• Titel

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Die Rolle einer profunden Diagnostik

    Prof. Dr. Anahita Jablonski-Momeni
  • Inhalt

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Statement: Eine „Diagnose“ des Berufsstandes

    Sanitätsrat Dr. Hans Joachim Lellig

    Bereits im Jahr 2014 hatte ich zu dem Thema „Diagnose“ ein Statement in der ZWP geschrieben. In diesem Zusammenhang hatte ich auf die (damals) aktuellen Entwicklungen im Berufsstand hingewiesen. Die darin erfolgten Aussagen haben auch heute nicht an Aktualität verloren...

  • 3M Oral Care

  • Fokus: Wirtschaft

    Redaktion

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  • Heraeus Kulzer GmbH

  • ZWP online-Ticker

    Redaktion

    In jeder Ausgabe der ZWP fi nden Sie aktuelle Zahlen, News und Funktionen des Nachrichtenportals www.zwp-online.info

  • Dürr Dental AG

  • Was ist meine Praxis wert?

    Prof. Dr. Thomas Sander

    Auf dem Marktplatz der Übergaben von Zahnarztpraxen ist seit einigen 
Jahren ein Preisverfall zu beobachten bzw. viele Praxen sind gar nicht mehr veräußerbar. Für zahlreiche Praxisinhaber stellt dies ein erhebliches Problem dar, weil der erwartete Erlös für die Altersvorsorge eingeplant ist. Wie soll sich der Zahnarzt, der in absehbarer Zeit abgeben möchte, nun verhalten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen? Dieser Artikel soll einen Beitrag zur Klärung dieser essenziellen Frage liefern.

  • Human Resources: Personalmana­gement in der Mehrbehandlerpraxis

    Maike Klapdor

    Größer werden! Profitables Wachstum! So lautet das oft gehörte Credo unternehmerisch denkender Praxisinhaber. Das Marketing macht Alarm, Patienten strömen in die Praxis, Mitarbeiter werden gesucht, Raum­-reserven aktiviert, neue Standorte eröffnet. Ob der Plan erfolgreich aufgeht oder übel scheitert, hängt von einer Viel­-
zahl einzelner Faktoren ab. Dieser Fachbeitrag erläutert, was im wachsenden Betrieb hinsichtlich der Personalprozesse 
zu beachten ist.

  • Praxisübergabe: Wertsteigerung und Timing ausschlaggebend

    Thies Harbeck

    Noch vor einigen Jahrzehnten betrachteten Zahnärzte die eigene Praxis nicht nur als Geschäftsgrundlage für ihren Broterwerb, sondern auch als Basis für einen abgesicherten Ruhestand. Damit diese Rechnung aufgeht, muss der Betreiber sein Eigentum allerdings mit entsprechendem Gewinn veräußern. Doch was früher als wirtschaftlicher Selbstläufer galt, erfordert heute ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit und betriebswirtschaftlichem Denken. Wer jedoch die richtigen Schritte zum passenden Zeitpunkt unternimmt und durchgehend „Chef“ bleibt, verfügt über ein lohnendes Verkaufsobjekt.

  • Vom Kastell zur Praxis: Standorthistorie als Marketingtool

    Christin Bunn

    Innovative Chirurgie hinter historischen Mauern – dies ist in der Praxis von Mund-, Kiefer- und 
Gesichtschirurg Dr. Dr. Tobias Dierkes möglich. Ende 2015 ließ sich der MKG’er in Andernach nieder, Patienten und 
Praxisteam erfreuen sich seitdem am Flair der Villa Regia. Standortbesonderheiten, die sich auch für die Patientenkom­munikation sehr gut nutzen lassen …

  • Controlling in der Zahnarztpraxis: Mit wenigen Klicks alles im Blick

    Claudia Hytrek

    Ein konstantes Wachstum mit rund 500 Neupatienten pro Jahr und ein siebenstelliger Honorar­umsatz zeichnen Konzept und Kurs der Zahnarztpraxis von Drs. (NL) Antoine de Jonckheere aus. Neben hochwertiger Zahnmedizin, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht, setzt der Praxisinhaber dabei auf stetiges Controlling, unterstützt durch die eingesetzte Zahnarztsoftware. Der Erfolg gibt ihm recht.

  • Ein (gutes) Bild sagt mehr als tausend Worte

    Daniel Münzenmayer

    Wir leben in einer von Bildern geprägten Welt, da diese die schnellste Übertragungsmöglichkeit einer Botschaft sind. Tag für Tag werden wir mit unendlich vielen (Werbe-)Botschaften konfrontiert und nur ein Bruchteil davon wird vom Gehirn bewusst wahrgenommen.

  • Antikorruption: Keine Vorteile für medizinische Empfehlungen

    RA Oliver Weger

    Laut dem in diesem Jahr verabschiedeten Gesetz zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen dürfen künftig Ärzte und Angehörige anderer Heilberufe keine Vorteile annehmen, wenn sie Dienstleistungen oder Medikamente empfehlen. Was bei einer Zusammenarbeit mit Berufskollegen und Pharmaunternehmen jetzt zu beachten ist, findet sich auf den nächsten Seiten erklärt.

  • Haftungsfalle: Wenn der Patient die empfohlene Behandlung ablehnt

    Anna Stenger

    Lehnt ein Patient eine gebotene zahnmedizinische Behandlung ab, ist Vorsicht geboten. Den Zahnarzt trifft in 
diesem Fall die Pflicht, den Patienten umfassend über die Folgen des Unterlassens aufzuklären. Zudem ist der Zahnarzt dafür beweispflichtig, dass diese Aufklärung auch tatsächlich stattgefunden hat. Kann der Zahnarzt diese anhand seiner Dokumentation nicht nachweisen, drohen Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche des Patienten.

  • Komet Dental

  • Arztbewertungsportale – nein danke?

    Prof. Dr. Thomas Sander

    Wenn ich mit Zahnärzten ins Gespräch komme und wir über Bewertungsportale sprechen, höre ich oft Folgendes: „Das ist unseriös, die Bewertungen sind doch geschummelt, ich kenne einen, der macht schlechte Bewertungen einfach weg, da wollen nur wieder welche mit uns Geld verdienen, da mache ich nicht mit.“ So oder so ähnlich. Ich antworte dann häufig mit dem abgedroschenen Kommentar: „Ja gut, aber der Wurm muss doch dem Fisch schmecken, und nicht dem Angler.“...

  • W&H Deutschland GmbH

  • Neuerungen: Sozialversicherungen und Mindestlohn im Jahr 2017

    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak

    Auch zum 1.1.2017 wird es, aufgrund der Einkommensentwicklung im vorvergangenen Jahr (2015), wieder einige Änderungen im Bereich der Sozialabgaben geben. Dabei ist besonders von Interesse die Höhe der Jahresarbeitsentgeltgrenze, auch Versicherungspflichtgrenze genannt. Diese Grenze bestimmt den Betrag, ab dem ein Arbeitnehmer nicht mehr der Krankenversicherungspflicht unterliegt. Umgekehrt „rutschen“ bislang krankenversicherungsfreie Arbeitnehmer in die Krankenversicherungspflicht, wenn ihr regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt diesen Grenzwert nicht mehr übersteigt..

  • Abrechnungs-Tipp: Gingival- und Parodontalindizes

    Dr. Dr. Alexander Raff

    Die Leistung nach der GOZ-Nr. 4005 beschreibt die Erhebung mindestens eines Gingivalindex und/oder eines Parodontalindex (zum Beispiel des Parodontalen Screening Index, PSI)...

  • DMG

  • Abrechnungs-Tipp: Intrakanaläre Diagnostik

    Judith Müller

    Im Bereich der Zahnheilkunde hat sich der Einsatz von Lupenbrille und OP-Mikroskop in den letzten Jahren stark vermehrt. Bei vielen Behandlungsmethoden unterstützt deren Anwendung die Durchführung der unterschiedlichen Maßnahmen...

  • BLUE SAFETY GmbH

  • Abrechnungs-Tipp: Der Aufklärungsratgeber (Teil 4)

    Gabi Schäfer

    Meine Artikelserie zur Patientenaufklärung möchte ich heute mit dem Thema „Extraktionen“ fortsetzen...

  • STK und MTK, E-Check, Wartungen und Validierung! – Teil 4 (letzter Teil)

    Christoph Jäger

    Die ersten drei Teile der kleinen Facharti­kelserie setzten sich mit unterschiedli chen Überprüfungsanforderungen medizinisch und elektrisch betriebener Geräte auseinan ­ der. Der letzte Teil widmet sich dem Zusam menspiel der einzelnen Überprüfungen in einer Zahnarztpraxis. An welchen Geräten werden welche Überprüfungen notwendig und wie behält man hier den Überblick? ...

  • Dampsoft GmbH

  • Augen auf beim Onlinebanking

    Dr. Volker Lang

    Eine aktuelle Studie des Bundeskriminalamtes mahnt zur erhöhten Vorsicht. Die Fälle von Computerbetrug haben in 2015 um 5,6 Prozent zugenommen...

  • SICAT GmbH & Co. KG

  • Prof. Dr. Matthias Hannig ist neuer Präsident der DGZ

    Redaktion

    Die DGZ hat auf ihrer Mitgliederversammlung am 7. Oktober 2016 im Rahmen der 30. DGZ-Jahrestagung in Leipzig einen neuen Präsidenten-elect gewählt. Prof. Dr. Christian Hannig aus Dresden wird in zwei Jahren die Nachfolge von Prof. Dr. Matthias Hannig aus Homburg/Saar antreten, der als bisheriger Präsident-elect an die Spitze der DGZ rückt. Der bisherige Präsident der DGZ, Prof. Dr. Edgar Schäfer aus Münster, wird als Pastpräsident weiterhin im Vorstand der DGZ vertreten sein. Prof. Dr. Roland Frankenberger aus Marburg scheidet aus dem Vorstand der DGZ aus...

  • Patienten- und ressourcenorientierte Diagnostik und Therapie

    Henning Wulfes

    Zahnärztlichen Eingriffen geht eine Vielzahl an wichtigen Schritten voraus, die maßgeblich den Behandlungserfolg bestimmen. Hierzu zählen, neben der ganz zu Beginn stehenden Befragung zum Hauptanliegen des Patienten, eine Anamnese- und Befunderhebung, bestenfalls anhand einer Checkliste, sowie eine umfassende klinische Untersuchung und Diagnostik. Je genauer alle eine Behandlung beeinflussenden Faktoren erfasst, Therapiemöglichkeiten transparent dargelegt und gemeinsam mit dem Patienten der Weg zum finalen Behandlungsziel formuliert wurde, desto sicherer ist der schlussendliche Behandlungserfolg. Zudem wächst durch ein klar strukturiertes und kostenbewusstes Vorgehen das Vertrauen des Patienten und sichert so auch den wirtschaftlichen Ertrag einer Praxis.

  • Sunstar Deutschland GmbH

  • Parodontale Diagnostik – Sind Sonde und Röntgenbild obsolet?

    Dr. med. dent. Lisa Hierse, Priv.-Doz. Dr. med. dent. Moritz Kebschull

    Die fünfte deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) zeigt eine deutliche Abnahme der Prävalenz schwerer Parodontitis. Trotz der positiven Entwicklung bei der parodontalen Gesundheit bleibt, nach Bewertung der DG PARO, eine hohe Behandlungslast in Deutschland von über elf Millionen parodontal schwer Erkrankten. Diese Zahl verdeutlicht, dass parodontale Erkrankungen durch regelmäßige Screenings als solche möglichst frühzeitig identifiziert und behandelt werden müssen. Der folgende Artikel erläutert angeratene diagnostische Maßnahmen und zu dokumentierende Befunde, um da­raus die entsprechenden therapeutischen Schritte einzuleiten.

  • Interview: „Unsere verantwortungsvolle Arbeit spricht sich herum“

    Rebekka Jacek im Gespräch mit Dr. Stephanie Gruber

    Zahnärztin Dr. Stephanie Gruber aus Hannover ist langjährige Nutzerin des Testsystems micro-IDent® 
(Hain Lifescience GmbH). Im folgenden Interview berichtet sie über ihre Erfahrungen im Behandlungsalltag mit dem 
mikrobiologischen Test für den Nachweis von parodontopathogenen Bakterien.

  • Instrumente für die Problemzonen Approximalbereich und Fissur

    Redaktion

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  • Fokus: Dentalwelt

    Redaktion

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  • Interview : „Externe Rezeptionsdienste? Ich hab gedacht, das klappt nie!“

    Rabiye Aydin im Gespräch mit Dr. Wolfgang Koch

    Dr. Wolfgang Koch, Gründer des „Zentrums für ganzheitliche Zahnmedizin und Tagesklinik für metallfreie 
Implantate Dr. Koch & Partner“ in Herne, ist ein innovativer und ideenreicher Macher-Typ. Sein Tatendrang hat nach drei Praxisstandorten und vielen spezialisierten Fachbereichen nicht nachgelassen. Ganz im Gegenteil: Immer weiter wird 
an Strukturen und internen Prozessen gefeilt. Deswegen hat sich Dr. Koch die Dienstleistungen der Rezeptionsdienste 
für Ärzte nach Bedarf (RdnB) zur Unterstützung geholt. Bereits seit über einem Jahr ist Dr. Koch Kunde und ein sehr 
zufriedener dazu. Anlass genug, ihn zu seinen Erfahrungen zu befragen.

  • Rohstoffkreisläufe dentalmedizinischer Abfälle in Deutschland (Teil 9)

    Carola Hänel

    Produktverantwortung – Freiwillig oder verpflichtend?

  • DGZI - Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.

  • Fokus: Praxis

    Redaktion

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  • Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update (Teil 6)

    Dr. Ronald Möbius, M.Sc.

    Ganzheitliche Diagnostik zur parodontalen Therapieunterstützung. Der Autor geht davon aus, 
dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung 
hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex.

  • GC Germany GmbH

  • Posttraumatische Restauration des oberen mittleren Schneidezahns

    Oliver Löw

    Die Behandlung von Frontzahntraumata stellt für Zahnärzte immer eine besondere Herausforde­-
rung hinsichtlich einer zeitnahen und ästhetischen Versorgung dar. Mit dem glasfaserverstärkten Stumpfaufbaumaterial Build-ItTM FR (Pentron) können im Rahmen einer endodontischen Behandlung in einer einzigen Behandlungssitzung ästhetische, direkte temporäre Aufbauten zur Frontzahnrehabilitation realisiert werden, ohne dass zu diesem Zeitpunkt eine provisorische Krone benötigt wird. Zudem kann der Stumpfaufbau als Basis für zukünftige, feste prothetische Arbeiten dienen. Der folgende Beitrag zeigt die posttraumatische Restauration des oberen mittleren Schneidezahns anhand eines Fallbeispiels auf. Durchgeführt und dokumentiert wurde die Behandlung von Zahnarzt MDDr. Zdeneˇk Ambrož, niedergelassen in eigener Praxis in Mohelnice (Tschechien).

  • Piezochirurgie bei nervnaher Osteotomie

    Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Georg D. Strbac

    Sechs Monate nach Entfernung seines retinierten Weisheitszahns 38 beklagte ein junger Patient Schmerzen und Sensibilitätsstörungen. Übersichtsaufnahmen zeigten einen Wurzelrest in enger Lagebeziehung zum 
Nervus alveolaris inferior. Um die Radix relicta gewebeschonend entfernen zu können, verwendete der Autor erfolgreich 
ein piezochirurgisches System.

  • Interview: Die Diagnose lautet: Praktisch unverzichtbar!

    Birgit Waasem im Gespräch mit ZA Stefan Grunewald, Köln

    Intraorale Kameras sind ein Schlüsselinstrument, wenn es um die Patientencompliance in der dentalen Praxis geht. Sie geben nicht nur dem behandelnden Arzt ein genaues Bild vom Zustand der Zähne und des Weichgewebes, 
sondern vermitteln auch dem Patienten anschaulich den Befund und machen es so dem Zahnarzt einfacher, die optimale Behandlung zu erörtern. Die neue drahtlose Whicam Story3 (GoodDrs Deutschland) ist eine intraorale Kamera der jüngsten Generation. Zahnarzt Stefan Grunewald aus Köln nutzt sie täglich in seiner Praxis. Zudem ist er, als beratender Zahnarzt, an der Entwicklung von innovativen Dentaltechnologien beteiligt und weiß – in Theorie wie Praxis –, worauf es bei modernen Dentalwerk­zeugen ankommt.

  • Verschleißfest und flexibel: Universal­lösung für adhäsives Zementieren

    Dr. Joachim Beck-Mußotter

    Moderne Befestigungszemente müssen aufgrund der heutigen Indikations- und Materialvielfalt 
hohen Ansprüchen genügen, beispielsweise in Bezug auf einen langzeitstabilen Haftverbund und eine überzeugende 
Ästhetik. Zahnarzt Dr. Joachim Beck-Mußotter hat sich deshalb seit einigen Monaten für die Anwendung des universellen, adhäsiven Kompositzementes G-CEM LinkForce (GC) entschieden und erläutert im Folgenden anhand einen Fallbeispiels, welche konkreten Benefits das Zementierungsmaterial ihm und seinen Patienten bietet.

  • SDI Germany GmbH

  • Produkte

    Redaktion

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  • Inserentenverzeichnis/ Impressum

