• Titel

    Redaktion

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  • Editorial: Herausforderungen meistern mit Personal Trainer

    Dr. Fred Bergmann

    Welche Herausforderungen begegnen uns in diesem Jahr in der implantologischen Praxis? Methoden, Techniken und Materialien dominieren die Diskussionen in den Fachmedien und Fortbildungen, die eine zeitsparende, biologisch orientierte und möglichst atraumatische implantologische Therapie versprechen. Im Bereich der Implantatprothetik geht es um einen biokompatiblen, ästhetischen und passgenauen Zahnersatz...

  • Inhalt

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Wirtschaft: Online-Arztbewertungen decken sich mit realem Patientenerleben in Arztpraxen

    Redaktion

    Drei von vier Patienten (74 %), die sich aufgrund von Online-Bewertungen für einen Arzt entschieden haben, machen beim Besuch dieses Arztes ähnliche Erfahrungen wie die Verfasser der Bewertungen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Umfrage von jameda unter 1.020 Patienten...

  • Interview : Zahnbehandlungen für Flüchtlinge: „Spagat zwischen Ethik und Monetik“

    Prof. Dr. Dr. Mark Farmand (Nürnberg) im Gespräch mit Antje Isbaner

    Mit der stetig steigenden Zahl an Flüchtlingen, die in ganz Europa Aufnahme ersuchen, ergeben sich für fast alle Bereiche des täglichen Lebens, einschließlich der Zahnmedizin, aktuelle Fragen und Pro­blemstellungen. Zahnärztinnen und Zahnärzte in ganz Deutschland, die Asylsuchende in ihren Praxen behandeln möchten, sehen sich mit ganz konkreten Herausforderungen konfrontiert. Dabei stehen, je nach Bundesland, verschiedene Vorgaben und Hilfestellungen zur Verfügung. Unsere Redaktion sprach mit Prof. Dr. Dr. Mark Farmand (Nürnberg) über seine bisherigen Erfahrungen bei der zahnärztlichen Betreuung von Migranten und über klare gesetzliche Vorgaben in Bezug auf mögliche medizinische Leistungen und deren Finanzierung.

  • J. Morita Europe GmbH

  • NSK Europe GmbH

  • ZWP online: ZWP online übertrifft Vorjahresniveau

    Redaktion

    Ab sofort fi nden Sie in jeder Ausgabe der ZWP aktuelle Zahlen, News und Funktionen des dentalen Nachrichtenportals ZWP online. Sie erhalten Informationen zu den meistgeklickten Inhalten des Monats, aktuelle Fortbildungsangebote, Wissenswertes über das Portal und interessante Beiträge aus der gesamten Online-Welt.

  • Die neue ZWP: Noch moderner und noch besser

    Antje Isbaner

    ZWP Relaunch Mit der vorliegenden Ausgabe erscheint die ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis und das Supplement 
ZWP spezial im 22. Erscheinungsjahr in einem komplett neuen Layout und wird dadurch noch moderner und noch besser.

  • Praxismanagement: Ist die Umsatzrendite meiner Praxis in Ordnung? (Teil 1)

    Maike Klapdor

    „BWL-Fitness“ Mehrbehandlerpraxen/MVZ – sehen sich oft mit dem Vorwurf unzureichender Umsatzrendite konfrontiert. In aller Munde ist die Marke von 30 Prozent, die es zu erreichen gilt. Stimmt dieser Wert auch für größere Praxiseinheiten? Oder sind 20 Prozent auch akzeptabel? Der erste Beitrag dieser Serie erläutert Zahlenzusammenhänge und bietet Antworten.

  • Nobel Biocare Deutschland GmbH

  • Wer will, der kann – Gut aufgestellt in die Zukunft

    Henning Wulfes

     Die Führung einer modernen Zahnarztpraxis erfordert, neben der Behandlung am Patienten, ein großes Maß an Konzentration, professioneller Organisation und betriebswirtschaftlichem Verständnis und Vorgehen. Egal für welches Fachgebiet sich eine Praxis letztlich entscheidet und dahingehend ein entsprechendes Leistungsspektrum entwirft, ausschlaggebend für den Erfolg ist eine klare Praxisprofilierung, nach innen wie nach außen. Sind die Schwerpunkte und Spezialisierungen einer Praxis eindeutig, lassen sich daraus effektive und effiziente Strategien in Bezug auf Praxisführung, Patienten- wie Mitarbeiterkommunikation und stetiger Praxisoptimierung ableiten.

  • Digital verwalten und gestalten: Das Potenzial moderner Zahnarztsoftware

    Thies Harbeck

     Sperrige Aktenschränke, vergilbte Karteikarten, ausgebesserte Terminkalender – Papier mag 
geduldig sein, aber EDV-gestützte Alternativen der Verwaltung und Organisation bieten branchenübergreifend zahlreiche Vorteile. Auch die digitale Zahnarztpraxis ist schon lange keine Zukunftsvision mehr, sondern die Regel. Immer mehr Zahnärzte entscheiden sich für die Umstellung ihrer Abläufe auf Bits und Bytes. Denn eine durchdachte Praxissoftware schafft nicht nur im wörtlichen Sinne mehr Raum. Sie hat auch Potenzial im Hinblick auf Patientenmanagement, Praxismarketing oder Dokumentation.

  • Strategien für die erfolgreiche Personalauswahl

    Gudrun Mentel

     In einer Reihe von Artikeln zum Thema „Nachhaltige Mitarbeiterführung“ zeigen wir Ihnen in den nächsten Ausgaben Möglichkeiten auf, wie eine Zahnarztpraxis ihre Mitarbeiter erfolgreich führen kann. Im vorliegenden Beitrag geht es um Strategien für effektive Vorstellungsgespräche.

  • Neues Jahr, neue Förderungsrichtlinien

    Nadja Alin Jung

    Zum Januar dieses Jahres wurde die bundesweite Beratungsförderung für kleine und mittlere Unternehmen – zu denen auch Existenzgründer sowie etablierte Praxen zählen – neu ausgerichtet. Mit einem neuen Programm wird die bisher vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) umgesetzte „Förderung unternehmerischen Know-hows durch Unternehmensberatungen“ und die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) betreuten Programme „Gründercoaching Deutschland“, „Turn Around Beratung“ und „Runder Tisch“ in einer Fördermaßnahme 
gebündelt. Das neue Programm wird künftig ausschließlich durch das BAFA umgesetzt, eine Vereinheitlichung der Förder­­-
mittel und Vereinfachung zum Zugang soll damit erreicht werden.

  • Betriebswirtschaftliche Relevanz von Zahnzusatzversicherungen

    Jens I. Wagner

    Etwa 12 Prozent der Versicherten in Deutschland sind privat vollversichert, während fast 20 Prozent der gesetzlich versicherten eine Zahnzusatzversicherung besitzen.1 Letztere sind allerdings von sehr heterogener Qualität hinsichtlich der Leistungserstattung. Es gilt zu unterscheiden zwischen einfachen, preiswerten „Basistarifen“ sowie umfassenden, leistungsstarken „Spitzentarifen“. Jeder dieser in einem Spitzentarif zusatzversicherten Patienten 
wird durchschnittlich etwa 800 Euro pro Jahr an Umsatz generieren. Dem gegenüber steht ein reiner Kassenpatient 
mit 180 Euro (jeweils ohne Selbstzahlungen).2

  • Bien-Air Deutschland GmbH

  • BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG

  • Recht: Behandlung von Minderjährigen – Haftungsfalle Einwilligung

    Anna Stenger

    Bei der Behandlung minderjähriger Patienten ist grundsätzlich die Zustimmung beider Eltern erforderlich, sofern ein gemeinsames Sorgerecht besteht. Erscheint nur ein Elternteil mit dem Kind in der Praxis ist nach der Rechtsprechung zu differenzieren, wann der Zahnarzt darauf vertrauen darf, dass der andere Elternteil den anwesenden Elternteil zur Erteilung der Einwilligung ermächtigt hat.

  • Psychologie: Fragen und Antworten - ein Resümee

    Dr. Lea Höfel

    An dieser Stelle konnten bisher unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten fanden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe sollen die häufigsten Themen, Streitpunkte und Unsicherheiten noch einmal zusammengefasst werden, bevor die Rubrik „Fragen und Antworten“ im Jahr 2016 in eine Pause geht.

  • Kindergeld: grundsätzliche Rege­lungen und Neuerungen ab 2016

    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak

    Das Kindergeld wird zur Steuerfreistellung des elterlichen Einkommens in Höhe des Existenzminimums eines Kindes gezahlt. Vor diesem Hintergrund wird im laufenden Kalenderjahr zunächst das Kindergeld als Steuervergütung gezahlt. Die steuerlichen Freibeträge für Kinder werden im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung geprüft und damit ermittelt, ob durch den Anspruch auf Kindergeld die Steuerfreistellung des Existenzminimums des Kindes auch tatsächlich erreicht worden ist. Ist dies nicht der Fall, werden die steuerlichen Freibeträge abgezogen und das zustehende Kindergeld mit der Steuerschuld verrechnet...

  • SICAT GmbH & Co. KG

  • Abrechnungs-Tipp: Das Reinigen von Aufbauelementen

    Judith Kressebuch

    Um Implantate möglichst lange zu erhalten, ist neben der häuslichen Mundpflege auch eine professionelle Individualprophylaxe in der zahnärztlichen Praxis nötig. Aufbauelemente von Implantaten werden im Rahmen der Nachsorge, Prophylaxe oder Periimplantitisbehandlung häufig entfernt, gereinigt und wiederbefestigt...

  • Abrechnungs-Tipp: Erhebliche Probleme mit der Komplexleistung „Externer Sinuslift“

    Dr. Dr. Alexander Raff

    Der externe Sinuslift nach der GOZ-Nummer 9120 ist als Komplexleistung ausgestaltet, in die zum einen übertriebene „Variabilität“ eingeflossen ist und die zum zweiten methodisch nicht notwendige Leistungen umfasst...

  • BLUE SAFETY GmbH

  • Abrechnungs-Tipp: Mach mal schnell ’nen Plan!

    Gabi Schäfer

    So tönt es in Brechts Dreigroschenoper von der Bühne und so habe ich es bei meinen Beratungen häufig in Zahnarztpraxen vernommen: ...

  • Shofu Dental GmbH

  • QM-Tipp: Ein neues QM-Jahr beginnt in den Zahnarztpraxen

    Christoph Jäger

    Am Anfang eines neuen Jahres warten wieder festgelegte Aufgaben im internen QM-System einer Zahnarztpraxis auf ihre Umsetzung. Allem voran die Festlegung der neuen Praxisziele für das Praxisteam...

  • DGZI - Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.

  • Finanz-Tipp: Aktiv oder Passiv?

    Wolfgang Spang

    Nahezu immer wenn Lösungen als „alternativlos“ bezeichnet werden, ist etwas faul. Erinnern Sie sich an den Dotcomboom Ende der 1990er-Jahre. Damals wurde uns erzählt, Internetaktien würden ewig in den Himmel steigen und es könne nur so und gar nicht anders kommen. Richtig war, dass manche steil stiegen und dass das Internet einige Milliardäre hervorgebracht hat. Falsch war, dass zwangsläufig jede Klitsche die irgendwo mit dem Internet zu tun hat, ihre Aktionäre zu Millionären macht...

  • GC Germany GmbH

  • Finanzen: Aus Mikro wird Makro – Kleine Hilfe mit großer Ausbeute

    Wolfgang Spang

     Viele Anleger haben seit Jahren sehr hohe liquide Reserven auf Tages-/Festgeldkonten geparkt und verfolgen mit Tränen in den Augen, wie die Zinsen Jahr für Jahr sinken und inzwischen deutlich im 0,x%-Bereich angekommen sind. Die Renditedifferenz zum „Kopfkissensparbuch“ ist inzwischen marginal. Angesichts der Negativ-/Straf-
zinsen für Staatsanleihen sicherer Staaten befürchten bereits die ersten, dass die Banken die negativen Zinsen, die sie bei der Bundesbank für die Mindestreserven bezahlen müssen, bald auch an die Tages-/Festgeldsparer weitergeben. Was für eine Horrorvorstellung. Man erhält keine Zinsen mehr, sondern bezahlt der Bank Zinsen dafür, dass man sein Geld anlegt.

  • Praxisnahe Auseinandersetzung mit innovativer Implantologie in München

    Redaktion

    Der 46. Internationaler Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) findet am 30. September und 1. Oktober 2016 in München statt.

  • Implantation mit Sofortbelastung im zahnlosen Unterkiefer

    Dr. Mustafa Ayna, M.Sc., M.Sc.; Assoc. Prof. Dr. Aydin Gülses; Prof. Dr. Yahya Acil

     Für den Zahnersatz im zahnlosen Unterkiefer eignet sich als Standardversorgung mit vier interforaminalen Implantaten das All-on-4®-Konzept, bei dem im Frontzahnbereich zwei aufrecht stehende und im Seitenzahnbereich zwei um 30 bis 45 Grad geneigte Implantate inseriert werden. Durch die Kippung können längere Implantate verwendet und hierdurch eine größere Primärstabilität erzielt werden. Man erreicht ohne zusätzlichen Knochenaufbau eine große prothe-
tische Unterstützungsfläche, vermeidet lange Freienden und schont das Foramen mentale im Unterkiefer.

  • Dentegris Deutschland GmbH

  • Sofortimplantation ohne Auffüllen der Jumping Distances

    Hans-Georg Drüke

    Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, nachzuweisen, dass durchaus Behandlungsmöglich-
keiten bestehen, die ohne Bio-Oss, ohne Emdogain, ohne Tricalciumphosphate, ohne Knochenimplantation oder Knochenaugmentation, ohne Membranen oder andere artifizielle Hilfsstoffe und trotz der Jumping Distance, eine vollständige knöcherne Regeneration der Extraktionsalveole erzielen können.

  • Sofortimplantation und Sofort-belastung in der ästhetischen Zone

    Prof. DDr. Gabor Tepper

    Es kann heute selbst bei konservativstem Zugang zur Implantologie nicht mehr geleugnet werden, dass 
die Sofortimplantation mit oder ohne Sofortbelastung kein flüchtiges Phänomen, sondern eine grundlegende, sich stetig weiterentwickelnde Technik ist, die bei Behandler- wie Patientenseite wachsendes Interesse – von Skepsis bis Befürwortung – weckt. Eine besondere Herausforderung innerhalb des Fachgebiets stellt die implantologische Versorgung der Oberkieferfront dar, da es sich um die zentrale Zone der Ästhetik, Phonetik und Funktion handelt. Gerade hier sind 
Patienten heute immer weniger willens, die früher allgemein üblichen und akzeptierten Einbußen in ihrer Lebensqualität durch protrahierte Behandlungsdauer und insuffiziente, abnehmbare Provisorien zu akzeptieren. Im Folgenden soll das 
Prozedere bei mehrstelligen sofortimplantologischen, sofortbelasteten Fällen in der anterioreren Maxilla demonstriert 
werden.

  • W&H Deutschland GmbH

  • Versorgung des Freiendsattels flapless auf einteiligen Implantaten

    Dr. Reiner Eisenkolb, M.Sc.

    Der unilaterale Freiendfall ist eine im Praxisalltag häufig auftretende prothetsche Behandlungssituation. In den meisten Fällen wird das einseitige endständige Lückengebiss mit herausnehmbarem Zahnersatz versorgt. Allerdings wirken hier sowohl bei Klammer- als auch bei Teleskopversorgungen ungünstige statische Belastungen auf das Restzahngebiss ein, wohingegen durch eine Implantatversorgung eine optimalere Belastungsverteilung erreicht wird und gleichzeitig die Druckatrophie des Kieferknochens durch herausnehmbaren Zahnersatz verhindert wird. Es empfiehlt sich hierbei, wie der vorliegende Bericht illustriert, die Verwendung einteiliger Implantatsysteme, da eine zweiteilige Implanta- tion oftmals die Durchführung eines Knochenaufbaus impliziert und dies erfahrungsgemäß viele Patienten ablehnen.

  • Dental Bauer GmbH & Co.KG

  • DGOI - Deutsche Gesellschaft

  • Darstellungsqualität und Strahlen-belastung bei der DVT-Diagnostik

    Dr. Gerd Frahsek

    3D-Planungen von Implantaten mithilfe der dentalen Volumentomografie (DVT) ermöglichen die präzise und sichere Insertion unter Berücksichtigung der späteren Prothetik (Backward Planning). Moderne Röntgengeräte bieten hierbei vielfältige Aufnahmeoptionen. Doch Aufnahmeverfahren und Bildauflösung haben erheblichen Einfluss auf die für das DVT notwendige Strahlendosis. Die richtige Abwägung zwischen therapeutischen Möglichkeiten und Notwendigkeiten hat daher stets so zu erfolgen, dass die Effektivdosis möglichst gering bleibt.

  • Chirurgisch/resektive Periimplantitisbehandlung: die perfekte Glättung

    Redaktion

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  • IMPLANTOLOGY START UP 2016 & 17. Expertensymposium - Implantologie für versierte Anwender

  • Forkus: Dentalwelt

    Redaktion

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  • Werte mit Werten schaffen

    Jochen Fiehler

    Die Jungzahnärzte David Meyer und Dr. Amir-Ali Navidy setzen auf Synergien von Premiumwerten in allen Bereichen der Zahnmedizin. In ihrer neu eröffneten Praxis im nordrhein-westfälischen Hennef haben die beiden sich daher bewusst für gebrauchte Dentaleinheiten aus dem Hause rdv Dental entschieden.

  • Firmenporträt : Kluge Konzepte für Praxis und Labor

    Esther Beckenbauer

    Zahnarztpraxen bieten ihren Patienten heute Servicewelten, die bis vor wenigen Jahren kaum vorstellbar waren. Doch welche konkreten Anforderungen werden dadurch an eine moderne Praxis gestellt und welche Wege sind zu gehen, um den Erfolg einer Praxis nachhaltig zu sichern? Maximilian Bauer führt gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen Bauer das seit 28 Jahren erfolgreiche Familienunternehmen Bauer & Reif Dental. Im Gespräch mit dem Spezialisten für Zahnarztpraxen und Dentallabore in München kristallisieren sich die Kernpunkte einer erfolgreichen Praxis heraus.

  • Interview : Ab in die Cloud – Warenwirtschaft für moderne Praxen

    Dr. Simon Prieß im Gespräch

    Gut ein Jahr ist vergangen, seit das Heidelberger Unternehmen caprimed GmbH die Wawibox, eine online 
Materialverwaltung mit integriertem Dental-Marktplatz, im ZWP-Interview vorgestellt hat. Was hat sich seitdem getan? Unsere Redaktion sprach dazu mit Firmengründer und Zahnarzt Dr. Simon Prieß.

  • Fokus: Praxis

    Redaktion

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  • Composite-Aufbau nach Frontzahntrauma

    Andreas Schmoock

    Die Möglichkeiten von adhäsiven Füllungsmaterialien bei direkten Restaurationen sind in der modernen Zahnheilkunde vielfältig und nahezu unbegrenzt. Eine besondere Herausforderung ist die Versorgung traumatisierter Frontzähne, die oft als sehr zeitintensiv und aufwendig gilt. Eine solche Versorgung soll nach Patientenwunsch jedoch schnell durchführbar und haltbar sein sowie ästhetischen Ansprüchen genügen. Ein relativ einfaches Verfahren ist laut den folgenden Anwenderausführungen die Composite-Restauration mithilfe einer Frasaco-Stripkrone und einem Composite, das den ästhetischen und physikalischen Anforderungen einer solchen Versorgung gerecht wird. Mit G-ænial (GC) hat 
ZA Andreas Schmoock ein entsprechendes Material gefunden und berichtet nachfolgend über seine Erfahrungen am Fallbeispiel.

  • 4. Nose, Sinus & Implants - Humanpräparate-Kurs und wiss. Symposium

  • Interview: Effektive Linderung bei intraoraler Halitosis

    Dr. Sebastian Michaelis im Gespräch mit Antje Isbaner

    Halitosis steht synonym für Mundgeruch und bezeichnet damit einen unangenehmen, atypischen Geruch beim Ausatmen durch den Mund, wobei in den meisten Fällen von einer intraoralen Ursache ausgegangen wird. Da Mund-
geruch für viele Menschen nach wie vor ein Tabuthema darstellt, leiden Betroffene oftmals jahrelang unter sozialen Hemmungen und Scham, bevor sie sich vertrauensvoll an einen Zahnarzt wenden und gezielt um eine Halitosistherapie er-
suchen. Vor diesem Hintergrund machen die Ergebnisse einer aktuellen Studie Hoffnung: Auf dem Deutschen Zahnärztetag 2015 in Frankfurt am Main wurden erstmal Daten einer Studie zur nachweislichen Wirksamkeit von CB12, einer patentierten Mundspülung zur gezielten Behandlung von Halitosis, veröffentlicht. Demnach reduziert die Mundspülung primäre wie sekundäre Halitosisparameter deutlich und kann somit eine wirkliche Therapieoption für Halitosispatienten darstellen. Im Interview mit ZWP-Redaktionsleiterin Antje Isbaner erörtert Dr. Sebastian Michaelis, Mitglied des Vorstandes des Arbeitskreises Halitosis der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK), die Studienergebnisse des vielversprechenden Produktes.

  • Mit Bio-Hightech gegen Biofilm

    Redaktion

    Was verbindet Hunde mit Menschen, abgesehen vom Mythos des treuen vierbeinigen Begleiters? Genau zwei weitere Dinge: Zahnstein und eine Zufallsentdeckung mit vielversprechenden Folgen. Denn bei der Entwicklung von Produkten für die Heimtierpflege zeigte sich, dass durch die Beimischung eines bestimmten Pflanzen-
extrakts in das tägliche Futter der Zahnstein der Vierbeiner gänzlich verschwand. Diese Erkenntnis im Veterinärbereich verfolgte der amerikanische Wissenschaftler Dr. Ashok Patel weiter, zog wichtige Schlussfolgerungen und Parallelen 
zur Humanmedizin daraus und entwickelte ein Präparat gegen Periimplantitis beim Menschen, das jetzt in Deutschland erhältlich ist.

  • Pluradent Symposium 2016: Hautnahe Einblicke in die Zukunft der Zahnheilkunde

    Uwe Jerathe, Vorstand der Pluradent im Gespräch

    Bereits zum zweiten Mal lädt Pluradent Zahnärzte, Zahntechniker und diesmal auch Existenzgründer zu einem Symposium in das Lufthansa Training & Conference Center in der Nähe von Frankfurt am Main. Das Motto lautet: Dentale Zukunft 3.x – der virtuelle Patient im Fokus. Hier bietet das Dentalfachhandelsunternehmen am 22. und 23. April 2016 neben hochkarätigen Vorträgen erstmals eine breite Auswahl an Seminaren. Im Interview mit 
ZWP spricht Uwe Jerathe, Vorstand der Pluradent, über die Hintergründe und zeigt, was Besucher auf dem Pluradent Symposium 2016 erleben können.

  • Gutes Hygienemanagement: modern, verlässlich, richtlinienkonform

    Jenny Hoffmann

    Ein gutes Hygienemanagement besteht aus drei Grundpfeilern: Struktur, Qualifikation und Effizienz. Was sich so leicht in diesen Begriffen zusammenfassen lässt, ist für eine Praxis aber nicht ohne Heraus­forderungen im Alltag umzusetzen. Es braucht Zeit, neue Systeme zu implementieren oder bestehende zu optimieren. Doch mit der richtigen Schwerpunktsetzung und dem Vertrauen auf moderne Methoden und Technologien kann die Qualität der Praxishygiene nachhaltig gesteigert werden.

  • Rohstoffkreisläufe dentalmedi­zinischer Abfälle in Deutschland (Teil 1)

    Carola Hänel

    Also, wie war das noch mal mit dem Abfall? Ach ja, für die gefährlichen Abfälle brauche ich unbedingt Nachweise. Doch wie lange muss ich die Entsorgungsbelege aufbewahren? Und dann würde mich ja echt mal interessieren, was die eigentlich mit meinem Abfall anstellen!

  • Kurse für das gesamte Praxisteam

  • Produkte

    Redaktion

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  • Impressum/ Inserentenverzeichnis

    Redaktion

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  • 13. Jahrestagung der DGKZ - Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V.

