kinderliege ist durch eine inte- grierte, von der Wasserleitung unabhängige Frisch- wasserversorgung einfach. Ein variabler Trägerarm sorgt für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz und bietet kurze Wege zu den Instrumenten. Die eingesetzte Technik stammt aus der ULTRADENT Kompakt-Klasse und stellt eine hohe Zuverlässig- keit und Bedienungsfreundlichkeit sicher. Fridolin wird nach den Richtlinien des MPG gefertigt und mit CE-Kennzeichnung aus- geliefert. Für diese Innovation hat ULTRADENT einen Gebrauchsmuster- schutz erhalten. ULTRADENT Dental-Medizinische Geräte GmbH & Co. KG Tel.: 089 420992-70 www.ultradent.de Infos zum Unternehmen Prävention: Schutz vor Zuckersäure-Attacken Dr. Peter Santarpia, Colgate-Palmolive Technology Center, USA, untersuchte in einer aktuellen klinischen Studie1 den Einfluss einer Testzahnpasta (elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONALTM) auf den Biofilm-Metabolismus im Vergleich zu einer handelsüblichen Kon- trollzahnpasta. Die Teilnehmer der Doppelblindstudie wurden gebe- ten, während der zwölfwöchigen Behandlungsphase ihre Zähne zweimal täglich für eine Minute ausschließlich mit der ihnen zu- geteilten Zahnpasta und Zahn- bürste zu putzen. Im Fokus der Untersuchung stand die Plaque- Analyse, die neben der Messung der pH-Werte vor und nach einer Zu- ckerspülung auch die Messung der Ammoniak- und Milchsäurepro- duktion beinhaltete. Zentrales Ergebnis: Die Probanden der elmex®- KARIESSCHUTZ PROFESSIONALTM-Testgruppe wiesen vor und nach einer Zuckerspülung einen statistisch signifikant höheren Plaque- pH-Wert auf als die Kontrollgruppenteilnehmer. Darüber hinaus führte die Verwendung der Testzahnpasta zur Erhöhung des Ammo- niak- sowie Senkung des Milchsäurelevels. Somit haben die Studien- ergebnisse einen weiteren Nachweis der regulierenden Wirkung des Testproduktes auf den Biofilm-Metabolismus erbracht. Der hoch- wirksame Kariesschutz entsteht durch den direkten Einfluss auf die dentale Plaque. Das Resultat ist ein orales Milieu, das dem schädi- genden Effekt der Säuren auf die Zahnhartsubstanz entgegenwirkt. Die neue fluoridhaltige Zahnpasta mit Zuckersäuren-NeutralisatorTM kann der Kariesentstehung vor- beugen,2 initiale Kariesläsionen reduzieren3 und eine effektive Remineralisierung des Zahn- schmelzes bewirken.4 elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONALTM Zahnpasta ist exklusiv in Zahn- arztpraxen und in Apotheken erhältlich. Referenzen: 1 Santarpia et al., American Journal of Dentistry, Vo. 27, No. 2, April, 2014. 2 Kraivaphan et al., Caries Res 2013; 47: 582–590. 3 Yin W., Hu D.Y., Fan X., et al. J Clin Dent. 2013; 24 (Spec Iss A): A15–A22. 4 Cantore R., Petrou I., Lavender S., et al. J Clin Dent. 2013; 24 (Spec Iss A): A32–A44. CP GABA GmbH Tel.: 040 7319-0125, www.gaba-dent.de ANZEIGE
Wasserhygiene: Patientensicherheit steht im Vordergrund Wasserhygiene in Dentaleinheiten ist kein Zufall, sondern ein Muss. Absolut reine Wasserqualität muss für alle Beteiligten gewährleistet sein: Für den Patienten, für das Personal und selbstverständlich auch für den Behandler. Hinzu kommen recht- liche Grundlagen, die es einzuhalten gilt, die Auflagen der Gesundheitsämter, die Trinkwasserverordnung und die Vorgaben des Robert Koch-Instituts (RKI). n e m h e n r e t n U m u z s o f n I Infos zum Unternehmen Adhäsivtechnik: Fissurenversiegler schonend zum Schmelz Der Fissurenversiegler wurde basierend auf sinnvollen Behandlungskonzepten wie „Minimally Invasive Cosmetic Dentistry“ und neuesten Fortschritten in der Adhäsiv- technik entwickelt und kommt ganz ohne die – auf Phosphorsäureätzung basierende und zwangsläufig gesunde Zahnsubstanz demineralisierende und dehydrierende – Etch&Rinse-Technik aus, liefert dabei aber mit 19,5 MPa eine vergleichbare oder bes- sere Scherverbundfestigkeit. Das Versiegelungssystem besteht aus dem BeautiSealant Primer, der zwei verschie- dene Adhäsivmonomere enthält, die tief in Grübchen und Fissuren eindringen, sodass der Versiegler gut haftet, und der Beauti- Sealant Paste. Die hierin enthaltenen paten- tierten S-PRG-Füllerpartikel sind fluorid- aktiv, zeigen einen Anti-Plaque-Effekt, verringern die Säureproduktion kariogener Bakterien und fördern nachweislich den Remineralisationsprozess, sodass Versie- gelungen auch bei kritischem Kariesrisiko erfolgen können. BeautiSealant hat eine geschmeidige, bla- senfreie Konsistenz und ist leicht, schnell und in nur 30 Sekunden applizierbar. Für die exakte Applikation ohne Überfüllung wird eine speziell entwickelte tropffreie Spritze mit ultrafeiner Kanüle mitgeliefert. SHOFU Dental GmbH Tel.: 02102 8664-0 www.shofu.de Seitdem Wasser auch zum Kühlen der In- strumente benutzt wird, existiert das Pro- blem eines möglichen mikrobiellen Befalls der wasserführenden Systeme durch Stand- zeiten der Einheiten. Biofilm bietet Mikro- organismen die perfekte Lebensgrundlage und schützt sie vor den meisten Desinfek- tionsmitteln. Die Problematik von Biofilm in dentalen Behandlungseinheiten ist sehr komplex. Jede Zahnarztpraxis hat ihre eigenen, speziellen Anforderungen. Ohne eine genaue Analyse der Gegebenheiten wird das beste System nicht funktionieren. Hier bietet BLUE SAFETY GmbH Münster mit SAFEWATER eine erfolgreiche, klinisch validierte Wasserhygienetechnologie. Die Wirksamkeit wurde in mehreren Studien an Universitäten, zuletzt am Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn, getestet und bestätigt. Die Technologie ist ganzheitlich: Sie bietet sowohl Schutz vor Infektionen, gewährleis- tet aber auch die Normenkonformität und die Rechtssicherheit für den Zahnarzt – ein funktionierendes Konzept, handmade in Münster. BLUE SAFETY GmbH Tel.: 0800 25837233 www.bluesafety.com Ästhetik: Erfrischendes Bleaching to go vieler Nicht ohne Grund zählt die Melone zu den beliebtesten Südfrüchten und erfreut sich geschmacklich Fans. Anlass genug für Ultradent Products, das beliebte Blea- ching-to-go-System um eine Sorte zu erweitern und Opalescence Go neben „Mint“ ab sofort auch mit dem Aroma „Me- lone“ anzubieten. Mit dieser Produkterwei- terung reagiert das Unternehmen auf den Erfolg der gebrauchsfertigen UltraFit Trays und bietet Zahnarztpraxen nun die Mög- lichkeit, die Patientenbedürfnisse noch indi- vidueller aufgreifen zu können. Wie auch sein „großer Bruder“ „Mint“ ist Opales- cence Go „Melone“ ein wahres Multitalent und eignet sich optimal zum Ein- stieg in die Zahnaufhellung, zur Ergänzung einer In-Office-Be- handlung oder zur Auffrischung der Zahnfarbe zwischendurch. Die vorgefertigten, gebrauchs- fertigen UltraFit Trays sind bereits mit einem 6%igen H2O2-Gel be- füllt. Dabei passt sich die Folie des Innentrays mit dem Gel nach wenigen Minuten den Zahnreihen an und bleibt während der 60- bis 90-minüti- gen Tragezeit formsta- bil – für einen sicheren sowie komfortablen Sitz. Die Aufhellungserfolge sind bereits nach wenigen Anwendungen deut- lich sichtbar. Einen weiteren Vorteil bietet die im Gel enthaltene PF-Formel mit Kalium- nitrat und Fluorid, welche Zahnsensibilitä- ten vermindert. Das Fluorid wirkt zudem ka- riesreduzierend und stärkt den Zahnschmelz – so wird die Zahngesundheit unterstützt. Durch die Gebrauchsfertigkeit und die pa- tientenseitige Anwendung der Opalescence Go-Schienen zu Hause kann dieses Zahn- aufhellungssystem besonders preisgünstig kalkuliert werden. Ultradent Products Tel.: 02203 3592-15 www.ultradent.com Infos zum Unternehmen Diese Beiträge basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. ZWP 6/2015 85
Zahnmedizin produkte Herstellerinformationen Ultra-Mini-Turbine: Erleichtertes Arbeiten bei minimalinvasiven Eingriffen Die S-Max pico zeichnet sich durch einen sensationell kleinen Ultra-Mini-Kopf mit einem Durchmesser von nur 8,6mm bei einer gleichzeitigen Kopfhöhe von nur 9,0mm aus. Sie ist damit die weltweit kleinste Dental- turbine. Die S-Max pico wurde speziell ent- wickelt, um minimalinvasive Behandlungen zu erleichtern und bei Arbeiten mit dem Mikroskop oder der Lupenbrille einen mög- lichst freien Blick auf die Präparationsstelle zu gewähren. Daher wurde neben einer sig- nifikanten Verringerung der Kopfgröße auch besonderer Wert darauf gelegt, den Durch- messer des Griffbereichs zu verschlanken und auf ein Minimum zu reduzieren (Reduk- tion des Durchmessers um durchschnittlich 1,5mm). Einen entscheidenden Beitrag zu den perfekten Sichtverhältnissen leistet die bewährte NSK-Zellglas- optik, welche zuverlässig Licht an den Ort des Geschehens überträgt. Mit ihrem Edel- stahlkörper und den Keramikkugellagern in Verbindung mit dem NSK Clean-Head-Sys- tem steht die S-Max pico für höchste Qua- lität und Präzision sowie Lebensdauer und Hygiene. Besonders interessant: Der Turbi- nenrotor der S-Max pico lässt sich ganz ein- fach in der Praxis wechseln – dies reduziert Ausfallzeiten und verringert die Servicekos- ten. Für die Verwendung in Kombination mit der S-Max pico bietet NSK speziell entwi- ckelte Miniaturbohrer für minimale Präpa- rationen an. Die Ultra-Mini-Turbine S-Max pico ist erhältlich für die Anschlusssysteme Kausale Therapie : Parodontitis. Silent Inflammation. Burnout. Moderne Lebensweise und Umwelt, mo- derne Kost und Bewegungsmangel an fri- scher Luft sind Trigger einer zunehmend gestörten Regulation auch im Stress- und Immunsystem. Convenience Food beein- flusst über den fehlenden Gehalt an essen- ziellen Mikronährstoffen die Entwicklung moderner Krankheiten von chronisch ent- zündlichen Darmerkrankungen (CED) mit Nahrungsmittel-Intoleranzen über Aller- gien bis zu Bruxismus und Parodontitis. All diese Krankheiten machen zusätzlich internen Stress und tragen zum Burnout bei. Die hypoallergene orthomolekulare Therapie – hoT – mit Reinstoffpräparaten kann Abhilfe schaffen. Zink ist Katalysator in mehr als 300 Enzy- men, wie z.B. in der Superoxid-Dismutase oder im Schilddrüsenstoffwechsel, und wird unter anderem in unserem antioxidativen System, aber auch in der Kompensation von Stress benötigt. Dies zeigen auch zwei Untersuchungen, denen die Darm- ANZEIGE G R O . S I E R P N G . I S E D W W W WIR VERDERBEN IHM NUR UNGERN DIE SHOW! sanierung von der hypo-A GmbH zugrunde liegt: Prof. Gerald Hüther führte 2002 an der Universität Göttingen eine psycho- metrische Studie an einer Kleingruppe durch. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden in der vom VfL Wolfsburg 2012 durchgeführten Studie im Frauenfußball eindrucksvoll mit dem darauf folgenden Triple- und Double-Sieg bestätigt. Antioxidantien und das fettlösliche Co- enzym Q10, aber auch das Vitamin D3, aller führenden Instrumentenhersteller. Sie ist damit die ideale Ergänzung für die mini- malinvasiven Konzepte einer jeden Praxis. Infos zum Unternehmen NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de sind in Verbindung mit den Elektrolyten Calcium, Mag- nesium und Kalium unter or- thomolekularer Darmsanierung (ODS) bei Stress und Burnout, aber auch bei schwerster, therapierefraktärer Pa- rodontitis von größ- tem therapeutischen Nutzen, wie die aMMP-8-Studie zur Parodontitis mit Itis-Protect ein- drucksvoll zeigen konnte. hypo-A GmbH Tel.: 0451 3072121 www.hypo-a.de Infos zum Unternehmen
Herstellerinformationen produkte Zahnmedizin Kariesprophylaxe: Starker Kariesschutz durch Fluorid Fluoride sind eine unverzichtbare Säule der Kariesprophylaxe. Das Fluoridpräparat Fluoridin N 5 von VOCO wirkt – wie von mehreren Studien belegt – nachhaltig ka- riesinhibierend. Es ist eine 5%ige Natrium- fluoridsuspension, die beim Auftragen auf die Zähne flüssiger wird und dadurch auch schwer zugängliche Regionen erreicht (Fissuren, Interdentalräume, entlang der Ränder von Brackets, Zahnhälse, Kronen- ränder etc.). Die Fluoride hemmen die Zer- störung des gesunden Zahnes und geben dem Zahn die Widerstandskraft einer gesunden Zahnoberfläche zurück. Nach Applikation der Suspension dringen die Fluoride in den Schmelz ein und entfalten dort ihre lang anhaltende Wirkung. Fluoridin N 5 wird durch seine Feuchtig- keitstoleranz in der Kinderzahnheilkunde mit Blick auf die Compliance der jungen Patienten zum Fluoridprodukt der Wahl. Es lässt sich auch dann problemlos applizieren, wenn eine Trocknung der zu behandelnden Bereiche nicht oder nur schlecht möglich ist. Bei Kindern punktet das Präparat nicht zuletzt dank seines angenehmen Himbeer- geschmacks. Die Anwendung ist ebenso einfach wie sicher: Das Material lässt sich ganz leicht mit einem Pinsel oder Schaumstoffpellet auf die kariesgefährdeten Stellen auftragen oder mithilfe praktischer Zylinderampullen direkt applizieren. Diese ermöglichen eine exakte Dosierung und punktgenaue Appli- kation und gewährleisten so ein sauberes und wirtschaftliches Arbeiten VOCO GmbH Tel.: 04721 719-0 www.voco.de Beruhigungssauger: Der „offene Biss“ kann vermieden werden Nuckeln entspannt und beruhigt viele Babys. Häufig führt Daumenlutschen oder der Gebrauch von nicht anatomisch geformten Schnullern jedoch zu Fehl- stellungen der Zähne, die später oft einer kiefer- orthopädischen Korrektur bedürfen. Eine wirksame Alternative ist der Dentistar Beruhigungssauger, des- sen spezielle Form optimal auf die natürliche Stellung von Kiefer