    Redaktion

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ISSN 1617-5077 · www.oemus.com · Preis: 6,50 EUR | sFr 10,– zzgl. MwSt. · 22. Jahrgang · November 2016 11 / 16 WIRTSCHAFT – SEITE 16 Human Resources: Personalmanagement in der Mehrbehandlerpraxis RECHT – SEITE 32 Antikorruption: Keine Vorteile für medizinische Empfehlungen ZWP SPEZIAL – BEILAGE Prävention und Mundhygiene Diagnostik in der Zahnmedizin Diagnostik in der Zahnmedizin AB SEITE 52 m o c . k c o t s r e t t u h S / o d u t s k c o t s - g © i
U LT R ASCHA L L x PULVER ST R AH L Das neue Gesicht Ihrer Prophylaxe. Komplettlösung für die Oralhygiene: Ultraschall, Pulverstrahl, supragingival, subgingival.
E D I T O R I A L Prof. Dr. Anahita Jablonski-Momeni Die Rolle einer profunden Diagnostik „Mundgesundheit ist ein grundlegen- der Bestandteil der Allgemeingesund- heit und des körperlichen und seeli- schen Wohlbefindens.“ So lautet die neue Definition der World Dental Fe- deration (FDI), des Weltzahnärztever- bandes, die im September 2016 ver- abschiedet wurde. Die Erhaltung und Wiederherstellung der Mundgesund- heit hängt sicherlich von vielen Fakto - ren ab. Aufzuzählen sind u.a. präven tiv ausgerichtete Mundhygienemaßnah- men bis hin zu umfangreichen res- taurativen Maßnahmen zur Funktions- wiederherstellung oraler Strukturen. Für jede Behandlungsentscheidung ist neben der Anamnese auch eine ad- äquate Diagnostik bedeutend. Diese schließt neben der Detektion der Erkrankungen von Zahn und Zahn- halteapparat auch die Erfassung von Schleimhautveränderungen und Funk- tionsstörungen in der Mundhöhle ein. Üblicherweise wird die Erstuntersu- chung der Mundhöhle und der Zähne visuell durchgeführt. Insbesondere in dieser Kariologie haben sich die dia- gnostischen Möglichkeiten für den Zahnarzt in den letzten Jahrzehnten stetig erweitert. Die Erfassung von ini tialen Läsionen gewinnt immer mehr an Bedeutung, aber auch die Be- stimmung der Aktivität einer Läsion rückt in jüngster Zeit erneut in den Fokus der Karies diagnostik. Mithilfe solcher detailier ter Befunde kann, in Kombi nation mit pa tientenbezogenen Parametern, das Kariesrisiko defi niert und für den Pa tienten ein individuel - les Behandlungskonzept erstellt wer- den. Hier bietet sich in der moder - nen Zahnheilkunde eine breite Pa lette an präven tiven, mikro- oder minimal- invasiven Therapieoptionen, die gezielt und kosten effektiv eingesetzt werden können. Im Zeitalter der Modernisierung sind natürlich auch weitere Methoden der Kariesdetektion bedeutsam. Es exis- tiert hier eine breite Auswahl an Ver- fahren; als wichtigste Vertreter kön - nen an dieser Stelle der Einsatz von Fluoreszenz- und Laserfluoreszenz- ver fahren aufgezählt werden. Auch die Bestimmung von Läsionsaus- dehnung über die elektrische Wider- standsmessung gewann in den letz - ten Jahren erneut an Bedeutung. Doch sollte der Einsatz solcher apparativer Verfahren stets mit Bedacht erfolgen: Jedes diagnostische Verfahren hat eigene Charakteristika und Indikati- onsgebiete, aber auch Limitationen bei der Anwendung. Es gibt immer noch eine Vielzahl an Zahnhartsubstanz- veränderungen, die nicht apparativ er- fasst werden können; hier kann man beispielsweise an genetisch bedingte Veränderungen, die Molaren-Inzisiven- Hypomineralisation oder an Zahnero- sionen denken, die hauptsächlich über die individuelle Anamneseerhebung und die visuelle bzw. visuell-taktile Befundung diagnostiziert werden. Zu beachten ist, dass die derzeit ver- fügbaren Verfahren nicht alle Zahn- strukturen darstellen können. So ge- hört je nach Indikation die Erstellung von Röntgenaufnahmen zum diagnos- tischen Prozess dazu. Wobei es auch hier zu einer Reihe von aktuellen Ent- wicklungen gekommen ist. So wird momentan der Einsatz der (Nah-)Infra- rot-Technologie als eine Alternative zu Bissflügelaufnahmen diskutiert. Nicht nur Karies, sondern ebenso Parodontalerkrankungen können bei unzureichender Diagnostik und feh- lender Therapie langfristig zum Funk- tions- bzw. Zahnverlust führen. So gilt auch hier: Je gezielter und frühzeiti - ger die Erkrankung erfasst wird, umso höher ist die Möglichkeit einer erfolg- reichen Intervention. Auch in der Paro- dontologie gibt es neben den grund- legenden und bekannten Maßnahmen der Diagnostik neuere Entwicklungen, über die Sie im vorliegenden Heft einen Eindruck gewinnen können. Alles in allem kann durch eine pro - funde Diagnostik die Mundgesundheit unserer Patienten erhalten werden und somit auch ihr allgemeines Wohlbefin- den – ganz im Sinne des Weltzahn- ärzteverbandes. INFORM ATION OÄ Prof. Dr. Anahita Jablonski-Momeni Medizinisches Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Abteilung für Kinderzahnheilkunde Philipps-Universität Marburg Infos zur Autorin ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 3
I N H A L T WIRTSCH A F T 6 Statement 8 Fokus Z WP ONLINE DI AGNOSTIK IN DER Z A HNMEDIZIN 52 Fokus 54 Patienten- und ressourcenorientierte Diagnostik und Therapie 58 Parodontale Diagnostik – Sind Sonde und Röntgenbild 12 Aktuelle Zahlen, News und Informationen obsolet? PR A XISM A N AGEMENT 14 Was ist meine Praxis wert? 16 Human Resources: Personalmanagement in der Mehrbehandlerpraxis 20 Praxisübergabe: Wertsteigerung und Timing ausschlaggebend 22 Vom Kastell zur Praxis: Standorthistorie als Marketingtool 26 Controlling in der Zahnarztpraxis: Mit wenigen Klicks alles im Blick 28 Ein (gutes) Bild sagt mehr als tausend Worte 64 „Unsere vertrauensvolle Arbeit spricht sich herum“ 66 Instrumente für die Problemzonen Approximalbereich und Fissur DENTA LWELT 68 Fokus 72 „Externe Rezeptionsdienste? Ich hab gedacht, das klappt nie!“ 74 Rohstoffkreisläufe dentalmedizinischer Abfälle in Deutschland – Teil 9 PR A XIS RECHT 32 Antikorruption: Keine Vorteile für medizinische Empfehlungen 76 Fokus 80 Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update – Teil 6 36 Haftungsfalle: Wenn der Patient die empfohlene 84 Blick in die dentale Kristallkugel: Parodontitistherapie mit Behandlung ablehnt Lokalantibiotika TIPPS 38 Arztbewertungsportale – nein danke? 40 Neuerungen: Sozialversicherungen und Mindestlohn im Jahr 2017 42 Gingival- und Parodontalindizes 44 Intrakanaläre Diagnostik 46 Der Aufklärungsratgeber – Teil 4 48 STK und MTK, E-Check, Wartungen und Validierung! – Teil 4 (letzter Teil) 50 Augen auf beim Onlinebanking 88 Posttraumatische Restauration des oberen mittleren Schneidezahns 92 Piezochirurgie bei nervnaher Osteotomie 94 Die Diagnose lautet: Praktisch unverzichtbar! 96 Verschleißfest und fl exibel: Universallösung für adhäsives Zementieren 102 Produkte RUBRIK EN 3 Editorial 114 Impressum/Inserenten ANZEIGE Lachgas sicher und eff ek� v – mit BIEWER medical Einzigar� g & exklusiv sedafl ow® slimline JETZT PERSÖNLICH INFORMIEREN: Telefon: 0261 / 9882 9060 E-Mail: info@biewer-medical.com www.biewer-medical.com Aktuelle Zer� fi zierungskurse 2016/17 nach DGfdS und CED: 25./26.11. Köln, 2./3.12. Berlin, 9./10.12. + 27./28.1. Köln, 3./4.2. Hamburg, 10./11.2. Berlin, 10./11.3. Heidelberg, 7./8.4. Köln, 5./6.5. Hamm Beilagenhinweis: In dieser Ausgabe der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis befi ndet sich das ZWP spezial Prävention und Mundhygiene 4 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
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S T A T E M E N T Sanitätsrat Dr. Hans Joachim Lellig Eine „Diagnose“ des Berufsstandes Bereits im Jahr 2014 hatte ich zu dem Thema „Diagnose“ ein Statement in der ZWP geschrieben. In diesem Zusam- menhang hatte ich auf die (damals) aktuellen Entwicklungen im Berufs- stand hingewiesen. Die darin erfolgten Aussagen haben auch heute nicht an Aktualität verloren. Nun darf man daraus natürlich nicht den Schluss ziehen, dass in den letz - ten zwei Jahren keine Veränderungen eingetreten sind. Vielmehr das Gegen - teil ist der Fall: Der Berufsstand ist im Wandel und man hat das Gefühl, dass die Veränderungen immer schnel - ler voranschreiten. Gerade in den letzten Jahren sind zahl- reiche neue technische Möglichkeiten auf den Markt gekommen, die eine qualitativ noch hochwertigere Patien- tenversorgung versprechen. So gibt es gerade im Bereich der Diagnostik zahlreiche neue digitale Verfahren, die die tägliche Arbeit erleichtern (können). Diese neuen Verfahren haben das Ar- beiten in der Zahnarztpraxis verändert. Es darf aber nicht der Irrtum entste - hen, dass diese neuen technischen Möglichkeiten Garant für eine erfolg- reiche Diagnostik und einen darauf aufbauenden adäquaten Therapievor- schlag sind. Die neuen Verfahren stellen höchstens ein Hilfsmittel dar. Wichtigste Bausteine für eine erfolg- reiche Diagnostik sind und bleiben das Können und die Erfahrung des Behandlers. Fehlendes Können und/ oder mangelnde Erfahrung können auch durch modernste Verfahren nicht ausgeglichen werden. Hieran hat sich in den letzten dreißig Jahren nichts ver- ändert und wird sich in Zukunft auch nichts ändern. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass wir auch in Zukunft – trotz oder gerade wegen der zahlreichen tech- nischen Neuigkeiten – unserem zahn- ärztlichen Nachwuchs im Rahmen des Studiums die erforderlichen Kenntnisse vermitteln. Eine über 50 Jahre alte Approbations- ordnung ist angesichts der fachlichen Weiterentwicklung der Zahnmedizin und den veränderten Anforderungen an eine moderne und interdisziplinäre Lehre dazu keine geeignete Grund- lage. Vonseiten des Bundesministe- riums für Gesundheit wurde nunmehr die Verabschiedung einer neuen Ap- probationsordnung angekündigt. Wir wollen hoffen, dass dieses Vorhaben nicht schon wieder verschoben wird – eine neue Approbationsordnung ist lange überfällig. Neben dem zahnärztlichen Nachwuchs darf aber auch die Förderung des zahnmedizinischen Fachpersonals nicht vergessen werden. Das zahn- medizinische Fachpersonal nimmt – gerade innerhalb des Delegationsrah- mens – wesentliche Aufgaben in der Zahnarztpraxis wahr. Allerdings lässt sich in den letzten Jahren feststellen, dass die Zahl der Aus zubildenden ist und dass es für den Praxisinhaber im - mer schwerer wird, geeignete Auszu- bildende oder Zahnmedizinische Fach- angestellte zu finden. Sicher mag diese Entwicklung unter anderem mit dem allgemein wahr- zunehmenden Trend erklärbar sein, dass viele junge Leute eher zu einem „Schreibtischarbeitsplatz“ bei Banken, Versicherungen, Verwaltungen etc. ten- dieren, als sich dem stressigeren Ar- beitsalltag in einer Zahnarztpraxis aus- zusetzen. Doch wie kann man dem Trend ent- gegenwirken? Wie kann man das Berufsbild der Zahnmedizinische Fach- angestellten attraktiver machen? Neben sonstigen individuellen Faktoren (Praxisklima, Arbeitszeiten, Aufstiegs- chancen, eigene Verantwortung) stellt das später zu erwartende Gehalt ei nen der wesentlichen Faktoren bei der Wahl eines Ausbildungsberufes dar. Während in vielen anderen Ausbil- dungsberufen gewisse Sicherheit über rückläufig die Gehaltsstruktur aufgrund beste- hender Tarifverträge besteht, herrscht im zahnmedizinischen Bereich Unsi- cherheit. Gerade in der heutigen Zeit suchen aber viele Jugendliche nach finan - zieller Sicherheit. Will man auch in Zukunft motivierten und fähigen Nach- wuchs anwerben, so sollte der Berufs- stand ein klares Statement setzen. Ein solches klares Statement wäre im Abschluss eines verbindlichen Tarif- vertrages für das zahnmedizinische Fachpersonal zu sehen. Mittels des Abschlusses eines solchen Vertrages könnte erhebliche finanzielle Sicherheit geschaffen und damit das Berufsbild der ZFA deutlich attraktiver gemacht werden. Nur wenn wir die Tätigkeit unseres zahnmedizinischen Fachpersonals hin- reichend würdigen und wertschätzen – und dies schlägt sich unter ande - rem in einer angemessen Vergütung nieder –, wird es uns auch künftig gelingen, engagierten und fähigen Nachwuchs auszubilden und auch nachher in der Zahnarztpraxis zu halten. INFORM ATION Sanitätsrat Dr. Hans Joachim Lellig Vorsitzender der Ärztekammer des Saarlandes – Abteilung Zahnärzte Vizepräsident der Ärztekammer des Saarlandes Infos zum Autor 6 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
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W I R T S C H A F T F O K U S Onlinebroschüre Was ist verboten? – Bestechlichkeit und Bestechung im Gesundheitswesen ausgewählte Einzelfragen des zahnärztlichen Alltags rechtlich näher beleuchtet. Die neu­ este Onlinebroschüre in dieser Reihe widmet sich den juristischen Aspekten rund um das Thema Bestechlichkeit und Bestechung im Gesundheitswesen. Das Dokument „Rechts­ grundlagen und Hinweise für die Zahnarzt­ praxis – Bestechlichkeit und Bestechung im Gesundheitswesen“ steht ab sofort auf den Homepages von KZBV und BZÄK zur Verfügung. Die in der breiten Öffentlichkeit geführte Diskussion um Korruption und Bestechlich­ keit im Gesundheitswesen war für den Ge­ setzgeber Anlass, eine entsprechende neue Strafrechtsnorm zu beschließen. Zudem ge­ winnen Transparenz und Compliance in der öffentlichen Wahrnehmung zunehmend an Bedeutung. Die strikte Einhaltung rechtlicher Vorgaben ist daher Ziel und Auftrag jedes einzelnen Zahnarztes sowie des zahnärzt­ lichen Berufsstandes in seiner Gesamtheit. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind die Fragen „Was darf ich denn noch?“ und „Was ist verboten?“ inzwischen fester Be­ standteil des Beratungsalltags von Zahn­ ärztekammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen. Die Schriftenreihe „Rechts­ grundlagen für die Zahnarztpraxis“ möchte Antworten geben und Verunsicherungen abbauen. Onlinebroschüre Quellen: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KZBV), Bundeszahnärztekammer (BZÄK) In der von KZBV und BZÄK initiierten Reihe loser erscheinender Aufsätze zum Berufs­ recht der Zahnärzte und der sozialrecht ­ lichen Pfl ichten als Vertragszahnarzt werden Frisch vom Mezger 8 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
iBOND® Universal Klebt. Einfach. Alles. Unsere Definition eines universellen Bondings: (cid:81) Einzigartige Feuchtigkeitsregulierung und sofortiger Bondingerfolg: Dank seiner einzigartigen Feuchtig- keitsregulierung und der optimalen Zusammensetzung ermöglicht iBOND Universal eine hervorragende Penetration ins Dentin und sofortige, zuverlässige Haftfestigkeit. (cid:81) Der Alleskönner in Sachen Bonding: iBOND Universal ermöglicht das Bonden von Kompositen/Kompomeren, Edelmetall, NEM, Zirkonoxid oder Silikat-/Glaskeramik. Es ist kompatibel mit licht-, dual- und selbst- härtenden Materialien. (cid:81) Einfache und präzise Anwendung: Self-etch-, Etch&Rinse- oder selektive Schmelzätz-Technik – entscheiden Sie selbst. Mit unserem exklusiv konstruierten Tropfer mit Drop-Control-System ist ein exaktes Dosieren und ein sauberer Tropfenabriss gewährleistet. Mundgesundheit in besten Händen. © 2016 Heraeus Kulzer GmbH. Alle Rechte vorbehalten. „Heraeus“ ist eine eingetragene Marke der Heraeus Holding GmbH, die auf Grundlage einer durch die Heraeus Holding GmbH gewährten zeitlich befristeten Lizenz genutzt wird. Weder die Heraeus Holding GmbH noch deren verbundene Unternehmen sind für die Herstellung des Produktes/der Produkte verantwortlich. heraeus-kulzer.de
W I R T S C H A F T F O K U S Verhaltenskodex 32 Spielregeln für eine optimale Zusammenarbeit im heterogenen Praxisteam Auch in der (Dental­)Gesundheitsbranche hat die Globalisierung in­ zwischen Einzug gehalten. Neben einem internationalen Patienten­ stamm besteht oftmals auch das Praxisteam aus Menschen mit vielerlei verschiedenem Hintergrund. Diese Individuen müssen als starkes Team zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Arbeits­ ablauf in der Praxis zu gewährleisten und dem Patienten das Gefühl zu geben, dass sein Wohlbefi nden im Mittelpunkt steht. Zweifelsohne bergen unterschiedliche Erfahrungen und Vorstel lungen der Mitarbeiter Konfl iktpotenzial. Um jedoch gemeinsam bestmög­ liche Resultate für Patienten wie Team zu erreichen, müssen die Möglichkeiten der Vielfalt erkannt werden: Aufgrund des familiären Hintergrunds spricht ein Teammitglied eine Fremdsprache fl ießend oder gar als Muttersprache? Ausgezeichnet! Patienten mit ähnlichem kulturellen Hintergrund fühlen sich auf jeden Fall besser aufgehoben, und Missverständnisse aufgrund von Sprachbarrieren werden mini­ miert. Es ist essenziell, dass statt Argwohn und Misstrauen gegen ­ über anderen Mitgliedern des Teams mit grundverschiedenem Hinter­ grund Verständnis und Interesse gelebt werden, um die Chancen des Miteinanders zu sehen und optimal zu nutzen. Fachkenntnis reicht heutzutage nicht mehr aus, um sich als außer­ gewöhnliche Praxis von hoher Qualität zu positionieren und sich insbesondere im urbanen Raum von der Masse der Zahnarztpraxen abzuheben. Individuelles Eingehen auf den Patienten, eine warmher­ zige, offene Atmosphäre und gelebte Freundlichkeit gegenüber dem Patienten und innerhalb des Teams werden vom Behandelten wahr­ genommen und geschätzt. Dabei erlaubt vor allem ein „Wir­Gefühl“ innerhalb des Teams die Konzentration auf das Wesentliche: den Patienten und seine Behandlung. Wie lässt sich nun dieses gesunde und förderliche Miteinander errei­ chen? Durch 32 Praxisspielregeln, die in einem Verhaltenskodex fest­ geschrieben sind, den wiederum die Mitarbeiter bei ihrer Anstellung neben dem Arbeitsvertrag unterschreiben. Damit verpfl ichten sich Mitarbeiter wie Praxisinhaber zu einem aktiven und produktiven Mit­ einander im Team und zu einem angemessenen Verhalten gegenüber den Patienten. Bei dieser Art der offenen Kommunikation weiß jedes Teammitglied, worauf es ankommt und was erwartet wird. Die Mitar­ beiter sind von der Transparenz und Offenheit begeistert, weniger Krankheits­ und Fehlzeiten oder auch Kosten durch Fluktuation sind die logische Folge. Und auch die Patienten wissen das zu schätzen: Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung Pricewaterhouse­ Coopers (März 2015) ist für sie mangelnde Aufmerksamkeit ein Grund, unzufrieden mit dem Arzt zu sein. Praxisspielregeln – drei Beispiele: 1. Herzlichkeit und Freundlichkeit Diese Eigenschaften besitzen in unserer Praxis oberste Priorität. Und das nicht nur, weil uns die Patienten besonders am Herzen liegen. Eine angenehm freundliche und herzliche Arbeitsatmosphäre wirkt sich auch positiv auf das Wohlbefi nden des Teams aus. Gelebte Herzlichkeit betrachten wir als elementare Kernfähigkeit (Wett­ bewerbsvorteil Nr. 1) unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Ge­ genüber Unfreund lichkeit und schlechtem Benehmen besteht keine Toleranz. 2. Unser persönliches Erscheinungsbild Wir achten auf unsere Kleidung und unser persönliches Erscheinungs­ bild. Unsere Kleidung wirkt absolut korrekt, sauber und professionell. Wir tragen die obligatorischen Praxis­T­Shirts sowie lange weiße Hosen, weiße Socken, weiße Schuhe. Ein einheitliches Erscheinungs ­ bild unterstützt die Praxismarke. Wie wir uns präsentieren, stellt ein Qualitätsversprechen dar. Darum werden die Praxis­T­Shirts von uns gestellt ebenso wie spezielles Waschpulver, das den gültigen Hygienevorschriften entspricht. Bitte achten Sie darauf! Unser Auf­ treten ist zu jedem Zeitpunkt gepfl egt und ordentlich. Die Haare sind immer frisch gewaschen. Sie tragen Ihr Haar kurz oder zusammen­ gefasst und hochgesteckt. 3. Leadership – geregeltes Miteinander Ein Mal pro Jahr fi nden statt: • eine Mitarbeiterbefragung – schriftlich und anonym • eine Schulungsbedarfsermittlung für jede/n Mitarbeiter/­in • ein von Mitarbeiter und Leitung schriftlich vorbereitetes Feed­ back­Gespräch Zudem fi ndet etwa ein Mal pro Monat eine 1,5­stündige Praxis­ konferenz mit Vorbereitungsliste und Protokoll statt. Weitere Praxisspielregeln sind erhältlich unter: www.praxisberatung-strauss.de Gisela Strauß Praxisberatung Tel.: 0175 4347561 • www.praxisberatung­strauss.de m o c . k c o t s r e t t u h S / m o c . l e x i p w a R © : o t o F 10 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
W I R T S C H A F T F O K U S ZFA Steigende Ausbildungszahlen in Zahnarztpraxen ärztekammern zur Fachkräftesicherung greifen. Sie zeigen außer ­ dem die hohe Attraktivität, die die ZFA­Ausbildung nach wie vor für junge Leute hat“, so Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Bundesweit wurden laut der aktuellen Ausbildungszahlen der (Lan­ des­)Zahnärztekammern in diesem Jahr zum 30. September ins­ gesamt 12.993 Ausbildungsverträge für ZFA neu abgeschlossen (alte Bundesländer: 11.540; neue Bundesländer: 1.453). Gegenüber dem Vorjahr haben die Ausbildungszahlen damit im Durchschnitt um 4,1 Prozent zugenommen (alte Bundesländer: +3,83 Prozent; neue Bundesländer: + 6,68 Prozent). „Obwohl im Bundesdurchschnitt damit eine Zunahme um vier Pro­ zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen war, müssen wir attraktive Rahmenbedingungen inklusive einer angemessenen Vergütung für das Praxispersonal sicherstellen. Der zahnmedizi ­ nische Bereich steht mit vielen anderen Ausbildungsberufen im Wettbewerb“, sagte D.M.D./Univ. of Florida Henner Bunke, Vorstands­ referent der BZÄK für den ZFA­Bereich und Präsident der Zahnärzte­ kammer Niedersachsen. Quelle: Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Blaue Ecke Zahlen / Daten / Fakten Die eingehende Untersuchung zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen (GOZ 0010) wird im allgemeinen Bundesdurchschnitt mit dem Fak- tor 2,4 abgerechnet. Um das GKV-Niveau zu erreichen müsste mit dem Faktor 3,3 abgerechnet werden. Ebenfalls zeigt sich bei dem Erstellen und Dokumen- tieren eines Parodontalstatus (GOZ 4000) eine deut- liche Diferenz. Im Bundesdurchschnitt wird diese Leistung mit dem 2,4-fachen Steigerungsfaktor be- rechnet. Um hier das GKV-Niveau zu erreichen müsste mit dem 4,4-fachen Faktor abgerechnet werden. Quelle: BenchmarkPro Professional, 2016 Liebe Leser, Sie haben Fragen, Wünsche, Anregungen oder möchten, dass wir ein bestimmtes Thema behandeln? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an blaueecke@dzr.de. i Weitere Informationen finden Sie beim DZR unter www.dzr.de/blaueecke Im Vergleich zu den Vorjahren konnte 2016 zum zweiten Mal in Folge die Ausbildungsleistung in Zahnarztpraxen deutlich gesteigert werden. Laut Bundeszahnärztekammer (BZÄK) wurden bundesweit zum neuen Ausbildungsjahr (Stichtag 30. September) rund 13.000 neue Ausbildungsverträge für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) abgeschlossen. „Das ist die höchste Azubizahl seit 2004. Diese Zahlen sind auch eine Bestätigung für die hervorragende Ausbildungsleistung, die Zahnärzte Tag für Tag in ihren Praxen er­ bringen, und ein Zeichen, dass die Maßnahmen der (Landes­)Zahn­ Patientenkommunikation Zufriedenere Patienten durch WLAN-Hotspots Im Durchschnitt verbringt jeder Deutsche pro Arztbesuch 27 Minuten im Wartezimmer. Zeit, in der nicht nur das Unwohlsein, sondern auch die Unruhe steigt. Um Patienten Ablenkung zu verschaffen, bieten Arztpraxen zunehmend offenes Internet an. „Ein frei zugänglicher Internetzugang ist ein Tranquilizer und symbolisiert Modernität. Der Service geht weit über das Anbieten des Internets hinaus. Arztpraxen eröffnen sich eigene Werbeplattformen und die Möglichkeit zum zusätzlichen Patientendialog“, so Maximilian Pohl, Geschäftsführer und Mitgründer von MeinHotspot. Allein das WLAN­Schild an der Eingangstür zeigt: Wir möchten unseren Patienten zusätzlichen Ser­ vice bieten und wollen, dass sie sich bei uns wohlfühlen. Durch die Installation eines professionellen Netzes können Ärzte schon beim Einloggen die Aufmerksamkeit ihrer Patienten auf neue Behand­ lungsmethoden oder Zusatzangebote richten, indem sie diese direkt auf der Login­Seite des WLANs platzieren. Ob der Zahnarzt nun für die neueste Methode des Bleachings oder für Prophylaxeangebote wirbt, beim Surfen kann sich der Patient zu ausgewählten Themen informieren und das Zusatzangebot direkt in Anspruch nehmen. Über die Login­Seite des WLAN­Hotspots kann zudem Werbung für die Praxis geschaltet werden, wodurch sich Marke und Markenauftritt stärken lassen. Insbesondere bei jungen Menschen werden Arztpraxen mit freiem WLAN als patientenorientiert und aufgeschlossen gegen­ über neuen Entwicklungen wahrgenommen und daher bevorzugt. Quelle: MeinHotspot GmbH m o c . k c o t s r e t t u h S / a i d e m k a e r b e v a w © : n e b o o t o F
In jeder Ausgabe der ZWP fi nden Sie aktuelle Zahlen, News und Funktionen des Nachrichtenportals www.zwp-online.info SCHLUSS MIT SUCHEN! Traumjob fi nden Die 5 Top-Themen im Oktober DEINE ZUKUNFT BEGINNT HIER! 1 2 3 4 5 Ausbildungsreport 2016: Miese Noten für die Ausbildung zur ZFA Professionelle Zahn- reinigung: Was kosten saubere Zähne? Ferrari als Dienstauto: Zahnarzt bekommt keine Steuererleichterung Das ideale Praxis-Make-up „Spanner-Zahnarzt“ behandelt weiter Patienten Jobbörse auf ZWP online hilft! Qualifi ziertes Personal für Zahnarztpraxen zu fi nden gestaltet sich zunehmend als große Herausforderung für Praxisinhaber. Hilfestellung bei der Personalsuche gibt hier die Jobbörse auf ZWP online. Nutzen Sie Ihre Chance und streuen Sie Ihre Stellenanzeige in Ihrer Zielgruppe so weit wie möglich! Einfach Stellenanzeige aufgeben und quali- fi zierte Mitarbeiter fi nden. www.zwp-online.info/jobsuche m o c . k c o t s r e t t u h S / n a r b y c © i Der Umsatz im Online-Handel in Deutsch- Wofür steht „Fi“ in WiFi? land steigt rasant. Im Jahr 2014 lag der Das „Fi“ in WiFi steht nicht für E-Commerce-Umsatz in Deutschland laut „Fidelity“. Es hat rein gar keine RetailMeNot bei rund 43 Milliarden Euro, Bedeutung, reimt sich aber 2015 schon bei 53 Milliarden Euro und bis wie beabsichtigt mit HiFi. 2017 wird der Umsatz auf 73 Milliarden Quelle: www.boingboing.net Euro geschätzt. Quelle: de.statistica.com 12 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 m o c . k c o t s r e t t u h S / h c a b m a K x e A © l l : “ s r e k a e p s t r e c n o C „ o t o F
DRUC KLUF T | ABSAUGUNG | BILDGE BUNG | Z AHNE RHALTUNG | HYGIE NE Gemacht für leidenschaftliche Entdecker: Der VistaScan Mini View. n e g n i s s i B - i m e h g i t e i B 1 2 3 4 7 · 7 1 e ß a r t S r e m e h g i i f p ö H · G A L A T N E D R R Ü D Der VistaScan Mini View: mehr Bildqualität, mehr Komfort. Scannen Sie mit dem kompakten Speicherfolienscanner VistaScan Mini View alle intraoralen Formate sekundenschnell mit höchster Auflösung. Kontrollieren Sie das Ergebnis direkt am großen Touch-Display. Und bleiben Sie dank WLAN völlig flexibel. Mehr unter www.duerrdental.com
W I R T S C H A F T Prof. Dr. Thomas Sander Was ist meine Praxis wert? PRAXISMARKETING Auf dem Marktplatz der Übergaben von Zahnarztpraxen ist seit einigen Jahren ein Preisverfall zu beobachten bzw. viele Praxen sind gar nicht mehr veräußerbar. Für zahlreiche Praxisinhaber stellt dies ein erhebliches Problem dar, weil der erwartete Erlös für die Altersvorsorge eingeplant ist. Wie soll sich der Zahnarzt, der in absehbarer Zeit abgeben möchte, nun verhalten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen? Dieser Artikel soll einen Beitrag zur Klärung dieser essenziellen Frage liefern. Die Ursache für die entstandene Situa­ tion liegt darin begründet, dass es auf­ grund der demograi schen Entwicklung in der Branche jetzt und in den nächsten zehn Jahren mehr abgabewillige Zahn­ ärzte als potenzielle Übernehmer gibt bzw. geben wird. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem Käufermarkt. Mehr als ein Drittel aller Zahnärzte ist älter als 55 Jahre; gleichzeitig ist ein sin­ ken der Niederlassungswille festzustel­ len, was durch die Feminisierung des Berufes noch verstärkt wird. Zurzeit entscheiden sich 60 Prozent der Exis­ tenzgründer für die Übernahme einer Einzelpraxis und elf Prozent für die Neugründung (Daten über die Jahre relativ konstant). 29 Prozent steigen in eine Berufsausübungsgemeinschaft ein. Kaui nteressierte Zahnärzte haben bei örtlicher Flexibilität eine große Aus­ wahl an angebotenen Praxen. Wert und Preis Bevor wir uns mit zielführenden Maß­ nahmen zum erfolgreichen Praxisver­ kauf beschäftigen, müssen die Be ­ griffe Wert und Preis erläutert wer­ den. Es gibt keinen objektiven Wert, sondern nur Werte aus Sicht von Be­ trachtern, die in der Bewertungslehre als Bewertungssubjekte bezeichnet werden. So kann die Praxis an der Nordseeküste für einen leidenschaft­ lichen Wassersportler einen höheren Wert haben als für einen passionierten Bergsteiger. Der Abgeber hält seine Praxis in der Regel für höherwertiger als der Kaui nteressent. Und beispiels­ weise bei der Zugewinnausgleichsbe­ rechnung im Scheidungsfall, bei dem der Wert der Praxis aus sogenannter „objektivierter“ Sicht zu ermitteln ist, er­ gibt sich wiederum ein anderer Wert. Der Preis hingegen ist der am Markt realisierte Wert im Einzelfall. Er kann von den anderen zuvor genannten Werten deutlich abweichen. Wie wird der Wert berechnet? Hier ist zunächst zwischen dem mate­ riellen und dem immateriellen Wert, auch Goodwill genannt, zu unterschei­ den. Der materielle Wert ist der Zeit­ wert der Praxisgegenstände. Er ist zwar keineswegs einfach zu ermitteln, in der Praxis aber oft nicht streitig. Der Goodwill, der im Mittel zwei Drittel des Gesamtwertes ausmacht, wird oft mit dem Patientenstamm oder dem „guten Ruf“ der Praxis gleichgesetzt. Früher wurde zur Berechnung die – nicht standardisierte – Umsatz­ bzw. die Gewinnmethode verwendet. Diese Methoden liefern zwar oft einen ver­ einfachten Anhaltswert, keinesfalls ist diese Berechnung aber geeignet, be­ lastbare Entscheidungswerte oder gar objektivierte Werte zu berechnen. Der betroffene Praxisinhaber hört einen Wert, der methodisch nicht begründet ist, und verlässt sich eventuell darauf. Damit sind Fehlentscheidungen vorpro­ grammiert. Die Berechnung des Goodwills erfolgt heute sachgerecht nach dem Stand der Bewertungslehre auf der Basis einer Ertragswertberechnung. Mit die­ ser Methode wird – vereinfacht aus­ gedrückt – ausgerechnet, welche „Ge­ winne“ zukünftig mit der betrachteten Praxis voraussichtlich erzielt werden können. Auf diese Weise werden die Alternativen vergleichbar gemacht. Werte entstehen immer im Vergleich von Alternativen. Achtung: Der zuvor genannte Wert ist nicht der steuerliche Gewinn, der von Ihrem Steuerberater ausgerechnet wird. 14 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 In der Bewertungspraxis ist der „Ge­ winn“ der „nachhaltige Zukunftsertrag“, der relativ kompliziert zu bestimmen ist. Es fl ießen beispielsweise kalku ­ la torische Arztlöhne und steuerliche Aspekte ein. In ist der nachhaltige Zukunftsertrag verschiedener Praxen marktpreisbildend. Aus diesem Grund sollten Sie den Wert Ihrer Praxis auf dieser wissenschaftlich fundierten Basis berechnen lassen und nicht nach einem Bauchgefühl. jedem Fall Wie wird der Wert kommuniziert? Wenn Sie Ihren „Entscheidungswert“ qualii ziert bestimmt haben, haben Sie Grenzwerte gesetzt: Sie wissen, dass Sie Ihre Praxis nicht unter diesem Wert verkaufen wollen. Mit guter Be­ ratung wissen Sie aber auch, wie der voraussichtliche Übernehmer denkt, m o c . k c o t s r e t t u h S / O H C A R C O I F S © : o t o F
I E G E Z N A Gutachters. Die meiste Zeit wird für das Schreiben des Gutachtens benö­ tigt. Um in den hier beschriebenen Situa tionen einen oder mehrere Werte zu berechnen, ist in der Regel kein hoher Schreibaufwand erforderlich. Wenn es sich bei der Praxiswert­ berechnung um eine beratende und begleitende Tätigkeit handelt, die kein fünfzigseitiges Gutachten erforderlich macht, sind erfahrungsgemäß zehn bis zwanzig Stunden Arbeitsaufwand hinreichend. Was ist eine „Mediation“ bei der Wertermittlung? Sehr häuig berechnen die Parteien (Abgeber und Übernehmer, es können aber auch im Streitfall der Praxis­ oder Ehepartner sein) unabhängig vonei­ nander die jeweiligen Werte. Das ist oft sehr aufwendig, und naturgemäß müssen dann zwei Gutachter bezahlt werden. Ein qualiizierter Gutachter kann aber auch als „Mediator“ tätig werden, der beide Parteien vertritt. Er wird dann die jeweiligen Sichtweisen und die Markt­ situation erklären, und gemeinsam wird dann ein Wert bestimmt, der für beide Seiten annehmbar ist, weil der Weg zur Wertermittlung verstanden wurde und nachvollziehbar ist. Nutzen Sie, wenn es möglich ist, diese Form der Praxiswertbestimmung: Es lohnt sich. INFORM ATION Prof. Dr.-Ing. Thomas Sander Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von Arzt- und Zahnarztpraxen Lehrgebiet Praxisökonomie Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Tel.: 0171 3271140 sander.thomas@mh-hannover.de www.prof-sander.de Infos zum Autor Infos zum Unternehmen und welche Werte er vermutlich be­ rechnet haben wird. Jetzt kommen die Argumentations­ werte ins Spiel: Es ist an Ihnen, den Käufer davon zu überzeugen, dass er mit der Übernahme Ihrer Praxis unter im Einzelfall zu diskutierenden Voraus­ setzungen so und so viel Erträge er wirtschaften kann. Bei Anwendung des Ertragswertverfahrens kann dann schnell – und für Sie und für den Käufer nachvollziehbar – ein ange­ messener Wert gefunden werden. Wenn Sie sich einigen, steht damit der Preis fest. Vorbereitung auf die Abgabe Die Vorbereitung der Abgabe erfolgt fünf bis zehn Jahre vor dem geplanten Termin. Fragen Sie sich rechtzeitig: • Habe ich eine klare Positionierung? • Wie viele Neupatienten gewinne ich monatlich? • Wie entwickelt sich die Altersstruktur der Patienten? • Habe ich einen Investitionsstau? • Wie ist die Wettbewerbssituation? • Wie lange will ich mit einem mög lichen Nachfolger zusammen­ arbeiten? • Gibt es geeignete alternative Praxis­ formen für die nächsten Jahre? und vieles mehr. Entwickeln Sie auf dieser Basis eine Abgabestrategie. Eventuell ist es sogar besser in Kauf zu nehmen, dass für die Praxis kein Übernehmer gefunden werden kann. Der verlorene Erlös kann dann ggf. durch zeitweise Weiter arbeit kompensiert werden. Wichtig ist es je­ doch, sich bewusst zu machen, welcher Weg der richtige ist. Oftmals kann durch eine geeignete Strategie, die mit Anfang 50 entwickelt wird, ein befriedigendes Ergebnis hinsichtlich des zukünftigen Abgabeerlöses erzielt werden. Inhalt des Abgabekonzeptes ist dann auch die Frage, wann und wie Sie mit der Suche nach einem Nachfolger beginnen, welche ggf. investiven Maß­ nahmen zu treffen sind, wie die Ver­ träge zu gestalten sind etc. Lassen Sie den Tag der Abgabe nicht unge ­ plant auf sich zukommen. Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihren dritten Lebens­ abschnitt wirklich genießen können. Was kostet eine Wertermittlung? Die Kosten einer Wertermittlung richten sich stets nach dem Zeitaufwand des Z E N I U M D E R L I C H T E X P E R T E F Ü R Z A H N A R Z T P R A X E N ORA Blendend schön, ohne zu blenden, zum Preis von 3073 E*. > Außergewöhnlich breite Diffusionsfl äche. > Hervorragendes LED- Tageslicht mit direkt/ indirekter Ausleuchtung. > Hohe Beleuchtungsstärke über 2000 Lux. UGR PHOTOBIOLOGISCHE > Kombinierte Lösung zur Einstellung der Lichtstärke durch Fotozelle und Fernbedienung. > Normengerechte Beleuchtung: D65, photobiologische Sicherheit und UGR. > Dimensionen: 1280 x 707 x 50 mm. *Listenpreis Netto, zzgl. Frachtkosten Weitere innovative Beleuchtungskonzepte fi nden Sie unter www.zenium.fr Infos und Dokumentationen: zenium Königsberger Str. 13 - D - 77694 Kehl Telefon: +49 (0) 7851 898 69 26 Mobil: +49 (0) 160 161 00 16 kontakt@zenium-beleuchtung.de Oder fragen Sie Ihr Dental-Depot!
W I R T S C H A F T Maike Klapdor Human Resources: Personalmana - gement in der Mehrbehandlerpraxis PRAXISMANAGEMENT Größer werden! Profitables Wachstum! So lautet das oft gehörte Credo unternehmerisch denken- der Praxisinhaber. Das Marketing macht Alarm, Patienten strömen in die Praxis, Mitarbeiter werden gesucht, Raum - reserven aktiviert, neue Standorte eröffnet. Ob der Plan erfolgreich aufgeht oder übel scheitert, hängt von einer Viel - zahl einzelner Faktoren ab. Dieser Fachbeitrag erläutert, was im wachsenden Betrieb hinsichtlich der Personalprozesse zu beachten ist. Getragen von der positiven Energie einer großen Vision laufen Menschen zur Hochleistung auf. Das gilt ganz sicher auch für expandierende Zahnarztpra- xen. Wer allerdings glaubt, die Vision müsse nur stark genug sein und an- sonsten reiche die in der kleinen Praxis bewährte Personalarbeit absolut aus, be- indet sich auf einem riskanten Irr weg. Wir empfehlen die systematische Pro- fessionalisierung des Personalmanage- ments (als Teilbereich von Management und Führung). Diesem Bereich, von Ex- perten kurz „HR“ (Human Resources) genannt, kommt eine Schüsselfunktion für die Gestaltung des wirtschaftlichen Gesamterfolges der Praxis zu. Nicht nur aufgrund des systemrelevanten Arbeitskräftemangels. Fakt ist: Der Wertbeitrag der Personalarbeit zum betriebswirtschaftlichen Jahresgewinn wird in den allermeisten Zahnarztpra - xen erheblich unterschätzt: Gute Füh- rungsarbeit, systematische Personal- entwicklung sowie kluge Steigerung der Arbeitgeberattraktivität führen zu • hohem Gesundheitsstand im Team, • vorbildlichem Engagement, • Loyalität und niedriger Fluktuation, • überdurchschnittlicher Qualiikation • und eröffnen die Chance, Stellen kurz- fristig potent besetzen zu können. Kurzum: Professionelle Personalarbeit erzeugt satte Ergebnisbeiträge. Die Zusammenhänge Zur Veranschaulichung stellen wir die Kernbereiche des Personalmanage- ments anhand eines Schaubildes dar (siehe Abbildung). Dazu folgende An- merkungen: Bewerbersuche Bevor die Bewerbersuche startet, sollte ein Stellenproil erstellt werden (Check- liste: Was muss der Bewerber fachlich STRUKTURIERTE PERSONALARBEIT 16 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
und persönlich mitbringen? Konkrete Aufgaben? Ein- ordnung im Organigramm? etc.). Dieses Stellenproil liefert die Grundlagen für die Formulierung der Stellen- anzeige. Investieren Sie in lebhafte, individuelle Texte, die sich von der Masse abheben. Wo wird veröffent - licht? Örtliche Presse und Bundesagentur für Arbeit (für Verwaltung, Assistenz, Prophylaxe) bzw. ZM, Kammerlisten (für Führungspositionen und angestellte Zahnärzte) sind – neben persönlicher Empfehlung – die klassischen Medien für Stellenangebote. Aber wie viel Erfolg versprechen diese Wege überhaupt noch? Es gibt keine allgemeingültigen Antworten, zumal die Situation regional auch sehr unterschiedlich ist. Ideen- reiche Ansätze und insbesondere auch digitale Stra- tegien sind hilfreich, oft auch zwingend notwendig, um ausreichende Aufmerksamkeit für offene Stellen zu er- zeugen. Die Praxiswebsite fungiert als zentrale Platt - form für das Personalmarketing (Karriereseite) und sollte so aufmerksam gestaltet sein, dass der potenzielle Be- werber sich persönlich angesprochen fühlt und mit einem Klick Kontakt aufnehmen kann. Veröffentlichen Sie dort, wo sich Ihre Zielgruppe (im Netz oder in per- sona) aufhält und binden Sie Ihre Mitarbeiter (Social Media etc.) bei der Suche aktiv ein. Arbeitgeberattraktivität Dreh- und Angelpunkt für hohe Bewerberzahlen ist die Arbeitgeberattraktivität (employer branding). Facebook und Co. machen die Praxen transparenter. Wo es in der Chefetage an menschlicher Wertschätzung und fundierter Führungsqualiikation fehlt, wird das Eis zunehmend dünner; das Image prägt sich negativ. Praxisinhaber, die aktiv an sich und ihrer Führungs- stärke arbeiten und außerdem mit • Zielklarheit, • hohem Organisationsgrad, • zukunftsorientiertem Therapiekonzept, • modernen Räumen, zeitgemäßer Technik, • Förderung von Kooperation und Entstehung eines „Wirgefühls“ • und einigen ergänzenden Features (z.B. 4-Tage- Woche, Praxiskoch, Physio- oder Massageeinheiten, Praxis-E-Bike, originelle Teamevents, individuelle fachliche Förderungen etc.) punkten, positionieren sich in der Region und im Visier der Leistungsträger als attraktive Arbeitgeber. Es gibt Praxen, die keinerlei Probleme haben, offene Stellen schnell und gut zu besetzten. Bewerberverfahren Eingang sichten, Absagen/Einladen, Entscheidung. Schnell und systematisch heißt hier die Devise. Wenn ein potenzieller Bewerber tagelang keinen Ansprech- partner erreichen kann oder mehrere Wochen auf eine Rückmeldung warten muss, ist die Praxis runter vom Radar. Jeder(!) Bewerber verdient Respekt und zeit- nahe Rückmeldung. Bewerbungsgespräche brauchen einen ausreichenden zeitlichen und räumlichen Rahmen und sollten nur vom Chef oder einer loyalen Führungs- kraft geführt werden, die über menschliche Reife und I E G E Z N A hypo-A Premium Orthomolekularia Optimieren Sie Ihre Parodontitis-Therapie! 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 Wochen! 60% entzündungsfrei in 4 Monaten durch ergänzende bilanzierte Diät • Stabilisiert orale Schleimhäute! • Beschleunigt die Wundheilung! • Schützt vor Implantatverlust! S t u d i e n - g e p r ü f t ! Itis-Protect I-IV Zur diätetischen Behandlung von Parodontitis Info-Anforderung für Fachkreise Fax: 0451 - 304 179 oder E-Mail: info@hypo-a.de Studienergebnisse und Therapieschema hypo-A Produktprogramm h o h op Name / Vorname Str. / Nr. PLZ / Ort Tel. / E-Mail T - Wor k s IT-ZWP 11.2016 hypo-A GmbH, Kücknitzer Hauptstr. 53, 23569 Lübeck Hypoallergene Nahrungsergänzung ohne Zusatzstoffe www.hypo-a.de | info@hypo-a.de | Tel: 0451 / 307 21 21 shop.hypo-a.de
W I R T S C H A F T kommunikative Stärke verfügt. Beden- ken Sie: Der Markt hat sich gedreht; Leistungsträger können sich Stellen aussuchen. Die Praxis bewirbt sich beim potenziellen neuen Teammitglied. Nicht umgekehrt. Geben Sie alles, um sich und Ihre Praxis bestmöglich zu prä sentieren. Dies gilt insbesondere auch für Hospi- tationen: Hospitationen sind eine her- vorragende Möglichkeit des gegensei- tigen tieferen Kennenlernens, bevor ein Arbeitsvertrag geschlossen wird. Ein positiver Eindruck kann beim Hospi- tanten nur dann entstehen, wenn er sich willkommen fühlt, das gesamte Team informiert ist und es einen Plan gibt, wie die Hospitation genau abläuft und wie es danach weitergeht. Einstellung und Vertragsabschluss Formalitäten fallen in die administrative Kategorie des Personalmanagements. Schaffen Sie efiziente Strukturen und glatte Abläufe (mit Checklisten arbeiten), um Fehler zu vermeiden. Besprechen Sie vor Vertragsabschluss alle wichti - gen Details (konkrete Arbeitszeiten/ Dienstplan; Beteiligung am Notdienst; Anzahl der Urlaubstage, Kostenrege- lungen bei Fortbildungen, Verortung der Stelle im Organigramm, Dauer der Probezeit etc.), um zu vermeiden, dass rund um den Arbeitsvertrag Irria- tion und damit Vertrauensverlust ent- steht. Einarbeitungsphase/Onboarding Gute Leute können in der Probezeit nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn sie einerseits systematisch in ihre Aufgaben eingearbeitet werden, sich andererseits aber auch auf zwi- schenmenschlicher Basis wahrgenom- men fühlen und Anschluss an das Team inden. Bewährt haben sich Patenprogramme, die gewährleisten, dass der neue Mit- arbeiter immer einen Ansprechpartner hat, der sich aktiv mit um die Integra - tion kümmert und jederzeit für Fragen bereitsteht. Für angestellte Zahnärzte empiehlt sich ein Mentorenprogramm, das neben der persönlichen Kompo- nente auch noch verstärkt die ange- strebte fachliche Begleitung und Ent- wicklung berücksichtigt. Zum Onboarding gehört auch die ak - tive Nutzung der Probezeit, die durch regelmäßige, beispielsweise monatliche Treffen mit dem Vorgesetzten (Team- leiter, Praxismanager, Inhaber) verbind- lich strukturiert wird. In diesem Ge- spräch wird über Fachliches (Wie kommen Sie zurecht? Was läuft gut? Wo brauchen Sie Unterstützung?) und Persönliches (Fühlen Sie sich wohl bei uns?) erfragt und natürlich auch die Be ob achtung aus Arbeitgebersicht ge sprochen. Personalentwicklung Der Mitarbeiter ist angekommen, inte- griert und fühlt sich wohl. Jetzt gilt es, ihn zu halten und seine Potenziale best- möglich zur Entfaltung zu bringen. Küm- mern, Fordern und Fördern sind die zentralen Stichworte. Das Feld der Personalentwicklung ist vielschichtig und in der Zahnarztpraxis gibt es un- zählige Möglichkeiten. Beschränken Sie Ihren Blick nicht nur auf die klassischen Spezialisierungen und Aufstiegsfortbil- dungen. Achten Sie auch auf die Ent- wicklung von Persönlichkeit und Kom- munikationsstärke. Insbesondere bei Mitarbeitern mit Führungsaufgaben (Teamleitung, Praxismanagement etc.) sind komplexe Qualiizierungen not- wendig, um die mit der Position ver- bundene Erwartung (= Entlastung des Praxisinhabers von Steuerungs- und Koordinationsaufgaben, Wahrnehmung als Führungskraft in den Augen der Mitarbeiter) auch tatsächlich realisieren zu können. Ihr zentrales Instrument für die Perso- nalentwicklung ist das Mitarbeiterge- spräch. Sorgen Sie dafür, dass mindes- tens einmal, besser zweimal jährlich ein von beiden Seiten vorbereitetes Ge- spräch mit jedem Teammitglied stattin- det. Schaffen Sie Standards (Vorberei- tungsbögen, Gesprächsleitfäden, Pro- tokollierung, Wiedervorlagen), das gibt Sicherheit. Und gewährleisten Sie, dass nicht nur Qualiizierungswünsche ge - hört werden, sondern sich der Mitarbei- ter auch mit seinen persönlichen The- men und Entwicklungen (Gesundheit, Familienplanung, Umzug etc.) wahr- genommen und gehört fühlt. Nehmen Sie Ihre Rolle als Führungskraft ernst und entwickeln Sie auf diese Weise Ihre Mitarbeiter zu loyalen Spitzenleistern. Trennung Trotz allen Bemühens um eine fachliche sowie persönliche Entwicklung und der Wunsch nach einem stabilen Team ist manchmal eine Trennung die beste Lösung. Auch in diesem Fall gilt: Wert- schätzung! Das Verhalten des Vorge- setzten im Konliktfall wird vom Team ganz genau beobachtet. Wer unlieb - sam gewordene Mitarbeiter subtil raus- mobbt, hat vielleicht eine Abindung ein- gespart, aber dafür einen Kollateral- schaden im Team erzeugt, der ein Viel- faches höher liegen kann. Der saubere Weg ist ein partnerschaftliches Ge- spräch und das ehrliche Bemühen um eine faire Trennung. Suchen Sie auch aktiv das Gespräch zu Mitarbeitern, die überraschend die Praxis auf eigenen Wunsch verlassen. Manchmal bietet sich die Chance, aus einer Kündigung eine Lernkurve für die weitere Führungsarbeit mitzunehmen. Wer macht die Personalarbeit? Mit jedem neuen Teammitglied entsteht Bewegung im Organigramm, auch in Form von Wechselwirkungen auf unter- schiedlichen Ebenen und Positionen. Die Personalarbeit erweitert sich ent- sprechend. Im Expansionsluss ent- steht über kurz oder lang in jeder Pra xis die Situation, dass das in der Praxis vorhandene Know-how für die Fülle und die Vielschichtigkeit der Per- sonalaufgaben nicht mehr ausreicht. Es fehlen Durchblick, eine ordnende Hand und angepasste Organisations- strukturen. Ein zukunftsweisender Lö- sungsansatz kann in dieser Phase die ANZEIGE powered by Präsentieren Sie sich im 360grad-Format. 360grad.oemus.com 18 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