  • Permadental

ISSN 1617-5077 · www.oemus.com · Preis: 6,50 EUR | sFr 10,– zzgl. MwSt. · 22. Jahrgang · Februar 2016 1+ 2 / 16 PRAXISMANAGEMENT – SEITE 18 Ist die Umsatzrendite meiner Praxis in Ordnung? PRAXIS – SEITE 98 Mit Bio-Hightech gegen Biofi lm HYGIENE – SEITE 105 Rohstoffkreisläufe dental- medizinischer Abfälle in Deutschland Implantologiemarkt 2016 AB SEITE 54 a m S i l e r o V © i
Beka n n t u s F u a n e n k u n d F ern se h Wetten, dass Sie mindestens einen Patienten haben, für den Auslandszahnersatz das Richtige ist? Überzeugen Sie sich! Erhöhen Sie die Erfolgsquote Ihrer Heil- und Kostenpläne! 0208 / 469 599 380 oder kva@mdh-ag.de MDH AG Mamisch Dental Health(cid:3)(cid:677)(cid:3)(cid:54)(cid:70)(cid:75)(cid:72)(cid:81)(cid:78)(cid:72)(cid:81)(cid:71)(cid:82)(cid:85)(cid:73)(cid:86)(cid:87)(cid:85)(cid:17)(cid:3)(cid:21)(cid:28)(cid:3)(cid:677)(cid:3)(cid:23)(cid:24)(cid:23)(cid:26)(cid:21)(cid:3)(cid:48)(cid:190)(cid:79)(cid:75)(cid:72)(cid:76)(cid:80)(cid:3)(cid:68)(cid:81)(cid:3)(cid:71)(cid:72)(cid:85)(cid:3)(cid:53)(cid:88)(cid:75)(cid:85) (cid:55)(cid:72)(cid:79)(cid:72)(cid:73)(cid:82)(cid:81)(cid:29)(cid:3)(cid:14)(cid:23)(cid:28)(cid:3)(cid:21)(cid:19)(cid:27)(cid:3)(cid:18)(cid:3)(cid:23)(cid:25)(cid:28)(cid:3)(cid:24)(cid:28)(cid:28)(cid:3)(cid:22)(cid:27)(cid:19)(cid:3)(cid:677)(cid:3)(cid:55)(cid:72)(cid:79)(cid:72)(cid:73)(cid:68)(cid:91)(cid:29)(cid:3)(cid:14)(cid:23)(cid:28)(cid:3)(cid:21)(cid:19)(cid:27)(cid:3)(cid:18)(cid:3)(cid:23)(cid:25)(cid:28)(cid:3)(cid:24)(cid:28)(cid:28)(cid:3)(cid:22)(cid:25)(cid:25)(cid:3)(cid:677)(cid:3)(cid:90)(cid:90)(cid:90)(cid:17)(cid:80)(cid:71)(cid:75)(cid:16)(cid:68)(cid:74)(cid:17)(cid:71)(cid:72)
E D I T O R I A L Dr. Fred Bergmann Herausforderungen meistern mit Personal Trainer Welche Herausforderungen begegnen uns in diesem Jahr in der implantologi- schen Praxis? Methoden, Techniken und Materialien dominieren die Dis- kussionen in den Fachmedien und Fortbildungen, die eine zeitsparende, biologisch orientierte und möglichst atraumatische implantologische The- rapie versprechen. Im Bereich der Im- plantatprothetik geht es um einen bio- kompatiblen, ästhetischen und pass- genauen Zahnersatz. Mehr denn je ist hier machbar – computergeplante und maschinengefräste Gerüste vom Ein- zelzahn bis hin zur komplexen Totalres- tauration aus Titan oder Vollkeramik. Die Themen spiegeln die Wünsche der Patienten wider. Sie fragen nach kürze- ren Behandlungszeiten, weniger belas- tenden, möglichst schmerzfreien Ein- griffen und nach Konzepten mit einer reduzierten Implantatanzahl. Bei der Beratung und Wahl der Therapieform sollten wir uns auf wissenschaftlich fun- dierte Studiendaten stützen. Die Sofort- implantation und -versorgung ist mitt- lerweile durch evidenzbasiertes Wissen im Hinblick auf Indikation und Methodik abgesichert, ebenso die Limitationen und Kontraindikationen. Auch Implan- tathersteller unterstützen uns mit inno- vativen Techniken wie Konzepten für die prothetische Sofortversorgung. Für die chirurgischen Eingriffe gilt, so atraumatisch und biologisch orientiert wie möglich zu arbeiten. Die Nutzung von patienteneigenen Wachstumsfak- toren mit einer biologischen Eigen- bluttherapie – es gibt verschiedene Ver- fahren – sorgt für eine optimierte Osseo- integration und bessere Weichgewebs- heilung. Auch die invasiveren Eingriffe in der Knochenregeneration lassen sich mit entsprechenden Techniken und dem Einsatz der piezoelektrischen Chi- rurgie weniger belastend gestalten. Ob langjährig tätiger Kollege oder Be- ginner, die Herausforderungen warten auf uns. Was können wir tun? Metho- den und Techniken sicher zu beherr- schen, das ist das oberste Ziel. Um den Anwendern genau diese Sicherheit zu geben – sei es beim Start in die Implan- tologie oder Erlernen neuer chirurgi- scher Techniken –, richtet die DGOI als implantologische Fachgesellschaft für den Praktiker ihr Fortbildungsangebot neu aus. Orientiert an dem Leitsatz „Wir für Dich“ entwickelt die DGOI ein Perso- nal-Coaching-Konzept, das sich an den individuellen Stärken und Bedürf- nissen der Mitglieder orientiert: Das Curriculum Implantologie vermittelt nach wie vor das Basiswissen. Aktuelle Themen wie Sofortimplantation und -versorgung werden differenziert aufbe- reitet. Daneben wird die praktische, pa- tientenorientierte Ausbildung am Pa- tienten unter der Supervision eines er- fahrenen Implantologen immer wichti- ger. Deshalb wird es zusätzlich zu den Gruppen- und individuellen Trainings in der curricularen Fortbildung ein bun- desweit aufgestelltes Netzwerk von Personal Coaches geben. Diese unter- stützen die Kollegen von der Planung des Patientenfalls an und begleiten sie während der Therapie. Unter der Su- pervision des Personal Trainers lässt sich die implantologische Behandlung stressfrei und risikoarm durchführen. Damit will die DGOI die jüngeren Kolle- gen unterstützen, ihren persönlichen Weg zum erfolgreichen Implantologen zu gehen. Die erfahreneren Kollegen können mit diesem Support ihre chirur- gischen Fähigkeiten systematisch er- weitern und vertiefen. INFORM ATION Dr. Fred Bergmann Präsident der Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie e.V. Infos zum Autor ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 3
I N H A L T WIRTSCH A F T 6 Fokus POLITIK Z WP REL AUNCH Die neue ZWP: Noch moderner und noch besser S. 16 10 Zahnbehandlung für Flüchtlinge: „Spagat zwischen Ethik und Monetik“ Z WP ONLINE IMPL A NTOLOGIEM A RK T 2016 54 Fokus 56 Implantation mit Sofortbelastung im zahnlosen Unterkiefer 62 Sofortimplantation ohne Auffüllen der Jumping Distances 66 Sofortimplantation und Sofortbelastung in der ästhetischen Zone 70 Versorgung des Freiendsattels fl apless auf einteiligen Implantaten 14 Aktuelle Zahlen, News und Informationen 74 Darstellungsqualität und Strahlenbelastung PR A XISM A N AGEMENT 18 Ist die Umsatzrendite meiner Praxis in Ordnung? 22 Wer will, der kann – Gut aufgestellt in die Zukunft 24 Digital verwalten und gestalten: Das Potenzial moderner Zahnarztsoftware 26 Strategien für die erfolgreiche Personalauswahl 28 Neues Jahr, neue Förderungsrichtlinien 30 Betriebswirtschaftliche Relevanz von Zahnzusatzversicherungen bei der DVT-Diagnostik 79 Chirurgisch/resektive Periimplantitisbehandlung: die perfekte Glättung DENTA LWELT 82 Fokus 84 Werte mit Werten schaffen 86 Kluge Konzepte für Praxis und Labor 88 Ab in die Cloud – Warenwirtschaft für moderne Praxen RECHT PR A XIS 34 Behandlung von Minderjährigen – Haftungsfalle Einwilligung PSYCHOLOGIE 38 Fragen und Antworten: ein Resümee TIPPS 40 Kindergeld: grundsätzliche Regelungen und Neuerungen ab 2016 42 Das Reinigen von Aufbauelementen 44 Erhebliche Probleme mit der Komplexleistung „Externer Sinuslift“ 90 Fokus 92 Composite-Aufbau nach Frontzahntrauma 96 Effektive Linderung bei intraoraler Halitosis 98 Mit Bio-Hightech gegen Biofi lm 100 Hautnahe Einblicke in die Zukunft der Zahnheilkunde 102 Gutes Hygienemanagement: modern, zuverlässig, richtlinienkonform 105 Rohstoffkreisläufe dental-medizinischer Abfälle in Deutschland 108 Produkte 46 Mach mal schnell ’nen Plan! 48 Ein neues QM-Jahr beginnt in den Zahnarztpraxen 50 Aktiv oder Passiv? 52 Aus Mikro wird Makro – Kleine Hilfe mit großer Ausbeute RUBRIK EN 3 Editorial 114 Impressum/Inserenten ANZEIGE Lachgas sicher und eff eki v einsetzen – mit BIEWER medical an Ihrer Seite! Einzigari g & exklusiv sedafl ow® slimline Aktuelle Zeri fi zierungskurse nach DGfdS und CED: 04./05.03.16 Berlin, 11./12.03.16 Würzburg, 15./16.04.16 Heidelberg, 15./16.04.16 München 22./23.04.16 Köln, 20./21.05.16 Köln JETZT PERSÖNLICH INFORMIEREN: per Telefon: 0261 / 9882 9060 per E-Mail: info@biewer-medical.com www.biewer-medical.com Beilagenhinweis: In dieser Ausgabe der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis befi ndet sich das ZWP spezial Trends 2016 – Technologien 4 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29
W I R T S C H A F T F O K U S Umfrage Online-Arztbewertungen decken sich mit realem Patientenerleben in Arztpraxen Drei von vier Patienten (74 %), die sich aufgrund von Online-Bewer- tungen für einen Arzt entschieden haben, machen beim Besuch die- ses Arztes ähnliche Erfahrungen wie die Verfasser der Bewertungen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Umfrage von jameda unter 1.020 Patienten. 64 Prozent aller Befragten gaben an, in der Vergangenheit aufgrund von Online-Empfehlungen einen bestimmten Arzt aufgesucht zu haben. Für die meisten Befrag- ten, nämlich 63 Prozent, tragen neben positiven auch vereinzel- te kritische Erfahrungsberichte zu mehr Glaubwürdigkeit von Arztbewertungen bei. Für einen weiteren Großteil der Befrag- ten (59 %) sind zudem aus- führliche Beschreibungen, in denen Patienten ihre Erfahrungen in einer Praxis detailliert schildern, ein wichtiges Indiz für die Glaubwürdigkeit der Schilderungen. Auf Platz drei der wichtigsten Kriterien für glaubwürdige Arztbewertungen lie- gen die Aktualität der Bewertungen sowie die durch das Online-Por- tal implementierten Prüfmechanismen zur Qualitätssicherung abge- gebener Einschätzungen. Auf Deutschlands größter Arztempfehlung www.jameda.de haben Patienten nach einer Behandlung die Mög- lichkeit, ihren Arzt zu bewerten und andere Patienten dadurch bei der Wahl eines passenden Arztes zu unterstützen. Dabei berichten sie in Freitexten in Form von Kritik oder Lob über ihre eigenen Erfahrungen und vergeben an ihren Arzt Schulnoten von 1 bis 6. Ein mehrstufi ges Prüfsystem stellt hierbei sicher, dass die Bewertungen authentisch sind und den strengen Nutzungsrichtlinien von jameda entsprechen. jameda GmbH Tel.: 089 200018544 www.jameda.de Frisch vom Mezger 6 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
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W I R T S C H A F T F O K U S Wirtschaftlichkeitsprüfung Blog fordert faires und transparentes Prüfverfahren Finanzielle Ressourcen öffentlicher Güter und Dienste sind knapp und werden – großer Wahrscheinlichkeit nach – stetig knapper. Dies lässt sich bund- wie länderübergreifend prognostizieren und betrifft neben einer Reihe an Bereichen wie Verkehr, Kultur und Bildung natürlich auch das Gesundheitswesen. Angesichts des- sen sind die am Gesundheitswesen Beteiligten (Patienten, Ärzte- schaft, Krankenkassen) angehalten, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln sparsam und, nach dem im Sozialgesetz- buch V erfasstem Wirtschaftlichkeitsgebot, wirtschaftlich umzu- gehen. Das heißt konkret, dass die erbrachten Leistungen „ausrei- chend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen und (…) dabei das Maß des Notwendigen nicht überschreiten dürfen. Leistungen, die nicht notwendig sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen“ (§ 12 SGB V Absatz 1). Vor diesem Hintergrund sollen Wirtschaftlichkeitsprüfungen in ärzt- lichen Praxen der Überwachung vertragsärztlicher bzw. vertrags- zahnärztlicher Behandlungen sowie veranlasster Leistungen dienen und die Einhaltung des geforderten Wirtschaftlichkeitsgebotes verfolgen. Doch so einfach ist es nicht. Jeder Vertragszahnarzt ist im Rahmen der zahnärztlichen Therapiefreiheit durchaus berechtigt, zwischen möglichen Therapie- und Behandlungsformen frei zu wählen. Jede Praxis kann anders gelagerte Besonderheiten und kompensatori- sche Ersparnisse vorweisen und jede Praxis betreut eine andere Durchmischung von Patienten, die nicht dem bis dato angesetzten Bundesdurchschnitt entspricht. Die Entscheidungen des Prüfungs- ausschusses müssten zumindest theoretisch diesen Praxisbeson- derheiten und verschiedenen Abrechnungsbeweggründen gerecht werden. Doch tun sie dies? Der Einfachheit halber wird immer wie- der zu rein statistisch vergleichenden Prüfungsmaßstäben und Kür- zungsargumentationen gegriffen. Deshalb sollte spätestens jeder ergangene Bescheid seitens der geprüften Praxis überaus genau hinterfragt werden, denn wer – dies problematisiert der kürzlich online gegangene WiPr Blog – überprüft die Argumentation der Prüfer? Und wer schützt Patienten und Zahnärzte vor willkürlichen Beschlüssen unter dem Deckmantel der Wirtschaftlichkeitsprü- fung? WiPr Blog widmet sich ausführlich diesen Fragen und bietet Zahnärzten die Möglichkeit, sachlich fundiertes Wissen und Erfah- rungen auszutauschen, konkrete Prüfungsfälle vorzustellen und zu diskutieren und sich so entweder für die eigene Prüfung gezielt vorzubereiten oder sich bei Kollegen Hinweise und Rat bezüglich eines geplanten Einspruches zu holen. www.wipr.info Gemeinschaftspraxen Zahnärzte bevorzugen kleinere Teams Zahnärzte sind, so zeigt eine aktuelle Auswertung eingeholter Daten des amerikanischen Health Policy Institutes (HPI), grundsätzlich zufriedener, wenn sie in überschaulichen Teams und in Eigenverwaltung arbeiten. Die Befragung stellte zwei Modelle von größeren Gemein- schaftspraxen einander gegenüber – inhabergeführte zahnärztliche Gemeinschaftspraxen (DOO – Dentist Owned and Operated Group Practice) versus Gemeinschaftspraxen, die an eine übergeordnete dentale Verwaltungsgesellschaft angeschlossen sind (DMOA – Dental Management Organization Affi liated Group Practice). Dabei wurden Aussagen von Zahn- ärzten in beiden Praxismodellen bezüglich Gehalt, Stress, arbeitsfreie Wochenenden, nicht- klinische Aufgaben und aktuelle Einstellung gegenüber dem gewählten Beruf gesammelt. Fest steht: Zwar absolvieren Zahnärzte in DOO-Gemeinschaftspraxen mehr nichtklinische Arbei- ten als ihre Kollegen in DMOA-Einrichtungen und sind weniger zufrieden mit den Arrange- ments bezüglich arbeitsfreier Wochenenden, dafür liegt der Verdienst jedoch deutlich höher in inhabergeführten Gemeinschaftspraxen und auch die Arbeitseinstellung ist entscheidend positiver. Fühlen sich nur um die zehn Prozent der Befragten DOO-Zahnärzte ausgelaugt von den berufl ichen Anforderungen, so liegt der Anteil an erschöpften Zahnärzten in DMOA-Gemeinschaftspraxen mit 17,3 Prozent deutlich höher. Auch der Spagat zwischen dem, was zu Beginn der berufl ichen Laufbahn erwartet wurde, und der aktuellen Berufssituation ist bei DOO-Zahnärzten geringer als bei der Vergleichsgruppe. Bei Zahnärzten in Gemeinschaft- spraxen mit größeren Strukturen (DMOA) scheint sich dem- nach die Einstellung gegenüber dem eigenen Berufsfeld durch die gewonnenen Erfahrungen im Praxisalltag eher zum negativen zu wandeln. ANZEIGE DentiSelect Zahnzusatz- versicherungen für Patient & Praxis optimal nutzen. Bis 01.02.16 anmelden und kostenfrei testen. Unabhängig von: Maklern Versicherungen Provisionshöhen www.dentiselect.de Quelle: ZWP online 8 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
W I R T S C H A F T F O K U S Seminar Erfolgreiche Zusammenarbeit von Zahnarzt und Anwalt Das Thema Kostenerstattung und der Umgang mit kostenerstat- tenden Stellen spielt eine immer größere Rolle in Zahnarztpraxen. Daher ist es wichtig, dass Zahnärzte zusätzlich zur professionellen Behandlung auch professionell agieren, wenn die Kostenerstattung verweigert wird. Um Praxen hier zu unterstützen, bietet das Unter- nehmen Sunstar Deutschland am 29.4.2016 von 14.00 bis 16.00 Uhr in Frankfurt am Main ein Seminar (5 Fortbildungspunkte) zu diesem Thema an. Der Zahnarzt, Implantologe und Spezialist für Knochenregeneration und Knochenaugmentation, Dr. Henrik-Christian Hollay, und die Medi- zinrechtsanwältin Dr. Susanna Zentai stellen bei der Veranstaltung ein gemeinsam für einen Patienten geführtes und gewonnenes Verfahren vor. Dabei war dem Patienten die Kostenerstattung versagt worden, weil die private Krankenversicherung das verwendete Knochen- ersatzmaterial für nicht medizinisch notwendig erachtete. Das wies der gerichtlich bestellte Gutachter kurzerhand zurück und bestätigte die medizinische Notwendigkeit des Knochenersatzmaterials. Die Krankenversicherung erkannte die eingeklagte Sum- me in vollem Umfang an und es erging ein Aner- kenntnisurteil. Die beiden Referenten werden die juristischen Hintergründe ausführlich erläutern und genau aufzeigen, was bei einem solchen Verfahren zu beachten ist. Denn fest steht: Leis- tungskürzungen und Eingriffe in die Therapiefrei- heit kann jeden Patienten und jede Praxis betreffen. Informationen sind unter service@de.sunstar.com oder Tel.: 07673 885-10855 erhältlich. Sunstar Deutschland GmbH Tel.: 07673 885-10855 www.sunstar.de Infos zum Unternehmen ANZEIGE Neues ZWP-Thema Mitarbeiter motivie- ren – aber wie? Hinter jeder gut laufenden Zahnarztpraxis steht ein engagiertes und hoch motiviertes Team. Dem Praxisinhaber fällt dabei die zentrale Rolle des Motivators bzw. Feed- back-Gebers zu. Wie und welche Hebel durch ihn in Bewegung gesetzt werden, ist entscheidend und führt, im Idealfall, zu Höchstleistungen des Praxisteams und ei- ner langfristigen Bindung. Doch was treibt Mitarbeiter an? Lob, Geld oder fl exible Arbeitszeiten? Es gibt mitunter vielfältige Möglichkeiten, seine Mitarbeiter zu mo- tivieren – kurzfristige als auch langfris- tige – und sie bei der Mitgestaltung der Praxis erfolgreich einzubeziehen. Welche Möglichkeiten dies genau sind, darüber informiert das neue ZWP-Thema zur „Mit- arbeitermotivation“ unter dem Link www. zwp-online.info/de/zwp-thema/mitarbei- ter-motivation. Hier erfahren Interessierte, wie das Team gecoached und zu Bestleis- tungen gebracht werden kann. Quelle: ZWP online Kompetenz setzt sich durch! Liebold/Raff/Wissing DER Kommentar zu BEMA und GOZ Bewährt und anerkannt in Praxen, bei KZVen, Kammern, Kassen und in der Rechtsprechung. Und das seit 50 Jahren. www.bema-goz.de Jetzt 10 Tage kostenlos online testen! Asgard-Verlag Dr. Werner Hippe GmbH, Sankt Augustin ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 9
W I R T S C H A F T P O L I T I K Antje Isbaner Zahnbehandlungen für Flüchtlinge: „Spagat zwischen Ethik und Monetik“ INTERVIEW Mit der stetig steigenden Zahl an Flüchtlingen, die in ganz Europa Aufnahme ersuchen, ergeben sich für fast alle Bereiche des täglichen Lebens, einschließlich der Zahnmedizin, aktuelle Fragen und Pro blemstellungen. Zahnärztin- nen und Zahnärzte in ganz Deutschland, die Asylsuchende in ihren Praxen behandeln möchten, sehen sich mit ganz kon- kreten Herausforderungen konfrontiert. Dabei stehen, je nach Bundesland, verschiedene Vorgaben und Hilfestellungen zur Verfügung. Unsere Redaktion sprach mit Prof. Dr. Dr. Mark Farmand (Nürnberg) über seine bisherigen Erfahrungen bei der zahnärztlichen Betreuung von Migranten und über klare gesetzliche Vorgaben in Bezug auf mögliche medizinische Leistungen und deren Finanzierung. von Krankheiten oder Krankheitsfolgen dienen. Welche Behandlungen das konkret sind, ist aber im Gesetz nicht geregelt. Deshalb herrscht nach wie vor bundesweit Unklarheit über Art und Umfang der zahnmedizinischen Leistungen für diese Patientengruppe. Die Kassenzahnärztliche Bundesverei- nigung bemüht sich zwar um einheit- liche Vorgaben, das ist aber kompliziert, weil die Zuständigkeit bei den Ländern liegt. Sie müssen die Leistungen be- zahlen und entscheiden deshalb eigen- verantwortlich, was zu welchen Kondi- tionen abgerechnet werden kann. Der Anspruch auf medizinische Ver- sorgung von Flüchtlingen ist auf Notfälle beschränkt. Wie ist mit die- ser Vorgabe aus Ihrer und damit der Behandlersicht umzugehen? Das Gesetz ist ein Spagat zwischen Ethik und Monetik. Einerseits soll Men- schen in Not geholfen werden, ande- rerseits will der Gesetzgeber Anreize für eine Zuwanderung aus wirtschaft- lichen Gründen vermeiden. Im zahn- ärztlichen Bereich kann aber durchaus mehr erbracht werden als eine reine Schmerztherapie. Im Gesetz heißt es nämlich auch, dass Krankheitsfolgen verhindert werden sollen. Hat ein Asyl- bewerber Karies, kann der Zahnarzt sie behandeln, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, auch wenn der Patient noch keine Schmerzen hat. Das sieht auch die bayerische Positiv- liste ausdrücklich vor. Nach 15 Mona- ten Aufenthalt in Deutschland gilt dann für Asylbewerber der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung. Diese Zeit kann man meines Erachtens mit dem jetzigen Behandlungsspek- trum überbrücken. Viele Asylsuchende, die in Zahn- arztpraxen kommen, sprechen kein Deutsch. Für den Zahnarzt ist es jedoch wichtig, zu wissen, welche Probleme und Vorerkrankungen der Inwieweit helfen hier Patient hat. Patientenerhebungsbögen in ver- schiedenen Sprachen, Piktogramme der BZÄK beziehungsweise Dolmet- scher-Hotlines, wie sie der Freie Ver- band Deutscher Zahnärzte (FVDZ) seit Ende 2015 als Pilotprojekt zur Verfügung stellt? Jede Verständigungshilfe ist hilfreich, denn auch bei Asylbewerbern gelten die Aufklärungs- und Dokumentations- pflichten. Die KZVB hat deshalb schon vor einem halben Jahr Anamnese- bögen in den häufigsten der von Asyl- Der KZVB danke ich, dass sie die Kollegen frühzeitig darüber informiert hat, welche Leistungen sie erbringen können und wie sie abzurechnen sind. Die Positivliste ist eine enorme Vereinfachung. Prof. Dr. Dr. Mark Farmand spricht im Interview über seine Erfahrungen bei der zahnärztlichen Betreuung von Migranten. Die derzeitigen Regelungen zur me- dizinischen und zahnmedizinischen Versorgung von Flüchtlingen sind bundesweit sehr heterogen. Dies verunsichert Flüchtlinge, zuständige Ämter und Zahnärzte gleichermaßen. Welche Leistungen werden bei aku- ten Zahnerkrankungen und Schmerz- zuständen nach dem Asylbewerber- leistungsgesetz (AsylbLG) finanziert? Und gibt es, ähnlich der bayerischen Positivliste, überregionale, einheitli- che Vorgaben zu Leistungen und de- ren Finanzierung? Für die medizinische Versorgung der Asylbewerber gilt während der ersten 15 Monate ihres Aufenthalts das Asyl- bewerberleistungsgesetz. Ein Leis- tungsanspruch gemäß § 4 besteht im Falle von „akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen“. Es können aber auch Behandlungen durchgeführt wer- den, die zur Besserung oder Linderung 10 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
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W I R T S C H A F T P O L I T I K Ausgewählte Fälle wie zum Beispiel Karies der gesamten Milchzähne, ohne eine Möglichkeit des Erhalts eines Zahnes, Verlust von wichtigen Stützpfeilern für das Gesichtswachs- tum, dramatische Infektionen der Gesichtsweichteile, aus- gelöst von zerstörten Zähnen und Anomalien wie Lippen- Kiefer-Gaumen-Spalten, und extreme Zustände nach voran- gegangenen Operationen fordern ein besonderes Know-how des Behandlers und machen eine umfassende Behandlung, über eine reine Notfallversorgung hinaus, notwendig. Besteht darüber hinaus Angst und Traumatisierung bei den minder- jährigen Patienten, muss die Behandlung zum Teil in Sedie- rung oder sogar in Allgemeinnarkose durchgeführt werden. Dies wiederum kann eine stationäre Behandlung nach sich ziehen. Die zahnmedizinischen Probleme können also – das sei hier nur angesprochen – wirklich vielfältig sein und brau- chen daher entsprechende Mittel und Handlungsspielräume. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Betrachtung dieser Pa- tientengruppe ist die rechtliche Lage. Reisen minderjährige Kinder und Jugendliche unbegleitet in Deutschland ein, brau- chen sie nach deutschem Recht einen Vormund, der recht- liche Entscheidungen für sie trifft. Aufgrund der großen Zahl der Zuwanderer sind viele Jugendämter und Gerichte damit jedoch schlichtweg überfordert. Hier müssen wir uns unbüro- kratische Lösungen einfallen lassen, um bei Bedarf schnell eine Einwilligung zu einer notwendigen zahnmedizinischen Behandlung zu erhalten. Welche ganz persönlichen Erkenntnisse und Erfahrungen bei der zahnärztlichen Betreuung von Migranten haben Sie über die vergangenen Wochen und Monate sammeln können? Wie bereits angesprochen, halte ich persönlich die Behand- lung von Flüchtlingen für ein Gebot der Menschlichkeit. Diese Patienten geben dem Behandler auch sehr viel zurück. Auch zahnmedizinisch können wir dazulernen. Aufgrund der gro- ßen Erfolge bei Prävention und Prophylaxe kommen be- stimmte Erkrankungen bei uns ja so gut wie nicht mehr vor. Ich danke allen Kollegen, die sich dieser Herausforderung stellen. Der KZVB danke ich, dass sie die Kollegen frühzeitig darüber informiert hat, welche Leistungen sie erbringen kön - nen und wie sie abzurechnen sind. Die Positivliste ist eine enorme Vereinfachung. Natürlich gibt es auch kulturelle Un- terschiede zwischen Deutschland und den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Sei es bei der Rolle der Frau in der Gesell- schaft oder bei der Termintreue. Aber ich bin mir sicher, dass die meisten Flüchtlinge sich schnell an unsere Gepfl ogenheit anpassen werden und so aus der Zusammenarbeit zwischen Behandler und Patient die notwendige und bestmögliche Behandlung erfolgen kann. Prof. Dr. Dr. Mark Farmand Infos zur Person Antje Isbaner Infos zur Autorin Das Piktogrammheft (Abbildung zeigt Seite 4) der BZÄK soll dem Zahnarzt bei der Behandlung von Asylbewerbern helfen, wenn die Kommunikation wegen sprachlicher Barrieren erschwert ist. Kostenloser Download unter www.bzaek.de/fi leadmin/ PDFs/b/piktogrammheft.pdf bewerbern gesprochenen Sprachen erstellt, die auch aus an- deren Bundesländern nachgefragt werden. Man fi ndet sie im Internet auf kzvb.de/asyl. Rein rechtlich hätten Asylbewer- ber auch einen Anspruch auf einen Dolmetscher, aber davon gibt es viel zu wenige. Ich persönlich habe gute Erfahrungen gemacht mit Begleitpersonen, die Englisch oder Deutsch sprechen. Man muss sich aber vergewissern, dass auch richtig übersetzt wird. Noch wichtiger wäre aus meiner Sicht aber ein Gesundheitspass, in dem mögliche Vorerkrankun- gen eingetragen sind. Wir haben ja auch eine Sorgfaltspfl icht gegenüber unseren Mit arbeitern. Die Deutsche Ärzteversicherung garantiert Behandlern, die Flüchtlinge ambulant betreuen, uneingeschränkten Versicherungsschutz in der Berufshaftpfl icht-Versiche- rung. Wie hoch schätzen Sie grundsätzlich Behandlungs- risiken durch mögliche Verständigungsprobleme ein? Ich halte das Risiko eines Behandlungsfehlers bei Asylbewer- bern nicht für höher als bei anderen Patienten. Das liegt auch am reduzierten Leistungskatalog. Extraktionen und Füllungen sind nun einmal weniger komplex als Teleskopkronen oder Implantate. Hinzu kommt, dass die allermeisten Asylbewer- ber unendlich dankbar sind, wenn man sie behandelt und sie von oft jahrelangen Schmerzen befreit sind. Das ist ja auch für uns Zahnärzte ein schönes Gefühl, wenn wir Menschen hel- fen können. Die Behandlung wird natürlich mit der gleichen Sorgfalt wie bei allen anderen Patienten durchgeführt. Auf dem 56. Bayerischen Zahnärztetag 2015 sind Sie im Besonderen auf die zahnärztliche Behandlung von min- derjährigen Asylbewerbern eingegangen. Worin liegt Ihrer Meinung nach die Problematik dieser Patientengruppe? Mit der steigenden Zahl der Asylbewerber kommt eine neue Gruppe von Minderjährigen ins Land, deren Eltern bisher natürlich ganz andere Sorgen gehabt haben, als sich um die Zahnpfl ege zu kümmern. Ganze Familien haben oftmals ihr letztes Geld zusammengelegt, damit ihre Kinder eine Zukunft in Frieden und Freiheit haben. Dementsprechend groß kann das Ausmaß der Erkrankungen im Zahn-, Mund- und Kiefer- bereich bei asylsuchenden Kindern und Jugendlichen sein. 12 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
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ZWP online übertrifft Vorjahresniveau Erneut hat das dentale Informations- und Nachrichtenportal ZWP online seinen eigenen Bestwert aus dem Jahr 2014 übertroffen. Für das Jahr 2015 weist das Portal in seiner neuesten Statistik mehr als 2.5 Millionen Besuche und knapp 5.2 Millionen Seitenaufrufe aus. Dies entspricht gegenüber 2014 insgesamt einer Steigerung von rund 25 Prozent. Ab sofort fi nden Sie in jeder Ausgabe der ZWP aktuelle Zahlen, News und Funktio- nen des dentalen Nachrichtenportals ZWP online. Sie erhalten Informationen zu den meistgeklickten Inhalten des Monats, aktu- elle Fortbildungsangebote, Wissenswertes über das Portal und interessante Beiträge aus der gesamten Online-Welt. ZWP online in Zahlen 2015 Deutlicher Anstieg auch Deutlicher Anstieg auch im mobilen Segment Der Aufwärtstrend bei der Nutzung der mobilen ZWP Der Aufwärtstrend bei der Nutzung der mobilen ZWP online-Website und der ZWP online-App verlor auch online-Website und der ZWP online-App verlor auch 2015 nicht an Fahrt. Diesem veränderten Nutzungs- 2015 nicht an Fahrt. Diesem veränderten Nutzungs- verhalten tragen auch die mobilen Zahlen Rechnung. verhalten tragen auch die mobilen Zahlen Rechnung. So bestätigen 290.000 mobile Seitenaufrufe auf ZWP So bestätigen 290.000 mobile Seitenaufrufe auf ZWP online diesen Trend. ZWP online auf facebook Auf der Facebook-Fanseite von ZWP online eroberten Themen wie „Härtefälle aus dem Praxisalltag“, „Neue Röntgenverfahren in der Zahnmedizin“, die „Gefahr des Zahnarztberufes“ oder der „Zahnstein des Grauens“ die Hitliste und be- scherten dem Nachrichtenportal zahlreiche Likes und eine sehr hohe Reichweite (ca. 1 Million). Die 5 Top-Themen des Jahres 2015 1 2 3 4 5 „Weisheitszahn-OP – Die Zeit danach“ „Lichen ruber mucosae: harmlos bis gefährlich?“ „Erkrankungen der Speicheldrüsen – die Tumoren“ „Bedenklich: Veränderungen der Mundschleimhaut“ „Zahnarzt – Der wohl ungesündeste Job der Welt“ 2.800 produzierte News 450 aktuelle Bildergalerien 340 versandte Online-Newsletter 260 hochwertige Fachartikel 120 informative Videobeiträge Quelle: ZWP online 14 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 o g r a b m E l e x P © i
a r d n u K © „Wenn Facebook ein Land wäre, dann wäre es das bevölkerungs- reichste der Welt.“ 69 % aller Eltern zählen ihre Kinder zu ihren Facebook-Freunden. Laut einer Studie nutzen wir unsere Smartphones 1.500 Mal pro Woche. Jedes achte amerikanische Hoch zeits- paar lernte sich über soziale Netzwerke kennen. Quelle: http://info.actionpaper.net Quelle: www.mobile-zeitgeist.com Quelle: http://info.actionpaper.net E-Paper – digitale Zeitschriften online lesen Auf ZWP online können Sie von unserer professionellen E-Paper-Technologie profi tieren. E-Paper lassen sich bequem über Smartphones, Tablet-PCs und normale Computer lesen. Alle OEMUS MEDIA-Printprodukte stehen dort als E-Paper zur Verfügung. E-Paper ZWP 1+2/16 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 15
R E L A U N C H Antje Isbaner Die neue ZWP: Noch moderner und noch besser ZWP RELAUNCH Mit der vorliegenden Ausgabe erscheint die ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis und das Supplement ZWP spezial im 22. Erscheinungsjahr in einem komplett neuen Layout und wird dadurch noch moderner und noch besser. Die erste Ausgabe der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erschien 1995 unter dem Namen „COLLEGmagazin“ beglei- tend zum Fortbildungs angebot der Wirt- schaftsakademie für zahnärztliche Un- ternehmensführung (WZU Wirtschafts- Colleg). Das Magazin fungierte dabei als Bindeglied zwischen Fort bildung und wirtschaftlicher Information. Der kon- zeptionelle Ansatz, den „Zahnarzt als Unternehmer“ zu betrachten, ist bis heute erhalten geblieben. Diese Grund- idee untermauerte das COLLEGmaga- zin ab 1997 zunächst mit dem Unter- titel „Zahnarzt Wirtschaft Praxis“, der später zur Headline und damit zu der heute erfolgreichen übergreifenden Marke wurde. Das Wirtschaftsmagazin ist seit über 21 Jahren am Markt und zählt mit sei- nen zwölf Ausgaben im Jahr und einer Aufl age von 40.800 Exemplaren zu den frequenz- und aufl agenstärksten Titeln im deutschen Dentalmarkt. Die ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis unter- stützt auch heute Zahnärzte bei der Führung des „Unternehmens Zahnarzt- praxis“ und bietet aktuelle betriebs- wirtschaftliche und recht liche Themen an. Die Palette reicht von der zahnärzt- lichen Praxisführung und Praxisorgani- sation über Abrechnungs optimierung Eine Zeitreise 1995 1998 2001 2002 2006 16 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 ab 2016
R E L A U N C H Bildergalerie Bild links: Brainstorming – Welches Layout soll es werden? Bild rechts oben: Prozess – Das neue Layout der ZWP entsteht. Bild rechts unten: Mit dem Ergebnis zufrieden – Stefan Thieme (Business Unit Manager), Ingolf Döbbecke (Vorstandsvorsitzender OEMUS MEDIA AG), Antje Isbaner (Redaktionsleitung ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis), Jürgen Isbaner (Vorstand OEMUS MEDIA AG), Alexander Jahn (Art-Director). „Die neue ZWP: Bewährte Inhalte modern, klar und dem Zeitgeist entsprechend verpackt – mit kräftigen Farben und prägnanten Bildern.“ Alexander Jahn, OEMUS MEDIA AG bis hin zur Patientenkommunikation. Neben den wirtschaftlichen Inhalten widmet sich die ZWP Zahnarzt Wirt- schaft Praxis auch monatlich unter- schied lichen zahn medizinischen Schwer- punkthemen. Die hohe Bekanntheit und überdurchschnittliche Nutzungshäufi g- keit der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Pra- xis übertragen sich gleichermaßen auch auf die themenspezifi schen Supple- mente ZWP spezial und ZWP extra. Besonders der jährlich von der ZWP ausgeschriebene Designpreis erfreut sich seit 2002 größter Be liebtheit. Jedes Jahr kürt die ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis „Deutschlands schönste Zahn- arztpraxis“. Durch das seit 2008 am Markt be- fi ndliche Nachrichtenportal ZWP online, welches im letzten Jahr rund 2,5 Mio. Besuche sowie deutlich mehr als 5 Mio. Seitenaufrufe verzeichnen konnte, erlangte die Marke ZWP Zahn- arzt Wirtschaft Praxis eine enorme zusätz liche Reichweite sowie noch mehr Aktualität, Relevanz und Marktdurch- dringung. Das neue Layout Rot als Gestaltungsfarbe rückt noch stärker in den Fokus. Gleichzeitig wurde das Magazin farblich zurückge- nommen, die Seiten sind klar und über- sichtlich. Dabei steht Rot für Kraft, Leidenschaft, Tatendrang, Mut und Durchsetzungsvermögen – Kernwerte und Antrieb für unsere Arbeit in 21 Jah- ren ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis. Das Wirtschaftsmagazin ist stets am Puls der Zeit und setzt dabei eigene Maßstäbe, auch inhalt lich und optisch. Angefangen bei der neuen Wort-Bild- Marke, welche Klarheit und Stringenz, Stabilität und Modernität symbolisiert, wird das neue reduzierte Farbkonzept neben dem Cover auch im Innenteil des Heftes fortgeführt. Die neue Gestaltung, insbesondere auch die Auswahl der Schriften, unterstreichen den modernen Charakter und erhöhen zugleich die Lesbarkeit bei gleichbleibender Text - menge. Offenes und modernes Design, der bewusste Verzicht auf ablenkende Gestaltungselemente und die verein- fachte Darstellung geben dem Inhalt der ZWP mehr „Raum zum Atmen“ und vermitteln Information und Bild in einem hohen ästhetischen Maß. ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis ist das Flaggschiff im Portfolio der OEMUS MEDIA AG und zählt zweifel- los zu den am meisten beachteten In- formationsquelle im deutschen Dental- markt. Wie alle Printprodukte der OEMUS MEDIA AG ist auch die ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis komplex online ver- netzt und komfortabel als E-Paper über PC, Tablet-Computer oder Smart- phones kostenfrei abrufbar. ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 17
W I R T S C H A F T Maike Klapdor Ist die Umsatzrendite meiner Praxis in Ordnung? PRAXISMANAGEMENT – TEIL 1 „BWL-FITNESS“ Mehrbehandlerpraxen/MVZ – sehen sich oft mit dem Vorwurf unzurei- chender Umsatzrendite konfrontiert. In aller Munde ist die Marke von 30 Prozent, die es zu erreichen gilt. Stimmt dieser Wert auch für größere Praxiseinheiten? Oder sind 20 Prozent auch akzeptabel? Der erste Beitrag dieser Serie erläutert Zahlenzusammenhänge und bietet Antworten. Die Umsatzrendite wird mit der Formel Umsatzrendite = Gewinn geteilt durch Umsatz mal 100 berechnet. Es handelt sich um eine Quote, die aussagt, wie viel Prozent vom Gesamtumsatz der Praxis als Gewinn verbleibt. Wenn eine Praxis bei 3 Mio. Umsatz einen Praxisgewinn von 600.000 Euro ausweist, liegt die Umsatzrendite bei 20 Prozent. Ist das nun gut oder schlecht? Es kommt darauf an: Wenn die Praxis drei gleichberechtigte Inhaber hat, die sich diese Summe teilen, verblei- ben für jeden 200.000 Euro Gewinn. Wenn die Praxis einem Inhaber ge- hört, verbucht er den Gewinn von 600.000 Euro alleine. Finanziell ist dieser Zahnarzt auf jeden Fall deut- lich erfolgreicher als die anderen drei – trotz identischer Praxis-Umsatz- rendite von 20 Prozent. Ein weiteres vereinfachtes Beispiel sehen Sie in Tabelle 1. Praxis A1 gehört einem Inhaber mit 100 Prozent Kapital, der mit zwei Partnern ohne Kapital und zwei ange- stellten Zahnärzten arbeitet. Die Praxis erzielt einen Umsatz von 2,5 Mio. Euro und eine Umsatzrendite von 32 Pro- zent = 800.000 Euro Gewinn. Diese Praxis wird dann umgestellt auf ein MVZ mit einem Praxisinhaber und vier angestellten Zahnärzten (siehe Spalte A1 in der Tabelle 1): Die zwei bisherigen Partner ohne Kapitalein- lage bekommen fortan Gehälter, sind also im Personalaufwand enthalten, A1 1 Inhaber mit 100 % Kapital 2 Inhaber ohne Kapital 2 angestellte ZÄ 2.500.000 € 700.000 € 28 % 1.000.000 € 800.000 € 32 % 500.000 € 300.000 € Tabelle 1 Umsatz Personalkosten Personalkostenquote Sonstige Kosten Gewinn UMSATZRENDITE Gewinn Partner 1 Gewinn Partner 2 + 3 18 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 A2 1 Inhaber 4 angestellte ZÄ 2.500.000 € 1.000.000 € 40 % 1.000.000 € 500.000 € 20 % 500.000 € Angestellte o v r e C o g e D © i : o t o F
I E G E Z N A der entsprechend erheblich ansteigt um 300.000 Euro. Die Umsatzrendite fällt gleichlaufend auf 20 Prozent ab. Arbeitet die Praxis nun weniger erfolgreich als vorher? Nein, sie ist nur anders konzipiert. Würde für den Inhaber des MVZ noch ein Geschäfts- führergehalt bezahlt werden, sähe die Rendite augen- scheinlich noch schlechter aus. Ein weiteres vereinfachtes Beispiel sehen Sie in Tabelle 2. Mehr Leistung, Mehr Sicherheit, Mehr Komfort – Instrumenten - aufbereitung mit der neuen Generation PG 85 P C P D stark auf Zahnersatz fokussiert stark auf Prophylaxe fokussiert 2.000.000 € 1.550.000 € 600.000 € 900.000 € 500.000 € 150.000 € 900.000 € 500.000 € 32,2 % Tabelle 2 Umsatz Fremdlabor Sonstige Kosten Gewinn UMSATZRENDITE 25 % Das Therapiekonzept der Praxis C ist stark auf Zahn- ersatz fokussiert. Von den 2 Mio. Gesamtumsatz der Praxis fließen 600.000 Euro in den Fremdlaborauf- wand. Die Praxis erwirtschaftet einen Gewinn von 500.000 Euro, das entspricht einer Umsatzrendite von 25 Prozent. Praxis D verfolgt ein Therapiekon- zept, das auf Zahnerhaltung – PARO und Prophylaxe – ausgerichtet ist. Praxis D erzielt auch einen Gewinn von 500.000 Euro, ist also finanziell genauso erfolg- reich wie Praxis C. Sie hat allerdings einen ent- sprechend niedrigeren Fremdlaboraufwand von nur 150.000 Euro. Aus diesen Parametern errechnet sich für C eine Umsatzrendite von 25 Prozent und für D eine augen- scheinlich deutlich bessere von 32,2 Prozent. Arbeitet D effizienter? Nein. D arbeitet mit anderem Therapie- konzept, aber nicht zwangsläufig effizienter. Ist in der Umsatzklasse von rund 1,5 Mio. eine höhere Umsatzrendite möglich als in der Umsatzklasse von 2 Mio.? Auch diese Schlussfolgerung wäre falsch, denn die Differenz in der Umsatzrendite ergibt sich ausschließlich durch den rechnerischen Effekt des Fremdlaboraufwandes als durchlaufender Posten. Ein weiteres vereinfachtes Beispiel sehen Sie auf Seite 20 in Tabelle 3. Praxis E ist auf dynamischem Wachstumskurs, hat üppig investiert und entsprechend hohes Abschrei- bungsvolumen erzeugt. Praxis F ist in derselben Umsatzgröße unterwegs, verzichtet aktuell aber auf Zukunftsinvestitionen. Beide Praxen sind von ihrer Kostenstruktur ansonsten komplett identisch aufge- stellt. Praxis E zeigt eine Umsatzrendite von 22,5 Pro- Miele Thermo-Desinfektoren überzeugen durch hervor- ragende Reinigungsleistung bei hohem Chargendurchsatz. Die neue Generation steht zudem für ein Höchstmaß an Hygiene und Sicherheit während der Aufbereitung. • Leistungsstarke Spültechnik durch Einsatz einer drehzahlvariablen Pumpe und eines optimierten Korb- systems zur Aufbereitung von Hand- und Winkelstücken • Reduzierter Ressourcenverbrauch durch anwendungs - speziische Programme und Trocknungsfunktion EcoDry • Hohe Prozesssicherheit durch umfassende, serien mäßige Überwachungsfunktionen Vorteile, die sich täglich auszahlen. 0800 22 44 644 www.miele-professional.de
P E P F Tabelle 3 Umsatz Abschreibungen Sonstige Kosten Gewinn UMSATZRENDITE Gewinn + Abschreibung = Cash-Flow Cash-Flow-Rendite 2.000.000 € 180.000 € 1.370.000 € 450.000 € 22,5 % 630.000 € 31,5 % 2.000.000 € 30.000 € 1.370.000 € 600.000 € 30 % 630.000 € 31,5 % zent und Praxis F 30 Prozent. Wirt- schaftet F nun besser als E? Natürlich nicht. Zweifellos können Investitionen sehr sinnvoll, manchmal auch zwin- gend nötig sein, um die Praxis zu- kunftsfähig auszurichten. Vielleicht war die Investition auch unsinnig? Ohne Zusatzinformationen ist keine treffsichere Interpretation möglich. Ein alternativer BWL-Parameter, der in dieser Tabelle 3 bereits eingebaut ist – und damit kommen wir zu ersten Lösungsansätzen – ist die Cash-Flow- Rendite. Dafür werden Gewinn und Abschreibung addiert und ins Verhältnis gesetzt zum Umsatz der Praxis. Beide Praxen haben eine Cash-Flow-Rendite von 31,5 Prozent, womit die völlig identische „Basis-Ertragslage“ der Pra- xen passend abgebildet ist. Die Cash- Flow-Rendite kann unter bestimm- ten Voraussetzungen ein nützlicher Wert sein. Fazit Die Umsatzrendite kann bei gesunden 15 Prozent oder auch unzureichenden ANZEIGE 20 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 30 Prozent liegen: Als isolierter BWL- Parameter ohne Kontext-Informationen ist der Wert unbrauchbar. Auch wenn durch die steuerberatenden Berufe gerne etwas anderes suggeriert wird. Die Liste der oben genannten Beispiele könnte noch vielfältig verlängert wer- den. Aber wie bewertet man dann die Praxisrendite? Wichtig für Inhaber großer Praxen ist der Cash-Flow in absoluten Zah- len. Also die Summe von Gewinn und Abschreibung in Euro – ggf. plus Ge- schäftsführerbezüge des Praxisinha- bers. Dieser Betrag ist absolut ent- scheidend für die Erfolgsbewertung über die Jahre, als Basis für die elementar wichtigen Liquiditätsberech- nungen, für Steuerthemen und für den Vergleich mit anderen Praxen. Der Wert ist auch von zentraler Rele- vanz für die Auslotung von Verschul- dungsspielräumen und für Bankver- handlungen. Darüber hinaus macht es Sinn, einen persönlichen Fokus zu ergänzen, der das knappste Gut eines Praxis- inhabers berücksichtigt: „Zeit“: Dafür wird der erzielte Cash-Flow in Bezug gesetzt zu den eingesetzten eigenen Arbeitsstunden des Praxis- bzw. MVZ- Inhabers: Arbeiten Sie 40 Wochen à durchschnittlich 35 Stunden pro Jahr (= 1.400 Stunden)? Oder eher 45 Wo- chen à 70 Stunden (= 3.150 Stunden)? Beides kommt in großen Praxen vor. Bei einem angenommen Cash-Flow von 500.000 Euro errechnet sich im ersten Fall eine Chef-Rendite von 357 Euro pro Stunde und im zweiten Fall eine von 159 Euro pro Stunde. In dieser Kennzahl subsumieren sich Aspekte wie Arbeitseffizienz, Work- Life-Balance und Organisationsgrad einer Praxis. Dieser wirklich wichtige Wert braucht zwar eine realistische Selbstbeobachtung, ist aber ansonsten schnell zu berechnen, taugt für persön- liche Zielstellungen und kann als fixer Baustein im Praxiscontrolling verankert werden. INFORM ATION Maike Klapdor KlapdorKollegen Dental-Konzepte GmbH & Co. KG Haus Sentmaring 15 48151 Münster Tel.: 0251 703596-0 m.klapdor@klapdor-dental.de www.klapdor-dental.de Infos zur Autorin
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W I R T S C H A F T Henning Wulfes Wer will, der kann – Gut aufgestellt in die Zukunft PRAXISMANAGEMENT Die Führung einer modernen Zahnarztpraxis erfordert, neben der Behandlung am Patienten, ein großes Maß an Konzentration, professioneller Organisation und betriebswirtschaftlichem Verständnis und Vorgehen. Egal für welches Fachgebiet sich eine Praxis letztlich entscheidet und dahingehend ein entsprechendes Leistungsspektrum entwirft, ausschlaggebend für den Erfolg ist eine klare Praxisprofilierung, nach innen wie nach außen. Sind die Schwer- punkte und Spezialisierungen einer Praxis eindeutig, lassen sich daraus effektive und effiziente Strategien in Bezug auf Praxisführung, Patienten- wie Mitarbeiterkommunikation und stetiger Praxisoptimierung ableiten. In seinem 2015 erschienenen Fach- buch „Die praxisorientierte Zahnarzt- praxis“ erläutert Henning Wulfes, Zahntechnikermeister und Initiator der academia • dental, vielerlei Aspekte be- währter wie innovativer Praxiskonzepte und Marketingstrategien und gibt somit nicht nur einen umfassenden Überblick über die bestehende Praxislandschaft, sondern bietet auch Anregung und Anleitung für all jene Zahnärzte, die ihrer Zeit und ihren Möglichkeiten in vollem Maße entsprechen wollen. Im weiteren Verlauf des Jahres stellen wir Ihnen immer wieder Ausschnitte aus dem Fachbuch vor. Leistungsschwerpunkte und Praxiskonzepte Für den Praxisinhaber ist es eine elementare unternehmerische Ent- scheidung, in welchen Bereichen er seine Praxis bedarfsgerecht aus- bauen bzw. sein Angebot erweitern oder einschränken sollte. Dabei geht es um bereits profi table Arbeitsfelder oder ein interessanteres Leistungs- spektrum. Eine solide betriebswirtschaftliche Grundlage bilden: Prävention/Pro- phylaxe, Parodontologie und konser- vierende Therapien. Gelingt es, gegenüber dem Patienten die Ser- viceorientierung und den Dienst- leistungscharakter einer Praxis be- sonders hervorzuheben, stellt dies eine eindeutige Stärke dar. Jede Praxis verfügt über das Poten- zial, um weitere, durchaus höherwer- tige Leistungen, die einen größeren Kostenbeitrag seitens der Patienten erfordern, in ihrem Praxis-Portfolio anzubieten. In einer Gesellschaft, die zunehmend Wert auf das äußere Erscheinungsbild legt, gewinnt die ästhetische Zahnheilkunde an Rele- vanz. Arzt und Team sind hier glei- chermaßen gefordert, derartige Ten- denzen und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Die meisten Patienten sind über die vielfältigen Möglichkeiten einer mo- dernen Zahnheilkunde nur unzu- reichend oder gar nicht informiert. Im Rahmen einer professionellen Gesprächsführung erfahren sie, wel- chen persönlichen Nutzen ihnen eine spezielle, hochwertige Versor- gung bietet. Wer die Patienten- klientel erreichen möchte, die sich exquisiten Zahnersatz leisten kann, der muss auch geneigt sein, den entsprechenden Rahmen dafür zu schaffen. Hierbei stehen nicht nur das Praxisambiente und eine hoch- wertige Ausstattung im Vordergrund, vielmehr muss die Praxis auch bereit sein, für besonders erfahrene und kompetente Mitarbeiter angemes- sene Gehälter zu zahlen. Bei Planungen und/oder anstehen- den Investitionen darf der Aspekt der Prozessoptimierung nicht unbe- rücksichtigt bleiben. So sollten auch bereits etablierte Prozesse/ Leistungsangebote stets überprüft werden. Alle Bemühungen zielen darauf hin, die Rentabilität zu stei- gern, um dadurch das Praxisergebnis zu optimieren. Gute Beispiele hierfür sind Kostenbewusstsein und struk- turiertes Vorgehen bei der Behand- lung. Ein etwaiger wirtschaftlicher Erfolg resultiert aus der Vielfalt der angebo- tenen Leistungen oder, im Falle einer Einzelpraxis, eher aus der Fokussie- rung auf bestimmte Bereiche. Allein aus zeitlichen Gründen dürfte es ei- nem Behandler kaum möglich sein, sich in allen zahnärztlichen Fach- disziplinen über den aktuellen Stand der Wissenschaft zu informieren, um allgegenwärtig Höchstleistungen er- bringen zu können. Leistungsschwerpunkte defi nieren und kommunizieren Bei der Konversation mit den Pa- tienten gilt es, die eigene Praxis- ausrichtung (fortbildungsorientiert und interdisziplinär, kompetent und quali- tätsbewusst, freundlich und perfekt organisiert etc.) zu verdeutlichen. Hinweise, dass: • eine umfassende Beratung, die unterschiedliche Optionen einbezieht, gewährleistet ist • Prävention und Zahnerhalt im Fokus stehen und ausgefeilte Recallkonzepte dies unter- streichen • die Spezialisierung ein Höchst- maß an Sicherheit und ideale Voraussetzungen für eine optimale Langzeitprognose bietet • der Zugriff auf modernste Werkstoffe gegeben ist und hohe Qualitätsstandards gelten e v i t c a x © : o t o F 22 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
I E G E Z N A • die Nachhaltigkeit der gewählten Behandlungsmethoden im Vordergrund steht • die Praxis sich einen hohen hat ästhetischen Anspruch gesetzt • ein patientenorientiertes Zeitmanagement Wartezeiten minimiert • Patienten eine schmerzarme und zahnsubstanzschonende Behandlung auf höchstem Niveau erwartet etc. Erfolgreiche Zahnarztpraxen verfü- gen über eine individuelle, strategi- sche Praxisausrichtung mit beson- deren Stärken. Das Praxisteam ist stolz auf das Erreichte und erfüllt seine Aufgaben aus Überzeugung und mit Begeisterung. Engagierte Mitarbeiter identifi zieren sich mit ihrer Praxis und stärken so deren Außen- darstellung. Im Hinblick auf die Gesamtwirkung einer implantatgetragenen Restaura- tion kommt einem innovativen Weich- gewebsmanagement (Rot-Weiß-Äs- thetik) ein besonderer Stellenwert zu. Auch für diese Thematik ist die Ko- operation mit einem kompetenten Laborpartner unverzichtbar. Implan- tologie-Einsteiger sind gut beraten, wenn sie sich für ihre ersten chirur- gischen Eingriffe um eine „OP-Part- nerschaft“ bemühen. Wer sich einem regionalen Netzwerk anschließt, hat ggf. die Möglichkeit, schwierige Fälle mit erfahrenen Kollegen zu bespre- chen. Zahnärzte, die nicht selbst implan- tieren, sollten, um ihren Patienten dieses zukunftsorientierte Leistungs- spektrum ebenfalls anbieten zu kön- nen, eine Kooperation mit einer qua- lifi zierten, auf Implantologie speziali- sierten Praxis anstreben und für die Nachsorge zuständig sein. Leistungsschwerpunkt: Implan- tologie – Implantatprothetik INFORM ATION Zunehmend spezialisieren sich Zahn- ärzte auf dieses Fachgebiet. Auch wenn sich nur ein kleiner Teil der Be- völkerung Implantate erlauben kann oder sich Patienten vor einem etwa- igen Eingriff scheuen, so ist doch zu erwarten, dass der Behandlungs- bedarf weiterhin zunehmen wird. Dies lässt sich aus dem Patienten- wunsch nach festsitzenden ästhe- tischen Rehabilitationen ableiten. Im- plantierende Zahnärzte sind oftmals auf Partnerpraxen angewiesen, die ihre Patienten an sie überweisen. Ei- gene oder gemeinsame Patienten- veranstaltungen, Fallbesprechun- gen, Website-Links, Seminarange- bote etc. tragen dazu bei, eine gewisse „Netzwerkstruktur“ zu eta- blieren. Dringend anzuraten ist die Zusammenarbeit mit einem Labor, das sich implantatprothetisch posi- tioniert hat und idealerweise über ei- nen versierten Spezialisten verfügt. Dieser steht der Praxis für Informa- tionen zur Prothetik unterstüt- zend und beratend zur Seite. An- hand der Arbeitsunterlagen erstellt er optionale Konstruktionsvarianten mit den dazugehörenden Kosten- voranschlägen. „Die patientenorientierte Zahnarztpraxis“ ist ein Ratgeber für praktizierende Zahn- ärzte, Praxismitarbeiter in Leitungsfunktion und Existenzgründer und beschreibt die moderne patientenorientierte Dienstleis- tungspraxis. Das vermittelt Denkanstöße und Tipps, mit denen sich Praxisabläufe optimieren lassen. Es ist in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Russisch, Spanisch) bei BEGO unter www.bego.de oder im Buchhandel erhältlich. Fachbuch Henning Wulfes Die patientenorientierte Zahnarztpraxis Marketingstrategien • Praxismanagement ISBN 978-3-9809111-3-9 Deutsch