und Zähnen abgestimmt ist. Professor Dr. Stefan Zimmer, Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herde- cke, untersuchte mit seinem Team in einer zweistufigen Lang- zeitstudie, inwieweit sich unterschiedliche Beruhigungssauger auf die Entstehung eines „offenen Bisses“ auswirken. Zu Beginn der Studie wurden die Säuglinge in drei Untersuchungsgruppen eingeteilt: Gruppe N (NUK, Mapa), Gruppe D (Dentistar, NOVATEX) und eine Kontrollgruppe C (kein Schnuller). Das Ergebnis zeigt, dass der Dentistar im Vergleich zu herkömmlichen Saugern zu fast keinem offenen Biss führt, sodass er für Kinder bis zu 27 Monaten empfohlen werden kann. Er hat einen extra flachen Schaft, der sich durch die Zähne hindurchschlängelt. Damit wird die leicht versetzte Stellung des Kiefers sowie die Stellung der ersten Zähne berück- sichtigt und deutlich weniger Druck auf Kiefer und Zähne ausgeübt. Zudem hat die Sauger- form eine Wölbung, um der Zunge genug Spielraum zu lassen. NOVATEX GmbH, Tel.: 05101 9195-0, www.novatex.de Endodontie: Sterile Wurzelkanal- instrumente für den Einmalgebrauch Gebrauchsfertige sterile Wurzelkanalinstru- mente haben den Vorteil, dass sie vor der Anwendung keinen Sterilisationsprozess durchlaufen müssen und ihrem Anwender somit viel Zeit sparen. Durch die Aufrecht- erhaltung der Hygienekette wird eine Kreuz- kontamination vermieden und das Instru- mentenmanagement für das Praxispersonal erleichtert. Auch das Risiko eines Instru- mentenbruchs wird gemindert. Das One Shape® Procedure Pack vereint alle nötigen Wurzelkanalinstrumente in einem einzigen Blister: Zugangskavität/ Sondierung des Wurzelkanals und Schaffung eines Gleitpfads/Wurzelkanalaufbereitung. Sie sind für eine sofortige Verwendung im Mund des Patienten geeignet und steigern damit die Produktivität des Zahnarztes. Unter Einhaltung eines präzisen Anwen- dungsprotokolls wird einfach ein Instru- ment nach dem anderen zum Einsatz ge- bracht. Infos zum Unternehmen MICRO-MEGA® S.A. Christina Gläßner Tel.: 0151 21198689 www.micro-mega.com Diese Beiträge basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. ZWP 6/2015 87
Zahnmedizin produkte Herstellerinformationen Mundspiegel: Selbstreinigende Spiegeloberfläche optimiert Sicht eingesetzt wird. Er entspricht selbstver- ständlich den Hygieneanforderungen und kann, mit Ausnahme des Akkus, voll steri- lisiert werden. teile für den Behandler sind reduzierter Arbeitsstress, eine geringere Augenermü- dung, eine deutliche Zeitersparnis, erhöhte Produktivität – und einfach mehr Spaß bei der Arbeit! EverClearTM begleitet sinnvoll jedes Präparationsset, das mit Kühlspray Video EverClearTM Mundspiegel Infos zum Unternehmen I-DENT Vertrieb Goldstein Tel.: 0171 7717937 info@ident-dental.de Eine Lösung für durch Spray und Bohrstaub blinde Mundspiegel hat die Schweizer Firma I-DENT SA aus Lausanne entwickelt und produziert. Die Idee heißt EverClearTM – ein akkubetrie- bener, sterilisierbarer und selbstreini- gender Mundspiegel, der immer klar und sauber bleibt. Das ermöglicht die Ausstat- tung des EverClearTM mit einem Mikromotor, der mit 15.000 Umdrehungen in der Minute die Spiegeloberfläche dreht und so Wasser, Schmutz, Speichel und Blut wegschleudert. Der Mundspiegel ist dabei ultraleicht und handlich. Das Instrument ermöglicht erst- mals ununterbrochenes Präparieren, auch unter ungünstigsten Bedingungen. Die Vor- Produktvielfalt: Zahnerhaltung als ganzheitliches System Adhäsiv für die direkte und indirekte Restauration sowie intraorale Reparaturen. Es eignet sich für alle Adhäsivtechniken und dentale Oberflächen und ist kompatibel zu licht-, dual- und selbsthärten- den Materialien. Flexibel füllen: Bei der Anwendung des Komposits sind vor allem Technik und Erfahrung des Anwenders gefragt – hochwertige Mate- rialien sind jedoch unabdingbar, um langlebige, ästhetische Res- taurationen mit dauerhaft natürlichem Glanz zu erzielen. Im Venus® System bietet Heraeus Kulzer Behandlern Nano-Hybridkomposite für jede Indikation und Arbeitsweise, ob für einfache Restau- rationen oder komplexere Indikationen in Mehrschichttech- nik. Dank ihrer standfesten, minimal-klebrigen Konsistenz – wahlweise cremig oder fest – bieten sie eine verlängerte Verarbeitungszeit und sind ausgezeichnet zu modellieren und zu polieren. Auch für die Bulk-Füllungstechnik mit Inkre- mentstärken bis 4 mm bietet Heraeus Kulzer mit Venus Bulk Fill eine effiziente und einfache Lösung für den Seitenzahnbereich. Bequem aushärten: Um die Kompositfüllung auszuhärten und so die mechanischen Eigenschaften vollständig zu entwickeln, bietet Heraeus Kulzer mit dem LED-Lichtgerät Translux® 2Wave eine Poly- merisationslampe auf dem aktuellen Stand der Technik an. Einfach polieren: Die Politur sorgt schließlich für den letzten Schliff: das feine Oberflächenfinish. Venus® Supra Vor- und Hoch- glanzpolierer bestehen aus mit mikrofeinem Diamantpulver hoch- gefülltem Silikon. Die fünf verschiedenen Formen bieten eine uni- verselle Lösung für alle Front- und Seitenzahnrestaurationen. Mit den aufeinander abgestimmten Komponenten bietet Heraeus Kulzer Zahnärzten moderne Lösungen für eine ganzheitliche Fül- lungstherapie. Heraeus Kulzer GmbH Tel.: 0800 43723368, www.heraeus-kulzer.de Infos zum Unternehmen Minimalinvasive Lösungen mit Komposit liegen im Trend – viele Pa- tienten schätzen die zeit- und kostengünstige, zahnfarbene Versor- gung. Auch Zahnärzte entscheiden sich gerne für direkte Restau- rationen, um die Zahnsubstanz zu schonen. Heraeus Kulzer bietet Behandlern alles aus einer Hand. Sicher bonden: Durch die Weiterentwicklung moderner Haftver- mittler und Adhäsivtechniken sind direkte Restaurationen heute längst nicht mehr auf den Frontzahnbereich beschränkt – auch im Seitenzahnbereich sind es beliebte Versorgungslösungen. Mit iBOND® Universal nutzen Zahnärzte ein universell einsetzbares 88 ZWP 6/2015 Diese Beiträge basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider.
Herstellerinformationen produkte Zahnmedizin Spektrometer: Präzise Goldbestimmung für Praxis und Labor Etwa 50 Prozent des jährlich verarbeiteten Goldes kommt aus dem Bergbau, 33 Prozent sind recyceltes und aufbereitetes Gold – und dieser Anteil steigt kontinuierlich. Die Aufkäufer der Recyclingunterneh- men, die vor Ort kaufen, kommen in der Regel in die Praxis oder das Labor und wiegen die Proben. Gezahlt wird dann vor Ort nach einer optischen Bewertung ein Durchschnittspreis pro Gramm, unab- hängig vom tatsächlichen Goldgehalt. Nicht immer bleibt beim Verkäufer ein gutes Gefühl. Mit dem Spektrometer von metalvalor wird nun voll- kommene Transparenz gewährleistet. Die Mitarbeiter von metalvalor verwenden beim Ankauftermin tragbare Röntgenfluo- reszenz-Analysatoren und sind so in der Lage, den richtigen Preis für die richtige Qualität direkt vor Ort zu zahlen. Der Mikroturbine: Ideal für minimalinvasive Anwendungen Kunde kann die Ergebnisse sofort auf dem Display des Analysators ablesen. So ent- steht Vertrauen, dass das Unternehmen Altgold zum richtigen Preis ankauft. Die Röntgenfluoreszenz-Analyse ist eine physi- kalische Methode zur Bestimmung von Haupt-, Neben- und Spurenelementen. Da- bei wird die Probe mittels Röntgenstrah- lung untersucht. Die einzelnen Elemente erzeugen charakteristische Wellenlängen. Durch deren Messung lässt sich präzise feststellen, welche Elemente in welcher Konzentration in der Probe vorhanden sind. Die Ergebnisse werden automatisch gespeichert. Deren Wert kann anschlie- ßend, direkt vor Ort, basierend auf diesen präziesen Messwerten, gezahlt werden. metalvalor Deutschland GmbH Tel.: 00800 63825825 www.metalvalor.com Klares Highlight der neuen Synea-Vision-Linie stellt die Mikroturbine TK-94 dar. Neben drei weiteren Turbinen ist sie die kleinste der Reihe mit einem Durchmesser von gerade mal 9 mm Kopfgröße und einer Kopf- höhe von 17,2 mm. Somit ist das In- strument ideal für minimalinvasive Anwendungen geeignet und speziell für Patienten mit einer geringen oder eingeschränkten Mundöffnung von großem Vorteil. Ihr Einsatz ist beson- ders nützlich bei älteren Patienten, bei Menschen mit Behinderungen, aber auch bei der Behandlung von Kindern. Verwend- bar ist die Mikroturbine für Bohrerlängen bis 16 mm. Für eine konstante Kühlung der Bohrer- spitze sorgt das 5-fach-Spray über fünf Austrittsdüsen. Wie alle Synea-Dentalturbinen besitzt die TK-94 eine spezielle Oberflächenbeschichtung, die sehr gut vor Kratzern schützt und somit widerstandsfähig macht. Dieses besondere Äußere erleichtert nicht nur die Reinigung, sondern sorgt auch für eine enorme Lang- lebigkeit. Zudem liegen die Turbinen durch ihre ergonomische Form gut in der Hand. Ihr rutschfestes Profil gibt eine angenehme Grif- figkeit. In Kombination mit ihrer spürbaren Leich- tigkeit und niedrigen Betriebslautstärke sorgt sie für ein ermüdungsfreies Arbeiten. Die Turbine ist in zwei Ausführungen er- hältlich: TK-94 L und TK-94 LM. Die TK-94 LM verfügt über einen Kompaktglasstab und man kann es ergänzend mit der W&H-Kupplung RM-34 LED für einen Multiflex®- Anschluss verwenden. Bei der TK-94 L ist die integrierte moderne LED+ Technologie hervorzu- heben, die über einen sterilisierbaren 5-fach-LED-Ring verfügt. Er gewährleistet eine schattenfreie Ausleuchtung der Be- handlungsstelle. Diese Technik sorgt neben einer besseren Sicht zusätzlich für hohe Kontraste und Farbwiedergabe. W&H Deutschland Tel.: 08682 8967-0 www.wh.com Infos zum Unternehmen ANZEIGE Diese Beiträge basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. ZWP 6/2015 89
Zahnmedizin produkte Herstellerinformationen Auftischsterilisator: Leicht bedient und gepflegt Miele Professional hat einen neuen Auf- tischsterilisator für Zahnarztpraxen auf den Markt gebracht. Das Besondere am PS 1201 B EXCELLENCE ist ein neues PerfectTouch-Display: eine Bedieneinheit mit hochwertiger, chemieresistenter Glas- oberfläche für eine leichte Gerätebedie- nung und einfache Gerätepflege. Der Sterilisator ist zentraler Bestandteil des Produkt- und Serviceprogramms System4Dent, dem Komplettangebot von Miele Professional für die Aufbereitung zahnmedizinischer Instrumente. Die neuen B-Klasse-Sterilisatoren präsen- tieren sich nicht nur optisch perfekt, sie überzeugen auch mit kurzen Programm- laufzeiten. So sterilisieren die Geräte sechs Kilogramm verpacktes Instrumentarium in nur 21 Minuten mit einem kompletten B-Klasse-Zyklus bei 134 °C. Unverpackte Biofilmmanagement: Mundspülung ergänzt tägliche Prophylaxe Instrumente oder Hand- und Winkelstücke lassen sich in einem speziellen Kurzpro- gramm „134 °C Unverpackt“ sogar in nur 13 Minuten aufbereiten. Wer sich für System4Dent entscheidet, profitiert zudem von einem flächendecken- den Netz an Miele-Medizinproduktetech- nikern. Allein in Deutschland garantieren etwa 180 eigene, speziell ausgebildete Techniker kurze Wege und schnelle Reak- tionszeiten – nicht nur im Servicefall, son- dern auch, um Wartungen und Leistungs- prüfungen durchzuführen. Miele & Cie. KG Tel.: 0800 2244644 www.miele-professional.de So verlangsamen sie die bakterielle Vermehrung und ver- mindern die Plaqueakkumulation. In einem In-vitro-Ver- gleich mit Mundspüllösungen, die Amin-/Zinnfluorid bzw. Triclosan/PVM/MA-Copolymer enthielten, redu- zierten die Listerine Mundspülungen innerhalb einer Kontaktzeit von 15 Sekunden die Anzahl bestimm- ter biofilmbildender Keime um 97 Prozent. Die bei- den anderen Lösungen reduzierten die Keimzahl um lediglich 13 bzw. 6 Prozent.3 Quellen 1 Fine D.H. et al. Effect of rinsing with an essential oil-con- taining mouthrinse on subgingival periodontopathogens. J Periodont 2007; 78: 1935–1942. 2 Lux R. et al. data on file, Confocal laser scanning micros- copy evaluation of biofilm kill activity of representative global mouthrinse, 2005. 3 Fine D.H. et al. Comparative antimicrobial activities of antiseptic mouthrinses against isogenic planktonic and biofilm forms of Actinobacillus actinomycetemcomitans. J Clin Periodontol 2001; 28: 697–700. Johnson & Johnson GmbH Tel.: 02137 936-0, www.listerineprofessional.de Häufig zeigt sich, dass trotz der Anwendung von Zahn- bürste und Zahnseide bzw. Interdentalbürste bei vie- len Patienten Plaque zurückbleibt. Die ergänzende An- wendung einer Mundspülung im Rahmen der täglichen 3-Fach-Prophylaxe kann eine optimierende Funktion erfüllen. Bei der Auswahl einer Mundspülung sollte darauf geachtet werden, dass sie sowohl planktonische Bakterienstämme als auch Bakterien im Biofilm be- kämpft. Die aktiven Stoffe in Listerine Mundspülungen sind vier lipophile ätherische Öle: Thymol, Menthol, Eukalyptol und Methylsalicylat. Sie bekämpfen ein breites Spektrum planktonischer Bakterien und drin- gen darüber hinaus tief in den Biofilm ein. Die Struktur des Biofilms wird zersetzt, indem die ätherischen Öle Zellwände von Keimen im Biofilm zerstören.1, 2 Dadurch wird der Biofilm gelockert und gelöst, auch an Stellen, die Zahnbürste und Zahnseide nicht ausreichend erreicht haben. Außerdem wird durch die hydrophoben Eigenschaften der Öle eine erneute Bakterienaggregation erschwert. ANZEIGE 90 ZWP 6/2015 Diese Beiträge basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider.