W I R T S C H A F T Schaffung einer neuen Stelle im Füh- rungsteam sein, die zum Beispiel als Personal- und Ofice-Manager gestal - tet wird. Das Aufgabenproil kann wie folgt grob umrissen werden: • Organisation und ggf. Beteiligung an Personal-Entwicklungsgesprächen • Kritikgespräche • Kulturbildende Aktivitäten Personalbeschaffung • Anforderungsproile, Stellenbeschrei- Weitere Aufgaben • Gebäudemanagement • Ansprechpartner für Marketing-/ bungen, Stellenanzeigen Werbeagentur • Deinition von Beschaffungskanälen, • Mitwirkung an QM/Aufbau Praxis- eine ausgeprägte Kommunikations- stärke sowie die persönliche Reife und Eignung für die Position. Je nach Qualiikation und persönlicher Eignung kann der Stelleninhaber auf Dauer auch in Geschäftsführungsaufgaben hineinwachsen. Distribution von Anzeigen handbuch INFORM ATION • Bewerbermanagement • Employer Branding inkl. Social Media • Überwachung der Einhaltung von Organisationsstrukturen der Praxis Personalverwaltung/-betreuung • Vertragsmanagement von A bis Z • Dienst- und Urlaubsplanung • Arbeitszeitverwaltung (Konten) • Schnittstelle zum Lohnbüro • Onboarding/Mentoren-/Paten- programme organisieren Personalentwicklung und Teambuilding • Team Events, kulturbildende Aktivitäten • Basisweiterbildung, Aufstiegs- fortbildung, Qualifzierungen jeder Art • Einzelaufgaben als Vertrauensperson und rechte Hand des Praxisinhabers Ausbildung Infrage kommen für diese Stelle bei- spielsweise akademisch ausgebildete Personen (z.B. Psychologie, Sozialwis- senschaften, Jura, BWL mit praxis- bezogenem Fachwissen im Bereich Personal/HR) oder Personen mit kauf- männischer Ausbildung und Zusatz- qualiikationen im Personalwesen (z.B. IHK, DGFP). Entscheidend ist immer Maike Klapdor KlapdorKollegen Dental-Konzepte GmbH & Co. KG Haus Sentmaring 15, 48151 Münster Tel.: 0251 703596-0 m.klapdor@klapdor-dental.de www.klapdor-dental.de Infos zur Autorin ANZEIGE INFORMATION AN ALLE M1-BESITZER: WIR HABEN ERSATZTEILE. DAUERHAFT. VERSPROCHEN. W A R T U N G S - P A U S C H A L E f ü r S i e m e n s M 1 7 4 9 , 0 0 E u r o * SECONDLIFE-EINHEITEN FÜR IHRE PRAXIS + Wertebeständige, nachhaltige Produkte + Grundlegende Revision jeder Einheit + Umfangreicher ReFit-Service + Individuelle Konfigurierung + Bundesweite Montage + Großer Preisvorteil gegenüber Neuinvestitionen + Ersatzteile dauerhaft verfügbar + rdv-Garantie als Selbstverständnis rdv Dental GmbH Zentrale Donatusstraße 157b 50259 Pulheim-Brauweiler Tel. 02234 - 4064 - 0 info@rdv-dental.de www.rdv-dental.de *zuzüglich MwSt | Pauschale für NRW, weitere Zonen auf Anfrage rdv Dental München Service | Vertrieb Fürstenrieder-Straße 279 81377 München Tel. 089 - 74945048 info@rdv-dental.de www.rdv-dental.de
W I R T S C H A F T Thies Harbeck Praxisübergabe: Wertsteigerung und Timing ausschlaggebend PRAXISMANAGEMENT Noch vor einigen Jahrzehnten betrachteten Zahnärzte die eigene Praxis nicht nur als Geschäfts- grundlage für ihren Broterwerb, sondern auch als Basis für einen abgesicherten Ruhestand. Damit diese Rechnung auf- geht, muss der Betreiber sein Eigentum allerdings mit entsprechendem Gewinn veräußern. Doch was früher als wirtschaft- licher Selbstläufer galt, erfordert heute ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit und betriebswirtschaftlichem Denken. Wer jedoch die richtigen Schritte zum passenden Zeitpunkt unternimmt und durchgehend „Chef“ bleibt, verfügt über ein loh- nendes Verkaufsobjekt. Wenn sich das Ende der aktiven beruflichen Laufbahn abzeichnet, sind selbstständige Zahnärzte oft nicht mehr so engagiert bei der Sache wie bei der Existenzgründung oder in der Phase der Weiterentwicklung der Pra - xis. Nicht selten folgt das Team diesem Beispiel. Betriebsblindheit gegenüber erforderlichen Modernisierungsmaß- nahmen leitet den Beginn des ökonomischen Niedergangs ein. Die Folge sind sinkende Umsätze und rückläufige Pa- tientenzahlen. Dabei hat es der Praxisbetreiber selbst in der Hand, diesem Nega - tiv trend entgegenzuwirken: Er muss seine Pflichten als Chef durchgängig ernst neh- men. Konkret bedeutet das, alle wirtschaftlichen Kennzah- len und relevanten Faktoren für den Praxiserfolg im Blick zu be- halten – dazu zählen laut Spezia- lis ten nicht nur zeitgemäße Therapie- formen, sondern auch Personalfüh- rung, Praxismarketing oder Controlling. Sinnvolle Investitionen Mancher abgabewillige Zahnarzt fragt sich, welche Investitionen Sinn erge ben, wenn der Verkauf der Praxis schon in fünf oder zehn Jahren bevorsteht. Die Antwort lautet: Modernisierungen, die die täglichen Abläufe optimieren, sind nicht nur absolut notwendig, sondern steigern auch den Verkaufswert der Praxis. Abgenutzte Stühle im Warte- zimmer werden nicht nur die Patien - ten negativ bewerten, sondern auch bei der Besichtigung durch einen poten- ziellen Nachfolger nicht den besten Ein- druck hinterlassen. Gleiches gilt für verschlissene Polster auf der Behand- lungseinheit oder verpasste Paradig- menwechsel in der Branche. Eine Pra- xis, die beispielsweise nicht über ein Prophylaxezimmer und entspre- chend geschultes Personal verfügt, ist nicht auf der Höhe der Zeit. Sollte eine relativ hohe Investitions- summe zur Debatte stehen, hat der Zahnarzt die Möglichkeit, eine Rentabi- litätsrechnung erstellen zu lassen. Idea- lerweise bespricht er die Anschaffung, beispielsweise eines digitalen Röntgen- geräts, mit dem möglichen Überneh- mer, der gegebenenfalls einen höhe - ren Substanzwert zahlt. Verschiedene Arten der Übergabe Übergabe ist nicht gleich Übergabe, und je nach Ausgangssituation stehen dem Verkäufer verschiedene Möglich- keiten der Abwicklung offen. Im Falle einer direkten Praxisabgabe veräußert dieser sein Eigentum zu 100 Prozent an den übernehmenden Zahnarzt. Eine weitere Option besteht in einer gestaffelten Abgabe, die für beide Sei - ten von Vorteil sein kann. Hierbei wird die Praxis zunächst nur zu einem vor - her vertraglich festgelegten Prozentsatz veräußert. Zum Beispiel zu 50 Prozent. Die Jahre bis zum festgeschriebenen endgültigen Verkauf arbeiten die Kol- legen als gleichberechtigte Inhaber zusammen. Im Anschluss werden die übrigen 50 Prozent übertragen. Eine Va- riante wäre die Anstellung des poten- ziellen Übernehmers für eine vertraglich fixierte Zeitspanne bis zum Verkauf – nach deren Ablauf entweder 100 Pro- m o c . k c o t s r e t t u h S / z c w o h c e r K i b u k a J © : o t o F 20 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
W I R T S C H A F T zent oder der vereinbarte Restprozent- satz verkauft werden. Entscheiden sich beide für diese Art der Übernahme, sollte der übergebende Zahnarzt je - doch sicher sein, dass der Verkauf wirklich zustande kommt, damit ihm keine zeitlichen Nachteile entstehen. Eine überlegenswerte Alternative ist die direkte Abgabe mit anschließen - dem Angestelltenverhältnis des Abge- bers. Nachdem die Praxis zu 100 Pro- zent veräußert wurde, beschäftigt der Käufer den übergebenden Zahnarzt, meist befristet, weiter – und kann in der Eingewöhnungsphase von dessen Erfahrungen profitieren. Der richtige Zeitpunkt Eine Praxisübergabe durchläuft ver- schiedene Phasen. Jede wird durch bestimmte Erfordernisse charakteri- siert, für die der abgabewillige Zahnarzt ausreichend Zeit einplanen muss. Die erste Phase beginnt 24 bis 36 Monate vor dem Verkauf. Schon jetzt sollte der Übergeber prüfen, ob sein Mietvertrag die Übertragung an einen Nachfolger vorsieht. Ist dies nicht der Fall, steht ein Gespräch mit dem Vermieter an. Ebenfalls in diesen Zeitabschnitt fällt die erste objektive Bewertung der Pra- xis, wobei der Sachverstand eines neu- tralen Fachmanns von Vorteil ist. Wich- tig ist eine ehrliche, realistische Ein- schätzung. Wer die Daten und Zahlen zu optimistisch interpretiert, schadet sich selbst, denn eine überhöhte Preis- vorstellung verprellt mögliche Abneh- mer. Der Verkäufer sollte zu jeder Zeit die Unterlagen zur Praxisbewertung abrufbereit haben. Hierzu gehört nicht nur eine betriebswirtschaftliche Analyse der letzten drei Jahre, sondern auch ein aktuelles Anlagenverzeichnis und Infor- mationen über den Fortbildungsstand der Mitarbeiter. In jedem Fall aber sollte sich der Zahnarzt bereits im Klaren da- rüber sein, ob er eine direkte oder eine gestaffelte Praxisübergabe vorzieht. Um einem möglichen Käufer aussagekräf- tige Zahlen liefern zu können, sollte die Praxisbewertung bis zum Verkauf jähr- lich aktualisiert werden. mensetzung des Patientenstamms. Ausschlaggebend für eine Kaufent- scheidung sind nicht nur die Inhalte, sondern auch die Art der Präsentation. Ein kompetenter Berater trifft bereits eine Vorauswahl unter den Interessen- ten. In der akuten Veräußerungsphase sechs bis zwölf Monate vor der Über- gabe stehen Verhandlung und Besich- tigung im Mittelpunkt. Der Zahnarzt lernt mögliche Nachfolger kennen, ei- nigt sich mit diesen über den Kauf - preis und legt alle wichtigen Modali - täten im Übergabevertrag fest – idea- lerweise mit anwaltlicher Beratung. Transparenz und aussage- kräftiges Praxisexposé Fazit Fest steht: Sorgfältige Vorbereitung, durchgehende Präsenz als Chef und die Unterstützung durch fachkundige Berater steigern die Chancen für eine gelungene Praxisübergabe. INFORM ATION OTPI Zahnarztberatung GmbH Gartenstraße 8, 24531 Damp Tel.: 04352 956795 www.opti-zahnarztberatung.de Infos zum Autor 18 bis 24 Monate vor der Übergabe ist der richtige Zeitpunkt, um das Vorhaben öffentlich zu machen. Gemäß § 613a Absatz 5 BGB sind der Verkäufer oder der übernehmende Zahnarzt verpflich- tet, die Mitarbeiter über alle Fakten zu informieren, die diese für die Entschei- dung über ihre berufliche Zukunft benö- tigen. Hierzu zählen, neben der Identifi- kation des Übernehmers, der geplante Zeitpunkt der Übergabe, der Übergabe- grund und soziale Aspekte wie Kündi- gungsschutz, Arbeitsentgelt oder mög- licher Personalabbau. Nun obliegt es dem Zahnarzt, seine Verkaufsabsicht in möglichst vielen Kanälen wie Praxisbörsen, Zeitschriften oder der regionalen Presse zu streuen. Hilfreich ist hierbei ein aussagekräfti - ges Praxisexposé. Dieses enthält bei- spielsweise Informationen zum Umsatz, zur Personalsituation oder zur Zusam- DER UNTERSCHIED. Unsere Rechnungsprüfung hält, was andere versprechen! ANZEIGE Einzigartig: Wir prüfen jede Rechnung auf Vollständigkeit und Plausibilität. Nur bei uns: Jede Rechnung wird durch Ihre persönliche Ansprechpartnerin geprüft! Einmalig: Die Prüfungen erfolgen permanent und über die gesamte Vertragslaufzeit – nicht nur in den ersten 3 Monaten oder gegen Zusatzkosten. Wir holen mehr für Sie raus. Testen Sie uns und schicken Sie jetzt 3 Rechnungen zum kostenfreien Check an info@pvs-dental.de Mehr erfahren Sie hier: www.pvs-dental.de/Rechnungspruefung Hotline: 0800 - 787 336 825
W I R T S C H A F T Christin Bunn Vom Kastell zur Praxis: Standorthistorie als Marketingtool PRAXISMARKETING Innovative Chirurgie hinter historischen Mauern – dies ist in der Praxis von Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg Dr. Dr. Tobias Dierkes möglich. Ende 2015 ließ sich der MKG’er in Andernach nieder, Patienten und Praxisteam erfreuen sich seitdem am Flair der Villa Regia. Standortbesonderheiten, die sich auch für die Patientenkom- munikation sehr gut nutzen lassen … Blickt man auf die Historie der Villa Regia, ist diese lang. Im 1. Jahr - hundert bauten die Römer auf ihrem Gelände ein Kastell, ab dem 7. Jahr- hundert erfreuten sich hier die Mero- winger Könige ihres Sommersitzes mit Blick auf den Rhein. Auch die Bene- diktinerabtei von Malmedy-Stablo war hier ansässig, ebenso Hubert Armbrus- ter, später wurde das Areal als Malz- fabrik genutzt. Heute ist im ehemali - gen Mälzerheim die Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Dr. Dr. Tobias Dierkes ansässig, die Patienten eine Qualitätschirurgie bietet. Basisarbeit für den Praxiserfolg Seit rund einem Jahr ist der Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Fachzahnarzt für Oralchirurgie in eigener Praxis niedergelassen und zu- frieden beim Rückblick auf den Praxis- start. Dass dieser von Beginn an ge- glückt ist und auch vom ersten Tag an eine intensive Überweiserstruktur fokussierte wurde, liegt nicht nur an der fachlichen Kompetenz, sondern auch an einer konzeptionellen Heran- gehensweise. Bereits nach erfolgreicher Immobilien- suche holte Dr. Dr. Dierkes externe Unterstützung eines Beratungsunter- nehmens mit Expertise im Praxis- mar keting hinzu. Wie lassen sich die Standortbesonderheiten für das Pra - xismar keting nutzen? Und wie soll die Überweiseransprache aussehen, um ab dem Tag der Praxiseröffnung konstante Zuweisungen zu erhalten? All dies wurde im gemeinsamen Ge- spräch evaluiert und ein Standortkon- zept für alle kommunikativen Maßnah- men erstellt. Dass die Villa Regia dabei starke Inte- gration finden sollte, stand von Anfang an fest. So wurde diese in die Wort- Bild-Marke integriert und ist auch im Logo sichtbar. Eine Corporate Identity, die Aufmerksamkeit generiert und Wie- dererkennung schafft – eine ideale Grundlage für das Praxismarketing. Analog der CI wurden weitere Werbe- mittel erarbeitet, wie die Geschäfts- ausstattung und der Praxisflyer. Der Facharzt und Fachzahnarzt wollte vom ersten Moment an bestmöglich aufgestellt sein, denn „ist man erst einmal im Praxisalltag angekommen, findet man gerade bei Neugründung keine Zeit mehr, um sich auch noch um die Außendarstellung zu küm - mern, hier musste deshalb profes- sionelle Unterstützung her“, resümiert Dierkes seine Entscheidung. Als ein wichtiges Kommunikationsmedium in der heutigen Zeit wurde zudem die Website erachtet und entsprechend gestaltet. Die konzeptionelle Beratung übernahm auch hier m2c, die grafische Umsetzung, das Design und die Pro- grammierung ein Spezialist, den Dr. Dr. Dierkes selbst auswählte. Textlich wur- den auch auf der Website alle Beson- derheiten des Gebäudes hervorge- hoben und bilden einen Ausgleich zu den sonstigen leistungsbezogenen In- halten – ein Mehrwert, der die Nutzer 22 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
ERGONOMISCH KRAFTVOLL INNOVATIV Classic Grip Chrom-Beschichtung Druckknopf-System Premium Spannzange mit Hartmetallführung Keramikkugellager Glasstablichtleiter 28W HC20KL Standardkopf mit Licht 28W Leistung 4-Loch Spray KaVo® Multi(cid:2)ex Anschluss CLASSIC LINE - POWER EDITION CLASSIC LINE POWER EDITION KaVo ist eine eingetragene Marke. Die Firma MK-dent steht in keiner wirtschaftlichen Verbindung mit dem vorgenannten Unternehmen. www.MK-dent.com
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1 und 2: Die Villa Regia als Standortbesonderheit – aufgegriffen in allen Werbemitteln und der Geschäftsausstattung. Abb. 3: Auch die Website war Dr. Dr. Dierkes wichtig – sowohl für die Patientenansprache als auch für die Überweiserkommunikation. zum Verweilen einlädt und einmal mehr zeigt, wie Standortbesonderhei- ten gezielt für Imagearbeit eingesetzt werden können. Herausforderung Bildsprache Besonders im chirurgischen Bereich sind transportierte Bildemotionen wich- tig, um den Patienten bereits beim Betrachten der Online- und Offline- marketingprodukte Kompetenz und Vertrauen zu vermitteln, schließlich sind die Disziplinen von MKG-Chirurgie und Oralchirurgie von vornherein erfah- rungsgemäß nicht mit den besten Assoziationen verbunden. Umso ent- scheidender war es daher, Emotionen zu vermitteln, die Wärme, Herzlichkeit und Sympathie transportieren. Der MKG’er entschied sich folglich für ein Grundlagenpraxisshooting – eines der persönlichen Highlights innerhalb aller umgesetzten Marketingmaßnahmen, wie Dierkes resümiert. „Wir raten sowohl Existenzgründern als auch etablierten Praxen stets zu einem Fotoshooting mit emotionalen Motiven. Kein Patient möchte Instru- mente oder sterile Behandlungsräume sehen. Ebenso negativ wird Bildma - terial aus universellen Bilddatenban - ken empfunden. Als Faustregel gilt dabei: Je besser sich ein Betrachter vorstellen kann, sich selbst in genau dieser Situation in der Praxis zu be- finden, desto eher wird er Patient wer- den. Auf den Bildern muss es men- scheln, es gilt Image zu erzeugen und Werte zu transportieren. Dabei kommt einer guten Bildsprache ein unter- schätzter Stellenwert zu, für den wir immer zu sensibilisieren versuchen“, erklärt Nadja Alin Jung von m2c. Grundlagenarbeit auch bei den Überweisern Als Facharzt und Fachzahnarzt war Dr. Dr. Tobias Dierkes von Beginn an auf eine gut funktionierende Überweiser- struktur angewiesen. Auch hier war ein konzeptionelles Vorgehen erforderlich, denn wenn kein Kollege über die neue Praxis informiert ist, wird auch kein Kollege Patienten mit entsprechenden Indikationen an die Praxis überweisen. Ein Fakt, der besonders bei Niederlas- sung und Neugründung als Facharzt/ Fachzahnarzt nicht vernachlässigt wer- den sollte, denn ein Überweiserkon- zept benötigt immer etwas Vorlauf. Gemeinsam wurden verschiedene Maß- nahmen verabschiedet und Schritt für Schritt umgesetzt. Von Außenwerbung, über Pressearbeit bis hin zur persön- lichen kollegialen Ansprache mit ent- sprechenden Werbemitteln, schließlich zählt gerade bei Zuweisungen die menschliche Ebene, nebst der fachli- chen Kompetenz und den Synergien der kombinierten Behandlung. „Ein professionelles Auftreten war mir wichtig, zum einen um die Kollegen von meinen fachlichen Qualifikationen zu überzeugen, zum anderen muss man bei allen kommunikativen Maß- nahmen auch ganz klar herausstellen, dass keine Abwerbung der Patienten fokussiert wird. Eine Gratwanderung, für die Hilfestellung von außen sehr nützlich ist“, merkt Dr. Dr. Dierkes an. Fazit Trifft ein intelligentes Praxiskonzept auf ein gut durchdachtes Marketingkon- zept, ist dies die beste Kombination für ei nen gelungenen Praxisstart, wie im Falle des Existenzgründers Dr. Dr. Dierkes. Die Resonanz von Patienten, Team und Kollegen ist äußerst positiv und das Fußfassen in historischen Ge- mäuern geglückt. Die besten Voraus- setzungen, um selbst in die lange His torie der Villa Regia einzugehen. INFORM ATION Dr. Dr. Tobias Dierkes Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Praxis an der Villa Regia Schaarstraße 1/Merowingerplatz 1 56626 Andernach Tel.: 02632 460440 info@mkg-andernach.de www.mkg-andernach.de m2c | medical concepts & consulting Tel.: 069 460937-20 info@m-2c.de www.m-2c.de Infos zur Autorin 24 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
meridol ® bietet das integrierte Konzept für Kurzzeit- und Langzeitanwendung. Pathogene orale Keime verursachen Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis, die auch weitere Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit nach sich ziehen können. Die Beseitigung und Kontrolle des pathogenen Biofilms ist dabei wesentlicher Ansatz der Behandlung. Langfristiger Schutz bei Zahnfleischproblemen Empfehlen Sie Ihren Patienten die An- wendung von meridol ® Zahnpasta und Mundspülung mit Aminfluorid/ Zinnfluorid-Technologie. Die Produk- te des meridol®-Systems bekämpfen die Ursache von Zahnfleischentzün- dungen, nicht nur die Symptome. meridol® Mundspülung und meridol ® Zahnpasta verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung[2] – für einen langfristig wirksamen und sanften Schutz bei Zahn- fleischproblemen. Akut-Therapie mit meridol ® med CHX 0,2 % unterstützen meridol® med CHX 0,2 %* enthält 0,2 % des bewährten Wirkstoffes Chlorhexi- din – weltweiter Goldstandard gegen Bakterien in der Mundhöhle. Es weist eine ausgezeichnete bakterizide und bakteriostatische Wirkung auf und erzielt damit eine sofortige Reduktion der Keimzahlen in der Mundhöhle. Der gute Geschmack der Mundspü- lung findet bei den Patienten eine hohe Akzep tanz. Die Effektivität dieser Kurzzeit- Therapie wurde in klinischen Studien nachge- wiesen.[1] Die Wirksamkeit ist klinisch bestätigt. Mehr Infos unter : www.meridol.de % ) X 0 , 2 G (C H N U D N E W N A - T I E Z Z R U K ) d i r o u fl n i m A + n e n o i n G (Zin W E N DUN Quellen: [1] u. a. Hoffmann T, Bruhn G, Lorenz K, Netuschil L, Brecx M, Toutenburg H, Heumann C. J Dent Res 84 (2005) (Abstract 3198); Lorenz K, Bruhn G, Heumann C, Netuschil L, Brecx M, Hoffmann T. Effect of two new chlorhexidine mouthrinses on the development of dental plaque, gingivitis, and discolouration. A randomized, investigator-blind, placebo-controlled, 3-week experimental gingivitis study. J Clin Periodontol 2006; 33: 561–567. [2] Banach J, Wiernicka-Menkiszak M, Mazurek-Mochol M, Trabska-Swistelnicka M, Betleja-Gromada K. Czas Stomatol 60 (2007), 11–1. N A T - LAN G Z E I * meridol® med CHX 0,2 % Lösung zur Anwendung in der Mundhöhle. Wirkstoff: Chlorhexidindigluconat-Lösung (Ph.Eur.). Zusammensetzung: 100 ml Lösung enthalten 1,0617 g Chlorhexidindigluconat-Lösung (Ph.Eur.), entsprechend 200 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph.Eur.), Glycerol, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph.Eur.), Citronensäure-Monohydrat, Pfefferminzöl, Patentblau V, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur zeitweiligen Keimzahlreduktion in der Mundhöhle, als temporäre adjuvante Therapie zur mechanischen Reinigung bei bakteriell bedingten Entzündungen der Gingiva und der Mundschleim- haut sowie nach parodontalchirurgischen Eingriffen, bei eingeschränkter Mundhygienefähigkeit. Gegenanzeigen: Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, bei schlecht durchblutetem Gewebe, am Trommelfell, am Auge und in der Augenumgebung. Nebenwirkungen: Reversible Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens, reversibles Taubheitsgefühl der Zunge, reversible Verfärbungen von Zahnhartgeweben, Restaurationen (Zahnfüllungen) und Zungenpapillen (Haarzunge). Selten treten Überempfindlichkeitsreaktionen auf. In Einzelfällen wurden auch schwerwiegende allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock nach lokaler Anwendung von Chlorhexidin beschrieben. In Einzelfällen traten reversible desquamative Veränderungen der Mukosa und eine reversible Parotisschwellung auf. CP GABA GmbH, 20097 Hamburg. Stand: 04/2014
W I R T S C H A F T Claudia Hytrek Controlling in der Zahnarztpraxis: Mit wenigen Klicks alles im Blick ANWENDERBERICHT Ein konstantes Wachstum mit rund 500 Neupatienten pro Jahr und ein siebenstelliger Honorar- umsatz zeichnen Konzept und Kurs der Zahnarztpraxis von Drs. (NL) Antoine de Jonckheere aus. Neben hochwertiger Zahnmedizin, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht, setzt der Praxisinhaber dabei auf stetiges Controlling, unterstützt durch die eingesetzte Zahnarztsoftware. Der Erfolg gibt ihm recht. Klar strukturiert, zahnmedizinisch und technisch auf dem neuesten Stand sowie mit Behandlungszielen, die auf die Wünsche und Möglichkeiten der Patienten angepasst sind, präsentiert sich die Mehrbehandlerpraxis im Zen- trum von Kirchlengern, rund 25 Kilo- meter nördlich von Bielefeld. Kern der zahnmedizinischen Arbeit sind die Prophylaxe und die Parodontologie, denn Praxisinhaber Antoine de Jonck- heere ist die Erhaltung des gesunden Zustands der Zähne ein großes Anlie- gen. Daneben bietet die Praxis aber auch endodontische, implantologische und chirurgische Leistungen an. Controlling als „Informationsschatzkiste“ Medizinische Fach- und Branchen- kenntnisse alleine reichen heutzutage allerdings nicht mehr aus, um eine erfolgreiche Zahnarztpraxis zu führen. „Gerade in den Anfangsjahren einer Praxis ist BWL-Know-how unabding - bar – auch als Zahnarzt“, ist de Jonck- heere überzeugt. Denn neben einer freundlichen, entspannten Atmosphäre und Fachkompetenz sind ein geziel - tes Controlling und betriebswirtschaft- lich orientiertes Praxismanagement die Basis für eine erfolgreiche strategische Planung und Positionierung. Auch ohne betriebswirtschaftliche Ausbildung und großen Zeitaufwand können sich In- haber mit dem aktuellen Status ihrer Pra xis vertraut machen. Hilfe bietet hier bei ein softwaregestütztes Con- trolling – beispielweise mittels der Praxismana gementsoftware CHARLY (solutio GmbH). Auch Antoine de Jonckheere, dem ökonomische Zusammenhänge seit frühester Kindheit vermittelt wurden, nutzt das Management-Informations- 26 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 Für Zahnarzt Drs. (NL) Antoine de Jonckheere gilt: Stetiges Controlling schafft Raum für eine hoch- wertige Zahnmedizin, die sich voll und ganz an den Bedürfnissen der Patienten orientiert. System (MIS) der Software. CHARLY, so der Praxisinhaber, biete mit dem MIS viele Möglichkeiten zur betriebs- wirtschaftlichen Auswertung und Steu- erung, die für eine erfolgreiche Praxis- führung wichtig seien. Dargestellt in Tabellen- und Listenform oder in gra- fischer Aufbereitung helfen die Auswer- tungen, klare Aussagen zur Effizienz der Praxis oder zur Patientenstruktur zu treffen. Damit können Schwachstel- len identifiziert und entgegenwirkende Maßnahmen ergriffen werden. Praxiszahlen schnell erfasst … „Jeder Zahnarzt sollte mit CHARLY arbeiten, um maximalen Erfolg zu haben“, ist de Jonckheere überzeugt. Eine strukturierte Arbeit mit der Zahn- arztsoftware ist ihm besonders wichtig – und das nicht nur während der täg- lichen Behandlungsprozesse, sondern auch mit Hinblick auf die betriebs- wirtschaftliche Praxissteuerung. „Eines meiner täglichen Rituale besteht im morgendlichen Aufrufen des MIS“, ver- rät der Zahnarzt. In nur ein bis zwei Minuten lassen sich gleichzeitig 14 Vari- ablen im Monats-, Quartals- oder Jah- resvergleich überprüfen. Als „Frühindi- kator“, wie sich die Praxis entwickelt, zieht de Jonckheere unter anderem die aktuellen Zahlen zur Auslastung der Be- handler heran. Auf diese Weise lassen sich Potenziale zur Umsatzsteigerung schnell erkennen – mit ein Grund, warum die Praxis auf konstant stei- gende Umsatzzahlen blicken kann. Durch automatische Terminzählungen
mer sitzt und welche Behandlungs- schritte heute bei den Patienten an- stehen. Die zunächst bunt wirkende Ober- fläche des Programms hat System: Alle Features von CHARLY lassen sich von hier einfach bedienen. Ein Vorteil, der im Praxisalltag viel Zeit spart, denn durch die Dichte der angebotenen In- formationen navigieren Anwender wie Antoine de Jonckheere und sein Team „schneller und effizienter“. Vordefinierte, auf die individuellen Prozesse in der Praxis zugeschnittenen Komplexe und Textbausteine erleichtern die Leistungs- erfassung. Für einen ruhigen und rei- bungslosen Ablauf sorgt auch das Nachrichtensystem der Software – ein Vorteil, den der Patient als Kompetenz und exzellenten Service wahrnimmt. Die Kombination aus fachlicher Exzellenz und betriebswirtschaftlicher Expertise zahlt sich aus und stellt in Zeiten eines zunehmenden Kostendrucks bestens sicher, dass das Renditeziel der Praxis erreicht werden kann. Foto: © Oliver Windus (Oliver Windus Fotodesign) INFORM ATION Zahnarztpraxis Drs. ( NL) Antoine de Jonckheere Lübbecker Straße 52 32278 Kirchlengern Tel.: 05223 761976 info@zahnaerzte-in-kirchlengern.net www.zahnaerzte-in-kirchlengern.net solutio GmbH Zahnärztliche Software und Praxismanagement Max-Eyth-Straße 42 71088 Holzgerlingen Tel.: 07031 4618-700 info@solutio.de www.solutio.de Infos zum Unternehmen lassen sich nützliche Kennzahlen, wie die Wartezeiten bei der Prophylaxe, auslesen. Eindrucksvoll stellt sich dem- nach die Entwicklung der Prophylaxe- behandlungen dar: Statt der anfänglich 700 Termine pro Jahr behandeln fünf Mitarbeiterinnen im Prophylaxebereich mittlerweile 5.000 Mal. Auch die Ent- wicklung von Mehreinnahmen durch Mehrkostenvereinbarungen wird in CHARLY dargestellt. … und ausgewertet Zur Auswertung der Patientenstruk - tur bietet CHARLY ebenfalls entspre- chende Funktionen. So sieht de Jonck- heere, dass es der Praxis gelungen ist, den Patientenstamm zu verjüngen. Dass mittlerweile ganze Familien in die Kirchlengerner Praxis kommen, nutzt der Praxisinhaber gezielt, um sein An- gebot zielgruppengerecht auszurich - ten und zu präsentieren. Auch durch- geführte Marketingmaßnahmen lassen sich mittels des Management-Infor- mationssystems auf ihre Wirksamkeit hin bewerten. So zeigt es mit wenigen Klicks, dass beispielsweise die Zahl der Neuanmeldungen seit Einführung des neuen Internetauftritts der Praxis um etwa 15 Prozent gestiegen ist und sich damit die Investition in die neue Website gelohnt hat. Klarheit verbindet Die Transparenz, die CHARLY Praxis- abläufen und -zahlen ermöglicht, ist auch für Juniorpartner attraktiv. Denn Antoine de Jonckheere, der eine lang- fristige Zusammenarbeit anstrebt, lässt diese über ihre wirtschaftliche Bedeu- tung für die Praxis nicht im Dunkeln. Die Nachvollziehbarkeit von Umsatz- vereinbarungen mit den Kollegen über das MIS unterstützt eine vertrauens- volle Zusammenarbeit. Gemeinsam mit Rabia Cevic seit 2013 und Irina Rilski, die seit gut zwei Jahren das Behandler- team verstärkt, sowie dem Seniorpartner Dr. Ernst Wilhelm Blaue konnten nicht nur die Wartezeiten verkürzt werden. „Ich bin jetzt kein Alleinkämpfer“, freut sich de Jonckheere, der zudem den fachlichen Austausch als angenehme Ergänzung im Praxisablauf schätzt. Fazit Und auch das Team profitiert von der Transparenz der Prozesse: Auf einen Blick ist erkennbar, wer im Wartezim - I E G E Z N A Und: Teeeeth! Mit der setzen Sie sich und Ihre Patienten bestens ins Bild. Die neue intraorale Kamera ohne lästiges Kabel. Auto-Fokus dank Flüssiglinse Drahtlos-Technik in HD-Qualität Integrierte Sensor-Maus Einstellbare LED-Helligkeit Kompatibel mit jeder Praxis-Software Einzigartiges Preis-/Leistungsverhältnis 90 Tage Rückgaberecht ! Service-Hotline: 0228-70 77 695 Mo. - Fr. 10:00 bis 17: 00 Uhr www.grunedent.de
Die Behandlungsbilder mit Komparsen unterschiedlichen Alters wurden im Vorfeld sehr genau geplant, damit sie zur Praxisidentität und dem neu erarbeiteten Gesamterscheinungsbild passen, welches für den German Design Award 2017 nominiert wurde. Praxis Dr. Wellmann, Bad Homburg Daniel Münzenmayer Ein (gutes) Bild sagt mehr als tausend Worte PRAXISFOTOGRAFIE Wir leben in einer von Bildern geprägten Welt, da diese die schnellste Übertragungsmöglichkeit einer Botschaft sind. Tag für Tag werden wir mit unendlich vielen (Werbe-)Botschaften konfrontiert und nur ein Bruchteil davon wird vom Gehirn bewusst wahrgenommen. Da viele Entscheidungen unterbewusst getroffen werden, ist es wichtig, dass auch Zahnärzte professionelle, indivi- duelle Bilder für ihre Kommunikation nach außen verwenden. Wozu man die Bilder benötigt Häufigster Einsatzzweck für gute Fotos ist mittlerweile sicherlich die Praxis- website, auf der sich beinahe unbe- grenzte Möglichkeiten der Gestaltung und Präsentation der eigenen Praxis bieten. Aber auch für den Einsatz auf Flyern, digitalen Infodisplays im Warte- zimmer oder klassischer Werbung, wie zum Beispiel Anzeigen, ist es gut, mit sympathischen und authentischen Bil- dern die Aufmerksamkeit der zukünf- tigen Patienten zu gewinnen. Was macht ein gutes Foto aus? Neben den rein technisch-fachlichen Kriterien wie der korrekten Belichtung, Schärfe und Auflösung sind im Praxis- marketing vor allem die psychologi- schen Elemente der Bildgestaltung wichtig. Dazu gehört die Erzeugung von positiven Emotionen und authen- tischen Stimmungen. Denn letztendlich geht es um die fol- gende Frage: Was möchten Sie ver- mitteln? Da vielen Menschen unwohl vor dem Zahnarztbesuch ist oder sie sogar Angst davor haben, gilt es zuallererst, diese emotionalen Hürden abzubauen. Dies kann gelingen, indem man die behandelnden Ärzte und das Team freundlich und positiv fotografiert und so die menschliche Seite der Praxis herausstellt. Dadurch werden Vertrauen und Sympathie gefördert. Das zweite wichtige Ziel hochwertiger Bilder ist die Kommunikation der eige- nen Kompetenz. Die Patientinnen und Patienten sollen sich nicht nur mensch- lich, sondern auch fachlich bestens betreut fühlen. Dies kann durch die Aufnahme simulierter Behandlungen unterstützt werden. Je nach Praxis 28 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
W I R T S C H A F T und fachlicher Ausrichtung können auch bestimmte Fachgebiete oder Al- leinstellungsmerkmale besonders her- vorgehoben werden. Welche Aufnahmen sind nötig? Im Vorfeld eines professionellen Foto- shootings sollte sehr genau überlegt und geplant werden, welche Aufnah- men benötigt werden. Dazu macht es Sinn, das Shooting und die Aufnah- men in bestimmte Kategorien aufzutei- len, beispielsweise Porträts, Behand- lungsaufnahmen, Räumlichkeiten und Stimmungen. das heißt auf keinen Fall beunruhi- gende Dinge (z. B. Spritzen, Bohrer) oder unangenehme Haltungen (z. B. weit geöffneter Mund) zeigen. Auch das Fotografieren „in den offenen Mund“ hinein wirkt eher beängstigend oder abschreckend – hier gilt es durch die Wahl einer geeigneten Perspektive die Bildwirkung zu steuern. Hilfreich ist es, für ein Shooting mög- lichst unterschiedliche Komparsen, z. B. aus dem Familien- oder Be- kanntenkreis, zu engagieren, um so abwechslungsreiche und realistische Bilder zu erhalten. Erfahrungsgemäß ist es gut, mit circa fünf bis sechs Komparsen unterschiedlichen Alters und Geschlechts zu arbeiten, davon jeweils mindestens ein Kind, eine Frau, ein Mann. Selbstverständlich muss das Einverständnis der Komparsen zur Nut- zung der Bilder vorliegen. Die Frage nach den Mitarbeiterbildern Viele Ärzte scheuen sich davor, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Praxiswebsite zu zeigen aus Sorge davor, die Bilder austauschen zu müs- sen, wenn ein Personalwechsel erfolgt. Dies ist zwar erst einmal verständlich, allerdings ist der tatsächliche Aufwand dahinter meist sehr klein. Es empfiehlt sich unbedingt, auch und gerade die Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter zu fotografieren und nach außen zu präsentieren. Einerseits ver- mittelt dies Wertschätzung gegenüber dem eigenen Team und kann moti- ANZEIGE Abrechnung? Liebold/Raff/Wissing! Abrechnungshilfen gibt es viele. Aber: Kompetenz und Qualität entscheiden! DER Kommentar zu BEMA und GOZ NEU Jetzt optimiert für Tablets und Smartphones! Testen Sie jetzt die neue Online-Version: www.bema-goz.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 29 Der Fokus des Bildes liegt nicht auf der Behandlung, sondern auf der Ärztin als Person. Hautarztzentrum Frohsinnstraße, Aschaffenburg Behandlungsaufnahmen Neben den Team- und Porträtfotos stellen die Behandlungsaufnahmen meistens die größte Herausforderung dar. Hier kommt es auf eine genaue Planung und Absprache im Vorfeld an, um zu klären, welche Aufnahmen in welchem Raum mit welchen Betei- ligten (Arzt, Mitarbeitern, Komparsen) entstehen sollen. Generell sollten die Behandlungsauf- nahmen emotional und positiv wirken,
Teamporträt der behandelnden Ärzte. Praxis Dr. Wellmann, Bad Homburg vierend für die Angestellten wirken. Andererseits schafft es auch bei den Patientinnen und Patienten ein Gefühl des Vertrauens und Wiedererkennens, wenn sie in die Praxis kommen. Gruppenbilder sind nicht immer sinn- voll. Hier kommt es sehr auf Praxis, Teamzusammenstellung und Arbeits- klima an. Herrscht eher eine familiäre Atmosphäre, lassen sich durchaus freundliche und sympathische Grup- penbilder machen, sofern diese vom Fotografen gut angeleitet werden. Ar- beiten sehr viele Mitarbeiter/-innen in INFORM ATION Wie gelingt das Shooting? • Reservieren Sie genügend Zeit, je nach Umfang der Aufnahmen und Größe der Praxis einen halben bis ganzen Tag. Hektik, Unruhe und Stress können dazu führen, dass die Aufnahmen misslingen. • Alle benötigten Bilder sollten im Voraus genau geplant werden, vor allem die Behand- lungsaufnahmen. Um zu viel Aufregung in der Praxis und überlüssige Wartezeit zu ver meiden, sollten Komparsen und Mitarbeiter nur dann anwesend sein, wenn sie auch fotograiert werden. • Engagieren Sie fünf bis sechs Komparsen unterschiedlichen Alters und Geschlechts. Diese sollten unauffällige Kleidung tragen. Grelle Farben oder auffällige Muster sollten vermieden werden. Es kann hilfreich sein, wenn die Komparsen Wechselkleidung dabei haben. Das Einverständnis zur Bildnutzung muss vorliegen. einer Praxis oder ist die Stimmung ge- nerell eher förmlich, ist es häufig schwer, wirkungsvolle Gruppenbilder zu erstel- len. Außerdem sind Sie hier bei Perso- nalwechsel tatsächlich dazu verpflich- tet, das Bild nicht mehr zu verwenden. Räumlichkeiten und Architektur Generell ist es für Patientinnen und Patienten wichtig, auf der Website ei- nen möglichst umfassenden Eindruck von der Praxis zu bekommen. Dazu gehören natürlich auch die Räumlich- keiten – diese sollten jedoch eher bei läufig und im Hintergrund der Be- handlungs-, Team- und Stimmungs- aufnahmen gezeigt werden. Reine Praxis-Architekturfotos ohne Menschen wirken meistens eher steril und „kalt“, auch wenn sie architek- tonisch schön sind. Ziel der Kommu - ni kation sollte die Präsentation der ärzt lichen Leistung und nicht die der Räumlichkeiten oder bestimmter Geräte sein. • Die Praxisräumlichkeiten sollten aufgeräumt und ordentlich sein. Zu viele kleine Details oder herumliegende Dinge lassen die Aufnahmen unruhig wirken. Gute Planung ist alles: Bildkonzept und Briefing • Ärzte und Teammitglieder sollten die Kleidung tragen, in der sie auch üblicherweise arbeiten und sich wohlfühlen. • Ein Shooting lässt sich nur bis zu einem gewissen Punkt planen – kurzfristige Ände - rungen vor Ort sind natürlich immer möglich und manchmal nötig. Wichtig ist, dass die Fotos zur Pra - xis identität passen und alle aufeinan - der abgestimmt sind. Deshalb ist es sinnvoll, vor dem Shooting anhand von Beispielbildern ein sogenanntes 30 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
Eine Detailaufnahme im praxiseigenen Labor zeigt die Präzision und Qualität der dortigen Arbeit. Praxis Dr. Wellmann, Bad Homburg viduelle, hochwertige Aufnahmen, die die Qualität und den Wert der eige - nen Arbeit effektiv kommunizieren. Bei einem Fotoshooting entsteht ein großer Pool an Bildern, aus dem bei guter Planung die Praxiskommunikation der nächsten Jahre gestaltet werden kann. Ein nützlicher Nebeneffekt ist, dass ein solches Erlebnis meistens gut für die Teambindung und Mitarbeitermotiva- tion ist, denn es bringt Abwechslung in den normalen Praxisalltag und ver- mittelt Wertschätzung. INFORM ATION Daniel Münzenmayer Dipl.-Designer ( FH ) Willigisstraße 7 63739 Aschaffenburg Tel.: 06021 3777966 Mobil: 0162 2869597 dm@zielgerichtet.de www.zielgerichtet.de ANZEIGE KOMMEN SIE AUF DEN NEUESTEN STAND id mitte, Frankfurt a. Main Halle 5, Stand C96 Bildkonzept zu erstellen, in dem die Ästhetik festgelegt wird. Dabei wird beispielsweise definiert, ob viel mit Schärfen und Unschärfen gearbeitet wird, ob die Bilder eher hell und freundlich oder eher scharf gezeichnet und mit viel Kontrast aufgenommen werden. Die zweite wichtige Komponente für ein gelungenes Shooting ist das Briefing. Dabei handelt es sich um den Ablauf- plan, in dem detailliert alle wichtigen Dinge festgehalten werden. Dazu ge- hören Hinweise für die Praxis, Kompar- sen und den Fotografen. Es wird z.B. definiert, was im Vorfeld des Shootings von der Praxis vorbereitet werden muss (ordentliche Räume, Behandlungsma- terial etc.), welche Kleidung die Kom- parsen tragen, welche Personen wann benötigt werden und wie der genaue zeitliche Ablauf aussieht. Wichtig ist hier eine möglichst enge Koordination der beteiligten Parteien. Fazit Die Investition in ein professionelles Fotoshooting lohnt sich in jedem Fall, denn so erhalten Zahnarztpraxen indi- M E H R P O W E R F Ü R D I E P R A X I S CHARLY, die Software von solutio, bringt Ihre Arbeitsprozesse auf Hochtouren: Von der Behandlungs- planung bis hin zum Terminmanagement steuern Sie sämtliche Verwaltungsaufgaben digital. Und dank vordefinierter Abrechnungsprozesse holen Sie mehr aus jeder Behandlung raus – bis zu 50,– EUR. Pushen Sie jetzt Ihr Praxismanagement: www.solutio.de/software CHARLY by solutio E x z e l l e n z i m P r a x i s m a n a g e m e n t
RA Oliver Weger Antikorruption: Keine Vorteile für medizinische Empfehlungen RECHT Laut dem in diesem Jahr verabschiedeten Gesetz zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen dürfen künftig Ärzte und Angehörige anderer Heilberufe keine Vorteile annehmen, wenn sie Dienstleistungen oder Medikamente empfehlen. Was bei einer Zusammenarbeit mit Berufskollegen und Pharmaunternehmen jetzt zu beachten ist, findet sich auf den nächsten Seiten erklärt. Ein modernes Gesundheitswesen ist auf die enge Kooperation seiner Ak - teure angewiesen. Durch ein gut abge- stimmtes Zusammenspiel von Ärzten, Institutionen sowie Anbietern von Arz- neimitteln und Medizinprodukten ist eine bestmögliche und ressourcen- schonende Behandlung der Patienten gewährleistet. Um dies sicherzustellen, sorgt der Gesetzgeber für Rahmen- bedingungen, die eine unlautere Be- vorzugung bestimmter Anbieter aus- schließen sollen. Für niedergelassene Ärzte existierte ein strafrechtlicher Rahmen bisher nicht. Im Jahr 2012 stellte der Bundesge- richtshof fest, dass niedergelassene Ärzte weder Amtsträger noch Beauf- tragte der Krankenversicherungen sind und somit nicht Täter im Sinne des (Be- § 299 Strafgesetzbuch (StGB) stechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr) sein können. Diese Gesetzeslücke wurde jetzt ge- schlossen. Am 14. April 2016 hat der Bundestag eine Ergänzung des Straf gesetzbuches um die Paragrafen 299a, 299b und 300 StGB, das so- genannte Antikorruptionsgesetz, be- schlossen. Angehörige fast sämtlicher Heilberufe betroffen Das neue Gesetz sanktioniert zukünf - tig bestimmte Vereinbarungen unter Angehörigen der Heilberufe mit Strafe. Voraussetzung für eine Strafverfolgung ist, dass solche Vereinbarungen mit dem Ziel erfolgen, einen Leistungs- erbringer bei der Verordnung oder beim Bezug bestimmter Arznei-, Heil- oder Hilfsmittel oder bestimmter Medizin- produkte unlauter zu bevorzugen. Glei- ches gilt bei der Zuführung von Pa- tienten oder Untersuchungsmaterial. Als Täter kommen sämtliche medizi- nische Leistungserbringer in Betracht, die für ihre Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung benöti- gen. Dazu zählen neben niedergelas- senen und Belegärzten etwa auch Psychotherapeuten, Physiotherapeu- ten, Ergotherapeuten und Logopäden. Apotheker können nur Täter im Sinne des § 299b StGB, nicht aber des § 299a StGB sein. Wer für die Berufsausübung bzw. das Führen einer Berufsbezeichnung keiner staatlichen Ausbildung bedarf (z. B. Heilpraktiker), kann ebenfalls nur Täter im Sinne des § 299b StGB sein. Zulässige Kooperationen Die vom Gesetzgeber auch bisher schon zugelassenen Kooperationsfor- men bleiben von dem neuen Antikor- m o c . k c o t s r e t t u h S / O H C A R C O I F S © : o t o F 32 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
Sandro Kranz, Abteilungsleiter IT-Betrieb und Ulrike Heesch, Managerin Vertriebskoordination, beide von der Health AG, wünschen sich Co-Evolutions-Partner, mit denen sie die neuen Möglichkeiten der vernetzten Praxissteuerung diskutieren können. CO-EVOLUZZER gesucht. Jetzt. www.co-evolution.jetzt
Für die Einleitung eines Verfahrens bedarf es nach dem Willen des Gesetzgebers keiner Strafanzeige oder eines Strafantrages seitens eines Geschädigten. Die neuen Strafnormen stellen nämlich jeweils ein sogenanntes „Ofizialdelikt“ dar, welches von den staatlichen Behörden ohne gesonderte Eingabe ver- folgt werden kann. arzt B, welche Hausarzt B in seiner me- dizinischen Entscheidungsfreiheit unzu- lässig beeinflusst. Im vorliegenden Fall macht sich Facharzt A gemäß § 299b StGB sowie Hausarzt B gemäß § 299a StGB strafbar. Beispiel 2: Hausarzt A überweist seine Patienten zielgerichtet an Facharzt B und erhält hierfür von Facharzt B je zugewiesenem Patienten eine „Kopf- pauschale“ in Höhe von 100 Euro. Im vorliegenden Fall ist wiederum die medizinische Entscheidungsfreiheit von Hausarzt A durch die mit Facharzt B geschlossene Unrechtsvereinbarung unzulässig beeinflusst. Facharzt A macht sich gemäß § 299b StGB so - wie Hausarzt B gemäß § 299a StGB strafbar. Wohlgemerkt ist es Hausarzt A bereits nach den berufsrechtlichen Vor- gaben nicht erlaubt, seinen Patienten einen bestimmten Facharzt zu empfeh- len, da dieses Vorgehen gegen das in den Landesberufsordnungen ent- haltene „Verweisungsverbot“ verstößt. Beispiel 3: Facharzt A als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie emp- fiehlt seinen Patienten, das verordnete Hilfsmittel bei der Sanitätshaus-GmbH B zu kaufen. Facharzt A ist Mitgesell- schafter der Sanitätshaus-GmbH B und nach den gesellschaftsvertragli- chen Regelungen in dem Umfang am Gewinn der Gesellschaft beteiligt, in dem Facharzt A durch seine Zuweisung von Patienten an die Sanitätshaus- GmbH B Einnahmen erwirtschaftet. Im vorliegenden Fall liegt wiederum eine Konstellation vor, in der Facharzt A ei- nen unzulässigen wirtschaftlichen Vor- teil für die Zuführung von Patienten und Untersuchungsmaterial erhält, was zu einer Strafbarkeit im Sinne des § 299a StGB führt. Beispiel 4: Ein Mitarbeiter des Phar- maunternehmens A schlägt Hausarzt B vor, dessen anstehendes Praxisjubi- läum durch das Pharmaunternehmen A zu sponsern, welches sämtliche Kos - ten der Feierlichkeiten übernimmt. Die Zusage erfolgt in der Erwartung, dass Hausarzt B bei zukünftigen Verord- ruptionsgesetz unangetastet. So sind auch nach dessen Inkrafttreten die Gründung und der Betrieb einer Pra xisgemeinschaft, einer Berufsaus- übungsgemeinschaft, einer Teilberufs- ausübungsgemeinschaft sowie die sonstigen anerkannten Formen der Kooperation unkritisch. Gleiches gilt für Kooperationen zwi- schen ambulanten und stationären Leistungserbringern, wie etwa die am- bulante und stationäre honorarärztliche Tätigkeit eines niedergelassenen Arztes am Krankenhaus, die Konsiliararzttätig- keit sowie die vor- und nachstationäre Behandlung durch Niedergelassene im Auftrag eines Krankenhauses. Als Faustformel gilt allerdings auch bei diesen Kooperationsformen: Ist die me dizinische Entscheidungsfreiheit aufgrund monetärer Motive beein- trächtigt oder gar unmöglich, ist das Vorhaben illegal. Fallbeispiele für unzulässige Kooperationen Wann bei einer Kooperation eine un- zulässige Abhängigkeit vorliegt, ist ins- besondere für den juristischen Laien nicht immer auf Anhieb zu erkennen. Die nachfolgenden Fallbeispiele sollen verdeutlichen, welche Gestaltungen be- ANZEIGE reits heute berufs- und vertragsarzt- rechtlich unzulässig sind und mit In- krafttreten des Antikorruptionsgesetzes zukünftig sogar unter Strafe gestellt werden: Beispiel 1: Facharzt A ist Vermieter eines Ärztehauses mit eigener Praxis im Erdgeschoss. Facharzt A schließt mit Hausarzt B einen Mietvertrag über Pra- xisräumlichkeiten in besagtem Ärzte- haus. Hausarzt B wird für die Anmietung eine Miete von 5 Euro pro Quadratmeter zugesagt, der ortsübliche Mietzins liegt jedoch bei 12 Euro pro Quadratmeter. Die Vermietung der Räumlichkeiten durch Facharzt A an Hausarzt B zu diesem günstigen Mietpreis erfolgt in der Erwartung seitens Facharzt A, dass Hausarzt B seine Patienten dazu moti- viert, fachärztliche Leistungen nur bei Facharzt A in Anspruch zu nehmen. Die vorgenannte Abstimmung erfolgt vorlie- gend im Rahmen einer Unrechtsverein- barung zwischen Facharzt A und Haus- Sie wissen nicht, was Sie bei Facebook und Co. posten sollen? Wir schon! Wir erstellen und betreuen Social- Media-Seiten von Zahnarztpraxen. Und noch vieles mehr ... ?? ! DOCRELATIONS® Agentur für Praxismarketing & PR · 0211-930 740 70 www.docrelations.de · info@docrelations.de 34 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