W I R T S C H A F T Thies Harbeck Digital verwalten und gestalten: Das Potenzial moderner Zahnarztsoftware PRAXISMANAGEMENT Sperrige Aktenschränke, vergilbte Karteikarten, ausgebesserte Terminkalender – Papier mag geduldig sein, aber EDV-gestützte Alternativen der Verwaltung und Organisation bieten branchenübergreifend zahlreiche Vorteile. Auch die digitale Zahnarztpraxis ist schon lange keine Zukunftsvision mehr, sondern die Regel. Immer mehr Zahn- ärzte entscheiden sich für die Umstellung ihrer Abläufe auf Bits und Bytes. Denn eine durchdachte Praxissoftware schafft nicht nur im wörtlichen Sinne mehr Raum. Sie hat auch Potenzial im Hinblick auf Patientenmanagement, Praxismarketing oder Dokumentation. In ihrer Doppelfunktion als Mediziner und Unternehmer müssen selbststän- dige Zahnärzte die wirtschaftliche Ent- wicklung ihrer Praxis im Auge behalten. Dazu gehören Themenschwerpunkte wie Betriebswirtschaft, Personalfüh- rung und Marketing. Branchenkundige Unternehmen wie die OPTI Zahnarzt- beratung GmbH betonen in diesem Zusammenhang, wie wichtig eine viel- seitige Praxissoftware als Ausgangs - basis für Verbesserungen ist. Patientendaten müssen im Praxisalltag zuverlässig und schnell für jeden im Team zur Verfügung stehen. Eine digi- tale Patientenverwaltung ermöglicht deshalb den Zugriff von jedem Rechner aus – egal, ob dieser an der Anmeldung oder in einem Behandlungsraum ge- nutzt wird. Die elektronische Kartei - karte ist jedoch weit mehr als nur eine Informationsquelle. Entwickler von Zahnarztsoftware berücksichtigen die Herausforderungen, denen sich Praxis- chefs in einer veränderten Arbeitswelt stellen müssen. Ein modernes Pro- gramm unterstützt das Team daher auch bei der Patientenbindung und -neugewinnung, wobei Wertschätzung 24 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 und Interesse entscheidende Faktoren sind. Die Mitarbeiterin an der Rezeption ist für viele Patienten die wichtigste Kontaktperson zur Praxis und An- sprechpartnerin bei offenen Fragen, zum Beispiel zu Rezepten oder Heil- und Kostenplänen. Ein freundlicher Umgang mit den Praxisbesuchern schafft Vertrauen. Muss die Rezep- tionskraft nicht mehr hektisch nach Akten suchen oder im Terminkalender blättern, bleibt mehr Zeit für die Begrü- ßung. Besonders vielseitige Software versetzt die Rezeptionskraft sogar in die Lage, eine persönliche Note in die Patientenbetreuung einzubringen. So können beispielsweise individuelle Informationen über Hobbys oder an- dere Interessen der Patienten in der Karteikarte hinterlegt und beim nächs- ten Praxisbesuch abgerufen werden. Der Patient nimmt die Mitarbeiterin, die n r o c a r , s n o i t c u d o r P a d y S i , n e n g s e d e s s a L © : s o t o F
ihn fragt, wie die Abiturprüfung seiner Tochter verlaufen ist oder wie sein Lieb- lingsfußballverein am Wochenende ge- spielt hat, als besonders aufmerksam wahr und fühlt sich „seiner“ Zahnarzt- praxis verbunden. Solche Funktionen im Programm sind insbesondere für Praxen nützlich, die sich durch eine außergewöhnliche Servicekultur von der breiten Masse abheben möchten. Ein weiteres Beispiel ist die Möglich- keit, alle Rechnungen eines Patienten auf einmal abzurufen und auszudru- cken, wenn dieser für die Steuererklä- rung einen Nachweis seiner Eigen- anteilsrechnungen benötigt. Er wird den zusätz lichen Service zu schätzen wissen. Verbesserte Abläufe und rechtssichere Dokumentation Im stressigen Praxisalltag müssen der Zahnarzt und sein Team zahlreiche Auf- gaben parallel bewältigen. Während der Chef im Behandlungsraum Patienten berät und versorgt, assistieren die Mit- arbeiter am Stuhl, stellen Daten bereit, vereinbaren Termine oder kommunizie- ren mit dem Labor. All diese Arbeits- schritte müssen nicht nur sorgfältig ausgeführt, sondern auch genau do- kumentiert werden. Denn der Gesetz- aus eintragen, was gerade in Stoß - zeiten die Rezeptionskräfte entlastet. Nützlich ist die Software darüber hinaus beim Auf- oder Ausbau der Prophylaxe, die ein wichtiges zweites Standbein für die wirtschaftliche Entwicklung der Praxis sein kann. Sollen bestimmte Patientengruppen in ein Recallsystem eingebunden werden, werten Filter die einschlägigen Daten schnell und detail- liert aus. Die Praxismitarbeiterin kann zum Beispiel mit einem Klick überprü- fen, welche Kinder zur Prophylaxe er- schienen sind. Denkbar ist außerdem eine elektronische Kategorisierung von Patienten im Hinblick auf ihre Eignung für eine Beratung über Zusatzleistun - gen wie Bleaching oder Veneers. Eine in der elektronischen Patientenakte hin- terlegte Markierung gibt dem Behandler einen entsprechenden Hinweis. Sicherheit verleiht digitale Verwaltung in besonderem Maße bei der Dokumen- tation sämtlicher Pflichten in Verbin- dung mit dem Hygienemanagement. Die Mitarbeiter können unter anderem Sterilisationsvorgänge zuordnen und überprüfbar machen, Produkte nach ihrem Gefährdungspotenzial kategori- sieren oder Vorschriften zu bestimmten Behandlungsarten hinterlegen. Eine durchdachte Zahnarztsoftware unterstützt Behandler und Team also in organisatorischer, wirtschaftlicher und zeitökonomischer Hinsicht. Ver- besserte Abläufe stärken den Team- geist und die digitale Verwaltung för- dert das Image einer modernen Praxis. INFORM ATION OPTI Zahnarztberatung GmbH Gartenstraße 8 24531 Damp Tel.: 04352 956795 www.opti-zahnarztberatung.de Infos zum Autor geber fordert dies nicht nur im Rahmen des Qualitätsmanagements, sondern auch im Zuge behördlicher Überprü– fungen wie der Praxisbegehung. Die digitale Verwaltung vereinfacht die täg- lichen Arbeitsschritte und Abläufe, minimiert Fehlerquellen und unterstützt das Team bei der Dokumentation. So kann zum Beispiel jeder Mitarbeiter Auskunft über Termine geben oder kurzfristig vom Behandlungszimmer I E G E Z N A Keep it simple Erfahren Sie, wie angenehm einteilige Implantologie sein kann. ✓ Patientenschonend ✓ Schnell ✓ Einteilig ✓ Preiswert Upgrade Die Fortbildungsreihe für Zahnmediziner MINIMALINVASIVE EINTEILIGE IMPLANTOLOGIE Workshops 2016 Sa. 05.03 Mi. 01.06 Mi. 19.10 Mi. 20.04 Mi. 24.08 Sa. 26.11 49,- € netto / 4 Punkte Weitere Informationen unter www.nature-implants.de Nature Implants GmbH In der Hub 7 D - 61231 Bad Nauheim Telefon: +49 (0) 6032 - 869843 - 0
W I R T S C H A F T Gudrun Mentel Strategien für die erfolgreiche Personalauswahl PRAXISMANAGEMENT In einer Reihe von Artikeln zum Thema „Nachhaltige Mitarbeiterführung“ zeigen wir Ihnen in den nächsten Ausgaben Möglichkeiten auf, wie eine Zahnarztpraxis ihre Mitarbeiter erfolgreich führen kann. Im vorliegenden Beitrag geht es um Strategien für effektive Vorstellungsgespräche. Endlich ist er da: der Bewerber. Das Vorstellungsgespräch steht unmittel- bar bevor. Eigentlich haben Sie jetzt gar nicht so viel Zeit, weil noch Schmerzpatienten warten. Die Bewer- bungsunterlagen sind auch nicht zu finden. „Egal, fangen wir einfach mal an“, denken Sie. Schließlich ist es nicht das erste Vorstellungsgespräch, das Sie führen. Was soll schon schief- gehen? Nonverbale Kommunikation entscheidet Bei einem Gespräch nehmen wir viele Informationen von unserem Gegen- über wahr. Interessanterweise wirken die verbalen Signale aber nur zu 20 Prozent auf uns. Den weitaus grö- ßeren Eindruck (zu 80 Prozent) hinter- lassen die nonverbalen Signale wie Körperhaltung, Gestik, Mimik oder Kleidung. Wie wir diese bewerten oder einordnen, wird stark von unse - ren bisherigen Erfahrungen und Wer - ten beeinflusst. Wie gehen wir mit diesen Informationen um? Folge das weitere Auftreten in der Tendenz als negativ wahrnehmen und Positives weniger stark bewerten oder gar nicht wahrnehmen (wollen). Übrigens entsteht dies auch schon beim Lesen der Bewerbungsunterla- gen oder wenn uns unsere Mitarbeiter über die Bewerber berichten („Chef, der ist total nett, den müssen Sie unbedingt mal einladen“). Ähnlichkeit macht sympathisch Ein erstes Urteil entsteht in 20 Sekunden Der erste Eindruck, den wir von un- seren Mitmenschen gewinnen, prägt nachhaltig unsere Einstellung diesem gegenüber. Informationen, die wir spä - ter wahrnehmen, werden nicht mehr in dem gleichen Gewicht wahrgenom- men. Dies kann z.B. dazu führen, dass dieser erste Eindruck das gesamte weitere Interview beeinflusst. Ist uns der Bewerber z.B. unsympathisch, so kann es dazu führen, dass wir in der Treffen wir auf Menschen, die uns ähn- lich sind oder mit denen wir Gemein- samkeiten feststellen („Sie haben auch an der Universität XY promoviert?“), so sind uns diese Personen eher sympa- thisch als jene, mit denen uns nicht (so) viel verbindet oder deren Verhalten sich deutlich von dem unsrigen unter- scheidet. In der Folge kann dies dazu führen, dass wir z.B. sympathische Bewerber nicht auf Lücken im Lebens- lauf ansprechen oder es vermeiden, ihre notwendigen Qualifikationen für diese Stelle zu hinterfragen. 26 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Attraktivität = Eignung? Die Bedeutung unserer Emotionen bei der Beurteilung von Bewerbern zeigt sich besonders beim sogenannten „Haloeffekt“: Hierbei nehmen wir von unserem Gegenüber nicht die Gesamtheit seines Auftretens wahr, sondern ein einzelnes Merkmal wird in besonderem Maße wahrgenom - men. Es „überstrahlt“ damit den Ge- samteindruck. Meist sind es physische Merkmale (wie z.B. Attraktivität), von denen man dann auf weitere wün- schenswerte Qualifikationen der Per- son schließt. Ein kommunikations- starker Bewerber wird so als auch fachlich kompetent eingestuft. Die eigene Wahrnehmung schärfen Emotionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung von Menschen und damit besonders bei Vorstellungsgesprächen. Mit folgen- den Tipps können Sie Ihre Beurtei- lungen von Bewerbern optimieren und Vorstellungsgespräche effektiver ge- stalten: Gute Vorbereitung: Nehmen Sie sich Zeit für das Studium der Bewerbungs- unterlagen. Notieren Sie sich die Fra- gen, die Sie zu einzelnen Stationen im Lebenslauf oder zum Anschreiben haben. Damit haben Sie eine gute Richtschnur während des Interviews. Ungestörter Rahmen: Mit einem aus- reichenden Zeitfenster und einem freundlichen Raum schaffen Sie für sich und für die Bewerber eine ent- l a o M e L r e v i i l O © : o t o F
kennenzulernen. Insbesondere wenn wir aber dringend einen Mitarbeiter suchen oder uns der Bewerber be sonders sympathisch erscheint, neigen wir dazu, oft das Wort im Einstellungsinterview zu ergreifen und das Gespräch durch eigene Beiträge zu dominieren. Optimalerweise be- schränkt man den eigenen Redeanteil auf das Notwendigste und gibt dem Bewerber somit die Möglichkeit, viel von sich zu erzählen. Fazit Das Vorstellungsgespräch ist die wich- tigste Methode, Mitarbeiter auszuwäh- len. Mit diesen bewährten Tipps erhö- hen Sie in starkem Maße die Effekti- vität von solchen Interviews. Sie opti- mieren damit das Bild, das Sie sich von der Person und seinen Qualifika- tionen machen. Durch gute Vorberei- tung und das Bewusstsein über die eigenen Wahrnehmungsfilter können Sie Ihre Entscheidung für oder gegen einen Bewerber auf eine breite Basis stellen. Damit stellen Sie sicher, dass Sie genau die Mitarbeiter finden, die zu Ihnen, Ihrem Team und der Stelle passen. In der Folge profitieren Sie von motivierten Mitarbeitern und einer geringen Fluktuationsrate Ihrer Praxis. Sie vermeiden damit enorme Kosten, die durch ständige Mitarbei- terwechsel entstehen. in INFORMATION Gudrun Mentel Consultant Personalentwicklung Ökonomin für Personalmanagement prodent consult GmbH Goethering 56 63067 Offenbach Tel.: 069 80104670 gudrun.mentel@prodent-consult.de www.prodent-consult.de Infos zur Autorin spannte Atmosphäre. So können Sie ihre Wahrnehmungsfähigkeit deutlich erhöhen. Grundlage Anforderungsprofil: Defi- nieren Sie im Vorfeld möglichst exakt die Aufgaben, die die zukünftige Stel- leninhaberin ausführen soll, und die Kompetenzen, die hierfür nötig sind. Indem Sie hierzu konkrete Fragen stellen, erhöhen Sie die Effektivität des Interviews. Interviewleitfaden erstellen: Struk- turierte Interviews erhöhen die Ver- gleichbarkeit verschiedener Bewerbe- rinnen und entlasten Sie anschließend bei der Auswertung. Trennung von Beobachtung und Bewertung: Notieren Sie während eines Gesprächs nur die Antworten und führen Sie erst später eine Be- wertung durch. Gesprächsführung im Team: Opti- malerweise führen Sie das Gespräch gemeinsam mit einer zweiten Person. So können Sie sich bei der Gesprächs- führung abwechseln und sich an- schließend über Ihre Eindrücke aus- tauschen. Notizen im Gespräch: Halten Sie während des Gesprächs möglichst viel schriftlich fest. Sie entlasten sich damit und können sich anschließend ein umfangreiches Bild von dem Ge- spräch machen. Eindrücke festhalten: Was war mein erster Eindruck? Welche Verhaltens- weisen beeindrucken mich? Warum ist mir die Person sympathisch/unsym- pathisch? Ergiebige Fragen stellen: Durch offene Fragen (die sog. W-Fragen: Warum, Wie, Wann) bewegen Sie die Bewerber dazu, eine Position zu beziehen. So erhalten Sie einen guten Einblick in ihre Erfahrungswelt. Wer fragt, der führt: Haken Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden ha- ben oder wenn Sie über die Hinter- gründe mehr wissen möchten. Damit unterstreichen Sie übrigens auch Ihr Interesse an Ihrem Gegenüber. Zuhören ist eine Kunst: Das Vorstel- lungsgespräch ist die zentrale Mög- lichkeit, einen potenziellen Mitarbeiter I E G E Z N A Das Original Über 25 Jahre Langzeiterfolg KSI-Kurse 2016: 12.–13. Februar 15.–16. April 10.–11. Juni 12.–13. August 7.–8. Oktober 2.–3. Dezember Jetzt anmelden! ● sofortige Belastung durch selbstschneidendes Kompressionsgewinde ● minimalinvasives Vorgehen bei ● kein Microspalt dank Einteiligkeit ● preiswert durch überschaubares transgingivaler Implantation Instrumentarium Das KSI-Implantologen Team freut sich auf Ihre Anfrage! K.S.I. Bauer-Schraube GmbH Eleonorenring 14 · D-61231 Bad Nauheim Tel. 0 60 32 / 3 19 12 · Fax 0 60 32 / 45 07 E-Mail: info@ksi-bauer-schraube.de www.ksi-bauer-schraube.de
W I R T S C H A F T Nadja Alin Jung Neues Jahr, neue Förderungsrichtlinien PRAXISMANAGEMENT Zum Januar dieses Jahres wurde die bundesweite Beratungsförderung für kleine und mittlere Unternehmen – zu denen auch Existenzgründer sowie etablierte Praxen zählen – neu ausgerichtet. Mit einem neuen Programm wird die bisher vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) umgesetzte „Förderung unterneh- merischen Know-hows durch Unternehmensberatungen“ und die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) betreu- ten Programme „Gründercoaching Deutschland“, „Turn Around Beratung“ und „Runder Tisch“ in einer Fördermaßnahme gebündelt. Das neue Programm wird künftig ausschließlich durch das BAFA umgesetzt, eine Vereinheitlichung der Förder - mittel und Vereinfachung zum Zugang soll damit erreicht werden. Die Beratungszuschüsse im Überblick – FÖRDERSÄTZE: 80 Prozent neue Bundesländer (ohne Berlin und ohne Region Leipzig), 60 Prozent Region Lüneburg, sonst 50 Prozent, 90 Prozent Unternehmen in Schwierigkeiten, unabhängig von Alter und Standort Unternehmensart Bemessungsgrundlage Fördersatz maximaler Zuschuss Junge Unternehmen nicht länger als zwei Jahre am Markt . EUR Bestandsunternehmen ab dem dritten Jahr nach Gründung . EUR Unternehmen in Schwierigkeiten . EUR  %  %  %  %  %  %  % . EUR . EUR . EUR . EUR . EUR . EUR . EUR Quelle: BAFA Die Möglichkeiten von Unternehmens- beratungsleistungen werden sowohl von Existenzgründern als auch von etablierten Praxen gern genutzt, denn unter bestimmten Voraussetzungen sind diese Leistungen anteilig förder- fähig. Staatliche Förderungsprogramme zielen darauf ab, den Unternehmen ei- nen Zugang zu unternehmerischem Know-how zu ermöglichen, um hin- sichtlich aller Herausforderungen der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung gewappnet zu sein sowie die Leis- tungs- und Wettbewerbsfähigkeit si- cherzustellen. Dabei werden Bera- tungsleistungen zu organisatorischen, vertrieblichen, wirtschaftlichen, perso- nellen und strukturellen Themen be- zuschusst. Neuheiten und Ablauf im Überblick Die Förderungsleistungen für kleine und mittlere Unternehmen laufen ab sofort über das Programm „Förderung unternehmerischen Know-Hows“. Die Förderungshöhe ist abhängig von der Situation des Unternehmens sowie der Art der Beratung und variiert beim Zu- schuss zwischen 50 und 90 Prozent der Beratungskosten. Bezogen auf die Zahnmedizin richtet sich das Förde- rungsprogramm dabei an junge Praxen (nicht länger als zwei Jahre am Markt), Praxen ab dem dritten Jahr nach der Gründung sowie Praxen, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befi n- den – unabhängig von deren Bestehen. Die Antragstellung erfolgt grundsätzlich online über die Antragsplattform des BAFA. Dabei ist eine Vorabprüfung des a v o k h s e P © : o t o F 28 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
Antrags über eine Leitstelle erforderlich, erst nach positivem Prüfungs ergebnis darf mit der Beratung be- gonnen werden, insofern diese unter dem Fokus einer Bezuschussung erfolgen soll. Bei Existenzgründern, die einen Förderzuschuss für eine Unternehmensberatung beantragen möchten, ist es zudem notwendig, im Vor - feld ein kostenfreies Informationsgespräch mit einem sogenannten Regionalpartner zu führen. Den Kontakt des Regionalpartners erhält man direkt bei der Leit- stelle des BAFA, und auch Ihr Berater kann Ihnen hierzu Auskunft geben. Wurde der Antrag genehmigt, muss die Beratung inner- halb von sechs Monaten abgeschlossen sein und der Abschlussbericht zur Beantragung der Förderung er- folgen. Ist die Beratung abgeschlossen, erhalten Sie eine Abschlussrechnung, die zusammen mit weiteren Unterlagen online über die Antragsplattform des BAFA eingereicht werden muss. Zu diesen Abschlussunter- lagen gehören eine Reihe an Dokumenten – welche genau für Ihren Förderungsantrag relevant sind, er- fah ren Sie beim Berater Ihres Vertrauens. Im letzten Schritt erfolgt eine Prüfung aller Unterlagen durch die Leitstelle und bei Vollständigkeit sowie Rich- tigkeit werden diese an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) weitergebenen und hier die finale Entscheidung zur Förderungssumme ge- troffen. Die Auszahlung des Zuschusses erfolgt dann durch das BAFA. Fazit Durch die Zentralisierung der Abwicklung der Förde- rungsprogramme durch das BAFA wird die Umsetzung vereinfacht. Gleichzeitig wird jedoch die Vorgehens- weise durch die erforderliche Vorabprüfung für Jung- unternehmer und Unternehmen in Schwierigkeiten komplexer. Trotz dieser Neuerungen wäre es schade, auf die Möglichkeit von Förderungszuschüssen zu verzichten. Bei der BAFA akkreditierte Beratungsunternehmen sind immer auf dem Laufenden über die für Sie rele- vanten Förderungsmöglichkeiten und unterstützen Sie auch hinsichtlich aller dafür notwendigen Formalitäten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten der ge- stellten Förderungsanträge auch genehmigt werden. Trauen Sie sich also, trotz Bürokratie Ihre Förderungs- ansprüche durchzusetzen – es lohnt sich! Neben den oben vorgestellten zentralen Förderungs- programmen können ggf. weitere regionale Zuschüsse in Anspruch genommen werden. INFORM ATION Nadja Alin Jung m2c | medical concepts & consulting Mainzer Landstraße 164 60327 Frankfurt am Main Tel.: 069 460937-20 info@m-2c.de www.m-2c.de Infos zur Autorin I E G E Z N A ZUCKERSÄUREN NEUTRALISIEREN HEISST KARIESSCHUTZ OPTIMIEREN. elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONALTM plus Zuckersäuren-NeutralisatorTM kann den pH-Wert in der Plaque auf ein gesundes Niveau zurückführen und somit Zuckersäuren neutralisieren. EIN KLINISCHER DURCHBRUCH Die erste und einzige Zahnpasta mit Zuckersäuren-NeutralisatorTM, für 20 % weniger neue Kariesläsionen – klinisch bestätigt.*1,2 KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL™ SAVE THE DATE 4. Prophylaxe-Symposium 16.–17.7.2016 Würzburg 1. Kraivaphan P, Amornchat C, Triratana T, et al. Caries Res 2013. 2. Li X, Zhong Y, Jiang X, et al. J Clin Dent 2015. * Ergebnisse aus einer 2-jährigen klinischen Studie vs. eine reguläre Fluorid-Zahnpasta mit 1.450 ppm NaF www.gaba-dent.de
W I R T S C H A F T Jens I. Wagner Betriebswirtschaftliche Relevanz von Zahnzusatzversicherungen PRAXISMANAGEMENT Etwa 12 Prozent der Versicherten in Deutschland sind privat vollversichert, während fast 20 Pro- zent der gesetzlich versicherten eine Zahnzusatzversicherung besitzen.1 Letztere sind allerdings von sehr heterogener Qualität hinsichtlich der Leistungserstattung. Es gilt zu unterscheiden zwischen einfachen, preiswerten „Basistarifen“ sowie umfassenden, leistungsstarken „Spitzentarifen“. Jeder dieser in einem Spitzentarif zusatzversicherten Patienten wird durchschnittlich etwa 800 Euro pro Jahr an Umsatz generieren. Dem gegenüber steht ein reiner Kassenpatient mit 180 Euro (jeweils ohne Selbstzahlungen).2 Das Wissen um den betriebswirtschaftlichen Mehrwert einer Zahnzusatz- versicherung ist nur dann hilfreich, wenn Sie diese Stellschraube beeinflussen können. Und zwar ohne selbst in der Wahrnehmung des Patienten zum Versicherungsverkäufer zu werden. 30 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Betrachten wir folgende Modellrech- nung auf Basis der zuletzt seitens der Bundeszahnärztekammer veröffentlich- ten Statistiken. In einer zahnärztlichen Praxis werden 450.000 Euro Umsatz und ein Überschuss in Höhe von 120.000 Euro erwirtschaftet. Etwa die Hälfte des Umsatzes wird zwar über die GKV, ein Viertel über die PKV (inklusive der Zahnzusatzversicherun- gen) und ein Viertel über Selbstzahlun- gen generiert.2 Allerdings wird pro pri- vat- und zusatzversichertem Patient weit mehr Umsatz als pro reinem Kassenpatienten erzielt. Deswegen wird eine durchschnittliche Praxis mit ihren privat- und zusatzver- sicherten Patienten fast die Hälfte des gesamten Umsatzes generieren.3 Dies gilt auch, wenn man vereinfacht und pauschal annimmt, dass 75 Prozent aller Selbstzahlungen seitens der rei- nen Kassenpatienten geleistet werden. Folglich wäre eine Praxis ohne einen gewissen Anteil an Privatpatienten wirt- schaftlich kaum überlebensfähig. Q n o c H © : o t o F
iCHIROPRO KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE: DEN PATIENTEN. Surgery Implantology Das zur Vereinfachung Ihrer Behandlungsabläufe entwickelte Implantologiesystem iChiropro bietet dank seiner evolutionären App ständig neue Möglichkeiten. • Vorprogrammierte Behandlungsabläufe sowie einfacher und schneller Import von Planungsdaten aus der Software coDiagnostiXTM * • Einsetzen von mehreren Implantaten • Operationsbericht und Implantatdaten im Patientendossier integriert • Daten leicht exportierbar für andere Peripheriegeräte • Garantierte Rückverfolgbarkeit und Zuverlässigkeit der Daten Das System iChiropro wird mit dem MX-i LED, dem leistungs- stärksten Mikromotor auf dem Markt, mit wartungsfreien Kera- mikkugellagern und 3 Jahren Garantie sowie mit dem Winkelstück CA 20:1 L Micro-Series geliefert. www.ichiropro.com * Aktuell nicht für alle Implantate verfügbar. Bien-Air Deutschland GmbH Jechtinger Straße 11 79111 Freiburg Germany Tel.: +49 (0)761 45 57 40 Fax: +49 (0)761 47 47 28 ba-d@bienair.com www.club-bienair.com b-bbieienanairi .com hlreichen Vorteilen Profitieren Sie von zahlreichen Vorteilen
W I R T S C H A F T Finanzielle Restriktionen bei Kassenpatienten 200 neue Privatpatienten in fünf Jahren Vielleicht ist ein reiner Kassenpatient, der den Heil- und Kostenplan durch Selbstzahlung umsetzt, im Grunde attraktiver als ein Privatpatient. Hier ist zumindest nicht mit Ärger bei der Leis- tungserstattung durch die Versicherung zu rechnen. Die eigentliche Frage ist jedoch: Wie viele Heil- und Kosten- pläne werden aufgrund finanzieller Einschränkungen der reinen Kassen- patienten nicht in der optimalen Form umgesetzt? Das statistische Jahrbuch gibt uns zur Beantwortung dieser Frage einige Hinweise. Wie eingangs erwähnt, erwirtschaftet eine Praxis mit in Spitzentarifen zusatz- versicherten Patienten sowie mit klas- sischen Privatpatienten etwa dreimal so viel Umsatz wie mit reinen Kassen- patienten. Sehr vereinfacht gespro- chen wird bei reinen Kassenpatienten nur jeder dritte Heil- und Kostenplan in optimaler Form (ohne finanzielle Einschränkung seitens des Patienten) umgesetzt. Dies ist zumindest die aus unserer Sicht wahrscheinlichste Erklärung für den Umsatzunterschied. Ertragswert der Zahnzusatzversicherung Mit einem im Spitzentarif zahnzusatz- versicherten Patienten erwirtschaftet unsere Modellpraxis in etwa 550 Euro mehr (inklusive Selbstzahlung) als mit einem reinen Kassenpatienten. Jahr für Jahr. Bei einer durchschnittlichen Bindungsdauer von acht Jahren4 ergibt dies einen Mehrumsatz von 4.400 Euro pro Patient. Diskontiert man den Be- trag, um den heutigen Gegenwert die- ses zukünftigen Umsatzes zu erfahren, so liegt man (je nach Annahmen) bei circa 3.500 Euro. Sobald also ein reiner Kassenpatient eine leistungsstarke Zahnzusatzversi- cherung abschließt, kann dies für Sie als Praxisinhaber mit einem Mehrwert von 3.500 Euro gleichgesetzt werden. Dies wird sich durch jährlich durch- schnittlich 550 Euro Mehrumsatz nie- derschlagen. Aufgrund von Wartezeiten und Zahn- staffeln wird sich der Effekt allerdings Anfangs vor allem im Bereich der Prophylaxe bemerkbar machen und entsprechend unter den erwähnten 550 Euro liegen. In späteren Jahren wird dies überkompensiert. 32 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Implementiert unsere Modellpraxis die notwendigen Abläufe und Verantwort- lichkeiten, um die eigenen Kassenpa- tienten in der Frage der Zahnzusatz- versicherung zielführend zu unterstütz- ten (ohne dabei zum Versicherungs- verkäufer zu werden), so sind 50 neue im Spitzentarif zusatzversicherte „Pri- vatpatienten“ pro Jahr gut erreichbar. Die Erfahrungen auf Basis des Denti- Select-Verfahrens bestätigen diese Annahme. Mit einem pauschalen Ab- schlag für die Patientenfluktuation können innerhalb von fünf Jahren 200 solcher Privatpatienten aus dem eige- nen Kassenstamm gewonnen werden. In unserer Modellrechnung ist diese Steigerung mit einem jährlichen Mehr- umsatz in Höhe von über 100.000 Euro gleichzusetzen. Natürlich kann das Um- satzplus auch wesentlich höher ausfal- len, beispielsweise wenn entsprechend hochwertige Implantatarbeiten durch- geführt werden. Es müssen dazu kei- nerlei Marketingkosten veranschlagt werden, da diese Privatpatienten aus dem bereits existierenden Patienten- stamm gewonnen werden. Auch sind keine neuen Personal- oder sonstigen Fixkosten notwendig, da es sich nicht um zusätzliche Patienten handelt. Vielmehr wird lediglich der finanzielle Spielraum der Bestandspati- enten vergrößert. Diese neuen Privat- patienten werden die Kostenbasis nur wenig belasten. Der Mehrumsatz wird sich entsprechend direkt im Gewinn der Praxis bemerkbar machen und diesen (unter obigen Annahmen) um bis zu 50 Prozent steigern. jeden einzelnen (sich für die Thematik interessierenden) Patienten münden. Es muss gewährleistet sein, dass dieser sich nach dem Verlassen der Praxis auch wirklich um eine Entscheidung pro oder kontra Zahnzusatzversiche- rung bemüht. Gleichzeitig sollte der gesamte Ansatz natürlich rechtskon- form gelebt werden. Sie können sich selbst um die Aus- gestaltung eines entsprechend wir- kenden Prozesses bemühen oder das DentiSelect-Verfahren nutzen. Hier wir- ken Sie als Zahnarzt in Ihrer Kernkom- petenz und erhalten die notwendigen Instrumente, um Ihren Patienten in dieser Entscheidung mit Ihrem Wissen beiseite stehen zu können. Literatur: 1 Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärzte- kammer für 2014/2015 2 Schätzung auf Basis des statistischen Jahrbuchs der Bundeszahnärztekammer für 2014/2015 3 Modellrechnung durch DentiSelect 4 Thomas Sander, Michal-Constanze Müller: Meine Zahnarztpraxis – Ökonomie, Springer-Verlag, 2012 GUTSCHEIN DentiSelect bietet zurzeit eine sechsmona- tige kostenfreie Kennlernphase an, die unter Angabe des Gutschein-Codes „ZWP2016“ auf www.dentiselect.de buchbar ist. So können Sie ohne finanzielle oder sonstige Verpflichtungen das DentiSelect-Verfahren ausführlich kennenlernen. Sie sind kein Versicherungsverkäufer INFORM ATION DentiSelect. Mit Sicherheit zur passenden Zahnzusatzversicherung. Siemensstraße 12b 63263 Neu-Isenburg Tel.: 06102 37063112 beratung@dentiselect.de www.dentiselect.de Infos zum Autor Das Wissen um den betriebswirtschaft- lichen Mehrwert einer Zahnzusatzversi- cherung ist nur dann hilfreich, wenn Sie diese Stellschraube beeinflussen können. Und zwar ohne selbst in der Wahrnehmung des Patienten zum Ver- sicherungsverkäufer zu werden. Sie müssen weiterhin und ausschließlich in Ihrer Rolle als Zahnarzt wirken kön- nen. Allerdings wird die reine an den Patienten gerichtete Empfehlung, er möge sich mit der Thematik beschäf- tigen, nicht ausreichen. Die Maßnahme muss, um den nötigen Wirkungsgrad für unsere Zielsetzung zu erreichen, in der Nachverfolgung eines
. t S w M r e h c i l z t e s e g . l g z z s i e r P . e t a t n a l p m I ® s o d a m e S O G E B r ü f * 79 €* Navigierte Chirurgie einfach einfach Die neuen BEGO Guide Bohrschablonen • Zeiteffi zient: Wir erstellen für Sie einen Planungsvorschlag • Kostengünstig: Sie benötigen keine eigene Planungssoftware • Hochwertig: Sie erhalten eine Bohrschablone aus unserer Eigenfertigung in Bremen www.bego.com Miteinander zum Erfolg
W I R T S C H A F T Anna Stenger Behandlung von Minderjährigen – Haftungsfalle Einwilligung RECHT Bei der Behandlung minderjähriger Patienten ist grundsätzlich die Zustimmung beider Eltern erforderlich, sofern ein gemeinsames Sorgerecht besteht. Erscheint nur ein Elternteil mit dem Kind in der Praxis ist nach der Rechtsprechung zu differenzieren, wann der Zahnarzt darauf vertrauen darf, dass der andere Elternteil den anwesenden Elternteil zur Erteilung der Einwilligung ermächtigt hat. Jeder ärztliche und zahnärztliche Heil- eingriff stellt zunächst eine Körperverlet- zung dar und zwar unabhängig davon, ob der Eingriff lege artis erfolgt. Erst durch die Einwilligung des Patienten bzw. dessen Vertreters entfällt nach vorheriger Aufklärung die Rechtswidrig- keit des Eingriffs. Erscheint ein minder- jähriger Patient in der Praxis stellt sich daher die Frage, wer aufzuklären ist und ob dieser wirksam in den Eingriff einwilligen kann. Bei Kindern sind das grundsätzlich de- ren Eltern als gesetzliche Vertreter. Mit zunehmendem Alter und der damit ein- hergehenden geistigen und sittlichen Reife und somit der natürlichen Ein- sichts- und Urteilsfähigkeit können Ju- gendliche – auch vor Vollendung des 18. Lebensjahres – selbst einwilligungs- fähig sein. Dies gilt allerdings nur in engen Grenzen, und der Zahnarzt hat sich persönlich von der Einsichts- und Urteilsfähigkeit des Jugendlichen ein Bild zu machen. Dabei muss er die ge- samten Umstände wie Alter, physische und psychische Konstitution, Grad der Verständnisfähigkeit, Herkunft, kultu- relle Tradition usw. berücksichtigen. Eine feste Altersgrenze, ab der ein Zahnarzt von der Einwilligungsfähigkeit eines Jugendlichen ausgehen darf, be- steht nicht. Unter 14 Jahren ist in aller Regel nicht von einer rechtswirksamen Einwilligungsfähigkeit des Minderjähri- gen auszugehen. Je näher sich ein Jugendlicher an der Volljährigkeit be- findet, desto eher kann der Zahnarzt – allerdings immer unter Berücksichti- gung der individuellen Gegebenheiten, der Bedeutung und der Tragweite der geplanten Behandlung sowie ihrer Risi- ken und Auswirkungen auf das weitere Leben, von der Einwilligungsfähigkeit des Jugendlichen ausgehen. Ob darü- ber hinaus auch noch die Einwilligung der Eltern als gesetzliche Vertreter ein- zuholen ist, wurde bisher von der Rechtsprechung noch nicht eindeutig entschieden. Daher sollte der Zahnarzt in Zweifelsfällen, insbesondere vor risiko- K O O V © : n o i t a r t s u l l I 34 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
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W I R T S C H A F T kann wie auch sonst im Rechtsverkehr ausdrücklich oder durch schlüssige Handlung geschehen. Daher ist grund- sätzlich anerkannt, dass Ärzte und behafteten oder in sonstiger Weise für das weitere Leben des Minderjähri- gen bedeutsamen Maßnahmen, auch die Einwilligung der Eltern einholen. Dabei stellt sich jedoch die Fol- gefrage, ob die Einwilligung eines Elternteils ausreichend ist oder ob beide Elternteile der Behand- lung zustimmen müssen. Die Einwilligung in eine zahnmedi- zi nische Behandlung ist nämlich Bestandteil der Ausübung der elter- lichen Personensorge. Dies hat zur Folge, dass sie – im Falle eines ge- meinsamen Sorgerechts – grundsätz- lich wirksam nur im Einvernehmen beider Eltern erteilt werden kann. Selbstverständlich kann jeder Elternteil den anderen ermächtigen, im Einzelfall oder in bestimmten abgegrenzten Be- reichen für ihn mit zu handeln, und das ANZEIGE Aktuell wie nie! Minimalinvasiv – 99% Sofortimplantationen 100% Sofortversorgung/-belastung Lange Behandlungszeiten gehören der Vergang- enheit an. Minimalinvasive Methoden haben nicht nur Einzug in die moderne Implantologie gefun- den, sondern erobern diese. Schmerzarmut, wenige Sitzungen bis zum Erfolg und wesentlich geringere Behandlungskosten garantieren eine perfekte Patientencompliance. Über 6.000 erfolgreich inserierte Einteiler sind kein Zufall, sondern implantologische Realität. Die konsequente Umsetzung des Konzeptes „Feste Zähne an einem Tag“ bewirkt, dass sich die Wartezimmer mit implantologischen Fällen füllen und sich der wirtschaftliche Erfolg einstellt. Bücher Kostenloses Forum www.implantate-online.de Info/Kurse www.feste-zähne-an-1-tag.de www.implantologisches-zentrum-zerbst.de 36 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Zahnärzte auf eine solche Ermächti- gung desjenigen Elternteils vertrauen dürfen, der mit dem Kind in der Praxis erscheint. Dies gilt zwar im Grundsatz, allerdings ist je nach Schwere des Eingriffs zu unter- scheiden. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in mehreren Urteilen fol- gende allgemeine Grundsätze zur Orientierung aufgestellt: Wenn es um die medizinische Be- handlung eines minderjährigen Kin- des geht, kann typischerweise davon ausgegangen werden, dass der mit dem Kind beim Arzt, Zahnarzt oder im Krankenhaus vorsprechende Elternteil aufgrund einer allgemeinen Funktions- aufteilung zwischen den Eltern oder einer konkre ten Absprache ermächtigt ist, für den Abwesenden die erforder- liche Einwilligung in ärztliche Heilein- griffe nach Beratung durch den Arzt bzw. Zahnarzt mitzuerteilen. Sicherlich widerspräche es dem besonderen Vertrauensverhältnis zwischen dem Arzt und den Sorge berechtigten eines behandlungsbedürftigen Kindes, stets den Nachweis einer irgendwie gearte- ten Ermächtigung oder Einverständ- niserklärung des nicht anwesenden El- ternteiles beim Arzt bzw. Zahnarzt zu verlangen. Eine derartige bürokratische Handhabung wäre nicht nur ganz un- praktikabel, sie würde in der Regel auch nicht der Interessenlage der El- tern gerecht. Dementsprechend darf sich der Zahn - arzt in „Routinefällen“, wenn es etwa um die Behandlung leichterer Erkran- kungen und Verletzungen geht, im Allgemeinen ungefragt auf die Ermäch- tigung des erschienenen Elternteiles zum Handeln für den anderen verlas- sen. In anderen Fällen, in denen es um ärzt- liche Eingriffe schwererer Art mit nicht unbedeutenden Risiken gehe, muss sich der Arzt bzw. Zahnarzt nach An- sicht des BGH darüber hinaus bei- spielsweise durch Nachfrage vergewis- sern, ob der erschienene Elternteil die beschriebene Ermächtigung des ande- ren hat und wie weit diese reicht. Er darf aber, solange dem nichts entgegen- stehe, auf eine wahrheitsgemäße Aus- kunft des erschienenen Elternteils ver- trauen. Geht es allerdings um schwierige und weitreichende Entscheidungen über die Behandlung des Kindes, die mit y a d u B a n N © i : o t o F
I E G E Z N A erheblichen Risiken für das Kind verbunden sind, dann liege nach der Rechtsprechung eine Ermächtigung des einen Elternteils zur Einwilligung in ärztliche Ein- griffe bei dem Kind nicht von vornherein nahe. Sie folge weder aus einer üblichen Funktionsteilung zwi- schen den Eltern, noch könne sich der Arzt oder Zahnarzt, auch wenn er keinen Anhalt für Differenzen zwischen den Eltern des Kindes über die anzustre- bende Behandlung habe, darauf verlassen, der ihm gegenüber auftretende Elternteil habe freie Hand, sol- che schwierigen Entscheidungen allein zu treffen. Eine andere rechtliche Beurteilung würde die Berechtigung und Verpflichtung des anderen Elternteiles, die Perso- nensorge für das Kind gerade in besonders wichtigen Angelegenheiten mit wahrzunehmen, auch unterlau- fen. Ihm müsse die Möglichkeit gegeben werden, da- rauf Einfluss zu nehmen, wie die Entscheidung für die Behandlung des Kindes ausfalle. Deshalb muss sich der Arzt bzw. Zahnarzt in einem solchen Fall die Ge- wissheit verschaffen, dass der nicht erschienene El- ternteil mit der vorgesehenen Behandlung des Kindes einverstanden ist. Daher gilt, dass der Zahnarzt bei weitreichenden Ent- scheidungen, die das weitere Leben des Patienten be- treffen können, auch den nicht erschienenen Elternteil in die Entscheidung einbeziehen sollte. Bei schwer- wiegenden Eingriffen ist es daher ratsam, sich die Ein- willigung von beiden Elternteilen unterschreiben zu lassen. Da der Zahnarzt für die ordnungsgemäße Einwilligung im Streitfall die Beweislast trägt, ist es zudem wichtig, auf eine vollständige Dokumentation zu achten. Minderjährige, die ohne Elternteil allein in der Praxis erscheinen, sollten nur in Ausnahmefällen behandelt werden, also in Notfällen oder aber, wenn eine bereits begonnene Behandlung, in die die Eltern in einem vorangegangenen Termin ordnungsgemäß eingewilligt haben, in einem Folgetermin fortgesetzt wird. Knochenersatzmaterial GUIDOR® easy-graft 100 % alloplastisches Knochenersatzmaterial Soft aus der Spritze Im Defekt modellierbar Härtet in situ zum stabilen Formkörper INFORM ATION Anna Stenger, LL.M. Rechtsanwältin und Fachanwältin für Medizinrecht Lyck + Pätzold. healthcare . recht Nehringstr. 2 61352 Bad Homburg Tel.: 06172 139960 kanzlei@medizinanwälte.de www.medizinanwaelte.de Infos zur Autorin www.guidor.com Verkauf: Sunstar Deutschland GmbH · Aiterfeld 1 · 79677 Schönau Fon: +49 7673 885 10855 · Fax: +49 7673 885 10844 service@de.sunstar.com
W I R T S C H A F T Dr. Lea Höfel Was viele Menschen übersehen, ist die Tatsa- che, dass sie bei Kommuni- kation an erster Stelle bei sich selbst anfangen sollten. […] In erster Linie geht es also darum, sich selbst besser zu verstehen. Wir sehen die Welt selten so, wie sie ist, sondern wie wir selbst sind. […] Fragen und Antworten: ein Resümee PSYCHOLOGIE An dieser Stelle konnten bisher unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten fanden Sie hier redak- tionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe sollen die häufigsten Themen, Streitpunkte und Unsicherheiten noch einmal zusammengefasst werden, bevor die Rubrik „Fragen und Antworten“ im Jahr 2016 in eine Pause geht. Die Schnittstelle zwischen Psychologie und Zahnheilkunde beinhaltet überwie- gend zwischenmenschliche Probleme wie Kommunikation, schwierige Patien- ten, unterschiedliche Zielstellungen und Unzufriedenheit mit Kollegen, Mitarbei- tern oder der persönlichen Arbeits- weise. Wie kann ich etwas vermitteln? Warum läuft es nicht so wie geplant? Wie fühlen wir uns miteinander wohler und wie kann ich unterstützend tätig sein? Die Wurzel des Übels lag meist in unklaren Zielen und missverständlicher Kommunikation. Ziele Ob in der Rubrik „Fragen und Antwor- ten“, in Praxisschulungen oder bei der Betreuung von Patienten – vielerorts fällt immer wieder auf, dass Ziele nicht klar definiert werden. Niemand würde am Bahnhofsschalter eine Karte mit der Aussage bestellen, dass „es irgendwo hingehen soll“, möglicherweise „nicht nach Berlin“ aber „ansonsten ist alles egal“. Wir gehen an den Schalter, be- nennen unseren Zielort und erhalten eine Karte, die uns mit dem richtigen Zug genau dorthin bringt. Im Alltag sieht es mit der Zieldefinition jedoch überwiegend mager aus. Was man nicht möchte, ist häufig ein- facher zu benennen. Patienten können oft sagen, was sie nicht wollen. Eine klare Vorstellung davon, was sie wollen, ist selten. Im Mitarbeitergespräch möchte der Chef die Mitarbeiterin mög- licherweise motivieren, doch zu was? Er möchte sie von einer bestimmten Verhaltensweise abhalten, doch was soll sie stattdessen tun? Im Arbeitspro- zess wird eventuell deutlich, dass es auf diese Art und Weise nicht weitergehen kann, jedoch hat niemand eine Idee da- von, was die Alternative sein sollte. Solange niemand weiß, wo es hingehen soll, werden wir nie dort ankommen. Die Katze aus Alice im Wunderland bringt es auf den Punkt: „Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?“, fragt Alice. „Das hängt zum größten Teil davon ab, wohin du möchtest“, sagt die Katze. Alice jedoch reagiert wie viele Men- schen: „Ach, wohin ist mir eigentlich gleich.“ Woraufhin die Katze antwortet: „Dann ist es auch egal, wie du weiter- gehst.“ Auch wenn es sicherlich erstrebens- wert und lobenswert ist, im Hier und Jetzt zu leben, sind im Berufsalltag Ziele wichtig. Patienten sollen ein Bild davon bekommen, was gemacht und wie das Resultat aussehen wird. Mitarbeiter müssen wissen, was Ziel und Sinn ihrer Arbeit ist. Und die Führungsperson sollte einen klaren Überblick über Pra- xisziele und Schwerpunkte haben, wel- che erst dann gemeinsam verwirklicht werden können, sobald sie gedanklich geformt wurden. t o b o r D n a e D © : o t o F 38 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
Kommunikation Nicht selten kommt es vor, dass alles gut durchgeplant und gedanklich strukturiert ist und es dennoch zu Un- stimmigkeiten kommt. Der Zahnarzt sagt etwas zur Helferin, welche daraufhin in Tränen ausbricht. Dem Pa- tienten wird der Behandlungsweg erläutert, woraufhin er nie wieder auftaucht. Die nächste Patientin redet auf den Zahntechniker ein, bis der nicht mehr weiß, wie sich der Weisheitszahn von den Frontzähnen unter- scheidet. Trotz bester Absichten und Planung gelingt es einfach nicht, miteinander zielgerichtet zu kommunizie- ren. Natürlich gibt es hier die Möglichkeit, sich Kommu- nikationsmodelle anzueignen, um den Stolperfallen der Zwischenmenschlichkeit auf die Spur zu kommen. Das Resultat sieht oft so aus, dass wir wunderbar die Kom- munikationsmuster anderer analysieren können und weiterhin kein Benefit aus dem Lernprozess gezogen wird. Was viele Menschen übersehen, ist die Tatsache, dass sie bei Kommunikation an erster Stelle bei sich selbst anfangen sollten. Die meisten Menschen denken – wenn sie ehrlich sind –, dass die eigene Kommunika- tionsstruktur die Norm ist und die der anderen Men- schen komisch. Wenn ich dazu tendiere, viel zu reden, denke ich, jeder freut sich über eine Informationsflut. Wenn ich selbst jedoch eher wenig rede, befürchte ich, dass ausschweifende Erklärungen mein Gegenüber er- müden. In erster Linie geht es also darum, sich selbst besser zu verstehen. Wir sehen die Welt selten so, wie sie ist, sondern wie wir selbst sind. Sich im nächsten Schritt in seinen Gesprächspartner hineinzuversetzen, seine Kommunikationsmuster und Persönlichkeit zu er- kennen, darauf einzugehen und in seiner Sprache zu reden und dabei noch authentisch zu bleiben – das ist die Kunst der Kommunikation. Ich danke den Lesern für Ihre zahlreichen Fragen per E-Mail, auf Kongressen oder in Praxisschulungen. Das ehrliche Interesse an psychologischen Fragestellungen hat immer wieder gezeigt, dass der Beruf des Zahnarz- tes nicht nur die fachlichen, sondern genauso stark die zwischenmenschlichen Kompetenzen fordert. Seit Be- ginn der Rubrik „Fragen und Antworten“ 2011 sind die unterschiedlichsten Themen beleuchtet worden und ich hoffe, etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben, um ein reibungsarmes, zielorientiertes und entspanntes Arbeiten in der Zahnarztpraxis ein Stück weit mit zu unterstützen. INFORM ATION Infos zur Autorin Dr. Lea Höfel Tel.: 0178 7170219 hoefel@psychologie-zahnheilkunde.de www.weiterbildung-zahnheilkunde.de I E G E Z N A hypo-A Premium Orthomolekularia Optimieren Sie Ihre Parodontitis-Therapie! 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 Wochen! 60% entzündungsfrei in 4 Monaten durch ergänzende bilanzierte Diät • Stabilisiert orale Schleimhäute! • Beschleunigt die Wundheilung! • Schützt vor Implantatverlust! S t u d i e n - g e p r ü f t ! Itis-Protect I-IV Zur diätetischen Behandlung von Parodontitis Info-Anforderung für Fachkreise Fax: 0451 - 304 179 oder E-Mail: info@hypo-a.de Studienergebnisse und Therapieschema hypo-A Produktprogramm Name / Vorname Str. / Nr. PLZ / Ort Tel. / E-Mail IT-ZWP 1+2.2016 hypo-A GmbH, Kücknitzer Hauptstr. 53, 23569 Lübeck Hypoallergene Nahrungsergänzung ohne Zusatzstoffe www.hypo-a.de | info@hypo-a.de | Tel: 0451 / 307 21 21 shop.hypo-a.de
S T E U E R Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Kindergeld: grundsätzliche Rege- lungen und Neuerungen ab 2016 Das Kindergeld wird zur Steuerfreistellung des elterlichen Einkommens in Höhe des Existenzminimums eines Kindes gezahlt. Vor diesem Hintergrund wird im laufenden Kalen- derjahr zunächst das Kindergeld als Steuer- vergütung gezahlt. Die steuerlichen Freibe- träge für Kinder werden im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung geprüft und damit ermittelt, ob durch den Anspruch auf Kindergeld die Steuerfreistellung des Exis- tenzminimums des Kindes auch tatsächlich erreicht worden ist. Ist dies nicht der Fall, werden die steuerlichen Freibeträge abge- zogen und das zustehende Kindergeld mit der Steuerschuld verrechnet. Kindergeld erhält, wer seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat und deutscher Staatsbürger ist. Für Deutsche im Ausland gelten besondere Regeln. Eben- so gelten Sonderregeln für Staatsangehörige der Europäischen Union sowie des euro- päischen Wirtschaftsraumes. Der Antrag auf Kindergeld muss bei der zuständigen Fami- lienkasse der Bundesagentur für Arbeit gestellt werden (siehe auch: www.familienkasse.de). Grundsätzlich ist der Kindergeldempfänger verpflichtet, der zuständigen Familienkasse unverzüglich alle Änderungen in seinen bzw. den Verhältnissen des Kindes mitzuteilen, die für den Kindergeldanspruch wichtig sind. Dies betrifft auch die unten dargestellten Neuerungen ab dem 1. Januar 2016. So bestehen entsprechende Mitteilungspflichten gegenüber der Familienkasse insbesondere auch, sofern man Kindergeld für ein über 18-jähriges Kind erhält. Denn dieser An- spruch besteht nur dann, wenn das Kind eine erstmalige Berufsausbildung oder ein Erststudium absolviert. Sobald sich an diesen Verhältnissen etwas ändert, also zum Beispiel sobald dieses Kind seine Ausbildung abge- schlossen hat und eine Erwerbstätigkeit auf- nimmt ist man verpflichtet, die Familienkasse hiervon unverzüglich zu informieren. Kindergeld wird für Kinder, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, gezahlt, wenn sie in Deutschland ihren Wohnsitz oder ge- wöhnlichen Aufenthalt haben. Dasselbe gilt, wenn die Kinder in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder des europäischen Wirtschaftsraumes (z.B. Schweiz) leben. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres wird Kindergeld für alle Kinder gezahlt. Darüber hinaus bis zur Vollendung des 25. Lebens- jahres, solange es für einen Beruf ausgebildet wird. Darüber hinaus erhält man für ein über 18 Jahre altes Kind auch dann Kindergeld, wenn es bis zur Vollendung des 21. Lebens- jahres ein freiwilliges soziales oder ein frei- williges ökologisches Jahr ableistet. Ab dem 1. Januar 2016 wurde das Kinder- geld erhöht. Das bedeutet, dass für das erste und zweite Kind nun jeweils 190 EUR pro Monat gezahlt werden, für das dritte Kind 196 EUR pro Monat und ab dem vierten Kind 221 EUR pro Monat. Diese Erhöhung wird seitens der Familienkasse automatisch durchgeführt. Da die Kindergeldzahlung zunächst mit Ablauf des Monats endet, in dem das Kind das 18. Lebensjahr vollendet hat kommt eine Weiterzahlung nur in Betracht, wenn es die oben genannten Voraussetzungen er- füllt, also wenn es sich zum Beispiel in einer Schule oder Berufsausbildung oder einem Studium befindet, und dies der Fami- lienkasse nachgewiesen und das Kindergeld erneut beantragt wird. Dieser Antrag ist schriftlich zu stellen. Bei einem erstmaligen Antrag aufgrund der Geburt eines Kindes ist die Geburtsbeschei- nigung für Kindergeld oder die Geburtsur- kunde jeweils im Original der Familienkasse vorzulegen. Als weitere Voraussetzung für den Erhalt von Kindergeld ab dem 1. Januar 2016 wird die Angabe der Steueridentifikationsnummer des Kindes und des Kindergeldberechtig- ten verlangt. Diese neue Forderung führte zu erheblicher Verunsicherung. Insbesondere bestand die Sorge, dass bei nicht rechtzei- tiger Vorlage der Steueridentifikationsnum- mern dann ab Januar 2016 die Familien- kasse kein Kindergeld mehr auszahlt. Dem ist nicht so. Grundsätzlich wird die Fami- lienkasse es nicht beanstanden, wenn die Steueridentifikationsnummern im Laufe des Jahres 2016 nachgereicht werden. Werden diese allerdings nicht im Laufe des Jahres übermittelt, so ist die Familienkasse ver- pflichtet, die Kindergeldzahlungen rückwir- kend zum 1. Januar 2016 aufzuheben und das seit Januar 2016 gezahlte Kindergeld zurückzufordern. im Die Steueridentifikationsnummern müssen auch für Kinder angegeben werden, die vor dem 1. Januar 2016 geboren worden sind. Hintergrund dieser Regelung ist, dass Kinder- geld für jedes Kind nur einmal ausgezahlt wird. Durch die Angabe der Steueridentifi- kationsnummern soll sichergestellt werden, dass es nicht zu Doppelzahlungen kommt. Die Übermittlung kann, wie oben dargestellt, immer nur schriftlich erfolgen. Die Steuer- identifikationsnummern wurden an jede Per- son in einem direkten Schreiben des Bundes- zentralamtes für Steuern verschickt. Sollte dieses Schreiben verloren gegangen sein kann Internetportal des Bundeszen- tralamts für Steuern mit einem entsprechen- den Eingabeformular um erneute Zusendung dieser Identifikationsnummer gebeten wer- den. Aus datenschutzrechtlichen Gründen geschieht dies immer nur schriftlich. Für ein neugeborenes Kind sollte der Kinder- geldantrag erst gestellt werden, wenn für dieses Kind die Identifikationsnummer vor- handen ist. Der Anspruch auf Kindergeld verjährt erst nach vier Jahren. Das Kinder- geld wird also rückwirkend ab dem Ge- burtstermin gezahlt, wenn innerhalb der oben genannten Verjährungsfrist bei der Familienkasse der Kindergeldantrag gestellt wurde und sämtliche erforderlichen Unter- lagen eingereicht wurden. INFORM ATION Nowak GmbH Steuerberatungsgesellschaft Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Amalienbadstraße 41 76227 Karlsruhe Tel.: 0721 91569156 info@nowak-steuerberatung.de www.nowak-steuerberatung.de Infos zum Autor 40 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