Herstellerinformationen produkte Zahnmedizin Desensibilisierung: Dauerhafte Lösung für empfindliche Zähne Kuraray Europe führte Ende 2013 erstmals einen Desensitizer namens TEETHMATETM DESENSITIZER ein. Damit wurde ein Mate- rial ins Leben gerufen, welches empfind- liche Zähne effektiv behandelt, und das auf natürliche Weise. Das Produkt wurde so entwickelt, dass es das härteste Mineral im Körper, Hydroxylapatit (HAp) bildet, und zwar so, als wäre es das des Patienten selbst. Es entsteht genau dort, wo es benötigt wird, und schließt Dentintubuli und Schmelzrisse. Aufgrund seiner Natürlichkeit ist es gewe- befreundlich, sodass auch die Gingiva ge- schützt ist. Die Anwendung des Produktes ist unkompliziert und komfortabel: Der Zahn- arzt muss lediglich das Pulver mit der Flüssigkeit mischen, auf die Zahn- oberfläche auftragen und mit Wasser spülen. Durch den neu- tralen Geschmack und die trans- parente Optik wird dem Patien- ten kein unangenehmer Neben- effekt zugemutet. Zur Behand- lung vor und nach dem Bleaching oder in Kombination mit dem vom Zahnarzt bevorzugten Adhäsiv oder Zement stellt das Material eine ideale Lösung dar. Ein von Kuraray Noritake Dental Inc. erstell- ter und an 285 japanische Zahnärzte ver- Infos zum Unternehmen teilter Fragebogen zeigte opti- male Ergebnisse: 92 Prozent der Befragten waren zufrieden mit der Wirksamkeit von TEETHMATETM DESEN- SITIZER. Kuraray Europe GmbH Tel.: 069 305-35835 www.kuraraynoritake.eu Lokalanästhetika: Schmerzfreie und komfortable Injektion CALAJECTTM hilft dem Zahnarzt, schmerzfrei zu betäuben. Das Geheimnis ist intelli- gentes und sanftes Verabreichen von Lokal- anästhetika. Ein langsamer Fluss zu Beginn verhindert den Schmerz, der entsteht, wenn ein Depot zu schnell gelegt wird. Selbst pa- latinale Injektionen können vorgenommen werden, ohne dass der Patient Unbehagen oder Schmerz empfindet. Der Griff um das Handstück verbessert die Taktilität und sorgt dafür, dass der Behandler während der Injek- tion in einer entspannten und ergonomi- schen Haltung arbeiten kann. Es sind keine Fingerkräfte nötig, sodass eine Belastung von Muskeln und Gelenken vermieden wird. Durch die Möglichkeit einer guten Finger- stütze kann die Kanüle während der Injek- tion vollkommen still an einer Stelle gehal- ten werden. Das Instrument eignet sich für alle odon- tologischen Lokalbetäubungen, da das Sys- tem Programmeinstellungen sowohl für die intraligamentäre (PDLA) und die Infiltra- tionsanästhesie als auch für die Leitungs- anästhesie hat. Der computergesteuerte Fluss in allen drei Programmen ermöglicht das leichte Legen einer schmerzfreien Be- täubung – selbst palatinal. Zusätzliche kos- tenaufwendige Verbrauchsstoffe sind nicht vonnöten. Es werden Standard-Dentalkanü- len und -Zylinderampullen verwendet. Die Kontrolleinheit wird über einen hygieni- schen Touchscreen mit einer einfachen Pro- grammwahl gesteuert. Das Gerät lässt sich entweder mit einem Fußschalter bedienen, der im Lieferumfang enthalten ist, oder an schon bestehende Behandlungseinheiten anschließen. CALAJECTTM fördert durch eine sanfte und schmerzfreie Injektionsbehandlung das Ver- trauen zwischen Zahnarzt und Patient. RØNVIG Dental Mfg. A/S Vertrieb Deutschland Tel.: 0171 7717937 www.ronvig.com ANZEIGE Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image. Wie wird Ihre Praxis im Internet bewertet? Wir machen für Sie den Bewertungs-Check Jetzt unverbindlich anmelden unter www.denticheck.de oder Tel.: 06102 370 63 117. Diese Beiträge basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. ZWP 6/2015 91
Zahnmedizin produkte Herstellerinformationen Abb. links: Gleichzeitiges Entdecken und Entfernen von Plaque – Newtron P5XS mit der Indikatorlösung F.L.A.G. for B.LED. – Abb. rechts: Abschließende Politur – Airpolisher-Handy AIR-N-Go easy mit der SUPRA-Funktion. Prophylaxe: Spielerische Behandlung mit Fluoreszenz Um Prophylaxesitzungen bei Kindern erfolgreicher zu gestalten, sollte der kleine Patient aktiv in das Behandlungsgeschehen mit einbezogen werden – das Fluoreszenzkonzept von ACTEON basiert auf farblicher Hervorhebung pathogener Bereiche und eignet sich daher bestens, um dem Kind den Behandlungsverlauf zu erklären und es zu einer besseren Mundhygiene anzuleiten. Lerneffekt statt Langeweile Stillsitzen, den Mund offen halten, schmerzvolle Behandlungen durchstehen, unverständliche Erklärungen des Arztes – für Kinder können Zahnarztbesuche schnell zur Tortur werden. Werden Sie hingegen aktiv in das Behandlungsgeschehen mit einbezogen, vergeht die Zeit wie im Fluge und der Lerneffekt bezüglich einer besseren Mundhygiene fällt um ein Vielfaches höher aus. Fluores- zenztechnologie macht es möglich: Pathologische Bereiche wie Ka- ries, neue und alte Plaque sowie Zahnfleischentzündungen werden farblich hervorgehoben und bieten somit für das Kind die Möglich- keit, seine Erkrankungen selbst zu entdecken. Abb. 1a Abb. 1b Fluoreszenz – wie funktioniert das? Moleküle des Zahngewebes und anhaftende Substanzen wie z.B. Plaque werden mit einer LED-Lichtquelle angestrahlt, absorbieren deren Lichtenergie und reflektieren sie in Form von fluoreszieren- dem Licht. Dieses Licht ist unterschiedlich gefärbt und ermöglicht somit eine klare Identifikation der unterschiedlichen Gewebe. Auch kleine Patienten können die unterschiedlichen Färbungen am Com- puterbildschirm entdecken und somit für eine gute Mundhygiene sensibilisiert werden. Eindeutige Diagnose, schonende Behandlung, finale Reinigung Das Fluoreszenzkonzept beinhaltet drei Schritte für eine perfekte Prophylaxebehandlung: 1. Diagnostik und Kommunikation: Die Fluoreszenztechnologie der Intraoralkamera SoproCare markiert Plaque, Zahnfleischentzündun- gen und Karies in klar abzugrenzenden Farben. Der kleine Patient entdeckt somit selbst, welche Bereiche krank sind und behandelt werden müssen. Im weiteren Behandlungsverlauf kann kontrolliert werden, ob die Therapie bzw. verbesserte Mundhygiene des Kindes erfolgreich war. 2. Gleichzeitiges Entdecken und Entfernen von Plaque: Im nächs- ten Schritt erfolgt die Ultraschallbehandlung mit dem Newtron P5XS B.LED. Die Indikatorlösung F.L.A.G. for B.LED lässt die Plaque unter dem LED-Handstück farbig aufleuchten, sodass bei der gleichzeiti- gen Behandlung äußerst präzise und gewebeschonend vorgegangen werden kann. Aufgrund der perfekten Ultraschallschwingungen ist die Behandlung besonders sanft und schmerzfrei. 3. Abschließende Politur: Mit dem Airpolisher-Handy Air-N-Go easy werden abschließend pathogene Bakterien und Verfärbungen ent- fernt. Der kleine Patient kann hier zwischen den natürlichen Geschmäckern Neutral, Cola, Himbeere, Pfefferminze oder Zitrone wählen. Abb. 2a Abb. 2b Abb. 1a und b: Anzeichen von Kariesläsionen – Aufklärung mit der SoproCare. – Abb. 2a und b: Anzeichen von Plaque – Aufklärung mit der SoproCare. ACTEON Germany GmbH Tel.: 02104 956510 www.de.acteongroup.com Infos zum Unternehmen 92 ZWP 6/2015 Diese Beiträge basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider.