W I R T S C H A F T nungen schwerpunktmäßig Arzneimittel und Medizinprodukte von Pharma- unternehmen A bezieht. Auch hier er- folgt ein unzulässiges Zusammenwir - ken zwischen dem zuständigen Mitar- beiter von Pharmaunternehmen A und dem Hausarzt B, die Hausarzt B in sei - ner medizinischen Entscheidungsfrei- heit beeinträchtigt. Der zuständige Mitarbeiter von Pharmaunternehmen A macht sich hier nach § 299b StGB, Hausarzt B nach § 299a StGB strafbar. Korruption ist Offizialdelikt Für die Einleitung eines Verfahrens be- darf es nach dem Willen des Gesetz- gebers keiner Strafanzeige oder eines Strafantrages seitens eines Geschä- digten. Die neuen Strafnormen stellen nämlich jeweils ein sogenanntes „Offi- zialdelikt“ dar, welches von den staat- lichen Behörden ohne gesonderte Eingabe verfolgt werden kann. Bei Ein leitung eines Ermittlungsverfahrens seitens der zuständigen Staatsanwalt - schaft gegen einen verdächtigen Leis- tungserbringer setzt die Staatsanwalt- schaft gemäß den gesetzlichen Vorga- ben automatisch auch die zuständige Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung über das eingeleitete Ver- fahren in Kenntnis. Da bei Verstößen gegen das Antikorruptionsgesetz zu- gleich stets ein sogenannter „direkter Berufsbezug“ besteht, drohen neben einer strafrechtlichen Sanktionierung zugleich berufsrechtliche Konsequen- zen, die schlimmstenfalls zu einem Ent- zug der vertragsärztlichen Zulassung sowie der ärztlichen Approbation füh - ren können. Strafrechtlich können hohe Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren verhängt werden, in be sonders schweren Fällen gemäß § 300 StGB sogar Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren. zumeist für den juristischen Laien kaum durchschaubar. Daher bietet es sich an, vor Gründung einer beabsichtigten Zusammenarbeit einen fachkundigen Rechtsberater heranzuziehen. So reali- sieren Betroffene Kooperationen, die mit dem neuen Antikorruptionsgesetz nicht in Konflikt geraten. INFORM ATION Rechtsanwalt Oliver Weger Fachanwalt für Medizinrecht Wirtz, Walter, Schmitz und Partner mbB Wilhelm-Strauß-Straße 45–47 41236 Mönchengladbach oweger@wws-mg.de www.wws-gruppe.de Fazit Infos zum Autor Die Kooperationsmöglichkeiten zwi- schen einzelnen Leistungserbringern sind mannigfaltig und die damit zu sammenhängenden Fragestellungen ANZEIGE
W I R T S C H A F T Anna Stenger Haftungsfalle: Wenn der Patient die empfohlene Behandlung ablehnt RECHT Lehnt ein Patient eine gebotene zahnmedizinische Behandlung ab, ist Vorsicht geboten. Den Zahnarzt trifft in diesem Fall die Pflicht, den Patienten umfassend über die Folgen des Unterlassens aufzuklären. Zudem ist der Zahnarzt dafür beweispflichtig, dass diese Aufklärung auch tatsächlich stattgefunden hat. Kann der Zahnarzt diese anhand seiner Dokumentation nicht nachweisen, drohen Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche des Patienten. Solche Fälle kommen im Praxisalltag regelmäßig vor: Der Zahnarzt empfiehlt dem Patienten eine Behandlung, doch dieser lehnt die gebotene Behandlung zunächst ab. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Teilweise scheuen die Patienten die Kosten einer Behandlung oder aber die Angst vor möglichen Schmerzen lässt Patienten zögern. Doch die Folgen einer verspäteten oder gar überhaupt nicht durchgeführten Behandlung können für den Patienten erheblich sein. Oft geht hiermit der Verlust eines Zahnes einher, der bei recht- zeitiger Behandlung hätte erhalten werden können. In diesen Fällen mag man zwar annehmen, das sei dann allein das Problem des Patienten. Doch so ein- fach ist es leider nicht! Nach den Vorschriften des Patientenrech- tegesetzes muss der behandelnde Arzt den Patienten über die für die Erteilung der Einwilli - gung wesentlichen Umstände, insbesondere über „Art, Um- fang, Durchführung, zu erwartende Folgen und Risiken der Maßnahme sowie ihre Notwendigkeit, Dringlichkeit, Eignung und Erfolgsaussichten im Hinblick auf die Diagnose oder die Therapie“ aufklären (§ 630e BGB). Dies beinhaltet auch die Aufklärung über die Folgen, die aus dem Unterlassen einer gebotenen Behandlung entstehen können. Lehnt ein Patient die empfohlene Behandlung ab, bedeutet dies Folgendes: Der Zahnarzt muss den Patienten dezidiert auf die maßgeblichen Umstände sowie umfassend auf die Folgen hinweisen, die entstehen können, wenn die Behand- lung ausbleibt. Hinzu kommt, dass die Aufklärung gemäß § 630 f BGB auch dokumentiert werden muss. Deswegen reicht das Gespräch mit dem Patienten allein nicht aus. Vielmehr muss der Inhalt des Aufklärungsgesprächs auch in der Patientenakte ver- merkt werden. Ist der Dokumentation der Behandlung nicht zu entnehmen, wie und in welchem Umfang die Aufklärung erfolgte, drohen Schadensersatz- und Schmerzensgeld- ansprüche des Patienten. Das gilt vor allem dann, wenn nicht hervorgeht, ob sich der Patient ein ausreichendes Bild davon machen konnte, was die Konsequenzen seiner Entscheidung sind. Während den Patienten grundsätzlich die Beweislast für das Vorliegen eines Behandlungsfehlers trifft, gilt dieser Grundsatz nicht für die Aufklärung. Die Beweislast für eine ordnungsgemäße Aufklärung trägt nach den Vorschriften des Patientenrechtegesetzes (§ 630h Abs. 2 BGB) nämlich der Zahnarzt. Das bedeutet, dass bei fehlender Dokumentation von Aufklärung und Einwilli- gung das Fehlen der Aufklärung und Ein- willigung vermutet wird. Und das kann weitreichende Folgen haben. In aller Regel wird sich der Zahnarzt nämlich bei der Vielzahl der Pa- tienten und Behandlungen Jahre später in einem Rechtsstreit nicht mehr an ein einzelnes Aufklä- rungsgespräch erinnern können. Behauptet dann der Patient, er sei nicht über die Folgen des Ausblei- bens der Behandlung aufgeklärt wor- den, ist ein Beweis des Gegenteils nur mit einer ordentlichen Dokumentation möglich. Fehlt diese, stehen die Chancen für den Patienten gut, mit Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen vor Gericht erfolgreich zu sein. Fazit Deswegen sollten Zahnärzte trotz des zeitlichen Aufwands großen Wert auf eine ordentliche Dokumentation legen. Dies gilt erst recht für die Aufklärung der Patienten. Ansonsten ist der den Zahnarzt treffende Beweis, dass der Patient umfassend aufgeklärt worden ist, nur sehr schwer zu führen. INFORM ATION Anna Stenger, LL.M. Rechtsanwältin und Fachanwältin für Medizinrecht Lyck + Pätzold. healthcare . recht Nehringstraße 2 61352 Bad Homburg Tel.: 06172 139960 kanzlei@medizinanwaelte.de www.medizinanwaelte.de Infos zur Autorin m o c . k c o t s r e t t u h S / v o l a t e m a Z © : o t o F 36 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
Endo 0 V 5 0 0 8 1 4 · 6 1 0 2 / 6 0 © Ich bin Endo. Ich bin Einfachheit, Sicherheit und Qualität. Ich bin ein komplettes Sortiment. Ich bin persönlicher Service. Ich bin Komet. www.ich-bin-endo.de
B U S I N E S S Prof. Dr. Thomas Sander Arztbewertungsportale – nein danke? Wenn ich mit Zahnärzten ins Gespräch komme und wir über Bewertungsportale sprechen, höre ich oft Folgendes: „Das ist unseriös, die Bewertungen sind doch geschummelt, ich kenne einen, der macht schlechte Bewertungen einfach weg, da wollen nur wieder welche mit uns Geld verdienen, da mache ich nicht mit.“ So oder so ähnlich. Ich antworte dann häufig mit dem abgedroschenen Kommentar: „Ja gut, aber der Wurm muss doch dem Fisch schmecken, und nicht dem Angler.“ Wie steht es also wirklich um die Bewertungs- portale? Wozu dienen sie? Sollen sie Be- standspatienten sichern oder neue aktivie- ren? Ist das für die Praxis wirklich wichtig? Empfehlungs- und Webmarketing Die meisten Patienten kommen aufgrund einer persönlichen Empfehlung neu in die Praxis, dicht gefolgt vom Webmarketing (Google-Suche). Das Empfehlungsmarketing per Web – also hier die Bewertungsportale – stellt die Verknüpfung zwischen beiden Methoden dar. Man kann davon ausgehen, dass heute das klassische Empfehlungs- marketing knapp die Hälfte aller Neupatien- ten bringt, und die andere knappe Hälfte kommt über Google und/oder die Portale, der Rest zum Beispiel über Praxisschilder, Anzeigen etc. Aus strategischer Sicht ist die Neupatienten- akquisition das zentrale Ziel des Marketings, aber auch Bestandspatienten schauen bei den Portalen nach, ob „mein Zahnarzt“ wirk- lich „gut“ ist. Das können die Patienten zwar nicht wirklich beurteilen, aber Sie können nichts dagegen tun, außer aktives Bewer- tungsmanagement zu betreiben. Entwicklung der Portale Wir haben die Entwicklung der Portale ver- folgt: Während sie in 2013 praktisch noch keine Bedeutung hatten, vervielfachte sich dies – gemessen an den Premiumeinträgen und Bewertungen – bis 2014. Im Rahmen von aktuellen Neupatientenbefragungen ist allgemein eine stete Zunahme der Patienten festzustellen, die nach dem Besuch eines Arztbewertungsportals neu in eine Praxis kommen. Patientenverhalten Die Patienten verhalten sich bei der Arzt - s uche so wie Sie bei der Hotel- oder Waren- suche im Internet: Neben den Sachinfor- mationen ist es wichtig, was andere Kun - den über die Dienstleistung oder das Produkt schreiben. Und sie wissen oder zumindest vermuten auch, welche Einträge „gekauft“ und welche ehrlich sind. Je mehr Ein - träge, desto besser. Manche Kritiken gehen völlig an uns vorbei, manche sind wichtig. 100 Kunden können nicht irren, oder? Wenn Sie bei einem Portal zwar gelistet sind (dagegen können Sie sich nicht wehren), aber weder Bewertungen noch sonstige Features haben, werden Sie von den meis - ten Patienten, die diesen Weg der Zahn- arztsuche gehen, nicht beachtet. Und das ist ungünstig, denn es ist nicht schwer oder teuer, sich hier optimal zu positionieren. Wenn Sie aber, sei es durch ein Foto, einen Link auf Ihre Website, viele gute Bewer - tun gen oder durch weitere Maßnahmen aus dem Umfeld des Portals herausragen, dann rücken Sie zumindest in die Aufmerksam - keit für neue potenzielle Patienten. Jetzt kommt es darauf an, dass Ihre Website, auf die der Patient als nächstes klickt, Sie und Ihr Team sowie die ganze Praxis so dar - stellt, dass der Patient schließlich um einen Termin bittet. Schlechte Bewertungen Haben Sie keine Angst vor schlechten Be- wertungen – jeder bekommt mal eine. Und zwar unabhängig davon, ob Sie einen kos- tenpflichtigen Premiumeintrag haben oder nicht. Dagegen helfen nur viele gute. Sorgen Sie also dafür, dass die Patienten Sie auf einem Portal gut bewerten. Spre - chen Sie sie ruhig darauf an. Richtig ge- macht, wirkt dies keineswegs unseriös. Ihre erfolgreichen Kollegen tun das. Gehören Sie dazu?! INFORMATION Prof. Dr.-Ing. Thomas Sander Lehrgebiet Praxisökonomie Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Tel.: 0171 3271140 sander.thomas@mh-hannover.de www.prof-sander.de Infos zum Autor Infos zum Unternehmen m o c . k c o t s r e t t u h S / n e n g i s e d e s s a l © : o t o F 38 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
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S T E U E R Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Neuerungen: Sozialversicherungen und Mindestlohn im Jahr 2017 Auch zum 1.1.2017 wird es, aufgrund der Einkommensentwicklung im vorvergangenen Jahr (2015), wieder einige Änderungen im Be - reich der Sozialabgaben geben. Dabei ist besonders von Interesse die Höhe der Jahresarbeitsentgeltgrenze, auch Versicherungspflicht- grenze genannt. Diese Grenze bestimmt den Betrag, ab dem ein Ar- beitnehmer nicht mehr der Krankenversicherungspflicht unterliegt. Umgekehrt „rutschen“ bislang krankenversicherungsfreie Arbeitneh- mer in die Krankenversicherungspflicht, wenn ihr regelmäßiges Jah- resarbeitsentgelt diesen Grenzwert nicht mehr übersteigt. Diese Jahresarbeitsentgeldgrenze soll ab dem 1.1.2017 von bisher 56.250 EUR auf 57.600 EUR (bzw. 4.800 EUR pro Monat) angehoben werden. Diese Versicherungspflichtgrenze dürfte insbesondere interessant sein für angestellte Zahnärzte. Arbeitnehmer, die bereits bei Beginn ihrer Beschäftigung auf Basis einer vorausschauenden Betrachtung ein regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt erhalten werden, die die oben genannte Grenze überschreitet, sind von der Krankenversicherungs- pflicht befreit ab Beginn ihrer Beschäftigung. Zu dem regelmäßigen Jahresarbeitsentgelt zählt neben einer fixen Grundvergütung auch die zu erwartende umsatzbezogene Vergütung. Heute dürften sich wohl bei den meisten angestellten Zahnärzten die Gesamtvergütung aus einer fixen Grundvergütung und einer umsatzbezogenen Vergütungs- komponente zusammensetzen. Darüber hinaus gilt die Versicherungsfreiheit in der Krankenversiche- rung unverändert für Personen, die nach Vollendung des 55. Lebens- jahres versicherungspflichtig werden sollten. Dies betrifft zum Beispiel Praxisabgeber, die nach der Übergabe der Praxis an einen Nachfolger im Rahmen eines sich ggfs. anschließenden Arbeitsverhältnisses weiterhin als Zahnarzt tätig sein wollen. Diese Arbeitnehmer bleiben versicherungsfrei, wenn sie in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Versicherungspflicht durch das neue Angestelltenverhältnis nicht 40 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 gesetzlich krankenversichert waren, zum Beispiel deshalb, weil sie vorher hauptberuflich selbstständig erwerbstätig waren. In diesem Fall würde auch das Unterschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze, zum Beispiel durch Reduzierung der Arbeitszeit im Rahmen einer Altersteilzeitvereinbarung, nicht zum Eintritt der Krankenversiche- rungspflicht führen. Ebenfalls angepasst werden ab dem 1.1.2017 die Beitragsbemes- sungsgrenzen. Arbeitsentgelte, die diese Grenzen überschreiten, wer- den nicht mehr mit Sozialversicherungsbeiträgen belegt. Höhere Beitragsbemessungsgrenzen führen also beim Arbeitgeber zu höhe - ren Lohnnebenkosten, beim Arbeitnehmer bewirken sie, dass (bei gleichbleibendem Brutto) weniger Nettoentgelt übrig bleibt. Soweit es die Renten- und Arbeitslosenversicherung angeht, erfolgt auch in 2017 eine Trennung in „West“- und „Ost“-Werte. Für viele privat Krankenversicherte interessant ist die Frage, inwie weit sich der Arbeitgeber an ihrer Prämie für die private Krankenversiche - rung beteiligt. Der sogenannte Beitragszuschuss ist bekanntlich in zweifacher Hinsicht gedeckelt: Zum einen kann kein höherer Bei- tragszuschuss verlangt werden als der Betrag, den der Arbeitgeber auch im Falle einer angenommenen Versicherungspflicht zu zahlen hätte. Dieser Höchstbeitragszuschuss beträgt in 2017 317,55 EUR (ermäßigt 304,50 EUR). Zum anderen ist die Begrenzung auf die Hälfte der tatsächlich zu zahlenden Prämie weiterhin zu beachten. Viele weitere wichtige Grenzwerte werden aus der Bezugsgröße ab- geleitet, so z.B. die Gesamteinkommensgrenze für die Familienversi- cherung oder auch die Mindestbemessungsgrundlagen für eine frei- willige Krankenversicherung. Eine weitere wichtige Bemessungsgrenze, unterteilt in „West“ bzw. „Ost“, ist die Grenze für die gesetzliche Rentenversicherungspflicht. Diese beträgt ab 2017 im „Westen“ 6.350 EUR pro Monat bzw. 76.200 EUR pro Jahr, im „Osten“ 5.700 EUR pro Monat bzw. 68.400 EUR pro Jahr. Diese Grenze gilt auch für die Arbeitslosen- versicherung. Die Beitragsbemessungsgrenze für die Kranken- und Pflegeversicherung liegt ab 2017 für alle Bundesländer bei 4.350 EUR pro Monat bzw. 52.200 EUR pro Jahr. Weiterhin ist die für viele Arbeitsverhältnisse wichtige Mindestlohn- grenze zu beachten. Diese wird zum 1.1.2017 das erste Mal ange- hoben. Und zwar von bisher 8,50 EUR auf nunmehr 8,84 EUR pro Stunde. INFORM ATION Nowak GmbH Steuerberatungsgesellschaft Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Amalienbadstraße 41, 76227 Karlsruhe Tel.: 0721 915691-56 info@nowak-steuerberatung.de www.nowak-steuerberatung.de Infos zum Autor m o c . k c o t s r e t t u h S / r o t c e v z i b © : n o i t a r t s u l l I
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A B R E C H N U N G Dr. Dr. Alexander Raff Gingival- und Parodontalindizes Die Leistung nach der GOZ-Nr. 4005 be- schreibt die Erhebung mindestens eines Gingivalindex und/oder eines Parodontal- index (zum Beispiel des Parodontalen Screening Index, PSI). Neben dem expressis verbis angesproche - nen Parodontalen Screening Index (PSI) kön - nen auch alle anderen Parodontal- oder Gin- givalindizes nach der GOZ-Nr. 4005 be- rechnet werden, die eine Aussage über den Zustand der Gingiva oder des Zahn- halteapparats treffen: Parodontaler Screening Index (PSI) Die Untersuchung mithilfe des Parodontalen Screening Indexes (PSI) ist ein Suchverfah - ren (engl.: to screen = durchsieben, über- prüfen) hinsichtlich des Vorliegens einer parodontalen Erkrankung bzw. deren Be- handlungsbedürftigkeit. Die Messung des PSI erfolgt bei Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr an den Parodontien der Index- zähne 16, 11, 26, 36, 31, 46 bzw. bei deren Fehlen ersatzweise an den danebenste- henden Zähnen. Bei Erwachsenen erfolgt die Messung an allen vorhandenen Zähnen mit Ausnahme der Weisheitszähne. Die Befundung wird mittels einer markierten Messsonde und Markierung (schwarzes Band zwischen 3,5 und 5,5 mm) durchge- führt. Papillen-Blutungs-Index (PBI) und Sulkus-Blutungs-Index (SBI) Auch bei diesen beiden Tests wird das Blu- tungsverhalten des Zahnleischs zum Krite- rium der Mundhygiene. Beim PBI wird der Sulkus nur im Zahnleischpapillenbereich, beim SBI wird der Sulkus entweder oral oder vestibulär zur Bewertung herange - zogen. Stellen, an denen es nach vorsichtiger Sondierung mit einer speziellen, stumpfen Parodontalsonde aus dem Sulkus blutet, sind entzündet, d.h. die Mundhygiene an diesen Stellen ist nicht optimal und es liegt daher eine Zahnleischentzündung (Gingivitis) vor. Bei PBI und SBI existiert eine jeweilige Gra- duierung des Befundes in Abhängigkeit vom jeweiligen Ausmaß der Papillen- bzw. Sulkus- blutung. Vereinfachter Sulkus-Blutungs-Index (vereinfachter SBI) Beim vereinfachten SBI wird lediglich mit einer Ja/Nein-Entscheidung festgehalten, an welchen Stellen nach vorsichtiger Son- dierung mit einer Parodontalsonde Blutun - gen auftraten (sogenanntes Bleeding on Probing = BOP) und an welcher Stelle nicht. Blutende Stellen werden positiv (+), nicht blutende Stellen werden negativ (–) notiert. Mindestens ein Index muss zur Berechnung der GOZ-Nr. 4005 erhoben sein, es können jedoch auch mehrere nebeneinander erho- ben werden. Allerdings ist eine Berechnung je Index nicht möglich. Sollten zur inten- siveren und lokalisationsspeziischeren Dia- gnostik mehrere Indizes nebeneinander er- stellt werden, so ist dies in der Wahl eines geeigneten höheren Steigerungsfaktors nach § 5 Abs. 2 GOZ oder in einer Honorarverein- barung nach § 2 Abs. 1 GOZ zu berücksich- tigen. Ferner ist die Leistung nach GOZ-Nr. 4005 innerhalb eines Jahres nur zweimal berechnungsfähig. Andere Indizes als Gingival- oder Parodon- talindizes können nicht nach der GOZ-Nr. 4005 berechnet werden, so zum Beispiel Mund hygieneindizes (Plaque-Index nach Quigley-Hein und nach Silness-Loe, Oral- Hygiene-Index oder Approximal-Plaque- Index, vgl. hierzu GOZ-Nrn. 1000 und 1010). Wird ein Parodontalstatus erstellt, ist dies nicht Leistungsinhalt der GOZ-Nr. 4005. Es handelt sich hierbei um eine weiterfüh rende parodontal-dia gnostische selbstständige zahnärztliche Leistung, die gesondert nach GOZ-Nr. 4000 berech- nungsfähig ist. Zusätzlich berechnungsfähige Maßnahmen Werden neben der Erhebung eines Gingi- valindex und/oder eines Parodontalindex weitere diagnostische Maßnahmen wie die Erstellung und Dokumentation eines Paro- dontalstatus nach GOZ-Nr. 4000, die einge- hende Untersuchung nach GOZ-Nr. 0010 oder ein Mundhygienestatus nach den GOZ-Nrn. 1000 und 1010 durchgeführt, so sind diese Leistungen zusätzlich berech- nungsfähig, da keine Leistungsüberschnei- dung mit der GOZ-Nr. 4005 gegeben ist. Nicht abgegolten mit der GOZ-Nr. 4005 sind zudem alle Leistungen, die über die Er- hebung eines Gingivalindex und/oder eines Parodontalindex hinausgehen; solche not- wendigen zusätzlichen Maßnahmen kön - nen gesondert berechnet werden. Hierunter fallen insbesondere folgende Leistungen: • Beratung (GOÄ-Nr. 1) • symptombezogene Untersuchung (GOÄ-Nr. 5) • parodontaler Heil- und Kostenplan (GOZ-Nr. 0030) • Abformung für Situationsmodelle (GOZ-Nrn. 0050, 0060) • Vitalitätsprüfung (GOZ-Nr. 0070) • lokale Fluoridierung (GOZ-Nr. 1020) • professionelle Zahnreinigung (GOZ-Nr. 1040) • Lokalbehandlung von Mundschleim- hauterkrankungen (GOZ-Nr. 4020) • subgingivale medikamentöse antibakteri- elle Lokalapplikation (GOZ-Nr. 4025) • Entnahme Abstrichmaterial (GOÄ-Nr. 298) • Untersuchung zum Nachweis von Bakte- rien (vgl. GOÄ-Nrn. 4504, 4530, 4538, 4605, 4606, 4715, § 6 Abs. 1 Analogie- verfahren) u.v.m. Diese Ausführungen basieren auf dem GOZ-Kommentar von Liebold/Raff/Wissing. INFORMATION Dr. Dr. Alexander Raff Zahnarzt/Arzt Mitherausgeber „DER Kommentar zu BEMA und GOZ“ Kontakt über: Asgard-Verlag Dr. Werner Hippe GmbH 53757 Sankt Augustin Tel.: 02241 3164-10 www.bema-goz.de Infos zum Autor 42 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
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A B R E C H N U N G Judith Müller Intrakanaläre Diagnostik Im Bereich der Zahnheilkunde hat sich der Einsatz von Lupenbrille und OP-Mikroskop in den letzten Jahren stark vermehrt. Bei vie - len Behandlungsmethoden unterstützt deren Anwendung die Durchführung der unter- schiedlichen Maßnahmen. Da die Anwendung einer Lupenbrille keine selbstständige Leistung darstellt und nur der Qualitätsverbesserung dient, ist der Ein- satz mit der zugrunde liegenden Leistung gemäß § 4 Abs. 2 GOZ abgegolten. Jedoch besteht die Möglichkeit, den Steigerungs- faktor nach § 5 Abs. 2 GOZ zu erhöhen. Bei einer Überschreitung des 3,5-fachen Satzes muss mit dem Patienten im Vorfeld der Behandlung eine abweichende Vereinba- rung (§ 2 Abs. 1 und 2 GOZ) schriftlich ge- troffen werden. Wird ein OP-Mikroskop bei den Leistun- gen nach den GOZ-Nummern 2195, 2330, 2340, 2360, 2410, 2440, 3020, 3030, 3040, 3045, 3060, 3110, 3120, 3190, 3200, 4090, 4100, 4130, 4133, 9100, 9110, 9120, 9130 oder 9170 angewandt, ist der Zuschlag nach der Nummer GOZ 0110 je Behandlungstag einmal und mit dem einfachen Gebührensatz (22,50 EUR) berechnungsfähig. Die Nummer 0110 kann also nur im Zusammenhang mit den oben aufgeführten Leistungen angesetzt werden. Da es sich um eine Zuschlagsposition han- delt, darf nur der einfache Gebührensatz be- rechnet werden. Ausnahme: Der Zuschlag wird nach § 2 Abs. 1 GOZ frei vereinbart, in diesem Fall kann der Steigerungs- faktor erhöht werden (siehe auch Kom- mentar der Bundeszahnärztekammer, Stand Juni 2016). Die Verwendung des OP-Mikroskops zur intrakanalären Diagnostik ist eine eigen- ständige Diagnoseleistung des Zahnarztes. Diese dient zum Auffi nden zusätzlicher Ka- nalstrukturen, Rissen, Sprüngen, Isthmen, Fremd material, Perforationen oder Fraktu - ren der Zahnhartsubstanz etc. Der Behand - ler erhält so wichtige Informationen für das weitere Vorgehen und die Planung der Behandlung und ergänzt damit die radio - lo gische Diagnostik. Da diese Maßnahme eine selbstständige zahnärztliche Leistung darstellt, kann die Anwendung des OP-Mikroskops analog gemäß § 6 Abs. 1 GOZ berechnet werden. Leistungen, die nicht in der GOZ oder den dem zahnärztlichen Zugriff eröffneten Ab- schnitten der Gebührenordnung für Ärzte gem. § 6 Abs. 2 GOZ beschrieben sind, können mit einer nach Art, Kosten- und Zeit- aufwand gleichwertigen Leistung aus einem der beiden Gebührenverzeichnisse berech- net werden. Welche Gebührennummer der Behandler als gleichwertig erachtet, liegt in seinem Ermessen. Der hohe zeitliche Auf- wand und die immensen Anschaffungskos - ten für das Mikroskop sollten Berücksich- tigung fi nden. Kostenerstatter erkennen diese selbststän- dige Leistung oftmals nicht an. Dies führt naturgemäß zu Diskussionen mit Patienten. Diese müssen daher sorgfältig aufgeklärt und informiert werden, dass Probleme bei der Erstattung auftre- ten können. Der Patient sollte wissen, dass durch diese vergleichsweise kostengüns- tige Diagnoseleistung mittels OP-Mikroskop möglicherweise unnötige Folgekosten ver- mieden werden können und dem negativen Bescheid des Kostenerstatters widerspre- chen. Obligat ist die korrekte Anlage der Analogziffer. INFORM ATION büdingen dent ein Dienstleistungsbereich der Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH Judith Müller Gymnasiumstraße 18–20 63654 Büdingen Tel.: 0800 8823002 info@buedingen-dent.de www.buedingen-dent.de Infos zur Autorin Infos zum Unternehmen 44 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 m o c . k c o t s r e t t u h S / k e r a n d e B l i a h c M O E R C O T O H P © : o t o F
A B R E C H N U N G Gabi Schäfer Der Aufklärungsratgeber – Teil 4 Meine Artikelserie zur Patientenaufklärung möchte ich heute mit dem Thema „Extrak- tionen“ fortsetzen. Als Beispiel möchte ich die Extraktion der Zähne 18 und 38 betrachten. Bei der Au f- klärung vor der Extraktion von Weisheits- zähnen sind verschiedene Risiken zu be- achten, die sehr schön in einer Studie von Jeannine Arrigoni und J. Thomas Lambrecht von der Universität Basel dargelegt sind. Hier wurden in der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, - Radiologie, Mund- und Kiefer- heilkunde des Zentrums für Zahnmedizin der Universität Basel 3.980 Weisheitszähne bei 1.898 Patienten (963 Frauen, 935 Män - ner) operativ entfernt. Ich zitiere aus den Ergebnissen der Studie: „In 188 Fällen ergaben sich intraoperative Komplikationen: Den Hauptanteil stellten 153 Kieferhöhleneröffnungen (3,8%). Tuber- abrisse, intraoperative Blutungen, Zahndis- lokationen in die Kieferhöhle und primär nicht entfernbare Wurzelfragmente stellten wei - tere 0,9% der intraoperativen Komplikatio- nen. In 159 Fällen ergaben sich postopera - tive Komplikationen: Hier waren 102 putride Infektionen hauptsächlich vertreten (2,6 %). Persistierende oroantrale Fisteln, odonto- gene Sinusitiden, Sensibilitätsstörungen, Kieferbrüche, Nachblutungen, Osteomyelitis und Wundheilungsstörungen bei Allgemein- erkrankungen mussten bei 1,4 % der Pa- tienten postoperativ behandelt werden. Weiter konnte ein signifikanter Zusammen- hang zwischen Rauchen (p = 0,0001 Regio 38/p = 0,012 Regio 48) und dem Auftreten einer Perikoronitis festgestellt werden.“ Auch wenn nicht alle diese Risiken von deut- schen Gerichten bislang in Schadensersatz- prozessen beurteilt wurden, schadet es nicht, diese in der Patientenaufklärung anzuführen. Ich weise hier nochmals auf die Strukturie- rung einer Patientenaufklärung hin, die sich in A Diagnose und Behandlungsplan B übliche Vorgehensweise C die wichtigsten Risiken der Behandlung D wichtige Regeln zur Sicherung des Heilerfolgs E hauptsächliche Risiken der Nichtbehand- lung F grundsätzliche Behandlungsalternativen aufgliedern. So könnte man die Rubrik C wie folgt formulieren: „Die wichtigsten Risiken der Behandlung: Bei Extraktionen im Oberkiefer kann es zu einer Eröffnung der Kieferhöhle kommen. In seltenen Fällen kann bei einer Zahnextraktion ein zahntragendes Kieferteil brechen, auch kann die Fraktur des Unterkiefers nicht aus- geschlossen werden. Bei der Entfernung von Zähnen im Unterkiefer (Zahn 48) be - steht das Risiko von Nervläsionen mit dauer- haften Taubheitsgefühlen im Kinn-Lippen- bereich der betroffenen Seite. In ganz selte- nen Fällen kann es in den ersten Wochen nach der Operation schon bei normalem Kaudruck zu einem Kieferbruch kommen, harte Speisen sollten während dieser Zeit gemieden werden. Blutungen nach dem Eingriff sind normal, bitte informieren sie uns jedoch rechtzeitig vor der Operation, falls Gerinnungsstörungen bekannt sind oder blutverdünnende Medikamente eingenom- men werden. Kurzfristig besteht nach einer Zahnextrak - tion das Risiko einer Wundinfektion, das bei Rauchern deutlich erhöht ist und in eine Knochenentzündung übergehen kann. Die Schmerzausschaltung im Unterkiefer ge- schieht üblicherweise mit einer Leitungs- anästhesie und ggfs. einer zusätzlichen In- filtritationsanästhesie. Wird das Anästhe- siemittel – wie bei der Leitungsanästhesie üblich – in die Nähe eines Nervenstammes eingebracht, kann es in sehr seltenen Fäl - len zu Nervschädigungen mit dauerhaften Taubheitsgefühlen im Kinn-Lippen-Bereich der betroffenen Seite kommen.“ Da laut Studie ein guter Teil der Komplika- tionen postoperativ zu erwarten ist, sollten in diesen Fällen in der Rubrik D die Ver hal tensmaßregeln ausführlich dargelegt werden: „Die wichtigsten Regeln zur Sicherung des Heilerfolgs: Falls die Behandlung eine örtliche Betäubung erforderte, ist nach einer solchen Sitzung die Fahrtüchtigkeit einge- schränkt und der Heimweg sollte nicht als Lenker eines Fahrzeugs angetreten werden. Um Bissverletzungen und Verbrühungen zu vermeiden, sollte auch nicht gekaut oder heiß getrunken werden, solange das Taub- heitsgefühl anhält. Bei der Zahnentfernung entsteht eine Zahnfleisch- und Knochen- wunde, die meist schnell und komplika- tionsfrei heilt. Dennoch sind Beschwerden möglich, die durch die Beachtung der nach- folgenden Hinweise vermieden werden: Der nach der Zahnentfernung sich bildende Blut- pfropf ist für die Wundheilung unbedingt er- forderlich und sollte nicht durch Spülungen, Saugen an der Wunde o.Ä. entfernt werden. Unterlassen Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff schwere körperliche Arbeit oder Sport, denn dies kann zu Nachblu - tun gen führen – ebenso wie übermäßige Wärme, Bücken oder Heben. Verzichten Sie nach der Zahnentfernung mindestens 24 Stunden lang auf Nikotin, koffeinhaltige Getränke, schwarzen Tee und Alkohol. Ver- meiden Sie wegen des Risikos eines Kie- ferbruchs in den ersten Wochen nach der Zahnentfernung übermäßigen Kaudruck, wie er z.B. beim Verzehr harter Speisen entsteht. Kontaktieren Sie uns unverzüglich, falls ein bis drei Tage nach dem Eingriff wieder starke Schmerzen oder erneut Schwellungen auf- treten.“ Das Thema „Patientenaufklärung“ ist seit Februar 2013 gesetzlich neu geregelt worden – verpflichtend auch für Zahnärzte! Mit vorgefertigten Aufklärungsbögen ist die - ser Verpflichtung nur sehr zeitaufwendig nachzukommen. Die Synadoc-CD erzeugt aus Befund und geplanter Therapie programmgesteuert einen auf den Patientenfall präzise zugeschnitte- nen individuellen Aufklärungsbogen. Eine kostenlose Probeinstallation bestel- len Sie unter www.synadoc.ch INFORM ATION Synadoc AG Gabi Schäfer Münsterberg 11 4051 Basel, Schweiz Tel.: +41 61 2044722 kontakt@synadoc.ch www.synadoc.ch Infos zur Autorin 46 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
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Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T Christoph Jäger STK und MTK, E-Check, Wartungen und Validierung! – Teil 4 (letzter Teil) Die ersten drei Teile der kleinen Facharti- kelserie setzten sich mit unterschiedli chen Überprüfungsanforderungen medizinisch und elektrisch betriebener Geräte auseinan- der. Der letzte Teil widmet sich dem Zusam- menspiel der einzelnen Überprüfungen in einer Zahnarztpraxis. An welchen Geräten werden welche Überprüfungen notwendig und wie behält man hier den Überblick? Mit einer Tabelle den Überblick behalten Damit die Praxis den Überblick über die unterschiedlichen Gerätegruppen, Über- wachungsformen und Akteure, die mit der Wahrnehmung der Überprüfungen beauf- tragt werden, behält, wird die Tabelle aus dem 3. Teil der Artikelserie erweitert. Ge - mäß § 8 wird in der Medizinprodukte- Be treiberverordnung ein Bestandsverzeich- nis für alle aktiven nichtimplantierbaren Medizinprodukte mit klar festgelegten Inhal- ten gefordert. Diese Tabelle wird um einige Spalten ergänzt und für alle elektrisch be - trie benen Geräte in der Praxis angewendet. Somit erhält die Praxis einen Gesamtüber- blick über alle Geräte, Überprüfungsanforde- rungen, deren Intervall und die Verantwortli- chen für die Überprüfungen (siehe Tabelle). Für den Bereich der Überprüfung aller elek- trisch betriebenen Geräte (E-Check) in einer Praxis gibt es für die ortsungebundenen Geräte (z.B. Polymerisationslampe) ein fest- gelegtes Überprüfungsintervall von zwei Jahren. Für alle ortsfesten Geräte (z.B. Kühl- schrank für Materialien) gibt es ein Intervall von vier Jahren. In der Regel führt der Ser- vicetechniker aus dem Depot den E-Check an allen zahnmedizinischen Geräten und der Hauselektriker an allen weiteren elektrisch betriebenen Geräten in der Praxis durch. An der Tabelle kann erkannt werden, dass der Servicetechniker aus dem Depot einen sehr großen Anteil an den einzelnen Über- prüfungen der elektrisch betriebenen Geräte in der Praxis übernimmt. Wenn nun das Depot auch die anderen Geräte der Praxis überprüfen könnte, so wäre das eine erste logistische Vereinfachung. Die vom Hersteller festgelegten Wartungen liegen in der Regel zwischen einem und zwei Jahren. Genaue Angaben hierzu wer- den in den jeweiligen Geräteanleitungen festgelegt. Auch hier wird bei den meisten Geräten der Servicetechniker aus dem Depot mit der Wahrnehmung dieser Wartungen beauftragt. Ob ein Gerät der STK und/oder MTK unter- liegt, legt der Hersteller fest. Auch hier geben die Geräteanleitungen Hinweise auf die Überprüfungspflicht. Wie bereits berichtet, unterliegen nur sehr wenige Ge räte einer solchen Überprüfungs- pflicht. Gibt es diese aber für das jeweilige Gerät, so müssen die Überprüfungen auch beim Hersteller durchgeführt werden. Die Nachweise hierfür sind für eine mögliche Pra xisbegehung wichtige Unterlagen. Vali- dierungen an einem Thermodesinfektor müssen in einem jährlichen, Autoklaven in einem zweijährlichen Intervall durchgeführt werden. Vor einer Valdierung muss eine Wartung an den Aufbereitungsgeräten er - folgen. Zwischen einer Wartung und einer Validierung dürfen nicht mehr als sechs Wochen liegen. Tipp: Während einer offiziellen Begehung können die Nachweise der durchgeführten Überprüfungen eingesehen werden. INFORMATION Qualitäts-Management-Beratung Christoph Jäger Enzer Straße 7 31655 Stadthagen Tel.: 05721 936632 info@der-qmberater.de www.der-qmberater.de Infos zum Autor Gerätegruppe E-Check Wartung STK/MTK Sachverständigenprüfung Validierung/ Computer, Staubsauger, Wasser - kocher, Kaffeemaschine etc. Beispiel: Kühlschrank Behandlungseinheit, OP-Lampen Beispiel: Behandlungseinheit HV-Chirurgiegeräte, Laser, Narkose- Lachgasgeräte, Blutdruckmessgerät Beispiel: Laser Thermodesinfektor, Siegelschweiß- gerät, DAC-Universalgerät und Autoklav Beispiel: Thermodesinfektor Röntgengeräte 2 J 4 J 2 J 4 J 2 J 4 J 2 J 4 J 2 J 4 J Elektriker Depot Elektriker Depot Elektriker Depot Elektriker Depot Elektriker Depot Depot Hersteller STK MTK Depot Hersteller Depot Hersteller STK MTK Depot Hersteller Depot Hersteller STK MTK Depot Hersteller Depot Hersteller STK MTK Depot Hersteller Depot Hersteller STK MTK Depot Hersteller 1 J 2 J 3 J 4 J 1 J 2 J 3 J 4 J 1 J 2 J 3 J 4 J 1 J 2 J 3 J 4 J 1 J 2 J 3 J 4 J 1 J 2 J 5 J 1 J 2 J 5 J 1 J 2 J 5 J 1 J 2 J 5 J 1 J 2 J 5 J Depot Hersteller Validierer TÜV Depot Hersteller Validierer TÜV Depot Hersteller Validierer TÜV Depot Hersteller Validierer TÜV Depot Hersteller Validierer TÜV
Pionier der Zahnarzt-Software. Seit 1986.
F I N A N Z F I N A N Z Dr. Volker Lang Augen auf beim Onlinebanking Eine aktuelle Studie des Bundeskriminal- amtes mahnt zur erhöhten Vorsicht. Die Fälle von Computerbetrug haben in 2015 um 5,6 Prozent zugenommen. Der erfasste Gesamtschaden durch miss- bräuchliche Transaktionen liegt bei 35,9 Millionen Euro. Das ist allenfalls die Spitze des Eisberges, denn die Kriminalisten gehen von einer sehr hohen Dunkelziffer aus. Der größte Schwachpunkt beim Online- banking ist oftmals der Nutzer selbst. Im - mer noch unterschätzen viele die Gefahren. Sie gehen allzu sorglos mit den Zahlungs - daten um und vernachlässigen die IT-Sicher- heit auf den eigenen Geräten. Wenn Kunden ihre Sorgfaltspfl ichten verletzen, müssen sie unter Umständen selbst für den entstande- nen Schaden aufkommen. Wann haften Bankkunden? Die Rechtsprechung stellt zunehmend stren- gere Anforderungen an das Verhalten von Onlinebanking-Nutzern (z.B. AG Köln, Az. 119 C 143/13, LG Hannover, Az. 11 O 229/15). Die Richter erwarten, dass An- wender aufgrund der weitreichenden Be- richterstattung und Warnungen allgemein bekannte Sicherungsmaßnahmen einhalten. Dies gilt für den privaten und in beson - de rem Maße für den unternehmerischen Bereich. Grundsätzlich sind Banken und Sparkassen verpfl ichtet, falsche Abbuchungen unver- züglich zu erstatten. Allerdings können sie bei Mitverschulden des Kunden 150 Euro einbehalten, bei grober Fahrlässigkeit sogar den ganzen Betrag. Wo aber beginnt Fahr- lässigkeit beim Onlinebanking? 50 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 Welches Verhalten als fahrlässig gilt, regeln Kreditinstitute meist in den Geschäftsbedin- gungen zum Onlinebanking. Nutzer müssen dafür Sorge tragen, dass ihre Zugangsdaten und die Sicherungssysteme nicht leichtfertig missbraucht werden können. Sie sind ver- pfl ichtet, ihre Authentifi zierung (PIN und TAN) geheim zu halten und nicht an Dritte wei- terzugeben. Es darf pro Vorgang nie mehr als eine TAN-Nummer eingegeben werden. Obendrein müssen Kunden alle bankseiti - gen Sicherheitshinweise beachten und einen Missbrauch unverzüglich melden. Die aktu- elle Rechtsprechung geht noch einen Schritt weiter. Die Gerichte halten es für zumutbar, dass Nutzer ihre Rechner per Virenschutz- software und Firewall sichern. Nutzer dürfen einer expliziten Aufforderung zur Eingabe von Zugangsdaten oder TAN-Nummern zu keinem Zeitpunkt Folge leisten. Gerade Unternehmen sollten die Haftungs- risiken keinesfalls unterschätzen. Hier wird der Grad einer groben Fahrlässigkeit deut - lich schneller angenommen als bei Privat- personen. Die Gerichte erwarten von Unter- nehmen ein weit höheres Maß an Wissen, Technik und Risikoschutz. sinnvoll. Weitere hilfreiche Tipps hält das Bundesamt für Sicherheit in der Informa- tionstechnik bereit, die unter www.bsi- fuer-buerger.de abrufbar sind. Für Unternehmen gilt: Haben mehrere Per- sonen Zugriff auf das Onlinebanking, sind sie sorgfältig auszuwählen und für IT-Risiken zu sensibilisieren. Idealerweise protokolliert das IT-System alle Zahlungsvorgänge, auch um etwaigen Missbrauchsfällen und ihren Ursachen besser auf die Spur zu kommen. Firmen sollten keinesfalls bei Investitionen in IT-Sicherheit sparen. Im Schadensfall wird es deutlich teurer. INFORM ATION Risiken minimieren Anwender können das Gefährdungspoten- zial deutlich reduzieren, wenn sie einige Verhaltenstipps befolgen. Das A und O ist eine effektive IT-Sicherheit. Neben aktuel - ler Firewall und Antivirensoftware ist bei WLAN-Nutzung stets auf eine sichere Ver- schlüsselung zu achten. Auch Bankgeschäfte von fremden Rechnern sind tabu. Nicht zu- letzt sind Limits für tägliche Transaktionen Dr. Volker Lang Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Partner von BKL Fischer Kühne Lang Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaft mbB Rheinwerkallee 6 53227 Bonn Tel.: 0228 945945-0 www.bkl-law.de m o c . k c o t s r e t t u h S / p e e h z k c a l b © : o t o F
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D I A G N O S T I K I N D E R Z A H N M E D I Z I N F O K U S Personalie Prof. Dr. Matthias Hannig ist neuer Präsident der DGZ Halle (Saale). Für die Deutsche Gesellschaft für Restaurative und Regenerative Zahn- erhaltung (DGR²Z) wird künftig Prof. Dr. Wolfgang Buchalla im Vorstand der DGZ vertreten sein. Er wurde in Leipzig zum Prä- sidenten der DGR²Z gewählt und tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Christian Hannig aus Dresden an. „Erhalte Deinen Zahn“ – dieses Motto steht für die Deutsche Gesellschaft für Zahn- erhaltung (DGZ) mit aktuell fast 3.000 Mit- gliedern. Denn die Erhaltung der natür - lichen Zahnsubstanz ist ihr primäres Anlie- gen. Von der Prävention oraler Erkrankungen über minimalinvasive restaurative Verfahren bis hin zur endodontologischen Praxis deckt die DGZ alle Facetten moderner Zahnerhal- tung ab. Nicht zu vergessen sind die regene- rativen Verfahren, die in der Zahnheilkunde von morgen zunehmend an Bedeutung ge- winnen. Als zahnärztliche Fachgesellschaft versteht sich die DGZ als Vermittler zwischen Wissenschaft und Praxis. Sie veranstaltet Kongresse und Fortbildungen und ist be - teiligt an Leitlinien und wissenschaftlichen Mitteilungen. Foto: © UKS Quelle: DGZ Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V. Die DGZ hat auf ihrer Mitgliederversamm - lung am 7. Oktober 2016 im Rahmen der 30. DGZ-Jahrestagung in Leipzig einen neuen Präsidenten-elect gewählt. Prof. Dr. Christian Hannig aus Dresden wird in zwei Jahren die Nachfolge von Prof. Dr. Matthias Hannig aus Homburg/Saar antreten, der als bisheriger Präsident-elect an die Spitze der DGZ rückt. Der bisherige Präsident der DGZ, Prof. Dr. Edgar Schäfer aus Münster, wird als Pastpräsident weiterhin im Vor - stand der DGZ vertreten sein. Prof. Dr. Roland Frankenberger aus Marburg scheidet aus dem Vorstand der DGZ aus. Im Amt bestätigt wurden der Vizepräsident der DGZ, Prof. Dr. Birger Thonemann aus Düsseldorf-Regensburg, sowie der General- sekretär Priv.-Doz. Dr. Sebastian Bürklein aus Münster. Das Amt des Schatzmeisters wird Prof. Dr. Stefan Rupf aus Homburg/Saar antreten. Er übernimmt die Geschäfte von Prof. Dr. Stefan Rüttermann aus Frankfurt am Main, der aus dem Vorstand der DGZ ausscheidet. Dem DGZ-Vorstand gehören außerdem die Präsidenten der DGZ-Verbundgesellschaf- ten an. Für die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) und die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) sind dies weiterhin Prof. Dr. Carolina Ganß aus Gießen und Prof. Dr. Christian Gernhardt aus A NZEIGE s y nadoc ! S y n a d o c A G , A b r e c h n u n g s b eratung für Zahnarztpr a x e n , ? h c . c o d a n y s w. w 0 0 0.79.62362, w 7 e l 0 T 52 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 Operationsmethode Fluoreszenz gegen Mundkrebs-Rückfälle Wie in einer Studie festgestellt wurde, erleiden Patienten, deren Mund- krebs mit einer fl uoreszenzgestützten Tumorresektion (FV-Surgery) entfernt wurde, seltener Rückfälle als Patienten, die auf herkömmliche Art und Weise operiert wurden. Für die Studie untersuchte ein Team der Universität von British Columbia in Vancouver 246 Patienten. Diese hatten entweder ein Plattenepithelkarzinom bis vier Zentimeter oder eine hochgradige Läsion. 154 Patienten wurden mit FV-Surgery behandelt, 92 „normal“ operiert. Es zeigte sich, dass bei 92 Prozent der Patienten mit Plattenepithelkarzinom, die mit FV-Surgery be- handelt wurden, nach drei Jahren eine wesentlich niedrigere Rück- fallrate auftrat – 6,5 Prozent gegenüber 40,6 Prozent bei den her- kömmlich operierten Personen. Diese Operationsmethode scheint dank präziserer Resektion daher bedeutend Erfolg versprechender für die Patienten. Quelle: ZWP Online
„Mich hat die Zahnähnlichkeit von GrandioSO überzeugt!“ Dr. H. Gräber Beachten Sie unsere aktuellen Angebote!* DEM ZAHN AM NÄCHSTEN In der Summe seiner physikalischen Eigenschaften ist Grandio®SO das zahnähnlichste Füllungsmaterial weltweit.** Das bedeutet für Sie: Langlebige, zuverlässige Restaurationen und vor allem zufriedene Patienten. (cid:149) Für höchste Ansprüche im Front- und Seitenzahnbereich universell einsetzbar (cid:149) Natürliche Opazität für zahnähnliche Ergebnisse mit nur einer Farbe (cid:149) Intelligentes Farbsystem mit neuen, sinnvollen Farben GA3.25 und GA5 (cid:149) Geschmeidige Konsistenz, hohe Lichtbeständigkeit, einfache Hochglanzpolitur * Alle Angebote finden Sie unter www.voco.com oder sprechen Sie bitte Ihren VOCO-Außendienstmitarbeiter an. ** Fordern Sie gern unsere wissenschaftliche Produktinformation an. VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · Freecall 00800 44 444 555 · www.voco.de
Henning Wulfes Patienten- und ressourcenorientierte Diagnostik und Therapie PRAXISMANAGEMENT Zahnärztlichen Eingriffen geht eine Vielzahl an wichtigen Schritten voraus, die maßgeblich den Behandlungserfolg bestimmen. Hierzu zählen, neben der ganz zu Beginn stehenden Befragung zum Hauptanliegen des Patienten, eine Anamnese- und Befunderhebung, bestenfalls anhand einer Checkliste, sowie eine umfassende klinische Untersuchung und Diagnostik. Je genauer alle eine Behandlung beeinflussenden Faktoren erfasst, Therapiemöglichkeiten transparent dargelegt und gemeinsam mit dem Patienten der Weg zum finalen Behandlungsziel formuliert wurde, desto sicherer ist der schlussendliche Behandlungserfolg. Zudem wächst durch ein klar strukturiertes und kostenbewusstes Vorgehen das Vertrauen des Patienten und sichert so auch den wirtschaftlichen Ertrag einer Praxis. In seinem 2015 erschienenen Fach- buch „Die patientenorientierte Zahn- arztpraxis“ geht Henning Wulfes, Zahntechnikermeister und Initiator der academia • dental, unter anderem auf die Kernpunkte efizienten Zeitmanage- ments ein. Wie schon in vorangegangenen Aus- gaben der ZWP in diesem Jahr stellen wir Ihnen erneut einen entsprechen- den Buchausschnitt vor. Beginn Buchauszug Basisdiagnostik und Behandlungsplanung 1. Patientenanliegen erfragen – Risikofaktoren evaluieren Insbesondere für Neupatienten sollte das erste Kennenlerngespräch (kurze Darstellung der Praxisphilosophie) nicht mit Blick auf zahnärztliche Behand- lungsinstrumente – am Behandlungs- stuhl – erfolgen. Vorab ausgehändigte, standardisierte Gesundheitsfragebö- gen ermöglichen dem Behandler einen schnellen Überblick und stimmen den Patienten auf die Thematik des anste- henden Gespräches ein. Der Patient wird zu seinem Haupt- anliegen, dem konkreten Anlass für den gegenwärtigen Termin, befragt: • Schmerzen – Angst um den Verlust eines Zahnes, Zahnleisch- probleme, Kiefergelenkerkrankung • neue Arztwahl, „zweite Meinung“ vom Spezialisten • Routinekontrolle • Erhaltungstherapie, Mundgesund- heitsvorsorge • Schließen einer Zahnlücke • optimierter Zahnersatz, Interesse an einer Neuanfertigung oder alternativen Lösung, Implantat • Amalgamentfernung, verfärbte Füllung etc. Im Stadium der frühen Behandlungs- planung wird ein eingehender Grund- befund (klinische Untersuchung) er- stellt: Hierbei sind allgemeinmedizini- sche Faktoren und daraus resultie - rende mögliche Kontraindikationen und Risikofaktoren zu erkennen. Falls die gesundheitliche Konstitution des Patienten dies erfordert, ist ein Einbe- ziehen behandelnder Fachärzte bzw. des Hausarztes dringend anzuraten. Bei entsprechendem Behandlungs- umfang erfolgt die Planung im Team: Prothetiker, Chirurg, Zahntechniker und ggf. Kieferorthopäde. 2. Anamneseerhebung und Risikoeinschätzung Zu Beginn der Behandlung steht die obligatorische Anamnese- und Be- funderhebung, die insbesondere bei neuen Patienten (Erstuntersuchung) sehr gründlich ausfallen sollte. Sie um- fasst neben den erforderlichen radio- logischen Untersuchungen primär die Beurteilung von Zahn- und Parodon- talstatus, Okklusion und Artikulation, Schleimhautzustand sowie Funktion. m o c . k c o t s r e t t u h S / n r o c a r © : o t o F 54 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
