• Titel

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  • Editorial: Qualitätsmanagement­systeme selbstbestimmt nutzen

    Prof. Dr. Dietmar Oesterreich

    Qualitätsmanagement (QM) dient der Sicherung und kontinuierlichen Weiterentwicklung der Qualität der Behandlung und der Praxisführung – zum Nutzen der Patientinnen und Patienten. Dem Gesetzgeber ist dies so wichtig, dass er alle Vertragszahnärzte verpflichtet hat, ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement einzuführen und weiterzuentwickeln (siehe § 135a Abs. 2 Ziff. 2 SGB V). Aber auch ohne diese gesetzliche Verpflichtung haben sich die Zahnärzte in ihrem Berufsrecht selbst zur regelmäßigen Fortbildung sowie zu Maßnahmen zur Qualitätssicherung verpflichtet (siehe §§ 5 und 6 der Musterberufsordnung der Zahnärzte)...

  • Inhalt

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  • NSK Europe GmbH

  • Fokus: Wirtschaft

    Redaktion

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  • 3M Oral Care

  • Gesagt ist nicht gleich verstanden

    Gudrun Mentel

    Es ist nicht immer einfach, jungen und berufsunerfahrenen Menschen neue Inhalte und Verhal­tensweisen nahezubringen. Unter welchen Bedingungen kann ein Ausbilder das Niveau der Ausbildung heben, dabei 
sich selbst und den Praxisablauf entlasten? Genau dieser Frage geht der vorliegende Beitrag in unserer Artikelreihe zum Themenfeld „Nachhaltige Mitarbeiterführung“ nach und gibt wichtige Hinweise und Tipps für eine effiziente und erfolg­reiche und somit optimale Ausbildung von Auszubildenden in der Zahnarztpraxis.

  • Der Feedback-GAU: Wie es am besten (nicht) geht

    Chris Wolf

    Feedback, das ist einer der Begriffe, den wir am häufigsten hören, wenn es um Führungskompetenz und -werkzeuge geht. Er begegnet uns in vielen Lebensbereichen. Selbst in Fernsehformaten wie Castingshows wird Feedback als Element eingesetzt. Und die beliebten „Like it“-Zeichen bei Facebook gehören auch zur Großfamilie der Feedbacks. Feedback ist allgegenwärtig und wird oft allzu leichtfertig gegeben. Doch wie können wir die meist wirkungslos lähmen­-
den Feedbacks weiter perfektionieren? Im Folgenden wird gezeigt, wie in nur wenigen Schritten wirklich vernichtende Feedbacks gelingen, und das ohne große Vorbereitung.

  • NSK Europe GmbH

  • Z für (schwarze) Zahlen und (gesunde) Zähne

    Henning Wulfes

    Dass sich der Zahnarzt heutzutage auch und in besonderem Maße als Unternehmer versteht, 
dessen betriebswirtschaftlich erfolgreiches Handeln als wesentliche Basis für das Ausüben des gewählten Berufes dient, 
ist keine Pionierhaltung mehr. Ganz im Gegenteil! Das Einrichten innovativer, serviceorientierter und effizienter Praxis­strukturen gehört zum täglichen „Geschäft“. Denn ethisches und wirtschaftliches Handeln schließen sich nicht aus, 
sondern ergänzen einander vielmehr – und das zum Wohle aller Beteiligten.

  • Investitionsabzugsbetrag: Liquiditätssituation optimieren, Steuerlast mindern

    Thomas Weilbach

    Im Herbst jeden Jahres sollte der Zahnarzt mit seinem Steuerberater eine Hochrechnung seines voraussichtlichen Praxisgewinns und der damit verbundenen Steuerrücklage besprechen. Je nachdem wie diese Steuerprognose (Tab. 1) ausfällt, werden eventuell nötige Maßnahmen, wie zum Beispiel Investitionen, geplant. Nur durch eine 
zeit­nahe vor­ausschauende Planung kann die Steuer- und Liquiditätsbelastung aktiv gesteuert werden. Denn auch für 
Zahn­ärzte gilt die alte Kaufmannsweisheit „Liquidität vor Rentabilität“.

  • Praxisbegehung: Vom Ärgernis zum Motivationsinstrument

    Thies Harbeck

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Nach dieser Devise gehen die zuständigen Behörden bei 
der Begehung von Zahnarztpraxen vor. „Vertrauen“ muss der Zahnarzt hierbei vor allem seinen Mitarbeitern. Denn viele 
der Praxisbereiche, für die sich die Prüfer der Regierungspräsidien interessieren, fallen in den Aufgabenbereich des 
Personals. Im Fokus stehen Hygienekette und Dokumentation. Verständlicherweise sind diese offiziellen Besuche nicht beliebt. Dennoch beginnen immer mehr Praxisbetreiber, die Begehung nicht ausschließlich negativ zu betrachten. Denn 
ein solcher Termin kann auch ein Anlass und Chance sein, das eigene QM-System, interne Abläufe und die Zusammen­arbeit im Team zu hinterfragen – zum Nutzen aller Beteiligten.

  • Gewalt am Arbeitsplatz vermeiden

    Dr. Kerstin Neighbour

    Pöbeleien, Bedrohungen, Handgreiflichkeiten: Gewaltausbrüche am Arbeitsplatz sind ein wachsendes Problem. Der Artikel zeigt auf, wie Arbeitgeber Übergriffe wirksam sanktionieren und präventiv einschreiten können.

  • Dürr Dental AG

  • GC Germany GmbH

  • „Argumentum ad absurdum“: Folgen eines falschen Doktortitels im Internet

    Dr. Daniel Gröschl

    Das Landgericht Hamburg hat eine Zahnärztin für etwas verurteilt, wofür sie gar nicht verantwortlich ist. Sie 
hatte erfahren, dass sie in einem Bewertungsportal mit einem Doktorgrad geführt wurde. Sie selbst hatte die Eintragung nicht veranlasst. Das Landgericht Hamburg entschied nun, dass die Zahnärztin dennoch auf eine Richtigstellung hinwirken müsse.

  • Komet Dental

  • BGH: Verordnung ohne Leistung ist eine strafbare Untreue

    Anna Stenger

    Das Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen ist seit Inkrafttreten im Juni 2016 in aller Munde. Neben den neuen Vorschriften des Antikorruptionsgesetzes gibt es jedoch auch andere Straftatbestände, die für Ärzte und Zahnärzte im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit von Bedeutung sind. Dies zeigt auch ein Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH), der besagt, dass sich ein Vertragsarzt der Untreue (§ 266 StGB) schuldig macht, der Leistungen in dem Wissen verordnet, dass sie gar nicht erbracht, aber dennoch abgerechnet werden. Insoweit besteht gegenüber den Krankenkassen eine Vermögensbetreuungspflicht des Vertragsarztes.

  • Steuer-Tipp: Sofortabzug eines Disagios von mehr als 5% der Darlehenssumme möglich

    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak

    Mit Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH) vom 8. März 2016 (AZ IX R 38/14) hat dieser klar gestellt, dass die derzeitig regelmäßig an gewandte Prüfung der Marktüblichkeit der Finanzverwaltung in Bezug auf die Höhe eines Disagios nicht zulässig ist...

  • Abrechnungs-Tipp: Professionelle Prothesenreinigung

    Judith Müller

    Genau wie die eigenen Zähne benötigen auch Prothesen eine ständige Reinigung. Neben der häuslichen Pfl ege bietet die Zahnarztpraxis oder das Dentallabor die professionelle Prothesenreinigung an. Weiche Beläge, Zahnstein sowie Tee- und Nikotinbeläge werden gelöst und entfernt. Eine glatte und gesäuberte Prothese bietet weniger Angriffsfl äche und zudem werden Keime reduziert. Weiterhin kann der Zahnersatz im Rahmen der Reinigung auf Schäden, Sprünge oder Veränderungen untersucht werden...

  • Abrechnungs-Tipp: Partielle Vestibulum- oder Mundbodenplastik im Rahmen einer Implantation

    Dr. Dr. Alexander Raff

    Mit Inkrafttreten der GOZ 2012 und den damit verbundenen Änderungen und Neuerungen sind einige altbekannte Streitpunkte leider erhalten geblieben. So werden von Kostent

  • Aufklärung: Aus halbdigital wird total digital

    Gabi Schäfer

    In meiner gerade beendeten Seminarreihe „Total digital“, bei dem die Teilnehmer an einem Tablet-PC einen reibungslosen digitalen Arbeitsablauf in der Zahnarztpraxis hands-on erleben konnten, ging es im zweiten Teil um die digitale Patientenaufklärung...

  • QM-Tipp: Können wir einem Validierungsbericht vertrauen?

    Christoph Jäger

    In sehr vielen Bundesländern wird ein validiertes Aufbereitungsverfahren mit einem Thermodesinfektor sowie Autoklaven gefordert. Während einer Hygienebegehung wird auf das Vorhandensein der Validierungsberichte genau geachtet. Für die betroffenen Praxen ist der gesamte Umstand mit den Validierungen mehr als ärgerlich, zumal eine solche Überprüfung von einem sachkundigen Validierer sehr kostspielig und zeitraubend ist...

  • W&H Deutschland GmbH

  • Kursangebote 2017 zum/zur Hygienebeauftragten

    Redaktion

    Aufgrund neuer Anforderungen für den Sachkundenachweis auf dem Gebiet der Praxishygiene wurde die Kursreihe zum/zur Hygienebeauftragten komplett neu aufgestellt. Damit entspricht sie sowohl im theoretischen Segment als auch durch einen hohen praktischen Anteil diesen Anforderungen. Seit mittlerweile elf Jahren veranstaltet die OEMUS MEDIA AG das sehr erfolgreiche Seminar zum/zur Hygienebeauftragten mit der auf diesem Gebiet renommierten Referentin Iris Wälter-Bergob...

  • SICAT GmbH & Co. KG

  • Klare Ansage: Neue Qualitäts­management-Richtlinie des G-BA

    Dr. Kirstin Börchers

    Für Vertragszahnarztpraxen, Vertragsarztpraxen und Krankenhäuser gelten künftig einheitliche Anforde- rungen an das interne Qualitätsmanagement. Dafür hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) eine sektorenüber­greifende Richtlinie beschlossen, die die grundsätzlichen Anforderungen an das stationäre und ambulante Qualitäts­management regelt und die bisherigen Richtlinien für den vertragszahnärztlichen, den vertragsärztlichen und stationären Bereich ablöst.

  • Hygiene im Praxisalltag: Kompromisse ausgeschlossen

    Marco Libano

    Hygiene ist eine Grundanforderung, die von Patienten als selbstverständlich erwartet wird und von den Akteuren in einer Praxis als ebenso bindend erachtet werden sollte, um der Gefahr von Keimen und Infektionen entgegenzuwirken. Warum aber tun wir uns, trotz allgemeinem Konsens, manchmal damit so schwer? Ist es die Berufsblindheit, die sich verständlicherweise irgendwann einschleicht, oder der Druck, allen Vorschriften und Gesetzen gerecht zu werden? Und was steckt genau hinter der Angst vor Praxisbegehungen? In vielen Fällen eine Unsicherheit, die sich guten Gewissens ablegen lässt, wenn im Vorfeld einer solchen Begehung das Hygienemanagement konsequent implementiert wurde und 
von allen verbindlich eingehalten wird. Der folgende Beitrag von Dentalcoach Marco Libano soll Hilfestellung und Motiva­tion zugleich sein, Handgriffe und Praxisabläufe bewusst zu überprüfen, ggf. zu verändern und vorschriftenkonform umzusetzen.

  • Dampsoft GmbH

  • Sind Sie für eine Praxisbegehung gerüstet?

    Nadja Alin Jung

    Stichprobenartige Praxisbegehungen durch die zuständigen Behörden sind in den letzten Jahren Routine 
geworden – mit steigender Tendenz. Der nachfolgende Beitrag gibt auf Grundlage einer Ende November begleiteten 
Begehung Hilfestellung* bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und hilft bei der Vorbereitung auf eine mögliche behördliche Überprüfung.

  • Shofu Dental GmbH

  • Vorsicht geboten: Best Practice für Umgang mit gefährlichen Abfällen

    Christian Finke

    In einer Zahnarztpraxis fallen eine ganze Reihe gefährlicher Abfälle an, darunter Amalgam und gebrauchte Spritzen oder Kanülen. Wie diese sortiert, gelagert und entsorgt werden müssen, ist gesetzlich vorgeschrieben. So weit, so gut. Wie aber verhält es sich mit der Handhabung der Abfälle? Hier lauern weitere Stolperfallen, die die 
Gesundheit des Praxispersonals gefährden können. Ein professioneller Umgang mit zahnmedizinischen Abfällen sowie 
das Einhalten einiger Sicherheitshinweise vereinfachen den Praxisalltag und erhöhen zugleich die Arbeitssicherheit.

  • Digital ist optimal: Hygienemanagement modern, flexibel und sicher

    Redaktion

    PC, Tablet und Smartphone – in Privathaushalten sind digitale Geräte mittlerweile omni­präsent. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich auch der Praxisalltag immer mehr auf die neuen Technologien 
stützt. Der digitale Workflow ist nicht nur zeitgemäß, sondern bringt ein großes Optimierungspotenzial und mehr 
Sicher­heit für Patient und Zahnarzt mit, wie Lisa Remote, die hochmoderne Sterilisatorengeneration von W&H, beweist.

  • So wichtig ist die Dokumentation

    Redaktion

    Zum Beruf des Zahnarztes gehören zahlreiche Pflichten, die den Schutz des Patienten und 
der Mitarbeiter gewährleisten sollen. Die jeweiligen Rahmenbedingungen sind in der Regel gesetzlich festgeschrieben 
oder in den Richtlinien von Behörden und Gremien wie dem Robert Koch-Institut definiert.

  • Hygiene: Sauber mitgedacht!

    Redaktion

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  • Kurse für das gesamte Praxisteam

  • Fokus: Dentalwelt

    Redaktion

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  • GC Germany GmbH

  • Ästhetik als Gesamtkonzept

    Redaktion

    Um den Patienten nicht nur eine optimale Behandlung zu ermöglichen, sondern dies auch noch in 
einer angenehmen und ansprechenden Umgebung, befassen sich viele Zahnärzte damit, ihrer Praxis eine eigene Ästhetik, 
ein Design zu konzipieren. Wenn dabei Praxisästhetik und Behandlungsschwerpunkt fusionieren und eine Einheit bilden, zeigt das folgende Porträt, abgerundet wird die Vorstellung durch einen Fallbericht.

  • 12. Internationales Wintersymposium der DGOI - Deutsche Gesellschaft

  • Tägliches Qualitätsmanagement (fast) wie von selbst

    Katrin Becker

    Ein gut funktionierendes Qualitätsmanagement kann die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit einer Zahnarztpraxis enorm steigern. Trotzdem wird die konsequente Einhaltung eines QM-Systems vom Praxisteam 
oftmals als Belastung empfunden – sei es durch notwendige Mehrarbeit, zusätzliche Kontrolle oder nervige Bürokratie. 
Wie gut, dass es digitale Helfer wie zum Beispiel die Wawibox gibt. Die Online-Materialverwaltung von caprimed erfasst 
alle Kosten und Materialbewegungen von Zahnarztpraxen zuverlässig digital und ist dank intuitiver Bedienung und 
zeit­gemäßer Hardware spielend leicht in den täglichen Workflow integrierbar.

  • Interview: Wenn jede Minute zählt: Notfall in der Zahnarztpraxis

    Tobias Wilkomsfeld im Gespräch mit Jürgen Isbaner

    Bei einem Herz-Kreislauf-Versagen spielt die Zeit eine entscheidende Rolle: Werden rechtzeitig die richtigen Maßnahmen ergriffen, hat der Patient eine Überlebenschance von etwa 50 bis 70 Prozent. Doch diese sinkt rapide: 
um etwa zehn Prozent pro Minute. Es geht also tatsächlich um Minuten: Drei, vier, fünf Minuten – mehr sind es nicht. 
Doch wenn es um das praxisinterne Notfallmanagement geht, herrscht vielerorts eine gefährliche Sorglosigkeit. Tobias Wilkomsfeld, Dozent für Notfallmedizin, stellt sich genau dieser Problematik und will aufklären, um zu retten.

  • SICAT: Digitale Vorreiterlösungen aus Bonn

    Marlene Hartinger

    Am 15. November stellte das Bonner Dentalunternehmen SICAT GmbH & Co. KG ausgewählten Pressevertreterinnen nicht nur die derzeitigen Schwerpunkte im aktuellen Produktportfolio vor, sondern bot den eingeladenen Gästen auch einen Einblick 
hinter die expandierenden Kulissen des Unternehmens und damit 
in die Bereiche Forschung und Entwicklung, Produktion sowie Kundenservice. Im Fazit der Veranstaltung zeigte sich: SICAT ist nicht nur stolz auf den Pionier­charakter seiner digitalen Entwicklungen, sondern auch, und dies in besonderem Maße, stolz auf Handwerk und höchste Präzision der 
hergestellten Produkte.

  • Gar nicht verstaubt: Kunstblumen als hochwertige Praxisdeko

    Redaktion

    Blumen am Empfang oder Grünpflanzen im Warteraum: Viele Praxen und Unternehmen gestalten ihre Räume mit Floristik gerne einladend und freundlich. Oft allerdings fehlt es an Zeit, um zu gießen, zu düngen oder die 
Sträuße auszutauschen. Die perfekte Alternative bieten hochwertige Kunstpflanzen, die von echtem Grün mittlerweile kaum mehr zu unterscheiden sind.

  • BLUE SAFETY GmbH

  • Sendoline AB

  • Fokus: Praxis

    Redaktion

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  • dental bauer GmbH & Co. KG

  • Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update (Teil 7)

    Dr. Ronald Möbius, M.Sc.

    Ganzheitliche parodontale Therapieunterstützung – Flüssigkeitshaushalt allgemein. Der Autor geht davon aus, dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex.

  • Implantatprothetische Versorgung mit neuem Verankerungssystem

    Dr. Karl-Ludwig Ackermann, ZTM Janez Fiderschek, ZTM Gerhard Neuendorff

    Eine mögliche Behandlungsoption bei vollständiger Zahnlosigkeit ist neben der Totalprothese eine herausnehmbare, implantatgestützte Versorgung. Diese bietet unter finanziellen Gesichtspunkten gegenüber dem festen, implantatgetragenen Zahnersatz Vorteile und stellt mit einem konfektionierten Verankerungssystem, wie LOCATOR® (Zest Dental SolutionsTM, USA), eine ideale Synthese hinsichtlich Aufwand, Kosten und Nutzen dar. Seit Kurzem steht mit dem LOCATOR R-TxTM die nächste Generation des bewährten Systems zur Verfügung. Dr. Karl-Ludwig Ackermann, ZTM Janez Fiderschek und ZTM Gerhard Neuendorff stellen die konsequente Weiterentwicklung und deren Vorteile unter Einbe­-ziehung eines klinischen Falls nachfolgend dar.

  • Eins für alle: Ein Adhäsiv für vielfache Bondingstrategien

    Dr. Marcus Holzmeier, Dipl.-Ing. Dr. Heinrich Middelmann

    Der grundsätzliche Mechanismus der Adhäsion zwischen Zahnhartsubstanz und dem Bonding 
basiert auf Austauschprozessen. Dabei werden Mineralien aus der Zahnoberfläche gelöst und im Rahmen einer effektiven mikromechanischen und chemischen Verankerung durch Monomere ersetzt. Obwohl alle Adhäsive denselben Zweck 
verfolgen, nämlich einen dauerhaften Verbund zwischen Zahn und Komposit zu erzeugen, unterscheiden sie sich deutlich 
in ihrer chemischen Zusammensetzung und Applikationsweise. Im Trend liegen Universaladhäsive, die dem Zahnarzt die Möglichkeit geben, die passende Bondingstrategie individuell auszuwählen.

  • Einteilige Implantatversorgung eines einseitigen Freiendfalls im Unterkiefer

    Dr. Oliver Sehr

    Die Versorgung eines unilateralen Freiendfalls im Praxisalltag ist eine besondere Herausforderung 
für den Zahnarzt. In den unversorgten Bereichen kommt es längerfristig zu einer Knochendehiszenz, die Zähne des Gegenkiefers können elongieren, wodurch die weitere prothetische Versorgung wesentlich aufwendiger und schwieriger wird. Die verschiedenen herkömmlichen prothetischen und dabei ausnahmslos herausnehmbaren Versorgungen weisen jeweils Vor- wie Nachteile auf, wie z.B. mangelhafte Ästhetik oder nicht zufriedenstellende Funktion von einfachen Modellgüssen. Hier bietet sich die implantologische Versorgung mit einteiligen Implantaten (nature Implants) besonders auch für Einsteiger der Implantologie hervorragend an, da auch bei einer geringen vertikalen und horizontalen Dimension Implantationen leicht möglich sind und in der Regel auf Knochenaufbaumaßnahmen verzichtet werden kann. Das vorliegende Fallbeispiel soll dies anschaulich verdeutlichen.

  • Unterspritzungskurse - für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis

  • Dentale Lachgassedierung: Vorurteile vs. Faktenlage

    Dr. Frank G. Mathers, Dr. Tankred Stuckensen

    Die dentale Sedierung mit Lachgas blickt auf eine rund 150-jährige Geschichte zurück. Doch seit der 
Entdeckung seines medizinischen Nutzens hat Lachgas (N2O) in der Gunst von Ärzten Höhen und Tiefen erfahren. In den 
letzten Jahren haben moderne Technologien und ein besseres Verständnis seiner Wirkung zu einer Renaissance des 
Anxiolytikums in Deutschland geführt. Dennoch persistieren einige Vorurteile zum Sedierungsverfahren, auf die Dr. Frank G. Mathers, Fachbuchautor für Dentale Sedierung, und Dr. Dr. Tankred Stuckensen, Leiter des MVZ Dentologicum in 
Hamburg, im Folgenden näher eingehen wollen.

  • Nahezu unsichtbar: Direkte ästhetische Restaurationen mit Universalkomposit

    Oliver Löw

    Mit direkten Kompositrestaurationen können heute, insbesondere bei kleinen bis mittelgroßen 
Kavitäten, hochästhetische Ergebnisse erzielt werden. Neben der Ästhetik sind die Schonung der Zahnhartsubstanz, die vergleichsweise niedrigen Kosten, das breite Anwendungsspektrum sowie die kurze Behandlungsdauer als entscheidende Vorteile von Komposit zu nennen. Im Hinblick auf die Vielzahl der am Markt erhältlichen Komposite empfehlen sich Pro­dukte, die sich unter anderem durch eine glatte und leicht zu polierende Oberfläche, langfristige Glanzbeständigkeit sowie eine hohe Festigkeit und Flexibilität auszeichnen.

  • Rohstoffkreisläufe dentalmedizinischer Abfälle in Deutschland – Was landet auf unseren Deponien?

    Redaktion

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  • Tägliches Update aus der Welt der Zahnmedizin.

  • ZWP online: Bis zum Jahresende noch schnell CME-Punkte sammeln

    Redaktion

    Das dentale Nachrichten- und Fachportal ZWP online bietet praxisnahe, zertifizierte Onlinefortbildung für Zahnärzte an. Einfach, kostenfrei und sicher. Die CME-Fortbildung bietet die Möglichkeit, ganz bequem Punkte gemäß der Leitlinien von der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde (DGZMK) online zu sammeln...

  • Produkte

    Redaktion

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  • Inserenten

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  • PARO UPDATE 2017 - Behandlungsstrategien für den Praktiker

