• Titel

    Redaktion

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  • Editorial: Parodontologie – was nun?

    Prof. Dr. Christof Dörfer

    „[...] Wäre die Aussage des IQWiG die ganze Wahrheit, bliebe ja nur die Extraktion parodontal erkrankter Zähne. Da passt es gut, dass eine andere Studie des IQWiG zu dem Ergebnis kam, dass für die Patienten der mit Abstand wichtigste Aspekt bei der Parodontalbehandlung der Erhalt der eigenen Zähne ist.“

  • Inhalt

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Statement: Prophylaxe, Parodontitis­therapie und UPT

    Dr. Ralf Kulick

    Eine ZWP-Ausgabe über Prophylaxe und Parodontitis kann in diesen Tagen nicht auskommen ohne einen Blick auf den Vorbericht zur „Systematischen Behandlung von Parodontopathien“, den das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Ende Januar veröffentlicht hat. In Auftrag gegeben hatte diese Bewertung im März 2015 der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), um den Nutzen der verschiedenen Parodontalbehandlungen zu evaluieren...

  • Fokus: Wirtschaft

    Redaktion

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  • Dentsply Sirona - The Dental Solutions Company™

  • Spitzenverdienst im Anstellungs­verhältnis? Chancen und Risiken

    Maike Klapdor

    Großpraxen sehen sich zunehmend mit Problemlagen konfrontiert, die sich an der Vergütung angestellter Zahnärzte entzünden. Sie bieten Rahmendaten, die es angestellten Zahnärzten ermöglichen, sehr hohe Honorarumsätze von 500.000 EUR und mehr pro Jahr zu erzielen. Wenn diese Umsätze mit den branchenüblichen Provisions­gehältern vergütet werden, droht eine komplexe Schieflage für das Gesamtsystem.

  • WRIGLEY GmbH

  • NSK Europe GmbH

  • Praxismarketing für Abgeber – Mit Strategie zum Erfolg

    Nadja Alin Jung

    Die Rahmenbedingungen für die Praxisabgabe und -übernahme sind aktuell von einem starken Strukturwandel geprägt. Zum einen setzen sich zunehmend mehr Existenzgründer mit dem Einstieg in ein größeres Praxis­-
konstrukt auseinander als mit der Übernahme oder gar einer Neugründung. Dieser Einstieg junger Zahnmediziner lässt 
ein Ungleichgewicht am Markt entstehen, und mehr Einzelpraxen stehen zum Verkauf als Übernehmer zur Verfügung. 
Zum anderen ist die Zahl der Abgeber demografisch bedingt weitaus höher als die Zahl der Übernehmer. Warum eine 
Pra­xisabgabe daher immer auch Marketingaufgabe ist, zeigt der nachfolgende Beitrag.

  • Dentsply Sirona - The Dental Solutions Company™

  • Belmont Takara Company Europe GmbH

  • Lückenlose Dokumentation: Mehr Sicherheit durch Bits und Bytes

    Thies Harbeck

    Digitale Verwaltung gehört in immer mehr Zahnarztpraxen zum Alltag. Kein Wunder, denn eine durchdachte Software schafft nicht nur Platz und schnellen Zugriff auf relevante Daten, sondern unterstützt das Team auch beim Praxismarketing und zahlreichen Pflichten im Zusammenhang mit der Dokumentation. Damit die Umstellung der Abläufe auf Bits und Bytes nicht nur den Workflow verbessert, sondern auch den Ansprüchen des Gesetzgebers gerecht wird, sind jedoch wichtige Punkte zu beachten.

  • Zeit für Veränderung: Mit neuer Software in die Unabhängigkeit

    Katrin Müseler

    Die eigene Praxis: Für viele junge Zahnmediziner das Ziel eines langen Weges, der häufig über ein Angestelltenverhältnis führt – so auch bei Alina Höller-Müksch. Nach mehreren Jahren in einer Praxisgemeinschaft wuchs allmählich ihr Wunsch, eigene Vorstellungen umzusetzen, Entscheidungen selbst zu treffen und Ideen zu verwirklichen, kurzum: das „Eigene“ zu wagen. So fiel der Startschuss für ihre individuelle, erfolgreiche Praxis in Montabaur – und für eine Zahnarztsoftware, die den Praxisalltag gewinnbringend erleichtert.

  • J. Morita Europe GmbH

  • Korruptionsfrei durch die Internationale Dental-Schau (IDS)

    Anna Stenger

    Die erste IDS nach Inkrafttreten des Antikorruptionsgesetzes öffnet vom 21. bis 25. März ihre Tore. Doch wie kommen Zahnärzte und Dentalindustrie durch die Messetage, ohne sich nach den neuen Strafvorschriften der Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen (§§ 299a ff. StGB) strafbar zu machen? Sind Messegeschenke und Produktsamples noch erlaubt? Und wie sieht es mit Einladungen zum Essen, zur Messeparty oder besonderen Verkaufsaktionen aus?

  • Steuer-Tipp: Aufnahme bzw. Ausscheiden von Gesellschaftern – Neuregelungen

    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak

    Bei der Aufnahme eines neuen Gesellschafters kommen regelmäßig sehr unterschied­liche Modelle in Betracht. All diesen Varianten liegt üblicherweise zugrunde, dass zu ­ nächst der eigentliche Praxiswert zu ermitteln ist, um den Kaufpreisanteil für den Gesellschaftsanteil zu ermitteln, den der neue Gesellschafter erhalten soll. Als gängige Methode für eine solche Praxiswertermittlung ist „State of the Art“ das modifizierte Ertrags ­ wertverfahren gemäß der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes aus dessen Urteil vom 9.2.2011, Az. XII ZR 40/09...

  • Dürr Dental AG

  • Abrechnungs-Tipp: Der Parodontalstatus

    Judith Müller

    Der Parodontalstatus nach der GOZ-Nummer 4000 dokumentiert, neben fehlenden und nicht erhaltungswürdigen Zähnen, die aktuellen Untersuchungsergebnisse wie Taschentiefen, Lockerungsgrade, Furkationsbefunde, Rezessionen, Zahnwanderungen, Elongationen, Schliff-Facetten und vieles mehr. In welchem Umfang die zu erhebenden Befunde eingetragen und gesammelt werden, richtet sich nach den Anforderungen des Krankheitsbildes und wird vom Behandler individuell festgelegt. Ein bestimmtes Formblatt ist für die Dokumentation beim Privatpatienten nicht vorgeschrieben. Die Maßnahme kann im Vorfeld einer Therapie anfallen, dient aber auch der Verlaufsdiagnostik und Nachsorge...

  • W&H Deutschland GmbH

  • Abrechnungs-Tipp: Mein Beratungsalltag …

    Gabi Schäfer

    Bei meinen Praxisberatungen prüfe ich die Abrechnungen aus verschiedenen Be rei chen, wie konservierende Behandlung bei Kassen- und Privatpatienten, die Behandlungsvereinbarungen, PAR-, Schienen - behandlungen und natürlich auch abgerechnete Prothetikbehandlungen mit sämtlichen Laborrechnungen...

  • SICAT GmbH & Co. KG

  • QM-Tipp: Validierungsintervalle, worauf muss ich achten?

    Christoph Jäger

    Im zweiten Teil unserer Kurzserie zum Thema „Validierung“ (ZWP 1+2/17) haben wir uns über die Voraussetzungen der Validierungsstellen verständigt. Im dritten und letzten Teil dieser Serie geht es um die geforderten Validierungsintervalle für die unterschiedlichen Aufbereitungsgeräte und worauf Sie bei einer Überprüfung in ihrer Praxis achten sollten...

  • Ultradent Products GmbH

  • Fokus: Parodontologie/ Prophylaxe

    Redaktion

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  • Valide Diagnostik: Basis einer erfolgreichen Kinderzahnheilkunde

    Dr. Julian Schmoeckel, OÄ Dr. Ruth M. Santamaría, OA Dr. Mohammad Alkilzy, Prof. Dr. Christian H. Splieth

    Ziel der Kariesdiagnostik ist es, frühzeitig Risikopatienten, Risikozähne und -flächen und gegebenenfalls aktive (initiale) Läsionen zu erkennen, um kariespräventive oder (minimal)invasive Therapiemaßnahmen zu ergreifen. Eine Behandlung größerer Defekte oder unter Umständen sogar von Zahnschmerzen aufgrund tiefer kariöser Läsionen soll vermieden werden. Die Kariesdiagnostik wird durch eine Kariesrisikoeinschätzung anhand der sozialen Anamnese und 
der bisherigen Karieserfahrung ergänzt, da diese sehr gute Kariesprädiktoren1, 2 darstellen. Zudem ist die Beurteilung der Kariesakti­vität3 neben der Lokalisation der kariösen Läsionen und der potenziellen Kooperation des Kindes für eine diagnosebasierte Therapie­entscheidung bedeutend.

  • Die plastische Parodontaltherapie unter ästhetischen Gesichtspunkten

    Prof. Dr. Astrid Brauner

    Der Anspruch unserer Patienten auf eine rote und weiße Ästhetik, eine orale Harmonie, vor allem im sensiblen Frontzahnbereich, hat sich extrem gesteigert. Da sich letztlich jeder Fall komplex und individuell darstellt, sind Vorstellungen, Therapieaufwand, Kostenfaktor und Möglichkeiten mit dem Patienten genauestens zu besprechen, auch 
um Dysharmonien von Form, Farbe, Textur und interdental fehlendem Verschluss, die als besonders störend empfunden werden, zu vermeiden.

  • Komet Dental

  • Systematik einer erfolgreichen Parodontitistherapie – Teil 1

    Michael Eremenko, Prof. Dr. Thomas Kocher

    Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Entzündung. Ausmaß, Schwere und Verlauf der Parodontitis werden wesentlich durch eine Entzündungsantwort des Wirts auf die mikrobielle Exposition bestimmt. Bakterien werden als primäre Ursache angesehen, die sich zur bakteriellen Plaque, einem zäh anhaftenden Biofilm, organisieren. Durch 
diese Eigenschaft können sich die Bakterien der Immunabwehr des Wirts widersetzen. Besteht diese Entzündung fort, kommt es zum schubweisen Abbau des Kieferknochens, der konsekutiv zu einem Zahnverlust führen kann.