(cid:40)(cid:54)(cid:46)(cid:154)(cid:1)(cid:52)(cid:48)(cid:39)(cid:53)(cid:14)(cid:49)(cid:42)(cid:36)(cid:44)(cid:52)(cid:154)(cid:1) (cid:34)(cid:69)(cid:87)(cid:66)(cid:79)(cid:68)(cid:70)(cid:69) (cid:37)(cid:74)(cid:70)(cid:1)(cid:47)(cid:38)(cid:54)(cid:38)(cid:1)(cid:40)(cid:70)(cid:79)(cid:70)(cid:83)(cid:66)(cid:85)(cid:74)(cid:80)(cid:79)(cid:1) (cid:23)(cid:1)(cid:56)(cid:70)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:1)(cid:78)(cid:70)(cid:85)(cid:66)(cid:77)(cid:77)(cid:14)(cid:13)(cid:1)(cid:84)(cid:74)(cid:77)(cid:74)(cid:76)(cid:80)(cid:79)(cid:14)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1) (cid:77)(cid:66)(cid:85)(cid:70)(cid:89)(cid:71)(cid:83)(cid:70)(cid:74)(cid:70)(cid:1)(cid:40)(cid:86)(cid:78)(cid:78)(cid:74)(cid:67)(cid:80)(cid:83)(cid:84)(cid:85)(cid:70)(cid:79)(cid:1) (cid:83)(cid:70)(cid:74)(cid:79)(cid:74)(cid:72)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:84)(cid:66)(cid:79)(cid:71)(cid:85)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1)(cid:84)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:83) (cid:23)(cid:1)(cid:38)(cid:79)(cid:85)(cid:71)(cid:70)(cid:83)(cid:79)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:49)(cid:77)(cid:66)(cid:82)(cid:86)(cid:70)(cid:1)(cid:72)(cid:83)(cid:219)(cid:79)(cid:69)(cid:77)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:1) (cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1)(cid:83)(cid:70)(cid:69)(cid:86)(cid:91)(cid:74)(cid:70)(cid:83)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:59)(cid:66)(cid:73)(cid:79)(cid:14) (cid:113)(cid:1)(cid:70)(cid:74)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:79)(cid:85)(cid:91)(cid:219)(cid:79)(cid:69)(cid:86)(cid:79)(cid:72)(cid:70)(cid:79)(cid:18)(cid:1) (cid:23)(cid:1)(cid:44)(cid:80)(cid:79)(cid:74)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:1)(cid:39)(cid:80)(cid:83)(cid:78)(cid:1)(cid:14)(cid:1)(cid:71)(cid:219)(cid:83)(cid:1) (cid:86)(cid:79)(cid:85)(cid:70)(cid:83)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:74)(cid:70)(cid:69)(cid:77)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:1) (cid:59)(cid:88)(cid:74)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:79)(cid:83)(cid:66)(cid:86)(cid:78)(cid:72)(cid:83)(cid:214)(cid:150)(cid:70)(cid:79)(cid:1) (cid:72)(cid:70)(cid:70)(cid:74)(cid:72)(cid:79)(cid:70)(cid:85) N E U ! 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D I A G N O S T I K I N D E R Z A H N M E D I Z I N Die Familienanamnese (genetische Dis- position) und eine Medikamentenanam- nese dürfen dabei nicht fehlen. Die Anamnese der Ernährungsgewohnhei- ten (Ernährungsanamnese) liefert wei- tere wichtige Informationen zu den in einem normalen Tagesverlauf genos- senen Getränken und Nahrungsmitteln, einschließlich der Zwischenmahlzeiten. Zu diesem Themenfeld gehören der Koffein-, Alkohol- und Nikotinkonsum. Es sind im besonderen Maße die zahnärztlich-chirurgischen Eingriffe, die über die Basisuntersuchung hinaus eine sorgsame, präzise Risikoeinschätzung wie z.B. das Abklären der Operations- fähigkeit (Informationen zu anästhesie- relevanten Erkrankungen, Blutgerin- nungsstörungen, Herzfunktion, gegen- wärtige Medikation etc.) erfordern. Ein weiteres Beispiel ist die Bisphos - phonat-Medikation: Intravenös verab- reichte, hoch dosierte Bisphosphonate für Tumorpatienten (Einsatz bei Stoff- wechselstörungen des Knochens wie Knochentumore, Osteoporose etc.) könnten, da sie über eine lange Wir- kungsdauer verfügen, die Einheilung von Implantaten beeinträchtigen. Die in offener Gesprächsführung zusammengetragenen Informationen/ Daten sollten idealerweise anhand ei ner Checkliste auf Vollständigkeit geprüft und schriftlich dokumentiert werden. […] Idealerweise erfolgt eine jährliche Neuerhebung bzw. wird die Anamnese bei jeder Befunderhebung aktualisiert. Dabei wird gezielt nach Herz-, Osteoporose- oder Allergiepäs- sen gefragt! 3. Klinische Untersuchung und Diagnostik Die klinische Untersuchung und Dia- gnostik beinhalten (Ausschnitt, A.d.R.): • Historie, Krankengeschichte (Ausgangs- oder Vorbefunde) • allgemeine parodontale Situation • prothetische und implantologische Kontrolle (Patientenpass vorlegen lassen!) • funktionelle oder kieferorthopädische Problematik • Kariesdiagnostik • parodontale Diagnostik • stomatologische Kontrolle – Gewebezustand allgemein • Klassii kation der Gebisssituation (Lückengebissklassii kation nach Kennedy) • Funktion der Kaumuskulatur und der Gelenke, antagonistische Situation • Craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) • ästhetische Gesichtspunkte wie z.B. Analyse Lachlinie, Lippen- unterstützung, Papillenhöhe 4. Backward Planning für erhöhte Patientenakzeptanz Im Vorfeld umfangreicher Restauratio- nen bietet sich ein Backward Planning (Rückwärtsplanung) an. Hierzu erstellt der Zahntechniker vorab eine Aufstel- lung (Set-up) oder eine vollanato mische Modellation (Wax-up) der prothetisch angestrebten Lösung. Diese lässt Rückschlüsse auf die spä - tere Form und Funktion des zu erstel- lenden Zahn ersatzes zu. Anhand des sogenannten Set-ups, Wax-ups und/oder Mock-ups (eine in Kunststoff umgesetzte diagnostische Konstruktion) erfährt der Patient be - reits in einem sehr frühen Stadium, welches Behandlungsziel angestrebt wird. Sollte ihm beispielsweise die Zahnstellung, -länge oder -größe nicht zusagen, ist er in der Lage, frühzeitig zu intervenieren. 5. Wirtschaftlicher Erfolg durch strukturiertes Vorgehen Der Erfolg eines Behandlungskon- zeptes basiert auf Therapiesicherheit, strukturiertem Vorgehen und ausge- prägtem Kostenbewusstsein. Nicht alle Segmente des Behandlungsspektrums sind wirtschaftlich betrachtet für eine Praxis gleichermaßen attraktiv. Hieraus darf nicht resultieren, dass weniger lukrative Therapieformen nicht oder nur eingeschränkt angeboten werden. Dies gilt gleichermaßen für neue, oftmals bessere Therapien, die der rasante wis- senschaftliche Fortschritt bewirkt. Mit zunehmender Komplexität durch hin- zukommende Versorgungsalternativen wächst zwangsläui g der Aufklärungs- bedarf. Es ist deshalb unverzichtbar, den Patienten stärker in den medizini- schen Entscheidungsprozess einzubin- den. Falls die eigene Praxis bestimmte oder neue Therapien nicht anbietet, muss zumindest die Option der Behandlung/Versorgung durch einen Spezialisten aufgezeigt werden. Eine Beschränkung möglicher Therapie- angebote ist nicht verantwortbar und führt gegenüber dem Patienten leicht zum Vertrauensverlust. Vielmehr muss sich ein wirtschaftlich positives Ergebnis aus der Summe der angebotenen Leistungen generie- ren. Der Auswahl des eigenen Leis- tungsportfolios kommt hierbei beson- dere Bedeutung zu. Bestimmte medizi- nische Leistungen sind für eine Praxis unverzichtbar. Bei anderen, möglicher- weise eher selten anfallenden, kann es ökonomisch sinnvoll sein, besser auf spezialisierte Praxen zu verweisen. Darüber hinaus sind perfekte Arbeits- vorbereitung, Transparenz bei Praxis- abläufen, konsequente Personalent- wicklung, behandlungsbezogener Ein- kauf und entsprechende Lagerhaltung sowie vollständiges Abrechnen aller durchgeführten Leistungen notwen dige Elemente für wirtschaftlichen Erfolg. Buchauszug Ende INFORM ATION „Die patientenorientierte Zahnarztpraxis“ ist ein Ratgeber für praktizierende Zahn- ärzte, Praxismitarbeiter in Leitungsfunktion und Existenzgründer und beschreibt die moderne patientenorientierte Dienstleis- tungspraxis. Das Fachbuch vermittelt Denk- anstöße und Tipps, mit denen sich Praxis- abläufe optimieren lassen. Es ist in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Russisch, Spanisch) bei BEGO unter www.bego.de oder im Buchhandel erhältlich. Henning Wulfes Die patientenorientierte Zahnarztpraxis Marketingstrategien • Praxismanagement 49,– EUR, ISBN 978-3-9809111-3-9 Deutsch Infos zum Autor 56 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
Erfolgreiche Parodontitis-Therapie? Mit molekularer Diagnostik kein Problem. Um die multifaktorielle Erkrankung Parodontitis erfolgreich zu behandeln, muss die Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt sein. Daher basiert ein umfassender Therapieplan nicht nur auf dem klinischen Befund, sondern bindet auch immer die molekulare Diagnostik mit ein. Braucht mein Patient aufgrund der Bakterienbelastung eine adjuvante Antibiose und wenn ja, welches Antibiotikum ist optimal wirksam? Wie muss ich den genetischen Risikotyp bei der Behandlung berücksichtigen? Diese und noch mehr Fragen beantworten Ihnen unsere Test systeme micro-IDent® und GenoType® IL-1. Sie können damit das Keimspektrum und das individuelle Entzündungsrisiko Ihres Patienten bestimmen und mit diesem Wissen die Therapie erfolgreich planen. Kostenfreie Hotline: 00 800 - 42 46 54 33 | www.micro-IDent.de Faxantwort an: +49 (0) 74 73- 94 51- 31 Bitte senden Sie mir kostenfrei: Infopaket Dentaldiagnostik (inkl. Probenentnahmesets) Probenentnahmeset micro-IDent®, micro-IDent®plus Probenentnahmeset GenoType® IL-1 Probenentnahmeset Kombitest Basis, Kombitest Plus Praxisstempel Praxisstempel P W Z | 6 1 1 1 | T N E D Hain Lifescience GmbH | Hardwiesenstraße 1 | 72147 Nehren | Tel.: +49 (0) 74 73- 94 51- 0 | Fax: - 31 | info@micro-IDent.de | www.micro-IDent.de
D I A G N O S T I K I N D E R Z A H N M E D I Z I N C M E F o r t bildung am - E s zur C M 2 fo n I A r ti k e l e n d e Dr. med. dent. Lisa Hierse, Priv.-Doz. Dr. med. dent. Moritz Kebschull CME-Punkte Parodontale Diagnostik – Sind Sonde und Röntgenbild obsolet? FACHBEITRAG Die fünfte deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) zeigt eine deutliche Abnahme der Prävalenz schwerer Parodontitis. Trotz der positiven Entwicklung bei der parodontalen Gesundheit bleibt, nach Bewertung der DG PARO, eine hohe Behandlungslast in Deutschland von über elf Millionen parodontal schwer Erkrankten. Diese Zahl verdeutlicht, dass parodontale Erkrankungen durch regelmäßige Screenings als solche möglichst frühzeitig identifiziert und behandelt werden müssen. Der folgende Artikel erläutert angeratene diagnostische Maßnahmen und zu dokumentierende Befunde, um da- raus die entsprechenden therapeutischen Schritte einzuleiten. Die parodontale Diagnostik beginnt be- reits mit der allgemeinen Anamnese. Hier sollte ein besonderes Augenmerk auf Allgemeinerkrankungen gelegt wer- den, die einen Einfluss auf parodontale Erkrankungen nehmen. So können sys- temische Erkrankungen, wie der Diabe- tes mellitus, bei dem auch eine bidirek- tionale Wirkung bestätigt wurde (Enge- bretson and Kocher 2013), kardiovas- kuläre Erkrankungen, Bluterkrankungen, genetische Erkrankungen, Infektions- erkrankungen sowie hormonelle Ein- flüsse die parodontale Gesundheit be- einträchtigen. Weiterhin spielt das Rau- cherverhalten eines Patienten eine Rolle. Bei Rauchern ist im Vergleich zu Nichtrauchern in Abhängigkeit vom Ausmaß des Rauchens das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, um das Sechsfache erhöht (Tomar und Asma 2000). Zudem sprechen Rau - cher schlechter auf die Parodontitis- therapie an (Tonetti 1998). Daher sollte jedem Patienten die Teilnahme an ei- nem Raucherentwöhnungsprogramm empfohlen werden. Auch andere Fak- toren wie Stress oder Alkoholabusus können sich negativ auf die parodon - tale Gesundheit auswirken. In der spe- ziellen Anamnese wird auf die sub - jek tiven Beschwerden des Patienten wie Mundgeruch, Zahnfleischbluten, Zahnlockerung, Zahnwanderung oder Schmerzen eingegangen. Weiterhin wird der Patient über vorherige Pa- rodontitistherapien und parodon tale Nachsorgebehandlungen befragt. Diese Informationen fließen später in die Prognoseeinschätzung mit ein. Parodontaler Screening Index Im Rahmen der regulären zahnärzt- lichen Kontrolle ist der Parodontale Screening Index (PSI) eine schnelle, ein- fache und effektive Methode, um eine parodontale Behandlungsbedürftigkeit zu identifizieren (Tab. 1). Bei dem ge- setzlich versicherten Patienten kann der PSI nur alle zwei Jahre abgerech - net werden. Dennoch ist es empfeh- lenswert, bei Patientengruppen mit einem erhöhten Risiko für parodontale Erkrankungen diesen Schnelltest häu- figer durchzuführen und bei Auffällig- keiten die entsprechenden weiterfüh- renden diagnostischen und therapeu- tischen Schritte einzuleiten. Als dia- gnostisches Mittel zur Überprüfung des parodontalen Behandlunsgerfolgs oder während der unterstützenden Parodontitistherapie ist der PSI unge- eignet und ersetzt nicht die Erhebung eines vollständigen Attachmentstatus. Attachmentstatus Sollten beim PSI die Codes 3 oder 4 gemessen werden, erfolgt die Auf- nahme eines kompletten Attachment- status. Hier werden die wichtigsten parodontalen Befunde dokumentiert. Dies sollte sorgsam durchgeführt wer- den, da sich nur so der Verlauf einer Parodontitis hinsichtlich des Therapie- erfolgs sowie rekurrierender Bereiche bei der unterstützenden Parodontitis- Code 0 Code 1 Code 2 Code 3 Code 4 schwarzes Band bleibt vollständig sichtbar schwarzes Band bleibt teilweise sichtbar schwarzes Band verschwindet völlig keine Blutung auf Sondierung kein Zahnstein, keine Plaque Blutung auf Sondierung kein Zahnstein, keine Plaque Blutung auf Sondierung möglich Blutung auf Sondierung möglich Blutung auf Sondierung möglich Zahnstein, Plaque Zahnstein, Plaque möglich Zahnstein, Plaque möglich keine defekten oder überstehenden Restaurationsränder keine defekten oder überstehenden Restaurationsränder defekte oder überstehende Restaurationsränder defekte oder überstehende Restaurationsränder möglich defekte oder überstehende Restaurationsränder möglich Klinische Abnormitäten (z.B. Furkationsbeteiligung, mukogingivale Probleme, Zahnbeweglichkeit etc.) werden mit einem Stern (*) gekennzeichnet. Tab. 1: Codes des Parodontalen Screening Index (PSI).
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Attachmentstatus 18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28 Datum Patientenname Geburtsdatum Sondierung in mm (schwarz) Sondierungsblutung (schwarzer Punkt) Pus (schwarzer Kreis) Furkationsgrade (schwarz) Verblockung (schwarz) Gingivaverlauf (rote Linie) Attachmentverlauf (schwarze Linie) 5 3 3 6 9 6 I I II III II III V l r ä u b i t s e v OK l a n i t a a p l l a u g n i l UK l r ä u b i t s e v 48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38 Abb. 1a (oben) und b (rechts): Beispiel für ein konventionelles Formblatt und einen digitalen Attachmentstatus (ParoStatus.de, Berlin). therapie identifizieren lässt. Die erhobe- nen Daten werden in ein Formblatt oder in digitale Befundbögen, die eine spe - zielle Software voraussetzen, eingetra- gen (Abb. 1a und b). Dies ermöglicht, das Attachmentlevel vor und nach der Therapie sowie im Laufe der unter- stützenden Parodontitistherapie mitein- ander zu vergleichen und rekurrierende Problemstellen leichter ausfindig zu machen. Wesentliche klinische Parameter beim Attachmentstatus sind die Sondie- rungstiefen als Distanz zwischen der marginalen Gingiva und dem Taschen- boden sowie Rezessionen als Abstand zwischen der Schmelz-Zement-Grenze bzw. bei überkronten Zähnen dem Restaurationsrand und der marginalen Gingiva. Optimalerweise werden beide Para- meter an sechs Messstellen pro Zahn erhoben und ergeben zusammen den klinischen Attachmentverlust parodon - tal erkrankter Zähne. Der Behandlungs- bedarf lässt sich durch die erhöhten Sondierungswerte und die Prognose der Zähne durch das verbleibende Restattachment abschätzen. Daher ist es nach wie vor unerlässlich, die Son- dierungstiefen und Rezessionen exakt zu bestimmen. Die Sondierung sollte mit einer starren Metallsonde erfolgen (Abb. 2a und b). Das Sondierungsergebnis ist abhängig 60 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 von der Breite der Sonde (empfohlen wird ein Durchmesser von 0,6 mm), der Sondierungskraft (0,5 N/cm2) (Gar- nick und Silverstein 2000) und der korrekten Einschubrichtung der Sonde entlang der Zahnachse unter ständi - gem Zahnkontakt ab. Vor dem Son- dieren ist es sinnvoll, sich einen Überblick über die Zahnanatomie und eventuelle subgingivale Konkremente zu machen, um Fehlsondierungswerte zu vermeiden.
I E G E Z N A a b Abb. 2a und b: Parodontalsonden mit unterschiedlichen Skalierungen. Abb. 3: Geschwungene Furkationssonde. Die Dokumentation der Blutungspunkte auf Sondie - rung (BoP, Bleeding on Probing) (Lang, Adler et al. 1990) ist ein wichtiger Bestandteil des vollständigen Attach- mentstatus. Die Blutung sollte 30 Sekunden nach dem Sondieren festgehalten werden. Blutung auf Sondie- rung ist ein wichtiger klinischer Parameter, da sie als ein Maß für die Entzündungsaktivität einer parodon- talen Tasche am Taschenboden dient und ein wichtiger prognostischer Faktor ist. Der BoP besitzt eine hohe Spezifität (im gesunden parodontalen Zustand ist keine Blutung nachweisbar) und eine relativ geringe Sensitivi- tät. Dieser Aspekt ist besonders im Rahmen der unter- stützenden Parodontitistherapie zu beachten, da das Ausbleiben einer Sondierungsblutung mit hoher Wahr- scheinlichkeit auf eine stabile Situation hindeutet. Ein positiver BoP scheint allerdings ein unzuverlässiger Prädiktor für weiteren Attachmentverlust zu sein (Lang, Adler et al. 1990; Renvert and Persson 2002). Bei Rau- chern muss bezüglich des Ausbleibens der Sondie- rungsblutung besonders acht gegeben werden. Durch die bei Rauchern verschlechterte periphere Mikrozirku- lation kann trotz entzündlicher Prozesse am Taschen- boden eine Sondierungsblutung ausbleiben. Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis ist meist der interradikuläre Knochen mehrwurzeliger Zähne abge- baut. Daher ist die Messung der Furkationsbeteili - gung ebenfalls ein Bestandteil des Attachmentstatus. Je nach Wurzelkonfiguration und Zahnstellung kann der Furka tionsbereich für die Sondierung schwer zugänglich sein. Um dem gekrümmten Verlauf der Furkation fol - gen zu können, wird eine gebogene Sonde verwendet (Abb. 3). Die Einteilung der Furkationsbeteiligung teilt
Grad 0 keine Furkation messbar Grad 0 keine Lockerung spür- oder messbar Grad I Grad II die Furkation ist mit der Sonde in horizontaler Richtung bis 3 mm sondierbar die Furkation ist über 3 mm tief sondierbar, allerdings noch nicht komplett durchgängig Grad I die Zahnkrone ist bis 1 mm auslenkbar Grad II die Zahnkrone ist mehr als 1 mm auslenkbar Grad III die Furkation ist durchgängig sondierbar Grad III Zahn ist auf Lippen- und Zungendruck und/oder in axialer Richtung beweglich Tab. 2: Klassifikation der Furkationsgrade nach Hamp. Tab. 3: Einteilung der Zahnmobilität. sich in vier Grade ein (Hamp, Nyman et al. 1975) (Tab. 2). Weiterhin ist die Mobilität der Zähne zu testen und in vier Grade einzuteilen (Tab. 3). Eine Zahnlockerung kann Aus- druck eines stark vorangeschrittenen Attachmentverlustes sein, aber auch durch funktionelle Überbelastung ver- ursacht werden. Dies sollte mithilfe des funktionellen Befundes überprüft wer- den. Die funktionelle Untersuchung ist von Bedeutung, da bekannt ist, dass Zähne mit okklusalen Diskrepanzen ini - tial höhere Sondierungstiefen aufweisen (Nunn and Harrel 2001) und unbehan - delt die Progression einer Parodontitis gefördert wird (Harrel and Nunn 2001). Entgegen anderslautenden historischen Annahmen ist eine Malokklusion allein aber kein auslösender Faktor für paro- dontale Läsionen (Glickman 1963). Zu- sätzlich werden im Attachmentstatus die Zahnlockerungen und eventueller Pusaustritt eingetragen. Röntgenbefunde Ein wichtiges diagnostisches Mittel stellt nach wie vor neben den klinischen Befunden der Röntgenbefund dar. Um das knöcherne Attachment beurteilen zu können, sind aktuelle Röntgenbil - der nötig. Hierbei ist ein Orthopanto- mogramm nur bedingt aussagekräftig. Durch technisch bedingte Unschärfe und Überlagerungen vor allem im Frontzahnbereich ist das Knochen- niveau nicht immer eindeutig erkenn - bar. Daher kann das Orthopanto- mogramm mit zusätzlichen Zahnfilmen ergänzt oder grundsätzlich ein Rönt- genstatus mit Zahnfilmen in Parallel- technik angefertigt werden. Beurteilt wird der prozentuale Knochenabbau, gemessen als Distanz zwischen der Schmelz-Zement-Grenze bzw. den Re- staurationsrändern und dem Limbus alveolaris. Eine korrespondierende pa- rodontale Tasche ist bei einem gleich- mäßigen horizontalen Knochenabbau als supraalveolär zu bezeichnen. Weiterhin können vertikale Knochenein- brüche gut analysiert werden. Hier erfolgt die Messung von der Schmelz- Zement-Grenze bis zum Boden des intraossären Defektes, also dem Be- reich, an dem der Defekt in den Paro- dontalspalt übergeht. Eine parodontale Tasche bezeichnet man hier als intra- alveolär. Oftmals lässt sich bereits rönt- genologisch anhand der Radiotrans- luzenz feststellen, ob ein einwandiger oder mehrwandiger Knochendefekt vorliegt. An mehrwurzeligen Zähnen kann der interradikuläre Knochenabbau beurteilt werden, was klinisch häufig schwierig ist. Hier kann gegebenenfalls zusätzlich eine exzentrische Aufnahme angefertigt werden. Von diagnostischem Wert ist hierbei das Vorhandensein des soge- nannten Furcation Arrow, einer dreiecki- gen radiologischen Struktur im inter- radikulären Bereich als ein Indikator für das Vorhandensein einer Furka - tions beteiligung des Grades II oder III (Abb. 4). Zum zusätzlichen Informationsgewinn bezüglich der Defektkonfiguration kann die Anfertigung eines digitalen Volu- mentomogramms in Betracht gezogen werden. Besonders bei furkationsbefal- lenen Zähne kann die dreidimensionale Darstellung des interradikulären Kno- Abb. 4.: Furcation Arrow als diagnostisches Mittel, dreieckige Struktur im interradikulären Bereich. chens ziemlich exakt dargestellt werden (Walter, Weiger et al. 2010). Allerdings sollte dabei die zusätzliche Strahlen- belastung der Patienten berücksichtigt werden. Daher kann die Anfertigung eines digitalen Volumentomogramms zur ausschließlichen parodontalen Dia- gnostik nicht uneingeschränkt empfoh- len werden. Wenn durch die spezielle Anamnese bekannt wurde, dass der Patient be - reits zuvor in parodontaler Behand - lung war, ist es sinnvoll, alte Befunde und Röntgenbilder zur Einschätzung der Krankheitsprogression anzufordern. Weiterführende diagnostische Mittel Zusätzlich gibt es eine Vielzahl wei ter- führender diagnostischer Tests, welche die klinische Diagnostik ergänzen. Diese Tests analysieren die Ausschüttung von Entzündungsmolekülen, geneti- sche Besonderheiten des Patienten oder bestimmen das vorherrschende bakterielle Spektrum. Allerdings ist die Durchführung dieser Tests nicht zwangsläufig von zusätzlichem Nutzen oder be wirkt eine therapeutische Kon- sequenz. Nach wie vor ist die paro- dontale Sonde und die Anfertigung von Röntgenbildern der Standard in der parodontalen Dia gnostik. Auf die - ser Basis kann eine sorgfältige Inter- pretation der Befunde und die dement- sprechende Therapieplanung erfolgen. Mitte der 1990er-Jahre wurden gene- tische Tests populär, allen voran der Interleukin-1-(IL-1-)Test, um das Paro- dontitisrisiko vorherzusagen. Als Hin- tergrund wurde vermutet, dass es auf- grund des Polymorphismus infolge der Infektion mit parodontalen Bakterien zu einer überschießenden Produktion die- ses Entzündungsmoleküls kommt und im Folgenden der parodontale Kno - chen vermehrt abgebaut wird. Aller- dings konnte in aktuelleren Studien eine Assoziation eines Polymorphismus im IL-1 Gen (oder anderer postulierter Kandidatengene) mit der aggressiven Parodontitis nicht bestätigt werden 62 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
(Fiebig, Jepsen et al. 2008; Schaefer, Bochenek et al. 2013). Das Vorliegen spezieller genetischer Risikofaktoren beeinflusst zwar nicht das therapeu- tische Vorgehen, kann allerdings eine Auswirkung auf das Nachsorgeinter - vall ausüben. Mit weiteren diagnostischen Testver- fahren kann chairside der aktuelle Entzündungsstatus einer Zahnfleisch- tasche bestimmt werden. Dies kann beispielsweise über die Sulkusflüs- sigkeitsfließrate erfolgen, bei der die Menge an Sulkusflüssigkeit mit ei nem Filterpapierstreifen innerhalb einer Zeit- einheit bestimmt und mithilfe eines spe- ziellen Messgeräts (Periotron, Oraflow, New York, USA) ausgewertet wird. Die Menge an produzierter Sulkusflüssig - keit nimmt mit dem Schweregrad der parodontalen Entzündung zu. Weiterhin können Kollagenasen, wie die Matrix-Metalloproteinase-8 (MMP-8), die beim entzündlichen Abbau paro- dontaler Strukturen freigesetzt werden, nachgewiesen werden. Ein ELISA- basierte Schnelltest ist kommerziell erhältlich, allerdings nur unzureichend wissenschaftlich belegt. Der Mehrwert der erlangten Informationen ist kritisch zu betrachten. Schließlich ist ein akti - ver Entzündungsstatus klinisch simpel durch Blutung und Taschenbildung er- kennbar (Meisel and Eickholz 2015). Die sicherlich am häufigsten durch- geführte weiterführende Diagnostik stellt die mikrobiologische Analyse der subgingivalen Bakterienbesiedlung dar. Hierbei werden Proben der subgingi- valen Plaque entnommen und diese durch molekularbiologische Methoden, wie die Polymerase-Kettenreaktion oder DNA-Sonden, analysiert. Seltener erfolgt die Bakterienidentifikation durch Kultivierungsverfahren. Der therapeuti- sche Mehrwert einer solchen Keim- bestimmung ist jedoch zu hinterfra - gen (Fernandez y Mostajo, Zaura et al. 2011). So wird beispielsweise eine adjuvante systemische Antibiose bei schwerer chronischer oder aggres- siver Parodontitis empfohlen, unabhän- gig vom nachgewiesenen Bakterien- spektrum. Der Wirkstoffcocktail aus Metronidazol und Amoxicillin hat sich hierbei am besten zur Reduktion der Taschentiefen bewährt (Sgolastra, Pe- trucci et al. 2012; Keestra, Grosjean et al. 2015; Keestra, Grosjean et al. 2015; Zandbergen, Slot et al. 2016). Interessanterweise ist die Wirkstoff- kombination unabhängig vom subgin- givalen Keimspektrum effektiv (Cionca, I E G E Z N A IMMER MIRAJECT® VON INJEKTION BIS APPLIKATION  Das Original seit 1967  Über 400 Mio schmerzfreie Injektionen schaffen Sicherheit  Erhältlich für alle Indikationen 1 0 0 % D U R CH F L S S U Injekt i o n P a ste + Fl ü s s i g keit Giannopoulou et al. 2010; Mombelli, Cionca et al. 2013). Jedoch kann die mikrobiologische Testung im Einzelfall zur Bestätigung des klinischen Befun - des oder zur Verlaufskontrolle durch- geführt werden. Literaturliste 2 CME-Punkte CME-FORTBILDUNG Parodontale Diagnostik – Sind Sonde und Röntgenbild obsolet? Dr. med. dent. Lisa Hierse, Priv.-Doz. Dr. med. dent. Moritz Kebschull CME-ID : 80185 Zum Beantworten des Fragebogens registrieren Sie sich bitte unter: www.zwp-online.info/cme-fortbildung INFORMATION Paro + E n o d End o Dr. med. dent. Lisa Hierse DG PARO-Spezialistin für Parodontologie® Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Dres. Hierse Ernst-Reuter-Allee 28 39104 Magdeburg mail@dr-hierse.de Priv.-Doz. Dr. med. dent. Moritz Kebschull Oberarzt Fachzahnarzt für Parodontologie, DG PARO-Spezialist für Parodontologie® Poliklinik für Parodontologie, Zahn- erhaltung und Präventive Zahnheilkunde Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Universitätsklinikum Bonn Welschnonnenstraße 17 53111 Bonn Moritz.Kebschull@ukb.uni-bonn.de Infos zur Autorin Infos zum Autor www.hagerwerken.de
D I A G N O S T I K I N D E R Z A H N M E D I Z I N Rebekka Jacek „Unsere verantwortungsvolle Arbeit spricht sich herum“ INTERVIEW Zahnärztin Dr. Stephanie Gruber aus Hannover ist langjährige Nutzerin des Testsystems micro-IDent® (Hain Lifescience GmbH). Im folgenden Interview berichtet sie über ihre Erfahrungen im Behandlungsalltag mit dem mikrobiologischen Test für den Nachweis von parodontopathogenen Bakterien. standardmäßig den Winkelhoff-Cocktail an, sind damit 75 Prozent der Patienten übertherapiert. Mit dieser Vorgehens- weise „erschlägt“ man zwar die PA- Bakterien, aber auch die benefiziellen Bakterien, die für gesunde parodontale Verhältnisse stehen, werden eliminiert. Und das sollte man tunlichst vermeiden. Es gibt eine Reihe verschiedener An- bieter für mikrobiologische Diagnostik auf dem Markt. Warum ist Ihre Wahl auf den micro-IDent®-Test gefallen? Für mich zählt vor allem die Qualität – schließlich geht es um meine Patienten! Mit dem micro-IDent®-Test habe ich mich für ein validiertes Testsystem ent- schieden, das seine Zuverlässigkeit be- reits in vielen wissenschaftlichen Stu- dien unter Beweis gestellt hat. Soweit ich weiß, wird dieser Test auch an Uni- versitäten und Referenzzentren einge- setzt und konnte sogar am Forsyth- Institut in Boston den Vergleich mit der Checkerboard-Analyse erfolgreich be- stehen. Und diese Methode gilt schließ- lich als Goldstandard! Meine Patienten und ich schätzen außerdem den über- sichtlichen Ergebnisbericht, der auf den ersten Blick erkennen lässt, ob Hand- lungsbedarf besteht. Außerdem sind die Therapieempfehlungen unabhän- gig, individuell und berücksichtigen auch Besonderheiten wie bestehende Medikationen oder Allgemeinerkran- kungen. Ganz wichtig ist für mich aber auch der unschlagbare Service. Sollte ich mal Fragen haben, rufe ich einfach bei Hain Lifescience an. Dort bekomme ich diese immer kompetent und freundlich beantwortet. Ein Bakterientest muss vom Patien - ten selbst gezahlt werden. Wie über- zeugen Sie Ihre Patienten davon, dass es sich um eine lohnende Investition handelt? Die Testsysteme micro-IDent® und micro-IDent® plus von Hain Lifescience ermöglichen einen umsichtigen Umgang mit Antibiotika und gewäh - ren so eine individuell abgestimmte, optimale Therapie. dass manchmal eine rein mechanische Therapie nicht ausreicht, um diese Bak- terien zu eliminieren. Je nachdem, wel- che und wie viele Bakterien bei mei - nem Patienten vorliegen, entscheide ich mich gegebenenfalls für eine adjuvante systemische Antibiose. Die Medika- mente erreichen auch, anders als die Instrumente, im Gewebe lokalisierte Bakterien und reduzieren sie effektiv. Ob mein Patient ein Antibiotikum benö - tigt und wenn ja, welchen Wirkstoff ich einsetzen muss, um ein optimales Er- gebnis zu erzielen, zeigt mir eine mikro- biologische Analyse. Vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbrei- tung von Resistenzen trägt man da auch eine große Verantwortung. Gerade des- wegen möchte ich meine Patienten nur dann antibiotisch behandeln, wenn es auch wirklich nötig ist. Wendet man stattdessen ohne vorherige Diagnostik Zahnärztin Dr. Stephanie Gruber Frau Dr. Gruber, Sie nutzen seit zwölf Jahren den micro-IDent®-Test zur Be- stimmung parodontaler Markerkeime. Was hat Sie dazu bewogen, dieses diagnostische Hilfsmittel als festen Bestandteil in Ihr PA-Konzept aufzu- nehmen? Jeder sollte ja mittlerweile wissen, dass Parodontitis und Periimplantitis durch Bakterien ausgelöste Infektionserkran- kungen sind. Diese gilt es im Rahmen der Therapie zu bekämpfen. Es ist klar, 64 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
Ich habe vor Jahren entschieden, dass ich eine Therapie nach dem Zufalls- prinzip ablehne und behandele aus- schließlich nach vorliegendem Test- ergebnis. Ich erläutere den Patienten beispielhaft das Ergebnis des Tests und erkläre ihnen, dass ich diese Informati- onen zur Durchführung einer optimalen Therapie benötige, da die Bakterien- zusammensetzung individuell stark un- terschiedlich sein kann. Diskussionen über den Sinn und Zweck der Analysen habe ich in meiner Praxis noch nicht er- lebt, sondern eher Anerkennung für den umsichtigen Umgang mit Antibiotika. Bei welchen Patienten und zu welchem Zeitpunkt im Verlauf der Behandlung setzen Sie den Bakterientest ein? Wie bereits erwähnt, nutze ich den Test vor allem bei Parodontitis, aber auch zur forensischen Absicherung vor Implanta- tionen. Oft hilft mir eine Markerkeimana- lyse, partnerschaftliche Infektionswege aufzudecken. Man muss sich klar- machen, dass Parodontitis eine anste- ckende Infektionserkrankung ist. Wenn mein Patient zu Hause immer wieder, z.B. beim Küssen, den Bakterien aus- gesetzt ist, kann meine Behandlung auf Dauer nicht zum Erfolg führen. In solchen Fällen hilft nur eine zeitgleich durchgeführte Partnertherapie, um die- sen Ping-Pong-Mechanismus auszu- schalten. Mir ist es darüber hinaus auch sehr wichtig, meinen Behand- lungserfolg zu kontrollieren. Darum führe ich nach der Therapie eine Kon- trollanalyse durch. So überprüfe ich, ob die Bakterien wirklich eliminiert oder zumindest deutlich reduziert wurden. Ich bin da ganz konsequent und finde das auch wichtig. Wenn ein Antibioti- kum nicht die gewünschte Wirkung erzielt hat, so kann das verschiedene Ursachen haben. Diese müssen identi- fiziert und behoben werden, bevor ich die Therapie fortsetze. Eine Weiterfüh- rung der Behandlung sozusagen im Blindflug, womöglich mit einem unre- flektierten Einsatz des nächsten Anti- biotikums, halte ich für fahrlässig. Wenn meine Patienten es möchten, führen wir auch während des Recalls in risikoori- entierten Abständen mikrobiologische Tests durch, um etwaige Rezidive mög- lichst frühzeitig erkennen und entspre- chend gegensteuern zu können. Gibt es, über die Bakterien hinaus, noch weitere Risikofaktoren, die Sie bei Parodontitispatienten speziell be- rücksichtigen? Ja. Es gibt mehrere Allgemeinerkran- kungen, die die Parodontitis negativ beeinflussen und umgekehrt. Beson- ders stark ist diese gegenseitige Be- einflussung bei Diabetespatienten. Man weiß mittlerweile, dass die erfolgreiche Behandlung einer dieser Erkrankungen sich auch positiv auf die andere aus- wirkt. Da gerade Diabetespatienten häufig erhöhte Konzentrationen von Parodontitisbakterien aufweisen, ist die Markerkeimanalyse speziell für diese Patientengruppe sehr sinnvoll. Regelmäßig setze ich auch genetische Risikoanalysen zur Abklärung eines Interleukin-1-Polymorphismus ein. Mit dem GenoType® IL-1-Test lasse ich die mit Parodontitis assoziierten Verände- rung der Interleukin-1-Gene bestimmen und weiß damit, welche Patienten ein erhöhtes Risiko für schwere PA-Verläufe in sich tragen. So kann ich mit dem Test z.B. auch Kinder mit einem erhöh- ten Risiko für parodontale Erkrankun- gen frühzeitig identifizieren. Vor allem Eltern, die an einer Parodontitis leiden, sind sehr dankbar, wenn es damit gelingt, ihre Kinder durch frühzeitiges Screening und rechtzeitige Aufnahme in einen Prophylaxeplan vor diesem Schicksal zu bewahren. Wie stehen Ihre Patienten dem Ein - satz des Bakterientests gegenüber? Durchweg positiv. Der Erfolg gibt mir ja auch Recht! Mit der konsequenten Implementierung der mikrobiolo gischen Testung in mein PA-Konzept habe ich – vor allem im Sinne meiner Pa - tienten – eine gute Entscheidung getroffen. Und ganz ehrlich – auch für mich zahlt sich diese Entscheidung aus. Es spricht sich herum, dass in meiner Praxis verantwortungsvoll ge- arbeitet wird. INFORM ATION Dr. Stephanie Gruber Wülferoder Straße 36 30539 Hannover Tel.: 0511 5105191 Hain Lifescience GmbH Hardwiesenstraße 1 72147 Nehren Tel.: 07473 9451-0 www.micro-IDent.de I E G E Z N A D I E D I A M A N T E X P E R T E N Tiefenmarkierer nach Dr. Mark J. Caldwell f e 0 , 3 m m i e t t t c h n i S 0 , 4 m m 0 , 5 m m 0 , 6 m m 1 , 0 m m 1 , 5 m m 2 , 0 m m ➲ für alle Bereiche der Kronen- und Brücken- technik ➲ speziell für vollkeramischen- und CAD/CAM gefertigten Zahnersatz ➲ sieben Instrumente bieten die Möglichkeit einer Festlegung von Präparationstiefen mit 0,3 mm bis 2,0 mm www.nti.de Besuchen Sie unseren neuen Onlineshop und sichern Sie sich zusätzlich 5% Rech- nungsrabatt auf Ihre Erstbestellung. NTI-Kahla GmbH • Rotary Dental Instruments Im Camisch 3 • D-07768 Kahla/Germany Tel. 036424-573-66 • e-mail: nti@nti.de
K A V I T Ä T E N P R Ä P E R A T I O N Komet Praxis Instrumente für die Problemzonen Approximalbereich und Fissur 1 2 3 Abb. 1: Micro-/Bevel-Schallspitzen von Komet (hier exemplarisch die mesialen Versionen). Abb. 2: Die Experten für Fissuren: H59, K59 und SF849. Abb. 3: SonicLine- und SonicLine Quick-Broschüre. SonicLine- und SonicLine Quick-Broschüre. SonicLine- und SonicLine Quick-Broschüre. SonicLine- und SonicLine Quick-Broschüre. 1. Indikation Bei der Diagnostik entdeckt man oft Kleinstläsionen an den Approximal- oder in den Okklusalfl ächen. Vor welcher Pro- blematik stand der Zahnarzt bisher? Bei beginnender Karies sind bei herkömm- licher Arbeitsweise die Präparationen oft grö- ßer als nötig, im kritischen Approximalraum gehen sie mitunter sogar zulasten gesun - der Nachbarzähne. Komet begegnete dem Thema schon früh mit rotierenden Instru- menten für die Mikropräparation (Set 4337 und 4383). Jetzt gibt es eine Lösung inner- halb der Schallspitzenfamilie SonicLine: die sogenannten Micro-Spitzen. 2. Micro-Spitzen Wie arbeite ich im Approximalraum, ohne den Nachbarzahn zu beschädigen? Mit den sechs neuen Micro-/Bevel-Spitzen stehen nun auch Schallspitzen für die mini- malinvasive Therapie zur Verfügung, die mit ihrer oszillierenden Arbeitsweise nicht nur in der Kinderzahnheilkunde sehr beliebt sind. Mit ihren fi ligranen Arbeitsteilen sind sie für kleine, schwer zugängliche Läsionen kon- zipiert. Eine kleine (Größe 016) und große Halbkugel (Größe 024) stehen zur Auswahl. Alle Spitzen sind einseitig mit Diamantkorn belegt, sodass die Nachbarzähne geschont werden. Es stehen jeweils mesiale und dis- tale Varianten zur Verfügung. Für eine ge- zielte Abschrägung der Kavitätenränder im 45°-Winkel können zusätzlich die Bevel- Spitzen eingesetzt werden – das optimiert die Qualität der Präparation. Durch den Ein - satz von Lupenbrille oder Behandlungs- mikroskop werden die Voraussetzungen für eine minimalinvasive Versorgung von Kleinstläsionen zusätzlich verbessert. 3. Fissurenkaries Mit welchen Instrumenten kann bei einer Hidden Caries bzw. einer Fissurenkaries vorsichtig vorgegangen werden? Der H59.314.010 oder H59.313.010 (3 mm kürzerer FG-Schaft für schwer zugängliche Bereiche) ist zur Detektion versteckter Karies die erste Wahl. Diese Hartmetallinstrumente besitzen ein 2,5 mm langes Arbeitsteil mit schneidender Spitze, die gezielt in die Fissur eindringt. Optional gibt es den K59.314.010 aus der CeraLine, also ein Keramikinstru- ment. Sein extrem fi ligranes Arbeitsteil eignet sich bestens für das vorsichtige, minimalinvasive Aufziehen von Fissuren. In den Praxen, in denen bereits mit Schallhand- stück gearbeitet wird, bietet sich bei dieser Indikation auch eine Schallspitze an: die SF849.000.009 aus der SonicLine. Sie be- sitzt ein spitzes, diamantiertes Arbeitsteil und hat eine relativ geringe Schwingungs- amplitude. Die minimalinvasivste Lösung im Vergleich zu jedem rotierenden Instrument! 66 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 4. Quick-Variante In welchem Handstück sind die Schall- spitzen einsetzbar? 45 der mittlerweile über 70 Spitzen der SonicLine gibt es inzwischen auch als Quick-Version, also in der Version mit kür- zerem Gewinde zum schnellen Einspannen. Dazu gehören auch die Micro-/Bevel-Schall- spitzen, die nicht nur für das Komet Hand- stück SF1LM verfügbar sind, sondern auch für das Komet Quick Handstück SFQ2008L oder das SONICfl ex quick Schallhandstück (KaVo, Serie 2008/S/L/LS). Der zeitspa- r ende Quick-Anschluss steht für Flexibilität und Komfort im Handumdrehen. Den kom- pletten Überblick bieten die SonicLine- und SonicLine Quick-Broschüre. Infos zum Unternehmen W W W.KOME TDENTA L.DE
D E N T A L W E L T F O K U S Abfallmanagement Entsorgungsunternehmen medentex als Allround-Dienstleister Mehr als nur Abfallentsorgung: Bei medentex steht guter Service an erster Stelle. der gefährlichen Abfälle reibungslos funktionieren. Das weiß auch die medentex GmbH, die seit mehr als 30 Jahren bundesweit den Entsorgungsbedarf ihrer Kunden managt. Zuverlässige, fachgerechte Entsorgung und nachhaltige Wiederauf- bereitungskonzepte bilden nach wie vor die Basis für die Arbeit des Bielefelder Unternehmens. Doch medentex geht noch einen Schritt weiter. Seit 2008 gehört der Betrieb zur britischen Rentokil-Initial- Gruppe, einem der weltweit größten Service-Unternehmen. Der Servicegedanke sei seitdem noch stärker in den Fokus gerückt, sagt Christian Finke, Geschäftsführer der medentex GmbH: „Wir verstehen uns als Partner der Zahnärzte und arbeiten kontinuier - lich daran, unsere Dienstleistungen noch planbarer zu gestalten und un ser Portfolio stetig zu erweitern.“ Um noch näher am Kunden zu sein, hat das Unternehmen beispiels- weise eigens ein Customer Service Center eingerichtet und bietet darüber hinaus in einigen Regionen persönliche Ansprechpartner im Außendienst: „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es heute wich- tiger denn je ist, eine hohe Servicequalität zu bieten und sich auf die Bedürfnisse der Praxen einzustellen.“ Jede Zahnarztpraxis kennt das: Im Wartezimmer sitzen ein Dutzend Patienten, ständig klingelt das Telefon und dann kommt auch noch ein Notfall dazwischen. Gutes Praxismanagement ist eine logistische Herausforderung. Da müssen alltägliche Abläufe wie die Entsorgung medentex GmbH Tel.: 05205 7516-0 • www.medentex.com Foto: medentex/Sarah Jonek Praxiseinrichtung Einrichtungskonzepte mit ZWP-Auszeichnung EXPERTEN gehört zu den Prämierten des ZWP Designpreises 2016. Ein Zahnarzt mit modernen, funktionalen Praxisräumen setzt sich positiv von seinen Mitbewerbern ab. SHR legt auf individuelles Design genauso Wert wie auf praktischen Nutzen, ergonomische Aufteilung und das verfügbare Budget. Langjährige Partner- schaften mit Zahnärzten, Zahnkliniken, Kie- ferorthopäden, MKG-Praxen und Dentallabo- ren sind beste Referenz. SHR steht für Full-Service: Auch nach Fertig- stellung der Praxisräume betreut SHR dent concept Kunden bedarfsgerecht weiter und bietet alles, was eine Zahnarztpraxis be nötigt: Technikerservice, Recallservice, 24-Stun- den-Hotline, Beratung bei Neuanschaffung sowie schnelle und unkomplizierte Liefe - rung benötigter Verbrauchsmaterialien. In allen Bereichen ist SHR dent concept zu- verlässiger Partner für einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb. MILCHZAHN-EXPERTEN – Düsseldorf Dr. med. dent. Ralph Büttner Dr. med. dent. Christian Loehr SHR dent concept ist das DentalDepot mit Experten – für die Einrichtung und Umge- staltung von Praxen bis zur Praxisklinik, von der Standortsuche, über die erste Idee bis zum reibungslosen Praxisbetrieb. Mit jahre- langer Erfahrung berät das Unternehmen punktgenau. SHR kennt die Abläufe im täg lichen Praxisbetrieb und richtet seine Architekturkonzepte genau darauf aus. Dies bestätigt auch die im September er hal - tene Auszeichnung der ZWP. Das SHR-Ein- richtungskonzept der Praxis MILCHZAHN- SHR dent concept GmbH Tel.: 02151 65100-0 www.shr-dental.de 68 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
D E N T A L W E L T D E N T A L W E L T F O K U S F O K U S Standorterweiterung rdv Dental jetzt auch in München Für Werteerhaltung und das Rei tting von Be- handlungseinheiten wie dem Klassiker M1 – dafür ist rdv Dental deutschlandweit be- kannt. Das Unternehmen mit Manufaktur in Pulheim bei Köln fokussiert die Aufberei- tung solider, wertebeständiger Dentaleinhei- ten und führt sie vollständig rei ttet als Secondlife-Einheiten in den Markt zurück. Kunden schätzen die Zuverlässigkeit der Pro- dukte, den Nachhaltigkeitsgedanken sowie die Robustheit von Klassikern wie der M1, die als Neuprodukte nicht mehr am Markt erhältlich sind. Nun bezog das Unternehmen einen weiteren Standort und ist ab sofort auch in München ansässig. Die Standorterweiterung resultiert aus einer Kooperation mit dem auf digitale Medizinprodukte und EDV-Lösungen spezia- lisierten Experten Baumgartner & Rath, in dessen Räumlichkeiten ab sofort eine um- fangreiche Ausstellung von rdv Dental-Ein- heiten zur Verfügung steht. Durch diese Ko- operation zweier Leistungsträger am Den- talmarkt sind Service und Vertrieb jetzt auch am Standort München möglich. Damit hält Malene Görg, Abrechnungsspezialistin bei der PVS dental GmbH, sorgt dafür, dass jungen Praxisgründern kein Honorar verloren geht. Praxisneugründer erwarten vielfältige Herausforderungen auf dem Weg zur ei genen Praxis. Ein Stolperstein sind die komplizierten und aufwendigen Privatliqui- dationen nach GOZ und BEMA, mit der Assistenzärzte in der Regel nicht ausrei- chend vertraut sind. rdv Dental die Wege für seine bayerischen Kunden kurz und erweitert sich in den Punkten Serviceoffensive und Kundennähe. Gleichzeitig bezog Baumgartner & Rath im Rahmen der Kooperation ein Büro bei rdv Dental, sodass zu den digitalen Leistun- gen und Services jetzt auch in NRW beraten werden kann. Jochen Fiehler (links), Geschäftsleiter von rdv Dental, und Jörg Rath, Geschäftsführer Baumgartner & Rath. Besichtigungen des Showrooms in München sind jederzeit möglich. Es wird um eine telefonische Terminabstimmung gebeten. rdv Dental München Tel.: 089 74945048 www.rdv-dental.de Abrechnung Professionell betreut bei Eintritt in die Selbstständigkeit „Nach unseren Erfahrungen geht einer jun- gen Praxis auf diesem Weg das meiste Geld verloren, einfach durch fehlendes De- tailwissen“, so Malene Görg, Bereichsleiterin für Honorar, Korrespondenz und Patien- tenservice des Abrechnungsdienstleisters PVS dental. „Praxisgründer haben auf ihrem bisherigen Karriereweg nur sehr wenige Berührungspunkte mit diesem komplexen Thema. Der Normalfall ist, dass während des Studiums der Baustein Abrechnung nach GOZ/BEMA nur am Rande angespro- chen wird.“ Für einen gelungenen Start in die Selbstständigkeit ist aber die Ausschöp- fung aller Honorarquellen immens wichtig. Dr. Andrea Langbein und Dr. Kathrin Fel- meden haben Anfang 2016 ihre Zahnarzt- praxis WEISS² in Wiesbaden-Nordenstadt gegründet. Von Beginn an haben sie ihre Abrechnungen komplett an die PVS dental ausgelagert. Sie wollen sich in ihrer neuen Zahnarztpraxis ganz auf ihre Patienten und Kernaufgaben konzentrieren, z. B. persön- liche Patientenbindung, sensible Vorbereitung der Patienten auf verschiedene Behandlun- gen, Organisation eines reibungslosen Pra- xisalltags. „Letztlich bringt uns der Service der PVS dental mehr, als er kostet“, so Dr. Felmeden, „mehr an Honorar und nicht zu vergessen, mehr an Zeit. Hinzu kommen der Vorauszahlungsservice, der gerade zum Start für Liquidität sorgt, der Ausfallschutz verbunden mit Bonitätsprüfungen und die Möglichkeit, unseren Patienten Ratenzah- lungen anzubieten.“ Infos zum Unternehmen PVS dental GmbH Tel.: 06431 28580-0 www.pvs-dental.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 69
D E N T A L W E L T F O K U S Dentallabor Neues Laborkonzept ab sofort in Deutschland verfügbar Die Anfänge des französischen Unternehmens Dental Lab reichen zurück bis in das Jahr 1994. Im Jahr 2010 folgte dann die Er - ar beitung eines völlig neuen Konzeptes für Lösungen von Zahnprothesen. Haupt- anliegen des Unternehmens ist es dabei, Zahnmediziner europaweit mit Premiumqualität bei der Wirtschaft- lichkeit ihrer Geschäfte zu unterstüt - zen. Leistungsfähigkeit und Qualität von Dental Lab zeigen sich in der Optimie- rung bei der Umsetzung der Modelle, im Optimieren oder Eliminieren von unnötigen Schritten während der Her stellung und in einer efi zienten Kostenstruktur durch größere Volumen umfänge. Zur Sicherheit der Kunden sind alle unsere Produktionsabläufe und Produkte durch aner- kannte Zertii zierungsinstitu tionen (CE, ISO, TÜV) genehmigt. Anwender Dr. Rafael Filpo Dental Lab bearbeitet derzeit bis zu 24.000 Auf - träge pro Monat und liefert diese, ausgehend von fünf Dentallaboren in Frankreich, euro pa- weit aus. Dabei bietet das Unternehmen seine Dienstleistun gen über Frankreich hinaus in Spanien, Portugal, Italien und ab sofort auch in Deutschland an. Das Geschäftsmodell von Dental Lab garan - tiert der wachsenden Zahl an Kunden im Bereich der Zahnprothesen exzel- lente Ergebnisse, in höchster Qualität und zu sehr günstigen Preisen. Dental Lab • Tel.: 030 30807947 • www.dental-lab.fr Einweihung 3M eröffnet World of Innovation am Standort Seefeld Von links: Thomas Walz, Standortleiter Seefeld, James D. Ingebrand, President und General Manager 3M Oral Care, und Christa Sieverding, Leiterin des Geschäftsbereichs Health Care von 3M in Deutschland, durchtrennen das Er- öffnungsband der 3M World of Innovation. senden durch Standortleiter Thomas Walz, für den die 3M World of Innovation vor allem drei Dinge symbolisiert: Investition, Integra - tion und Innovation. Investiert wird aktuell in die Modernisierung des Standorts Seefeld, wofür der Umbau des Foyers nur ein Bei - spiel ist. Die Integration des Geschäfts- bereichs Oral Care in den Multitechnologie- konzern 3M ist bereits erfolgt. Sie ermöglicht den bereichsübergreifenden Austausch von Wissen und wird nun durch eine einheitliche Außendarstellung noch deutlicher sichtbar. Ziel der Maßnahmen ist es, die Entstehung von Innovationen zu fördern. 3M Deutschland GmbH Tel.: 0800 2753773 www.3M.de Infos zum Unternehmen Anfang Oktober wurde am Standort des Geschäftsbereichs 3M Oral Care in Seefeld bei München die 3M World of Innovation feierlich eröffnet. Sie lädt Besucher sowie Mitarbeiter dazu ein, die Produktvielfalt des Multitechnologiekonzerns zu erkunden. Dabei helfen Tablet bzw. Smartphone, mit denen sich Informationen und Geschichten rund um das Unternehmen und die aus- gestellten Produkte aufrufen lassen. Zur Eröffnungsfeier erschienen neben ehe- mali gen Mitarbeitern auch Vertreter der lo kalen Prominenz wie der Seefelder Bürger- meister, Wolfram Gum, und der stellvertre- tende Landrat des Landkreises Starnberg, Georg Scheitz. Begrüßt wurden die Anwe- ANZEIGE powered by Präsentieren Sie sich im 360grad-Format. 360grad.oemus.com 70 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