ISSN 1617-5077 · www.oemus.com · Preis: 6,50 EUR | sFr 10,– zzgl. MwSt. · 22. Jahrgang · Dezember 2016 12 / 16 RECHT – SEITE 30 BGH: Verordnung ohne Leistung ist eine strafbare Untreue DENTALWELT – SEITE 74 Wenn jede Minute zählt: Notfall in der Zahnarztpraxis ZWP SPEZIAL – BEILAGE Endodontie Qualitätsmanagement – Praxishygiene AB SEITE 40 m o c . k c o t s r e t t u h S / n o s k u i i k ©
Entdecken Sie: Speziell für Zahnärzte entwickelt. Von der anfänglichen Beratung bis zum abschließenden Ergebnis: Der einfachere Weg zu einem selbstbewussten Lächeln. > Auch Invisalign Go-Anwender werden? www.invisalign-go.de
E D I T O R I A L Prof. Dr. Dietmar Oesterreich Qualitätsmanagement- systeme selbstbestimmt nutzen Qualitätsmanagement (QM) dient der Sicherung und kontinuierlichen Weiter- entwicklung der Qualität der Behand- lung und der Praxisführung – zum Nut - zen der Patientinnen und Patienten. Dem Gesetzgeber ist dies so wichtig, dass er alle Vertragszahnärzte verpflich - tet hat, ein einrichtungsinternes Quali- tätsmanagement einzuführen und wei- terzuentwickeln (siehe § 135a Abs. 2 Ziff. 2 SGB V). Aber auch ohne diese gesetzliche Verpflichtung haben sich die Zahnärzte in ihrem Berufsrecht selbst zur regelmäßigen Fortbildung sowie zu Maßnahmen zur Qualitäts- sicherung verpflichtet (siehe §§ 5 und 6 der Musterberufsordnung der Zahn- ärzte). Traditionell soll QM in erster Linie in terne Praxisabläufe sichern und ver- bessern. Dazu gehören auch die Ein- haltung der umfangreichen hygiene- rechtlichen Vorschriften. Eine aktuelle Untersuchung vom Institut der Deut- schen Zahnärzte (IDZ) und Zentrum Zahnärztliche Qualität (ZZQ) hat ge - zeigt, dass für die befragten Zahnärzte in Bezug auf ihr subjektives Qualitäts- verständnis die Patientenzufriedenheit, die Qualität der Behandlung sowie ein kollegiales Miteinander aller Beschäf- tigten in der Praxis im Vordergrund stehen. Zugleich zeigte diese Befra- gung, dass zwischen diesem subjek- tiven Qualitätsverständnis auf der ei- nen Seite und dem berichteten Nutzen von QM für das Praxismanagement auf der anderen Seite ein Spannungsver- hältnis besteht.1 Mit anderen Worten: Das positive Selbstkonzept in Bezug auf Qualität wird im QM nicht optimal abgebildet. Ob die neue sektorenübergreifende QM-Richtlinie des Gemeinsamen Bun- desausschusses (G-BA) dazu beitra - gen kann, dieses Spannungsfeld auf- zulösen, muss sich zeigen. Immerhin steht nach den aktuellen G-BA-Vor- gaben „die Einleitung eines kontinuier- lichen Verbesserungsprozesses (Plan- Do-Check-Act-Zyklus – Qualitätskreis- lauf), orientiert am Nutzen für die Pa- tientinnen und Patienten“ im Zentrum von einrichtungsinternem QM. Auch QM muss also „patientenzentriert“ sein, wofür „eine patienten- und mitarbei- terorientierte einrichtungsinterne Unter- nehmenskultur maßgeblich ist“ (siehe § 2 Satz 2 der sektorenübergreifenden QM-Richtlinie des G-BA). Vor diesen Hintergründen sind die Kammern bei der Überarbeitung der von ihnen ent- wickelten und angebotenen QM-Sys- teme gefordert, gute Vorschläge zur Verbesserung der zahnärztlichen Ziel- vorstellungen mit den Inhalten des QM zu machen. Gleichzeitig erleben wir durch die ge- setzlichen Vorgaben zum Infektions- schutz und zur Aufbereitung von Me- dizinprodukten eine stete Zunahme an Bürokratie. Nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Auftrag des Nationalen Normen- kontrollrates erfordern die Verwal- tungsarbeiten zur Erfüllung der Infor- mationspflichten im Bereich des QM inzwischen einen durchschnittlichen Aufwand von 13 Personentagen pro Praxis, die nicht für die Behandlung der Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Ein Großteil dieser Zeit muss für die Dokumentation der Aufbereitung von Medizinprodukten verwendet werden. Deswegen bemü- hen wir uns darum, die Dokumenta- tionspflichten in diesem Bereich zu verschlanken, indem auf fehlerhafte Prozesse der Aufbereitung fokussiert wird. Die neuen Vorgaben zur Pflege- dokumentation standen hierfür Pate. Die Umsetzung kann allerdings nur gelingen, wenn die für die Umset - zung der Hygienevorgaben zuständi- gen Länder mitziehen. Das eigene Qualitätsverständnis ist bei uns Zahnärzten gut entwickelt. Gesetzliche Vorgaben führen aber zu einem Spannungsverhältnis. Unsere In- strumente wie die QM-Systeme müs- sen wir selbstbestimmt nutzen, um auch weiterhin die praxisbezogene Definitionshoheit zu besitzen. Beim Thema QM bleibt also noch viel für die Kammern zu tun. Quelle: 1 Kettler, Chenot, Jordan, Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheits wesen (ZEFQ) (2015) 109, 695–703. INFORM ATION Prof. Dr. Dietmar Oesterreich Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer Infos zum Autor ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 3
I N H A L T WIRTSCHAFT 6 Fokus PR A XISMANAGEMENT 10 Gesagt ist nicht gleich verstanden 12 Der Feedback-GAU: Wie es am besten (nicht) geht 16 Z für (schwarze) Zahlen und (gesunde) Zähne 18 Investitionsabzugsbetrag: Liquiditätssituation optimieren, Steuerlast mindern 20 Praxisbegehung: Vom Ärgernis zum Motivationsinstrument 22 Gewalt am Arbeitsplatz vermeiden RECHT 26 „Argumentum ad absurdum“: Folgen eines falschen Doktortitels im Internet 30 BGH: Verordnung ohne Leistung ist eine strafbare Untreue TIPPS 32 Sofortabzug eines Disagios von mehr als 5% der Darlehenssumme möglich 34 Professionelle Prothesenreinigung 35 Partielle Vestibulum- oder Mundbodenplastik im Rahmen einer Implantation 36 Aufklärung: Aus halbdigital wird total digital 38 Können wir einem Validierungsbericht vertrauen? QUALITÄTSMANAGEMENT/ PR A XISHYGIENE 40 Fokus 42 Klare Ansage: Neue Qualitätsmanagement-Richtlinie des G-BA 44 Hygiene im Praxisalltag: Kompromisse ausgeschlossen 48 Sind Sie für eine Praxisbegehung gerüstet? 54 Vorsicht geboten: Best Practice für Umgang mit gefährlichen Abfällen 56 Digital ist optimal: Hygienemanagement modern, fl exibel und sicher 58 So wichtig ist die Dokumentation 60 Hygiene: Sauber mitgedacht! DENTALWELT 62 Fokus 66 Ästhetik als Gesamtkonzept 70 Tägliches Qualitätsmanagement (fast) wie von selbst 74 Wenn jede Minute zählt: Notfall in der Zahnarztpraxis 76 SICAT: Digitale Vorreiterlösungen aus Bonn 78 Gar nicht verstaubt: Kunstblumen als hochwertige Praxisdeko PR A XIS 82 Fokus 86 Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update – Teil 7 90 Implantatprothetische Versorgung mit neuem Verankerungssystem 96 Eins für alle: Ein Adhäsiv für vielfache Bondingstrategien 102 Einteilige Implantatversorgung eines einseitigen Freiendfalls im Unterkiefer 106 Dentale Lachgassedierung: Vorurteile vs. Faktenlage 108 Nahezu unsichtbar: Direkte ästhetische Restaurationen mit Universalkomposit 112 Rohstoffkreisläufe dentalmedizinischer Abfälle in Deutschland – Teil 10 114 ZWP online – Aktuelle Zahlen, News und Informationen 115 Produkte RUBRIKEN 3 Editorial 130 Impressum/Inserenten ANZEIGE Lachgas sicher und eff ek� v – mit BIEWER medical Einzigar� g & exklusiv sedafl ow® slimline JETZT PERSÖNLICH INFORMIEREN: Telefon: 0261 / 9882 9060 E-Mail: info@biewer-medical.com www.biewer-medical.com Aktuelle Zer� fi zierungskurse 2017 nach DGfdS und CED: 27./28.1. Köln, 3./4.2. Hamburg, 10./11.2. Berlin, 10./11.3. Heidelberg, 7./8.4. Köln, 5./6.5. Hamm, 12./13.5. Köln, 19./20.5. Würzburg, 9./10.6. Köln Beilagenhinweis: In dieser Ausgabe der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis befi ndet sich das ZWP spezial Endodontie 4 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
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W I R T S C H A F T F O K U S ZWP Designpreis 2016 Treten Sie ein! Gewinnerpraxis mit virtueller 360grad-Praxistour Stefan Thieme (Business Unit Manager, OEMUS MEDIA AG) mit den Gewin- nern des ZWP Designpreises 2016, Dr. Shabana Ilic-Brodam und Zahntech- niker Dejan Ilic, Inhaber des MUNDWERK ALBSTADT in Albstadt-Ebingen. den ZWP Designpreis-Gewinnern die einmalige Möglichkeit, Interes- sierten und Patienten auf virtuellem Weg die Türen zu öffnen und sich, das Team und die Praxisräumlichkeiten vorzustellen. Im Fall von MUNDWERK ALBSTADT können sich die User von dem kom- promisslos erhaltenen Werkscharakter der Räumlichkeiten ebenso überzeugen wie von der gelungenen Synthese aus Alt und Neu, Gewohntem und Gewagtem, von schlichter Architektur, modernem Design und High-End-Zahnheilkunde – kreativ umgesetzt von Innen- architektin Dipl.-Ing. (FH) Brigitte Scheller/Pluradent AG & Co KG. Auch im kommenden Jahr wird der ZWP Designpreis neu vergeben. Einsendeschluss für alle Bewerber ist am 1. Juli 2017. Die Teilnah- mebedingungen und -unterlagen sowie eine umfassende Bildergalerie der vergangenen Jahre sind zu fi nden unter www.designpreis.org OEMUS MEDI A AG Tel.: 0341 48474-120 www.designpreis.org 360grad-Praxistour „Deutschlands schönste Zahnarztpraxis“, das MUNDWERK ALBSTADT von Dr. Shabana Ilic-Brodam und Zahntechniker Dejan Ilic in Albstadt- Ebingen, ist ab sofort als individuelle 360grad-Praxistour zu betreten. Überreicht von der OEMUS MEDIA AG an die diesjährigen Gewin - ner, bietet der virtuelle Praxisgang einen einzigartigen Einblick in die denkmalgschützte ehemalige Samtfabrik und vermittelt Design und Architektur der 165 m2 großen Praxis. Die 360grad-Praxistour bietet Frisch vom Mezger 6 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
(cid:22)(cid:157)(cid:66)(cid:3)(cid:53)(cid:57)(cid:62)(cid:53)(cid:3)(cid:53)(cid:611)(cid:3)(cid:3)(cid:74)(cid:57)(cid:53)(cid:62)(cid:68)(cid:53)(cid:3) (cid:35)(cid:53)(cid:57)(cid:68)(cid:53)(cid:62)(cid:74)(cid:49)(cid:56)(cid:62)(cid:70)(cid:53)(cid:66)(cid:67)(cid:63)(cid:66)(cid:55)(cid:69)(cid:62)(cid:55)(cid:3) ohne Umwege. Vier aufeinander eingespielte Produkte – ein verlässliches Ergebnis. Manche Dinge im Leben möchte man nicht verpassen. Deshalb hat 3M die Seitenzahnrestauration für Sie vereinfacht: Kombinieren Sie 3M™ ESPE™ Filtek™ Bulk Fill Seitenzahnkomposit mit drei auf die Füllungstherapie abgestimmten 3M Produkten – (cid:69)(cid:62)(cid:52)(cid:3)(cid:53)(cid:66)(cid:67)(cid:68)(cid:53)(cid:60)(cid:60)(cid:53)(cid:62)(cid:3)(cid:35)(cid:57)(cid:53)(cid:3)(cid:49)(cid:69)(cid:54)(cid:3)(cid:53)(cid:611)(cid:3)(cid:3)(cid:74)(cid:57)(cid:53)(cid:62)(cid:68)(cid:53)(cid:61)(cid:3)(cid:39)(cid:53)(cid:55)(cid:3)(cid:56)(cid:63)(cid:51)(cid:56)(cid:71)(cid:53)(cid:66)(cid:68)(cid:57)(cid:55)(cid:53)(cid:3)(cid:35)(cid:53)(cid:57)(cid:68)(cid:53)(cid:62)(cid:74)(cid:49)(cid:56)(cid:62)(cid:3)(cid:66)(cid:53)(cid:67)(cid:68)(cid:49)(cid:69)(cid:66)(cid:49)(cid:68)(cid:57)(cid:63)(cid:62)(cid:53)(cid:62)(cid:11)(cid:3)(cid:3)(cid:35)(cid:63)(cid:3)(cid:50)(cid:60)(cid:53)(cid:57)(cid:50)(cid:68)(cid:3) Ihnen mehr Zeit für die Dinge im Leben, die Sie nicht verpassen möchten. www.3MESPE.de + + + 3M™ ESPE™ Scotchbond™ Universal Adhäsiv (cid:24)(cid:63)(cid:56)(cid:53)(cid:3)(cid:24)(cid:49)(cid:54)(cid:68)(cid:71)(cid:53)(cid:66)(cid:68)(cid:53)(cid:9)(cid:3) (cid:59)(cid:60)(cid:57)(cid:62)(cid:57)(cid:67)(cid:51)(cid:56)(cid:3)(cid:50)(cid:53)(cid:71)(cid:134)(cid:56)(cid:66)(cid:68)(cid:3)(cid:67)(cid:53)(cid:57)(cid:68)(cid:3) mehr als vier Jahren. 3M™ ESPE™ Filtek™ Bulk Fill (cid:35)(cid:53)(cid:57)(cid:68)(cid:53)(cid:62)(cid:74)(cid:49)(cid:56)(cid:62)(cid:59)(cid:63)(cid:61)(cid:64)(cid:63)(cid:67)(cid:57)(cid:68)(cid:3) 3M™ ESPE™ Filtek™ Bulk Fill Fließfähiges Komposit Beste Handhabung, hohe Festigkeit, geringer Verschleiß, überragende Ästhetik. 3M™ ESPE™ Elipar™ DeepCure-S LED Polymerisationsgerät Schnelle und sichere Polymerisation, (cid:74)(cid:69)(cid:70)(cid:53)(cid:66)(cid:60)(cid:134)(cid:67)(cid:67)(cid:57)(cid:55)(cid:3)(cid:69)(cid:62)(cid:52)(cid:3)(cid:50)(cid:53)(cid:65)(cid:69)(cid:53)(cid:61)(cid:11)(cid:3) 3M™ ESPE™ Sof-Lex™ Polierscheiben Flexibel, in vier unterschiedlichen Körnungen.
50 Prozent zu. Am häufigsten leiten Ärzte auf- grund von Onlinebewertungen Maßnahmen zur Verbesserung der Arzt-Patienten-Kom- munikation ein. 29 Prozent der Studienteil- nehmer gaben an, dass sie diesbezüglich bereits Maßnahmen umgesetzt hätten. Knapp jeder Vierte optimierte aufgrund von Arztbewertungen seinen Terminvergabepro- zess (24 Prozent), mehr als jeder Fünfte än- derte Abläufe in der Praxis (21 Prozent). Maß- nahmen, welche die Praxismitarbeiter betref- fen, spielen ebenfalls eine große Rolle. So gab jeder zehnte Befragte an, aufgrund von On- linebewertungen Schulungen für das Praxis- personal durchgeführt zu haben. Fast ge- nauso viele haben Mitarbeiterverantwortlich- keiten umverteilt. Sechs Prozent der Ärzte stellten aufgrund des Feedbacks von Patien - ten weitere Mitarbeiter ein, bei drei Prozent führten Bewertungen zur Entlassung von Mit- arbeitern. Zudem haben acht Prozent der Befragten in neue Technologien bzw. neue Praxisausstattung investiert, ähnlich viele Ärzte haben ihre Sprechzeiten aufgrund von Onlinebewertungen ausgeweitet. Immerhin sieben Prozent der Mediziner gaben an, dass Onlinebewertungen dazu geführt haben, dass sie selbst Fortbildungen besuchten. Quelle: jameda GmbH Befragung Online-Arztbewertungen beeinflussen Patientenversorgung in Praxen Online-Arztbewertungen wie solche auf jameda leisten einen Beitrag zur besseren Versorgung von Patienten. Zu diesem Er- gebnis kommt eine aktuelle Studie der Uni- versität Erlangen-Nürnberg, für die 2.360 Mediziner und weitere Leistungserbringer des ambulanten Versorgungssektors befragt wurden. 55 Prozent von ihnen gaben an, dass sie ihre Arztbewertungen auswerten und daraus Verbesserungsmaßnahmen für ihre Praxis ableiten. Dies trifft vor allem auf Fachärzte zu: 58 Prozent von ihnen gaben an, schon einmal Maßnahmen für eine bessere Patientenversorgung aufgrund von Onlinebewertungen eingeleitet zu haben. Von den Allgemeinmedizinern stimmten dem Internetnutzung Zahnärzte sind am häufigsten online Eine Umfrage unter 500 Ärzten, Fachärzten, Zahnärzten, Apothekern und pharmazeu- tisch-technischen Assistenten hat ergeben, dass Zahnärzte besonders internetaffin und fast permanent online sind. Sie sind damit absolute Spitzenreiter hinsichtlich der Inter- netnutzung unter den Heilberuflern. Insge- samt sind Zahnärzte knapp drei Stunden täglich mit dem Laptop oder PC im Internet. Zudem nutzen sie, an dritter Stelle, auch das mobile Endgerät Smartwatch. Die kür- zeste Verweildauer wird mit dem E-Book- Reader mit einer Dreiviertelstunde erreicht. Wie wichtig das Internet mittlerweile für Zahnärzte geworden ist, zeigt auch, dass immerhin 29 Prozent permanent online zu erreichen sind und 48 Prozent nicht mehr auf das mobile Internet verzichten wollen. 59 Prozent geben sogar an, keine bestimm- ten Onlinepausen einzulegen. Wenn Zahnärzte beruflich im Web unter - wegs sind, informiert sich die Mehrheit (63 Prozent) über Fort- und Weiterbildun - gen. Darüber hinaus suchen 59 Prozent 8 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 Informationen zu Medikamenten online. Circa 40 Prozent lesen jeweils über Krankheiten/ Indikationen, Therapien, Fachliteratur, Leit- linien oder in medizinischen Lexika. Am wenigsten interessiert sich die zahn- ärztliche Berufsgruppe im Internet für Kau- saistiken (15 Prozent) und Pharmaunterneh- men (9 Prozent). Die Umfrage von DocCheck Research zeigt deutlich, wie wichtig das Internet im zahn- ärztlichen Alltag geworden ist. Zahnärzte nutzen die gesamte Bandbreite der stationä - ren und mobilen Endgeräte, um berufsrele - vante Informationen zu finden und damit in ihrem Fachgebiet konstant up to date zu sein. Quelle: ZWP online m o c . k c o t s r e t t u h S / a i d e m k a e r b e v a w © : o t o F
W I R T S C H A F T F O K U S Existenzgründungsanalyse Zahnärzte 2015 Große Unterschiede bei Praxisübernahmepreisen Wer sich als Zahnarzt 2015 niedergelassen hat und dafür eine be- stehende Praxis als Einzelpraxis übernahm, zahlte im Durchschnitt 172.000 EUR. Doch die Diskrepanz zwischen den niedrigsten und den höchsten Kaufpreisen ist sehr hoch. „Existenzgründungsanalyse Zahnärzte 2015“ Die aktuelle „Existenz- gründungsanalyse Zahnärzte“, die die Deutsche Apotheker- und Ärzte- bank (apoBank) gemeinsam mit dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) jährlich durchführt, zeigt erstmals die große Spreizung der Übernahmepreise: Etwa 14 Prozent der Zahnärzte, die eine Praxis als Einzelpraxis übernahmen, zahlten 50.000 EUR oder weniger, während rund acht Prozent der Existenzgründer über 350.000 EUR ausgaben. Die meis - ten zahnärztlichen Existenzgründer (41 Prozent), die sich 2015 in einer Einzelpraxis niederließen, entrichteten einen Kaufpreis zwischen 51.000 EUR und 150.000 EUR. „Die Differenzierung nach Umsatz- größen zeigt deutlich, dass der ermittelte Durchschnittswert von 172.000 EUR nur bedingt aussagekräftig ist, knapp zwei Drittel der Existenzgründer zahlen weniger“, so Georg Heßbrügge, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik der apoBank. Je nach Art der Existenzgründung variieren die Investitionen. Bei der Übernahme als Einzelpraxis zahlten die Existenzgründer an den Praxisabgeber einen Kaufpreis, der im Schnitt knapp zwei Drittel der gesamten Praxisinvestitionen ausmacht. Hinzu kommen in der Regel noch weitere Ausgaben (Umbaumaßnahmen oder neue Medi- zintechnik). Insgesamt beliefen sich 2015 die durchschnittlichen Praxisinvestitionen für diese Gründungsform auf 273.000 EUR. Die mit Abstand höchsten Investitionen entfi elen auf die Neugrün - dung einer Einzelpraxis (421.000 EUR) und die geringsten Investitio- nen fi elen bei der gemeinschaftlichen Übernahme einer Praxis an, um hieraus eine BAG zu gründen beziehungsweise diese fortzufüh - ren, und lagen je Inhaber im Schnitt bei 250.000 EUR. Die meisten Existenzgründer (65 Prozent) entschieden sich 2015 für die Über- nahme einer bestehenden Praxis, um sich daraus in einer Einzel - praxis niederzulassen. 7 Prozent gründeten allein eine neue Praxis, während die restlichen 28 Prozent eine Kooperation in Form einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) wählten. Zudem stellte die Auswertung fest, dass das Durchschnittsalter der Zahnärzte bei der Existenzgründung 2015 35,7 Jahre betrug, sich Frauen im Schnitt mit 36,3 Jahren gut ein Jahr später niederließen als Männer (35,1 Jahre) und der Anteil der Zahnärztinnen unter den Existenzgründern gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 48 Pro zent lag. Ferner zahlten männliche Existenzgründer höhere Kaufpreise als weibliche: der Geschlechterunterschied bei den Über- nahmepreisen lag 2015 durchschnittlich bei 60.000 EUR. Methodik: Die Datenbasis der Existenzgründungsanalyse für Zahnärzte 2015 bilden die von der apoBank durchgeführten Finanzierungen zahnärztlicher Existenzgründungen in dem Jahr 2015. Diese werden seit 1984 erfasst, anonymisiert und gemeinsam von der apoBank und dem Institut der Deut- schen Zahnärzte (IDZ) ausgewertet. Quelle: apoBank/IDZ Blaue Ecke Zahlen / Daten / Fakten Die Exzision von Schleimhaut oder Granulationsge- webe, als selbstständige Leistung (GOZ 3070) wird im allgemeinen Bundesdurchschnitt mit dem Faktor 2,5 abgerechnet. Um das GKV-Niveau zu erreichen müsste mit dem Faktor 4,0 abgerechnet werden. Ebenfalls zeigt sich beim Exzision einer Schleimhaut- wucherung größeren Umfangs (z. B. lappiges Fib- rom, Epulis) (GOZ 3080) eine deutliche Diferenz. Im Bundesdurchschnitt wird diese Leistung mit dem 2,6-fachen Steigerungsfaktor berechnet. Um hier das GKV-Niveau zu erreichen müsste mit dem 4,5-fachen Faktor abgerechnet werden. Quelle: BenchmarkPro Professional, 2016 Liebe Leser, Sie haben Fragen, Wünsche, Anregungen oder möchten, dass wir ein bestimmtes Thema behandeln? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an blaueecke@dzr.de. i Weitere Informationen finden Sie beim DZR unter www.dzr.de/blaueecke ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 9
W I R T S C H A F T Gudrun Mentel Gesagt ist nicht gleich verstanden PRAXISMANAGEMENT Es ist nicht immer einfach, jungen und berufsunerfahrenen Menschen neue Inhalte und Verhal- tensweisen nahezubringen. Unter welchen Bedingungen kann ein Ausbilder das Niveau der Ausbildung heben, dabei sich selbst und den Praxisablauf entlasten? Genau dieser Frage geht der vorliegende Beitrag in unserer Artikelreihe zum Themenfeld „Nachhaltige Mitarbeiterführung“ nach und gibt wichtige Hinweise und Tipps für eine effiziente und erfolg- reiche und somit optimale Ausbildung von Auszubildenden in der Zahnarztpraxis. Wir unterscheiden grundsätzlich drei Lernbereiche, in denen Auszubildende in einer Zahnarztpraxis ausgebildet werden. Im kognitiven Lernbereich erwirbt er kognitives, also geisti - ges Wissen. Hierzu zählen das Wissen um die Abläufe von Behandlungen, die verwendeten Materialien oder die Positio- nen der Abrechnung. Gleichwohl sind manuelle Fertigkeiten zu lernen, die dem psychomotorischen, das heißt körper- lichen, Lernbereich zuzuordnen sind: die richtige Haltung des Saugers oder das Anfertigen von Röntgenbildern. Zum affektiven, dem gefühlsmäßigen Lernbereich zählen Einstel- lungen, Wertvorstellungen und Anschauungen. Dabei lernt der Auszubildende einen höfl ichen Umgang mit Patienten, einen pünktlichen Arbeitsbeginn und den diskreten Umgang mit Patienteninformationen. Wie können Ausbilder nun sicherstellen, dass sich Lernfort- schritte ergeben, d.h. in allen Lernbereichen dauerhafte Ver- haltensänderungen bei einem Auszubildenden eintreten? Das Prinzip der Anschauung Je mehr Sinne beim Lernen einer neuen Verhaltensweise, einer neuen Fertigkeit beteiligt sind, desto größer ist die Wahr- scheinlichkeit, dass wir es verstehen und dauerhaft anwen- den. Ein neues Thema nicht nur lesen und hören, sondern es selbst anderen erklären und selbst anwenden zu können, steigert den Lernerfolg enorm. Eine breite Vielfalt von Medien (Bücher, Filme) unterstützt dies ebenso wie der eigene Vortrag vor anderen Auszubildenden oder dem ganzen Team. Das Prinzip der Selbsttätigkeit Gerade die Vertreter der Generation Y, die derzeit die Auszu- bildenden in den Praxen darstellen, legen großen Wert auf Sinnhaftigkeit ihrer täglichen Arbeit. Junge Menschen haben zudem einen großen Antrieb, Vorgaben nicht einfach nur hin- zunehmen, sondern auch zu hinterfragen. Dies kann positiv genutzt werden, indem man den Auszubildenden möglichst viele Aufgaben selbsttätig ausführen lässt. Im Anschluss kann dann über die geleistete Arbeit, deren Qualität und mögliche Fehler gesprochen werden. Optimal hierbei ist, den Jugend- lichen zu fragen, was seiner Meinung nach der Fehler war, und ihn zu ermutigen, neue Wege zu entwickeln. Es ist gut, einem Auszubildenden den Sinn oder den Zweck einer Auf- gabe zu erklären. Besser ist es jedoch, ihn nach dem Sinn dieser Aufgabe zu fragen und ihn eigenständig den Zusam- menhang erklären und damit erkennen zu lassen. Daten: Dr. H.-P. Freytag, Dr. F. Grasmeher: Der Ausbilder im Betrieb. 39. Aufl age 2011; Fachbuchverlag Weber & Weidemeyer, Kassel; Seite: C 39. Wir behalten von dem, was wir … … hören und sehen 50 % … sehen 30 % … hören 20 % … lesen 10 % … selbst tun 90 % … selbst sagen 70 % m o c . k c o t s r e t t u h S / o d a r n o c © : o t o F
Ausbilder und überhaupt Erwachsene sind Vorbilder für junge Menschen. Es sind die ersten Menschen, die sie in ihrer beruflichen Laufbahn kennenler- nen, und diese Beziehungen prägen sie in starkem Maße. An deren Verhalten orien tieren sie sich und adaptieren deren Worte und Einstellungen. Ein Ausbilder, der sich dessen bewusst ist, kann die Wirkung seiner Ausbil - dung entsprechend steuern. Mit einer positiven Sprache und freundlichen Umgangsformen kann man den jungen Menschen das gewünschte Verhalten vorleben. Es ist hilfreich, sich im Alltag hin und wieder zu reflektieren und die eigene Wirkung auf Auszubildende zu überprüfen. Kompetenzniveaus bei den Auszubil- denden. Damit kann die Motivation und das Engagement der jungen Menschen erheblich gesteigert und der Praxis- ablauf nachhaltig entlastet werden. INFORM ATION Gudrun Mentel Consultant Personalentwicklung Ökonomin für Personalmanagement prodent consult GmbH Goethering 56 63067 Offenbach am Main Tel.: 069 80104670 gudrun.mentel@prodent-consult.de www.prodent-consult.de Nur durch regelmäßiges Üben und dem Einsatz möglichst unterschiedli- cher Medien kann ein Lernerfolg sicher- gestellt werden. Vielleicht sind neben den schriftlichen Arbeitsanweisungen auch Fotos von den Trays vorhanden, um die Behandlungen vorbereiten zu können? Nur die Übung macht den Meister: Der Spruch mag alt sein, ist aber dennoch hochaktuell. Gerade für Auszubildende in einer Zahnarztpraxis ist es durch den hohen Anteil an hand- werklichen Tätigkeiten wichtig, diese oft zu üben. Besonders bei Behandlungen, die nicht allzu häufig in der Praxis durch- geführt werden, geraten das Wissen um die richtigen Tätigkeiten und die notwen- digen Instrumente schnell in Vergessen- heit. Vielleicht kann ein Auszubildender aus dem höheren Lehrjahr (im Beisein des Ausbilders) einem jüngeren Aus- zubildenden hin und wieder die not- wendigen Instrumente zeigen, deren Bedeutung erläutern und dabei die Behandlungsschritte beschreiben? W I R T S C H A F T Das Prinzip der Erfolgssicherung Das Prinzip der Vorbildwirkung Fazit Infos zur Autorin Erfahrungsgemäß führt die Anwendung der vorgestellten Prinzipien zu einer gro- ßen Entlastung im Alltag von Ausbildern und zu einer spürbaren Erhöhung des ANZEIGE So einfach ist das. Auf zum Endspurt Preiswert, praktisch, prima: Ihr Sparwinter! Preiswert, praktisch, prima: Preiswert, praktisch, prima: P r o fi t i e r e n S i e v o n b i s z u 4 0 % R a b a t t d i e N E T d e n t a l I n s t r u m e n t e n p a k e t e v e r s c h i e d e n e r H e r s t e l N u r u n t e r : 0 5 1 1 3 5 3 2 4 0 2 5 a u f l e r ! . . . u n d z u g ü n s t i g e n K o n d i t i o n e n fi n a n z i e r e n o d e r l e a s e n . 0 5 1 1 - 3 5 3 2 4 0 2 5 M e h r I n f o s u n t e r NETdental GmbH * Owiedenfeldstr. 6 * 30559 Hannover
W I R T S C H A F T Feedback-GAU – Tipp 7: Sandwichtechnik – unerhebliches Lob zu Anfang und Ende des Feedbackgesprächs … Chris Wolf Der Feedback-GAU: Wie es am besten (nicht) geht PSYCHOLOGIE Feedback, das ist einer der Begriffe, den wir am häufigsten hören, wenn es um Führungskompetenz und -werkzeuge geht. Er begegnet uns in vielen Lebensbereichen. Selbst in Fernsehformaten wie Castingshows wird Feedback als Element eingesetzt. Und die beliebten „Like it“-Zeichen bei Facebook gehören auch zur Großfamilie der Feedbacks. Feedback ist allgegenwärtig und wird oft allzu leichtfertig gegeben. Doch wie können wir die meist wirkungslos lähmen - den Feedbacks weiter perfektionieren? Im Folgenden wird gezeigt, wie in nur wenigen Schritten wirklich vernichtende Feedbacks gelingen, und das ohne große Vorbereitung. Solcherart wirksames GAU-Feedback ist ja nett getarnte Abwertung des Mit- arbeiters, mit dem Anliegen, ihn dazu zu bringen, die Dinge so zu machen, wie wir das tun. Es heißt, Vorbild zu sein! Dabei ist es nicht so entschei - dend, ob Sie das Verhalten, was Sie fordern, tatsächlich jemals so gezeigt haben oder zeigen – Hauptsache, Sie behaupten dies. Selbst denken und Individualität sind ja doch eher lästig, auch wenn wir das natürlich fordern, um die Illusion aufrechtzuerhalten. Daher empfi ehlt es sich, neben den regelmäßigen Bewertungsgesprächen ab und zu überraschend kürzere Feedback-Gespräche einzustreuen. So weiß der Mitarbeiter stets, wo er steht, und kommt gar nicht auf den Gedan - ken, sich eigenständig engagieren zu wollen und selbstständig zu arbeiten. Dadurch können Sie auch ganz sicher sein, dass er, egal wie gut er ist (weil Sie selbstredend gute Personalauswahl betrieben haben), Sie niemals überholt oder Ansprüche auf eine höhere Posi- tion anmeldet. Viel Erfolg mit diesem wertvollen und geheimen Wissen zum Erzeugen des Feedback-GAUs. Tipp 1: Urplötzlich und zwischen Tür und Angel die Feedback-Blase plat- zen lassen Willkür ist ganz entscheidend, damit Ihre Feedbacks ihre lähmende und zerstörerische Kraft entfalten können. m o c . k c o t s r e t t u h S / l u o S d a m o N © : o t o F 12 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
Achten Sie darauf, dass Ihr Ge- sprächspartner auf keinen Fall damit rechnet, dass Sie ihn ansprechen, und auch keine Zeit oder Ruhe für ein ausführliches Gespräch hat. Dadurch lassen Sie Ihrem Gesprächspartner keine Chance, sich vorzubereiten. In- teressiert zuhörende Zeugen sind hier eine feine Ergänzung. Tipp 2: Opfer über Wertschätzung komplett im Unklaren lassen Je mehr Ihr Gesprächspartner wäh - rend des Gespräches überlegt, wie Ihre Wertschätzung ihm gegenüber aussehen mag, desto durchschlagen- der die Kraft von Feedback mit nega- tivem Inhalt. Ein mächtiger Verstärker! Sie können gezielt unterschiedliche Signale einstreuen, um panisches Grü- beln anzuheizen. Einmal scheint es kurz so, als würde Ihre Entschlos- senheit, das Opfer zu feuern, auf - blitzen, und dann wieder wirkt es so, als würden Sie auf jeden Fall mit großer Wertschätzung zu ihm stehen. Tipp 3: Lähmende Regeln Feedback-Regeln sind herrlich. Nutzen Sie sie dazu, dass Ihr Opfer nichts sagen darf, da dies ja gegen die Re geln wäre! Es sind ja anerkannte Regeln, und jeder weiß, dass dies so richtig ist! Die gängigen Feedback- Regeln fi nden Sie leicht via Google. Am besten nutzbar ist die Regel, dass man Feedback nicht widersprechen solle und überhaupt schweigend de mütig-dankbar zu lauschen habe. Dann kommt ihr Feedback-Opfer gar nicht erst auf dumme Gedanken. Auch die Sandwichtechnik bietet fein De- struktives, da sie Positives direkt ent- wertet (vgl. auch Tipp 7). In unserem Buch fi nden Sie diese Regeln übrigens nicht. Tipp 4: Die geheime Kraft der Nega- tion Sagen Sie so oft wie möglich, was Ihr Feedback nicht ist. Das ist eine pfi ffi ge Art, um genau diese Bilder in den Kopf des Feedback-Nehmers zu transpor- tieren, damit er schon mal genau in die Richtung denkt. Selbstverständlich ist Ihr Feedback keine Kritik, keine Ab - wertung der Person und schon gar kein Angriff auf die Persönlichkeit des anderen. Es geht selbstredend nicht darum, ihm eine Gefahr bezüglich sei- nes Angestelltenverhältnisses zu ver- mitteln: „Nicht, dass Ihr Anstellungsver- hältnis direkt in Gefahr wäre, aber ...“ W I R T S C H A F T Tipp 5: Seien Sie so vereinnahmend als möglich Vorwürfe öffnen den anderen erst so richtig, dadurch begreift er ja am Besten, worum es Ihnen geht. Keines- falls in Dosis und Aussage auf den Feedback-Nehmer abstimmen, son- dern immer frisch heraus damit! Verall - ge meinerungen sind empfehlenswert: „Immer sind Sie so …! Nie können Sie …“ Am besten bereiten Sie die Vorwürfe gut und rhetorisch geschlif - fen vor, ganz unabhängig von der Verfassung Ihres Gesprächspartners. Wirksam sind auch Vorwürfe, die Sie seit Jahren immer wieder aufwärmen, gerne immer wieder am selben Bei- spiel illustriert, jedoch verwirrend neu formuliert. Eloquent vortragen lautet die Maxime! Tipp 4 und 5 lassen sich wirksam koppeln: „Nicht, dass Sie denken, dies wäre ein Vorwurf, aber …!“ Tipp 6: Die einzig angemessene Sichtweise haben Sie! Die Magie lähmenden Feedbacks ent- steht ja daraus, dass man selbst die Dinge richtig sieht und der andere eben nicht. Das muss in Ihren Formulierungen vielleicht subtil, aber doch auf jeden Fall klar rüberkommen. Nur Ihre Sichtweise der Dinge zählt, da gibt es gar keine Dis- kussion. Sie erlauben Ihrem Gesprächs- partner einen wertvollen Einblick in die korrekte Sichtweise. Dazu ist es beson- ders wichtig, dass er Ihre Sicht ange- messen demütig staunend anhört und nicht etwa zu Wort kommt! ANZEIGE Abrechnung? Liebold/Raff/Wissing! Abrechnungshilfen gibt es viele. Aber: Kompetenz und Qualität entscheiden! DER Kommentar zu BEMA und GOZ NEU Jetzt optimiert für Tablets und Smartphones! Testen Sie jetzt die neue Online-Version: www.bema-goz.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 13
Angestellter in der Rolle als Chef! Feedback-GAU – Tipp 8: Tun Sie so, als böten Sie an, ganz o(cid:31) en Feedback entgegenzunehmen Tipp 7: Nutzen Sie Lob, um den anderen intelligent zu demütigen Lob ist toll und sehr wirksam, um die Durchschlagkraft Ihres Feedbacks zu steigern. Am besten platzieren Sie es direkt an den Anfang des Gesprächs und ans Ende, man nennt dies die Sandwichtechnik. Achten Sie darauf, dass das Lob sich auf recht Unerheb- liches bezieht. Zum Beispiel „Ich fange mal damit an, wie wunderbar Sie stoff- wechseln während der Arbeit. Da muss ich Sie echt mal loben. Unvergleichlich! Und wie schön aufgeräumt Ihr Arbeits- platz ist! Nun aber dann mal zu den wesentlichen Themen, da habe ich ein paar Feedbacks.“ Eine uns bekannte Führungskraft nannte eine solche Ein- leitung einmal „die Immunisierung zu Beginn“. Hier wird Ihre Absicht harmo- niebedürftig verschleiert, während doch jeder weiß, was kommt. Man kann nach dem herrlich zerstörerischen Feedback- Part z. B. enden mit: „Aber ich muss noch einmal loben. Es ist toll, dass Sie meistens pünktlich sind und dass Sie auch in schlechten Zeiten stets fröhlich die Kaffeepausen anleiten. Man soll ja mit was Positivem aufhören!“. 8. Tun Sie so, als böten Sie an, ganz offen Feedback entgegenzunehmen So, als seien Sie plötzlich nicht mehr der Chef: „Natürlich können Sie mir auch noch kurz konstruktives Feed- back geben!“ – „Tun Sie einfach mal so, als wäre ich nicht Ihr Chef! So ganz von Mensch zu Mensch.“ Natür - lich können Sie dann subtil und ge - mein auf diese Feedbacks reagieren! A NZEIGE s y nadoc Das gibt Ihnen eine großartige Chance, zwischendrin Ihrem Gesprächspartner noch weitere lähmende und destruk - tive Feedbacks zuteilwerden zu lassen. Macht ignoriert man am besten – wenn man „oben“ ist und erzeugt gleichzei- tig die Illusion, ja ganz auf Augenhöhe Feedbacks zuzulassen. Natürlich sind die Tipps mit einem Au- genzwinkern verfasst … Dennoch wer- den Sie vermutlich manches wieder- erkennen, was Ihnen bereits widerfah- ren ist oder was Sie selbst so um - ge setzt haben. Selten geschieht der Feedback-GAU aus böser Absicht; in den allermeisten Fällen passieren ein- fach solche Fehler, weil es eben ein sehr schwieriger Bereich ist. Fazit Nun mal im Ernst: Wenn Sie sich da - für interessieren, wie Feedback wirklich Resonanz auslöst, dann lohnt sich ein Blick in unser Buch und die Beschäfti- gung mit Resonanz-Feedback. Es han- delt sich dabei um einen Prozess zwi- schen zwei Menschen, in dem mit viel Sorgfalt Bedeutung übertragen wird. Dadurch lassen sich ungeahnte Er- gebnisse im Bereich Führung erzielen. INFORM ATION Die Diplom-Psychologin Chris Wolf arbeitet als Beraterin und Coach und hat gemein- sam mit dem Psychologen Heinz Jiranek den Ratgeber „FEEDBACK – Nur was erreicht, kann auch bewegen“ heraus- gebracht. ! S y n a d o c A G , A b r e c h n u n g s b eratung für Zahnarztpr a x e n , ? h c . c o d a n y s w. w 0 0 0.79.62362, w 7 e l 0 T Chris Wolf, Heinz Jiranek FEEDBACK Nur was erreicht, kann auch bewegen BusinessVillage 2014 ISBN: 978-3-86980-279-4 m o c . k c o t s r e t t u h S / l u o S d a m o N © : n e b o o t o F 14 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
W I R T S C H A F T Henning Wulfes Z für (schwarze) Zahlen und (gesunde) Zähne PRAXISMANAGEMENT Dass sich der Zahnarzt heutzutage auch und in besonderem Maße als Unternehmer versteht, dessen betriebswirtschaftlich erfolgreiches Handeln als wesentliche Basis für das Ausüben des gewählten Berufes dient, ist keine Pionierhaltung mehr. Ganz im Gegenteil! Das Einrichten innovativer, serviceorientierter und effizienter Praxis­ strukturen gehört zum täglichen „Geschäft“. Denn ethisches und wirtschaftliches Handeln schließen sich nicht aus, sondern ergänzen einander vielmehr – und das zum Wohle aller Beteiligten. In seinem 2015 erschienenen Fach- buch „Die patientenorientierte Zahn- arztpraxis“ geht Henning Wulfes, Zahntechnikermeister und Initiator der academia • dental, unter anderem auf die betriebswirtschaftlich ausgerichtete Praxisführung als wesentlicher Motor einer nach innen wie außen langfristig erfolgreich geführten Praxis ein. Dabei werden Stichworte wie Liquidität, In- vestitionen und überlegtes Outsourcing genau beleuchtet. Wie schon in frü- he ren Ausgaben der ZWP stellen wir Ihnen auch im vorliegenden und damit letzten Heft der ZWP in diesem Jahr eingekürzte Buchausschnitte vor. Beginn Buchauszug Wer seine Abläufe und Praxisstruk - tu ren kontinuierlich optimiert, ist für die Zukunft gut aufgestellt. Dazu zählt auch, sich bereits abzeichnende nega- tive Entwicklungen frühzeitig zu erken- nen, um diesen zeitnah entgegenzu- wirken. Eine konsequente Innovations- orientierung greift Chancen auf und bietet der Praxis Perspektiven. Liquiditätsplanung Ein ganz besonderes Augenmerk ist auf den Liquiditätsbedarf und auf eine langfristige Liquiditätsplanung zu rich- ten. Dies schließt den privaten Liquidi- tätsbedarf mit ein und steht in engem Zusammenhang mit dem angestrebten Rentabilitätsziel. Mit Liquidität wird die Fähigkeit bezeichnet, seinen Zahlungs- verplichtungen nachkommen zu kön- nen. Als liquide Mittel werden die frei verfügbaren Finanzmittel benannt, die die Zahlungsfähigkeit gewährleisten. Eine aussagekräftige Liquiditätsrech- nung stellt dar, wofür Geld ausgegeben wurde (Anlagenkäufe, Darlehenstilgun- gen, Privatentnahmen etc.) und wie viele Mittel noch zur Verfügung stehen. Besonders bei Praxiskooperationen ist eine seriöse Liquiditätsplanung unver- zichtbar. Aus ihr ergeben sich Anhalts- punkte zu den monatlichen Entnah- men der jeweiligen Partner. Eine zeitnah zu erstellende Einnahmen-Ausgaben- Rechnung dient dabei der Kontrolle; jeder Partner sieht, was erwirtschaftet wurde, und kann im Nachhinein ein- schätzen, ob die Höhe der Entnahmen berechtigt war. Die Kosten für die pri - vate Lebenshaltung sollten nicht über das Praxiskonto abgewickelt werden. Vielmehr ist es sinnvoll, sich im Rah- men privater Liquiditätsplanung ein gesondertes Konto einzurichten, auf welches monatlich ein entsprechender „Unternehmerlohn“ überwiesen wird. Die Liquiditätsplanung muss sich auf einer soliden Planungsbasis gründen: • Rückblick auf vorangegangene Jahre. Darstellung der verschiede- nen Leistungsbereiche: Behandler 1, Behandler 2, Prophylaxe etc. • Forderungen aus den bereits gestell- ten Rechnungen. Bei einer Praxis- kooperation verteilen sich diese über ein breites Patientenspektrum, somit ist nicht mit höheren Ausfällen zu rechnen • Zeiträume geringer Frequentierung, beispielsweise bei Monaten mit vie- len Feiertagen, Ferienzeiten sowie eigene Urlaube, Praxisschließung bzw. eingeschränkter Betrieb bei Renovierung • Personal- und Raumkosten, die weitgehend konstant sind und sich recht präzise einschätzen lassen • höhere Steuerrücklagen bei positiver Entwicklung des Praxisgewinns • Rücklagen für unverzichtbare Ersatz beschaffungen und/oder Investitionen. Da die Finanzbuchhaltung ausschließ- lich vergangenheitsorientiert ist, ist bei der Liquiditätsplanung der Blick in die Zukunft besonders wichtig. Bei einer sich abzeichnenden guten Auslastung durch hohes, bereits terminiertes Pa- tientenaufkommen können die Einnah- men relativ sicher eingeschätzt werden. Als Vergleichsbasis dienen Leistungs- statistiken vorangegangener Zeiträume mit ähnlich hoher Auslastung. Es sind oftmals unterschätzte Einluss- faktoren, die eine Liquiditätskrise her- beiführen: • Fehleinschätzung bei Honorar- einnahmen • Veränderte Wettbewerbssituation, Ausscheiden beliebter, qualiizierter Mitarbeiter etc. • Rechnungen werden sehr spät gestellt und/oder nicht zeitnah beglichen • erheblicher Fremdkapitalanteil be- lastet das Ergebnis; überhöhte Investitionen bedingen hohe Zins- und Tilgungsrate oder Leasing- verplichtungen • hoher Materialeinsatz bindet Kapital, z. B. ersichtlich im Materialbestand des Praxislabors und durch geringe Umschlagshäuigkeit • Steuernachzahlung aufgrund zu niedriger Steuervorauszahlung • unangemessene Entnahmen für private Lebenshaltung, Vorsorgeauf- wendungen, riskante Finanzanlagen, Kostenbelastung durch Eheschei- dung etc. 16 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
W I R T S C H A F T • Ist die Investition zwingend erforder- lich, bietet sie einen Patientennutzen, eine Innovation? Zu welchem Zeit- punkt soll investiert werden? • Wie hoch ist die Investition, sind etwaige Folgekosten ausreichend berücksichtigt? • Ist die Liquidität nachhaltig sicher- gestellt? • Erfolgte eine Chancen-/Risiko- Abwägung (Zeitraum der Amortisie- rung)? • Wird die Investition aus Eigen - kapital oder auf Kredit i nanziert? Fremdi nanzierte Investitionen, die z.B. über Darlehen abgedeckt sind, bedür - fen besonderer Beachtung: Amortisati- onsrechnung, Laufzeiten, Zinsbindungs- zeiträume und Zinssätze, steuerliche Abschreibungen sind zu ermitteln und ein Tilgungsplan ist zu erstellen. Oftmals ziehen Innovationen oder Investitionen eine nicht unerhebliche personelle Aus- weitung nach sich, diesen Aspekt gilt es besonders zu berücksichtigen. Outsourcing von Dienstleistungen Zunehmend wenden sich zahnärzt - liche Praxen an externe Anbieter wie Ab rechnungsgesellschaften, Verrech- nungsstellen oder Factoringunterneh- men. Häui g sind es die ungeliebten, aber notwendigen Aufgaben, mit denen Externe beauftragt werden, um die eigene Administration zu entlasten. Es ist grundsätzlich zu überlegen, ob es zweckmäßig ist, bestimmte Dienstleis- tungen an Dritte zu übertragen. Eine sorgfältige Leistungserfassung voraus- gesetzt, kann Outsourcing zu höherer Efi zienz und mehr Freiräumen führen. Die Praxis begibt sich nicht in Abhän- gigkeit einer entsprechend qualii zierten eigenen Kraft, deren Urlaubszeiten oder krankheitsbedingtem Ausfall. In spezia- lisierten Unternehmen stehen hierfür Fachkräfte mit entsprechender Kom- petenz zur Verfügung. Da Tätigkeiten wie Abrechnungen nicht zwingend täglich auszuführen sind, können die Unterlagen gesammelt übergeben wer- den. Idealerweise erfolgt die Übermitt- lung der Rechnungs- und Patienten- daten online. Falls gewünscht, ermög- lichen elektronische Schnittstellen den direkten Zugriff auf die Praxis-EDV. Nach Eingang der Abrechnungsunterlagen wird der Forderungsbetrag oftmals so- fort ausgezahlt und der Dienstleister übernimmt das Ausfallrisiko. Die anfal- Sollte es dennoch zu Liquiditätsengpäs- sen kommen, gilt es, zügig zu handeln: • mit einem strikten Mahnwesen, bei dem ausstehende Forderungen zeit- nah angemahnt werden; zum Bei- spiel Festlegen erste Mahnung 10 Tage nach Fälligkeit, zweite Mahnung nach weiteren 15 Tagen, alternativ säumige Patienten anrufen – ist oftmals effektiver! • Rechnungslegung beschleunigen • Orientierungsgespräch (Kredit- gespräch) mit der Bank führen: Laufzeiten von Krediten ausdehnen, längere Zahlungsziele vereinbaren, Konto-Kreditrahmen erhöhen • Investitionen zurückstellen, Leasing statt Kauf • freiwillige Sozialleistungen abbauen etc. Kreditnehmer müssen damit rechnen, dass sich ihre Kreditwürdigkeit (Boni- tätsnote) mit zunehmendem Alter kon- tinuierlich verschlechtert. Forderungen nach zusätzlichen Sicherheiten, eine ungeplante Kredittilgung oder höhere Kreditzinsen können die Folge sein. Investitionen Zur Gewährleistung innovativer Praxis- abläufe sind Investitionen unverzichtbar. Sie müssen hinsichtlich ihrer langfristi- gen Wirkung eingeschätzt und mit der allgemeinen Unternehmensstrategie in Übereinstimmung gebracht werden. Eine Zusammenstellung aller Anschaf- fungen und Dienstleistungen, die für die Investition benötigt werden, i ndet sich im Investitionsplan wieder. Dieser ist ein unverzichtbares Instrument, um Fehl- investitionen zu vermeiden. Es ist sinn- voll und notwendig, bereits im Vorfeld einer geplanten Investition durchzurech- nen, ab wann sich die Anschaf fung ren- tiert. Grundlegende Fragen hierzu sind: • In welchen Bereichen soll zu wel- chem Zweck investiert werden: • – moderne Technologien, neue Be- handlungsansätze, Digitalisierung • – Ausbau vorhandener Leistungs- bereiche, medizinisch-technische Geräte • – neues Personal, Qualii kation der Mitarbeiter, Teammotivation • – Werterhaltung, Ersatzbeschaffung • – funktional optimierte Praxisräume • – Marketingaktivitäten wie Patien- tenveranstaltungen, Corporate Design • – efi zienteres Terminmanagement, Administration – neue Software lenden Kosten der delegierten Aufga- ben werden nach Leistungsumfang mit dem jeweiligen Anbieter vereinbart und lassen sich gut einplanen. Praxen, die über einen sehr solventen Patienten- kreis verfügen, können sich beispiels- weise auf eine treuhänderische Abrech- nung ohne Ausfallschutz beschränken. Bei der Auswahl externer Partner ist dringend anzuraten, im Vorfeld Refe- renzen einzuholen und Angebote mit Ruhe und Sorgfalt zu prüfen. Eine nicht serviceorientierte Abwicklung be- einträchtigt das Verhältnis zwischen Pa tient und Dienstleister, zudem geht dies unweigerlich zulasten des Images. Es sollten ausschließlich Unternehmen zum Zuge kommen, die im Umgang mit säumigen Zahlern Feingefühl und Einfühlungsvermögen erwarten lassen. INFORM ATION „Die patientenorientierte Zahnarztpraxis“ ist ein Ratgeber für praktizierende Zahn­ ärzte, Praxismitarbeiter in Leitungsfunktion und Existenzgründer und beschreibt die moderne patientenorientierte Dienstleis­ tungspraxis. Das Fachbuch vermittelt Denk­ anstöße und Tipps, mit denen sich Praxis­ abläufe optimieren lassen. Es ist in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Russisch, Spanisch) bei BEGO unter www.bego.de oder im Buchhandel erhältlich. Neuer Preis: 49,– vormals 79,– Henning Wulfes Die patientenorientierte Zahnarztpraxis Marketingstrategien • Praxismanagement ISBN 978­3­9809111­3­9 Deutsch Infos zum Autor ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 17
W I R T S C H A F T Thomas Weilbach Investitionsabzugsbetrag: Liquiditäts- situation optimieren, Steuerlast mindern PRAXISMANAGEMENT Im Herbst jeden Jahres sollte der Zahnarzt mit seinem Steuerberater eine Hochrechnung seines voraussichtlichen Praxisgewinns und der damit verbundenen Steuerrücklage besprechen. Je nachdem wie diese Steuer- prognose (Tab. 1) ausfällt, werden eventuell nötige Maßnahmen, wie zum Beispiel Investitionen, geplant. Nur durch eine zeit nahe vor ausschauende Planung kann die Steuer- und Liquiditätsbelastung aktiv gesteuert werden. Denn auch für Zahn ärzte gilt die alte Kaufmannsweisheit „Liquidität vor Rentabilität“. Neben den normalen Abschreibungen auf abnutzbare Wirtschaftsgüter kön- nen Zahnärzte auch für beabsichtigte Praxisinvestitionen einen Investitions- abzugsbetrag, kurz IAB genannt, steuer- lich geltend machen. beanspruchen können. Bei Zahnarzt- praxen, die bilanzieren, darf das Be- triebsvermögen 235.000 EUR nicht übersteigen (Tab. 2). Tipp: Durch freiwillige Umstellung der Gewinnermittlungsart von Einnahmen- T 1 | Beispielhafte Steuerrücklage für 2016 | Quelle: ADVISA Einkommensteuerhochrechnung auf Basis BWA 9/2016 Hochgerechneter Gewinn/zu versteuerndes Einkommen Einkommensteuer darauf Solidaritätszuschlag (SoliZu.) Kirchensteuer (KiSt.) voraussichtliche Steuerbelastung davon festgesetzte Vorauszahlungen zu erwartende Steuernachzahlung  EUR 242.313 093.362 005.135 — 098.497 078.000 0 20.497 Bis zu 40 Prozent der voraussicht - lichen Anschaffungskosten, höchstens 200.000 EUR, können so den Praxis- gewinn mindern. Im Jahr der Anschaf- fung werden die um 40 Prozent re- duzierten Anschaffungskosten auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Neben dieser linearen Abschreibung können im Jahr der An- schaffung des Wirtschaftsgutes und den folgenden vier Jahren zusätzlich Sonderabschreibungen von insgesamt 20 Prozent der Anschaffungskosten geltend gemacht werden. Zu beachten ist, dass nur Zahnärzte, deren Gewinn ohne Berücksichtigung des Investitionsabzugsbetrags maxi - mal 100.000 EUR beträgt, einen IAB überschussrechnung auf Bilanzie rung kann ein Zahnarzt, der über den 100.000 EUR, aber unter 235.000 EUR Betriebsvermögen liegt, doch einen IAB bilden. Der Steuerstundungseffekt des IAB sollte exakt ermittelt und mit den ggf. entstehenden Mehrkosten durch die Bilanzierung verglichen wer- den. Die Wahl, zu bilanzieren, bindet den Zahnarzt in der Regel für drei Kalenderjahre. Ein beliebiges Hin und Her zwischen den Gewinnermittlungs- arten ist unzulässig. Vor- und Nachteile sind daher sorgfältig abzuwägen. Um den Wert des Betriebsvermögens zu senken, können z.B. höhere Bar mittel vor dem Jahreswechsel entnommen werden. 18 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 Privatnutzung muss unter 10 Prozent liegen Ein IAB kann für die Anschaffung von beweglichen abnutzbaren, neuen oder gebrauchten Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens gebildet wer- den. Voraussetzung ist, dass sie im Jahr der Anschaffung und im gesam - ten Folgejahr mindestens zu 90 Pro - zent betrieblich genutzt werden. Auch für ein Praxisauto kann ein Investitions- abzugsbetrag gebildet werden. Nutzt der Zahnarzt das Fahrzeug allerdings auch privat, muss er mit einem Fahr- tenbuch nachweisen, dass er es zu mindestens 90 Prozent für die Praxis verwendet. Wird die private Nutzung mit der 1-Prozent-Regelung ermittelt, schei det die Bildung eines IAB aus. Achtung: Unterbleibt die beabsich - tigte Investition, muss der Investitions- abzugsbetrag spätestens nach drei Jahren und in dem Jahr der Bildung, nachversteuert werden. Dazu kom - men für jedes Jahr Nachzahlungs - zinsen in Höhe von 6 Prozent. Das heißt, rein betriebswirtschaftlich be- trachtet, macht es nur dann Sinn einen IAB (für „wage“ Investitionen) zu bilden, wenn die 6 Prozent Zinsen beim Finanzamt günstiger sind als z.B. eine Finanzierung der zu erwar- tenden Steuernachzahlung über das Konto korrentkonto mit z.B. 9 Prozent Zinsen. Entscheidend: der richtige Investitionszeitpunkt im Beispiel: Ein Zahnarzt plant Ok tober 2016 die Anschaffung ei - nes CEREC-Gerätes für 70.000 EUR netto. Die Nutzungsdauer beträgt acht Jahre.
T 2 | Wichtige Angaben zum Investitionsbetrag | Quelle: ADVISA begünstigt abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens (keine immateriellen WG wie z.B. Software) neu und gebraucht Voraussetzung bei Einnahmenüberschussrechnung darf Gewinn maximal 100.000 EUR betragen bei Bilanzierung darf Betriebsvermögen maximal 235.000 EUR betragen Höhe Höchstgrenze für die Summe aller IAB 200.000 EUR Benennung die geplanten Investitionen sollten ggü. dem FA benannt/beziffert werden, daher am besten unverbindliches Angebot einholen betriebliche Nutzung muss mindestens 90 Prozent betragen Aulösung spätestens nach drei Jahren, in dem Jahr der Anschaffung, bei Nichtanschaffung im Jahr der Bildung 1. Die Investition findet im Dezem- ber 2016 statt. Erwirbt der Zahnarzt das CEREC- Gerät im Dezember 2016, können in 2016 nur 729 EUR (1/8 von 70.000 EUR und davon 1/12 AfA Dez.) lineare Ab- schreibung geltend gemacht werden. Bei einem Steuersatz von 40 Pro- zent + 5,5 Prozent SoliZu. beträgt die Steu erersparnis darauf 307 EUR. Durch die lineare Abschreibung im Jahr 2017 von 8.750 EUR (1/8 von 70.000 EUR) kommt es zu einer Steuerminderung bei 40 Prozent + 5,5 Prozent SoliZu. von 3.692 EUR. Die gesamte Steuerminderung bis Ende 2017 beträgt somit 3.999 EUR. 2. Die Investition findet im Januar 2017 statt und 2016 wird ein IAB gebildet. Durch die Bildung eines IAB in 2016 in Höhe von 28.000 EUR (= 40 Pro- zent der Anschaffungskosten) kann die Steuer bei einem Steuersatz von 40 Prozent + 5,5 Prozent SoliZu. um 11.816 EUR verringert werden. Nach Anschaffung im Januar 2017 kön - nen 5.250 EUR (1/8 von 42.000 EUR [= 70.000 – 28.000]) lineare Abschrei- bung und 8.400 EUR (20 Prozent von 42.000 EUR) Sonderabschreibung ge- winnmindernd abgezogen werden. Da- durch ermäßigt sich die Steuer um ca. 5.760 EUR. Die Steuerminderung beträgt somit insgesamt 17.576 EUR. Das sind 13.577 EUR zusätzliche Li- quidität durch die Bildung des IAB. Allerdings ist zu beachten, dass sich diese Steuerminderungen in den nach- folgenden Jahren durch höhere Steu - ern aufgrund der niedrigeren Abschrei- bung bei gleichbleibendem Steuersatz wieder ausgleichen. Deutlich wird hier, dass eine frühzeitige Planung des richtigen Investitionszeit- punktes entscheidend ist. Durch An - satz eines IAB wird die Steuer ge - stundet und ein Liquiditätsvorteil erzielt. Dieser Effekt ist dann besonders groß, wenn eine geplante Investition auf den Januar des nächsten Jahres verscho- ben wird. Daneben gibt es natürlich noch weitere, vielfältige Möglichkeiten, Steuern zu sparen und die Praxisliqui- dität zu verbessern. Für Fragen hierzu steht die ADVISA Steuerberatung gerne zur Verfügung. INFORM ATION Thomas Weilbach ADVISA Steuerberatungs GmbH Grüneburgweg 12 60322 Frankfurt am Main Tel.: 069 154009-0 thomas.weilbach@etl.de www.advisa-online.de I E G E Z N A IMMER MIRAJECT® VON INJEKTION BIS APPLIKATION  Das Original seit 1967  Über 400 Mio schmerzfreie Injektionen schaffen Sicherheit  Erhältlich für alle Indikationen 1 0 0 % D U R CH F L S S U Injekt i o n P a ste + Fl ü s s i g keit Paro + E n o d End o www.hagerwerken.de
Die Bereiche im Blickpunkt der Prüfer sind breit gefächert, wobei Dokumen- tation und Hygienemanagement zentrale Schwerpunkte bilden. Ein efektiver Handlungsplan gilt als Schlüssel zum Erfolg … Thies Harbeck Praxisbegehung: Vom Ärgernis zum Motivationsinstrument PRAXISMANAGEMENT Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Nach dieser Devise gehen die zuständigen Behörden bei der Begehung von Zahnarztpraxen vor. „Vertrauen“ muss der Zahnarzt hierbei vor allem seinen Mitarbeitern. Denn viele der Praxisbereiche, für die sich die Prüfer der Regierungspräsidien interessieren, fallen in den Aufgabenbereich des Personals. Im Fokus stehen Hygienekette und Dokumentation. Verständlicherweise sind diese offiziellen Besuche nicht beliebt. Dennoch beginnen immer mehr Praxisbetreiber, die Begehung nicht ausschließlich negativ zu betrachten. Denn ein solcher Termin kann auch ein Anlass und Chance sein, das eigene QM-System, interne Abläufe und die Zusammen- arbeit im Team zu hinterfragen – zum Nutzen aller Beteiligten. Seit fast vier Jahren ist die einschlägige Verwaltungsvorschrift zum Medizinpro- duktegesetz mittlerweile rechtskräftig. Inhalt dieser Norm ist auch die Forde- rung eines Rahmenüberwachungspro- gramms der Sozialministerien und die Erstellung eines Überwachungsplans auf der Ebene der Regierungspräsidien. Der Gesetzgeber hat damit sein Ziel, eine bundesweit einheitliche und quali- tätsgesicherte Inspektion von Gesund- heitseinrichtungen zu schaffen, weitge- hend umgesetzt. Zu diesem Zweck verpflichteten die Regierungspräsidien beispielsweise neue Inspektoren, um die Prüfungen möglichst breitflächig ausführen zu können. Herrschte an- fangs noch Verunsicherung, weil die Praxen nicht wussten, was bei einer Begehung auf die Teams zukommt, können inzwischen viele auf die Erfah- rungswerte von Kollegen, die eine Be- gehung gemeistert haben, zurückgrei- fen. Dabei steht ein Faktor im Vorder- grund: Wer die Abläufe in seiner Praxis regelmäßig kritisch hinterfragt, braucht eine Begehung nicht zu fürchten. Darü- ber hinaus bieten Dienstleister wie die OPTI Zahnarztberatung GmbH simu- lierte Praxisbegehungen und Fortbil- dungsveranstaltungen an, die zusätz- liche Sicherheit geben. Angesichts der Tatsache, dass die behördlichen Über- prüfungen gemäß § 5 MPGVwV aus- drücklich auch unangekündigt durch- geführt werden dürfen, tun Zahnärzte gut daran, ihr Team umsichtig auf eine mögliche Begehung vorzubereiten. Vorbereitung mit Struktur Die Bereiche im Blickpunkt der Prüfer sind breit gefächert, wobei Dokumen- tation und Hygienemanagement zen- trale Schwerpunkte bilden. Ein effek - tiver Handlungsplan gilt als Schlüssel zum Erfolg – die Mitarbeiter gut für eine Begehung aufzustellen, ist hier - bei Chef sache. Üblicherweise wird der Inspektor Raum für Raum überprüfen und dabei auf häufige Fehlerquellen achten. Auch wenn sich der Praxisbetreiber sicher ist, dass die Hygienekette lückenlos eingehalten und dokumentiert wird, kann der Blick eines externen Experten hilfreich sein und Struktur in die Vorbe- reitung bringen – auch weil Betriebs- 20 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 m o c . k c o t s r e t t u h S / e e L n i l s a V / z u d o o G © : o t o F