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A B R E C H N U N G Judith Kressebuch Das Reinigen von Aufbauelementen Um Implantate möglichst lange zu erhalten, ist neben der häuslichen Mundpflege auch eine professionelle Individualprophylaxe in der zahnärztlichen Praxis nötig. Aufbauele- mente von Implantaten werden im Rahmen der Nachsorge, Prophylaxe oder Periimplan- titisbehandlung häufig entfernt, gereinigt und wiederbefestigt. Doch wie wird diese selbstständige Leistung berechnet? einem zweiphasigen Implantatsystem wäh- rend der rekonstruktiven Phase scheidet aus, denn die rekonstruktive Phase beginnt mit dem prothetischen Ersatz und endet mit der endgültigen Eingliederung der Suprakon- struktion. Auch die Honorierung durch die GOZ-Nummer 9060 für das Auswechseln von Aufbauelementen im Reparaturfall ist nicht möglich. Datum Region Nr. Leistungsbeschreibung Faktor Anzahl EUR 18. Jan. 2016 33 2320a Wiederbefestigung eines Implantataufbauelements nach der Reinigung gemäß § 6 Abs. 1 GOZ entsprechend GOZ 2320 Wiederherstellung einer Krone, einer Teilkrone etc. 2,3 1 45,27 Analogziffer wird durch Praxis individuell nach Art-, Kosten- und/oder Zeitaufwand ermittelt. Die GOZ-Nummer 9050 für das Entfernen und Wiedereinsetzen sowie Auswechseln eines oder mehrerer Aufbauelemente bei Im aktuellen Kommentar der Bundeszahn- ärztekammer (Stand: Oktober 2015) heißt es: „Wiederbefestigung der Aufbauelemente ANZEIGE ZWP online Newsletter Das wöchentliche Update mit News aus der Dentalwelt und -branche. JETZT ANMELDEN zum Zweck der Reinigung nach rekonstruk- tiver Phase ist nicht beschrieben und daher analog zu berechnen.“ Die vollständige Dokumentation, die umfas- sende Aufklärung und schriftliche Vereinba- rung dieser Maßnahmen mit dem Patienten ist sinnvoll. Damit Versicherungen die Erstat- tung der Leistung nicht verweigern, sollte besonders auf die korrekte Anlage der ana- logen Gebührennummer geachtet werden (siehe Tabelle). Gegebenenfalls müssen vor oder nach der Wiederbefestigung des Implantataufbauele- ments noch zusätzliche Leistungen erbracht werden, wie beispielsweise das Entfernen von Kronen oder Brückenankern (GOZ 2290) oder Wiedereingliedern einer Krone (GOZ 2310) etc. Fazit Durch regelmäßige Prophylaxebehandlun- gen binden sich Patienten langfristig an die Praxis. Die Demontage und Remontage von Aufbauelementen zum Zwecke der Reini- gung ist in der GOZ 2012 nicht aufgeführt. Für Leistungen, die nicht in der GOZ 2012 enthalten sind, bietet der § 6 Abs. 1 der GOZ die Möglichkeit der Analogberechnung. Eine transparente und korrekte Rechnungsstel- lung erleichtert die Erstattung durch die Versicherungen und Beihilfestellen. INFORM ATION büdingen dent ein Dienstleistungsbereich der Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH Judith Kressebuch Gymnasiumstraße 18–20 63654 Büdingen Tel.: 0800 8823002 info@buedingen-dent.de www.buedingen-dent.de Infos zur Autorin Infos zum Unternehmen Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter 42 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
SIE HABEN 49 UNGELESENE PATIENTEN ALLE LÖSCHEN? Dienste für Ärzte nach Bedarf Mehr Freizeit, höhere Erträge, eine reibungslose Praxisorganisation und ein entspanntes Arbeiten mit dem Patienten. Die Auswirkungen unseres allumfassenden Angebotes sind so vielfältig wie unsere Kunden. Testen Sie uns, wir freuen uns auf Sie! OC GmbH Dienste für Ärzte nach Bedarf | Burgunderstraße 35 | 40549 Düsseldorf info@oc-dienste.de | www.oc-dienste.de WIR BERATEN SIE GERN 0211 699 38 502
A B R E C H N U N G Dr. Dr. Alexander Raff Erhebliche Probleme mit der Komplexleistung „Externer Sinuslift“ Der externe Sinuslift nach der GOZ-Nummer 9120 ist als Komplexleistung ausgestaltet, in die zum einen übertriebene „Variabilität“ eingeflossen ist und die zum zweiten methodisch nicht notwendige Leistungen umfasst. Die in die Leistungsbeschreibung der GOZ- Nr. 9120 bei der GOZ-Reform 2012 einge- flossene Variabilität der operativen Vorge- hensweise ist ein Nachteil dieser wie auch ähnlicher Gebührenpositionen (GOZ-Nrn. 9100, 9110, 9130, 9140), denn hier wird erstmalig das GOZ-/GOÄ-Prinzip der Einzel- leistungsvergütung durch Einführung von Behandlungskomplexen abgelöst. Bisher galt der Grundsatz, einen Eingriff in stan- dardmäßiger Ausführung inklusive aller essenziellen Verfahrensbestandteile zum Leistungsinhalt einer Gebührenposition zu machen und die im Einzelfall erforderli chen, selbstständigen Zusatzleistungen durch wei- tere Gebührenpositionen abzubilden. Integration aller Eventualitäten Der jetzt eingeschlagene Weg, alle chirurgi- schen Eventualitäten über die Leistungsbe- schreibung mit dem Zusatz „gegebenenfalls“ in die Gesamtbewertung einer Gebühren- position zu integrieren, stellt hingegen das Grundkonzept der Gebührenordnung auf den Kopf, denn der je nach Modalitäten äußerst ungleiche Aufwand zwischen dem Grundeingriff und der maximal beschriebe- nen Gesamtleistung verbietet es prinzipiell, mit nur einer einzigen gemittelten Gebühren- position zusammengefasst zu werden. Auch ein denkbarer Verweis auf die Variations- möglichkeit durch die Faktorbewertung nach § 5 Abs. 2 GOZ ist nicht sachlogisch, denn der Faktor dient der Bewertung der Schwie- rigkeiten bei der Durchführung des Eingriffs, nicht aber der Einstufung unterschiedlichen Operationsaufwands durch zusätzliche Behandlungsmaßnahmen. Neu und gleich- falls kritisch zu beurteilen ist auch die Ein- beziehung von Kombinationsüberlegungen zu weiteren operativen Maßnahmen in die Leistungsbeschreibung, ändert dies doch nichts am grundsätzlichen Problem, ex trem unterschiedlichen Behandlungsauf- wand mit einer Gebührenposition beschrei- ben zu wollen. Ferner werden methodisch nicht notwendige Leistungen in die Komplexleistung eingeglie- dert. So gibt es wissenschaftliche Studien aus Skandinavien, welche eindeutig belegen, dass allein die lokale Einblutung in den nach Anhebung der Schneider’schen Membran geschaffenen Hohlraum zwischen Kiefer- höhlenschleimhaut und knöchernem Kiefer- höhlenboden zu lokaler knöcherner Reorga- nisation bzw. ausreichender Knochenneu- bildung führen kann, ohne dass zwingend ein Knochentransfer durchgeführt werden müsste. Andere methodisch unabhängige und eigen- ständig indizierte Operationsschritte wer - den in zeitlichem Zusammenhang bzw. bei simultaner Erbringung mit der Sinusboden- elevation in hinterfragungswürdiger Weise mit Beschränkungen der Abrechnungshöhe versehen. So darf im gleichen Operations- gebiet bei simultaner Anwendung der inter- nen Sinusbodenelevation (GOZ-Nr. 9110) die GOZ-Nr. 9100 nur zur Hälfte und bei Anwendung der externen Sinusbodeneleva- tion (GOZ-Nr. 9120) nur zu einem Drittel der ursprünglichen Punktzahl abgerechnet werden. Zudem ist strittig, ob bei Vorliegen getrennter Operationsgebiete – insbesondere in Fällen mit getrennter Schnittführung – die o.g. Abrechnungslimitationen nicht zu weit gehen und eine Überreglementierung dar- stellen bzw. ein Regelungsdefizit des Ver- ordnungsgebers vorliegt. Offensichtlich wird dieses Regelungsdefizit beispielsweise bei einer vestibulären Auflagerungsosteoplastik im Eckzahnbereich/lateralen Frontzahn- bereich (GOZ-Nr. 9100) und gleichzeitiger interner (GOZ-Nr. 9110) wie externer (GOZ- Nr. 9120) Sinusbodenelevation im Molaren- bereich. Beide Operationen können simultan zweifelsfrei bei separater Schnittführung ausgeführt werden. Bei enger Auslegung der Abrechnungsbestimmungen könnte selbst bei diesen getrennten Operations- gebieten, auch in derselben Kieferhälfte, der Mehraufwand bei Ausführung in gleicher Sitzung allein über § 5 bzw. § 2 Abs. 1 GOZ berücksichtigt werden. Einzig eine Leistungsüberschneidung würde eine Kürzung des ärztlichen Honorars recht- fertigen. Dies ist zum einen aber nicht immer der Fall, und ob allein eine gemein- same Schnittführung eine Leistungskürzung rechtfertigt, ist infrage zu stellen. Ähnliche Restriktionen finden sich nicht bei vergleich- baren Serienextraktionen bzw. operativen Entfernungen benachbarter Zähne. Diese unterschiedliche Würdigung des Operations- aufwandes ist nur schwer nachvollziehbar. Falsches Signal für die fachliche Entwicklung Es ist davon auszugehen, dass mit derarti- gem gebührenrechtlichen „alles über einen Kamm scheren“ ein gänzlich falsches Signal für die fachliche Entwicklung gesetzt wird, denn man muss mit der Erfahrung der Ver- gangenheit davon ausgehen, dass bei einer arithmetisch mittelwertig festgesetzten Gebührenhöhe für Eingriffe mit extrem unterschiedlichem Aufwand die hochwer tig komplizierten Eingriffe zugunsten von Ein- fachmaßnahmen ohne Zusatzleistungen in den Hintergrund gedrängt werden, dass also betriebswirtschaftliche Aspekte vor den zahnmedizinischen in den Vordergrund gerückt werden. Diese Ausführungen basieren auf dem GOZ-Kommentar von Liebold/Raff/Wissing. INFORMATION Dr. Dr. Alexander Raff Zahnarzt/Arzt Herausgeber „Der Kommentar zu BEMA und GOZ“ Kontakt über: Asgard-Verlag Dr. Werner Hippe GmbH 53757 Sankt Augustin Tel.: 02241 3164-10 www.bema-goz.de Infos zum Autor 44 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
A B R E C H N U N G Gabi Schäfer Mach mal schnell ’nen Plan! „Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch ’nen zweiten Plan. Geh’n tun sie beide nicht.“ So tönt es in Brechts Dreigroschenoper von der Bühne und so habe ich es bei meinen Beratungen häufig in Zahnarztpraxen ver- nommen: „Einen Plan für die Regelversorgung und einen für vollverblendete Keramik! Dentin- adhäsive Aufbaufüllungen nicht vergessen!“ Geh’n tun sie beide nicht – ja warum wohl nicht? Weil die arme Verwaltungshelferin mit ihrem Praxisverwaltungsprogramm eben nicht in zwei Minuten einen Plan für die Regelversor- gung und einen Plan mit Zuzahlung erstellen kann. Allein die Korrektur des Befunds und die Eingabe der Planungskürzel dauert ja schon so lange. Dann müssen Festzuschüsse und BEMA-Positionen kontrolliert werden, sodann die Laborpositionen, und irgendwann hat man den Plan für die Regelversorgung fertig. Aber der soll ja nur als Alternative die- nen und gar nicht zur Durchführung kommen. Danach fängt man wieder von vorne an: Pla- nungskürzel eingeben, Positionen kontrollie- ren, Chef fragen, welches Labor denn die Arbeit machen soll und ob denn Presskera- mik oder Zirkon gewünscht ist. Bei etwas komplizierteren Arbeiten wird ein Kostenvor- anschlag vom Labor angefragt – und der kommt auch nicht innerhalb von fünf Minu- 46 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 PZR, dentinadhäsive Füllungen, Inlays usw. kann die Aufklärung auch von geeigneten Mitarbeitern durchgeführt werden – Voraus- setzung ist auch hier ein schriftlicher indivi- dueller Aufklärungsbogen. Hier setzt das Signadoc®-Planungspro- gramm an: Jeder zahnmedizinisch vorgebil- dete Abrechnungslaie (auch der Zahnarzt!) kann damit innerhalb von wenigen Minuten einen komplexen Heil- und Kostenplan mit Zuzahlungen erstellen – mit individuellem Aufklärungsformular – für Zahnersatz, FAL, Restaurationen, Wurzelbehandlungen, Repa- raturen, Implantationen und Knochenaufbau- maßnahmen. Die Aufklärungsbögen werden individuell aus dem Befund und den geplan- ten Maßnahmen generiert und sind exakt auf den Patienten und die geplante Behandlung zugeschnitten. Damit kann der Zahnarzt das gesetzlich geforderte Aufklärungsgespräch relativ kurz halten und dem Patienten auf ihn und den Fall zugeschnittene Aufklärungsun- terlagen aushändigen. Ist in der Praxis ein Tablet-PC vorhanden, können alle Verträge sofort papierlos unterschrieben und archiviert werden. Interessiert? Eine kostenlose Probe-In- stallation bestellt man im Internet unter www.synadoc.ch. INFORM ATION Synadoc AG Gabi Schäfer Münsterberg 11 4051 Basel, Schweiz Tel.: +41 61 2044722 kontakt@synadoc.ch www.synadoc.ch Infos zur Autorin ten. Und dann muss der nächste Plan für die dentinadhäsiven Aufbaufüllungen erstellt werden. Das alles ist also nicht einfach so „schnell mal“ gemacht. Danach muss man den Wust von Ausdrucken sortieren und für die verschiedenen Alternativen den Eigenan- teil händisch zusammenrechnen. Dies kann die arme Helferin aber nicht vor dem Patienten ihrem Chef kommunizieren und so entsteht Stress für alle Beteiligten: Der Zahnarzt versteht nicht, warum das so lange dauert, schließlich hat er ja ein teures Praxisverwaltungsprogramm gekauft, mit dem er sich aber selbst noch nie beschäftigt hat. Die Helferin versucht ihr Bestes und stoppelt sich die verschiedenen Ausdrucke mühsam zusammen – und der Patient wird ungeduldig und zweifelt an der Kompetenz der Praxis, weil es zu lange dauert, zu unver- ständlich ist und die preiswerte, überschau- bare Kassenlösung viel greifbarer erscheint. Können Sie sich in diesem Szenario wieder- erkennen? Fällt es Ihnen auch schwer, Privat- und Zuzahlerbehandlungen zu empfehlen und angemessene Preise dafür zu verlangen? Stellen Sie dem Patienten bei der Bespre- chung auch erst die billigste Lösung vor und sind dann irritiert, wenn er vor der optimalen Lösung aufgrund des Preises zurück- schreckt? Und wie lange dauert Ihr Bera- tungsgespräch? Wenn Sie zehn Minuten auf ein Beratungsgespräch zu einer dentinad- häsiven Kompositfüllung verwenden, ist von der Zuzahlung bereits die Hälfte für die Bera- tung draufgegangen. Und überhaupt hat der Patient nach der Beratung ohnehin das Meis- te vergessen, wenn sie ihm nicht nach dem Gespräch einen Aufklärungsbogen überrei- chen, der die wesentlichen Punkte in Patien- tensprache erläutert. Und im Übrigen können Sie das Aufklärungsgespräch auch ohne Heil- und Kostenpläne ausschließlich mit den Auf- klärungsbögen führen, sofern diese einen belastbaren Eigenanteil für den Patienten ausweisen. Entscheidet sich der Patient für eine Variante – wobei die höchstwertigste Alternative zuerst vorgestellt wird – so dru- cken Sie nur die Formulare der Alternative aus, für die der Patient sich entschieden hat. Außerdem hat der Aufklärungsbogen den Vorteil, dass die Zeit für die Beratung verkürzt werden kann, da der Patient die Erklärungen ja nachlesen kann. In einfachen Fällen wie s e g a m I x o B y d n a C © : o t o F
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Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T Christoph Jäger Ein neues QM-Jahr beginnt in den Zahnarztpraxen Am Anfang eines neuen Jahres warten wieder festgelegte Aufgaben im internen QM-System einer Zahnarztpraxis auf ihre Umsetzung. Allem voran die Festlegung der neuen Praxisziele für das Praxisteam. Die für das vergangene Praxisjahr gesetz- ten QM-Ziele müssten erreicht worden sein und es wird Zeit, die neuen Ziele zu pro- jektieren und mit dem gesamten Praxis - team zu besprechen. Gemäß der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Einführung eines internen Qualitätsmanagementsystems müs- sen für eine Praxis geeignete Praxis- (Quali- täts-)ziele für ein laufendes Praxisjahr ent- wickelt und mit dem gesamten Praxisteam besprochen, feinabgestimmt und umgesetzt werden. Hier sollten zwei bis drei Ziele pro Jahr ausreichend sein. Achtung, nicht die Definition eines Ziels ist die Hauptaufgabe, sondern die Festlegung der dazugehörigen Maßnahmen, die dazu führen werden, dass das Ziel auch mit dem gesamten Praxisteam erreicht wird. Neben den beschlossenen Maßnahmen müssen die Umsetzungster- mine und die damit festgelegten und verant- wortlichen Mitarbeiterinnen oder die Praxis- leitung selbst bestimmt werden. Das Ganze wird in einem Formblatt schriftlich festge- halten, damit auch alle Beteiligten die ein- zelnen Schritte nachvollziehen können. Warum sind jährliche Praxisziele so wichtig? Jedes Unternehmen und somit auch jede Zahnarztpraxis muss sich jährliche QM-Ziele setzen, die die Weiterentwicklung der inter - nen Organisation sicherstellt. Verweigert ein Verantwortlicher sich dieser notwendigen Weiterentwicklung, so läutet dieser einen Stillstand ein. Und jedem muss bekannt sein, dass Stillstand gleichzeitig auch einen Rückstand bzw. eine Rückentwicklung gegenüber den Mitbewerbern bedeutet. Zahnarztpraxen befinden sich in einer im - mer stärker werdenden behördlichen Be - obachtung. Sowohl die Anforderungen eines internen QM-Systems als auch die Verpflich- tungen aus einem Hygienemanagement for- dern von jedem Teilnehmer im zahnärzt- lichen Gesundheitswesen die Orientierung an dem „Stand der Wissenschaft und Tech - nik“. Entwickelt sich nun eine Praxis nicht weiter, so entfernt sie sich zwangsläufig von dieser geforderten und eigentlich für einen Verantwortlichen selbstverständlichen Ver- pflichtung. Nicht nur die sich ständig weiter- entwickelnde Praxis in der Nachbarschaft, sondern auch die Überprüfungen der Praxis- organisation durch Dritte, z.B. in Form einer Praxisbegehung durch das Gesundheitsamt oder das zuständige Gewerbeaufsichtsamt, können hier eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen. Praxisziele haben sehr oft auch etwas mit geplanten Investitionen gemein. Wie würden Sie eine Praxis einschätzen, die heute noch über keinen eigenen Internetanschluss ver - fügt, oder eine Praxis, die keine eigene Homepage aufgebaut hat und diese pflegt? Wie schaut es dann wohl in dieser Praxis weiter aus? Sind die Behandlungszimmer in einem akzeptablen optischen, funktionellen und sicheren Zustand? Wie sieht es dann wohl auch im Aufbereitungsraum (Steri) aus? Wurden alle für die Aufbereitung kon- taminierter Instrumente notwendigen Mittel und Geräte von der Praxisleitung zur Verfü- gung gestellt? Durch die jahrelangen Erkenntnisse des Autors als Praxistrainer zieht sich ein sol - cher Stillstand der ständigen Weiterent- wicklung und somit die fehlende Orientie- rung an dem Stand der Wissenschaft und Technik wie ein roter Faden durch die gesamte Praxisorganisation. Ein geschultes Auge, welches sich durch zahlreiche Bera- tungen in bundesweit ansässigen Zahnarzt- praxen ergeben hat, lassen schon beim Betreten einer Praxis erkennen, ob die Praxisorganisation sich einem kontinuier- lichen Weiterentwicklungsprozess unterzieht. Bedauerlicherweise gibt es Praxen, die sich dieser Weiterentwicklung schon seit vielen Jahren entzogen haben. Hier ist über lange Zeit ein gewaltiger Investitionsstau entstan - den, der für diese Praxen existenzbedrohlich werden kann. Kommt es in diesen Praxen nun zu einer behördlichen Praxisbegehung können/werden Auflagen erfolgen, die für die Praxis einen enormen und sehr kurzfris- tigen Handlungsbedarf auslösen, verbunden mit einer dann sehr hohen Investition. Diese Investitionen (z.B. die Anschaffung von feh- lenden Aufbereitungsgeräten) müssen dann in der Regel in einem sehr kurzen Zeitraum getätigt werden. Verfügt die Praxis nicht über die notwendigen finanziellen Rück- lagen, so kann dieses ein böses Ende nehmen. Zusammenfassung Jeder Praxisverantwortliche, der sich der oben beschriebenen Weiterentwicklung – aus welchen Gründen auch immer – entzo- gen hat, muss jetzt handeln und sich einen Überblick über die notwendigen Lücken ver- schaffen. Hier sollte eine Priorisierung nach den möglichen Risiken für die Praxis Vorrang haben. Eine fehlende Homepage z.B. sollte eine untergeordnete Priorität erhalten gegenüber der Anschaffung eines notwen- digen und gesetzlich geforderten Aufberei- tungsgerätes für den Steri. Hier kann ein tabellarischer Investitionsplan sehr hilfreich sein. Tipp Für Praxen, die noch kein internes QM- System eingeführt haben, stellt der Staat für eine Praxisberatung Fördermittel in Höhe von bis zu 75 % der Beratungskosten (max. jedoch 1.500 EUR pro Managementsystem) zur Verfügung. Nähere Informationen erhal- ten Sie beim Autor oder unter der Home- page www.der-qmberater.de INFORMATION Qualitäts-Management-Beratung Christoph Jäger Enzer Straße 7 31655 Stadthagen Tel.: 05721 936632 info@der-qmberater.de www.der-qmberater.de Infos zum Autor 48 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
DAS DGZI E-LEARNING CURRICULUM IMPLANTOLOGIE Kurs 156/2016 – Starten Sie jederzeit mit den 3 E-Learning Modulen 3 E-Learning Module + 3 Pflichtmodule + 2 Wahlmodule BIS ZU 160 FORTBILDUNGS- PUNKTE 3 E-Learning Module  Allgemeine zahnärztliche und oralchirurgische Grundlagen  Implantologische Grundlagen I 3 Pflichtmodule  Implantologische Grundlagen II BEGINN JEDERZEIT MÖGLICH!  Spezielle implantologische Prothetik  Hart- & Weichgewebs-  Anatomiekurs mit 11./12.03.2016 | Berlin Prof. Dr. Michael Walter Priv.-Doz. Dr. Torsten Mundt management 16./17.09.2016 | Winterthur (CH) DGZI-Referenten praktischen Übungen am Humanpräparat 14./15.10.2016 | Dresden Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Schwab Prof. Dr. Werner Götz 2 Wahlmodule  Sedation – Conscious sedation for oral surgery1 10.– 12.06.2016 | Speicher  Bonemanagement praxisnah – Tipps & Tricks in Theorie und Praxis 25./26.11.2016 | Essen  Problembewältigung in der Implantologie – Risiken erkennen, Komplikationen behandeln, Probleme vermeiden. 21./22.10.2016 | Essen  Laserzahnheilkunde & Periimplantitistherapie (Laserfachkunde inklusive!) 23./24.09.2016 | Freiburg im Breisgau  Implantologische und implantatprothetische Planung unter besonderer Berücksichtigung durchmesser- und längenreduzierter Implantate (Minis und Shorties) 04./05.11.2016 | Bonn Piezosurgery  03./04.06.2016 | München  09./10.12.2016 | Düsseldorf  Alterszahnheilkunde (Termin folgt)  Hart- und Weichgewebsmanagament 20./21.01.2017 | Konstanz DVT-Schein2 & Röntgenfachkunde (DVT-Schein inklusive!) Teil 1: 05.03.2016 | Hürth – CRANIUM Institut Teil 1 & 2: 04.06.2016 | 10.09.2016 | 03.12.2016 | Hürth – CRANIUM Institut oder Digitale Volumentomografie für Zahnärzte (DVT) und Röntgenaktualisierung (DVT-Schein inklusive!) Teil 1: 23.01.2016 – Teil 2: 04.06.2016 | München – EAZF Teil 1: 27.02.2016 – Teil 2: 25.06.2016 | Nürnberg – EAZF Teil 1: 16.07.2016 – Teil 2: 22.10.2016 | München – EAZF 1: Bitte beachten Sie, dass es sich um einen Drei-Tages-Kurs handelt. Hierfür ist eine Zuzahlung von 200,– Euro zu entrichten. 2: Aufgrund der Spezifik und des Aufwandes für diesen Kurs zahlen Sie eine zusätzliche Gebühr von 400,– Euro. WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
F I N A N Z E N Wolfgang Spang Aktiv oder Passiv? Nahezu immer wenn Lösungen als „alter- nativlos“ bezeichnet werden, ist etwas faul. Erinnern Sie sich an den Dotcomboom Ende der 1990er-Jahre. Damals wurde uns erzählt, Internetaktien würden ewig in den Himmel steigen und es könne nur so und gar nicht anders kommen. Richtig war, dass manche steil stiegen und dass das Internet einige Milliardäre hervorgebracht hat. Falsch war, dass zwangsläufig jede Klitsche die irgend- wo mit dem Internet zu tun hat, ihre Aktio- näre zu Millionären macht. Richtig war die Einschätzung, dass Mobiltelefone die Welt erobern würden. Falsch war, dass sich die Erfolgsstory des ehemaligen Gummistiefel- fabrikanten Nokia über viele Jahre in die Zukunft fortschreiben werde. Ich denke auch an den Rohstoffboom nach der Dotcom-Krise. Damals wurde in zahlrei- chen Artikeln und Vorträgen behauptet, dass die immer steigende Weltwirtschaft und der Aufstieg Chinas zwangsläufig und alterna- tivlos zu einer fortwährend steigenden Nach- frage nach Rohstoffen führen werde, beglei- tet von einer extremen Rohstoffverknappung bei stetig steigenden, wenn nicht gar galop- pierenden Rohstoffpreisen. Richtig war, dass die Nachfrage nach Rohstoffen und die Roh- stoffpreise einige wenige Jahre stiegen. Mit der Finanzkrise drehte sich jedoch das Blatt und die scheinbar sicheren und „unweiger- lich“ zu erwartenden ewigen Gewinne mit Rohstoffen wurden zu herben Verlusten. Der Ölpreis fiel auf ein Fünftel seines Spitzen- wertes und der Goldpreis reduzierte sich um fast die Hälfte. Immer dann, wenn etwas als scheinbar bombensicher in den Medien dar- gestellt wird und es „nur so sein/kommen kann“, dann sollten Sie auch darüber nach- denken was wäre, wenn es wider Erwarten doch ganz anders käme. In den letzten Jahren stelle ich fest, dass immer mehr Artikel in der (Finanz-)Presse es als unumstößliches Gesetz darstellen, dass „der Markt“ – in Form eines Index – nicht zu schlagen sei und Anleger deshalb am besten den Markt mit „Passiv-Investments“ in Form eines Indexfonds oder eines ETF auf einen Index kauften. Als Beweis dafür wird regel- mäßig angeführt, dass Studien ergeben hät- ten, dass ein Großteil der Fonds schlechter performten als der Index. Daraus wird ab- gleitet, dass sich „aktives Fondsmanage- ment“ nicht lohne. Meine Erfahrung und einige Fakten zeigen mir jedoch immer wieder, dass es sich lohnt, dieses Dogma des „Passiv-Investments“ in- frage zu stellen. „Lieber Herr Spang, bewei- sen Sie’s, dann glaube ich Ihnen gerne“, werden Sie jetzt vielleicht denken. Darum hier meine Überlegungen: 1. Mein Menschenverstand sagt mir – und das ist reine Logik – wenn ein größerer Teil der Investmentfonds nicht in der Lage sein soll, ihren Index zu schlagen, dann muss ich doch nicht die kaufen, die schlechter als der Index laufen, sondern stattdessen jene, die besser als der Index sind. 2. Bei der genauen Analyse von Fondsportfo- lios kann man feststellen, dass viele Fonds in Wirklichkeit gar nicht „aktiv“ gemanagt, sondern vielmehr sehr nah am Index geführt werden. Grafik 1 zeigt, dass der Anteil des wirklich „aktiv“ gemanagten Fondsvermögens seit den Achtzigerjah- ren stetig abgenommen hat. Mein Ver- stand sagt mir auch hier, dass ein Fonds der im Grunde nur den Index abbildet, aufgrund seiner höheren Kostenstruktur immer schlechter abschneidet als der Index. Wenn man diese Fonds aus dem Anlageuniversum nimmt und sich auf die konzentriert, die wirklich aktiv gemanagt werden, also ihr Portfolio anders als den Index zusammensetzen, dann stellt man fest, dass auch die Performance signifi- kant besser wird und sehr gute Chancen bestehen (auch nach Kosten), eine deut- lich bessere Performance als der Index zu erzielen. Das zeigen z.B. drei Studien, die die Greiff AG für die Zeitschrift „Capital“ in den Jahren 2012, 2014 und 2015 angefertigt hat. 3. Ganz spannend wird es, wenn man die kalenderjährliche Stichtags-Betrach- tungsweise bei Vergleichen verlässt und rollierende Anlagezeiträume für den Ver- gleich heranzieht. Das ist meines Erach- tens viel praxisnäher, denn wer legt schon sein Geld exakt vom 1. Januar bis zum 31. Dezember an? Wenn Sie zum Beispiel die Grafik 2 und 3 betrachten, dann stellen Sie fest, dass sich die Entwicklung des DAX in rollierenden Ein-Jahres-Zeiträu- men kaum von der des Durchschnitts der „Aktienfonds Deutschland“ unterscheidet. Ebenso im internationalen Bereich, wenn der Stoxx Global 1800 mit dem Durch- schnitt der „Aktienfonds International“ verglichen wird. 4. Die Anhänger von „passiven Investments“ stützen sich stark auf die neoklassischen 50 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 1 2 3 Finanzmarkttheorien von Markowitz, Fama, Sharpe/Lintner und Black/Scholes. Diese werden jedoch inzwischen in ihrer Abso- lutheit von einigen prominenten Kritikern angezweifelt, zum Beispiel von Mandelbrot (ja, genau dem mit dem „Apfelmännchen“ und den „Fraktalen“) aus der Fraktion der Mathematiker. 5. Empirische Untersuchungen zeigen immer wieder, dass Anleger die Schwankungen „des Marktes“ gar nicht aushalten (wollen) und deshalb nur selten die Performance des Marktes im Depot realisieren. Dies gilt leider auch für viele beste „aktive“ Aktien- fonds. Die Angst des Anlegers in Krisen- zeiten ist nach diesen Untersuchungen der größte „Performancekiller“. Deshalb werde ich auch 2016 meine Suche weiter auf gute und wirklich aktiv gemanagte Fonds konzentrieren. INFORM ATION ECONOMIA Vermögensberatungs- und Beteiligungs-GmbH Wolfgang Spang Alexanderstraße 139 70180 Stuttgart Tel.: 0711 6571929 info@economia-s.de www.economia-vermoegensberatung.de Infos zum Autor
Das innovative Glas-Hybrid-Restaurationssystem von GC NEU! EQUIA Forte führt den bewährten Ansatz von EQUIA auf die nächste Ebene Optimal für Bulk-Fill- Restaurationen: schnell und einfach anzuwenden Erhöhung der Oberflächenhärte um knapp 35 % und der Verschleiß- festigkeit um mehr als 40 % im Vergleich von EQUIA Coat zu EQUIA Forte Coat Sehr gute Adhäsion an allen Oberflächen Mit der neuen Glashybrid-Technologie wird die Empfehlung zur Verwendung von EQUIA® Forte auf den Einsatz in Kavitäten der Klasse II (ohne Höcker) ausgeweitet* * Daten auf Anfrage Nach Kavitätenpräparation Nach Matrizenvorbereitung Finale Restauration mit EQUIA Forte l e a r s I , m u o t r a h K s a r i F . r D GC Germany GmbH Seifgrundstraße 2 D - 61348 Bad Homburg Tel. +49.61.72.99.59.60 Fax. +49.61.72.99.59.66.6 info@germany.gceurope.com http://germany.gceurope.com
W I R T S C H A F T Wolfgang Spang Aus Mikro wird Makro – Kleine Hilfe mit großer Ausbeute FINANZEN Viele Anleger haben seit Jahren sehr hohe liquide Reserven auf Tages-/Festgeldkonten geparkt und ver- folgen mit Tränen in den Augen, wie die Zinsen Jahr für Jahr sinken und inzwischen deutlich im 0,x%-Bereich ange- kommen sind. Die Renditedifferenz zum „Kopfkissensparbuch“ ist inzwischen marginal. Angesichts der Negativ-/Straf- zinsen für Staatsanleihen sicherer Staaten befürchten bereits die ersten, dass die Banken die negativen Zinsen, die sie bei der Bundesbank für die Mindestreserven bezahlen müssen, bald auch an die Tages-/Festgeldsparer weitergeben. Was für eine Horrorvorstellung. Man erhält keine Zinsen mehr, sondern bezahlt der Bank Zinsen dafür, dass man sein Geld anlegt. Diese Vorstellung erschreckt viele An- leger und sie überlegen sich, wie sie Geld ohne große Schwankungen und doch recht sicher investieren können. Wer bei relativ hoher Sicherheit und dreimonatiger Kündigungsfrist Teile seines Tages-/Festgeldes mit dem fünf- bis zehnfachen Jahresertrag eines guten Festgeldkontos anlegen möchte, der sollte jetzt weiterlesen … Springen wir zurück ins Jahr 2006, als Muhammad Yunus den Friedens- nobelpreis verliehen bekam. „Nie- mand glaubte, dass es funktionieren würde“, so schrieb die ZEIT im Oktober 2006, „als Muhammad Yunus zu Be- ginn der Achtzigerjahre die Grameen Bank gründete. Yunus’ Idee war so simpel wie revolutionär: Er wollte Ar- men durch die Vergabe von Kleinst- krediten helfen, ihrer materiellen Not zu entkommen. Häufig benötigten sie nur wenige Pence, um beispielsweise Rohmaterial für die Produkte zu kau- fen, die sie dann herstellen und mit ein wenig Gewinn weiterverkaufen können. Es begann mit einem Forschungspro- jekt, das Wirtschaftsprofessor Yunus 1974 mit seinen Studenten von der Chittagong University unternahm. In dem Dorf, das sie besuchten, lebte eine Frau davon, Bambusstühle herzu- stellen. Um den dafür nötigen Bambus zu bezahlen, hatte sie aber kein Geld. […] Yunus begann, Menschen in ähn- lich prekären Situationen Geld zu lei- hen. Zunächst finanzierte er die Kre- dite aus eigener Tasche. 1983 grün- dete er dann die Grameen Bank. […] Der größte Erfolg von Muhammad Yunus ist aber, dass er durch seine Idee unzähligen Armen eine Möglich- 52 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Wertentwicklung IIV Mikrofinanzfonds (grüne Linie) vs. Tagesgeld mit 0,3 % p.a. (rote Linie) Zeitraum: 10. Nov. 2011 bis 18. Jan. 2016 ahmer gefunden, und auch in der offi- ziellen Entwicklungspolitik sind Mikro- kredite längst angekommen.“ (ZEIT, 13.10.2006) Für Anleger in Deutschland sind Mi- krofinanzfonds interessant aufgrund der geringen Schwankungsbreite und der „sozialen Rendite“, insbesondere in Zeiten, wo die Zinserträge bei Tagesgeldern und Bundesanleihen gegen Null tendieren oder gar schon negativ sind. Bis zum Jahre 2011 war es Privat- anlegern nicht möglich, über einen Investmentfonds die Finanzierung von solchen Mikrokrediten zu unterstüt- zen. Erst in 2011 wurde der „IIV Mikro- finanzfonds“ auf Initiative von Edda Schröder aufgelegt und seither von ihr gemanagt. „Ich habe ganz allein angefangen“, erzählt Schröder. „Dabei musste ich eine finanzielle Durststre- cke von zwei bis drei Jahren in Kauf nehmen.“ Dafür hat sie sich in einer Nische etabliert, in der sie bisher kaum Nachahmer gefunden hat.“ (FAZ JOB.net, 29.7.2015) Edda Schröder, Gründerin der seit 2006 beste- henden Invest in Vision GmbH. keit eröffnet hat, ihr Geschick selbst in die Hand zu nehmen – nicht nur den Kunden von Grameen. Denn sein Pro- jekt hat inzwischen weltweit Nach-
W I R T S C H A F T ausgeschlossen sein.“ (Der Tages- spiegel, 30.8.2014) Trotz der sehr hohen Rückzahlungs- quote von Mikrokrediten und der sorgfältigen Auswahl der Mikrofinanz- institute kann es zum Ausfall eines Mikrofinanzinstitutes kommen. Des- halb streut der Fonds seine Gelder möglichst breit auf viele Mikrofinanz- institute. „Zur Risikominderung unterliegt die Auswahl der Institute strengen Krite- rien und wird auf verschiedene Län- der gestreut. Investiert wird dabei in erstrangige Kredite mit Fokus auf Latein- und Mittelamerika, Zentral- asien, Südostasien und Afrika. Krite- rien zur Auswahl von Mikrofinanz- instituten sind z.B. ein angemessener Zinssatz, transparente Beratung, För- derung von Frauen und die Abde- ckung ländlicher Gebiete. Zum Auswahlprozess gehören außer- dem: eine Länderanalyse mit volks- wirtschaftlichen quantitativen Daten sowie qualitativen Kriterien, z.B. Kor- ruptionsfaktor, Armutsgrenze etc., eine Finanzsektoranalyse inklusive Mikrofinanzsektor und eine Analyse der einzelnen Finanzinstitute nach Fi- nanzkennzahlen des Institutes, Quali- tät der Unternehmensführung, Wäh- rungsrisiko, Kreditrisiko und dem da- mit verbundenen Ausfallrisiko. Zusätz- lich wird das soziale Engagement analysiert. Hier wird bewertet, inwie- weit das Institut den Gedanken von Mikrofinanz trägt, armen Menschen Zugang zu Finanzdienstleistung zu verschaffen. Aufgrund der hohen Rückzahlungsrate (95 bis 98 Prozent; Analyse ConCap) von Mikrokrediten und der geringen Abhängigkeit von anderen Finanzmarktgeschehnissen, bietet der IIV Mikrofinanzfonds Aus- sicht auf eine attraktive Rendite bei verhältnismäßig niedrigem Risiko.“ (https://www.pax-bank.de/ethik-und- nachhaltigkeit/unsere_produkte/mi- krofinanzfonds.html) Der Fonds ist gerade in stürmischen Zeiten ein möglicher Ruhepol im Depot, der unabhängig vom Tages- geschehen an den Börsen stetige und für heutige Verhältnisse hohe Erträge liefert und Geldanlegen wirklich sinn- voll macht. Damit Sie die in heutigen Zeiten durch- aus sehr attraktive Rendite auch von Anfang an gleich in Ihrem Depot fin- den, sollten Sie den Fonds ohne Aus- gabeaufschlag kaufen, so wie es die Economia ihren Klienten anbietet – Bereits vorher war die Gründerin der Invest in Visions GmbH in der In- vestmentbranche in unterschied- lichen Positionen tätig. „Bis in die Ge- schäftsführung des deutschen Able- gers der britischen Fondsgesellschaft Schroders hat sie es gebracht und war verantwortlich für Milliardensummen. Dann interessierte sie sich mehr und mehr für das Thema Mikrofinanz. In ihr reifte der Entschluss, ‚nicht einfach immer nur Aktienfonds zu verkaufen‘, sondern sich mit ihrem Finanzwissen nachhaltigen und sozialen Projekten zu widmen und Chancen für eine sinn- volle und zugleich rentable Geldanlage zu eröffnen.“ (tagblatt.de, 4.9.2014) Im September 2006 gründete Edda Schröder dann die Invest in Visions GmbH mit dem Ziel, ihr reichhaltiges Wissen im Finanzbereich nachhalti- gen und sozialen Projekten zu wid- men. Der IIV Mikrofinanzfonds wurde als erster deutscher Mikrofinanzfonds von ihr im Oktober 2011 initiiert. „Im Juni war Edda Schröder wieder unter- wegs. 80 Frauen hat sie in Nigerias Hauptstadt Lagos zugehört. Sie sind Kundinnen einer Mikrokreditbank und leiten Gruppen von jeweils 20 bis 40 Frauen. 200 Euro reichen oft schon, um einen Marktstand oder einen klei- nen Laden zu finanzieren. Der Zins liegt bei drei Prozent im Monat. Die Gruppe sichert den Kredit, der bis zu neun Monaten läuft. Edda Schröder hört gespannt zu, spricht mit den Frauen. Denn es ist indirekt auch ihre Klientel. Ein paar Wochen später sitzt die 49-jährige Westfälin in ihrem Büro in Frankfurt am Main. ‚Wie dieses Beispiel gibt es zahlreiche, in denen Mikrofinanz einen positiven Einfluss auf das wirtschaftliche als auch das soziale Verhältnis in Familien bewirkt hat‘, sagt die blonde Bankerin mit den freundlichen Augen. ‚Für Kinder kön- nen die Schulgebühren bezahlt wer- den, durch einen Beitrag zum Haus- haltseinkommen verbessern sich die Stellung und das Selbstwertgefühl der Frauen […] Mindestens zwei Mal im Jahr reist Schröder selbst dorthin, schaut sich die Banken an, spricht mit Kunden. Meist sind es Frauen. Interessierte Mi- krobanken wenden sich an Schröder, sie selbst knüpft auf Kongressen Kon- takte oder über Institutionen wie die Weltbank. Bevor Geld fließt, werden die Banken genauestens geprüft, Bi- lanzen und Zahlen, auch der Umgang mit Mitarbeitern. Korruption muss in den Familien.‘ übrigens nicht nur bei diesem Fonds, sondern auch bei allen anderen ande- ren Fonds, bei denen die Fondsgesell- schaft eine 100%ige Rabattierung zu- läßt. HINWEIS Anteilskäufe sind jeweils bis zum 20. Kalen- dertag vor Monatsende möglich. Der Anteils- preis wird anschließend zum Monatsultimo berechnet. Danach werden die Kaufaufträge (T + 1 − 3) ausgeführt. Anteilsverkäufe: Ver- käufe sind quartalsweise möglich. Verkaufsaufträge müssen bis zum 20. des Vormonats des relevanten Quartalsendes eingegangen sein. Der Anteilspreis wird zum Monatsultimo des Quartalsendes berechnet. Danach werden die Verkaufsaufträge zum Monatsultimo (T + 1 − 3) ausgeführt. Der Fondsmanager hat keinen Einfluss auf die Abläufe der Kauf- und Verkaufsorder. ACHTUNG: Die einschlägigen Finanzpor- tale wie OnVista, comdirekt etc. stellen die Wertentwicklung des Fonds meist (noch) falsch dar, weil der Datenlieferant die jähr- liche Ausschüttung nicht bucht. Die jähr- lichen „Rückschläge“ in den Charts dieser Portale sind in Wirklichkeit nicht gebuchte Ausschüttungen. In Kürze soll das korrigiert werden. INFORMATION Economia Vermögensberatungs- und Beteiligungs-GmbH Alexanderstraße 139 70180 Stuttgart Tel.: 0711 657-1929 info@economia-s.de www.economia-s.de Infos zum Autor ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 53
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 F O K U S DGZI-Fortbildungshighlight Praxisnahe Auseinandersetzung mit innovativer Implantologie in München Der 46. Internationaler Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Zahnärzt- liche Implantologie e.V. (DGZI) fi ndet am 30. September und 1. Oktober 2016 in München statt. Im The Westin Grand in Bogenhausen treffen sich Implanto- logen und internationale Referenten zum Thema „Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie?“. Renommierte Referen- ten aus dem In- und Ausland, Vertreter befreundeter internationaler Fachgesell- schaften und natürlich die Teilnehmer aus Europa, den USA, Asien und den arabi- schen Ländern werden erneut ein heraus- ragendes Fortbildungsereignis gestalten und erleben. Der Kongress fi ndet diesmal gemeinsam mit der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Laserzahnheilkunde e.V. (DGL), dem Münchener Forum für Inno- vative Implantologie sowie dem Mundhygienetag statt. Neben dem implantologischen Kernprogramm er- öffnen sich den Teilnehmern somit zusätz- liche Informationsmöglichkeiten. Ziel des Kongresses ist es, erstklassige praxisnahe Fortbildung auf höchstem Ni- veau zu bieten und eine Brücke von neues- ten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem universitären Bereich, über die Vor- stellung von Innovationen aus den Reihen der Industrie bis hin zu deren Umsetzung in der täglichen Praxis zu schlagen. Die Vorträge werden nahezu das gesamte Spektrum der modernen Implantologie ab- bilden sowie Schnittstellen aufzeigen. Workshops der Anbieter von Implantaten, Membranen und Knochenersatzmateria- lien sowie separate Themen für die Implantologische Assistenz runden das Programm ab. www.dgzi-jahreskongress.de Anmeldung IMPLANTOLOGY START UP 2016 / 17. EXPERTENSYMPOSIUM „Innovation Implantologie“ am 29. und 30. April 2016 in Marburg schaftliches Programm. Für die Teilnehmer des IMPLANTOLOGY START UP stehen im Rahmen eines eigenen Programmblocks zunächst die Basics der Implantologie auf der Tagesordnung, während beim EXPER- TENSYMPOSIUM unter der Themenstel- lung „Moderne Konzepte der Knochen- und Geweberegeneration in der Implanto- logie und Parodontologie“ spezielle the- rapeutische Konzepte diskutiert werden. Die Tagungspräsidentschaft beider Events übernehmen Prof. Dr. Dr. Frank Palm/ Konstanz (Chefarzt MKG-Chirurgie, Klini- kum Konstanz) sowie vonseiten der Abtei- lung Parodontologie der Univer- sität Marburg Prof. Dr. Nicole B. Arweiler (Direktorin). Zu den Referenten gehören neben den wissenschaftlichen Leitern aus- nahmslos renommierte Experten von Universitäten und aus der Praxis. Jeder Teilnehmer (Zahn- arzt / Zahntechniker) der Veranstal- tungskombination erhält vor Ort das in der 22. Aufl age erscheinende Jahrbuch Im- plantologie 2016. www.startup-implantology.de www.innovationen-implantologie.de Anmeldung 17. EXPERTEN- SYMPOSIUM © Congresszentrum Marburg Erfolg. Das EXPERTENSYMPOSI- UM „Innovationen Implantologie“ wird sich am 29. und 30. April 2016 im Congresszentrum Mar- burg dieser Thematik widmen. Darüber hinaus wird Einsteigern und Überweiserzahnärzten im Rahmen des IMPLANTOLOGY START UP in Form von wissenschaftlichen Vorträgen und Hands-on-Kursen implan- tologisches Basiswissen vermittelt. Beide Veranstaltungen laufen parallel und haben eine gemeinsame Industrieausstellung so- wie am Samstag ein gemeinsames wissen- Anmeldung IMPLANTOLOGY START UP 2016 Der Erhalt bzw. die Wiederherstellung opti- maler Knochen- und Gewebeverhältnisse gehören zu den großen Herausforderungen in der Implantologie und Parodontologie und sind zugleich eine wesentliche Grund- lage für den langfristigen therapeutischen 54 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
therasan oral gel Ein Meilenstein der Zahnheilkunde „Ich bin die natürliche Lösung gegen Periimplantitis!“ Entdecken Sie die größte Überraschung in Sachen Periimplantitis! (cid:23) Zur effektiven Behandlung bei Ent zündungen in der Mundhöhle. (cid:23) US-Formel Jetzt endlich in Deutschland erhältlich! (cid:23) Die Formel zur Heilung von Peri implantitis: • Frei von Antibiotika! • Biofilm-Management ohne Chemikalien! • pharmazeutische Hoch tech nologie stärkt Zahn-Schutzschild! l e g l a r o n a s a r e h t Besser! Ohne Antibiotika! therasan oral gel powered by DIOP GmbH & Co. KG • Dieselstraße 5-6 • D-61191 Rosbach Telefon +49 (0)6003 814-800 • Telefax +49 (0)6003 814-671 info@diopgmbh.com • www.diopgmbh.com Informationen zum Produkt: www.mundhygiene-verbessern.de
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Dr. Mustafa Ayna, M.Sc., M.Sc.; Assoc. Prof. Dr. Aydin Gülses; Prof. Dr. Yahya Acil Implantation mit Sofortbelastung im zahnlosen Unterkiefer FACHBEITRAG Für den Zahnersatz im zahnlosen Unterkiefer eignet sich als Standardversorgung mit vier interforaminalen Implantaten das All-on-4®-Konzept, bei dem im Frontzahnbereich zwei aufrecht stehende und im Seitenzahnbereich zwei um 30 bis 45 Grad geneigte Implantate inseriert werden. Durch die Kippung können längere Implantate verwendet und hierdurch eine größere Primärstabilität erzielt werden. Man erreicht ohne zusätzlichen Knochenaufbau eine große prothe- tische Unterstützungsfläche, vermeidet lange Freienden und schont das Foramen mentale im Unterkiefer. Das All-on-4-Konzept erlaubt die Ver- sorgung mit einer festsitzenden oder herausnehmbaren Prothese mit bis zu zwölf Zähnen.3,12 Die Implantation kann im zahnlosen Kiefer mit ausreichendem Knochenangebot nach 3-D-Planung und Anfertigung entsprechender Bohr- schablonen minimalinvasiv erfolgen. Nach der Insertion werden die vier Im- plantate spätestens innerhalb der fol- genden 24 Stunden mit einer festsit- zenden, verschraubten, provisorischen Kunststoffversorgung des gesamten Zahnbogens belastet. Auf diese Weise entfällt eine Prothesenkarenz und eine den Patienten belastende Übergangs- phase mit einer schlecht sitzenden, schleimhautgetragenen provisorischen Prothese.18 Im zahnlosen Unterkiefer wird nach der Bildung eines Mukoperiostlappens und Darstellung des N. alveolaris inferior die All-on-4-Führungsschablone (Malo-Schiene; Abb. 1) inseriert. Die posterio ren Implantatinsertionsstellen werden mit einer Bohrersequenz in ei- nem Winkel von 45 Grad mit Orientie- rung an der Malo-Schiene gebohrt und Abb. 1 NobelSpeedy®-Implantate 4,0 x 15 mm am Nerv vorbei so weit distal geneigt wie möglich inseriert (Abb. 2). Mit dem Bone Mill-Verfahren werden die dis talen Knochenüberstände entfernt (Abb. 3), damit ein gewinkeltes 30 Grad Multi Unit-Abutment eingesetzt werden kann. Dieses Abutment stellt die Verbindung zwischen der geneigten Implantat- achse und der prothetischen Okklu- sionsebene her. Durch die Ausrichtung der Einbringhilfe (Verlängerung am 30 Grad Multi Unit-Abutment) in die Okklusionsebene des Gegenkiefers wird dieses noch einmal erleichtert. Die Okklusionsebene ist deshalb so wichtig, damit später der Schrauben- tunnel nicht bukkal sichtbar und in die Okklu sionsebene verlagert wird. Anschließend werden die Implantat- insertionsstellen der beiden zentralen, aufrecht stehenden Implantate mit- hilfe der Malo-Schiene präpariert, zwei 4,0 x 13 mm inseriert (Abb. 4) und gerade Multi Unit-Aus- gleichsabutments (Abb. 5) eingesetzt. Implantate Abb. 1 (oben): All-on-4-Führungsschablone (Malo-Schiene). Abb. 2a bis c: Nach Darstellung des N. alveolaris inferior (links) wird mithilfe der Malo-Schiene das Implantatlager gebohrt (Mitte) und das Implantat inseriert (rechts). Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c 56 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Abb. 3a Abb. 3b Abb. 3c Abb. 3d Abb. 3a bis d: Anwendung des Bone Mill-Verfahrens zur Entfernung der distalen Knochenüberstände. Nach dem Wundverschluss werden provisorische Titanabutments auf die beiden vorderen Multi Units aufgesetzt (Abb. 6) und mit 15 N fest angezo- gen. Dabei dürfen die Titanabutments die Okklusion in der Zentrik nicht stören, ansonsten müssen sie gekürzt werden. Mit dem Pattern Resin™ wird die Prothese mit den Titanabutments fixiert und zur reponierbaren Biss- nahme umfunktioniert. Zusätzlich wird die vertikale Bisshöhe mit einem Sili- konbiss unterstützt. Die im Labor her- gestellte verschraubbare Acrylbrücke als Provisorium wird auf den Abut - ments platziert und mit 15 N fest angezogen (Abb. 7). Nach drei Monaten (Abb. 8) erfolgt die endgültige Versorgung beispielsweise mit einer Acrylbrücke auf einem CAD/ CAM-hergestellten Metallgerüst oder einer Keramikbrücke (Abb. 9). Eigene Erfahrungen Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden die Fünf-Jahres-Ergebnisse von 27 Patienten ausgewertet (Tab. 1, Seite 60), deren zahnlose Unterkiefer nach dem All-on-4-Konzept mit fest- sitzendem implantatgetragenen Zahn- ersatz im Unterkiefer versorgt worden waren. Der Gegenkiefer aller Studien- teilnehmer wies entweder eine natür- liche Bezahnung oder eine festsitzende Versorgung auf. Alle Patienten hatten vier NobelSpeedy®-Implantate (Nobel Biocare, Zürich) nach dem All-on-4®- Protokoll15 erhalten. Gemäß den Her- stellerempfehlungen waren mesial je zwei Implantate 4 x 13 mm in aufrech- ter Position und distal je zwei Implan - tate 4 x 15 mm – letztere mit bikortikaler Verankerung – mithilfe des Chirurgiege- rätes Elcomed SA-310 (W&H, Laufen) Abb. 4: Insertion der beiden zentralen, aufrecht stehenden Implantate mithilfe der Malo-Schiene. Abb. 5: Situation nach Befestigung eines Multi Unit-Ausgleichsabutments. Abb. 4 Abb. 5 inseriert worden. Die Implantate waren mindestens mit dem herstellerseits empfohlenen Drehmoment von 35 N eingesetzt und innerhalb 24 Stunden post operationem mit einer provisori- schen Acrylsuprakonstruktion belastet worden. Für die endgültige Versorgung hatten die Patienten nach ausführlicher Infor- mation frei zwischen einer Keramik- oder Acrylsuprakonstruktion wählen können; dies führte zur Ein teilung in zwei Gruppen (Tab. 1). Während der Gesamtbeobachtungs- dauer von fünf Jahren fanden regel- mäßige Nachuntersuchungen statt, in deren Verlauf unter standardisierten Bedingungen folgende Parameter erho- ben wurden: Knochenresorption, Mes- sungen der Beiß kraft (Dental Prescale 50H Type R, Software FDP-8018E, Fuji Photo Film, Tokio), Beurteilungen der mundgesundheitsbezogenen Lebens- qualität19 mithilfe des Oral Health Im- pact Profile in der deutschen Kurz- fassung OHIP-G 1410 sowie parondon- tologischen Kenngrößen (Sondierungs- tiefe [PPD], Blutungen bei Sondierung [BOP] und Sulkusflüssigkeits-Flussrate [SFFR]). Nach Herstellerangaben ist für eine ausreichende Primär stabilität der ver- wendeten Implantate ein Drehmoment von mindestens 35 Ncm bei der Inser- tion erforderlich; dieser untere Grenz- wert wurde bei allen Implantaten deutlich überschritten. Bei den geneig- ten Implantaten in den Regionen 35 und 45 konnte ein statistisch signifikant höheres Dreh moment erzielt werden als bei geraden Implantaten der Re- gionen 32 und 42 (p < 0,001). Bei den geneigten Im plantaten betrug das mittlere Drehmoment 68,9 ± 3,3 Ncm (Regio 35) bzw. 69,0 ± 3,0 Ncm (Regio 45), bei den geraden Implanta- ten dagegen 50,3 ± 4,0 Ncm (Regio 32) beziehungsweise 51,3 ± 4,0 Ncm (Regio 42). Mithilfe der Drehmoment- kurven konnten nicht nur die für die Insertion aufgewendeten Kräfte, son- dern indirekt auch intraindividuelle Un- terschiede der regionalen Knochen- qua li tät bildlich dargestellt werden.10 Innerhalb von fünf Jahren post implan- tationem kam es zu einer kontinuier- lichen, aber geringfügigen Knochen- resorption: Nach einem Jahr betrug der mittlere Knochenverlust 0,5 bis 0,9 mm, nach fünf Jahren 1,2 bis 1,3 mm. Es be standen keine signifikanten Unter- schiede zwischen den Patienten mit ei- ner Acryl- oder einer Keramiksupra- ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 57