Warenwirtschaft Materialverwaltung und Preisvergleich in einem Die Wawibox hat sich am Markt etabliert, das zeigen nicht nur die stetig wachsenden Nutzer- zahlen, sondern auch das rege Interesse des Handels. Mit der Mischung aus Warenwirtschafts- system, Lagerverwaltung und universeller Einkaufsplattform mit Preisvergleich trifft die mo- derne Materialverwaltung von caprimed den Nerv der Zeit – das haben auch die klassischen Dentaldepots erkannt. Obwohl diese vom Preisvergleich im Gegensatz zum reinen dentalen Versandhandel nicht proitieren, haben mittlerweile auch die meisten der klassischen Händler ihre Preise in das Bestellsystem von Wawibox eingespielt. Somit wächst nicht nur der Marktplatz – aktuell sind über eine halbe Millionen Angebote bei Wawibox gelistet – es proitieren dadurch auch Praxen vom perfekt auf den Arbeitsalltag abgestimmten Worklow, welche überwiegend bei diesen Händlern bestellen. Dank der leichten und intuitiven Bedienbarkeit lässt sich das System innerhalb kürzester Zeit in die Praxisabläufe integrieren und schafft Vorteile ab dem ersten Tag. Egal ob Verfallsdaten, Lagerbestände oder Verbrauchsstatistiken, die Wawibox hat alles automatisch im Blick und wird so schnell zum unverzichtbaren Teammitglied. caprimed GmbH • Tel.: 06221 52048030 • www.wawibox.de Personalie Claudia Schenkel-Thiel wird neue Managing Director bei CANDULOR verschiedene Funktionen in Marketing und Vertrieb bekleidet. Seit 2012 ist sie Ver- triebsleiterin der Candulor Dental GmbH. 2014 übernahm sie zusätzlich die Verant- wortung für die Vertriebsleitung Deutsch- land von Wieland Dental + Technik GmbH & Co. KG. In ihrer neuen Funktion wird sie für sämt - liche Bereiche von CANDULOR sowie für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens verantwortlich sein. Michael Hammer, seit 2013 Managing Director von CANDULOR, wird noch bis Ende 2016 die Geschicke des Unterneh - mens leiten. Seit 1. Juli 2016 hat er paral lel dazu eine neue Funktion innerhalb der Ivoclar Vivadent-Gruppe inne. CANDULOR AG Tel.: +41 44 8059000 www.candulor.com Zum 1. Januar 2017 übernimmt Claudia Schenkel-Thiel die Leitung von CANDULOR. Sie folgt auf Michael Hammer, der inner - halb der Ivoclar Vivadent-Gruppe eine neue Herausforderung annehmen wird. Claudia Schenkel-Thiel ist 2005 in das Unternehmen eingetreten und hat seither I E G E Z N A Blättern Sie noch? oder surfen Sie schon? Mit einem Klick bestellen Sie alles für Praxis und Labor. In unserem Onlineshop. shop.bauer-reif-dental.de
D E N T A L W E L T Rabiye Aydin „Externe Rezeptionsdienste? Ich hab gedacht, das klappt nie!“ INTERVIEW Dr. Wolfgang Koch, Gründer des „Zentrums für ganzheitliche Zahnmedizin und Tagesklinik für metallfreie Implantate Dr. Koch & Partner“ in Herne, ist ein innovativer und ideenreicher Macher-Typ. Sein Tatendrang hat nach drei Praxisstandorten und vielen spezialisierten Fachbereichen nicht nachgelassen. Ganz im Gegenteil: Immer weiter wird an Strukturen und internen Prozessen gefeilt. Deswegen hat sich Dr. Koch die Dienstleistungen der Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf (RdnB) zur Unterstützung geholt. Bereits seit über einem Jahr ist Dr. Koch Kunde und ein sehr zufriedener dazu. Anlass genug, ihn zu seinen Erfahrungen zu befragen. Herr Dr. Koch, was hat Sie zur Zu- sammenarbeit mit der RdnB veran- lasst? Nun, ich habe selber zwar eine kleine Telefonzentrale für meine Praxen, aller- dings kam es immer wieder mit der Personalplanung zu Engpässen. Es ist nicht so, dass wir eine hohe Fluktua - tion haben, sondern einfach, dass bei Personalengpässen als erstes an der Rezeption ausgedünnt wird, um den Praxisbetrieb am Laufen zu halten – aber das geht auf die Kosten der tele fonischen Erreichbarkeit. Wir haben durch eine Software diesen Ausfall mes- sen lassen, 20 bis 30 Prozent der Anrufe gehen da verloren. Das wollten wir na- türlich auffangen. Mit diesem Druck im Rücken, haben wir unsere Bedenken über Bord geworfen und die Zusam- menarbeit mit der RdnB gestartet. Welche Bedenken bestanden genau? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass das überhaupt von Extern möglich ist! Neue Mitarbeiter brauchen schon vor Ort alleine im Schnitt drei Monate, bis sie selbstständig arbeiten können. Dass die Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf das allein durch ein Hand- 72 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 „Wir haben de(cid:31) nitiv den Service für die Patienten erhöht. Der Pa tient, der den telefonischen Kontakt zu uns sucht, bekommt in kürzester Zeit einen Ansprechpartner.“ Dr. Wolfgang Koch buch abbilden wollen, und das bei den komplexen Kombinationsterminen zwi- schen den verschiedenen Fachberei- chen, war für mich unvorstellbar. Worin liegt der Vorteil, die RdnB als externen Dienstleister für die Rezep- tionsdienste Ihrer Praxis zu haben? Der vordergründige Vorteil, den wir uns auch genauso erhofft hatten, ist, dass die Telefonie immer läuft, egal was per- sonaltechnisch los ist. Der zweite Vorteil – den ich ehrlich gesagt nicht für mög- lich gehalten hatte – zeigt sich darin, dass die Mitarbeiter der RdnB zum großen Teil sogar freundlicher sind, als die Damen in meiner Telefonzentrale – wobei die auch durch die Bank sehr freundlich sind. Man merkt aber einfach, dass hier kompetente Mitarbeiter sitzen, die professionell geschult sind und des- sen Handwerk es ist, Telefonate effi - zient und freundlich zu bearbeiten. Das schönste allerdings ist, dass wir durch
D E N T A L W E L T die Zusammenarbeit unseren Praxis- charme nicht verlieren – das Herz schwingt mit. Man merkt, dass die Pra xis nicht nur eine Nummer ist, die ein ach nur abgearbeitet, sondern umfassend betreut wird. Deswegen haben wir uns auch entschieden, un sere PZR-Vorsorge über sie abwickeln zu lassen. Hier ist eine wahre Goldgrube, die wir sonst nicht schöpfen können. Das heißt, Sie merken das am Ende des Tages auch wirtschaftlich gesehen? Absolut! Auch in den stark steigenden Neupatientenzahlen. Wie jede Zahn- arztpraxis, schalten wir auch Werbung im Netz und sind aktiv im Google Ad- Words Bereich. Um den Effekt dieser Werbekampagnen ernten zu können, muss man dem Patienten den direkten Draht ermöglichen. Mit den praxis- eigenen Ressourcen hätten wir das nicht geschafft! Welche konkreten Veränderungen kön- nen Sie seit der teilweisen Ausgliede- rung der Telefonie verzeichnen? Wir haben definitiv den Service für die Patienten erhöht. Der Patient, der den telefonischen Kontakt zu uns sucht, bekommt in kürzester Zeit einen An- sprechpartner. Gleichzeitig kann die Empfangsmitarbeiterin ihre ungeteilte Aufmerksamkeit den Patienten am Tresen widmen. Ein Smalltalk am Tresen ist manch - mal der ausschlaggebende Punkt für eine langjährige Patienten bindung! Vor allem kommen aber auch viel weniger Patienten einfach so in die Praxis, weil sie es telefonisch nicht geschafft haben, durchzukommen. Das ist wirk - lich komplett aus unserem Praxisalltag verschwunden und ist natürlich viel an- genehmer für die Tagesplanung eines jeden Arztes. Gibt es noch einen bisher unerwähn - ten Aspekt der Zusammenarbeit, der Ihnen wichtig ist? Ja, einen meiner Meinung nach sehr wichtigen sogar! Mittlerweile wird in fast allen Praxen auf modernes Design geachtet, was oft eine offene, freund- liche Rezeption bedeutet. Das birgt aber vor allem datenschutzrechtlich viele Gefahren, wenn an eben dieser Rezeption auch telefoniert wird. Das haben uns auch Datenschutzbeauf- tragte immer wieder zu verstehen ge- geben. Deswegen freuen wir uns sehr, die Telefonie hier komplett herausge- zogen zu haben. Prüfen Sie die individuellen Möglichkei - ten für Ihre Praxis in einem Gespräch mit Ihrer persönlichen Ansprechpart- nerin Frau Daniela Grass. INFORM ATION OC GmbH Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf Daniela Grass, Account-Management Burgunderstraße 35, 40549 Düsseldorf Tel.: 0211 69938-502 Fax: 0211 69938-582 Daniela.Grass@oc-dienste.de www.oc-dienste.de ANZEIGE Andere sehen einen Mund. Sie sehen eine endodontische Herausforderung. Ihr Behandlungszimmer ist der spannendste Arbeitsplatz der Welt. Wir liefern Ihnen beste Materialien mit innovativen Produkteigenschaften, die Sie in Ihrer Praxis weiterbringen – zum Beispiel für eine perfekte post-endodontische Versorgung. Dental Milestones Guaranteed. Entdecken Sie mehr von DMG auf www.dmg-dental.com
X X X X X X X H Y G I E N E Ökoecke Rohstoffkreisläufe dentalmedizinischer Abfälle in Deutschland ARTIKELREIHE – TEIL 9 Produktverantwortung – Freiwillig oder verpfl ichtend? Was haben die Entsorgung von Ver- packungsmaterialien, Elektrogeräten und Batterien gemeinsam? Es handelt sich um Erzeugnisse, deren Kosten für Sammlung und Entsorgung nicht der Abfallerzeuger bzw. -besitzer zahlt, son- dern der Hersteller. Für alle drei Erzeugnis- arten gibt es jeweils eine Rechtsvorschrift, die umfangreiche Pfl ichten für die Hersteller regelt. Diese Form der gesetzlich geregelten Pro- duktverantwortung, welche verpfl ichtend wirkt, ist in unserem Umweltleitgesetz, dem Kreislaufwirtschaftsgesetz, verankert. Das Instrument der Produktverantwortung ist ein wirksames Mittel, um • das Abfallaufkommen in Deutschland zu reduzieren, • die in den Produkten zum Einsatz kom- menden Stoffe auch nach Umwelt- und Entsorgungsaspekten zu wählen und • die vorhandenen Abfälle einer größtmög- lichen Verwertung zuzuführen. Damit packt man das Entsorgungsproblem bei der Wurzel, denn wer hat mehr Einfl uss auf diese Aspekte als der Hersteller selbst! Dank dieser Gesetze bzw. Verordnungen werden heute Parkbänke und verschiedene Textilien aus recycelten Kunststoffmateri- alien hergestellt, wertvolle Rohstoffe aus Elektrogeräten vor der Verbrennung bewahrt und wichtige Metalle, wie Stahl, Aluminium, Cadmium, Nickel, Kobalt und Kupfer, als sog. Sekundärrohstoffe aus Batterien und Elektrogeräten zurückgewonnen. Was haben PU-Schaumdosen (Dämm- material), Verpackungen für Pfl anzen- schutzmittel/Flüssigdünger und dental- medizinische Reststoffe wie Röntgen- chemikalien und Amalgame gemeinsam? In allen drei Fällen haben sich Handel oder Hersteller freiwillig bereit erklärt, ihre Produkte nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch zurückzunehmen und sich um die optimale Entsorgung zu kümmern. Der Gesetzgeber fördert diese Initiativen, um unter anderem gefährliche Schadstoffe aus dem Haus- und Gewerbemüll herauszuhal- ten. Auch bieten einige Erzeugnisse auf- grund ihrer Beschaffenheit gute Recycling- möglichkeiten, wenn sie separat von ande- ren Abfällen gesammelt und entsorgt wer- den. Letzteres fördert wieder die Gewinnung von Sekundärrohstoffen und schont in des- sen Folge unsere natürlichen Ressourcen. Die freiwillige Rücknahme von Erzeugnissen durch den sog. „Inverkehrbringer“ (Händler oder Hersteller) ist vorab anzeigepfl ichtig beim örtlich zuständigen Umweltamt. Da die abfallrechtlichen Rahmenbedingungen für die Sammlung, den Transport und die Ent- sorgung sehr umfangreich sind und zum Teil hohe Hürden für die freiwillige Rück- nahme von Erzeugnissen darstellen kön - nen, hat der Gesetzgeber Anreize für Ver- einfachungen geschaffen. So kann der frei- willig Zurücknehmende Erleichterungen bei den Transportbestimmungen und den Doku- mentationspfl ichten beantragen. Bei der Dokumentation der Sammelmengen werden jedoch keine Kompromisse ge- macht; diese sind regelmäßig an die zu- ständigen behördlichen Stellen zu melden. Und das ist auch wichtig: Entsorgungswege müssen vorab klar geregelt und die Abfall- mengen transparent und nachvollziehbar dokumentiert sein und gemeldet werden. Nur so kann kontrolliert werden, ob die Rücknahme durch Hersteller/Vertreiber ih- ren Zweck erfüllt. Vorteile für den Verbraucher: In der Regel profi tieren von diesen Rück- nahmesystemen (freiwillig oder verpfl ich- tend) auch die Verbraucher bzw. Abfall- erzeuger. Es wird ihnen eine komfortable Rückgabemöglichkeit an die Hand gegeben, und nicht selten ist diese sogar kostenfrei. Die leere Motorölfl asche lasse ich gleich in der Tankstelle, meine Verpackungen kann ich separat direkt vor der Haustür entsorgen, die ausgedienten Elektrogeräte (aus privaten Haushalten) zum Händler um die Ecke bringen, und die Altbatterien nehme ich zum Einkaufen mit und lasse sie im Supermarkt. Der Bauunternehmer lässt die gesammelten 74 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 PU-Schaumdosen bequem abholen, der Landwirt kann seine vielen leeren Kunst- stoffkanister an einem Aktionstag kostenfrei zurückgeben und die Zahnarztpraxen kön- nen sich dem Rücknahmesystem ihrer De- pots anschließen und so auch bequem mini- malste Mengen an Sonderabfällen umwelt- schonend entsorgen. Eine moderne und gesunde Gesellschaft er- fordert kluge und innovative Entsorgungs- wege. Deutschland ist hier vergleichsweise gut und fortschrittlich aufgestellt. Das Bewusstsein der Abfallbesitzer ist hier- zulande geschärft, sodass die verschiede- nen Rücknahme- und Entsorgungssysteme ihren Zweck erfüllen. Ihre Carola Hänel INFORMATION Carola Hänel Fachberaterin für Umweltrecht, Schwerpunkt Medizin Carola Hänel Infos zur Autorin m o c . k c o t s r e t t u h S / r o t c e v o r c a M © : n o i t a r t s u l l I
DAS DGZI E-LEARNING CURRICULUM IMPLANTOLOGIE Kurs 157 – Starten Sie jederzeit mit den 3 E-Learning Modulen 3 E-Learning Module + 3 Pflichtmodule + 2 Wahlmodule BIS ZU 160 FORTBILDUNGS- PUNKTE i k s n b S i i i l e n a D © © Martina Vollmer © Daniel Sibinski 3 E-Learning Module  Allgemeine zahnärztliche und oralchirurgische Grundlagen  Implantologische Grundlagen I  Implantologische Grundlagen II BEGINN JEDERZEIT MÖGLICH! 3 Pflichtmodule  Spezielle implantologische Prothetik 17./18.03.2017 | Berlin Prof. Dr. Michael Walter Priv.-Doz. Dr. Torsten Mundt 2 Wahlmodule  Hart- & Weichgewebs- management 15./16.09.2017 Winterthur (CH) DGZI-Referenten  Anatomiekurs mit praktischen Übungen am Humanpräparat 20./21.10.2017 | Dresden Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Schwab Prof. Dr. Werner Götz  Sedation – Conscious sedation for oral surgery1 17./18.02.2017 | Speicher  Bonemanagement praxisnah – Tipps & Tricks in Theorie und Praxis 03./04.11.2017 | Essen  Problembewältigung in der Implantologie – Risiken erkennen, Komplikationen behandeln, Probleme vermeiden. 10./11.11.2017 | Essen  Laserzahnheilkunde & Periimplantitistherapie 17./18.11.2017 | Freiburg im Breisgau  Implantologische und implantatprothetische Planung unter besonderer Berücksichtigung durchmesser- und längenreduzierter 13./14.04.2018 | Troisdorf Implantate (Minis und Shorties) (Laserfachkunde inklusive!) Piezotechnik  23./24.06.2017 | München  08./09.12.2017 | Düsseldorf  Alterszahnheilkunde (Termin folgt!)  Hart- und Weichgewebsmanagament Konstanz (Termin folgt!) DVT-Schein2 & Röntgenfachkunde (DVT-Schein inklusive!) Hürth – CRANIUM Institut (Termin folgt!) oder Digitale Volumentomografie für Zahnärzte (DVT) und Röntgenaktualisierung (DVT-Schein inklusive!) Teil 1: 21.01.2017 – Teil 2: 22.04.2017 | München EAZF Teil 1: 11.02.2017 – Teil 2: 20.05.2017 | Nürnberg EAZF Teil 1: 08.07.2017 – Teil 2: 25.11.2017 | München EAZF 1: Bitte beachten Sie, dass es sich um einen Drei-Tages-Kurs handelt. Hierfür ist eine Zuzahlung von 200,– Euro zu entrichten. 2: Aufgrund der Spezifik und des Aufwandes für diesen Kurs zahlen Sie eine zusätzliche Gebühr von 400,– Euro. WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
E16 T K F O R T N U B ILDUN G S P Metallfreie Implantologie – Eine Standortbestimmung 3rd Annual Meeting of am 5. und 6. Mai 2017 in Konstanz – hedicke´s Terracotta P R A X I S F O K U S ISMI-Jahrestagung 2017 Keramikimplantate: Standortbestimmung in Konstanz auf dem Gelände des Klinikums Konstanz unter der Themenstellung „Keramikimplan- tate – eine Standortbestimmung“ internatio- nale Referenten und Teilnehmer praktische Erfahrungen und aktuelle Trends beim Ein- satz von Keramikimplantaten diskutieren. Die zweitägige Veranstaltung beginnt am Frei- tagvormittag zunächst mit Pre-Congress spannte Atmosphäre und kulinarische Spe- zialitäten. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen der wissenschaftlichen Vorträge, deren Themenpalette erneut nahezu alle Bereiche der metallfreien Implantologie um- fassen wird. Die Internationale Gesellschaft für metall- freie Implantologie e.V. (ISMI) wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die metallfreie Implantologie als eine innovative und beson- ders zukunftsweisende Richtung innerhalb der Implantologie zu fördern. So unterstützt die ISMI ihre Mitglieder mit Fortbildungs- angeboten sowie regelmäßigen Fach- und Marktinformationen. Zudem setzt sich die ISMI in ihrer Öffentlichkeitsarbeit, d.h. in den Fachkreisen sowie in der Patienten- kommunikation, für eine umfassende Eta- blierung metallfreier implantologischer Be- handlungskonzepte ein. Nach einer gelungenen Auftaktveran- staltung 2015 und dem erfolgreichen inter- nationalen Jahreskongress in Berlin 2016 lädt die 2014 gegründete Internationale Gesellschaft für metallfreie Implantologie e.V. (ISMI) jetzt zu ihrer dritten Jahrestagung nach Konstanz ein. Am 5. und 6. Mai 2017 werden Symposien und wird dann am Nachmittag mit mehreren Live-Operationen sowie Semina- ren u.a. zu den Themen Implantatchirurgie und Biologische Zahnheilkunde fortgesetzt. Höhepunkt des ersten Kongresstages wird die ISMI White Night in der Villa Barleben sein; hier erwartet die Teilnehmer eine ent- Anmeldung OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474-308 www.oemus.com www.ismi-meeting.com Riegelprothesen Preiswerte Implantat-Alternative In Zeiten zunehmender Implantatversorgungen sind herausnehm - bare Lösungen für Freienden häui g nicht mehr erste Wahl. Aber bei Kontraindikation für Implantate oder wirtschaftlichen Zwängen kann die Riegelprothese durchaus eine funktionelle und ästhetische Alter- native sein. Nicht jedes unilaterale Freiende führt so automatisch zu einem mitunter unangenehmen Sublingualbügel oder großen Verbin- der. Auch auf störende Klammern kann ganz verzichtet werden. Riegelversorgungen müssen nur zum Reinigen entnommen werden und bilden ansonsten eine starre Verbindung mit den mindestens zwei überkronten Zähnen. Auch ein Schubverteilungsarm sollte ge- plant werden. Kommen Implantate also nicht infrage, kann ein Mono- reduktor manchmal sogar erste Wahl für die komfortable Versorgung einer solchen Mundsituation sein. Gerne berät das PERMADENTAL- Technikteam unter Telefonnummer: 02822 10065. PERMADENTAL GmbH Tel.: 0800 7376233 • www.permadental.de
P R A X I S F O K U S Praxissteuerung Zahnärzte als Mitgestalter digitaler Vernetzungstools Gemeinsam mit etwa 50 Zahnmedizinern und ihren Praxismitarbeitern arbeitet die Health AG, eine Factoringdienstleisterin aus Hamburg, an der Zukunft der Praxissteue- rung. Erste Erfolge sind bereits sichtbar: An- fang September erstellte eine Zahnarztpra - xis die erste Quartalsabrechnung mithilfe einer neuartigen Software, die aktuell bei der Health AG entwickelt wird. Das Tochterunter- nehmen der EOS Gruppe und damit Teil der Otto Group, zählt zu den führenden Facto- ringanbietern im deutschen Dentalmarkt. Diesem Meilenstein ging die monatelange Arbeit von Softwareentwicklern, Spezialisten für künstliche Intelligenz und Experten für Systemsteuerung voraus. Das Besondere daran: 50 Zahnärzte gestalten die neuen digitalen Tools aktiv mit. Tendenz steigend. Diese Art von intensiver Zusammenarbeit nennt die Health AG „Co-Evolution“. Ihr Entwicklungsprogramm für eine vernetzte Praxissteuerung beruht dabei auf dem Prin - zip der „Weisheit der vielen“. Gemeinsam arbeiten alle daran, eine völlig neue Form der organisatorischen und betriebswirt- schaftlichen Praxissteuerung zu entwerfen, die alle dazugehörigen Prozesse in einer Zahnarztpraxis mit- und untereinander ver- netzt, digitalisiert, automatisiert. „Unser Sys - tem wird die Zahnarztpraxen darin unter- stützen, Patientenrechnungen zu erstellen, Termine zu buchen, das Warenwirtschafts- system zu verwalten und noch vieles mehr“, sagt Jens Törper, Vorstand der Health AG. Die Markteinführung der ersten Tools ist für 2017 geplant. Weitere Informationen stehen hierzu auf www.co-evolution.jetzt bereit. „Nur dank der Kombination aus praktischer Erfahrung, fundiertem Wissen und starken Ressourcen scha(cid:31) en wir bessere Produkte. Jens Törper, Vorstand der Health AG Health AG • Tel.: 040 524709-408 • www.healthag.de Sedierung Rundum-sorglos-Paket für die dentale Lachgassedierung Auf dem Dentalmarkt präsentiert Baldus Medizintechnik das Rundum-sorglos-Paket der Lachgassedierung: Lachgassysteme „made in Germany“, deutschlandweite Fort- bildungsangebote, zentrale Gasanlagen, Gasl aschen-Service, Wartung und techni- scher Service – alles aus einer Hand. Als Hersteller des Sauerstoff-Lachgas-Mischers Baldus® Analog und des Baldus® Doppel- nasenmaskensystems stehen Qualität, Si- cherheit und der neueste Stand der Tech - nik an oberster Stelle. Mit dem CE-zertii - ziertem Baldus® All-in-One-Cart, der perfek- ten Verpackung für die Gasl aschen, erhält jede Praxis einen modernen Hingucker. Er- fahrene Techniker bieten einen einwand- freien After-Service für die Lachgas- und medizinischen Gasversorgungssysteme. Pro- i tieren auch Sie von dem Baldus® Full- Service der dentalen Lachgassedierung und genießen einen entspannten Behandlungs- ablauf. Die Inhalationssedierung mit Lachgas ist eine schonende Beruhigungsmethode für alle Angstpatienten und das perfekte Mittel gegen den unbeliebten Schluckrel ex sowie Würgereiz. Jeder Zahnarzt kann die Sedie- rungsmethode unkompliziert in seinen täg- lichen Behandlungsalltag integrieren. Das Ergebnis ist ein sichtlich entspannter Patient auf dem Zahnarztstuhl. Klingt im ersten Moment nach einem Traum? Die Baldus Medizintechnik GmbH lässt Träume einfach wahr werden. Baldus Medizintechnik GmbH Tel.: 0261 9638926-0 www.lachgassedierung.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 77
P R A X I S F O K U S Veranstaltung Abrechnungsseminar für einteilige Implantologie von nature Implants zu sein. Vor allem bei Einsteigern der einteiligen Implantologie treten oft Fragen bezüglich der bürowirtschaftlichen Arbeit auf. Genau zu die sen Fragen bietet der Kurs die passenden Antworten und zeigt, wie bei den Abrechnungen alle Posten abgedeckt sind, die dem behandelnden Arzt zustehen. Genaues und gewissenhaftes Arbeiten sind dabei erste Priorität. Das Seminar indet im Schulungszentrum von nature Implants in Bad Nauheim statt, rund 30 Kilometer nörd - lich von Frankfurt am Main. Mehr Informationen zur Teilnahme finden Sie im Internet unter: www.nature-implants.de nature Implants steht seit Jahren repräsentativ für die einteilige Implantologie. Titan Grad 4, einteilige Implantate 0° und 15° mit ein- zigartigem, selbstzentrierenden Tellergewinde und torpedoförmigem Grundkörper sorgen für deutlich weniger Knochenschäden beim Patienten. Einfache Behandlungsabläufe, preiswerte Komponenten und ein übersichtliches Chirurgie-Set zeichnen das System aus und versprechen efizientes Arbeiten mit höchster Qualität. Der Implantathersteller nature Implants bietet am Mittwoch, dem 1. Februar 2017 ein neues Seminar an, welches speziell das Schrei - ben von Abrechnungen in der einteiligen Implantologie thematisiert. Die Teilnehmer erwartet ein detaillierter Vortrag mit vielfältigen Bei- spielen, um auf ein Maximum an Fällen im Praxisalltag vorbereitet Nature Implants GmbH Tel.: 06032 869843-0 www.nature-implants.de Nahrungsergänzung Mikrobiom – Steuerzentrale im Darm für Immunsystem, Hirn und Zähne Die Bakterien-, Viren- und Pilzlora im Gastro-Intestinal-Trakt rückt zuneh- mend ins Zentrum der pathophysiolo- gischen Forschung. Die Summe aller Bakterien etc. wird als Mikrobiom zu- sammengefasst. Zusammen mit den Geweben des Körpers bilden sie im Fließgleichgewicht den Metaorga- nismus, der stets als Ganzes auf äußere Reize reagiert. Die Bildung des Mikro - bioms startet nach aktuel - len Kenntnissen vorgeburt- lich schon im Mutterleib und ist abhängig von Kost und bakterieller Besiedelung der Mutter. Es zeigt, mit zunehmendem Lebensalter und unter dem Einluss von Ernährung, Umwelt und Verhalten sowie besonders deutlich unter der Ein- nahme von Antibiotika, pathologische Ver- änderungen. Medizinische Interventionen haben meist negativen Einluss auf das Mikrobiom. Breitbandantibiotika wie Ciproloxacin reduzieren auch die Zahl und Vielfalt von Sym- bionten, das heißt Gesundheit unterstützender Bakterien, im Darm wie auf allen Geweben. Antibiosen, aber auch Hormone oder Im- munsuppressiva, schwächen das Immunsystem und senken die 78 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 Abwehr gegen pathogene Keime. Stö- rungen des Mikrobioms zeigen sich an Wechselwirkungen mit Muskeln und Gelenken, am GI-Trakt sowie an Kopf- schleimhäuten der Nebenhöhlen wie zum Beispiel am Paro - dont. Mit der Vitamin- Mineralstoff-Kombination Itis-Protect als Nahrungs- ergänzung können durch Entgiftung, Entschlackung und Ausleitung sowie einer umfassenden Darmsanierung für Dünn- und Dickdarm, dem Mikrobiom und damit dem ganzen Menschen ge- holfen werden. Itis-Protect von hypo-A agiert somit als „Generalschlüssel“ zur optimalen Mikrobiomplege. hypo-A Tel.: 0451 3072121 www.hypo-a.de Infos zum Unternehmen
P R A X I S F O K U S Fortbildung SICAT-Seminar zur 3D-Implantatplanung Unter dem Titel „3D – und nun?“ widmet sich die aktuelle SICAT-Fortbildung zum Thema „Mehrwert in der 3D-Implantatplanung“ einer Frage, die viele Einsteiger in die com- putergestützte Zahnheilkunde beschäf- tigt. Denn auch wenn digitale Techno- lo gien bereits in vielen Praxen Einzug gehalten haben, werden deren um- fassende Möglichkeiten nicht immer voll ausgeschöpft. Dabei bieten 3D-Röntgendaten und eine Im- plantatplanungssoftware dem Behandelnden viel Sicherheit: Er kann vorab die Position des Implantats bestimmen und inseriert es dank Bohrschablone sehr präzise. Wie genau das funktioniert, erfahren Anwender und Interessierte am 9. Dezember zwischen 15 und 19 Uhr in der Allianz Arena in München. Dort gewähren Experten spannende Einblicke in die Planungssoftware GALILEOS Implant und die geführte Implantologie mit Bohrschablonen. Dr. Anne Bauersachs, Fachzahn- ärztin für Oralchirurgie, SICAT 3D Applikationsspezialist Felix Uckert und Johannes Strey, Vertriebsspezialist Röntgen bei Dentsply Sirona, erläutern die Vorteile des komplett digitalisierten Workl ows, demons- trieren diesen anhand eines Patientenfalls und stellen verschiedene Optionen der geführten Implantologie vor. Konkrete Fallplanungen mit 9. Dez. 2016 3D – und nun? Mehrwert in der 3D-Implantatplanung Allianz Arena München der Software GALILEOS Implant und ein offener Erfahrungsaustausch runden das Programm ab. Für das Seminar werden sechs Fort- bildungspunkte nach den Richtlinien der DGZMK vergeben. Die Anmeldung unter http://roadshow-muenchen.businesscatalyst. com/index.html oder direkt bei SICAT: norina.kurth@sicat.com erfolgen. SICAT GmbH & Co. KG Tel.: 0228 854697-0 www.sicat.de Infos zum Unternehmen Ehrung Wrigley Prophylaxe Preis 2016 zur DGZ-Jahrestagung verliehen derungen. Den zusätzlich mit 2.000 EUR dotierten Sonderpreis bekam die Kieler Studentin Vivian Serke (Bildmitte) für eine Prophylaxeinitia- tive mit Flüchtlingskindern. Hier dolmetschen muttersprachliche Stu- denten und ermöglichen lebendige Schulungen ohne Sprachbarrieren. Quelle: Wrigley GmbH ANZEIGE Es kommt eben nicht immer auf die Größe an. Bildergalerie: Wrigley Prophylaxe Preis 2016 Am 7. Oktober wurde zum 22. Mal der mit insgesamt 10.000 EUR dotierte Wrigley Prophylaxe Preis in Leipzig verliehen. Sieger im Be - reich Wissenschaft sind zwei Forscherteams um die Zahnmedizinerin Dr. Yvonne Jockel-Schneider unter Mitwirkung von Professor Ulrich Schlagenhauf (links im Bild), Universität Würzburg, und den Ernäh- rungswissenschaftler Professor Reinhold Carle, Universität Hohen- heim. Beide Teams haben Hinweise auf eine abschwächende Wirkung von Nahrungsnitrat auf Gingivitis gefunden. Zwei zweite Plätze in der Katego rie Wissenschaft gingen an Zahnmediziner um Dr. Gerd Göste- meyer (rechts im Bild), Charité Berlin, für einen Vergleich verschiede - ner Prophylaxestrategien gegen Wurzelkaries sowie an die Zahn- medizinerinnen Dr. Anja Treuner (2.v.r.) und Dr. Margarita Höfer, Universität Greifswald, die eine Zahnputz-App für Vorschulkinder ge- testet haben. Den ersten Platz im Bereich Öffentliches Gesundheits- wesen errang Ines Olmos (2.v.l.) für ihre Masterarbeit über ein Berliner Programm zur Mundgesundheitsförderung bei Menschen mit Behin-
P R A X I S ist beein(cid:31) usst durch den Knochenbildung lokalen pH-Wert und durch die Sauersto(cid:30) versorgung im Blut.* Eine Störung des Säure- Basen-Haushaltes mindert die Mineralisierung des Knochens durch Osteoblasten. Parodontaler Knochenabbau ist ein multifakto- rielles Geschehen. * „Sauerstoffspannung im Gewebe“, Arnett T. R. Arch Biochem Biophys., 2010 Jul 23., (Epub ahead of print). Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update FACHBEITRAG – TEIL 6: Ganzheitliche Diagnostik zur parodontalen Therapieunterstützung. Der Autor geht davon aus, dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex. Der professionelle Therapiebeginn stellt die Voraussetzung und die Grundlage dar, aber ist nicht die Therapie und ist nicht ausreichend zum Stopp des Knochenabbaus. Zum Stopp des Knochenabbaus benötigen wir regel­ mäßig im individuellen Recall: 1. Therapie der Entzündung nicht durch Keimreduktion, sondern durch Vermehrung der positiven, regenerativen Mikroorganismen, durch Umstellung des Patienten auf Effektive Mikroorganismen (EM) – Teil 1 und 4 (ZWP 4/2016, ZWP 9/2016) 2. Therapie des Bone Remodeling – Teil 2, 3 und 4 (ZWP 5/2016, ZWP 6/2016, ZWP 9/2016) 3. Ernährungs­ und Lebensberatung – Materialbereitstellung für den Knochenstoffwechsel. Wird ein altes Haus saniert, werden nicht nur Fachleute, sondern vor allem Material benötigt, einschließlich Trans­ port auf die Baustelle. Beim Knochen­ stoffwechsel ist dies genauso. Es wer­ den nicht nur Bauleute, Osteo blasten und Osteoklasten benötigt, sondern auch jede Menge Material. Fehlt auf der Baustelle Material, wird improvisiert, anders gebaut oder der Bau kommt ganz zum Erliegen. Viele Krankheiten entstehen durch Überversorgung oder durch Mangel an Materialien. Die Frage, die sich da­ raufhin stellt, lautet: Betreiben wir eine kausale Therapie oder therapieren wir nicht vielmehr das Symptom Krank ­ heit und i xieren uns zu sehr auf die Auswirkungen? Nehmen wir als Bei­ spiel das Symptom Bluthochdruck. Bei vielen parodontal erkrankten Patienten oberhalb des 50. Lebensjahres be ­ steht die Trias Bluthochdruck, redu­ zierte Sauerstoffsättigung und paro­ dontaler Knochenabbau. Um ausrei­ chend Material in geeigneter Form für den Knochenstoffwechsel zu haben, ist eine ausgewogene Ernährung, Sonne und Bewegung erforderlich. Diese Trias zu berücksichtigen gestaltet sich aber sehr schwer. Das Ergebnis heißt Über­ säuerung. Normalerweise sollte die Er­ nährung zu 80 Prozent basisch und zu 20 Prozent sauer sein. Es kommt nicht darauf an, ob ein Le­ bensmittel sauer schmeckt oder nicht, entscheidend ist, wie es verstoffwech ­ selt wird. Alles Leben auf der Erde basiert auf den Grundbausteinen vier Nukleinsäuren und 20 Aminosäuren. Nach der Verstoffwechselung wird alles, was einmal gelebt hat, zu diesen m o c . k c o t s r e t t u h S / a k m o c a w © : o t o F 80 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
I E G E Z N A immer davon auszugehen, dass auch der parodontale Knochen beteiligt ist. Ab dem 35. Lebensjahr sind parodon­ tale Erkrankungen die Hauptursache für Zahnverlust. Die entsprechende Therapie heißt: 1. Therapie der Entzündung durch Vermehrung der positiven, rege­ nerativen Mikroorganismen, durch Umstellung des Patienten auf Effek­ tive Mikroorganismen 2. Therapie des Bone Remodeling 3. Ernährungs­ und Lebensberatung – Materialbereitstellung für den Kno­ chenstoffwechsel. Die Therapie zu 1. und 2. sind in den Teilen 1 bis 5 ausgiebig beschrieben worden. Der Punkt 3 fällt uns Zahn ­ ärzte schwer, weil wir dies nicht ge­ lernt haben, anzuwenden. Zahnärztliche Diagnostik zur ganzheitlichen parodontalen Therapieunterstützung Besteht ein genereller negativer Kno­ chenstoffwechsel, ist es hilfreich, ganz­ heitlich den Knochenstoffwechsel in die therapeutischen Überlegungen mit einzubeziehen. 1. Antlitzdiagnostik Der Körper zeigt das, was sich in seinem Inneren abspielt, zuverlässig außen. Die Aussagefähigkeit der Patho­ physiognomie wird nicht bestritten, doch die Entwicklung der Labor­ und Apparatemedizin ließ die Kenntnisse Aminosäuren und Nukleinsäuren ab­ gebaut. Joghurt, Käse, Milch, Fleisch, Fisch und Eier sind Säuren; alle Ge­ tränke, die sprudeln, haben Kohlen­ säure; Kaffee und Tee beinhalten Gerb­ säure; alles, was süß ist, wird zu Säu ­ ren abgebaut; alle Getreidesorten und damit natürlich auch Dinkel, Mais, Reis und Nudeln sind sauer; zu Sauerteig verarbeitetes Getreide ohnehin; Früchte sind Kohlenhydrate und diese werden zu Säuren abgebaut etc. Die resor­ bierten Bestandteile werden über das Blut transportiert. Blut funktioniert aber nur im pH­Wert­Bereich 7,36 bis 7,4 basisch. Damit das Blut nicht in den sauren Be­ reich rutscht, wodurch die Sauerstoff­ sättigung vermindert wird, gibt es im Blut vier Puffersysteme. Der Haupt­ puffer ist der Bikarbonat­Puffer, dazu wird Kalzium aus dem Knochen ab­ gebaut. Werden die Kalziumreserven weniger, sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut. Die Zellen im Endstromgebiet werden schlechter mit Sauerstoff ver­ sorgt und melden an die Zentrale: „Bei mir kommt nichts mehr an, ich ersticke, mache bitte mehr Druck.“ Das Herz bekommt den zentralen Befehl zur Stei­ gerung des Blutdrucks. Durch den er­ höhten Blutdruck ist nicht mehr Sauer­ stoff im Blut, aber dadurch, dass das Blut schneller ließt, bekommt die Zelle mehr Sauerstoff. Jetzt ist zwar im End­ stromgebiet wieder alles in Ordnung, aber dem Patienten geht es nicht gut, er hat zu hohen Blutdruck. Er geht zum Arzt und erhält ein Medikament zur Vasodilatation. Dadurch werden die Gefäße weit gestellt, der Blutdruck sinkt, aber der Sauerstoffgehalt im Blut bleibt zu niedrig. Durch die Blutpufferung wird Kalzium aus dem Knochen abgebaut, folglich sind Blutdruckprobleme die Ursache für einen negativen Knochenstoff­ wechsel. Wenn Kalzium abgebaut werden muss, erfolgt dies zuerst an den Stellen, an denen sich sehr viel Kalzium bein det. Knochen haben besonders viel Kal ­ zium, wenn diese stark belastet wer­ den. Die stärkste Muskulatur ist die Kaumuskulatur, folglich haben die Kie­ ferknochen besondere Stabilität. Kal ­ zi umabbau ist in der PSA­Aufnahme zu diagnostizieren, Kalzium hat einen guten Röntgenkontrast. Wirbelsäule, Hüfte, Knie und Sprung­ gelenke weisen weniger Kalziumein­ lagerungen auf. Hat der Patient bereits in diesen Bereichen Beschwerden, ist m o c . k c o t s r e t t u h S / i k x i n © : o t o F Die ADVISA-Steuerberatungs- gesellschaft mbH in Frankfurt am Main ist seit 35 Jahren auf die steuerliche und betriebswirt- schaftliche Beratung von Zahnärzten spezialisiert! Wir verstehen uns als Dienstleister, der für Sie Ideen entwickelt, innovative Lösungen erarbeitet und diese in konkreten, messbaren Erfolg umsetzt. Erfolg umsetzt. IHR VORTEIL IST UNSER ZIEL! Unsere Leistungen: Traditionelle Steuerberatung Steuerberatung, Jahresabschluss, Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung sowie steuersparende Beratung Betriebswirtschaftliche Beratung Kosten-, Leistungs- und Rentabilitäts- rechnung, Liquiditätsplanung, Investitions- und Finanzplanung, Personalplanung, Soll-Ist-Vergleich Benchmarking Wir vergleichen Ihre Praxiszahlen mit denen einer anonymen Vergleichspraxis mit dem Ziel, Ihre Praxis zu optimieren und neue Potenziale zu ermitteln Beratung für Existenzgründer Damit Sie sich voll und ganz Ihren neuen Aufgaben widmen können! Praxischeck Wir finden Verbesserungspotenziale für Ihre Zahnarztpraxis Finanzielle Lebensplanung Analysen der Immobilienrentabilität, Kapitalanlagenrentabilität und Darlehensentwicklung, Altersvorsorge, Berufsunfähigkeitsvorsorge und Praxisabgabeberatung ADVISA Steuerberatungsgesellschaft mbH Grüneburgweg 12 60322 Frankfurt am Main Fon 069 - 15 40 09 0 Fax 069 - 15 40 09 99 advisa-frankfurt-main@etl.de www.advisa-online.de Wir beraten bundesweit!
P R A X I S • 94 % bis 90 % – erniedrigter Bereich, sofortige Veränderungen erforderlich (Ernährung, Bewegung) • unter 90 % – kritischer Bereich: Überweisung zum Fachkollegen • unter 80 % – schwere Hypoxie: Krankenhauseinweisung • unter 70 % – akute Lebensgefahr. 6. Messen des Pulses mit dem Pulsoximeter Der normale Pulswert beim Erwachse­ nen sollte um die 60 liegen, der Tole­ ranzbereich bis 80 ist jedoch wesent­ lich zu hoch angesetzt. 7. PSA-Aufnahme zur Bewertung der Knochenstrukturen 8. aMMP-8 Test zur Feststellung eines ausgeglichenen Bone Remodeling 9. Anamnesebefragung • ständig aktuell halten, besonders auf Medikation achten • Herz­Kreislauf­System, Niere, Schilddrüse, Leber, Magen/Darm, haben einen wesentlichen Einluss auf ein gesundes Parodontium. 10. Blutanalyse • in Zusammenarbeit mit Fachkollegen Mit den Punkten 1 bis 9 sind die Mög­ lichkeiten als Zahnarzt ausgeschöpft. Patienten, die es genau wissen wollen, benötigen eine zusätzliche Blutanalyse. Diese sollte alle Aminosäuren, Mineral­ stoffe, Spurenelemente, Schwerme­ talle, Vitamine, Hormone und weitere Parameter enthalten. In der nachfol­ genden Therapie kann gezielt auf be­ stimmte Werte eingegangen werden. Zusammenfassung in Zahnärzte haben die idealen Voraus­ setzungen für die ganzheitliche Be­ trachtung, Diagnostik und Therapie des parodontal erkrankten Patienten. Zu uns kommen die Patienten regel­ mäßig individuell vorgegebenen Recallabständen. Wir dürfen den Zahn jedoch nicht isoliert als Einzelnes betrachten, sondern als Teil in einem Gesamtsystem. Lokale Entzündungsreduktion ist ganz wichtig und sollte immer der erste Schritt in der parodontalen Therapie sein, sozusagen die Vorbereitung für die Therapie – aber nicht durch Keim­ vernichtung, durch „Tod den Mikro­ der visuellen Diagnostik verkümmern. Die einzelnen Merkmale im Antlitz, an Haut und Körper, werden den inneren Erkrankungen folgen. Diskrete Stig mata können den inneren Leiden lange Zeit vorausgehen, wodurch eine vorbeu­ gende Therapie möglich wird. 2. Körpergröße Die Knochenmasse bleibt nur so lange konstant, solange ein ausgegliche­ ner Knochenstoffwechsel existiert. Bei einem negativen Knochenstoffwechsel wird die Knochenmasse weniger. Durch Sinterung von Wirbelkörpern und Kyphose/Skoliose der Wirbel ­ säule kommt es dann zum Schrumpfen der Körpergröße. Um dies festzustel­ len, sollte die Angabe auf dem Perso­ nalausweis (meist vom 18. Lebensjahr) mit der aktuellen Messung der Körper­ größe in der Praxis verglichen werden. Ist die Differenz größer als 4 cm, sind dringende therapeutische Überlegun­ gen notwendig. 3. Abstand Beckenkamm – Rippenbogen Normalerweise beträgt dieser Abstand vier Queringer. Durch Veränderungen der Wirbelsäule wird dieser Abstand geringer. Bei weniger als 2 cm be ­ rühren sich diese beiden Knochen schmerzhaft bei der Seitwärtsneigung. 4. Haltung und Bewegung des Patienten Bedingt durch den negativen Knochen­ stoffwechsel entsteht ein Hohlrund­ rücken. Die Brustwirbelsäule krümmt sich verstärkt nach hinten und die Lendenwirbelsäule krümmt sich ver­ stärkt nach vorne. In schweren Fällen entsteht der soge­ nannte „Witwenbuckel“. Schulter und Kopf sind häuig starr nach vorne ge­ streckt. Durch diese Haltung entsteht eine verstärkte Krümmung der Hals­ wirbelsäule. Beim Stehen beugen die Betroffenen die Knie stärker als nor­ mal. Das ist notwendig, damit sie das Gleichgewicht halten können. 5. Messen der Sauerstoffsättigung mit einem Pulsoximeter Die Geräte werden einfach auf den Finger gesteckt und zeigen innerhalb von Sekunden die Sauerstoffsättigung im Blut an. • 100 % bis 98 % – normal • 97 % bis 95 % – zu gering, aber im Toleranzbereich des Patienten, er merkt kaum Beeinlussung 82 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 organismen“, sondern durch Umgestal­ tung der mikrobiellen Zusammenset­ zung (Teil 1). Es gibt keine Mikroorganismen, die parodontalen Knochen abbauen. Dies sind körpereigene Reaktionen, folglich muss zusätzlich zur Entzündungsre­ duktion lokal das Bone Remodeling therapiert werden (Teil 2 und 3). Wird ein negativer Knochenstoffwech­ sel diagnostiziert, dürfen die Recall­ abstände im Bone Remodeling nicht mehr als zwei Monate betragen. Gelingt es, den Knochenstoffwechsel positiv zu beeinlussen, können die Recallabstände vergrößert werden. Quasi als Begleiteffekt erhält der Pa­ tient mehr Lebensqualität und mehr Abwehrkräfte. Andere Grunderkran­ kungen, die durch den gleichen Ur­ sachenkomplex bedingt sind, werden in ihren Auswirkungen verringert und die Symptomatik wird stark abge­ schwächt. Dies hat einen positiven Einluss auf Herz­Kreislauf­System, Magen/Darm, Niere, Schilddrüse, Leber etc. In Teil 7 erfahren Sie mehr über die „Ganzheitliche Therapie zur parodon- talen Therapieunterstützung“. INFORMATION Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Parodontologie Fax: 038483 31539 info@moebius-dental.de www.moebius-dental.de Infos zum Autor
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P R A X I S Blick in die dentale Kristallkugel: Parodontitistherapie mit Lokalantibiotika ANWENDERGESPRÄCH Im Juni dieses Jahres trafen sich ausgewählte Fachkräfte zu einem von Heraeus Kulzer initiierten Anwendertreffen in Berlin, um sich zu aktuellen Fragen moderner Parodontitistherapie auszutauschen. Dabei waren sich alle Teilnehmer einig, dass das mechanische Debridement durch Scaling und Root Planing (SRP) den Standard in der Paro dontitistherapie darstellt. Für den nachhaltigen Behandlungserfolg setzen sie im Rahmen der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) zusätzlich das Lokalantibiotikum Ligosan® Slow Release (Heraeus Kulzer) ein. Was das Lokalanti biotikum ausmacht und welches Potenzial sich möglicherweise für andere Indikationsgebiete eröffnet, wird im folgenden Gesprächsauszug erörtert. Heraeus Kulzer GmbH Infos zum Unternehmen Die Teilnehmer auf einen Blick: Wenke Petters, Potsdam, Dr. Ute Heffenträger, Berlin, Eleni Kapogianni, Berlin, Rolf-Jens Kühne, Niedergörsdorf, Dr. Klaus Heffenträger, Berlin, Moderator Carsten-Thomas Geisler, Heraeus Kulzer, Dr. Dr. Johannes Zielasko, Berlin, Stefan Herrmann, Heraeus Kulzer (v.l.n.r.). Parodontitis gilt hierzulande als ver- breitete Volkskrankheit. Welche Be- völkerungsgruppen sind Ihrer Erfah- rung nach besonders betroffen? Rolf-Jens Kühne: Senioren, Raucher, Diabetiker sowie Patienten mit ange- borenen Immundefekten beziehungs- weise Immunsupprimierte zählen si- cherlich zum gefährdeten Personen- kreis. Auch Allgemeinerkrankungen – unter anderem jene mit einem reduzierten Speichelfl uss – gehören aus meiner Sicht zu den Risikofak - toren einer Parodontitis. Ich habe be- obachtet, dass gerade auch Asthmati- ker parodontale Erkrankungen aufwei- sen. Deshalb gebe ich diesem wie an- deren Krankheitsbildern im Anamnese- bogen ausreichend Raum. Welche Therapieoptionen sehen Sie und wenden Sie bevorzugt an? Wenke Petters: Die mechanische The- rapie – offen oder geschlossen – mit Scaling und Root Planing (SRP) ist das A und O in der Parodontitisthe - rapie. Das Ziel ist es, die Anzahl der parodontopathogenen Bakterien zu senken. Eleni Kapogianni: Eine Verbesserung der individuellen Mundhygiene inklu - sive Ernährungsberatung und der Be- sprechung der vermeidbaren Risiko- faktoren gehören ebenso dazu wie eine im Anschluss an die Primär- behandlung erfolgende UPT (Anm. d. Red.: unterstützende Parodontitisthe- rapie). Hier bei setze ich patienten- indi viduell auch lokale Antibiotika wie Ligosan ein. Dr. Dr. Johannes Zielasko: In Einzel- fällen ist eine systemische Antibiose notwendig. Ich fi nde, dass eine syste- matische Parodontaltherapie in Form eines gut strukturierten Konzeptes und die Compliance des Patienten die Basis eines nachhaltigen Behand- lungserfolges ausmachen. 84 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
P R A X I S Eleni Kapogianni: Ich sehe den Ein satz des Diodenlasers und die Photo- dynamische Therapie zudem als The- rapieoptionen. Für welche Indikationen und Fälle setzen Sie Lokalantibiotika ein? Eleni Kapogianni: Diese setze ich bei schweren oder aggressiven Verlaufsfor- men und auch bei der juvenilen Form der Parodontitis nach individueller Prü- fung bereits bei der Primärbehandlung ein – zusätzlich zum mechanischen Debridement. Darüber hinaus spielen sie bei mir eine wichtige Rolle in der Periimplantitistherapie (Anm. d. Red.: Ligosan® Slow Release ist vom Her- steller momentan nur für die Indikation der Parodontitis zugelassen, alle An- wendungen außerhalb dieser Indika - tion fallen unter einen sogenannten „Off-Label-Use“). Dr. Dr. Johannes Zielasko: Es sollte immer patientenindividuell entschie - den werden, ob in ausgewählten Fällen eine systemische Antibiose oder eine adjunktive Gabe von Lokalantibiotika zusätzlich zur Instrumentierung bereits bei der Ersttherapie sinnvoll ist. Warum bevorzugen Sie Fertigpräpa- rate wie Ligosan? Dr. Dr. Johannes Zielasko: Ich sehe bei Fertigpräparaten wie Ligosan den Vorteil gleichbleibender Qualität mit belegten Erfahrungswerten aus klini- schen Studien sowie der Praxis. Eleni Kapogianni: Ich vertraue in mei - ner Praxis daher ausschließlich darauf, da bei selbst hergestellten Doxycyclin- Präparaten die pharmakologische Wir- kung durch unbekannte Mischungs- verhältnisse nicht kontrolliert werden kann. Zudem gewährleistet ein Fertig- präparat wie Ligosan über die Träger- substanz des Materials eine therapeuti- sche Wirkstoffkonzentration über einen ANZEIGE Doc dent™ by Qioptiq