I E G E Z N A DIE VERLÄNGERUNG IHRER HAND Qualitätsmanagement: Sichere Sterilgutverpackung Die Verwen- dung nicht va- lidierbarer Verpa- ckungsmethoden wider- spricht den RKI-Empfehlungen, die für kritische Medizinprodukte ein validierbares Verpackungsverfahren vorschreiben.1 So- wohl maschinelle als auch manuelle Ver- packungsverfahren sind als validierbare und somit richtlinienkonforme Variante ver- fügbar. Bei den Selbstklebebeuteln PeelVue+ von DUX Dental bieten z.B. spezielle Markie- rungen (Schließ-Validatoren) eine Hilfe- stellung, um die exakte Klebeposition der Verschlusslasche zu finden und den Beutel sicher zu verschließen. Eine schriftliche Validierungsanleitung zeigt zudem Schritt für Schritt auf, wie PeelVue+ Selbstklebe- beutel validierbar anzuwenden sind, und ein Validierungsplan dokumentiert zusätzlich den Validierungsprozess. Beide Dokumente unterstützen die Praxis bei der Umsetzung des gesetzlich vorgeschriebenen Qualitäts- managementsystems (QM). Bei validierba- ren Selbstklebebeuteln ist das ordnungs- gemäße Verschließen der Beutel essenziell. Gemäß DIN EN ISO 11607-2 muss für beide Dentalmikroskop: Arbeiten in Tageslichtqualität Das in Zwenkau ansässige Unter- nehmen HanChaDent präsentierte auf der diesjährigen IDS in Köln seine Produktepalette, unter ande- rem das 2014 eingeführte Dental- mikroskop HanCha-EndoZoom mit 5-fach-Vergrößerungseinheit. Neben einer hochauflösenden Leica-Optik verfügt es über ein Hochleistungs-LED-Modul mit 5.700 K, das ein Arbeiten in Tageslicht- qualität ermöglicht. Dank einschwenk- barem Orangefilter, 60-Grad-Weitwinkel- Schwenktubus, Schwebearm mit Bremse und Federkrafteinstellung sowie ergono- mischen, einstellbaren Handgriffen auf beiden Seiten kann das Gerät an die individuellen Bedürfnisse des Zahnarztes angepasst werden. Verfahren im Rahmen der Leistungsbeur- teilung (PQ) turnusmäßig der Nachweis er- bracht werden (z.B. anhand einer visuellen Kontrolle oder eines Tintentests), dass das Verpackungsverfahren optimal verschlos- sene Sterilbarrieresysteme liefert. Keines der Verfahren entbindet die Praxis von den turnusmäßigen Kontrollen zur Vermeidung von Undichtigkeiten. Die exakte Ausfüh- rung der Arbeitsschritte zur Validierung muss unbedingt eingehalten werden. Solange es sich um ein validierbares Verpackungsverfahren handelt, können Zahnarztpraxen frei entscheiden, welches Verpackungsverfahren zum Einsatz kom- men soll. 1 Gemeinsame Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionspräven- tion (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) und des Bundesinstitutes für Arznei- mittel und Medizinprodukte (BfArM). DUX Dental Tel.: 00800 24146121 www.dux-dental.com Dabei arbeitet das Mi- kroskop besonders wirt- schaftlich: Mit einer Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden bei einer Leistungsaufnahme von nur circa 30 Watt entfallen Lampenwechsel und Serviceintervalle. Eine Foto- und Video- dokumentation in HD bringen Behandler und Patienten zusätzliche Vorteile. HanChaDent Medizin- und Dentaltechnik Tel.: +49 34203 442145 www.hanchadent.de ASPIJECT® Selbstaspirierende Injektions- spritze für die Leitungs- und Infi ltrations- anästhesie. Ausbalancierte, komfortabel in der Hand liegende Injektionsspritze mit ausgezeichneter Taktilität. Der echte Klas- siker nach Dr. Evers. PAROJECT® Injektionsspritze für die intrali- gamentare Lokalanasthesie (ILA). Kompak- te Spritze in Stiftform, mit kontrollierter Abgabe kleiner Dosen für eine langsame Injektion ohne traumatisch wirkenden Injektionsdruck. • Aus hochgradigem, säurebeständigem und 100% sterilisierbarem Edelstahl • 5 Jahre Herstellergarantie Über den Dentalfachhandel erhältlich. Infokontakt Tel. 0 171 7717937 • kg@ronvig.com Gl. Vejlevej 59 • DK-8721 Daugaard • Tel.: +45 70 23 34 11 Fax: +45 76 74 07 98 • email: export@ronvig.com / www.ronvig.com
Zahnmedizin Praxis Teil 3/3 Mit Hypnose Angstpatienten dazugewinnen | Heiko Schwardtmann Nach den ersten beiden Teilen dieser Serie über Hypnose im zahnärztlichen Bereich (grund- legende Mechanismen und praktische Anwendungen) geht es in diesem dritten und letzten Teil um die Nutzung von Hypnose zur langfristigen Patientengewinnung. macht. Durch die einfachen Möglich- keiten für Patienten, sich buchstäblich über alles zu informieren (zum Bei- spiel verschiedene Behandlungsme- thoden und Anbieter), interessieren sich gerade Angstpatienten für Vari- anten, die in traditionellen Behand- lungsmethoden nicht vorkommen. Ihr entscheidender Vorteil bei der Angstpatientengewinnung Hier liegt nun der entscheidende Vor- teil bei der Gewinnung von Angst- patienten für Ihre Praxis. Mit hypno- tischen Techniken haben Sie die Mög- lichkeit, gezielt auf die jeweilige Angst info. D er Wettbewerb in allen me- dizinischen Bereichen wird durch ständige Berichter- stattungen, Bewertungen und Rezen- sionen sowie die allgemeine Informa- tionsfülle durch das Internet immer härter. Um Ihre Leistung überhaupt unter Beweis stellen zu können, müssen Sie sich zunächst im Markt gegen Ihre Kollegen behaupten. Neben zahlrei- chen Marketingstrategien gilt es na- türlich auch, mit dem Trend der Zeit zu gehen und Patienten immer mehr Möglichkeiten zu bieten. Genau hier könnte Hypnose als Begleitung zur Vor-, Haupt- und Nachbehandlung während eines Patientenbesuches Ihr entscheidender Vorteil sein. Kostenloses Angebot für ZWP-Leser Online-Webinar (30. Juni, 19.00 Uhr): „Wie Sie mit Hypnose Angstpatienten zu langfristigen Kunden machen können“ Die Werbung wird automatisch für Sie gemacht Hypnose funktioniert und fasziniert in den unterschiedlichsten Bereichen wie Medizin, Sport oder Therapie. Durch das gesteigerte Interesse tauchen Berichte über Hypnose in absehbarer Regelmäßigkeit in den großen Nach- richtenmagazinen auf. Somit wird Interesse generiert, für das Sie nicht explizit sorgen müssen – die Arbeit wird zu einem großen Teil für Sie ge- Abrufbar ist das Angebot unter: http://coachingeffect.de/hypnose/ zahnarzt-angstpatienten/ Unter anderem erfahren Sie in diesem 60-minütigen Online-Seminar, warum hypnotische Techniken so wirkungsvoll sind und auch bei Ihren Patienten ihren Effekt haben werden. Die Teilnehmer erhalten Erläuterungen zu den beschrie- benen Techniken mit Demonstrationen und Beantwortung ihrer Fragen. n r o c a r © : o t o F 94 ZWP 6/2015
Praxis Zahnmedizin einzuwirken, egal ob diese im Zusam- menhang mit den zahnärztlichen Werk- zeugen steht, mit Schmerzen oder ne- gativen Erfahrungen in der Vergangen- heit. Die Techniken sind universell und lassen sich auf verschiedene Situatio- nen, Persönlichkeiten und Bedingungen anpassen. Dadurch können Sie gezielt und individuell auf die speziellen Be- dürfnisse von Angstpatienten eingehen und sie als (dauerhafte) Patienten ge- winnen. Medizinerwahrnehmung nicht gleich Patientenwahrnehmung Ein sehr wichtiger (und keinesfalls zu unterschätzender Faktor) ist, dass Hyp- nose womöglich in der Wahrnehmung einiger Mediziner nicht als valide Me- thode betrachtet wird. In der Wahr- nehmung von Patienten jedoch sehr wohl. Dies ist von entscheidender stra- tegischer Bedeutung. Genau hier kön- nen Sie sich bei der Gewinnung von Angstpatienten als bedarfsorientiert, flexibel und zeitgemäß gegenüber Ih- ren potenziellen neuen Patienten prä- sentieren. Gerade sehr traditionsbe- wusste und konservative Kliniken und Praxen berücksichtigen Methoden wie Hypnose zum Teil überhaupt nicht. Das Besondere an Angstpatienten Menschen, die an Ängsten, Panikatta- cken oder Phobien leiden, müssen nicht im Handumdrehen zu hundert Prozent „geheilt“ werden. Selbst kleine Verbes- serungen der gegenwärtigen Situation sind für diese Menschen oft wahre Quantensprünge, da sie über Jahre hin- weg nicht die geringste Veränderung ihrer Situation erlebt haben. Sie haben mithilfe wirklich leicht zu erlernender hypnotischer Techniken große Chan- cen, diese Veränderungen herbeizu- führen. Die Erfahrung zeigt, dass der Grad an Entspannung (die allein schon angstreduzierend wirkt) meist schon in der ersten Anwendung ausreicht, um für den Patienten eine positive Erfah- rung zu kreieren, auf der sich zumin- dest aufbauen lässt. Hierin liegen kon- krete Chancen, messbare und spürbare Resultate zu erzielen, die es Angst- patienten erlauben, sich bei Ihnen wieder regelmäßigen und notwendi- gen Behandlungen zu unterziehen. Infos zum Autor kontakt. Heiko Schwardtmann coachingeffect – Veränderungen einfach machen Friedbergstr. 32, 14057 Berlin Tel.: 030 30205005 info@coachingeffect.de www.coachingeffect.de ANZEIGE Der validierbare, selbstklebende Sterilisationsbeutel Klebeposition zwischen den Dreiecken (cid:97) Validierungssystem: Validierungsanleitung, Validierungsplan und Schließ-Validatoren, die die exakte Klebeposition der Verschlusslasche aufzeigen (cid:97) Gemäß 93/94 EEC, DIN EN 868-5, ISO 11607-1, -2 (cid:97) Erfüllt die RKI Anforderungen DUX Dental Zonnebaan 14 NL-3542 EC Utrecht The Netherlands Tel. +(31) 30 241 0924 www.dux-dental.com Gratis PeelVue+ Kit anfragen: info@dux-dental.com
Zahnmedizin Praxis Interview Großes Potenzial für kleine Patienten | Zora Hocke Die Füllungstherapie bei Kindern stellt besondere Anfor- derungen an das Material, die Compliance der kleinen Patienten und das Behandlungsteam. Prinzipiell stehen verschiedene Varianten für die Füllungstherapie von Milch- zähnen und den bereits permanenten Zähnen von Kindern zur Verfügung. Eine von ihnen ist die Versorgung mit Glas- ionomermaterialien. Compliance die Behandlungsdauer ver- kürzen und den Stress für die Kinder, wie im Übrigen auch für das Behand- lungsteam, herabsetzen. Nicht zuletzt aufgrund der bei Kindern meist schwie- rigen Applikation von Kofferdam, der für die Anwendung einiger Materialien unumgänglich ist, haben sich die GIZ in der Kinderzahnheilkunde bewährt – schließlich gelingt mit ihnen auch unter nur relativer Trockenlegung ohne Kof- ferdam eine suffiziente Füllungsthe- rapie. Eine wichtige Rolle nehmen sie auch in der Prävention ein, denken Sie etwa an die Versiegelung partiell durchgebrochener bleibender Molaren bei Kindern. Nicht zu vergessen ist, dass mit GIZ die Forderung der modernen I m Gespräch erläutert Dr. Dana Adyani-Fard, Zahnärztin und Lei- terin des Professional Service bei der GC Germany GmbH, warum gerade das glasionomerbasierte Füllungsma- terial EQUIA eine geeignete Therapie- option für die Kinderbehandlung dar- stellt. Gemäß der Gebrauchsanweisung des Herstellers ist EQUIA unter anderem bei Restaurationen der Klasse I, unbe- lasteten Restaurationen der Klasse II und kaudruckbelasteten Restauratio- nen der Klasse II (sofern der Isthmus weniger als die Hälfte des Interkuspi- dalraumes beträgt) anwendbar. Frau Dr. Adyani-Fard, für die Füllungs- therapie im Milchgebiss stehen mit Kompositen, Kompomeren, konfektio- nierten Kronen und Glasionomer- zementen (GIZ) verschiedene Varianten zur Verfügung. Welche Rolle nehmen aus Ihrer Sicht Glasionomerzemente in diesem Gesamtgefüge ein? Glasionomerzemente sind eine Thera- pieoption in der Kinderzahnheilkunde und seit Jahren aus der Praxis nicht mehr wegzudenken. Das liegt daran, dass sie aufgrund ihrer einfachen Handhabung und schnellen Verarbei- tung gerade bei Kindern mit geringer Dr. Dana Adyani-Fard, Zahnärztin und Leiterin des Professional Service bei der GC Germany GmbH. 96 ZWP 6/2015 und präventionsorientierten Zahnheil- kunde nach einer non- und minimal- invasiven Therapie in der restaurativen Kariesbehandlung erfolgreich umge- setzt werden kann. Warum ist in der Kinderzahnheilkunde der Einsatz von EQUIA vorteilhafter als die Anwendung eines konventionellen Glasionomerzementes? EQUIA bietet sich aufgrund seiner schnellen Abbindezeit insbesondere bei mangelnder Compliance eines Kindes an. Das Handling des Materials ist extrem einfach und aufgrund seiner Feuchtigkeitstoleranz ist es weniger techniksensitiv in der Verarbeitung, sodass es – wie eben bereits erwähnt – ohne Kofferdam eingebracht werden kann. Hinzu kommt, dass EQUIA auf- grund der verbesserten physikalischen Eigenschaften im Vergleich zu den konventionellen Glasionomerzemen- ten auch für Klasse I- und Klasse II- Kavitäten im Milchgebiss und bei blei- benden Zähnen im Seitenzahnbereich freigegeben ist – im Rahmen der vom Hersteller freigegebenen Indikationen (Anm. d. Red.: anwendbar gemäß Ge- brauchsanweisung unter anderem bei Restaurationen der Klasse I, unbelas- teten Restaurationen der Klasse II und kaudruckbelasteten Restauratio- nen der Klasse II, sofern der Isthmus weniger als die Hälfte des Interkus- pidalraumes beträgt). Sie sagen, dass EQUIA der Anforderung an ein Restaurationsmaterial im Milch- gebiss nach schneller Applikation nach- kommt. In welcher Weise erfüllt EQUIA darüber hinaus die Anforderungen einer Milchgebissrestauration? Neben den genannten Aspekten schaf- fen auch die gebrauchsfertigen Kapseln und das Einbringen des Materials in ei- nem Arbeitsgang, also im Bulk-Filling, einen Zeitgewinn in der Applikation. Aufgrund seiner glasionomerbasierten Materialeigenschaft benötigt EQUIA keine Haftvermittlersysteme und seine nicht klebende, aber stopfbare Kon- sistenz ermöglicht ein präzises Adap- tieren an die Kavitätenwände. EQUIA setzt klinisch relevante Fluoridmengen in der Umgebung der Füllung frei und reduziert so das Auftreten von Sekun- därkaries.