  • büdingen | dent - Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH

  • Einfluss der Ernährung auf die parodontale Gesundheit

    Dr. Johan Wölber

    Neuere ätiologische Theorien zur Entstehung der Parodontitis heben in immer größerem Maße die inflammatorische Reaktion des Wirtsorganismus in den Fokus. Hierbei scheint die Ernährung einen maßgeblichen Einfluss auf die Immunologie ausüben zu können, sowohl auf Ebene der Makro- als auch der Mikronährstoffe.

  • Sunstar Deutschland GmbH

  • Periimplantitis: Lokale Antibiose zur Therapieunterstützung

    Prof. Dr. Ralf Rößler, Dr. Torsten S. Conrad

    Implantate führen nur dann langfristig zum Erfolg, wenn eine gezielte Nachsorge periimplantäre 
Infektionen verhindert oder (frühzeitig) wirkungsvoll behandelt. Auch wenn die Datenlage noch gering ist, zeigen Anwendererfahrungen in diesem Zusammenhang, dass lokal applizierte Antibiotika als begleitende therapeutische Maßnahme 
in der nichtchirurgischen Perimplantitistherapie sinnvoll sein können.

  • Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update (Teil 9)

    Dr. Ronald Möbius, M.Sc.

    Ganzheitliche parodontale Therapieunterstützung – Ernährung (Teil 1): Der Autor geht davon aus, dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex.

  • Prophylaxe mit System

    Anne Bastek

    Zahnarzthelferin Anne Bastek ist seit neun Jahren im Prophylaxebereich der Gemeinschaftspraxis Dr. Hoffmann und Dr. Glinz im baden-württembergischen Mauer tätig. Seit zwei Jahren unterstützt sie als eine von zwei Dentalhygienikerinnen die prophylaxeorientierte Arbeit in der Praxis. Weitere vier zahnmedizinische Prophylaxeassisten­tinnen machen das Team komplett. Dass die Anforderungen von Patienten stetig steigen, weiß Anne Bastek sehr genau. Wie die richtigen Produkte die tägliche Arbeit mit den Patienten erleichtern und effektive Behandlungen hin zu optimalen Ergebnissen unterstützen können, führt der folgende Beitrag aus.

  • Mundduschen: Im Einsatz für eine erhöhte Patientencompliance

    Sabrina Leibmann

    Der alltägliche Kampf gegen die bakterielle Plaque, vor allem in den für Patienten meist schlecht zugänglichen Zahnzwischenräumen, stellt Behandler wie zahnmedizinisches Fachpersonal immer wieder vor große Heraus­forderungen. Dabei sollten Patienten in ihrer häuslichen Pflege eine konsequente und richtige Benutzung von Zahn­zwischenraumbürsten und Zahnseide praktizieren, um Karies und Parodontitis effektiv entgegenzuwirken. Doch zu selten 
ist dies der Fall. Für die erfahrene Dentalhygienikerin Sabrina Leibmann ist dies zweifach begründet: Zum einen empfinden Patienten die Anwendung der Zahnzwischenraumprodukte als schwierig und sind unsicher im Umgang, zum anderen stellt der dafür benötigte Zeitaufwand für potenzielle Anwender eine nicht zu unterschätzende Hürde dar.

  • Interview: Täglich gegen Karies und Parodontitis

    Prof. Dr. Elmar Reich im Gespräch

    Im Oktober 2016 legten DGZ, DGZMK sowie 13 weitere Fachgesellschaften und Institutionen eine erste umfassende Leitlinie zur Kariesprophylaxe1 vor. Die darin enthaltenen Kernempfehlungen sollen Zahnärzten und Patienten 
zur Orien­tierung künftiger kariesprophylaktischer Maßnahmen dienen. Denn die Experten sind sich einig: Grundlegend 
für die Prävention der Karies wie auch der Parodontitis ist eine optimale und eigenverantwortliche Mundhygiene. Auch Parodon­tologe Prof. Dr. Elmar Reich (Biberach an der Riß) betont im Gespräch die Wichtigkeit einer individuellen und sinnvollen Prophylaxe.

  • Schallinstrumente in der Paradontaltherapie

    Redaktion

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  • Fokus: Dentalwelt

    Redaktion

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  • Interview: Vollnarkose beim Zahnarzt: Keine Komfortgründe erlaubt

    Prof. Dr. Grietje Beck und Dr. Horst Schmidt im Gespräch

    Die sich in den letzten Jahren häufenden Meldungen zu Patienten in Zahnarztpraxen, die nach einer zahnärzt­lichen Behandlung unter Vollnarkose nicht wieder aufgewacht sind, geben dem Thema eine traurige Aktualität und rücken es in ein größeres öffentliches Blickfeld. Fragen nach der Berechtigung einer Vollnarkose im zahnärztlichen Kontext und mög­licher Risiken müssen genau abgewogen werden. Zudem ist zu klären, ob eine Vollnarkose wirklich der richtige Lösungs­ansatz für Angstpatienten ist. Unsere Redaktion sprach hierzu mit Prof. Dr. Grietje Beck, Direktorin der Klinik für Anäs­thesie, Rettungsmedizin und Schmerztherapie der HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden und Mitvorsitzende des Interdisziplinären Arbeitskreises Zahnärztliche Anästhesie (IAZA).

  • „Safe and Simple“: Die richtige Notfallausstattung

    Tobias Wilkomsfeld

    Die Notfallausstattung ist ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Notfallmanagements. Eine großzügige Vorhaltung von Notfallmaterialien kann allerdings ein trügerisches Gefühl von Sicherheit bieten. Denn nur wenn 
der Inhalt übersichtlich gelagert ist und das Personal die dementsprechende Fachkenntnis hat, kann effektiv in einem Notfall gehandelt werden. Es sollte daher das Motto „Safe and Simple“ gelten.

  • End-to-End-Lösungen für maximalen Mehrwert in Praxis und Labor

    Maria Bulawin

    Fast ein Jahr ist es her, dass DENTSPLY und Sirona sich zu einem der größten Hersteller von Dental­produkten und -technologien zusammengeschlossen haben. Daraus entstanden ist ein umfassendes Produktportfolio, 
das gemeinsame 100 Jahre Erfahrung vereint und jetzt neue Standards in der Zahnheilkunde setzt. Auf der IDS 2017 
demonstriert Dentsply Sirona, wie sich die einzelnen Produkte effizient kombinieren lassen und so intelligente End-to-End-Lösungen entstehen.

  • Shofu Dental GmbH

  • Interview: Aus global wird regional: Japanische Produktion, deutsches Lager

    Andreas Wilpert im Gespräch mit Stefan Thieme

    Globalisierung hin oder her – eine Firma, die nicht im Inland sitzt, kann den ortsansässigen Zahnarzt nicht kurzfristig beliefern. Soweit das Vorurteil. Dass das aber auch anders funktionieren kann, beweist der japanische Hersteller Takara Belmont Corporation. Verkaufs- und Marketingleiter Andreas Wilpert erklärt, warum Ersatzteile für eine japanische 
Behandlungseinheit nicht erst um die halbe Welt geschifft werden müssen.

  • Interview: Ein Dentalmarktplatz für die Hosentasche

    Dr. Simon Prieß im Gespräch

    Fast schon eine kleine Tradition sind die Interviews mit dem jungen Heidelberger Unternehmen caprimed zu Beginn eines Jahres, als Rückblick auf das bisher Erreichte und natürlich als Ausblick auf spannende, zukünftig geplante Vorhaben. Fest steht: caprimeds Erfolgsgeschichte wird von einem überaus originellen und wachen Gespür für praxistaugliche Innovationen und einem kompromisslosen Einsatz digitalen Know-hows getragen. All dies mit dem Ziel, die Warenwirtschaft einer Praxis so umfassend und zugleich so schlank wie möglich zu machen und so die tägliche Arbeit aller Praxisakteure zu erleichtern. Dr. Simon Prieß, Zahnarzt und einer der Firmengründer der caprimed GmbH, stand der 
Redaktion Rede und Antwort.

  • Interview : Rezeptionsservice nach Maß

    Dr. Christian von Schilcher im Gespräch mit Rabiye Aydin

    Dr. Christian von Schilcher sitzt mit seiner Zahnarztpraxis am Düsseldorfer Hofgarten und hat drei Schlagworte für die Arbeit seines Teams: kompetent, hochwertig, persönlich. Das, womit er sich von anderen Praxen abhebt, ist für ihn ganz klar. „Für mich ist die persönliche Note wichtig. Heutzutage vermissen Patienten oft die persönliche Bindung zum eigenen Arzt, aber die gibt es bei mir.“ Gerade um diesen Patientenservice bieten zu können, hat sich Dr. von Schilcher den Dienstleister Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf (abgekürzt RD) für die Praxistelefonie ins Boot geholt.

  • GC Germany GmbH

  • Fokus: Praxis

    Redaktion

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  • Durch strukturierte Therapieplanung zu einem strahlenden Lächeln

    Alexa Panhans, OÄ Dr. Yana Anastasova-Yoshida, Prof. Dr. Dr. Rüdiger Junker, M.Sc.

    Dank zahlreicher empirischer Studien stehen der modernen Zahnmedizin diverse Orientierungshilfen und Parameter zur Verfügung, die bei der Umsetzung ästhetischer Behandlungsziele zu Rate gezogen werden können. Neben funktionellen und finanziellen Aspekten wünschen Patienten in allen zahnmedizinischen Teildisziplinen vermehrt ästhetisch zufriedenstellende Resultate. Dabei ist eine detaillierte und strukturierte Vorgehensweise, besonders in der Planungsphase, von großer Bedeutung für die spätere Eingliederung hochästhetischer Restaurationen. Eine enge Zusammenarbeit von Patient, Behandler und Zahntechniker ist dabei entscheidend, um ein möglichst vorhersagbares und zufriedenstellendes Endresultat zu erreichen.