P R A X I S ausreichenden Zeitraum von mindes- tens zwölf Tagen. Bei einem selbst hergestellten Präparat ist gegebenen- falls keine Depotwirkung möglich – auf einen derart experimentellen Ein - satz verzichte ich. Welche Erfahrungen haben Sie mit Ligosan in Ihrer Praxis gemacht? Dr. Dr. Johannes Zielasko: Ligosan hat sich in meiner Praxis bewährt. Bei ein- facher und nur einmaliger Applikation erzielt man eine effektive Taschenmini- mierung. Rolf-Jens Kühne: Auch ich stelle eine signifi kante Reduzierung der Taschen- tiefen fest und konnte bei und trotz langjähriger Anwendung noch keine allergischen Reaktionen beobachten. Mit der Vorerwärmung des Materials habe ich gute Erfahrungen gesammelt. Ich hole das Material eine Stunde, be- vor der Patient in die Praxis kommt, aus dem Kühlschrank. Eleni Kapogianni: Bei mir bekommt der Patient die Kapsel im Schlauchbeutel vor der Anwendung zur Erwärmung in die Hand gedrückt. Mit Blick auf eventuelles Optimierungspotenzial er- warte ich Studien zu möglichen An- wendungsgebieten von Ligosan über die Parodontitistherapie hinaus. Für welche Einsatzgebiete und Indi- kationen verwenden Sie Ligosan über die Parodontitistherapie hinaus? Eleni Kapogianni: Ich verwende Ligosan gerne in der Periimplantitistherapie und habe hier durchweg positive Erfahrun- gen gemacht. Dr. Dr. Johannes Zielasko: Über die Pa- rodontitistherapie hinaus wird in Fach- kreisen die Behandlung lokaler Abs- zesse mit Ligosan diskutiert. Welches Feedback erhalten Sie von Ihren Patienten? Eleni Kapogianni: Es äußern sich zwar einige Patienten, dass die Behandlung mit Ligosan teuer sei, allerdings ist ihnen der Erhalt ihrer Zähne diesen Mehrauf- wand wert. Daher sind sie nach entspre- chender Aufklärung erfahrungsgemäß bereit, etwas aus der eigenen Tasche zu bezahlen – unter anderem auch deshalb, da sich chirurgische Eingriffe eventuell vermeiden lassen. Hilfreich sind hierbei zum Beispiel Broschüren oder Grafi ken. Ich habe in meiner Praxis dazu unter anderem die Ligosan-Info- broschüre für Patienten ausliegen. Auch Periimplantitispatienten geben ein posi- tives Feedback, insbesondere diejeni- gen, bei denen mit anderen Therapie- optionen kein Behandlungserfolg eintrat. ANZEIGE DUFTMARKETING Schafft eine angstfreie Atmosphäre und baut negative Gerüche ab SPITZENTECHNOLOGIE Made in Germany Scannen und mehr erfahren! Schauen wir in die dentale Kristall- kugel: Was macht Ligosan aus Ihrer Sicht „zukunftssicher“? Dr. Dr. Johannes Zielasko: Alles in allem verspricht der bisherige Erfolg Ligosan ein hohes Zukunftspotenzial, da es klinisch erprobt, durch Studien belegt und in der Praxis bestätigt ist. Rolf-Jens Kühne: Während Parodon - titis bereits heute als Volkskrankheit gilt, wird eine der künftigen Heraus- forderungen die Periimplantitis sein – und Ligosan bietet sich unseren Erfah- rungen nach als geeignete Therapie- option auch hierfür an. HINWEIS: Alle Aussagen stellen Meinungen der jeweiligen Anwender dar, nicht des Herstellers. Ligosan® Slow Release ist momentan nur für die Indikation der Parodontitis zugelassen, alle Anwendungen außerhalb dieser Indikation fallen unter einen sogenannten „Off-Label-Use“. FORTBILDUNG HERBSTA K TION 23. November 2016, Leipzig : Prof. Dr. med. dent. Ralf Rößler „Biofilm-Management in der Prophylaxe: mechanische und chemische Plaquekontrolle“ Melden Sie sich noch heute an und sichern Sie sich Ihren Vorzugspreis von 99 EUR statt 125 EUR. Geben Sie dafür bei Ihrer Anmeldung „Paro-Herbstaktion“ an. Kursanmeldung direkt unter: susanne.machmerth@kulzer-dental.com, Tel.: 061861 9689-2587 oder Fax: 061861 9689-2897. www.heraeus-kulzer.de/ zahnarztfortbildungen www.voitair.de 82152 München – Tel: 089 89 555 100 E-Mail: office@voitair.de 86 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 INFORM ATION Heraeus Kulzer GmbH Grüner Weg 11 63450 Hanau Tel.: 0800 43723368 info.dent@kulzer-dental.com www.heraeus-kulzer.com E ntwic k elt für Z a h n ärzte
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P R A X I S Oliver Löw Posttraumatische Restauration des oberen mittleren Schneidezahns ANWENDERBERICHT Die Behandlung von Frontzahntraumata stellt für Zahnärzte immer eine besondere Herausforde - rung hinsichtlich einer zeitnahen und ästhetischen Versorgung dar. Mit dem glasfaserverstärkten Stumpfaufbaumaterial Build-ItTM FR (Pentron) können im Rahmen einer endodontischen Behandlung in einer einzigen Behandlungssitzung ästhe- tische, direkte temporäre Aufbauten zur Frontzahnrehabilitation realisiert werden, ohne dass zu diesem Zeitpunkt eine provisorische Krone benötigt wird. Zudem kann der Stumpfaufbau als Basis für zukünftige, feste prothetische Arbeiten dienen. Der folgende Beitrag zeigt die posttraumatische Restauration des oberen mittleren Schneidezahns anhand eines Fallbeispiels auf. Durchgeführt und dokumentiert wurde die Behandlung von Zahnarzt MDDr. Zdeneˇ k Ambrož, niedergelas- sen in eigener Praxis in Mohelnice (Tschechien). Zum Stift- und Stumpfaufbau und zur direkten temporären Versorgung wur- den die in der Pentron Systems Solu - tion enthaltenen Produkte verwendet: das eingangs bereits erwähnte glas- faserverstärkte Stumpfaufbaumaterial Build-ItTM FR, der selbsthaftende Harz- zement BreezeTM sowie die Glasfaser- stifte FibreKleerTM 4x. Diese Produkte sind optimal aufeinander abgestimmt und stellen daher eine effiziente und zeitsparende Versorgung sicher. Ausgangssituation Abb. 1 Ein 28-jähriger Patient mit einem guten allgemeinen Gesundheitszustand stellte sich mit einer komplizierten Fraktur von Zahn 21 in der Zahnarztpraxis vor. Ursache des Traumas war ein Sturz, bei dem der Patient mit dem entspre- chenden Zahn (Abb. 1 und 2) auf einen Tisch aufgeschlagen war. Die Fraktur lässt sich am wahrscheinlichsten auf eine leichte faziale Neigung des Zahns 21 und die ausschließliche Kraftüber- tragung auf den geneigten Zahn zu- rückführen. Seit der Verletzung waren bereits mehr als 48 Stunden ver - gangen. Endodontische Behandlung und temporärer Frontzahnaufbau In Anbetracht dieser Zeitspanne wur - den zunächst eine Vitalexstirpation und eine endodontische Behandlung durch- geführt. Eine direkte Überkappung der Pulpa kam aufgrund der Dauer des Kontakts mit der Mundhöhle nicht in Betracht, ebenso wenig wie eine direkte ästhe- Abb. 2 88 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 Abb. 3 Abb. 4
I E G E Z N A „Mit dem Silver Service von medentex läuft unsere Entsorgung wie von selbst.“ Abb. 5 Abb. 6 tische Kompositrestauration, da in diesem Fall die ästhetischen Ergebnisse unsicher waren. Sinnvoll er- schien dagegen eine prothetische Behandlung unter Verwendung der IPS e.max Press Lithiumdisilikat- Glaskeramikkrone. Es wurde eine Röntgenaufnahme angefertigt (Abb. 3) und im Anschluss der Wurzelkanal präpariert. Als Wur- zelfüllmaterial kam Guttapercha zum Einsatz (Abb. 4). Mit einem Penetrationsbohrer (1,5 mm Durchmesser) wurde das eingebrachte Guttapercha im koronaren Drittel des Wurzelkanals entfernt und der Kanal an- schließend sorgfältig drainiert. Der konische Glas- faserstift FibreKleer 4x mit gleichem Durchmesser wurde in den durchdrungenen koronaren Teil einge - setzt und hatte einen guten Sitz im Kanal. Mit einem dünnen Applikator erfolgte dann die Applizie rung des dualhärtenden selbsthaftenden Zements Breeze in der Farbe A2 im durchdrunge nen Kanalbereich, sodass der Zement bei entferntem Guttapercha 2/3 der Ka- naltiefe erreichte. Durch die In serierung des Glasfaser- stifts wurde der Befestigungszement in den verblei- benden Raum der präparierten Kavität gepresst. An- schließend erfolgte für 20 Sekunden die Lichthärtung unter einer Polymerisationslampe. Danach erfolgte die Präparation der Zahnoberfläche für das Adhäsiv. Zum Einsatz kam die Total-Etch-Technik, unter 30-sekün- diger Anwendung 37%iger Phosphorsäure (Pentron Ätzgel), gefolgt von einer gleich langen Spülung. Die Zahnoberfläche wurde mit Druckluft getrocknet. Über 30 Jahre Erfahrung! Unser Rundum-sorglos-Service für die Entsorgung Ihrer Dentalabfälle Professionelles, zuverlässiges Abfall-Management aus einer Hand Nachhaltiges Entsorgungskonzept dank des medentex-Mehrwegs für Amalgamabscheider-Behälter Ungestört behandeln durch feste Abstände für Ihren Abscheidertausch Planbare, regelmäßige Abholung aller Dentalabfälle ohne Mehraufwand für Ihr Team Fachgerechte Entsorgung und Verwertung Ihrer Dentalabfälle The Experts in Dental Services Kostenfreie Hotline: 0800 - 1013758 www.medentex.de
P R A X I S Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Plus (Ivoclar Vivadent) silanisiert und danach – ohne Lichteinwirkung – das Adhäsiv Bond-1 aufgetragen. Die in- nere Kronenoberfläche wurde zunächst 20 Sekunden lang mit Fluorwasserstoff- säure (9 %) geätzt und dann mit einem Wasserstrahl gründlich gespült. Die Krone wurde 60 Sekunden lang mit Monobond Plus (Ivoclar Vivadent) sila- nisiert und anschließend das Adhäsiv Bond-1 auf die Kronenoberfläche auf- getragen. Das fließfähige Komposit Flow-ItTM ALC (Pentron) wurde mit dem Farbton A2 auf die Krone appli - ziert und anschließend auf jeder Seite 60 Sekunden lang belichtet. Als Nächstes wurde die Krone mit ei nem Adhäsiv zementiert, wobei be- sonderer Wert auf die präzise Entfer- nung von überschüssigem Befesti- gungsmaterial gelegt wurde (Abb. 10). Nach dem Fixieren folgte eine Rönt- genaufnahme zur Kontrolle (Abb. 11). Der Patient war mit dem ästhetischen Ergebnis sehr zufrieden (Abb. 12; nach einem Jahr). Fazit Die Anfertigung einer absolut präzisen Prothese des oberen Schneidezahns mittels direkter oder indirekter Technik ist stets eine Herausforderung, mit der sich Zahnärzte relativ oft in der täglichen Praxis konfrontiert sehen. Die Anforderungen und Bedürfnisse der Patienten hinsichtlich der Ästhetik sind bei der betroffenen Region natür- lich hoch und die Aufgabe ist in kei - nerlei Hinsicht einfach. Die enge Zu- sammenarbeit mit dem Labor spielt eine wichtige Rolle – genau wie die Als Nächstes erfolgte die Applikation von Bond-1TM (Pentron), ein Adhäsiv der 5. Generation, sowohl auf dem Zahn als auch auf dem Stift. Überschüssiges Material wurde mittels Druckluft ent- fernt. Danach wurde das Material 20 Sekunden unter der Polymerisati- onslampe lichtgehärtet und schließlich das dualhärtende Stumpfaufbaumate- rial Build-It FR in der Farbe A2 mit der Spenderpistole appliziert. Nach der chemischen und der darauffolgenden lichtinduzierten Härtung, die eine sofor- tige Belastung ermöglicht, konnte der Kronenteil des Zahns mit feinen Dia- mantbohrern modelliert und eine sym- metrische Form (Abb. 5 und 6) erzielt werden. Nach zwei Stunden war die endodontische Behandlung beendet und der Patient konnte die Praxis mit einer temporären ästhetischen Lösung verlassen, mit der er zufrieden war. Vorbereiten der definitiven Versorgung Einen Monat später kam der Patient zur Vorbereitung der dauerhaften protheti- schen Versorgung des Zahns erneut in die Praxis. Ziel des Termins war es, eine temporäre Kunststoffkrone zusammen mit der permanenten IPS e.max Press Disilikatkrone anzufertigen. Die Präpa- ration für die Krone erfolgte strikt supra- gingival. Außerdem wurde eine Auf- nahme mit einem Farbschlüssel an- gefertigt und ein Kontraster eingesetzt. Die natürliche Zahnfarbe entsprach am ehesten dem Farbton A2 des VITA Farbschlüssels (Abb. 7). Innerhalb von 24 Stunden fertigte das Labor eine tem- poräre Kunststoffkrone an, unter Ver- wendung der indirekten Technik und auf Basis einer exakten Abformung (Abb. 8). Einsetzen der permanenten Krone Beim nächsten Patiententermin wurde die provisorische Krone entfernt und die permanente Disilikatkrone einge- passt. Die Fixierung der Krone erfolgte im Kofferdam mithilfe der Total-Etch- Technik und unter Verwendung des Adhäsivprotokolls mit Lichthärtung (Abb. 9). Nach der Abstrahlung des ge- samten Stumpfes folgte die Ätzung mit 37%igem Phosphorsäuregel (Etching Gel von Pentron). Anschließend wurde er gründlich mit Sprühwasser gespült und mit Druckluft getrocknet. Im nächs- ten Schritt wurde die Kompositkom- ponente des Stumpfes mit Monobond 90 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
P R A X I S Abb. 12 zweistündigen endodontischen Be- handlung eine ästhetische, direkte temporäre Frontzahnrehabilitation reali- siert werden – ohne dass eine provi - so rische Krone dazu nötig war. Die auf diese Weise erzielte direkte tem- poräre Versorgung hatte bis zum nächsten Patiententermin (vier Wochen später) Bestand. Neben der großen Zeit ersparnis sind zudem die nied - rigen Mate rialkosten als Vorteile zu nennen. INFORM ATION Zahnarz t MDDr. Zdeneˇ k Ambrož Mohelnice, Tschechische Republik Pentron Deutschland c/o Kerr GmbH Murgstraße 1/14 76437 Rastatt Tel.: 07222 968970 www.pentron.eu Abb. 11 Möglichkeit, qualitativ hochwertige Fotos mit dem Farbschlüssel zu er- stellen. Dank des dualhärtenden Stumpfauf- baumaterials Build-It FR konnte im vorgestellten Fall im Rahmen einer ENTSPANNEN SIE Ihre Patienten ANZEIGE Setzen Sie das NTI-tss ein bei: • Muskulären Parafunktionen • Bruxismus, Knirschen, Pressen • CMD, Kopf- und Spannungsschmerzen  Bitte schicken Sie mir unverbindlich weiteres Informationsmaterial.  Ja, ich bestelle das NTI-tss Trial Kit mit 8 Schienen in zwei Größen, thermoplastischem Material und Patientenbroschüren zum Preis von 295,00 € zzgl. gesetzl. MwSt. und 4,50 € Versandkosten. Mit Smartphone zum NTI-tss Video http://www.youtube.com/watch?v=E03s5BoyZ_U Wissenschaftlich durch H. Stapelmann und J.C. Türp untersucht, Universität Basel. Über 68 Veröffentlichungen und Studien stützen die dar- gelegten Ergebnisse und Studien; 5 Randomised Clinical Trials – RCTs. Exklusivvertrieb durch: Zantomed GmbH Ackerstraße 1 · 47269 Duisburg Tel.: + 49 (0) 203 - 60 79 98-0 Fax + 49 (0) 203 - 60 79 98-70 E-Mail.: info@zantomed.de w w w. z a n t o m e d . d e
P R A X I S Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Georg D. Strbac Piezochirurgie bei nervnaher Osteotomie ANWENDERBERICHT Sechs Monate nach Entfernung seines retinierten Weisheitszahns 38 beklagte ein junger Patient Schmerzen und Sensibilitätsstörungen. Übersichtsaufnahmen zeigten einen Wurzelrest in enger Lagebeziehung zum Nervus alveolaris inferior. Um die Radix relicta gewebeschonend entfernen zu können, verwendete der Autor erfolgreich ein piezochirurgisches System. Die operative Entfernung dritter Molaren ist einer der häufi gsten Eingriffe in der Oralchirurgie. Das Komplikationsrisiko hängt primär von Operationstechnik und Patientenalter ab, weiterhin von der Anatomie und Position des Zah - nes im Kieferknochen (Abwinkelung, Tiefe der Verlagerung).1 Im Unterkiefer ist bei der Entfernung besonders auf die Lagebeziehung des Nervus lingualis und Nervus alveolaris inferior zu achten. Verletzungen beider Nerven führen in zusammen rund 1 Pro- zent der Fälle zu Dysästhesien.2 Diese sind nur selten permanent, können aber über längere Zeiträume persistieren.3 Beim Eingriff selbst sind unter anderem der mechanische Schutz von Nerven und die Präparationsmethode wichtig. Im Gegensatz zu rotierenden Bohrern und Fräsern wird mit piezochirur - gischen Systemen Weichgewebe, also auch Nervengewebe, wirksam ge- schont.4–6 Dies ist auf die spezielle mikrooszillierende Arbeitsweise der Geräte zurückzuführen. Fallbeschreibung Ein 26-jähriger Mann wurde sechs Mo- nate nach Osteotomie seines Zahnes 38 wegen wiederkehrender Schmerzen im Operationsbereich und Hyposensibi - lität im Ausbreitungsgebiet des Nervus alveolaris inferior an die Abteilung für Orale Chirurgie der Universitätszahn- klinik Wien überwiesen. Die Wurzel war frakturiert, aber wegen intraope- rativer Schmerzen vom Erstbehandler nicht entfernt worden. Abb. 1: Transversale DVT-Darstellung des Wurzelrests im retromolaren Raum sechs Monate nach Osteotomie des Zahnes 38. Die Lage der Radix relicta nahe dem Nervus alveolaris inferior war auch auf der Panoramaschichtaufnahme erkennbar. Abb. 2: Nach Darstellung des Operationsgebiets wird mit einem meißelförmigen piezochirurgi- schen Instrument autogener Knochen von der Linea obliqua für die spätere Defektaugmentation abgetragen. Abb. 3: Mit einem diamantierten kugelförmigen Instrument lässt sich der Wurzelrest vorsichtig freipräparieren, Knochenkanten werden geglättet. Abb. 4: Der Wurzelrest konnte – auch aufgrund des piezochirurgischen Kavitations- effekts – sehr substanzschonend dargestellt werden. Abb. 5: Das Ring-LED des piezochirurgischen Geräts sorgt zusätzlich für eine optimale Ausleuchtung des Operations- feldes. Das verwendete Instrument ist primär für die parodontale Belagentfernung vorgesehen. Abb. 6: Nach sehr vorsichtiger Erweiterung des Parodontalspalts wird das Instrument im Wurzelkanal platziert. Aufgrund seiner grazilen Form kann es in den Wurzelkanal eindringen, der Wurzelrest wird durch Mikrooszillation (Vibration) sicher entfernt. Abb. 7: In der Tiefe der Alveole ist der Nervus alveolaris inferior zu erkennen. Abb. 8: Der Wundbereich wird mit Knopfnähten verschlossen. Bei der Nahtentfernung sieben Tage später sind Sensibilitätsstörungen und Schmerzen nicht mehr vorhanden. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 92 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
I E G E Z N A tive Küh lung nahe am Instrument im Vergleich zu anderen Systemen zu- sätzliche Sicherheit. Das trifft auch auf die Erkennung der verwendeten In- strumente durch das Gerät zu, die für eine automatisch korrekte Leistungs- einstellung sorgt. Auffallend ist die hohe und kon stante Leistungsfähig - keit des Piezomed, die im Fallbei spiel bei der Gewinnung der Knochen späne relevant war. Die integrierte Beleuch- tung mit Ring-LED sorgt für eine sehr gute Sicht im Ope rationsfeld. In unserem Beispiel berichtete der Pa tient eine Woche nach Wurzel- rest-Osteotomie ein Wiederkehren der Sensibilität im Gebiet des N. alveo - laris inferior. Hinzu kamen eine sehr gute Wundheilung und ein Ende der Schmerzsymptomatik. Fazit Diese Ergebnisse verdeutlichen die gewebeschonende und zugleich leis- tungsstarke Arbeitsweise piezochirur- gischer Systeme und speziell des Piezomed-Geräts. Damit kann es sogar gelingen, Nervengewebe während an- spruchsvoller Osteotomien zu schützen und ihm so eine Regeneration zu er- möglichen. INFORM ATION Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Georg D. Strbac Graben 27–28, DG/3/19 1010 Wien, Österreich Tel.: +43 1 5126677 office@dentalhealthcare.at www.dentalhealthcare.at Literatur W&H Deutschland Infos zum Unternehmen Panoramaschicht- und DVT-Aufnahme (Abb. 1) zeigten jeweils einen Wurzel - rest mit enger Lagebeziehung zum Nervus alveolaris inferior. Nach Lei- tungs- und Lokalanästhesie wurde das Operationsfeld für einen bukkal- retromolaren Zugang dargestellt. Für die anschließende Defektfüllung wurden piezochirurgisch autogene Knochen - späne aus der Umgebung gewonnen (Piezomed B5; Abb. 2). Mit einem kugelförmigen Instrument für laterale Sinusfenster-Präparationen (Piezomed S2) ließ sich der Wurzelrest dann sehr schonend und gezielt frei- präparieren (Abb. 3 und 4). Ein weite - res Instrument (Piezomed P1; Abb. 5) wurde in den Wurzelkanal eingeführt und lockerte das Fragment durch seine mikrooszillierenden Vibrationen (Abb. 6). Abbildung 7 zeigt die leere Alveole mit freiliegendem N. alveolaris inferior. Nachfolgend wurde das gewonnene autogene Knochengewebe in die Al- veole und den umliegenden Knochen- defekt eingebracht und als Schutz für den freiliegenden Nerv mit Kollagen - vlies bedeckt (ohne Abbildung). Knopf- nähte (Vicryl-Faden 4.0) verschlossen das Weichgewebe über dem Defekt (Abb. 8). Diskussion Bei Nervnähe und Beschwerdefreiheit können Wurzelreste grundsätzlich be- lassen werden.2 Da in unserem Fall- beispiel aber Schmerzen und Sensi- bilitätstörungen den Patienten beein- trächtigten, musste die Radix relicta osteotomiert werden. Dies trotz des Risikos, Nerven und umliegendes Ge- webe erneut und gegebenenfalls gra- vierender zu schädigen. Wegen des Hinweises auf enge Lagebeziehung zum N. alveolaris inferior wurde prä- operativ eine digitale Volumentomo- grafie erstellt.7 Die charakteristische Mikrooszillation piezochirurgischer Systeme erlaubt im Vergleich zu rotierenden Instrumenten eine besonders gezielte, minimalinva- sive Präparation.4, 5, 8 Diese erwies sich im Fallbeispiel als optimal geeignet. Ein weiterer Vorteil ist die Blutungsarmut während des Eingriffs. Der hoch- frequente Ultraschall erzeugt in der Kühlflüssigkeit Schockwellen, die zu Mikrokoagulation führen.9 Daraus resul- tieren eine gute Sicht und ein sich e - rer Eingriff.5 Beim eingesetzten Gerät (Piezomed, W&H) bringt die sehr effek-
P R A X I S Birgit Waasem Die Diagnose lautet: Praktisch unverzichtbar! INTERVIEW Intraorale Kameras sind ein Schlüsselinstrument, wenn es um die Patientencompliance in der dentalen Praxis geht. Sie geben nicht nur dem behandelnden Arzt ein genaues Bild vom Zustand der Zähne und des Weichgewebes, sondern vermitteln auch dem Patienten anschaulich den Befund und machen es so dem Zahnarzt einfacher, die optimale Behandlung zu erörtern. Die neue drahtlose Whicam Story3 (GoodDrs Deutschland) ist eine intraorale Kamera der jüngsten Generation. Zahnarzt Stefan Grunewald aus Köln nutzt sie täglich in seiner Praxis. Zudem ist er, als beratender Zahnarzt, an der Entwicklung von innovativen Dentaltechnologien beteiligt und weiß – in Theorie wie Praxis –, worauf es bei moder- nen Dentalwerk zeugen ankommt. macht die Abläufe in mehrfacher Hin- sicht einfacher. So werden beispiels- weise große Teile des Beratungs- gesprächs delegierbar und das hat viele Vorteile: Zum Beispiel wird die Tätigkeit der Stuhlassistenz aufgewer- tet. Meistens ist es ja so, dass der Pa - tient mit der Assistenz auf einer eher persönlichen Ebene kommuniziert. Er bespricht mit ihr Dinge, die er dem Arzt nicht immer anvertrauen würde, da dieser für viele Patienten auf einer anderen Hierarchie-Ebene steht. Auch wenn es den Gott in Weiß nicht mehr gibt, ist das ärztliche Gespräch durch größere Distanz gekennzeichnet. Durch den leichteren Zugang zur As- sistenz ist der Patient dann über sei - nen oralen Zustand vorinformiert und der Arzt muss im Gespräch nur den Faden aufnehmen. Die Entscheidung, dass etwas behandelt werden muss, hat der Patient dann oft schon vor dem eigentlichen Arztgespräch getrof- fen. Dadurch steigt die Glaubwürdig - keit des behandelnden Mediziners. Der Patient entscheidet sich aufgrund des Bildes selber für eine Behand - lung, auch wenn ihm die fachliche Kompetenz fehlt. Wie schulen Sie die Assistenz? Die Bedienung der Kamera ist so einfach, dass die Mitarbeiterin nach ein maliger Demonstration und etwas Übung mit einer Kollegin den Ge - brauch beherrscht. Als wichtig empfinde ich, mit der As- sistenz die beiden möglichen Patien- tenreaktionen auf die Visualisierung zu besprechen: Manche Patienten möch- Patientenkommunikation leicht gemacht! Je grö- ßer die Transparenz für den Patienten, desto erfolgreicher gestalten sich Patientencompliance und Behandlungsergebnis. Zahnarzt Stefan Grunewald Herr Grunewald, in der Zahnmedizin hat es viele technologische Innova- tionen gegeben. Wie hat sich dadurch die Arbeit verändert? Das Wichtigste hat sich ja eigentlich nicht geändert: die Beziehung zwischen dem Arzt und dem Patienten. Sie ist das Fundament der guten, vertrauens- vollen Behandlung, die für beide Seiten so angenehm wie möglich sein sollte. Deshalb bemühe ich mich von Anfang an um eine persönliche Kommunikation und möchte dem Patienten vermitteln, dass er den Behandlungsprozess mit- gestaltet. Dabei können innovative Technologien wie die Whicam Story3 sehr hilfreich sein. In welcher Form hilft Ihnen die neue Whicam Story3? Viele Befunde werden bei uns in der Praxis visualisiert, um dem Patienten Behandlungstransparenz zu vermitteln. Die Whicam Story3 ist für mich dabei ein unverzichtbares Werkzeug, denn sie 94 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
ten die eigenen Zähne aus Scham gar nicht sehen. Die Assistenz kann dann vermitteln: „Lieber Patient, lassen Sie die Augen ruhig zu, ich mache ein paar Aufnahmen, damit der Arzt Sie besser untersuchen kann.“ Oder Patient und Assistenz haben eine vertrauens- volle Kommunikation, der Patient ist neugierig und schaut sich vorab mit der Assistenz auf dem Monitor die groß sichtbaren Zähne an, die für den Zahnarzt aufgenommen werden. So oder so: Der Behandler hat die Aufnahmen vorliegen und ent- scheidet, ob er mit dem Patienten auf visueller Ebene kommuniziert. Die Bilder können später in jedem Fall das Vorher und Nachher doku- mentieren. Rechnet sich diese Transparenz jenseits der Pa- tientenbindung auch wirtschaftlich? Absolut. Denn sie können die Argumente für eine gute Versorgung dem Patienten ja direkt vor Augen führen. Sie können sagen: „Lieber Patient, Sie sehen selbst, dort ist ein Defekt. Sollen wir das mit Gold oder lieber mit Keramik versorgen?“ Dank der an- schaulichen Bilder der Intraoralkamera ist der Pa - tient in der Regel viel eher bereit, in eine hochwertige, ästhetische Lösung zu investieren, selbst wenn diese etwas teurer ist. Und so hat sich dank der Whicam Story3 mein CEREC-Umsatz vervielfacht. Wie ist der typische Behandlungseinsatz der Whicam Story3? Zum Beispiel mache ich bei der CEREC-Behandlung eine optische Aufnahme vor der Präperation, dann noch eine vor dem Exkavieren und eine Aufnahme der fertigen Restauration. Dazu kommt je ein Screenshot vom CEREC mit Konstruktionslinien und Schleifvor- schau. Diese Dateien werden digital an den Patienten ge- schickt und er kann über seine Bilder frei verfügen. Häufi g wird er sie auch anderen zeigen. Ein Service, der zugleich einen kontinuierlichen Patientenstrom mit Keramikwünschen gene- riert, da meine Praxis anschaulich empfohlen werden kann. Intraorale Kameras standen in der Vergangenheit oft in der Kritik. Warum sind Sie so überzeugt? Tatsächlich haben viele intraorale Kameras einen schlechten Ruf, denn sie sind nicht zu 100 Prozent praktikabel für den Praxisalltag. All diese Aspekte wurden bei der Entwicklung der neuen Whicam Story3 berücksichtigt. Sie bringt Exper- ten-Know-how aus zwei Branchen zusammen: die innova- tivsten Entwicklungen der Smartphone-Technologie und die echten Erfahrungen der dentalen Praxis. Was macht die neue Whicam Story3 besser? Das ist zum einen schon mal der Anschaffungspreis: Häufi g kosten intraorale Kameras 10.000 EUR je Behandlungszim- mer. Und das für ein kabelgebundenes Gerät, bei dem Sie sich für die Bildbearbeitung zu Tastatur und Maus um- drehen müssen. Die Whicam Story3 kostet weniger als 2.800 EUR und dank eingebauter Maus kann ich das Bild- programm di rekt mit der Kamera bedienen. Kombiniert mit einem großen Flatscreen wird für den Patienten der Zustand seiner Zähne optimal sichtbar. Soweit der fi nanzielle Aspekt. Sie ist aber auch viel funktionaler als andere Modelle: Die Kamera ist sehr leicht zu bedienen, liefert eine hervor- ragende Bild qualität und hat ein gutes Bildverarbei- tungsprogramm. Bei uns wird sie zentral in der Praxis aufbewahrt. Weil sie drahtlos ist, ist sie in jedem Behandlungszimmer verfügbar, wo sie dann nur eingeschaltet werden muss und sich automatisch anmeldet. Also größere Leistung zum kleineren Preis? Klingt ungewöhnlich, ist aber tatsächlich so – weil man bei der Konzeption an alles gedacht hat: Die Kamera hat HD-Qualität, stellt dank Flüssiglinse automatisch scharf und verwackelt nicht. Auch die Bedienung ist denkbar einfach. Wie im Handy ist ein Bewegungssensor eingebaut. Nach weniger als fünf Minuten Übung steuern Sie den Mauszeiger intuitiv mit der Kamera. In jedem Zimmer braucht man dann noch einen Kamera-Receiver. Das ist ein USB-Stick, der einfach in den Rechner gesteckt wird. Selbstverständlich kann die Kamera in das Röntgen- und Bildverarbeitungsprogramm der Praxissoftware eingebunden werden. Und auch die Installation ist ein einfaches Plug-and-play- System. Falls in der Praxissoftware kein Bildverar- beitungsprogramm vorhanden ist, kann das kostenlos mitgelieferte Programm „DrsViewer2“ verwendet werden. Es ist einfach und kann alles, was man braucht. Es ist allerdings nicht mehrplatzfähig. Was die EDV angeht, so ist ein einfacher Windows-Rechner ab XP ausreichend. Die Grafi kkarte sollte allerdings vernünftig sein, damit die Kamera ihre optische Qualität ausspielen kann. Klingt, als würde die Whicam Story3 jetzt Ihren Job über- nehmen? Wenn es um Diagnostik und Patientenbeziehung geht, ist sie tatsächlich eine Hilfe, auf die ich nicht verzichten möchte. Aber die Behandlung muss ich doch immer noch selber durchführen. Diese intraorale Kamera ist jedenfalls ein we- sentlicher Baustein für alle Zahnärzte, die stressfrei hoch- wertige Leistungen anbieten möchten. INFORM ATION Stefan Grunewald Beratungszahnarzt Gruneworld GmbH Zahnärztliche Privatpraxis Christophstraße 36, 50670 Köln Tel.: 0221 9130371 info@privatpraxis-grunewald.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 95
P R A X I S Dr. Joachim Beck-Mußotter Verschleißfest und flexibel: Universal- lösung für adhäsives Zementieren ANWENDERBERICHT Moderne Befestigungszemente müssen aufgrund der heutigen Indikations- und Materialvielfalt hohen Ansprüchen genügen, beispielsweise in Bezug auf einen langzeitstabilen Haftverbund und eine überzeugende Ästhetik. Zahnarzt Dr. Joachim Beck-Mußotter hat sich deshalb seit einigen Monaten für die Anwendung des universellen, adhäsiven Kompositzementes G-CEM LinkForce (GC) entschieden und erläutert im Folgenden anhand einen Fallbeispiels, welche konkreten Benefits das Zementierungsmaterial ihm und seinen Patienten bietet. Abb. 1 Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c Abb. 2d Abb. 2e Abb. 2f Abb. 1: Ausgangssituation im OPG: Nichtanlage der Zähne 18, 15, 22, 24, 25, 38, 37, 35, 45 und 48, verbliebene Milchzähne 55, 62, 65, 75 und 85. Abb. 2a bis f: Klinische Situation vor Therapiebeginn mit seitlich offenem Biss und gestörter Ästhetik. Unschöne Verhältnisse auch in der OK-Front. 96 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 Das Zementieren einer Restauration ist neben Präparation und Qualität der Versorgung mitentscheidend für den Langzeiterfolg eines Zahnersatzes.1, 2 Da die moderne Zahnmedizin von einer enormen Materialvielfalt geprägt ist und unterschiedlichste Restaura- tionsformen zum Einsatz kommen, ist es wenig überraschend, dass Behand - ler wie Hersteller nach universellen Lö- sungen streben. Deshalb bevorrate ich in unserer Praxis mit den Schwerpunk- ten Prothetik und Implantologie neben anderen Zementen seit einigen Mona- ten auch G-CEM LinkForce (GC). Materialeigenschaften G-CEM LinkForce ist ein dualhärten - der, adhäsiver Komposit-Befestigungs- zement zur definitiven Eingliederung aller Arten von keramik-, kunststoff- und metallbasierten Inlays, Onlays, Kronen und Brücken sowie von konfektionier - ten Stiften aus Metall und Keramik, Glasfaserstiften und gegossenen Stift- und Stumpfaufbauten. Weiter eignet er sich zur Zementierung von Veneers aus Keramik und Komposit, Table Tops und von Kronen und Brücken auf Im- plantatabutments. Die dem Zement attestierte hohe Ver- schleißfestigkeit gibt Sicherheit bei der Befestigung von CAD/CAM- und metallfreien Restaurationen, was mir als Anbieter von modernen Restau - ra tionsmaterialien wie Zirkon, Lithium- disilikat und Hybridkeramik persönlich sehr wichtig ist.3 G-CEM LinkForce ist ein System mit drei Grundelementen und der Mög- lichkeit zur individuellen Auswahl des Härtungsmodus: der Haftvermittler G-Premio BOND, G-Multi Primer (beide GC) sowie der eigentliche Komposit-
I E G E Z N A Abb. 3: Wax-up. zement, anwendbar im Selbsthärtungs- modus oder bei Lichthärtung. Neben der effizienten Autopolymerisation, die vor allem praktisch bei der Befestigung von opaken oder schichtstarken Res- taurationen ist, schätze ich die optimale Lichthärtung des Kunststoffzementes z.B. bei der Befestigung von Veneers. Auch die Möglichkeit, den Haftvermit - tler mit oder ohne Lichthärtung ein- zusetzen, macht das System äußerst flexibel und interessant, wie z.B. bei der Befestigung von Stiften. Praxiserfahrungen ich Die Vorzüge von G-CEM LinkForce sehe in der außergewöhnlich guten Fließfähigkeit des Materials in Verbindung mit seiner sehr guten Standfestigkeit. Dies ist von großem Vorteil für die Zementfuge und beim einfachen Entfernen der Überschüsse nach initialer Lichtpolymerisation. Bei vollkeramischen Versorgungen und CAD/CAM-Restaurationen ist die Farbstabilität und damit die Ästhetik eine unverzichtbare Voraussetzung für den Langzeiterfolg der Restauration. Auch wenn ich noch keine Langzeit- erfahrung mit dem Produkt habe, zei - gen die ersten Recalls keinerlei Ver- änderungen. Den ästhetischen Anfor- derungen wird das Material darüber hinaus dadurch gerecht, dass es in vier verschiedenen Farbtönen (Translu- zent, A2, Opak und Bleach) und den entsprechenden Try-In Pasten ange- boten wird. Weitere Vorteile sehe ich in der geringen linearen Expansion, der guten Röntgensichtbarkeit sowie der Tatsache, dass kaum bis keine post- operativen Überempfindlichkeiten fest- zustellen sind. Positiv ist auch, dass Abb. 4a und b: Präparationen für die Table Tops. Abb. 5: Provisorische Versorgung. Abb. 4a Abb. 4b Abb. 5
P R A X I S Abb. 6a Abb. 6b Abb. 6a und b: Die fertigen Laborarbeiten auf den Modellen. die sehr dünne Filmstärke (vom Her- steller mit 3 µm angegeben) die Kro- nenpositionierung nicht beeinträchtigt. Ich verwende G-CEM LinkForce als Befestigungszement für alle Indikatio- nen, mit Ausnahme der temporären Zementierung von Provisorien. Auch bei der Befestigung von subgingivalen Restaurationen und implantatgetrage- nen Kronen, die nicht verschraubt sind, sehe ich von einer Verwendung ab. In diesen Fällen greife ich auf G-CEM LinkAce oder FujiCEM 2 (beide GC) zurück. Im Übrigen arbeite ich bei der Anwendung von G-CEM LinkForce meist mit der initialen Lichtpolymerisa- tion, um die Zementüberschüsse ein- fach und zeitsparend entfernen zu kön- nen. Das Material verwende ich beim Einsetzen von Kronen und Brücken im Selbsthärtungsmodus, wenn die Licht- polymerisation alleine keine zuverläs- sigen Ergebnisse liefert. Die vielfältigen Abb. 7: Das System Kit beinhaltet alles, was für die Zementie - rung benötigt wird: G-CEM LinkForce A2, G-CEM LinkForce Transluzent, G-Premio BOND, G-Premio BOND DCA, G-Multi Primer, G-CEM LinkForce Try-In Pasten (A2 und Transluzent), GC Etchant und Zubehör. Abb. 8: Intraorale Vorbereitung der Zementierung: OptraGate und Wedjets. Das Einsetzen erfolgt schrittweise. Einsatzmöglichkeiten erleichtern das Materialmanagement und die Praxis- abläufe, auch wenn G-CEM LinkForce im Kühlschrank gelagert werden muss. Fallbeispiel Der folgende Patientenfall zeigt die Anwendung von G-CEM LinkForce bei der Zementierung einer sehr komple - xen Versorgung. Der 20-jährige Patient stellte sich in der Praxis mit dem Wunsch zur Verbesserung seiner funktionellen wie auch ästhetischen dentalen Situa- tion vor. Anamnese, Röntgen- und kli- nische Diagnostik zeigten mit der Nichtanlage der Zähne 15, 22, 24, 25, 37, 35 und 45 (wie auch aller 8er mit Ausnahme von 28), den verbliebenen Milchzähnen 55, 62, 65, 75 und 85 und einem seitlich offenen Biss die ästheti- sche Problematik (Abb. 1 und 2). Dabei wurde die Frontzahnlücke als zu klein für zwei Implantate, aber zu groß für ein Implantat eingeschätzt. Auf die sub optimalen Okklusionsverhältnisse waren die Probleme bei der Zerklei- nerung von Speisen zurückzuführen. Zahnlockerungen wurden keine dia- gnostiziert. Zum Zeitpunkt des Praxis- besuches war die kieferorthopädische Behandlung alio loco sowie an der Hei- delberger Universitätszahnklinik bereits abgeschlossen. Nach Aufklärung über die verschie- denen Versorgungsmöglichkeiten ent- schieden wir uns mit dem Patienten für die Extraktion von Zahn 62 und die Anfertigung einer Vollkeramikbrücke von 21 auf 23 mit der Umgestaltung von 23 zu 24 sowie den Brückenglie- dern 22 und 23 (Zirkonbrückengerüst und Verblendung, cara Zirkondioxid translucent und HeraCeram Zirkonia, beide Heraeus Kulzer). Nachdem keine weitere kieferorthopädische Behand- lung mehr möglich war, wurden wei- terhin modifizierte Table Tops an den Zähnen 55, 14, 65, 36, 75, 34, 44, 85 und 46 geplant sowie Veneers an 13, 12 und 11 (Werkstoff jeweils Lithiumdisili- kat, IPS e.max Press, Ivoclar Vivadent). Von der Alternative eines Implantates im Bereich 22 wurde aufgrund der Platzverhältnisse abgeraten, eine Kle- bebrücke 21–23 war vom Patienten nicht erwünscht. Auch ein Komposit- aufbau zum Okklusionsausgleich direkt im Mund wurde abgelehnt. Vor Beginn der Behandlung fiel die Farbauswahl auf A2. Im ersten Thera- pieschritt wurde ein Wax-up zur Defini- Abb. 7 Abb. 8 98 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
I E G E Z N A tion des Behandlungszieles durchgeführt (Abb. 3) und mit dem Patienten besprochen. Später wurde das Wax-up-Modell doubliert und ein Formteil (Tiefzieh - folie) gezogen, das zur Herstellung der Provisorien ge- nutzt werden konnte. Zunächst wurde mit Ultracin D-S forte (Sanofi-Aventis) anästhesiert und die Präparatio- nen durchgeführt. Für die Brückenpräparation wurden die Präparationsregeln für vollkeramische Rekonstruk- tionen nach Prof. Edelhoff unter Zuhilfenahme des Vollkeramik-Präparationssets der Firma Komet Dental/ Gebr. Brasseler herangezogen.4 Während mit entspre- chender Präparation für eine ausreichende Schicht- stärke der Lithiumdisilikat-Restaurationen gesorgt wer- den muss, ist bei den Table Tops darauf zu achten, dass der adhäsive Verbund zum Schmelz besser als zum Dentin einzustufen ist. Zugunsten einer Vergrößerung der Klebefläche im Schmelz erfolgte hier deshalb der Abtrag nur in den unter sich gehenden/stark strukturier- ten Bereichen. Der zirkuläre Präparationsrand kam bei den Veneers und den Brückenpfeilern äquigingival zum Liegen, bei den Table Tops weit supragingival, vestibulär und lingual dabei in Form einer Stufenpräparation auf einer Höhe (Abb. 4). Für die Abdrucknahme (Doppel- mischabformung mit individuellem Löffel und Identium®/ Kettenbach) wurden in Doppelfadentechnik Fäden im Sulkus appliziert (Ultradent Products) und ein Alumi- niumchloridgel als Hämostatika (ViscoStat Clear, Ultradent Products) aufgetragen. Die Provisorien (siehe oben) aus Luxatemp-Solar (DMG) und IPS Empress Direct Trans 20 (Ivoclar Vivadent) wurden mit einem temporären, eugenolfreien Zinkoxidzement (RelyXTM Temp NE, 3M ESPE) eingesetzt (Abb. 5). Nun erfolgte die Herstellung der Restaurationen im Labor (Abb. 6). Nach erfolgreicher Einprobe aller Arbeiten, die mit der passenden Try-In Paste (Abb. 7) durchgeführt wurde (mögliche Störstellen an der Unterseite der Restaura- tionen wurden mit dem Gelbringdiamanten entfernt) und Okklusionskontrolle wurde der ZE in gleicher Sitzung mit G-CEM LinkForce im Farbton Transluzent eingesetzt. Dazu wurden die Zähne nach Entfernung der Proviso - rien mit Polierpaste gesäubert. Kofferdam akzeptierte der Patient aus Platzangstgefühlen bei insuffizienter Nasenatmung nicht, sodass lediglich OptraGate (Ivoclar Vivadent) und Wedjets angelegt wurden (Abb. 8). Zur Vorbereitung der Restaurationen für die Zementierung wurden diese sandgestrahlt, gereinigt und getrocknet. Es schloss sich der Auftrag von G-Multi Primer auf die Haftfläche der Restaurationen und die anschließende Trocknung an. Anschließend wurden die Zähne mit GC Etchant angeätzt (15 Sekunden für das Dentin, Schmelz- ätzung 30 Sekunden), mit Wasser gesäubert und vorsichtig getrocknet. Das danach anzuwendende G-Premio BOND (wird in diesem Fall vor der Zemen- tierung nicht lichtgehärtet) wurde vor dem Auftrag mit G-Premio BOND DCA, dem Aktivator für die Dualhär- tung, im Verhältnis 1:1 angemischt. Diese Mischung wirkt ab Auftrag für 20 Sekunden ein und wird dann für fünf Sekunden bei maximalem Luftdruck getrock - net. Selbstverständlich wurde bei den zu zementieren- den Veneers gemäß Anleitung auf den Aktivator DCA verzichtet und die Lichthärtung angewendet. Schließlich wurde G-CEM LinkForce aus der Automix- kanüle direkt in die zu zementierenden Restaurationen eingebracht und der Zahnersatz auf den vorbereiteten
P R A X I S Zähnen fixiert. Nun wurde für ca. zwei Sekunden initial lichtgehärtet, da die Zementüberschüsse auf diese Weise eine gummiartige Konsistenz erhalten. Die Überschüsse wurden anschließend mit dem Miniscaler, Minikürette und einem Schaumstoffpellet entfernt. Der dafür vorgesehene Zeitrahmen beläuft sich bei uns auf fünf bis zehn Sekun - den, anschließend erfolgte die endgül- tige Polymerisation – je Zahnseite für 30 Sekunden (bluephase 10, Ivoclar Vivadent). Die Versorgungen wurden auf diese Weise schrittweise zemen - tiert. Nach erneuter Okklusionskon- trolle, lokaler Fluoridierung und der Vereinbarung eines Kontrolltermins für den nächsten Tag verließ der Patient zufrieden die Praxis (Abb. 9a bis f). Fazit G-CEM LinkForce ist für mich eine ideale Zementierungslösung, um mit einem universellen, adhäsiven Material hohe Haftfestigkeit zu erzielen. Seine Flexibilität bezüglich Aushärtemodus, Farbtönen und Restaurationsformen bewährt sich, wie das klinische Bei - spiel zeigt, auch in komplexen Ver- sorgungssituationen. Auch die initiale Lichtpolymerisation zur einfacheren Entfernung von Zementüberschüssen ist ein von mir bei jeder Zementierung mit G-CEM LinkForce eingesetzter Vor- zug des Materials. GC Germany GmbH Infos zum Unternehmen INFORM ATION Dr. Joachim Beck-Mußot ter Das Zahnkonzept Gemeinschaftspraxis für Zahnheilkunde Sachsenstraße 42 69469 Weinheim-Hohensachsen Tel.: 06201 51417 www.das-zahnkonzept.de Infos zum Autor Literaturliste Abb. 9a Abb. 9b Abb. 9c Abb. 9d Abb. 9e Abb. 9f Abb. 9a bis f: Abschlussbilder aus gleicher Sitzung. 100 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016
aura Einfach und unkompliziert zu einem wunderschönen Lächeln ANZEIGE Seitenzahnfüllungen mit Aura Bulk Fill Diagnose & Behandlung Abb. 1: Karies an den Zähnen 45 & 46 Bei dem Patienten wurde röntgenologisch an Zahn 45 distal und an Zahn 46 mesial und di- stal Karies diagnostiziert (Abb. 1). Die Kavitä- tenpräparation erfolgte mit dem Hartmetallboh- rer Komet H7/330. Dann wurde zunächst Zahn 45 mit einem Isolite System und einer Garrison Teilmatrize mit Keil und Ring isoliert. Mit einem Diodenlaser wurde das approximale Gingiva- gewebe verdrängt, um die Teilmatrize leichter einsetzen zu können. Schmelz und Dentin wur- den 15 Sekunden mit Super Etch von SDI (Phos- phorsäure, 37 %) angeätzt. Anschließend wurde die Säure mit Wasser aus der Multifunktionssprit- ze gründlich abgespült. Nach dieser sorgfältigen Vorbereitung des Zahns wurde das Adhäsiv Riva Bond LC von SDI angemischt und mit einem Mi- kroapplikator auf die Kavität aufgetragen. Riva Bond LC wurde auf alle Schmelz- und Dentinfl ä- chen der Kavität appliziert und mit der Polyme- risationslampe Radii Plus von SDI 20 Sekunden lichtgehärtet. Nun konnte die Kavität schichtweise gefüllt wer- den. Zuerst wurde eine 0,5 mm starke Schicht aus dem fl ießfähigen Komposit Wave MV von SDI ap- pliziert, um eine gleichmäßige Adaptation an alle Flächen der Kavitätengeometrie sicherzustellen (Abb. 2). In den Rest der Kavität wurde Aura Bulk Fill von SDI in einer einzigen Schicht eingebracht und mit dem Kompositinstrument Goldstein Flexi- Thin Mini 4 von Hu-Friedy adaptiert (Abb. 3). Nach der Modellierung der okklusalen Anatomie wurde die Oberfl äche von Aura Bulk Fill mit dem Red Sable Brush Flat #2 von Keystone geglättet. Der Pinsel wurde zuvor in Riva Bond LC einge- taucht, und Überschüsse wurden sorgsam ent- fernt. Sanfte Pinselstriche vom Komposit zu den Kavitätenrändern vor der Lichthärtung verbessern die Adaptation im Randbereich. Danach wurde Aura Bulk Fill mit der Radii Plus 20 Sekunden von okklusal und 20 Sekunden von bukkal und lingual polymerisiert. Bei der Präparation und Restauration von Zahn 46 wurde ebenso verfahren. Abb. 4 zeigt die MOD-Kavität nach der Füllung mit Aura Bulk Fill und vor dem Modellieren. Auch diese Restaura- tion wurde 20 Sekunden von okklusal und 20 Sekunden von bukkal und lingual lichtgehärtet. Abb. 4: Gefüllte MOD-Kavität bei Zahn 46 Mit dem nadelförmigen Diamantinstrument Komet 8392 zum approximalen Finieren von Kompositen wurden vor der Politur die okklu- salen Konturen akzentuiert und Überschüsse an den Rändern entfernt. Dann wurde die Oberfl äche von Aura Bulk Fill mit Gummipolie- rern bearbeitet. Mit einer Komposit-Polierbürs- te wurden die Füllungen auf Hochglanz poliert. Zuletzt wurde ein Oberfl ächenversiegler appli- ziert, mit Luft ausgedünnt und lichtgehärtet; danach waren die Füllungen fertig – hier die Ansicht von okklusal (Abb. 5). Autor: Dr. Robert A. Lowe Abb. 3: Adaptation von Aura Bulk Fill Abb. 5: Fertige Füllungen Fill, pack and go (cid:68) Ja, bitte schicken Sie mir mein persönliches Aura Bulk Fill Testpaket mit Testfragebogen. Selbstverständlich werde ich den Fragebogen gerne beantworten. Abb. 2: Fließfähiges Komposit Wave MV (SDI) Fax: ++49 2203 9255 200 oder E-Mail: AU.Dental@sdi.com.au Melden Sie sich jetzt an! Your Smile. Our Vision. www.sdi.com.au www.polawhite.com.au Praxisstempel
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Lichtpolymerisation Leichtgewichtige LED-Lampe mit multi- funktionalen Aufsätzen Aushärtung? Aufhellung? Transillumination? Die LED­ Polymerisationslampe Radii Plus aus dem Hause SDI kann all das. Die Verwandlung geschieht durch ein sim­ ples Abziehen und Aufstecken des LED­Aufsatzes. Radii Plus bietet eine hohe Lichtleistung von 1.500 mW/cm2 und je höher die Lichtleistung, desto mehr Licht kann in die Tiefe dringen und so eine vollständige Tiefenaushär­ tung des Restaurationsmaterials erreichen. Jedes Teil der innovativen Polymerisationslampe, selbst der Akku, kann durch Steckverbindung und Gewinde aufgesetzt oder entfernt, und so, zum Beispiel durch ein Ersatzteil, aus­ getauscht werden. Die Polymerisationslampe muss nicht ständig wieder aufgeladen werden, sondern kann mit einer Akkuladung für 1.200 Anwendungen zu jeweils zehn Sekunden verwendet werden. Das Handstück des Geräts ist kabellos. Dies garantiert uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und Kontrolle. Im Gegensatz zu anderen LED­Lampen benötigt die Radii Plus keinen Ventilator. Durch eine spezielle Technologie wird die abstrah­ lende Wärme reduziert. Die perfekt sitzenden Einweg­Schutzhüllen bieten einen guten Die perfekt sitzenden Einweg­Schutzhüllen bieten einen guten Schutz vor Kontamination. Mit dem eingebauten Radiometer kann die Funktionalität der Lampe jederzeit überprüft werden. Das ergo­ nomische Leichtgewicht (nur 177 Gramm) minimiert die Ermüdung und maximiert den Komfort des Anwenders. Der Kopf der Radii Plus kann um 360° in jede gerade benötigte Position gedreht werden. Obere Quadranten sind somit leicht zu erreichen. Der kleine Kopf und das schlanke Design des Geräts ermöglichen es dem An ­ wender, auch posteriore Bereiche mühelos zu versorgen. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Behandlung von Kindern. SDI Germany GmbH Tel.: 0800 1005759 • www.sdi.com.au Füllungsmaterial Selbstadhäsiver Kompositzement für dauerhaften Verbund mit Vielzahl von Substraten Der neuartige Katalysator optimiert die Poly­ me risationsprozesse innerhalb des Kompo ­ sits bei chemischer wie auch dualer Härtung. BeautiCem SA bietet überdurchschnittlich hohe mechanische Eigenschaften bezüglich der Widerstandsfähigkeit gegen Kaubelas­ tungen und somit eine längere Lebensdauer der Restauration. Die exzellente Röntgen­ opazität erleichtert zudem Diagnosen bei künftigen Untersuchungen. BeautiCem SA ist ein Zement mit idealer Viskosität, sodass er sich kontrolliert applizieren lässt und ein exaktes Einsetzen der Restauration erlaubt. Dank seines thixotropen Fließverhaltens bildet er eine gleichmäßige blasenfreie Schicht von nur 11,8 µm aus und erzeugt praktisch unsichtbare Restaurationsränder. Überschüsse können in einer gummiartigen Konsistenz auf angenehme Weise am Stück entfernt werden. SHOFU Dental GmbH Tel.: 02102 8664­0 www.shofu.de Infos zum Unternehmen ist ein selbstätzender, BeautiCem SA selbstadhäsiver, dualhärtender Komposit­ zement, der einfach, schnell und verlässlich an Schmelz und Dentin, Metall, Keramik sowie indirektem Komposit ohne den Einsatz von Haftvermittlern und separater Konditio­ nierung mit Phosphorsäure anzuwenden ist. Das Befestigungsmaterial wird in einer Doppelkammerspritze mit Automix­Aufsät­ zen angeboten, die eine gleichbleibende An­ mischqualität – richtig dosiert und frei von Lufteinschlüssen – garantieren. Der auf UDMA­Basis entwickelte Zement ist auf­ grund der patentierten S­PRG­Füllkörper zur Fluoridabgabe und ­aufnahme befähigt. Die beiden dualadhäsiven Monomere von BeautiCem SA garantieren einen festen Ver­ bund zur Zahnsubstanz sowie zu allen indi ­ rek ten Restaurationsmaterialien und adhäsiv zu befestigenden Restaurationstypen. 102 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