blindheit in Zahnarztpraxen ebenso verbreitet wie schädlich ist. Oft geben Details den Ausschlag. Dies beginnt bereits im Wartezimmer: Hier müssen die zu- ständigen Mitarbeiter beispielsweise sicherstellen, dass die dort ausgelegten Zeitschriften den Wartebereich nicht verlassen oder das Spielzeug in der Kinderecke regelmäßig desinfiziert wird. Offensichtlicher sind die relevanten Vorgaben im Aufbereitungsraum: Die strenge Trennung zwischen reinem und unreinem Bereich spielt hier ebenso eine Rolle wie die persönliche Schutzaus- rüstung (PSA) bei der Medizinprodukteaufbereitung. Blick für Details Themen im Zusammenhang mit der Praxisorganisation müssen jedoch gleichermaßen in die Vorbereitung für eine Kontrolle mit einbezogen werden. Hierzu zählen zum Beispiel Anamnesebögen, das allgemeine Pro- zedere bei Infektionskrankheiten, Arbeitsanweisungen oder das Praxisorganigramm mit den Zuweisungen der Pflichten an das Team. Geschulte Spezialisten bringen ihre Erfahrung bei einer Kontrolle der Räume im Hinblick auf mögliche Beanstandungen ein und achten dabei auch auf Kleinigkeiten, die dem Team nicht ohne Wei- teres geläufig sind. So zum Beispiel das Fehlen eines vorgeschriebenen Spenders mit Desinfektionsmittel am Waschplatz im Röntgenraum. Bei einer solchen Bera- tung ergibt es Sinn, wenn die externen Experten eng mit der Hygienebeauftragten der Praxis zusammen- arbeiten. Die Mitarbeiterin wird auf diese Weise zusätz - lich dafür sensibilisiert, wie das QM-System in der Praxis auch in Zukunft stetig verbessert werden kann und gibt das erworbene Wissen an ihre Kollegen wei ter. Ein Ordner für einen strukturierten Aktionsplan leistet hierbei wertvolle Dienste. Viele Zahnärzte sind sich nicht der Tatsache bewusst, dass sie mit einer modernen Praxissoftware über ein vielseitiges Instru- ment verfügen, das sie einsetzten können, um die Dokumentation aller Abläufe in der Praxis zu verein- fachen – ein weiterer Schritt in Richtung einer erfolg- reichen Begehung. Fazit Jeder niedergelassene Zahnarzt hat es selbst in der Hand, sich und seine Mitarbeiter gründlich auf eine be- hördliche Kontrolle vorzubereiten – sieht er die Praxis- begehung weniger als lästiges Übel, sondern vielmehr als Chance, die Stärken und Schwächen in den täg- lichen Abläufen zu erkennen, profitiert er langfristig von diesem Prozess. Nicht zu unterschätzen ist außerdem die positive Auswirkung einer gemeinsam gemeister - ten Herausforderung auf das „Wirgefühl“ im Team. INFORM ATION Infos zum Autor OPTI Zahnarztberatung GmbH Gartenstraße 8 24531 Damp Tel.: 04352 956795 www.opti-zahnarztberatung.de I E G E Z N A hypo-A Premium Orthomolekularia Optimieren Sie Ihre Parodontitis-Therapie! 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 Wochen! 60% entzündungsfrei in 4 Monaten durch ergänzende bilanzierte Diät • Stabilisiert orale Schleimhäute! • Beschleunigt die Wundheilung! • Schützt vor Implantatverlust! S t u d i e n - g e p r ü f t ! Itis-Protect I-IV Zur diätetischen Behandlung von Parodontitis Info-Anforderung für Fachkreise Fax: 0451 - 304 179 oder E-Mail: info@hypo-a.de Studienergebnisse und Therapieschema hypo-A Produktprogramm Name / Vorname Str. / Nr. PLZ / Ort Tel. / E-Mail IT-ZWP 12.2016 hypo-A GmbH, Kücknitzer Hauptstr. 53, 23569 Lübeck Hypoallergene Nahrungsergänzung ohne Zusatzstoffe www.hypo-a.de | info@hypo-a.de | Tel: 0451 / 307 21 21 shop.hypo-a.de
W I R T S C H A F T Dr. Kerstin Neighbour Gewalt am Arbeitsplatz vermeiden PRAXISMANAGEMENT Pöbeleien, Bedrohungen, Handgreiflichkeiten: Gewaltausbrüche am Arbeitsplatz sind ein wachsen- des Problem. Der Artikel zeigt auf, wie Arbeitgeber Übergriffe wirksam sanktionieren und präventiv einschreiten können. Reibereien gibt es seit jeher in nahezu jedem Unternehmen oder jeder Praxis. Doch heutzutage werden viele Streitig- keiten zunehmend aggressiver aus- getragen. Der Arbeitsplatz wird häufi g zum gefährlichen Gewaltherd. Dies zeigen viele Gerichtsfälle der jüngeren Vergangenheit. Kontrahenten attackie- ren sich mit kiloschweren Katalogen, Motorradhelmen, Knallkörpern oder kochendem Wasser. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fälle, in denen Arbeit- nehmer ihren Kollegen oder Vorgesetz - ten drohen, sie schwer zu verletzen oder sogar zu töten. Die Aggressoren sind zum Teil verdiente Mitarbeiter, die seit Jahren beanstandungsfrei für den Arbeitgeber tätig sind. Streit kann leicht eskalieren In der modernen Arbeitswelt reagieren viele Mitarbeiter offenbar zunehmend reizbar. Immer mehr Konfl ikte entladen sich in verbaler oder körperlicher Ge- walt. Die Formen reichen von Belei- digungen und Drohungen, über Sach- beschädigungen bis hin zu handfesten Prügeleien. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Neben einer wachsenden Arbeitsbelastung und zunehmendem Termindruck ist oft eine unzureichende Kommunikations- und Konfl iktkultur ursächlich. Für zusätzlichen Zündstoff sorgen soziale Medien. Häufi g lassen Mitarbeiter ihrem Unmut unter einem Pseudonym freien Lauf und ledern gegen Kollegen und Vorgesetzte. 22 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 Ent ladene G ewa l t k ann s chne l l da s soz ia le G e füge und d ie Produk t iv i tät daue r- ha f t s chäd igen . Der Umgang mit Gewalt am Arbeits- platz wird zu einer dringlichen Mana- gementaufgabe. Die meisten Reibe- reien beginnen im Kleinen und schau - keln sich hoch. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich viele Gewaltausbrüche verhindern oder eindämmen. Ungelöste Konfl ikte zwischen Kollegen oder mit Vorge- setzten kommen Arbeitgeber teuer zu stehen. Betroffene reagieren oft mit einer inneren Kündigung und stecken mit ihrer Unlust noch die Kollegen an. Schnell addieren sich Kosten für Fehl- tage, Überstunden von Kollegen und Neubesetzungen zu stattlichen Sum- men. Obendrein müssen Arbeitgeber vielfach Umsatz- und Qualitätseinbußen verkraften. Entladen sich schwelende Konfl ikte in Gewalt, ist der Schaden noch ungleich größer. Schnell sind das soziale Gefüge und die Produktivität ganzer Arbeits- bereiche nachhaltig beschädigt. Welches Sanktionsmittel ist angemessen? Kommt es zu Gewalt am Arbeitsplatz, dürfen Vorgesetzte den Vorfall keines - falls bagatellisieren. Sie sollten zügig und konsequent, aber nicht über - stürzt reagieren. Alle arbeitsrechtlichen Sanktionen wollen gut überlegt sein. Der Arbeitgeber trägt in einem Kün- digungsschutzprozess die Beweislast und muss seine Entscheidung recht- fertigen. Wer unbedacht eine Kündi- gung ausspricht, riskiert langwierige Kündigungsschutzprozesse mit unge- wissem Ausgang. Die Krux: Zwar können Gewaltausbrüche an sich eine Kündigung rechtfertigen, doch ent- scheiden letztlich immer die individu- m o c . k c o t s r e t t u h S / t a m A n o r a A © : o t o F
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W I R T S C H A F T Chefs auch zum stärksten aller Sank- tionsmittel greifen und sofort eine frist- lose Kündigung aussprechen. INFORM ATION Bei Gewaltausbrüchen richtig vorgehen Arbeitgeber sollten auf Gewaltausbrüche konsequent aber maßvoll reagieren, ggfs. möglichst in enger Abstimmung mit Be- triebsrat und Personalabteilung. Wer vor- schnell überharte Sanktionen ausspricht, hat schlechte Karten in einem späteren Kündigungsschutzprozess. 1. Vorgang aufklären: Nicht immer ist die Schuldfrage eindeutig. Klarheit verschafft eine sorgfältige Aufklärung. Wer hat was genau gesagt oder getan? Gibt es eine „Vorgeschichte“ oder ging dem Übergriff eine Provokation voraus? Hat der Täter sich im Nachhinein entschuldigt? 2. Beweise sammeln: Beteiligte schildern den Hergang oft unterschiedlich. Der Ar- beitgeber sollte Beweise einholen und protokollieren. Decken oder widersprechen sich die Aussagen von Zeugen? Sind die Schilderungen realistisch? Gibt es Video- aufnahmen und können diese vor Gericht als Beweismittel dienen? 3. Sanktionen abwägen: Arbeitgeber soll- ten nicht mit Kanonen auf Spatzen schie- ßen, sondern Sanktionsmittel mit Bedacht auswählen. Bei einer Kündigungsschutz- klage müssen sie sich vor Gericht recht- fertigen. Richter hinterfragen, ob die Sank- tionen angemessen und nicht überzogen sind. Sicherheitshalber sollten Arbeitgeber vorab rechtlichen Rat einholen. Quelle: Hogan Lovells, www.hoganlovells.de INFORM ATION Dr. Kerstin Neighbour Partner Hogan Lovells International LLP Untermainanlage 1 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069 96236358 kerstin.neighbour@hoganlovells.com www.hoganlovells.com Infos zur Autorin ellen Umstände. Vereinfacht gesagt, macht es für die Arbeitsgerichte einen großen Unterschied, ob der Täter ein langjähriger, vertragstreuer Mitarbeiter oder ein junger, uneinsichtiger Be- rufseinsteiger ist. Deshalb empfiehlt sich bei Eskalationen ein systemati- sches Vorgehen in enger Abstimmung – wenn vorhanden, mit Betriebsrat und Personalabteilung (siehe „Bei Ge- waltausbrüchen richtig vorgehen“). Bevor Arbeitgeber eine Kündigung aus- sprechen, müssen sie auch weniger einschneidende Sanktionsmittel in Er- wägung ziehen. Die mildeste Maß- nahme ist die Ermahnung als Vorstufe zur Abmahnung. Damit missbilligen Ar- beitgeber vertragswidriges Verhalten, verzichten aber auf arbeitsrechtliche Konsequenzen. Eine Ermahnung kommt bei einem ein- maligen leichten Fehlverhalten von ver- dienten Kräften in Betracht. Bei wie- derholten oder schweren Übergriffen sollten Arbeitgeber eine Abmahnung aussprechen. Damit dokumentieren sie den Sachverhalt und sprechen eine klare Warnung aus. Im Wiederholungs - fall müssen Täter mit einer Kündigung rechnen. Bei erneuten Übergriffen nach einer vorausgegangenen Abmahnung ist eine ordentliche Kündigung möglich. Bei sehr gravierenden Übergriffen, die den Betriebsfrieden gefährden, dürfen ANZEIGE Übergriffe von vornherein vermeiden Ist ein rauer Umgangston an der Tages- ordnung, sind Grenzüberschreitungen oft nur eine Frage der Zeit. Kommt es zu Gewaltausbrüchen, muss sich die Führungsebene fragen, ob die Ursa- chen vielleicht im Unternehmen oder der Praxis liegen. Viele Aggressionen lassen sich vermeiden oder deutlich entschärfen, wenn Vorgesetzte ein Ge- spür für drohende Konflikte entwickeln. Die Führungsriege sollte auf Zwistigkei- ten sensibel reagieren und Kontrahen- ten frühzeitig zu einer Aussprache mit einem neutralen Dritten zusammen- führen. Ansonsten entwickeln Konflikte schnell eine Eigendynamik, die kaum mehr zu kontrollieren ist. Vorgesetzte sollten ein respektvolles Miteinander vorleben und fördern. Hilfreich sind all- gemeine Regeln für die kollegiale Zu- sammenarbeit in Form einer Arbeitsord- nung oder eines Verhaltenskodex. Ide- alerweise entwickeln Arbeitgeber, ggfs. Betriebsrat und Belegschaft die Leit- linien gemeinsam. So finden die Regeln breite Akzeptanz und helfen, Konflikte zu entschärfen, bevor sie eskalieren. Es kommt eben nicht immer auf die Größe an. 24 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
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W I R T S C H A F T Dr. Daniel Gröschl „Argumentum ad absurdum“: Folgen eines falschen Doktortitels im Internet RECHT Das Landgericht Hamburg hat eine Zahnärztin für etwas verurteilt, wofür sie gar nicht verantwortlich ist. Sie hatte erfahren, dass sie in einem Bewertungsportal mit einem Doktorgrad geführt wurde. Sie selbst hatte die Eintragung nicht veranlasst. Das Landgericht Hamburg entschied nun, dass die Zahnärztin dennoch auf eine Richtigstellung hinwirken müsse. Das Land- gericht Hamburg ent- schied, dass eine Zahnärztin für Informa tionen verantwortlich für Informa tionen verantwortlich sei, die sie selbst gar nicht ver- ö(cid:31) entlicht hatte. Dennoch habe sie dafür gerade- zustehen. Einige Entscheidungen in der Recht- sprechung gewinnen immer mehr an Absurdität. So auch der einleitend knapp umrissene Fall, den das Land- gericht (LG) Hamburg zu entscheiden hatte (LG Hamburg, Urt. v. 26.7.2016 – 312 O 574/15). Im Folgenden erläu - tert der Autor detailliert, warum er die - ses Urteil in höchstem Maße für kritik- würdig hält. 1. Grundproblematik Nicht nur für klassische Wirtschafts- unternehmen, sondern auch für Zahn- ärzte und Ärzte gilt das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Das UWG ist für Vertragszahnärzte viel relevanter als die meisten denken. Denn Wettbewerber können danach gegen Konkurrenten vorgehen. Sie können verlangen, dass der Konkur - rent beispielsweise unrichtige und/ oder irreführende Angaben auf seiner Homepage oder an anderen Stellen beseitigt. Sie können den Konkurren - ten auch zur Unterlassung verpfl ich - ten. Jedenfalls dann, wenn eine Wie- derholung zu befürchten ist. Voraussetzung für all das ist, dass eine unlautere geschäftliche Handlung vorliegt (§ 8 Abs. 1 UWG). Das kann der Fall sein, wenn diese Handlung Pa tientenentscheidungen beeinfl usst (§ 3 Abs. 2 UWG). Kurz: Ein Zahnarzt wirbt mit besonderen Titeln, Kompe- tenzen oder Auszeichnungen, obwohl er gar nicht über diese verfügt, sodass ihn deshalb die Patienten aufsuchen und nicht den Mitbewerber. Nun entschied das LG Hamburg, dass eine Zahnärztin für Informationen ver- antwortlich sei, die sie selbst gar nicht veröffentlicht hatte. Dennoch habe sie dafür geradezustehen. 2. Der Fall Was war geschehen? Kläger war im Fall des LG Hamburg ausnahmsweise kein zahnärztlicher Wettbewerber, son- m o c . k c o t s r e t t u h S / y l i m a F t r A © : o t o F 26 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
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W I R T S C H A F T Das LG Hamburg begründete dies mit einer Entscheidung des Bundes- gerichtshofes (BGH), nach der jeder, der in seinem Verantwortungsbereich eine Gefahrenquelle schaffe oder an- dauern lasse, zumutbare Maßnahmen und Vorkehrungen treffen müsse, um Dritten drohende Gefahren abzuwen- den.10 Die falsche Doktorbezeichnung lag ja aber gerade nicht in der Verantwortung der Zahnärztin. Das erkannte auch das LG Hamburg.11 Dennoch hielt das LG Hamburg die Zahnärztin für verantwortlich, sodass sie alles Zumutbare für eine Korrek - tur bzw. Richtigstellung unternehmen müsse.12 Sie habe die Zahnarztpraxis gegrün - det und sei seither zahnärztlich tätig. Dadurch habe sie die, wenn auch sehr entfernte, Gefahr geschaffen, dass Außenstehende sie und ihre Praxis im Internet zu Unrecht und in irreführen - der Weise mit einem Doktortitel be- nennen. Sobald die Zahnärztin aber von derartigen Vorgängen Kenntnis erhalte, müsse sie Richtigstellungen/ Korrekturen veranlassen. Die beklagte Zahnärztin sei allerdings vollkommen, also in jeder Weise, untätig geblieben. Das reiche nicht aus. Sie habe zu- mindest die Pflicht, das ihr Mögliche für eine Korrektur zu tun.13 Das gelte, so das LG Hamburg, zumindest im Falle von Bewertungsportalen, „die ersichtlich darauf ausgerichtet sind, potenziellen Patienten Informa- tionen zur Verfügung zu stellen. Die Einträge haben insofern einen nicht unerheblichen Werbeeffekt für die Beklagte. Gleichzeitig können sie ihr Irreführungspotenzial gegenüber dem Verbraucher in besonderer Weise ent- fal ten, wenn dieser im Internet eine Auswahl verschiedener Zahnärzte fin - det und sich gegebenenfalls auf der Grundlage der verfügbaren Daten für einen Zahnarzt bzw. eine Zahnärztin entscheidet“.14 […] 4. Die Beurteilung Völlig klar ist, dass Falschangaben betreffend Zahnärzte eine Irreführung der Patienten bedeuten. Das Kuriose und schlicht Falsche an der Entschei- dung des LG Hamburg ist etwas an- deres. Nämlich die völlig übersteigerte Ausdehnung der Verantwortlichkeit der Zahnärztin. Das LG Hamburg missach - tet das juristische Prinzip der Verur- sachung. Kurz: Wer keine Ursache für dern vielmehr ein Verband. Klagen darf nämlich auch ein Verband.1 Dieser Ver- band2 erhob Klage gegen eine Zahn- ärztin. Anlass der Klage war, dass die Zahnärztin auf einem namhaften Be- wertungsportal mit einem Doktortitel geführt war. Der Verband beantragte im genauen Wortlaut, dass die Zahn- ärztin es unterlasse, „im geschäftlichen Verkehr im Internet die Bezeichnung, Dr. med. dent. […] zu verwenden und/ oder verwenden zu lassen, sofern sie nicht nachweislich den Titel Dr. med. dent. erworben“ habe. Von Anfang an war klar, dass der Kläger teilweise Recht hatte, denn die Zahnärztin ver- fügte nicht über einen Doktorgrad. Dennoch war sie im Bewertungsportal mit Doktortitel geführt. Klar war auch, dass sie dies in keiner Weise veran - lasst hatte. Und schließlich stand fest, dass die Falschbezeichnung entstan- den war, weil das Bewertungsportal die Daten bei Adressanbietern gekauft hatte.3 Bevor der Verband Klage erhob, ver- langte er von der Zahnärztin, dass sie dafür sorge, dass die Angaben auf dem Bewertungsportal korrigiert wür- den. Die Zahnärztin veranlasste nichts. Der klagende Verband meinte nun, die Angabe des Doktortitels sei irrefüh- rend.4 Es sei völlig egal, dass die Zahnärztin dies nicht veranlasst habe. Sie habe die Gefahr der Irreführung zu verantworten, weil sie nicht alles Mögliche und Zumutbare unternahm, um die Portaleinträge richtigzustellen.5 Die Zahnärztin hielt sich nicht für ver- antwortlich. Immerhin habe sie die Ein- träge nicht veranlasst. Auch habe sie diesen nicht zugestimmt. Daher sei sie nicht verpflichtet gewesen, tätig zu werden, um eine Korrektur zu ver- anlassen.6 3. Die Entscheidung Das LG Hamburg verurteilte die Zahn- ärztin. Sie habe es zu unterlassen, den ihr nicht zustehenden Doktortitel zu verwenden und/oder verwenden zu lassen.7 Sie habe den Doktorgrad nicht erlangt. Die Doktorbezeichnung im Bewer- tungsportal sei irreführend. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die Zahnärztin hiervon Kenntnis erhielt, hätte sie aus Gründen der sogenannten unter- nehmerischen Sorgfaltspflicht8 alles ihr Mögliche und Zumutbare tun müssen, um eine Korrektur der Einträge auf den Bewertungsportalen zu veranlassen.9 falsche Angaben setzt, muss sie auch nicht beseitigen. Hinzu kommt die krude Begründung des Urteils. Die Kammer des LG Ham- burg bezieht sich auf das erwähnte Urteil des BGH. Es erkennt sogar, dass dies den vorliegenden Fall nicht ganz trifft. Der Inhalt des BGH-Urteils war also auf den vorliegenden Fall gar nicht anwendbar und mit diesem noch nicht einmal vergleichbar. In jenem BGH-Fall hatte die Beklagte eine Internetplattform für Dritte eröff - net, die sie selbst kontrollieren konnte und auf der dann Verstöße durch Dritte begangen wurden. Im Fall des LG Hamburg hatte die beklagte Zahnärztin hingegen gerade keinen Raum dafür geschaffen, dass Dritte dort falsche Angaben hätten vornehmen können. Da sie nichts ge- schaffen und nichts veranlasst hat, kann sie dies auch nicht zu verantworten haben. Man sollte sich eher die Frage stellen, ob es nicht in der Verantwor- tungssphäre der Betreiber von Bewer- tungsportalen liegt, sich der Richtig - keit der von ihnen erworbenen Adres- sen zu versichern. Immerhin vertrauten diese offenbar der Richtigkeit gekauf - ter Adressen. Das LG Hamburg be- grün det die dennoch angenommene Verantwortlichkeit damit, dass die be- klagte Zahnärztin ihre zahnärztliche Tätigkeit überhaupt aufgenommen habe und die Aufnahme zu der ent- fern ten Möglichkeit irreführender Anga- ben durch Dritte führe. Dies sei der An- knüpfungspunkt für eine Gefahrverur- sachung und damit Verantwortlichkeit. Diese Begründung ist in ihrer Weite ab- surd. Darüber hilft nicht hinweg, dass das LG Hamburg von der beklagten Zahnärztin „lediglich“ verlangt, dass sie alles Zumutbare zu veranlassen habe, um die Irreführung zu beseitigen. Es ist vielmehr so, dass die Voraus- setzungen des wettbewerbsrechtlichen Tatbestandes schlicht und ergreifend nicht vorlagen. Nach § 8 Abs. 1 UWG muss jemand eine unzulässige ge- schäftliche Handlung vorgenommen haben. Diese Vornahme ist sowohl durch aktives Tun als auch durch Unter- lassen möglich. Das Unterlassen der Zahnärztin, keine Korrektur in die Wege zu leiten, hat Irreführung ursächlich be- wirkt. Denn der Falscheintrag wurde durch das Bewertungsportal selbst bewirkt und verursacht, indem es fal- sche Angaben erwarb und einstellte. Die Entscheidung des LG Hamburg ist daher inakzeptabel. Wenn die erforder- 28 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
lichen Voraussetzungen nicht vorliegen, man sie aber dennoch annimmt, so kann man das auf der anderen Seite nicht mit geringeren Handlungspflichten ausglei- chen. Denn es gibt dann schlicht nichts, was auszuglei- chen wäre. Mit der Argumentation des LG Hamburg wäre jede branchen- und tätigkeitsunabhängige ge- schäftliche Handlung als (zumindest ebenso entfernt) gefahrbegründend zu qualifizieren. Und zwar ganz gleich, ob es sich um eine zahnärztliche, ärztliche oder irgendeine sonstige Tätigkeit handeln würde. Dies würde dazu führen, dass jedes Unternehmen, so- bald es positive Kenntnis von einer Fehlzuschreibung seitens Dritter erlange, eine Pflicht zum Tätigwerden treffen würde. Im Ergebnis kann und darf dies schlicht nicht sein. Es kann auch nicht sein, dass ein Fehlver- halten von Irgendjemandem Pflichten des sich sozial adäquat verhaltenden Zahnarztes begründet und hier- aus, ohne das für diesen eine konkrete Erkennbarkeit bestünde, eine Grundlage für wettbewerbswidriges Ver- halten gemacht wird. Vergleichen wir das mal mit einem anderen Fall. Über diesen hatte der BGH im Jahr 2014 zu entscheiden. Wir beschränken uns hier einmal auf das Ergebnis. Der BGH entschied, dass dann, wenn ein Unternehmen einen Subunternehmer beauftragt, das beauftragende Unternehmen nicht verpflichtet ist, „für die Einhaltung der Wettbewerbsvorschriften durch die Mitarbeiter der Subunternehmer zu sorgen“. Denn die Einschaltung eines Subunternehmens ist prinzipiell nicht zu bean- standende Entscheidung des beauftragenden Unter- nehmens. Diese „kann nicht per se als Gefahrenquelle für Wettbewerbsverstöße angesehen werden“.15 Hierüber geht das LG Hamburg leider noch weit hinaus. Die Aufnahme einer zahnärztlichen Tätigkeit durch Er- öffnung einer Zahnarztpraxis begründet keine gestei- gerte Gefahr von Verstößen durch Dritte. Genau dies nimmt das LG Hamburg aber an. Es geht damit einen deutlichen Schritt über die höchstrichterliche Recht- sprechung des BGH hinaus. Da kann man es nur be- grüßen, dass gegen das Urteil des LG Hamburg Beru- fung zum Hanseatischen Oberlandesgericht eingelegt wurde.16 INFORM ATION R A Dr. Daniel Gröschl Rechtsanwalt bei Ratajczak & Partner mbB Fachanwalt für Medizinrecht Posener Straße 1 71065 Sindelfingen Tel.: 07031 9505-37 groeschl@rpmed.de Infos zum Autor Literatur I E G E Z N A „Mit dem Silver Service von medentex läuft unsere Entsorgung wie von selbst.“ Über 30 Jahre Erfahrung! Unser Rundum-sorglos-Service für die Entsorgung Ihrer Dentalabfälle Professionelles, zuverlässiges Abfall-Management aus einer Hand Nachhaltiges Entsorgungskonzept dank des medentex-Mehrwegs für Amalgamabscheider-Behälter Ungestört behandeln durch feste Abstände für Ihren Abscheidertausch Planbare, regelmäßige Abholung aller Dentalabfälle ohne Mehraufwand für Ihr Team Fachgerechte Entsorgung und Verwertung Ihrer Dentalabfälle The Experts in Dental Services Kostenfreie Hotline: 0800 - 1013758 www.medentex.de
W I R T S C H A F T Anna Stenger BGH: Verordnung ohne Leistung ist eine strafbare Untreue RECHT Das Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen ist seit Inkrafttreten im Juni 2016 in aller Munde. Neben den neuen Vorschriften des Antikorruptionsgesetzes gibt es jedoch auch andere Straftatbestände, die für Ärzte und Zahnärzte im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit von Bedeutung sind. Dies zeigt auch ein Beschluss des Bundesgerichts- hofs (BGH), der besagt, dass sich ein Vertragsarzt der Untreue (§ 266 StGB) schuldig macht, der Leistungen in dem Wissen verordnet, dass sie gar nicht erbracht, aber dennoch abgerechnet werden. Insoweit besteht gegenüber den Kran- kenkassen eine Vermögensbetreuungspflicht des Vertragsarztes. […] Vertragsärzte, die Leistun- gen in dem Wissen verordnen, dass sie gar nicht erbracht wer- den, machen sich demnach der Untreue schuldig. Sie unterlie- gen der „P(cid:31) icht zur Rücksicht- nahme auf das Vermögen der Krankenkassen“. Der Entscheidung des BGH (Az.: 4 StR 163/16) lag der Fall eines Chirurgen zugrunde, der als Vertragsarzt zugelas- sen war. Der Chirurg arbeitete seit 1999 für die Betreiber von drei regionalen Gesundheitszentren als Kooperations- arzt, die unter anderem Physiotherapie und Krankengymnastik anboten. In den Jahren 2005 bis 2008 stellte der Ver tragsarzt in insgesamt 479 Fällen Heilmittelverordnungen für physiothe- rapeutische Leistungen, insbesondere ma nuelle Therapie, Wärmepackungen, Unterwasserdruckstrahlmassagen so- wie gerätegestützte Krankengymnastik aus. Diese Heilmittelverordnungen er- stellte der Chirurg für „Patienten“ ohne Un tersuchung oder anderweitige Kon- sultation; eine medizinische Indikation bestand für sie also nicht. Die Betreiber der Gesundheitszentren ließen sich die Erbringung der vom Chirurgen verordneten Leistungen von den „Patienten“ bestätigen und rech- neten ihrerseits 217 dieser Verord- nungen ab, ohne sie erbracht zu haben. Die von den Krankenkassen geleistete Vergütung in Höhe von 51.245,73 EUR behielten die Gesund- heitszentren für sich. Von den Zah- lungen erhielt der Chirurg keinen An - teil. Ihm ging es darum, mit seiner Gefälligkeit seine Stellung als Koope- rationsarzt der Gesundheits zentren zu erhalten. Das Landgericht Halle hatte den Chi- rurgen daraufhin wegen Untreue in 479 Fällen und Beihilfe zum Betrug in 217 Fällen zu einem Jahr Haft auf Be währung verurteilt. Dagegen legte der Chirurg beim BGH Revision ein. Der BGH bestätigte sowohl die Verur- teilung wegen Untreue als auch das Strafmaß von einem Jahr Haft auf Be- währung. Aufgehoben wurde die Ver- urteilung wegen tateinheitlich began- gener Beihilfe zum Betrug. Der BGH stellte in seiner Begrün - dung eindeutig klar, dass dem Ver- tragsarzt gegenüber den geschädigten Kran kenkassen eine Vermögensbetreu- ungspfl icht im Sinn des § 266 Abs. 1 StGB oblag. Eine sog. Vermögens- betreuungspfl icht erfordert, dass der Täter in einer Beziehung zum (poten - ziell) Geschädigten steht, die eine besondere Verantwortung für dessen materielle Güter mit sich bringt. Hier - bei sei nicht nur auf die Weite des dem Täter eingeräumten Spielraums m o c . k c o t s r e t t u h S / s e i r r e h C © : o t o F 30 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
W I R T S C H A F T abzustellen, sondern auch auf das Fehlen von Kontrolle, also auf seine tatsächlichen Möglichkeiten auf das Vermögen zuzugreifen, ohne eine gleichzeitige Steuerung und Überwa- chung durch den Treugeber. Dies zu- grunde gelegt, hätte eine Vermögens- betreuungspflicht im Sinne des § 266 Abs. 1 StGB ge genüber den geschä- digten Krankenkassen bestanden, die ihm zumindest geboten hat, Heilmittel nicht ohne jegliche medizinische In - di kation in der Kenntnis zu verord - nen, dass die ver ordneten Leistungen nicht erbracht, aber gegenüber den Kran kenkassen abgerechnet werden sollten. Vertragsärzte, die Leistungen in dem Wissen verordnen, dass sie gar nicht erbracht werden, machen sich dem- nach der Untreue schuldig. Sie unter- liegen der „Pflicht zur Rücksichtnahme auf das Vermögen der Krankenkassen“. Auch wenn zwischen dem Vertrags - arzt und den Krankenkassen keine unmit telbaren vertraglichen Beziehun- gen bestehen, gehen die Befugnisse des Vertragsarztes, auf das Vermögen der Krankenkassen einzuwirken, über eine rein tatsächliche Möglichkeit hier- zu weit hinaus. Die Vermögensbetreuungspflicht ge- höre zu den Hauptpflichten gegen - über den Krankenkassen. Denn der Vertragsarzt erklärt mit der Heilmittel- verordnung in eigener Verantwortung, dass alle Anspruchsvoraussetzungen für das Heilmittel erfüllt sind, insbe- sondere, dass das Heilmittel notwendig und wirtschaftlich ist. Die hiermit ver- bundene Rechtsmacht des Vertrags- arztes zur Konkretisierung des An- spruches von gesetzlich Versicherten begründet die Pflicht zur Rücksicht- nahme auf das Vermögen der Kran- kenkassen. Diese Maßstäbe gelten gleichermaßen für Vertragszahnärzte, zumal auch in der Zahnarztpraxis regelmäßig Heil- mittelverordnungen erfolgen. Zahn ärzte können Heilmittel immer dann ver- ordnen, wenn eine zahnmedizinische Indikation für eine Heilmitteltherapie vorliegt. Das ist so im Bun des man - telvertrag-Zahnärzte geregelt, der in § 2 Abs. 1 festlegt, dass zum Umfang der zahnärztlichen Versorgung auch die Verordnung von Heilmitteln gehört. Zu den Heilmitteln, die der Zahnarzt im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung verordnen kann, gehören danach die Sprachtherapien (logopä- dische Behandlung) und die physio- therapeutischen Maßnahmen. Wie bei allen zahnärztlichen Leistungen ist auch bei der Verordnung von Heilmitteln das Wirtschaftlichkeitsgebot zu beachten. Diese Maßnahmen sind hinsichtlich ih - rer Art und ihres Umfanges bei sorg- fältiger Prüfung der Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu verordnen. Fazit Daher trifft in diesen Fällen auch den Vertragszahnarzt gegenüber den Kran- kenkassen eine Vermögensbetreuungs- pflicht, die ihn dazu verpflichtet, Ver- ordnungen nicht ohne Indikation zu verordnen, in dem Wissen, dass diese nicht erbracht, aber gegenüber den Krankenkassen abgerechnet werden. Tut er dies dennoch, ist er der Un - treue im Sinne des § 266 Abs. 1 StGB schuldig. INFORM ATION Anna Stenger, LL.M. Rechtsanwältin und Fachanwältin für Medizinrecht Lyck + Pätzold. healthcare . recht Nehringstraße 2 61352 Bad Homburg Tel.: 06172 139960 kanzlei@medizinanwaelte.de www.medizinanwaelte.de Infos zur Autorin ANZEIGE · herstellerunabhängig · akkreditert · deutschlandweit Validierung von Aufbereitungsprozessen Reinigung und Desinfektion | Siegelprozess Sterilisation Mit einem Team von Medizintechnikern, Ingenieuren und Mikrobiologen ist ValiTech Ihr kompetenter Dienstleister bei Validierungen von Aufbereitungsprozessen medi- zinischer Instrumente, hygienischen Prüfungen und Laboranalysen. ValiTech GmbH & Co.KG Leipziger Straße 71 14612 Falkensee Fon: 03322 / 27 34 30 Fax: 03322 / 43 64 060 Email: info@valitech.de Web: www.valitech.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 31
S T E U E R Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Sofortabzug eines Disagios von mehr als 5% der Darlehenssumme möglich Mit Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH) vom 8. März 2016 (AZ IX R 38/14) hat dieser klar gestellt, dass die derzeitig regelmäßig an gewandte Prüfung der Marktüblichkeit der Finanzverwaltung in Bezug auf die Höhe ei nes Disagios nicht zulässig ist. Worum geht es in diesem überaus interes- santen Fall überhaupt? Wer ein Darlehen aufnimmt, kann mit der Bank üblicherweise verhandeln, dass der vereinbarte Zinssatz reduziert wird, wenn der Darlehensnehmer im Gegenzug schon bei Auszahlung des Darlehens durch ein Disagio (auch Damnum genannt) einen Teil der insgesamt vereinbar - ten Zinsen durch eine Einmalzahlung vorab bezahlt. Dabei ist natürlich darauf zu ach - ten, dass die Summe aller Zahlungen, also Disagio, und laufende reduzierte Zinsen inklu sive Zinseszinsen bei der Variante mit Disagio nicht höher ist, als bei der Variante ohne Disagio. Wenn die Zinsen steuerlich abzugsfähig sind, z.B. als Werbungskosten für die Finanzie - rung einer fremdgenutzten Immobilie, dann kann die Disagiovariante sinnvoll sein, denn damit kann erreicht werden, dass im Jahr der Auszahlung des Disagios Werbungskos - ten kumuliert und vorgezogen werden, also ein durchaus erheblicher Steuerspareffekt in diesem Jahr entsteht. Das ist gerade dann interessant, wenn im selben Jahr Einkünfte kumuliert werden können und das zu ver- steuernde Einkommen durch die Disagio- zahlung verringert wird. Außerdem kann der vorgezogene Steuerspareffekt durch das Disagio natürlich auch erhebliche posi- tive Liquiditätsauswirkungen haben. Die bisher geltende Regelung sah eine Be- grenzung der Höhe des Disagios auf 5 % der Darlehenssumme vor. Wenn ein höhe - res Disagio vereinbart wurde, so hätte der übersteigende Teil auf die Zinsfestschrei- bungsdauer verteilt werden müssen. So zumindest interpretierte das Finanzgericht Rheinland-Pfalz im Urteil vom 16. Oktober 2014 die gesetzliche Regelung aus dem Jahr 2007, wonach gem. § 11 Abs. 2 Satz 4 EStG ein Disagio marktüblich sein müsse. In der Gesetzesbegründung gibt es keine Definition der „Marktüblichkeit“. Vielmehr wird hier unter anderem Bezug genommen auf ein Schreiben des Bundesfinanzminis- teriums vom 20. Oktober 2003, wonach aus Vereinfachungsgründen von der Markt- üblichkeit ausgegangen werden kann, wenn für ein Darlehen mit einem Zinsfestschrei- bungszeitraum von mindestens fünf Jahren ein Disagio in einer Höhe von bis zu 5 % vereinbart wurde. Im oben genannten Urteil hat der BFH nunmehr diese Rechtslage, zugunsten der Steuerpflichtigen, weiterentwickelt. Das höchste deutsche Finanzgericht hob die Vorentscheidung aus Rheinland-Pfalz auf, weil das dortige Finanzgericht keine hinreichende Feststellung zum Merkmal der „Marktüblichkeit“ getroffen hat. Was marktüblich sei, so der BFH, sei nach den aktuellen Verhältnissen auf dem Kredit - markt, bezogen auf das jeweilige Finan- zierungsgeschäft, zu entscheiden. Deshalb komme auch nicht in Betracht, die Markt- üblichkeit an einen festen Zinssatz zu koppeln. Wird eine Zins- und Disagiovereinbarung mit einer Geschäftsbank wie unter frem - den Dritten geschlossen, indiziere das die Marktüblichkeit. Angesichts der üblichen Pflicht von Geschäftsbanken zur Risikokon- trolle seien mit einer Geschäftsbank verein- barte Zinsgestaltungen nämlich regelmäßig als im Rahmen des am Kreditmarkt Übli- chen zu betrachten. Diese Vermutungen können widerlegt wer- den, wenn besondere Umstände vorlägen, die dafür sprächen, dass der Rahmen des am Kreditmarkt Üblichen verlassen werde. Solche Umstände könnten etwa in einer be- sonderen Kreditunwürdigkeit des Darlehens- nehmers, besonderen persönlichen Bezie- hungen der Beteiligten zueinander oder ganz atypischen Vertragsgestaltungen liegen. Die Regelungen aus dem BMF-Schreiben grenzen hingegen die Sofortabzugsfähigkeit eines Disagios auf max. 5 % der Darlehens- summe nicht ein. Vielmehr treffe das BMF hierzu überhaupt keine Aussage, weshalb dann die Marktüblichkeit zu prüfen ist. Damit wird den Steuerpflichtigen ein we- sentlich größerer Gestaltungsspielraum bei der Kreditvereinbarung mit ihrer Bank er- möglicht, als dies bisher der Fall ist. Anzu- merken an dieser Stelle ist außerdem, dass für den Sofortabzug eines Disagios auch weiterhin darauf zu achten ist, dass dieser nur bei den sogenannten Überschussein- künften möglich ist, also z.B. beim hier beschriebenen Fall des Werbungskosten- abzuges im Rahmen der Einkünfte aus Ver- mietung und Verpachtung oder auch bei den Freiberuflern, die ihren Gewinn nach der Einnahmenüberschussrechnung gemäß § 4 Abs. 3 EStG ermitteln, was aber bei den meisten Zahnärzten der Fall sein dürfte. Weitere Voraussetzungen für die sofortige Anerkennung des ausbezahlten Disagios sind, dass die Auszahlung des Dar lehens in einem engen zeitlichem Zu- sammenhang mit der Auszahlung des Disa- gios steht. Hier gilt regelmäßig eine Vier- Wochen-Grenze. Bei Teilauszahlungen der vereinbarten Darlehensmittel ist darauf zu achten, dass die Höhe der Teilauszahlung von entscheidender Bedeutung für die An- erkennung des Sofortabzuges des Disagios ist. Der BFH spricht hier in einem Urteil vom 13. Dezember 1983 (AZ VIII R 173/83) von einem erheblichen Teil der Darlehenssumme, die innerhalb der Monatsfrist ausbezahlt worden sein muss. Die Höhe der Teilaus- zahlungsbeträge darf nicht von steuerlichen Erwägungen beeinflusst sein. Gerade für die oben genannte Zielgruppe ergibt sich durch die neue Rechtsprechung ein erhebliches Gestaltungsinstrument, wel- ches gegebenenfalls auch für die persön - liche Steuerplanung zum Jahresende noch berücksichtigt werden kann. INFORM ATION Nowak GmbH Steuerberatungsgesellschaft Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Amalienbadstraße 41, 76227 Karlsruhe Tel.: 0721 915691-56 info@nowak-steuerberatung.de www.nowak-steuerberatung.de Infos zum Autor 32 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
Co-evoluzzer gesucht. Jetzt. Sandro Kranz, Abteilungsleiter IT-Betrieb der Health AG, im Gespräch mit Co-Evolutions-Partnern (cid:190)(cid:69)(cid:72)(cid:85)(cid:3)(cid:71)(cid:68)(cid:86)(cid:3)(cid:2380)(cid:3) (cid:72)(cid:80)(cid:68)(cid:3)(cid:44)(cid:55)(cid:16)(cid:54)(cid:76)(cid:70)(cid:75)(cid:72)(cid:85)(cid:75)(cid:72)(cid:76)(cid:87)(cid:17) www.co-evolution.jetzt
A B R E C H N U N G Judith Müller Professionelle Prothesenreinigung Genau wie die eigenen Zähne benötigen auch Prothesen eine ständige Reinigung. Neben der häuslichen Pfl ege bietet die Zahnarztpraxis oder das Dentallabor die profes sionelle Prothesenreinigung an. Wei- che Beläge, Zahnstein sowie Tee- und Niko- tinbeläge werden gelöst und entfernt. Eine glatte und gesäuberte Prothese bietet weni- ger Angriffsfl äche und zudem werden Keime reduziert. Weiterhin kann der Zahnersatz im Rahmen der Reinigung auf Schäden, Sprünge oder Veränderungen untersucht werden. Die Prothesenreinigung ist weder im BEMA noch in der Gebührenordnung für Zahnärzte geregelt. Die Gebührennummern GOZ 4050, 4055 (Entfernung harter und weicher Zahn- beläge) scheiden zur Berechnung aus, der Leistungsinhalt bezieht sich nicht auf heraus- nehmbaren Zahnersatz, sondern auf Zähne, Implantate sowie Brückenglieder. Auch die GOZ 1040 (Professionelle Zahnreinigung) ist für die Reinigung von Prothesen nicht be- rechenbar. Wichtig ist es, zwischen GKV- und PKV-Patienten zu unterscheiden. Wünscht ein gesetzlich versicherter Patient Leistun- gen, die nicht im Leistungskatalog der ge- setzlichen Krankenversicherung enthalten sind, muss zunächst gemäß § 4 Abs. 5 BMV-Z bzw. § 7 (7) EKV-Z eine Privat - vereinbarung getroffen werden. Der Zahnarzt hat verschiedene Möglichkei- ten, die Prothesenreinigung zu berechnen: • Analogleistung gemäß § 6 Abs. 1 GOZ • Verlangensleistung gemäß § 2 Abs. 3 GOZ • Eigenlaborleistung gemäß § 9 GOZ. notwendige Leistungen, die nicht in der GOZ enthalten sind, werden grundsätzlich nach § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet. Die Ana logziffer wird durch den Behandler in - di vi duell nach Art, Kosten und/oder Zeit - aufwand ermittelt. Alle Leistungen, die nicht zahnmedizinisch indiziert sind und allein auf Verlangen des Patienten erbracht werden, müssen vor der Behandlung gemäß § 2 Abs. 3 GOZ schrift - lich in einem Heil- und Kostenplan verein - bart werden. Die einzelnen Leistungen und die Vergütung werden aufgeführt und mit dem Hinweis versehen, dass es sich um Leistungen auf Verlangen handelt und eine Erstattung möglicherweise nicht gewähr- leistet ist. Die Kennzeichnung der Leistun - gen auf der Rechnung wird gemäß § 10 Abs. 3 GOZ mit dem Zusatz „V“ oder „auf Wunsch“ versehen. Im § 9 GOZ ist der Ersatz von Auslagen ge- regelt, welche durch zahntechnische Leis- tungen entstanden sind: „Neben den für die einzelnen zahnärztlichen Leistungen vor- gesehenen Gebühren können als Auslagen die dem Zahnarzt tatsächlich entstandenen angemessenen Kosten für zahntechnische Leistungen berechnet werden, soweit diese Kosten nicht nach den Bestimmungen des Gebührenverzeichnisses mit den Gebühren abgegolten sind.“ Es ist unerheblich, ob es sich um Aufwendungen für das Eigen- oder Fremdlabor handelt. Zahntechnische Leistungen werden betriebswirtschaftlich kalkuliert, es gibt keine Preisbindung. Der Zahnarzt muss also zuerst entschei den: Handelt es sich um eine zahnmedizinisch notwendige Leistung oder um eine Wunsch- behandlung des Patienten? Zahnmedizinisch Fazit Nur zahnmedizinisch indizierte Leistungen sind umsatzsteuerfrei! Alle Tätigkeiten, für die keine medizinische Notwendigkeit be- steht, unterliegen der Umsatzsteuerpfl icht. Auch bei einer Berechnung gemäß § 9 GOZ im Eigenlabor könnten steuerliche Zahlun - gen ab einer bestimmten Umsatzhöhe auf den Behandler zukommen. Nur wenn eine zahnärztliche Praxis der Kleinunternehmer- regelung unterliegt, braucht der Zahnarzt keine Umsatzsteuer auszuweisen und sie auch nicht abzuführen. Als Kleinunterneh men gelten Praxen, wenn der Umsatz der umsatzsteuerpfl ichtigen Leistungen im Vorjahr 17.500 EUR nicht überschritten hat bzw. im laufenden Ka- lenderjahr 50.000 EUR nicht übersteigt. INFORM ATION büdingen dent ein Dienstleistungsbereich der Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH Judith Müller Gymnasiumstraße 18–20 63654 Büdingen Tel.: 0800 8823002 info@buedingen-dent.de www.buedingen-dent.de Infos zur Autorin Infos zum Unternehmen m o c . k c o t s r e t t u h S / r e k a B n e r r a D © : o t o F 34 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
A B R E C H N U N G Dr. Dr. Alexander Raff Partielle Vestibulum- oder Mundboden- plastik im Rahmen einer Implantation Mit Inkrafttreten der GOZ 2012 und den damit verbundenen Änderungen und Neue- rungen sind einige altbekannte Streitpunkte leider erhalten geblieben. So werden von Kostenträgern nach wie vor ungerechtfertigte Erstattungskürzungen bei der Leistung nach GOÄ-Nr. 2675 im Zusammenhang mit Implantationen mit dem Hinweis vorgenommen, eine zusätz - liche Lappenbildung sei hier nicht möglich bzw. berechnungsfähig. Medizinische Aspekte der Vestibulumplastik Im medizinischen Sprachgebrauch wird unter einer Plastik eine operative Formung bzw. Wiederherstellung eines rückgebilde - ten bzw. zerstörten Organs oder Gewebes verstanden. Die Durchführung einer Vestibulumplastik in Verbindung mit einer Implantation dient der Verbreiterung der sogenannten „Attached Gingiva“ im Bereich des Implantats zum nachhaltigen Schutz vor einer Periimplan - titis. Nur durch die fixierte Gingiva ist si- chergestellt, dass die bewegliche Schleim- haut keinerlei Bewegung auf das implantat- um gebende Gewebe verursacht. Außerdem bewirkt das Zahnfleisch am Implantat einen wirkungsvollen Schutz des Körpers gegen Mikroorganismen. Wie auch an einem na- türlichen Zahn, kann sich am Implantat eine Tasche bilden, in die Keime dringen und eine Periimplantitis auslösen. Nicht oder nur wenig vorhandene Attached Gingiva stellt eine große Gefährdung für den Langzeit - erfolg eines Implantats dar. Diesen Ausführungen kann man übrigens auch entnehmen, dass die Vestibulum - plastik keineswegs dem Wundverschluss dient, wie dies mitunter von Versicherungs- stellen undifferenziert behauptet wird. Somit kann eine Vestibulumplastik z.B. im Rahmen des Setzens von Implantaten (GOZ-Nr. 9010) oder auch erst bei der Freilegung von Implantaten (GOZ-Nr. 9040) medizinisch notwendig sein. Die GOÄ-Nr. 2675 befindet sich darüber hinaus im Abschnitt L IX. der ärztlichen Gebührenordnung. Dieser Abschnitt ist nach § 6 Abs. 2 GOZ für den Zahnarzt zugäng - lich, sodass die Berechnung auch aus die - ser Sicht nicht zu beanstanden ist. Wird diese Leistung ambulant durchge - führt, was in der Zahnarztpraxis die Regel ist, kann zusätzlich eine Zuschlagsposition – hier die GOÄ-Nr. 444 – berechnet werden. Welche Rechtsprechung gibt es zu dieser Frage? Das Amtsgericht (AG) Köln hat am 14. De- zember 2010 (Az.: 146 C 79/09) – sach- verständig beraten – ein erfreuliches Urteil erlassen. Es stellt bezüglich der Vestibulum- plastik gemäß Nr. 2675 GOÄ fest, dass es sich bei dieser Leistungsposition um eine Behandlungsmaßnahme handelt, die im Sinne eines komplexen Weichgewebe- managements definiert werde. Dazu ge - höre unter anderem ein sogenanntes Split- Flap-Verfahren sowie die Anwendung von mukogingivalen Schwenk- oder Rotations- lappen. Wenn ein solches Weichgewebe- management im Operationsbereich erfolge, dann seien diese eigenständig erbrachten Behandlungsmaßnahmen nicht im Sinne eines einfachen Wundverschlusses zu ver- stehen, sondern über eine eigenständige Leistungsposition, wie im vorliegenden Fall gemäß Nr. 2675 GOÄ je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich, berechenbar. Mit Urteil vom 13. Dezember 2012 bestä - tigt das Verwaltungsgericht (VG) München (Az.: M 17 K 11.2205), dass zu Unrecht die Ablehnung der Beihilfegewährung für die Nr. 2675 GOÄ erfolgte, die für die An- wendung des Split-Flap-Verfahrens ange- setzt worden war. Die beklagte Beihilfe hatte ihre Ansicht allein auf das Argument gestützt, dass die 2675 GOÄ nur bei he- rausnehmbarem Ersatz mit Sattel beihilfe- fähig sei, der hier nicht vorliege. Die nach- vollziehbare Darstellung des Sachverstän- digen führte allerdings zu dem Ergebnis, dass die betreffende Maßnahme eine eigen- ständig erbrachte Behandlungsmaßnahme darstellt. Das Vorgehen des Zahnarztes sei nach Ansicht des Sachverständigen im Sinne eines komplexen Weichgewebe- managements zu verstehen und nicht als einfacher Wundverschluss. Fazit Die eingangs zitierte Behauptung der pri - vaten Krankenversicherer ist gebührenrecht- lich unzutreffend. Lokal begrenzte Mund- vorhof- bzw. Mundbodenplastiken werden bei bis zu zwei nebeneinander liegenden Zähnen oder einem vergleichbaren Bereich am zahnlosen Kieferabschnitt nach der GOZ-Nr. 3240, bei größerem Operations- umfang nach der GOÄ-Nr. 2675 berechnet. Aufgrund der vielfältigen Behandlungs- ansätze der Weichteilchirurgie ist für eine rechtssichere Behandlung und Berech nung eine umfassende Dokumentation der ge- wählten Therapiemaßnahmen unabdingbar. Nicht dokumentierte Leistungen gelten im Streitfall als nicht erbrachte Leistungen! Diese Ausführungen basieren auf dem GOZ-Kommentar von Liebold/Raff/Wissing. INFORMATION Dr. Dr. Alexander Raff Zahnarzt/Arzt Mitherausgeber „DER Kommentar zu BEMA und GOZ“ Kontakt über: Asgard-Verlag Dr. Werner Hippe GmbH 53757 Sankt Augustin Tel.: 02241 3164-10 www.bema-goz.de Infos zum Autor ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 35
A B R E C H N U N G Gabi Schäfer Aufklärung: Aus halbdigital wird total digital In meiner gerade beendeten Seminarreihe „Total digital“, bei dem die Teilnehmer an einem Tablet-PC einen reibungslosen digi- talen Arbeitsablauf in der Zahnarztpraxis hands-on erleben konnten, ging es im zweiten Teil um die digitale Patientenauf- klärung. erdenklichen Risiken zu allen oben be- schriebenen Verfahren – insgesamt stolze 14 Seiten! Aber das war ja nur die Implan- tation. Dazu kommen dann noch die Auf- klärungen über die Anästhesie und den tatsächlich einzugliedernden Zahnersatz. Ist das Knochenangebot gut und nur eine ein- wird nicht durch die Fülle von Risiken und Verhaltensmaßregeln verwirrt, wie bei der zuvor beschriebenen halbdigitalen Variante, die sämtliche denkbaren Aufklärungsinhalte enthält. Psychologisch führt diese Vorgehensweise zu einer gesteigerten Akzeptanz der vor- geschlagenen Behandlung, denn die Auf- klärungstexte sind durchschaubarer und auch weniger beängstigend für einen zurate gezogenen Ehepartner oder Familienange- hörigen. Hinzu kommt, dass auch gleich - zei tig der finanzielle Aspekt der geplanten Behandlung kommuniziert werden kann – denn man hat ja einen Plan(!) – mit einem präzise kalkulierten Eigenanteil, den man sich nicht erst mühsam mit dem Praxis- verwaltungsprogramm zusammenstoppeln muss. Und ich muss sagen: Alle meine Teilnehmer, die zum Seminar „Total digital“ gekommen waren, weil sie das Thema „Patientenaufklä- rung“ angehen wollen, waren sehr angetan von dem, was sie mit dem SIGNADOC©- System selbst praktisch ausprobieren konn - ten. Falls auch Sie sich mit diesem Thema beschäftigen, ich Sie herzlich zu einer Probeinstallation ein, die Sie unter www.synadoc.ch anfordern können. lade Hier wurde ich von Teilnehmern mit her- kömmlichen elektronischen Verfahren zur Patientenaufklärung konfrontiert und stellte fest, dass diese „herkömmliche Digitalisie- rung“ darin besteht, einen normalen übli - chen Papieraufklärungsbogen auf einem Tablet-PC darzustellen und die Punkte mit dem Patienten anstatt auf dem Papier am Bildschirm durchzuarbeiten. Der mir von einem Teilnehmer vorgelegte Bogen zur Aufklärung bei einer Implantation im Ober- kiefer (Pfeilervermehrung) enthielt nach der Ablaufbeschreibung der Implantation an- kreuzbare Absätze für den externen Sinus - lift, den internen Sinuslift, das „Membran- verfahren“, freies Knochentransplantat, Ent- nahme des Knochengewebes und sämtliche fache Implantation geplant, muss man sich dennoch mit diesen 14 Seiten herumschla- gen, selbst wenn das meiste nicht gebraucht wird. Das war dem besagten Teilnehmer auch bewusst und Anlass für seine Semi- naranmeldung. Wie kann man nun diesen Aufwand redu- zieren? Ganz einfach: Indem man vorher einen Plan macht. Hat man einen detaillier - ten Plan mit allen Gebührenpositionen vor- liegen – den man ja ohnehin braucht – kann aus diesem Plan ein maßgeschnei - der ter Aufklärungstext erzeugt werden, der nur genau die Punkte enthält, die auch tatsächlich geplant sind. Dies vereinfacht natürlich die Kommunika - tion mit dem Pa tienten enorm, denn dieser INFORM ATION Synadoc AG Gabi Schäfer Münsterberg 11 4051 Basel, Schweiz Tel.: +41 61 2044722 kontakt@synadoc.ch www.synadoc.ch Infos zur Autorin 36 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 m o c . k c o t s r e t t u h S / n o s O r e l l y T © : o t o F
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Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T Christoph Jäger Können wir einem Validierungsbericht vertrauen? In sehr vielen Bundesländern wird ein vali- diertes Aufbereitungsverfahren mit einem Thermodesinfektor sowie Autoklaven gefor- dert. Während einer Hygienebegehung wird auf das Vorhandensein der Validierungs- berichte genau geachtet. Für die betroffenen Praxen ist der gesamte Umstand mit den Validierungen mehr als ärgerlich, zumal eine solche Überprüfung von einem sachkundi- gen Validierer sehr kostspielig und zeitrau- bend ist. Der Autor dieses Fachartikels unterstützt seit vielen Jahren Praxen bei der Einfüh - rung der gesetzlich geforderten Hygiene- managementsysteme und führt bei seinen Beratungen stets eine simulierte Hygiene- begehung durch. In diesem Zuge überprüft er auch die vorliegenden Validierungs- berichte und ist hier auf einen unglaub - lichen Vorfall gestoßen. Zu den Hintergründen Praxen beauftragen eine Validierungsstelle mit der Validierung ihrer Aufbereitungs- geräte. Die erste Verwunderung ergibt sich bereits bei der Beauftragung bzw. bei der Terminierung. Wer denkt, dass der Termin einer Überprüfung sich kurzfristig erledigen lässt, wird sich wundern. Bis es zu einem Überprüfungstermin kommt, können mehr als sechs Monate vergehen. Wenn nun der Validierungstermin stat t - findet, verschwindet der Techniker (Validie- rer) im Aufbereitungsraum und was da hinter der Tür in den nächsten Stunden passiert, bleibt vielen vorenthalten. Nach der Validierung der Aufbereitungsgeräte ver- lässt der Validierer die Praxis und verkün- det, dass die Geräte die Überprüfung über- standen haben und in den nächsten Tagen mit dem Vaildierungsbericht zu rechnen ist. Meist kommt die Rechnung vor dem Bericht. Zum Vorfall Während einer simulierten Begehung an - lässlich einer Hygieneberatung in einer Zahnarztpraxis in Brandenburg wurde der Autor dieses Fachartikels auf die vorlie- genden Validierungsberichte – von einer namhaften Validierungsstelle – aufmerk- sam. Was nicht passte, waren die Fotos in einem der begutachteten Berichte. In einem Validierungsbericht wird die Situation im Aufbereitungsraum festgehalten und in einen Validierungsbericht als Fotodokumentation eingefügt. Nun passten in dieser Praxis die abgebildeten Fotos weder zum Aufberei- tungsraum noch wurde der in der Praxis eingesetzte Autoklav abgebildet. Diese Ungereimtheiten führten nun dazu, dass der Bericht näher begutachtet wurde. Auf den ersten Seiten wird unter anderem darge- stellt, wie viele Durchläufe (Fraktionierun- gen) während der Validierung durch g eführt wurden. In dem Bericht waren zwölf Durch- läufe (1 x Vakuumtest, 4 x Leerkammer, 4 x Uni versalprogramm und 3 x Schnellpro- gramm B) angegeben, was sehr viel ist und zeitlich eigentlich nicht zu schaffen ist. Aufgrund der hohen Anzahl an Fraktio- nierungen wurden dann die abgespeicher - ten Prozessparameter am Autoklaven selbst für den Validierungstag überprüft und fest- gestellt, dass an dem Tage nur fünf Chargen durchgeführt wurden. Es fehlten somit sie- ben Chargen im Autoklaven – was eigent - lich nicht möglich ist – oder es waren sieben Chargen zu viel im vorliegenden Bericht aufgeführt. Zur Erklärung: Bei einer Validierung wer- den die Prozessparameter mittels geeichter Messinstrumente, die in den Autoklaven eingebracht werden, während eines Pro- grammablaufes gemessen. In einem Vali- dierungsbericht werden die erzielten Mess- ergebnisse für die überprüften Aufberei- tungsprogramme (Universalprogramm und Schnellprogramm) in Diagrammen darge- stellt und mit der Chargennummer des Autoklavs, dem Datum, den genauen Zei - ten und weiteren Details gekennzeichnet. Somit lässt sich eine Rückverfolgung mit den Angaben im Autoklaven selbst ein - fach realisieren. Eine weitere Sichtung des Berichtes hat dann ergeben, dass einige der Diagramme kopiert wurden, um auf die Anzahl der auf den ersten Seiten dar- gestellten Überprüfungen zu kommen. Die kopierten Diagramme wurden erkannt, da ja jedes Diagramm die Chargennummern sowie Aufbereitungszeiten beinhalteten. Die Praxisleitung ist in dem hier geschilder- ten Vorfall mehr als verwundert gewesen. Bislang hat die Praxisleitung stets Vertrauen 38 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 in die vorliegenden Berichte gehabt, zumal diese von einem namhaften Validierer an - gefertigt wurden. Nach einer intensiven Nachbesprechung wurde aber auch ein- geräumt, dass sich keiner der beteiligten Praxismitarbeiter die Berichte je genau angesehen hat. Wie geht es weiter? Damit auch Sie zukünftig wissen, worauf bei der Durchsicht bzw. Überprüfung eines Validierungsberichtes zu achten ist, werden wir Ihnen im nächsten Teil weitere wich - tige Informationen übermitteln, damit Sie selbst erkennen können, ob Ihr Validie- rungsbericht korrekt ist und bei einer be - hördlichen Begehung ohne Beanstandung akzeptiert wird. Denn darauf kommt es ja an! INFORMATION Qualitäts-Management-Beratung Christoph Jäger Enzer Straße 7 31655 Stadthagen Tel.: 05721 936632 info@der-qmberater.de www.der-qmberater.de Infos zum Autor