  • 18. Expertensymposium - Implantologie für versierte Anwender

  • Amalgamersatz im Seitenzahnbereich mit einer Ormocer-Kombination

    Prof. Dr. Jürgen Manhart

    Direkte Kompositrestaurationen im Seitenzahnbereich gehören zum Standard im Therapiespek­trum der modernen konservierend-restaurativen Zahnheilkunde. Diese Füllungsart ist sowohl bei den Patienten als auch 
bei den Behandlern sehr beliebt und hat mittlerweile auch in vielen klinischen Studien ihre Leistungsfähigkeit im 
kau­lasttragenden Seitenzahnbereich unter Beweis gestellt. Neben Kompositen mit konventioneller Methacrylatchemie 
kön­nen für diesen Indikationsbereich auch Ormocer-Komposite eingesetzt werden, wie der nachfolgende klinische Fall­bericht darlegt.

  • Feel it. Clean it.

    Kerstin Oesterreich

    Ob Zwischenräume vor oder nach dem Zähneputzen zu reinigen sind, ist nach Einschätzung von Experten vor allem eine Glaubensfrage. Hauptsache ist, man tut es! Schließlich machen sie etwa 
40 Prozent der gesamten Zahnoberfläche aus und sind auch für die beste Zahnbürste unerreichbar. Der neue paro® slider verspricht eine intuitive Interdentalreinigung mit geschlossenem Mund.

  • Endodontie und weiter: Von der Wurzel bis zur Krone

    Anna Guljachin

    Endodontische und restaurative Versorgungen gehen nicht nur in vielen Fällen Hand in Hand, ihr Zusammenspiel beeinflusst auch maßgeblich den Behandlungserfolg. So ist die Erfolgsquote bei Patienten mit adäquater Wurzelkanalbehandlung und entsprechender koronaler Restauration signifikant 
höher als bei Patienten, bei denen einer der beiden Schritte nicht zufriedenstellend ausgeführt wurde.

  • Interview: Lachgassedierung: Kompetenz­zentren für Aus- und Weiterbildung

    Christian Wünsch im Gespräch

    Der Einsatz dentaler Lachgassedierung im zahnmedizinischen Praxisalltag nimmt europaweit zu. Dabei überzeugt die inhalative Sedierung mit Lachgas als ein sicheres Verfahren, durch deren Anwendung die Behandlung von 
Pa­tienten auf sanfte und angenehme Weise entspannt wird und so zu optimalen Ergebnissen führen kann. Ein Spezialist auf dem Gebiet der Lachgassedierung im deutschsprachigen Raum ist das Koblenzer Unternehmen BIEWER medical. 
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit einer Reihe ausgewählter Partner sogenannte Lachgas-Kompetenzzentren 
ins Leben gerufen.

  • Produkte

    Redaktion

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  • Inserentenverzeichnis/ Impressum