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Abb. 6: Implantatabformabutments. Abb. 7: Fest eingesetzte provisorische Acrylbrücke. Abb. 8: Mundsituation nach drei Monaten. Abb. 9a und b: Definitive metallverstärkte Acrylbrücke mit 15 Ncm angezogen, mit OPG. konstruktion. Bei den Untersuchungen der okklusalen Kräfte mithilfe drucksensitiver Folien zeigte sich, dass nahezu 70 Pro- zent der Beißkraft auf die Molaren und Prämolaren entfallen. Dies bedeutet, dass der Zahnersatz distal deutlich stärker belastet wird (Abb.11). Unmittelbar nach der Implantation war die Beißkraft nahezu doppelt so hoch wie vor der Im- plantation. Im weiteren Verlauf kam es zu einer weiteren, allerdings nicht mehr so deutlichen Erhöhung der Beißkraft. Bereits sofort nach der endgültigen Versorgung zeichneten sich hinsichtlich der Beißkraft Vorteile für die Träger von Keramiksuprakonstruktionen ab. Der Unterschied zwischen beiden Acrylsuprakonstruktionen hatte sich nach einjäh- riger Tragedauer vergrößert. Im weiteren Verlauf stieg die mittlere Beißkraft bei Keramiksuprakon struktionen weiter leicht an, während sie bei Acrylsupra konstruktionen etwas rückläufig war, sodass nach fünf Jahren zwischen beiden Prothesentypen ein statistisch signifikanter Unterschied be- stand (p = 0,014; Tab. 2, Seite 60). Hinsichtlich der parodontalen Para meter zeigten sich Nach- teile für die Träger von Acrylsuprakonstruktionen. Die SSFR stieg hier ab dem dritten Jahr an und betrug z.B. in Regio 32/42 nach fünf Jahren 26,7 ± 4,1 im Vergleich zu 8,7 ± 3,7 bei den Keramiksuprakon struktionen (p < 0,001). Auch PDD und BOP wiesen geringfügig bessere Werte auf. Für alle untersuch- ten parodonta len Parameter konnte keine Korrelation zur Knochenresorption nachgewiesen werden. Die Beurteilung der mundgesundheitsbezogenen Lebens- qualität erfolgte mithilfe des OHIP-G 14, bei dem 0 Punkte das beste und der Maximalwert von 56 Punkten das schlech- teste Ergebnis bedeuten. Vor der Implantation war die Lebens- qualität der Patienten mit durchschnittlich 31,2 ± 7,8 Punkten deutlich eingeschränkt. Sie hatte sich bereits unmittelbar nach der Implantation sehr deutlich auf 0,1 ± 0,3 Punkte verbessert (p < 0,001). In den Folgejahren kam es zu einem geringfügigen Anstieg, bis nach fünf Jahren im Mittel 3,1 ± 2,3 Punkte erreicht waren. Unterschiede zwischen bei- den Suprakonstruktionsgruppen bestanden nicht. Bei den Acrylsuprakonstruktionen zeigte sich eine deutli- chere Anfälligkeit für Komplikationen. Es kam trotz einer sorgfältigen Zahnersatzplanung im Nachbeobachtungszeit- raum zu vier Frakturen (27,6 Prozent) an Canini von Acryl- brücken. Bei allen Acrylversorgungen entstanden im Zeit- verlauf Abrasionen, die allerdings im Beobachtungszeitraum weder funktionell noch ästhetisch relevant waren. Dem- gegenüber waren in der Gruppe der Patienten mit Kera- miksuprakonstruktionen keine prothetischen Komplikationen erkennbar. Diskussion Die hier vorliegende, prospektive, vergleichende Fünf-Jah- res-Studie belegt die Langzeiteignung des All-on-4-Konzepts für die Implantation mit Sofort belastung bei zahnlosen Unter- kiefern. Sie unterstützt damit die positiven Erfahrungen zahl- reicher vorausgegan gener Studien über kürzere Beobach- tungsdauern (Übersicht in Literaturpunkt 17) sowie eine unlängst publizierte, prospektive Untersuchung über eben- falls fünf Jahre.13 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9a Abb. 9b 58 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 10a 10b Abb. 10a und b: Die Drehmomentkurve beim Eindrehen der Implantate zeigt in Regio 35 (Abb. 10a) größere Ausschläge, das heißt die Knochenqualität ist inhomogener als in Regio 45 (Abb. 10b). In allen Fällen war die Implantation von jeweils vier Implantaten nach dem All-on-4-Konzept problemlos möglich. Das bei der Insertion aufgebrachte Drehmoment von durchschnittlich 69 Ncm für die geneigten und 50 Ncm für die axialen Implantate erfüllte die Herstellerempfehlungen (> 35 Ncm) in vollem Umfang. Solch hohe Dreh- momente werden in der Literatur teil- weise mit postoperativen Komplika- tionen in Form eines „Burned Bone Syndrome“ in Verbindung gebracht.11 Andere Autoren sind der Meinung, dass sich bei höheren Drehmomenten die Gefahr einer thermischen Schädi- gung des Knochens eher reduziert, da bei steigender Kraft die Dauer der Boh- rung abnimmt.2 Im eigenen Patienten- gut wurden negative Auswirkungen ho- her Drehmomente nicht beobachtet. Wir nehmen im Gegenteil einen posi- tiven Zusammenhang zur guten Pri- märstabilität an, die sich z.B. in einer deutlichen Erhöhung der Beißkraft der Patienten bereits unmittelbar nach der Implantation zeigte. Die Kippung der All-on-4-Implantate soll die distale Belastung reduzieren.7, 20 Jedoch zeigten die hier durchgeführten Abb. 11: Gesamtbeißkraft (N): Der Zahnersatz wird im molaren Bereich stärker belastet als im Frontzahnbereich. Messungen der Beißkraft, dass die dis- talen Implantate etwa 70 Prozent der Beißkraft aufnehmen müssen. Diese Belastung wirkte sich innerhalb des fünfjährigen Beobachtungszeitraums nicht negativ auf die untersuchten Parameter aus. Auch andere retro- spektive klinische Studien über ein bis fünf Jahre konnten keine klinisch relevanten Unterschiede, beispiels- weise hinsichtlich der Überlebensraten zwischen axialen und geneigten Im- plantaten, feststellen.4, 12, 17 Die besondere Bedeutung des Gegen- kiefers bei der Planung und Sofort- belastung von implantatgetragenem in den bisherigen Zahnersatz wird deutschen Konsensusempfehlungen nicht berücksichtigt.6 Eine Berücksich- tigung des Gegenkiefers ist nach unse - ren Erfahrungen jedoch zwingend für eine erfolgreiche Wiederherstellung der Beißkraft erforderlich. Wir stellen die Indikation für das All-on-4-Konzept da - her auch dann, wenn der Oberkiefer eine natürliche Bezahnung oder eine funktionsfähige implantatgetragene Versorgung aufweist. Die Wiederher- stellung der Beißkraft beeinflusst letzt- endlich auch die Patientenzufrieden - heit entscheidend: Eine drastische Verbesserung der OHIP-G 14-Werte belegt die subjektiv empfundene, große Erleichterung der Patienten. ANZEIGE Es kommt eben nicht immer auf die Größe an. ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 59
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 n (%) Gesamt Acrylbrücke Keramikbrücke Schlussfolgerungen Patientenzahl 27 14 (51,9 %) 13 (48,1 %) Männer Frauen Nichtraucher Raucher 08 (29,6 %) 19 (70,4 %) 25 (92,6 %) 02 (7,4 %) Bruxismus 02 (7,4 %) kein Bruxismus 25 (92,6 %) 04 (28,6 %) 10 (71,4 %) 13 (92,9 %) 01 (7,1 %) 02 (14,3 %) 12 (85,7 %) 04 (30,8 %) 09 (69,2 %) 12 (92,3 %) 01 (7,7 %) — 13 (100,0 %) Mittelwert ± Standardabweichung (Spannweite) Gesamt Acrylprothese Keramikprothese Alter (Jahre) 64,4 ± 10,8 (43–77) 56,4 ± 8,8* (43–72) 73,0 ± 3,9* (64–77) Tab. 1: Basismerkmale der Patienten. * p < 0,001 Gesamt (n = ) Acryl (n = ) vor Implantation 379,4 ± 61,3 nach Sofortbelastung 705,5 ± 68,7 nach drei Monaten 747,8 ± 54,6 nach einem Jahr nach fünf Jahren 768,6 ± 56,1 771,2 ± 75,4 385,7 ± 66,2 705,7 ± 50,5 737,9 ± 50,3 755,7 ± 49,7 Keramik (n = ) 376,2 ± 58,9 705,4 ± 74,7 750,8 ± 56,8 771,5 ± 58,3 737,9 ± 72,3** 793,1 ± 78,9** Tab. 2: Beißkraft bei der endgültigen Versorgung mit Acryl- und Keramikprothesen (Beißkraft in Ncm; Mittelwerte ± Stan- dardabweichung. ** Acryl vs. Keramik: p = 0,014) Alle Implantate erfüllten die auf der PISA-Konferenz aus dem Jahr 200716 aufgestellten radiologischen Kriterien für einen Implantationserfolg, indem der mittlere Knochenverlust über fünf Jahre weder bei den geneigten distalen noch bei den axialen frontalen Implan- taten 2 mm überschritt. Aus den Daten von 13 kurz- und mittelfristigen Stu - dien zum All-on-4-Konzept ermittelten Patzelt et al.17 eine durchschnittliche Knochenresorption von 1,1 mm nach 36 Monaten sowohl für axiale als auch für geneigte Implantate. In der Studie von Lopes et al. (2014) wiesen nach fünf Jahren 35 Prozent der Implan- tate einen Knochenverlust über 2 mm, 11,1 Prozent sogar über 3 mm auf; die Ursachen für den deutlich höheren Knochenverlust könnten, zumindest zum Teil, mit dem hohen Anteil an Patienten mit Bruxismus (26,1 Prozent) zusammenhängen. In der vorliegen- den Untersuchung konnten die Patien- ten zwischen einer Suprakonstruk- tion aus Metall-Acryl- (n = 14) oder Metall-Keramik (n = 13) wählen. Im Langzeitverlauf zeigten sich Vorteile der Keramikbrücken: Die mittlere Beiß- kraft war nach fünf Jahren größer und es war zu keinen prothe tischen Kom- plikationen gekommen, während sich vier Frakturen der Acryl-Suprakonst- ruktionen ereignet hatten. Das höhere Frakturrisiko von Acrylversorgungen wurde mehrfach beschrieben.1, 5, 8, 9, 14 Es ist bei sorg fältiger Kosten-Nut- zen-Analyse nicht auszuschließen, dass der vordergründige Kostenvorteil von Acrylsuprakonstruktionen durch eine ge ringere Komplikationsanfällig- keit und erhöhte Langlebigkeit der Keramiksuprakonstruktionen ausge- glichen wird. 60 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Die vorliegende Fünf-Jahres-Untersu- chung belegt die Eignung des All-on-4- Konzepts zur Sofortbelastung implan- tatgetragener Versorgungen im zahn- losen Unterkiefer. Sowohl bei den geneigten als auch den axialen Im- plantaten wurde eine hohe Primär- stabilität erzielt, die sich bereits un- mittelbar nach Anpassen der proviso- rischen Versorgungen in einer deutli- chen Steigerung der Beißkraft äußert. Ausgeprägte Verbesserungen der mundgesundheitsbezogenen Lebens- qualität lassen auf eine hohe Patien- tenzufriedenheit schließen. Bei der Wahl einer geeigneten Supra- konstruktion ist zwischen den zunächst vorhandenen ökonomischen Vorteilen der Acrylversorgungen und deren lang- fristig höherer Rate an prothetischen Komplikationen und Materialverschleiß abzuwägen. INFORMATION Dr. Mustafa Ayna M.Sc. Orale Chirurgie/Implantologie, M.Sc. Implantologie Praxis Implantologie Orale Chirurgie Düsseldorfer Str. 22, 47051 Duisburg Tel.: 0203 2898860 praxis@dr-ayna.de www.dr-ayna.de www.praxis-implantologie-orale- chirurgie-duisburg.de Assoc. Prof. Dr. Aydin Gülses Turkish Armed Forces, Gülhane Military Medical Academy, Ankara, Turkey Prof. Dr. Yahya Acil Leiter der wissenschaftlichen Labora torien an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Christian-Albrechts- Universität (CAU) zu Kiel Infos zum Autor Literaturliste
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I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Hans-Georg Drüke Sofortimplantation ohne Auffüllen der Jumping Distances FACHBEITRAG Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, nachzuweisen, dass durchaus Behandlungsmöglich- keiten bestehen, die ohne Bio-Oss, ohne Emdogain, ohne Tricalciumphosphate, ohne Knochenimplantation oder Kno- chenaugmentation, ohne Membranen oder andere artifizielle Hilfsstoffe und trotz der Jumping Distance, eine vollständige knöcherne Regeneration der Extraktionsalveole erzielen können. Bei der Sofortimplantation wurden le- diglich erprobte mukogingival-chirurgi- sche Behandlungsmethoden wie Ver- schiebelappen- oder Bindegewebs- transplantat-Techniken angewendet. Da hier einteilige Implantatsysteme ge- nutzt wurden, werden die Implantate sofort belastet bzw. haben sofortige Funktion. Die postoperative, protheti- sche Versorgung war festsitzend wie auch herausnehmbar. Der Untersu- chungszeitraum spannte von 2006 bis 2013. Die verwendeten Implantatsys- teme in dieser Studie waren das Nobel- Direct (Nobel Biocare) und das Prima Solo (Keystone Dental/Lifecore). Einteilige vs. mehrteilige Implantate Einteilige Implantate haben eine lange Historie, so wird in der Wiener Klinik für Kriegsverletzte im Mund-Kiefer- Gesichtsbereich schon ab 1906/16 (Weiser) mit einteiligen, wurzelförmigen Implantaten aus „Porzellan“ gearbeitet. Strock, Formiggini, Sandhaus, Cher- cheve, Linkow, Ledermann, Dragoo entwickelten einteilige Implantate, die zum Teil noch heute in der Implantat- behandlung eingesetzt werden. Einteilige Implantate haben den Vorteil, dass es zu keinen Schrauben/Pfosten- lockerungen bzw. Frakturen kommen kann. Ebenso ist die kürzere Behand- lungszeit mit der sofortigen Versorgung ein weiterer Vorteil gegenüber den mehrteiligen Implantatsystemen. Doch der gravierende Nachteil der mehrteiligen Systeme besteht vielmehr in der Bildung eines „micro gap“ im Bereich der undichten Anschlussstelle des Implantatkörpers zum Pfostenauf- bau mit starken mikrobiellen Belastun- gen (Zipperich), vor allem mit Keimen aus dem Bereich des Parodontitis- 62 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 1. Beispiel – Prothese: Abb. 1 und 2: Extraktion des kariös zerstörten Zahnes 33. Abb. 3: Das Im- plantat ist inseriert, bei starkem bukkalen Knochenverlust. Abb. 4 und 5: Zur Deckung der freiliegenden Windungen wird ein lateraler Verschiebelappen angewendet. Abb. 6 und 7: Die vorhandene Prothese wird als Wundverband sofort auf dem Implantat inkorporiert bzw. Periimplantitismilieus. Bleeding on Probing ist bei mehrteiligen Implantaten ein sehr häuig vorkommendes Phäno- men. Ebenso sind Sondierungstiefen (mit verlängertem Epithel- und Saum- epithelanteil) bei mehrteiligen Implan- tatsystemen von 5 mm und mehr keine Seltenheit, sondern treten häuig auf. Hieraus ergeben sich u.a. erhebliche Probleme bei der prothetischen Ver- sorgung. Allerdings stellt das chirurgi- sche Prozedere bei der Verwendung von einteiligen Implantaten deutlich hö- here Anforderungen an den Behandler. 1. Biologische Grundlagen Für ein langfristig stabiles Implantat ist eine gesunde periimplantäre Gingiva unabdinglich. In Anlehnung an das Konzept der Biologic Width (Gargiulio 1961) wird um das einteilige Implantat eine mindestens 4 mm breite Zone (bukkal und lingual) von keratinisierter Schleimhaut mit dem korrekten histo-
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 logischem Aufbau gefordert. Das be- deutet, dass hier Gewebe mit einem Anteil von Bindegewebe mit Periost um das Implantat herum existieren soll. Die epitheliale Sulkustiefe sollte nicht mehr als 1 mm messen. Die Länge des Saumepithels sollte nicht größer als 1 mm sein. Dies entspricht den von Gar- giulio an natürlichen Zähnen ermittelten Werten. Auch die Forderung nach aus- reichender Primärstabilität ist zu erfüllen. 2. Material/Designeigenschaften der verwendeten einteiligen Implantate Das einteilige, runde Implantat aus Titan soll ein selbstschneidendes Ge- winde besitzen und im ossären und im transgingivalen Bereich eine raue Ober- läche haben (Ledermann, Schröder, Vandamme). 3. Für das chirurgische Protokoll gelten die üblichen Grundsätze. 4. Besonderheit – die Jumping Distance Da die Extraktionsalveole ein anderes Design besitzt als das im Querschnitt kreisrunde Implantat, entstehen zwi- schen den begrenzenden Knochen- wänden und dem Implantatkörper Hohlräume. Die Regeneration der Ex- traktionsalveole ist bekannt (Evian, Chen, Trobelli, Nevins) und wird auch nicht durch das bioinerte Material Titan ver- ändert (Drüke 2006, Villa 2010). Um den Implantathals herum ist ein bindegewe- biger Verschluss zu erreichen (Listgar- ten, Schröder, Dragoo, Crespi, Schropp, Lang), wie dies im biologischen Ablauf der Wundheilung vorgesehen ist, so- dass diese Hohlräume (Jumping Dis- tances) regelgerecht verknöchern und eine weitere Osseointegration bzw. Osteointegration erreicht wird. Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 1. Beispiel – Prothese: Abb. 8: Zustand der Wundheilung nach zehn Tagen. Abb. 9 und 10: Zustand nach 40 Monaten bei Pfeilervermehrung und FGG lingual an Implantat 33, 43, 45. tet 43 Patienten, welche zustimmten, an der Studie teilzunehmen. – Es wurde an einem Tag ein Zahn entfernt und ein einteiliges Implantat in diese Extraktionsalveole inseriert. – Die verwendeten Mukogingivaltech- niken waren: • Verschiebelappen, koronal (Rehrmann 1939), lateral (Gruppe u. Warren 1956), apikal (Gruppe u. Warren 1954) • Bindegewebstransplantat ohne Epithel (Bernimoullin 1963), mit Epithel (Björn 1963) • Bindegewebstranspositions- bis 2013 an der Studie teilgenommen, bei einer individuellen Implantatliege- dauer von mindestens 24 Monaten. Es sind 66 Sofortimplantate in 54 Opera- tionssitzungen inseriert worden. Anzahl der Patienten mit: 1 Sofortimplantat .......................... 34 2 Sofortimplantate .......................... 7 4 Sofortimplantate .......................... 1 5 Sofortimplantate .......................... 1 Es wurden: 39 Prima Solo- und 27 NobelDirect-Implantate Im Untersuchungszeitraum gab es keinen Implantatverlust. inseriert. lappen (Nemkovski 1999) Die Verteilung der Implantate: • Kombinationsformen aus den o.g. – Die Extraktionsalveole war entweder drei- oder vierwandig. Maxilla: gesamt 26 11 x Zahn 4 und 5, 7 x Zahn 3, 2 x Zahn 6, 6 x Zahn 1 und 2 Untersuchungsprotokoll bzw. Material und Methode – Es wurden Röntgenaufnahmen als Kleinbild und/oder als OPG-Auf- nahme angefertigt: Mandibula: gesamt 40 8 x Zahn 4 und 5, 19 x Zahn 3, 7 x Zahn 6, 6 x Zahn 1 und 2 – Eine provisorische, prothetische Be- lastung der Implantate erfolgte ent- weder am Operationstag oder bei Entfernung der Nahtmaterialien bis maximal Tag zehn nach Implanta- tion bzw. Extraktion. – Die endgültige prothetische Versor- gung erfolgte zwischen fünf und neun Monaten nach der Implan- tation bzw. Extraktion. • am OP-Tag, vor und nach dem Eingriff • 6 Monate nach der Implantation • 12 Monate nach der Implantation • 24 Monate nach der Implantation – Sondierungstiefenmessungen wurden durchgeführt: • 6 Monate nach der Implantation • 24 Monate nach der Implantation Ergebnisse – Die Patientenauswahl erfolgte im Zeitraum 2006 bis 2013 und beinhal- Insgesamt haben 43 Patienten über den Beobachtungszeitraum von 2006 Mukogingival-chirurgische Techniken: Es wurde 12-mal ein lateraler Verschie- belappen, 52-mal ein koronaler Ver- schiebelappen, 12-mal ein Binde- gewebstransplantat ohne Epithel und 24-mal mit Epithel durchgeführt; ein Transpositionslappen wurde 4-mal an- gewendet. Die Jumping Distance war im Maxi- mum = 4,5 mm und im Mittel 2,0 mm. Die Tiefensondierung ab Kortikalis gemessen bis zum ersten Implantat- Knochen-Kontakt betrug im Maximum 9,0 mm und im Mittelwert 4 mm. ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 63
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 2. Beispiel – Einzelkrone, großer bukkaler Defekt: Abb. 11 und 12: Zahn 24 wird extrahiert bei fehlender bukkaler Schleimhaut und Knochenlamelle und distaler Papille. Abb. 13: Ein einteiliges Implantat wird inseriert. Abb. 14: Jumping Distances in vertikaler und horizontaler Ansicht. Abb. 15 und 16: Die Jumping Distances werden durch mukogingivalchirurgische Maßnahmen gedeckt. Abb. 17: Zustand zwölf Tage post OP. Abb. 18: Zustand 29 Tage post OP. Abb. 19: Röntgen am OP-Tag. Abb. 20: Röntgen 48 Monate post OP. Insgesamt gab es neun Fälle mit her- ausnehmbarer Prothetik und 45 Fälle mit festsitzender Prothetik. Röntgenologisch festgestellte Verän- derungen im knöchernen Bereich des Implantathalses: – 6 Monate nach Implantatinsertion wiesen alle Implantate unveränderte knöcherne Strukturen im marginalen Knochenlevel auf. – 12 Monate nach Implantatinsertion wurde an zwei NobelDirect-Implan- taten und an einem Prima Solo-Im- plantat ein Knochenverlust von 2 mm gemessen. – 24 Monate nach Implantatinsertion wurden an zwei NobelDirect-Implan- taten ein Knochenverlust von 3 mm und an einem NobelDirect-Implan- tat und einem Prima Solo-Implantat ein Knochenverlust von 2 mm fest- gestellt. Die Ergebnisse der Sondierungstiefen- messung, gemessen nach: 6 0 3 2 9 50 2 Monate: 1 mm 1,5 mm 2 mm 2,5 mm 3 bis 3,5 mm 4 bis 5 mm Diskussion 24 0 2 2 7 51 4 Implantat behandelte Insgesamt ist festzustellen, dass die mit einem frische Extraktionsalveole anatomisch regel- gerecht knöchern verheilt. Die durch röntgenologische Untersu- chungen dargestellten marginalen Ver- änderungen im Bereich des Implantat- halses entsprechen den Ergebnissen einer Spätimplantation mit Sofortbelas- tung (Finne 2007). Ebenso trifft dies auch für die bede- ckenden Weichgewebe zu. Die Ergeb- nisse der Sondierungstiefenmessung ähneln denen von natürlichen Zähnen. Dies ist umso erstaunlicher, da 28 Im- plantate zum Zeitpunkt der Insertion Bezirke auf dem ossären Anteil der Im- plantatoberläche aufwiesen, die keine knöcherne Bedeckung hatten und nur durch mukogingivalchirurgische Maß- nahmen eine Deckung erreicht wurde. Dies bedeutet eine positive Aussage über die Möglichkeiten einer Weichge- websintegration auf der rauen Oberlä- che von Implantaten aus Titan, welche schon Ledermann 1974 aufgrund von histologischen Untersuchungen be- schrieben hat. Von Listgarten und H. Schröder 1981 und 1991 stammen weitere human- histologische Nachweise über eine Weichgewebsintegration auf der rauen Implantatstruktur. Ebenso hat Buser 1992 einen direkten Kontakt des Bin- degewebes im marginalen Implantat- halsbereich festgestellt. 64 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 möglichen. Auch Knochenaugmentati- onen können vermieden werden. Das Verhalten der korrigierten, periim- plantären, bindegewebigen Schleim- haut im Untersuchungszeitraum gleich dem an natürlichen, infektions- freien Zähnen. ist Abb. 21 Abb. 22 Abb. 21: Zustand nach 67 Tagen post OP. Abb. 22: Zustand nach 48 Monate post OP. INFORM ATION Nevins 2008 berichtet ebenfalls von bindegewebigem, „connective tissue attachment“ auf der Implantatoberlä- che bei histologischen Untersuchun- gen mit humaner Evidenz. Dragoo be- schreibt hier eine „soft tissue integra- tion“ auf der rauen Implantatoberläche auf der Grundlage von histologischen Untersuchungen, bei Untersuchungs- gut, welches von Humanspendern stammt. Zusammenfassung Einteilige und im Implantathalsbereich aufgeraute Implantate sind für eine Sofortimplantation mit Sofortbelas- tung/Funktion geeignet. Die Extraktionsalveole heilt anatomisch regelgerecht ab und die vorgestellten mukogingivalchirurgischen Maßnah- men eigenen sich, um eine Behandlung ohne artiizielle Ersatzmaterialien zu er- Hans-Georg Drüke Zahnarzt Ernst-Griesheimer-Platz 8 63071 Offenbach am Main Tel.: 069 831937 Infos zum Autor Literaturliste ANZEIGE Der validierbare, selbstklebende Sterilisationsbeutel ✓ Validierungssystem: Validierungsanleitung, Validierungsplan und Schließ-Validatoren, die die exakte Klebeposition der Verschlusslasche aufzeigen ✓ Gemäß ISO 11607-1, -2 ✓ Erfüllt die RKI Anforderungen DUX Dental Zonnebaan 14 NL-3542 EC Utrecht The Netherlands Tel. +(31) 30 241 0924 www.dux-dental.com Gratis PeelVue+ Kit mit 16 Beuteln, Standardvorgehensweise, Konformitätserklärung und Checkliste Validierungsplan mit Testmethoden anfragen: info@dux-dental.com
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Prof. DDr. Gabor Tepper Sofortimplantation und Sofort- belastung in der ästhetischen Zone ANWENDERBERICHT Es kann heute selbst bei konservativstem Zugang zur Implantologie nicht mehr geleugnet werden, dass die Sofortimplantation mit oder ohne Sofortbelastung kein flüchtiges Phänomen, sondern eine grundlegende, sich stetig weiterentwickelnde Technik ist, die bei Behandler- wie Patientenseite wachsendes Interesse – von Skepsis bis Befür- wortung – weckt. Eine besondere Herausforderung innerhalb des Fachgebiets stellt die implantologische Versorgung der Oberkieferfront dar, da es sich um die zentrale Zone der Ästhetik, Phonetik und Funktion handelt. Gerade hier sind Patienten heute immer weniger willens, die früher allgemein üblichen und akzeptierten Einbußen in ihrer Lebensqualität durch protrahierte Behandlungsdauer und insuffiziente, abnehmbare Provisorien zu akzeptieren. Im Folgenden soll das Prozedere bei mehrstelligen sofortimplantologischen, sofortbelasteten Fällen in der anterioreren Maxilla demonstriert werden. In der bemerkenswerten Arbeit von Pommer et al. 2014 äußerten sich 20 Prozent der implantologisch tätigen Zahnärzte dahingehend, dass sie die Sofortimplantation an sich für nicht wissenschaftlich belegt und nicht evi- denzbasiert halten, sondern für eine hochriskante Methode. Auf welchen Grundlagen basiert diese Abwehr und Skepsis? Während Quirynen et al. 2007 zu der Aussage kamen, dass tatsächlich keine ausreichende Datenlage vorliegt, um die Sofortimplantation zu stützen, leg- ten bereits 2010 Esposito et al. den ers- ten Cochrain Review mit sieben ran- domisierten Studien vor, gefolgt 2012 von N.P. Langs Arbeit über 46 Publi- kationen, welche eine 98-prozentigen Zwei-Jahres-Erfolgsrate belegten. Ak- tuell liegt bereits eine Metaanalyse über 73 Studien von Chrcanovic et al. (2015) vor und beinahe täglich kann man in wissenschaftlichen Datenbanken das immense Wachstum des Stellenwertes dieser Methode in der implantologi- schen Arena anhand der aktuellen Wis- sensexplosion mitverfolgen. Innerhalb dieses aktuellen Diskurs be- richten erfahrenste Implantologen uni- sono, dass sie, bei sorgfältigster Indi- kationsstellung und case-selection, diese Techniken aus ihrer täglichen Praxis nicht mehr wegdenken können, zu groß seien die eindeutigen Vorteile: Die Erfolgsraten sind schon seit Jahren vergleichbar mit verzögert oder spät gesetzten Implantaten – sie liegen quer durch die Literatur bei über 95 Prozent (Den Hartlog et al., 2008). Auch eine dramatische Abkürzung der Behand- lungsdauer, enorme Patientenzufrie- denheit und eine äußerst positive Wir- kung auf die Reputation des Behand- lers mit intensiver Patientenbindung und -weiterempfehlung sind nicht zu leugnende Erscheinungen im Zusam- menhang mit Sofortimplantaten. Darü- ber hinaus vermelden Überweiserpra- xen einen eindeutigen Anstieg des Pa- tienteninteresses und der Fallzahlen. In Bezug auf die implantologische Ver- sorgung der ästhetisch sensiblen Ober- kieferfront liegt es in der Verantwortung des Behandlers, von Fall zu Fall die richtige Vorgehensweise nach Analyse aller Risiken auszuwählen. Selbstver- ständlich sind dem Patienten alle Behandlungsalternativen mit Pro und Kontra darzulegen. Dabei sollte ver- mieden werden, pauschale Urteile über Methoden und Techniken zu fällen. In- sofern verlangt die Sofortimplantation und Sofortversorgung dem Behandler eine durchaus steile Lernkurve und ei- niges an „Kilometern“ ab. Des Weiteren muss hierbei berücksich- tigt werden, dass der sprichwörtliche „Zahn der Zeit“ an unseren Arbeiten nagt, das heißt, dass weniger das opti- sche Erscheinungsbild der neu einge- setzten Implantatkronen und -brücken über den Implantaterfolg entscheidet, sondern vielmehr, wie stabil sich die periimplantären Gewebestrukturen über viele Jahre in Bezug auf Rezessionen verhalten. Heute wissen wir, dass bei Berücksichtigung der Regeln der Zeit- punkt der Implantation keinen Einfluss hat auf die bukkale Lamelle und das periimplantäre Knochenniveau (Schropp et al., 2014). Vielmehr lässt sich erken- nen, dass eine beträchtliche Zahl aug- mentativer Eingriffe eingespart werden kann. Frühere Arbeiten, welche bei der Sofortimplantation über hochgradige Resorptionen berichteten, stammen überwiegend aus den 1990er-Jahren und – wie häufig am Bildmaterial er- kennbar – wurden dabei durchweg, wie damals üblich, zu dicke und zu bukkal gesetzte Implantate verwendet, welche durch Kompression der dünnen Kno- chenlamellen deren partiellen Verlust ursächlich verantworteten. Ein weiterer Aspekt in diesem themati- schen Zusammenhang ist die Angst, in eine infizierte Alveole ein Sofortimplan- tat zu setzen. In den meisten Fällen ist diese jedoch unbegründet. Zuallererst muss natürlich unterschieden werden zwischen akuten eitrigen Infekten – diese erfordern je nach Erfahrung we- sentlich mehr Zurückhaltung – und dem meist unbedenklichen chronisch asym- ptomatischen Granulom (Jofre et al., 2012). Chorbella et al. (2013) und Al- tares-Camino (2013) berichten von 92 bis 100 Prozent Erfolg bei Sofortim- plantaten in infizierten Alveolen, eben- falls sehen Fugatos (2012) und Jung et al. (2013) identische Resultate von 98 Prozent bei der genannten Indika- tion. Bemerkenswert ist die Erkenntnis von Bell et al. (2011), dass hingegen eine apikale Infektion des Nachbarzah- nes eines Sofortimplantates die Er- folgsrate auf 81 Prozent absenkt. Unter den Publikationen mit den klinisch schlechtesten Resultaten findet man eine Arbeit von Atieh et al. (2009). Dieser berichtet von einer 3,5-fachen Implan- tatverlustrate bei sofortbelasteten Sofort- 66 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
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Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 1 L E I P S I E B L L A F implantaten in der Oberkieferfront verglichen mit konventionell versorg- ten Spätimplantaten. Penarrocha-Diago et al. (2012) halten jedoch fest, dass 72 Prozent aller Frühverluste in der Ein- heilphase stattfinden und dadurch der Schaden limitiert sei, da zu dem gege- benen Zeitpunkt noch keine protheti- schen Laborkosten angefallen sind. Viele Kliniker warnen weiterhin vor der implantologischen Versorgung von Pa- tienten mit entzündlicher Parodontal- erkrankung. Schou et al. (2006) berich- ten hierzu von signifikant erhöhten Periimplantitisraten bei Parodontitis- patienten. Dem seien jedoch kommen- tarlos die rezenten Daten von Malo et al. (2014) entgegenzustellen, wo- nach diese Gruppe 99,4 Prozent Erfolg verzeichnet mit sofortbelasteten Sofortimplantaten bei Individuen mit nichtbehandelter Parodontitis. Ebenso sei an dieser Stelle auch auf Busenlechner et al. (2015) hingewie- sen, die in ihrer Publikation auf einen signifikant höheren marginalen Kno- chenverlust bei Parodontitispatienten nach fünf Jahren hinweisen. Zu den für den Implantologen relevan- testen Fragen gehört das Einheilverhal- ten des Sofortimplantates und die eifrig geführte Diskussion, ob, wann und wo- mit der verbleibende Spalt zur rand- ständigen Alveolenwand gegebenen- falls aufgefüllt werden solle oder nicht. Eine nicht zu unterschätzende Bedeu- tung hat hier die globale Industrie, welche in ihrer Eigenschaft als Herstel- ler diverser Knochenersatzmaterialien nachvollziehbares Interesse an der Diskussion hat. Im Augenblick halten einander die „Jumping-Gap-Auffüller“ mit den „Nicht-Auffüllern“ in etwa die Waage. Eine schlüssige Datenlage über die Effektivität simultaner augmentati- ver Verfahren und damit ein Consensus scheint bisher in weiter Ferne. Klar ist, dass die Sofortimplantation die Re- generation der Extraktionsalveole nicht behindert (Clementini et al., 2015). Weiterhin heftig diskutiert wird die erfor- derliche Primärstabilität für eine etwaige Sofortbelastung. Neugebauer et al. (2006) forderten ein Minimum von 35 Ncm, Norton berichtete 2011 über einen 96-prozentigen 5-Jahres-Erfolg bei sofortbelasteten Implantaten unter 25 Ncm Primärstabilität und Becker et al. (2011) gehen von einer erfolgrei- chen routinemäßigen Sofortbelastung bei lediglich 15 Ncm aus. In diesem Zusammenhang verweisen Gonzales- Martin et al. (2012) auf die Möglichkeit, selbst bei schlechter Knochenqualität durch entsprechende Adaptation des Bohrprotokolls – Unterpräparation – in fast jedem Fall die für eine Sofortbelas- tung erforderliche initiale Festigkeit des Implantates erreichen zu können. Nicht näher analysieren – aber an dieser Stelle erwähnen – sollte man die Fest- stellung von Atieh et al. (2012), wonach die während der Implantatinsertion er- reichte Primärstabilität zur verlässlichen Vorhersage der erfolgreichen Osseoin- tegration sowieso ungeeignet sei. Fallbeispiele Bei den folgenden Fallbeispielen wur- den Implantate von NobelReplace™ CC PMC verwendet, deren konische Innenverbindung gemeinsam mit dem Platform Shift besonders bei der Sofortimplantation die Belassung über- stehender Alveolarknochenanteile er- laubt, welche bei flach andockenden Implantaten mit gleichbleibender Platt- formdimension in der Regel verloren gehen. Bei dem ersten Fallbeispiel handelt es sich um zwei Implantate (4-stellig), bei Fall 2 um drei Implantate (6-stellig). Fallbeispiel 1 · Patientin (weiblich, Mitte 50) erscheint mit frakturierter Ober- kieferfront und hochmobilen 12/22 (Abb. 1) 68 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 · lappenloses operatives Vorgehen – · hierbei zeigt sich der ideale Erhalt Implantate an den Positionen 12 und 21 (Abb. 2) · Abformpfosten in situ (Abb. 3) · Röntgenkontrolle der Abform- pfosten zeigt Erhalt des marginalen Knochens als spätere Weichge- websstütze (ermöglicht durch Implantattyp NobelReplace™ CC PMC – mit Platform Shift (Abb. 4) und simple durchgeschraubte Abformung mit einem Einmallöffel (Abb. 5) · Abb. 6 und 7 zeigen Implantat- achsen anhand postoperativer DVT-Aufnahmen in den für Sofortimplantate typischen Positionen · provisorische Acrylbrücke (Abb. 8) palatinal verschraubt durch ideale Implantation (Abb. 9), klinische Ansichten unmittelbar postoperativ (Abb. 10 bis 12) · zwölf Wochen später erfolgt die definitive prophetische Versorgung, es bestehen blande, straffe Weich- und Hartgewegsverhältnisse (Abb. 13, 14) · keramische Versorgung in vesti- bulärer und palatinaler Ansicht (Abb. 15,16) wird durch das letzte Röntgenkontrollbild komplettiert (Abb. 17) der knöchernen Strukturen oberhalb der Schulter der Implantate Fallbeispiel 2 · Patient (männlich, Anfang 60) weist hochmobile, kariös und parodontal destruierte Front bei starkem Fehlbiss vor (Indikation zur Extraktion; Abb. 1 und 2) · nach allgemein akzeptierten Regeln gesetzte Sofortimplantate (Nobel- Replace™ CC PMC) sind durch- messerreduziert, palatinal versetzt und üben durch Belassung eines sogenannten jumping-gaps (Spalt) keinerlei Druck auf die bukkalen Lamellen aus (Abb 3) · Spalten werden nicht aufgefüllt · intraoperative Abdrucknahme mit durchgeschraubten Abformpfosten und unter Verwendung eines handelsüblichen Einmallöffels (Abb. 4) · die eine Stunde später fertige provisorische Acrylbrücke kann aufgrund der idealen Implantat- achsen simpel durchgeschraubt werden mit provisional titanium abutments (NobelReplace™ CC PMC) (Abb. 5). · zwei Wochen nach Sofortimplanta- tion und Sofortversorgung sind klare, blande Verhältnisse bei allmählich konsolidiertem Gingivaverlauf und die Lachlinie des Patienten (Abb. 6 bis 8) erkennbar · definitive Versorgung nach zwölf Wochen, nach Abnahme vom Modell, vor Verschluss der Schraub- kanäle und nach dem Einsetzen (Abb. 9 bis 11) 2 L E I P S I E B L L A F INFORM ATION Univ.-Prof. DDr. Gabor Tepper Gemeinschaftspraxis Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Rennbahnweg 13/21/1 1220 Wien Österreich Tel.: +43 1 2583254-0 praxis@tepper.at www.tepper.at Infos zum Autor Literaturliste ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 69
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Dr. Reiner Eisenkolb, M.Sc. Versorgung des Freiendsattels flapless auf einteiligen Implantaten ANWENDERBERICHT Der unilaterale Freiendfall ist eine im Praxisalltag häufig auftretende prothetsche Behandlungssitu- ation. In den meisten Fällen wird das einseitige endständige Lückengebiss mit herausnehmbarem Zahnersatz versorgt. Allerdings wirken hier sowohl bei Klammer- als auch bei Teleskopversorgungen ungünstige statische Belastungen auf das Restzahngebiss ein, wohingegen durch eine Implantatversorgung eine optimalere Belastungsverteilung erreicht wird und gleichzeitig die Druckatrophie des Kieferknochens durch herausnehmbaren Zahnersatz verhindert wird. Es empfiehlt sich hierbei, wie der vorliegende Bericht illustriert, die Verwendung einteiliger Implantatsysteme, da eine zweiteilige Implanta- tion oftmals die Durchführung eines Knochenaufbaus impliziert und dies erfahrungsgemäß viele Patienten ablehnen. ßen eine bakte rielle Besiedlung von Microgaps aus (Zipprich et al., 2007). Zudem ist es biologischer und stabiler, zwei Implantate pro Molar zu setzen, wenn die entsprechenden Abstände eingehalten werden. Behandlung Nach einminütiger Mundspülung mit Chlorhexidin, prophylaktischer Gabe von 400 mg Ibuprofen sowie lingualer und bukkaler Injektion mit UDS 1:200.000 wurde die Knochenka- vität mit dem gelben Dreikantbohrer (single use) ohne Kühlung mit 200 Umdrehungen flapless aufbe- reitet und vorkomprimiert (Abb. 1). Bei einem sehr spitzen Kieferkamm emp- fiehlt sich die Ankörnung mit dem Spi- ralbohrer (single use). Danach wurde die Knochenkavität auf mögliche Per- forationen mit einer Sonde kontrol- liert (Abb. 3) und abschließend mittels Knochenvorformer entsprechend dem Gewindedesign des Implantats, im Sinne eines Bone Splitting sowie Bone Condensing, aufgedehnt (Abb. 2). Die Primärstabilität des Knochenvorfor- mers bestimmt den Durchmesser des zu verwendenden Implantats, je- doch nicht die Knochenbreite. Nach erneuter Kontrolle des Implantat- bettes mit der Sonde wurde das ein- teilige Implantat erst per Hand ein gedreht (Abb. 4). Anschließend wurde mit der Drehmomentratsche und einer Primärstabilität von 35 Ncm das Implantat soweit inseriert, dass die Einbringhilfe die Gingiva berührt. Die verbleibenden Flächen des ein Grad konischen Sechskant-Abutments von 3 mm Höhe supragingival besaßen Abb. 1 Abb. 4 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 5 Abb. 1: Flapless Surgery – Aufbereitung des Implantatlagers mit 200 U/min ohne Kühlung. Abb. 2: Aufdehnung der dünnen Knochenstruktur. Abb. 3: Permanente Kontrolle der Arbeitsschritte mittels Sondierung. Abb. 4: Eindrehen des Implantats per Hand. Abb. 5: Setzen der Implantate ohne Schnitt. Einem 77-jährigen Patienten (Nicht- raucher, Blutdruck eingestellt) wur- den zwölf Wochen nach Extraktion des Zahnes 45 alio logo drei einteilige Implantate (nature Implants) flapless primärstabil inseriert. Nach der acht- wöchigen Einheilphase wurde der Zir- konkronenblock 45 und 46 zementiert. Einer erneuten Bisskontrolle folgend, konnte nach weiteren vier Wochen Soft-Loading die Behandlung abge- schlossen werden. Vorbehandlung Bereits in der Abheilphase nach der Extraktion wurden in einem ersten Auf- klärungsgespräch anhand des OPGs die Behandlungsalternativen und das zugrunde liegende Implantatkonzept besprochen. Des Weiteren wurde eine professionelle Reinigung der Zahn- fleischtaschen vorgenommen. Wie die Implantationsgesellschaften emp- fehlen, wird der Patient spätestens einen Tag vor der Operation aufgeklärt und mittels Kugelmessaufnahme die Implantatlänge bestimmt. Für eine bessere Knochen regeneration wurde die Einnahme von Vitamin D3 rezep- tiert. Als Prämedi kation nahm der Pa- tient eine Stunde vor der Operation 1. Mio. IE Amoxicillin und 50 mg Pred- nisolon. Einteilige Implantate bieten auch bei geringen Durchmessern von 3 mm eine hohe Stabilität und schlie- 70 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
Erfolg im Dialog designed by dental bauer Der neue Maßstab für sterile Aufbereitung: 370 cm Hygiene in Perfektion! Sie legen in Ihrer Praxis höchste Ansprüche an zahnärztliches Know-how, modernste Zahnheilkunde und erstklassige Patientenversorgung. Dann gilt für Sie diese Prämisse sicher auch für den Aufbereitungsraum. Wählen Sie bei diesem Thema eine professionelle wie effi ziente Lösung – INOXKONZEPT von dental bauer. dental bauer GmbH & Co. KG Stammsitz Ernst-Simon-Straße 12 72072 Tübingen Tel +49 7071 9777-0 Fax +49 7071 9777-50 E-Mail info@dentalbauer.de www.dentalbauer.de www. dentalbauer.de
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 6 Abb. 6: Röntgenkontrolle nach Implantation. Abb. 7: Geschlossene Abformung der Implantate durch Aufsetzten der Abformkappen. Abb. 8: Zementierung des Zirkonkronenblockes mit Glasionomerzement. ausreichend Retention für den Zahn- ersatz. Die zwei nachfolgenden Im- plantate des Zahnes 46 wurden ana- l og inseriert (Abb. 5). Die anschließende Röntgenkontrolle erfolgte mittels OPG (Abb. 6). Hierbei wurde die Lage der Implantate zum Nervus mandibularis sowie zum Fora- men mentalis und die Implantattiefe im Knochen kontrolliert und dokumen- tiert. Eventuelle Korrekturen, die nach der Röntgenkontrolle durchgeführt wurden, wie eine tiefere Insertion der Implantate, werden im OP-Protokoll schriftlich fixiert. Nach dem Aufbrin- gen der PEEK-Abformkappen erfolgte die geschlossene Abformung mit Impregum (Abb. 7). Als Provisorium diente eine flache Schienung der Im- plantate mit Tetric Flow. Bewegungen der Implantate über 0,1 mm in den ersten acht bis zwölf Wochen verhindern nachweislich die Osseointegration. Um unnötige Belas- tungen der Implantate durch die Zunge und/oder die Nahrung in dieser Zeit zu vermeiden, ist der Patient angehalten, weiche Kost zu essen. Acht Wochen später wurde aufgrund der guten Primärstabilität der span- nungsfrei sitzende Zirkonkronenblock direkt auf die Abutments der eintei- ligen Implantate anprobiert. Anschlie- ßend wurden beim Zahnersatz die Früh- und Bewegungskontakte einge- schliffen sowie poliert und dieser defi- nitiv eingeklebt (Abb. 8). Abschließend wurde mit dem Patient die Interden- talhygiene mit Interdentalbürsten ein- geübt. Nach vierzehn Tagen erfolgte eine weitere Höhen- und Endkontrolle der Implantatversorgung. Als Periim- plantitisprophylaxe wurde dem Patien- ten zahnärztliche Kontrollen und pro- fessionelle Zahnreinigung alle sechs Monate empfohlen. Fazit Eine umfassende Analyse evidenzba- sierter klinischer Studien bezüglich einteiliger Implantate belegt, dass ein- teilige Implantate große Vorteile besit- zen wie die Ähnlichkeit der biologi- schen Breite von natürlichen Zähnen (Judgar et al., 2014/Hermann et al., 2001), die geringere krestale Kno- chenverlustrate gegenüber zweiteili- gen Implantaten (Caram et al., 2014) – aufgrund der Implantatinsertion – die nicht vorhandene Mikrospaltproble- matik (Zipprich et al., 2007/Canullo et al., 2014) und die Sofortversorgung und Sofortbelastung von primärsta- bilen Implantaten (> 20 bis 45 Ncm) bei geeigneter Indikationsstellung und sorgfältiger Patientenauswahl ohne höhere krestale Knochenverlustrate (Strub et al., 2012/Papspyridakos et al., 2014). Die Vorteile des verwendeten Implan- tatsystems von nature Implants liegen in dem sehr kleinen, effizienten und übersichtlichen Instrumentarium und der einfach zu erlernenden Anwen- dungsweise mit nahezu keiner Indika- tionseinschränkung. Außerdem eignen sich einteilige Implantate auch für die Behandlung einer immer älter werden- den, multimorbiden Patientengruppe aufgrund ihrer niedrigen Komplikati- onsrate. Weitere Vorteile sind die über- sichtliche Anzahl an Implantatvarian- ten auch mit 15 Grad abgewinkelten einteiligen Implantaten, für 8 mm breite Lücken bei schrägen Kieferkammver- läufen, das besonders knochenscho- nende Gewindedesign und die tan- gential auslaufende Abutmentgeo- metrie, die dem Zahnarzt alle Frei- heit bei der Festlegung der Präpa- rationsgrenze lässt und die Zementitis vorbeugt. Die beschriebene Verwendung eintei- liger Implantate zur Versorgung des einseitigen Freiendfalls verkürzt und vereinfacht aufwendige Behandlungs- abläufe, reduziert die Kosten und stellt für den implantologischen Anfänger den idealen Einstieg in die Implanto- logie dar. INFORM ATION Dr. Reiner Eisenkolb, M.Sc. ZMZ Münzenberg Blumenstraße 19 35516 Münzenberg Tel.: 06033 927900 Infos zum Autor Literaturliste 72 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
Save the Date· 13. Jahreskongress der DGOI Freitag, 30.09. bis Samstag, 01.10.2016 Europapark Rust De r K on gr e s s für die ganze Familie NEUES WORKSHOP- KONZEPT Der DGOI Jahreskongress 2016 im Europapark Rust »Work-Life-Balance« Die DGOI möchte Sie schon heute auf den vom 30.09. bis 01.10.2016(cid:3)(cid:90)(cid:91)(cid:72)(cid:91)(cid:91)(cid:196)(cid:85)(cid:75)(cid:76)(cid:85)(cid:75)(cid:76)(cid:85)(cid:3) DGOI Jahreskongress aufmerksam machen. Konzeptionell wird dieser Kongress als Workshop-Kongress ausgelegt sein. Es erwarten Sie spannende, wissenschaftliche Themen mit praktischem Umsetzungsbezug. Getreu unseres Strategiethemas „Optimized Work-Life-Balance“ haben wir das Gelände des Europaparks Rust für Sie ausgewählt: Die Veranstaltungshotels liegen in unmittelbarer Nähe des Freizeit- und Erlebnisparks, sodass für die gesamte Familie etwas geboten wird. Verbinden Sie Fortbildung und einen Familienkurzurlaub auf optimale Weise. Während Sie am Kongress teilnehmen, können Ihre Kinder das betreute Erlebnisprogramm im Park genießen. (cid:48)(cid:85)(cid:3)(cid:75)(cid:76)(cid:89)(cid:3)(cid:53)(cid:112)(cid:79)(cid:76)(cid:3)(cid:196)(cid:85)(cid:75)(cid:76)(cid:85)(cid:3)(cid:90)(cid:80)(cid:74)(cid:79)(cid:3)(cid:94)(cid:76)(cid:80)(cid:91)(cid:76)(cid:89)(cid:76)(cid:3)(cid:80)(cid:85)(cid:90)(cid:87)(cid:80)(cid:89)(cid:80)(cid:76)(cid:89)(cid:76)(cid:85)(cid:75)(cid:76)(cid:3)(cid:40)(cid:92)(cid:90)(cid:197)(cid:92)(cid:78)(cid:90)(cid:84)(cid:128)(cid:78)(cid:83)(cid:80)(cid:74)(cid:79)(cid:82)(cid:76)(cid:80)(cid:91)(cid:76)(cid:85)(cid:33)(cid:3)(cid:43)(cid:76)(cid:89)(cid:3)(cid:85)(cid:72)(cid:79)(cid:76)(cid:3)(cid:78)(cid:76)(cid:83)(cid:76)(cid:78)(cid:76)(cid:85)(cid:76)(cid:3)(cid:50)(cid:72)(cid:80)(cid:90)(cid:76)(cid:89)(cid:90)(cid:91)(cid:92)(cid:79)(cid:83)(cid:3) bietet kulinarische und sportliche Gelegenheiten der Extraklasse, die Städte Freiburg und Basel sind ebenfalls gut erreichbar. Merken Sie sich bereits heute das Veranstaltungsdatum vor. Die Anmeldeunterlagen sind ab dem 1. Quartal 2016 erhältlich. WIR FÜR DICH NEXT TO YOU Der 3. Oktober ist ein Feiertag – verlängern Sie frühzeitig Ihr Wochenende im Europapark Rust für sich und Ihre Familie. Infos unter: www.dgoi.info
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Dr. Gerd Frahsek Darstellungsqualität und Strahlen- belastung bei der DVT-Diagnostik ANWENDERBERICHT 3D-Planungen von Implantaten mithilfe der dentalen Volumentomografie (DVT) ermöglichen die prä- zise und sichere Insertion unter Berücksichtigung der späteren Prothetik (Backward Planning). Moderne Röntgengeräte bieten hierbei vielfältige Aufnahmeoptionen. Doch Aufnahmeverfahren und Bildauflösung haben erheblichen Einfluss auf die für das DVT notwendige Strahlendosis. Die richtige Abwägung zwischen therapeutischen Möglichkeiten und Notwen- digkeiten hat daher stets so zu erfolgen, dass die Effektivdosis möglichst gering bleibt. Angesichts der vielfältigen Möglichkei- ten, diagnostische Daten durch Rönt- gen und CAD/CAM zu gewinnen, fällt es nicht immer leicht, das für den je- weiligen Einzelfall beste Verfahren auszuwählen. Moderne Röntgengeräte wie ORTHOPHOS XG 3D, das in un- serer Praxis zum Einsatz kommt, und ORTHOPHOS SL der Firma Sirona erlauben eine große Zahl von zwei- und dreidimensionalen Aufnahmen. So können neben dem klassischen Ortho- pantomogramm auch Aufnahmen mit unterschiedlichen Ein- beziehungsweise Ausblendungen verschiedener Kiefer- regionen und Bilder vom isolierten Frontzahnsegment, über frontale und laterale Bissflügelaufnahmen sowie der Kieferhöhlen und Kiefergelenke ange- fertigt werden. Auch bei 3D-Aufnah- men können verschiedene Kieferab- schnitte mit einem Volumendurchmes- ser von 8 cm (Volumen 1) oder 5 cm (Volumen 2) erfasst werden. Zudem kann der Anwender zwischen der Stan- dardauflösung von 160 Mikrometern (µm) und dem High-Defini tion-Mode wählen. Beim Volumen 2 beträgt die Voxelgröße im HD-Modus 100 µm, während diese Option bei Volumen 1 die Abbildungsqualität zwar verbessert, die Auflösung selbst aber nicht erhöht. Die für das DVT notwendige Strahlen- dosis ist sowohl vom Aufnahmevolu- men als auch von der Bildauflösung ab- hängig. Nach der Röntgenverordnung und den europäischen Sicherheitsstan- dards – dem „ALARA- Prinzip“ („As Low As Reasonably Achievable“) – wäre die undifferenzierte Wahl des größtmögli- chen Volumens bei 3D-Aufnahmen mit maximaler Auflösung und Darstellung beider Kiefer unzulässig. Abgesehen von der Strahlenbelastung für die Pati- enten würde das größere Aufnahmevo- lumen auch für den Zahnarzt aufgrund der damit verbun denen Befundung ei- nen größeren Zeitaufwand bedeuten. Fallbeispiel 1 Abb. 1: DVT-Darstellung des atrophierten linken Unterkiefers (Standardauflösung, 160 µm), verschiedene Projektionen. Abb. 2: DVT des linken Unterkiefers nach Augmentation (HD-Auflösung, 160 µm), verschiedene Projektionen. Abb. 3: 3D-Darstellung des Unterkiefers mit virtuellem Wax-up durch Integrierte Implantologie (früher: CEREC meets GALILEOS). Abb. 4: Kontrollaufnahme nach Implantation durch MKG mit einem herkömmlichen OPG. 1 3 74 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 2 4
Frühjahrsfortbildung Tag der KZVH 12. März 2016 Frankfurt, Kap Europa Wissenschaftliche Leitung: OA Dr. Cornelius Haffner, Zahnklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Wissenschaftliche Vorträge und Seminare 8 Fortbildungspunkte: Programm unter www.kzvh.de Vorträge und Seminare für das Praxisteam ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––(cid:6) Zum Tag der KZVH am 12. März 2016 in Frankfurt am Main melde ich folgende Person verbindlich an: Tag der KZVH 2016 Anmeldeformular für nichthessische Teilnehmer Bitte faxen an: 069 6607-344 oder per Post schicken an: Kursteilnehmer/in: Zahnärztin/Zahnarzt ZFA, ZMF, ZMV Name Straße Tel. Vorname PLZ/Ort E-Mail Hauptprogramm Folgende Seminare: Seminartitel Seminarzeit Seminartitel Seminarzeit KZV Hessen Frau C. Hegeler-Thiel Lyoner Str. 21 60528 Frankfurt Praxisstempel Die Platzvergabe erfolgt nach Eingang. Sie erhalten von der KZVH eine Anmeldebestätigung per Mail und eine Rechnung auf dem Postweg. Die Teilnahmebedingungen (nachzulesen unter www.kzvh.de) erkenne ich an. Datum/Unterschrift