I E G E Z N A Infos zum Unternehmen für schmerzarme Injektionen Abformung Retraktionsmittel mit optimaler Konsistenz für temporäre Sulkuserweiterung Ohne präzise Abformung keine passgenaue Restauration. Die neue DMG Retraction Paste auf Basis natürlicher Tonerde unterstützt den Zahnarzt bei dieser Herausforderung. Der prak­ tische Abformhelfer macht die temporäre Sulkuserweiterung besonders leicht und effektiv – inklusive adstringierender Wirkung auf die Gingiva. Die neu entwickelte Compule aus speziel ­ lem Kunststoff lässt sich nach Wunsch biegen. Das ermöglicht einfachstes Applizieren und unkompliziertes Arbeiten überall im Patientenmund. Die homogene Konsistenz der DMG Retraction Paste ist optimal eingestellt. Zudem verbleibt das Material dank seiner guten Standfestigkeit an der applizierten Stelle und entfaltet dort optimal seine Wirkung. Darüber hinaus erleichtert der gute Farbkontrast zur Gingiva das genaue Arbeiten. DMG • Tel.: 040 84006­0 • www.dmg­dental.com Bildgebung Speicherfolienscanner: kompakt, hochauflösend und intuitiv bedienbar Schnell und zuverlässig erhalten Anwender mit dem VistaScan Mini View digitale Rönt­ genbilder in der derzeit besten Bildqualität. Der Speicherfolienscanner von Dürr Dental ist dank seines hochaulösenden Touch­ Displays komfortabel, zeitsparend und intui­ tiv zu bedienen, darüber hinaus WLAN­fähig und einfach in bestehende Netzwerke inte­ grierbar. Auf dem großen Touch­Display werden die Röntgenbilder beim Arbeiten ohne PC zu­ sammen mit den Patientendaten angezeigt. Viele Bildbearbeitungsfunktionen, wie Ver­ größerungen, Kontraste und Helligkeitsstufen, lassen sich direkt am Gerät umsetzen. Die Anwender können mehrere Arbeitsplätze gleichzeitig mit dem Gerät verbinden. Dabei macht der ScanManager das Arbeiten be­ sonders efizient: Von jeder Arbeitsstation aus können Scanaufträge an den Scanner gesendet werden. Die Bilder werden auto­ matisch auf den anfordernden PC übertra­ gen. Mit dem VistaScan Mini View lassen sich alle intraoralen Speicherfolienformate von S0 bis S4 scannen. Infos zum Unternehmen DÜRR DENTAL AG Tel.: 07142 705­0 • www.duerrdental.com CALAJECT™ hilft schmerzarm zu injizie- ren. Das Geheimnis ist ein intelligentes und sanftes Verabreichen von Lokalan- ästhetika. Sogar palatinale Injektionen können so ausgeführt werden, dass der Patient es nur gering spürt. lität und sorgt dafür, dass Sie in • Das Handstück verbessert die Takti- einer entspannten und ergonomi- schen Haltung arbeiten können. • Drei Injektionseinstellungen für die Infiltrations-, Leitungs- und intrali- gamentäre Anästhesie. • Einfach und Kostengünstig in der Anwendung - keine Mehrkosten für zusätzliche Einweg-Verbrauchs- materialien. i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Beleuchtung Perfekte Lichtverhältnisse im Behandlungszimmer Der französische Hersteller Zenium® SAS hat sich auf medizinische Der französische Hersteller Zenium SAS hat sich auf medizinische Beleuchtungen für den Behandlungsplatz des Zahnarztes und für Dentallabore spezialisiert. Dabei bietet Zenium hochgenaues Tages­ licht, das die Augen des Zahnarztes und damit seine auf ein überaus kleines Behandlungsfeld gerichtete Arbeit optimal unterstützt und so auch der bestmöglichen Qualität der Behandlung dient. Vom Design bis zur Fertigung entwickelt Zenium seine Hochleistungsbeleuch­ tungen in Frankreich und vermarktet diese via Dentaldepots auf der ganzen Welt. Das stetig wachsende Portfolio umfasst die Beleuch­ tungssysteme SLIM®, CHROM®, PRISM®, AVISIO®, ZYO® und seit Septem ber dieses Jahres ORA®, Zeniums neue LED­Decken­ leuchte. Zudem verschafft das multimediale Beleuchtungskonzept AVISO®LED nicht nur eine optimale Ausleuchtung des Behandlungs­ feldes, sondern ermöglicht auch eine gezielt patientenorientierte Kom­ munikation, indem die einzelnen Schritte einer Behandlung auf einer Monitorl äche erklärt werden können. Dies wiederum führt, vor allem bei Angstpatienten und Kindern, zur Entspannung der Patienten und bei Angstpatienten und Kindern, zur Entspannung der Patienten und einer erhöhten Patienten­Compliance. Alle Zenium­Beleuchtungen wurden entsprechend den Anforderungen der Europäischen Normen 93/42/CEE, EN­12464­1 und DIN 67505 entwickelt und sind somit genau den zahnärztlichen Bedürfnissen angepasst. Denn als eines der wertvollsten Arbeitswerkzeuge sollten die Augen des Behandlers jeder Zeit und ohne Kompromisse geschützt werden. Die Qualität der Beleuchtung ist hierbei ausschlaggebend und sollte keinen Einspa­ rungen unterliegen, denn fest steht: Die Gesundheit der Augen des Behandlers, die Qualität der zahnärztlichen Behandlung und Therapie sowie der Komfort der Patienten sind unmittelbar davon abhängig. Zenium SAS Tel.: 07851 8986926 www.zenium.fr Mundspiegel Selbstreinigende Spiegeloberfl äche garantiert anhaltend klare Sicht Die Schweizer Firma I­DENT SA garantiert Zahnärzten mit ihrem akkubetriebenen, voll autoklavier­ barem und selbstreinigendem Mund­ spiegel EverClearTM ein durchgängiges Arbeiten ohne lästige Unterbrechungen. Die Ausstattung des EverClearTM mit einem Mikromotor, der mit 15.000 Umdrehungen Kugellagern gleiten. Das innovative Präzi­ sionsinstrument ist ultraleicht sowie ergo­ nomisch geformt und begleitet so sinnvoll jedes Präparationsset, das mit Kühlspray eingesetzt wird. EverClearTM entspricht den stetig wachsen­ den Hygieneanforderungen und kann, mit Ausnahme des Akkus, voll sterilisiert werden. Video: EverClearTM gegeben sind. Somit wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch eine erhöhte Produk­ tivität erreicht, da unnötiger Arbeitsstress reduziert und die Augen durch eine konstant gute Sicht entlastet werden. Darüber hinaus erlaubt ein Mikro­Magnetsystem den schnel­ len Austausch der doppelseitigen Präzisions­ spiegel, die auf modernsten, keramischen Infos zum Unternehmen I-DENT Vertrieb Goldstein Tel.: 0171 7717937 www.i­dent­dental.com in der Minute die Spiegeloberl äche dreht, ermöglicht es, dass Wasser, Schmutz, Spei­ chel und Blut weggeschleudert werden und so durchgängig optimale Sichtverhältnisse, auch bei anspruchsvolleren Präparationen, 104 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Ausstattung Kompaktes Chirurgiegerät für skalpellfeine und drucklose Schnitte „Time is money“ – Dieser altbekannte Spruch trifft auch in der Zahn­ medizin den Nagel auf den Kopf. Daher sind innovative Lösungen gefragt, die Zeit einsparen, Kosten senken und – im Idealfall – den Patientenkomfort sowie das Behandlungsergebnis verbessern. Einen entscheidenden Beitrag leistet hierzu das kostengünstige und kompakte Chirurgiegerät hf Surg von Hager & Werken. Das hf Surg ist der „kleine Bruder“ von den im chirurgischen Klinikalltag täg­ lich verwendeten und bewährten Hochfrequenzchirur­ giegeräten (HF) der letzten Generation. Mit einer Frequenz von 2 MHz liegt hf Surg im gleichen Frequenzbereich wie der deutsche Rundfunk. Nicht ohne Grund wird daher im amerika ­ nischen Raum hierfür der etwas salopp daher­ kommende, jedoch durchaus treffende Aus­ druck „radio surgery“ genutzt. Die HF­Tech­ nologie ist einfach und klinisch bestens erprobt. Eine dünne Elektrode aus einer speziellen Metalllegierung leitet elektro­ magnetische Wellen ins Gewebe. Hierdurch platzen – auf makroskopischer Ebene – die Gewebezellen, was sich nach außen als minimal­ invasiver Schnitt darstellt. Dieser Schneidevorgang erfolgt absolut drucklos und ermöglicht ein präzises und nahezu athermisches Schneiden von Weichgewebe. Das speziell beim hf Surg mitgelieferte Handstück ist extrem leicht und hat eine hervorragende Haptik, mit der auch die Eindringtiefe exakt bestimmt werden kann. Zeit sparen Mehr denn je wird modernes Praxismanagement durch regulato­ rische Anforderungen belastet und Zahnärzte sehen sich gezwungen, immer mehr in weniger Zeit erledigen zu müssen. Jede Minute, die mit insufi zientem Werkzeug verloren geht, ist eine zu viel. Das hf Surg arbeitet zuverlässig und schnell, und dabei, meiner Einschätzung nach, nicht nur circa 20­mal schneller als ein Laser, sondern auch wesent ­ lich schneller als ein Skalpell. Durch die zusätzliche Koagulationsmög­ lichkeit des hf Surg ist ein Schneiden mit gleichzeitiger Blutstillung möglich. Das Arbeitsfeld bleibt blutarm und ermöglicht ein freies Sichtfeld für eine schnellere und übersichtlichere Behandlung. Dies ist besonders bei Gingivoplastiken, Beseitigungen von Hyperplasien, Freilegen von Zähnen, Blutstillung vor Abdrucknahme, Darstellung eines Sulcus und vielen anderen Indikationen hilfreich. Kosten sparen Nicht nur Einwegskalpelle kosten Geld, sondern auch die konventio­ nellen Mittel zum Stillen einer übermäßigen Blutung. Dank der inte­ grierten Koagulationsfunktion beim hf Surg lassen sich Wunden während des Schneidens sekundenschnell veröden. Beeindruckend sind die sauberen Schnittränder und die Präzision auch eng aneinan­ dergelegter Schnitte. Im Gegensatz zu den Skalpellen lassen sich die hf Elektroden entsprechend der Indikation individuell anpassen. Der formstabile Draht kann entsprechend des Anwendungsbereiches zu­ rechtgebogen werden. Der mitgelieferte Schlingenaufsatz eignet sich z.B. optimal zur Entfernung von Schleimhautkapuzen im 8er­Bereich oder von Fibromen. Zudem bietet das Chirurgiegerät eine Vielfalt an möglichen Elektrodenaufsätzen. Neben Kostenerwägungen ist auch auf die Gefahr von Stichverlet­ zungen zu erachten, die von konventionellen Instrumenten bzw. Skalpellen ausgeht. Die hf Elektrode ist hingegen immer nur dann „scharf“, wenn der Fußschalter betätigt wird. Damit wird eine erhöhte Sicherheit garantiert. Darüber hinaus sind die Elektroden autoklavierbar und sehr langlebig und sind nicht nur langfristig die umweltfreundlichere, sondern auch kostengünstigere Alternative. Patientenkomfort und Behandlungserfolg In den meisten Behandlungsfällen ist nach dem Einsatz von hf Surg keine Naht notwendig, da eine direkte Anti­ koagulation durchgeführt werden kann. Die verkürzte Behandlungszeit freut nicht nur den Behandler, sondern auch den Patienten, beson ­ ders bei chirurgisch aufwendigeren Arbeiten. Im Vergleich zu and e ­ ren Behandlungsmethoden lässt sich auch ein schnellerer Heilungs­ prozess – meist schon nach 72 Stunden – feststellen. Im Resultat ergeben sich mit hf Surg eine schmerzarme Behandlung und ein ästhetisches Ergebnis. Fazit Das kleine wie handliche Chirurgiegerät hf Surg lässt sich nicht nur mobil auch zwischen den Behandlungsräumen einsetzen, sondern ermöglicht durch den Erhalt der Gewebespannung bzw. ein nekrose­ armes Schneiden bei gleichzeitiger optionaler Koagulation eine bes­ sere und schnellere Behandlung. Gern kann auf Anfragen eine per­ sönliche Vorführung des Gerätes vereinbart werden. Autorin: Dr. Deborah Horch Infos zum Unternehmen Hager & Werken GmbH & Co. KG Tel.: 0203 99269­27 • www.hagerwerken.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 105 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Wasserhygiene Komplexe Wasserproben rechtskonform durchführen (lassen) Medizinische Einrichtungen sind infektio ­ lo gische Hochrisikobereiche. Neben der Oberl ächenhygiene spielt dabei die Was ­ ser hygiene eine zentrale Rolle. In zahn ­ me dizi nischen Einrichtungen darf laut Gesetz bei allen Anwendungen nur Wasser in Trink wasserqualität verwendet werden. Ein biologische Untersuchungen“ verlangt die In aktivierung einer Wasserprobe zum Zeit ­ punkt der Probenahme. Dies wird im Be ­ reich des Trinkwassers durchaus gewähr­ leistet, indem die Probebecher mit einem Neutralisationsmittel (Natriumthiosulfat, Ka­ talase etc.) dotiert werden. Großteil der Zahnarztpraxen und ­kliniken haben aufgrund von mikrobiologischen, baulichen und designtechnischen Gründen erhebliche Probleme mit mikrobiell ver­ keimtem Was ser. Die RKI­Empfehlung von 2006 „Infektions­ prävention in der Zahnheilkunde – Anfor­ derungen an die Hygiene“ klärt hierzu in Kapitel 5 „Wasserführende Systeme“, durch wen und wie bei der mikrobiologischen Pro­ benahme vorzugehen ist. Dabei gibt es drei Problembereiche. Es wird für die Durchfüh­ rung der Probenahme seitens der Empfeh­ lung unter anderem der Einsatz von „ge­ schultem Personal“ vorgesehen. Dieser Be­ griff vom „geschulten Personal“ ist nicht genauer dei niert und wird aktuell von den verschiedenen Beteiligten im Markt unter­ schiedlich interpretiert. Aber auch hier ist nur ein Weg der richtige. Eine weitere Problematik ist, ein akkredi­ tiertes Labor zu beauftragen und sowohl die Probenahme als auch Untersuchung rechtskonform durchzuführen und damit Rechtssicherheit für den Zahnarzt herzu­ stellen. Geregelt wird dies in der DIN EN ISO 19458. Die DIN EN ISO 19485 „Wasser­ beschaffenheit – Probenahme für mikro­ Diese Neutralisation greift jedoch nur für Desinfektionsmittel, welche entsprechend der Trinkwasserverordnung zugelassen sind, und auch nur im zugelassenen Konzentra­ tionsbereich. Da die im Dentalbereich einge­ setzten Mittel oft keine dementsprechende Zulassung haben, kommt es zu einer wei­ teren Wirkung des Desinfektionsmittels auf die Wasserprobe. In letzter Konsequenz führt dies zu falsch­negativen Probeergebnissen, welche den mikrobiellen Status der Einheit zum Zeitpunkt der Probenahme nicht wahr­ heitsgemäß widerspiegeln und damit nicht rechtskonform sind. Wie komplex und teilweise sogar unmög ­ lich es ist, die verschiedenen im Dental­ markt vorhandenen Desinfektionsmittel zu neutralisieren, verdeutlichen diverse Artikel und Nachforschungen, die sich mit der In aktivierung verschiedener Desinfektions­ mittel auseinandersetzen; unter anderem mit dem großl ächig eingesetzten Wasserstoff­ peroxid. Eine Neutralisation der wasser­ stoffperoxidhaltigen Proben i ndet nicht statt bzw. kann aktuell aus analysetech­ nischen Gründen nicht statti nden. Das ent­ sprechende Wissen ist bei vielen Proben­ nehmern nicht vorhanden. Eine Konkretisie­ 106 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 rung der RKI­Empfehlung von 2006 zu diesem Thema und verbindliche Standards wären dabei absolut empfehlenswert. BLUE SAFETY hat sich als Navigator für alle Fragen rund um die Wasserhygiene bewährt und sorgt mit dem SAFEWATER Hygiene­ konzept dafür, dass die Hygienekette endlich wirksam, rechtssicher und kostenefi zient geschlossen wird. Gerade bei der Probe­ nahme bewährt sich die SAFWATER Tech­ nologie, da das Wassersystem durch die tägliche Spülung die Vorgaben der Trink­ wasserverordnung erfüllt und keine verfäl­ schende Beeinl ussung der Probe statt ­ i ndet. Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinfor- mationen lesen. Kontakt zu Ihrem Wasserhygieneexperten unter experte@bluesafety.com oder kos­ tenfrei telefonisch unter 0800 25837233. Infos zum Unternehmen i . r e d w n o i t k a d e R i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i BLUE SAFET Y GmbH Tel.: 0800 25837233 www.bluesafety.com
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Handinstrumente Flaches Griffdesign für Scaler und Küretten Die Scaler und Küretten von Hu­Friedy mit glattem farbigen Konus sind ab sofort mit glattem Griff erhältlich: das spezielle glatte Griffdesign mit großem Durchmesser und geringem Gewicht sorgt für einfache Reini­ gung, höchsten Komfort und reduziert das Ermüden der Hände. Anhand der Farbmar­ kierung wird das richtige Instrument schnell identii ziert und so der Zeitaufwand für den Behandler deutlich reduziert. Jede Farbe entspricht einem bestimmten anatomischen Bereich im Mund, die Schäfte und Arbeits­ enden sind bereichsspezii sch gestaltet. Digitale Bildgebung Digitale Bildgebung Neue drahtlose Intraoral kamera mit Neue drahtlose Intraoral kamera mit integrierter Sensor-Maus integrierter Sensor-Maus Drahtlos, vielseitig und weltweit maßstabsetzend: Die neue intraorale Kamera Drahtlos, vielseitig und weltweit maßstabsetzend: Die neue intraorale Kamera Whicam Story3 von GoodDrs – dem koreanischen Marktführer für intraorale Whicam Story3 von GoodDrs – dem koreanischen Marktführer für intraorale Kameras im asiatischen und amerikanischen Raum – zählt zu den technolo­ Kameras im asiatischen und amerikanischen Raum – zählt zu den technolo­ gisch führenden Kameras auf dem Markt. Der Grund hierfür: Sie verbindet gisch führenden Kameras auf dem Markt. Der Grund hierfür: Sie verbindet die neuesten Entwicklungen aus der Smartphone­Technologie mit Know­how die neuesten Entwicklungen aus der Smartphone­Technologie mit Know­how über die Erfordernisse der dentalen Praxis. Die Bildübertragung zum Praxis­PC über die Erfordernisse der dentalen Praxis. Die Bildübertragung zum Praxis­PC erfolgt drahtlos über ein 5,4 GHz­Netz. Dieses wird von der Kamera und einem erfolgt drahtlos über ein 5,4 GHz­Netz. Dieses wird von der Kamera und einem USB­Stick im Behandlungszimmer aufgebaut und arbeitet absolut störungs­ USB­Stick im Behandlungszimmer aufgebaut und arbeitet absolut störungs­ frei. Auch der Datenschutz ist gewährleistet, da die Übertragung nicht die frei. Auch der Datenschutz ist gewährleistet, da die Übertragung nicht die Wände durchdringt. Dabei können unbegrenzt viele Empfänger installiert Wände durchdringt. Dabei können unbegrenzt viele Empfänger installiert werden. Das bedeutet in der Praxis: Man kann eine Kamera bequem in meh­ werden. Das bedeutet in der Praxis: Man kann eine Kamera bequem in meh­ reren Zimmern einsetzen und sich ohne lästiges Kabel durch die Behand­ reren Zimmern einsetzen und sich ohne lästiges Kabel durch die Behand­ lungsräume bewegen. Ein besonderes Feature ist die innovative Flüssiglinse, lungsräume bewegen. Ein besonderes Feature ist die innovative Flüssiglinse, deren Autofokus vom Makro bis zum Quadranten automatisch scharfstellt deren Autofokus vom Makro bis zum Quadranten automatisch scharfstellt – und zwar in HD­Qualität. Dabei kann die Kamera in das Bild­ bzw. Rönt­ – und zwar in HD­Qualität. Dabei kann die Kamera in das Bild­ bzw. Rönt­ genprogramm der Praxissoftware eingebunden werden oder man nutzt die genprogramm der Praxissoftware eingebunden werden oder man nutzt die mitgelieferte Bildverarbeitungssoftware. Mithilfe dieser Software ist auch mitgelieferte Bildverarbeitungssoftware. Mithilfe dieser Software ist auch ein Streaming auf das iPad problemlos möglich. Ein weiteres großes Plus ein Streaming auf das iPad problemlos möglich. Ein weiteres großes Plus beim Handling: Die integrierte Sensor­Maus steuert den Mauszeiger ganz beim Handling: Die integrierte Sensor­Maus steuert den Mauszeiger ganz einfach durch die Kamerabewegung. Last, but not least: Die robuste Kamera einfach durch die Kamerabewegung. Last, but not least: Die robuste Kamera bietet ein hervorragendes Preis­Leistungs­Verhältnis. bietet ein hervorragendes Preis­Leistungs­Verhältnis. GoodDrs. Deutschland GoodDrs. Deutschland Gruneworld GmbH Gruneworld GmbH Tel.: 0228 7077695 Tel.: 0228 7077695 www.gooddrs.de www.gooddrs.de www.gooddrs.de Gesichtsschutzsystem Gesichtsschutzsystem Faceshield bietet optimalen Kontamina- Faceshield bietet optimalen Kontamina- tionsschutz im Aufbereitungsraum ist das Vista­Tec ist ein seit 1989 auf dem Markt erhältlicher und überaus bewährter Ge­ sichtsschutz der Polydentia SA, der sich ideal als Teil der Ausrüstung für den Aufbereitungsraum eig­ net. Vista­Tec Schweizer Original und bringt als solches zahl­ reiche Vorteile mit sich: Sämtliche Materialien wählt Polydentia gezielt so aus, dass ein lang­ lebiges und hochwertiges Produkt efi zient schützt, federleicht ist und somit auch ein längeres Tragen problemlos möglich macht. Durch das ausgewählte Design, basierend auf ergonomischen Stu­ dien, sitzen die Schilde perfekt auf der Nase und sind auch über der eigenen Brille tragbar. Damit bietet Vista­Tec die perfekte Verbindung aus Funktionalität und Eleganz. werden, da sie Der Gesichtsschutz ist höhen­ und winkel­ verstellbar, kratzfest, rel exarm, umwelt­ freundlich und vergilbt nicht. Die Schilde können mehrere Male verwendet leicht mit Polydentia Clean zu pl e­ gen und zu reinigen sind. Darüber hinaus sind die Gesichtsschutzschilde auch separat als Nach­ füllpackungen und das Gestell latexfrei sowie in sechs modischen Farben erhältlich. Somit garantie­ ren die Vista­Tec Faceshields den idealen Gesichtsschutz für den Aufbereitungsraum. Das glatte Design für Griff und Konus bietet eine Alternative zum austauschbaren Sili­ konring und ist eine Weiterentwicklung zur Unter stützung der vereinfachten Reinigung ge mäß RKI­Richtlinien. Die hochwertige Edelstahllegierung der EverEdge Technologie stattet die Instru ­ mente mit herausragenden Eigenschaften aus. Die extrem haltbare Legierung der Arbeitsenden erhöht die Lebensdauer der Scaler und Küretten und ermöglicht efi ­ zientes Scaling bei minimalem Zeitaufwand für das Schärfen. Polydentia SA Tel.: 0698 9914182 www.polydentia.de Hu-Friedy Mfg. Co., LLC. European Headquarters Tel.: 00800 48374339 (kostenfrei) www.hu­friedy.eu ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 107 i . r e d w n o i t k a d e R i i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e l i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Lachgassedierung Effektive Beruhigung von Angst- und Würgereizpatienten Die Behandlung mit Lachgas etabliert sich in Deutschland weiterhin als sichere und wirt ­ schaftliche Methode zur leichten Sedierung bei Angstpatienten, Würgereizpatienten und Kindern. Das Unternehmen BIEWER medical begleitet seit vielen Jahren Zahnärzte in ganz Europa erfolgreich von der initiativen Praxisvor­ führung, über die hochwertige Ausbildung beim Institut für dentale Sedierung, bis hin zur persön­ lichen Einweisung und einem unkomplizierten Service nach der Integration in die Praxis. Mo­ dernste Geräte wie der sedalow® slimline Digital erleichtern durch maximale Efizienz, intuitive Bedienung sowie absolute Sicherheit die Ein­ führung der Lachgassedierung in die Praxis. Eine stromlose Alternative bieten die hochwertigen analogen Flowmeter von BIEWER medical. Ob in dem Fahrwagen sedalow® slimline, per Fahrständer­Lösung oder per Festeinbau in die Praxisräumlichkeiten integriert, können die analogen Mischer als kostengünstige Variante ebenso sicher und nachhaltig in die Praxistech ­ nik aufgenommen werden. BIEWER medical bietet für den täglichen Einsatz mit den Maskensystemen PIP+TM und sedaview® von Accutron eine einzigartige Vielfalt an Größen, Farben und Düften. Die Masken sind für den Patienten das entscheidende Medium, daher proi­ tieren die Anwender von der Vielzahl und Varianz der Masken ganz besonders in der Patientenkommuni ­ kation. Die Lachgassedierung kann so für jede zahnärzt­ liche Praxis einen absoluten Mehrwert und nachweis­ lichen Gewinn darstellen. Infos zum Unternehmen BIEWER medical Medizinprodukte Tel.: 0261 988290­60 www.biewer­medical.com/de Stumpfaufbau Gebündelter, glasfaserverstärkter Komposit-Wurzelstift netzt und anschließend in den mit Befes tigungskomposit gefüllten Wurzelkanal gesetzt. Vor der Polymerisation des Befestigungskom­ posits wird die Manschette entfernt, sodass sich die Einzelstifte mit einem ge eigneten Instrument im gesamten Kanal ausbreiten lassen. Durch die Aufspreizung der Stifte erfolgt sowohl eine gleichmäßige Verstärkung des Befestigungskomposits im gesamten Wurzelkanal­ verlauf als auch eine Vergrößerung der Kontaktläche zum Auf­ baukomposit im koronalen Bereich, was zu einer hohen Stabilität des Stiftaufbau systems insgesamt führt. Rebilda Post GT ermöglicht eine ebenso individuelle wie sub­ stanzschonende Versorgung, denn die dünnen Einzel ­ stifte lassen sich im gesamten Wurzelkanal ausbrei­ ten und passen sich der jeweiligen Wurzelkanal­ morphologie optimal an. Daher ist auch eine Wurzelkanalerweiterung mittels Bohrer für einen darauf abgestimmten Stift nicht notwendig, sodass keine weitere Zahnsubstanz verloren geht, was zwangsläuig zu einer Schwächung der Wurzelstruktur führen würde. Rebilda Post GT eignet sich durch seinen einzigartigen Aufbau ganz beson­ ders für den Einsatz in nichtrunden Wurzelkanälen sowie in Wurzel­ kanälen, die in der „Greater Taper­Technik“ aufbereitet wurden. Rebilda Post GT ist in vier farblich kodierten Größen erhältlich: No. 4 (blau, idealisierter Durchmesser von 0,8 mm) besteht aus vier, No. 6 (rot, idealisierter Durchmesser von 1,0 mm) aus sechs, No. 9 (grün, idealisierter Durchmesser von 1,2 mm) aus neun und No. 12 (schwarz, idealisierter Durchmesser von 1,4 mm) aus zwölf Einzel­ stiften. VOCO GmbH • Tel.: 04721 719­0 • www.voco.com Rebilda Post GT ist ein röntgenopaker, transluzenter glasfaser­ versärkter Komposit­Wurzelstift, der über ein dentinähnliches Elasti­ zitätsverhalten verfügt und für einen überdurchschnittlich starken Verbund zum Stumpfaufbau sorgt. Rebilda Post GT be steht aus einem Bündel dünner Einzelstifte, welche zunächst durch eine Manschette zusammengehalten werden und sich in nur einem Arbeitsschritt in den Wurzel kanal einbringen lassen. Nach Vorbehandlung des Wurzel­ kanals wird das Stiftbündel silani siert, mit Befestigungskomposit be­ 108 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Desinfektionssystem Effektive und durchdachte Wasserhygiene Trinkwasserverordnung, RKI­Richtlinien, Wasserproben oder ein­ fach nur Infektionsschutz: Durchdachte Wasserhygiene ist mehr denn je ein Top­Thema in der Zahnarztpraxis. Zahnärzte sind als Praxis­ inhaber gefordert, sowohl die gesetzlichen Aul agen zu erfüllen als auch den Infektions­ schutz (für Mitarbeiter und Patienten) sicherzustellen. Zugleich soll der Mehraufwand durch die ein­ gesetzten Systeme und Lösungen möglichst gering gehalten werden. Mit den Wasserentkeimungssystemen WEK so wie WEK Light bietet METASYS die passende Lösung für einen effektiven Infektionsschutz und ermöglicht es zu ­ gleich, den rechtlichen Aul agen zu entsprechen. Das durch mikrobiologische Studien belegte Wirkungsspektrum des Desinfektionskonzentrats führt zu einer permanenten Entkeimung des dentalen Brauchwassers. Die kalkbindenden Stoffe des Konzentrats schützen zudem vor Kalkablagerungen in den wasserführenden Leitungen, in den Ventilen und Turbinen sowie Hand­ und Winkelstücken. Mit einem METASYS WEK werden Anwender zudem den Anforderungen der DIN EN1717 (integrierter freier Auslauf) nach den DVGW­Richtlinien gerecht. Im Aktionszeitraum bis zum 31.12.2016 können die Produkte METASYS WEK und WEK Light zu Sonderpreisen erworben werden. Alle Infos zum Thema Wasserhygiene sowie eine umfassende Beratung erhalten Interessierte beim teilnehmenden Fachhandel. METASYS Medizintechnik GmbH • Tel.: 02236 374242 • www.metasys.com Lokalanästhetika Schmerzfreie Betäubung durch computerassistierte Injektionen m o c . k c o t s r e t t u h S / f f o z e r e h c © : o t o F i . r e d w n o i t k a d e R i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i Muskeln und Gelenken vermieden wird. Durch die Möglichkeit einer guten Finger­ stütze kann die Kanüle während der Injek­ tion vollkommen still an einer Stelle gehalten werden. Das Instrument eignet sich für alle odontologischen Lokalbetäubungen, da das System Programmeinstellungen sowohl für die intraligamentäre (PDLA) und die Ini ltra­ tionsanästhesie als auch für die Leitungs­ anästhesie hat. Der computergesteuerte Fluss in allen drei Programmen ermöglicht das leichte Legen einer schmerzfreien Betäubung – selbst palatinal. Zusätzliche kostenaufwendige Ver­ brauchsstoffe sind nicht vonnöten. Es werden Standard­Dentalkanülen und ­Zylinderampul­ len verwendet. Die Kontrolleinheit wird über einen hygienischen Touchscreen mit einer einfachen Programmwahl gesteuert. Das Gerät lässt sich entweder mit einem Fußschalter bedienen, der im Lieferumfang enthalten ist, oder an schon bestehende Behandlungseinheiten anschließen. RØNVIG Dental Mfg. A /S Vertrieb Deutschland Tel.: 0171 7717937 www.ronvig.com ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 109 l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i CALAJECT™ unterstützt den zahnärztlichen Behandlungsalltag in mehrfacher Hinsicht: Es bietet Patienten eine sanfte und schmerz­ freie Injektion, ermöglicht Behandlern eine entspanntere Arbeitssituation und fördert so das Vertrauen zwischen Zahnarzt und Patient. Grund hierfür ist die intelligente und sanfte Verabreichung von Lokalanästhetika. Ein zu Beginn langsamer Fluss verhindert den Schmerz, der entsteht, wenn ein Depot zu schnell gelegt wird. Selbst palatinale Injek­ tionen können vorgenommen werden, ohne dass der Patient Unbehagen oder Schmerz empi ndet. Der Griff um das Handstück ver­ bessert die Taktilität und sorgt dafür, dass der Behandler während der Injektion in einer entspannten und ergonomischen Hal­ tung arbeiten kann. Es sind keine Finger­ kräfte nötig, sodass eine Belastung von
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Schlafmedizin Neues Bruxismus-Managementsystem bietet langfristige Lösung Epidemiologische Studien zeigen, dass 10 bis 15 Prozent der Weltbevölkerung von Schlafbruximus betroffen sind.1 Dabei werden nicht nur die Zähne in Mitleidenschaft gezogen; die Betroffenen leiden oft auch unter Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder anderen schmerzhaften Begleit­ symptomen. Ab sofort bietet Sunstar eine klinisch erprobte Lösung für Schlafbruxismus an. symptomen. Ab sofort bietet Sunstar eine klinisch erprobte Lösung für Schlafbruxismus an. GrindCare® ist ein intelligentes Bruxismus­Managementsystem, das mit einem patentierten ist ein intelligentes Bruxismus­Managementsystem, das mit einem patentierten Ansatz zur Behandlung des Bruxismus, der bedingten elektrischen Stimulation (engl. Contingent Ansatz zur Behandlung des Bruxismus, der bedingten elektrischen Stimulation (engl. Contingent electrical stimulation; CES), arbeitet. Bei der Anwendung registriert der kabellose GrindCare®­Sensor electrical stimulation; CES), arbeitet. Bei der Anwendung registriert der kabellose GrindCare ­Sensor ­Sensor kontinuierlich die EMG­Signale, die bei der Kontraktion der Muskeln entstehen. Immer dann, wenn kontinuierlich die EMG­Signale, die bei der Kontraktion der Muskeln entstehen. Immer dann, wenn kontinuierlich die EMG­Signale, die bei der Kontraktion der Muskeln entstehen. Immer dann, wenn das EMG­Signal den zuvor festgelegten Schwellenwert übersteigt, wird eine bedingte elektrische das EMG­Signal den zuvor festgelegten Schwellenwert übersteigt, wird eine bedingte elektrische das EMG­Signal den zuvor festgelegten Schwellenwert übersteigt, wird eine bedingte elektrische Stimulation (CES) ausgelöst. Dieser Impuls stimuliert die Rezeptoren in der Haut. Dadurch entspannen Stimulation (CES) ausgelöst. Dieser Impuls stimuliert die Rezeptoren in der Haut. Dadurch entspannen Stimulation (CES) ausgelöst. Dieser Impuls stimuliert die Rezeptoren in der Haut. Dadurch entspannen sich die Hauptkaumuskeln unmittelbar, sodass das Zähneknirschen ohne eine bewusste Handlung des sich die Hauptkaumuskeln unmittelbar, sodass das Zähneknirschen ohne eine bewusste Handlung des sich die Hauptkaumuskeln unmittelbar, sodass das Zähneknirschen ohne eine bewusste Handlung des Patienten aufhört. Im Laufe der Zeit kommt es durch die von den leichten CES­Impulsen verursachten Patienten aufhört. Im Laufe der Zeit kommt es durch die von den leichten CES­Impulsen verursachten Patienten aufhört. Im Laufe der Zeit kommt es durch die von den leichten CES­Impulsen verursachten Unterbrechungen zur Konditionierung der natürlichen Rel exe, sodass sich die ungesunde Knirsch­ Unterbrechungen zur Konditionierung der natürlichen Rel exe, sodass sich die ungesunde Knirsch­ Unterbrechungen zur Konditionierung der natürlichen Rel exe, sodass sich die ungesunde Knirsch­ gewohnheit nach und nach verringert. Über eine App können die Betroffenen ihre Knirschaktivitäten sowie gewohnheit nach und nach verringert. Über eine App können die Betroffenen ihre Knirschaktivitäten sowie gewohnheit nach und nach verringert. Über eine App können die Betroffenen ihre Knirschaktivitäten sowie die Therapiefortschritte im Zeitverlauf visualisieren. In Kombination mit der Tagebuchfunktion können so die Er­ die Therapiefortschritte im Zeitverlauf visualisieren. In Kombination mit der Tagebuchfunktion können so die Er­ die Therapiefortschritte im Zeitverlauf visualisieren. In Kombination mit der Tagebuchfunktion können so die Er­ gebnisse im Blick behalten und persönliche Bruxismusauslöser identii ziert werden. Klinische Studien bestätigen gebnisse im Blick behalten und persönliche Bruxismusauslöser identii ziert werden. Klinische Studien bestätigen gebnisse im Blick behalten und persönliche Bruxismusauslöser identii ziert werden. Klinische Studien bestätigen eine über 50%ige Reduktion der Knirschaktivität nach nur drei Wochen. eine über 50%ige Reduktion der Knirschaktivität nach nur drei Wochen. 1 Manfredini, et al. J of Orofacial Pain 2013; 27: 99–110 Sunstar Deutschland GmbH Tel.: 07673 88510855 www.grindcare.com Infos zum Unternehmen Zahncreme Enzyme und Proteine stärken die Abwehrkräfte des Mundes Die mit Enzymen und Proteinen angereicherte Zahnpasta zendium führt zu einer einzigartigen Wirkkraft. Das Dreifach­Enzym system setzt einen Kaskadenprozess in Gang, der via Wasserstoffperoxid den antimikrobiellen Wirkstoff Hypothiocyanit bildet. Im har mo ­ nischen Einklang mit dem Enzymsystem des Speichels hemmt das Dreifach­Proteinsystem das bakterielle Wachstum in der Mundhöhle und beugt Karies und Zahnerosion vor. Die Aktivität des Enzym­Protein­Systems wird bei zendium mit dem milden Schaumbildner Stearylethoxylate (Steareth­30) anstelle von SLS (Sodiumlaurylsulfat) optimal unterstützt. Gleichzeitig respektiert die spezielle Formulierung die empi ndliche Schleimhaut und die Ge­ schmacksrezeptoren des Mundes. So ist die spezielle Formulierung besonders für Menschen mit sensibler Mundschleimhaut geeignet. Aber auch für Patienten, deren Speichel negativen Einl üssen durch Medikamente, Stress, Rauchen oder systemische Erkrankungen aus­ gesetzt ist, kann zendium helfen, das empi ndliche Gleichgewicht in der Mundhöhle positiv zu beeinl ussen. Unilever Deutschland GmbH Tel.: 0800 0846585 www.zendium.com 110 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
I E G E Z N A Chirurgie Vereinfachtes Arbeiten mit diamantierten Instrumenten kleinen Wurzelresten aus der Alveole. Der lange, dünne Hals erleichtert den Einblick in die Tiefe des Zahnfachs. Die Auswahl­ möglichkeit zwischen der mittleren Körnung und der groben Körnung unterstützt den gezielten Einsatz je nach Bedarf. Die schnittfreudige grobe Körnung verein­ facht die schnelle und patientenschonende Wurzelspitzenresektion. Eine externe zusätz­ liche Kühlung sowie die dei nierten Span­ räume der UniMatrix® Diamantierung si ­ chern ein substanzschonendes Beschleifen der Zahnhartsubstanz. Chirurgische, diamantierte Instrumente in zwei Körnungen erweitern den Einsatz­ bereich der bekannten ChirDia. Die grazile Gestaltung der Arbeitsteile erlaubt vor allem die sichere Entfernung von tiel iegenden NTI-Kahla GmbH Rotary Dental Instruments Tel.: 036424 573­0 www.nti.de i . r e d w n o i t k a d e R Präparationsinstrument Innovative und kraftvolle Turbine mit 28 Watt-Leistung EverClear™ der revolutionäre Mundspiegel! Die Spiegelscheibe des EverClear™ rotiert, angetrieben von paten- tiertem Mikromotor, mit 15.000 U/min. Bohrstaub und Spraynebel werden einfach weggeschleudert. i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i Die HC20KL – Power Edition ist die neuste Innovation aus der Turbinen­ serie der Classic Line von MK­dent. Basierend auf den fortschrittlichsten Technologien wurde ein kraftvoller Rotor entwickelt, der 28 Watt bei nur 370.000 Umdrehungen erreicht. Das erhöht die Efi zienz der Arbeit am Patienten und verlängert, durch die vergleichsweise niedrige Dreh­ zahl, die Lebensdauer der Ke­ ramikkugellager erheblich. Der MK­dent Premium Rotor ist mit einer Hartmetallhülse in der Spannzangenöffnung ausgestat­ tet, welche den Verschleiß er­ heblich vermindert. Ein Schwin­ gen des Bohrers wird dadurch eliminiert und ein langfristig präziser Lauf gewährleistet. Der bewährte MK­dent Spannzan­ genmechanismus ist das Er­ gebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung, welche in einer langlebigen Haltekraft von über 40 N resultiert. Modernste Wuchtprozesse, basierend auf aero­akustischen Messverfah­ ren, ermöglichen einen vibra­ tionsfreien Lauf mit leisen 58 db (A), die in der Classic Line neue Maßstäbe in der Perfor­ mance setzt. Für die ergonomische Grifi gkeit und den notwendigen Halt sorgt der revolutionäre Classic Grip in Verbindung mit der kratzfesten Chrombeschichtung, welche in Kombi­ nation ein genaues Führen der Turbine ermöglichen. Eine 18­monatige Rund­ um­Sorglos­Garantie, welche jegliche Verschleißteile enthält, machen die HC20KL zu einem vertrauensvollen Partner einer jeden Praxis. Testen Sie jetzt die HC20KL – Power Edition 14-Tage kostenlos! MK-dent GmbH MK-dent GmbH Tel.: 04532 400490 Tel.: 04532 400490 www.mk­dent.com www.mk­dent.com EverClear™ ist ausbalanciert EverClear™ ist ausbalanciert und handlich und selbstver- und handlich und selbstver ständlich 100% autoklavierbar. % autoklavierbar. % autoklavierbar. EverClear™ – und Sie haben EverClear™ – und Sie haben die Präparation immer klar die Präparation immer klar im Blick! Sie sehen, was Sie sehen wollen – immer! I.DENT Vertrieb Goldstein Kagerbauerstr. 60 82049 Pullach tel +49 171 771 79 37 fax +49 89 79 36 71 79 info@ident-dental.de www.i-dent-dental.com
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Sedierung Einfach behandeln mit Lachgas Mit der dentalen Lachgassedierung, einer weltweit verbreiteten Be­ ruhigungsmethode mit über 160 Jahren Forschungsgeschichte, ist eine entspannte Arbeitsatmosphäre jederzeit möglich. Die Behand ­ lung ist sicher und effektiv. Verunsicherten Patienten mit einer Den­ talphobie wird eine angenehme und stressfreie Umgebung geboten. Doch welche Voraussetzungen muss ein Zahnarzt erfüllen, um die Lachgassedierung in seiner Praxis anwenden zu dürfen? Baldus® Doppelmaskensystem, vollständig autoklavierbares System mit optimaler Passform Geräte für inhalative Lachgassedierung Für die Zahnmedizin gibt es speziell konzipierte Geräte, die ein maxi­ males Mischungsverhältnis vorgeben. Die Zuführung von N2O weist eine Obergrenze von 70 Volumenprozent und Sauerstoff eine Unter­ grenze von 30 Volumenprozent auf. Folglich wird der Patient immer mit mindestens 30 Prozent Sauerstoff versorgt. Die Empfehlung der DGKiZ und der Universität Bonn, aber auch Erfahrungswerte zeigen, dass bereits bei einer Lachgaskonzentration von unter 50 Prozent eine adäquate Analgesie erzielt werden kann. Ebenso wichtig ist, dass die Geräte die europäische Norm erfüllen und regelmäßigen Wartungen unterliegen. Arbeitsplatzsicherheit Bei einer Behandlung mit Lachgas gilt nach TRGS 900 in Deutsch land als Grenzwert für die Raumluftbelastung ein Wert von 100 ppm (parts per million); bei einem Kurzzeitwert sogar 360 ppm. Messungen der Berufsgenossenschaft ergaben, dass ein Arbeitstag von acht Stun ­ den unter Lachgas möglich ist, ohne den Grenzwert zu überschrei ­ ten. Um die Reduktion der Lachgasexposition zu unterstützen, wird die Verwendung eines Doppelnasenmaskensystems sowie einer zu­ sätzlichen Raumbelüftung empfohlen. Optimale Sicherheit mit der Baldus® Lachgassedierung Die Baldus Medizintechnik GmbH ist der deutsche Spezialist für die dentale Lachgassedierung. Seit über 15 Jahren setzt sich das Unternehmen mit der Sedierungsmethode auseinander. Diese lang­ jährige Erfahrung und das Know­how spiegeln sich unmittelbar in den eigenen Produkten, deren Qualität sowie technischen Details wieder. Baldus Medizintechnik GmbH Tel: 0261 9638926­0 www.lachgassedierung.de Das Sedierungsgeräte Baldus® Analog bietet eine Vielzahl an Sicherheitsfeatures. Rechtliche Ausbildungs- und Schulungsstandards Der Coucil of European Dentists hat im Jahr 2012 den CED­Beschluss „Anwendung der inhalativen Lachgassedierung in der Zahnmedizin“ gefasst. Dieser basiert auf den Richtlinien der American Dental Asso­ ciation, Guidelines for the use of Sedation and General Anaesthesia by Dentists. Die Ausbildung umfasst einen zweitägigen Theoriekurs (10 bis 14 Stunden) sowie Übungen zu praktischen und klinischen Fähigkeiten. Bei der Auswahl eines Fortbildungskurses sollte unbe­ dingt darauf geachtet werden, dass dieser auf den Richtlinien des CED­Beschlusses beruht. Die Plichtinhalte der Ausbildung konzentrieren sich auf die chemi­ schen, physiologischen und biologischen Aspekte von N2O sowie die pharmakologische und anästhesiologische Wirkungsweise von N2O. Zudem werden Indikationen sowie Kontraindikation für eine Lachgassedierung und technische Kenntnisse für die Anwendung der Sedierungsgeräte vermittelt. Abgerundet wird die Ausbildung mit einem Notfalltraining und einer Abschlussprüfung. 112 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Chronische Parodontitis Antibiotikafreie Langzeit- therapie mit Matrix-Chip PerioChip® von Dexcel Pharma wird nach vorangegangener Parodon­ talbehandlung in Zahnl eischtaschen ab 5 mm Tiefe eingesetzt. Die innovative Darreichungsform ist simpel und einzigartig zugleich. Der Wirkstoffträger ist ein 4 x 5 mm kleiner Gelatine­Chip, der 2,5 mg Chlorhexidinbis(D­gluconat) enthält und sich innerhalb von sieben Tagen biologisch abbaut. In dieser Zeit werden nachweislich 99 Pro­ zent der paropathogenen Keime eliminiert.1 Durch die langsame Wirkstofffreisetzung über mehrere Tage und die hohe Wirkstoffkonzentration bildet sich in der Tasche ein Wirkstoff­ depot, welches bis zu elf Wochen die Keimneubesiedlung unterdrückt. Regelmäßige Recalls, in denen die Taschen kontrolliert und ggf. wei ­ tere Chips platziert werden, sichern den Behandlungserfolg nach­ haltig. PerioChip® enthält keine antibiotischen Bestandteile und ist daher ideal für die parodontale Langzeittherapie geeignet. Für viele Zahnärzte und Dentalhygienikerinnen ist die Kombination SRP und PerioChip® ein etabliertes Behandlungskonzept in der UPT. 1 Fachinformation PerioChip® Dexcel Pharma GmbH • Tel.: 0800 2843742 • www.periochip.de Infos zum Unternehmen Behandlungseinheit Umfangreichere Funktionen für mehr Zuverlässigkeit Der A­dec Performer kann auf eine lange und erfolgreiche Geschichte in Zahnarztpraxen weltweit zurückblicken. Das preislich konkurrenz­ fähige dentalmedizinische Produktpaket kommt nicht nur dem Wunsch einer Option mit einem guten Preis­Leistungs­Verhältnis nach, son­ dern hält auch jahrelangen Gebrauch vom gesamten Praxisteam aus. Jetzt bringen neue Verbesserungen umfangreichere Funktionen, die noch mehr Produktivität ermöglichen. „Über die letzten zwei Jahrzehnte hat sich der Performer als das Ge­ rät erwiesen, auf das sich Zahnmediziner weltweit verlassen“, sagt Jonathan Uml eet, A­dec Produktmanager. „Der neue A­dec Performer zeigt Verbesserungen mit der nahtlosen Einbindung klinischer Geräte, moderner Ästhetik, und einfacherer Rechts­links­Schwenkbarkeit.“ Praxisteams werden von den zusätzlichen Verbesserungen und Funktionen des Performers, wie dem 5­Positionen­Arztelement mit nahtloser Einbindung klinischer Geräte, mehr Beleuchtungsmöglich­ keiten – inklusive der 3­Achsen A­dec LED Lampe – und der Wahl zwischen Tellerdisc oder alternativem Lever Foot Control, überzeugt sein. Ästhetisch zeigt sich der Performer im neuen weiß­grauen Farbschema und mit einer einteiligen Bodendosenabdeckung. „Der neue Performer bietet zusätzliche Funktionen, einen sehr kon­ kurrenzfähigen Preis und die Verlässlichkeit, Unterstützung, Service und Gewährleistung, die Sie von der Marke A­dec erwarten“, ver ­ sichert Uml eet. Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte international@a-dec.com B.O.K.-Management A-dec Inc. Tel.: 02153 1394285 de.a­dec.com/de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 113 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
I M P R E S S U M Inserenten Verlagsanschrift OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Verleger Verlagsleitung Projekt-/Anzeigenleitung Stefan Thieme Produktionsleitung Gernot Meyer Anzeigendisposition Marius Mezger Bob Schliebe Vertrieb/Abonnement Andreas Grasse Tel. 0341 48474-0 Fax 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de Torsten R. Oemus Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Tel. 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Tel. 0341 48474-520 meyer@oemus-media.de Tel. 0341 48474-127 m.mezger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-124 b.schliebe@oemus-media.de Tel. 0341 48474-200 grasse@oemus-media.de Art-Director Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn Tel. 0341 48474-139 a.jahn@oemus-media.de Layout/Satz Frank Jahr Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Redaktionsleitung Dipl.-Kff. Antje Isbaner Redaktion Katja Mannteufel Marlene Hartinger Lektorat Frank Sperling Druckerei Tel. 0341 48474-254 f.jahr@oemus-media.de Tel. 0341 48474-321 isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-120 a.isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-326 k.mannteufel@oemus-media.de Tel. 0341 48474-133 m.hartinger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-125 f.sperling@oemus-media.de Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Erscheinungsweise: ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erscheint 2016 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preis- liste Nr. 24 vom 1.1.2016. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind ur heber- rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruck- rechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Her- stellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verant- wortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Bezugspreis: Einzelheft 6,50 Euro ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahresabonne- ment im Inland 70 Euro ab Verlag inkl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Auslandspreise auf Anfrage. Kündigung des Abonnements ist schriftlich 6 Wochen vor Ende des Bezugszeitraums möglich. Abonne- mentgelder werden jährlich im Voraus in Rechnung gestellt. Der Abonnent kann seine Abonnement- bestellung innerhalb von 8 Tagen nach Absenden der Bestellung schriftlich bei der Abonnement- verwaltung widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gültigen Bestimmungen um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen vor Jahresende gekündigt wurde. Unternehmen 3M Deutschland A-dec Advisa Alfred Becht Align Asgard Verlag Baldus Bauer & Reif Bien Air BIEWER medical BLUE SAFETY Computer konkret CP GABA DAMPSOFT Dental Lab France DEXCEL Pharma DGZI DMG Docrelations Dürr Dental DZR EOS Health GC Germany Gruneworld Hager & Werken Hain Lifescience Heraus Kulzer Hu-Friedy hypo-A I-DENT Komet Dental Kuraray Europe Medentex MK-dent möhrle DENTAL NSK Europe NTI-Kahla Pentron Permadental PVS dental Qioptiq rdv Rodemerk RØNVIG Dental Sander Concept SDI SHOFU SHR SICAT Solutio Sunstar Synadoc Unilever VOCO VoitAir W&H Deutschland youvivo zantomed Zenium 114 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 11/2016 Seite 7 87 81 41 115 29 59 71 Beilage 4 45 93 25 49 67 79 75 43, 73 34 13 11 33 83 27 63 57 9 Beilage 17 111 37 Postkarte, 35 89 23 Beilage Beilage, 2, 5 65 47 116 21 85 19 103 97 101 Titelpostkarte Beilage 51 31 55 52 61 53 86 39 99 91 15
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