    Redaktion

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ISSN 1617-5077 · www.oemus.com · Preis: 6,50 EUR | sFr 10,– zzgl. MwSt. · 23. Jahrgang · März 2017 3/17 XXXXXXX – SEITE 00 WIRTSCHAFT – SEITE 12 Xxxxxxxx Spitzenverdienst im Anstellungs- Xxxxxxx verhältnis? Chancen und Risiken XXXXXXX – SEITE 00 RECHT – SEITE 28 Xxxxxxxx Korruptionsfrei durch die Inter- Xxxxxxx nationale Dental-Schau (IDS) XXXXXXX – SEITE 00 DENTALWELT – SEITE 84 Xxxxxxxx Vollnarkose beim Zahnarzt: Xxxxxxx Keine Komfortgründe erlaubt Parodontologie/ Prophylaxe AB SEITE 40 m o c . k c o t s r e t t u h S / c t e v a r u h Z a i f o S ©
Zeitersparnis. (cid:13)(cid:118)(cid:119)(cid:226)(cid:136)(cid:105)(cid:152)(cid:226)(cid:195)(cid:204)(cid:105)(cid:136)(cid:125)(cid:105)(cid:192)(cid:213)(cid:152)(cid:125)(cid:176) Mehr Patientenkomfort mit dem iTero Element® Intraoralscanner. Erfahren Sie mehr über die Vorteile, die der iTero Element® Intraoralscanner Ihrer Praxis bieten kann. Besuchen Sie uns auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) vom 21. bis 25. März 2017 in Köln. Weitere Informationen und die Agenda finden Sie auf www.itero.com/en/events. Besuchen Sie uns auf der IDS! 21.– 25. März 2017 HALLE 2.2 Gang E/Nr. 10, Gang F/Nr. 29 © 2016 Align Technology, Inc. All rights reserved. 200917 Rev A
E D I T O R I A L Prof. Dr. Christof Dörfer Parodontologie – was nun? „[…] Wäre die Aussage des IQWiG die ganze Wahrheit, bliebe ja nur die Extraktion parodontal erkrankter Zähne. Da passt es gut, dass eine andere Studie des IQWiG zu dem Ergebnis kam, dass für die Patienten der mit Abstand wichtigste Aspekt bei der Parodontalbehandlung der Erhalt der eigenen Zähne ist.“ feststellen. Wenigstens Das Institut für Qualität und Wirtschaft- lichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat am 24. Januar 2017 seinen Vor- bericht zur systematischen Behand - lung von Parodontopathien publiziert. In der Bewertung einer Vielzahl paro- dontaler Behandlungsansätze konn - ten die Autoren des IQWiG überwie - gend keinen Anhaltspunkt für einen Nutzen oder Schaden dieser Verfah - ren für die geschlossene Wurzeloberflächenbear- beitung wurde ein „Anhalt“, also die schwächstmögliche Bewertung für einen zusätzlichen Nutzen gegenüber keiner Behandlung, wenn auch nur bezüglich einer Reduktion der gingi- valen Blutung, festgestellt. Zentralen Bestandteilen unseres Behandlungs- regimes wie parodontalchirurgischen Eingriffen, dem adjuvanten Einsatz von Antibiotika und der unterstützenden Parodontitistherapie wurde kein Nut - zen bescheinigt. Wenn unsere zentralen, weltweit kon- sentierten Therapieansätze nicht funk- tionieren würden, woher kommen dann unsere erfolgreich behandelten Pa- tienten, deren parodontal erkrankten Zähne häufig über mehrere Jahrzehnte erhalten werden und hervorragend ihre Funktion erfüllen? Woher kommen die Rückgänge in der Parodontitis- prävalenz von der Vierten zur Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie? Und was wären die Alternativen zu diesen Therapieansätzen, deren Nut - zen das IQWiG nicht erkennt? Paro- dontitis ist eine chronische Entzün - dung, die im gesamten Körper Spuren hinterlässt. Man kann sie nicht igno- rieren. Wäre die Aussage des IQWiG die ganze Wahrheit, bliebe ja nur die Extraktion parodontal erkrankter Zähne. Da passt es gut, dass eine andere Studie des IQWiG zu dem Ergebnis kam, dass für die Patienten der mit Abstand wichtigste Aspekt bei der Parodontalbehandlung der Erhalt der eigenen Zähne ist. Also machen wir weiter mit unserer bewährten, in der Regel erfolgreichen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten und mit modernsten biologischen Prinzi - pien kongruenten Parodontitistherapie. Wir machen weiter, auch wenn wir keine Studien vorliegen haben, die nach den aus Furcht vor möglicher Verzerrung überzogenen Kriterien eines rein biostatistisch-mathematischen An- satzes keinen nachweisbaren Nutzen haben. Wir machen weiter, weil es im Praxisalltag keine Alternative gibt. Dies bedeutet keine Abkehr von den Prin- zipien einer evidenzbasierten Zahn- medizin. Im Gegenteil ist gerade dies eine pragmatische und an der Hand- lungsnotwendigkeit des Zahnarztes ausgerichtete evidenzbasierte Zahn- medizin. Sie orientiert sich an der bestverfügbaren Evidenz und verliert sich nicht in der utopischen Forderung nach einem absoluten Beweis. Denn eines ist sicher: Die Tatsache, dass keine Studien vorliegen, die vollstän - dig den Kriterien für einen Einschluss in das Bewertungsverfahren genügen, bedeutet nicht, dass die Therapie- verfahren nicht funktionieren. Dieser Umkehrschluss ist nicht zulässig, und seine Folgen wären zum großen Scha- den der Patienten. INFORM ATION Prof. Dr. Christof Dör fer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG PARO) Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie Kiel Infos zum Autor ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 3
I N H A L T WIRTSCH A F T 6 Statement 8 Fokus PR A XISM A N AGEMENT 12 Spitzenverdienst im Anstellungsverhältnis? Chancen und Risiken 16 Praxismarketing für Abgeber – Mit Strategie zum Erfolg 22 Lückenlose Dokumentation: Mehr Sicherheit durch Bits und Bytes 24 Zeit für Veränderung: Mit neuer Software in die Unabhängigkeit RECHT 28 Korruptionsfrei durch die Internationale Dental-Schau (IDS) 74 Prophylaxe mit System 76 Mundduschen: Im Einsatz für eine erhöhte Patienten- compliance 78 Täglich gegen Karies und Parodontitis 79 Schallinstrumente in der Parodontaltherapie DENTA LWELT 80 Fokus 84 Vollnarkose beim Zahnarzt: keine Komfortgründe erlaubt 86 „Safe und Simple“: Die richtige Notfallausstattung 88 End-to-End-Lösungen für maximalen Mehrwert in Praxis und Labor 92 Aus global wird regional: Japanische Produktion, deutsches Lager 94 Ein Dentalmarktplatz für die Hosentasche 96 Trend: Rezeptionsservice nach Maß TIPPS 32 Aufnahme bzw. Ausscheiden von Gesellschaftern – PR A XIS Neuregelungen 34 Der Parodontalstatus 36 Mein Beratungsalltag … 38 Validierungsintervalle, worauf muss ich achten? PA RODONTOLOGIE / PROPH YL A XE 40 Fokus 44 Valide Diagnostik: Basis einer erfolgreichen 98 Fokus 102 Durch strukturierte Therapieplanung zu einem strahlenden Lächeln 108 Amalgamersatz im Seitenzahnbereich mit einer Ormocer-Kombination 114 Feel it. Clean it. 116 Endodontie und weiter: Von der Wurzel bis zur Krone 118 Lachgassedierung: Kompetenzzentren für Kinderzahnheilkunde Aus- und Weiterbildung 50 Die plastische Parodontaltherapie unter ästhetischen 119 Produkte Gesichtspunkten 56 Systematik einer erfolgreichen Parodontitistherapie – Teil 1 60 Einfluss der Ernährung auf die parodontale Gesundheit 66 Periimplantitis: Lokale Antibiose zur Therapieunterstützung 70 Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update – Teil 9 RUBRIK EN 3 Editorial 130 Impressum/Inserenten ANZEIGE Lachgas sicher und eff ek� v – mit BIEWER medical Einzigar� g & exklusiv sedafl ow® slimline JETZT PERSÖNLICH INFORMIEREN: Telefon: 0261 / 9882 9060 E-Mail: info@biewer-medical.com www.biewer-medical.com Aktuelle Zer� fi zierungskurse 2017 nach DGfdS und CED: 7./8.4. Köln, 28./29.4. Erfurt, 28./29.4. München, 5./6.5. Rheda-Wieden- brück, 12./13.5. Köln, 19./20.5. Würzburg, 9./10.6. Köln, 16./17.6. Berlin Beilagenhinweis: In dieser Ausgabe der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis befindet sich das ZWP spezial Vorschau zur IDS 2017 4 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Halle 11.1 Stand D030/ E030/ E039/ F039 U LT R ASCHA L L x PULVER ST R AH L Das neue Gesicht Ihrer Prophylaxe. Komplettlösung für die Oralhygiene: Ultraschall, Pulverstrahl, supragingival, subgingival.
S T A T E M E N T Dr. Ralf Kulick Prophylaxe, Parodontitis- therapie und UPT Eine ZWP-Ausgabe über Prophylaxe und Parodontitis kann in diesen Tagen nicht auskommen ohne einen Blick auf den Vorbericht zur „Systematischen Behandlung von Parodontopathien“, den das Institut für Qualität und Wirt- schaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Ende Januar veröffentlicht hat. In Auftrag gegeben hatte diese Be- wertung im März 2015 der Gemein - same Bundesausschuss (G-BA), um den Nutzen der verschiedenen Paro- dontalbehandlungen zu evaluieren. Das vorliegende (noch vorläufige) Stu- dienergebnis ist nicht nur erstaunlich, sondern ganz und gar unverständlich für alle, die sich mit Prophylaxe, Paro- dontitistherapie und wirksamer PAR- Nachsorge befassen. Das IQWiG stellte nämlich fest, dass allenfalls für die geschlossene mechanische Therapie sowie die individuelle Mundhygiene- schulung jeweils „ein Anhaltspunkt für einen (höheren) Nutzen“ besteht. Hin- gegen wurde für keines der offenen Therapieverfahren bis hin zu den re- generativen Methoden ein Nutzen fest- gestellt. Gleiches gilt für den Einsatz systemisch oder lokal verabreichter Antibiotika. Besonders hervorzuheben ist auch die Aussage, dass kein An- haltspunkt für den Nutzen einer struk- turierten Nachsorge in Form einer UPT zu finden war. Der Vorbericht widerspricht allem, was wir als Erfolg unserer täglichen Arbeit in unseren Praxen sehen. Das Ergeb - nis berücksichtigt keineswegs die vie- len anderen Studien und wissenschaft- lichen Arbeiten renommierter nationaler und internationaler Experten auf die- sem Gebiet. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie das Ergebnis aussehen würde, wenn andere Bereiche der Zahnmedizin durch das IQWiG beur- teilt würden … Die Außenwirkung des Vorberichts ist auf alle Fälle als äußerst negativ zu bewerten. Zur Eindämmung der Volkskrankheit Parodontitis haben unsere zahnärzt- lichen Körperschaften und wissen- schaftlichen Gesellschaften gemein - sam in den letzten Jahren viele Initia - tiven ergriffen. Mit großem Einsatz haben wir einer breiten Bevölkerung Wissen über die Erkrankung näher- gebracht und auf die Bedeutung ihrer Therapie – auch im Hinblick auf die systemische Gesundheit – hingewie- sen. Das Ergebnis der IQWiG-Bera - tung droht diesen jahrelangen Einsatz zunichte zu machen. Denn dass unsere Arbeit in der Paro- dontitistherapie fruchtet, beweisen die Ergebnisse der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V): So ist bei jungen Erwachsenen (35 bis 44 Jahre) der Anteil von CPI-Code 3 von 52,7 (DMS IV im Jahr 2006) auf heute 48,3 Prozent zurückgegangen. Beim CPI-Code 4 ist ein Rückgang von 20,5 auf korrigiert 14,5 Prozent erkennbar. Auch bei den über 65-Jäh- rigen haben wir einen Rückgang beim PSI 4 von 39,8 auf 24,6 Prozent zu verzeichnen. Das Statement der Deutschen Gesell- schaft für Parodontologie dazu war er- freulich klar: „Der beobachtete Rück- gang ist höchstwahrscheinlich in erster Linie der Effekt von mehr systema - tischer Parodontitistherapie in den ver- gangenen zehn Jahren.“ Dies ist, so die DG PARO, in jedem Fall ein Er- folg der deutschen Zahnärztinnen und Zahnärzte. Wir müssen unseren Weg daher un - be irrt weiter fortsetzen! Wir sehen, dass sich die Parodontitis in die höheren Lebensalter verlagert. Dieser Trend dürfte sich angesichts der zunehmen- den Alterung unserer Gesellschaft in den kommenden Jahren noch ver- stärken. Zudem erfahren wir immer mehr über die Zusammenhänge zwi- schen Parodontitis und Allgemein- erkrankungen. Auf dieser Basis müssen wir uns fach - lich und gesellschaftspolitisch stets neu positionieren. Schon die Abwertung des BEMA für die geschlossene paro - dontale Therapie im Jahr 2004 passte da nicht ins Bild. Für gute und erfolg- reiche Leistungen der Zahnärzteschaft muss es auch eine adäquate Vergü - tung geben. Der G-BA wird den end- gültigen Bericht des IQWiG etwa Mitte 2017 erhalten. Ob auf Grundlage die - ses Berichtes die Kassenleistungen sinnvoll – zum Beispiel um die UPT – ergänzt werden, erscheint mir heute fraglicher denn je. Besonders die strukturierte Nachbe- handlung einer Parodontitis durch die UPT ist ein entscheidender Faktor für den Heilungserfolg. Aufgrund meiner klinischen Erfahrung halte ich diese Therapie für essenziell, um eine ein - mal erreichte Entzündungsfreiheit auch langfristig zu erhalten. Oft ist nicht die antientzündliche Ersttherapie die größte Herausforderung, sondern das einmal erreichte Therapieergebnis über Jahre und Jahrzehnte stabil zu halten. Dazu bedarf es einerseits erforder licher Strukturen in den Praxen, zu denen auch entsprechend gut fortgebildetes Praxispersonal gehört. Ebenso wich - tig ist andererseits aber auch die Infor- mation und Motivation unserer Patien- ten, denn ohne entsprechende Mit - arbeit im häuslichen Bereich bleibt auch die UPT nicht ausreichend. In diesem Kontext ist die starre Beurtei - lung gerade der wichtigen strukturier- ten Nachsorge durch das IQWiG alles andere als hilfreich. Lassen Sie uns zum Nutzen unserer Patienten den sichtbar richtigen ein- geschlagenen Weg zur Bekämpfung der Parodontitis weitergehen! INFORM ATION Dr. Ralf Kulick Vizepräsident der Landes- zahnärztekammer Thüringen Infos zum Autor 6 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Besuchen Sie uns! IDS Köln 21.03. - 25.03.2017 Halle 10.1 Stand J-064 Minimalinvasive Prothesenstabilisierung Beachten Sie unser Weiterbildungsprogramm! Kurstermine: 10.05.17 Stuttgart 20.05.17 München 21.06.17 Freiburg 23.09.17 Hamburg 21.10.17 Karlsruhe r e d e k r a M e n e t s i I i D M . r e v o n n a H 9 5 5 0 3 · 6 e ß a r t s d e f n e d e w O i l · H b m G t n e d n o c n Patientenzufriedenheit auf höchstem Niveau dank MDI von condent. Mit einer von MDI Mini-Dental-Implantaten gestützten Prothese können Sie Ihren Patienten eine klinisch bewährte Lösung anbieten – vor allem jenen, die eine Behandlung bisher aus Angst oder Kostengründen abgelehnt haben! Die Implantate werden minimalinvasiv eingebracht und sind in der Regel sofort belastbar. • Minimalinvasive Vorgehensweise und vergleichsweise simples Protokoll • Ideale Ergänzung des implantologischen Behandlungsspektrums • Millionenfach bewährtes System mit FDA-Zertifizierung für Langzeiteinsatz • Hohe Wirtschaftlichkeit für die Zahnarztpraxis • Flächendeckendes Vertriebsnetz und Unterstützung in der Praxis Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses Informationspaket! Der kompetente Außendienststeht Ihnen bei Fragen gern in Ihrer Praxis zur Verfügung. Profitieren Sie von aktuellen Studienergebnissen und dem umfangreichen Weiterbildungsprogramm. e t l a h e b r o v e t h c e R e l l A . 6 1 0 2 t n e d n o c © e d . i d m i - l a n g i r o . w w w . H b m G t n e d n o c MDI-Hotline: 0800 / 100 3 70 70 by condent
Gehälter nach Studiengängen Gehaltsvergleich Zahnärzte sind Spitzenverdiener in Deutschland Im nationalen Vergleich der Gehälter von Fach- und Führungskräften lie- gen Zahnärzte klar vorne, das ergab eine aktuelle Umfrage des Jobportals StepStone. Schon nach der Approbation bewegen sich Zahnmediziner über dem deutschen Durchschnittsgehalt. Nach der Promotion steigert sich das Gehalt noch weiter. Das Durchschnittsgehalt für Ärzte und Mediziner liegt bei 82.744 EUR. In Unternehmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern beträgt es sogar 90.194 EUR. Wie auch in anderen Berufsfeldern besteht für den medizi- nischen Sektor ein Unterschied in der Lohnverteilung zwischen Männern und Frauen: Im Gegensatz zu Frauen, die in der Branche auf einen durch- schnittlichen Lohn von 64.490 EUR kommen, verdienen Männer im Schnitt mit 95.167 EUR deutlich mehr. Auch der Grad des Bildungsabschlusses sowie der gewählte Wohnort spielen eine entscheidende Rolle beim Jah- resgehalt von Zahnmedizinern. Gibt es nach der Approbation bereits 70.138 EUR zu verdienen, steigt die jährliche Summe nach der Promotion auf 79.207 EUR an. Und während es in den neuen Bundesländern am wenigsten zu verdienen gibt, trumpfen besonders die Gehälter in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf. Der umfas- sende Gehaltsreport 2017 ist unter www.stepstone.de einsehbar. Quelle: ZWP online Frisch vom Mezger Grafik: © StepStone 8 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
W I R T S C H A F T F O K U S Befragung Praxispersonal als Marketingfaktor immer wichtiger Ist der Internethype vorbei? Jahrelang betrachteten Ärzte die Prä - senz ihrer Praxis im Internet als wichtigstes Marketinginstrument. Doch nun zeichnet sich eine Trendwende ab: Seit 2013 haben Inter- netmaßnahmen wie die eigene Praxishomepage oder die Teilnahme an Verzeichnissen und Portalen drastisch an Bedeutung verloren (2013: 83,6 Prozent, 2016: 60,4 Prozent). Dies zeigen die Studien aus der Reihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“, die die Stiftung Gesundheit jährlich veröffentlicht. Gewonnen hat dagegen ein sehr traditioneller Wert: Das Praxispersonal als Marketingfaktor hat in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt und liegt mit 57,1 Prozent nur noch knapp hinter dem rückläufigen Internetwert. „Die Ergebnisse zeigen, wie fundamental wichtig die persönliche Interaktion im Praxisalltag noch immer ist“, bilanziert Stefanie Woerns, Vorstandsmitglied der Stiftung Gesundheit. Dass Ärzte der - zeit vermehrt auf klassische Werte setzen, könne mit einer allge - meinen Verunsicherung durch die zunehmende Digitalisierung und Techni sierung in der Patientenversorgung zusammenhängen. Dies wird die Stiftung Gesundheit in den kommenden Jahren weiter beobachten. Für die Studienreihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“ befragt die Stiftung Gesundheit seit 2005 jedes Jahr niedergelassene Ärzte in Deutschland sowohl zu wiederkehrenden als auch aktuellen Themen. Bedeutung der wichtigstens Marketingmaßnahmen im Zeitverlauf 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Internet Personal Visitenkarte Erscheinungsbild Alle Ausgaben finden Sie unter www.stiftung-gesundheit.de, Web- code: „Forschung“. Quelle: Stiftung Gesundheit Auch wenn die Prothetik digital ist. Der Mensch bleibt immer Mensch. Die CAD/CAM Technologie eröffnet neue Chancen für die Zusammen- arbeit in Praxis und Labor. Wir von DMG unterstützen Sie an dieser Schnittstelle. Mit einem intelligenten Materialportfolio an Ronden und Blöcken für die computergestützte Prothetik. Dental Milestones Guaranteed. Entdecken Sie mehr von DMG auf www.dmg-dental.com Besuchen Sie uns auf der IDS in Halle 10.1 am Stand H40/J41. ANZEIGE