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 6 5 7 8 Fallbeispiel 2 Abb. 5: DVT des Oberkiefers mit basaler Verschattung der linken Kieferhöhle, verschiedene Projektionen. Abb. 6: DVT des Oberkiefers mit virtuellem Implantat zur implantatausgerichteten Projektion. Abb. 7: Detaildarstellung des Implantates in Regio 23. Abb. 8: Detaildarstellung des Zahnes 12 mit apikaler Transluzenz in verschiedenen Projektionen. Potenziale zur Strahlendosisreduktion Während die Effektivdosis eines Ortho- pantomogramms in der Literatur mit 10 bis 20 Mikrosievert (µS) angegeben wird,6 beträgt diese für das Standard- volumen (Volumen 1, ohne HD-Modus) nach den Informationen des Herstel- lers7 zwischen 8 und 94 µS. Für die Leitlinie der DGZMK zur dentalen digi- talen Volumentomografie wurde 2013 in einer Metaanalyse eine mittlere effek- tive Dosis von 92 µS für Geräte mit einem Field of View (FOV) unter 10 cm ermittelt. Die maximale Effektivdosis erreicht beim ORTHOPHOS XG 3D gerade diesen Mittelwert, die typische Anwendung liegt mit 64 µS jedoch deutlich darunter und kann durch wei- tere Maßnahmen, zum Beispiel durch Einblenden auf einen Kiefer oder die Wahl des kleineren FOV, weiter gesenkt werden. Die Datengrundlage des HD-Modus sind rund 500 Einzelbilder mit konti- nuierlichem Röntgenstrahl, während in der Standardauflösung 200 Aufnah- men mit gepulster Strahlung gemacht werden. Bemerkenswert ist, dass die Strahlenbelastung gemessen am Do- sisflächenprodukt (DFP) im HD-Modus je nach Dosisstufe lediglich um das 1,8- bis 2,9-Fache steigt, obwohl die effektive Strahlzeit sich dabei um den Faktor 2,8 bis 4,4 erhöht.7 Aus diesen Werten ergibt sich bei der DVT im Vergleich zum Orthopan - tomogramm ein wesentlich größeres Potenzial zur Strahlendosisreduktion. Allein die Beschränkung auf einen Kiefer reduziert die effektive Dosis des 8-cm-Volumens um 16 bis 44 Prozent. Für das kleinere Volumen bzw. den HD-Modus wurden bisher keine ent- sprechenden Dosiswerte veröffentlicht, es finden sich lediglich Angaben zum DFP in der Gebrauchsanweisung des Gerätes.7 Diese Messgröße wird durch die Anwendung des HD-Modus je nach Dosisstufe etwa auf das Zwei- bis Dreifache erhöht und verringert sich bei Verwendung des kleineren Volu- mens (Vol. 2) auf weniger als die Hälfte des Wertes für das 8-cm-FOV. Anwendungsregeln für die Praxis Die verschiedenen Kombinationen der möglichen Aufnahmeverfahren in der täglichen Praxis therapeutisch sinnvoll zu nutzen erfordert zahnmedizinische und gerätetechnische Kenntnisse so- wie in gewissem Umfang die Erarbei- tung von Regeln zur Anwendung der unterschiedlichen Darstellungsvarian- ten. Letzteres ist umso wichtiger, wenn die Tätigkeiten delegiert werden sollen. Denn die Erstellung dreidimensionaler Aufnahmen selbst ist bei klarer Anwei- sung kaum aufwendiger als die An- fertigung eines OPGs. In unserer Praxis haben sich dazu digitale Röntgen- aufträge in der Patientenkartei auf der Basis von Textbausteinen bewährt. Im Folgenden werden Indikationen mit verschiedenen Auflösungsqualitäten dargestellt und daran die Möglichkei- ten zur Reduktion der Strahlenbelas- tung illustriert, ihre jeweilige Bedeutung für die zahnärztliche Diagnostik vergli- chen sowie Anwendungsregeln abge- leitet. Fallbeispiel 1 Eine 44-jährige Patientin stellte sich mit dem Wunsch zur implantatgetragenen Versorgung des linken Unterkiefers vor. Die Erhaltung des beherdeten und alio loco mit einer Wurzelfüllung aus Silberstiften versorgten Brückenpfeilers 37 war zuvor fehlgeschlagen. Klinisch zeigte sich ein sehr schmaler Kiefer- kamm. Um die Implantation und Aug- mentationsmaßnahmen zu planen, wurde ein DVT mit einem FOV von 8 cm und einem nach dorsal sowie links versetztem Zentrum angefertigt, um auch die Möglichkeit einer Kno- chenentnahme im Bereich 38 überprü - 76 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
I E G E Z N A fen zu können. Zur Verringerung der Strahlenbelastung wurde dabei auf den Unterkiefer eingeblendet. Das DVT (Abb. 1) ergab krestale Kiefer- kammbreiten von weniger als 3 Milli- meter. Auch 10 Millimeter tiefer wies der Unterkiefer nur eine Dicke von knapp 6 Millimeter auf. Im Bereich der Metallrestaurationen zeigten sich besonders in transversaler Projektion Metallartefakte. Aufgrund der schwie- rigen Hartgewebssituation wurde die Patientin zu einer MKG-Chirurgin über- wiesen. Dort entfernte man Zahn 37 mit den anhängenden Brückenglie - dern und transplantierte einen kortika- len Knochenblock aus Region 45/46, der mit zwei Osteosynthese-Schrau- ben im Bereich der Knochendefekte des linken Unterkiefers fixiert wurde. Nach der Einheilzeit zeigten sich kli- nisch unauffällige Weichgewebsverhält- nisse mit leicht verkürztem Vestibulum bei einem deutlich verbreiterten Kiefer- kamm. Um die Augmentation des Kie- ferkammes zu beurteilen und aufgrund der atypischen Kieferrelation sowie der durch die große Freiendlücke erschwer- ten prothetischen Ausrichtung der Implantate sollte ein DVT-gestütztes Backward Planning erfolgen. Abbil- dung 2 zeigt das DVT im HD-Modus und mit ähnlichen Projek tionen wie Abbildung 1 zum direkten Vergleich. Die neueren Darstellungen sind detail- lierter, etwas kontrastreicher und wei- sen vor allem deutlich weniger Metall- artefakte auf. Zur prothetischen Orientierung wurde ein virtuelles Wax-up mit der InLab- Software von Sirona erstellt und in der Software GALILEOS Implant in das Röntgenvolumen integriert (Abb. 3). Obwohl sich die identischen Punkte im DVT und im Scan auf die Zähne 33 und 34 beschränkten und diese wegen metallischer Restauratio- nen röntgenologisch nicht ideal abge- bildet wurden, gelang das Matchen der Datensätze nach der Markierung iden- tischer Zahnflächen in der GALILEOS- Software problemlos. Abbildung 3 zeigt, wie sicher und robust der ent- sprechende Algorithmus arbeitet. Da durch die Einblendung der prothe- tischen Versorgung mittels CmG die Metallartefakte gut über deckt worden sind, ergaben sich durch die verbes- serte Bildqualität des HD-Modus für die Implantatplanung selbst nur noch geringe Vorteile. Die Alveole des einige Zeit zuvor ent- fernten Zahnes 37 war noch nicht aus- reichend verknöchert. Deshalb erfolgte Positionierung der künstlichen Zahn- wurzel hier etwas weiter mesial. Die Implantate wurden später über eine Bohrschablone (SICAT CLASSIC GUIDE) navigiert inseriert (Abb. 4) und nach der Einheilzeit problemlos über InLab mit individuellen Abutments und einer vollkeramischen Brücke versorgt. Fallbeispiel 2 Ein 54-jähriger Patient wurde wegen unklarer Beschwerden im linken Ober- kiefer zur DVT überwiesen. Da auf - grund vieler metallischer Restauratio- nen entsprechende Artefakte zu er- warten waren und überdies der periimplantäre Bereich diagnostisch wichtig sein könnte, wurde Volumen 1 mit HD-Modus für die Röntgenauf- nahme verwendet. Besonders in den radiologisch orientierten Ansichten zeigte sich eine basale Verschattung der linken Kieferhöhle, vor allem im anterioren Bereich, der an das Implan- tat in Regio 25 angrenzt (Abb. 5). Um die Beurteilung des Knochens um das Implantat herum zu erleichtern, wurde – wie von Fuhrmann3 beschrie- ben – ein generisches Implantat mit minimalem Durchmesser in der Achse des vorhandenen Implantates geplant. So ist die Verwendung der Ansichts- option „Implantatausgerichtet“ mög- lich, die es gestattet, die Bildprojek - tion nur durch das Verschieben eines Reglers um die künstliche Zahnwurzel kreisen zu lassen (Abb. 6). Obwohl auf der radiologischen Ansicht (Abb. 7) eine knöcherne Abgrenzung zur Kieferhöhle vorhanden zu sein scheint, zeigen die am Implantat aus- gerichteten Projektionen einen gegen- teiligen Befund (Abb. 6). Möglicher- weise hängt dies damit zusammen, wie viele Schichten bei einer bestimmten Darstellung zusammengerechnet wer- den: Auf Abbildung 6 ist palatinal weder Knochen noch Schleimhaut erkennbar, Abbildung 7 zeigt dort eine Art Schat- ten des Implantats. Dies sind vermut - lich Aufhärtungsartefakte am Übergang vom relativ röntgenopaken Titan zum umgebenden Gewebe. Diese Bildver- änderungen erscheinen durch die hö- here Auflösung und programmtech- nisch durch den Softwarealgorithmus MARS (metal artifact reduction soft- ware) allerdings verringert. Die Erklä- rung der grundsätzlichen Entstehung und die Wirkung von MARS hat Frank beschrieben.4 Auf der bukkalen Seite CALAJECT™ hilft schmerzfrei zu injizie- ren. Das Geheimnis ist ein intelligentes und sanftes Verabreichen von Lokalan- ästhetika. Sogar palatinale Injektionen können so ausgeführt werden, dass der Patient keinen Schmerz spürt. lität und sorgt dafür, dass Sie in • Das Handstück verbessert die Takti- einer entspannten und ergonomi- schen Haltung arbeiten können. • Drei Injektionseinstellungen für die Infiltrations-, Leitungs- und intrali- gamentäre Anästhesie. • Einfach und Kostengünstig in der Anwendung - keine Mehrkosten für zusätzliche Einweg-Verbrauchs- materialien.
I M P L A N T O L O G I E M A R K T 2 0 1 6 Fazit und Ausblick Die Strahlenbelastung der DVT bei Verwendung des ORTHOPHOS XG 3D und ORTHOPHOS SL ist im Vergleich zu aktuellen Literaturangaben geringer und lässt sich durch die gezielte Wahl der Auflösung, des Volumens und Kollimie- rung weiter senken. Das Gerät weist bereits in der normalen Auflösung eine so hohe Abbildungsqualität auf, dass die Ver- wendung des High-Definition-Modus nach der Erfahrung des Autors nur bei speziellen diagnostischen Anforderungen deutliche Vorteile bietet – etwa bei metallischen Restau- rationen im Bereich der diagnostisch relevanten Region oder endodontischen Fragestellungen.3 Eine Steigerung der Strahlenbelastung durch die höhere Auflösung sollte in die- sen Fällen durch Verwendung eines kleineren Aufnahmevolu- mens vermieden werden, da dies für derartige Indikationen meist ausreicht. Implantatplanungen mittels DVT erfordern die HD-Funktion in der Regel nicht. Störende Metallartefakte, die etwa durch metallische Restaurationen hervorgerufen werden, können durch die Integration von Intraoral- oder Modelscans und virtuelle Konstruktionen von Kronen und Brücken (Integrierte Implantologie) ohne zusätzliche Röntgenstrahlung abge- deckt werden.2 Dieser Weg bietet darüber hinaus weitere Vorteile im Sinne eines Backward Planning sowie die Mög- lichkeit der Herstellung einer Bohrschablone auf der Basis von rein digitalen Daten und ohne zahntechnische Vorbe- reitungen (CEREC Guide 2, Sirona, Bensheim, und OPTI- GUIDE, SICAT, Bonn). Aufgrund der hohen Darstellungsqualität der Standardauf- lösung sollte künftig geklärt werden, ob sich durch die Kom- bination von radiologischen und CAD-Daten die Strahlen- dosis für unsere Patienten noch weiter senken lässt. Daraus resultierende Bildqualitätsverluste können bei der Planung von Implantaten vermutlich durch die strahlungsfrei gewon- nenen zusätzlichen Informationen eines Scans kompensiert werden. Für eine besonders effiziente Erzeugung des Röntgenbildes sorgt mittlerweile der ORTHOPHOS SL (Sirona), der auf der IDS 2015 vorgestellt wurde. Sein Direct Conversion Sensor wandelt die Röntgenstrahlung direkt in elektrische Impulse um und überspringt dabei die bisher übliche Umwandlung in Licht, die mit einem geringen Signalverlust verbunden ist. So verbessert sich die Ausbeute von Bildinformationen; die Aufnahmen überzeugen durch eine hohe Zeichenschärfe. INFORM ATION Dr. Gerd Frahsek Hüserstr. 7a 42555 Velbert Tel.: 02052 80344 info@dr-frahsek.de www.dr-frahsek.de Infos zum Autor Infos zum Unternehmen Literatur 9 10 11 Fallbeispiel 3 Abb. 9: DVT des Zahnes 11 mit apikaler Transluzenz und Resorptions- defekt in verschiedenen Projektionen. Abb. 10: 3D-Darstellung des Resorptionsdefektes an Zahn 11 von oral gesehen. Abb. 11: Kontrollbild nach chirurgisch-endontischer und konservierender Therapie. des Titankörpers ist eine knöcherne Bedeckung erkennbar, allerdings nur in der apikalen Hälfte und nicht krestal. Das Im- plantat in Regio 23 erscheint unauffällig. Als Nebenbefund zeigte sich noch eine apikale Aufhellung an Zahn 12 (Abb. 8). Fallbeispiel 3 Ein 36-jähriger Patient wurde wegen endodontischer Pro- bleme und zur Abklärung einer subgingival-palatinalen Re- sorption am Zahn 11 überwiesen. Es sollte das Ausmaß der Läsion, der apikal veränderte Bereich und die Erhaltungs- würdigkeit des Zahnes insgesamt sowie die Möglichkeit einer Implantation beurteilt werden. Hierzu wurde ein DVT mit einem FOV von 5 cm Durchmesser mit der höheren Auflösung von 100 µm erstellt (Abb. 9). Darauf zeigte sich eine palatinal-marginale bis an die Wurzelfüllung reichende Aufhellung im Sinne einer Karies, eine erhöhte Transluzenz im apikalen Bereich mit relativ scharfer Abgrenzung zum umgebenden Knochen und intakter labialer Lamelle sowie eine verkürzte Wurzellänge mit unregelmäßiger Kontur (3D-Darstellung). Eine vor Jahren durchgeführte Wurzelspitzenresektion scheint nicht bis ganz auf die Gaumenseite durchgeführt worden zu sein. In der dreidimensionalen Darstellung (Abb. 10) war er- kennbar, dass der weitgehend subgingivale Defekt nur ein relativ kleines Winkelsegment des Zahnes betraf. Auf Wunsch des Patienten wurde daher die Karies von der überweisenden Zahnärztin zunächst chirurgisch-konservierend verschlos - sen, die Wurzelbehandlung und der apikale Bereich revidiert. Auf Abbildung 11 ist der Zahn unmittelbar nach Abschluss dieser Behandlungen zu sehen. 78 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
I N S T R U M E N T E KOMET Praxis Chirurgisch/resektive Periimplantitis- behandlung: die perfekte Glättung 1. Diagnostik Wie wird eine Periimplantitis diag- nostiziert? Wer ein Implantat setzt, hat in der Regel im Voraus durch entsprechende Vorbehandlungen ein entzündungs- freies Umfeld gesichert. Doch eine 100%ige Erfolgsprognose ist leider nie gegeben, die Ursachen sind multifakto- riell. Bei einer Periimplantitis zeigt sich ein schüsselförmiger Knochenabbau um das Implantat herum. Klinisch zeigen sich Symptome wie eine Rötung des periimplan- tären Weichegewebes, Blutungsneigung und – im Gegensatz zur periimplantären Mukositis – gegebenenfalls Pusaustritt nicht immer eindeutig. Abb. 1: Die Hartmetallinstrumente Ei und Flamme ermög lichen einen schonenden Abtrag der kontami- nierten Oberfl ächenstrukturen von Titanimplantaten. 1 2. Therapie Welches Behandlungskonzept sollte jetzt verfolgt Welches Behandlungskonzept sollte jetzt verfolgt werden? Die Befunderhebung ist für Zahnarzt wie Patient oft Die Befunderhebung ist für Zahnarzt wie Patient oft gleichermaßen erschütternd. Gerade jetzt gilt es, den gleichermaßen erschütternd. Gerade jetzt gilt es, den Patienten sicher weiter zu leiten und professionell Patienten sicher weiter zu leiten und professionell fortzubehandeln. Grundsätzlich gilt: Je früher eine peri- fortzubehandeln. Grundsätzlich gilt: Je früher eine peri- implantäre Infektion erkannt und behandelt wird, umso besser implantäre Infektion erkannt und behandelt wird, umso besser ist die langfristige Prognose. Hier greift ein befundorientiertes ist die langfristige Prognose. Hier greift ein befundorientiertes Behandlungskonzept. Ziel ist es, durch eine Kombination aus me- Behandlungskonzept. Ziel ist es, durch eine Kombination aus me- chanischen und desinfi zierenden Methoden ein entzündungsfrei- Abb. 2: Das formkongruente ultrafeine Instrument erzeugt die gewünschte, sehr feine Oberfl ächenstruktur. 2 es Umfeld zu schaffen und das Implantat zu retten. Mit anderen Worten: Durch die Dekontamination wird die Chance auf eine Reosseointegration und ein erneutes Zellattach- ment erhöht und durch die Glättung des Implantat- gewindes der Plaque weniger Anlagerungsmöglich- keit geboten. 3. Instrumentierung Gibt es Spezialinstrumente für eine Periimplantitis- therapie? Gemeinsam mit Dr. Martin Dürholt, Bad Salzufl en, ent- wickelte Komet acht Hartmetallinstrumente in Ei- und Flammenform (H379 / H379UF und H48L / H48LUF) für die intraorale Titanbearbeitung. Jedes Instrument steht in zwei Größen (1,4 und 2,3 mm) sowie als Rotring mit norma- ler Verzahnung und formkongruent als Weißring mit ultrafeiner Verzahnung zur Verfügung. Je nach Form und Länge ermög- lichen die Spezialinstrumente die Glättung des Implantatgewindes lichen die Spezialinstrumente die Glättung des Implantatgewindes lichen die Spezialinstrumente die Glättung des Implantatgewindes selbst in schwierig zugänglichen Bereichen auch selbst in schwierig zugänglichen Bereichen auch selbst in schwierig zugänglichen Bereichen auch bei festsitzenden Restaurationen. Beim In- bei festsitzenden Restaurationen. Beim In- Abb. 3: Mit dem Set 4656 hat der Zahnarzt Abb. 3: alle Instrumente für eine chirurgisch / resektive alle Instrumente für eine chirurgisch Periimplantitisbehandlung zur Hand. Periimplantitisbehandlung zur Hand. 3 strumentieren wird der Behandler lateral am Implantat entlang die Flammenform bevorzugen, die Eiform eher in konkaven Bereichen, Eiform eher in konkaven Bereichen, z.B. bei Auftulpungen eines Implantatdesigns, z.B. bei Auftulpungen eines Implantatdesigns, dank ihrer balligen Form. Mit 30 mm Gesamtlänge errei- dank ihrer balligen Form. Mit 30 mm Gesamtlänge errei- chen die Instrumente problemlos selbst tiefe Areale. Sie werden alle im roten Winkelstück „gegen den Uhrzeigersinn“ um das Implan- tat gefahren. Auf diese Weise können sie während der Präparation sicher geführt werden. Gibt es ein Set, um im konkreten Fall souverän zu arbeiten? Die oben genannten Instrumente sind praktisch im Set 4656 zu- sammengefasst Das Ergebnis mit den Periimplantitisinstrumenten des Sets 4656 ist stets eine glatte, saubere Titanoberfl äche, die der Plaque wenig Retentionschance und damit die beste Prognose gibt. Auf souveräne Weise kann der Zahnarzt dank des richtigen Instru- mentariums das Vertrauen des Patienten während der Behandlung trotz Zwischenfall aufrecht halten – und anschließend in den erfreuli- cheren Teil, den ästhetischen Aufbau, überleiten, um die Behandlung erfolgreich abzuschließen. Infos zum Unternehmen WWW.KOMETDENTAL.DE 1 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 0/0000 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 79
MODERNE KONZEPTE DER KNOCHEN- UND GEWEBE RE GENERATION IN DER IMPLANTOLOGIE UND PARODONTOLOGIE 16 29./30. APRIL 2016 MARBURG CONGRESSZENTRUM MARBURG startup-implantology.de innovationen-implantologie.de IMPLANTOLOGY START UP 2016 IMPLANTOLOGIE FÜR EINSTEIGER UND ÜBERWEISERZAHNÄRZTE 17. EXPERTENSYMPOSIUM „INNOVATIONEN IMPLANTOLOGIE“ IMPLANTOLOGIE FÜR VERSIERTE ANWENDER Freitag, 29. April 2016 | PROGRAMM ZAHNÄRZTE Freitag, 29. April 2016 | PROGRAMM ZAHNÄRZTE 11.30 – 12.00 Uhr Begrüßungskaffee in der Industrieausstellung 11.30 – 12.00 Uhr Begrüßungskaffee in der Industrieausstellung 12.00 – 14.00 Uhr Grundlagen der Implantologie 12.00 – 13.30 Uhr INDUSTRIEWORKSHOPS Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Dr. Frank Palm/Konstanz Prof. Dr. Dr. Frank Palm/Konstanz Allgemeine Grundlagen der Implantatchirurgie • Diagnostik: Braucht man immer ein DVT? • Möglichkeiten und Grenzen der Knochenregeneration • Behandlungsempfehlung (Konstanzer Augmentationsalgorithmus) Dr. Guido Sterzenbach/Berlin Allgemeine Grundlagen der festsitzenden Implantatprothetik • Planung der Implantatposition • Abutmentauswahl • verschraubt versus zementiert • Materialien für die Suprakonstruktion 15.00 – 18.00 Uhr (inkl. Pause) Teilnahme an den Industrieworkshops å Dr. Daniel Ferrari, M.Sc./Düsseldorf Erste Schritte in die Implantologie mit OT medical (inkl. Hands-on)   Dr. Reiner Eisenkolb, M.Sc./Münzenberg Möglichkeiten und Grenzen der einteiligen Implan tologie anhand des nature Implants System (inkl. Hands-on) Dr. Stefan Ulrici/Leipzig Für Einsteiger mit Anspruch – Implantologie mit dem iSy Implantatsystem: einfach – sicher – preisgünstig (inkl. Hands-on) Hinweis: Die Workshops sind mit Hands-on. Bitte beachten Sie, dass Sie nur an einem Workshop teilnehmen können! Notieren Sie den von Ihnen gewählten Workshop bitte auf dem Anmeldeformular. å   Thilo Damaskos/Berlin Digitale Lösungen mit dem V3-Implantat. Das Implantatdesign als Faktor für verbes- serte Osseointegration durch mehr Knochen – dort, wo er gebraucht wird (inkl. Hands-on) Dr. Jens Schug/Zürich (CH) Sofortimplantation oder Sofort augmentation oder beides? (inkl. Hands-on) Dr. Eddy Krahe/Lampertheim ZT Bernhard Zierer/Lampertheim 3-D Knochen Regeneration – Planung, Material und Technik anhand des Osteo- Graph 3-D Knochen-Fräspantograph (inkl. Hands-on) Hinweis: Die Workshops sind zum Teil mit Hands-on. Bitte beachten Sie, dass Sie nur an einem Workshop teilnehmen können! Notieren Sie den von Ihnen gewählten Workshop bitte auf dem Anmeldeformular. 14.45 – 19.15 Uhr PRE-CONGRESS SESSION Vorsitz/Moderation: Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/Marburg Prof. Dr. Matthias Flach/Koblenz Zusammenhang zwischen Implantatdesign und Knochenbeanspruchung Thilo Damaskos/Berlin Digitales Backward Planning Dr. Eddy Krahe/Lampertheim 3-D Knochen Regeneration – Planung, Material, Ausführung und Chirurgie Dr. Guido Sterzenbach/Berlin Hybridsuprakonstruktionen – Erwartungen und Realität an aktuelle Materialentwicklungen zum langfristigen Strukturerhalt Dr. Jens Schug/Zürich (CH) Kammerhaltende Implantologie Matthias Mergner, M.Sc./Bayreuth Antimikrobielle Photodynamische Therapie (aPDT): optimales Gewebs management prä-, intra- und postoperativ Dr. Reiner Eisenkolb, M.Sc./Münzenberg Minimalinvasive einteilige Implantologie zur Versorgung des Freiend- sattels ohne Knochenaufbau Dr. Daniel Ferrari, M.Sc./Düsseldorf Vertikaler Knochenkammaufbau durch Kallusdistraktion an beweg - licher Titanmembran – Eine prospektive Pilotstudie Prof. Dr. Thomas Weischer/Essen Aktuelle, praxisnahe Techniken zur Optimierung des knöchernen Implantatlagers
GEMEINSAMES PODIUM Samstag, 30. April 2016 | PROGRAMM ZAHNÄRZTE HAUPTKONGRESS | 09.00 – 16.30 Uhr MODERNE KONZEPTE DER KNOCHEN- UND GEWEBEREGENERATION IN DER IMPLANTOLOGIE UND PARODONTOLOGIE Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/Marburg Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/Marburg Zahn und Implantat: Gemeinsamkeiten und Unterschiede Priv.-Doz. Dr. Dr. Adrian Kasaj/Mainz Implantation vs. Zahnerhalt: Entscheidungshilfen für den Praktiker Dr. Dr. Andres Stricker/Konstanz Innovative Augmentationskonzepte in der oralen Implantologie Prof. Dr. Jörg Meyle/Gießen Regenerative Therapien mit Schmelz-Matrix-Proteinen in der Paro dontologie Dr. Dr. Philipp Plugmann/Leverkusen Sofort- vs. Spätbelastung bei Sofortimplantation: ein 5-Jahres- Follow-up Dr. Karl-Ludwig Ackermann/Filderstadt Langzeitergebnisse perio-implantatprothetischer Behandlungen Prof. Dr. Peter Rammelsberg/Heidelberg Effekte der prothetischen Versorgung und von Augmentationsverfahren auf die Implantatprognose Prof. Dr. Herbert Deppe/München Zur Oberflächenmorphologie dentaler Implantate nach Insertion in Kiefer - knochen – eine In-vitro-Studie Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg Aktuelle Verfahren in der Rezessionsdeckung Resümee/Abschlussdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg ORGANISATORISCHES Wissenschaftliche Leitung (Freitag – IMPLaNTOLOGy STaRT UP 2016) Prof. Dr. Dr. Frank Palm/Konstanz (Freitag – ExPERTENSyMPOSIUM 2016) Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/Marburg (Samstag – Gemeinsames Podium) Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/Marburg Wissenschaftlicher Kooperationspartner Fortbildungspunkte Die Veranstaltung entspricht den Leitsätzen und Empfehlungen der KZBV vom 23.09.05 einschließlich der Punktebewertungsempfehlung des Beirates Fort - bildung der BZÄK vom 14.09.05 und der DGZMK vom 24.10.05, gütig ab 01.01.06. Bis zu 16 Fortbildungspunkte. Veranstaltungsort Congresszentrum Marburg Anneliese-Pohl-Allee 3 | 35037 Marburg Tel.: 06421 6005-226 www.cz-marburg.de Veranstalter/anmeldung OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com Kongressgebühren Hauptkongress Freitag, 29. April 2016 und Samstag, 30. April 2016 Zahnarzt (Frühbucherrabatt bis 31.01.2016) Zahnarzt 195,– € zzgl. MwSt. 220,– € zzgl. MwSt. ZT/Assistent (Frühbucherrabatt bis 31.01.2016) ZT/Assistent 95,– € zzgl. MwSt. 120,– € zzgl. MwSt. Student (mit Nachweis) nur Tagungspauschale Tagungspauschale* 98,– € zzgl. MwSt. * Die Tagungspauschale ist für jeden Teilnehmer verbindlich zu entrichten und beinhaltet Kaffeepausen,Tagungsgetränke und Mittagessen. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG sowie nähere Informationen zum Programm finden Sie auf unserer Homepage www.oemus.com IMPLANTOLOGY START UP 2016 Für das IMPLANTOLOGY START UP 2016 am 29./30. April 2016 in Marburg melde ich folgende Personen verbindlich an: 17. EXPERTENSYMPOSIUM „INNOVATIONEN IMPLANTOLOGIE“ TITEL, NAME, VORNAME, TÄTIGKEIT oder r Freitag r Samstag KONGRESS- TEILNAHME Workshop 1 r 2 r 3 r PROGRAMM ZAHNÄRZTE Anmeldeformular per Fax an 0341 48474-290 oder per Post an OEMUS MEDIA AG Holbeinstr. 29 04229 Leipzig Für das 17. EXPERTENSYMPOSIUM am 29./30. April 2016 in Marburg melde ich folgende Personen verbindlich an: TITEL, NAME, VORNAME, TÄTIGKEIT PRAXISSTEMPEL r Freitag r Samstag KONGRESS- TEILNAHME Workshop 1 r 2 r 3 r PROGRAMM ZAHNÄRZTE Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für das IMPLANTOLOGY START UP 2016 /17. EXPERTEN SYM POSIUM erkenne ich an. DATUM/UNTERSCHRIFT ZWP 1+2/16 E-MAIL-ADRESSE (Bitte angeben! Sie erhalten Ihr Zertifikat per E-Mail)
D E N T A L W E L T F O K U S Firmenjubiläum TePe gründet Stiftung für zahnmedizinische Forschung Anlässlich des 50. Firmenjubiläums des schwedischen Mundhygienespezialisten TePe rief die Eigentümerfamilie die Eklund Foundation ins Leben. Diese mit 50 Millio- nen SEK (5.360.000,– EUR) dotierte Stif- tung will zukünftig innovative zahnmedizi- nische Forschungsprojekte internationaler Antragssteller unterstützen und so die weltweite zahnmedizinische Forschung vor- anbringen. „Wir, die Eigentümerfamilie, sind sehr erfreut, diese Stiftung im Einklang mit unserer Vision einer guten Mundge- sundheit für jedermann gründen zu kön- nen“, erklärt Joel Eklund, CEO von TePe Munhygienprodukter AB, die Entscheidung der Familie, und fährt fort: „Seit 50 Jahren pfl egt TePe eine ganz besondere Zusam- menarbeit mit Universi täten, Instituten und Zahnpfl egeexperten auf der ganzen Welt. Die Stiftung ist für uns eine Möglichkeit, un- sere Wertschätzung zu zeigen und etwas zu schaffen, das dazu bei- trägt, das Wissen und die Weiter- entwicklung im Bereich der Zahn- medizin für viele Jahre zu sichern.“ Bewerbungen für die Förderung von Projekten durch die Eklund Stiftung können im Frühjahr 2016 in englischer Sprache eingereicht werden. Genauere In- formationen zum Thema Bewerbung wer- den im Verlauf des Frühjahres folgen. TePe Mundhygieneprodukte Vertriebs-GmbH Tel.: 040 570123-0 www.tepe.com Infos zum Unternehmen Auszeichnung SHOFU-Dentalkamera unter Gewinnern beim „Innovationspreis 2015“ Nach dem Gewinn des Technologie- preises „Best of Class“ des kaliforni- schen Pride Instituts ist der EyeSpecial C-II erneut eine große Anerkennung zuteil geworden: Rund 1.000 deutsche Zahnärzte haben die neue Dentalkamera der SHOFU Dental GmbH zum drittinnovativsten Praxisprodukt des Jahres 2015 gewählt! Mit 14,09 Prozent der mehr als 3.000 abgegebenen Stimmen hat sich die speziell für den Praxis- und Laboreinsatz konzipierte Digital- kamera mit Abstand gegenüber ihren Mitbewerbern aus dem Be- reich „Geräte und Einrichtungen“ behauptet und zählt am Ende mit dem 3. Platz zu den Gewinnern des „Innovationspreises 2015“. Rund 100 Firmen waren eingeladen worden, sich mit ihren Neuhei- ten um den Innovationspreis 2015 zu bewerben, jedoch nur zehn Produkte wurden für den Bereich „Geräte und Einrichtungen“ von der aus Zahnärzten, Dentalfachhändlern und und Fachjournalisten bestehenden Jury ausgewählt. Martin Hesselmann, europäischer Geschäftsführer von SHOFU Dental, ist von dem 3. Platz des Inno- vationspreises begeistert und bedankt sich vor allem bei den Zahn- ärzten: „Ein Produkt kann nur innovativ sein, wenn es vom Markt und den Kunden angenommen wird bzw. zur richtigen Zeit einen Wunsch oder einen Bedarf erfüllt. Ob in der Praxis oder im Labor: Mit der Dentalkamera lassen sich Zähne schnell und einfach in Szene setzen, sie macht in jeder Situation präzise Aufnahmen und ist auch aus Patientensicht ein echter Gewinn!“ SHOFU Dental GmbH Tel.: 02102 8664-0 www.shofu.de Infos zum Unternehmen Provisorienherstellung Townie Choice Award 2015 für Luxatemp von DMG Die Leser des amerikanischen Fachmagazins „Dentaltown“ haben abgestimmt und die Top-Produkte des vergangenen Jahres gewählt. Dabei geht der renommierte Townie Choice Award 2015 für das beste temporäre Kronen- und Brückenmaterial an ein Produkt, das in den vergangenen Jahren bereits eine Reihe an nationalem wie internationalem Lob und Anerkennung erfahren hat: Luxatemp von DMG! Das gekürte Material über- zeugt neben der natürlichen Ästhetik auch durch seine außergewöhnlich hohe Biege- und Bruch festigkeit. Darüber hinaus weist Luxatemp eine gesteigerte Initialhärte auf, die Provisorien außerordentlich stabil macht. DMG Tel.: 05195 9707-0 www.roemer.maimed.de Infos zum Unternehmen 82 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
D E N T A L W E L T F O K U S Warenwirtschaft CAMLOG-Produkte ab sofort über Wawibox erhältlich Pünktlich zu Jahresbeginn wurde der Produktkatalog von CAMLOG, als erster bei Wawibox registrierter Implantathersteller, in der online Materialverwaltung hinterlegt. Praxen können damit ab sofort bei Unterschreitung von Mindestbeständen Implantate, Abdruckpfos- ten, Gingivaformer und Co. fl exibel sowie übersichtlich mit nur einem Klick direkt aus der Warenwirtschaft heraus nach- ordern. „Gerade im Bereich der Implan- tologie mit ihren vielen kleinteiligen Pro- dukten ist eine effi ziente Materialverwal- tung sinnvoll. Wir freuen uns daher sehr, unseren Kunden über die Wawibox eine direkte Bestellung bei CAMLOG bieten zu können“, sagt Dr. Simon Prieß, Ge- schäftsführer der Wawibox. Dank eines klar strukturierten und selbsterklärenden Systems – welches auf PC, Mac und iPad funktioniert – begeistert Wawibox bereits zahl- reiche Praxen. So reduziert sie anstrengende Bestellvorgänge auf das Wesentliche und ist einfach in der Handhabung: Ware bestellen, elektronischen Lieferschein abgleichen und Ware verbuchen. Soft- ware oder Updates sind nicht notwendig, alles läuft automatisch ab und ist perfekt auf den Praxisalltag zugeschnitten. Automatische Warnmeldungen sorgen dafür, dass Produkte rechtzeitig dank integriertem Preisvergleich und einer Bestellfunktion nachgeordert werden können und ge- nügend Verbrauchsmaterialien auf Lager sind. „Das spart dem Praxisinhaber neben Geld auch viel Zeit und Nerven“, so Prieß. Caprimed GmbH Tel.: 06221 52048030 www.wawibox.de Implantologie PERMADENTAL wirbt mit individuellen Lösungen Der dentale Implantatmarkt in Deutschland scheint nur sehr langsam zu wachsen und bei etwas über eine Million Implantaten jährlich zu verweilen. Dabei ist das Wachs- tumspotenzial überaus groß: Ein guter Teil der über zehn Millionen Extraktionen jähr- lich könnte vermutlich sehr gut mit Implan- taten versorgt werden. Auch die PERMA- DENTAL GmbH verzeichnet ein zweistelli- ges Wachstum bei den beauftragten Im- plantatarbeiten und geht somit von einer weiteren Steigerung für 2016 aus. „Mit unseren preislich interessanten Konditionen ermöglichen wir Therapien, die sonst ein- fach nicht durchgeführt worden wären“, so Klaus Spitznagel, Geschäftsführer bei PERMADENTAL. „Wir beobachten bei den von unseren Kunden beauftragten Arbeiten einen Trend zu häufi g sehr großen aber auch sehr vielen kleineren Implantatver- sorgungen, das heißt bei PERMADENTAL nimmt die Implantatzahl pro Fall nicht im Durchschnitt, wie im restlichen Zahnersatz- markt in Deutschland, ab. Daher werden wir auch 2016 auf die großen Vorteile von indi- viduellen Abutments hinweisen, denn Stan- dard-Abutments sind weder kostengünsti- ger noch präziser. Individuelle Aufbauten eröffnen ganz neue Chancen in der Implan- tatprothetik.“ Den Patientenmarkt der Generation 60plus möchte Spitz nagel in diesem Jahr ebenfalls stärker ansprechen: „Die Herausforderung der geriatrischen Zahnmedizin wird sein, © permadental hochkomplexe Fälle mit oft atrophierten Kieferknochen ästhetisch und funktional zu lösen. Die Miniimplantate unseres Implan- tatpartners JMP DENTAL passen perfekt dazu und werden immer häufi ger verlangt – gerade, wenn es um Prothesenstabilisie- rung geht.“ Individuelle und zielgruppenspezifi sche Lö- sungen sind also gerade im Implantatmarkt die Strategie für nachhaltiges Wachstum. Permadental GmbH Tel.: 0800 7376233 www.permadental.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 83
D E N T A L W E L T Nachhaltigkeit gehört zum Praxiskonzept – aus diesem Grund fiel die Entscheidung auf gebrauchte Premium-Einheiten von rdv Dental. Jochen Fiehler Werte mit Werten schaffen HERSTELLERINFORMATION Die Jungzahnärzte David Meyer und Dr. Amir-Ali Navidy setzen auf Synergien von Premium- werten in allen Bereichen der Zahnmedizin. In ihrer neu eröffneten Praxis im nordrhein-westfälischen Hennef haben die beiden sich daher bewusst für gebrauchte Dentaleinheiten aus dem Hause rdv Dental entschieden. Seit November letzten Jahres können David Meyer und Dr. Amir-Ali Navidy Patienten in ihrer Praxis willkommen heißen und ihnen Zahnmedizin auf ho- hem Leistungsniveau anbieten. Dabei handelt es sich bei der Praxis in Hennef um eine Neugründung auf mehr als 300 Quadratmetern, die sich in sechs Behandlungszimmer, einen Beratungs- raum, ein Backoffice, einen Steri- Raum sowie Mitarbeiterräume gliedern. Unter den sechs Behandlungszimmern befinden sich ein Eingriffsraum für die Chirurgie, ein Behandlungszimmer für die mikroskopische Endodontie sowie zwei Prophylaxeräume. Das Praxis- konzept liegt dabei auf Beratung, In- formation und Transparenz. Patienten sollen sich nicht nur gut aufgehoben fühlen, sondern ein Verständnis für In- dikation, Behandlungsempfehlung so- wie die letztendliche Therapie erhalten. So lassen sich Behandlungen nicht nur effizient durchführen, sondern auch nachhaltig, schließlich „gibt es für Pa- tienten nichts Schlimmeres als stetig um neue Baustellen in ihrem Mund zu wissen“, weiß Zahnarzt David Meyer zu berichten. „Dies ist weder unser Praxiskonzept noch Arbeitsgrundlage – denn Werte lassen sich nur mit Werten schaffen. Das ist unser Selbst- verständnis sowie unsere Auffassung von einer bestmöglichen Zahnmedizin, und diese so seit November in unserer eigenen Praxis umsetzen zu können, darauf sind wir stolz“, ergänzt Dr. Amir- Ali Navidy. Werteerhalt ist mehr als nur Zahnerhaltung Die Zweibehandlerpraxis legt den Fo- kus auf die Zahnerhaltung – ein Werte- konzept, das sich nicht nur durch das Leistungsspektrum zieht, sondern sich auch in der Praxiseinrichtung widerfin- det. „Vor der Niederlassung in eigener Praxis konnten wir uns in verschiede- nen anderen Praxen einen umfassen- den Überblick verschaffen und davon ausgehend unser eigenes Konzept entwickeln. Zu diesem Praxiskonzept gehört für uns auch, dass wir auf un- nötigen Schickschnack bewusst ver- zichten. Wir möchten durch Leistung überzeugen sowie durch Behandlungs- qualität und nicht oberflächlich impo- nieren“, resümiert Zahnarzt David Meyer das Praxiskonzept. Als sich die Frage nach den Behand- lungseinheiten für ihre Räume in der Alten Landstraße stellte, war für beide daher sofort klar, dass nur Siemens M1-Einheiten infrage kommen. Diese hätten sich lange gut bewährt, seien einfach zu warten, kaum reparatur- anfällig und besitzen noch dazu ein klassisches Design. Für die Zahnärzte 84 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
D E N T A L W E L T zogen, bei der jegliches Verschleißteil, von der Schraube bis zum Schlauch, erneuert wird. Dabei werden jedoch nicht nur Verschleißteile ersetzt, son- dern jede Einheit vollständig in ihre Einzelteile zerlegt, sodass jedes noch so kleine Element geprüft, gereinigt und wieder zusammengesetzt wird. Als Ergebnis dieses Geschäftsmodells dürfen sich Zahnärzte über vollständig refittete – sogenannte Second-Life- Einheiten – freuen, mit solidem tech- nischen Standard, maximaler Quali- tätsprämisse und einsatzbereit für die nächsten Jahrzehnte. Ein Produktleistungsargument, dessen man sich heute bei der Vielzahl von Neuprodukten nicht mehr gewiss sein kann. Zu komplex sind die Produkte, zu digitalisiert die integrierten Systeme, und damit meist entsprechend hoch die Fehleranfälligkeit. Dabei sind die Grundanforderungen an eine Behand- lungseinheit doch viel simpler und auf Funktionalität ausgelegt, statt auf High- tech und Innovationsgrad. Eine Er- kenntnis, die immer mehr Zahnärzten hinsichtlich ihrer Investitionsvorhaben widerfährt, und eine Entwicklung, die zeigt, dass Premiumwerte auch in un- serer heutigen schnelllebigen Zeit er- freulicherweise noch immer von großer Bedeutung sind. Von der Bemusterung bis zur Inbetriebnahme Aufgrund der Größe des Praxisprojekts reisten Zahnarzt David Meyer und Dr. Navidy mehrfach nach Pulheim. „Immer fühlten wir uns willkommen sowie herzlich empfangen und hatten durch die unmittelbare Nähe zur Ma- nufaktur und der Möglichkeit, jeder zeit einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können, ein kontinuierlich positives Gefühl“, weiß Dr. Amir-Ali Navidy zu be- richten. „Besonders schätzen wir aber die Flexibilität von rdv Dental“ ergänzt David Meyer. „Unsere Praxisräumlich- keiten befanden sich zum Zeitpunkt der Bemusterung im Rohbau, und jeder Praxisgründer, der selbst gebaut be- ziehungsweise umgebaut hat, weiß, dass dies eines großen Koordinations- aufwands bedarf. So war es auch bei uns und nicht alles lief reibungslos, in- nerhalb der Gewerke kam es zu Zeit- verzögerungen. Kein Problem war dies jedoch für rdv Dental – die Auslieferung und Montage konnte ohne Probleme zwei Wochen nach hinten verschoben werden.“ lag es deshalb nahe, den Kauf von Second-Life-Einheiten dem Kauf von Neuprodukten vorzuziehen. „Wir woll- ten langlebige Geräte, die nicht ständig kaputtgehen und alle paar Jahre aus- getauscht werden müssen – ein Wirt- schaftlichkeitsfaktor, den man gerade bei einer Neugründung nicht unter- schätzten sollte“, weiß David Meyer zu berichten. Betritt man die Praxisräumlichkeiten und blickt auf die Second-Life-Einhei- ten, wird sofort klar, dass es sich hier nicht um Modelle von der Stange han- delt. In der Farbe Schwarz-Metallic er- strahlen die Behandlungseinheiten und vermitteln bereits beim Anblick, dass in dieser Praxis das Thema Individualität einen großen Stellenwert hat und Entscheidungen bewusst getroffen werden. Doch betrachten wir uns die Reise der Designeinheiten von Pulheim nach Hennef von vorn: „Durch Recherche im Internet und eine Empfehlung unserer Bank sind wir auf rdv Dental aufmerksam geworden und fuhren folglich nach Pulheim“, beginnt Dr. Amir-Ali Navidy zu berichten. „Hier sind wir vom gesamten Team um Ge- schäftsinhaber Daniel Rodemerk sehr gut beraten worden, haben unter- schiedliche Angebote mehrerer An- bieter intensiv verglichen mit dem Ergebnis, dass die Möglichkeiten von rdv Dental bei Weitem die besten wa- ren. Wir konnten Einheiten beziehen, die wir bereits in ihrer Anwendung kannten, Einheiten von denen uns be- kannt war, dass sie sehr robust sowie langlebig sind. Zudem hatten wir die Möglichkeit, diese Einheiten individuell zu konfigurieren – von der Polsterung, über die Farbigkeiten bis hin zur Aus- stattungsmodifizierung, was will man mehr“, ergänzt er weiter. Einheiten nach Maß – Individualität im Fokus Die Unternehmensphilosophie von rdv Dental setzt es sich zum Ziel, Werte zu erhalten sowie neue Werte zu erschaffen. Der Spezialist für ge- brauchte Dentaleinheiten wendet sich bewusst gegen den Innovationsdrang der Dentalindustrie und setzt sich für die Erhaltung von Premiumprodukten ein, die in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr als Neuprodukt am Markt erhältlich sind. Diese soliden Produkte werden aufge- kauft und in der Pulheimer Manufaktur einer grundlegenden Revision unter- Seit Mitte November 2015 dürfen die Patienten nun in den Genuss der refitteten Einheiten in der Farbe Schwarz-Metallic kommen, die ein opti- sches Highlight in der hellen sowie de- zent eingerichteten Praxis in Hennef bilden. Doch nicht nur die Optik erfreut sich positiver Resonanz, sondern auch der Komfort, weiß Zahnarzt David Meyer zu berichten: „Der hohe Sitz- komfort wird häufig angesprochen, was für uns sehr wichtig ist – schließ - lich wollen wir, dass sich unsere Pa- tienten während der Behandlung größt- möglich wohlfühlen. Natürlich mussten in den ersten Tagen nach der Montage auch ein paar Kinderkrankheiten be- hoben werden, aber wer weiß, ob diese bei einem Neuprodukt so überschau- bar und schnell behebbar ausgefallen wären. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und allen Kollegen sei an dieser Stelle geraten, die Augen zu öffnen und bewusst zu vergleichen – was kann einem Existenzgründer besseres wie- derfahren, als sich im Besitz einer soli- den Einheit mit gänzlich neuem Innen- leben zu wissen, und das Ganze bei ei- ner Preisersparnis von bis zu 60 Pro- zent gegenüber einem Neuprodukt.“ Die Stadt Hennef ist nicht nur um eine Wohlfühlpraxis reicher, sondern hat mit den Praxisgründern Zahnarzt David Meyer und Dr. Amir-Ali Navidy an Be- handlern gewonnen, die nicht nur fachlich überzeugen, sondern auch menschlich. Durch ihr Werteverständ- nis und den Stellenwert von Premium- leistungen – in der Behandlung sowie dem gesamten Praxisumfeld. Ein Kon- zept, das überzeugt und, wie die rdv Dental-Einheiten, durch „Werte“ Bestand haben wird. Weiterhin alles Gute für den Praxisstart und vielen Dank für diesen Einblick! INFORM ATION rdv Dental Donatusstraße 157b 50259 Pulheim-Brauweiler Tel.: 02234 4064-0 info@rdv-dental.de www.rdv-dental.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 85
D E N T A L W E L T Esther Beckenbauer Kluge Konzepte für Praxis und Labor FIRMENPORTRÄT Zahnarztpraxen bieten ihren Patienten heute Servicewelten, die bis vor wenigen Jahren kaum vorstellbar waren. Doch welche konkreten An- forderungen werden dadurch an eine moderne Praxis gestellt und welche Wege sind zu gehen, um den Erfolg einer Praxis nachhaltig zu sichern? Maximilian Bauer führt gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen Bauer das seit 28 Jahren erfolgreiche Familienunternehmen Bauer & Reif Dental. Im Gespräch mit dem Spezialisten für Zahnarztpraxen und Dentallabore in München kristallisieren sich die Kernpunkte einer erfolgreichen Praxis heraus. dem Weg zum Erfolg. Der Zahnarzt selbst ist Fachmann auf seinem Ge - biet und sollte sich deshalb in erster Linie auf seine Kompetenz und auf die rasante Weiterentwicklung in der Zahnmedizin konzentrieren können. Kompass für Zahnärzte und Zahntechniker „Wir hingegen“, so Bauer weiter, „be- obachten den Markt sehr intensiv und sind permanent auf der Suche nach den Problemzonen in Praxis und La- bor. Unsere langjährige Erfahrung, un- sere Motivation, immer einen Schritt voraus zu sein, und das überzeugende Fachwissen unserer Mitarbeiter haben uns zu Profis bei der Aufgabe ge- macht, Zahnarztpraxen und Dental- labore strategisch und strukturiert aufzubauen, innovativ und bedarfs- gerecht auszustatten, individuell ein- zurichten und erfolgsorientiert zu coachen. Als Kompass für Zahnärzte und Zahntechniker haben wir im Laufe unseres Bestehens ein Portfolio entwi- ckelt, das genau auf den Bedarf einer Praxis oder eines Labors von heute wie morgen abgestimmt ist. Das be- zieht sich nicht nur auf die mehr als 50.000 Materialien und Artikel namhaf- ter Hersteller, die in unserem Online- shop zur Verfügung stehen, sondern auch auf die Innenarchitektur der Pra- xis, die modernste technische Aus- stattung bis hin zur digitalen Praxis und auf die komplette Praxiseinrichtung.“ Die Bauer & Reif Dental GmbH agiert als Ansprechpartner für Praxisgründer bei allen Fragen zur Existenzgründung und steht dabei von der Standort- analyse bis zur Budgetplanung Rede und Antwort. Praxen, die ihren Opti- mierungsbedarf bereits zu spüren be- kommen, werden fachkompetent be- raten und gecoacht, z.B. mit der Ein- führung schlanker Abläufe, mit einem effizienten Praxismanagement und mit nachhaltigem Controlling. Dabei ha- ben Kunden erkannt, wie viel wirt- schaftlicher es ist, den Bereich Ab- www.bauer-reif-dental.de/kongress2016 Maximilian Bauer „Das Verhältnis zwischen Zahnarzt bzw. Zahnärztin und Patient“, so Maxi- milian Bauer, „hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Der Pa- tient von heute ist wesentlich kritischer und anspruchsvoller geworden. Er ver- gleicht, er fragt gezielt nach und er- wartet Fachkompetenz in einem Am- biente, in dem er seine Behandlungs- ängste überwinden und sich rund- herum wohlfühlen kann.“ Nebenschauplätze vermeiden Für den Zahnarzt von heute bedeutet das, einer Fülle an Anforderungen in hohem Maße gerecht werden zu müs- sen. Er ist nicht mehr allein als fach- kompetenter Zahnmediziner gefragt, sondern zudem als Unternehmer, Visi- onär, Führungsperson, Manager und als Persönlichkeit. Dies bringt Heraus- forderungen mit sich, denen er aus eigener Kraft kaum gerecht werden kann. Sich jetzt nicht auf Nebenschau- plätzen zu verzetteln ist für ihn Gebot der Zeit. Outsourcing und Coaching sind deshalb die Schlüsselfaktoren auf 86 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
I E G E Z N A Ein Kunde von Bauer & Reif – die 2010 beim ZWP-Designpreis erfolgreiche Zahnarztpraxis Dr. Thomas Plank, Bad Reichenhall. rechnung outzusourcen. Die Weiterbil- dung der Praxismitarbeiter und Inno- vationsveranstaltungen mit namhaften Referenten der Zahnmedizin und der Zahntechnik sind ein weiterer Service- baustein des Unternehmens. Nah am Kunden Dieses umfangreiche und anspruchs- volle Portfolio funktioniert nur in enger und vertrauter Beziehung zum Kun- den. Gerade als Familienunternehmen zielt die Bauer & Reif Dental GmbH nicht auf den kurzfristigen Gewinn ab, sondern auf eine langjährige Kunden- beziehung. „Eine Beziehung, die“, so betont Bauer, „täglich neu verdient werden muss.“ Serviceorientierung ist somit ein überaus wichtiger Schwer- punkt im Unternehmen. So genießt ein Platinkunde bei Bauer & Reif Dental das 24 -Stunden- Rundum -sorglos- Paket. „Dank flacher Hierarchie und auch“, da ist sich Maximilian Bauer sicher, „dank der Tatsache, dass Bauer & Reif ein werteorientiertes Fa- milienunternehmen ist, kann dieser umfassende Service nicht nur ein- malig geboten, sondern auch langfris- tig garantiert werden.“ Kosten und Qualität abwägen ausschließlich auf die Kosten schauen. Die anderen hingegen setzen auf hohe Qualität und einen entsprechenden Leistungsanspruch, vor allem in der Ästhetik. „Ich rate“, so Bauer, „meinen Kunden ganz offen, dem eigenen An- spruch treu zu bleiben. Denn Service heißt für den Zahnarzt und die Zahn- ärztin auch, den Patienten selbstbe- wusst darüber aufzuklären, dass per- fekte Funktionalität, besondere Ästhe- tik und die Langlebigkeit einer Be- handlung mit entsprechenden Kosten verbunden sind. Letztendlich sind Pro- fessionalität und ein gewisser Quali- tätsanspruch immer noch das si- cherste Versprechen für ein langlebi- ges Ergebnis. Und langfristig gesehen, ist es für den Patienten auch tatsäch- lich die wirtschaftlichere Variante.“ VERANSTALTUNG Der nächste Bauer & Reif Kongress findet am 4. März 2016 in der Gaszählerwerk- statt in München statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer-reif-dental.de/kongress2016 Service ist für das Unternehmen ein wesentlicher Bestandteil des Quali- tätsanspruchs. Die Entwicklung auf dem Markt geht allerdings aktuell in zwei Richtungen. Die einen setzen auf Billigware, um ein Preisniveau halten zu können, das den Krankenkassen gerecht wird und den Patienten, die INFORMATION Bauer & Reif Dental GmbH Heimeranstraße 35 80339 München Tel.: 089 767083-0 info@bauer-reif-dental.de www.bauer-reif-dental.de EverClear™ der revolutionäre Mundspiegel! Die Spiegelscheibe des EverClear™ rotiert, angetrieben von paten- tiertem Mikromotor, mit 15.000 U/min. Bohrstaub und Spraynebel werden einfach weggeschleudert. EverClear™ ist ausbalanciert EverClear™ ist ausbalanciert und handlich und selbstver- und handlich und selbstver ständlich 100% autoklavierbar. % autoklavierbar. % autoklavierbar. EverClear™ – und Sie haben EverClear™ – und Sie haben die Präparation immer klar die Präparation immer klar im Blick! Sie sehen, was Sie sehen wollen – immer! I.DENT Vertrieb Goldstein Kagerbauerstr. 60 82049 Pullach tel +49 171 771 79 37 fax +49 89 79 36 71 79 info@ident-dental.de www.i-dent-dental.com
D E N T A L W E L T Ab in die Cloud – Warenwirtschaft für moderne Praxen INTERVIEW Gut ein Jahr ist vergangen, seit das Heidelberger Unternehmen caprimed GmbH die Wawibox, eine online Materialverwaltung mit integriertem Dental-Marktplatz, im ZWP-Interview vorgestellt hat. Was hat sich seitdem getan? Unsere Redaktion sprach dazu mit Firmengründer und Zahnarzt Dr. Simon Prieß. Zeitgemäße Bedienbarkeit und mo- dernste Technologien treffen auf ein perfekt auf den Praxisalltag zuge- schnittenes Lagerkonzept. Eine Kom- bination, auf die viele Praxen schein- bar nur gewartet haben. Denn wie Simon Prieß im Interview berichtet, konnte sich das 2012 als Start-up ge- gründete Unternehmen mittlerweile als feste Größe im Bereich Material- verwaltung etablieren. Herr Dr. Prieß, was hat sich im letz- ten Jahr getan? Wir haben ein anstrengendes aber fantastisches Jahr hinter uns und freuen uns berichten zu können, dass mittlerweile über 200 Kunden Wawibox nutzen. Wir sind überwältigt vom positiven Feedback und den vie- len tollen Erfahrungen, die wir bei der Zusammenarbeit mit den Praxen und ihren Teams gemacht haben. Durch die erfolgreiche Markteinführung hat sich auch unser Team stetig vergrö- ßert. Wie viel von Ihrem zahnärztlichen Erfahrungsschatz steckt in Wawi- box? Neben einem hohen Maß an techni- schem Know-how, welches haupt- sächlich von meinem Geschäftspart- ner Angelo Cardinale eingebracht wurde, steckt natürlich eine große Portion Wissen aus meiner Zeit als Zahnarzt in der Wawibox. Gerade was das Wawibox-Lagerkonzept an- geht, dürfte schnell klar sein, dass hier ein Produkt aus der Praxis für die Praxis entwickelt wurde. Allerdings ist gerade im letzten Jahr auch durch unsere Kunden viel Input dazuge- kommen, schließlich wird Wawibox im Praxisalltag täglich auf Herz und Nieren geprüft. 88 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Abb.: Die Firmengründer Angelo Cardinale und Dr. Simon Prieß. Können Sie das an einem Beispiel erläutern? Ja, sehr gerne. Als wir vor einem Jahr an den Markt gingen, war Wawibox vom konzeptionellen Aufbau perfekt auf die Durchschnittspraxis zuge-