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Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E Dr. Kirstin Börchers Klare Ansage: Neue Qualitäts- management-Richtlinie des G-BA FACHBEITRAG Für Vertragszahnarztpraxen, Vertragsarztpraxen und Krankenhäuser gelten künftig einheitliche Anforde- rungen an das interne Qualitätsmanagement. Dafür hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) eine sektorenüber- greifende Richtlinie beschlossen, die die grundsätzlichen Anforderungen an das stationäre und ambulante Qualitäts- management regelt und die bisherigen Richtlinien für den vertragszahnärztlichen, den vertragsärztlichen und stationären Bereich ablöst. Neben der externen Qualitätssicherung ist das zahnärztliche praxisinterne Qua­ litätsmanagement eine unverzichtbare Säule zur Förderung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Arztpraxis. In der Einführung und Weiterentwicklung des praxisinternen Qualitätsmanage­ ments ist es wichtig, qualitätsfördernde Instrumente und Maßnahmen sinnvoll zu verankern. Damit wird erreicht, dass die Abläufe eindeutig gestaltet sind und immer wieder verbessert werden können, überlüssige Arbeiten vermie­ den werden, eine Entlastung von wie­ derkehrenden Vorgängen erreicht und die Einarbeitung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleichtert wird, deren Zufriedenheit sowie der von Patientin­ nen und Patienten steigt und die interne und externe Kommunikation verbessert wird. G-BA-Elemente Ein Qualitätsmanagement im zahn­ medizinischen Bereich umfasst ins­ besondere die grundlegenden G­BA­ Elemente Patientenorientierung ein­ schließlich Patientensicherheit, Mitar­ beiterorientierung einschließlich Mit­ arbeitersicherheit, Prozessorientierung, Kommunikation und Kooperation, In­ formationssicherheit und Datenschutz sowie Verantwortung und Führung. Ein funktionierendes Qualitätsmana­ gement in der Zahnarztpraxis sollte so organisiert sein, dass alle Ver ­ ant wortlichkeiten, Zuständigkeiten und Entscheidungskompetenzen schriftlich, beispielsweise durch eine Tabelle, Graik oder ein Organigramm, festgelegt sind. Die wesentlichen Abläufe der Pra xis ­ organisation sind erkannt, geregelt und beispielsweise in Form von Tabel ­ len, Flussdiagrammen oder Verfahrens­ 42 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 zieht sich auch auf die Koordination mit dem zahntechnischen Labor. Erhöhte Patientensicherheit Die neuen G­BA­Regelungen zum Qualitätsmanagement sollen die Pa­ tientensicherheit weiter erhöhen durch: 1. Einsatz von Checklisten, z.B. OP-Checkliste bei Sedierung und operativen Eingriffen durch zwei oder mehr Ärzte. 2. Anwendung von Risikomanage­ ment­Maßnahmen, z.B. Risiko­ audits, sowie Fallanalysen. 3. Bearbeitung von Fehlermeldungen im Rahmen von Fehlermeldesyste­ men zur Einleitung von Verbesse­ rungsprozessen. Das gemeinsame Berichts­ und Lernsystem von Kas­ senzahnärztlicher Bundesvereini­ gung (KZBV) und Bundeszahnärzte­ kammer (BZÄK) „CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ (CIRS: Critical Incident Reporting System) leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Ver­ besserung der Patientensicherheit. Das Arzneimittelmanagement steht schon lange im Spannungsfeld von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Dies greift die aktuelle G­BA­Richtlinie auf. Das bedeutet, dass die Zahnarztpra ­ xis bei der Verordnung und Verabrei­ chung von Arzneimitteln vermeidbare Risiken identiiziert und sicherstellt, dass einschlägige Empfehlungen im Um ­ gang mit Arzneimitteln bekannt sind und dass angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um Risiken im Me ­ di kationsprozess zu minimieren, zum Beispiel das Vermeiden von Verwechs­ lungen bei der Verabreichung von Medi kamenten durch eine Sicherheits­ checkliste. m o c . k c o t s r e t t u h S / n e s O l r e l y T © : o t o F anweisungen dargestellt. Die Ablauf­ beschreibungen stehen den Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeitern der Zahnarzt­ praxis zur Verfügung. Es geht dabei auch um Regelungen von Öffnungs­ zeiten der Praxis, Erreichbarkeit, Ter­ minvergabe, Datenschutz und Daten­ sicherheit sowie das Gutachterwesen. Da im zahnärztlichen Bereich die Prä­ vention eine wesentliche Rolle spielt, sollte die Zahnarztpraxis ein patienten­ orientiertes Beschwerdemanagement mit geregelter Bearbeitung der Be­ schwerden durchführen. Sinnvoll ist es, auch den Umgang mit eventuellen Mängelgutachten und den Ergebnis ­ sen daraus zu regeln. Für eine sichere und patientenorientierte zahnärztliche Versorgung sollten besonders die Über­ gänge entlang der gesamten Versor­ gungskette so gestaltet sein, dass alle erforderlichen Informationen zeitnah zur Verfügung stehen und eine koordinierte Versorgung gewährleistet ist. Dies be­
I E G E Z N A anderen bleibt aber auch mehr Zeit für Patienten und die strategische Praxis­ führung. Der qualitätsorientierte Umbau des deutschen Gesundheitssystems und die Entwicklung neuer Versor­ gungsstrukturen fordern ein professio­ nelles zahnärztliches Praxismanage­ ment, Mitarbeiterentwicklung sowie patienten orientierte und sichere Ab­ läufe. Die zunehmende interdisziplinäre und sektorenübergreifende Zusam­ menarbeit und Vernetzung von ambu­ lanten und sta tionären Einrichtungen setzt bei allen Beteiligten ein gemein­ sames Verständnis von Qualitäts­ und Risikomanagement voraus. Genau hier setzt die aktuelle Qualitätsmanage­ ment­Richtlinie des G­BA an. SEMIN A R Weinrotes Seminar zur DIN EN 15224 (Gesundheits-ISO): Praktische Umsetzung unter Beachtung der G-BA-Richtlinie Termine: 1. Februar und 12. Juli 2017 Ort: QM BÖRCHERS CONSULTING + Bochumer Straße 42, 44623 Herne Dauer: Jeweils ein Tag, 10.00 bis 17.00 Uhr Kosten: Jeweils 275 EUR inkl. MwSt. pro Person Zielgruppe: Qualitäts-, Prozess- und Risikobeauftragte, leitende Mitarbeiter Seminarleitung: Dr. Kirstin Börchers und Team INFORM ATION Dr. med. Kirstin Börchers Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe QM BÖRCHERS CONSULTING + Bochumer Straße 42, 44623 Herne Tel.: 02323 3845203 kontakt@qm-boerchers.de www.qm-boerchers.de Infos zur Autorin Risikomanagement Im Rahmen des Risikomanagements sind die Verantwortlichkeiten besonders für folgende zahnärztliche sicherheits­ relevante Abläufe zu berücksichtigen: • Es wird eine dem Patienten und Leistungsspektrum entsprechende Notfallausstattung und Notfallkom­ petenz, die durch regelmäßiges Not­ falltraining aktualisiert wird, vorgehal­ ten. Die Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeiter der Zahnarztpraxis sind im Erkennen von und Handeln bei Notfallsituationen geschult. • Bei Patientinnen und Patienten mit bestehenden sowie zu erwartenden Schmerzen erfolgt ein Schmerz­ management, das dem Entstehen von Schmerzen vorbeugt, sie redu­ ziert oder beseitigt. • Im Rahmen der Sturzprophylaxe wird Stürzen vorgebeugt und Sturz­ folgen werden minimiert, in dem Risi­ ken und Gefahren erkannt und nach Möglichkeit beseitigt oder reduziert werden. Dazu gehören Maßnahmen zur Risikoeinschätzung und vor allem adäquate Maßnahmen zur Sturzprävention. • Hygiene­ und infektionsmedizinisch­ assoziierte Strukturen und Prozesse – als Voraussetzung für die Gewähr­ leistung der Patientensicherheit – sind geregelt. Dazu gehören z.B. auch der sachgerechte Einsatz anti­ mikrobieller Substanzen sowie Maß­ nahmen gegen die Verbreitung multi­ resistenter Erreger. Zur sachgerech­ ten Umsetzung ist eine konsequent eingehaltene (Basis­)Hygiene, eine aussagekräftige Surveillance und der gezielte und kontrollierte Um­ gang mit Antibiotika durch entspre­ chend qualiizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeführt. Fazit: QM muss nicht nur sein, es lohnt sich auch Obwohl immer noch viele Zahnärzte der Einführung des vom Gesetzgeber geforderten Qualitätsmanagements kri­ tisch gegenüberstehen und es als lästige Plichtveranstaltung sehen, be­ richten Praxisinhaber, die mit ihrem Team bereits ein QM­System aufgebaut haben, von ganz anderen Erfahrungen. Diese beziehen sich zum einen auf eine spürbare Entlastung von der Praxis­ organisation, die mit einem gut aufge­ bauten und von den Teammitgliedern gelebten QM fast von alleine läuft. Zum „Zahnarztpraxen sparen Zeit, Geld und Nerven. Jeden Tag!“ Online Materialwirtschaft mit Preisvergleich. Rufen Sie uns einfach an!  06221 52048030  www.wawibox.de Jetzt GRATIS iPod touch sichern . i x o b w a W r e d g n u h c u B i . e b 7 1 0 2 1 0 1 3 s b g i t l ü G . i Gutschein Code Z1216 
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E Marco Libano Hygiene im Praxisalltag: Kompromisse ausgeschlossen FACHBEITRAG Hygiene ist eine Grundanforderung, die von Patienten als selbstverständlich erwartet wird und von den Akteuren in einer Praxis als ebenso bindend erachtet werden sollte, um der Gefahr von Keimen und Infektionen entgegen- zuwirken. Warum aber tun wir uns, trotz allgemeinem Konsens, manchmal damit so schwer? Ist es die Berufsblindheit, die sich verständlicherweise irgendwann einschleicht, oder der Druck, allen Vorschriften und Gesetzen gerecht zu werden? Und was steckt genau hinter der Angst vor Praxisbegehungen? In vielen Fällen eine Unsicherheit, die sich guten Gewissens ab- legen lässt, wenn im Vorfeld einer solchen Begehung das Hygienemanagement konsequent implementiert wurde und von allen verbindlich eingehalten wird. Der folgende Beitrag von Dentalcoach Marco Libano soll Hilfestellung und Motiva tion zugleich sein, Handgriffe und Praxisabläufe bewusst zu überprüfen, ggf. zu verändern und vorschriftenkonform umzusetzen. auf die Praxisbegehung. Die meist­ gestellte Frage in diesen Schulungen ist, in welchem Gesetz die Zustän dig ­ keit der jeweiligen Behörde in den einzelnen Bundesländern steht. Die Umsetzung und Aufsicht eines großen Teils der Vorschriften unterliegt den je­ weiligen Bundesländern. In der Tat ist dies im Me dizin produktegesetz (MPG) § 26 ver ankert: „Durchführung der Überwachung: Betriebe und Einrich- tungen mit Sitz in Deutschland, in de - nen Medizin produkte […], die bestim- mungsgemäß keimarm oder steril zur Anwendung kommen, aufbereitet wer- den, unter liegen […] der Über wachung durch die zuständige Behörde.“ Die diesbezüglichen Praxisbegeh ungen können angekündigt oder anlassbezo­ gen erfolgen. Angekündigte Begehun­ gen haben meistens folgenden Ablauf: • Ankündigung • Anfordern von Unterlagen, Benennung von Ansprechpartnern • Terminfestlegung und Benennung von bevorzugten Teilnehmern während der Begehung • Sachkundenachweise für Aufbe­ reitungspersonal (Helferinnenbriefe, Hygieneunterweisungen) • Sachkunde aufbereitende Mitarbei­ terin und Sachkunde­Aufbereitungs­ personal (durch Extraqualiizierung/ berufsfremd) • Sachkundenachweise für Wartungs­ und Validierungspersonal • Hygieneplan • Risikoeinstufung der Medizinprodukte • Verfahrens­ und Arbeitsanweisungen für die Aufbereitung von Medizin­ produkten (Stichproben Arbeits­ anweisungen und Kontrolle der Instrumente) • Meldung von Vorkommnissen • Vorhandensein von Bedienungs­ anleitungen • Vorhandensein Aufbereitungs­ empfehlungen der Hersteller • Bestandsverzeichnis • Medizinproduktebücher • Prüfprotokolle über Wartung und Instandhaltung • Anforderungen an Aufbereitungs­ einheiten. • Begehung der Einrichtung bzw. Qualitätsmanagement Schauen wir uns einmal an, welche Gesetze und Vorschriften für uns in der Zahnarztpraxis wichtig sind: • Sozialgesetzbuch (SGB V) • Infektionsschutzgesetz (IfSG) • Medizinproduktegesetz (MPG) • Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) • Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infek­ tionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch­Institut (RKI) • Arbeitsschutzgesetz • Unfallverhütungsvorschriften/ TRBA 250 • Gefahrstoff­ und Biostoffverordnung • Vorschriften der Berufsgenossen­ schaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtsplege • ISO 9001:2015, DIN EN 15224:2012. Es gibt in Deutschland nach wie vor kein einheit liches Hygienerecht. Viel­ mehr verteilen sich die zu beachten ­ den Vorschriften auf Gesetze, Richt­ linien, Verordnun gen und Normen. Die Umsetzung und Aufsicht eines großen Teils der Vor schrif ten unterliegt den je­ weiligen Bun des ländern. Paragraf 4 (2) MPBetreibV besagt, dass Sie recht ­ lich auf der sicheren Seite sind, wenn Sie konform die KRINKO­(RKI­)Emp­ feh lungen und die Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte beachten. Praxisbegehung Teilbereiche der Einrichtung • Abschlussbesprechung, evtl. Besprechung von Maßnahmen. Die Hauptverantwortung für das Hy­ gienemanagement (Infektionsschutz) liegt alleine bei dem Betreiber der Pra xis, der seinerseits einzelne Hy­ gienemaßnahmen an Mitarbeiter dele­ gieren kann. Das Grundinstrument eines Hygiene­ managements ist ein funktionierendes Qualitätsmanagement. Dort sollten alle Prozesse einer Praxis beschrieben sein, wie zum Beispiel die Aufberei­ tungsprozesse, Verfahrensanweisun­ gen usw. Ein gutes Hilfsmittel in der Praxis ist die Richtlinie des Ge ­ mein samen Bundesausschusses über grundsätzliche Anforderungen an ein einrichtungs internes Qualitätsmanage­ ment in der vertragszahnärztlichen Ver­ Einige meiner Tätigkeitsgebiete sind Hy gieneschulungen und Vorbereitung Überprüfungsschwerpunkte bei einer Praxisbegehung nach MPG § 26: 44 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
sorgung. Dort sind die Strukturen und Inhalte klar deiniert. Die Erfahrung zeigt, dass folgende Mängel im Qualitätsmanagement am häuigsten auftreten: • fehlende oder unvollständige Validierung der Prozesse • nicht korrekte oder keine Klassi ­ i zierung der Medizinprodukte • fehlende, unvollständige, falsche Herstellerangaben zur Aufberei ­ tung • nicht dem Stand der Technik entsprechendes Equipment (RDG, Sterilisator, Siegelgeräte, Ultraschall­ bäder) • nicht korrekte Beladung im RDG und nicht auf den richtigen Anschlüssen • unzureichende Fachkenntnis des Personals • zu wenig Ablageläche • ungenügende Trennung zwischen reinem und unreinem Bereich • fehlende Behandlungsindikatoren zur Prozesskontrolle • ausgebliebene Instandhaltung/ Wartung an Ultraschallgerät, RDG, Siegelgerät und Sterilisator • ausgebliebene Instandhaltung/ Wartung an den Behandlungs­ einheiten und sonstigen Geräten • nicht den Anforderungen entspre­ chende Desinfektionsmittel • Restanschmutzungen an Instrumen­ ten sowie Oberlächenschäden an Instrumenten (Rost, Ablagerungen) • fehlerhafte Lagerung (z.B. nicht staubgeschützt) sowie fehlerhafte Sterilbarrieresysteme (SBS). In mehreren Fällen durften die Medi­ zinprodukte aufgrund von eklatanten Mängeln bei der Aufbereitung nicht mehr zur Anwendung kommen. Validierung Prozesse in den Zahnarztpraxen müs­ sen validiert werden. Rechtliche Grund­ lage ist hierfür die MPBetreibV § 4 Satz 1. „[…] Die Aufbereitung von be- stimmungsgemäß keimarm oder steril zur Anwendung kommenden Medizin- produkten ist unter Berücksichtigung der Angaben des Herstellers mit geeig- ne ten validierten Verfahren so durch- zuführen, dass der Erfolg dieser Ver- fahren nachvollziehbar gewährleistet ist und die Sicherheit und Gesundheit von Patienten, Anwendern oder Dritten nicht gefährdet wird. […]“ Dies gilt auch für Medizinprodukte, die vor der erst maligen Anwendung desiniziert oder sterilisiert werden. Mit einfachen Wor ten: Beachten Sie die Angaben des Herstellers und be reiten Sie das Me dizinprodukt so auf, als ob Sie es bei sich in diesem Zustand zur An­ wendung bringen würden. Vorschriftsgemäß müssen die Räume als unreiner und reiner Bereich vonein­ ander getrennt sein. Eventuell muss dafür noch eine Trennwand (Glas­ scheibe) eingebaut werden. Achten Sie auf genügend Platz nach dem Sterili­ sationsvorgang, um die Instrumente da­ nach noch ablegen zu können. Alle Hersteller sind verplichtet, Ihnen Angaben über geeignete Aufbereitungs­ verfahren mitzugeben. Darauf sollten Sie schon vor der Anschaf fung achten. Richtige Beladungen im RDG sind laut Musterbeladung der Validierung durch­ zuführen. Alle Desinfektionsmittel müssen VAH­ gelistet sein und den betreffenden Anforderungen entsprechen. Desinfek­ tionsmittel aus den handelsüblichen Drogerien, wie z.B. Sagrotan, reichen nicht aus. Im eigenen Interesse sollte das Fach­ personal in regelmäßigen Abständen für Fortbildungsmaßnahmen freigestellt werden, um auf dem Stand der Tech ­ nik und Wissenschaft zu sein. Somit sparen Sie Zeit, neben dem Berufs ­ alltag die aktuellen Informationen zu suchen, zu inden und umzusetzen. Risikoeinstufung der Medizinprodukte Meine Erfahrung zeigt, dass trotz der jahrelangen Arbeitstätigkeit mit Medi­ zinprodukten die meisten Mitarbeiter der Zahnarztpraxen enorme Schwie­ rigkeiten haben, die Medizinprodukte korrekt einzustufen. Diese Übersicht (Abb. 1) soll Ihnen dabei helfen: Unkritische Medizinprodukte: Medi­ zinprodukte, die lediglich mit intakter Haut in Berührung kommen. Semikritische Medizinprodukte: Me­ dizinprodukte, die mit Schleimhaut oder krankhaft veränderter Haut in Berüh­ rung kommen. Kritische Medizinprodukte: Medizin­ produkte zur Anwendung von Blut, Blutprodukten oder anderen sterilen Arzneimitteln/sterilen Medizinproduk­ ten, und Medizinprodukte, die bestim­ mungsgemäß die Haut oder Schleim­ haut durchdringen und dabei in Kontakt mit Blut bzw. an inneren Geweben oder Organen zur Anwendung kommen. MEDICAL | DENTAL I E G E Z N A UNZUFRIEDEN MIT IHREM ABSAUG- ANLAGENREINIGER? Zu schwach in der Reinigung? Zu teuer? Unsere Lösung: Bevisto W1 + W2 zur täglichen Reinigung und Pfl ege zahnärztlicher Absaug- und Abscheideanlagen! hochwirksam günstig innovativ BESUCHEN SIE UNS AUF DER … 21.03–25.03. Halle 3.2 Gang D Stand 050 Im wöchent lichen Wechsel! nach OECD biologisch abbaubar schaumfrei materialschonend frei von Aldehyden, Phosphaten, Phenolen und Chlor! ZERTIFIZIERT NACH DIN EN ISO 9001 + DIN EN ISO 13485 + CE FORSCHUNG · ENTWICKLUNG · VERTRIEB Reinigungs-, und Desinfektionsprodukte! GmbH D- 27639 Nordholz (Wurster Nordseeküste) Tel.: +49 (0)4741-18 19 830 Fax: +49 (0)4741-18 19 831 info@beviston.com · www.beviston.com 2 1 2 0 1 0 2
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E A 1 | Wie kommt das aufzubereitende Medizinproukt (MP) bestimmungsgemäß zum Einsatz? Berührung mit intakter Haut? nein Berührung mit Schleimhaut oder krankhaft veränderter Haut? nein Haut- oder Schleim haut- durchdringung? ja ja ja unkritisches MP semikritisches MP Gruppe A, B kritisches MP Gruppe A, B Beispielhaft sei hier die PA­Sonde der zahnärztlichen Sonde gegenüberge­ stellt: mit der PA­Sonde durchdringe ich bestimmungsgemäß Schleimhaut, um die Taschentiefe zu messen. Ge­ lange ich mit der zahnärztlichen Sonde versehentlich unter das Zahnleisch bei der Demonstration von Plaque, so ist das nicht bestimmungsgemäß, ergo muss die zahnärztliche Sonde nicht als kritisch eingestuft werden, die PA­ Sonde jedoch schon. Hieran sieht man ebenso sehr gut, dass es nichts damit zu tun hat, ob einem Medizinprodukt unbedingt Blut anhaften muss; allein der Einsatz, also wofür will ich es nutzen, bestimmt die Risikoeinstufung in kritisch, semikritisch oder unkritisch und die entsprechend dahinterste­ hende Form der Aufbereitung. Händedesinfektion Ein alltäglicher und dennoch wichtiger Aspekt der Hygiene, der oft vergessen und auch vernachlässigt wird, ist die Händedesinfektion. Diese Maßnahme dient zur Unterbre­ chung von Infektionsketten – für Ihre eigene Sicherheit und zum Schutz Ihrer Patienten. Sie gehört zu den (auch medizinhistorisch) wichtigsten Maßnahmen überhaupt. Des wegen sollte man die Schritte immer wieder üben und darauf achten, dass sie wirklich gemacht werden. Ein guter 46 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 deren Belange. Nur so kann sich der Zahnarzt und sein Praxisteam voll und ganz auf den Patienten konzentrieren und sich zudem ohne Bedenken selbst in der Rolle des nächsten Patienten wähnen. Die GERL.Akademie bietet ganzjährig ein breites Angebot an Seminaren, Workshops und Fortbil- dungsevents unter anderem zu den Themen Pra- xishygiene und Qualitätsmanagement. Weitere Informationen zu Weiterbildungsterminen 2017 sind unter: www.gerl-dental.de/akademie er- hältlich. Verweis hier ist die neue Empfehlung zur Händehygiene des Robert Koch­ Instituts vom 24. August 2016. Zudem wird, obwohl es allen schein bar bekannt ist, dennoch gerne vergessen, dass in unserer Arbeit Schmuckstücke. Uhren und künstliche Nägel tabu sind: (laut TRBA 250 – 4.1.7) „Bei Tätig - keiten, die eine hygienische Hände- desinfektion erfordern, dürfen an Hän- den und Unterarmen keine Schmuck- stücke, Ringe, einschließlich Eheringe, Armbanduhren, Piercings, künstliche Fingernägel und sogenannte Freund- schaftsbänder getragen werden. […] Derartige Gegenstände können die Wirksamkeit der Händedes infektion vermindern.“ Verschiedene Studien belegen, dass Nagellack und künstliche Fingernägel eine Besiedlung mit potenziell patho­ genen Erregern und Pilzen fördern. Fingernägel sind kurz und rund ge­ schnitten zu tragen und sollen die Fingerkuppe nicht überragen. Fazit INFORM ATION Für alle Arbeitsbereiche in der Zahn­ arztpraxis sollten die geltenden Hygie­ neregelungen und ­normen selbstver­ ständlich sein. Denn sie unterstützen die Arbeit des Praxispersonals derart, dass sie Kopf und Hände frei lassen für das, was zählt: die Patienten und Marco Libano Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen Gebietsleitung GERL. Akademie Region Ost M.Libano@gerl-dental.de www.gerl-dental.de
„ Ohne die Zahnarzt-Software von Dampsoft wäre meine Praxis- Neugründung nicht so erfolgreich und efizient gewesen.“ Dr. med. dent. Sandra Stolz Praxis-Neugründerin DANKE DAMPSOFT. ZUKUNFT GESICHERT. Pionier der Zahnarzt-Software. Seit 1986.
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E Nadja Alin Jung Sind Sie für eine Praxisbegehung gerüstet? FACHBEITRAG Stichprobenartige Praxisbegehungen durch die zuständigen Behörden sind in den letzten Jahren Routine geworden – mit steigender Tendenz. Der nachfolgende Beitrag gibt auf Grundlage einer Ende November begleiteten Begehung Hilfestellung* bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und hilft bei der Vorbereitung auf eine mögliche behördliche Überprüfung. Eine Praxisbegehung kann jeden Pra- xisinhaber treffen und wird in der Regel mit entsprechendem Vorlauf angekün- digt. Von den zuständigen Behörden autorisierte Begeher nehmen die Pra- xis ganz genau unter die Lupe und überprüfen, ob alle Bausteine der Pra- xishygiene vorgabenkonform erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass es hier große Unterschiede auf Länderebene gibt, was die Anfor derungen, Richtlinien und Regularien betrifft. Daher sollten immer die re gio nalen Vorgaben der Kammer als Ori entierungsgrundlage dienen. Auf der sicheren Seite ist, wer nicht erst bei Ankündigung einer Begehung aktiv wird, sondern voraus- schauend agiert und sich von Anfang an bestmöglich aufstellt. Die Dokumentation Eine gute Dokumentation ist notwen - dig für die Absicherung der eigenen Praxis und bildet eine elementare Ar- beitsgrundlage für das Hygienemana- gement. Zur Dokumentation gehört auch das Dokumentations manage- ment. So ist auf jedem Do kument immer einer Versionsnummer anzuge- ben, das Vorgängerdokument zu archi- vieren und stets eine Erstellungs-, Ak tu- alisierungs- und Freigabeinformationen auf allen Unterlagen vorzunehmen. Konkret betrifft dies, bezogen auf das Hygienemanagement, unter anderem die nachfolgenden Dokumente – diese sollten voll ständig und in entsprechen- dem Umfang vorliegen: Anamnesebogen Der Anamnesebogen dient der Ab - frage von Infektionskrankheiten und ist ein Muss vor jeder ersten Behand - lung, insbesondere bei der zahnärztli- chen Chirurgie – hier sollte die Aktuali - tät der Daten vor jedem Eingriff geprüft werden. Anzuraten ist es zudem, die Anamnese jährlich zu aktualisieren und diese zu dokumentieren. Dabei ist der Anamnesebogen nicht zwingend m o c . k c o t s r e t t u h S / u e . e e h p a r g o t o h P © : o t o F 48 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
u n s e r e a B e a c k t u elle h t e n A n S ie n g e b o t e ! * [ Konventionelle Flowables ] [ GrandioSO Heavy Flow ] DAS FLOW-COMPOSITE FÜR ALLE KAVITÄTENKLASSEN Höchster Füllstoffgehalt von 83 Gew.-% (cid:149) Bessere physikalische Eigenschaften als diverse stopfbare Composites (cid:149) Auch für kaulasttragende Füllungen geeignet Ideale Standfestigkeit (cid:149) Präzise, überschussfreie Dosierung (cid:149) Einfache Füllung von Zahnhalskavitäten, Unterschnitten etc. Erstklassige Ästhetik (cid:149) 13 Farben für ästhetische Restaurationen (cid:149) Sehr gute Polierbarkeit und dauerhafter Glanz *Alle Angebote finden Sie unter www.voco.de oder sprechen Sie bitte Ihren VOCO-Außendienstmitarbeiter an. Besuchen Sie uns in Köln, 21.-25.03.2017 Stand R8/S9 + P10, Halle 10.2 VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · Freecall 00 800 44 444 555 · www.voco.de
Im Rahmen des Hygienemanagementsystems ist zudem schriftlich festzulegen, wer im Bereich Medizinprodukteaufbereitung welche Zuständigkeiten und Ver­ antwortlichkeiten besitzt. Für diese Personen müssen besondere Qualiika­ tionsnachweise vorliegen. für die Praxisbegehung erforderlich, sondern dient vielmehr dem eigenen Ri sikomanagement. Abfragen nach Immunsuppression, Bisphosphonaten, Allergien und Unverträglichkeiten etc. sollten in jedem Fall vollständig im Anamnesebogen erfasst sein. Oft ver- nachlässigt, aber durch die Vorgabe des Robert Koch-Instituts aufgeführt, wird die Abfrage der Creutzfeldt- Jakob-Krankheit und deren Varian- ten. Achten Sie zudem auf die Fra- gestellung nach Patienten der Risiko- gruppe 3 (HIV, Hepatitis, Krankenhaus- keime). Praxisorganigramm und Stellenbeschreibungen Das Praxisorganigramm schafft einen strukturierten Überblick über die in- terne Teamaufstellung und dokumen- tiert die jeweiligen Weisungsbefugnisse der einzelnen Mitarbeiter. Es sollte stets aktualisiert und bei Neuerun gen im Teammeeting besprochen werden. Damit jedes Teammitglied die Inhalte seines Tätigkeitsbereiches kennt, ist jede eine Stellenbeschreibung Position anzufertigen. Im Rahmen des Hygienemanagements ist zudem schriftlich festzulegen, wer im Be reich Medizinprodukteaufbereitung welche Zuständigkeiten und Verantwortlichkei- ten besitzt. Hier ist durch die „Stellen- beschreibung Medizinprodukteaufbe- für reitung und Hygiene“ und die „Benen- nung der zur Freigabe der aufbe- reite ten Medizinprodukte (MP) berech- tigten Beschäftigten“ genau gekenn- zeichnet, welcher Mitarbeiter welche Schritte der Aufbereitungskette durch- führen kann bzw. dazu berech tigt ist. Wichtig: Für diese Personen müs- sen besondere Qualiikationsnachweise vorliegen. Mitarbeiterunterweisung Vorschriften und Regelwerke sollten zur aktiven Schulung der Mitarbeiter genutzt werden. Damit das gesamte Team Arbeitsanweisungen, Hygiene- und Schutzmaßnahmen verstehen und korrekt ausführen kann, sollten die jährlichen Mitarbeiterunterweisungen umgesetzt und eingehalten werden. Bitte denken Sie hier auch an die Unterweisungen mit dem Reinigungs- personal der Praxis. Beachten Sie zudem, dass für die von den Mitarbei - tern unterzeich neten Unterweisungs- erklärungen Aufbewahrungsplicht be- steht. Medizinproduktebuch und Bestandsverzeichnis Bezüglich der aktiven Medizinprodukte in Ihrer Praxis gilt die Plicht, ein Be- standsverzeichnis zu führen. Hier soll- ten alle elektrisch betriebenen MP auf- genommen werden. Wichtig ist, dass das Bestandsverzeichnis regelmäßig aktualisiert wird, neue Geräte hinzu- gefügt und veraltete oder defekte Geräte entfernt werden. Des Weite- ren ist ein Medizinproduktbuch erfor- derlich. Dieses umfasst alle Geräte, die zur Anlage 1 und Anlage 2 der Me di zinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) gehören. Zu einer gründ- lichen Dokumentation in diesem Be- reich gehört außerdem, dass Sie die Herstellerangaben zu jedem Medizin- produkt vorweisen können. Auch sollte eine Verfahrensanweisung zur „Meldung über Vorkommnisse an Medizinprodukten“ erstellt werden. Die Meldung selbst ist seit neuestem on line möglich. Einstufung der Medizinprodukte/ Risikobewertung Voraussetzung für die sachgemäße Aufbereitung der MP stellt deren Ri sikobewertung und Einstufung dar. Hinsichtlich der Anwendung der Me- dizinprodukte und dem sich daraus ergebenden Risiko erfolgt die Einstu- fung in: • unkritisch (MP, die lediglich mit intakter Haut in Be rührung kommen) • semikritisch (MP, die mit Schleimhaut oder krankhaft veränderter Haut in Berührung kommen) • kritisch (MP, die die Schleimhaut durchdringen) m o c . k c o t s r e t t u h S / a i d e m k a e r b e v a w © : o t o F 50 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
I E G E Z N A • sowie in die Feineinteilung der Kategorien A (ohne besondere Anforderungen an die Aufbe- reitung) und B (mit erhöhten Bedingungen an die Aufbereitung). Beachten Sie bei der Einteilung und Risikobewer- tung Ihrer MP zudem die Aufbereitungshinweise des jeweiligen Herstellers. Die Dokumentation der Aufbe- reitung sollte ausführlich in Verfahrensanweisungen, Arbeitsanweisungen etc. erfolgen. Bitte beachten Sie, dass hier auch Einweginstrumente in die Einstufung gehören. Der systematische Blick auf die Praxisräume Von Zeit zu Zeit und insbesondere bei Ankündigung einer behördlichen Überprüfung empiehlt es sich, die Praxis analytisch hinsichtlich der Erfüllung aller Hygie- nemaßstäbe zu überprüfen. Die nachfolgenden Inhalte sind nach Zimmern unterteilt und sollen als strukturie- rende Handlungsempfehlung dienen. Wartezimmer In jedem Fall können Sie für Ihre Patienten Getränke zur Verfügung stellen, allerdings sollten Sie den Einsatz eines Wasserspenders vermeiden. Gegen Planzen im Wartebereich oder an der Anmeldung spricht nichts, dagegen sind Planzen in den Behandlungszimmern untersagt. Stellen Sie Ihren kleinen Patienten Spiel- zeug zur Verfügung, dann verzichten Sie auf Kuschel- tiere, da hier keine einwandfreie Hygienemöglichkeit sicher gestellt werden kann. Röntgenraum Im Röntgenraum gelten die gleichen hygienischen Standards wie in den Behandlungszimmern. So sind von Ihren Mitarbeitern bei allen patientenbezogenen Tätigkeiten medizinische Einmalhandschuhe zu ver- wenden. Nach jeder Patientennutzung ist es erforder lich, sowohl Kontaktlächen als auch Röntgenschutzweste gründlich zu wischdesinizieren. Gegebenenfalls ver- wendete Röntgenhalter und dazugehörige Aufbiss- stücke müssen ebenfalls aufbereitet werden. Beachten Sie die Notwendigkeit einer geschlossenen Transport- box zum Abtransport in den Aufbereitungsraum und eines Mülleimers mit Deckel auch im Röntgenraum. Bei der Desinfektion von Flächen verwenden Sie Wischdesinfektionstücher. Diese gehören in alle Be- handlungsräume sowie in den Röntgen-, Aufberei- tungs- und Laborraum. Die Wischdesinfektionstücher sind fertig getränkt oder selbst ansetzbar erhältlich. Bei einem Selbstansetzen der Tücher ist es wichtig, die Kennzeichnung des Inhalts auf den wiederverwend- baren Boxen stets korrekt zu aktualisieren. Bitte no- tieren Sie auch bei den fertigen Wischdesinfektions- tüchern stets das Öffnungsdatum auf dem Beutel. Behandlungsräume Grundsätzlich sind die Oberlächen in den Behand- lungszimmern so frei wie möglich zu räumen, auch der Schwebetisch sollte immer leer sein. PC-Monitor und -Tastatur dürfen sich auf der Arbeitsläche bein - den, die Tastatur sollte reinigungs- und desinfektions- fähig sein. Die perfekte Hygiene im Blick! Die neodisher® Dental Produkte sorgen auch in Ihrer Praxis für beste Hygiene-Ergebnisse. Dr. Weigert ist die erste Wahl bei der maschinellen Aufbereitung von Dentalinstrumenten, wenn es um maximale Hygiene-Sicherheit geht. www. drweigert.de
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E Für den Transport der gebrauchten In- strumente aus den Behandlungsräu- men in den Aufbereitungsraum eignen sich dicht verschließbare Kunststoff- boxen. Für die Handhabung von kon- taminierten Instrumenten ist es am sichersten, mit Container-Kassetten zu arbeiten. Neben Transportboxen auch für die Kassetten muss zudem eine sogenannte „Medi-Box“ gut zugänglich in jedem Zimmer aufgestellt werden. Sie dient der sicheren Entsorgung von spitzen und scharfen Gegenständen. Nach jedem Patienten ist es notwen- dig, neben den Arbeitslächen die Be- handlungseinheiten gründlich zu des- inizieren. Bitte beachten Sie dringend die Durchspülzeiten der Luft- und Was- seranlagen Ihrer Einheit vor jedem Be- ginn einer neuen Behandlung und nach den Standzeiten. Auf eine persönliche Schutzausrüstung im Umgang mit Gefahrstoffen und bei der Aufbereitung von Instrumenten zu achten, sondern darüber hinaus auch während der Behandlung. ist nicht nur Aufbereitungsraum Grundsätzlich sind die Arbeitsabläufe der Medizinproduktaufbereitung in die Bereiche „unrein“ und „rein“ zu differen- zieren. Es empiehlt sich, hierfür die Flä- chen durch farbliche Markierungen zu kennzeichnen, um eine klare Trennung sicherzustellen. Empfehlenswert sind zudem ein separater Wasserhahn für vollentsalztes Wasser und zwei Spül- becken, sodass ein Becken für die Medizinprodukte genutzt werden kann und eines zum Händewaschen. In den Bereich „unrein“ fallen unter anderem Waschbecken, Abfallentsor- gung, Abstellläche für die Instrumen - t entransportboxen und für die Mög- lichkeit zur Zerlegung der Medizinpro- dukte, Thermodesinfektor, Ultraschall- bad, DAC. Hier indet die Reinigung und Desinfektion der Medizinprodukte sowie der Transportbehältnisse statt. Auf der „reinen“ Seite indet die Sicht- und Funktionsprüfung sowie die Plege und auch das Verpacken und Ein- schweißen der MP statt. In diesem Bereich beinden sich das Siegelgerät, der Autoklav und eine Fläche zur Durchführung der Schlussprüfung mit anschließender dokumentierter Frei- gabe der Medizinprodukte. Verwen- dete Instrumente sollten am besten direkt im Anschluss an die Patienten- behandlung in einer dafür vorgesehe- nen dicht verschließbaren Box in den Aufbereitungsraum transportiert wer- den. Maschinelle Verfahren sind manu- ellen Verfahren vorzuziehen, da diese standardisierbar sowie reproduzierbar sind und den Arbeitsschutz begüns- tigen. Größtmögliche Sicherheit bei einer Begehung bieten folglich maschi- nelle validierte Prozesse. Um Ihre Me dizinprodukte instand zu halten, ist es grundsätzlich entscheidend, verun- reinigte Instrumente niemals für einen längeren Zeitraum im Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG)/Thermodes- infektor zu belassen und die Warte- zeit bis zur Aufbereitung so kurz wie möglich zu halten. Das Spülgut sollte zu dem sofort nach Beendigung des Programms aus dem RDG entnommen werden, da andernfalls durch Rest- feuchtigkeit in der geschlossenen Maschine Korrosion entstehen kann. Zudem ist eine ausreichende Trock- nung der Medizinprodukte sicherzu- stellen. Die anschließende Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit der ma- schinell gereinigten und desinizierten Medizinprodukte muss äußerst gründ- lich durchgeführt werden. Die Instrumente sind anschließend je nach ihrer Einstufung unverpackt bzw. verpackt im Autoklav zu sterilisieren. Bei der Verpackung der Medizinpro- dukte ist darauf zu achten, dass das Verpackungssystem passend zum ein- gesetzten Siegelgerät ist. Beim Thermodesinfektor ist ebenso wie beim Autoklav auf die ordnungsgemäße Beladung zu achten. Richten Sie sich hier nach den Beladungsmustern Ihres Validierungsunternehmens. Der Aufbe- reitungsprozess endet mit der Freigabe zur Lagerung bzw. zur erneuten An- wendung der Medizinprodukte. Die Freigabe schließt die Überprüfung und Dokumentation des vollständigen und korrekten Prozessverlaufs, die Kontrolle der Sterilgutverpackung sowie die Ver- packungskennzeichnung mit ein. Die Aufzeichnungen über die Aufbereitung der Medizinprodukte sind für mindes- tens fünf Jahre aufzubewahren. Praxislabor Gleichfalls betrifft die Einführung eines professionellen Hygienemanagements die im Behandlungszimmer genom- menen Abformungen und zahntech- nische Werkstücke. So empiehlt sich der Transport der Abdrücke aus dem Behandlungszimmer in einer fest ver- schließbaren Box. Die Abdrücke sollten vor der Desinfektion unter ließendem Wasser abgespült werden. Im Steri sollten die Werkstücke in einem dafür vorgesehenen Abdruckdesinfektions- mittel im Tauchbadverfahren desini - ziert werden. Personalraum Legen Sie Regelungen für die sachge- rechte Aufbereitung der Praxiswäsche fest. Für das Personal ist ein Pausen- bzw. Umkleideraum mit Bekleidungs- spinden vorzusehen. Dabei muss inner- halb der Schränke zwingend eine Tren- nung von privater Straßenkleidung und Arbeitsbekleidung eingehalten werden. Achten Sie darauf, dass die Mitarbeiter zur Pause die Praxis nicht in Arbeitsklei- dung verlassen. Zudem benötigen Ihre Mitarbeiter eine Möglichkeit zur Aufbe- wahrung von Speisen und Getränken. Der hierfür verwendete Kühlschrank darf jedoch nicht gleichzeitig als Lager - ort von kühlplichtigen Produkten (Arz- neimitteln, Medizinprodukten) dienen. Fazit Eine Praxisbegehung sollte nicht als Gefahr, sondern immer als Chance wahrgenommen werden, die eigenen Prozesse und Verfahren kritisch zu hin- terfragen. Von Anfang an gesetzeskon- form und routiniert aufgestellt, bieten Sie Begehern bei behördlichen Über- prüfungen keinerlei Angriffsläche und sind auch im Hinblick auf Ihre Sicher - heit, die Patientensicherheit sowie die Sicherheit Ihres Praxisteams bestmög- lich aufgestellt. * Alle Handlungsempfehlungen sind nach bes- tem Wissen und Kenntnisstand erstellt worden. Die Komplexität und der ständige Wandel der im Artikel behandelten Materie machen es jedoch erforderlich, Haftung und Gewähr für Vollstän- digkeit und Richtigkeit auszuschließen. INFORM ATION Nadja Alin Jung m2c | medical concepts & consulting Mainzer Landstraße 164 60327 Frankfurt am Main Tel.: 069 460937-20 info@m-2c.de www.m-2c.de Infos zur Autorin 52 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
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Zahnmedizinische Abfälle bergen potenzielle Gesundheitsgefahren, wenn sie nicht korrekt gelagert werden. k e n o J h a r a S / x e t n e d e m © Christian Finke Zusätzlicher Schutz: medentex-Sammelbehälter für amalgamhaltige Abfälle sind mit einem Schwamm ausgestattet, der ein Quecksilberdampf unterdrückendes Absorptionsmittel enthält. Vorsicht geboten: Best Practice für Umgang mit gefährlichen Abfällen HERSTELLERINFORMATION In einer Zahnarztpraxis fallen eine ganze Reihe gefährlicher Abfälle an, darunter Amalgam und gebrauchte Spritzen oder Kanülen. Wie diese sortiert, gelagert und entsorgt werden müssen, ist gesetzlich vorgeschrieben. So weit, so gut. Wie aber verhält es sich mit der Handhabung der Abfälle? Hier lauern weitere Stolperfallen, die die Gesundheit des Praxispersonals gefährden können. Ein professioneller Umgang mit zahnmedizinischen Abfällen sowie das Einhalten einiger Sicherheitshinweise vereinfachen den Praxisalltag und erhöhen zugleich die Arbeitssicherheit. Grundsätzlich muss jeder Praxisinhaber seine Maßnahmen zur Abfallentsorgung in einem Hygieneplan festlegen – unter Einhaltung der RKI-Richtlinie „Anfor- derungen an die Hygiene in der Zahn- medizin“.1 Um für zusätzliche Sicher - heit zu sorgen, empfi ehlt es sich, eine Art Best Practice für die Handhabung der einzelnen Abfallstoffe anzulegen, wie die medentex GmbH dies auf ihrer In ternetseite bereits zusammengefasst hat. Klare Vorgaben für Nadeln und Skalpelle Für den Umgang mit gebrauchten Na- deln, Skalpellen und anderen infek- tiösen Abfällen mit Verletzungsrisiko (Abfallschlüssel 18 01 01) macht die TRBA 250 „Biologische Arbeitsstoffe im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspfl ege“ konkrete Vorgaben: „Gebrauchte spitze und scharfe me- dizinische Instrumente einschließlich derer mit Sicherheitsmechanismus sind unmittelbar nach Gebrauch durch den Anwender in Abfallbehältnissen zu sam- meln. Die Abfallbehältnisse müssen den Abfall sicher umschließen. Dabei sind die Behälter so nah wie möglich am Verwendungsort der spitzen, schar- fen oder zerbrechlichen medizinischen Instrumente aufzustellen. Sie dürfen nicht umgefüllt werden.“2 Auch die Beschaffenheit der Sammelbehälter ist klar vorgegeben. Die Behälter müs - sen unter anderem fest verschließbar sowie stich- und stoßfest sein und soll- ten eine Abstreifvorrichtung besitzen.2 Ein Recapping sollte vermieden wer - den, um Nadelstichverletzungen vor- zubeugen. Des Weiteren empfi ehlt es sich, beim Kontakt mit diesen Abfällen stets Handschuhe zu tragen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Auch beim Umgang mit Röntgenchemi - kalien (Abfallschlüssel 09 01 01* und 09 01 04*) ist das Tragen von Hand- schuhen und Schutzkleidung aufgrund der chemischen Beschaffenheit unbe- dingt anzuraten. Besondere Vorsicht: amalgamhaltige Abfälle Obwohl es inzwischen viele Alternati - ven gibt, ist der Einsatz von Amalgam als Füllungsmaterial nach wie vor weit verbreitet. Ist der Patient versorgt, blei- ben Stopfreste und leere Amalgam- kapseln übrig. Doch auch in Praxen, in denen keine Amalgamfüllungen mehr gelegt werden, ist das silbrige Gemisch vorhanden: in extrahierten Zähnen mit Amalgamfüllung, in Sieben aus Absaug- anlagen oder im Amalgamabscheider- Behälter. Aufgrund des hohen Queck- silberanteils sollten amalgamhaltige Abfälle (Abfallschlüssel 18 01 10*) mit besonderer Vorsicht behandelt wer- den. Die Sammelbehälter für amalgam- haltige Abfälle sollten immer möglichst nah am Verwendungsort aufgestellt werden. Jeder, der mit diesen Stoffen hantiert, sollte zumindest Handschuhe tragen. Schutzkleidung, Mundschutz und eine Schutzbrille sind ebenfalls empfehlenswert. 54 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
schen Abfällen ist auch eine klare Kenn- zeichnung der Sammelbehälter, damit nicht versehentlich verschiedene Abfall- stoffe miteinander vermischt werden. Zwar verbietet das Abfallgesetz die Ver- mischung von Abfällen, doch kommt es in der Praxis immer wieder vor, dass Abfallstoffe zusammen entsorgt werden, die nicht zusammengehören. So dürfen beispielsweise amalgam- haltige Abfälle niemals in Behälter für gebrauchte Spritzen und Kanülen ge- langen, da diese samt Inhalt verbrannt werden und dabei giftige Quecksilber- dämpfe entstehen würden. Für gewöhnlich kennzeichnet der be- treffende Entsorgungsfachbetrieb die leeren Sammelbehälter entsprechend, bevor er diese an die Praxis ausliefert. medentex beispielsweise hat Icons für die einzelnen Abfälle entwickelt, um die Zuordnung zum richtigen Sammel- behälter in der Praxis zu vereinfachen. Für Röntgenbildentwickler und -fixierer gibt es eine zusätzliche Farbcodierung, die schon von den Herstellern vorge- geben ist, um Verwechslungen auszu- schließen: Die Kanister für Entwickler besitzen einen schwarzen Deckel und ein schwarz umrandetes Etikett, wäh- rend dem Fixierer die Farbe Rot zu- geordnet ist. Fazit Grundsätzlich gilt: Entsorgungsunter- nehmen wie die medentex GmbH kön- nen viele Fragen aus dem Abfallbereich beantworten und so sicherstellen, dass alle Akteure einer Praxis auf der siche - ren Seite sind. * als gefährlich eingestufte Abfälle INFORM ATION medentex GmbH Piderits Bleiche 11 33689 Bielefeld Tel.: 05205 75160 www.medentex.de Literatur Die Gefahr amalgamhaltiger Abfälle liegt allerdings nicht so sehr im Hautkontakt, sondern vielmehr im Einatmen der da- raus entstehenden hochgiftigen Queck- silberdämpfe. Je wärmer ein Sammel- behälter für Amalgamabfälle gelagert wird, umso stärker wird die Konzen- tration dieser Dämpfe. Deshalb soll- ten die Behälter niemals in der Nähe von Wärmequellen aufbewahrt oder di - rek ter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Die Lagerung an einem kühlen Ort senkt das Risiko für das Praxisper- sonal. Darüber hinaus sollten Behälter mit Amalgamabfällen stets fest ver- schlossen aufbewahrt werden und nicht über einen längeren Zeitraum geöffnet bleiben. Quecksilberdampf unter drückende Mittel Auch wenn alle genannten Vorsichts- maßnahmen beim Umgang mit amal- gamhaltigen Abfällen eingehalten wer- den, bleibt ein Restrisiko für alle Per- sonen, die den Quecksilberdämpfen täglich ausgesetzt sind. Laut Empfeh- lung des Umweltbundesamtes sollte die Quecksilberdampfkonzentration in der Raumluft am Arbeitsplatz 35 µg/m3 nicht überschreiten, da sonst gesund- heitliche Schäden nicht auszuschließen sind.3 Eine von medentex im Jahr 2009 in Auftrag gegebene Studie zur Wir - kung von Absorptionsmitteln auf die Quecksilberdampfkonzentration ergab, dass herkömmliche Sammelbehälter für Amalgamabfälle, die nicht mit ei nem Absorptionsmittel ausgestattet sind, diesen Richtwert um ein Vielfaches überschreiten.4 Der höchste gemes- sene Mittelwert lag bei 3.395 µg/m3, fast hundertmal so viel wie zulässig. Aus diesem Grund setzt medentex in allen Sammelbehältern für amalgam- haltige Abfälle medentovap ein, um die Konzentration der hochgiftigen Quecksilberdämpfe zu minimieren. Im Behälterdeckel sitzt ein mit medentovap getränkter Schwamm, der die Dämpfe absorbiert. Der höchste Mittelwert für einen mit dem Absorptionsmittel aus- gestatteten Behälter lag bei 1,91 µg/m3 und damit weit unter der Empfehlung des Umweltbundesamtes. Abfallsammelbehälter müssen eindeutig identifizierbar sein Ebenso wichtig wie ein verantwortungs- bewusster Umgang mit zahnmedizini- I E G E Z N A Keep it simple Erfahren Sie, wie angenehm einteilige Implantologie sein kann. ✓ Patientenschonend ✓ Schnell ✓ Einteilig ✓ Preiswert Upgrade Die Fortbildungsreihe für Zahnmediziner MINIMALINVASIVE EINTEILIGE IMPLANTOLOGIE Workshops 2017 Mi. 25.01. Sa. 04.03. Mi. 26.04. Mi. 17.05. Mi. 19.07. 49,- € netto / 4 Punkte / Live OP Weitere Informationen unter www.nature-implants.de Nature Implants GmbH In der Hub 7 D - 61231 Bad Nauheim Telefon: +49 (0) 6032 - 869843 - 0
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E Redaktion Digital ist optimal: Hygienemanage- ment modern, flexibel und sicher HERSTELLERINFORMATION PC, Tablet und Smartphone – in Privathaushalten sind digitale Geräte mittlerweile omni- präsent. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich auch der Praxisalltag immer mehr auf die neuen Technologien stützt. Der digitale Workflow ist nicht nur zeitgemäß, sondern bringt ein großes Optimierungspotenzial und mehr Sicher heit für Patient und Zahnarzt mit, wie Lisa Remote, die hochmoderne Sterilisatorengeneration von W&H, beweist. Was sich in einigen Praxen und Laboren längst als Standard etabliert hat, ist für manch andere lediglich Schnickschnack und Spielerei. Nicht in jeder technischen Neuheit können Zahnärzte und Zahntechniker einen Sinn für ihre individu - elle Wertschöpfungskette erkennen. In einem bestimmten Arbeitsbereich ist der Vorteil digitaler Prozesse jedoch ganz offensichtlich und unbestritten – im Hygienemanagement, insbesondere in der Medizinprodukteaufbereitung. Wachsende Herausforderung Die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien, wie das Medizin- produktegesetz und die gemeinsamen Empfehlungen von KRINKO und BfArM, stellen immer höhere Anforderungen an Zahnarztpraxen und Kliniken. Die Zahl der Praxisbegehungen steigt, die Prüfungen werden strenger. Ohne unterstützende 56 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 Geräte ist die Aufbereitung deshalb heute schwieriger als je zuvor. Manuelle, analoge Verfahren sind nur selten aus- reichend rechtssicher und im Vergleich meist sehr zeitauf- wendig. Mehr Rechtssicherheit durch maschinelle, digitale Unterstützung Der Trend zum gerätegestützten Hygieneworkflow kommt nicht nur dem veränderten technischen Nutzungsverhalten entgegen, sondern bedeutet für Praxisbetreiber oftmals auch mehr Sicherheit und Effizienz. Nicht ohne Grund gibt das RKI in seinen Richtlinien der maschinellen Reinigung deut- lichen Vorrang vor manuellen Verfahren. Mithilfe automa- tisierter Reinigungsprogramme wird das Praxisper - sonal zeitlich weniger gebunden. Außerdem erzielen Reinigungs- und Desinfektionsgeräte stets ein repro- duzierbares Ergebnis. Ein wichtiger Fakt in Hinblick auf die Validierung der Hygieneprozesse. Lisa Remote verfügt über eine Vielzahl digitaler Features und intelligenter Funktionen zur einfachen Bedienbarkeit. Die auto- matische Speicherung aller Parameter macht die Rückverfolgbar - keit der Protokolle einfach und sicher. Und mit dem Schnellzyklus von Lisa Remote dauert die Sterilisation lediglich 13 Minuten. Digital ist sicherer Ähnlich verhält es sich mit der Hygienedokumentation. Die händische Dokumentation der Prozessabläufe und der Chargen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Innova tive Sterilisatoren wie Lisa Remote zeichnen hingegen alle Pa- rameter automatisch auf, der Mitarbeiter hat mehr Zeit für andere wichtige Aufgaben und Fehlerquellen werden mini- miert. Treten Probleme während der Zyklen auf, fehlen Ver- brauchsmittel oder steht eine Wartung an, weist das Gerät dank digitaler Steuersysteme darauf hin. Die digitale Speiche- rung der Hygieneprotokolle nimmt im Gegensatz zur Archi- vierung von Ausdrucken oder handgeschriebenen Proto - kollen weniger Stauraum in Anspruch. Steht eine Praxis- begehung an, lassen sich die geforderten Dokumente über - dies in kürzester Zeit am PC aufrufen. Dank der vollstän - digen Speicherung sämtlicher Daten durch Lisa Remote sind Praxen bestens auf die behördliche Prüfung vorbereitet und im Falle von Patientenklagen vor Regressansprüchen
Die App ermöglicht unter anderem die mobile Verwaltung des Benutzerma- nagements sowie die Speicherung der Zyklusprotokolle. Mit diesem um - fas senden Rückverfolgbarkeitssystem erfüllt Lisa Remote die individuellen Ansprüche zukunftsorientierter Praxen. W&H: Know-how durch Tradition Das traditionsreiche Familienunterneh- men hat sich seit seiner Gründung 1890 zum Technik- und Hygienespezialisten entwickelt. Als erster europäischer Her- steller brachte die Firma W&H mecha- nisch betriebene Hand- und Winkel- stücke auf den Markt und sicherte sich seitdem zahlreiche Patente auf seine innovative Dentaltechnik. Durch die jahrelange Erfahrung in der Her- stellung weiß W&H genau, welche Pflege und Behandlung die Feinwerk- zeuge benötigen. Deshalb produziert W&H seit den 1990er-Jahren selbst Reinigungs- und Pflegesysteme sowie Sterilisatoren, die die hohen Anforde- rungen optimal erfüllen. Der Erfolg gibt dem Unternehmen Recht – zahlreiche Praxen setzen heute auf W&H Pro - dukte wie Assistina, Lina und Lisa Remote. Aufgrund des tief verwurzelten Innovationsgedanken ist W&H immer am Puls der Zeit. Instrumente und Geräte werden kontinuierlich weiter- entwickelt und an die Bedürfnisse von Zahnärzten und Zahntechnikern ange- passt. INFORM ATION W & H Deutschland GmbH Raiffeisenstraße 3b 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0 office.de@wh.com www.wh.com Infos zum Unternehmen geschützt. Da Aufzeichnungen laut KRINKO mindestens fünf Jahre auf- bewahrt werden müssen, empfiehlt sich deshalb die platzsparende Ver- wendung von Bild- und Datenträgern. Einfache Bedienung Der neue W&H Sterilisator Lisa Remote unterstützt das Praxisteam bei einer RKI-konformen Aufbereitung sowie ei- ner lückenlos nachvollziehbaren Doku- mentation. Nicht nur die automa tische Prüfung der Prozessparameter durch das Gerät, auch das innovative Farb- Touchdisplay mit übersichtlichem Menü und integrierter Hilfefunktion sorgt für eine einfache Anwendung und einen geringen Schulungsauf wand. Die wich- tigsten Wartungsarbeiten können in 3-D-animierten Schritt-für-Schritt-An- leitungen abgerufen werden. Aufbereitung effizienter gestalten Hohe Effizienz beweist Lisa Remote durch ihren beschleunigten Typ-B- Zyklus. Bei einer durchschnittlichen Beladung (zwei Kilogramm) dauert die Sterilisation lediglich 30 Minuten. Mög- lich macht das die von W&H entwi- ckelte, patentierte Eco-Dry-Technolo- gie. Sie veranlasst, dass sich die Trock- nungszeit nach der jeweiligen Bela- dungsmenge richtet. Anspruchsvolle Turbinen, Hand- und Winkelstücke werden geschont, weil die Dauer der Hitzeeinwirkung auf das Nötigste be- schränkt ist. Zusätzlich bietet Lisa Remote einen Schnellzyklus für unver- packte Instrumente. Nach nur 13 Minu- ten sind die Instrumente sicher sterili- siert und erneut einsatzbereit. Rückverfolgbarkeit neu definiert Dank einer großen Auswahl an Funk- tionen und Optionen sorgt Lisa Remote für ein automatisches und vollständig dokumentiertes Sterilisationsprotokoll. Papier sowie ein eigener Computer oder eine spezielle Software zur Dokumenta- tion werden überflüssig. Lisa Remote speichert Hygieneprotokolle direkt auf einem 8 GB großen USB-Stick. Dank Netzwerkanschluss und WiFi-Verbin- dung kann der Sterilisator aber auch optimal im vorhandenen Praxisnetz- werk integriert werden. Mithilfe der neuen Lisa Remote Mobile App lassen sich darüber hinaus bis zu vier Sterili- satoren mit Smartphone oder Tablet steuern und in Echtzeit überwachen. I E G E Z N A Und: Teeeeth! Mit der setzen Sie sich und Ihre Patienten bestens ins Bild. Die neue intraorale Kamera ohne lästiges Kabel. Auto-Fokus dank Flüssiglinse Drahtlos-Technik in HD-Qualität Integrierte Sensor-Maus Einstellbare LED-Helligkeit Kompatibel mit jeder Praxis-Software Einzigartiges Preis-/Leistungsverhältnis 90 Tage Rückgaberecht ! Service-Hotline: 0228-70 77 695 Mo. - Fr. 10:00 bis 17: 00 Uhr www.grunedent.de
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E Redaktion So wichtig ist die Dokumentation HERSTELLERINFORMATION Zum Beruf des Zahnarztes gehören zahlreiche Pflichten, die den Schutz des Patienten und der Mitarbeiter gewährleisten sollen. Die jeweiligen Rahmenbedingungen sind in der Regel gesetzlich festgeschrieben oder in den Richtlinien von Behörden und Gremien wie dem Robert Koch-Institut definiert. Wichtig ist jedoch, dass die Daten und das Netzwerk aus- reichend gesichert sind. Unbefugten sollte der Zugriff durch einen Passwortschutz so schwer wie möglich gemacht wer- den. Auch die internen Bearbeitungsrechte müssen gemäß der QM-Richtlinien geregelt sein. Nicht jeder Mitarbeiter darf unter Umständen alle Dokumente bearbeiten, lesen und/ oder freigeben. Außerdem sollte ein regelmäßiges Back-up zur Datensicherung eingerichtet werden und die Datenbank auch offline verfügbar sein, für den Fall, dass die Internetver- bindung während des laufenden Betriebs unterbrochen ist. Bilder und Dokumente im System Die Funktionen der heutigen Patientenmanagementsoftware reichen dabei weit über die Erfassung von Stammdaten hin- aus. Zusätzlich können auch Dokumente wie Briefe, Einwil- ligungen und Krankenkassenschreiben, oder Bilder in der Patientenakte abgelegt werden. Das Abspeichern von Bil - dern ist besonders sinnvoll, um sich Befunde schnell vor Augen zu führen und Behandlungsfortschritte nachvollziehen zu können. Neben digitalen Röntgengeräten ist die Intraoral- kamera diesbezüglich zum wichtigsten Werkzeug geworden. Früher erkennen, besser kommunizieren Die DocQdent™ von Qioptiq (Excelitas Technologies Corp.) ist eine der modernen Hochleistungskameras. Sie bietet dank einer bis zu 250-fachen Vergrößerung und ihrer beson- deren LED-Technologie bestmögliche Unterstützung bei der So enthält beispielsweise der im Zuge des Patientenrechte- gesetzes am 1. Januar 2013 verabschiedete „Behandlungs- vertrag“ des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) vertragstypi- sche Pflichten von Behandelnden. Neben der Aufklärungs- pflicht ist hier unter § 630 f auch die Pflicht zur Dokumentation der Behandlung festgehalten. Darin heißt es, dass der Behan- delnde „eine Patientenakte in Papierform oder elektronisch“ zu führen hat. Weiterhin wird angeführt, was konkret zu dokumentieren ist: „Der Behandelnde ist verpflichtet, in der Patientenakte sämtliche aus fachlicher Sicht für die derzei - tige und künftige Behandlung wesentlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse aufzuzeichnen, insbesondere die Anam- nese, Diagnosen, Untersuchungen, Untersuchungsergeb- nisse, Befunde, Therapien und ihre Wirkungen, Eingriffe und ihre Wirkungen, Einwilligungen und Aufklärungen.“ Die Auf- bewahrungspflicht erstreckt sich laut dem Gesetzestext auf zehn Jahre nach Abschluss der Behandlung.1 Damit wird klar: Beim Fehlen einer ausreichenden Dokumentation dro - hen rechtliche Folgen. Nur eine lückenlose Dokumentation bietet ausreichend Schutz im Falle von Regressansprüchen und Sicherheit bei behördlichen Kontrollen. Vorteile der digitalen Dokumentation Aufgrund der vermehrten Thematisierung in den Fach medien sind sich die meisten Zahnärzte mittlerweile der Bedeutung bewusst und haben einen entsprechenden Workflow zur Dokumentation in ihrer Praxis initiiert. Häufig ist der erste Schritt die Einführung eines digitalen Patientenmanage - ments. Die digitale Aufbewahrung der Daten ist nicht nur zeitgemäß, sondern spart Zeit und Platz: Im Computer- system kann per Suchfunktion innerhalb von Sekunden die Patientenakte herausgesucht werden. Der Verzicht auf analoge Karteikarten spart zudem enormen Stauraum. Durch die Vernetzung mehrerer Arbeitsplätze sind Akten unmittelbar und gleichzeitig, zum Beispiel im Behand- lungsraum und am Empfang, abrufbar. Mit dem rich - tigen System können die täglichen Abläufe sehr viel effi- zienter gestaltet werden. MMMithilfe von DocQdent™ 1 lassen sich hochaulösende Intraoralaufnahmen anfertigen, mit denen Untersuchungen und Behandlungsschritte genau dokumentiert werden können. MMDie Patientenbilder wer den 2 im Bildverwal- tungssystem der DocQdent™ übersichtlich sortiert. 1 58 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E 2 Diagnose von beispielsweise Karies- läsionen oder der Beurteilung endo- dontischer Behandlungssituationen. Das patentierte Flüssiglinsensystem ermöglicht eine schnelle Autofokus- sierung, sodass kein Bild verwackelt und der Behandlungsbereich immer scharf abgebildet wird, ohne dass der Zahnarzt den Fokus per Fußschalter einstellen muss. Auf den hochauflösen- den Bildern lassen sich selbst kleinste Auffälligkeiten in der Zahnoberfläche erkennen und Zahnstein optimal visu- alisieren. Darüber hinaus profitieren Zahnarzt praxen in der Patientenkom- munika tion von den Intraoralaufnahmen mit DocQdent™. Bei der Beratung kön- nen mit ihrer Hilfe Therapievorschläge, Behandlungsschritte und -erfolge nach- vollziehbar vermittelt werden. die Bilder nach Zahnnummern oder Da tum sortiert werden, sodass sich Behandlungsschritte und -erfolge bzw. der Krankheitsverlauf ganz einfach mit wenigen Klicks übersichtlich darstellen lassen. Weiterer Vorteil ist die Mobilität der Kamera. DocQdent™ wird über ein USB-Port an PC, Laptop oder Tablet- PC angeschlossen und ist so flexibel in verschiedenen Behandlungsräumen oder auch auf Hausbesuchen einsetz- bar. Ihre handliche Größe, die stiftähn- liche Form und das geringe Gewicht wirken sich nicht nur für den Behan d - ler positiv auf die Handhabung aus, sondern auch für den Patienten auf den Anwendungskomfort. Selbst beim Fotografieren im Molarenbereich muss er seinen Mund nicht unnatürlich weit öffnen. Fazit Mit Intraoralkameras wie DocQdent™ kann die im Behandlungsvertrag des BGB geforderte Dokumentation von Diagnosen, Untersuchungsergebnis- sen, Eingriffen und Resultaten optimal unterstützt werden. Ein solches Gerät stellt folglich eine sinnvolle Ergänzung zum digitalen Patientenmanagement- programm dar, um bei Praxisbegehun- gen auf der sicheren Seite zu stehen oder sogar Klagen wegen Behand- lungsfehlern abwehren zu können. Quelle: 1 www.gesetze-im-internet.de/bgb/index. html#BJNR001950896BJNE271400377 Einfache Handhabung Sicherheit geht vor Um die eingangs erwähnten Ansprü - che an eine vollständige Dokumenta - tion zu erfüllen, bietet Qioptiq die Ka- mera DocQdent™ im Komplettpaket an: Im Lieferumfang enthalten ist eine Bild- und Dokumentenverwaltungs- software (ab Win7), über die die Auf- nahmen via VDDS-Schnittstelle in der digitalen Patientenkartei gespeichert werden können. Viel Wert legt der Optikspezialist dabei auf die Bedie- nerfreundlichkeit. Im System können Auch um die Sicherheit der Bilder hat sich Qioptiq Gedanken gemacht. Die Daten der Kamera werden automa - tisch auf dem zentralen Praxisserver abgespeichert. Um ein nachträgliches Ändern oder Einsichtnahme Dritter zu verhindern, wird die Datenbank in der Bildverwaltungssoftware mit Passwort gesichert. So erfüllt das System der DocQdent™ die Auflagen für das Qualitätsmanagement und den Daten- schutz in der Praxis. INFORM ATION Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG Hans-Riedl-Straße 9 85622 Feldkirchen Tel.: 089 255458-100 docQdent@qioptiq.de www.qioptiq.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 59