Die Finanz- verwaltung wertet Einzahlungen auf ein Gemein- Einzahlungen auf ein Gemein- schaftskonto oder Überweisun- schaftskonto oder Überweisun- gen zwischen Einzelkonten gen zwischen Einzelkonten der Eheleute schnell als Schenkung … Kapitalverteilung Vorsicht bei hohen Vermögenstransfers Sondereinkünfte wie Boni, Abfi ndungen oder Dividenden sind in der Wirtschaft weit ver- breitet. Doch hohe Zahlungsein gänge rufen auch den Fiskus auf den Plan. Verheira - te ten droht ein bitterer Nach geschmack. Die Finanzverwaltung wertet Einzahlungen auf ein Gemeinschaftskonto oder Überweisun- gen zwischen Einzelkon ten der Eheleute schnell als Schenkung. Das gleiche gilt auch für den Verkauf von Unternehmens- anteilen und Erbschaften. Der gesetzliche Freibetrag von 500.000 EUR innerhalb von zehn Jahren ist schneller er reicht als viele glauben. Es stehen erhebl iche Steuerforde- rungen im Raum. Zudem droht eine straf- rechtliche Verfolgung wegen Steuerhinter- ziehung, wenn die Ehepartner trotz besse ren Wissens den Vermögens transfer nicht dem zuständigen Finanzamt angezeigt haben. Verschärfte Rechtsprechung Was viele nicht wissen: Verheiratete Paare besitzen eigenes Vermögen, auch wenn sie im gesetzlichen Güterstand zusammen- leben. Wenn ein Gemeinschaftskonto von nur einem Ehegatten gespeist wird, beide aber über das Guthaben verfügen können, sieht der Fiskus darin eine Schenkung. Die Finanzverwaltung wertet Einzahlungen als hälftige Schenkung an den Ehepartner, da beide zu gleichen Teilen über das Konto verfügen können. Bei Vermögenstransfers zwischen Einzelkonten der Ehepartner be- trachten Finanzbeamte sogar den komplet - ten Betrag als Schenkung. Besonders bri- sant: Schenkungen verjähren nicht, solange beide Partner noch leben. Der Bundesfi nanz- hof hat durch ein aktuelles Urteil das Risiko von schenkungsteuerpfl ichtigen Einzahlun- gen unter Ehepartnern weiter verschärft (BFH, Az. II R 41/14). Die Finanzrichter stellten klar: Zur Vermeidung von Schenkungsteuer muss bei Transfers auf Einzelkonten der Be- schenkte nachweisen, dass ihm schon vor der Übertragung die Hälfte des Vermögens zustand. Schnell geraten Ehepartner in Er- klärungsnot. Das neue BFH-Urteil ermu - tigt Finanzbeamte, hohe Sondereinkünfte von Eheleuten kritisch unter die Lupe zu nehmen. Steuerfalle Gemeinschafts- und Einzelkonto Hohe Vermögenszuwächse auf einem Ge- meinschaftskonto sind ein gefundenes Fres- sen für die Finanzbehörden. Ehepartner soll - ten vor hohen Einzahlungen unbedingt eine schriftliche Vereinbarung aufsetzen. Tenor: Der nichteinzahlende Partner darf über die Kontogelder nur für die gemeinsame Lebens- führung frei verfügen. Mit dem Guthaben darf kein eigenes Vermögen – etwa zum Aktien kauf – aufgebaut werden. Nachträg - liche oder rückdatierte Vereinbarungen sind für die Finanzbehörden kein hinreichender Beweis. Einzelkonten mit wechselseitigen Vollmach- ten bieten nur bedingt einen Ausweg aus der Steuerfalle. Das Finanzamt bleibt nur außen vor, wenn die Sonderzahlung auf dem Ein- zelkonto verbleibt. Vermögenstransfers zwi- schen Einzelkonten sind steuerrechtlich bedenklich. Rechtlich betrachtet steht dem Kontoinhaber, der die Zahlung empfängt, das Vermögen allein zu. Die Folge: Jede Trans- aktion kann Schenkungsteuer auslösen. Allheilmittel Güterstandsschaukel Ist es für eine privatschriftliche Vereinba- rung bereits zu spät, können Verheirate, die im gesetzlichen Güterstand leben, dem Fi- nanzamt noch ein Schnippchen schlagen. Mit der sogenannten „Güterstandsschaukel“ lassen sich Vermögenswerte von einem Partner auf den anderen steuerfrei über- tragen. Durch einen notariell beglaubigten Ehevertrag beenden Ehegatten zunächst den gesetzlichen Güterstand der Zugewinn- gemeinschaft und vereinbaren eine Güter- trennung. Infolgedessen erwirbt der Partner, der während der Ehe den geringeren Ver- mögenszuwachs hatte, einen Anspruch auf Zugewinnausgleich. Der geleistete Zugewinnausgleich bleibt steuerfrei. Gegebenenfalls wird unmittelbar im Anschluss an die Vereinbarung der Gütertrennung der gesetzliche Güterstand der Zugewinngemeinschaft neu begründet. Damit wird für einen zukünftigen einsei - ti gen Vermögenserwerb aufseiten eines Ehepartners der steuerfreie Zugewinnaus- gleich erhalten. Der Bundesfi nanzhof hat diese unmittelbare Rückkehr zur Zugewinn- gemeinschaft ausdrücklich gebilligt. Autor: Andreas Otto Kühne Fachanwalt für Erbrecht BKL Fischer Kühne + Partner BK L Fischer Kühne + Par tner Tel.: 0228 945945-0 www.bkl-law.de m o c . k c o t s r e t t u h S / s e g a m I r e b U © : o t o F 10 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Besuchen Sie uns auf der IDS! Halle 10.2 + 11.2 Lösungen für eine bessere, sicherere und schnellere zahnmedizinische Versorgung Dentsply und Sirona haben ihre Kompetenzen gebündelt und sich zum weltweit größten Hersteller für Dentalprodukte und -technologien für Zahnärzte und Zahntechniker zusammengeschlossen. Seit mehr als 100 Jahren unterstützen unsere bewährten Marken Zahnärzte und Zahntechniker dabei, eine bessere, sicherere und schnellere Versorgung in allen Bereichen der Zahnheilkunde zu gewährleisten. Bei allen Fortschritten, die die Zahnmedizin schon erreicht hat, bleibt es dennoch unser gemeinsames Ziel, sie noch weiter zu verbessern. Wir sorgen dafür, dass Sie die bestmögliche zahnmedizinische Versorgung anbieten können – zum Wohl Ihrer Patienten und Ihrer Praxis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: dentsplysirona.com
W I R T S C H A F T Maike Klapdor Spitzenverdienst im Anstellungs- verhältnis? Chancen und Risiken PRAXISMANAGEMENT Großpraxen sehen sich zunehmend mit Problemlagen konfrontiert, die sich an der Vergütung ange- stellter Zahnärzte entzünden. Sie bieten Rahmendaten, die es angestellten Zahnärzten ermöglichen, sehr hohe Honorar- umsätze von 500.000 EUR und mehr pro Jahr zu erzielen. Wenn diese Umsätze mit den branchenüblichen Provisions- gehältern vergütet werden, droht eine komplexe Schieflage für das Gesamtsystem. Angestellter Zahnarzt, 32 Jahre, sehr gut ausgebildet, einsatzfreudig, 40­ Stunden­Woche, keine Überstunden, 30 Tage Urlaub, keine Personalverant­ wortung, kein unternehmerisches Ri­ siko, Jahresgehalt 150.000 EUR brutto. Personalaufwand für die Arbeitgeber­ praxis über 180.000 EUR. Das Statis tische Jahrbuch der Kas ­ senzahnärzt lichen Bundesvereinigung weist einen durchschnittlichen Praxis­ gewinn für selbstständige Praxisinhaber von 136.800 EUR aus (Median 2014 laut KZBV­Jahrbuch 2016, Seite 121). Merkwürdig? Genau. Irgendwas passt da nicht. Wie kommen solche Gehälter zu­ stande? In manchen Arbeitgeber pra ­ xen wurde ein Rahmen aufgebaut, der es angestellten Zahnärzten ermöglicht, sich voll auf die Ausübung ihres Be ­ rufes zu konzentrieren und deshalb maximal produktiv zu sein. Gleichzeitig wird aber „Old School“ praktiziert, was die Gehaltskonditionen betrifft: Kleines Fixgehalt und ab einer gewissen Umsatzstufe zusätzliche Pro­ visionen von 25 Prozent und mehr. Auf diese Weise entstehen Jahresgehälter, die im Einzelfall beim doppelten des­ sen liegen, was ein erfahrener Ober ­ arzt im Krankenhaus verdient. Und wo ist nun das Problem? Es gibt zwei kritische Dimensionen: Die eine entsteht auf der betriebswirtschaft­ lichen Seite der Praxis und die zweite betrifft die Praxiskultur. Betriebswirtschaft Natürlich hängt die Höhe des Honorar­ volumens auch immer mit der Person, der Qualii kation und dem Energielevel des angestellten Zahnarztes zusam­ men. Dennoch ist es so, dass ein l ei­ ßiger, in Vollzeit angestellter Zahnarzt in der einen Praxis auf beispielsweise maximal 360.000 EUR Honorar kom­ m o c . k c o t s r e t t u h S / t i r i p s a h p l a © : o t o F 12 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Den Frühling mit einem gesunden Lächeln begrüßen Für die Zahngesundheit Ihrer Patienten bieten wir Ihnen Wrigley´s EXTRA im praktischen Mini-Pack. Damit unterstützen Sie die Patienten nicht nur bei der weiteren Zahnp(cid:2)lege und Kariesprophylaxe – auch Ihre Praxis pro(cid:2)itiert davon. Schließlich sorgen kleine Geschenke dafür, dass man immer wieder gerne zu Ihnen kommt. Jetzt NEU in unserem Sortiment: EXTRA Professional White Strawberry Mini-Pack* * erhältlich ab 1. April 2017 Wrigley’s EXTRA: Unterstützung für die Zahngesundheit Wissenschaftlich bewiesen: Das 20-minütige Kauen von zuckerfreiem Kaugummi erhöht die Speichelmenge bis um das Zehnfache, unterstützt die Neutralisie- rung von Plaque-Säuren und hilft, die Demineralisierung der Zähne zu verringern - so können Karies Ursachen bekämpft werden. Unser komplettes Sortiment (cid:2)inden Sie unter: www.wrigley-dental.de
W I R T S C H A F T Euro­Brille unterwegs sind, kann sich eine Aufmerksamkeitsdynamik entwi­ ckeln, die den eigentlichen Praxisfokus (= Zahngesundheit für die Patienten) komplett überlagert, menschliche Werte überrennt, ungünstiges Verhalten zur Routine werden lässt, das Team spal ­ tet und damit zur handfesten Zu­ kunftsgefahr für die Gesamtpraxis mu­ tiert. Eine Praxis, in der angestellte Zahn ­ ärzte extrem hohe Gehälter erzielen können, darf sich dieser Dynamik in besonderem Maße bewusst sein. Was ist zu tun? Die Thematik ist vielschichtig und jede Praxis hat ihre Besonderheiten, des­ halb kann an dieser Stelle kein Patent­ rezept angeboten werden. Richtungsweisend sind folgende Maß­ nahmen: • Blick breiter stellen und die Zusam­ menhänge von Vergütungssystem, BWL, Teamstruktur und Arbeitgeber­ attraktivität nüchtern analysieren. • Erarbeitung eines „Haustarifes“, der die Vergütung aller Praxismitarbeiter transparent regelt und für die an­ gestellten Zahnärzte attraktive, aber noch im Kontext angemessene Ge­ hälter (z.B. für Spitzenkräfte Orientie­ rung an Oberarzttarifen) festlegt. • Anteil des Fixgehaltes an der Gesamtvergütung eines Zahnarztes deutlich nach oben setzen und die Stelle gleichlaufend mit Aufgaben anreichern, die für die Praxis Zu­ kunftsrelevanz haben. Das kann die Übernahme einer Fachbereichslei­ tung sein, die Mitwirkung am Pa­ tenprogramm für neue Kollegen, die Hauptverantwortung für praxisinterne Qualiizierungsprojekte oder die Mit­ wirkung an der Entwicklung/Ver­ ankerung von Behandlungsleitlinien. • Individuelle Provisionsgehälter erset­ zen durch variable Gehaltsbestand­ teile beispielsweise in Form eines Teambonus, der mit im Vorfeld fest­ gelegter Höhe/Verteilungsschlüssel zur Auszahlung kommt, wenn das Zahnärzteteam (bzw. Praxisteam) den geplanten Jahresumsatz gemeinsam erreicht hat. Oder wenn das Team einen Zielwert an Implantaten ge­ knackt oder den Prophylaxedurch­ satz auf das angestrebte Niveau entwickelt hat. Es gibt verschiedene men kann und – mit den selben Ar­ beitsmustern – in einer an deren Praxis auf über 540.000 EUR. Die Gründe liegen im Organisations­ grad: In Praxen mit Top­Potenzial er­ zeugt professionelles Marketing sehr hohe Patientenzahlen, sämtliche Ab­ läufe sind arbeitsteilig und hochefi zient strukturiert, neben Edeltechnik stehen üppig bemessene Raumkapa zitäten und qualiizierte Assistenzen bereit und in der Abrechnung sind Vollprois am Start. Und vieles mehr. Ein hoher Organisationsgrad fällt eben­ so wie der DVT und die Top­Assistenz nicht vom Himmel, sondern ist das Ergebnis komplexer Investitionen in Mensch, Technik und Struktur. Sowohl für den Ausbau als auch für den Erhalt dieser Erfolgssysteme sind unterneh­ merische Vorleistungen des Praxisinha­ bers sowie ein stetiger „Overhead“ erforderlich, der massig Geld kostet. Sehr gut organisierte Praxen haben zwangsläuig eine teurere Kostenstruk­ tur, die natürlich aus den Honorarein­ nahmen bezahlt werden muss. Deshalb können die von den Stellenbewerbern gerne geforderten 25 oder 30 Pro zent Provision (plus Arbeitgebernebenkos­ ten) inanziell nicht funktionieren und wären auch nicht sachgerecht. 