D E N T A L W E L T ins Lager geräumt wird. Wird später Ware aus dem Lager entnommen, wird sie einfach mit dem iPod touch abgescannt. Der iPod touch überträgt die Entnahme via WLAN direkt an den Wawibox-Server, und dieser weiß nun, dass eine Packung weniger im Lager vorhanden ist. Was zeichnet die Wawibox im All- gemeinen aus? Das Bedienkonzept ist auf das Assis- tenzpersonal zugeschnitten und hat optisch mit einer „Industrie“-Lösung nichts mehr zu tun. Auch kann über die Wawibox nicht nur bei direkt kooperierenden Händlern eingekauft werden. Praxen haben die Möglich - keit, mit wenigen Klicks eigene Händ- ler zu konfigurieren und so sämtliche benötigte Mate rialien, auch Büromate- rialien, über die Wawibox zu ordern. Und während andere Mitbewerber auf den Einsatz von industrieüblichen Barcode-Scannern setzen, funktio- niert die Wawibox mit einer eigens entwickelten iOS-Scan App. Damit kann die Praxis ein eventuell vor- handenes iOS-Gerät wie zum Bei- spiel ein iPhone zum Barcodescanner umfunktionieren oder sie ordert bei uns einfach einen iPod touch. Unsere Scan App synchronisiert sich via WLAN, sodass die Software immer auf dem neuesten Stand ist – egal wo gerade gescannt wird, unabhängig vom PC und ganz ohne Kabel. Nicht zuletzt haben wir die Wawibox von Anfang an als Cloud-Anwendung, das heißt Online-Software, geplant und realisiert. Dadurch entfallen für unsere Kunden die Anschaffungskos- ten für die Software, komplizierte In- stallationen im Praxisnetzwerk sowie nervige Updates und Back-ups. Verraten Sie uns bitte noch etwas über das Lagerkonzept der Wawi- box. Neben der schlanken, nutzerfreund- lich gestalteten Software und der cleveren Scan App ist unser zum Patent angemeldetes Lagerkonzept ein weiterer wichtiger Baustein zum Erfolg der Wawibox. Im Rahmen der Entwicklung haben wir mehrere Vari- anten der Barcod-Erzeugung, der Ent- nahmeregistrierung und Bestands- abbildung getestet und ausprobiert. Dabei haben sich zwei Fakten heraus- kristallisiert: Erstens muss die Anzahl der benötigten Scanprozesse so ge- ring wie möglich gehalten werden. schnitten. Mittlerweile haben aber auch Kliniken und Praxis verbünde die Vorteile einer einfach zu bedienenden Lösung erkannt. In enger Abstimmung mit diesen Kunden haben wir Wawibox dann quasi fit für die (Praxis-)Klinik gemacht. Dabei sind wir besonders stolz darauf, dass man in der täglichen Anwendung von den komplexen Än- derungen im Hintergrund nichts merkt – die Wawibox bleibt weiterhin sehr einfach zu bedienen. Wie genau wurde das System an größere Praxisstrukturen ange- passt? Wir haben die Wawibox beispiels- weise mit der Integration der Kosten- stellenerfassung um eine wesentliche Funktion erweitert. Materialien und Verbräuche können damit verschie- denen Bereichen wie Endodontie und Implantologie zugewiesen oder auch nach einzelnen Behandlern erfasst werden. Im Nachgang können die Daten in der Wawibox-Statistik dann individuell nach Zeiträumen, Produk- ten, Kosten oder Anwender gefiltert werden – je nachdem, was gebraucht wird. Durch die Möglichkeiten dieser detaillierten Verbrauchsanalyse haben Kliniken und Großpraxen auch bei mehreren Behandlern und unter- schiedlichen Speziali sierungen alle Kosten transparent im Blick. Wie funktioniert die Wawibox genau? Via Internetbrowser loggen sich die Nutzer in die Wawibox-Datenzentrale, eine Online-Software, ein. Hier sieht man über rote Warnmeldungen, wel- che Produkte nachbestellt wer den müssen. Mit einem Klick auf die Warn- meldung gelangt man auf die Markt- platzseite innerhalb der Software. Hier kann man bequem den günstigsten Händler oder sein Lieblingsdepot auswählen, das man im Rahmen der Inventur gespeichert hat. Nun ist nur noch die entsprechende Ware in den Einkaufskorb zu befördern. Der Versand der Bestellung erfolgt ganz bequem mit einem Mausklick. Wenn die Ware dann schließlich geliefert wird, wird der in der Wawibox-Daten- zentrale hinterlegte elektronische Lie- ferschein mit dem Papierlieferschein aus dem Paket abge glichen und die neue Ware anschließend in die Wawibox-Datenzentrale eingebucht. Daraufhin werden automatisch Etiket- ten erzeugt, welche anschließend auf die Ware geklebt werden, bevor diese Zweitens muss die Regel, wann ein Produkt zu scannen ist, einfach und für alle Produkte identisch sein. Unser Lagerkonzept erfüllt diese Punkte ex- akt und sorgt somit für eine reibungs - lose Integration der Materialverwaltung in den Praxisalltag. Sind Sie bei der Entwicklung der Wawibox am Ziel angekommen? Auch wenn wir sehr stolz auf unser Produkt sind und Wawibox durch die Entwicklung im letzten Jahr jetzt auch die Bedürfnisse von Großpraxen ab- deckt, sind wir mit unseren Plänen und lange nicht am Ende. Es bleibt also spannend. Ideen noch DIE FIRMENGRÜNDER Nach seinem Studium in Heidelberg sam- melte Simon Prieß über sechs Jahre Be- rufserfahrung als Zahnarzt. Bei Wawibox kümmert er sich vor allem um die praxis- orientierte Produktentwicklung, den Vertrieb sowie den Auf- und Ausbau des Partner- netzwerks. Als selbstständiger Berater und IT-Projekt- manager betreute Angelo Cardinale mehr als zehn Jahre Unternehmen bei strate- gischen Fragen in den Bereichen User Experience und User Interface Design. Die technologische Entwicklung der Wawibox fällt somit in seinen Aufgabenbereich. INFORMATION Caprimed GmbH Emil-Maier-Straße 16 69115 Heidelberg Tel.: 06221 52048030 www.wawibox.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 89
P R A X I S F O K U S Veranstaltung 1. Symposium „Analog goes Digital“ Für die Zahnmedizin gilt mehr denn je: Ana- log goes digital. Doch wie geht es richtig? Das 1. „Analog goes Digital“-Symposium widmet sich am 4. und 5. März 2016 unter dem Motto „Von Anwendern für Anwender“ in Frankfurt am Main der wirtschaftlichen, diagnostischen und the- rapeutisch sinnvollen Integration digitaler bildgebender Systeme in die zahnmedizi- nische Praxis. Das Konzept: In kleinen Gruppen voneinander lernen. Am ersten Lernevents Kurstag kann jeder Teilnehmer insgesamt drei von zwölf Workshops zu den Themen Abrechnung von digitalen Verfahren, DVT- Bedienung, Diagnostik, DVT-Druck, Naviga- tion, CAD/CAM und Vernetzung digitaler Geräte besuchen. Die neun spannenden, halbstündigen Vorträge des zweiten Fort- bildungstages sind praxisnah und mit vielen Fallbeispielen gespickt. „Die zwölf namhaften Referenten vermitteln die fan- tastischen Möglichkeiten digitaler bild- gebender Verfahren und deren Benefi t für die eigene Praxis. Im direkten Dia- log werden sie individuelle und anwen- dungsbezogene Antworten geben“, kündigt Veranstalter ZA Dr. Oliver Müller, Experte für digitales Röntgen und CAD/CAM, an. Imaging-Spezialist Carestream Dental un- terstützt die Veranstaltung als Gold-Spon- © Jorg Hackemann sor. Die Teilnehmer erhalten 14 Fortbil- dungspunkte. Weitere Informationen zum Symposium und eine Anmeldemöglichkeit fi ndet sich unter www.analoggoesdigital.de Carestream Health Deutschland GmbH Tel.: 0711 20707306 www.carestreamdental.de Kopfseminare© 2016 in Deutschland und Österreich Praxistaugliche Konzepte für die reproduzierbare Bissregistrierung! Kopfseminare® 2016 rung. Die Bissnahme ist eine der ent- scheidenden Maßnahmen bei der res- taurativen Zahnmedizin und bei der CMD-Therapie. Anhand einer Livedemon- stration des Centric Guide® Systems und vie- len Patientenfällen mit eindrucksvollen Bildern, DVT-Aufnahmen und Videos stellen die beiden Referenten ein über- zeugendes Gesamtkonzept vor, welches bereits von einer Vielzahl von Zahnärzten und Zahntechnikern in Deutschland und Österreich erfolgreich angewendet wird. Von der Bissregistrierung über die gezielte Schienentherapie bei CMD-Patienten, über die prothetische Vorausplanung bis hin zur prothetischen Umsetzung im bezahnten, teil- und unbezahnten Kausystem werden alle Schritte anschaulich und detailliert erklärt. Abgerundet werden die Veranstaltungen durch exklusive Locations, wie zum Beispiel das Stadion in Kaiserslautern oder das Technikmuseum in Sinsheim. Die beliebten Seminare zur digitalen Bissregistrierung fi nden auch in diesem Jahr wieder in 18 Städten in Deutschland und Österreich statt. Das Thema Funktion gewinnt immer mehr an Bedeutung. Gleichzeitig wird Funktion bzw. Funktionsdiagnostik mitunter als sehr kompliziert und schwer vermittelbar empfunden. Umso mehr sind die Seminarteilnehmer immer wieder begeistert, wie die beiden Referenten, Dr. Tom Barthel und ZTM Christian Wagner, es schaf- fen, Funktion anschaulich, kurzweilig und verständlich zu erklären. Darüber hinaus geht es in den Kopfseminaren auch im Besonderen um praxistaugliche Konzepte für die reproduzierbare Bissregistrie- 90 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Weitere Informationen zu den einzelnen Kopfseminaren sind ab sofort auf www.theratecc.de erhältlich. theratecc GmbH & Co. KG Tel.: 0371 26791220 www.theratecc.de
P R A X I S F O K U S Deutsche Zahnärztliche Rechenzentren Positive Bilanz der 11. Zahnärzte-Unternehmerabende Bei den 11. Zahnärzte-Unternehmerabenden standen zwei Kräfte im Mittelpunkt: die Kraft der Eigenmotivation und die Kraft der Sprache. In seinem Vortrag „Sieg und Niederlage – die Basis, die eigene Mo- tivation zu aktivieren“ referierte Dr. Michael Groß, einer der erfolg- reichsten deutschen Schwimmer aller Zeiten, mehrfacher Olympia- sieger und Weltmeister sowie promovierter Geisteswissenschaftler, zur Eigen- und Selbstmotivation und erzählte anekdotenhaft aus seinem erfolgreichen Schwimmer- und Unternehmerleben. Im zwei- ten Teil des Abends führte Michael Rossié, langjähriger Sprechtrai- ner und Coach im Auftrag namhafter Radio- und Fernsehsender, die Wirkung von Sprache und Rhetorik vor und verdeutlichte in seinem Vortrag „Reden Sie noch oder begeistern Sie schon?“, wie Sprache ganz bewusst einsetzbar ist. Das Fazit der Vortragenden: Nie die großen wie kleinen Ziele aus den Augen verlieren, Erfolge feiern und Niederlagen akzeptieren lernen und auf Umwelt wie Menschen, egal ob Patient, Mitarbeiter oder Partner, bewusst eingehen. Aufgrund der überaus positiven Resonanz der Teilnehmer soll auch 2016 die Veranstaltungsreihe der Zahnärzte-Unternehmerabende fortgeführt werden. DZR Deutsches Zahnärz tliches Rechenzentrum GmbH Tel.: 0711 6194740 www.dzr.de Von links: Bernd Posdzich (apoBank), Dr. Michael Groß, Michael Rossié, Thomas Schiffer (DZR GmbH). „Kräfte mobilisieren – für eine starke Praxis“ war das zentrale The- ma der 2015 stattfindenden Zahnärzte-Unternehmerabende, zu dem die Deutschen Zahnärztlichen Rechenzentren (DZR, ABZ ZR, HZA und FRH) in Kooperation mit der deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) nach Hamburg, Frankfurt am Main und Mün- chen einluden. 2004 ins Leben gerufen, thematisiert die beliebte Veranstaltungsreihe vielfältige Aspekte der Praxisorganisation und -führung sowie des Praxismanagements. VOCO Dental Challenge 2016 Jetzt bewerben für renommierten Wissenschaftswettbewerb Am 16. September 2016 findet zum 14. Mal die VOCO Dental Challenge in Cux- haven statt. Dort haben junge Wissen- schaftler die einmalige Gelegenheit, ihre Forschungsarbeiten exklusiven einem hängige Jury werden die Verfasser der besten Einsendungen zum Finale der VOCO Dental Challenge eingeladen. Dort präsentieren die Teilnehmer ihre For- schungsergebnisse als Kurzvorträge, die Teilnehmen können Studenten sowie Absolventen, die ihr Studium 2011 oder später beendet haben. Fachkreis zu präsentieren und Erfahrungen in der Diskussion zu sammeln. Erfahrungen, die seit Einführung des Wett- bewerbs im Jahr 2003 den beruflichen Werdegang vieler Teilnehmer nachhaltig positiv beeinflusst haben. Präsentations- training, Reputationserhöhung und das Knüpfen wertvoller Kontakte sind nur einige Vorzüge der VOCO Dental Challenge. Nach einer Vorauswahl durch eine unab- von drei unabhängigen Wissen- schaftlern bewertet werden. Zu den Bewertungskriterien der Jury zählen neben einer wissenschaftlich überzeu- genden Untersuchung und ihrem medizinischen Nutzen auch deren Darstellung und Prä- sentation. Zudem gibt eine kurze Fragerunde nach den einzelnen Vorträgen Aufschluss darüber, wie intensiv sich die Wettbewerbsteilnehmer mit ihrem jeweili- www.voco.de gen Thema beschäftigt haben. Den Preis- trägern winken attraktive Geldpreise sowie Publikationsförderungen für ihre Ausarbei- tungen. Teilnehmen können Studenten so- wie Absolventen, die ihr Studium 2011 oder später beendet haben. Eine weitere Teil- nahmevoraussetzung ist die Präsentation einer Studie, an der zumindest ein VOCO-Präparat beteiligt ist. Außerdem dürfen die Untersuchungsergebnisse vor dem 30. April 2016 noch nicht öffentlich präsentiert worden sein. Weitere Informationen zu Anmeldung und Abgabe der einzureichenden Unterlagen ist auf www.voco.de erhältlich. VOCO GmbH Tel.: 04721 719-0 www.voco.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 91
P R A X I S Andreas Schmoock Composite-Aufbau nach Frontzahntrauma ANWENDERBERICHT Die Möglichkeiten von adhäsiven Füllungsmaterialien bei direkten Restaurationen sind in der moder- nen Zahnheilkunde vielfältig und nahezu unbegrenzt. Eine besondere Herausforderung ist die Versorgung traumatisierter Frontzähne, die oft als sehr zeitintensiv und aufwendig gilt. Eine solche Versorgung soll nach Patientenwunsch jedoch schnell durchführbar und haltbar sein sowie ästhetischen Ansprüchen genügen. Ein relativ einfaches Verfahren ist laut den folgenden Anwenderausführungen die Composite-Restauration mithilfe einer Frasaco-Stripkrone und einem Composite, das den ästhetischen und physikalischen Anforderungen einer solchen Versorgung gerecht wird. Mit G-ænial (GC) hat ZA Andreas Schmoock ein entsprechendes Material gefunden und berichtet nachfolgend über seine Erfahrungen am Fallbeispiel. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1: Der Ausgangszustand zeigt das Frontzahntrauma im OK. Abb. 2: Anprobe der Frasaco-Stripkrone an Zahn 22. Abb. 3: Anätzen von 22 unter Schutz der Nachbarzähne. (Fotos: Andreas Schmoock) Die Versorgung eines Frontzahntrau- mas durch eine Composite-Restau- ration mithilfe einer Frasaco-Stripkrone wende ich bereits seit über 20 Jahren erfolgreich an. Diese Methode hat sich auch beim Schließen von Diastemata und Eckenaufbauten bewährt, da sie sich effizient in den Praxisalltag inte- grieren lässt. Gleichzeitig werden mo- derne Composites wie G-ænial den hohen ästhetischen und physika- lischen Ansprüchen derartiger Versor- gungen aus meiner Sicht gerecht. Bei mir ist es bislang zu keinem einzigen Verlust einer entsprechenden Rekon- struktion gekommen. Fallbeispiel Der folgende Patientenfall zeigt die Versorgung eines Frontzahntraumas durch einen Composite-Aufbau mit - hilfe einer Frasaco-Stripkrone. Der 32-jährige Patient hatte durch einen Fahrradunfall drei Tage zuvor schwere Zahnschäden an der Oberkieferfront erlitten, war aber ansonsten beschwer- defrei. Es lagen keine Verletzungen an Weichgewebe und Schleimhäuten vor. Zahn 21 wies einen Lockerungsgrad II auf, 11 und 22 hatten einen Locke- rungsgrad von 0. Röntgenologisch waren 11 und 22 unauffällig, während sich bei 21 Knochenabsplitterungen am Alveolarknochen darstellten. Die Sensibilitätssprobe war bei allen be- troffenen Zähnen positiv. Bei 21 impo- nierte die frakturierte distale Ecke, bei 22 der Verlust von etwa zwei Dritteln der kli nischen Krone (Abb. 1). Nachfolgend wird die Versorgung von Zahn 22 beschrieben, bei dem die klini- sche Krone wieder aufgebaut werden sollte. Dazu wurde der Zahn mit Articain anästhesiert, und die Zahnfarbe wurde bestimmt. Ein früher Zeitpunkt zur Farb- bestimmung ist wichtig, da die Farbe am besten am noch feuchten Zahn zu be- stimmen ist. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, vor der eigent lichen Rekonstruktion erst einmal eine Portion des gewählten Kunststoffs auf dem Zahn zu verteilen, grob in Form zu bringen und lichtzuhärten, um zu kontrollieren, ob der Kunststoff auch im polymerisierten Zustand der ge- wünschten Ästhetik entspricht. Dafür verzichte ich auf eine Trocknung des Zahns, denn zum einen lässt sich von einem feuchten Zahn der Kunststoff nach der Polymerisation leichter wieder lösen und zum anderen entzieht man dem Zahn nicht unnötig Feuchtig - keit. Im vorliegenden Fall fiel nach dieser Vorgehensweise die Wahl auf G-ænial Posterior A3 (GC). Obwohl für die Frontzahnversorgung vom gleichen Hersteller auch G-ænial Anterior ange- boten wird, entschied ich mich für das posteriore Material, da dieses im Ver- gleich einen stärker verdichteten Füll- körperanteil aufweist und unter Druck 92 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
IV. NOSE, SINUS & IMPLANTS » Humanpräparate-Kurse 22./23. APRIL 2016 · BERLIN CHARITÉ, INSTITUT FÜR ANATOMIE PROGRAMM IMPLANTOLOGIE Freitag, 22. April 2016, 10.00 – 18.00 Uhr Demonstration und praktische Übungen am Humanpräparat (Kopf) Die Kieferhöhle wurde von den Zahnärzten immer gefürchtet und war von den Kieferchirurgen in Konkurrenz zu den HNO-Kollegen hart umkämpft. Erst mit der Implantologie und dem stetig wachsenden Wunsch auch nach Implantationen in kritischen Bereichen rückte die Kieferhöhle verstärkt in das Blickfeld des Zahn - arztes. Obwohl Augmentationen am Kieferhöhlenboden heute zu den Routineein- griffen in der Implantologie gehören, sind noch viele Fragen ungeklärt bzw. werden kontrovers diskutiert. Dies betrifft sowohl Aspekte moderner diagnostischer Ver- fahren, verschiedene Sinuslifttechniken, Augmentationsmaterialien sowie das Risikomanagement im Zusammenhang mit Operationen im Bereich der Kiefer- höhle. Der Humanpräparate-Kurs vermittelt wesentliche Kenntnisse und Fertig- keiten zum Themenkomplex „Implantate und Sinus“ und versetzt die Teilnehmer in die Lage, die Bedeutung der Kieferhöhle als Schnittstelle zwischen Zahnmedizin und HNO sowohl in der Diagnostik als auch bei der implantologischen Therapie- planung besser zu erfassen und entsprechend zu berücksichtigen. Während des Kurses werden die einzelnen Übungsschritte erläutert, demonstriert und am Humanpräparat geübt. Je zwei Teilnehmern steht ein Humanpräparat (unfixiertes Präparat) und ent- sprechendes Equipment zur Verfügung. Referenten/Tutoren betreuen die Übun- gen des auf 30 Teilnehmer pro Tag begrenzten Kurses. Theoretische Einführung Diagnostik der Kieferhöhle I Augmentation I Knochen- und Gewebemanagement I Implantationsstrategien I Vermeidung und intraoperatives OP-Management von Komplikationen I Die stumpfe Erweiterung des Ostium naturale durch Bougieren I Der individuell gefräste Knochenblock (maxgraft bonebuilder) I Grundlagen und Rahmenbedingungen der erfolgreichen Sofortimplantation Präparations-Übungen Implantologie (Setzen von Implantaten) I Sofortimplantation I Knochen- und Gewebemanagement (u. a. Fenestrierung, Schnitt führung, Augmentation, Sinuslifttechniken etc.) I Einsetzen von individuellen 3-D-Knochenblöcken am Humanpräparat I Die stumpfe Erweiterung des Ostium naturale durch Bougieren I Der individuell gefräste Knochenblock (maxgraft bonebuilder) Referenten/Tutoren Dr. Theodor Thiele, M.Sc./Berlin I Dr. Insa Herklotz/Berlin I Dr. Andreas Gärtner/Münschen Veranstalter/Anmeldung OEMUS MEDIA AG I Holbeinstraße 29 I 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 I Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de I www.oemus.com Teilnehmergebühren Kursgebühr (ein Tag): Kursgebühr (beide Tage): 750,– € zzgl. MwSt. 1.350,– € zzgl. MwSt. Online-Anmeldung/ Kongressprogramm (inkl. Imbissversorgung während der Veranstaltung) www.noseandsinus.info Nähere Informationen zum Programm und den AGB unter: www.noseandsinus.info Anmeldeformular per Fax an 0341 48474-290 oder per Post an OEMUS MEDIA AG Holbeinstr. 29 04229 Leipzig ZWP 1+2/16 Für den Humanpräparate-Kurs Nose, Sinus & Implants am 22./23. April 2016 in Berlin melde ich folgende Personen verbindlich an: Name, Vorname, Tätigkeit Name, Vorname, Tätigkeit Programm: q Implantologie (Freitag) q HNO (Samstag) q Ästhetische Chirurgie (Freitag & Samstag) q Bitte senden Sie mir das ausführliche Programm zu. Praxisstempel Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG für Veranstaltungen erkenne ich an. _______________________________________________________ Datum/Unterschrift _______________________________________________________ E-Mail (Bitte angeben! Sie erhalten Ihr Zertifikat per E-Mail.)
P R A X I S Abb. 4 Abb. 5 gut anfließt. Mit vier Standard- und zwei Schmelzfarben bietet es meiner Meinung nach auch genügend Farb- möglichkeiten für die Front, insbeson- dere weil bei diesem Patienten alle Frontzähne kaum transluzente Anteile zeigten und der warme Farbton des posterioren Materials hier ansprechen- der war. Anschließend erfolgte die Auswahl einer geeigneten Frasaco-Stripkrone. Nach der Anprobe wurde die Strip- krone mit einer Kronenschere auf die benötigte Größe reduziert (Abb. 2). Für die Kon ditionierung mit Phosphorsäure wurde eine Matrize angelegt, um die Nachbarzähne vor der Säure zu schüt- zen (Abb. 3). Nach der Ätzung für 30 Sekunden wurde die Säure abge- spült und der Zahn vorsichtig getrock- net. Die Stripkrone wurde von innen mit einer dünnen Schicht Heliobond Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 4: Das Composite wird blasenfrei in die Frasaco-Stripkrone gedrückt. Abb. 5: Mit dem mit Heliobond beschickten Instrument wird nachgestopft. bestrichen und dieses kurz verblasen. Mögliche Luftblasen oder mikrosko- pische Unebenheiten an der Oberflä- che werden vom Bondingmaterial ver- schlossen und ausgeglichen. Im Anschluss wurde der Zahnstumpf mit einem dualhärtenden Primer/Bon- ding-Präparat (Futurabond DC) bestri- chen und dieses dann verblasen. Da sich später alle Komponenten im Sinne eines „One-Block“ miteinander verbin- den können, verzichtete ich zu diesem Zeitpunkt auf die Polymerisation des Bonding-Materials. Daraufhin wurde der Kunststoff blasen- frei in die Frasaco-Stripkrone einge- bracht (Abb. 4) und mit einem Stopfer nachgestopft (Abb. 5). Anschließend wurde die Stripkrone mit Druck auf den Stumpf gepresst und in Position gebracht. Der Druck sollte nur langsam aufgebaut werden, damit die Über- schüsse des Materials herausfließen können (Abb. 6). Diese Überschüsse können dann vor der Polymerisation mit einer Sonde oder einem Modellier- Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 6: Die gefüllte Stripkrone von bukkaler Ansicht auf dem Zahn, überschüssiges Composite fließt am Rand heraus. Abb. 7: Zahn 22 von palatinal nach Entfernung der Überschüsse und Polymerisation. Abb. 8: Der Aufbau an 22 nach Abnahme der Stripkrone. Es ist gut erkennbar, dass kaum nachgearbeitet werden muss. Die hier noch sichtbare Grenze zwischen Stumpf und Aufbau verschwindet nach Politur und Rehydrierung des Zahnes (vgl. auch Abb. 11). Abb. 9: Ausarbeitung mit der Fräse. Abb. 10: Zustand bei Hochglanzpolitur. Abb. 11: Zahn 22 zwei Wochen nach Behandlungsabschluss. 94 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
P R A X I S instrument entfernt werden. Da der Kunststoff thixotrop ist, geht dies auch ganz einfach. Nach Überschussent- fernung und bei Sitz der Stripkrone in der richtigen Position erfolgt unter Halt der Stripkrone die Polymerisation. Nach einer punktuellen Initialhärtung kann man die Frasaco-Stripkrone loslas- sen, um den Zahn noch einmal von allen Seiten für jeweils 60 Sekunden zu beleuchten. Nun erfolgte die Ent- fernung der Frasaco-Stripkrone. Dies funktioniert in der Regel ohne Proble- me. Sollte es dabei dennoch Schwie- rigkeiten geben, so kann man das Käppchen palatinal schlitzen und ab- ziehen. Bewährt hat sich hierfür ein Scaler, mit dessen Hilfe sich entweder die Stripkorne in toto entfernen oder bei diesem Versuch zumindest auf- schlitzen lässt. Sollten sich nach Ab- nahme der Stripkrone Luftblasen zei- gen, kann man diese problemlos mit dem Auftrag eines Flowmaterials schlie- ßen. Bei korrekter Positionierung ent- steht infolge der guten ana tomischen Formgebung der Stripkrone kaum Mehraufwand bei der Ausarbeitung (Abb. 7 und 8). Diese kann beispiels- weise mit einem feinkörnigen Diaman- ten (gelb oder weiß) oder einer sehr feinen Hartmetallfräse durchgeführt werden (Abb. 9). Abschließend erfolgte die Hochglanzpolitur mit Diamantpaste (Abb. 10). Der Patient zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden (Abb. 11). Das Abschlussbild spie gelt wider, wie mit nur einer Farbe ein ansprechen - des Ergebnis erzielt werden kann, da der ausgeprägte Chamäleoneffekt des Composites G-ænial eine ästhetische Versorgung auch ohne zusätzliches Schichten ermöglicht. Fazit Der vorgestellte Fall zeigt, dass die di- rekte adhäsive Restauration im Front- zahnbereich auch bei ausgedehnten Defekten eine gute Alternative zu einer indirekten Versorgung darstellen kann. Ein sinnvolles Hilfsmittel ist dabei die Anwendung einer Frasaco-Stripkrone. Außerdem bestimmen neben dem Know-how des Behandlers auch das Material und seine ästhetischen wie physikalischen Eigenschaften den Langzeiterfolg einer solchen Behand- lung. Mit den heute zur Verfügung stehenden Composites wird, wie am Fallbeispiel mit G-ænial dargestellt, eine sehr gute Haltbarkeit und Poli - tur fähigkeit erreicht. INFORM ATION Z A A ndreas Schmoock Dentologicum Hamburg Friedensallee 290 22763 Hamburg Tel.: 040 380383-0 schmoock@dentologicum.de Infos zum Autor Infos zum Unternehmen ANZEIGE S Y M P O S I U M20I6 16 22. bis 23. April 2016 „Ich freue mich auf zwei spannende Tage mit Ihnen.“ Bärbel Schäfer, Moderation Dentale Zukunft 3.x Der virtuelle Patient im Fokus Die Partner des Pluradent Symposiums sind: Jetzt anmelden – limitierte Teilnehmerzahl www.pluradent-symposium.de
P R A X I S i a d e m k a e r b e v a w © Antje Isbaner Effektive Linderung bei intraoraler Halitosis INTERVIEW Halitosis steht synonym für Mundgeruch und bezeichnet damit einen unangenehmen, atypischen Geruch beim Ausatmen durch den Mund, wobei in den meisten Fällen von einer intraoralen Ursache ausgegangen wird. Da Mund- geruch für viele Menschen nach wie vor ein Tabuthema darstellt, leiden Betroffene oftmals jahrelang unter sozialen Hem- mungen und Scham, bevor sie sich vertrauensvoll an einen Zahnarzt wenden und gezielt um eine Halitosistherapie er- suchen. Vor diesem Hintergrund machen die Ergebnisse einer aktuellen Studie Hoffnung: Auf dem Deutschen Zahnärztetag 2015 in Frankfurt am Main wurden erstmal Daten einer Studie zur nachweislichen Wirksamkeit von CB12, einer patentier- ten Mundspülung zur gezielten Behandlung von Halitosis, veröffentlicht. Demnach reduziert die Mundspülung primäre wie sekundäre Halitosisparameter deutlich und kann somit eine wirkliche Therapieoption für Halitosispatienten darstellen. Im Interview mit ZWP-Redaktionsleiterin Antje Isbaner erörtert Dr. Sebastian Michaelis, Mitglied des Vorstandes des Arbeits- kreises Halitosis der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK), die Studienergebnisse des vielversprechenden Produktes. Herr Dr. Michaelis, können Sie uns bitte etwas zum Aufbau und Umfang der aktuellen Studie zur Effektivität von CB12 sagen? Es handelt sich um eine doppelblinde, kontrollierte, randomisierte, 2-Phasen-, 3-fach-replizierte Cross-over-Studie mit 34 Teilnehmern, die erneut gesicherte Daten zum Einsatz von CB12 bei Pa- tienten mit intraoraler Halitosis liefert. Pro Behandlungsphase wurde mit je 2 x 10 ml Mundspülung beziehungs- weise Wasser im Abstand von zwölf Stunden gespült. Die Messung der primären Endpunkte (Schwefelwasser- stoff- und Methylmercaptan-Konzent- ration) erfolgte gaschromatografi sch 96 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 (Oral-ChromaTM), die der sekundären auch halimetrisch sowie organolep- tisch. Welche nachweislichen Ergebnisse sind aus der Studie hervorgegan- gen? Die Mundspülung reduziert die jeweili- gen Parameter signifi kant für mindes- tens zwölf Stunden. Somit kann die Spülung bei Patienten mit diagnosti- zierter intraoraler Halitosis zur symp- tomatischen Behandlung angewendet werden. Welche Anwendungsempfehlung wird den Betroffenen intraoraler Ha-
P R A X I S litosis gegeben? Wie oft sollte bzw. darf man die Mundspülung verwen- den? Patienten mit intraoraler Halitosis soll- ten sich in die Behandlung von Zahn- ärzten begeben, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben. Ansprech- partner findet man auf der Website des Arbeitskreises Halitosis in der DGZMK – www.ak-halitosis.de. Die Mundspülung CB12 kann morgens und abends verwendet werden. Die Langzeitwirkung wurde in der aktu - ellen Studie nicht untersucht, es gel- ten grundsätzlich dieselben Limitatio- nen wie bei anderen Mundspülungen auch. leiden oft Halitosispatienten jah- relang unter den Symptomen und sind dankbar über effektive Be- handlungsoptionen. Gleichzeitig möchte natürlich ein jeder mit schönen, weißen Zähnen punkten. Wie sieht es da mit der Mundspü- lung CB12 aus? Besteht hier die Gefahr von Verfärbungen? Die Verfärbung von Zunge und Zähne ist bei chlorhexidinhaltigen Mundspü- lungen höherer Konzentration bekannt. CB12 hat mit 0,025 % eine sehr nied- rige Konzentration an CHX. Aus meiner Praxis ist mir das nicht bekannt. Kann es bei der Anwendung von CB12 zu Nebenerscheinungen im Zusammenhang mit anderen Medi- kamenten kommen? CB12 ist kein Arzneimittel. Wechsel- wirkungen mit Medikamenten sind mir nicht bekannt und die aktuelle Studie hat die insgesamt sehr gute Verträg- lichkeit bestätigt. INFORM ATION CB12 enthält zwei Wirksubstanzen in jeweils niedriger Dosierung: Zinkacetat (0,3 %) und Chlorhexidin (0,025 %). Die Studie hat nachgewiesen, dass die Testlösung mit Zinkacetat und Chlorhexidin die Ent- stehung von flüchtigen Schwefelverbin- dungen (Volatile Sulphur Compounds, VSC) signifikant reduziert, sowohl über Nacht als auch tagsüber. Die Messung erfolgte jeweils 12 Stunden nach Anwendung. Diese lang anhaltende Wirkdauer und damit die nach- haltige Reduktion von Mundgeruch wird auf den synergistischen Effekt von Zinkacetat und Chlorhexidin zurückgeführt. CB12 ist ein Kosmetikum und als „Over The Coun- ter“-Präparat in der Apotheke erhältlich. MEDA Pharma GmbH & Co. KG Benzstraße 1 61352 Bad Homburg v. d. Höhe Tel.: 06172 888-01 www.CB12.de Infos zur Autorin ANZEIGE Lachgas sicher und eff eki v einsetzen – mit BIEWER medical an Ihrer Seite! Unsere einzigari gen Produkte und Leistungen: (cid:149) mobiles, ultra-schlankes ALL-IN-ONE-System sedafl ow® slimline (cid:149) fl ache und transparente Doppelmaske sedaview® (cid:149) größte Auswahl an Größen, Farben und Düt en bei Nasenmasken (cid:149) Service in der Praxis – schnell und zuverlässig! Berlin Aktuelle Zeri fi zierungskurse nach DGfdS und CED: 04. / 05.03.16 11. / 12.03.16 Würzburg Heidelberg 15. / 16.04.16 15. / 16.04.16 München Köln 22. / 23.04.16 Köln 20. / 21.05.16 01. - 04.06.16 Sylt Herne 10. / 11.06.16 JETZT PERSÖNLICH INFORMIEREN: per Telefon: 0261 / 9882 9060 oder per E-Mail: info@biewer-medical.com www.biewer-medical.com
P R A X I S Periimplantitisbehandlung Mit Bio-Hightech gegen Biofilm HERSTELLERINFORMATION Was verbindet Hunde mit Menschen, abgesehen vom Mythos des treuen vierbeinigen Be- gleiters? Genau zwei weitere Dinge: Zahnstein und eine Zufallsentdeckung mit vielversprechenden Folgen. Denn bei der Entwicklung von Produkten für die Heimtierpflege zeigte sich, dass durch die Beimischung eines bestimmten Pflanzen- extrakts in das tägliche Futter der Zahnstein der Vierbeiner gänzlich verschwand. Diese Erkenntnis im Veterinärbereich verfolgte der amerikanische Wissenschaftler Dr. Ashok Patel weiter, zog wichtige Schlussfolgerungen und Parallelen zur Humanmedizin daraus und entwickelte ein Präparat gegen Periimplantitis beim Menschen, das jetzt in Deutschland erhältlich ist. Die Ätiologie, Prophylaxe und Therapie von parodontalen Störungen bei Hun- den ähnelt stark dem Krankheits- geschehen bzw. den Maßnahmen zur Prävention und Behandlung beim Men- schen. Hier wie dort stellt man fest, dass sich das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Alter erhöht und bei tierischen wie bei humanen Patienten parodontale Entzündungen mit Diabe- tes in einem engen Zusammenhang stehen. Auf diesem Hintergrund er- scheint die Entwicklung einer Lösung für den Einsatz in der humanen Zahn- medizin, basierend auf den Erkenntnis- sen und Behandlungsergebnissen bei Hunden, nicht ungewöhnlich. Das wirk- lich Erstaunliche an dem sich Zuge- tragenen ist das große Potenzial einer solchen Zufallsentdeckung bezüglich der Therapie und Prophylaxe von Peri- implantitis. Periimplantitis bekämpfen Entzündungen des Gewebes im Be- reich von Implantaten können sich als unschöne Rötungen bemerkbar machen. Sie stören aber nicht nur die im Zuge der chirurgischen und prothetischen Therapie ge schaffene Rot-Weiß-Ästhetik. Schon ein äußer- lich unauffäl liger bakterieller Befall ge- fähr det die Langzeitstabilität des Be- handlungsergebnisses. Das Plus an Lebensqualität durch die implanto- logische Behand lung stünde damit infrage. Darum stellt die definitive Versorgung keinen Schluss punkt dar, sondern nun folgt die Implantaterhaltungsthera pie: konsequentes Recall, Motivation und Remotivation zur häuslichen Mund- pflege, professionelle Prophylaxe mit konventionellem Scaling und Root Planing oder mit Ultra schall-/Pulver- strahlgeräten ein schließlich notwendi- ger sub gingivaler Maßnahmen. Nur so gelangt man zu einer sicheren Ent- fernung von Konkremen ten, Biofilmen und den darin aktiven, potenziell pa- thogenen Bakterien. In unterschiedlichen Phasen einer im- plantologischen Be handlung erfolgt heute eine chemische Biofilmkontrolle. So kann etwa die Bakterienzahl in der Mundhöhle durch eine üblicherweise zwei Wochen dauernde tägliche, oder alternativ, durch eine intermit tierende häusliche Anwendung von Mund- spüllösungen oder Gelen drastisch re- duziert werden.1 Als wirksame Inhalts- stoffe kommen dabei unter ande- rem Chlorhexidin oder ätherische Öle infrage.1 Tritt später während der Er- haltungstherapie eine Peri implantitis auf, kann eine lokale oder systemische s n o i t a e r c k c o t s © : o t o F 98 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
Anti biose angezeigt sein. Gleich zeitig wird der behandelnde Zahnarzt das Recall-Intervall verkürzen. Target Nr. 1: Biofi lm Ein Auslöser für periimplantäre Ent- zündungen stellt nach Expertenmei- nungen ein aus dem physiologischen Gleichgewicht geratener Biofi lm dar. Auf mikrobiologischer Ebene manifes- tiert sich dies in einer höheren Anzahl an Bakterien, in einer intensivierten Kommunikation der Mikroorganismen untereinander (QS, quorum sensing) und in einem Überhandnehmen der pathogenen Keime bzw. im Übergang von potenziell pathogenen Keimen in den pathogenen Zustand. Jedes the- rapeutische und prophylaktische Kon- zept muss daher beim Biofi lm an- setzen und ihn „managen“. Dieses Management kann bedeuten, sei- ne räumliche Ausdehnung zu begren- zen, Bakterien abzutöten, ihre Kommu- nikation zu stören und ihre Möglichkei- ten zur Anhaftung an die Oberfl äche von Implantaten, einschließlich Abut- ments und Suprastrukturen, zu mini- mieren. Wirkungsweise und Anwendung von therasan oral gel In Zeiten wachsender resistenter Bak- terien und Viren rückt die Notwendig- keit von Alternativen zu synthetischen Antibiotika mehr und mehr in den Blickpunkt moderner Medizin, und „altes Wissen“, wie die keimtötende Wirkung von Ölen, wird neu belegt und erfährt so eine Renaissance. therasan oral gel bedient sich diesem „alten Wissen“ in innovativer Form. Da- bei modifi ziert der aktive, pfl anzliche Wirkstoffkomplex des Gels den Pellikel und löst extrazelluläre polymere Subs- tanzen auf. So wird eine bakterielle Ko- loniebildung und die Formierung eines potenziell pathogenen Biofi lms erfolg- reich verhindert. Gleichzeitig entfaltet das Gel eine antibiotische Wirkung, die auch manifeste Entzündungen mit deutlich sichtbaren Rötungen nach- weislich zurückdrängt. Der Schutz vor einer Neubildung pathogener Biofi lme hält nach der Anwendung des Gels einige Stunden an. Somit kann die Hei- lung unmittelbar beginnen und ebenso schnell fortschreiten. therasan oral gel wird in einer Applikationsspritze mit Einmalkanüle (LUER-Lock-System) geliefert. Werden periimplantäre Ent- Z A H N M E D I Z I N zündungen diagnostiziert, erfolgt zunächst eine Messung der Taschentiefe. Bei mehr als drei Millimeter sind mit der Kürette Oberfl ächen und Taschen zu säubern und die Oberfl ächen der Implantatpfeiler von fes- ten Konkrementen zu befreien. Danach erfolgt eine Spülung mit Wasserstoffperoxid (H2O2 in 3%iger Konzentration). Das Gel wird tief in die peri- implantären Taschen appliziert. Pro Zahn sollten circa drei bis vier Millimeteter des Gels ein- gefüllt werden. Die Anwendung wird in der akuten Behand- lungsphase alle zwei Tage wiederholt. Nach Abklingen der akut-entzündlichen Er- scheinungen wird in einer Erhaltungsphase wöchent- lich bzw. alle zwei Wochen die Behandlung wiederholt. Da- bei sind auch die Nachbarzähne mitzubehandeln. Zukunft auch für weitergehende An- wendungsbereiche interessant und relevant werden wird. In jedem Falle dürfte die Bio-Hightech aus der Natur gegenüber chemischen Mitteln, mög- licherweise sogar gegenüber der mechanischen Entfernung, mehr und mehr an Beachtung und Bedeutung gewinnen. Literaturhinweis: 1 Arweiler N., Sculean A.: Chemische Kontrolle des dentalen Biofi lms. Quintessenz 2009; 60 (11): 1321–1332. INFORM ATION DIOP GmbH & Co. KG Dieselstraße 5–6 61191 Rosbach Tel.: 06003 814-800 info@diopgmbh.com www.diopgmbh.com Ausblick Literaturliste Aufgrund seiner Wirkungsweise ist anzunehmen, dass therasan oral gel, neben dem Einsatz in zum Biofi lm-Management, ANZEIGE DUFTMARKETING Schafft eine angstfreie Atmosphäre und baut negative Gerüche ab SPITZENTECHNOLOGIE Made in Germany Scannen und mehr erfahren! www.voitair.de 82152 München – Tel: 089 89 555 100 E-Mail: office@voitair.de E ntwic k elt für Z a h n ärzte ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 99
P R A X I S Pluradent Symposium 2016 Hautnahe Einblicke in die Zukunft der Zahnheilkunde VERANSTALTUNG – INTERVIEW Bereits zum zweiten Mal lädt Pluradent Zahnärzte, Zahntechniker und diesmal auch Existenzgründer zu einem Symposium in das Lufthansa Training & Conference Center in der Nähe von Frankfurt am Main. Das Motto lautet: Dentale Zukunft 3.x – der virtuelle Patient im Fokus. Hier bietet das Dentalfachhandelsunternehmen am 22. und 23. April 2016 neben hochkarätigen Vorträgen erstmals eine breite Auswahl an Seminaren. Im Interview mit ZWP spricht Uwe Jerathe, Vorstand der Pluradent, über die Hintergründe und zeigt, was Besucher auf dem Pluradent Symposium 2016 erleben können. Herr Jerathe, Ende April findet be- reits zum zweiten Mal das Sympo- sium statt. Welches Konzept steckt hinter der Veranstaltung? Das Symposium 2016 bietet auch die- ses Mal wertvolle Einblicke in die den- tale Welt von heute und morgen. Be- sucher erleben dabei Bekanntes aus neuen Perspektiven und erfahren das Wichtigste über aktuelle wissenschaft- liche Erkenntnisse und neue Techno- logien. Diesmal haben wir das Thema „Mensch“ in den Fokus gerückt, ge- meint sind damit Patient und Mitarbei- ter. Neben den Vorträgen der renom- mierten Referenten können die Besu- cher am zweiten Tag an mySymposium Seminaren teilnehmen. Die Gäste kön- nen drei Seminare ihrer Interessen er- gänzend zum Auditorium zusammen- stellen. Um einen besonders effizienten Austausch zu ermöglichen, halten wir die 30-minütigen Seminare bewusst in kleinen Gruppen. Das Pluradent Sym- posium steht für wegweisende Impulse aus Wissenschaft und Praxis, hoch- karätige Referenten, individuelle Semi- nare, ein außergewöhnliches Rahmen- programm und vor allem für wertvolle Einblicke in die dentale Welt als Ent- scheidungsgrundlage für zukünftige Maßnahmen. Was ist das Besondere am Sympo- sium 2016? Ganz besonders freue ich mich, dass wir solch hochkarätige Referenten ge- winnen konnten, die in ihrem jeweiligen Fachgebiet sehr gute oder anerkannte Experten sind. Sie geben einen Aus- blick darauf, wie sich moderne Dia- gnose- und Behandlungsmethoden vernetzen und welche Entwicklung sie nehmen. Zudem beleuchten sie, wel- 100 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Dr. med. dent. Nils-Claudius Gellrich. Für das Symposium konnten wir wirk- lich hervorragende Referenten gewin- nen, die wahre Experten und Wegwei- ser auf ihrem Gebiet sind. Das Sympo- sium eröffnet Dr. Jörg Wallner, Director Innovation Management & Consulting von 2b Ahead ThinkTank, der inno- vativsten Denkfabrik Deutschlands. Er zeigt die künftigen Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter und gibt einen Einblick, wie unser Leben an einem normalen Arbeitstag im Jahr 2025 aussieht. Es folgt der Vortrag des Coachs und Geschäftsführers der KHD Werner Katzengruber. Er spricht über Führungsmodelle der Zukunft und gibt klare Vorstellungen von künftiger Per- sonalführung und -entwicklung. Im An- schluss thematisiert Univ.-Prof. Dr. med. dent. Sven Reich vernetzte Workflows in der Zahnheilkunde. Als letzter Vor- trag für den ersten Tag spricht Dr. Sven Holtorf. Er berichtet über seine Erfah- rungen, die er bei der Digitalisierung seiner Praxis gemacht hat. Zudem steht am Ende des ersten Tages ein Get-together in der Zukunftsausstel- lung auf dem Plan – für den fachlichen Austausch unter Kolleginnen und Kol- legen. Neben wissenschaftlichen und praxisorientierten Vorträgen aus dem Dentalbereich fokussieren wir uns auch auf das Thema Mensch. Das kommt während der Vorträge immer wieder zum Tragen. Dr. Susanne Klein, EMCC Master Coach und Leiterin Führungs- kräfte-Entwicklung bei der Pluradent, fragt in ihrem Vortrag, was den Men- schen am Arbeitsplatz zufrieden und glücklich macht. Sie gibt Anleitungen, wie es gelingen kann, im Praxisalltag gut miteinander zusammenzuarbei- ten. Zahntechnikermeister Hans Jürgen Uwe Jerathe, Vorstand der Pluradent. che Rolle hierbei der Mensch, also der Patient sowie Mitarbeiter, haben wird. Besucher erhalten wertvolle Inspiratio- nen für eine erfolgreiche Entwicklung ihrer Praxis und ihres Labors und dies in geballter Form. Auf welche Referenten und Themen können sich die Teilnehmer freuen? Viele Zahnmediziner und Zahntechniker möchten wissen, welche technologi- schen Möglichkeiten für die Praxis so- wie das Labor eine Nachhaltigkeit bie- ten, mit denen sie erfolgreich ihre Ziele umsetzen können und welche Rolle Patienten und Mitarbeiter hierbei spie- len. Das Pluradent Symposium 2016 möchte dazu Entscheidendes beitra- gen. Durch das zweitägige Programm führt die aus dem Fernsehen bekannte Mo- deratorin Bärbel Schäfer. Die Vorträge und Seminare stehen unter wissen- schaftlicher Leitung von Prof. Dr. med.
P R A X I S Stecher referiert zu dem Thema „Tradier- tes zahntechnisches Wissen trifft auf Technologie – Widerspruch oder Sy- nergie?“ Am Anfang und am Ende der Versorgung steht immer der Patient. Die Herausforderung besteht darin, Technologie ergebnis- und qualitäts- orientiert in den Herstellungsprozess zu integrieren. Zahnarzt Gerd Christian- sen spricht zum Thema „Vom virtuellen Patienten zum ganzheitlichen Patien- ten“ und zeigt, dass die digitale Be- wegungsanalyse einen immensen Zu- wachs an Information in Bezug auf Struktur und Funktion des Kiefer- gelenks bietet. Abschließend spricht Dr. Kay Vietor, Zahnarzt für Oralchirurgie und Implantologie, über die Zukunft der Implantatprothetik und wie sich hierbei CAD/CAM individuell und effizient ge- stalten lässt. Bei den mySymposium Seminaren sprechen zahlreiche renommierte Ver- treter zu den Themen Praxis, Labor, Praxisstarter, Personal und Führung. Diese bieten die Gelegenheit für einen direkten Meinungsaustausch in kleinen Gruppen. Es ist ein gänzlich neues Format, das hoffentlich auf großes Interesse stößt. Wir sind als Organi- sator auf das Feedback gespannt. Ein Höhepunkt des Symposiums ist die Zukunftsausstellung. Was kann der Besucher dort erwarten? Im Vordergrund des Pluradent Sym- posiums 2016 steht der Informations- bedarf unserer Gäste. Die Referenten geben einen spannenden Einblick dar- auf, was die moderne, interdisziplinär vernetzte Zahnheilkunde leistet und was wir in Zukunft noch erwarten dür- fen, mit Fokus auf den Menschen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Transfer von der Theorie zur Praxis. Denn eine enge Verknüpfung von Wis- senschaft und Praxis ist grundsätzlich notwendig für jeden Fortschritt – auch in der Zahnmedizin. Diesem Anspruch möchte das Pluradent Symposium ge- recht werden. Die Teilnehmer werden jenseits des Tagesgeschäfts dafür sen- sibilisiert, welche Entwicklungstenden- zen insbesondere die eigenen, individu- ellen Möglichkeiten von morgen erwei- tern können. In der Zukunftsausstel- lung können die Teilnehmer dann erfahren, welche Dienstleistungen und Produkte die eigenen Tätigkeitsschwer- punkte sinnvoll und wertsteigernd be- ziehungsweise wertschöpfend erwei- tern. Viele Zahnärzte und Zahntechni- ker stellen sich die Frage, welche digi- talen Technologien sich sinnvoll in der eigenen Praxis oder im eigenen Labor integrieren lassen. Dieses Mal bieten wir erstmals auch Führungen durch die Zukunftsausstellung an. Intelligente und individuelle Lösungen können die Teilnehmer in aller Ruhe mit den Plura- dent Spezialisten sowie den Experten aus der Industrie besprechen. Gibt es wieder ein Unterhaltungspro- gramm? Wie sieht das aus? Neben den Vorträgen, Seminaren und der Zukunftsausstellung bieten wir den Besuchern die Möglichkeit, sich unter- einander auszutauschen, Themen zu diskutieren und neue Kontakte zu knüpfen. Highlight ist dabei die Plura- night, in der es neben gutem Essen und netten Gesprächen auch eine Big Band zu erleben gibt. Wir bei der Pluradent freuen uns auf diese einmalige Veranstaltung. INFORM ATION Das Pluradent Symposium richtet sich an Zahnärzte, Zahntechniker und Existenz- gründer. Die Teilnahmegebühr beträgt 499 Euro pro Person. Für Assistenzärzte und Begleitper- sonen gelten jeweils pro Person 199 Euro. Alle Preise verstehen sich zzgl. Mehrwert- steuer. Die Abendveranstaltung inklusive Speisen und Getränke, auch in den Pau- senzeiten, ist in der Gebühr enthalten. Anreise und Hotelübernachtung sind vom Teilnehmer zu tragen. Hierbei unterstützt Pluradent gerne. Weitere Informationen rund um die Veran- staltung sowie Anmeldungen gibt es unter: www.pluradent-symposium.de Infos zum Unternehmen ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 101
P R A X I S Jenny Hoffmann Gutes Hygienemanagement: modern, verlässlich, richtlinienkonform HERSTELLERINFORMATION Ein gutes Hygienemanagement besteht aus drei Grundpfeilern: Struktur, Qualifikation und Effi- zienz. Was sich so leicht in diesen Begriffen zusammenfassen lässt, ist für eine Praxis aber nicht ohne Heraus forderungen im Alltag umzusetzen. Es braucht Zeit, neue Systeme zu implementieren oder bestehende zu optimieren. Doch mit der richtigen Schwerpunktsetzung und dem Vertrauen auf moderne Methoden und Technologien kann die Qualität der Praxis- hygiene nachhaltig gesteigert werden. In den meisten Praxen gibt es beim Blick auf das Qualitätsmanagement Optimierungspotenzial – und damit auch für das Hygienemanagement. Denn Hygiene und QM gehören unmittelbar zusammen. Existiert kein übergeordnetes System für Praxisprozesse, ist auch die lücken- lose Einhaltung von internen und externen Vorgaben für die Hygiene schwierig. Struktur Das QM defi niert alle organisatorischen Ab- läufe der Praxis und liefert somit wichtige Rahmen- läufe der Praxis und liefert somit wichtige Rahmen- bedingungen für die Praxishygiene. Im QM-Hand- bedingungen für die Praxishygiene. Im QM-Hand- buch werden unter anderem Strukturen für das buch werden unter anderem Strukturen für das EDV-System und personelle Verantwortlichkeiten EDV-System und personelle Verantwortlichkeiten für einzelne Aufgaben festgelegt. Dies sind essenzielle für einzelne Aufgaben festgelegt. Dies sind essenzielle Bausteine für ein funktionierendes Hygiene- und Doku- Bausteine für ein funktionierendes Hygiene- und Doku- mentationsmanagement. Wichtig ist, dass ausnahmslos alle mentationsmanagement. Wichtig ist, dass ausnahmslos alle Mitarbeiter das QM kennen und wissen, wo sie digital oder analog darauf zugreifen können und wie mit den Dokumen- ten korrekt umzugehen ist. Nicht nur bei der täglichen Arbeit ist dieses Wissen erforderlich, es wird zumeist auch bei Pra- xisbegehungen abgefragt. Darüber hinaus müssen dem Be- geher in der Regel Unterlagen wie Hygienepläne, Arbeits- anweisungen, Validierungsprotokolle, Bestandsverzeichnisse 102 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 Abb. oben: Strukturiertes Arbeiten, geschultes Personal und moderne Geräte helfen, die Pra- xishygiene zu optimieren. Abb. links: Mit der neuen Lisa Remote ist eine Sterilisation von unverpackten Instrumenten in nur 13 Minuten möglich. Eine Klasse-B-Sterilisation dauert durchschnittlich 30 Minuten. oder von der Praxis erstellte Ist- Ana lysen des Hygienemanagements vorgelegt werden. Darum ist Struktur im Dokumentenarchiv genauso wichtig, im Dokumentenarchiv genauso wichtig, wie eine gute zeitliche Strukturierung des wie eine gute zeitliche Strukturierung des Arbeitstages. Das gesamte Personal sollte Arbeitstages. Das gesamte Personal sollte einmal refl ektieren, ob ausreichend Zeit für einmal refl ektieren, ob ausreichend Zeit für vorbereitende Maßnahmen oder Hygiene- vorbereitende Maßnahmen oder Hygiene- prozesse eingeplant ist oder eventuell mehr prozesse eingeplant ist oder eventuell mehr Zeit benötigt wird. Andernfalls können aus Zeit benötigt wird. Andernfalls können aus Zeitmangel schnell Fehler bei der Desinfek - Zeitmangel schnell Fehler bei der Desinfek - tion oder Instrumentenaufbereitung resultieren. tion oder Instrumentenaufbereitung resultieren. Qualifi kation Qualifi kation Zu einer richtlinienkonformen Praxishygiene gehören zahl- reiche Pläne, Handgriffe und Routinen, die das Praxisteam in der Regel erst neu lernen oder zumindest vertiefen muss. Deshalb sind regelmäßige Schulungen und Unterweisungen des Teams zwingend notwendig. Dadurch werden Abläufe verinnerlicht und Unsicherheiten verbannt. Das steigert die