I N S T R U M E N T E N A U F B E R E I T U N G Komet Praxis Hygiene: Sauber mitgedacht! Infos zum Unternehmen 1. Aufbereitungsempfehlungen Welcher Aufgabe sollten Hersteller von resterilisierbaren Medizinprodukten in Bezug auf die Aufbereitung nachkom- men? Die Bereitstellung von Informationen zur Wiederaufbereitung von Instrumenten nach DIN EN ISO 17664 ist für die korrekte Auf- bereitung von Medizinprodukten essenziell. Bereits in den RKI-Empfehlungen von 2001 und von 2006 ist diese Norm ein wichtiger Bestandteil. Auch in der 2012 verabschiede - ten Überarbeitung der KRINKO-Empfehlung (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) des Robert Koch-In- stituts und des BfArM (Bundesinstitu t für Arzneimittel und Medizinprodukte) heißt es: „Es ist zweckmäßig, dass sich der Medizin- produkte-Betreiber bereits vor der Anschaf- fung von Medizinprodukten […] auch über die zugehörigen Angaben der Medizinpro- duktehersteller für die Aufbereitung (nach DIN EN ISO 17664) informiert …“ Doch was eigentlich als obligatorische Serviceleistung dem Kunden zur Verfügung gestellt werden sollte, wird in der Praxis von vielen Instrumentenherstellern nur sel- ten oder aber unvollständig berücksichtigt. Wie geht man bei Komet mit diesem Anforderungen um? Selten gibt es so detaillierte Hinweise bzw. Beschreibungen der Einzelschritte, wie sie in den Herstellerinformationen zur Aufbe- reitung bei Komet zu lesen sind. Dazu ge- hören auch ausführliche Informationen, die das Produkt, die Aufbewahrung und den Transport sowie dessen Reinigung und Des- infektion beschreiben. So ist es z.B. kein Ratespiel mehr für die Mitarbeiterin, ob ein Medizinprodukt zerlegt werden muss oder nicht. 2. Hilfreiches Druckmaterial Die RKI-Empfehlung 2006 und KRINKO- Empfehlung 2012 sind komplex. Welche „Eselsbrücke“ gibt es für den Praxis- alltag? Für die manuelle und maschinelle Aufberei- tung zahnärztlicher Instrumente bietet Komet allen Praxen ein Poster an, das die korrekte Vorgehensweise prägnant und übersichtlich darstellt. Ein kurzer Blick auf das Poster (Bestellnum - mer 410404) gibt der Mitarbeiterin Sicher - heit und Bestätigung bei der Arbeit und schmückt die Wand des Hygieneraums. Des Weiteren bietet die Broschüre zum In- strumentenmanagement eine tolle Über- sicht. Sie fasst in sechs anschaulichen Ka- piteln zusammen, was hygienisch korrekt aufgestellte Praxen benötigen – vom kombi- nierten Reinigungs- und Desinfektionsmittel bis hin zum Spüladapter. Das Poster und die Instrumentenmanagement-Broschüre sind übrigens auch Bestandteil des praktischen „Rundum-sorglos-Paketes“. Das Material kann über den persönlichen Fachberater oder direkt aus Lemgo angefordert werden. 3. Sauber mitgedacht Komet ist u.a. auch Hersteller von In- strumentenständern. Fließen in diese Produkte auch hygienische Aspekte mit ein? Abb. links: Bei einer maschinellen Aufbereitung sol len die Instrumente nach einer Vorreinigung gründlich unter fließendem Wasser gespült wer- den. Abb. rechts: Werden Instrumente in einem Rei nigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) auf- bereitet, ist darauf zu achten, das die Edelstahl- ständer gelegt werden, damit kein Spülschatten entsteht. Während z.B. Aluständer nicht im Thermo- desinfektor maschinell aufbereitet werden können, ist dies mit dem breiten Angebot von Komet-Edelstahlständern kein Problem. Sie erfüllen die Anforderungen an die aktu- ellen Hygienestandards in vollem Umfang und unterstützen außerdem eine rationale, leicht dokumentierbare und schlussendlich wirtschaftliche Praxisorganisation. In der Regel wurden bisher für die Rei nigung und Desinfektion separate Bohrer- und Instrumentenbäder benö - tigt. Gibt es dafür auch eine Komplett- lösung? Mit DC1 steht ein kombiniertes Reinigungs- und Desinfektionsmittel zur Verfügung, das die zahnärztlichen Instrumente maximal schont, selbst wenn die Einlegezeit mal überschritten wird. Die viruzide (wirksam entsprechend den Anforderungen des RKI gegen behüllte Viren inklusive HBV, HCV und HIV), bakterizide (inkl. TBC und MRSA) und fungizide Wirkung ist bei einer 1%igen Konzentration von DC1 nach 60 Minuten gegeben. DC1 enthält weder Phenole noch Aldehyde, ist gemäß der OECD-Richtlinie biologisch abbaubar und kann auch für die nichtfixierende Vorreinigung eingesetzt werden. 60 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
KURSE Hygiene QM Weiterbildung und Qualifzierung Hygienebeauftragte(r) für die Zahnarztpraxis 20-Stunden-Kurs mit Sachkundenachweis für das gesamte Praxisteam Inkl. praktischer Übungen und DIOS HygieneMobil Online-Anmeldung/ Kursprogramm Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de O EM U S M E D I A AG Ausbildung zur Qualitätsmanagemen t - Beauftragten QMB www.praxisteam-kurse.de inkl. umfassendem Kursskript! inkl. umfassendem Kursskript! SEMINAR A WEITERBILDUNG UND QUALIFIZIERUNG HYGIENEBEAUFTRAGTE(R) FÜR DIE ZAHNARZTPRAXIS 20-STUNDEN-KURS MIT SACHKUNDENACHWEIS Referentin: Iris Wälter-Bergob/Meschede Seminarzeit: Freitag, 12.00 – 19.00 Uhr und Samstag, 9.00 – 19.00 Uhr 24-STUNDEN-KURS MIT SACHKUNDENACHWEIS Konstanz und Baden-Baden Referentin: Iris Wälter-Bergob/Meschede Seminarzeit: Freitag, 10.00 – 19.00 Uhr und Samstag, 9.00 – 19.00 Uhr * NEUE SEMINARZEITEN Konstanz und Baden-Baden SEMINAR B AUSBILDUNG ZUR QUALITÄTSMANAGEMENT-BEAUFTRAGTEN QMB Referent: Christoph Jäger/Stadthagen, Seminarzeit: 9.00 – 18.00 Uhr Termine 2017 11. Februar 2017 05. Mai 2017 12. Mai 2017 27. Mai 2017 16. September 2017 23. September 2017 29. September 2017 14. Oktober 2017 02. Dezember 2017 | | | | | | | | | Unna Hamburg Berlin Warnemünde Leipzig Hamburg Berlin Essen Baden-Baden Termine 2017 10./11. Februar 2017 05./06. Mai 2017 12./13. Mai 2017 19./20. Mai 2017 26./27. Mai 2017 15./16. September 2017 22./23. September 2017 29./30. September 2017 13./14. Oktober 2017 03./04. November 2017 01./02. Dezember 2017 | | | | | | | | | | | Unna Hamburg Berlin Trier Warnemünde Leipzig Konstanz * Berlin Essen Wiesbaden Baden-Baden * SEMINAR A wird unterstützt durch: Organisatorisches SEMINAR A Kursgebühr ZA (pro Kurs) inkl. Kursskript Kursgebühr ZAH (pro Kurs) inkl. Kursskript Teampreis ZA+ZAH (pro Kurs) inkl. Kursskript Tagungspauschale** (pro Kurs/Person) SEMINAR B Kursgebühr (pro Kurs) inkl. Kursskript Tagungspauschale** (pro Kurs) ** Die Tagungspauschale beinhaltet Kaffeepausen, Tagungsgetränke, Imbissversorgung. 275,– € zzgl. MwSt. 224,– € zzgl. MwSt. 448,– € zzgl. MwSt. 118,– € zzgl. MwSt. 109,– € zzgl. MwSt. 59,– € zzgl. MwSt. KURSE Hygiene, QM Für das Seminar A (Weiterbildung und Qualifizierung Hygienebeauftragte[r]) oder das Seminar B (Ausbildung zur QM-Beauftragten) melde ich folgende Personen verbindlich an. Bitte beachten Sie, dass Sie pro Termin nur an einem Seminar teilnehmen können: Anmeldeformular per Fax an 0341 48474-290 oder per Post an OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig 2017 Seminar A Unna Hamburg Berlin Trier Warnemünde Leipzig Konstanz Berlin Essen Wiesbaden Baden-Baden Praxisstempel 10./11.02.2017  05./06.05.2017  12./13.05.2017  19./20.05.2017  26./27.05.2017  15./16.09.2017  22./23.09.2017  29./30.09.2017  13./14.10.2017  03./04.11.2017  01./02.12.2017  Hamburg Seminar B 11.02.2017  05.05.2017  12.05.2017  27.05.2017  16.09.2017  23.09.2017  29.09.2017  14.10.2017  02.12.2017  Titel | Vorname | Name Titel | Vorname | Name Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Veranstaltungen erkenne ich an. Datum/Unterschrift ZWP 12/16 E-Mail (Bitte angeben, Sie erhalten Ihr Zertifikat per E-Mail.)
D E N T A L W E L T F O K U S Personalie Josef Richter wird neuer Chief Operating Officer bei GC Europe Die GC International AG (GCI AG) mit Sitz in Luzern/Schweiz hat Josef Richter zum Chief Operating Officer (COO) bei GC Europe er- nannt. Josef Richter wird künftig in der GCI AG Unternehmensgruppe das strategische und operative Geschäft von GC in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika leiten. Seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn 1983 bei der Degussa AG in Frankfurt am Main war Josef Richter in zahlreichen Füh- rungspositionen tätig und hat seitdem lei- tende Funktionen in europäischen und nord- amerikanischen Märkten innegehabt. Von 2004 an zeichnete er sich bis 2015 als Mitglied der Geschäftsleitung der Ivoclar Vivadent AG in Liechtenstein für den globa - len Vertrieb verantwortlich. Mit der Ernen- nung von Josef Richter stärkt die traditions- reiche GC Corporation sein internationales Führungsteam in einem besonderen Jahr: Das Familienunternehmen feiert 2016 sei- nen 95. Geburtstag und steuert mit der Personalerweiterung nun die nächsten hun - dert Jahre an – mit umfassenden Produkt- und Servicelösungen für Praxis und Labor, die seit jeher erfolgreich eine nachhaltige Philosophie mit modernsten dentalen An- sprüchen verbinden. Infos zum Unternehmen GC Germany GmbH Tel.: 06172 99596-0 www.gceurope.com Lachgassedierung Spannende Portfolioerweiterung bei Baldus® in 2017 Seit diesem Frühjahr ist der renommierte Lachgassystemanbieter Baldus Medizintechnik nun auch Hersteller für qualitativ hochwertiges und innovatives Lachgasequipment. Mit dem Baldus® Scavenger- system konnten neue hygienische und technische Standards gesetzt werden. Der analoge Mischer besticht durch klassische Eleganz und einfache Bedienung, sodass sich das Lachgassystem in jedes mo- derne Praxisbild integrieren lässt. Baldus Medizintechnik hat mit dem Qualitätssiegel „made in Germany“ bereits einen wichtigen Meilenstein im Bereich der Lachgassedierung geschaffen. Für das Jahr 2017 hat es sich Geschäftsführer Fabian Baldus mit seinem Team zum Ziel gesetzt, die Lachgassedierung als alltägliche Sedierungsmethode für den Zahnarzt noch attraktiver zu gestalten. Die Dentalbranche darf sich auf spannende Neuerungen rund um die Lachgassedierung freuen. Die Entwicklungsabteilung von Baldus Medizintechnik arbeitet derzeit mit ausgewählten Spezialisten und Zahnärzten auf Hochtouren. Der Baldus® Full-Service wird weiter ausgebaut und die IDS 2017 bietet die ideale Plattform zur Prä sentation des erweiterten Portfolios. Der dentale Lachgasmarkt kann also höchst gespannt sein. Baldus Medizintechnik bietet alles aus einer Hand: hochmoderne Lachgassysteme, Fortbildungsangebote, zentrale Gasanlagen, Gas- flaschenservice, Wartung und technischer Service. Weitere Infor- mationen und Fortbildungstermine in 2017 sind im Internet unter www.lachgassedierung.de oder telefonisch 0261 9638926-0 erhält lich. Baldus Medizintechnik GmbH Tel.: 0261 9638926-12 www.Baldus-Medizintechnik.de 62 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
D E N T A L W E L T D E N T A L W E L T F O K U S F O K U S F O K U S Material- verbrauch registrieren: Artikel aus dem Lager entneh- men, mit dem iPod touch oder dem iPhone scannen und der Verbrauch wird via WLAN in Ihre Datenzentrale meine.wawibox.de übertragen – ohne Zeitverlust und ohne Kabel. Warenwirtschaft Innovative Materialverwaltung mit neuer Scan-App Die legendäre „Wawibox Scan“-App – das Herz stück der innovativen Materialverwal- tung von caprimed – wurde überarbeitet und punktet ab sofort mit einem neuen, zeitgemäßeren Design und vielen kleinen Verbesserungen, die für noch mehr Spaß und Effi zienz bei der täglichen Warenwirt- schaft sorgen. Mit einem iPod touch oder dem iPhone wer- den über die Scan-App alle Warenausgänge vom Praxisteam erfasst und in der Daten- zentrale der Wawibox hinterlegt. Kabellos und ohne das Gerät zum Auslesen an den PC hängen zu müssen, werden so die Lager- bestände immer auf dem aktuellsten Stand gehalten. Um den Entnahmeprozess noch einfacher zu machen, wurde die ohnehin schon hohe Scangeschwindigkeit jetzt noch mal verbessert. Ebenfalls ein neues Feature: Wird in einem dunklen Raum gescannt, geht automatisch das integrierte Licht an. Perfekt, wenn nur mal schnell Nachschub aus dem Neben - raum geholt werden muss. Und nicht nur das! Wusste die Wawibox bisher immer genau Bescheid, wenn ein Produkt knapp wurde, zeigt die neue App jetzt schon beim Scannen an, wie viele Arti kel sich aktuell im Lager befi nden und wann der Mindestbestand erreicht wurde. Zudem können einzelne iPods ab sofort nach Benutzer benannt werden, sodass in der Statistik sofort ersichtlich ist, wer etwas entnommen hat. Mit gewohnter Bediener- freundlichkeit setzt die überarbeitete Scan- App mit ihren neuen Zusatzfunktionen er - neut Maßstäbe für eine moderne Material- verwaltung. Ab sofort steht die „Wawibox Scan“-App gewohnt kostenlos im Apple App Store zum Download bereit. caprimed GmbH Tel.: 06221 520480-30 www.wawibox.de Sortimentzuwachs PERMADENTAL bietet ab sofort monolithische Produktpalette rialien mit den ästhetischen Eigenschaften anderer Keramiken und ist so für Indi - ka tio nen denkbar, bei denen Transluzenz eine wichtig Rolle spielt. „Wir sehen unsere monolithische ‚MonoZir Ultra®‘-Krone aus UTML zwar häufi g als Einzelkronen im vor deren Seitenzahnbereich“, sagt Dirk Ernesti von PERMADENTAL, „aber letztlich entscheidet der Behandler über den kon- kreten Indikationsbereich.“ PERMADENTAL fertigt diese transluzenten Zirkonkronen (MonoZir Ultra®) mit einem kleinen Auf - preis an, gegenüber den weiterhin erhältli- chen monolithischen Zirkonkronen (MonoZir) aus mehrschichtigem Zirkon. „Ultra Transluzenz“ und „Multi Layered“, kurz UTML genannt, ist die Bezeichnung des innovativen Zirkonmaterials von Katana™ Noritake, aus dem PERMADENTAL in seinem deutschen Fertigungszentrum in Emmerich bzw. in seinem Labor im GWR Hongkong ab sofort monolithische Versorgungen auf Wunsch fertigen lassen kann. Diese neue Zirkongeneration zeichnet sich Dank der be- sonders hohen Transluzenz durch eine Art „Chamäleoneffekt“ aus: Die Farbe der be- nachbarten Zähne und die Stumpffarbe wer- den angenommen und geben dem Zahn- ersatz so eine natürlicher erscheinende Farbe. „MonoZir Ultra®“ (UTML, Katana™) kombiniert die Vorteile monolithischer Mate- Foto: © PERMADENTAL PERMADENTAL GmbH Tel.: 0800 7376233 www.permadental.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 63
D E N T A L W E L T F O K U S Spendenaktion Dental-Union GmbH übergibt Scheck an Bärenherz Stiftung Fazit einer betroffenen Mutter, die genau erfasst, was ein Kinderhospiz sein möchte: eine Herberge, die Schutz, Geborgenheit und Sicherheit gibt für Familien, deren Kin- der lebensverkürzend und unheilbar erkrankt sind. Hier fi nden sie Beratung, qualifi zierte Pfl ege, liebevolle Betreuung, Entlastung und Trost. Derzeit unterstützt die Bärenherzstif- tung die Kinderhospize in Wiesbaden, Mark- kleeberg (bei Leipzig) und das Kinderhaus Nesthäkchen in Heidenrod-Laufenselden im Rheingau-Taunus-Kreis. Die Bärenherz Stif- tung ist eine fördernde Stiftung des privaten Rechts, die, um ihren Satzungszweck zu er- füllen, auf Spenden und Zustiftungen ange- wiesen ist. Für die bestehenden Einrichtun- gen, die nur zum Teil pfl egesatzfi nanziert sind, werden derzeit pro Jahr circa zwei Millionen Euro ausgeschüttet, mit steigen- der Tendenz. „Wir sind überaus stolz darauf, dass unsere Aktion so zahlreich durch unsere Kunden unterstützt wird und wir somit ebenfalls ei- nen Beitrag für eine bessere Lebensqualität erkrankter Kinder und ihrer Familien leis- ten dürfen“, so die Geschäftsführung der Dental-Union GmbH. Dental-Union GmbH Tel.: 06106 874-0 www.dental-union.de Infos zum Unternehmen Von links: Anja Eli-Klein, stellvertretende Geschäftsführerin/Stiftungsmanagerin Bärenherz Stiftung, Stefan Bleidner, Geschäftsführer Dental-Union GmbH, Ivonne Böttcher, Assistentin der GF Dental-Union GmbH, Otto Kneisel, Geschäftsführer Dental-Union GmbH und OMNIDENT Dental-Handelsges. mbH, Gabriele Müller, Geschäftsführerin Bärenherz Stiftung Auch in diesem Jahr kam durch die Ver- kaufsaktion von OMNIDENT Produkten im Juli und August 2016 über das Werbe- mittel „AberHallo“ eine beachtliche Summe zusammen, die die Dental-Union GmbH als Scheck über 6.000 EUR an das Kinder - hospiz Bärenherz in Wiesbaden überreichte. Die seit 2003 bestehende Bärenherz Stif- tung unterstützt Einrichtungen für Familien mit Kindern, die unheilbar erkrankt sind und eine geringe Lebenserwartung haben, insbesondere Kinderhospize. „Bärenherz hat uns ein Stück Lebensquali - tät zurückgebracht …“ – ein sehr schönes Führungswechsel Prof. Dr. Michael Walter ist neuer Präsident der DGZMK K M Z G D / r e n l l i p S e l l i e h c M © Als Nachfolge von Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke übernimmt Prof. Dr. Michael Walter, Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der 64 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 Technischen Universität Dresden, die Präsi- dentschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Prof. Walter hat bereits vier Jahre Präsident- schaftserfahrung bei der DGPro gesammelt. Seine aktuellen Arbeits- und Forschungs- schwerpunkte liegen in den Bereichen Ver- sorgungsforschung und klinische Therapie- studien. „Die selbstbewusste Vertretung der wissen- schaftlichen Zahn-, Mund- und Kieferheil- kunde in ihrer ganzen Breite, die Förderung von Forschung und Wissenstransfer in die Praxen – das sind die Kernkompetenzen der DGZMK“, so Prof. Walter. „Diese Tätigkeits- felder müssen wir weiter pfl egen und nach Möglichkeit ausbauen.“ Dem immer schnel- leren Wissenswandel und der stetigen Ver- größerung des Therapiespektrums durch neue Verfahren und Materialien sollte aus seiner Sicht mit einer Stärkung der experi- mentellen, klinischen und Versorgungsfor- schung begegnet werden. Nur so könne die unverzichtbare Evidenzbasierung in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde weiter verbessert werden. Die Übertragung des aktuellen Wissens in den Praxisalltag will Walter mit moderner Fortbildung und Infor- mationsvermittlung befördern. Hier sieht er die besondere Qualität der Akademie, Praxis und Wissenschaft der DGZMK und die neue Wissensplattform Owidi als Trümpfe im Ärmel: „Besonders von Owidi, dem Portal mit innovativen Angeboten zur fachlichen Informationsgewinnung, erwarten wir uns einen großen Schritt nach vorn.“ Quelle: Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK)
Werden Sie Senior Marketing Manager bei GC. Sie suchen eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einer zukunftsweisenden Branche? Sie arbeiten efizient, ziel orientiert und sind ein echter Teamplayer? Sie stecken voller Ideen und brennen darauf, diese medial umzusetzen? Dann werden Sie Teil von GC! Die GC Germany GmbH gehört zur international führenden GC Unternehmensgruppe und ist für den Vertrieb und das Marketing von zahnmedizinischen und zahntech- nischen Produkten sowie Dienstleistungen im deutschen Markt verantwortlich. Die Produkte von GC sind bei Zahnärzten und Zahntechnikern aufgrund höchster Produktqualität und bestem Kundenservice bekannt. Wir suchen Sie, für den deutschen Markt als Senior Marketing Manager. Aufgabengebiet: • Erstellung eines jährlichen Media- und Marketingplans in der Pharma-, Medizinprodukte- oder Dentalbranche im deutschen Markt • Aktivitätsbasierte Erstellung und Verwaltung des Marketing- • Sehr gutes Deutsch und verhandlungssicheres Englisch budgets • Top Teamplayer-Fähigkeiten mit Eigeninitiative und hohem • Erstellung, Bearbeitung und Plege von Marketing materialien zur Unterstützung der eigenen Vertriebsmannschaft und des Fachhandels Engagement • Ausgeprägte Projekt- und Zeitmanagementfähigkeiten • Ziel- und erfolgsorientierte sowie kreative und proaktive • Marketingunterstützung von verkaufsfördernden Maßnahmen Arbeits weise • Projektmanagement bei Produktneueinführungen • Sehr gute Präsentations- und Kommunikationsfähigkeiten • Umsetzung von Marketingmaßnahmen in den Bereichen E-Mail- Marketing und Social Media • CI/CD-konforme Initiierung und Ausführung von Marketing- aktivitäten im Einklang mit der Unternehmensstrategie Was bietet GC Germany? • Attraktives Gehaltspaket (ix & variabel) • Firmenwagen • Markt- und Wettbewerbsbeobachtung des deutschen Dental- • Ein offenes, kollegiales, kooperatives Arbeitsklima nicht nur marktes auf deutscher, sondern auch auf internationaler Ebene • Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen bei Projekten • Immer neue und interessante Herausforderungen und Auf- • Professionelle Repräsentation des Unternehmens gaben mit persönlichem und fachlichem Wachstumspotenzial Proil: • Erfahrung in der Führung eines Teams Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schicken Sie uns Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf, Licht- • Erfolgreich abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium bild sowie frühestmöglichem Eintritts termin ausschließlich per • Einschlägige Berufserfahrungen im Bereich operatives Marke- ting bzw. Marketingkommunikation, idealerweise gesammelt E-Mail an: info@germany.gceurope.com Wir freuen uns darauf, Sie bald persönlich kennenzulernen! GC Germany GmbH Seifgrundstraße 2 61348 Bad Homburg Tel. +49.61.72.99.59.60 info@germany.gceurope.com http: //www.gcgermany.de
D E N T A L W E L T Redaktion Ästhetik als Gesamtkonzept PRAXISPORTRÄT Um den Patienten nicht nur eine optimale Behandlung zu ermöglichen, sondern dies auch noch in einer angenehmen und ansprechenden Umgebung, befassen sich viele Zahnärzte damit, ihrer Praxis eine eigene Ästhetik, ein Design zu konzipieren. Wenn dabei Praxisästhetik und Behandlungsschwerpunkt fusionieren und eine Einheit bilden, zeigt das folgende Porträt, abgerundet wird die Vorstellung durch einen Fallbericht. Die Praxis für Zahnmedizin, Oralchirur­ gie und Kieferorthopädie von Dr. Markus Lietzau, Margarita Lietzau und Team beindet sich im Neuen Kranzler Eck, direkt im Herzen der City Westberlins in der urbanen Skyline des Kurfürsten­ damms. 2013 wurde die 315 m2 große Praxis am Kurfürstendamm eröffnet, mit dem Ziel der „vertrauensvollen und behutsamen Behandlung auf dem neu­ esten Stand von Forschung und Me tho­ dik, verbunden mit einer hochmodernen Praxisausstattung. Denn Wissen ist das eine, Feingefühl das andere“. Gesamte Versorgung in einer Praxis Die Besonderheit dieser Praxis liegt im konzeptionellen Ansatz und im Patien­ tenmanagement. Die gesamte zahn­ medizinische Versorgung aus einer Hand in spezialisierter Form, das ist Anspruch der Praxis. So werden die Bereiche Endodontie, Implantologie und Oralchirurgie ebenso bedient wie Parodontologie, Laser­ und Kinder­ zahnheilkunde und Kieferorthopädie. Ein praxiseigenes Zahntechniklabor sowie ein Operationsbereich beinden sich außerdem im Haus. Ermöglicht wird dies durch die umfangreiche Aus­ bildung von Dr. Markus Lietzau, wel ­ cher zusätzlich zum Master of Science (Oralchirurgie und Implantologie) außer­ dem Spezialist für Endodontie, Micro Dentistry und Micro Surgery Spezialist und Referent für Oralchirurgie und En­ dodontie ist. Trotz des umfangreichen Leistungsangebotes ist Dentalsplace jedoch kein Großbetrieb, sondern ein Familienunternehmen des Zahnarzt­ ehepaars Lietzau mit insgesamt 17 An­ 66 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
D E N T A L W E L T r a d v A l e i v A © : s o t o F den Werkstoffen Beton, Glas, Stein und Holz. Die Echtholz­Dielen in gekalkter Eiche bilden einen warmen Kontrast zum Sichtbeton, der an den Wänden und zum Teil auch im Deckenbereich verwendet wurde. Getragen wird das besondere Raumgefühl durch das Raumkonzept: Dreieck­ und Trapez­ formen, die als intuitiver Wegweiser vom Boden des Praxiseingangs zum Teil als Wandschwert in die Decken­ konstruktion und folgend in eine Sitz­ gelegenheit im Wartezimmer überge­ hen. Die Formensprache setzt sich auf den Verglasungen der Räumlichkeiten fort. Den Rahmen für Farben, Formen und Materialien bildet schließlich die entsprechende Beleuchtung. Bereits im schlichten weißen Tresen als Farb­ band sichtbar, indet sich die Akzent­ farbe Lila auch als indirekte Beleuch ­ tung in den Behandlungszimmern und im Wartebereich wieder. Dieses Farben­ spiel konnte bereits beim ZWP Design­ preis 2015 bewundert werden, bei wel­ chem Dentalsplace den zweiten Platz belegte. Neue Qualität in der Patientenversorgung Die Kombination aus herausragenden Leistungen in der Patientenversor gung, einer vorbildlichen Praxisausrichtung, einem ganzheitlichen Management, bei dem stets der Patient im Mittelpunkt steht, und die modernste technische Ausstattung wurde Ende letzten Jahres mit dem German Medical Award 2015 ausgezeichnet. Unter dem Motto „Die neue Qualität in der Patientenversorgung“ prämiert der Preis Medizintrendsetter für ihre aus­ gezeichnete patientenorientierte Exper­ tise in Medizin und Management, die konventionelle Denkmuster verlassen und sich für die innovative, in dividu ­ elle Versorgung von Patienten einge­ setzt haben. Korrektur einer neuen Oberkieferversorgung mit ästhetischen und funktionalen Mängeln Bei einer prothetischen Rehabilitation der Zähne ist nicht nur die Funktiona ­ lität wichtig. Die Ästhetik ist ein Haupt ­ ziel, das von Bedeutung ist − nicht nur für den Patienten. Der Anspruch an die ästhetischen Leistungen des Zahnarz­ tes und des Zahntechnikers sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dies wird unter anderem durch die Fortschritte bei den Materialien und durch Einführung von neuen Techni ­ ken, wie zum Beispiel bei Weich­ gewebsbehandlungen, ermöglicht.1, 2 Ausgangssituation Eine 62­jährige Patientin machte sich in unserer Praxis mit Kronenverlust am Frontzahn 22 vorstellig. Die Patientin wurde aufgeklärt, dass es sich um eine vorübergehende Lösung handelt, die Erhaltungswürdigkeit des Zahnes war fraglich. Weiterhin iel beim ersten Ter­ ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 67 gestellten. Dadurch ergibt sich der große Vorteil für den Patienten, dass er die gesamte Versorgung, beispiels­ weise auch chirurgische Eingriffe, durch den bereits bekannten Zahnarzt in fami­ liärer Umgebung erhält. Durch stetige Fortbildungen wird außerdem die ver­ trauensvolle und behutsame Behand­ lung auf dem neuesten Stand von For­ schung und Methodik gewährleistet. Architektonisches Konzept In das Gesamtkonzept wurde auch die Architektur der Praxis integriert. In An­ lehnung an das moderne Gebäude mit Glasfassade haben sich die Praxis­ inhaber für ein puristisches Design der Räumlichkeiten entschieden: Modern, aber natürlich; elegant, aber schlicht. Anspruch war es, mit Architektur und Design die Seele der Behandler wider­ zuspiegeln – mit hohem qualitativen Anspruch und Liebe zum Detail, ver­ trauensvoll, charmant und mit einem Höchstmaß an Transparenz für die Pa­ tienten umgesetzt. Gelungen ist dies durch eine perfekte Kombination aus
min auf, dass die Frontzahnversorgung sehr rau in ihrer Oberläche und ohne Glanz erschien. Die vier Frontzahnkro­ nen waren von ihrer Oberläche insuf­ izient: unzureichende Ästhetik mit er­ höhter Plaqueanlagerung, insufiziente Kronenränder auf Echtzähnen, unge­ nügende Rot­Weiß­Ästhetik und ein deutlich überstehendes Keramikschild vestibulär an Implantat Regio 21 (ves­ tibuläres Schild zur Abdeckung des freiliegenden Implantathalses). Eine ge­ reizte Schleimhaut war zu erkennen. Zum langfristigen Erhalt der Implantate spielt dabei die effektive Kontrolle des Bioilms eine Schlüsselrolle. Überste­ hende Ränder verhindern nicht nur ein erfolgreiches Implantatnachsorge­ konzept, sie sind auch für eine schnel ­ lere Periimplantitis verantwortlich.3 Die Patientin wurde über die vorhandene Situation aufgeklärt. Es wurde ein kom­ pletter Befund aufgenommen und es stellte sich heraus, dass 11 und 22 nicht mehr erhaltungswürdig waren. Weiter­ hin ließ sich eine generelle Insufizienz der vorhandenen Kronenränder fest­ stellen. Nach einem Aufklärungsge­ spräch, bei welchem die Therapiemög­ lichkeiten und Behandlungsabfolgen mit Alternativen besprochen wurden, wünschte die Patientin eine kom­ plette Neuversorgung mit festsitzen ­ dem Zahn ersatz in Form von Einzel­ kronen. Hierfür wurde eine Planung wie folgt erstellt: • Abnahme der insufizienten Kronen • Extraktion 11 und 22 • Wurzelkanalbehandlung (inklusive WSR Regio 16) zeigte sich sowohl ein vestibulärer als auch ein palatinaler, knöcherner De ­ fekt am Implantat Regio 21. Je nach Defektgröße könnte man eine Periim­ plantitistherapie in Erwägung ziehen.4 In diesem Einzelfall entschieden wir uns für eine Explantation. Die Sofort­ implantation (Straumann Roxolid Bone Level) wurde in Regio 12 und 22 durch­ geführt. Durch die vorbehandelte, hy­ drophile Oberläche dieser Implantate ist eine schnellere Einheilung möglich.5 Weiterhin wird der Materialeigenschaft des Roxolid­Implantates eine erhöhte Osseointegration zugesprochen.6 Als Resorptionsschutz und Rekonstruktion des schmalen Kieferkammes wurde ein lateraler Knochenaufbau vorgenommen (Natural Bovine Bone Grafting Material, cerabone®, botiss dental). Im zweiten Quadranten war aufgrund des gerin­ gen vertikalen Knochenangebotes eine Volumenvergrößerung bzw. eine externe Sinusbodenelevation Regio 26 not­ wendig. In Regio 16 hingegen wurde mit einer minimalinvasiveren Technik (interne Sinusbodenelevation) gearbei­ tet.7, 8 Nach Einheilung aller im Oberkie ­ fer inserierten Implantate (Einheildauer ca. acht Monate) folgte die Freilegung dieser. Drei Wochen danach wurde durch einen individualisierten Löffel aus lichthärtendem Kunststoff (Finotray LC, Fino GmbH) und als Abformmaterial herangezogenes Polyäther in einzei ti ­ ger Doppelmischtechnik (ImpregumTM, 3M ESPE) die Abformung vorgenom­ men. Die Farbbestimmung erfolgte in der gleichen Sitzung durch Zahntech­ niker und Behandler (VITA classical Farbskala, VITA Zahnfabrik). • Temporäre Brückenversorgungen Prothetische Phase nach Implantation mit labor­ gefertigten Langzeitprovisorien • Vollkeramische Einzelkronen auf Echtzähnen und Implantaten. Chirurgische Phase In der ersten chirurgischen Sitzung er­ folgte die atraumatische und minimal­ invasive Zahnentfernung von 12 und 11 mit geplanter Sofortimplantation. Nach Präparation des Mukoperiostlappens Typischerweise wird vor Glanzbrand und deinitiver Eingliederung eine Ge­ rüst­ und Ästhetikeinprobe vorgenom­ men. In diesem Fall wurden die im Eigenlabor hergestellten, zahngetrage­ nen Gerüste sowie die individuell mo­ dellierten Implantatabutments (e.max, Ivoclar Vivadent) einprobiert, auf Äs ­ the tik und Funktionalität überprüft und mit der Patientin besprochen. Die Ein­ gliederung erfolgte eine Woche nach Gerüsteinprobe mit einem dualhär­ tenden Befestigungskomposit (Dental Dual Cured Adhesive Resin Cement; PANAVIATM F 2.0, Kuraray Europe GmbH). Schlussfolgerung Ist der Patient gut aufgeklärt und hat seine eigenen Vorstellungen von Funk­ tion, Ästhetik und auch der zulässigen Wirtschaftlichkeit klar deiniert, so ist es gut möglich, für alle Beteiligten ein zufriedenstellendes Ergebnis zu errei­ chen. In dem hier vorgestellten Fall­ beispiel wurde von Beginn an von der Pa tientin selbst verdeutlicht, dass es sich um eine Verbesserung in funktio­ naler und ästhetischer Hinsicht han ­ deln muss. Dies wurde durch Zahn­ und Implantatentfernungen erreicht, die keine langfristige Stabilität zugelassen hätten, durch neu gesetzte Implantate mit Vermehrung des Knochenangebo­ tes und durch entsprechende Neuan­ fertigung von vollkeramischen Versor­ gungen sowohl auf Echtzähnen als auch auf Implantaten. Alternativ wäre eine Metallbasis der prothetischen Ver­ sorgungen inklusive Abutments durch­ aus denkbar gewesen. Zahngetragene Brückenkonstruktionen wurden nach Absprache mit der Patientin aufgrund schlechterer Hygienefähigkeit nicht er­ wünscht. INFORM ATION Dentalsplace Dr. Markus Lietzau Kurfürstendamm 22 10719 Berlin Tel.: 030 88771515 www.dentalsplace.de Infos zum Autor Literatur 68 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
05.-09. April 2017 UPDATE IMPLANTOLOGIE 12. Internationales Wintersymposium Robinson Club Alpenrose, Zürs am Arlberg Der Berg ruft: Bereits zum 12. Mal laden wir zum traditionellen Wintersymposium nach Zürs am Arlberg ein. Praxisrelevante Themen und Workshops sowie das legendäre DGOI-Feeling runden Ihren Aufenthalt ab – seien Sie mit dabei! MITTWOCH, 05. APRIL 2017 8:30 -13:00 Uhr Zusätzlicher Kurs: Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz für Zahnärzte/innen in Zusammenarbeit mit der Haranni Academie 16:00 Uhr (cid:40)(cid:85)(cid:332)(cid:963)(cid:81)(cid:88)(cid:81)(cid:74)(cid:3)(cid:39)(cid:42)(cid:50)(cid:44)(cid:3)(cid:58)(cid:76)(cid:81)(cid:87)(cid:72)(cid:85)(cid:86)(cid:92)(cid:80)(cid:83)(cid:82)(cid:86)(cid:76)(cid:88)(cid:80) – Industrieworkshops – DONNERSTAG, 06. APRIL 2017 Themenschwerpunkt: 3D-Kammaufbau / Navigierte Implantation (cid:50)(cid:86)(cid:84)(cid:84)(cid:92)(cid:85)(cid:80)(cid:82)(cid:72)(cid:91)(cid:80)(cid:86)(cid:85)(cid:3)(cid:80)(cid:84)(cid:3)(cid:59)(cid:76)(cid:72)(cid:84)(cid:3)(cid:182)(cid:3)(cid:62)(cid:80)(cid:76)(cid:3)(cid:42)(cid:79)(cid:76)(cid:196)(cid:85)(cid:3)(cid:92)(cid:85)(cid:75)(cid:3)(cid:42)(cid:79)(cid:76)(cid:77)(cid:3)(cid:93)(cid:86)(cid:85)(cid:3)(cid:75)(cid:76)(cid:85)(cid:3)(cid:52)(cid:80)(cid:91)(cid:72)(cid:89)(cid:73)(cid:76)(cid:80)(cid:91)(cid:76)(cid:89)(cid:85)(cid:3)(cid:76)(cid:89)(cid:77)(cid:86)(cid:83)(cid:78)(cid:89)(cid:76)(cid:80)(cid:74)(cid:79)(cid:3)(cid:92)(cid:85)(cid:91)(cid:76)(cid:89)(cid:90)(cid:91)(cid:133)(cid:91)(cid:97)(cid:91)(cid:3)(cid:94)(cid:76)(cid:89)(cid:75)(cid:76)(cid:85)(cid:19)(cid:3) FREITAG, 07. APRIL 2017 Special Lecture um das Praxiskonzept zu realisieren. [Referent Hans-Uwe L. Köhler] – Industrieworkshops – (cid:39)(cid:42)(cid:50)(cid:44)(cid:16)(cid:43)(cid:351)(cid:87)(cid:87)(cid:72)(cid:81)(cid:68)(cid:69)(cid:72)(cid:81)(cid:71) SAMSTAG, 08. APRIL 2017 Themenschwerpunkt: Augmentation mit autologem Knochen / Kurze Implantate Special Lecture [Referent: Dr. Dr. G. Hundeshagen] Inspiration, Herausforderung und Gnade Berg – mein Weg zum Dach der Welt. (cid:58)(cid:72)(cid:76)(cid:87)(cid:72)(cid:85)(cid:72)(cid:3)(cid:44)(cid:81)(cid:73)(cid:82)(cid:85)(cid:80)(cid:68)(cid:87)(cid:76)(cid:82)(cid:81)(cid:72)(cid:81)(cid:3)(cid:88)(cid:81)(cid:71)(cid:3)(cid:36)(cid:81)(cid:80)(cid:72)(cid:79)(cid:71)(cid:72)(cid:73)(cid:82)(cid:85)(cid:80)(cid:88)(cid:79)(cid:68)(cid:85)(cid:72)(cid:3)(cid:240)(cid:81)(cid:71)(cid:72)(cid:81)(cid:3)(cid:54)(cid:76)(cid:72)(cid:3)(cid:68)(cid:88)(cid:73)(cid:3)(cid:71)(cid:72)(cid:85)(cid:3)(cid:39)(cid:42)(cid:50)(cid:44)(cid:16)(cid:43)(cid:82)(cid:80)(cid:72)(cid:83)(cid:68)(cid:74)(cid:72)(cid:3) www.dgoi.info/veranstaltungskalender/ 6 1 0 2 ® t c n i t s n I l a c d e M i JETZT ANMELDEN! Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie e.V. (DGOI) Wilderichstraße 9 | 76646 Bruchsal | Phone +49 (0)7251 618996-0 | E-Mail mail@dgoi.info | www.dgoi.info
Die Online- Materialverwaltung von caprimed erfasst alle Kosten und Materialbewegungen zu- verlässig digital und ist dank in - tuitiver Bedienung leicht in den täglichen Work(cid:31) ow integrierbar. Katrin Becker Tägliches Qualitätsmanagement (fast) wie von selbst HERSTELLERINFORMATION Ein gut funktionierendes Qualitätsmanagement kann die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit einer Zahnarztpraxis enorm steigern. Trotzdem wird die konsequente Einhaltung eines QM-Systems vom Praxisteam oftmals als Belastung empfunden – sei es durch notwendige Mehrarbeit, zusätzliche Kontrolle oder nervige Bürokratie. Wie gut, dass es digitale Helfer wie zum Beispiel die Wawibox gibt. Die Online-Materialverwaltung von caprimed erfasst alle Kosten und Materialbewegungen von Zahnarztpraxen zuverlässig digital und ist dank intuitiver Bedienung und zeit gemäßer Hardware spielend leicht in den täglichen Workflow integrierbar. Wie kann die Praxisorganisation über- arbeitet, welche Abläufe optimiert und wie fi nanzielle Vorgänge besser nach- vollziehbar gemacht werden? Wer ein gut funktionierendes Qualitätsmanage- mentsystem etablieren möchte, muss sich nicht nur jede Menge Fragen stellen, sondern vor allem viel Zeit und Energie investieren. Hier kommt die Wawibox ins Spiel. Das digitale Waren- wirtschaftssystem von caprimed macht alltägliche Prozesse wie Warenein- und -ausgänge transparent, erinnert auto- matisch an ablaufende Haltbarkeits- daten und liefert mit wenigen Klicks Verbrauchsanalysen für eine effi zien - tere Praxisführung. Kurz gesagt: Die Wawibox macht automatisch das, was Team und Praxisleitung eigentlich mit aufwendigen Prozessen etablieren, steuern und kontrollieren müssen. Dies funktioniert ganz einfach. Als Onlinelösung konzipiert, läuft die Wawibox-Software auf jedem Gerät mit Internetzugang sofort nach Erhalt der Zugangsdaten und ohne auf- wendige Netzwerkinstallation. Genauso unkompliziert wie die „Installation“ sind auch die Benutzeroberfl äche und die Hardware der Wawibox. Mit einer iOS- Scan-App werden alle Materialbewe- gungen über iPod touch oder iPhone unkompliziert und schnell erfasst und in der Datenzentrale der Wawibox hinterlegt. So weiß das System immer automatisch Bescheid, wenn ein Pro- dukt knapp wird und Nachschub ge- ordert werden muss. „Bei der Entwicklung war es uns be- sonders wichtig, dass die Wawibox einfach im Handling ist und nahtlos in den Praxisalltag integriert werden kann. Das Bedienkonzept ist auf das Assistenzpersonal zugeschnitten und hat optisch mit einer Industrielösung nichts mehr zu tun“, betont einer der Wawibox-Gründer, Dr. Simon Prieß. Zusammen mit IT-Spezialist Angelo Cardinale und viel „erlebtem“ Know- how hat der Heidelberger Zahnarzt die cloudbasierte Materialverwaltung aus der Praxis für die Praxis entwickelt – Erfahrung, die sich auszahlt, wie die innovative Usability beweist. „Es ist bemerkenswert, wie schnell sich das System im Praxisalltag eta - bliert hat. Selbst für die Technikmuffel im Team war es sehr einfach zu er - ler nen und intuitiv anzuwenden. Mehr noch, die Warenwirtschaft als ‚not- wendiges Übel‘ hat bei uns mittlerweile große Akzeptanz erfahren, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Vorteile des Systems tagtäglich überzeugen und das Scannen sogar Spaß macht“, berichtet zum Beispiel Dr. Katharina Warzecha, Zahnärztin in einer Praxis bei Darmstadt, über das Umsatteln auf die Wawibox. H b m G d e m i r p a c © : n e e r c S / m o c . k c o t s r e t t u h S / n o s O l r e l y T © : o t o F 70 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
Anatomie eines champions. Sehen Sie, was den A-dec 500 Jahr für Jahr zum meistverkauften Stuhl macht.* Herausragende Leistung. Bewährte Lösung. Keine Kompromisse. Es sind diese Attribute die Zahnärzte überzeugen, sich immer wieder für den A-dec 500 zu entscheiden. Gebaut für eine lange Lebensdauer und durch 5-Jahre Garantie abgesichert. Besuchen Sie a-dec.com um mehr zu erfahren. *Basierend auf den Forschungen von Strategic Data Marketing. Unübertrefflicher Zugang: Eine ultradünne Rücken- und Kopflehne erlauben Ihnen in einer komfortablen Haltung zu arbeiten – Beine unter dem Patienten, Ellenbogen am Körper. Einfache Positionierung: Stuhl dreht sich um 60º für bessere Positionierung und einfachen Ein- und Ausstieg des Patienten. Mühelose Verstellbarkeit (Links/ Rechts): Das Arztelement gleitet leicht auf beiden Seiten des Stuhles. Außergewöhnliche Beleuchtung: Hochmoderne LED bieten brilliantes, ausgewogenes Licht für eine exakte Sicht, und aushärtungssicheren Modus für die Arbeit mit Kompositen. Hochzuverlässige Komponenten: Innovative Komponenten die in den USA entwickelt und hergestellt wurden, bestehen aus weniger Einzelteilen.
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T – P R A X I S H Y G I E N E QM im Praxisalltag leben Neben der leichten Bedienbarkeit, ver- einfacht die Wawibox darüber hinaus Dokumentationsvorgänge, die aufwen- dig, aber für die tägliche Qualitätssiche- rung unabdingbar sind. Dadurch, dass die Wawibox alle Verbräuche automa- tisch erfasst, schafft das System das höchstmögliche Maß an Transparenz über Materialbewegungen und Kosten und erfüllt so die Dokumentations- anforderungen quasi nebenbei und ohne bürokratischen Mehraufwand. Auch wenn es um die Erfüllung ge- setzlicher Standards geht, erweist sich die Wawibox als unverzichtbare Unter- stützung. Sicherheitsdatenblätter und Gefahrengutinformationen verstauben nicht mehr ungesehen in einem Pra- xisordner, sondern können digital und für alle Mitarbeiter leicht zugänglich im Wawibox-System abgelegt werden. Digital gebündelt, geht so keine Infor- mation mehr verloren. Für Durchblick bei Kosten und Ver- bräuchen sorgt die Kostenstellenfunk- tion der Wawibox. Alle Verbrauchs- materialien können damit schon beim Ausscannen einem entsprechenden Behandlungsbereich, wie Endodontie und Implantologie, zugewiesen oder auch nach einzelnen Behandlern er - fasst werden. Im Nachgang können die Daten in der Wawibox-Statistik dann individuell nach Zeiträumen, Produkten, Kosten oder Anwendern gefiltert wer- den. Das schafft nicht nur Überblick beim Materialverbrauch, sondern hilft auch kleinen Praxen, alle Kosten im Blick zu haben und gezielt Einspa- rungspotenziale aufzudecken. Seit seiner Markteinführung 2014 hat sich das Warenwirtschaftssystem von caprimed immer mehr zu einer uni- versellen Einkaufsplattform gemausert. Egal, ob KFO-Spezialbedarf, Büro- material oder Zugabeartikel – mit der Wawibox können Praxen ihren kom- pletten Materialbedarf direkt online im System ordern. Und das, ohne ver- schiedene Zugangsdaten oder Pass- wörter für mehrere Shops verwalten zu müssen. Dabei muss betont werden, dass das System der Wawibox kom - plett händlerunabhängig ist. Kooperiert ein gewünschter Händler noch nicht mit der Wawibox, können alle Produkte samt Preisen auch manuell im System angelegt werden. Hier sind lediglich einige wenige Klicks mehr erforderlich, um direkt in der Wawibox zu bestellen. Mithilfe der automatischen Preisver- gleichsfunktion der Software sieht das Praxisteam beim Einkauf über den vir- tuellen Marktplatz der Wawibox – hier sind aktuell schon über eine halbe Mil- lionen Preise gelistet – sofort, welcher Händler mit dem günstigsten Preis punktet, und kann Bezugskosten für ein und dasselbe Material ohne lästiges Katalogewälzen direkt vergleichen. So simpel wie genial erhöht der Preisver- gleich direkt die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und spart darüber hi- naus auch jede Menge Zeit beim Mate rialeinkauf. Fazit Egal, ob Verfallsdaten, Lagerbestände oder Verbrauchsstatistiken, die Wawi- box hat alles automatisch im Blick. Mit einer Mischung aus Warenwirt- schaftssystem, Lagerverwaltung und universeller Einkaufsplattform macht Wawibox die beim Team oft unbeliebte Warenwirtschaft einfacher und effizien- ter und unterstützt Zahnarztpraxen bei der Umsetzung gesetzlich vorgeschrie- bener Standards. Ein besonderes Plus ist dabei die leichte und intuitive Be- dienbarkeit, die die Wawibox inner - halb kürzester Zeit zum unverzichtba - ren Teammitglied macht. Kurzum: Die Wawibox sorgt nicht nur für Struktur und Transparenz in der Praxisorgani- sation, sie macht darüber hinaus auch noch Spaß. Genauso sieht sinnvoll ge- lebtes Qualitätsmanagement aus! INFORM ATION caprimed GmbH Emil-Maier-Straße 16 69115 Heidelberg Tel.: 06221 52048030 mail@wawibox.de www.wawibox.de 72 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
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D E N T A L W E L T Neu: ab Frühjahr 2017 NOTFALLMANAGEMENT IN DER ZAHNARZTPRAXIS! Jürgen Isbaner Wenn jede Minute zählt: Notfall in der Zahnarztpraxis INTERVIEW Bei einem Herz-Kreislauf-Versagen spielt die Zeit eine entscheidende Rolle: Werden rechtzeitig die richtigen Maßnahmen ergriffen, hat der Patient eine Überlebenschance von etwa 50 bis 70 Prozent. Doch diese sinkt rapide: um etwa zehn Prozent pro Minute. Es geht also tatsächlich um Minuten: Drei, vier, fünf Minuten – mehr sind es nicht. Doch wenn es um das praxisinterne Notfallmanagement geht, herrscht vielerorts eine gefährliche Sorglosigkeit. Tobias Wilkomsfeld, Dozent für Notfallmedizin, stellt sich genau dieser Problematik und will aufklären, um zu retten. ein Patient mit akuten Herz-Kreislauf- Problemen zu kämpfen hat ... Wie häufi g kommt ein medizinischer Notfall in der Praxis eigentlich vor? Statistiken zufolge kommt es in einer Zahnarztpraxis durchschnittlich zu 1,15 medizinischen Notfällen pro Jahr. Und der muss ja gar nicht zwingend in der eigenen Praxis passieren. Wenn unten auf der Straße ein Unfall geschieht, kann es gut sein, dass als erstes der Zahnarzt zu Hilfe gerufen wird. Für einen Laien ist ein Arzt eben ein Arzt, egal ob Zahnarzt oder Haut arzt auf seinem Türschild steht. Wie kann das Praxispersonal eine solche Situation im Ernstfall am bes- ten bewältigen? Jeder Mitarbeiter sollte den organisa- torischen Ablauf und den Standort der Notfallausstattung kennen. Klare Hand- lungsanweisungen durch den Chef er- leichtern das Arbeiten im Team. Was verstehen Sie unter dem „orga- nisatorischen Ablauf“? Es sollte eine Art „Drehbuch“ für den Notfall geben: Dieses muss eine klare Reihenfolge und feste Aufgabenberei - che für jeden Mitarbeiter beinhalten. Dabei geht es um Fragen wie: Wer in formiert den Arzt? Wer holt die Not- fallausstattung? Wer ruft die 112 an und nimmt den Rettungsdienst in Em pfang? Wer kümmert sich um den Patienten? Wer um die Angehörigen und wartenden Patienten? Wie kann sich das Praxisteam auf einen möglichen Notfall vorbereiten? Neben einer guten Basisausstattung ist es sinnvoll, diese Akutsituation in- nerhalb der Praxis zu trainieren. Dafür gibt es ein interessantes Kurskonzept. Der Dozent kommt in Ihre eigenen Pra- xisräumlichkeiten. So ist es möglich, den Notfall mit dem eigenen Team, der eigenen Ausstattung und in den eigenen Räumlichkeiten zu trainieren. m o c . k c o t s r e t t u h S / s n o i t c u d o r P a d y S © : n e b o o t o F Tobias Wilkomsfeld, Fit For Help www.fi t-for-help.com In seinen Seminaren bekommt Tobias Wilkomsfeld einen Satz besonders häufi g zu hören: „Eigentlich brauchen wir keine Auffrischung, bisher ist ja auch nie etwas passiert.“ Dabei ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass auch in einer Zahnarztpraxis plötzlich 74 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
D E N T A L W E L T Deshalb ist es auch so wichtig, die Gesamtsituation innerhalb der Praxis zu schulen, und zwar mit dem Defi - bril lator. Sie führen seit mehreren Jahren in- terne Praxisseminare durch. Was ist Inhalt dieser Fortbildungen? Neben der individuellen praxisorien- tierten Fortbildung wird die Notfall- ausstattung überprüft und bei Bedarf sinnvoll ergänzt. Sollte ein internes Notfall management bestehen, wird dies beübt; ansonsten kann ein Konzept mit der Praxis erarbeitet werden. Das Seminar wird praxisorientiert und lebendig nach aktuellen und erprobten Standards gestaltet. Der theoretische Anteil frischt das Wissen zu typischen Krankheitsbildern wie Herzinfarkt, Ana- phylaxie et cetera auf. In der Praxis sorgt der Dozent für eine realitätsnahe Pa tientensimulation, das heißt, der Do- zent wird zum Patienten. Herzinfarkt und Co. können in der Übung ent- sprechend dargestellt und erstversorgt werden. Wir trainieren also unter ab - solut realistischen Bedingungen. Gibt es eigentlich eine Fortbildungs- pfl icht? Ja, die gibt es. Erstens muss im Rah- men des Qualitätsmanagements das notfallmedizinische Wissen regelmäßig aufgefrischt werden. Laut dem Euro- pean Resuscitation Council geraten die erworbenen Kenntnisse bereits nach drei Monaten langsam in Ver- gessenheit. Mit einer jährlichen Auffri- schung erlangt die Praxis die nötige Handlungssicherheit. Zusätzlich müssen die benannten Erst- helfer, laut Berufsgenossenschaft, alle zwei Jahre an einen Auffrischungskurs teilnehmen. Aber mal abgesehen von der Pfl icht: Am schwierigsten ist es ver- mutlich für die allermeisten, sich Wis- senslücken und mangelnde Routine erst einmal einzugestehen. Doch dieser falsche Stolz sollte niemanden davon abhalten, Schulungen zu besuchen und in der Praxis gemeinsam mit dem Personal den Notfall zu Übungszwe- cken zu simulieren. Denn schließlich geht es doch darum, allen Patienten auch abseits der Zahnmedizin, in Situ- ationen, in denen sie ihren Arzt am dringendsten brauchen, die bestmög- liche Versorgung zukommen zu las - sen. Um so womöglich ein Leben zu retten. Welche Fehler werden in Bezug auf die Unterbringung der Notfallausstat- tung gemacht? Nach meiner Erfahrung haben viele Pra- xen das Material in Schubladen oder beispielsweise in zweckentfremdeten Werkzeugkoffern untergebracht. Dabei müssen doch alle benötigten Mate - ri alien innerhalb kürzester Zeit in der Pra xis oder auch im Hausfl ur einge - setzt werden können. Der gesamte Inhalt sollte in einem System vorge- halten werden – übersichtlich und ge- ordnet. So entfallen hektische Such- aktionen und die Situation wird ent- spannter. Welche Ausstattung ist Ihrer Meinung sinnvoll? Die Zahnärztekammer Nordrhein hat hier einen klaren Standpunkt. Sie hält sich an die Vorgaben der Berufsge- nossenschaft, diese fordert einen Ver- bandskasten nach DIN 13157. Indi- viduelle Risikoprofi le der eigenen Pra - xis sollten jedoch berücksichtigt wer- den. Ich empfehle das Motto „Weniger ist mehr“. Ein gut sortierter Notfall - rucksack mit einigen Hilfsmitteln wie Be atmungsbeutel und Sauerstoff etc. ergänzen die praktischen Fähigkeiten des Arztes hervorragend. Des Weiteren ist ein AED (Automatisierter Externer Defi brillator) absolut empfehlenswert. Weshalb halten Sie den AED für so wichtig? Die neuen ERC-Leitlinien betonen be- sonders den frühen Einsatz eines De- fi brillators. Etwa 70 Prozent der kolla- bierten erwachsenen Patienten weisen ein Kammerfl immern auf. Bei dieser lebensbedrohlichen Herzrhythmusstö- rung kann man mit einer frühzeitigen Schockabgabe gute Erfolge erzielen. Pro Minute sinkt die Überlebenswahr- scheinlichkeit ansonsten um zehn Pro- zent. Außerdem leitet der AED das Praxispersonal akustisch und teilweise auch visuell zu den erforderlichen Maßnahmen an. Dies bietet eine gute Unterstützung im Ernstfall. Reicht es dann nicht aus, sich einfach einen AED zuzulegen und der Rest wird schon irgendwie klappen? Mit dem AED als technische Kom- ponente haben Sie erst 50 Prozent Handlungssicherheit erreicht, die wei- teren 50 Prozent betreffen den geschul- ten Umgang mit der Gesamtsituation. TERMINE 2017 • 10. Februar, Unna • 19. Mai, Trier • 15. September, Leipzig • 29. September, Berlin • 13. Oktober, Essen • 3. November, Wiesbaden • 1. Dezember, Baden-Baden Anmeldung Notfallseminar 2017 in Unna KURSINH A LTE Notfallmanagement in der Zahnarztpraxis Theorie: • Wiederholung der allgemeinen notfallmedizinischen Grundlagen • Notfall-Algorithmen • internes Ablaufmanagement: „wer macht was“ • Vertiefung der häufi gsten Notfall- Krankheitsbilder mit Fallbeispielen • notfallmedizinische Ausstattung: „Was muss und was kann“ Praktische Übungen: • realitätsnahe Simulation von typischen Notfallsituationen in der Zahnarztpraxis • Patientenversorgung z.B. im Behand- lungsstuhl (wenn Seminar in Praxis) • Notfalldiagnostik mit und ohne Hilfsmittel • Anwendung notfallmedizinischer Techniken wie Reanimation, stabile Seitenlage, Atemwegsmanagement • Umgang mit einem Automatisierten Externen Defi brillator (AED) • Umgang mit dem eigenem Notfall- material Abschlussbesprechung: • Diskussion • Beantwortung offener Fragen • Evaluation von in der Vergangenheit stattgehabten Notfällen in Ihrer Praxis www.oemus.com/events Tobias Wilkomsfeld Infos zur Person ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 75
D E N T A L W E L T Marlene Hartinger SICAT: Digitale Vorreiter- lösungen aus Bonn EVENT Am 15. November stellte das Bonner Dentalunternehmen SICAT GmbH & Co. KG ausgewählten Pressevertreterinnen nicht nur die derzeitigen Schwerpunkte im aktuellen Produktportfolio vor, sondern bot den eingeladenen Gästen auch einen Einblick hinter die expandierenden Kulissen des Unternehmens und damit in die Bereiche Forschung und Entwicklung, Produktion sowie Kun- denservice. Im Fazit der Veranstaltung zeigte sich: SICAT ist nicht nur stolz auf den Pionier charakter seiner digitalen Entwicklungen, sondern auch, und dies in besonderem Maße, stolz auf Handwerk und höchste Präzision der hergestellten Produkte. OPTISLEEP ist eine zweiteilige Schiene, die dank des schlanken De- signs einen hohen Tragekom fort bietet. Dies ermöglicht eine vollständige Lippenschließung. Eine normale Atmung ist möglich. im Dentalmarkt 2004 als Joint Venture zwischen der HICAT GmbH und Sirona Dental Systems GmbH gegründet, hat sich SICAT seitdem als Innovationsführer für anspruchsvolle Soft- und Hard- warelösungen fest positioniert. Dabei ist stets Ziel des Unternehmens, so erläuterte Jochen Kusch, SICAT Geschäftsführer Mar- keting und Vertrieb, Anwendern eine „einfache Software für beste Arbeit“ zu bieten, Applikationen kontinuier- lich zu erweitern und so Errungen- schaften in einem Anwendungs- bereich auch auf andere relevante Felder zu übertragen. Bonner Erfolgsteam: Felix Uckert, 3D-Applikationsspezialist bei SICAT, Stephanie Myers, Marketing Direktor und Jochen Kusch, SICAT Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. zum Schlagwort in den Fachmedien wurde – und für eine ursachenge rechte Behandlung des Obstruktiven Schlaf- apnoe Syndroms (OSAS) die zwei - teilige OPTISLEEP Therapieschiene entwickelt, die dank ihres überaus schlanken Designs einen optimalen Tragekomfort bietet und so nachhaltig die Schlafqualität von Patienten und damit das allgemeine Wohlbefi nden deutlich verbessert. Grundlage der individuellen schienengeführten The- rapie sind die Daten der innovati- ven 3D-Software SICAT Air. „Anhand einer 3D-Röntgenaufnahme ermög - licht SICAT Air“, so betonte Felix Uckert, SICAT 3D-Applikationsspezia- list, in seinen fachkundigen Hinwei - sen, „nicht nur die Analyse der oberen Atemwege im 3D-Volumen, sondern auch die Visualisierung und Planung der schienengeführten Therapie“. Damit werden sämtliche Atemwegsparame- ter, zum Beispiel das Atemwegsvolu- men pro Schicht, angezeigt und ein Atemwegsvergleich anhand einer di- rekten Gegenüberstellung zweier seg- mentierter 3D-Aufnahmen der oberen Atemwege des Patienten – mit nur wenigen Klicks – möglich gemacht. Zudem können so erstmals die Kiefer- gelenke bei der Planung der Schie- nentherapie berücksichtigt werden. Auch auf die zentrale Rolle des Zahn- arztes ging Felix Uckert ein. Als Inter- mediär, der Patienten mit Verdacht Erweitertes Serviceangebot für den Patienten: Übergabe der OPTISLEEP Therapieschiene bereits in der zweiten Sitzung. Der thematische Fokus der Informa- tionsveranstaltung lag auf dem seit geraumer Zeit vielerorts diskutierten Syndrom Schlafapnoe. Auch SICAT hat sich dieser Proble - ma tik angenommen – lang bevor es 76 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