25 Pro­ zent wovon? Durch die höhere Um­ satzbasis ergeben sich auch bei deut ­ lich niedrigeren Prozenten attraktive, wettbewerbsfähige Gehälter. Hinzu kommt, dass die Praxen mit Top­Potenzial nur deshalb existieren, weil Inhaberzahnärzte mit an Wahn ­ sinn grenzender Risikofreude, Unter­ nehmertalent und visionärer Kraft unter häuig jahrelanger Extrembelastung schrittweise ihre Zukunftsziele reali­ sieren. Dieses Unternehmertum muss angemessen vergütet werden, um als Konzept auf Dauer zu funktionieren. Praxiskultur Die umsatzabhängige Vergütung an­ gestellter Zahnärzte ist in vielen Praxen populär, allerdings nicht ohne Nach­ teile. Bei bestimmten Persönlichkeits­ typen konditioniert das Provisions­ Anreizsystem ein Verhalten, das die Praxisatmosphäre vergiftet und Pa­ tienten abschreckt. Provisionen können positive Leistungs­ anreize setzen, bergen aber auch im­ mer die Gefahren der übersteigerten Selbstoptimierung und schädlicher Wettbewerbsenergie. Wenn mehrere Zahnärzte in einer Praxis nur mit der 14 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 für Kennzahlen im Controlling, die als Bemessungsgrundlage einen Teambonus taugen. Mit Teamzielen wird die Kooperation der Zahnärzte untereinander wirkungsvoll gefördert und gleichlaufend das Potenzial der praxisinternen Überweisung (Endo, Implantate, PAR etc.) besser ausge­ schöpft. Das Wir­Gefühl bekommt Raum und verbreitet Anziehungskraft. Kommunikationsstrategie Ergänzend braucht es wirksame Kom­ munikationsstrategien: Wie bringt man den Stellenbewerber runter von Teil­ aspekten („In der anderen Praxis bekomme ich aber 30 Prozent“) und öffnet den Blick für die Gehalts­ und Zukunftsperspektiven in der eigenen Praxis? Wie erreicht man, dass auch jene Zahnärzte, denen die Vergleiche fehlen oder die weniger Relexion mit­ bringen, erkennen, dass nicht nur die eigene Brillanz, sondern ebenso der gebotene Rahmen einen entscheiden­ den Anteil am erzielbaren Honorar­ spektrum trägt? Es braucht persön liche Klarheit, Glaubwürdigkeit, Fingerspitzengefühl und auch schon mal ein Berech­ nungsbeispiel, um Gehaltsperspek ­ tiven für angestellte Zahnärzte greif ­ bar zu machen. fairen, Wenn identitätsstiftende Praxisziele mit einem transparenten Vergü­ tungssystem kombiniert werden, ge­ lingt die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber bei gleichzeitiger Siche­ rung einer angemessenen Praxis­ rendite. INFORM ATION Maike Klapdor KlapdorKollegen Dental-Konzepte GmbH & Co. KG Haus Sentmaring 15 48151 Münster Tel.: 0251 703596-0 m.klapdor@klapdor-dental.de www.klapdor-dental.de Infos zur Autorin
Halle 11.1 Stand D030/ E030/ E039/ F039 QUALITÄT IN VOLLENDUNG TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29
Nadja Alin Jung Praxismarketing für Abgeber – Mit Strategie zum Erfolg PRAXISMANAGEMENT Die Rahmenbedingungen für die Praxisabgabe und -übernahme sind aktuell von einem starken Strukturwandel geprägt. Zum einen setzen sich zunehmend mehr Existenzgründer mit dem Einstieg in ein größeres Praxis - konstrukt auseinander als mit der Übernahme oder gar einer Neugründung. Dieser Einstieg junger Zahnmediziner lässt ein Ungleichgewicht am Markt entstehen, und mehr Einzelpraxen stehen zum Verkauf als Übernehmer zur Verfügung. Zum anderen ist die Zahl der Abgeber demografi sch bedingt weitaus höher als die Zahl der Übernehmer. Warum eine Pra xisabgabe daher immer auch Marketingaufgabe ist, zeigt der nachfolgende Beitrag. Um die Praxis für Patienten und poten- zielle Übernehmer gleicher- zielle Übernehmer gleicher- maßen attraktiv aufzustellen, gilt es, den Bedürfnissen beider Zielgruppen den Bedürfnissen beider Zielgruppen nachzukommen. Dabei sollte die Positionierung der Praxis als Marke im Vordergrund stehen … stehen … Ein jeder Existenzgründer kann aktuell und perspektivisch auch in Zukunft aus einer hohen Anzahl an abzugebenden Praxen wählen. Führen wir uns folglich zunächst einmal die Abgeberperspek- tive vor Augen: Die Praxis stellt das eigene Lebenswerk dar, sie soll als werthaltiges Gut veräußert werden und selbstverständlich einen passen- den Kaufpreis erzielen. Zudem wünscht sich der Abgeber, einen idealen Nach- folger zu fi nden und im Überangebot aller Abgeber wahrgenommen zu wer- den. Der Blick auf die Realität zeigt jedoch auf, warum dies alles andere als einfach ist: In vielen Alterspraxen kommt es tendenziell in den letzten Jahren vor Abgabe zu sinkenden Um- sätzen, und häufi g ist ein gewisser Inves- titionsstau zu verzeichnen. Klar struk- turierte Praxiskonzepte, wie sie heute in modernen Praxen üb lich sind, sucht man in vielen Abgabepraxen vergeb - lich. Das Praxisteam ist an die bisherige Führungs- und Orga nisationsstruktur gewöhnt und tut sich mit Neuerungen schwer. Dieser exemplarische Auszug zeigt auf, dass die Attraktivität einer Praxis heute weitaus mehr auszeich - net als ein solider Pa tientenstamm. Schauen wir uns nun die Übernehmer- perspektive an: Dieser hat den Wunsch, eine „top“ Praxis fortzuführen. Ein hoher Anteil an Privatpatienten und Privat- leistungen soll vorliegen, die Zahlen sollen gut und die Transparenz, was die Abgabe anbelangt, möglichst hoch sein. Zudem soll die Praxis in einem guten Zustand sein, samt guter Aus- lastung. Wunsch und Realität klaffen folglich auseinander und für Praxisabgeber gilt, dass der heutige Markt eine optimale Darstellung der eigenen Praxis erfor- dert. 16 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 m o c . k c o t s r e t t u h S / i m o c . l e x p w a R © : o t o F
Besuchen Sie uns auf der IDS! Halle 10.2 + 11.2 Celtra® Duo Celtra macht den Unterschied Celtra® Duo Blöcke für den CAD/CAM-Workflow bieten außergewöhnliche Material- und Verarbeitungseigenschaften. Den Unterschied werden Sie schnell erkennen: • Einzigartige Kombination aus Ästhetik und hoher Festigkeit (natürliche Opaleszenz und Transluzenz, stabile Ränder) • Ausgezeichnete VITA-Farbgenauigkeit und überraschender Chamäleone(cid:2)ekt (einfache Farbanpassung an das natürliche Zahnumfeld) • Zwei verschiedene Arbeitsprozesse zur Auswahl (Schleifen und Polieren: 210 MPa; Schleifen und Brennen: 370 MPa) celtra-dentsplysirona.de Jetzt neue Shades erhältlich Celtra(cid:2) Zirkonoxid-verstärktes Lithiumsilikat (ZLS) Die neue Generation hochfester Glaskeramik. Celtra® Duo wird als final kristallisierter zahnfarbener Block für den CAD/CAM- Workflow ausgeliefert.
W I R T S C H A F T Schlüsselfaktor Praxismarketing Das Praxismarketing sollte daher mit Weitsicht kritisch hinterfragt werden und kann bei einer guten Positionierung am Abgebermarkt helfen. Der ideale Zeit- punkt ist rund zehn Jahre vor der ge- planten Veräußerung. Um die Praxis für Patienten und potenzielle Übernehmer gleichermaßen attraktiv aufzustellen, gilt es, den Bedürfnissen beider Zielgrup- pen nachzukommen. Dabei sollte die Positionierung der Praxis als Marke im Vordergrund stehen, die dem Trans - port von Image und der Erlangung von Reputation dient. Gleichzeitig sollte auf Auslastungssteigerung und eine da - mit einhergehende Umsatzsteigerung gezielt werden, um die Wirtschaftlich - keit der Praxis positiv hervorzuheben. Auch das Herausarbeiten einzelner Leistungspunkte ist empfehlenswert, um strategische Alleinstellungsmerk- male zu nutzen. Folglich geht es im ersten Schritt immer um die Schärfung der Positionierung und der analytischen Auseinandersetzung mit dem Istzu- stand. Stimmen Außen- und Innen- darstellung? Ist mein Praxiskonzept er- kennbar? Wer ist die Zielgruppe? Was sind meine Stärken? Und wie kann ich diese gezielt nutzen? Diese Grundlagen- arbeit wird Ihnen dabei helfen, die eigene Kompetenz greifbar zu machen und eine Abgrenzung zu Kollegen zu erhalten. Ist dies erfolgt, liegt die Herausforderung im zweiten Schritt darin, ein Marketing- konzept zu entwickeln und das Facelift der Praxis aktiv zu beginnen. Erstellen Sie ein Konzept samt rotem Faden und legen Sie ein Budget fest, um nicht in spontanen Aktionismus zu verfal - len. Hinterfragen Sie die bestehende Corporate Identity kritisch, ebenso wie alle bisherigen Marketingmaterialien und -maßnahmen. Nun geht es da rum, die einzelnen Umsetzungsetappen fest- zulegen: Hierbei sind weniger schnelle Ergebnisse das Ziel, sondern vielmehr strategische Handlungen zur Patienten- gewinnung und -bindung. Selbstver- ständlich gehört es auch dazu, alle Maßnahmen hinsichtlich ihres Erfolges nachzuhalten und ein entsprechendes Marketingcontrolling in die Praxisstruk- tur zu integrieren. Beispiele aus der Praxis Ein Praxisinhaber kam rund sieben Jahre vor Abgabe mit dem Wunsch auf uns zu, die Auslastung gezielt zu stei- gern. Bei diesem Mandat handelte es sich um eine Praxis mittlerer Größe mit zwei Behandlern, einschließlich eines eigenen Praxislabors. Praxismarketing war bislang nur ein Randthema, der Bereich Onlinemarketing kaum besetzt und die Website weder nutzerfreund - lich noch modern. Auch entsprach sie nicht den Anforderungen von Google und Co., die für ein gutes Ranking notwendig sind. Folglich entschied sich der Praxisinhaber für ein Facelift des Praxisdesigns samt neuer Corporate Identity (CI) und die Integration des neuen Looks auf alle Print- und Online- werbemittel. Der Onlineauftritt wurde geschärft und eine neue Website er- stellt. Zudem wurde die implantolo- gische Kompetenz der Praxis in den Fokus gerückt, um das Alleinstellungs- merkmal innerhalb der Region zu nut - zen und hier eine bewusste Umsatz- steigerung zu erzielen. Das Praxis- Facelift selbst wurde genutzt, um die eigene Praxis aufmerksamkeitsstark zu platzieren. Ein anderes Mandat, was hier vorge- stellt werden soll, belief sich auf eine Praxisgemeinschaft rund zehn Jahre vor Übergabe. Seit vielen Jahrzehnten am Standort etabliert, war es den In- habern bislang nicht vollständig ge- lungen, das Praxiskonzept der Kom- petenzbündelung von Oralchirurgie und ANZEIGE 18 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 m o c . k c o t s r e t t u h S / k u h Z J ©