I E G E Z N A Läuft Ihre Praxis richtig gut? Es können nur die Patienten zu Ihnen kommen, die schon einmal von Ihnen gehört haben. Für welche Kavitätenklassen bietet sich EQUIA in der Kinderbehandlung an? Es bietet sich im Milchgebiss für Ver- sorgungen der Kavitätenklassen I und II an. Darüber hinaus liegen für die permanenten Zähne bei Kindern die gleichen Indikationsvorgaben wie bei den Erwachsenen vor. Hier ist EQUIA gemäß der Gebrauchsanweisung des Herstellers unter anderem für Klasse I-, unbelastete Klasse II-, interdentale und Klasse V-Restaurationen, sofern der Isthmus weniger als die Hälfte des Interkuspidalraumes beträgt, indiziert. Auch kleine Patienten haben ästhe- tische Ansprüche, die Eltern erfüllen möchten, gleichzeitig bestimmen ge- rade bei Milchzähnen Kostenaspekte die Wahl des Materials. Welches Po- tenzial bietet EQUIA in dieser Hin- sicht? EQUIA ist eine zahnfarbene Material- option ohne Zuzahlung, also in den bereits genannten Indikationen GKV- abrechnungsfähig. Mit neun verschie- denen Farbnuancen und dem leicht glänzenden Schutzlack wird es auch den Ansprüchen von Kindern an die Farbgebung gerecht. Eine Option ist dabei Standard White, falls eine schlechte Compliance vorliegt und die Eltern kontrollieren möchten, ob die Füllung noch intakt ist. Abb. links: Präparation der Kavität. – Abb. rechts: Fertige Restauration mit EQUIA. erfüllt werden, was gerade im Rahmen der viel diskutierten Kariespolarisation in Deutschland einen wichtigen Aspekt darstellt. Die Anwendung des Mate- rials bringt dabei Patienten wie Be- handlern Vorteile: Oft sammeln Kinder erst mit der Füllungstherapie ihre erste zahnärztliche Behandlungserfahrung, sodass die Therapie an erster Stelle natürlich schmerzfrei, aber auch kurz und knapp gehalten werden sollte, um eine entsprechende Compliance und Vertrauen zum Behandler langfristig aufzubauen. Selbst wenn ein Kind schon praxiserfahren ist, spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle, denn die Behandlung eines Kindes kann nur in seiner sogenannten Auf- merksamkeitsspanne erfolgreich durch- geführt werden. Auch der Zahnarzt profitiert von der verkürzten Behand- lungszeit, die Kinderbehandlung ist weniger stressbehaftet und kann wirt- schaftlich erbracht werden. Infos zum Unternehmen Abschließend auf den Punkt gebracht: Warum empfehlen Sie als Vertreter der Forschung und Entwicklung im Hause GC Zahnärzten die Anwendung von EQUIA in der Zahnheilkunde? Mit EQUIA kann die Nachfrage nach einer effizienten Füllungstherapie, die kostengünstig jede Zielgruppe erreicht, kontakt. GC Germany GmbH Seifgrundstraße 2 61348 Bad Homburg Tel.: 06172 99596-0 info@gcgermany.de www.gceurope.com SANDER CONCEPT Kunde Dr. Dr. Friedrich Widu Wir zeigen Ihnen, wie Sie noch erfolg- reicher werden. Deshalb bieten wir: • Zahnärztliche Websites • Corporate Design • Marketingberatung • Effizienzkontrolle • Social Media Marketing • Praxisfilme & Fotoserien uvm. Büro Bremerhaven: Telefon: (0471) 80 61 000 Büro Berlin: Telefon: (030) 219 600 90 E-Mail: mail@prof-sander.de Web: www.prof-sander.de
Zahnmedizin Praxis Interview Liaison von kleinem Kopf und kurzen Kappen | Christin Bunn Regelmäßige Prophylaxenmaßnahmen sind die wirksamste Methode zur Erhaltung der Zahn- gesundheit. Dabei sollte nicht zu beliebigen Instrumenten gegriffen werden, sondern zu spe- ziellen Prophylaxeinstrumenten, die eigens für diese Disziplin entwickelt wurden. W&H bietet mit Proxeo und dem System Young ein innovatives Prophylaxekonzept, das die Bedürfnisse von Anwender und Patient gleichermaßen erfüllt. Über die Indikationen, die Funktionalität sowie den Markterfolg spricht Bernhard Eder – Produktmanager Prophylaxe und Parodon- tologie – im Interview. Bernhard Eder (W&H Produktmanager Prophylaxe und Parodontologie) mit dem W&H Prophylaxe- sortiment: Tigon+, Proxeo Hand- und Winkelstücke, Proxeo Luftscaler. und Winkelstückkopfes. Dank der nied- rigen Bauhöhe und des geringen Durch- messers des Kopfes hat der Behandler beste Sicht auf sein Arbeitsfeld und er- reicht auch schwer zugängliche Areale zum Beispiel im Posteriorbereich. Wei- terhin war es unser Anspruch, die In- strumente nicht nur besonders funktio- nal in ihrer Anwendungsweise zu ge- stalten, sondern auch in Hinblick auf die hohen Hygieneanforderungen. Es war daher selbstverständlich, dass das gesamte Proxeo-Sortiment thermodes- infizierbar und sterilisierbar ist. Auch die Ergonomie spielte bei der Entwick- lung eine große Rolle: Die Instrumente ermöglichen dem Behandler aufgrund ihrer komfortablen Länge sowie des op- timierten Gewichts und Durchmessers ein ermüdungsfreies Arbeiten und sind für den täglichen Einsatz ideal geeignet. Für welche Indikationen eignen sich die Proxeo Hand- und Winkelstücke konkret? Die Proxeo-Instrumente decken sowohl die Zahnreinigung beziehungsweise das Entfernen von Verfärbungen ab als auch das Polieren und Fluoridieren. Durch die 4:1-Untersetzung bringen Infos zum Unternehmen Herr Eder, W&H gilt als renommierter Hersteller von Proxeo Hand- und Win- kelstücken. Welchen Zeitraum nehmen die Entwicklungsprozesse insgesamt in Anspruch? W&H verfügt über 125 Jahre Erfahrung in der Herstellung von Hand- und Win- kelstücken für dentale Anwendungen. Das erste Prophylaxeinstrument wurde Mitte der 1960er-Jahre am Markt ein- geführt. In weiterer Folge gelang es uns, die Produktreihe stetig weiterzuentwi- ckeln sowie konsequent an veränderte Marktbedürfnisse anzupassen. Zu be- obachten ist jedoch, dass die Entwick- lungszyklen dabei immer kürzer wer- den. In den letzten Jahren haben sich vor allem die Ergonomie unserer Pro- dukte sowie die Anforderungen an die hygienische Aufbereitung wesentlich verändert. Worauf wurde in Sachen Design und Funktion besonderer Wert gelegt? Ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung waren die reduzierten Maße des Hand- 98 ZWP 6/2015
N E U JETZT BESTELLEN! DVD hilft up to date zu bleiben. DVD „Biologische Zahnheilkunde“* Dr. Dominik Nischwitz Die DVD-Reihe der OEMUS MEDIAAG zu Spezialthemen der modernen Zahnheilkunde ist durch eine neue DVD zum Thema „Biologische Zahnheilkunde“ erweitert worden. Die DVD wurde eigens für die gleich- namige dreiteilige Kursreihe mit Dr. Dominik Nischwitz/Tübingen produziert. Gezeigt werden grundlegende Therapiekonzepte und Behandlungsabläufe sowie deren Umsetzung am Patienten. Was ist Biologische Zahnheilkunde? Die moderne Zahnmedizin steht vor der Herausforderung, dem gestiegenen Bedürfnis der Patienten nach Gesundheit, Funktionalität und Ästhetik zu entsprechen. In diesem Sinne wird es immer wichtiger, auch ganzheitliche Aspekte in der Diagnostik und Therapie zu berücksichtigen und aktiv zu nutzen. Neben der klassisch hand - werklich geprägten Zahnmedizin werden bei der Biologischen Zahn- heilkunde zusätzlich die naturwissenschaftlichen Grundregeln in ihrer Komplexität und Wechselwirkung im Hinblick auf den mensch- lichen Organismus berücksichtigt. Ganz unter dem Motto „Der Mund als Spiegel für die Gesundheit“ werden so die Grundprinzipien der Chemie, Physik und Biochemie genauer unter die Lupe genommen und ein Zusammenhang zwischen den heute üblichen chronisch- systemischen Erkrankungen und Erkrankungen der Mundhöhle hergestellt. Hinweis: Für die Teilnehmer des Spezialistenkurses „Biologische Zahnheilkunde“ ist die DVD in der Kursgebühr inkludiert. Preis pro DVD* € zzgl. MwSt. und Versandkosten Spieldauer 80 Minuten * Die Ware ist vom Umtausch ausgeschlossen! JETZT AUCH IM PRAXIS-ONLINE SHOP DER OEMUS MEDIA AG BESTELLEN! SEMINARE BIOLOGISCHE ZAHNHEILKUNDE Für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis www.oemus-shop.de Kontakt OEMUS MEDIA AG | Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-201 | Fax: 0341 48474-290 E-Mail: grasse@oemus–media.de | www.oemus.com Informationen unter: www.biologische-zahnheilkunde.info Bestellformular per Fax an 0341 48474-290 oder per Post an OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig ZWP 6/15 Ja, ich möchte die DVD „Biologische Zahnheilkunde“ zum Preis von 99 € zzgl. MwSt. und Versandkosten verbindlich bestellen. q DVD „Biologische Zahnheilkunde“ Anzahl: q Bitte senden Sie mir das Programm zu den Seminaren „Biologische Zahnheilkunde“ zu. Titel/Name/Vorname Praxisstempel Datum/Unterschrift E-Mail
Zahnmedizin Praxis Interview System Universal (links): Mit der Screw-in- oder Snap-on- Technik können Kappen und Bürsten optional aufgeschraubt bzw. -gesteckt werden. – System Young: Das Einwegwinkel- stück wird einfach auf das Proxeo-Handstück aufgesetzt. Nach der Anwendung wird das ganze Winkelstück entfernt. Dies ist benutzerfreundlich und erleichtert die Pflege. die Hand- und Winkelstücke die optimale Drehzahl für eine be- sonders effektive, einfache und scho- nende Behandlung der Zahnoberflä- che mit. An welche Zielgruppe richtet sich Proxeo damit und wie ist die Resonanz? In erster Linie richtet sich W&H an Pro- phylaxeassistentinnen und Dentalhy- gienikerinnen, die täglich mit diesem Produkt arbeiten. Die Resonanz ist ex- trem positiv, da die Proxeo Hand- und Winkelstücke auf die Bedürfnisse der Zielgruppe und auf die Anwendung an sich abgestimmt sind und die breite Vielfalt an Winkelstücken eine Ver- wendung mit allen gängigen Prophy- laxeaufsätzen möglich macht. Favorit ist eindeutig die Kombination aus klei- nem Kopf und kurzer Kappe, die sich vor allem für die Kinderprophylaxe eig- net. Aber auch vom Preis-Leistungs- Verhältnis sind unsere Kunden immer wieder überzeugt. Der Winkelstückkopf von Proxeo ver- fügt über ein spezielles Dichtsystem. Wie funktioniert es und wie macht sich das bei der Anwendung bemerkbar? Das Dichtsystem basiert auf einer spe- ziellen Bauform: Die Dichtung grenzt direkt an den Winkelstückkopf an und verhindert so, dass Polierpaste „von vorn“ in den Antrieb eindringen kann. 100 ZWP 6/2015 Gleichzeitig ermöglicht sie aber, dass bei der Instrumentenaufbereitung Rei- nigungsflüssigkeit „von hinten“ in das Proxeo-Winkelstück einlaufen kann. Da sich mit jedem Kappenwechsel die Dichtung erneuert, ist stets eine hohe Hygiene und Sicherheit gegeben und insgesamt eine lange Lebensdauer des Instrumentes gewährleistet. Aufgrund dieser technischen Vorteile sollten für die Prophylaxe auch immer Prophy- laxeinstrumente verwendet werden und keine herkömmlichen Winkel- stücke. Mit welchen Prophylaxeaufsät- zen sind Proxeo-Winkelstücke kompatibel, über welche Sys- teme lassen sie sich mit dem Kopf verbinden? Das Proxeo-Sortiment be- steht aus vier Hand- und Winkelstücken. Während das Universalwinkelstück WP-64 MU mit allen gängigen Aufsätzen mit Schraubgewinde oder Snap-on-System einsetzbar ist, kann WP-66 M mit allen Polieraufsätzen mit 2,35-mm-Schaft genutzt werden. Das Winkelstück WP-64 M ist speziell für die Verwendung von Young-Kappen und -Bürsten ausgelegt und erreicht in Verbindung mit der kleinsten Young- Kappe die kleinstmögliche Instrumen- tengröße. Das Handstück HP-44 M wie- derum wurde speziell für die Einweg- Winkelstücke von Young konstruiert. Sie erwähnten bereits das spezielle Prophylaxesortiment Young aus dem Hause Young Dental, das W&H zusam- men mit Proxeo Hand- und Winkelstü- cken anbietet. Aus welchen Elementen besteht das Young-Angebot? Das System Young bietet eine große Auswahl, sodass für jede Situation der richtige Polieraufsatz bereitsteht. Tra- ditionell umfasst das Sortiment lange und mittellange Kelche sowie flache und spitze Bürsten in verschiedenen Härtegraden. Sehr beliebt sind hier die neuen kurzen „Petite“-Kelche für schwer zugängliche Bereiche, die in „weich“ und „extra weich“ erhältlich sind. Darüber hinaus stellen wir auch Young-Einweg-Prophylaxe-Winkel- stücke mit unterschiedlichen Kelchen und Bürsten zur Verfügung. Die Gegenüberstellung verdeutlicht die geringe Kopf- größe des Proxeo-Winkelstücks (links). Damit arbeitet Proxeo mit dem System Young nicht nur effektiver sowie substanzschonender, sondern ist auch ideal für Behandlungen bei eingeschränktem Mundareal, wie beispielsweise in der Kinder- oder Alterszahn- heilkunde. Wie gestaltete sich die Zusammen- arbeit mit Young Dental für die Erstel- lung dieses Produktprogramms? W&H und Young Dental verbindet eine langjährige Partnerschaft. Beide Fir- men verfügen über viel Erfahrung im Bereich der Prophylaxe, und so können wir gemeinsam das Produktprogramm der Kelche und Bürsten stetig verbes- sern und erweitern. Die Zusammen- arbeit manifestiert sich insbesondere im intelligenten Design des Winkel- stückkopfes, also der Verbindungs- stelle von Young-Aufsatz und Proxeo- Winkelstück, mit seiner enorm zuver- lässigen Dichtung. Welche Besonderheiten bringen die Prophylaxeaufsätze mit? Und welche Vorteile ergeben sich daraus für Be- handler und Patienten? Die Young-Aufsätze machen allem voran eine effiziente aber schonende Prophylaxe möglich. Insbesondere die neuen kurzen „Petite“-Kelche bieten den Vorteil, dass sie sich sehr gut den Zahnoberflächen anpassen und durch die Außen- und Innenlamellen ein Wegspritzen der Polierpasten verhin- dern. Dadurch kann besonders zeit- sparend gereinigt werden, ohne dass das Ergebnis beeinträchtigt wird oder die Anwendung an Komfort für den Patienten verliert. kontakt. W&H Deutschland GmbH Raiffeisenstraße 3b 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0 office.de@wh.com www.wh.com