Infos zum Unternehmen Der Atemwegsvergleich ermöglicht die direkte Gegenüberstellung zweier segmentierter 3D-Aufnahmen der oberen Atemwege des Patienten: Atemwegssituation im Normalzustand vs. erreichte Atemwegssituation bei Verwendung einer Protrusionsschiene. Veränderungen der Atemwege werden direkt sichtbar. stellen. Denn je informierter ein Patient ist, desto bewusster und überzeugter kann er sich für eine Therapievariante entscheiden. Darüber hinaus stellte Felix Uckert in einem zweiten Themenblock das Pro- dukt SICAT Function genauer vor. Die neue CMD-Software stellt erstmals die echte patientenindi viduelle Bewegung des Unterkiefers im 3D-Volumen ana- tomiegetreu dar. Die aufgenommenen Bewegungsspuren des Kiefergelenks können so für jeden beliebigen Punkt auf der Man dibula visualisiert und wiedergegeben werden. Diagnostische Patienteninformationen des DVT, des Jaw Motion Trackers (SICAT JMT+) und optische Oberfl ächendaten (CEREC, Dentsply Sirona) werden in SICAT Function fu sioniert. So ermöglicht SICAT Function Dia gnose, Planung und Beratung mit dem Patienten in einer einzigen Sitzung. Logisch ergänzt wird SICAT Function durch die webgestütze Plattform SICAT Portal, die Anwendern unter anderem fallbezogene Dokumentationen zur Ver- fügung stellen und über Produktions- stand und Versandverlauf bestellter SICAT Therapieschienen oder SICAT Bohrschablonen informiert. INFORM ATION SICAT GmbH & Co. KG Tel.: 0228 854697-0 www.sicat.de www.optisleep.com ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 77 Engstellen werden farblich hervorgehoben und der Atemweg kann durch das Endoskopie-Feature genau untersucht werden. auf Schlafapnoe zur weiteren Dia - gnose an ein Schlafl abor verweisen kann, beeinfl usst er so wesentlich den Weg hin zu einer effektiven Behand - lung. Letztlich ist eine aktive Zusam- menarbeit von Zahnarzt und Schlaf - labor bzw. anderen Fachärzten, wie z.B. HNO-Arzt, Neurologe oder Haus- arzt, ausgesprochen wünschenswert und wichtig, um Patienten mit multifak- toriellen Beschwerden kompetent und effektiv behandeln zu können. Wäh - rend mit SICAT AIR keine Diagnose gestellt werden kann – dies muss durch ein Schlafl abor erfolgen –, bie - tet die OPTISLEEP Therapieschiene, die in der Nacht ge tragen wird, eine optimale und indivi duell an gepasste Protru sion und somit eine überaus ele gante Lösung eines ernst zu neh - men den Problems, von dem eine große Zahl an Erwachsenen, zum Teil auch unwissent lich, betroffen ist. Aufgrund der großen und direkten Nachfrage bietet SICAT zudem, hierauf verwies Marketing Direktor Stephanie Myers, ein effektives Tool für die im - mer wich tiger werdende Patienten- kommunikation an: Zahnärzte können die Patientenwebsite optisleep.com zu Hilfe nehmen, um sich in möglichen Beratungsgesprächen gezielt wesent- lichen Fragen rund um das Thema Schlafapnoe zu widmen und in opti- maler Visualisierung die Funktions- weise der Protrusionsschiene darzu-
D E N T A L W E L T Redaktion Gar nicht verstaubt: Kunstblumen als hochwertige Praxisdeko FIRMENPORTRÄT Blumen am Empfang oder Grünpflanzen im Warteraum: Viele Praxen und Unternehmen gestalten ihre Räume mit Floristik gerne einladend und freundlich. Oft allerdings fehlt es an Zeit, um zu gießen, zu düngen oder die Sträuße auszutauschen. Die perfekte Alternative bieten hochwertige Kunstpflanzen, die von echtem Grün mittlerweile kaum mehr zu unterscheiden sind. Jutta Rethmann konnte bei ihren Kun - den und früheren Arbeitgebern die Probleme im Umgang mit Echtpflanzen beobachten: Die Folge waren welke, vertrocknete, unangenehm riechende und – zum Schluss – häufig gar keine Pflan zen. Im letz ten Herbst entdeckte sie dann, wie hochwertig Kunst- blu men und künst liche Grünpflanzen mittler weile aus sehen können und war begeistert. Münster, bevor sie jahrelang Erfah - rung in leitenden Positionen im Sales und Marketing sam melten. Blumen und Pflanzen in allen Farben Das Angebot von Blütenwerk-Cologne richtet sich an Arztpraxen, Büros, Hotels und Kliniken, die ihre Geschäftsräume ganz ohne Pflegeaufwand verschönern wollen. Die Blüten und Pflanzen wirken aufgrund ihrer einzigartigen Qualität täuschend echt. Großen Wert legen die Blütenwerk-Floristen auf die Kreati- vität und Individualität der Blüten- und Pflanzenarrangements, die auf die Wün- sche der Kunden und auf die räum - lichen Gegebenheiten abgestimmt wer- den. Für Rethmann und Rinsche ist dabei die hohe Qualität der Materialien entscheidend. Ihr Ziel ist es, Kunstblu- men salonfähig zu machen und damit eine unkomplizierte und zeitsparende Alternative zu Echtblumen zu schaffen. Schon nach kurzer Zeit konnte sich Blütenwerk-Cologne als Premiumanbie- ter für florale Dekoration bei zahlreichen Dentalpraxen platzieren. Nachdem in den ersten Monaten vor allem die re- gionale Akquise im Vordergrund stand, möchten die Geschäftsführerinnen nun auch deutschlandweit Praxen ausstat- ten. Neben einer persönlichen und um- fangreichen Beratung gehören flexible Bezugsmöglichkeiten, ein Lieferdienst sowie die Möglichkeit eines Abonne- ments zu ihrem Service. Interview Frau Rethmann, Frau Rinsche, welche Vorteile bieten Kunstblumen in Pra- xisräumen im Gegensatz zu echten Pflanzen? Kunstblumen und Kunstpflanzen blei- ben ganz ohne Aufwand lange schön. Kein Gießen, keine lästige Pflege oder Entsorgen – das spart Zeit und Geld. Dank der hohen Qualität kann man die hochwertigen Seidenblumen kaum noch von echten Pflanzen unterscheiden. Stephanie Rinsche und Jutta Rethmann (v.l.) haben es sich zum Ziel gesetzt, Praxen und Unternehmen mit stilvoller Floristik ohne Pflegeaufwand auszustatten. Daraus entstand die Idee, unkompli- zierte und dennoch stilvolle Blumen- arrangements als Lösung für Unter- nehmen anzubieten. Deshalb gründete sie im Herbst 2015 in Köln das Unter- nehmen Blütenwerk-Cologne. Die Idee von der hochwertigen Dekoration treibt sie mit ihrer Geschäftspartnerin Stephanie Rinsche nun voran. Ken- nengelernt haben sich die beiden Geschäftsführerinnen bereits während des BWL-Studiums an der Universität 78 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
D E N T A L W E L T jeden Praxis. Deshalb sollten sich Pa- tienten hier bereits wohlfühlen. Blumen können dabei eine große Rolle spielen – wenn sie gepflegt, frisch und hoch- wertig aussehen. Der Pflegeaufwand sollte so gering wie möglich sein, denn im Fokus der Praxismitarbeiter steht nicht die Blumenpflege, sondern der Patient. Oftmals werden bei der Erstel- lung von Praxisräumen Architekten und Innendesigner hinzugezogen, die ein stimmiges Design vorgeben. So sollten sich auch die Dekorationen perfekt in das Gesamtbild der Praxis einfügen. Gekonnte und individuelle Floristik bie - tet hier das i-Tüpfelchen. Unser junges Unternehmen hat sich zum Ziel ge - setzt, mit diesen Aspekten Zahnärzten eine Lösung für hochwertige Blumen- dekoration ohne Aufwand in Premium- qualität zu liefern. Wie läuft eine Beratung bei Ihnen ab? Wir bieten den Praxen ein Rundum- sorglos-Paket: Vom ersten Beratungs- gespräch mit Bestandsaufnahme über Designvorschläge bis hin zur Lieferung garantieren wir eine erstklassige Arbeit. Wir beraten immer individuell hinsicht- lich Farbe, Design, Größe und Gefäß. Gerne stimmen wir uns auch mit den jeweiligen Innenarchitekten oder der Praxisleitung ab. Unsere Floraldesigner sorgen für eine termingerechte Erstel- lung der Blütenwerke. Wie individuell lassen sich die Arran- gements von Blütenwerk-Cologne ge- stalten? Unsere Kunden haben höchste An- sprüche und das ist der Maßstab für unsere Arbeit. Konkret bedeutet dies, dass wir in Beratungsgesprächen und mithilfe optischer Eindrücke der Praxis die Wünsche des Arztes verstehen und aufnehmen. Dies ist dann das Briefing für unsere Floraldesigner, die daraus das passende Blumenarrangement in unserer Manufaktur gestalten. Kun - den, die keine konkreten Vorstellun - gen haben, lassen sich auch gerne im ersten Schritt von unseren vielfältigen Blumendesigns inspirieren. Im Rahmen eines Abos bieten Sie Ih ren Kunden an, die Blumen und Pflanzen auf Wunsch zu wechseln. Wie genau kann man sich das vorstellen? Immer mehr Kunden nutzen inzwi- schen unser saisonales und flexibles Blumenabo, um ihren Empfangsbereich oder ihr Wartezimmer abwechslungs- reich und der jeweiligen Jahreszeit an- gemessen zu verschönern. Mit diesen Kunden entwickeln wir gemeinsam eine Designlinie für das gesamte Jahr, liefern zu festgelegten Terminen die jeweiligen Blumen aus und nehmen die anderen wieder mit. Logistisch ist der Aus - tausch unserer Blumenarrangements so konzipiert und abgestimmt, dass für unsere Kunden überhaupt kein Aufwand entsteht. Selbstverständlich kann das Abo auch jederzeit pro - blem los gekündigt werden. Welche Resonanz haben Sie bisher von Ihren Kunden und den Praxis- patienten erfahren? Zu allen unseren Kunden halten wir sehr engen Kontakt. Daher bekommen wir auch sehr viele Rückmeldungen zu Patientenreaktionen. Vielen Patien- ten fällt die Veränderung in der Praxis positiv auf – gleichzeitig können sie häufig nicht glauben, dass es sich bei unseren Blumenarrangements um Kunstpflanzen handelt. Unsere Kun den sind einfach dankbar, mit uns einen Premiumanbieter für ihre florale Deko- ration gefunden zu haben, bei dem die Qualität und das Design stimmen. Wann sind Sie selbst mit einem Kun- denprojekt zufrieden? Wenn wir nach der Lieferung eines Arrangements oder Grünpflanzen einen begeisterten Anruf aus der Praxis er- halten, ist es das schönste Lob für unsere Arbeit. Wir wissen dann, dass wir wieder einen Kunden glücklich gemacht haben, und nur zufriedene Kunden empfehlen uns auch weiter. Quelle: 1 https://www.aekno.de/downloads/aekno/ checkliste-hygiene-praxis.pdf INFORM ATION Blütenwerk-Cologne Rethmann & Rinsche OHG Paul-Nießen-Straße 3 50969 Köln Tel.: 0221 29942134 Mobil: 0172 5316423 info@bluetenwerk-cologne.de www.bluetenwerk-cologne.de Die floralen Arrangements werden bei Blütenwerk- Cologne passend zum Praxisdesign gefertigt und auf Wunsch auch saisonal abgestimmt. Zudem sind Kunstblumen und -pflanzen antiallergen und bieten damit speziell für Arztpraxen, die strenge Hygiene- vorschriften einhalten müssen, eine perfekte Alternative zu Echtblumen- Dekorationen. Verwinkelte Praxisräume mit schlechten Lichtverhältnissen wer- ten die Pflanzen optisch auf. Warum sind Kunstblumen und künst- liche Grünpflanzen besonders in Hin- blick auf das Thema Hygiene für Zahn- arztpraxen sinnvoll? Laut der aktuellen Hygienevorschriften gehören Pflanzen und Trockengestecke definitiv nicht ins Behandlungszimmer. Im Empfangsbereich sollte bei Echt- pflanzen – auch Hydrokulturen – auf Schimmelpilzwachstum geachtet wer- den.1 Weitere Hygieneprobleme entste- hen durch die Blumenerde, in der sich eventuell Insekten einnisten. Kunstblu- men und künstliche Grünpflanzen sind hingegen ausschließlich aus Kunst- materialien hergestellt. Sie bilden weder Schimmel noch Keime und sind frei von riechendem oder stehendem Was- ser sowie Blumenerde. Unsere Blüten- werke entsprechen somit optimal den Hygienevorschriften und sind überall in der Praxis einsetzbar. Welche Aspekte sollten Zahnarztpra- xen bei der Wahl der richtigen Blu- mendeko beachten? Das Wartezimmer und der Empfangs- bereich sind das Aushängeschild einer 80 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
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P R A X I S F O K U S Fortbildungsreihe 2017 Antibiotika in der Parodontitistherapie Die Zunahme von Antibiotikaresistenzen und die Verbreitung multiresistenter Bakte- rien sind aktuell viel diskutierte Themen. Vor allem durch übermäßigen und unrefl ektierten Einsatz verlieren Antibiotika immer mehr an Wirksamkeit. Die Fachgesellschaften fordern daher dringend zu einem kontrollierten, rationalen und diagnostisch abgesicherten Gebrauch von Antibiotika auf, um dieser alarmierenden Entwicklung Einhalt zu gebieten. Dabei gilt dieser Ansatz nicht nur für die Allgemeinmedizin, sondern ist auch in der Zahnmedizin, z.B. im Rahmen einer Parodontitistherapie, ein wichtiges Thema. Die Fortbildungsveranstaltungen der Hain Lifescience GmbH in 2017 widmen sich genau die- ser Problematik. Dabei thematisieren hochkarätige Referenten aus Wissenschaft und Praxis den korrekten Einsatz von Antibiotika im Rahmen der PA-Therapie und geben praktische Tipps für die Umsetzung eines diagnostisch fundierten Behandlungskonzeptes. Molekularbiologische Testsysteme zur Markerkeimanalyse sowie zur Bestimmung des individuellen Entzündungs- „Update Antibiotika: Rationaler Einsatz in der Parodontologie“ Samstag, 21. Januar 2017 Radisson Blu Hotel, Franklinstraße 65, 60486 Frankfurt am Main Referenten: Prof. Dr. Holger Jentsch, Dr. Sylke Dombrowa, ZÄ Anne Priewisch risikos stehen dabei für therapeutische Sicherheit. Die bundesweit an neun verschiedenen Orten stattfi ndenden Fortbildungsveranstaltungen werden gemäß den Leitsätzen und Empfeh- lungen der BZÄK und DGZMK zur zahnärztlichen Fortbildung durchgeführt. Der Besuch einer der Veranstaltungen wird mit sechs Fortbildungspunkten vergütet. Termine 2017: „Update Antibiotika: Rationaler Einsatz in der Parodontologie“ Frankfurt am Main: 21. Januar | Berlin: 4. März | Stuttgart: 1. April | Dresden: 13. Mai | München: 24. Juni | Dortmund: 1. Juli | Hamburg: 9. September | Köln: 7. Oktober | Hannover: 18. November. Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung fi nden sich auf: www.micro-IDent.de Hain Lifescience GmbH • Tel: 07473 9451-0 • www.micro-IDent.de Ausschreibung Wrigley Prophylaxe Preis 2017 Wissenschaftler, Ärzte und Akademiker kön- nen sich wieder um den Wrigley Prophylaxe Preis bewerben. Die Gesundheitsinitiative Wrigley Oral Healthcare Program (WOHP) zeichnet 2017 zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) zum 23. Mal die besten Arbeiten und Projekte zur Prävention oraler Erkrankungen aus. Die Ausschreibung läuft bis zum 1. März nächs ten Jahres, der Preis ist mit bis zu 10.000 EUR dotiert. Ziel des Preises ist die Verbesserung der Zahn- und Mundgesund - heit aller Bevölkerungsgruppen. Neben dem Wrigley Prophylaxe Preis wird zum vierten Mal zusätzlich der mit bis zu 2.000 EUR dotierte Sonderpreis „Niedergelassene Pra - xis und gesellschaftliches Engagement“ aus- geschrieben. Der Wrigley Prophylaxe Preis ist eine der renommiertesten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Kariesprophylaxe. Mit dem Preis werden herausragende Arbeiten zur For- 82 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 schung und Umsetzung der präventiven Oralmedizin prämiert. Das Auswahlverfah - ren wird von einer sie benköpfi gen unab- hängigen Expertenjury geleitet. Auch der Sonderpreis wird aufgrund der überzeugen- den Einreichungen der vergangenen Jahre erneut ausgeschrieben. Mit ihm erhalten auch kleinere, nicht wissenschaftlich ausge- richtete Projekte aus Zahnarztpraxen, Schu- len, Kindergärten und anderen Institutionen Anerkennung und Aufmerksamkeit. Informationsfl yer und Bewerbungsformulare mit Teilnahmebedingungen sind im Inter - net unter www.wrigley-dental.de abruf - bar oder bei „kommed Dr. Bethcke“, Fax: 089 33036403, info@kommed-bethcke.de erhältlich. Wrigley GmbH • Tel.: 089 665100 • www.wrigley-dental.de
P R A X I S F O K U S Video: Wintersymposium 2016 DGOI-Programm 2017 12. Internationales Wintersymposium Implantologische Fortbildung unter Freunden Prof. Dr. Georg-H. Nentwig Fortbildungsreferent DGOI der Teilnehmer überlassen, für welches „Gericht“ sie sich der Teilnehmer überlassen, für welches „Gericht“ sie sich entscheiden. Dieser Kompromiss ist der Tatsache geschuldet, entscheiden. Dieser Kompromiss ist der Tatsache geschuldet, dass das Symposium auf Wunsch vieler Kolleginnen und dass das Symposium auf Wunsch vieler Kolleginnen und Kollegen von einer vollen auf eine gute halbe Woche verkürzt Kollegen von einer vollen auf eine gute halbe Woche verkürzt wurde. Eine sehr sinnvolle Entscheidung, wie wir denken. wurde. Eine sehr sinnvolle Entscheidung, wie wir denken. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die DGOI Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die DGOI den Robinson Club Alpenrose in Zürs exklusiv für diese den Robinson Club Alpenrose in Zürs exklusiv für diese Veranstaltung gebucht hat – wir sind also ganz unter uns, Veranstaltung gebucht hat – wir sind also ganz unter uns, sodass genug Räumlichkeiten für unsere Workshops und sodass genug Räumlichkeiten für unsere Workshops und Ausstellungsfl ächen für unsere Partner zur Verfügung Ausstellungsfl ächen für unsere Partner zur Verfügung stehen. Und wenn wir – wie so oft in den vergangenen stehen. Und wenn wir – wie so oft in den vergangenen Jahren – etwas Glück mit dem Wetter haben, wer den Jahren – etwas Glück mit dem Wetter haben, wer den uns Bergluft und Frühlingssonne wieder eine extra uns Bergluft und Frühlingssonne wieder eine extra Portion gute Laune verschaffen. Apropos gute Laune. Was erwartet die Teilnehmer Apropos gute Laune. Was erwartet die Teilnehmer außerhalb des wissenschaftlichen Programms? außerhalb des wissenschaftlichen Programms? Gekoppelt werden die spannenden Fortbildungstage Gekoppelt werden die spannenden Fortbildungstage natürlich auch mit Freizeitspaß auf den weiten Pisten natürlich auch mit Freizeitspaß auf den weiten Pisten am Arlberg. Kulinarisch werden wir von der Alpenrose am Arlberg. Kulinarisch werden wir von der Alpenrose verwöhnt, nach dem Dinner gehts an der Bar verwöhnt, nach dem Dinner gehts an der Bar weiter. Und nicht zu vergessen: unser inzwischen weiter. Und nicht zu vergessen: unser inzwischen weiter. Und nicht zu vergessen: unser inzwischen legendärer Hüttenabend. Interessenten sollten sich den 5. bis 9. April 2017 im Robinson Club Alpenrose, Zürs, vormerken und rechtzeitig anmelden. Weitere Infor- mationen und das Programm mit der Anmeldemöglichkeit fi ndet man unter anderem auf der Homepage der DGOI: www.dgoi.info DGOI – Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie e.V. Tel.: 07251 618996-0 • www.dgoi.info Tel.: 07251 618996-0 www.dgoi.info Die Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie e.V. (DGOI) lädt vom 5. bis 9. April 2017 zu ihrem 12. Internationalen Wintersym - posium nach Zürs am Arlberg ein. Unsere Redaktion sprach mit Prof. Dr. Georg-H. Nentwig, Fortbildungsreferent der DGOI, über die fachlichen Inhalte und das, was die Zürser Veranstaltung so beson - ders macht. Die DGOI lädt zu ihrem 12. Wintermeeting in den Robinson Club Alpenrose nach Zürs ein. Was ist das Besondere dieser Veran- staltung und wodurch unterscheidet sich die Winterfortbildung von den übrigen Fortbildungsangeboten Ihrer implantologischen Fachgesellschaft? Unser Wintermeeting ist, neben dem Jahreskongress, von Beginn an Bestandteil des Fortbildungsangebotes der DGOI gewesen und gehört damit zu unseren traditionsreichsten Veranstaltungen. Gerade hier leben wir unser Motto „NEXT TO YOU“, das heißt, den kollegialen Ge- dankenaustausch und Know-how-Transfer in ganz intensiver Weise. Die enge Verbindung von Referenten und Teilnehmern über das wis- senschaftliche Programm hinaus schafft dabei eine ganz andere Di- mension des Kontaktes. In den letzten Jahren war gerade Zürs auch immer Ausdruck des freundschaftlichen Umgangs innerhalb unserer Fachgesellschaft. Sowohl Teilnehmer als auch Referenten kommen immer wieder gern. Neben dem hochkarätigen wissenschaftlichen Programm sind aber auch die begleitenden Aktivitäten des Rahmen- programms ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. Was erwartet die Teilnehmer in Bezug auf das wissenschaft - liche Programm, gibt es neben den zahnärztlichen Inhalten auch darüber hinausgehende Themen? Unser Angebot an wissenschaftlichen Vorträgen und praktischen Pro- grammteilen ist, wie in den letzten Jahren auch, wieder sehr breit gefächert. Zeitlich ist es jedoch ein wenig komprimierter als in den vergangenen elf Jahren, aber dennoch prall voll mit praxisrelevan - ten Inhalten und – dank der guten Zusammenarbeit mit unseren In- dustriepartnern – anspruchsvollen Trainingseinheiten zum Erlernen neuer Techniken. Schwerpunktthema im Mainpodium ist diesmal der vertikal atrophierte Kieferkamm – speziell geht es um die Behand- lungsalternativen zwischen ossärer Augmentation, Navigation und ultrakurzen Implantaten. Im Rahmen der SPECIAL LECTURE am Freitag referiert Hans-Uwe L. Köhler zum Thema „Kommunikation im Team – Wie Chefi n und Chef von den Mitarbeitern erfolgreich unterstützt werden, um das Praxiskonzept zu realisieren“. Ein Blick in das „Menü“ der Tagung macht deutlich, dass Mittwoch bis Samstag die Workshops und Vorträge des „DGOI-Podiums“ sich nahezu die Waage halten und teilweise parallel laufen – deswegen auch der Begriff aus dem Gourmetbereich, denn es ist dem „Appetit“
P R A X I S F O K U S Aufklärung Kurzfi lm zeigt Plaque-Färbetabletten im Einsatz denn Eltern geben niemals auf! Doch nichts hilft. Als letzte Idee greift die Mutter zur Plaque-Färbetablette, in der Hoffnung, dass diese die so erhoffte Rettung bringt. Denn entstandene Beläge sind anfangs nicht sichtbar und können die Ursache von Karies und Parodontitis sein. Durch die Anfärbungen entdeckt die Mutter alle Beläge, die ihren kleinen Zahn so krank machen, und kann ihm durch gezieltes und gründliches Zähneputzen wieder zu einem gesunden, strahlenden Lächeln verhelfen. Die Plaque-Färbetabletten Mira-2-Ton färben Zahnbeläge (Plaque) eindrucksvoll ein. Ältere Plaque wird blau gefärbt, neuere rosa. So wird sichtbar, wo Defi zite beim Zähneputzen liegen. Mira-2-Ton ist in der Apotheke erhältlich und unterstützt Kinder effektiv und nach- haltig bei der so wichtigen, täglichen Zahnpfl ege. Video: „Eltern geben niemals auf“ Antonia Kaehn, Gewinnerin des Kurzfi lmwettbewerbs von der Initia - tive proDente e.V. in Köln, hat ihre Liebe zu Zähnen entdeckt und ein neues, herzergreifendes und aufschlussreiches Video produziert. Die Geschichte ist einfach und weckt schnell Empathie: Im Mittelpunkt stehen ein kleiner, kranker Zahn und seine mitfühlende Mutter. Die Mutter versucht alles Erdenkliche, um ihrem kleinen Zahn zu helfen, Hager & Werken Tel.: 0203 99269-0 www.hagerwerken.de Infos zum Unternehmen S3-Leitlinie Implantatindikation bei Antiresorptivabehandlung erleichtert Die neue S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde (DGZMK) soll Zahnärztinnen und Zahnärzten die Indika- tionsstellung für Implantate erleichtern, wenn Patienten mit Anti- resorptiva – etwa Bisphosphonaten – behandelt werden. 16 Fach- gesellschaften und Organisationen haben, unter der Leitung des Autorenteams Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, (Wiesbaden) und Prof. Dr. Dr. Christian Walter (Mainz), an der Leitlinie zusammengearbeitet. Aufgrund der demogra(cid:31) schen Entwicklung (cid:31) nden sich immer mehr Patienten unter Antiresorptivatherapie (Bisphosphonate, Denosumab). Eine wichtige Nebenwir- kung stellt die Bisphosphonat-assoziierte Osteonekrose der Kiefer (BP-ONJ) dar, zu der eine S3-Leitlinie exis- tiert, die Handlungsempfehlungen zur Osteonekrosever- meidung (Prophylaxe, Prävention, Früherkennung) sowie zur Osteonekrosediagnostik und -therapie bietet. Auszug: S3-Leitlinie (Langversion) Zahnimplantate bei medikamentöser Behandlung mit Knochenantiresorptiva (inkl. Bisphosphonate), Stand : Juli 2016 Mit der neuen S3-Leitlinie „Zahnimplantate bei medikamentöser Behandlung mit Knochen-Antiresorptiva (inklusive Bisphosphonate)“ bieten DGI und DGZMK Zahnärztinnen und Zahnärzte Entscheidungs- hilfen bei der implantologischen Versorgung von Patienten, die mit sogenannten Knochen-Antiresorptiva behandelt werden. Unter dieser 84 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 Bezeichnung werden verschiedene Medikamente zusammengefasst, die dem Knochenabbau entgegenwirken und beispielsweise zur Behandlung von Osteoporose oder Knochenmetastasen bei Krebs- patienten eingesetzt werden. Die wichtigsten Vertreter dieser Medi- kamentengruppe sind verschiedene Bisphosphonate oder der mono- klonale Antikörper Denosumab. Eine seltene, aber schwierig zu the- rapierende Komplikation dieser Behandlung sind Kiefernekrosen (Osteonecrosis of the Jaw, ONJ). „Das Ziel der Leitlinie ist es, Kolleginnen und Kollegen eine Ent- scheidungshilfe zu geben, wie sie das individuelle Risikoprofi l ihrer Patienten ermitteln können“, so Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz. Zusam - men mit vier anderen Experten haben Prof. Dr. Dr. Grötz und Prof. Dr. Dr. Christian Walter auf der Basis einer systematischen Literatur- auswertung sowie im Konsens Empfehlungen zur Implantatindikation erarbeitet. Es ist die zweite von insgesamt vier Leitlinien, mit deren Entwick - lung Experten verschiedenster Fachgesellschaften und Organisa- tionen bei der letzten DGI-Leitlinienkonferenz im September 2015 begonnen haben. S3-Leitlinie: „Zahnimplantate bei medikamentöser Behandlung mit Knochen-Antiresorptiva (inklusive Bisphosphonate)“ Quelle: Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI)
dental bauer – das dentaldepot Der Maßstab für perfektes Hygienemanagement PROKONZEPT dental bauer ® Das richtige Werkzeug für das Hygienemanagement und die behördliche Praxisbegehung. Die richtige Lösung für alle professionellen Aufbereitungsräume. designed by dental bauer Besuchen Sie uns auf der IDS Halle 11.3, Stand A008 www. dentalbauer.de
Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update FACHBEITRAG – TEIL 7: Ganzheitliche parodontale Therapieunterstützung – Flüssigkeitshaushalt allgemein. Der Autor geht davon aus, dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex. Der professionelle Therapiebeginn stellt die Voraussetzung und die Grundlage dar, aber ist nicht die Therapie und ist nicht ausreichend zum Stopp des Knochenabbaus. Zum Stopp des Kno- chenabbaus benötigen wir regelmäßig im individuellen Recall: 1. Therapie der Entzündung nicht durch Keimreduktion, sondern durch Vermehrung der positiven, regenerativen Mikroorganismen, durch Umstellung des Patienten auf Effektive Mikroorganismen (EM) – Teil 1 und 4 (ZWP 4/2016, ZWP 9/2016) 2. Therapie des Bone Remodeling – Teil 2, 3, 4 und 5 (ZWP 5/2016, ZWP 6/2016, ZWP 9/2016, ZWP 10/16) 3. Ganzheitliche Betrachtung – Mate- rialbereitstellung für den Knochen- stoffwechsel – Teil 6 (ZWP 11/2016). Zahnmedizin ist ein winziger Bereich in der großen Medizin. Es ist völlig egal, ob der Patient Zähne hat oder nicht, an Zahnlosigkeit stirbt er nicht. Aber wenn der Patient Zähne hat, haben diese einen gewaltigen Einfl uss auf den Gesamtorganismus und der Gesamtorganismus auf die Zähne. Es macht Sinn, den Patienten ganz- heitlich zu betrachten. Die Therapie der parodontalen Entzündung erfolgt mit EM (Effektive Mikroorganismen). Ein Patient, der zu seinem individuell abgestimmten Recalltermin erscheint und mehr als zehn Prozent entzündete Parodontien aufweist, nutzt die Kraft der EM nicht oder macht einen An- wendungsfehler. Die Therapie des Bone Remodeling erfolgt mit einem Kollagenasehemmer. Der Wirkspiegel der Kollagenasehem- mung hält zwei Monate, geschönt drei Monate, an. Erscheint der Patient re- gelmäßig zu seinem individuell fest- gelegten Recalltermin und nutzt er die Kraft der „Effektiven Mikroorganismen“, sollten parodontale Entzündungen und Knochenabbau kein Thema sein. 86 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 m o c . k c o t s r e t t u h S / k e r a n d e B i l a h c M O E R C O T O H P © : o t o F
Negativer Knochenstoffwechsel Über die ganzheitliche Betrachtung und Diagnostik in Teil 6 (ZWP 11/2016) ist ein negativer Knochenstoffwechsel diagnostizierbar. In der Antlitzgdiagnos- tik sind wir Zahnärzte der richtige An- sprechpartner. Wir haben die idealen Voraussetzungen, sind wir doch die Berufsgruppe, die der Patient seit frü- hester Jugend konsultiert und lebens- lang in regelmäßigen Abständen auf- Ursache für den negativen Knochen- stoffwechsel zu therapieren, wird sich die parodontale Gesundheit verbes - sern und der Patient ganzheitlichen Nutzen davon ziehen können. Die Hauptursachen zur Herstellung eines ausgeglichenen Knochenstoff- wechsels, den wir ohne großen Auf- wand visuell diagnostizieren und len- kend beeinflussen können, liegen in: 1. Flüssigkeitshaushalt 2. Ernährung 3. Bewegung 4. Atmung 5. Meditation. Flüssigkeitshaushalt Durch Flüssigkeitsmangel verengen sich die Blutgefäße, das Blut dickt ein und fließt langsamer, die Sauerstoff- versorgung wird schlechter, der Stoff- wechselmüllabtransport läuft schlech- ter, es existiert sozusagen mehr „Müll“ sucht. Die Antlitzdiagnostik kostet kein Geld und sehr wenig Zeit, aber es braucht auf diesem Gebiet mehr Ausbildung. Oft werden Symptome und Laborwerte behandelt. Eine tote Apparatemedizin ist je- doch nicht in der Lage, mit letzter Verbindlichkeit eine Aussage über das Leben zu treffen. Bedingt durch die Vorgaben wird allzu oft das Symptom Krankheit, aber nicht die Ursache, therapiert. Wer denkt schon bei Zahnhalsüberempfindlich- keiten an den Flüssigkeitshaushalt oder den Säure-Basen-Haushalt, um die Säurebelastung für den Zahn zu reduzieren? In der Regel wird ein gän giges Produkt genommen und der Zahnhals damit in der Hoffnung tu- schiert, die Dentintubuli zu verschlie - ßen, also den Zahn stabiler zu machen, damit er mehr Säuren vertragen kann. Die visuelle Diagnostik erfordert ein gutes Gedächtnis, einen kritischen Blick, der selbst kleinste Veränderun - gen oder Abweichungen wahrnimmt. Als Hinweisdiagnostik bietet sie die Möglichkeit, ohne Kosten und Belas- tungen für den Patient, die Ursachen- suche einzuschränken. Gelingt es, die i m o c . k c o t s r e t t u h S / a d e m k a e r b e v a W d n u s n o i t c u d o r P a d y S © : s o t o F im Blut, die Lymphe fließt langsamer oder kommt ganz zum Stehen. Das Endstromgebiet Parodontium wird schlecht durchblutet, die Sulcus-Fluid- Rate sinkt, die Schleimhäute werden trocken, der Speichel wird weniger, die Niere hat weniger Leistung, die Giftausscheidung wird behindert, über die Niere werden zusätzlich die Blut- gefäße eng gestellt und die Durch- blutung weiter reduziert, das Säure- Basen-System verschiebt sich zu mehr Säuren, es kommt zu einer Zu nah me von Zahnhalsüberempfind- lich keiten, Entzündungen, Knochen- abbau und Lymphstau. Über die Hälfte der parodontal erkrank- ten Patienten hat ein Flüssigkeitspro- blem, sie trinken zu wenig. Um dieses zu diagnostizieren, ist die Antlitzdia- I E G E Z N A NIE MEHR Nadelstich- verletzungen NEUHEIT! ASPIJECT® SAFE Selbstaspirierende Injektionsspritze mit integriertem Schutz vor Nadel- stichverletzungen. • Einmal-Schutzhülse ermöglicht eine einfache und sichere Handhabung der benutzten Nadel • der Griff bietet die gleiche einzig- artige Balance, Taktilität und Lang- lebigkeit wie die klassische ASPIJECT® • erfüllt die Anforderungen der europäischen Nadelstich-Richtlinie 2010/32/EU Infokontakt Tel. 0 171 7717937 • kg@ronvig.com Gl. Vejlevej 59 • DK-8721 Daugaard • Tel.: +45 70 23 34 11 Fax: +45 76 74 07 98 • email: export@ronvig.com / www.ronvig.com
P R A X I S Das in der Milch enthaltene Kalzium soll angeblich eine positive Wirkung auf den Knochenaufbau haben und als Vorbeugung gegen Osteoporose und Kno- chenbrüche dienen. Allerdings sprechen die Fakten eine ganz andere Sprache. […] Die Bioverfügbarkeit von Kalzium aus Milch ist sehr gering … gnostik sehr hilfreich. Wir brauchen circa 30 ml Flüssigkeit pro kg Körper- gewicht pro Tag. Es ist dabei nicht egal, was getrunken wird. Alkohol und Kaffee sollten nicht mitgezählt wer- den. Der Patient verliert ständig Flüs- sigkeit durch Transpiration über die Haut. Wer an der schweißnassen Haut leckt, weiß, die Haut schmeckt salzig, wir verlieren Elektrolyte. Flüssigkeits- ausscheidungen über die Niere gehen immer mit Elektrolytverlust einher. Bei diesem ständigen Elektrolytverlust ist es völlig unlogisch, Leitungswasser zu trinken. Folglich, wenn wir Kaffee oder Tee kochen, Suppen oder Soßen zu- bereiten, dann nicht mit Leitungs - wasser, sondern mit stillem Mineral- wasser, welches viele Elektrolyte ent- halten sollte. Fast alle parodontal erkrankten Pa- tienten haben ein Kalziumproblem. Wir benötigen circa 1.200 mg Kalzium pro Tag. Es ist ein Trugschluss, dieses über Milch und Milchprodukte aufneh- men zu können. In diesen Produkten ist das Kalzium an Phosphor gebun - den. Das in der Milch enthaltene Kal - zium soll angeblich eine positive Wir- kung auf den Knochenaufbau haben und als Vorbeugung gegen Osteopo- rose und Knochenbrüche dienen. Aller- dings sprechen die Fakten eine ganz andere Sprache. So sind gerade in den Ländern mit einem hohen Milchkon - sum die Zahlen der an Osteoporose erkrankten Patienten am höchsten und in den Ländern mit dem niedrigsten Milchkonsum am geringsten. Ebenso sind bei hohem Milchkonsum die Raten der Knochenbrüche sehr hoch. Dieses ist damit zu erklären, dass die Bioverfügbarkeit von Kalzium aus der Milch sehr gering ist. Das bedeutet, dass die Milch zwar viel Kalzium ent - hält, aber dieses Kalzium vom Körper nicht gut aufgenommen werden kann. Zusätzlich führt Eiweiß aus Milchpro- dukten aufgrund des hohen Gehal - tes an schwefelhaltigen Aminosäuren zu Kalziumverlusten über die Nieren, wo Kalzium zur Ausscheidung dieser Stoffe benötigt wird. Im Fazit kommt es durch Milch und Milchprodukte zur Schwächung der Knochen. Nur ein permanentes Training vom Kleinkind- alter an, ständig Milchprodukte zu kon- sumieren, ermöglicht es, dieses über- haupt zu verdauen. Weil Milchzucker natürlicherweise nur in der Muttermilch von Säugetieren vorkommt, wird das dazu benötigte Enzym Laktase nur im Säuglings- und Kleinkindalter ge- bildet. Nach der Stillzeit und der Um- stellung auf feste Nahrung nehmen die Produktion des Enzyms und damit die Fähigkeit ab, Laktose zu vertra - gen. Milchunverträglichkeit (Laktose- intoleranz) ist keine Krankheit, son dern eine ganz natürliche Körperreaktion und Ausdruck einer gesunden Ernäh- rung. Etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung können Milch nicht verdauen und wer- den als Erwachsene laktoseintolerant. Die hauptsächliche Flüssigkeitsauf- nahme sollte über stilles Wasser er- folgen. Kohlenhydrathaltige und/oder süße Getränke und Kohlensäure grei - fen in das Säure-Basen-Verhältnis ein und werden zu Säuren abgebaut. Zur Neutralisation wird eine Base benötigt, womit das Kalzium aus der Flüssigkeit gleich wieder verbraucht ist und dem Körper gar nicht zur Verfügung steht. Die Frage bleibt, wie dieser große täg- liche Bedarf an Kalzium zu decken ist: In den meisten Getränken finden wir circa 100 mg Kalzium. Eine Ausnahme stellt hierbei zum Beispiel das stille Was ser der Firma Nestle – CONTREX dar. Dies ist ein natürliches Mineral was- ser und hat in einer 1,5-Liter-Flasche m o c . k c o t s r e t t u h S / s i v e r C © : o t o F 88 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
P R A X I S 702 mg Kalzium und 111 mg Magne- sium. Zudem ist es natriumarm und ohne Kohlensäure. CONTREX ist somit ein Mineral wasser, welches täglich, bei einem ne gativen Knochenstoffwechsel, in der Menge 30 ml/kg Körpergewicht getrunken werden sollte. Trinken, trinken, trinken Von Patienten wird mir immer wieder berichtet, sie könnten nicht trinken, weil sie dann gleich auf Toilette müss- ten, und dies sei nicht machbar. Aber Blase und Niere sind trainierbar. Über ein gezieltes Beckenbodentraining er- hält der Schließmuskel mehr Kraft. Das beste Training für die Blase ist trin- ken! So wird die Blase schnell gefüllt, lernt sich auszudehnen und nicht schon bei dem geringsten Füllungsreiz Alarm zu schlagen. Ein stark konzentrierter Urin kann die Wände der Harnblase reizen. Die Blase liebt Flüssigkeit. Stilles Wasser ohne Kohlensäure und Zucker ist die beste Flüssigkeit für die Blase, weil es den Harn verdünnt. Wasser erleichtert zusätzlich der Niere die Ar- beit. Je besser der Harn verdünnt ist, desto weniger reizt er die Blasen- schleimhaut, desto später kommt das Signal zur Harnentleerung und desto mehr kann die Blase aushalten. Im Gegensatz zu Kamelen können wir Menschen Wasser nicht speichern. Aus diesem Grunde ist es überaus wichtig, in regelmäßigen Abständen zu trinken. In Teil 8 erfahren Sie mehr über die konkret sichtbaren Merkmale einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme und deren parodontale Folgen. INFORM ATION Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Parodontologie Fax: 038483 31539 info@moebius-dental.de www.moebius-dental.de Infos zum Autor ANZEIGE m o c . k c o t s r e t t u h S / z u d o o G © l : o t o F
P R A X I S Dr. Karl-Ludwig Ackermann, ZTM Janez Fiderschek, ZTM Gerhard Neuendorff Implantatprothetische Versorgung mit neuem Verankerungssystem ANWENDERBERICHT Eine mögliche Behandlungsoption bei vollständiger Zahnlosigkeit ist neben der Totalprothese eine herausnehmbare, implantatgestützte Versorgung. Diese bietet unter finanziellen Gesichtspunkten gegenüber dem festen, implantatgetragenen Zahnersatz Vorteile und stellt mit einem konfektionierten Verankerungssystem, wie LOCATOR® (Zest Dental SolutionsTM, USA), eine ideale Synthese hinsichtlich Aufwand, Kosten und Nutzen dar. Seit Kurzem steht mit dem LOCATOR R-TxTM die nächste Generation des bewährten Systems zur Verfügung. Dr. Karl-Ludwig Ackermann, ZTM Janez Fiderschek und ZTM Gerhard Neuendorff stellen die konsequente Weiterentwicklung und deren Vorteile unter Einbe - ziehung eines klinischen Falls nachfolgend dar. Fortschreitende Kieferatrophie und sich veränderndes Weichgewebe sind ge- rade im fortgeschrittenen Alter ein Grund für den mangelnden Halt einer Totalprothese im Unterkiefer. Implan - tate können bei dieser Ausgangssitu a - tion eine Behandlungsoption darstel - len. Die implantatprothetische Versor- gung hat gegenüber der Totalprothese gemäß der Datenlage zur Langzeit- stabilisation von Knochen klare Vor- züge. Als Halteelement und damit Verbindung zwischen Implantat und Prothese bietet sich dann unter ande- rem das sogenannte LOCATOR-Sys- tem an. Dessen Prinzip besteht darin, dass das LOCATOR-Abutment in das Implantat geschraubt und mit einer LOCATOR-Matrize, die in den Prothe- senkunststoff oder in eine Metallbasis einer Prothese eingearbeitet ist, die Ver- bindung beider Elemente herstellt. Ge- rade unter wirtschaftlichen Gesichts- punkten ist diese Lösung mit konfektio- nierten Elementen interessant, berück- sichtigt sie doch gleichzeitig ästhetische und funktionelle Aspekte sehr zufrie- denstellend. Das auch in Deutschland mittlerweile weit verbreitete System des kalifornischen Herstellers Zest Dental Abb. 1: Ausgangssituation – im Unterkiefer zeigt sich ein atrophierter Alveolarkamm. Abb. 2: OPG – Ausgangssituation mit allen vier zu Beginn der Therapie inserierten Implantaten. Abb. 3: Registrierung mit dem Gesichtsbogen. Solutions hat mit dem neuen LOCATOR R-Tx eine Weiterentwicklung erfahren, die wir bereits erfolgreich bei unseren Patienten einsetzen. Erfahrungen mit LOCATOR R-Tx Das System wird in unserer Praxis bisher vorzugsweise im zahnlosen Un- terkiefer – eher selten im zahnlosen Oberkiefer – eingesetzt. Der Grund hierfür basiert auf der Tatsache, dass im Unterkiefer eher eine „parallele“ oder nur geringfügig geneigte Ausrichtung der Implantate möglich ist. Im Ober - kiefer (ohne Augmentation) ist in atro- phierten Bereichen häufig eine aus- geprägte Angulation der Implantate die Folge. Mit dem LOCATOR R-Tx ist Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 90 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
I E G E Z N A 3 in 1 Trays Farbcodierte Abdrucklöffel • Robustes widerstands- fähiges Plastik • Speziell entwickelte Wände für noch mehr Stabilität • Qualitativ hochwertiges reißfestes Netz • Große Occlusationsebene • Zum Einmalgebrauch • CE - ISO • Packungsgrößen: Je nach Modell 28, 32, 36 oder 48 Stück/Beutel Tel.: +49 (203) 60 70 70 · info@jovident.com Tel.: +49 (203) 60 70 70 · info@jovident.com Tel.: +49 (203) 60 70 70 · info@jovident.com www.jovident.com i n : ( b l a u ) l a ) i l ( ( g e l b ) ( g r ü n ) ( w e i ß ) i c h E r h ä l t l A r c h l F u l A n t e r i o r Q u a d r a n t P o s t e r i o r S i d e l e s s © Edyta Pawlowska - Fotolia Abb. 4 Abb. 5 Abb. 4: Aufgesetzte Abdruckpfosten mit Bisskappen. Abb. 5: Abformung. jetzt ein größerer Angulationswinkelaus- gleich möglich, sodass auch im Ober- kiefer eine vereinfachte Anwendung von Lokatoren erreicht werden kann. Auf- grund der präfabrizierten Attachments gestalten sich auch die zahntechni- schen Arbeitsschritte optimal. Dies ist wichtig, denn nur eine perfekte Zu- sammenarbeit zwischen allen beteilig- ten Partnern (z.B. Zahnärzte, Zahntech- niker, Chirurgen, Mitarbeiter) führt zum gewünschten Behandlungserfolg. Na- türlich stehen in der Praxis neben der Versorgung mit LOCATOR R-Tx mit Teleskopen, Stegen sowie anderen At- tachments (z.B. Kugelkopf-Attachment) weitere Alternativen für Halteelemente von herausnehmbaren prothetischen Versorgungen zur Verfügung. Für das LOCATOR-System entscheiden wir uns vorwiegend dann, wenn Patienten über begrenzte finanzielle Möglichkeiten ver- fügen; insbesondere eignet sich das System aber bei älteren, manuell ein- geschränkten Patienten. Unsere bishe- rigen Erfahrungen mit dem LOCATOR sind äußerst positiv. Wir sehen es als ein sicheres, einfach zu handhaben - des und in der Langzeitbeobachtung sehr gutes Attachmentsystem an. Der neue LOCATOR R-Tx unterscheidet sich zudem gegenüber seinem Vor- gänger durch die duale Retentionsflä- che mit einer schmaleren koronalen Form, die es dem Patienten ermöglicht, die Teleskopprothese wesentlich ein- facher auszurichten und genau einzu- setzen. Einen besonderen Vorteil sehen wir darin, dass die beim neuen System ver- wendeten Materialien (neue DuraTecTM Beschichtung, bestehend aus mehr- fachen Schichten Titancarbonitrid und Titannitrid) für eine härtere, abrasions- festere Außenseite als die vorherige Ti- tannitridbeschichtung sorgen. Der äs- thetische, pinkfarbene Gingivafarbton des Materials (Abb. 19) ist zwar ein eher marginaler Aspekt; er bietet dem Pa- tientenauge jedoch einen „Tick“ mehr Ästhetik. Außerdem erwarten wir, dass die Modifikation des Schwenkbereiches
P R A X I S Abb. 6a Abb. 6b Abb. 7 Abb. 8 Abb. 6a und b: Modell mit Abruckpfosten (a) und Zahnfleischmaske sowie Laboranalogen (b). Abb. 7: Aufstellung und Modellation für das Wax-up. Abb. 8: Vorwall ohne Zähne und Wachs. Abb. 9a Abb. 9b Abb. 9a und b: Herstellung der Modellgussbasis. Abb. 10: Der Vorwall schafft einen Überblick über die Platzverhältnisse. 92 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 auch bei größerer Divergenz der Im- plantate einen sicheren Halt erzeugt. Aus klinischer Sicht ist die Hygiene- fähigkeit bei herausnehmbaren Prothe- sen wesentlich einfacher. Das erleichtert die Handhabung für Patienten wie auch das ggf. damit beschäftigte Pflegeper- sonal. Anwenderfreundlich ist auch die All-in-one-Verpackung, die das Abut- ment und alle für die Verarbeitung notwendigen Komponenten beinhaltet. Was die Zusammenarbeit mit dem Pa- tienten sowie dem Zahntechniker an- geht, so muss beim neuen LOCATOR R-Tx weder aus klinischer noch aus labortechnischer Sicht umgedacht werden, sodass besondere Tipps im Umgang mit LOCATOR R-Tx nicht notwendig sind: Die Kooperation mit dem Dentallabor gestaltet sich wie auch beim Vorgänger als unproble- matisch, da die strukturierten Anwen- dungsvorgaben bestehen bleiben. Fallbeispiel Die über 70-jährige, im Unterkiefer total zahnlose Patientin stellte sich mit einer mittelschweren Alveolaratrophie in unserer Praxis vor (Abb. 1). Zu Beginn der Behandlung wurden Risikoanalyse, Individualbefund, klini- scher Befund sowie PA- und ein Rönt- genbefund erstellt (Abb. 2). Bei dieser Patientin zeigten sich keinerlei Be- handlungs- bzw. Verlaufsrisiken, so- dass uneingeschränkt von einer erfolg- reichen Implantation ausgegangen wer- den konnte. Generell sollten, wie auch im hier vorliegenden Fall, alle individu- ellen Besonderheiten des Patienten – Gesicht, Lippen, Zahnfleisch, Zähne – auf dem klinischen Bildmaterial ein- deutig zu erkennen sein. Nach Aufklärung über die verschiede- nen Versorgungsmöglichkeiten (Steg, Teleskope) entschieden wir uns ge- meinsam mit der Patientin im Unter- kiefer für einen implantatgetragenen Zahnersatz auf vier Implantaten mit LOCATOR R-Tx, weil dies eine ein - fache, sichere und wirtschaftliche Be- handlungsmodalität darstellt. Darüber hinaus sind auch das Handling und die Hygienefähigkeit, auch im fortge- schrittenen Alter, wenn beispielsweise die manuell-haptischen Fähigkeiten zurückgehen, problemlos möglich. Es wurden vier CAMLOG K-Line Implan- tate mit jeweils 13 mm Länge (Regio 44 K-Line Ø 3,3 mm, Regio 42 K-Line Ø 3,8 mm, Regio 32 K-Line Ø 3,8 mm
Oberfl ächenreinigung und -desinfektion I E G E Z N A Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 11: Vorbereitung für die Anprobe des Tertiärgerüstes – LOCATOR-Abutments und Ausblockringe (Block Out Spacers) … Abb. 12: … mit aufgesteckten Matrizengehäusen. Abb. 13: Das Gerüst wird einprobiert. und Regio 34 K-Line Ø 4,3 mm) in paralleler Ausrich- tung inseriert (Abb. 2). Zwölf Wochen später wurden die Implantate nach komplikationsloser Einheilung und Osseointegration freigelegt. Für die richtige LOCATOR-Höhe muss die Gingivahöhe ausgemessen werden. Der retentive Anteil des so bestimmten LOCATOR-Abutments muss sich immer supra-mukosal befinden, weil nur so eine zu- verlässige Retention der LOCATOR-Matrize auf der LOCATOR-Patrize möglich ist. Nach Entfernen der Gingivaformer wurden die Implantatabdruckpfosten eingeschraubt und die Bissregistrierung durchgeführt (Abb. 3 und 4). Die anschließende Abformung erfolgte mit VanR Heavy Bodied Hydrocolloid (DUX Dental) (Abb. 5). Im Labor wurde dann das Meistermodell mit einer Zahnfleischmaske aus Gingifast (Zhermack) herge - stellt sowie die Modelle einartikuliert (Abb. 6a und b). Es wurden die Zähne aufgestellt und die Prothese aus- modelliert (Abb. 7). Bei der Einprobe des Wax-ups wurden Ästhetik, Funk- tion und Phonetik überprüft. Anschließend wurde im Labor die Zahnaufstellung mit Vorwallmasse abgeformt und das Wachs entfernt (Abb. 8). Jetzt wurde das Modell mit den eingesetzten LOCATOR R-Tx und den Zähnen eingescannt, um das NEM-Retentionsgerüst im CAD/CAM-Verfahren herzustellen (Abb. 9a und b). Der Vorwall schafft dabei einen Überblick über die Zahnpositionen und den Platz für die Gestaltung des Modellgussgerüsts (Abb. 10). Dieses Gerüst dient der Kraftverteilung und Stabilisie- rung der Prothese. An der Unterseite hat es entspre- • Ohne QAV • Ohne Alkohol • Ohne Aldehyde • TBC-wirksam • VAH-zertifi ziert MaxiWipes wet Größe 17 x 26 cm, 50g/m2 JumboWipes 50 Jumbo-Größe 21 x 26 cm, 50g/m2 Alkoholfreie Feuchttücher zur Reinigung und Desinfektion von empfi ndlichen Oberfl ächen von Medizinprodukten. ALPRO MEDICAL GMBH www.alpro-medical.de
P R A X I S Abb. 14a Abb. 14b Abb. 14c Abb. 14a bis c: Kontrolle der Passgenauigkeit und Verkleben des Gerüsts im Mund. Abb. 15 Abb. 16 Abb. 15: Zahnaufstellung und Modellation. Abb. 16: Einprobe. Abb. 17a Abb. 17b Abb. 17c Abb. 17d chende Aussparungen für die Matrize (Abb. 14c). Es schloss sich die intra - orale Kontrolle des Gerüsts für die Prothese auf den Matrizen an (Abb. 13, 14a und b). Dazu wurden die LOCATOR-Abutments handfest auf die Implantate einge- schraubt, anschließend die Ausblock- ringe (Block Out Spacers) positioniert (Abb. 11) und die LOCATOR-Matrizen- gehäuse auf die LOCATOR-Abutments aufgesetzt (Abb. 12). Neben der optisch klinischen Kontrolle (Abb. 13) wurde mit Fit Checker Ad- vanced Blue (GC) eine Zementspalt- kontrolle vorgenommen. Für das in - tra orale Verkleben der LOCATOR-Ma- trizengehäuse in das Tertiärgerüst wurde Panavia V5 (Kuraray) verwendet. Nur durch das Verkleben im Mund kann ein passiv-spannungsfreier Sitz der Suprastruktur auf den LOCATOR ga- rantiert werden (Abb. 14a bis c). Als Nächstes erfolgte die Aufstellung der Prothesenzähne auf das Tertiär- gerüst im Labor, anschließend wurde die ästhetische und phonetische Ein- probe am Patient in der Praxis durch- geführt. Parallel dazu wurde die Zahn- fleischfarbe für den Prothesenkunst - stoff bestimmt (Abb. 15 und 16). Die Fertigstellung der Prothese im Labor erfolgte entsprechend dem übli- chen Vorgehen (Abb. 17a bis f). Zum Schluss wurden die LOCATOR-Matri- zen-Verarbeitungsretentionseinsätze im Labor gegen die LOCATOR-Ma- trizen-Retentionseinsätze getauscht. Schließlich wurde nach Festziehen (mit dem Drehmomentschlüssel) des LOCATOR R-Tx-Aufbaus die fertige Prothese eingegliedert (Abb. 18a und b, 19a und b). Zum Behandlungsende wurden der Patientin die richtige Mund- und At- tachmenthygiene erklärt, die Hand- habung geübt und die individualisier - ten Recalltermine im Abstand von vier Monaten vereinbart. Für den Moment können wir sagen, dass die Retention des LOCATOR R-Tx exzellent und die Patientin sehr zufrieden ist. Fazit So sicher wie CAD/CAM-gefertigter Zahnersatz in naher Zukunft „in aller Munde“ sein wird, so wird das LOCATOR-System auch mit der nächsten Generation LOCATOR R-Tx Abb. 17e Abb. 17f Abb. 17a bis f: Fertigstellung im Labor. 94 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
I E G E Z N A Abb. 18a Abb. 18b Abb. 19a Abb. 19b Abb. 18a und b: LOCATOR R-Tx in situ bereit zur Eingliederung des Zahnersatzes. Abb. 19a: Die eingegliederte Arbeit – ein ästhe - tisch und funktionell sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Abb. 19b: Das Lippenbild ist mithilfe der vestibulären Prothesengestaltung gut gelungen. seinen Stellenwert bei zahnlosen Patienten behalten oder gar steigern. Insgesamt sehen wir in diesem Verankerungssystem eine perfekte Synthese hinsicht- lich operativem, technischem, zeitlichem und finanziel - lem Aufwand auf der einen, sowie Nutzen und Be- handlungserfolg auf der anderen Seite. Was vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung hierzu- lande weiterhin dafür spricht: Bei Zahnlosigkeit wird auch bei Patienten im höheren und betagten Alter in zunehmendem Maße eine implantatprothetische Lö- sung infrage kommen. Möglicherweise können unter Einbeziehung des LOCATOR-Systems auch hybrid- prothetische Lösungen im teilbezahnten Kiefer eine interessante Langzeitlösung darstellen. Fotos: © Kirsch/Ackermann/Neuendorff INFORM ATION Infos zum Autor Dr. Karl-Ludwig Ackermann Talstraße 23 70794 Filderstadt Tel.: 0711 70881-66 kl.ackermann@kirschackermann.de
P R A X I S Dr. Marcus Holzmeier, Dipl.-Ing. Dr. Heinrich Middelmann Eins für alle: Ein Adhäsiv für vielfache Bondingstrategien ANWENDERBERICHT Der grundsätzliche Mechanismus der Adhäsion zwischen Zahnhartsubstanz und dem Bonding basiert auf Austauschprozessen. Dabei werden Mineralien aus der Zahnoberfläche gelöst und im Rahmen einer effektiven mikromechanischen und chemischen Verankerung durch Monomere ersetzt. Obwohl alle Adhäsive denselben Zweck verfolgen, nämlich einen dauerhaften Verbund zwischen Zahn und Komposit zu erzeugen, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer chemischen Zusammensetzung und Applikationsweise. Im Trend liegen Universaladhäsive, die dem Zahnarzt die Möglichkeit geben, die passende Bondingstrategie individuell auszuwählen. Weniger Arbeitsschritte, weniger Fläsch- chen, kein separates Anätzen von Schmelz und Dentin, einfache Appli- kation, Reduktion der Techniksensibi - lität und verbesserte Langzeitstabilität: Diese Stichworte markieren – pauschal formuliert – die vorherrschende Ent- wicklungsrichtung im Bereich der Ad- häsive in den vergangenen Jahren. Nach der Entwicklung von Einflaschen- Etch&Rinse-Adhäsiven kam es zur Ein- führung einer Vielzahl von selbstkondi- tionierenden Varianten. Adhäsive werden am häufigsten nach Generationen oder Typen klassifiziert. Die heute gängigsten Adhäsivsysteme gehören der vierten bis siebten Ge- neration an. Diese Klassifikation um- fasst Mehrflaschen- und Einflaschen- systeme, aber auch Etch&Rinse- so - wie Self-Etch-Lösungen. Die Klassifi- kation nach Adhäsivtypen beschreibt im Wesentlichen zwei Kategorien entsprechend des unterschiedlichen Wirkansatzes an der Zahnhartsub - stanz: Etch&Rinse- sowie Self-Etch- Adhäsive.1 Die Etch&Rinse-Technik arbeitet mit der Applikation von Phosphorsäure, die am Schmelz ein deutliches Ätz - relief erzeugt, das Dentin bis in eine Tiefe von einigen Mikrometern demine- ralisiert und das Kollagenfasergeflecht freilegt. Die konditionierten und im Rahmen des Abspülens gereinigten Zahnoberflächen werden anschließend Abb. 1 Abb. 2 96 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 durch das in einer oder mehreren Flaschen vorliegende Adhäsiv benetzt und infiltriert. Im Falle des konditionier - ten Dentins wird dadurch die soge- nannte Hybridschicht erzeugt, die einen dauerhaften und stabilen Verbund zu Zahn und Komposit sicherstellen soll. Obwohl Etch&Rinse-Adhäsive schon lange im Markt sind, sehr gute klinische Erfolge nachweisen können und als Goldstandard etabliert sind, geht der Trend zur Vereinfachung sowie zur Weiterentwicklung der selbstkonditio- nierenden Produkte.1 Selbstkonditionierende Adhäsive sind wie die Etch&Rinse-Lösungen als Ein- oder Mehrflaschensysteme erhältlich. Sie enthalten unter anderem hydro - phile und hydrophobe Monomere sowie saure Gruppen, die für die Kon ditionierung der Zahnhartsubstanz sorgen. Durch ihre Eigenschaften sind diese Produkte einfach anzuwenden und schnell zu applizieren. Außerdem sind sie im Behandlungsprotokoll oft nicht so fehleranfällig wie Mehr- flaschensysteme, bei denen z.B. die Reihenfolge der Flaschen vertauscht werden kann. Unabhängig von der Bondingstrategie – ob Etch&Rinse oder Self-Etch – lassen sich am Den - tin sehr gute und langfristig stabile Resultate erzielen. Am Schmelz hängt das Ergebnis speziell bei den Self-Etch-Adhäsiven deutlich vom gewählten Produkt und der korrekten Anwendung ab. Hier Abb. 1: Die Ausgangssituation an 36, 37 zeigt in- suffiziente okklusale Amalgamfüllungen. Abb. 2: Nach Entfernung der alten Füllungen und Exka- vation der kariösen Areale. Die abgeschlossene Präparation ergibt sehr gut direkt und adhäsiv zu versorgende Kavitäten.