I E G E Z N A Abb. oben: Mit der Lisa Remote Mobile App lassen sich die Prozesse von bis zu vier Sterilisatoren per Smartphone oder Tablet überwachen und speichern. Souveränität und Professionalität der einzelnen Mit- arbeiter und macht sich schließlich auch im Umgang mit dem Patienten bemerkbar. Insbesondere bezüglich der Aufbereitung von Medizin- produkten sollte laut RKI-Empfehlung, Biostoffverord- nung und Medizinproduktegesetz jährlich eine praxis- interne Unterweisung erfolgen. Effizienz steigern Nicht nur der Infektionsschutz für Patienten und Mit arbeiter sowie die Rechtssicherheit im Falle einer Praxisbegehung oder bei Revisionsansprüchen lassen sich durch ein gutes Hygienemanagement verbes- sern – Struktur und Qualifikation sind auch wichtige Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Arbeitsweise. Eine richtlinienkonforme Praxishygiene schont – ganz nebenbei – wichtige Ressourcen wie Zeit und Geld. Zur Steigerung der Effizienz tragen auch die richtigen Arbeitsmethoden und Geräte bei. Aufbereitungsgeräte nutzen Die KRINKO empfiehlt grundsätzlich eine maschinelle Reinigung und thermische Desinfektion sämtlicher Medizinprodukte. Bei Produkten der Risikogrupppe „Kritisch B“ sind diese Verfahren vorgeschrieben, es sei denn, die Instrumente sind dafür nicht vorgesehen. Jeder Praxisinhaber sollte sich die Empfehlung zu Herzen nehmen, denn ein manuelles Aufbereitungs- verfahren validierungstauglich zu machen ist äußerst anspruchsvoll und aufwendig. Der Einsatz moderner Aufbereitungsgeräte mit auto- matisierten Reinigungs- und Sterilisationsprogrammen liefert hingegen reproduzierbare, sichere Ergebnisse und kann die Praxis stark entlasten. Das Personal ist zeitlich weniger eingebunden. Dank innovativer Tech- nologien können die Geräte außerdem ihren Verbrauch von Prozessmaterialien wie Wasser, Chemie und Energie sowie die Dauer des Hygienezyklus je nach Immer ein Grund zum Strahlen! TePe Interdentalbürsten Für eine besonders e(cid:14) ektive, schonende und einfache Reinigung der Interdentalräume, Zahnspangen und Implantate. TePe steht für höchste E(cid:143) zienz, Qualität und Komfort bei der Anwendung. In Zusammenarbeit mit Zahnärzten entwickelt. Kunststoffummantelter Draht Individuelle Größen Verschiedene Borstenstärken www.tepe.com *Quelle: Nielsen; Interdentalprodukte 2015 in Deutschland
P R A X I S Beim Start der Sterilisation gibt es dank auto- mascher Klasse-B-Zyklen keine Unsi- cherheit mehr bezüglich der Wahl des richtigen Programms. Alle zahnmedi- zinischen Instrumente werden im Typ- B-Modus sicher aufbereitet. Bei einer durchschnittlichen Beladung (etwa 2 kg) dauert die Sterilisation lediglich 30 Minuten. Dies ermöglicht die inno- vative ECO Dry-Technologie von W&H. Sie passt die Trocknungszeit automa- tisch an die Beladungsmenge an. Das spart Zeit und Energie und schont die Instrumente. Neben dem Klasse-B- Zyklus bietet der Wasserdampfsterili- sator zusätzlich einen Schnellzyklus für unverpackte Instrumente, mit dem eine Sterilisation in nur 13 Minuten möglich ist. Damit beweist Lisa Remote ihre Effi zienz in puncto Zeit- und Energie- ersparnis. Für das RKI-konforme Hy- gienemanagement bringt sie aber noch einen weiteren großen Vorteil mit – sie bietet ein umfassendes System zur Rückverfolgbarkeit. Auf digitale Dokumentation setzen Im Gegensatz zur händischen Pfl ege eines Sterilisationsbuches bringt die digitale Speicherung und Anfertigung von Ausdrucken einen enormen Vorteil: Sie minimieren Fehlerquellen. Die Pro- zessparameter werden während der Aufbereitung vom Sterilisator selbst überwacht und aufgezeichnet. Die Hygieneprotokolle werden auf einer Speicherkarte bzw. einem USB-Stick gespeichert. Nur die Freigaben müs - sen vom Praxismitarbeiter per Hand eingegeben werden. Bei Lisa Remote kann sich der jeweilige Nutzer über die Eingabe eines persön- lichen PINs am Gerät identifi zieren und dann Be- und Entladungen oder Test- zyklen freigeben. Dieser Vorgang wird digital erfasst, sodass die Mitarbeiter automatisch den einzelnen Zyklen zu- geordnet werden. Gespeichert werden Abb. links: Die Speicherung der Sterilisations- protokolle erfolgt auf dem zugehörigen USB- Stick oder per Lisa Remote App. Etiketten für die Kennzeichnung des Sterilguts gibt der LisaSafe-Drucker aus. die Zyklusberichte auf einem 8 Giga- byte großen USB-Stick. Für die Char- genkennzeichnung kann Lisa Remote mit dem W&H-Etikettendrucker Lisa- Safe verbunden werden, der auto- matisch oder manuell Etiketten für die Sterilgutverpackungen ausgibt. Je nach Bedarf kommen bis zu vier Steri- lisatoren mit einem einzigen Drucker aus. Besonders innovativ: Der neue Auto- klav von W&H lässt sich auch mobil bedienen. Dank WiFi-Verbindung und eigens entwickelter Lisa Remote App können bis zu vier Sterilisatoren mit Smartphone oder Tablet in Echtzeit überwacht werden. Die Protokolle las- sen sich direkt auf dem mobilen End- gerät speichern. So garantiert W&H eine lückenlose Nachverfolgbarkeit, die dem Technikverhalten moderner Praxen sehr entgegenkommt und eine einfache aber sorgfältige Dokumenta- tion erlaubt. Fazit Zahnarztpraxen, die klare Workfl ow- Strukturen aufbauen, ihre Mitarbeiter stets up to date halten und auf effi - ziente Verfahren setzen, schaffen eine solide Grundlage für ein gut funktio- nierendes und verlässliches Hygiene- management. Mit modernen Aufberei- tungsgeräten wie Lisa Remote sind diese Teams auch in Zukunft für kom- mende normative Veränderungen oder behördliche Kontrollen gewappnet. INFORM ATION W & H Deutschland GmbH Raiffeisenstraße 3b 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0 offi ce.de@wh.com www.wh.com Infos zum Autorin Infos zum Unternehmen Beladungsmenge anpassen und verfü- gen somit über eine gute Ökobilanz. Zusätzlich werden die empfi nd- lichen dentalen Instrumente ge- schont. Die Investition in leis- tungsstarke Reinigungs- und Des- infektionsgeräte (RDG) und Steri- lisatoren amortisiert sich daher verhältnismäßig schnell. Automatisierte Lösungen Innovative Produkte, wie die Geräte der Firma W&H, erfüllen die hohen Anfor- derungen an eine alltagstaugliche und wirtschaftliche Hygienekette. Sowohl die bewährten Reinigungs- und Pfl ege- geräte als auch der im letzten Herbst eingeführte Sterilisator Lisa Remote garantieren einen einfachen, sicheren und effi zienten Aufbereitungsprozess. Die Geräte punkten mit einer hohen Funktionalität und bester Nutzerfreund- lichkeit. Ein Farb-Touchscreen mit intu- itiver Navigation und integrierter Hilfe- Schaltfl äche sorgt bei Lisa Remote für optimalen Bedienkomfort, der eine zeitaufwendige Einarbeitung überfl üs- sig macht. Notwendige Funktions- und Parameterkontrollen werden automa- tisch durchgeführt. Sobald Verbrauchs- fl üssigkeit fehlt, eine Wartung an steht oder ein Fehler auftritt, zeigt Lisa Remote dies an. Zeit für manuelle Prü- fungen oder Kosten für externe Prüfer begrenzen sich auf ein Minimum. Sterilisieren in Rekordzeit Der neue W&H-Autoklav Lisa Remote schließt mit seinen bedienerfreund- lichen Features und Funktionen nach Vordesinfektion und maschineller Rei- nigung die Hygienekette optimal ab. 104 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
X X X X X X X H Y G I E N E Ökoecke Rohstoffkreisläufe dentalmedi zinischer Abfälle in Deutschland ARTIKELREIHE – TEIL 1 Also, wie war das noch mal mit dem Abfall? Ach ja, für die gefährlichen Abfälle brauche ich unbedingt Nachweise. Doch wie lange muss ich die Entsorgungsbelege aufbewahren? Und dann würde mich ja echt mal interessieren, was die eigentlich mit meinem Abfall anstellen! Das 1 x 1 der Entsorgung von dentalmedizinischen Abfällen aus Einrichtungen des Gesundheitsdienstes Bevor ich Ihnen verrate, was man mit den- talmedizinischen Abfällen so alles Schönes machen kann, möchte ich erst mal den Weg dahin aufzeigen. Denn was nicht getrennt gesammelt und entsorgt wird, kann später auch nicht verwertet werden. Okay, jede Praxis bzw. dentalmedizinische Einrichtung muss sich erst mal fragen, welche Produkte und Zubereitungen zu so- genannten gefährlichen Abfällen zum Zeit- punkt der Entsorgung werden. aus Abscheidern, Knet- und Stopfreste, Amalgamkapseln, gebrauchte Filtersiebe, extrahierte Zähne mit Amalgamfüllungen, sonstige mit Amalgam kontaminierte Stoffe, wie zum Beispiel Amalgam- abscheider und Zubehör, zum Abscheider führende Schläuche, Tücher/kein Zellstoff oder andere wasserlösliche Tücher verwenden!) Ich nehme Ihnen das mal ab: 1. Entwickler 2. Fixierer 3. Amalgame (Amalgamschlamm 4. Quecksilber 5. Chemikalien (z.B. abgelaufene Für diese gefährlichen Abfälle müssen Sie zu jedem Zeitpunkt die ordnungsgemäße Entsorgung belegen können, das heißt, sie brauchen einen Entsorgungsbeleg. Produkte, wie Desinfektionsmittel, Flusssäure, Bohrerbäder) Und wie verhält es sich im Umkehrschluss mit den nicht gefährlichen Abfällen? Dank der sogenannten Entsorgungshierar- chie im Kreislaufwirtschaftsgesetz geht Ver- wertung, in der Reihenfolge Wiederverwen- dung, stoffliche Verwertung und zum Schluss energetische/thermische Verwertung, vor Beseitigung/Vernichtung. Und somit sind auch nicht gefährliche Abfälle separat zu sammeln und zu entsorgen. Verwertbare nicht gefährliche Abfälle sind: 6. Röntgenbilder/-filme 7. Bleifolien 8. Legierungspulver Und dann kommen eventuell noch ein paar nicht gefährliche Abfälle dazu, dessen Ent- sorgung aus Gründen der Arbeitssicherheit und der persönlichen Haftung gut organisiert sein sollte: 9. Scharfe und spitze Gegenstände 10. Stark mit Blut und/oder Sekreten behaftete Stoffe Der ordnungsgemäße Umgang mit scharfen und spitzen Gegenständen, insbesondere die gesetzeskonforme Sammlung, ist in der Biostoffverordnung verankert. Die Abfall- sammelbehälter müssen farblich auffällig, stoß- und stichfest mit entsprechender Abstreifvorrichtung und eindeutig deklariert/ beschriftet sein. Die Entsorgung von nicht gefährlichen Ab- fällen sollte plausibel nachweisbar sein, aber eine abfallrechtliche Nachweispflicht gibt es nicht. Entsorgungsbelege sind chronologisch und wenn möglich nach Abfallart abzulegen und mindestens drei Jahre aufzubewahren. Ich empfehle aber immer, diese Frist auf fünf Jahre zu verlängern, da zum Beispiel im Rah- men der Amalgamabscheiderprüfung durch die Untere Wasserbehörde die Entsorgungs- belege alle fünf Jahre abgefragt werden. Ich freue mich schon, Ihnen in den kommen- den Ausgaben über jeden einzelnen Abfall eine spannende Geschichte zu erzählen. Dank der Chemie und Physik und moderns- ter technischer Anlagen können wir fast aus jedem der zuvor genannten Abfälle verschie- dene (sekundäre) Rohstoffe zurückgewinnen, ein ganz neues Produkt entstehen lassen und/oder den Abfall als Brennstoff nutzen, anstatt fossile Einsatzstoffe wie Kohle, Öl oder Gas. Viel Spaß beim Überprüfen der eigenen Ent- sorgungsabläufe. Ihre Carola Hänel INFORM ATION Carola Hänel Fachberaterin für Umweltrecht, Schwerpunkt Medizin Carola Hänel Infos zur Autorin ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 105
N E U E S K U R S F O R M A T Hygiene QM Weiterbildung und Qualifizierung Hygienebeauftragte(r) für die Zahnarztpraxis 20-Stunden-Kurs mit Sachkundenachweis für das gesamte Praxisteam Inkl. praktischer Übungen und DIOS HygieneMobil Online-Anmeldung/ Kursprogramm Ausbildung zur Qualitätsmanagement- beauftragten QMB praxisteam-kurse.de SEMINAR A WEITERBILDUNG UND QUALIFIZIERUNG HYGIENEBEAUFTRAGTE(R) FÜR DIE ZAHNARZTPRAXIS 20-STUNDEN-KURS MIT SACHKUNDENACHWEIS Referentin: Iris Wälter-Bergob/Meschede Seminarzeit: Freitag 12.00 – 19.00 Uhr, Samstag 9.00 – 19.00 Uhr Viele KZVen fordern inzwischen einen 20-Stunden-Kurs mit einem entsprechen- den praktischen Anteil, um den Anforderungen für den Sachkundenachweis auf dem Gebiet der Praxishygiene zu genügen. Aus diesem Grund wurde das erfolgreiche Kursformat für 2016 noch einmal komplett überarbeitet und neu aufgestellt. Der aktuelle 20-Stunden-Kurs bietet den Teilnehmern jetzt einen idealen Zugang zum neusten Stand des Wissens und der Technik auf dem Gebiet der Praxishygiene, in dem sowohl Kenntnisse als auch Fertigkeiten und Verhaltensweisen entsprechend der neuen Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen vermittelt werden. Ein be- sonderes Highlight ist in diesem Zusammenhang der Einsatz des DIOS Hygiene- Mobils, wodurch eine besonders praxisnahe Ausbildung ermöglicht wird. Nach Absolvierung des Lehrgangs zum/zur Hygienebeauftragten für die Zahn- arztpraxis sollen die Teilnehmer/-innen in der Lage sein, die Hygiene durch Maßnahmen zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von nosokomialen Infektionen zu verbessern. Personalschulung inklusive praktischer Übungen DIOS HygieneMobil: DAC, RDG, Sichtkontrolle per EDV, div. Tests und die Unter- stützungsmöglichkeiten der Arbeit durch EDV-elektronische Dokumentation METASYS: Manuelle Aufbereitung, Umgang mit Reinigungs- und Desinfek tions- mitteln, Absaugung und Entsorgung dental, Hygienepläne hawo: Unterschiedliche Siegelgeräte und die dazugehörigen Tests (Seal Check, Tintentest, Peel Test), Validierung W&H: Aufbereitungsgerät – Assistina 3x3/3x2 | Sterilisationsprozess mit allen Tests (Helix-Test, Bowie & Dick) | Validierung IWB Consulting: Händedesinfektion | Einteilung der Medizinprodukte in die Risikogruppen DIOS HygieneMobil Eine vollstufige, gesetzeskonforme Sterilgutauf bereitung auf höchstem technischen Stand auf weniger als 7 m2 Grundfläche in einer Art Reisemobil. Ein Musteraufbereitungsraum, in dem bei jedem Seminar demonstriert werden kann. KURSINHALTE – Einführung in die Hygiene – Einführung in die Grundlagen der Bakteriologie und Mikrobiologie – Berufsbild und Aufgaben von Hygienebeauftragten in der Zahnarztpraxen – Grundlagen und Richtlinien in der Hygiene, Unfallverhütungsvorschriften – Hygienepläne – Hygienemaßnahmen bei übertragbaren Krankheiten (IfSG) – Abfall und Entsorgung – Instrumentenkunde – Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizin- produkten – Räumliche und organisatorische Aspekte des Aufbereitungsraumes – Händesdesinfektion – Schwerpunkte der Aufbereitung: • Sachgerechtes Vorbereiten (Vorbehandeln, Sammeln, Vorreinigen, Zerlegen) • Reinigung/Desinfektion, Spülung und Trocknung • Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit • Pflege und Instandsetzung • Funktionsprüfung • Verpackung und Sterilisation • Kennzeichnung • Umgang mit Sterilgut und Sterilgutlagerung – Anforderungen an den Betrieb von Reinigungs- und Desinfektions - geräten (RDG) – Erstellen von Verfahrens- und Arbeitsanweisungen zur Aufbereitung – Aufbereitung von Praxiswäsche – RKI/BfArM/KRINKO 2012 – Medizinproduktegesetz (MPG) – Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) – Desinfektionspläne – Funktion und Aufbewahrung hygienerelevanter medizinisch-technischer Geräte und Instrumente/Gerätebuch Inklusive umfassendem Kursskript! Abschluss Lernerfolgskontrolle durch Multiple-Choice-Test // Online-Prüfung (Die Zugangsdaten erhalten Sie am Ende des Kurses.) Zertifikat nach bestandener Online-Prüfung Dieser Kurs wird unterstützt durch:
SEMINAR B AUSBILDUNG ZUR QUALITÄTSMANAGEMENT- BEAUFTRAGTEN QMB Referent: Christoph Jäger/Stadthagen Seminarzeit: 9.00 – 18.00 Uhr Qualitätsmanagement kann so einfach sein! Diese Ausbildung ist konzipiert worden für Praxen, die bereits ein QM-System eingeführt haben oder kurz davorstehen. Damit eine Einführung aber auch für die Weiterentwicklung Erfolg bringen kann, wird eine fachlich ausgebildete Qualitätsmanage- ment-Beauftragte benötigt. In zahlreichen interessanten Workshops erlernen die Teilnehmer die Grundelemente eines einfachen, schlanken und verständlichen QM-Systems. Die erste Erweiterung der QM-Richtlinie liegt auf dem Tisch. Hier wird unter anderem ein Risikomanagement ge- fordert. Neben der Risiko-Grund lagenvermittlung erlernen die Teilnehmer in einem speziell für Zahnarztpraxen entwickelten Seminar die selbst- ständige Erstellung dieser Risikoanalysen. Verabschieden Sie sich von teuren QM-Systemen und investieren Sie in die Ausbildung derer, die Sie mit dem Aufbau bzw. mit der Weiterent- wicklung beauftragt haben. Profitieren Sie bzw. Ihre QMB von der 26-jäh- rigen Erfahrung des QM-Trainers Christoph Jäger. Wir werden Sie nicht enttäuschen. Termine 2016 SEMINAR A 19./20. Februar 2016 29./30. April 2016 03./04. Juni 2016 10./11. Juni 2016 16./17. September 2016 23./24. September 2016 30. Sept./01. Okt. 2016 07./08. Oktober 2016 04./05. November 2016 11./12. November 2016 02./03. Dezember 2016 Mercure Hotel Kamen/Unna Congresszentrum Marburg Hotel NEPTUN Steigenberger Kanzleramt pentahotel hedicke's Terracotta The Westin Grand Munich EMPIRE RIVERSIDE HOTEL Dorint Pallas Hotel ATLANTIC Congress Hotel Kongresshaus Unna Marburg Warnemünde Berlin Leipzig Konstanz München Hamburg Wiesbaden Essen Baden-Baden Hinweis: Aktualisierungen der Kursinhalte vorbehalten! KURSINHALTE QM-Grundwissen Worauf kommt es eigentlich an? | Brauchen kleine Praxen eigentlich ein QM-System? | Sind alle Kolleginnen und die Chefs im QM-Boot? | Die gesetzlichen Rahmen bedingungen Grundlagen der QM-Dokumentation Grundlagen zum Aufbau eines schlanken QM-Handbuches | Dokumen- tenlenkung und deren Revisionen | Die wichtigsten Unterlagen in unserem QM-System | Praxisabläufe leicht gestaltet Änderungen der QM-Richtlinie vom 7.4.2014 Der PDCA-Zyklus als Motor eines QM-Systems | Was steht hinter einem Risiko management und wie kann ich diese neue Forderung umsetzen? Verantwortung und Organisation Wer ist in unserer Praxis eigentlich wofür verantwortlich? | Das Organi- gramm für Ihre Praxis Haftungsentlastung durch wichtige Mitarbeiterbelehrungen Wissenswertes zu Belehrungen | Anlässe einer Belehrung | Wichtige Vor- sorgeuntersuchungen | Was müssen wir bei einem Schülerpraktikanten beachten? Weitere wichtige Punkte Download der neuen Unterlagen aus dem Internet | Die staatlichen Förder- mittel für eine Praxisschulung | Weitere QM-Ausbildungen in Deutschland Wissensabfrage der QMB-Ausbildung mit einem Multiple-Choice-Test Inklusive umfassendem Kursskript! Organisatorisches SEMINAR A Kursgebühr ZA (pro Kurs) inkl. Kursskript 250,00 € zzgl. MwSt. Kursgebühr ZAH (pro Kurs) inkl. Kursskript 199,00 € zzgl. MwSt. Teampreis ZA+ZAH (pro Kurs) inkl. Kursskript 398,00 € zzgl. MwSt. Tagungspauschale (pro Kurs/Person) 98,00 € zzgl. MwSt. SEMINAR B Kursgebühr (pro Kurs) inkl. Kursskript 99,00 € zzgl. MwSt. Tagungspauschale (pro Kurs) 49,00 € zzgl. MwSt. Die Tagungspauschale beinhaltet Kaffeepausen, Tagungsgetränke, Imbissversorgung. Das Skript erhalten Sie nach der Veranstaltung! SEMINAR B 20. Februar 2016 30. April 2016 04. Juni 2016 30. September 2016 08. Oktober 2016 12. November 2016 03. Dezember 2016 Unna Marburg Warnemünde München Hamburg Essen Baden-Baden Mercure Hotel Kamen/Unna Congresszentrum Marburg Hotel NEPTUN The Westin Grand Munich EMPIRE RIVERSIDE HOTEL ATLANTIC Congress Hotel Kongresshaus ORGANISATION/ANMELDUNG OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com www.praxisteam-kurse.de Anmeldeformular per Fax an 0341 48474-290 oder per Post an Für das Seminar A (Weiterbildung und Qualifizierung Hygienebeauftragte[r]) oder das Seminar B (Ausbildung zur QM-Beauftragten) melde ich folgende Personen verbindlich an. Bitte beachten Sie, dass Sie pro Termin nur an einem Seminar teilnehmen können: Seminar A Seminar B Seminar A Seminar B Unna Marburg Warnemünde Berlin Leipzig 19./20.02.2016  20.02.2016  29./30.04.2016  30.04.2016  03./04.06.2016  04.06.2016  10./11.06.2016  16./17. 09.2016  Konstanz München Hamburg Wiesbaden Essen Baden-Baden 23./24.09.2016  30.09./01.10.2016  30.09.2016  07./08.10.2016  08.10.2016  04./05.11.2016  11./12.11.2016  12.11.2016  02./03.12.2016  03.12.2016  OEMUS MEDIA AG Holbeinstr. 29 04229 Leipzig Name I Vorname Name I Vorname Praxisstempel Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG (abrufbar unter www.oemus.com) erkenne ich an. ZWP 1+2/16 Datum I Unterschrift E-Mail-Adresse (Bitte angeben!)
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Lachgassedierung Effektive Beruhigung von Angst- und Würgereizpatienten Die Sedierung mit Lachgas hat sich auch 2015 weiter in Deutschland als sichere und wirtschaftliche Methode zur leichten Sedierung bei Angstpatienten, Würge- reizpatienten und Kindern etabliert. Das Unternehmen BIEWER medical begleitet seit vielen Jahren Zahnärzte in ganz Europa erfolgreich von der initiativen Praxisvor- führung, über die hochwertige Ausbildung beim Institut für dentale Sedierung bis hin zur persönlichen Ein- weisung und einem unkomplizierten Service nach der Integration in die Praxis. Modernste Geräte wie der sedalow® slimline Digital erleichtern durch maximale Efizienz, intuitive Bedienung sowie absolute Sicherheit die Einführung der Lachgassedierung in die Praxis. Eine stromlose Alternative bieten die hochwertigen analogen Flowmeter von BIEWER medical. Ob in dem Fahr- wagen sedalow® slimline, per Fahrständer-Lösung oder per Festeinbau in die Praxisräumlichkeiten inte- griert, können die analogen Mischer als kostengünstige Variante ebenso sicher und nachhaltig in die Praxistechnik aufgenommen werden. BIEWER medical bietet für den täglichen Einsatz mit den Maskensystemen PIP+TM und sedaview® von Accutron eine einzigartige Vielfalt an Größen, Farben und Düften. Die Masken sind für den Patienten das entscheidende Medium, daher proitieren die Anwender von der Vielzahl und Varianz der Masken ganz besonders in der Patientenkommunikation. Die Lach- gassedierung kann so für jede zahnärztliche Praxis einen absoluten Mehrwert und nachweislichen Gewinn darstellen. Infos zum Unternehmen BIEWER medical Medizinprodukte Tel.: 0261 988290-60 www.biewer-medical.com/de Präparation Innovatives Spendesystem für Retraktionsfäden Die Freilegung der Präparationsgrenze und die Blutstillung im gin- givalen Sulkus sind wichtige Voraussetzungen für die präzise Ab- formung und in der Folge für die Qualität der daraus resultierenden Rekonstruktion.1 Die Wahl eines geeigneten Retraktionsfadens und dessen korrekte Handhabung haben somit einen bedeutenden Ein- luss auf den Behandlungserfolg. Mit GingiBraid+ bietet DUX Dental einen gelochtenen Retraktionsfaden, der erstmals auch die positiven Eigenschaften gestrickter Retraktionsfäden in sich vereint. Das opti- mierte Gewebe und Baumwollgarn von GingiBraid+ macht es möglich, dass der Faden einen geringen Memory-Effekt aufweist und somit A NZEIGE s y nadoc ! S y n a d o c A G , A b r e c h n u n g s b eratung für Zahnarztpr a x e n , ? h c . c o d a n y s w. w 0 0 0.79.62362, w 7 e l 0 T i . r e d w n o i t k a d e R i r e d g n u n e M e d r e m m i i l i t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i einfacher und genauer in den Sulkus eingebracht werden kann. Zahn- leischbluten und Gewebeschäden können so minimiert werden. Dar- über hinaus ist der Faden reißfest, fasert nicht aus und besitzt dank des Tampon-Effekts eine erhöhte Saugfähigkeit. Durch die verbesser- te Absorption von Flüssigkeiten im Sulkus wird eine bessere Freile- gung der Präparationsgrenze ermöglicht und für ein optimales ästhe- tisches Endresultat gesorgt. Das Retraktionsfaden-Spendesystem ShortCut gibt anhand eines Drehmechanismus immer die exakt glei- che Länge an Retraktionsfaden ab (pro Klick 1 cm). Mit einem inte- grierten Cutter kann der Faden schließlich in der gewünschten Länge mühelos abgeschnitten werden. ShortCut ist in allen Darreichungs- formen des efizienten gelochtenen Baumwoll fadens GingiBraid+ erhältlich (nicht imprägniert oder mit einer 10 % Aluminium-Kalium- sulfat-Lösung imprägniert, Stärken 0, 1 und 2). 1 Tosches, N. A., Salvi, G. E., Methoden der gingivalen Retraktion, Schweiz Monatsschr Zahnmed, Vol. 199, 2/2009, 121–129. DUX Dental Tel.: +31 30 2410924 www.dux-dental.com 108 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
Zubehör Röntgen-Mess- Rolle macht Messschablone überfl üssig Die von dem Münchener Zahnarzt und Im- plantologen Dr. Heinrich Middelmann entwi- ckelte Röntgen-Mess-Rolle macht die Her- stellung von Röntgen-Mess-Schablonen bei Panoramaaufnahmen des Kiefers überl üs- sig. RöMeR ist ein zugelassenes Medizinpro- dukt und besteht aus einem dentalen Baum- wollträger, in den eine Metallkugel als Refe- renzkörper eingebettet wurde. Anhand der vordei nierten Größe des Referenzkörpers von fünf Millimetern können bereits beim ersten Termin schnell und kostenefi zient die räumlichen Gegebenheiten (vertikale Relatio- räumlichen Gegebenheiten (vertikale Relatio- Auftischsterilisator „PerfectTouch“-Display für leichte Bedienung und Gerätepfl ege Der neue Auftischsterilisator PS 1201 B „EXCELLENCE“ von Miele Professional er- möglicht durch sein „PerfectTouch“-Display, eine innovative Bedieneinheit mit hochwer- tiger, chemieresistenter Glasoberl äche, eine besonders leichte Bedienung und einfache Gerätepl ege. Der Sterilisator ist zentraler Bestandteil des Produkt- und Servicepro- gramms „System4Dent“, dem Komplettan- gebot von Miele Professional für die Auf- bereitung zahnmedizinischer Instrumente. Die neuen B-Klasse-Sterilisatoren präsen- tieren sich nicht nur optisch perfekt, sie überzeugen auch mit kurzen Programm- laufzeiten. So sterilisieren die Geräte ver- packtes Instrumentarium in nur 21 Minuten mit einem kompletten B-Klasse-Zyklus bei 134 °C. Unverpackte Instrumente oder Hand- und Winkelstücke lassen sich in einem spe- ziellen Kurzprogramm „134 °C Unverpackt“ sogar in nur 13 Minuten aufbereiten. Mit „System4Dent“ bietet Miele seinen Kunden auch ein l ächendeckendes Netz an eige- nen Medizinprodukte-Technikern an. Allein in Deutschland garantieren etwa 180 eigene, speziell ausgebildete Techniker kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten – nicht nur im und schnelle Reaktionszeiten – nicht nur im Servicefall, sondern auch, um Wartungen und Servicefall, sondern auch, um Wartungen und Leistungsprüfungen durchzuführen. Miele & Cie. KG Tel.: 0800 2244644 www.miele-professional.de Knochen- und Geweberegeneration Kollagenkegel begünstigt Ausheilung des Alveolarfaches Für einen kontrollierten Wundheilungs- prozess und eine gute Ausheilung der Extraktionsalveole sorgt der Kollagenkegel. BoneProtect®Cone ist ein nassstabiler, hä- mostyptischer Kegel aus nativem Kollagen porcinen Ursprungs und gleichzeitig ein weicher, formbarer, resorbierbarer Wundver- schluss für die tägliche Anwendung in der Dentalchirurgie bei Zahnextraktionen. Er trägt zur schnellen Stabilisierung des Blutkoagulums nach einer Zahnextraktion bei. Dadurch wird die nach der Extraktion einset- zende Alveolarkammatrophie verlangsamt und eine gute knöcherne Ausheilung des Alveolarfaches begünstigt (Socket Preser- vation). So kann unmittelbar nach der Ex- traktion einfach, günstig und effektiv die Grundlage für ein gutes, implantationsfähi- ges Knochenlager gelegt werden. Der Kegel hat eine schwammartige Struktur und ist schnell und problemlos zu applizieren. Ebenfalls bei Dentegris erhältlich ist das BoneProtect®Fleece, das als Wundauf- lage, Tamponade und zur schnellen, loka- len Hämostase eingesetzt werden kann. Das Fleece ist in der Lage, große Flüssig- keitsmengen aufzunehmen und erweist sich dabei als extrem nassstabil. Beide Produkte sind einzeln steril verpackt und in Verpa- ckungseinheiten von je zwölf Stück zu be- ziehen. nen, interalveoläre Distanzen, Knochenproi le und -angebot) vermessen werden. Der Ab- druck des Kiefers, die Erstellung eines Mo- dells und die Anpassung einer Röntgenscha- blone im Dentallabor entfallen somit künftig. Als innovative Neuentwicklung für die den- tale Röntgendiagnostik wird die Röntgen- Mess-Rolle ab 2016 auch im europäischen Ausland erhältlich sein. Die MaiMed GmbH hat dazu eine Kooperation mit der Fa. Medi- Inn (UK) Ltd geschlossen. „Dass es einen großen Bedarf für RöMeR gibt, war uns be- reits bei der Produktentwicklung klar“, sagt Holger Harms, Geschäftsführer der MaiMed GmbH. „Die schnellen Abschlüsse mit Koope- rationspartnern im In- und Ausland bestätigen unsere Einschätzung.“ Auch mit einem Han- delspartner in der Schweiz wird derzeit eine Kooperation verhandelt, während in Deutsch- land der Vertrieb bereits gestartet ist. Dentegris Deutschland GmbH Tel.: 02841 88271-0 www.dentegris.de MaiMed GmbH Tel.: 05195 9707-0 www.roemer.maimed.de Infos zum Unternehmen ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 109 i . r e d w n o i t k a d e R i r e d g n u n e M e d r e m m i i l i t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Zylinderampullenspritze Schutzhülse vermeidet Nadelstichverletzungen Die selbstaspirierende Injektionsspritze ASPIJECT® SAFE aus dem Hause RØNVIG bietet einen integrierten Schutz vor Nadelstich- verletzungen. Das Injektionssystem besteht aus einem autokla- vierbaren Griff und einer transparenten Einweg- Zylinderschutzhülse, die auf den Griff aufge- schraubt wird. Die Einmal-Schutzhülse ermög- licht eine einfache und sichere Handhabung der benutzten Nadel. Der Außenzylinder der Schutz- hülse ist eine verschiebbare Hülse, die nach vorne geschoben wird und die Kanüle sowohl in der Position für lösbares als auch für dauerhaftes Einrasten abdeckt. Der Austausch der Zylinderampulle ist problemlos und sicher. Der nach ergonomischen Aspekten ent- worfene ASPIJECT® SAFE Griff ist mit dem Griff der bekannten ASPIJECT® Injektionsspritze identisch und bietet die gleiche einzig- artige Balance, Taktilität und Langlebigkeit. Er ist autoklavierbar und wird mit einer Werksgarantie von fünf Jahren geliefert. Darüber hin- aus erfüllt ASPIJECT® SAFE die Anforderungen der europäischen Nadelstich-Richtlinie 2010/32/EU zur besseren Vermeidung von Verletzungen durch scharfe bzw. spitze Instrumente im Krankenhaus- und Gesundheits- sektor, die im Mai 2013 in den Mitgliedstaaten in Kraft trat. Demnach ist der Arbeitgeber verpl ichtet, medizinische Instru- mente mit integrierten Sicherheits- und Schutzmechanismen bereit- zustellen, gleichzeitig ist es ausdrücklich untersagt, die Schutzkappe nach dem Abnehmen wieder auf eine Nadel aufzusetzen. Der däni- sche Dentalhersteller RØNVIG unterstützt somit effektiv die Einhal- tung und Umsetzung der europäischen Richtlinien und erleichtert zudem, in dem es Verletzungen verhindert, den Praxis-Workl ow. RØNVIG Dental Mfg. A / S Vertrieb Deutschland Tel.: 0171 7717937 • www.ronvig.com Prophylaxe Pulverstrahlgerät ermöglicht hohe Politur- und Reinigungseffekte Pulverbehälter geblasene Luftstrom schafft einen konstanten Pulverl uss zur Saugdüse in der Mitte des Behälters. Der dadurch ermöglichte gleichmäßige und kraftvolle Pulverausstoß erzielt bemerkenswerte Poli- tur- und Reinigungseffekte. Durch die runde Form des Behälters bleiben keine Pulver- reste zurück. Wartungs- und Pl egemaß- nahmen sind einfach wie nie zuvor. Die vordere Düse lässt sich leicht abnehmen. Die Pl ege erfolgt mittels der einzigartigen Ausblasdüse, die sich ebenso wie weitere Reinigungshilfen im Lieferumfang bei ndet. Prophy-Mate kann nach Entfernung des Pul- verkammerdeckels bei 135 °C autoklaviert werden und ist erhältlich für den Anschluss an alle gängigen Turbinenkupplungen. NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de Infos zum Unternehmen Prophy-Mate neo von NSK ist die intelligente Weiterentwicklung des bewährten Zahnpoli- tursystems Prophy-Mate. Das kompakte und einfach zu bedienende Gerät zeichnet sich besonders durch seine ergonomische Handlichkeit aus. Die zwei im Paket ent- haltenen Düsen mit einer Abwinkelung von 60 und 80 Grad garantieren eine noch efi - zientere Reinigung. Das praktische und äs- thetisch ansprechende Handstück ermög- licht eine sichere, rutschfeste und ange- nehme Anwendung für jede Handgröße, auch bei längerem Arbeiten. Dabei ist das Prophy-Mate-Instrument um 360 Grad dreh- bar und die Gelenke bleiben auch bei hohem Luftdruck frei beweg- lich. Der leichte Körper des Instru- ments minimiert das Ermüdungs- risiko von Hand und Handgelenk. Der gleichzeitig aus zwei Düsen im ANZEIGE WWW. ZW P - O N L I N E . I N F O 110 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i r e d g n u n e M e d r e m m i i l i t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Mundspiegel Anhaltend klare Sicht durch selbstreinigende Spiegeloberfl äche Die Schweizer Firma I-DENT SA garantiert Zahnärzten mit ihrem akkubetriebenen, voll autoklavier- barem und selbstreinigendem Mund- spiegel EverClearTM ein durchgängiges Arbeiten ohne lästige Unterbrechungen. Die Ausstattung des EverClearTM mit einem Mikromotor, der mit 15.000 Umdrehungen system den schnellen Austausch der dop- pelseitigen Präzisionsspiegel, die auf mo- dernsten, keramischen Kugellager gleiten. Das innovative Präzisionsinstrument ist ultra- leicht und ergonomisch geformt und be- gleitet so sinnvoll jedes Präparationsset, das mit Kühlspray eingesetzt wird. EverClearTM entspricht den stetig wachsenden Hygiene- anforderungen und kann, mit Ausnahme des Akkus, voll sterilisiert werden. I-DENT Vertrieb Goldstein Tel.: 0171 7717937 www.i-dent-dental.com Infos zum Unternehmen in der Minute die Spiegeloberl äche dreht, ermöglicht es, dass Wasser, Schmutz, Spei- chel und Blut weggeschleudert werden und so durchgängig optimale Sichtverhältnisse, auch bei anspruchsvolleren Präparationen, gegeben sind. Somit wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch eine erhöh- te Produktivität erreicht, da unnöti- ger Arbeitsstress reduziert und die Augen durch eine konstant gute Sicht entlastet werden. Darüber hinaus erlaubt ein Mikro-Magnet- Befestigungsmaterial Sicherer Halt für Prothesen Patienten mit Totalprothese proi tieren in zunehmendem Maße von verändertem Implantatdesign und der Verwendung von Miniimplantaten bei geringerem chirur- gischen Aufwand. Der Prothesenhalt wird durch den Einsatz der Implantate bei re- duzierten Kosten deutlich verbessert, vor allem dann, wenn die vorhandene Prothese weiterverwendet wird. Die lösbare Verbin- dung zwischen den Implantaten und der Prothese übernehmen Attachments, die in die Prothesenbasis eingearbeitet werden müssen. Diese Attachments werden von Praktikern oft skeptisch betrachtet, da die bisher zur Verfügung stehenden Methoden und Materialien eher umständlich und mit dem Risiko des fatalen Verklebens von Parodontitis Ohne Antibiotika gegen paropathogene Keime PerioChip® von Dexcel Pharma ist ein einzigartiges Antiseptikum zur Behandlung chronischer Parodontitis: Die einmalige Darreichung als Matrix-Chip ermöglicht dem Behandler die sterile Entnahme einer Einzel- dosis aus dem Blister. Ohne zusätzliche Spezialinstrumente wird der Chip in die zuvor gereinigte und blutungs arme Tasche ab 5 mm appliziert. Nach der Applika- tion verbleibt PerioChip® in der Tasche, wo er sich in sieben bis zehn Tagen biologisch abbaut und nachweislich paropathogene Keime eliminiert. In dieser Zeit bildet sich in der Zahn- l eischtasche ein Wirkstoffdepot, welches weitere elf Wochen die Keimneubesiedlung unter- drückt. Die dreimonatige Wirkung ergänzt sich ideal mit den Recall-Intervallen in der UPT. Getreu dem Motto „So wenig wie möglich und so viel wie nötig“ liegt die Wirkstoffkonzentra- tion des PerioChip® bei exakt 36 % Chlorhexidin. Somit ist es möglich, Parodontitis mittels hochkonzentriertem CHX effektiv und nachhaltig zu behandeln. Regelmäßige Recalls, in denen die Taschen kontrolliert und ggf. weitere Chips platziert werden, sichern den Behandlungs- erfolg nachhaltig, ohne den Einsatz von Antibiotika. (Fachinformation PerioChip®) Implantat und Attachment behaftet sind. Mit der Quick Up-Methode bietet VOCO ein pra- xisgerechtes System an, das der Zahnarzt einfach am Stuhl anwendet. Überschüsse, zusätzliche Bohrungen für deren Abl uss, aufwendiges Vor- und Nacharbeiten sowie die Gefahr des Verklebens von Implan- tat und Attachment miteinander sind mit der Quick Up-Methode obsolet geworden. Mit nur drei klar gegliederten, einfachen Schritten werden die Attachments in die Prothesenbasis vom Behandler Chairside eingeklebt. Ein Ver- senden der Prothese ans Labor mit der damit für den Patienten verbundenen Prothesenka- renz und dem aufwendigen Transfer der klini- schen Situation über Abdrücke und Modelle ist nicht mehr nötig. Die Systemkomponenten Quick Up, Quick Up LC und Fit Test C & B sind exakt für ihre Aufgabe aufeinander ab- gestimmt. Dexcel Pharma GmbH Tel: 06023 9480-0 • www.periochip.de Infos zum Unternehmen VOCO GmbH Tel.: 04721 719-0 www.voco.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 111 i . r e d w n o i t k a d e R i r e d g n u n e M e d r e m m i i l i t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Instrumente Handstück mit wärmehemmender Technologie Als Antwort auf die wachsende Beunruhigung der Ge- sundheitsbehörden bezüglich der Verbrennungsgefahr bei Patienten durch zahnmedizinische elektrische Handstücke führte das Schweizer Unternehmen für Medizintechnik Bien-Air Dental S.A. das innovative Winkelstück EVO.15 ein. Bei Eingriffen mit elektrischen Handstücken führt der kürzeste 12-Newton-Kontakt zwischen dem Druckknopf des Instruments und der Wangeninnenseite des Patienten zu einer Überhit- zung des Instruments, was schwerwiegende Verbren- nungen verursachen kann. „Überhitzung kann ein Zei- chen für ein schadhaftes oder verstopftes Instrument sein. Laboruntersuchungen zeigen jedoch, dass dieses Risiko bei neuen und einwandfrei gewarteten Handstücken genauso häuig ist“, so Clémentine Favre, Labor- und Validierungsmanager für EVO.15. Das mit der patentierten, wärmehemmenden Technologie COOLTOUCH+™ ausgestattete EVO.15 ist bisher das einzige Winkelstück, das nachweislich niemals wärmer als Körpertemperatur wird. Es schützt sowohl den Patienten als auch den Zahnarzt bei einigen der am häuigsten durchgeführten Eingriffe. Außerdem hat das EVO.15 einen deutlich kleineren und leichteren stoßsicheren Kopf und zeichnet sich durch ein neues Spray-/Beleuchtungs- system und ein verbessertes Spannsystem aus. Bien-Air Deutschland GmbH Tel.: 0761 455740 www.bienair.com Infos zum Unternehmen Prozessorientierung Neues QM-Handbuch in CHARLY für revisionierte ISO-Norm Die solutio GmbH bietet ab sofort ein neu überarbeitetes Qualitätsmanagement-Hand- buch für die Praxismanagement-Software CHARLY an. Es erfüllt die Anforderungen der revisionierten Norm ISO 9001:2015, die fortan die bisherige Version aus dem Jahr 2008 ersetzt. Im Fokus der Revision stand eine Strukturänderung der Norm. Diese, und damit auch das QM-Handbuch in CHARLY, folgt nun der sogenannten „High Level Struc- ture“. Sie erleichtert die Anwendung mehre- rer Managementsysteme und vereinheitlicht den Gebrauch von Kerntexten, Begriffen und Deinitionen. Zentrale Forderung der Norm bleibt die Prozessorientierung. Neben den Kundenanforderungen berücksichtigt die ISO 9001:2015 auch die Anforderungen an andere interessierte Parteien und trägt damit dem komplexen und dynamischen Umfeld der Zahnarztpraxis Rech- nung. Wissen wird in der überar- beiteten Norm als Ressource be- trachtet und spielt eine ebenso große Rolle wie der neue risikobasierte Ansatz, der die Denkweise in den Schlüsselprozessen bestimmt. Zahnarztpra- xen, die bereits nach ISO 9001 zertiiziert sind, haben für die Anpassung drei Jahre ab Veröffentlichung der Norm Zeit. Mit der früh- zeitigen Umsetzung der überarbeiteten Norm gibt die solutio GmbH Praxen genügend Zeit, dies mit CHARLY zu tun. Zur optimalen Um- stellung bieten sich dabei vor allem die inter- nen Audits an. solutio GmbH Tel.: 07031 4618-700 www.solutio.de Infos zum Unternehmen Implantologie 3-D-Schablonensystem für navigierte Chirurgie Die neuen, mit modernster 3-D-Drucktechnologie hergestellten, Bohrschablonen aus der Eigenferti- gung von BEGO ermöglichen navigierte Chirurgie- prozesse einfach und schnell. Damit ergänzen die in- novativen Bohrschablonen optimal das BEGO Semados® Implantatsystem. Ob für die Pilotbohrung oder vollnavigiert, ob zahn- oder schleimhautgetragen, ob transgingival oder nicht – die neuen BEGO Guide Bohrschablonen bieten dem Anwender maximale Flexibilität ohne erneute Investitionskosten. Für die in- dividuelle Planung der Implantatpositionen steht das BEGO Guide Planungszentrum zur Verfügung. Nach erfolgter Anmeldung über- trägt der Anwender lediglich CT- oder DVT-Daten (DICOM-Daten) an das Online-Planungszentrum, versendet ein Gipsmodell an den Bremer Standort und erhält im Handumdrehen einen Im- plantatplanungsvorschlag. Eine eigene Planungssoftware ist so- mit nicht erforderlich. Bei dem Wunsch nach einer geführten Pilotbohrung erhält der Anwender eine Bohrschablone mit Hülsen des Durchmessers 2 mm. Diese Schablone ist mit jedem Implantatsystem kom- patibel. Für eine vollnavigierte Operation für die Im- plantation von BEGO Semados® S/RS/RSX Implan- taten wird eine Bohrschablo- ne zur Verfügung gestellt, die mit Masterhülsen ausgestattet ist. In die Masterhülsen wer- den Reduktionshülsen einge- bracht, die ein geführtes Bohren mit allen Bohrern möglich machen. Ein deinierter Tiefenanschlag ist dabei ebenfalls gegeben. BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG Tel.: 0421 2028-246 www.bego.com Infos zum Unternehmen 112 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i r e d g n u n e M e d r e m m i i l i t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Zahnaufhellung Einfache, sichere und komfortable Bleachingsysteme Das Pola-System von SDI umfasst Produk te zum Home-Bleaching, Das Pola-System von SDI umfasst Produk te zum Home-Bleaching, Praxis-Bleaching sowie ein Gel zur Desen sibilisierung und hält so Praxis-Bleaching sowie ein Gel zur Desen sibilisierung und hält so für den Behandler, unabhängig von verschiedenen Aufhellungs- für den Behandler, unabhängig von verschiedenen Aufhellungs- anforderungen, immer eine optimale Lösung bereit. Home-Bleaching-Systeme Die Home-Bleaching-Systeme Pola Day und Pola Night werden mit einer speziell auf den Pa tienten angepassten werden mit einer speziell auf den Pa tienten angepassten Schiene be nutzt. Auf Wasserstoffperoxid basierend bietet Pola Day eine effektive Zahnauf hellung und ist als Gel mit drei Prozent oder sechs Prozent Was serstoffperoxid erhältlich. Pola Night beinhaltet Carbamidperoxid und wird in Konzentrationen von 10 bzw. 16 Prozent angebo ten. Die in Konzentrationen von 10 bzw. 16 Prozent angebo ten. Die Zusammensetzung beider Gele ge währleistet eine ausrei- Zusammensetzung beider Gele ge währleistet eine ausrei- chend hohe Wassermenge, um die Zähne vor Austrocknung und chend hohe Wassermenge, um die Zähne vor Austrocknung und Überempi nd lichkeiten zu schützen. Zusätzlich geben die Gele eine kleine Menge Fluoride ab, die unterstützend die Zahnoberl äche remineralisieren und dadurch postoperative Sensi bilitäten reduzie- ren. Die angenehm schme ckenden Home-Bleaching-Syste me sind in Packungen mit vier, zehn und 50 Spritzen erhältlich. In-Offi ce-Bleaching-System Das Pola Offi ce+ ist ein In-Ofi ce-Zahnaufhellungssystem mit mi- nimalem Zeitaufwand (ca. 30 Mi nuten). Die einzig artige Formel mit 37,5 Prozent Wasserstoffperoxid setzt die Peroxidionen schnell frei und startet so den Aufhellungsprozess der Zähne. Die desensibili- sierenden Zusatzstoffe von Pola Ofi ce+ verhindern postoperative Sensitivitä ten, indem Kalium nitrat zum Nerv vordringt und so die Weiter leitung der Schmerzimpulse blockiert. Zur Anwendung mischt sich das Gel im Zwei-Kammer-Spritzensystem während es auf die Zähne aufgetragen wird und bietet so ein immer optimal gemisch- tes, frisches Produkt. Dabei erlaubt der feine Tipp tes, frisches Produkt. Dabei erlaubt der feine Tipp des Applikators einfachstes Auftragen auch an des Applikators einfachstes Auftragen auch an schwer zugänglichen Stellen. schwer zugänglichen Stellen. Desensibilisierendes Gel Unabhängig vom Zahnauf hellungsmittel kann es während oder nach der Zahnauf- hellung zu Sensitivitäten kommen. Diese kön- nen mit Soothe aus 6 Prozent Kaliumnitrat sowie 0,1 Prozent Fluorid effektiv gelindert werden. Die Anwendung beeinträchtigt nicht den Aufhellungsprozess und kann so vor, während oder nach der Zahnaufhellung angewandt werden. Soothe ist in einer Packung mit vier Spritzen erhältlich. SDI Germany GmbH Tel.: 0800 1005759 (kostenfrei) www.sdi.com.au Infos zum Unternehmen Tipps und Tricks zum In-Offi ce-Bleaching-System Flüssiger Kofferdam als Gingivaschutz: Bei den in der Praxis durchgeführten Bleaching-Pro- zeduren mit aggressiveren Materialien (37 Prozent H2O2) ist grundsätzlich ein Schutz des Weichgewe- bes notwendig. Dieser oft auch als „Gingival Bar- rier“ bezeichnete „l üssige Kofferdam“ ist in hand- lichen Spritzen mit Einweg-Applikationskanülen verfügbar und besteht aus einem dünnl ießenden, lichthärtenden Material. Da diese Gingivabarrieren in der Regel sehr schnell aushärten und die Gingiva durchaus empi ndlich auf eine längere Belichtung mit Polymerisationslampen reagiert, empi ehlt es sich, den l üssigen Kofferdam in einer fächelnden Bewegung der Lampe auszu- härten. Somit wird eine übermäßige Licht- und Wär- meapplikation auf die Gingiva und somit mögliche Irritationen des Weichgewebes verhindert. Bilder mit freundlicher Genehmigung von Prof. Heraldo Riehl (Brasilien). chen der Zähne geht. Doch gerade bei den soge- nannten „Chairside“-Behandlungen sollte man die Patienten darauf hinweisen, dass durch das Ein- dringen des Bleachingmaterials in die tieferen Den- tinschichten ein Nachbleicheffekt auftritt, der die Zähne nach ein bis zwei Tagen nochmals heller er- scheinen lässt. Eine grundsätzliche Empfehlung ist, vor jedem Bleichvorgang mittels angelegtem Farb- schlüssel eine digitale Fotograi e anzufertigen und dies nach dem Bleichen zu wiederholen. Nur so kann man den tatsächlichen Effekt der Behandlung für die Patienten objektivieren und eventuellen Dis- puten aus dem Weg gehen. Ein Ausdruck zur Doku- mentation in der Patientenakte tut sein Übriges. Nachbleichen: Ungeduld und überzogene Erwar- tungen sind eine weitverbreitete und völlig natür- liche Reaktion von Patienten, wenn es um das Blei- Hypersensibilität: Postoperative Hypersensibi- litäten bei der Zahnaufhellung sind eine weitver- breitete und gefürchtete Komplikation. Bei den Pola Ofi ce-Produkten wird bereits beim Bleichen ein Desensibilisierungsprozess in die Wege geleitet, der das Risiko von postoperativen Überempi ndlich- keiten nahezu vollständig eliminiert. Dennoch gibt es immer wieder Patienten, die gene- rell über sensiblere Zähne verfügen. Hier empi ehlt es sich, vor der Behandlung über Abformungen von OK und UK jeweils eine Gelschiene anzufer- tigen, die dann nach der Behandlung mit dem Desensibilisierungsmittel „Soothe“ bestückt wer- den kann, welches Hypersensibilitäten wirkungs- voll bekämpft. Diese Schienen haben noch einen weiteren Vorteil, da sie später auch für eine Wieder- holung der Bleachingbehandlung mit „Pola Night“ oder „Pola Day“ eingesetzt werden können. www.sdi.com.au ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016 113 i . r e d w n o i t k a d e R i r e d g n u n e M e d r e m m i i l i t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
I M P R E S S U M Inserenten Unternehmen Asgard Verlag Bauer & Reif Dental BEGO Implant Bien-Air BIEWER medical BLUE SAFETY CP GABA dental bauer Dentegris DENTSPLY DeTrey DentiSelect Dexcel Pharma DGOI DGZI DIOP DUX Dental GC Germany hypo-A I-Dent J. Morita Miele möhrle DENTAL nature Implants Nobel Biocare NSK Europe OC GmbH Permadental Pluradent RØNVIG Dental SDI Germany SHOFU SICAT Synadoc Sunstar TePe theratecc VOCO VoitAir W&H Deutschland Seite 9 23 33 31 4, 97 Beilage, 45 29 71 61 7 8 59 73 49 55 65 51 39 87 11 75 27 Postkarte Titel 2 36 19 Beilage 25 21 5, 13 43 116 95 77 Beilage 47 41 108 37 103 Beilage 35 99 67 Verlagsanschrift OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Verleger Verlagsleitung Projekt-/Anzeigenleitung Stefan Thieme Produktionsleitung Gernot Meyer Anzeigendisposition Marius Mezger Bob Schliebe Vertrieb/Abonnement Andreas Grasse Tel. 0341 48474-0 Fax 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de Torsten R. Oemus Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Tel. 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Tel. 0341 48474-520 meyer@oemus-media.de Tel. 0341 48474-127 m.mezger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-124 b.schliebe@oemus-media.de Tel. 0341 48474-200 grasse@oemus-media.de Art-Director Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn Tel. 0341 48474-139 a.jahn@oemus-media.de Tel. 0341 48474-254 f.jahr@oemus-media.de Tel. 0341 48474-321 isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-120 a.isbaner@oemus-media.de Layout/Satz Frank Jahr Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Redaktionsleitung Dipl.-Kff. Antje Isbaner Redaktion Katja Mannteufel Marlene Hartinger Lektorat Frank Sperling Druckerei Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Tel. 0341 48474-326 Tel. 0341 48474-133 m.hartinger@oemus-media.de k.mannteufel@oemus-media.de Kassenärztliche Vereinigung Hessen K.S.I. Bauer-Schraube Tel. 0341 48474-125 f.sperling@oemus-media.de Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel MaiMed MDH mediaSign-Verlags-GbR Erscheinungsweise: ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erscheint 2016 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preis- liste Nr. 24 vom 1.1.2016. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind ur heber- rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugs- weisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Ver- gabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Bezugspreis: Einzelheft 6,50 Euro ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahresabonne- ment im Inland 70 Euro ab Verlag inkl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Auslandspreise auf Anfrage. Kündigung des Abonnements ist schriftlich 6 Wochen vor Ende des Bezugszeitraums möglich. Abon- nementgelder werden jährlich im Voraus in Rechnung gestellt. Der Abonnent kann seine Abonnement- Bestellung innerhalb von 8 Tagen nach Absenden der Bestellung schriftlich bei der Abonnementverwal- tung widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Post- stempels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gültigen Bestimmungen um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen vor Jahresende gekündigt wurde. 114 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 1+2/2016
Rot-weiße Ästhetik – Optionen und Standards 13. JAHRESTAGUNG DER DGKZ 29. | 30. April 2016 Congresszentrum Marburg dgkz-jahrestagung.de Organisation/Anmeldung OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de www.oemus.com FAXANTWORT | 0341 48474-290 ❏ Bitte senden Sie mir das Programm der 13. Jahrestagung der DGKZ zu. Praxisstempel Vorname/Name E-Mail-Adresse (Bitte angeben!) ZWP 1+2/16
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