E16 F O R T T K N U Internationaler Jahreskongress der DGZI B ILDUN G S P vollständiges Kongressprogramm www.dgzi-jahreskongress.de 2./3. Oktober 2015 Wiesbaden I Dorint Hotel Pallas Wissenschaftliche Leitung: Prof. (CAI) Dr. Roland Hille/DE Zahntechnik und Implantologie – Schnittstelle zum Erfolg REFERENTEN Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/DE | Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/DE | Prof. Dr. Michael Christgau/DE | Prof. Dr. Herbert Deppe/DE | Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke/DE | Prof. (CAI) Dr. Roland Hille/DE | Prof. Dr. Peter Ram- melsberg/DE | Prof. Dr. Thomas Sander/DE | Prof. Dr. Dr. Jörg R. Strub/DE | Prof. Dr. Mazen Tamimi/JO | Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden/DE | Prof. Dr. Gerhard Wahl/DE | Prof. Dr. Stefan Zimmer/DE | Priv.-Doz. Dr. Mozhgan Bizhang/DE | Priv.-Doz. Dr. Armin Nedjat/DE | Priv.-Doz. Dr. Gregor Petersilka/DE | Dr. Georg Bach/DE | Dr. Wolfgang Diener, M.Sc./DE | Dr. Marcus Engel- schalk/DE | Dr. Tomohiro Ezaki/JP | Dr. Daniel Ferrari, M.Sc./DE | Dr. Shoji Hayashi/JP | Dr. Detlef Hilde- brand/DE | Dr. Shohei Ikeda/JP | Dr. Elisabeth Jacobi- Gresser/DE | Dr. Zvi Laster/IL | Dr. Michael Leistner/DE | Dr. Frank Liebaug/DE | Dr. Andreas Lindemann/DE | Dr. Issei Masuda/JP | Dr. Richard J. Meissen, M.Sc./DE | Dr. Ilja Mihatovic/DE | Dr. Mathias Plöger/DE | Dr. Bernd Quantius, M.Sc./DE | Dr. Sigmar Schnutenhaus, M.Sc., M.Sc./DE | Dr. Jens Schug/CH | Dr. Taskin Tuna/DE | Dr. Kay Vietor/DE | Dr. Michael Vogeler/DE | Dr. Ralf Wachten/DE | Dr. Paul Weigl/DE | ZTM Andreas Kunz/DE | ZTM Rainer Semsch/DE | ZTM Wolfgang Sommer/DE | ZTM Volker Weber/DE | Dipl.-Inform. Frank Hornung/DE | Michael Harf/DE | Christian Heb- becker/DE | Michael Wierz/DE Goldsponsor Silbersponsor Bronzesponsor FAXANTWORT // 0341 48474-290 Praxis-/Laborstempel Praxisstempel Bitte senden Sie mir das Programm zum 45. Internationalen Jahreskongress Der DGZI am 2./3. Oktober 2015 in Wiesbaden zu. ZWP 6/15
Zahnmedizin Praxis Lachgas und orale Sedativa Aufwendige Vollnarkosen vermeiden | Dr. Frank G. Mathers Vollnarkosen in der Zahnarztpraxis bedeuten immer einen großen organisatorischen Aufwand. Zudem birgt jede Narkose immer auch das Risiko ernster Komplikationen. Dabei könnte in vielen Fällen durch den Einsatz von sicheren und effizienten Alternativen auf eine Vollnarkose verzich- tet werden. Nicht nur in der Kinderzahnheilkunde sind daher moderne Sedierungsmethoden weiter auf dem Vormarsch. Ein Zahnarztbesuch ist für viele Menschen mit unangenehmen Gefühlen und Ängsten verbun- den. Wirkt man dem nicht entgegen, kann die Angst mit den Jahren so ausgeprägt sein, dass man den Gang zum Zahnarzt gar nicht mehr antritt mit Risiken verbunden. Schwerwie- gende Komplikationen – meist die At- mung betreffend – können zu lebens- bedrohlichen Situationen führen. Sol- che respiratorischen Komplikationen kommen bei Kindern häufiger vor als bei Erwachsenen, da sie anatomische Zur Vermeidung von Zahnarztangst ist der Einsatz von Lachgassedierung vorteilhaft, vor allem bei der Behandlung von Kindern. oder eine Behandlung nur noch unter Vollnarkose möglich erscheint. Doch eine Vollnarkose sollte immer als letzte aller Möglichkeiten in Betracht gezo- gen werden, denn sie ist nach wie vor und physiologische Besonderheiten zeigen, die das Atemwegsmanage- ment zu einer besonderen Heraus- forderung machen. Lange Vor- und Nachbereitungszeiten, sowie erhöhter Platz- und Personalbe- darf machen die Narkose für die Zahn- arztpraxis aufwendig und ineffizient. 102 ZWP 6/2015 Zudem ist die Beteiligung eines Anäs- thesisten bei einer Vollnarkose zwin- gend erforderlich, was zunehmend schwieriger wird, da immer weniger Narkoseärzte bereit sind, Anästhesien in Zahnarztpraxen durchzuführen. Sichere Methoden gegen die Angst Wenn psychologische Methoden nicht mehr ausreichen, um ein Klima für eine stressfreie und effiziente Behandlung zu schaffen, kann man auf pharma- kologische Methoden zurückgreifen. Einem Großteil der Patienten kann durch sichere Sedierungsverfahren, die der Zahnarzt selbstständig anwenden kann, geholfen werden. Die weltweit am häufigsten durchgeführte Sedie- rung durch die Lachgasinhalation reicht in vielen Fällen aus. Bei stär- keren Angstzuständen oder komplexe- ren zahnmedizinischen Eingriffen kann durch orale Medikamente eine tiefere Sedierung erreicht werden. Auch stark verängstigte Kinder können durch diese beiden Verfahren, einzeln oder in Kom- bination, oft ausreichend beruhigt wer- den, sodass auf eine Intubationsnar- kose verzichtet werden kann. Lachgas Um leicht verängstigte Zahnarztpatien- ten zu behandeln ist Lachgas (Stick- oxydul) die beste Wahl. Die Lachgas- sedierung ist die sicherste Form der
15 F O R T B ILDUN G S P E T K N U Risikominimierung und Fehlervermeidung in der Implantologie (Chirurgie und Prothetik) 10. Süddeutsche Implantologietage EUROSYMPOSIUM 25./26. September 2015 in Konstanz hedicke’s Terracotta (ehem. Quartierszentrum Konstanz) Hauptsponsoren: Organisation | Anmeldung OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de www.oemus.com www.eurosymposium.de FAXANTWORT | 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir das Programm zum EUROSYMPOSIUM/ 10. Süddeutsche Implantologietage am 25./26. September 2015 in Konstanz zu. PRAXISSTEMPEL TITEL I VORNAME I NAME E-MAIL-ADRESSE (BITTE ANGEBEN!) ZWP 6/15
Zahnmedizin Praxis weilige Behandlungsphase und die Be- dürfnisse des Kindes oder erwachsenen Patienten angepasst werden kann. Da das Stickoxydul extrem schnell an- und abflutet, kann der Zahnarzt sehr flexibel reagieren. Die Wirkung des Gases lässt nach Beendigung der Inhalation fast umgehend nach und der Patient kann die Praxis schnell verlassen. Der Zeit- aufwand ist also äußerst gering. Orale Sedativa Durch orale Sedativa kann eine tiefere Sedierung erreicht werden. Die Anwen- dung ist einfach und die schmerzlose Applikation ist gerade für Angstpatien- ten vorteilhaft. Kindern wird das Seda- tivum meist in flüssiger Form mit ein wenig Saft verabreicht. Die orale Se- dierung ist kostengünstig und wenig komplikationsträchtig, sofern die Ein- haltung fachlicher Standards durch eine qualifizierte Ausbildung des Zahn- arztes sichergestellt ist. Eine intensive Patientenaufklärung und klare Einnah- mevorschriften helfen, Komplikationen zu vermeiden. Bei der Gabe von oralen Sedativa muss eine entsprechende Pla- nung im Behandlungsablauf erfolgen. Patienten werden zur Einnahme der Pharmaka circa eine Stunde vor dem Behandlungstermin in die Praxis be- Orale Sedativa sind bei Angstpatienten besonders geeignet. Sedierung und wird seit über 150 Jah- ren erfolgreich von Zahnärzten einge- setzt. Der analgetische Effekt reicht zwar nicht aus, um auf eine lokale An- ästhesie zu verzichten, aber der Injekti- onsschmerz ist soweit reduziert, dass der Patient davon meist gar nichts mit- bekommt. Ein Gefühl der Entspannung und ein verändertes Zeitempfinden tra- gen zu einem positiven Behandlungs- erlebnis bei. In der Zahnmedizin üb- lich ist eine Lachgaskonzentration von 30 bis 70 Prozent. Moderne Lachgas- geräte schließen durch die sogenannte Lachgasbremse eine versehentliche Überdosierung aus. Ein großer Vorteil von Lachgas ist, dass die Wirkstärke während der Behandlung an die je- V S (Institut für dentale Sedierung, 2014) LACHGAS ORAL KOMBINIERT Auswahl Patient leichte bis mittlere Angstzustände mittlere bis starke Angstzustände Bedarfsgerecht titrierbar Ja Nein moderat schwere Angstzustände bedingt, nur über Lachgas moderat Tiefe Erholungszeit minimal bis zu 30 Minuten, dann verkehrstüchtig 24 Stunden nicht verkehrs- tüchtig, Begleitperson 24 Stunden nicht verkehrs- tüchtig, Begleitperson Behandlungsdauer bis zu 4 Stunden je nach Medikament bis zu 4 bis 5 Stunden je nach Medikament bis zu 4 bis 5 Stunden Effekt Ausbildung Anxiolyse, Entspannung, Entkopplung Somnolenz, gedämpfte Psychomotorik wie bei Oral, mit Verstärkung durch N2O Zertifizierung nach den Richt- linien der Fachgesellschaften (DGfdS, CED, ADA, EAPD) qualifizierte Ausbildung durch Anästhesisten entsprechend den Ausbildungen zur Lachgas- und oralen Sedierung Besonderheit schnelle Ein- und Ausleitung, maximal Lachgas 70 Prozent Amnesie möglich, je nach Medikament Latenzphase Amnesie möglich, je nach Medikament Latenzphase, maximal Lachgas 50 Prozent 104 ZWP 6/2015 e c n a i l l A © : o t o F
stellt und benötigen nach der Behandlung eine gewisse Erholungszeit. Orale Sedativa können sehr gut mit der Lachgasinhalation kombiniert werden, und die Vorteile beider Verfahren miteinander verbinden. Ausbildung Die notwendigen Kompetenzen zur Durchführung der dentalen Sedierung können sich Zahnärzte in speziellen Fortbildungen aneignen. Dabei sollten sie sich dringend im Vorfeld über die Qualität der Fortbildung informie- ren. Lachgaskurse müssen nach deutschen (DGfdS) und europäischen (CED) Standards mindestens zwei Tage umfassen und klar vorgegebene Themenbereiche be- inhalten. So ist zum Beispiel neben Pharmakologie, Mo- nitoring, Indikationen und Kontraindikationen, Patien- tenauswahl und praktischen Übungen mit dem Gerät auch ein Kursteil im Notfallmanagement zwingend vor- geschrieben. In 1-Tages- oder Schnupperkursen können den Teilnehmern nicht die nötigen Kenntnisse und prak- tischen Fähigkeiten vermittelt werden. Zudem bieten sie keine rechtliche Sicherheit zur Anwendung in der eigenen Praxis. Über die Ausbildungsrichtlinien und anerkannte Fortbildungsinstitute gibt die Deutsche Gesellschaft für dentale Sedierung (DGfdS) Auskunft. Fazit Es wird auch weiterhin Fälle geben, in denen eine Vollnarkose unter Aufsicht eines Anästhesisten sinn- voll ist. Doch die Anwendung von Sedierungstechniken ermöglichen es dem Zahnarzt, einen großen Teil seiner Patienten selbstständig und effizient zu behandeln, ohne auf eine zeitaufwendige Narkose zurückgreifen zu müssen. Er kann neue Patienten erreichen, die sich ohne Sedierung nur begrenzt oder gar keiner Behand- lung unterziehen würden. Bei Kindern kann durch den Einsatz von Lachgas und oralen Sedativa eine Ausbil- dung von starker Angst von vornherein vermieden wer- den. So ist nicht nur für eine gegenwärtige stressfreie Behandlung gesorgt, sondern auch die Grundlage für eine zukünftig gute Beziehung zwischen Behandler und Patient gelegt. Infos zum Autor kontakt. Institut für dentale Sedierung Dr. Frank G. Mathers Goltsteinstraße 95 50968 Köln Tel.: 0221 1694920 info@sedierung.com www.sedierung.com I E G E Z N A Sie lieben Ultra-Etch® für Ihre täglichen Restaurationen, aber was ist mit Ihren Keramik-Restaurationen? Porcelain Etch • 9%iges, gepuff ertes Flusssäure-Gel zur Keramikätzung • Einsatz bei Befestigungen und Reparaturen, auch intraoral • Einfach und kontrolliert zu applizieren • Keine Verfärbung von Komposit oder Kunststoff zement Anwendung: 1. Das OP-Gebiet wird isoliert, hier mit der Schutz-Barriere EtchArrest. Porcelain Etch wird mit InSpiral Brush Tip auf die Keramik-Oberfl äche appliziert; nach 90 Sek. wird abgesaugt, abgespült und getrocknet. 2. Auf die geätzte Fläche wird eine satte Schicht Silane aufge- bracht; nach 60 Sek. Einwirkung wird sie trockengeblasen. Nicht abspülen. Mit Bonding-Auftrag und Komposit fortfahren. Für mehr Informationen QR-Code scannen! Tel. 02203 - 35 92 15 • www.ultradent.com
Zahnmedizin Praxis Herstellerinformation Milchzähne können jetzt schneller versorgt werden | Gerhard Frensel Zahnärzte wissen um die besonderen Herausforderungen der Behandlung kariöser Defekte bei Kindern. Selten halten die kleinen Patienten dabei genügend lange still; außerdem kann die Praxisatmosphäre mitunter Ängste auslösen, die dann ein sehr behutsames Vorgehen verlangen. Die (Er-)Lösung: SDR für die Behandlung von Milchzahnläsionen Der Kinderzahnheilkunde bieten sich wesentliche Vorteile durch den Einsatz von SDR: Das Bulkfüll-Material bewirkt eine deutliche Zeitersparnis gegenüber konventionellen Kompositen, weil das aufwendige Schichten entfällt – in einem Guss bis zu einer maximalen Inkrementstärke von vier Millimetern kann das fließfähige SDR vollständig polymerisiert werden. Dies macht bei Milchzähnen eine zusätzliche zweite Schicht in der Regel entbehrlich. Gleichzeitig bietet SDR eine hohe klinische Sicherheit, denn es adaptiert zuverlässig an die Ränder der Kavität, polymerisiert schnell und sicher auch bei hohen C-Faktoren und vermeidet dank seines selbstständigen Anflie- ßens Fehlstellen wie etwa Blasen.2, 3 Die abschließende Ausarbeitung von SDR- Füllungen erfolgt einfach mit Diaman- ten und Enhance-Polierern; auf eine zeitaufwendige Ausarbeitung der Ok- klusalflächen kann bei der Versorgung von Milchzähnen verzichtet werden. Um den adhäsiven Verbund zuver- lässig zu gewährleisten, empfiehlt es sich, ein auf SDR abgestimmtes, modernes Universaladhäsiv wie Xeno Select (DENTSPLY) zu verwenden. Mit l a k s w o w a P a t y d E © : o t o F M üssen bei Milchzähnen Fül- lungen gelegt werden, ist die Kombination eines da- rauf abgestimmten Adhäsivs mit einem einfach zu verarbeitenden Komposit zu bevorzugen. Hier punktet das Bulkfüll- Komposit SDR (Smart Dentin Replace- ment, DENTSPLY), welches seit Neues- tem auch für die Füllungstherapie von kariösen Milchzähnen indiziert ist. Da- mit steht es der Kinderzahnheilkunde auch zur besonders zeitsparenden und sicheren Versorgung der ersten Denti- tion zur Verfügung. Besonderheit der Milchzähne Kinderzähne sind besonders von Karies bedroht, denn der Schmelz von Milch- zähnen ist weniger widerstandsfähig als der von bleibenden Zähnen. Ist erst eine Karies etabliert, wird eine adäquate Füllungstherapie erforder- lich. Gegenüber Glasionomerzementen bieten Komposite dabei Vorteile hin- sichtlich Randintegrität und Verfär- bungen.1 Leider verlangt die bei konventionel- len Kompositen übliche Schichttechnik einen größeren Zeitrahmen. Die dafür notwendige Behandlungszeit ist Kin- dern kaum zuzumuten; ein ausrei- chend langes Stillhalten kann von den kleinen Patienten schwerlich geleistet werden. Entsprechend wichtig ist daher der Zeitfaktor jeder Füllungs- therapie bei Kindern. 106 ZWP 6/2015