P R A X I S werden mit der Etch&Rinse-Technik bislang meist die besseren Ergebnisse erzielt. Die größte Herausforderung bei der Entwicklung neuer Adhäsive ist des- halb der universelle Einsatz auf ver- schiedensten Substraten, wie Schmelz und Dentin, aber auch zum Zwecke der intraoralen Reparatur auf Metall-, Komposit- oder Keramikoberflächen. Basierend auf den unterschiedlichen klinischen Anforderungen und den Aus- wahlkriterien der Behandler wurden in jüngster Zeit Universaladhäsive ent- wickelt. Sie geben dem Zahnarzt die Wahlmöglichkeit zwischen Etch&Rinse-, Self-Etch- oder selektiver Schmelz- Ätz-Technik, ohne dass verschiedene Adhäsivsysteme oder mehrere Bon- dingflaschen in der Praxis bereitste- hen müssen. Hinsichtlich der Typen- klassifikation reihen sich die Universal- adhäsive in die All-in-one-Konzepte ein. Sie lassen sich flexibler an die je weilige Behandlungssituation und deren Anforderungen anpassen als die reinen Self-Etch-Lösungen. Vielseitiges Einsatzspektrum iBOND Universal (Heraeus Kulzer) ist ein Universaladhäsiv, das nicht nur wahlweise in selektiver Schmelz-Ätz-, Etch&Rinse- oder Self-Etch-Technik angewandt werden kann, sondern auch auf unterschiedlichsten Dental- werkstoffen haftet. Das lichthärtende Einkomponenten- Adhäsiv wurde sowohl hinsichtlich In dikationsspektrum als auch Hand- habung optimal auf ein breites Anwen- dungsgebiet bei minimierter Technik- sensitivität abgestimmt. Die Adhäsion wird in erster Linie über die langjäh - rigen und in vielen Adhäsiven bewähr - ten funktionellen Monomere 4-META und MDP erzeugt. Diese Monomere ermöglichen durch ihre sauren Grup- pen eine zuverlässige Demineralisie - rung von Schmelz und Dentin. Sie penetrieren in die Tiefe der deminerali- sierten Zone und sorgen mit weiteren Methacrylatmonomeren für eine opti- male Vernetzung und Anbindung an Kom posit. Beide Monomere ermögli- chen zudem eine chemische Haftung am Kalzium des Hydroxylapatits. Darü- ber hinaus bietet MDP zusätzlich die Haftung an Metall und Oxidkeramik, wohingegen 4-META insbesondere die Anbindung an das Dentin unterstützt. iBOND Universal gibt dem Behandler die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann und wo er Phosphorsäure ein - setzt bzw. mit Etch&Rinse-, Self-Etch- oder selektiver Schmelz-Ätz-Technik arbeitet. Außerdem ist iBOND Universal neben der adhäsiven Befestigung und Repa- ratur direkter Füllungsmaterialien auch für indirekte Restaurationen indiziert. Es eignet sich für alle adhäsiven An- wendungen und dentalen Oberflächen. Für die adhäsive Befestigung und Re- paratur von Silikat-/Glaskeramik wird das Werkstück zusätzlich mit iBOND Ceramic Primer vorbehandelt. In Summe vereint iBOND Universal die Eigenschaften und Möglichkeiten frü- herer Adhäsivsysteme und bietet da - mit deutliche klinische Vorteile. Es er- zeugt sowohl auf Schmelz und Dentin, ANZEIGE Andere sehen einen Mund. Sie sehen eine endodontische Herausforderung. Ihr Behandlungszimmer ist der spannendste Arbeitsplatz der Welt. Wir liefern Ihnen beste Materialien mit innovativen Produkteigenschaften, die Sie in Ihrer Praxis weiterbringen – zum Beispiel für eine perfekte post-endodontische Versorgung. Dental Milestones Guaranteed. Entdecken Sie mehr von DMG auf www.dmg-dental.com
P R A X I S Die Farbauswahl ergibt die Zahnfarbe A2. Die im Seitenzahnbereich liegen - den Restaurationen sollen anschlie - ßend in Bulk-Fülltechnik in der Kom- bination der Komposite Venus Bulk Fill und Venus Diamond erfolgen. Die bestehenden Füllungen werden entfernt. Die Sekundärkaries ist nur minimal, sodass die bestehenden Ka- vitäten nur leicht minimalinvasiv erwei- tert werden müssen. Abbildung 2 zeigt die Kavitäten nach der Präparation. Nur Zahn 36 zeigt im Zentrum der Ka- vität Verfärbungen; die Schichtstärke aller Kavitätenwände ist ausreichend, um diese zu erhalten und adhäsiv zu stabilisieren. Die Kavitäten werden im Anschluss an die Präparation gründlich mit dem Wasserspray gereinigt und weitgehend bis zum feuchten Zustand getrocknet. Die adhäsive Vorbehand- lung erfolgt in der selektiven Schmelz- Ätz-Technik mit iBOND Etch 35 Gel und iBOND Universal als Bonding. Beim selektiven Schmelz-Ätz-Verfahren werden im Gegensatz zur Etch&Rinse- Technik lediglich die Schmelzränder der zu behandelnden Kavitäten für 30 Sekunden mit Phosphorsäuregel Abb. 3: Vorbereitung der Kavitäten für die Applikation von iBOND Universal in der selektiven Schmelz- Ätz-Technik: Nur die Schmelzränder werden für 30 Sekunden mit iBOND Etch 35 Gel konditioniert. als auch zu allen direkten und indi - rek ten Restaurationswerkstoffen einen dauerhaften Verbund. Im Gegensatz zu anderen Universaladhäsiven ist iBOND Universal auch zu allen licht- härtenden, selbsthärtenden und dual- härtenden Kompositzementen und Komposit-Aufbaumaterialien kompati- bel. Die nun folgenden Fälle veran- schaulichen die „Universalität“ von iBOND Universal bei der Auswahl der Bondingstrategie. lung an 37 zusätzlich Frakturen im mesialen und lingualen Anteil (Abb. 1). Mit der Patientin wird besprochen, die Amalgamfüllungen zu entfernen und die Zähne 36 und 37 mit adhäsiven Kompositrestaurationen aus Venus Diamond funktionell und ästhetisch ansprechend zu versorgen (Abb. 2). Nach Anästhesie und Zahnreinigung mit ei ner fluoridfreien Polierpaste erfolgt zunächst die Farbauswahl mittels des Venus Diamond Farbschlüssels. Klinisches Fallbeispiel Eine 56-jährige Patientin stellt sich mit insuffizienten Amalgamfüllungen an den Zähnen 36 und 37 vor. Beide Füllungen zeigen deutliche Randspalten; die Fül- Abb. 4: Eine andere Kavität (Zahn 15) wird mit iBOND Universal in Etch&Rinse-Technik behandelt: Applikation von iBOND Etch 35 Gel beginnend am Schmelz (30 Sekunden), dann am Dentin (15 Sekun- den). Abb. 5: Ein weiteres Beispiel: Applikation von iBOND Universal an Zahn 45 auf nicht separat geätztem Schmelz und Dentin in Self-Etch-Technik. Abb. 6: Unabhängig vom gewählten Applikations- modus: Applikation von iBOND Universal; nach 20 Sekunden Einreibezeit bildet sich durch den selbst- konditionierenden Effekt von iBOND Universal eine Hybridschicht am Dentin. Abb. 5 Abb. 4 Abb. 6 98 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
I E G E Z N A lückenlose Wasserhygiene + vollautomatisch + effektive Entkeimung + freie Fallstrecke + zeitsparend + versorgt mehrere Dentaleinheiten + kostensparend + zentrale Installation + kein Chemikalienbedarf + volle Sicherheit A CleanWater Die optimale Wasserversorgung für die Zahnmedizin Abb. 7: Nach der Einwirkzeit werden die Lösungsmittel aus iBOND Universal verblasen und die Adhäsiv- schicht polymerisiert. konditioniert. Die Phosphorsäurekon- ditionierung erzeugt am nicht ange- schrägten Schmelz ein ausgeprägteres mikroretentives Muster als der auch zur Schmelzkonditionierung geeignete selbstätzende Effekt von iBOND Univer- sal allein und soll den langfristigen Rand- schluss und die Stabilität unterstützen. Das Dentin wurde nicht mit Phosphor- säuregel vorbehandelt (Abb. 3). Alternativ kann iBOND Universal je nach Indikation oder Entscheidung des Be- handlers auch – wie beispielhaft in Abbildung 4 an einer anderen Kavi - tät dargestellt – in der traditionellen Etch&Rinse-Technik appliziert werden. Dabei wird die Kavität von groben Was- serüberschüssen befreit und mit dem Phosphorsäuregel iBOND Etch 35 vom Schmelz her beginnend konditioniert. Die Einwirkzeit des Ätzgels liegt dann am Schmelz bei 30 Sekunden und am Dentin bei 15 Sekunden. Bei Anwen- dung des Etch&Rinse-Verfahrens wer- Abb. 8: Aufbau der tiefer liegenden Restaurationsschichten mit Venus Bulk Fill in Universalfarbe. Die Polymerisation ist bis zu einer Schichtstärke von 4 Millimetern in einem Schritt möglich. Abb. 9: Venus Bulk Fill wird direkt aus der Spritze appliziert, nivelliert sich selbst und adaptiert sich spaltfrei an die Kavitätenwände. Abb. 10: Die Kauflächen werden morphologisch aus Venus Diamond A2 aufgebaut. Abb. 11: Venus Diamond ist standfest, Fissuren, Randleisten und Höckerabhänge können leicht ge - formt werden. Vor der Glanzpolitur zeigt sich eine funktionelle Kauflächengestaltung. Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 info@dwt-gmbh.com www.dwt-gmbh.com 06031 / 68 70 256 Dental Water Technology GmbH & Co. KG
P R A X I S den nach der Ätzzeit sämtliche Kavi- tätenareale gründlich gespült und das Dentin nach den Regeln des Moist- Bonding feucht belassen, um ein Kol- labieren des freigelegten Kollagenfaser- geflechts zu vermeiden. Eine weitere Option für iBOND Universal bei der direkten adhäsiven Füllungs- therapie ist – wie in Abbildung 5 an - hand eines weiteren Falls an Zahn 45 dar gestellt – die Anwendung in der Self-Etch-Technik. Hierbei wird iBOND Universal direkt auf die gespülten, prä- parierten Schmelz- und Dentinbereiche aufgetragen und bewirkt Konditionie- rung, Primen und Bonden in einem Schritt (Abb. 5). Zurück zum eingangs beschriebenen Patientenfall: Bei der Etch&Rinse- und der Self-Etch-Technik ist – unabhängig von dem gewählten Applikationsmodus und der unterschiedlichen Konditionie- rungsweise – synonym zu verfahren. iBOND Universal wird in ausreichender Menge in einer Schicht auf die präpa- rierten Schmelz- und Dentinbereiche aufgetragen und 20 Sekunden einge- rieben (Abb. 6). Als hilfreiches Zubehör erweisen sich dabei die in zwei Größen mitgelieferten Microbrushes, die dem Behandler je nach Größe der Kavität einen zusätzlichen Vorteil bieten. Da- nach wird iBOND Universal gründlich verblasen, um die Lösungsmittel zu entfernen. Aceton unterstützt und be- schleunigt das Verdampfen. Sobald ein durchgängig glänzender, gleichmäßiger und nicht mehr fließender Adhäsivfilm entstanden ist, wird dieser für zehn Sekunden polymerisiert (Abb. 7). Anschließend werden die Kavitäten mit einer bis zu 4 Millimeter dicken Schicht Venus Bulk Fill gefüllt (Abb. 8). Venus Bulk Fill verbessert die Adaptation des Komposits an die Zahnhartsubstanz, da durch die substanzschonende Präpara- tion entstandene grobe Unebenheiten nivelliert und die für ein Universalkom- posit schwierig zugänglichen Unter- schnitte ausgekleidet werden (Abb. 9). Die stressreduzierte Matrix von Venus Bulk Fill ermöglicht das einzeitige Einbrin- gen und Polymerisieren von Material- schichtstärken von bis zu 4 Millimetern. Nach Applikation und Polymerisation von Venus Bulk Fill in einer Schicht für 20 Sekunden, kann die okklusale Schmelzschicht modelliert werden. Die ursprüngliche Zahnform wird mit Venus Diamond A2 funktionell-anatomisch re- konstruiert (Abb. 10 und 11). Die grobe Ausarbeitung kann mit Feinstkorndia- manten durchgeführt werden. Hoch- glanz wird schnell und effizient durch das Poliersystem Venus Supra erreicht, kann aber auch mit herkömmlichen Polierern erfolgen. Die Abbildungen 12 bis 14 zeigen die in selektiver Schmelz- Ätz-, Self-Etch- und Etch&Rinse-Tech- nik entstandenen Kompositrestaura- Abb. 12: Die Politur mit Venus Supra Vor- und Hochglanzpolierern resultiert in einem dauerhaft stabilen Hochglanz. Die Vorbereitung erfolgte in Selektiver Schmelz-Ätz-Technik. Abb. 13: Fertige Venus Diamond Restauration an 45 nach adhäsiver Vorbehandlung mit iBOND Universal in der Self-Etch-Technik. Abb. 14: Ästhetische Venus Diamond Restauration an 15 nach adhäsiver Vorbehandlung mit iBOND Universal in der Etch&Rinse-Technik. Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 100 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 tionen. Venus Diamond adaptiert sich farblich perfekt an die umgebende Zahnhartsubstanz und ermöglicht auch ohne aufwendige Schichtung ästheti- sche Ergebnisse im Seitenzahnbereich. Fazit Abschließend lässt sich sagen, dass iBOND Universal viele Vorzüge bietet. Hierzu zählt unter anderem eine ein- fache und sichere Anwendung für alle Indikationen, die Reduktion von Feh- lerquellen und Techniksensitivität so- wie eine schonende Dentinhybridisie- rung und ein perfekter Schmelzver- bund. Letztendlich lässt das Adhäsiv dem Behandler somit die Freiheit, die Bondingstrategie anzuwenden, die am besten zur jeweiligen klinischen Situa- tion passt und die am besten be- herrscht wird. 1 Rosa W. L., Piva E., Silva A. F. Bond strength of universal adhesives: A systematic review and meta-analysis. J Dent. 2015 July; 43(7): 765–76. doi: 10.1016/j.jdent. 2015.04.003. Review. Heraeus Kulzer Infos zum Unternehmen INFORM ATION Dr. Marcus Holzmeier Praxis Dr. Windsheimer & Partner Postplatz 2 74564 Crailsheim Tel.: 07951 296590 www.kfo-crailsheim.de Dipl.-Ing. Dr. med. dent. Heinrich Middelmann Maxfeldhof 6 85716 Unterschleißheim Tel.: 089 3107979 info@zahnarzt-middelmann.de www.zahnarzt-middelmann.de Dr. Marcus Holzmeier Infos zum Autor Dr. Heinrich Middelmann Infos zum Autor
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P R A X I S Dr. Oliver Sehr Einteilige Implantatversorgung eines einseitigen Freiendfalls im Unterkiefer ANWENDERBERICHT Die Versorgung eines unilateralen Freiendfalls im Praxisalltag ist eine besondere Herausforderung für den Zahnarzt. In den unversorgten Bereichen kommt es längerfristig zu einer Knochendehiszenz, die Zähne des Gegen- kiefers können elongieren, wodurch die weitere prothetische Versorgung wesentlich aufwendiger und schwieriger wird. Die verschiedenen herkömmlichen prothetischen und dabei ausnahmslos herausnehmbaren Versorgungen weisen jeweils Vor- wie Nachteile auf, wie z.B. mangelhafte Ästhetik oder nicht zufriedenstellende Funktion von einfachen Modellgüssen. Hier bietet sich die implantologische Versorgung mit einteiligen Implantaten (nature Implants) besonders auch für Einsteiger der Implantologie hervorragend an, da auch bei einer geringen vertikalen und horizontalen Dimension Implantationen leicht möglich sind und in der Regel auf Knochenaufbaumaßnahmen verzichtet werden kann. Das vorliegende Fallbeispiel soll dies anschaulich verdeutlichen. Dem 54-jährigen Patienten (männlich, Nichtraucher) wurden die Zähne 36 und 37 in Lokalanästhesie extrahiert, da sie paradontal nicht mehr aus- reichend stabil waren und der Pa - tient über zunehmende Beschwer - den in diesem Bereich geklagt hatte (Abb. 1). Die Wundversorgung erfolgte mit Gelastypt® (Sanofi-Aventis), um eine ordentliche Stabilisierung der Extrak- tionsalveole zu gewährleisten und da - mit die knöcherne Defektheilung zu minimieren. Wie bei den meisten Im- plantatsystemen sollte auch bei dem hier verwendeten ein halbes Jahr nach der Extraktion vergehen, damit der Knochen eine ausreichende Stabilität für das weitere Prozedere aufweist. Nach dem Beratungsgespräch, in dem auf der Grundlage eines OPGs das Implantatkonzept sowie die Behand- lungsalternativen und Kosten bespro- chen wurden, entschied sich der Pa - tient für die Versorgung mit Implan - ta ten, da für ihn eine herausnehmbare Versorgung keine Alternative darstellte. Abb. 1 Abb. 2 102 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 Präoperative Schritte Mithilfe einer, auf einem Gipsmodell hergestellten Tiefziehfolie, wird eine Kugelmessaufnahme mit dem OPG durchgeführt, um die geeignete Implan- tatlänge zu bestimmen (Abb. 2). Die Tiefziehfolie kann intraoperativ auch als einfache Bohrschablone verwendet werden und gibt dem implantolo - gischen Neuling eine gewisse Sicher- heit. Für den erfahreneren Operateur dient sie in schwierigeren Fällen oft als Orientierungshilfe. Nach der Festlegung der grundsätz- lichen OP-Parameter erfolgt das Auf- klärungsgespräch. Hierbei wird der Patient nochmals über die Vorgehens- weise und vor allem über die Risiken aufgeklärt. Das Aufklärungsgespräch muss schriftlich dokumentiert sein und vom Patienten mit 24-stündiger Be- denkzeit unterschrieben werden. Die Prämedikation besteht aus der Verabreichung von 50 mg Prednisolon am Abend vor der OP und am Morgen der OP zur Schwellungsreduzierung, Antibiose zur Infektionsprophylaxe be- ginnend am Tag vor dem operativen Eingriff für drei Tage, der Gabe von Vitamin D3, um die Knochenregene- ration zu unterstützen. Hinzu kommt noch die Verordnung von Chlorhexidin enthaltenden Spüllösungen für min- destens eine Woche, um die Keim- besiedelung in der Mundhöhle zu redu- Abb. 1: Die Ausgangssituation: Der Zahn 37 ist paradontal und apikal geschädigt. Abb. 2: Mit - tels Kugelmessaufnahme wird die geeignete Im- plantatlänge bestimmt.
Abb. 3: Die Bohrung wird mit dem Dreikant - bohrer realisiert. Die Markierung zeigt die rich - tige Bohrtiefe an. Abb. 4: Die Knochenalveole wird mithilfe der Sonde auf eventuelle Perfora- tionen kontrolliert. keit aufweisen, kann auch der beilie- gende Spiralbohrer zur Anwendung kommen, um die Kompakta zu durch- dringen. Auch ein spitzer Kieferkamm kann mit dem Spiralbohrer oder einem Rosenbohrer angekörnt werden. Die Bohrung wird mit 180 bis 200 Um- drehungen vorgenommen und kann aufgrund der niedrigen Drehzahl ohne Flüssigkeitskühlung erfolgen, eine Ge- fahr der Überhitzung der Knochenkavi - tät und somit einer Knochennekrose besteht aufgrund der niedrigen Dreh- zahl nicht. Aufgrund des optimierten Oberflächen- designs des Dreikantbohrers ist es nahezu unmöglich die Kompakta lin - gual oder bukkal zu durchstoßen, eine bidigitale Palpation während des Vo- rantreibens des Bohrstollens sollte auf keinen Fall unterlassen werden. Mittels der Sonde wird nach jedem Bohrschritt die Knochenkavität auf eventuelle Perforationen kontrolliert (Abb. 4). Nachfolgend wurde mithilfe des Knochenvorformers ein Bone Splittung sowie Bone Condensing vor- genommen, um die Struktur des Kno- chens an das Gewindedesign des Implantates anzupassen (Abb. 5). Das Eindrehen des Knochenvorformers ge- schieht mit dem Drehmomentschlüssel. Die Gewindeanteile sollten von der Schleimhaut abgedeckt sein, um eine optimale Bohrtiefe zu erreichen. An- schließend erfolgte erneut eine Son- denkontrolle. Das einteilige Implantat wurde zunächst per Hand eingedreht. Nach Erreichen einer gewissen Stabilität kann die Ein- bringhilfe abgezogen werden. Das wei- tere Einbringen bis zum Erreichen der Primärstabilität bei mindestens 35 Ncm wurde mit dem Drehmomentschlüssel durchgeführt (Abb. 6). Es sollte darauf geachtet werden, dass die Gewinde- gänge möglichst subkrestal zum Lie - gen kommen. Das andere Implantat Regio 37 wurde nach gleicher Vorge- hensweise inseriert (Abb. 7). Nachfolgend wurde eine Röntgenkon- trolle mittels OPG durchgeführt. Dabei lag der Fokus vor allem auf der Lage der Implantate zum Nervus mandibu- laris sowie Foramen mentalis. Auch die Implantattiefe im Knochen wurde doku- mentiert (Abb. 8). Eventuelle Korrektu - Abb. 3 Abb. 4 zieren. Ibuproprofen wird als Schmerz- mittel rezeptiert, um eventuelle post- operative Beschwerden zu reduzieren. Operation Die Lokalanästhesie wird mit einer lin- gualen und bukkalen Injektion mit UDS 1:200.000 eingeleitet. Vor OP-Beginn darf der Patient mit einer Chlorhexi- din-Mundspülung ausspülen. Ein Vor - teil bei der Verwendung der einteiligen Implantate ist die im Allgemeinen als flapless bezeichnete Vorgehensweise: Es kann sofort ohne Freilegung der knöchernen Anteile im Operations- gebiet begonnen werden. Dies ge- währleistet einmal die Reduzierung von Wundheilungsstörungen durch die ansonsten vorhandenen Nähte, er - s part dem Patienten die oft als unan - ge nehm empfundene Nahtentfernung und schafft für den Operateur ein übersichtliches, da blutarmes OP- Gebiet. Die Pilotbohrung erfolgt mit dem gel- ben Dreikantbohrer, wobei die auf- gebrachten Markierungen das Fest- stellen der erforderlichen Länge sehr erleichtert (Abb. 3). Durch die extreme Schärfe gelingt die Durchdringung der Kompakta in der Regel sehr leicht, sollte der Knochen eine hohe Festig - I E G E Z N A ADVANCED AIR TECHNOLOGIE: EXKLUSIV BEI ULTRADENT Seit mehr als 90 Jahren bieten wir Ihnen die geniale Kombination von Innovation, Qualität, Flexibilität und Ergonomie – für höchste Investitionssicherheit. Die ULTRADENT Premium-Klasse wartet auch dieses Jahr wieder mit exklusiven Innovationen auf: U 1600 und U 6000 sind ab sofort mit der Advanced Air Technologie „PRIMEA“, sowie dem bewährten W&H Chirur- giemotor „IMPLANTMED“, ausgestattet. Beide Technologien versprechen ein noch effizienteres Arbeiten mit den Einheiten der Premium-Klasse. Weltneuheit: PRIMEA ist die neue Turbinen- technologie für Highspeedpräparation. Sie verbindet die Vorteile des Luftantriebes mit den Stärken des elektrischen Micro- motors. M A D E I N G E R M A N Y Unsere Behandlungs- Unsere Behandlungs- einheiten werden in einheiten werden in Deutschland hergestellt Deutschland hergestellt und aus Bauteilen höchster Güte und Qualität zusammengesetzt. vision U included www.vision-u.de Ultradent Dental- Medizinische Geräte GmbH & Co. KG Tel.: +49 89 42 09 92-0 Fax: +49 89 42 09 92-50 Eugen-Sänger-Ring 10 85649 Brunnthal info@ultradent.de www.ultradent.de n e h c n ü M , l e t n e a T & r e g e a J
P R A X I S Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 5: Der Knochenvorfomer dehnt den Knochen vor und passt ihn dem Gewindedesign entsprechend an. Abb. 6: Das Implantat wird mithilfe eines Dreh- momentschlüssel inseriert. Abb. 7: Die Implantate wurden subkrestal gesetzt und können nun versorgt werden. Abb. 8 Abb. 9 Abb. 8: Das OPG ermöglicht die genaue Dokumentation der Implantatpositionen. Abb. 9: Das fertige Ergebnis. ren (Nachdrehen) sind im Anschluss möglich. Gegebenenfalls werden diese Änderungen dann im OP-Protokoll festgehalten. Nach der OPG-Kontrolle erfolgte das Aufbringen und Anpas - sen der PEEK-Abformkappen sowie die anschließende geschlossene Ab- formung mit ImpregumTM (3M ESPE). Eine Schienung der Implantate mit Tetric EvoFlow (Ivoclar Vivadent) diente hierbei als Provisorium. Um die Osseointegration nicht zu ge- fährden gilt es, Implantatbewegungen über 0,1 mm in den ersten acht bis zwölf Wochen nach der Operation zu vermeiden. Deshalb wurde der Patient dazu angehalten, in diesem Zeitraum ausschließlich weiche Kost zu sich zu nehmen. Postoperative Schritte Im dargelegten Fall fand – aufgrund der guten Primärstabilität – unmittel - bar nach acht Wochen die Anprobe des Kronenblocks auf die Abutments der einteiligen Implantate statt. An- schließend wurden die Früh- und Be wegungskontakte beim Zahnersatz eingeschliffen, poliert und direkt ein- geklebt (Abb. 9). Zur Periimplantitisprophylaxe wurde mit dem Patienten die Verwendung von In- terdentalbürsten eingeübt sowie zahn- ärztliche Kontrollen, Zahnstein- bzw. Belagentfernung in einem Zwei-Mo - nats-Rhythmus und eine professionelle Zahnreinigung mindestens einmal jähr- lich empfohlen. Vierzehn Tage später erfolgte eine weitere Höhen- und End- kontrolle der Implantatversorgung. Fazit Diverse empirische Studien sowie der eben beschriebene Fall zeigen, dass das einteilige Implantatsystem einige Vorteile gegenüber klassischen zwei- teiligen Systemen besitzt. Zum einen ist die Ähnlichkeit der biologischen Breite von natürlichen Zähnen zu nen- nen1, genau wie die geringere krestale Knochverlustrate.2 Des Weiteren zeich- nen sich einteilige Implantate durch die fehlende Mikrospaltproblematik3 und die Sofortversorgung- und Belastung von primärstabilen Implantaten bei ge- eigneter Indikationsstellung aus.4 Das kleine und übersichtliche Instru- mentarium des einteiligen Implantat- systems von nature Implants sowie die einfach zu erlernende Anwendungs- weise bei geringer Indikationsein- schränkung, sind klar als weitere Vor - teile gegenüber zweiteiligen Systemen zu nennen. Die Einteiligkeit eignet sich daher besonders für implantologische Neueinsteiger, weil Behandlungsab- läufe verkürzt und Kosten reduziert werden. Die implantologische Versor- gung des unilateralen Freiendfalls ist deshalb aus Patienten- und Anwender- sicht sehr zu empfehlen. Literatur: 1 Judgar et al. 2014/Hermann et al. 2001 2 Caram et al. 2014 3 Zipprich et al. 2007/Canullo et al. 2014 4 Strub et al. 2012/Papspyridakos et al. 2014 INFORM ATION Dr. Oliver Sehr Zahnarzt Frankfurter Straße 50–52 61239 Ober-Mörlen Tel.: 06002 7776 104 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
Referent I Dr. Andreas Britz/Hamburg Unterspritzungskurse Für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis Online-Anmeldung/ Kursprogramm Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de O EM U S M E D I A AG www.unterspritzung.org 1 2 Termine 2017 Kursreihe – Anti-Aging mit Injektionen Unterspritzungstechniken: Grundlagen, Live-Demonstrationen, Behandlung von Probanden 10./11. Februar 2017 | 10.00 – 17.00 Uhr | Unna 21./22. April 2017 | 10.00 – 17.00 Uhr | Wien 13./14. Oktober 2017 | 10.00 – 17.00 Uhr | München 20./21. Oktober 2017 | 10.00 – 17.00 Uhr 17./18. November 2017 | 10.00 – 17.00 Uhr | | Basel / Weil am Rhein Berlin inkl. DVD Termine 2017 Die Masterclass – Das schöne Gesicht 8. Juli 2017 Aufbaukurs für Fortgeschrittene 2. Dezember 2017 | | 10.00 – 17.00 Uhr 10.00 – 17.00 Uhr | | Hamburg, Praxis Dr. Britz Hamburg, Praxis Dr. Britz 3 Das schöne Gesicht Praxis & Symposium Termin 2017 | 09.00 – 16.30 Uhr | Hamburg 6. Mai 2017 Faxantwort an 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir das Programm für die Unterspritzungskurse zu. Praxisstempel Titel, Name, Vorname E-Mail (Bitte angeben! Für die digitale Zusendung des Programms.) 6 1 / 2 1 P W Z
P R A X I S Dr. Frank G. Mathers, Dr. Tankred Stuckensen Dentale Lachgassedierung: Vorurteile vs. Faktenlage FACHBEITRAG Die dentale Sedierung mit Lachgas blickt auf eine rund 150-jährige Geschichte zurück. Doch seit der Entdeckung seines medizinischen Nutzens hat Lachgas (N2O) in der Gunst von Ärzten Höhen und Tiefen erfahren. In den letzten Jahren haben moderne Technologien und ein besseres Verständnis seiner Wirkung zu einer Renaissance des Anxiolytikums in Deutschland geführt. Dennoch persistieren einige Vorurteile zum Sedierungsverfahren, auf die Dr. Frank G. Mathers, Fachbuchautor für Dentale Sedierung, und Dr. Dr. Tankred Stuckensen, Leiter des MVZ Dentologicum in Hamburg, im Folgenden näher eingehen wollen. Lachgassedierung: Höchster Patientenkomfort bei gleichzeitig sicherem Verfahren. Vorurteil 2: Wie sicher das Verfahren tatsächlich ist, steht noch aus. Richtig ist: Lachgas gilt als einer der am besten untersuchten Stoffe in der Medizin. Bei Millionen von dokumen- tierten Anwendungen ist es zu kei - nem einzigen ernsten Zwischenfall in der Zahnmedizin gekommen; allergi- sche Reaktionen sind in 150 Jahren nicht aufgetreten. Lachgas wird zu über 99 Prozent abgeatmet, es wird im Körper weder abgelagert noch ab- gebaut. Das Gas hat keine Wirkung auf Herz, Kreislauf, Atmung oder in - nere Organe und ist somit risikoärmer als eine normale Lokalanästhesie. Vorurteil 1: Lachgas taugt nicht als Schmerzmittel. Richtig ist: Lachgas hat in der Tat eine relativ schwache schmerzstillende Wirkung, das ist aber auch nicht sein Hauptnutzen. Medizinisch bewährt hat sich das Gas vor allem aufgrund der angstlösenden (anxiolytischen) und se- dierenden Wirkung, die es im zentra len Nervensystem entfaltet. In der Zahn- medizin übliche Lachgaskonzentratio- nen rufen einen Bewusstseinszustand hervor, der gekennzeichnet ist von Ent- spannung, Somnolenz und psychischer Entkopplung. Zudem berichten Patien- ten von einem veränderten Zeitgefühl. Einzelne Behandlungsphasen bleiben weniger stark in Erinnerung und die Behandlungsdauer wird als wesentlich kürzer eingeschätzt. Ebenfalls verrin - gert die Inhalationssedierung mit Lach- gas nachweislich den Würgereiz. 106 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 Ultra-schmales Design, seitliche Abrundungen sowie Flügeltüren: das mobile Lachgassystem sedafl ow® slimline von BIEWER medical.
Sicher, modern, effi zient: Digitale Flowmeter machen auf einfachste Weise Dosis und Atem- minutenvolumen einstellbar, ohne dass nachreguliert werden muss. Vorurteil 3: Lachgas kann zu einer gefährlichen Hypoxie führen. Richtig ist: Moderne Lachgas-Appli- kationsgeräte, sog. Flowmeter, sind so konstruiert, dass sie eine gefährliche Überdosierung sicher verhindern. Dazu ist im Gerät eine Lachgassperre ein- gebaut, die eine maximale Konzentra- tion von 70 Prozent N2O und eine mini- malste Konzentration von 30 Prozent Sauerstoff zulässt. Sollte die Sauer- stoffzufuhr unterbrochen werden, z.B. aufgrund einer leeren Sauerstofffl asche, schaltet sich das Gerät automatisch ab und verhindert so eine 100%ige Lach- gasapplikation. Alle Flowmeter ver fügen zudem über einen sog. Sauerstoff-Flush, der es dem behandelnden Zahnarzt ermög- licht, bei einem Notfall das gesamte System sofort mit Sauerstoff zu füllen und das Lachgas komplett zu entfer- nen. Somit wird eine sichere Kontrolle durch das zahnmedizinische Personal und eine größtmögliche Patienten- sicherheit gewährleistet. Vorurteil 4: Lachgas verursacht Übel- keit und Erbrechen. Richtig ist: Übelkeitsgefühle und Er- brechen sind Anzeichen einer Über- dosierung. Während der Anfangszeit von Lachgas in Zahnarztpraxen wurden jedem Patienten gleichermaßen hohe Konzentrationen von 80 Prozent N2O verabreicht, das hat häufi g zu unan- genehmen Nebenwirkungen geführt. Mit den heutigen Flowmetern ist es möglich, die Dosierung punktgenau an den Bedarf des Patienten anzupassen. Durchschnittlich reichen Dosierungen von 30 bis 50 Prozent Lachgas aus, damit sich der Patient wohlfühlt. Zu - dem wird heute das Lachgas titriert, d.h. langsam in der Dosierung gestei- gert. So kommen Überdosierungen und deren Begleiterscheinungen nur noch sehr selten vor. Vorurteil 5: Patienten mögen die Na- senmaske nicht. Richtig ist: Moderne Masken erlauben einen leichteren Zugang zu den Pa- tienten, weil sie nicht nur in unter- schiedlichen Größen, sondern auch in verschiedenen Duftrichtungen zur Verfügung stehen. Insbesondere bei ängstlichen Patienten und Kindern hel- fen die Düfte nachweislich beim Auf- setzen der Maske. Außerdem verein- fachen sie durch den gesetzten Duft - reiz die für die Behandlung notwen - dige Nasenatmung. Speziell in der Be- BIEWER medical Infos zum Unternehmen handlung von Kindern unterstützt eine duftende und bunte Maske die Ver- haltensführung. Vorurteil 6: Die dentale Lachgasse- dierung ist aufwendig und kompliziert. Richtig ist: Das Verfahren kann ohne aufwendige bauliche oder technische Modifi kationen in jeder Praxis einge- richtet und vom Zahnarzt selbststän - dig eingesetzt werden. Die Methode ist in qualifi zierten Kompaktkursen gut erlernbar. Ein Lachgaskurs um - fasst gemäß den deutschen Richtlinien mindestens 14 Unterrichtsstunden, in denen die Teilnehmer die Fähigkeit zur sicheren Einleitung, Durchführung und Ausleitung der inhalativen Sedierung mit Lachgas erlangen. Dazu gehören ein Kursteil im Notfallmanagement sowie eine klinisch-praktische Kom- ponente, bei der die Methode prak - tisch am Gerät vermittelt wird. Vorurteil 7: Die Integration der Lach- gas sedierung ist teuer. Richtig ist: Die Kosten für die Geräte- anschaffung sind mit circa 5.000 bis 7.000 EUR gut kalkulierbar, ebenfalls die laufenden Kosten für Sauerstoff- und Lachgasfl aschen. Die Anwen dung wird in der Regel privat liquidiert. Je nach Aufwand und Patient werden im Durchschnitt pro Behandlung zwischen 50 und 150 EUR berechnet, bei ei nem geringen Kostenaufwand für den Ver- brauch von medizinischen Gasen. Zahnmediziner profi tieren zudem von verbesserten Praxisabläufen durch ver- minderte Verzögerungen bei der Be- handlung von Angstpatienten sowie Würgereizpatienten und können somit die Effi zienz ihrer Praxis steigern. Vorurteil 8: Der Aufwand lohnt sich wirtschaftlich nicht. Richtig ist: Dank des Internets und anderer Medien sind Patienten heute viel besser über die Bandbreite ver- schiedener Behandlungsmöglichkeiten informiert als früher. Um weitverbrei - tete Ängste vor zahnmedizinischen Behandlungen zu umgehen, fordern auch immer mehr Patienten beim Zahnarzt ein modernes Angst- und Schmerzmanagement ein. Dabei stei- gen ebenfalls die Ansprüche in puncto Behandlungskomfort. Werden diese Er- wartungen entsprechend erfüllt, danken es viele Patienten einer Praxis, wenn sie sich dort gut aufgehoben fühlen, und sind gerne bereit, einen Zusatz - bei trag zu zahlen, insbesondere wenn eine weit kostenintensivere Narkose damit verhindert werden kann. INFORM ATION Dr. med. Frank G. Mathers Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin Goltsteinstraße 95 50968 Köln Tel.: 0221 1694920 www.sedierung.com Dr. med. univ. Dr. med. dent. Tankred Stuckensen, M.Sc. Ärztlicher Leiter des MVZ Dentologicum GbR Medizinisches Versorgungszentrum Friedensallee 290 22763 Hamburg Tel.: 040 380383-0 www.dentologicum.de Dr. Mathers Infos zum Autor ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 107
P R A X I S Oliver Löw Nahezu unsichtbar: Direkte ästhetische Restaurationen mit Universalkomposit ANWENDERBERICHT Mit direkten Kompositrestaurationen können heute, insbesondere bei kleinen bis mittelgroßen Kavitäten, hochästhetische Ergebnisse erzielt werden. Neben der Ästhetik sind die Schonung der Zahnhartsubstanz, die vergleichsweise niedrigen Kosten, das breite Anwendungsspektrum sowie die kurze Behandlungsdauer als entscheidende Vorteile von Komposit zu nennen. Im Hinblick auf die Vielzahl der am Markt erhältlichen Komposite empfehlen sich Pro- dukte, die sich unter anderem durch eine glatte und leicht zu polierende Oberfläche, langfristige Glanzbeständigkeit sowie eine hohe Festigkeit und Flexibilität auszeichnen. Mit SimileTM ist jetzt ein innovatives Universalkomposit (Pentron) erhältlich, das genau die oben genannten Eigen- schaften in sich vereint. Simile ist ein vielseitig einsetzbares und vom „THE DENTAL ADVISOR“ ausgezeichnetes Universalkomposit, das in 22 Farb - tönen erhältlich ist. Es bietet eine hohe Festigkeit und Ästhetik sowohl für an teriore als auch posteriore Res- taura tionen. Besonders hervorzuheben ist seine Nanohybridformulierung, die eine perfekte Kombination aus Ästhetik und Stabilität für außergewöhnliche Polierbarkeit und Leistungsfähigkeit er- möglicht. Die Formulierung mit hohem Nanopartikelanteil vergrößert die Ge- samtoberfläche des enthaltenen Füllers und schafft so eine stärkere und naht- losere Integration mit der Kunstharz- matrix. Im Folgenden werden drei un- terschiedliche Behandlungsfälle vorge- stellt, bei denen Simile zum Einsatz kam. Fallbeispiel 1: Direkte ästhetische Kompositrestaurationen im Seiten- zahnbereich Im ersten Fall dokumentierte MUDr. Ladislav Junek, niedergelassen in eige- ner Praxis in Jicˇ ín (Tschechien), seine Erfahrungen mit Simile bei direkten ästhetischen Kompositrestaurationen im Seitenzahnbereich. Bei der Unter- suchung einer 20-jäh rigen Patientin wurden nach einer Bissflügel-Rönt- genuntersuchung kariöse Lä sionen dis- tal an Zahn 24 und okklusal an Zahn 26 festgestellt. Die Läsionen waren recht klein, sodass direkte Komposit- restaurationen als beste Therapieoption bestimmt wurden. Nach Lokalanästhesie und Platzierung eines Kofferdams wurden die Kavitäten präpariert und die vollständige Karies- Fallbeispiel 1 | Abb. 1 bis 3: Präparation der Kavitäten und Verifikation der vollständigen Kariesentfernung mit einem Kariesdetektor. Abb. 4 und 5: Applizierung des Total-Etch-Bonding-Systems entsprechend den Herstellerempfehlungen. Abb. 6 und 7: Anfertigung der Restaurationen in traditioneller Schichttechnik mit dem opaken Farb- ton OD für den Stumpf und dem Farbton A2 für die Okklusalfläche. Hierdurch wirkten die Restaurationen sehr natürlich. Abb. 8: Nach der Entfernung des überschüssigen Kompositmaterials wurde die Grundform mithilfe feiner Diamantschleifer angelegt und eine Vorpolitur durchgeführt. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8
P R A X I S Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 entfernung mit einem Kariesdetektor verifiziert (Abb. 1 bis 3). Anschließend wurden ein Teilmatrizenband und ein Keil eingebracht und das Total-Etch- Bonding-System entsprechend den Empfehlungen des Herstellers appli - ziert (Abb. 4 und 5). Die Restaurationen wurden in traditioneller Schichttechnik mit dem opaken Farbton OD für den Stumpf und dem Farbton A2 für die Okklusalfläche angefertigt. Hierdurch wirkten die Restaurationen sehr natürlich (Abb. 6 und 7). Mit Simile gelang es, das Material in der Kavität zu adaptieren und die Okklusalfläche zu konturieren, da das Komposit nicht an den Instrumenten haftet. Danach wurde das überschüssige Material entfernt, die Grundform mithilfe feiner Diamantschleifer angelegt und eine Vorpolitur durchgeführt (Abb. 8). An- schließend wurde der Kofferdam ent- fernt und die Restaurationen hinsicht - lich der Okklusion geprüft. Zu guter Letzt erfolgte eine Endpolitur. „Simile lässt sich sehr komfortabel ver- arbeiten. Die Handhabung des Mate - rials ist äußerst bequem, und dank der großen Vielfalt an Farbtönen können die hohen ästhetischen Erwartungen der Patienten erfüllt werden“, fasst MUDr. Junek seine Erfahrungen mit Simile zusammen. Fallbeispiel 2: Ersatz defekter Restaurationen als Lösung bei Zahnempfindlichkeit Im zweiten Fall dokumentierte MDDr. Martin Košt´ál aus Hradec Králové (Tschechien) seine Erfahrungen bei der Behandlung einer 19-jährigen Patientin, die über Zahnempfindlichkeit bei ther- mischen Reizen und insbesondere bei süßen Speisen in Quadrant 2 berich - tete. Nach einer klinischen und einer Röntgenuntersuchung wurden defekte Restaurationen in den Zähnen 16, 17, 36, 37, 46 und 47 festgestellt. Fallbeispiel 2 | Abb. 1: Isolierung des Ope - ra tionsfeldes mithilfe eines Kofferdams. Abb. 2: Überprüfung der Kavität mit einem Kariesdetek - tor. Abb. 3: Mithilfe eines Teflonbandes und ei nes Matrizenrings wurde eine vollständige Anpas- sung der Matrize vorgenommen. Abb. 4: Ätzung der Kavität für 20 Sekunden mit einem 37%igen Phosphorsäuregel. Abb. 5: Applizierung des Adhäsivsystems Retensin Plus entsprechend den Anweisungen des Herstellers. Abb. 6 und 7: Restauration der interproximalen Wand mithilfe von Simile. Dabei wurde Farbton A3 verwendet. Abb. 8: Füllung des tiefsten Teils der Kavität mit Simile im Farbton „Opak“. Abb. 9: Nach der Polymerisation wurde die Restauration nach dem Standardverfahren finiert, wobei eine Stra- tifizierung mit Simile im Farbton A3 erfolgte. Abb. 10: Finieren und abschließendes Polieren der Restauration.
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3a Abb. 3b Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8a Abb. 8b Abb. 8c Abb. 9a Abb. 9b Fallbeispiel 3 | Abb. 1: Sicherstellen eines trockenen Arbeitsfelds an Zahn 47 und Reinigung der Zahnoberfläche. Abb. 2: Präparation der Zahnhartsubstanz mit Exkava - tion der Karies. Finieren der Schmelzränder mit feinem Diamantschleifer. Abb. 3a und b: Applikation von Ätzgel auf Schmelzränder (20 Sek.) und anschließend auch auf Dentin (für 10 Sek.). Abb. 4: Gründliches Abspülen des Ätzgels (15 Sek.). Abb. 5: Behutsames Trocknen der Kavität, sodass das Dentin seine natürliche Feuchtigkeit behält. Abb. 6: Aufbringen des Adhäsivs Retensin Plus (mind. 15 Sek.). Abb. 7: Applikation einer dünnflüssigen Schicht des fließfähigen Komposits Flow-It ALC von max. 1 mm Dicke. Abb. 8a bis c: Applikation von Simile Kompositmaterial in max. 2 mm dicken Schichten. Jede Schicht wird für 20 Sek. ausgehärtet. Abb. 9a und b: Abschließendes Finieren mit feinen Diamantschleifern; die Politur erfolgte mit Gummikelch und Polierscheiben in verschiedenen Korngrößen. Außerdem war ein betroffener, überzäh- liger Zahn 19 vorhanden. Zahn 26 in Quadrant 2 enthielt eine distal-okklusale Amalgamrestauration, bei der es nicht möglich war, im Röntgenbild Sekundär- karies nachzuweisen. Dennoch wurde aufgrund der subjektiven Beschwerden, die die Patientin angegeben hatte, ent- schieden, die Amalgamrestauration zu ersetzen. Nach lokaler Betäubung und ordnungs- gemäßer Isolierung des Operationsfel- des mithilfe eines Kofferdams (Abb. 1) wurde die Restauration entfernt und die vorhandene Sekundärkaries exka- viert. Die Kavität wurde anschließend mit einem Kariesindikator überprüft (Abb. 2). Nach Feinpräparation der Kavitätenränder wurde mit einem Keil eine sektionale Konturmatrize appli - ziert. Mithilfe eines Teflonbandes und eines Matrizenrings wurde eine voll- ständige Anpassung der Matrize vor- genommen (Abb. 3). Anschließend wurde die Ka vität 20 Sekunden lang mit ei nem 37%igen Phosphorsäuregel ge ätzt (Abb. 4). Nach gründlicher Spü - lung und dem Abführen des über- schüssigen Wassers wurde das Ad- häsivsystem Retensin Plus entspre- chend den Anweisungen des Herstel - lers appliziert (Abb. 5), mit einem fei nen Luftstrom verteilt und 20 Sekun- den lang polymerisiert. An der Grenze zwischen Matrize und Zahn wurde eine geringe Menge fließfä- higer Komposit (Flow-ItTM ALC, Pentron) aufgebracht und ebenfalls 20 Sekun - den lang polymerisiert. Die interproxi- male Wand wurde mithilfe von Simile restauriert. Dabei wurde Farbton A3 verwendet (Abb. 6 und 7). Der tiefste Teil der Kavität wurde mit Simile im Farbton „Opak“ gefüllt (Abb. 8). Nach der Polymerisation wurde die Restau- ration nach dem Standardverfahren finiert, wobei eine Stratifizierung mit Simile im Farbton A3 (Abb. 9) erfolgte. Im Anschluss folgte die Polymerisation unter einer Abdeckung mit Glyceringel. Der letzte Schritt bestand aus dem Fi- nieren und abschließenden Polieren der Restauration (Abb. 10). Die endgültige Überprüfung der okklusalen Situation erfolgte nach Entfernung des Koffer- dams. Damit konnten die Probleme der Patientin restlos beseitigt werden. Fallbeispiel 3: Komplexe Behandlung von Zahn 47 MDDr. Barbora Jancˇ ová, Zahnärztin in Jicˇ ín (Tschechien), dokumentierte die Behandlung einer 25-jährigen Patientin, 110 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
die von ihrer Dentalhygienikerin wegen kariöser Läsio- nen okklusal an den Zähnen 36, 37 und 47 überwie - sen wurde. Zunächst wurde Zahn 47 rekonstruiert (die Zähne 36 und 37 sind nicht Bestandteil dieses Fall- berichts). Der Zahn wurde von seiner Umgebung iso - liert (Abb. 1) und anschließend mit einer Bürste und Zahnpasta ohne Fluorid gereinigt. Anschließend erfolgte die Präparation des Zahnhartgewebes mit Exkavation der kariösen Läsionen und Finieren der Schmelzränder mit einem fei nen Diamantschleifer (Abb. 2). Die Applikation von Ätzgel wurde nach dem Total- Etch-Verfahren mit Etching Gel von Pentron durch- geführt. Zuerst wurde das Gel für 20 Sekunden auf den präparierten Schmelz aufgebracht (Abb. 3a), dann auch für 10 Sekunden auf das Dentin (Abb. 3b). An- schließend konnte mit der eigentlichen Restauration begonnen werden. Nach gründlichem Abspülen des Ätzgels (Abb. 4) und behutsamem Trocknen (Abb. 5) wurde das Ein-Fla- schen-Adhäsiv Retensin Plus (Pentron) aufgetragen, dessen milchige Farbe die präzise Applikation erleich - tert (Abb. 6). Das sorgfältige Aufbringen mit einem beflockten Applikator (für 15 Sekunden) gewährleistet nach dem 20-sekündigen Aushärten eine qualitativ hochwertige strukturelle Haftung Anschließend wurde Flow-It ALC verwendet, um eine dünnflüssige Schicht von maximal 1 mm Dicke aufzu- bringen (Abb. 7). Diese Schicht reduziert den C-Faktor (Verhältnis von gebondeter zu nichtgebondeter Ober- fläche) bei Klasse I-Kavitäten. Der nächste Schritt war die Applikation von Simile Universalkomposit in maxi - mal 2 mm dicken Schichten. Jede Schicht wurde für 20 Sekunden ausgehärtet (Abb. 8a bis c). Nach dem Finieren der Restauration und abschließen- den Korrekturen mit feinen Diamantschleifern erfolgte die Politur (Abb. 9a und b). Im Ergebnis lässt sich die mit Simile erzielte Restauration kaum von der natür - lichen Zahnsubstanz unterscheiden. Fazit An den drei vorgestellten Fallbeispielen wird deutlich, dass sich mit Simile Universalkomposit eine ästheti - sche Versorgung in einem breiten Anwendungsspekt- rum erreichen lässt. Dank der großen Farbauswahl und den Glanzeigenschaften des Materials konnten die Restaurationen optimal an die natürliche Zahnsubstanz angepasst werden, sodass eine nahezu unsichtbare Versorgung möglich war. Während sich die Patienten mit den erzielten ästhetischen Ergebnissen sehr zu- frieden zeigten, betonten die behandelnden Zahnärzte die einfache Form- und Polierbarkeit des komfortablen Komposits. INFORM ATION Pentron Deutschland c/o Kerr GmbH 76437 Rastatt Tel.: 07222 96897-0 www.pentron.eu I E G E Z N A Referent I Dr. Dominik Nischwitz/Tübingen UPDATE Biologische Zahnheilkunde Für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profi s Bis zu 10 F O R T B ILDUN G S P E T K N U inkl. DVD 1 Spezialistenkurs Biologische Zahnheilkunde von A–Z Termine 2017 10. Februar 2017 05. Mai 2017 13. Oktober 2017 I I I 14.00 – 18.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr 14.00 – 18.00 Uhr I I I Unna Konstanz Essen 2 Masterclass Biologische Zahnheilkunde Termine 2017 11. Februar 2017 14. Oktober 2017 I I 09.00 – 15.00 Uhr 09.00 – 15.00 Uhr I I Unna Essen Online-Anmeldung/ Kursprogramm In Kooperation mit www. biologische - zahnheilkunde.info Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de O EM U S M E D I A AG Faxantwort an 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir das Programm für die Kursreihe Biologische Zahnheilkunde zu. Titel | Vorname | Name E-Mail-Adresse (Bitte angeben! Für die digitale Zusendung des Programms.) Praxisstempel 6 1 / 2 1 P W Z
X X X X X X X H Y G I E N E Ökoecke Rohstoffkreisläufe dentalmedizinischer Rohstoffkreisläufe dentalmedizinischer Abfälle in Deutschland Abfälle in Deutschland ARTIKELREIHE – TEIL 10 Was landet auf unseren Deponien? Was ist eine Deponie? Zunächst müssen wir zwischen Über - tage- und Untertagedeponien unterschei- den. Letztere befi nden sich in der Regel in einem stillgelegten Bereich eines Bergwer- kes und dienen der Beseitigung von ge- fährlichen Abfällen. Von einer tatsächlichen Beseitigung kann hier natürlich nicht die Rede sein, da die Abfälle lediglich einge- lagert werden. Dieser Artikel befasst sich jedoch mit den Übertagedeponien. Hier unterscheiden wir zwischen drei Deponienklassen, die sich nach der Gefährlichkeit der Abfälle und den damit verbundenen Sicherheitsvorkeh- rungen richten. Ich vergleiche Deponien immer gern mit einem großen Komposthaufen. Denn viel mehr ist es nicht. Ein Abfallberg in abgele- genen Gegenden, in dem ein Zersetzungs- prozess wie bei einem Komposthaufen stattfi ndet. Nur in wesentlich größeren Di- mensionen. Und die unangenehmen Gerü- che, die dabei entstehen, sind freigesetzte Methangase. Es handelt sich hier um ein Treibhausgas, welches den allseits bekann- ten Treibhauseffekt befeuert. Erst in den 1950er-Jahren schärfte sich das Bewusstsein, dass die abgelagerten Abfälle Schadstoffe enthalten können, die durch Umwelteinfl üsse wie Regen und der Abfallzersetzung im Laufe der Zeit in den Boden und das Grundwasser gelangen. Um das Entweichen von Schadstoffen in das Erdreich zu verhindern, wurden entspre- chende Sicherheitsmaßnahmen wie Sicker- wasser-Dränagen-Systeme und Boden- abdichtungen verpfl ichtend vorgeschrieben. Aber erst im Jahr 2005 kam es zu ein- schneidenden Veränderungen, die auch dem Ausgasungsprozess ein Ende setzen sollten. Was viele nicht wissen, ist, dass bis dahin die Haus- und Siedlungsabfälle in nicht we- nigen Regionen Deutschlands völlig unvor- behandelt auf eine Deponie verbracht wur- den. Somit gelangten auch kritische Produk- te wie Medikamente, Batterien, chemische Reinigungsmittel, Sprays, Kunststoffe aller Art und so weiter auf dem großen Kompost- haufen. Jetzt könnten Sie dagegenhalten, dass diese Produkte doch gar nicht in den dass diese Produkte doch gar nicht in den Hausmüll gehören. Da haben Sie recht. Hausmüll gehören. Da haben Sie recht. Aber fragen Sie doch mal Ihren Nachbarn, Aber fragen Sie doch mal Ihren Nachbarn, ob er all diese Dinge immer separat gesam- ob er all diese Dinge immer separat gesam- melt hat, um sie dann zur nächsten Schad- melt hat, um sie dann zur nächsten Schad- stoffsammelstelle zu bringen. stoffsammelstelle zu bringen. Neue gesetzliche Regelungen schoben Neue gesetzliche Regelungen schoben dem Ganzen endlich einen Riegel vor. Seit dem Ganzen endlich einen Riegel vor. Seit 2005 müssen Haus- und Siedlungsabfälle 2005 müssen Haus- und Siedlungsabfälle zunächst sortiert werden, bevor sie auf einer zunächst sortiert werden, bevor sie auf einer Deponie abgelagert werden dürfen. Schad- Deponie abgelagert werden dürfen. Schad- stoffe und auch recycelbare Abfälle, wie stoffe und auch recycelbare Abfälle, wie Metalle und Kunststoffe, werden seitdem Metalle und Kunststoffe, werden seitdem aussortiert. Übrig bleiben Abfälle mit einem aussortiert. Übrig bleiben Abfälle mit einem relativ hohen Organikanteil. Anschließend relativ hohen Organikanteil. Anschließend erfolgt die Vergärung/Kompostierung dieses erfolgt die Vergärung/Kompostierung dieses Restabfalls unter kontrollierten Bedingun- gen, wobei das entweichende Methangas für die Energiegewinnung nutzbar gemacht wird. Das, was danach noch übrig bleibt, darf dann auf eine Deponie verbracht wer- den. Mit diesem Verfahren hat man gleich mehrere positive Effekte: 1. Neuer Recyclinganteil beim Hausmüll durch Gewinnung von Sekundär- rohstoffen wie Metallen 2. „Saubere“ Deponien durch Vorsor - tierung des Abfalls 3. Nutzbarmachung des Vergärungs- prozesses für Energiegewinnung (Biogasanlagen) 4. Verminderung der Treibhausgase in unserer Umwelt Deponien und medizinische Abfälle – Besteht da ein Zusammenhang? Ja. Praxen in Brandenburg kön nen sich viel- leicht noch an die Jahre 2005 und 2006 erinnern. Viele erhielten ein Schrei ben von ihrem Hausmüllentsorger, dass sie für ihre medizinischen Abfälle, wie Spritzen, Tupfer und Co., eine separate Tonne erhalten wür- den oder schlichtweg aufgefordert wurden, ihre medizinischen Abfälle nicht mehr über die graue Hausmülltonne zu entsorgen. Hin- tergrund waren die neuen Entsorgungswege des Hausmülls. Denn in Brandenburg wurde der Hausmüll bis dahin nahezu fl ächende- ckend auf Deponien verbracht. Seit 2005 geht der Müll nun erstmal in die Sortierung. 112 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 WAS LANDET WAS LANDET AUF UNSEREN AUF UNSEREN DEPONIEN? DEPONIEN? Aus Gründen der Arbeitssicherheit und Aus Gründen der Arbeitssicherheit und Hy giene in den Sortieranlagen ist sicher - Hy giene in den Sortieranlagen ist sicher - zu stellen, dass diese Abfälle nicht in die zu stellen, dass diese Abfälle nicht in die Sortier anlagen gelangen. Darüber hinaus Sortier anlagen gelangen. Darüber hinaus sind auch die allgemeinen Anforderungen an die Entsorgung von Spritzenabfällen und mit Blut und Sekreten behafteten Abfällen (ASN 180101/4) einzuhalten, wonach dieser für die unmittelbare Verbrennung vorge- sehen ist. Viele Praxen waren gezwungen, neue Ent sorgungslösungen für diese medi- zinischen Abfälle zu fi nden. Ich hoffe, Ihnen mit der Beitragsreihe „Öko- ecke“ einige interessante Facetten zu den Abfallkreisläufen in Deutschland mit Blick auf die medizinischen Abfälle vorgestellt zu haben. Ich bedanke mich bei allen interessierten Lesern und wünsche Ihnen eine festliche Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr. Ihre Carola Hänel INFORMATION Carola Hänel Fachberaterin für Umweltrecht, Schwerpunkt Medizin Carola Hänel Infos zur Autorin
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P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Reinigung Spüladapter optimiert Platz im Thermodesinfektor Die Komet Spüladapter sichern eine vali ­ dierte maschinelle Aufbereitung (KRINKO­ konform), die Innenreinigung aller Komet Schall­ und Ultraschallinstrumente und eine optimale Instrumentenpl ege. Sie erhöhen die Lebensdauer des Schall­ bzw. Ultra­ schallinstruments und vermeiden eine Innen­ korrosion. Aufgrund des erhöhten Aufkom­ mens im Praxisbetrieb kann es aber bei der maschinellen Aufbereitung im Thermodesin­ fektor leicht einmal zu Engpässen kommen. Komet entwickelte des­ halb einen neuen Spüladapter. Mit dieser längeren Adapterversion kann der Platz zwi­ schen zwei Winkelstücken optimal besetzt werden, ohne dass es zu Berührungspunkten kommt. Außerdem lassen sich die Schall­ und Ultraschallinstrumente mit dem Drehmo­ mentschlüssel mühelos ein­ und abschrau­ ben. Der Komet Spüladapter erfüllt also alle Anforderungen an eine moderne Aufberei­ tung, optimiert den Platz im Thermodesinfek ­ tor und ist somit der perfekte Begleiter im Praxisalltag für das extra Plus an Sicherheit. Komet Dental – Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG Tel.: 05261 701­700 • www.kometdental.de Infos zum Unternehmen Fräskeramiken Glasähnliche Zirkon-Serie für höchste Transluzenz Mit der KATANA™ Multilayer Serie in unterschied­ lichen Transluzenzen und Festigkeiten können na­ türlich aussehende Veneers, Vollkontur­Restaura­ tionen und sogar große dentinähn liche Gerüste aus Zirkon hergestellt werden. Restaurationen werden durch den Einsatz der KATANA Multilayer Serie so natürlich wie nie! Dank seiner natürlichen Translu­ zenz und Farbabstufung eignen sich die Zirkon Disks KATANA™ Zirconia UTML (Ultra Transluzent Multi Layer) perfekt für Frontzahnrestaurationen und Veneers. Tatsächlich setzt KATANA™ Zirconia UTML aufgrund seiner hohen Transluzenz Maß­ stäbe auf dem Markt. Mit KATANA™ Zirconia STML (Super Transluzent Multi Layer) wer­ den Vollkontur­Restaurationen aufgrund der Farb­ und zusätzlichen Transluzenzabstu­ fung besonders natürlich aussehen. An­ wender erhalten mehr Opazität im Bereich des Zahnhalses und eine erhöhte Translu ­ zenz im Inzisalbereich. Der Zirkonoxidpionier KATANA™ Zirconia ML (Multi Layer) mit na­ türlicher Farbabstufung eignet sich bestens für große Dentingerüste. Durch seine natür­ liche Opazität ist es ein idealer Gerüstwerk­ stoff für die individuelle Verblendung. Mit der Wahl des richtigen Befestigungszements unterstützen Anwender die natürliche Ästhetik der KATANA™ Restaurationen. PANAVIA™ V5 verbindet den hohen Anspruch an Ästhetik und Haftkraft. Von Veneers aus KATANA™ UTML bis hin zu komplexen Versorgungen mit ungünstigen Reten tionsverhältnissen aus KATANA™ ML ist PANAVIA™ V5 der verlässliche Partner. Das von Kuraray bekannte adhäsive MDP­Monomer mit seiner hohen Haftung an Zirkonoxid und Hy­ droxylapatit in Verbindung mit einer neuen Ka­ talysatortechnik sorgt für einen dichten Rand­ schluss an der sensiblen Stelle der Restauration. Zudem ermöglicht die neue Technologie eine einfache Verarbeitung: Mit nur jeweils einem Ein­ Komponenten­Primer auf der Stumpf­ und Restau ­ ra tionsl äche und PANAVIA™ V5 in der Automix­ Spritze ist die Befestigung in wenigen Schritten ab geschlossen. Kuraray Europe GmbH Tel.: 069 30535835 www.kuraraynoritake.eu Infos zum Unternehmen ANZEIGE powered by Präsentieren Sie sich im 360grad-Format. 360grad.oemus.com ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 115 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Manuelle Instrumentenaufbereitung Reinigungs- und Desinfektionsmittel mit hoher Materialverträglichkeit Hygiene ist bei der zahnärztlichen Behandlung das A und O – und gerade Dentalinstrumente können durch die unterschied­ lichsten Krankheitserreger empi ndlich belastet sein. Desini zierende Reiniger gewährleisten eine hohe Sicherheit für das Personal im Umgang mit dem Instrumentarium und verbessern die Hygienesicherheit bei der Aufbereitung. Grund­ sätzlich kommt der desini zierenden Reinigung als erstem Schritt der Aufbereitung eine besondere Bedeutung zu. Daher ist neben der sorgfältigen Durchführung auch die Auswahl des Desinfektionsreinigers besonders wichtig. Es sollten nur solche Produkte verwendet werden, die bezüglich ihrer Reinigungs­ leistung – aber auch im Hinblick auf das Desinfektionsspek ­ trum und somit im Bereich Personalschutz (empfohlen: bak­ terizid, levurozid, begrenzt viruzid) – den höchsten Anforde­ rungen gerecht werden. Dr. Weigert bietet mit neodisher Septo PreClean ein Reini ­ gungs­ und Desinfektionsmittel für die anspruchsvolle manuelle Aufbereitung. Im vergleichenden Reini gungstest ging neodisher Septo PreClean als eindeutiger Sieger hervor. Zur Beurteilung der Reinigungsleistung wurde eine RAMS­Testanschmutzung verwen ­ det, die Rinderalbumin, Mucin (struktur gebender Bestandteil muko­ saler Schleimabsonderungen) und Stärke enthält. Um die isolierte Wirksamkeit der getesteten Formulierungen herauszuarbeiten, wurde der Versuch praktisch ohne Mechanik durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass neodisher Septo PreClean auch ohne Mechanik eine herausragende, fast vollständige Reinigung (99%ige Abreinigung) bewirkt. Anwendungsbereiche von neodisher Septo PreClean im Überblick • desinfizierende Vorreinigung von Dentalinstrumenten, thermo- stabilen und thermolabilen Instrumenten, zum Beispiel vor der maschinellen Aufbereitung mit optimalem Personalschutz Anwendungsempfehlung: (20 °C): 15 ml/l, 15 Min. Neben der exzellenten Reinigungs­ wirkung überzeugt neodisher Septo PreClean durch eine ausgezeichnete Materialverträglichkeit. Der desini zierende Reiniger ist frei von Aldehyden und quartären Ammoniumverbin­ dungen. Die bakterizide und levurozide Wirksamkeit von neodisher Septo PreClean ist nach VAH1­Methoden und EN2­Normen gut­ achterlich bestätigt, ebenso wie die begrenzt viruzide Wirksamkeit nach RKI/DVV3. Zudem ist neodisher Septo PreClean VAH­gelistet und in der Viruzidie­Liste des IHO4 eingetragen. 1 Verbund für Angewandte Hygiene 2 Europäische Normen EN 13727, EN 13624, EN 14561, EN 14562 3 Prül inien des Robert Koch­Instituts (RKI) und der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung von Viruskrankheiten (DVV) 4 Industrieverband Hygiene und Oberl ächenschutz • Nassentsorgung von Dentalinstrumenten über längere Zeit- räume, zum Beispiel über Nacht oder über das Wochenende Anwendungsempfehlung: (20 °C): 10 ml/l, mind. 30 Min. Chemische Fabrik Dr. Weigert GmbH & Co. KG Tel.: 040 789600 www.drweigert.com/de • manuelle Reinigung und Desinfektion von thermostabilen und thermolabilen Instrumenten Anwendungsempfehlung Desinfektion: (20 °C): 15 ml/l, 15 Min. i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
Infos zum Unternehmen Füllungen Ein-Flaschen-Adhäsiv überzeugt in Langzeitstudien Das vielseitig einsetzbare und hochleis­ tungsfähige Scotchbond Universal Adhäsiv aus dem Hause 3M erlaubt die Verwen­ dung in allen gängigen Adhäsivtechniken und überzeugt dabei nicht nur in vitro, sondern kann – seit Neuestem – auch kli­ nische Langzeitstudienergebnisse vorwei­ sen.1, 2 Sie attestieren dem Material eine hohe klinische Zuverlässigkeit. Gemeinsam mit der initialen Leistungsfähigkeit, die im groß angelegten Feldtest bewiesen wurde, sind die klinischen Ergebnisse selbst für konservative Anwender ein Argument für den Einsatz des Ein­Flaschen­Adhäsivs in der eigenen Praxis. Scotchbond Universal Adhäsiv ist für die Befestigung von direk ­ t en und indirekten Restaurationen gleicher­ maßen geeignet. Anwenden lässt es sich sowohl in der Total­Etch­Technik (TE) als auch selbstätzend (SE) oder nach selektiver Schmelzätzung (SEE). Diese Technikunab­ hängigkeit wurde unter anderem an der Universität Birmingham klinisch untersucht.1 Nach 24 Monaten zeigte Scotchbond Uni­ versal Adhäsiv selbstätzend sowie im Total­ Etch­Verfahren angewendet gleich gute oder sogar bessere Werte für Retention, marginale Verfärbungen, Randintegrität und Sekun­ därkaries als ein bewährtes Zwei­Schritt­ Adhäsiv. Die Drei­Jahres­Daten einer wei­ teren klinischen Studie2 bestätigen diese Tendenz. Hier wurden keine statistisch sig­ niikanten Unterschiede zwischen den ein­ gesetzten Techniken (TE auf feuchtem und trockenem Dentin, SE, SEE) festgestellt. Positiv überrascht von der Adhäsiv­Perfor­ mance sind oft auch die Teilnehmer von Veranstaltungen mit dem Titel „Schlag 3M“. Bei diesen Events können Zahnärzte eigen­ händig ihr bevorzugtes Adhäsiv gegen Scotchbond Universal testen. Für den Ver­ gleich werden beide Adhäsiv­Systeme zur Befestigung von Komposit auf Rinderdentin eingesetzt und anschließend die Adhäsions­ kraft bestimmt. Mehr als 3.000 Messungen wurden bislang allein in Deutschland durch­ geführt. Die Erfolgsbilanz von Scotchbond Universal: Im direkten statistischen Ver ­ gleich zeigte es bereits bei erstmaliger Anwendung höhere Haftwerte als das mit­ gebrachte Adhäsiv. self­etch mode in non­carious cervical lesions. J Dent. 2015 Oct., 43(10): 1229–34. 2 Loguercio A. D., de Paula E. A., Hass V., Luque­Martinez I., Reis A., Perdigão J. A new universal simpliied adhesive: 36­Month randomized double­blind clinical trial. J Dent. 2015 Sep., 43(9): 1083–92. Quellen: 1 Lawson N. C., Robles A., Fu C. C., Lin C. P., Sawlani K., Burgess J. O. Two­year clinical trial of a universal adhesive in total­etch and 3M Deutschland GmbH Tel.: 0800 2753773 www.3M.de ANZEIGE DUFTMARKETING Schafft eine angstfreie Atmosphäre und baut negative Gerüche ab SPITZENTECHNOLOGIE Made in Germany Scannen und mehr erfahren! www.voitair.de 82152 München – Tel: 089 89 555 100 E-Mail: office@voitair.de E ntwic k elt für Z a h n ärzte ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 117 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Lokalanästhesie Taktile Kontrolle bei der Injektion Seit mehr als drei Jahrzehnten produziert und vertreibt RØNVIG Dental Mfg. A/S bereits die bekannten ASPIJECT® und PAROJECT® Spritzen nach Dr. H. Evers. ASPIJECT® ist eine ausbalancierte, komfortabel in der Hand liegende Injektionsspritze für die Ini ltrations­ und Leitungs­ anästhesie. Das einzigartige Design sorgt für eine musterhafte taktile Kontrolle bei der Injektion. Die automatische (passive) Aspiration erfolgt durch Lösen des Druckes auf den Spritzenstempel – gleichzeitig wird das Risiko der Kanülenbewegungen im Gewebe minimiert. Die selbst­ aspirierende Injektionsspritze ASPIJECT® ist aus hochgradigem, rostfreien Edelstahl und Hightech­Polymer gefertigt und für jede Sterilisationsart geeignet. Für die intraligamentäre Lokalanästhesie (ILA) eignet sich die Injek­ tionsspritze PAROJECT® . Die kompakte Spritze in Stiftform sichert durch die kontrollierte Abgabe kleiner Dosen eine langsame Injektion ohne traumatisch wirkenden Injektionsdruck. PAROJECT® ist aus hochgradigem, säurebeständigen Edelstahl gefertigt und eignet sich auch für jede Sterilisations­ art. Die exakte Dosierung von nur 0,06 ml pro Hub trägt zur schonenden und kontrollierten Anl utung des Anästhetikums bei. Der Anwender wird schnell feststellen können, dass die intraligamentäre Anästhesie die Abläufe in der täglichen Praxis ver­ einfacht und zeitlich wesentlich verkürzt. Hinzu kommt, dass die dentale Lokalanästhesie nicht mehr mit stundenlanger Taubheit von Wange, Zunge und Kiefer verbunden sein muss. Beide Spritzen sind für den Gebrauch mit handelsüblichen Zylinderampullen und Kanülen geeignet. RØNVIG Dental Mfg. A /S Vertrieb Deutschland Tel.: 0171 7717937 • www.ronvig.com Ausstattung Neue Homepage mit Konfi gurator für Behandlungseinheiten Download der Prospekte im PDF­Format. Benutzer können sich auf mehreren Wegen durch die ULTRADENT­Welt moderner Kom­ pakteinheiten für alle zahnmedizinischen An­ wendungen zielgerichtet klicken. Das Beson­ dere an dem ULTRADENT­Angebot ist der Koni gurator. Unter dem Namen ULTRATOOL läuft ein Programm, das die ganz individuelle Ausstattung jeder Einheit ermöglicht. Dabei bietet das System mögliche Optionen an und erstellt im Anschluss eine Übersicht, die sich an einen Händler zur Angebotserstellung weiterleiten lässt. Ein besonders innovatives Feature des Programms ermöglicht unter der Rubrik „Polsterfarben“ virtuelle Farbansich­ ten, die dem Besucher bereits per Internet einen realistischen Eindruck zu den mög­ lichen Farbvariationen vermittelt. Die für das neue Angebot notwendigen Player und Viewer stehen kostenlos über einen Down­ load zur Verfügung. Infos zum Unternehmen ULTRADENT hat schon im Vorfeld der IDS 2017 den Online­Service komplett über arbeitet mit dem Ziel, dem Nutzer ein größtmögliches Infotainment zur Verfügung zu stellen, das visuelle, textliche und Video­ informationen benutzerfreundlich und über­ aus zeitgemäß aufbereitet. So ist ein mo­ dernes und aktuelles Internetangebot über Behandlungseinheiten und das gesamte Zu­ behör unter www.ultradent.de entstan den, das mit Bildern, Grai ken, technischen Daten, Installationsplänen etc. über Behandlungs­ einheiten, Zubehör, Technik, Ausstattungs­ und Polsterfarben informiert. Zusätzliche Funktionen wie Zoom­Ansichten erhöhen Informationsgehalt und Qualität der Pro­ duktansichten, ein direkter Link ermöglicht das Blättern durch die Prospekte oder den ULTR ADENT Dental-Medizinische Geräte GmbH & Co. KG Tel.: 089 42099270 www.ultradent.de 118 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
I E G E Z N A Zahnplege Prophylaxepaste zur Reinigung, Politur und Remineralisierung Das niedersächsische Unternehmen Zhermack hat seine Produkt­ palette um die Prophylaxepasten erweitert. CleoProphy Paste Comfort – die Prophylaxepaste, die nicht nur selbstabrasiv, sondern auch luo­ ridfrei ist. Während der Behandlung mit CleoProphy Paste Comfort verändert sich der RDA­Wert von 250 auf 34, wobei dieser Effekt nach circa 15 Sekunden einsetzt. Genug Zeit, um möglichst viele Zähne in einem Schritt zu versorgen. Gleichzeitig gewährleistet diese Eigenschaft eine optimale Entfernung von Zahnbelägen und Zahnverfärbungen der Zahnhartsubstanz. CleoProphy Paste Comfort enthält Hydroxylapatit, wel­ ches als Alternative zum Fluorid den Remineralisierungsprozess fördert und den Zahnschmelz stärkt. Damit kann die Paste auch zur Reinigung der Zähne vor einer Multibandbehandlung in der kieferorthopädischen Praxis angewendet werden. Dank der optimalen Thixotropie und idealen Konsistenz lässt sich diese Prophylaxepaste perfekt applizieren und ist leicht zu verteilen. Der frische Minz­ geschmack vermittelt dem Patienten ein sauberes und frisches Gefühl nach der PZR. Zhermack GmbH Deutschland • Tel.: 0544 320330 • www.zhermack.de i . r e d w n o i t k a d e R i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i Infos zum Unternehmen Abformung Retraktionsmittel mit optimaler Konsistenz für temporäre Sulkuserweiterung Ohne präzise Abformung keine passgenaue Restauration. Die neue DMG Retraction Paste auf Basis natürlicher Tonerde unterstützt den Zahnarzt bei dieser Herausforderung. Der prak­ tische Abformhelfer macht die temporäre Sulkuserweiterung besonders leicht und effektiv – inklusive adstringierender Wirkung auf die Gingiva. Die neu entwickelte Compule aus speziel ­ lem Kunststoff lässt sich nach Wunsch biegen. Das ermöglicht einfachstes Applizieren und unkompliziertes Arbeiten überall im Patientenmund. Die homogene Konsistenz der DMG Retraction Paste ist optimal eingestellt. Zudem verbleibt das Material dank seiner guten Standfestigkeit an der applizierten Stelle und entfaltet dort optimal seine Wirkung. Darüber hinaus erleichtert der gute Farbkontrast zur Gingiva das genaue Arbeiten. DMG • Tel.: 040 84006­0 • www.dmg­dental.com
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Prophylaxe Fluoridierung mit Lack oder Gel Eine regelmäßige Fluoridierung ist unum­ gänglich, wenn das Kariesrisiko langfristig reduziert werden soll. Hager & Werken bietet daher gleich zwei verschiedene Arten von Fluoridierungsprodukten an: Einen Lack und ein Gel. Bei Mirafluorid (0,15 % Fluorid) han ­ delt es sich um einen Fluoridlack auf Wasserbasis ohne Lösungs­ mittel. Anders als bei herkömm­ lichen Fluoridlacken, bei denen das Fluorid sehr langsam durch eine Lackmatrix abgegeben wird, diffundieren die Fluoride unmittelbar durch eine wässrige Polymerschicht. So gelingt es, mit einem deutlich redu ­ zierten Fluoridgehalt wesentlich patientenfreundlicher die gleiche Schutzfunktion zu erreichen. Die Effektivität von Miraluorid als Ka riesschutz wurde in klinischen Studien* belegt. mirafluor®-gel hingegen ist ein klassisches Fluoridgel zur inten ­ siven Kariesprophylaxe. Das Gel fördert durch das enthaltene Fluorid (1,23 %) aktiv die Remineralisierung des Zahnschmelzes und sollte zusätzlich zur herkömmlichen Zahnplege angewendet werden. miraluor®­gel ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Konzentrationen erhältlich. Das niedriger dosierte mirafluor®-k-gel mit 0,615 % Fluorid ist ein speziell für Kinder entwickeltes Gel. Der Erhalt der Milchzähne, die eine be son dere Platzhalterfunktion ein­ nehmen, spielt eine wichtige Rolle in der Ent wicklung der Folgezähne. Der redu ­ zierte Fluoridgehalt verringert des Wei­ teren, im Vergleich zu herkömmlichen Fluoridgelen, das Risiko einer Zahn­ luorose der Folgezähne. Ein besonders schonender ph­Wert von 5,5 vermeidet eine zusätzliche Belastung des Zahn­ schmelzes. Der kariesprophylaktische Effekt von Fluorid ist hinreichend nachgewiesen. Er beruht auf einer erhöhten Säure­ resistenz des Zahnschmelzes, einem ge­ hemmten Zuckerabbau säureproduzierender Mikroorganismen in der Plaque und einer beschleunigten Remineralisierung initialer kariöser Läsionen. * Quelle: Attin, T., Schneider, K., Buchalla, W.: Abrasionsstabilität des KOH­löslichen Fluorids auf Schmelz nach Applikation verschiedener Fluoridierungsmittel, Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 56, 706 (2001). Hager & Werken GmbH & Co. KG Tel.: 0203 99269­0 www.hagerwerken.de Infos zum Unternehmen Direkte Restaurationen Fließfähiges und dennoch stopfbares Füllungsmaterial Das Glasionomer­Füllungsmaterial IonoStar Plus von VOCO in der innovativen Applikationskapsel entspricht in idealer Weise den heu­ tigen Anforderungen an Schnelligkeit und Ästhetik. Aus der Kapsel ganz leicht ausgedrückt, ließt das Material sehr gut an, bevor es dann augenblicklich seine Viskosität ändert und mindestens eine Minute – ohne zu kleben – modellierbar ist. So bietet IonoStar Plus als einziges Glasionomer­Material in jeder Anwendungsphase die jeweils ideale Viskosität. Zudem besticht das Material durch seine Schnelligkeit. Nach nur zehnsekündiger Mischzeit ist es weich und binnen drei Minuten nach Applikationsbeginn bereit zum Finieren. Die Aushärtezeit beträgt lediglich zwei Minuten. Ein wertvolles Plus stellt dies gerade bei der Behandlung von Patienten mit geringer Compliance dar, etwa bei Kindern. IonoStar Plus bringt als erstes GIZ eine dem natürlichen Zahn entsprechende Fluoreszenz mit, sodass die Ästhetik bei Versorgungen auch im Frontzahnbereich z.B. bei Klasse V­Füllungen nicht beeinträchtigt wird. Seine besonders hohe Fluoridabgabe wirkt der Entstehung von Sekundärkaries ent­ gegen. Das Glasionomer­Füllungsmaterial ist erhältlich in der neuen VOCO­Applikationskapsel, die ganz ohne Akti­ vator eingesetzt werden kann. Sie wird einfach auf einen festen Untergrund gedrückt, sodass sich der farbige Kolben in das Innere der Kapsel schiebt. Danach wird sie wie gewohnt in einem Hochfrequenzmischer für zehn Sekun ­ den gemischt. Nach dem Einlegen in einen handelsübli ­ chen Applikator braucht lediglich die Applikationskanüle der Kapsel nach oben gezogen werden und das Material ist einfüllbereit. Das neue Kapseldesign ermöglicht es außerdem, schwer zugängliche Bereiche im Mund und kleinere Kavitäten besser zu erreichen. VOCO GmbH Tel.: 04721 719­0 • www.voco.de 120 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Behandlungseinheit Umfangreichere Funktionen für mehr Zuverlässigkeit Der A­dec Performer kann auf eine lange und erfolgreiche Geschichte in Zahnarztpraxen weltweit zurückblicken. Das preislich konkurrenz­ fähige dentalmedizinische Produktpaket kommt nicht nur dem Wunsch einer Option mit einem guten Preis­Leistungs­Verhältnis nach, son­ dern hält auch jahrelangen Gebrauch vom gesamten Praxisteam aus. Jetzt bringen neue Verbesserungen umfangreichere Funktionen, die noch mehr Produktivität ermöglichen. i . r e d w n o i t k a d e R i i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e l i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i Mundraumpl ege Biomimetische Zahn pfl ege nach dem Vorbild der Natur Kalziumreiche Milch schützt unsere Zähne be ­ reits im Kindesalter. Die neue Zahn­Milch von Biorepair enthält künstlichen Zahnschmelz mit wertvollem Kalzium (Zink­Carbonat­Hydroxyl­ apatit) und haftet besonders gut am Zahn. Dank ihres biomimetischen Wirkansatzes repa­ riert sie kleine Defekte im Zahnschmelz. Durch regelmäßige Anwendung entsteht so ein Schutz­ mantel. Die Zähne werden spürbar glatter und vor dem Abnutzen geschützt. Zusätzlich reinigt Biorepair Zahn­Milch den gesamten Mundraum – auch an Stellen, die die Zahnbürste nur schwer erreichen kann. Durch die Anwendung der Zahn­Milch fühlen sich die Zähne nicht nur glatter an, Bakterien i nden so auch schlechter Halt. Die Zahn­Milch wirkt anti ­ bak teriell, schützt vor Mundgeruch und Zahn­ l eischproblemen und beugt Karies vor. Lacto­ „Über die letzten zwei Jahrzehnte hat sich der Performer als das Ge­ rät erwiesen, auf das sich Zahnmediziner weltweit verlassen“, sagt Jonathan Uml eet, A­dec Produktmanager. „Der neue A­dec Performer zeigt Verbesserungen mit der nahtlosen Einbindung klinischer Geräte, moderner Ästhetik und einfacherer Rechts­links­Schwenkbarkeit.“ Praxisteams werden von den zusätzlichen Verbesserungen und Funktionen des Performers, wie dem 5­Positionen­Arztelement mit nahtloser Einbindung klinischer Geräte, mehr Beleuchtungsmöglich­ keiten – inklusive der 3­Achsen A­dec LED­Lampe – und der Wahl zwischen Tellerdisc oder alternativem Lever Foot Control, überzeugt sein. Ästhetisch zeigt sich der Performer im neuen weiß­grauen Farbschema und mit einer einteiligen Bodendosenabdeckung. „Der neue Performer bietet zusätzliche Funktionen, einen sehr kon­ kurrenzfähigen Preis und die Verlässlichkeit, Unterstützung, Service und Gewährleistung, die Sie von der Marke A­dec erwarten“, ver ­ sichert Uml eet. Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte international@a-dec.com B.O.K.-Management A-dec Inc. Tel.: 02153 1394285 de.a­dec.com/de ferrin und Hyaluron schützen das gesunde Zahnl eisch vor Entzündungen und bekämpfen schädliche Bakterien. Die neue Biorepair Zahncreme sensitiv schützt schmerz­ empi ndliche Zähne auf natürliche Weise: Denn Kauen, das Bürsten beim Zähneputzen sowie säurehaltige Speisen und Getränke machen die Zahnschmelz­ oberl äche häui g rau und porös. Dies führt häui g zu schmerzempi ndlichen Zähnen, da Reize durch offen liegende Dentinkanälchen an den Zahnnerv gelan gen können. Weil abgenutzter Zahnschmelz vom Körper nicht nachgebildet werden kann, schrei tet dieser Prozess immer weiter fort. Offene Dentinkanälchen werden mit der neuen Biorepair Zahncreme sensitiv verschlossen. Da­ durch wird der Ursache schmerzempi nd licher Zähne auf natürliche Weise vorge beugt. Der Wirkmechanismus ist klinisch belegt. Zudem reinigt Biorepair sensitiv mit sanften Putzkör­ pern, ohne Fluorid und ohne Parabene, beson­ ders schonend. Biorepair sensitiv ist vegan. DR. KURT WOLFF GMBH & CO. KG Tel.: 0521 8808­00 www.bio­repair.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 121
Hallo ich bin Gary! Ich war mal ein sauberer Wassertropfen. Und jetzt sage ich Ihnen zehn Gründe, warum ich so aussehe … Bioi lmmanagement Die zehn größten Probleme der Wasserhygiene Bei Hygiene denkt jede(r) erst einmal an die sogenannte Oberl ä­ chenhygiene, also das Putzen und Desini zieren von Waschbecken, Fußböden, Kopf­ und Sitzl ächen der Behandlungseinheit oder das Sterilisieren der Instrumente, weil die ja schließlich im Mund der Patienten zum Einsatz kommen. Das Gesetz verlangt es, der Chef will es, der Patient erwartet es und Sie möchten es auch liefern. Es soll halt alles schön sauber sein. Also außen hui. Doch es fehlt ein entscheidendes Glied in der Hygienekette: die Wasserhygiene. Zahn­ arztpraxen betreiben einen enormen Aufwand bei der Oberl ächen­ hygiene, kennen sich aber beim Thema Wasserhygiene oftmals nur sehr bedingt aus. Ein Paradebeispiel, die sterilen Instrumente werden an verkeimte Wassersysteme angeschlossen – also innen pfui. Bleibt zu fragen: Wo ist also das Problem und welches sind die zehn größten Herausforderungen bei der Wasserhygiene? 1. Wer nicht spült, hat schon verloren. In jeder Wasserleitung ent­ stehen Bioi lme, übrigens egal, ob nun zu Hause oder in der Praxis. Bioi lme bestehen aus Mikroorganismen, die zu unserem Leben da­ zugehören, uns schützen, aber auch schädigen können. Medizinische Einrichtungen sind infektiologische Hochrisikobereiche. Gerade im­ mungeschwächte Menschen sind gefährdet. 2. Bautechnische Mängel erhöhen die Gefahr. In vielen Praxen gibt es sogenannte Totstränge, also Wasserleitungen, die eine Sack­ gasse sind, in denen das Wasser steht und sich der Bioi lm beson ­ ders gut entwickeln kann. Hat sich erst eine Matrix aus Schleim und Mikroorganismen erfolgreich etabliert, dauert es nicht lange, bis Bioi lmfetzen, Partikel oder gar Verklumpungen sich lösen, um Schä­ den zu verursachen. Verstopfungen von Instrumenten und Magnet­ ventilen sind die Folge. 3. Wartung ist Vertrauenssache. Haben Sie selbst schon mal in die Behandlungseinheit geschaut, also eine Verblendung abgenommen und nachgesehen, was in den Leitungen oder dem freien Auslauf tatsächlich passiert und los ist? Wasserhygiene ist Vertrauenssache, gerade weil man sie nicht sieht. 4. Das Märchen vom Wasserstoffperoxid. Wasserstoffperoxid (H2O2) färbt verlässlich die Haare blond, hat aber nichts mit Was­ serhygiene zu tun. Seit den 1980ern ist schon bekannt, dass H2O2 als Desinfektionsmittel unwirksam ist und Wundinfektionen und Atem­ wegserkrankungen, die durch Mikroorganismen in Bioi lmen ver­ ursacht werden können, nicht verhindern kann. Selbst Intensivent­ keimungen damit sind wirkungslos. 5. Wasserstoffperoxid und die Wasserprobe. Wer H2O2 in der Wasserprobe nicht neutralisiert, bekommt verfälschte Untersuchungs­ ergebnisse und hat entsprechend keine Rechtssicherheit im Scha­ densfall. Übrigens, nicht nur Patienten können betroffen sein, gerade Praxismitarbeiter sind einem hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt. 6. Pseudomonas immun gegen H2O2. Einige Mikroorganismen bil­ den sogar Resistenzen gegen H2O2. Als Resistenz bezeichnet man in der Medizin die Widerstandsfähigkeit eines Organismus gegen ­ über negativen äußeren Einl üssen. Das will nun gar niemand. 122 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 7. Können Mikroorganismen eigentlich fl iegen? Wie wichtig die Wasserhygiene ist, zeigt die Gefahr durch die Verunreinigung der Luft. Denn Mikroorganismen, die von den wassergekühlten Bohrern in die Luft verwirbeln, gelangen unsichtbar in die Atemwege der Pa­ tienten und Praxismitarbeiter. Sie können also l iegen. Da hilft auch kein Mundschutz, wenn er nicht gleichzeitig ein Nasenschutz ist. 8. Der freie Auslauf als Problem. Keine Behandlungseinheit darf direkt mit dem Wassersystem verbunden sein. Deshalb schreibt der Gesetzgeber eine sogenannte freie Fallstrecke vor. Sie soll ver­ hindern, dass kontaminiertes Wasser zurück ins Wassersystem gerät. Mal abgesehen davon, dass die meisten Behälter dazu nicht als Medizinprodukte zugelassen sind, sind sie Sammelbecken für Mi­ kroorganismen und Pilze. 9. Biofi lm removing – toller Begriff – keine Wirkung? Bei Bioi lm removing wird eine hohe Konzentration von Chemie durch die Was­ serleitungen gejagt. Dabei werden auch Teile des Bioi lms abgelöst und ausgespült, aber nicht alles und nicht so, wie es die Trinkwasser­ verordnung vorsieht. 10. Hohe Kosten für ein unsichtbares Problem. Zahnarztpraxen sind es gewohnt, dass der Dentaltechniker regelmäßig vorbeischaut, Dinge repariert und in Rechnung stellt. So kommen auch beim Thema Wasserhygiene gerne einige Tausend Euro pro Jahr zusammen, gerade wenn man die durch das korrosive Wasserstoffperoxid ver ursachten Kosten für verstopfte Hand­ und Winkelstücke, teure Reparaturen, Ausfallzeiten und das häui ge Austauschen von Magnet­ ventilen und ­dichtungen berücksichtigt. BLUE SAFETY hat sich als Navigator für alle Fragen rund um die Wasserhygiene bewährt und sorgt mit dem SAFEWATER Hygiene­ konzept dafür, dass die Hygienekette von medizinischen Einrichtun ­ gen endlich wirksam, rechtssicher und kostenefi zient geschlossen wird. Das SAFEWATER Wasserhygienekonzept basiert auf einer automatisierten Anlagentechnologie, die minimale Aufmerksamkeit vom Praxisteam erfordert, indem vor Praxisbeginn alle Leitungen mit einer wirksamen Lösung durchgespült werden und alle Bioi lme nachhaltig entsorgt bzw. deren Neubildung verhindert wird. Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinfor mationen lesen. BLUE SAFET Y GmbH Tel.: 0800 25837233 • www.bluesafety.com Infos zum Unternehmen i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
I E G E Z N A Digitale Bildgebung Digitale Bildgebung Neue drahtlose Intraoral kamera mit Neue drahtlose Intraoral kamera mit integrierter Sensor-Maus integrierter Sensor-Maus Drahtlos, vielseitig und weltweit maßstabsetzend: Die neue intraorale Kamera Drahtlos, vielseitig und weltweit maßstabsetzend: Die neue intraorale Kamera Whicam Story3 von GoodDrs – dem koreanischen Marktführer für intraorale Whicam Story3 von GoodDrs – dem koreanischen Marktführer für intraorale Kameras im asiatischen und amerikanischen Raum – zählt zu den technolo­ Kameras im asiatischen und amerikanischen Raum – zählt zu den technolo­ gisch führenden Kameras auf dem Markt. Der Grund hierfür: Sie verbindet gisch führenden Kameras auf dem Markt. Der Grund hierfür: Sie verbindet die neuesten Entwicklungen aus der Smartphone­Technologie mit Know­how die neuesten Entwicklungen aus der Smartphone­Technologie mit Know­how über die Erfordernisse der dentalen Praxis. Die Bildübertragung zum Praxis­PC über die Erfordernisse der dentalen Praxis. Die Bildübertragung zum Praxis­PC erfolgt drahtlos über ein 5,4 GHz­Netz. Dieses wird von der Kamera und einem erfolgt drahtlos über ein 5,4 GHz­Netz. Dieses wird von der Kamera und einem USB­Stick im Behandlungszimmer aufgebaut und arbeitet absolut störungs­ USB­Stick im Behandlungszimmer aufgebaut und arbeitet absolut störungs­ frei. Auch der Datenschutz ist gewährleistet, da die Übertragung nicht die frei. Auch der Datenschutz ist gewährleistet, da die Übertragung nicht die Wände durchdringt. Dabei können unbegrenzt viele Empfänger installiert Wände durchdringt. Dabei können unbegrenzt viele Empfänger installiert werden. Das bedeutet in der Praxis: Man kann eine Kamera bequem in meh­ werden. Das bedeutet in der Praxis: Man kann eine Kamera bequem in meh­ reren Zimmern einsetzen und sich ohne lästiges Kabel durch die Behand­ reren Zimmern einsetzen und sich ohne lästiges Kabel durch die Behand­ lungsräume bewegen. Ein besonderes Feature ist die innovative Flüssiglinse, lungsräume bewegen. Ein besonderes Feature ist die innovative Flüssiglinse, deren Autofokus vom Makro bis zum Quadranten automatisch scharfstellt deren Autofokus vom Makro bis zum Quadranten automatisch scharfstellt – und zwar in HD­Qualität. Dabei kann die Kamera in das Bild­ bzw. Rönt­ – und zwar in HD­Qualität. Dabei kann die Kamera in das Bild­ bzw. Rönt­ genprogramm der Praxissoftware eingebunden werden oder man nutzt die genprogramm der Praxissoftware eingebunden werden oder man nutzt die mitgelieferte Bildverarbeitungssoftware. Mithilfe dieser Software ist auch mitgelieferte Bildverarbeitungssoftware. Mithilfe dieser Software ist auch ein Streaming auf das iPad problemlos möglich. Ein weiteres großes Plus ein Streaming auf das iPad problemlos möglich. Ein weiteres großes Plus beim Handling: Die integrierte Sensor­Maus steuert den Mauszeiger ganz beim Handling: Die integrierte Sensor­Maus steuert den Mauszeiger ganz einfach durch die Kamerabewegung. Last but not least: Die robuste Kamera einfach durch die Kamerabewegung. Last but not least: Die robuste Kamera bietet ein hervorragendes Preis­Leistungs­Verhältnis. bietet ein hervorragendes Preis­Leistungs­Verhältnis. GoodDrs Deutschland GoodDrs Deutschland Gruneworld GmbH Gruneworld GmbH Tel.: 0228 7077­695 Tel.: 0228 7077­695 www.gooddrs.de www.gooddrs.de www.gooddrs.de Polymerisation Kabellose LED-Aushärtelampe Die Excelled 215 aus dem Sortiment der Jovident GmbH ist eine kabellose LED­Poly­ merisationslampe mit einer Lichtintensität von bis zu 1.100 mW/cm². Die praktische, kabellose LED­Aushärtelampe überzeugt durch ihre besonders einfache Bedienbar ­ keit und die kontrastreiche Darstellung des Displays. Funktionalität, Widerstandsfähigkeit und elegantes Design machen sie zu einem unverzichtbaren Instrument in jeder Zahn­ arztpraxis. Die 165 g leichte Lampe mit einer Akku­Kapazität von 2.200 mAh gibt es in den drei eleganten Farbvarianten Blau, Silber und Schwarz. Zudem ist die LED­Leuchte durch ihre drei Modi für alle gängigen licht­ härtenden Materialien geeignet. Jovident GmbH Tel.: 0203 60707­0 www.jovident.com D r e i Fa r b e n e r h ä l t l i ch : EverClear™ der revolutionäre Mundspiegel! Die Spiegelscheibe des EverClear™ rotiert, angetrieben von paten- tiertem Mikromotor, mit 15.000 U/min. Bohrstaub und Spraynebel werden einfach weggeschleudert. EverClear™ ist ausbalanciert EverClear™ ist ausbalanciert und handlich und selbstver- und handlich und selbstver ständlich 100% autoklavierbar. % autoklavierbar. % autoklavierbar. EverClear™ – und Sie haben EverClear™ – und Sie haben die Präparation immer klar die Präparation immer klar im Blick! Sie sehen, was Sie sehen wollen – immer! I.DENT Vertrieb Goldstein Kagerbauerstr. 60 82049 Pullach tel +49 171 771 79 37 fax +49 89 79 36 71 79 info@ident-dental.de www.i-dent-dental.com i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Sterilisation B-Klasse-Autoklav mit Kupferkammer und adaptivem Heizsystem bindung mit einem speziellen, adaptiven Heizsystem. Hier­ bei umgibt ein in Silikon eingelassenes Heizmaterial die Kupferkammer und bringt die positiven Eigenschaften in Bezug auf die Wärmeleitfähigkeit maximal zur Geltung. So herrscht in der gesamten Kammer eine gleichmäßige Temperatur. In einem Sterilisationszyklus können bis zu 50 Prozent mehr Instrumente sterilisiert werden, als mit einem herkömmlichen Gerät desselben Volumens. Ein positiver Nebeneffekt sind die sehr schnellen Sterilisations­ zyklen, die inklusive Trocknung nur 35 Minuten (B­Klasse­ Sterilisatoren) bzw. 18 Minuten (S­Klasse) in Anspruch neh­ men. Aufgrund der geringen Temperaturschwankungen innerhalb der Kammer entsteht kaum Kondensat. Die NSK iClave­Serie beinhaltet folgende Modelle: iClave plus, ein Standard B­Klasse­Sterilisator mit 18 Liter Kam­ mervolumen für eine Vielzahl von Instrumenten und mit hoher Kapazität, iClave HP, ein B­Klasse­Sterilisator mit 4,5 Liter Kammervolumen, sowie iClave mini, ein S­Klasse­ Sterilisator mit extrem kompakten Abmessungen speziell für dentale Kleininstrumente. NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606­0 www.nsk­europe.de Infos zum Unternehmen Das Autoklaven­Programm der iClave­Serie von NSK umfasst zwei B­Klasse­ und einen S­Klasse­Sterilisator. Turbinen, Winkelstücke und andere dynamische Instrumente für den Einsatz in der Dental­ medizin bestehen aus hochpräzisen mechanischen Teilen und erfor ­ dern daher eine schonendere Sterilisation als massive Instrumente. Aus diesem Grund hat sich NSK bei all seinen Sterilisatoren für eine Kupferkammer entschieden, da Kupfer die circa 18­fache Wärme­ leitfähigkeit im Vergleich zu Edelstahl aufweist und sich somit positiv auf eine schonende Sterilisation auswirkt – ganz besonders in Ver­ Oberl ächendesinfektion Alkoholfreie Reinigungstücher zur effektiven Anwendung Eine gezielte Reinigung und Desinfektion von Oberl ächen in Zahnarztpraxen zählt zur Standardhygiene und ist ein bedeutender Zeitfaktor. Die MaxiWipes wet ermöglichen eine zeitsparende Schnelldesinfektion und Reinigung von sensiblem alkoholempi ndli­ chem Inventar und Oberl ächen. Die bereits vorgetränkten Großtücher (17 x 26 cm) sind besonders praktisch: Beutel in der Box plat­ zieren, öffnen, das Tuch in „Cotton­Touch­ Qualität“ entnehmen und verwenden. Hier­ durch entfällt die zeitaufwendige Dosierung und es werden Anwendungsfehler beim Ansetzen der Lösung vermieden. Infos zum Unternehmen Durch die neue Formulierung ohne QAV, auf Basis sekundärer und tertiärer Alky­ lamine, sind die Feuchttücher besonders für speziell empi ndliche Oberl ächen wie z.B. Behandlungseinheiten inklusive Sitzpolster, Schwebetische, Röntgengeräte, Instrumente und Plexiglas geeignet. Die bereits VAH­ gelistete alkohol­, QAV­ und aldehydfreie Tränklösung schont nicht nur das Inventar und schützt die Gesundheit von Patienten und Praxispersonal, sondern wirkt auch in­ nerhalb kürzester Zeit bakterizid inklusive TBC und MRSA, levurozid und viruzid gegen behüllte Viren im Carriertest nach DVV 2012 sowie unbehüllte Noroviren. Durch die Begutachtung der Wirkstofl ösung im 4­Felder­Test wird auch die Sicherheit nochmals unterstrichen. ALPRO MEDICAL GmbH Tel.: 07725 9392­0 www.alpro­medical.de i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Kosmetische Zahnheilkunde Ästhetische Zahnstellungs- korrektur mit transparenten Schienen Align Technology bietet mit Invisalign® Go Zahnarztpraxen ein höchst innovatives Verfahren zur ästhetischen Zahnstellungskorrektur und liegt damit ganz im Trend minimalinvasiver Versorgungsformen. Der Einsatzbereich von Invisalign Go umfasst die Korrektur im ante r ioren Zahnbogen bei Lücken­ oder Engstand sowie die Rückposi tionie rung bei erneuter Zahnwanderung nach einer kieferorthopä dischen Be­ handlung. Auch ästhetische Stellungsanomalien, wie Zahnkip pung und ­schwenkung, können so behoben werden. Invisalign Go eignet sich für Stellungskorrekturen im Frontzahnbereich (erster Prämolar bis erster Prämolar) und ermöglicht – im Regelfall in nur sieben Monaten – ein ästhetisch schönes Lächeln. Mit der Software Invisalign Go Case Assessment werden Zahnärzte dabei unterstützt, geeignete Patienten für die Behandlung zu iden­ tii zieren. Dazu werden Intraoralaufnahmen im System hochgeladen und analysiert. Die Situationsaufnah­ men werden von Invisalign Tech­ nikern analysiert, und der Zahn ­ arzt erhält umgehend eine Be­ urteilung der Machbarkeit und des Schwierigkeitsgrads. Wird der Fall als zu komplex für Invisalign Go erachtet, ermöglicht ein digital basiertes Überweisungs­ verfahren die Weiterleitung der Patien­ tenbilder an einen von Invisalign geschulten Experten. Ist eine Behandlung laut Fallbeurteilung möglich, werden die Behandlungsziele dei niert. Invisalign Go ermöglicht den analogen Weg über Abformungen und ist ebenso kompatibel mit dem Intra ­ oralscanner iTero® ElementTM (Align Technology), dem 3M True Dei ­ nition IOS­Scanner, dem TRIOS (3Shape) und der CEREC Omnicam. Mithilfe der ClinCheck®­Software, einem eigens entwickelten 3­D­ Behandlungsplanungs­Tool, wird ein individueller Behandlungsplan erstellt und visualisiert. Bestätigt der Zahnarzt den Plan, wird ein individuelles Set transparenter Aligner angefertigt und an die Zahn­ arztpraxis geliefert. Der Patient erhält ein Set aufeinander abge­ stimmter Aligner und wechselt etwa alle zwei Wochen zum nach­ folgenden Aligner. Um eine planmäßige Behandlung sicherzustellen, sollten alle acht Wochen Kontrolluntersuchungen erfolgen. Zudem erhält der Zahnarzt einen Terminplan mit Orientierungshilfen für die durch zu­ führenden Maßnahmen bei jedem Kontroll termin. Zudem können je­ derzeit neue intraorale Aufnahmen mithilfe des Progress Assessment Tools von Invisalign Go hochgeladen werden – zur Kontrolle des planmä ­ ßigen Behandlungsverlaufs. Weicht der Behandlungsfortschritt vom Plan ab, können neue Aligner kos­ tenlos nachbestellt werden. Align Technology GmbH Tel.: 0221 716193010 • www.invisalign­go.de i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i Konventionelle Einheiten zur Vollbehandlung ab € 14.900,– (zzgl. MwSt. + Montage) Konventionelle Einheiten für KFO-Prophylaxe ab € 11.900,– (zzgl. MwSt. + Montage) Dent-Medi-Tech Dentalgroßhandel Im Redder 58 A · 21339 Lüneburg Tel. 04131 2638730 · Fax 2638732 info@dentmeditech.de www.dent-medi-tech.de Fordern Sie noch heute unseren kostenlosen, ausführlichen Katalog an! Besuchen Sie uns auf den Fachdentalmessen in Stuttgart und Frankfurt ANZEIGE Autarke Behandlungssysteme zur Vollbehandlung ab € 19.500,– (zzgl. MwSt. + Montage) Autarke Behandlungssysteme für KFO-Prophylaxe ab € 15.900,– (zzgl. MwSt. + Montage) Abb. ähnlich Abb. ähnlich Autarkes Behandlungssystem: Mit flüsterleisem Einbaukompressor, flüsterleiser Einbausaugmaschine und mit geschlossenem Wassersystem. Es sind keinerlei Leitungen notwendig. Keine aufgerissenen Fußböden kein Schmutz oder Vorinstallationen. Aufstellen – Stecker in die Steckdose – fertig !!! ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 125
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Kausale Parodontitistherapie Wirksame Schleimhautpflege bei Periimplantitis Die hypoallergene orthomolekulare Therapie (hoT) bei chronischer Gingivitis und therapierefraktärer Parodontitis hat nachweislich ge­ zeigt, dass eine eindrucksvolle Reduktion rezidivierender Entzün­ dungen ohne weitere Operationen möglich ist. Beispielhaft hierfür steht die Fallbeschreibung einer Patientin, die über einen Zeitraum von zehn Jahren vieler­ orts von renommierten Oralchi­ rurgen gingivektomiert worden war – immer wieder hoch schmerzhaft und ohne blei­ benden Erfolg. Eine konkrete Ursache für ihre chronischen Entzündungen blieb unaufind­ bar. Allerdings trug sie mehrere Implantate im Ober­ und Unter­ kiefer und nach Testung zeigten sich teilweise unverträgliche Res­ taurationen. Durch eine Hochdosis­Verordnung von Itis­Protect I konnte diese Pa­ tientin innerhalb weniger Wochen erfolgreich von ihren chronischen Entzündungen befreit und vor weiteren Operationen bewahrt werden – trotz weiter bestehender Zahnersatzmaterial­Intoleranz. Gerade der erste Schritt mit Itis­Protect I bietet eine effektive Unterstützung des Immunsystems gegenüber inlammatorischen Aktivitäten, reduziert zielgerichtet Gewebedestruktionen, fördert die Heilung von Opera­ tionsverletzungen und verkürzt so die vulnerable Phase um circa 40 bis 50 Prozent. Eine Fortführung der Therapie mit Itis­Protect II–IV über vier Monate bewährt sich besonders bei vielen chronischen Krankheitsbildern, die man heute gern als Silent Inlammation bezeichnet. Itis­Pro­ tect ist als ergänzende Bilanzierte Diät (eBD) registriert und damit als diäte­ tisches Nahrungsmittel zugelassen. Zu den wichtigen Aspekten der hoT mit reinen Vitaminen und Spurenelementen gehören eine schnelle Wundheilung, die Reduktion/ Vermeidung postoperativer Ödeme, fehlende Resistenzbildungen durch Antibiosen sowie eine umfas­ sende Steigerung der Immu ­ nität und Lebensfreude. hypo-A GmbH Tel.: 0451 3072121 • www.hypo­a.de Infos zum Unternehmen Hygienemanagement Innovatives Opalglas mit hoher Temperaturakzeptanz Opalglas eignet sich durch seine Hitzebeständigkeit, Langlebigkeit und Wertigkeit in besonderer Weise als Organisationsmittel für die Auf bewahrung von Kleininstrumentarium, Arzneimitteln oder Watte­ produkten. Zunehmende regulatorische Anforderungen und der Zwang zu mehr Wirtschaftlichkeit in der Zahnarztpraxis haben eine neue Generation von Autoklaven hervorgebracht, die die Aufberei ­ tung des Instrumentariums in immer kürzeren Zyklen ermöglicht. Damit sind neuzeitige Opalprodukte starken Temperaturschwan­ kungen im Aufheiz­ und besonders im folgenden Abkühlprozess ausgesetzt, die, da iterativ ablaufend, die thermischen Eigenschaf ­ ten von Opalglas bis an deren Grenze belasten. Um diesen Produkt­ anforderungen langfristig gerecht zu werden, hat das Fraunhofer­Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg, im Auftrag der Alfred Becht GmbH, die bisherige Glaszusammen­ setzung der Opalglasproduktlinie dahingehend modiiziert, dass die Glasprodukte eine noch höhere Toleranz gegenüber schnellen Temperaturwechseln aufweisen können. Dies betrifft insbeson ­ dere das Temperaturspektrum zwischen Raumtemperatur und 150 °C. Maßgeblich für das Tempe­ raturschockverhalten von Opalglas ist der Temperaturausdehnungskoefizient, der wesentlich durch die Gemengezu­ sammensetzung des Glases beeinlusst wird. Zwar lässt sich diese Eigenschaft für sich genommen relativ einfach beeinlussen, allerdings verändert dies auch die übrigen Pa­ rameter des Opalglases, insbesondere Farbe bzw. Opaleszenz, Haptik sowie chemische Beständigkeit. Eine besondere Herausforderung für das Fraunhofer­Institut bestand darin, diese Abweichungen zu unter­ drücken und Haptik und optische Wirkung des weiß­opaleszenten Glases unverändert zu bewahren. Im Entwicklungsprojekt wurde die Basisrezeptur über Monate hinweg schrittweise gezielt verändert, bis ein circa 25 Prozent verringerter Temperaturausdehnungskoefi­ zient erreicht war. Nachfolgend unterstützte das Fraunhofer­Institut auch die produktionstechnische Umsetzung. Durch geschickte Aus­ wahl der Einsatzstoffe und Neudeinition der Schmelz­ und Kühl­ kurve wurde eine Balance zwischen gewünschten und unerwünschten Auswirkungen hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften der Gläser ge­ funden. Inzwischen werden alle Opalglas­ produkte der Alfred Becht GmbH mit der neuen Glasgemengerezeptur hergestellt und entsprechen so den geltenden An­ forderungen an die hygienische Aufbe­ wahrung von unter anderem Medizin­ produkten. Sie können weiterhin unein­ geschränkt in Thermodesinfektoren und im Autoklaven eingesetzt werden. Alfred Becht GmbH Tel.: 0781 60586­0 • www.becht­online.de 126 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Komposit Sichern Sie sich jetzt ein KOSTENFREIES MUSTER! Restaurationsmaterial für schnelle, posteriore Füllungen Das Nanohybridkomposit Aura Bulk Fill für schnelle und einfache Seitenzahnfüllungen basiert auf einer einzigartigen, patentierten Füllertechnologie von SDI. Diese schafft eine optimale Harmonie von Verarbeitung und Leistung, für ein nicht klebriges, stand­ festes und leicht modellierbares Bulk­Fill­ Komposit, das ohne Deckschicht natürliche, lebensechte Resultate ermöglicht. Aura Bulk Fill kombiniert ein schrumpfungs­ armes Kunststoffsystem mit einem Ultra High Density (UHD) Glasfüller mit einzigar ­ tiger Morphologie zu einem Füllungsmaterial mit extremer Festigkeit, das hohen Druck­ kräften standhält und sich zugleich verblüf­ fend einfach verarbeiten und polieren lässt. Vielbeschäftigten Zahnärzten erleichtert Aura Bulk Fill die Arbeit erheblich: Es liefert bei nur minimalem Aufwand und einer hohen Polymerisationstiefe von 5 mm verlässlich eine natürliche Ästhetik, und all das mit einer einzigen Farbe. Die Vorteile von Aura Bulk Fill sind unter anderem eine nicht kleb­ rige Konsistenz für exzellente Verarbeitung und eine leichte Polierbarkeit auf Hochglanz. Zudem sorgt der einzigartige vorpolymeri­ sierte Füller für einen hohen Fülleranteil und, aufgrund des niedrigen Biegemoduls, für eine verbesserte Bruchfestigkeit sowie weniger Stress und eine festere Haftung an der Grenzl äche von Füllung und Zahn. Gleichzeitig wird die Polymerisations­ schrumpfung durch das Nanohybridkomposit gering gehalten. Kurz gesagt ist Aura Bulk Fill ein Komposit mit außergewöhnlicher Ästhetik für die täglichen Anforderungen der Zahnmedizin. Es sorgt spielend leicht dafür, dass Patienten die Praxis mit einem strahlenden Lächeln verlassen. SDI Germany GmbH Tel.: 0800 1005759 www.sdi.com.au Instrumentenaufbewahrung Bohrerständer mit schützendem Schnappverschluss Mit Bur Block und Bur Station II bietet die Firma SHOFU Dental sterilisierbare und des­ ini zierbare Bohrerständer für Turbinen­ und Winkelstücke. Einfach in der Handhabung, sorgen die Bohrerständer für eine übersicht­ lich geordnete Aufbewahrung in der Praxis. Bis zu zwölf Turbinen­ und sechs Winkel­ stückinstrumente können damit transpor ­ tiert werden. Individuell bestückt mit den notwendigen Instrumenten hat man immer den richtigen Präparationssatz zur Hand. Infos zum Unternehmen Je nach Arbeitsfeld (Kavitätenpräparationen, Kronenpräparationen und Ähnliches) lässt sich der individuell farbcodierte Instrumen­ tensatz gezielt erstellen. Der praktische Schnappverschluss schützt die aufgenom­ mene Sortierung der Instrumente. Die offe­ nen Seiten ermöglichen ein vollständiges Desini zieren und Sterilisieren von bis zu 18 Instrumenten. Dabei ist der Bur Block aus Aluminium in den Farben Schwarz, Gold, Blau, Grün und Rot erhältlich. Die sterilisierbare Bur Station II ist aus multi­ funktionellem Kunststoff, besitzt eine hohe thermische Resistenz, zeichnet sich durch eine hohe Haltbarkeit gegen die Einwirkung von Chemikalien aus und kann in den Farben Blau und Gelb erworben werden. SHOFU Dental GmbH Tel.: 02102 8664­0 www.shofu.de
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Mundspiegel Selbstreinigende Spiegeloberfl äche garantiert anhaltend klare Sicht Die Schweizer Firma I­DENT SA garantiert Zahnärzten mit ihrem akkubetriebenem, voll autoklavier­ barem und selbstreinigendem Mund­ spiegel EverClearTM ein durchgängiges Arbeiten ohne lästige Unterbrechungen. Die Ausstattung des EverClearTM mit einem Mikromotor, der mit 15.000 Umdrehungen Kugellagern gleiten. Das innovative Präzi­ sionsinstrument ist ultraleicht sowie ergo­ nomisch geformt und begleitet so sinnvoll jedes Präparationsset, das mit Kühlspray eingesetzt wird. EverClearTM entspricht den stetig wachsen­ den Hygieneanforderungen und kann, mit Ausnahme des Akkus, voll sterilisiert werden. Video: EverClearTM gegeben sind. Somit wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch eine erhöhte Produk­ tivität erreicht, da unnötiger Arbeitsstress reduziert und die Augen durch eine konstant gute Sicht entlastet werden. Darüber hinaus erlaubt ein Mikro­Magnetsystem den schnel­ len Austausch der doppelseitigen Präzisions­ spiegel, die auf modernsten, keramischen Infos zum Unternehmen I-DENT Vertrieb Goldstein Tel.: 0171 7717937 www.i­dent­dental.com in der Minute die Spiegeloberl äche dreht, ermöglicht es, dass Wasser, Schmutz, Spei­ chel und Blut weggeschleudert werden und so durchgängig optimale Sichtverhältnisse, auch bei anspruchsvolleren Präparationen, Hygienemanagement Ein Duo für Desinfektion und Reinigung von Sauganlagen Die Produkte Orotol® plus und MD 555 cleaner sind für sich ge­ nommen bereits hochwirksam und ein äußerst effektives Mittel, um den Werterhalt von Sauganlagen zu sichern. Im Duo sind beide Konzentrationen doppelt effektiv. Mit der verbesserten Rezeptur des MD 555 cleaners bietet Dürr Dental seinen Kunden eine optimale Systemlösung für die Beseitigung hartnäckiger Ablagerungen aus einem der wichtigsten zahnmedizinischen Geräte. Dabei ergänzen sich die beiden Konzentrate perfekt: Während Orotol® plus konsequent gegen Bakterien, Pilze und Viren vorgeht, entfernt der MD 555 cleaner gegen Bakterien, Pilze und Viren vorgeht, entfernt der MD 555 cleaner zuverlässig Ablagerungen von schwer löslichen Salzen, Kalk, Prophy ­ zuverlässig Ablagerungen von schwer löslichen Salzen, Kalk, Prophy ­ laxepulvern oder Pearl­Produkten basierend auf Kalziumcarbonat laxepulvern oder Pearl­Produkten basierend auf Kalziumcarbonat aus allen Teilen der Sauganlage – auch aus den Leitungen. Wird ein aus allen Teilen der Sauganlage – auch aus den Leitungen. Wird ein solcher „Rundumschlag“ regelmäßig durchgeführt, reduziert sich solcher „Rundumschlag“ regelmäßig durchgeführt, reduziert sich das Risiko eines Leistungsabfalls oder Komplettausfalls erheblich. das Risiko eines Leistungsabfalls oder Komplettausfalls erheblich. Zudem verlängert die Anwendung der efi zienten Produktkombination Zudem verlängert die Anwendung der efi zienten Produktkombination die Lebenszeit der Sauganlage. Dass es bei der Pl ege und Rei­ die Lebenszeit der Sauganlage. Dass es bei der Pl ege und Rei­ nigung von Sauganlagen noch Verbesserungspotenzial gibt, nigung von Sauganlagen noch Verbesserungspotenzial gibt, davon ist nicht nur der Hersteller aus Bietigheim­Bissingen davon ist nicht nur der Hersteller aus Bietigheim­Bissingen überzeugt: Experten schätzen, dass jede zweite Anlage, die überzeugt: Experten schätzen, dass jede zweite Anlage, die in einer deutschen Praxis steht, in ihrer Leistung einge­ in einer deutschen Praxis steht, in ihrer Leistung einge­ schränkt ist. Das liegt unter anderem daran, dass viele zwar schränkt ist. Das liegt unter anderem daran, dass viele zwar desini ziert, aber nicht richtig gereinigt werden. Dürr Dental desini ziert, aber nicht richtig gereinigt werden. Dürr Dental möchte mit seiner Produktlösung dazu beitragen, dass sich möchte mit seiner Produktlösung dazu beitragen, dass sich diese Zahlen stetig verbessern. diese Zahlen stetig verbessern. DÜRR DENTAL AG Tel.: 07142 705­0 www.duerrdental.com Infos zum Unternehmen i . r e d w n o i t k a d e R i i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e l i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Die einmalige Darreichung als Matrix­Chip ermöglicht dem Behandler die sterile Entnahme einer Einzeldosis aus dem Blister. Ohne zusätz­ liche Spezialinstrumente wird der Chip in die zuvor gereinigte und blutungsarme Tasche ab 5 mm appliziert. Nach der Applikation ver­ bleibt PerioChip® in der Tasche, wo er sich in sieben bis zehn Tagen biologisch abbaut und nachweislich paropathogene Keime eliminiert.1 In dieser Zeit bildet sich in der Zahnl eischtasche ein Wirkstoffdepot, welches weitere elf Wochen die Keimneubesiedlung unterdrückt. Die dreimonatige Wirkung ergänzt sich ideal mit den Recall­Inter ­ vallen in der UPT. Getreu dem Motto „So wenig wie möglich und so viel wie nötig“ liegt die Wirkstoffkonzentration des PerioChip® bei exakt 36 % Chlorhexidin. Somit ist es möglich, Parodontitis mittels hochkonzentriertem CHX effektiv und nachhaltig zu behandeln. Regel­ mäßige Recalls, in denen die Taschen kontrolliert und ggf. weitere Chips platziert werden, sichern den Behandlungserfolg nachhaltig, ohne den Einsatz von Antibiotika. 1 Fachinformation PerioChip® Chronische Parodontitis Antibiotikafreie Langzeittherapie mit Matrix-Chip Antiseptische Mittel – allen voran Chlorhexidin – sind in der Zahn­ heilkunde seit Jahrzehnten bewährt. Je nach Anwendungsgebiet fällt die Wahl auf unterschiedliche Produkte. PerioChip® ist ein einzig ­ ar tiges Antiseptikum zur Behandlung chronischer Parodontitis. Infos zum Unternehmen Dexcel Pharma GmbH Tel.: 0800 2843742 • www.periochip.de i . r e d w n o i t k a d e R Flächen­ und Instrumtenreinigung Voll viruzide Produktereihe erfüllt umfassend RKI-Anforderungen i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i Die Infektionsprävention beginnt schon bei der Auswahl des richtigen Desinfektionsmit­ tels. Hier bieten die neuen Desinfektions­ mittel aus dem Produktsortiment der CMD umfassenden Präventionsschutz, da alle Pro­ dukte bakterizid (inklusive MRSA), levurozid, tuberkulozid und, darüber hinaus, voll viruzid (inklusive Polio, Adeno, Rota und Noro) sind. Somit erfüllen sie die aktuellen Anforderun­ gen des RKI und sind ideal geeignet für alle Bereiche, in denen eine gezielte, voll viru ­ zide Desinfektion benötigt wird. Die Flächendesinfektion „EcoSpray AF Ultra“ ist eine hochwirksame, voll viruzide und ge­ brauchsfertige Schnelldesinfektion für alle alkoholbeständigen Oberl ächen mit einem angenehmen Duft. Das Produkt kann unverdünnt und indivi ­ duell als Sprüh­ oder Wischdesinfektion ge­ nutzt werden. Die Instrumentendesinfektion „EcoLiquides Ultra“ ist ein besonders schnell wirksames, ebenso voll viruzides Konzentrat zur Desinfektion von ärzt lichem Instrumen­ tarium, Laborgeräten aus Glas, Porzellan, Metall, Gummi und Kunststoffen sowie von thermolabilem Anästhe siezubehör. Es ist be­ sonders ergiebig und sicher und sparsam in der Anwendung. cmd centradent medicare dental GmbH Tel.: 0228 33809­100 • www.cmd­dental.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016 129
I M P R E S S U M Verlagsanschrift OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Verleger Verlagsleitung Projekt-/Anzeigenleitung Stefan Thieme Produktionsleitung Gernot Meyer Anzeigendisposition Marius Mezger Bob Schliebe Vertrieb/Abonnement Andreas Grasse Tel. 0341 48474-0 Fax 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de Torsten R. Oemus Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Tel. 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Tel. 0341 48474-520 meyer@oemus-media.de Tel. 0341 48474-127 m.mezger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-124 b.schliebe@oemus-media.de Tel. 0341 48474-200 grasse@oemus-media.de Art-Director Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn Tel. 0341 48474-139 a.jahn@oemus-media.de Layout/Satz Frank Jahr Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Redaktionsleitung Dipl.-Kff. Antje Isbaner Redaktion Katja Mannteufel Marlene Hartinger Lektorat Frank Sperling Druckerei Tel. 0341 48474-254 f.jahr@oemus-media.de Tel. 0341 48474-321 isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-120 a.isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-326 k.mannteufel@oemus-media.de Tel. 0341 48474-133 m.hartinger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-125 f.sperling@oemus-media.de Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Erscheinungsweise: ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erscheint 2016 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preis- liste Nr. 24 vom 1.1.2016. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind ur heber- rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruck- rechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Her- stellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verant- wortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Bezugspreis: Einzelheft 6,50 Euro ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahresabonne- ment im Inland 70 Euro ab Verlag inkl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Auslandspreise auf Anfrage. Kündigung des Abonnements ist schriftlich 6 Wochen vor Ende des Bezugszeitraums möglich. Abonne- mentgelder werden jährlich im Voraus in Rechnung gestellt. Der Abonnent kann seine Abonnement- bestellung innerhalb von 8 Tagen nach Absenden der Bestellung schriftlich bei der Abonnement- verwaltung widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gültigen Bestimmungen um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen vor Jahresende gekündigt wurde. Inserenten Unternehmen Seite 3M Deutschland A-dec Alfred Becht Align Alpro Medical Asgard Verlag BEVISTON BIEWER medical BLUE SAFETY caprimed Chemische Fabrik Dr. Weigert cmd DAMPSOFT dental bauer Dent-Medi-Tech Dexcel Pharma DGOI DMG Dr. Kurt Wolff Dürr Dental DWT DZR EOS Health GC Germany Gruneworld Hager & Werken hypo-A I-DENT Jovident Komet Dental Kuraray Europe medentex nature Implants NETdental NSK Europe OC GmbH Pentron Permadental Polydentia RØNVIG Dental Sander Concept Sendoline SHOFU SICAT Synadoc Ultradent Dental ValiTech VOCO VoitAir W&H Deutschland Wrigley Zhermack 7 71 37 2 93 13 45 4 Beilage, 79 43 51 95 47 Beilage, 85 127 24 69 97 Beilage 23 99 9 33 25, 65 57 19 21 123 91 27 89 29 55 11 Beilage, 5, 15 101 73 132 Beilage 87 119 81 53 41 14 103 31 49 117 39 Einhefter zwischen 34/35 Titelpostkarte 130 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 12/2016
Referent I Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg PARO UPDATE 2017 Behandlungsstrategien für den Praktiker Für Einsteiger, Fortgeschrittene und das Team Online-Anmeldung/ Kursprogramm NEU Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de O EM U S M E D I A AG www.paro-seminar.de 1A 1B 2 3 Basiskurs für Zahnärzte Update der systematischen antiinfektiösen Parodontitistherapie Kompaktkurs für das zahnärztliche Prophylaxeteam Update Prophylaxe und Parodontaltherapie Fortgeschrittenenkurs Einführung in die konventionelle und regenerative PA-Chirurgie Ein kombinierter Theorie- und Demonstrationskurs Teilnehmerzahl auf 20 Personen limitiert! inkl. Hands-on Masterclass Ästhetische Maßnahmen am parodontal kompromittierten Gebiss (rot-weiße Ästhetik) – Aufbaukurs für Fortgeschrittene Teilnehmerzahl auf 15 Personen limitiert! inkl. Hands-on Termine 2017 26. Mai 2017 15. September 2017 Termine 2017 27. Mai 2017 16. September 2017 Termine 2017 12. Mai 2017 13. Oktober 2017 | | | | | | Bis zu E20 T K N U F O R T B ILDUN G S P 14.00 – 18.00 Uhr 14.00 – 18.00 Uhr | Warnemünde | Leipzig B ILDUN G S P E4 T K N U F O R T 09.00 – 16.00 Uhr 09.00 – 16.00 Uhr | Warnemünde | Leipzig B ILDUN G S P E8 T K N U F O R T 12.00 – 19.00 Uhr 12.00 – 19.00 Uhr Berlin | | München B ILDUN G S P E8 T K N U F O R T Faxantwort an 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir das Programm für die Kursreihe Parodontologische Behandlungs konzepte zu. Praxisstempel Titel, Name, Vorname E-Mail (Bitte angeben! Für die digitale Zusendung des Programms.) 6 1 / 2 1 P W Z
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