Herstellerinformation Praxis Zahnmedizin diesem optional in der Self-Etch-Tech- nik zu verwendenden Adhäsiv kann ein separater Ätzschritt komplett entfallen – was zu einer schnellen und stress- freien Behandlung der kleinen Patien- ten beiträgt. SDR: großes Indikationsspektrum SDR ist weit mehr als ein reines Bulk- füll-Material. Dank seines breiten Ein- satzspektrums kann es für vielerlei Indi- kationen eingesetzt werden: beispiels- weise als Liner, für Stumpfaufbauten, zur Fissurenversiegelung oder als Post- endo-Verschluss ebenso wie jetzt zur Versorgung von Milchzähnen. Auch fünf Jahre nach seiner Markteinfüh- rung und nach inzwischen weltweit mehr als 30 Millionen gelegten Fül- lungen überzeugt SDR im Bulkfüll- Segment.4 Die hohe Zuverlässigkeit der SDR-Technologie unterstreichen viele klinische und materialwissen- schaftliche Studien, so etwa die kli- nische 36-Monats-Studie von Burgess et al.5 oder die kürzlich veröffent- lichte klinische 36-Monats-Studie von van Dijken et al.6, 7 Darüber hinaus hat SDR bereits etliche internationale Aus- zeichnungen unabhängiger Institute erhalten, beispielsweise in diesem Jahr und zum 3. Mal in Folge mit der höchsten Produktbewertung des re- nommierten Dental Advisor.8 Der große Erfolg von SDR liegt in der Summe seiner herausragenden Eigenschaften begründet.9 Es ist das Füllungsmaterial mit dem geringsten Polymerisations- stress auf dem Markt: bis zu 60 Pro- zent weniger als andere. Seine hierfür speziell entwickelten und patentierten chemischen Komponenten erlauben die einfache, schnelle und sichere Bulkfüll-Technik von Inkrementen bis zu vier Millimeter in einem Guss. SDR ist außerdem kompatibel mit allen Universal- oder Deckkompositen auf Methacrylatbasis, sodass ein zahn- farbener Abschluss der Unterfüllung gefertigt werden kann – was bei der Versorgung von Milchzähnen aller- dings nicht erforderlich sein wird. Das günstige Fließverhalten von SDR be- wirkt eine einzigartige Selbstnivellie- rung sowie eine exzellente Kavitäten- adaptation. Dies gilt auch bei Kavitäten mit besonders hohen C-Faktoren und ungünstiger Geometrie. Die Retention von SDR-Füllungen ist ausgezeichnet. Infos zum Autor Literaturliste kontakt. DENTSPLY DeTrey GmbH De-Trey-Straße 1, 78467 Konstanz Tel.: 07531 583-0 info@dentsply.de www.dentsply.de www.dentsply.de/SDR ANZEIGE SIEMENS M1 SECONDLIFE SECONDLIFE Ersatzteile Service Refit rdv Dental, der wahrscheinlich größte Siemens M1-Händler, bietet mit seinem einzigartigen Premium-Refit-Service jedem stolzen M1-Besitzer die Möglich- keit, weiter über Jahre seine Behand- lungseineit M1 zu nutzen. rdv Dental Donatusstraße 157 b D-50259 Puhlheim-Brauweiler Tel.: 02234 4064-0 Fax: 02234 4064-99 info@rdv-dental.de www.rdv-dental.de
Zahnmedizin Praxis Herstellerinformation Kariesexkavation im Milch- gebiss: zügig und schonend | Dr. Doreen Schwalbe Die Versorgung kariöser Milchgebisse stellt Zahnärzte vor schwierige Aufgaben: Der Zahn- schmelz ist im Vergleich zu den permanenten Zähnen anders strukturiert und das Pulpencavum deutlich ausladender; Karies schreitet also rascher voran. In der Praxis Dr. Schwalbe in Detmold mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Kinderzahnheilkunde kommt der keramische Rosenbohrer K1SM routinemäßig bei der Kariesexkavation im Milchgebiss zum Einsatz. besitzt er eine überproportional hohe Biegefestigkeit von 2.000 MPa. Ich kann mit dem K1SM also großflächig exka- vieren und fühle mich auch pulpanah mit dem Instrument immer noch sicher. Außerdem gefällt mir der Gedanke, dass meine Patienten vor materialbedingten Belastungen geschützt sind, weil sich Keramik durch uneingeschränkte Bio- verträglichkeit auszeichnet. Nicht zu- letzt ist es die Laufruhe, die mir beim K1SM positiv auffällt. Ich spüre wäh- rend des Exkavierens kaum Vibratio- nen. Das gibt mir eine bessere Kon- trolle, und auch die Kinder empfinden die Laufruhe als sehr angenehm. Patientenfall Im vorliegenden Patientenfall wurde ein 6-jähriger Junge mit kariösem Milchgebiss aufgrund der mangeln- den Compliance in Intubationsnarkose saniert. Im linken Oberkiefer stellte sich vor allem an 64 und 65 eine aktive Karies dar (Abb. 1). Die Kavitätenpräparation erfolgte mittels diamantiertem Schleif- körper (S6801, Form rund). Bei der Kariesexkavation kam der K1SM in Größe 14 zum Einsatz (Abb. 2). Wäh- rend ich das erweichte Dentin entferne, stellt der keramische Bohrer für mich die ideale Verbindung zur Kavität dar. Dank seiner Taktilität fühle ich mich bei Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Karies an den Zähnen 64 und 65. – Abb. 2: Kariesexkavation mit dem CeraBur K1SM. – Abb. 3: Füllungen an 64 an den 65. Abb. 3 Infos zur Autorin Dr. Doreen Schwalbe, Detmold N ach der Präparation der Kavi- tät mit Diamantinstrumen- ten, wie zum Beispiel den effizienten S-Diamanten, können Zahn- ärzte für die Kariesexkavation wie üb- lich zu Hartmetall-Rosenbohrern grei- fen – oder eine Alternative aus Keramik einsetzen: den CeraBur Rosenbohrer K1SM (Komet Dental). In meiner Pra- xis schätze ich den K1SM aus verschie- denen Gründen besonders für unsere kleinen Patienten. Er ermöglicht mir ein sehr taktiles und somit scho- nendes Arbeiten im Milchgebiss. Der Grund dafür sind seine werkstofflichen Eigenschaften. Er ist aus einer speziel- len Hochleistungskeramik aus Yttrium- teilstabilisierter Zirkonoxid- und Alu- miniumoxidkeramik gefertigt. Dadurch 108 ZWP 6/2015
ANZEIGE WIR VERDERBEN IHM NUR UNGERN DIE SHOW! WWW.DESIGNPREIS.ORG Einsendeschluss 1. Juli 2015 der Kariesentfernung selbst im pulpennahen Dentin auf der sicheren Seite. Nach vollständiger Karies- exkavation erfolgte die Füllungstherapie. Dabei wurde sowohl am Zahn 64 als auch am Zahn 65 eine Flasche Adhäsiv (Prime&Bond NT, DENTSPLY, Konstanz) ver- wendet. Nach Applikation, Verblasen und Lichthärten wurde als Füllungsmaterial Tetric EvoCeram (Ivoclar) eingesetzt (Abb. 3). Dies wurde in mehreren Schichten aufgetragen und polymerisiert. Die Füllungsausarbei- tung und Politur erfolgte mit dem Feinkorndiamanten 8379 (Ei-Form) und den zweistufigen Composite-Polie- rern 94023M für die Vorpolitur und 94023F für die Hochglanzpolitur (Form kleine Flamme, Größe 030). Resümee Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der K1SM im Milchgebiss ein minimalinvasives Vorgehen ermög- licht, sodass Vitalamputationen oder Wurzelkanal- behandlungen vermieden werden können. Der Kera- mikbohrer hat eine starke Schneidleistung und nutzt dabei kaum ab. Die erstaunliche Standzeit ist auch wissenschaftlich belegt. Mr. Nawar Al-Zebari von der Queen Mary University of London zeigte 2013 mit der Studie „Cutting efficiency and longevity of novel cera- mic and conventional dental burs“, dass der K1SM eine dreifache Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Hartmetall-Rosenbohrern aufweist. Interview: P1 – gezielter Einsatz kann Pulpa retten | Dorothee Holsten I m Gespräch erklärt Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer von der Justus-Liebig-Universität Gießen die In- dikationen und den Mehrwert des Rosenbohrers PolyBur P1. Der PolyBur P1 ist selbstlimitierend, findet also auf härterem Dentin den reproduzierbaren therapeuti- schen Endpunkt durch Verstumpfung. Wo zieht er die Grenze? Prof. Dr. Dr. Krämer: Um das zu erklären starten wir am besten mit dem bekannten Sondentest, den meine Ge- neration während der zahnmedizinischen Ausbildung noch gelehrt bekommen hat. Mit dem sogenannten cri dentaire bewegen wir uns in der Zone der Trans- parenz, wo wir davon ausgehen können, dass wir die pathogenen Mikroorganismen entfernt haben und die Dentintubuli somit nicht mehr infiziert sind. Rein wis- senschaftlich ist der Sondentest aber nicht standar-
Zahnmedizin Praxis Herstellerinformation the seal is the deal. Doch um maxi- male Haftkräfte zu erhalten, bedarf es einer gesunden Schmelz-Dentin- Grenze, sonst wird die Füllung nicht halten! Deswegen sprechen wir ja nicht von einer umfassend schonenden Ex- kavation mit dem P1 in der gesamten Kavität, sondern lehren das punktuelle Vorgehen nur am Kavitätenboden. Also: Schmelz präparieren, finieren, dann eine saubere Schmelz-Dentin-Grenze schaffen und nur am Schluss der Griff zum P1 im pulpanahen Bereich. Zur Kontrolle dient bei uns FACE (Flurores- cence-Aided Caries Excavation). Hier herrscht eine sehr gute Korrelation zum P1. Für diejenigen, die die Frage nach genügend Haftung immer noch umtreibt: Wir haben untersucht, in- wieweit der Einsatz des P1 die Haftung an Milchzahndentin stört. Tatsächlich bietet die mit dem P1 behandelte Fläche nur die Hälfte der Haftung im Vergleich zu gesundem Dentin. Deshalb der wie- derholte Aufruf, nur im pulpennahen Areal die schonende Kariesexkavation umzusetzen! In einer zweiten Studie prüften wir am Kausimulator, ob es durch den P1 auch zu Qualitätsein- bußen am Rand kommt. Das konnte aber nicht nachgewiesen werden. Was liegt Ihnen bei der Vermittlung des P1 am meisten am Herzen? Die Erhaltung der eigenen Pulpa, denn sie ist immer noch die beste Wurzelfüllung! Vor fünf Jahren kam der P1 bei mir selbst bei zwei Goldinlays, unter denen sich Karies gebildet hatte, zum Einsatz. Die Pulpen blieben in beiden Fällen zu, beide Zähne sind bis heute vital. Ich würde mir also wün- schen, dass sich Zahnärzte nicht von einem röntgenolo- gischen Schatten unter der Fül- lung irritieren lassen. Er bedeu- tet keine Sekundärkaries, bedarf keiner Revision, sondern muss neu interpretiert werden. Die- ser Schatten bedeutet nicht Unvermögen, sondern State of the Art des Behandlers! Wie sehen Sie den P1 in der Kinderzahnheilkunde? Für das Milchgebiss gilt das gleiche Konzept wie in der blei- Infos zur Person Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer, Justus-Liebig-Universität Gießen. disiert, da Schärfe und Druck des Ins- trumentes individuell variieren. Heute wissen wir: Wenn die Sonde klirrt, ha- ben wir überexkaviert. Den Studenten lehren wir heute, die Grenze schon vorher im bakterienarmen Bereich zu suchen, in der sogenannten affected layer. Dort liegt remineralisierbares Dentin vor. Hier sind die Kollagen- fasern noch von Hydroxylapatit um- mantelt. Für den Zahnarzt heißt das, pulpanah im noch ritzbaren Dentin die Exkavation zu beenden, um unnötige Pulpaeröffnungen zu vermeiden. Und genau hier setzt der P1 an: Er gibt uns die Chance, eine reversible Pulpitis erfolgreich zu behandeln. Studien der Universität München unter Prof. Kunzelmann belegen, dass der P1 im Schnitt 0,7 mm mehr Dentin erhält als herkömm- liche Hartmetallinstrumente. Was sagen Sie denen, die trotz- dem ein schlechtes Bauchgefühl mit dem weicheren Kavitäten- boden haben, den der P1 hinter- lässt? Der P1 wird sehr selektiv eingesetzt. Es muss sich um einen absolut symptomlosen, beschwerdefreien Zahn han- deln, damit eine irreversible Pulpitis von vornherein ausge- schlossen werden kann. Alles entscheidend ist außerdem der Verschluss nach dem Motto Klassische Indikation für den Polymerbohrer ist die weiche, pulpanahe Karies bei kli- nisch symptomlosen Milch- und bleibenden Zähnen. 110 ZWP 6/2015 Pulpanahes Exkavieren mit dem PolyBur P1.204.014. benden Dentition. Dass auch Milch- zähne zur Reizdentinbildung in der Lage sind, ist ja hinlänglich bekannt. Welche Einfluss hat das P1-Konzept auf die wissenschaftliche Neubewer- tung der indirekten Überkappung? Hier muss die Pulpa nicht mehr wie früher für eine Pulpotomie eröffnet werden. Vielmehr sollte exkaviert und mit Calciumhydroxid, Dentinadhäsiv, Glasionomerzement et cetera ver- schlossen werden. Doch anstatt an- schließend eine Wiedereröffnung für die endgültige Versorgung vorzuneh- men, wissen wir heute, dass dieser Schritt nicht mehr nötig ist. Die Pro- gnose ohne Wiedereröffnung ist eine bessere als bei einer Pulpotomie. Das beweist für mich die große Regene- rationsfähigkeit der Milchzähne! Vielen Dank für das Gespräch. Komet Dental Infos zum Unternehmen kontakt. Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer Justus-Liebig Universität Gießen Schlangenzahl 14 35392 Gießen Tel.: 0641 99-46241 Norbert.Kraemer@ dentist.med.uni-giessen.de
Herstellerinformation Praxis Zahnmedizin Vollblutmutter und selbstständige Ärztin | Rabiye Aydin Als Frau sollte man sich heute nicht mehr entscheiden müssen. Man möchte Karriere und Fami- lie gleichermaßen haben können. Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Kind? Direkt nach dem Studium oder doch eher nach der Assistenzzeit? Pluszahnärztin® Dr. Jana Heldmann-Hammes hat für sich eine Möglichkeit gefunden, Selbstständigkeit und Kind gleichzeitig umzusetzen. Doktor Jana Heldmann-Hammes (Foto) aus Düssel- dorf ist eine Zahnärztin, die ihren Job von der Pike auf gelernt hat. So hat sie vor ihrem Studium der Zahnmedizin eine Ausbildung zur Zahntechnikerin gemacht und hier die Leidenschaft für ihre späteren zahnmedizini- schen Schwerpunkte Ästhetik und Prothetik entdeckt. „Ich wollte nicht nur die perfekten Frontzähne für einen Patien- ten im Labor fertigen, ich wollte selber die Freude über das neu gewonnene Lächeln bei meinen Patienten sehen. Dieser Moment ist einfach unbezahlbar“, so die empathische Ärztin. Ihren Schwerpunkten hat Dr. Heldmann-Hammes als wis- senschaftliche Mitarbeiterin in der prothetischen Abteilung an der Universität den letzten Schliff gegeben, und dann wurde es Zeit für eine eigene Praxis. Im Netzwerk der Pluszahnärzte® in der Landeshauptstadt Düsseldorf hat sie als angestellte Zahnärztin schnell gemerkt, dass sie sich genau hier selbstständig machen möchte. Denn hier wurde schon vor der medialen Thematisierung der Work-Life- Balance eben diese Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelebt. Als Zahnärztin mit Karriere- und Familienwunsch braucht man eine Praxis, die für die Ärztin so elastisch ist wie eine Umstandshose und gleichzeitig für den Patienten vertraut, stark und immer da ist. Aber wie schaffen die Pluszahnärzte® das? Das Erfolgsgeheimnis ist simpel! Die kom- plexen und zeitaufwendigen Verwaltungs- abläufe werden nicht mehr nebenbei in der Praxis gemacht, sondern von fokussier- ten Spezialistenteams übernommen. Statt dass jedes der 17 Zahnärzteteams einzeln für sich eine Abrech- nungsdame einstellt, die gleich- zeitig das Telefon bedient und irgendwie noch schnell den Pa- tienten abfertigt, hat man sich dazu entschlossen, gemeinsam Expertenteams zusammenzustel- len. So konnten für Arzt, Praxisteam und Patienten neue Standards ermöglicht werden. Die Mitarbeiterinnen kön- nen sich gemeinsam mit den Ärzten tatsächlich nur um den Patienten in der Praxis kümmern und den Rest übernehmen die Spezialistenteams. Es gibt ein Team von Experten, welche sich ausschließlich auf die Erstellung von Heil- und Kostenplänen konzentrieren und durch stetige Fortbildungen immer auf dem neuesten Stand der GOZ und BEMA-Verordnungen sind. Der Arzt muss die HKPs nur noch kurz gegenlesen und freigeben. Das im Empfangsbereich meist dominierende Telefon ist ebenfalls in ein Büro ausgelagert, in dem hoch professiona- lisierte Telefonisten mit zahnmedizinischem Fachwissen kompetent die Patienten empfangen und die Ärztekalender in Echtzeit pflegen. Dieses ist sogar außerhalb der Praxis- sprechzeiten und im Urlaub besetzt, sodass eine Termin- vereinbarung fast rund um die Uhr möglich ist. Dadurch war es möglich, dass die Praxis von Dr. Heldmann- Hammes während ihrer Elternzeit gar nicht besetzt sein musste, damit sich ihr Terminbuch füllt und sie nach der Elternzeit wieder nahtlos ihren Praxisbetrieb aufnehmen konnte. „Für mich ist einfach wichtig, dass nichts auf der Strecke bleibt. Ich bin gerne Mutter und gleichzeitig auch leidenschaftliche Ärztin! Als Pluszahnärztin® kann ich beides voll ausleben!“, so Dr. Heldmann-Hammes. „Das Beste jedoch ist, dass man als Arzt immer auch die Möglichkeit hat, sich mit den Kollegen über medizinische Fälle auszutauschen. Als junger Zahnarzt profitiert man von der Erfah- rung der Kollegen und als alteinge- sessener Arzt von den frischen Ideen der Neuzugänge“, ist sie weiterhin überzeugt. Tel.: 0211 863271800 praxisgruender@diepluszahnaerzte.com www.diepluszahnaerzte.com ZWP 6/2015 111
Dentalwelt Fokus die OPTI SummerSchool besonders at- traktiv: Die Dampsoft GmbH sponsert die Teilnahme in Form von Stipendien, die die Kosten für Fortbildung, Ver- pflegung, Unterkunft und Freizeit- aktivitäten abdecken. Als besonders angenehm empfanden die Teilnehmer der OPTI SummerSchool 2014 die Tatsache, dass die Vermitt- lung von Wissen im Vordergrund steht. So sagte eine Teilnehmerin beispiels- weise abschließend zur OPTI Summer- School: „Vielen Dank für neues Wissen, neue Freunde und dafür, dass es keine Werbe- veranstaltung ist – das ist nicht selbstverständlich.“ Alle Informationen und die Möglich- keit der Onlinebewerbung können der Website www.opti-summerschool.de entnommen werden. Bewerbungsschluss ist der 30.6.2015. OPTI Zahnarztberatung GmbH Tel.: 04352 956795 www.opti-zahnarztberatung.de OPTI SummerSchool 2015 : Lernen am Meer Die OPTI Zahnarztberatung GmbH veranstaltet in Zusammenarbeit mit Dampsoft und BFS auch 2015 wieder die OPTI SummerSchool vom 10. bis 14. August im schleswig-holsteini- schen Eckernförde. Studenten der letz- ten Semester, Absolventen, Assistenz- ärzten und Existenzgründern werden gezielt Themen vermittelt, die an der Universität nicht auf dem Lehrplan stehen. Die kompakten Themenblöcke zu „Führung und Personal“, „Organi- sation“, „Betriebswirtschaft“, „Abrech- nung“ und „Recht“ sorgen, ergänzt durch gemeinsame Freizeitaktivitäten, für ein einmaliges Fortbildungserleb- nis. Dabei setzen die Veranstalter auf Referenten, die aktiv im Berufs- leben stehen und deshalb gezielt über aktuelle Entwicklungen und Trends in ihrem Fachgebiet informieren kön- nen. Eine weitere Besonderheit macht Qualitätssicherung: Produktion in Deutschland „Unsere Produkte, unser Land und unsere Wirtschaft – darauf vertrauen wir!“ Die Firma Mälzer Dental ist ein Tra- ditionsunternehmen aus Steinhude in Niedersachen. Seit über 30 Jahren ste- hen die Einführung neuer innovativer Produkte sowie die Weiterentwicklung bereits vorhandener Artikel im Fokus des Unternehmens. Daher wächst die Produktpalette seit Jahren stetig an, genauso wie der Kunden- stamm und der gute Ruf in der Dentalbranche. Die Kunden von Mälzer Dental sind weltweit vertreten, produziert wer- den die Präzisionsartikel jedoch von Beginn an in der Heimat – ausnahmslos. „Wir wollen Qualität liefern, ohne Kompro- misse“, sagt Carsten Althaus, Geschäftsführer von Mälzer Dental seit 1998. „Es reicht nicht, die Produktentwicklung und -fertigung aus der Ferne zu betrachten, ich möchte vor Ort sein können, wenn Fragen auftau- chen, und direkt eingebunden werden in den Entwicklungsprozess. Meine Kun- den vertrauen auf die Qualität unserer Produkte, und um diese garantieren zu können, sind beste Voraussetzungen wichtig.“ Kurze Wege und ein leicht überschau- barer, stabiler Entwicklungs- und Ferti- gungsprozess sind wichtiger als billige Produktionen im Ausland. „Unsere Produkte, unser Land und unsere Wirtschaft – darauf vertrauen wir!“, so Carsten Althaus. Mälzer Dental Tel.: 05033 963099-0 www.maelzer-dental.de 112 ZWP 6/2015
Fokus Dentalwelt Alfred Becht GmbH – Die dentale Ideenschmiede: Seit drei Generationen erfolgreich Die Alfred Becht GmbH ist ein mittel- ständisches Dentalunternehmen, nun- mehr in der dritten Generation in Of- fenburg am Rande des Schwarzwaldes zu Hause. Eine Konstellation, die das Profil der Firma, der Marke und der Menschen prägt. Denn hier im Badi- schen trifft Unternehmergeist auf Innovationsfreude, Schaffenskraft auf Leistungswillen. Seit der Gründung 1923 durch Alfred Becht ist das Unternehmen im Dental- markt erfolgreich. Schon damals galt die Aufmerksamkeit den Kundenbe- dürfnissen – man hat sehr genau ge- schaut, was der Zahnarzt braucht. Und hat das dann in kluge, nachhaltige Produkte umgesetzt. Wer kennt sie nicht, die modernen Klassiker wie die Dappengläser oder den Fräsator. Unter der Leitung von Ulrich A. Becht ist das Unternehmen heute auf Wachs- tum durch Innovationen fokussiert. Aus Erfahrung, Können und immer neuen Ideen entstehen neue Produkte, die Becht zur dentalen Ideenschmiede in Offenburg werden lassen. Klein genug, um intelligente, alleinstellende Lösun- gen zu entwickeln. Und groß genug, um alles auch aus eigener Kraft um- zusetzen – in Forschung, Entwicklung und Produktion. Das Ganze mit welt- weitem Kundenstamm, der mit leis- tungsfähiger Logistik versorgt und mit beispielhaftem Service bedient wird. In den drei Geschäftsfeldern des Hau- ses Becht – Endodontie, Prophylaxe und Reinigung/Desinfektion – haben in den letzten Jahren immer wieder clevere Innovationen die Kunden begeistert. Die dreifach wirksame Prophylaxepaste ProphyRepair ist nur ein Beispiel. Und Bechtozid sensitive, die erste quat- freie Sprühdesinfektion, wird nicht das letzte sein. Alfred Becht GmbH Tel.: 0781 60586-0 www.becht-online.de ZWP 6/2015 113
Impressum ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis ZWP Z A H N A R Z T WIRTSCHAFT·PRAXIS zwp-redaktion@oemus-media.de Verlagsanschrift: Verleger: Verlagsleitung: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel. 0341 48474-0 Fax 0341 48474-290 Torsten R. Oemus Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller kontakt@oemus-media.de Projekt-/Anzeigenleitung: Stefan Thieme Tel. 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Produktionsleitung: Gernot Meyer Anzeigendisposition: Marius Mezger Bob Schliebe Vertrieb/Abonnement: Andreas Grasse Layout: Frank Jahr Chefredaktion: Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Redaktionsleitung: Dipl.-Kff. 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Der Abonnent kann seine Abonnementbestellung innerhalb von 8 Tagen nach Absenden der Bestellung schriftlich bei der Abonnementverwaltung widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gültigen Bestimmungen um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen vor Jahresende gekündigt wurde. 114 ZWP 6/2015 Inserentenverzeichnis Unternehmen Seite 3M ESPE ................................................. 7 ACTEON Germany .................................. 15 Alfred Becht ........................................... 65 Asgard Verlag ........................................ 49 BIEWER medical ................................. 4, 33 BLUE SAFETY ......................................... 41 Büdingen Dent ........................ Postkarte, 19 Dampsoft .............................................. 25 Demed ................................. Postkarte Titel dental bauer .................................. Beilage Dental Tribune International .................. 115 DentiCheck ............................................ 91 DENTSPLY DeTrey ..................................... 9 Dürr Dental ........................................... 11 DUX Dental ........................................... 95 EMS ..................................................... 39 enretec ................................................. 73 Gebr. Brasseler ...................................... 35 goDentis ............................................... 17 Henry Schein ......................................... 45 Heraeus Kulzer ......................... Lesezeichen hypo-A .................................................. 31 I-DENT .................................................. 81 IMC Systems ................................... Beilage InteraDent ............................................. 43 Ivoclar Vivadent ..................................... 29 Kuraray Europe ...................................... 21 metalvalor ............................................ 13 MICRO-MEGA ........................................ 57 Miele .................................................... 61 MULTIDENT ........................................... 71 nature Implants ..................................... 55 Novatex ................................................ 53 NSK Europe .......................................... 2, 5 oral + venture ........................................ 67 Permadental ........................... Beilage, 116 prd ....................................................... 47 rdv dental ............................................ 107 RØNVIG Dental ...................................... 93 Sander Concept ..................................... 97 SHR dent concept ................................... 63 SHOFU .................................................. 51 SICAT .................................................... 23 Synadoc ................................................ 30 Ultradent Products ................................ 105 VOCO ................................................... 59 VoitAir ................................................... 12 W&H Deutschland .................................. 37
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