W I R T S C H A F T Kieferorthopädie unter einem Dach ein- deutig in der Patientenwahrnehmung zu verankern. Außerdem sollte die Online reputation verbessert werden, denn auch die Website einschließlich aller Onlinemarketingmaßnahmen war nicht mehr zeitgemäß. Die Corporate Identity erhielt eine Erneuerung. Zudem wurden innerhalb dieser zwei neue, farblich unterschiedliche Untermarken geschaffen, um die einzelnen Kompe- tenzbereiche noch einmal darzustellen. Daran angepasst wurde die gesamte Geschäftsausstattung einschließlich aller Printwerbemittel, sodass ein roter Faden klar erkennbar war. Das Herz- stück bildete die Praxiswebsite. Hier wurden die Fokusbereiche eindeutig positio niert und klar voneinander ab- gegrenzt. Dies diente gleichzeitig auch dazu, die Synergien des Praxiskon- zeptes und die Vorteile der Praxis- gemeinschaft für den Patienten eindeu - tig herauszu stellen. Zudem wurde ein neues Konzept für die Überweiser- ansprache entwickelt, um die fachzahn- ärztlichen Schwerpunkte leistungsstark an die Kollegen zu kommunizieren. Damit wurden nicht nur gegenwärtige Ziel set zungen verfolgt, denn auch für eine spätere Praxisabgabe hat eine gut funktionierende Überweiserstruk - tur ganz klare Mehrwerte. Alle gestal - te rischen Maßnahmen gingen zudem mit einem Facelift bei Praxisumbau einher, sodass ein ganzheitliches Cor- porate Design innerhalb der Innen- und Außendarstellung verzeichnet werden konnte. Zudem wurde auf ein professionelles Praxisfotoshooting gesetzt, um sowohl die renovierten Räume und das überholte Design als auch das neue Image der Praxis in Szene zu setzen. Fazit Als Abgeber im Markt wahrgenom- men zu werden, ist heute nicht mehr so einfach wie noch vor einigen Jahren, denn eine gute Präsenz ist erforderlich. Um sich für Übernehmer ansprechend aufzustellen, sollte folglich immer auch das Thema Praxismarketing Beachtung finden. Strategisch sind durch geziel- tes Praxismarketing viele Optimierun- gen möglich, die die eigene Praxis aus der großen Masse an Ab geberpraxen hervorstechen lassen. INFORM ATION Nadja Alin Jung m2c | medical concepts & consulting Mainzer Landstraße 164 60327 Frankfurt am Main Tel.: 069 460937-20 info@m-2c.de www.m-2c.de Infos zur Autorin ANZEIGE Bei gereiztem Zahnfleisch und empfindlichen Zähnen und Optimale Parodontitis-Prophylaxe durch natürliche entzündungshemmende und anti- bakterielle Wirkstoffe wie Bisabolol, Panthenol, Xylit und Kamillenblüten-Extrakt, die das Zahnfleisch pflegen und kräftigen. Optimaler Kariesschutz durch ein spezielles Doppel-Fluorid-System mit Amin- fluorid und Natriumfluorid, das den Zahnschmelz härtet und Karies nachhaltig vorbeugt. Sanfte Pflege Aminomed reinigt sehr sanft (RDA 50) und ist deshalb auch besonders empfehlenswert bei empfindlichem Zahnfleisch und sensitiven Zahnhälsen. aminomed – natürlich medizinisch Jetzt kostenlose Proben: Jetzt Proben anfordern: Bestell-Fax: 0711-75 85 779-72 Bestell-Fax: 0711-75 85 779-71 Bitte senden Sie uns Apothekenstempel, Anschrift kostenlose Proben Terminzettel/-blöcke Praxisstempel, Anschrift Datum, Unterschrift Datum, Unterschrift Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG D-70746 Leinfelden-Echterdingen D-70746 Leinfelden-Echterdingen www.aminomed.de • bestellung@aminomed.de 7 1 . b e F e 7 t 1 u e z h r ä A M T P P W Z
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Die digitale Verwaltung unterstützt den Zahnarzt und sein Team in allen Belangen des Praxisalltags. Wer hierbei die Rechtssicherheit im Blick behält, hat bei einer Praxisbegehung oder bei gerichtlichen Ausein- andersetzungen eine ideale Ausgangsposition. Thies Harbeck Lückenlose Dokumentation: Mehr Sicherheit durch Bits und Bytes PRAXISMANAGEMENT Digitale Verwaltung gehört in immer mehr Zahnarztpraxen zum Alltag. Kein Wunder, denn eine durchdachte Software schafft nicht nur Platz und schnellen Zugriff auf relevante Daten, sondern unterstützt das Team auch beim Praxismarketing und zahlreichen Pflichten im Zusammenhang mit der Dokumentation. Damit die Umstellung der Abläufe auf Bits und Bytes nicht nur den Workflow verbessert, sondern auch den Ansprüchen des Gesetzgebers gerecht wird, sind jedoch wichtige Punkte zu beachten. Im stressigen Praxisalltag sind Zahn- arzt und Personal bei der Bewältigung einer Vielzahl von Aufgaben gefordert, die meist parallel zueinander anfallen. Diese Arbeitsschritte erfordern nicht nur ein besonders Maß an Sorgfalt – die zuständigen Mitarbeiter müssen auch lückenlos dokumentieren. Sper- rige Aktenschränke, zerfledderte Ter- minkalender und unleserliche Patien- tenakten sind dabei nicht hilfreich. Di- gitale Verwaltung hingegen vereinfacht die täglichen Abläufe, minimiert Fehler- quellen und unterstützt das Team da - bei, nachweislich gesetzeskonform zu arbeiten. So entlastet beispielsweise ein digitales Terminbuchmanagement die Fachkräfte an der Rezeption und elektronische Patientenakten stellen mit wenigen Klicks relevante Daten zur Ver- fügung. Moderne Software leistet heute jedoch weit mehr, als Papier und Zeit einzu- sparen. Plant ein Praxisbetreiber bei- spielsweise den Aus- oder Aufbau seines Prophylaxeangebots, hilft das Programm bei der Entwicklung eines ef fektiven Recallsystems. Filter werten die einschlägigen Datensätze schnell und detailliert aus – zum Beispiel im Hinblick auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Altersgruppe. Eben- falls denkbar ist es, die Patienten elek- tronisch zu kategorisieren und so Kan- didaten auszuwählen, die für eine Be- ratung über dentalästhetische Leis- tungen, wie Bleaching oder Veneers, infrage kommen. Eine in der digitalen Patientenkarte hinterlegte Markierung gibt dem Behandler einen entspre- chenden Hinweis. Bei all den Möglich- keiten, die eine digitale Verwaltung er- öffnet, spielen jedoch nicht nur Effi - zienz und Workflow eine Rolle – der Umgang mit der Software muss auch juristisch „wasserdicht“ sein. Rund um die Behandlung abgesichert Bei rechtssicherer Dokumentation kommt es nicht selten auf Detail - wissen an, das in dieser Tiefe bei Be- handler und Team nicht präsent ist. Branchenkundige Spezialisten wie die OPTI Zahnarztberatung GmbH emp- fehlen deshalb, sich den nötigen Über- blick im Rahmen von Fortbildungsver- anstaltungen zu verschaffen. Generell müssen alle Vorgänge vor, während und nach der Behandlung nachvoll- ziehbar sein – auch weil eingegebene Abrechnungspositionen allein keines- wegs als dokumentiert gelten. Die Bandbreite der zugänglichen Informa- tionen reicht vom Grund, warum sich der Patient in der Praxis vorstellt, über die Beratung, verschiedene Behand- lungsmöglichkeiten, entsprechende Aufklärung bis zu Empfehlungen im m o c . k c o t s r e t t u h S / s n o i t c u d o r P a d y S © : o t o F 22 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Praxen ist es Usus, dass die Mitarbei - ter ihre Initialen als Kennwort fest - legen, was eine missbräuchliche Ver- wendung erleichtert. Nur ein qualitativ sicheres Kennwort gewährleistet eine eindeutige Identifikation, wer genau eine dokumentierte Handlung vor- genommen hat – eine bedeutende Vo raussetzung für den rechtsgültigen Nachweis eines Vorgangs. Die elektronische Unterschrift Hochentwickelte Software verfügt heute sogar über die Technik, Doku- mente zu digitalisieren, die aus recht- lichen Gründen persönlich unterschrie- ben werden müssen. Dazu gehö- ren zum Beispiel Belehrungen oder Mehrkostenvereinbarungen. Geeignete Unterschriften-Pads ermöglichen es, die Unterschrift sowohl des Patien- ten als auch des Behandlers zu digitalisieren und zu speichern. Sig- nifikante persönliche Merkmale wie Schreibgeschwindigkeit und Aufdruck- stärke werden während der Unter- zeichnung ebenfalls dokumentiert. Ein Schriftsachverständiger kann diese biometrischen Daten später ähnlich wie eine handschriftliche Unterschrift prüfen. Fest steht Die digitale Verwaltung unterstützt den Zahnarzt und sein Team in allen Be- langen des Praxisalltags. Wer hierbei die Rechtssicherheit im Blick behält, hat bei einer Praxisbegehung oder bei gerichtlichen Auseinandersetzun- gen eine ideale Ausgangsposition. INFORM ATION OPTI Zahnarztberatung GmbH Gartenstraße 8, 24531 Damp Tel.: 04352 956795 www.opti-zahnarztberatung.de Infos zum Autor Zusammenhang mit der Nachsorge. Selbstverständlich muss auch die Einverständniserklärung des Patienten dokumentiert werden. Darüber hinaus ist es notwendig, festzuhalten, wer an einer Behandlung oder Operation be- teiligt war und welche Instrumente und Medizinprodukte zum Einsatz kamen. Nachvollziehbare Abläufe Abgesehen von allen Fakten, die un mittelbar mit der Behandlung des Pa tienten zusammenhängen, fällt eine Vielzahl weiterer Vorgänge unter die Dokumentationspflicht. Dies betrifft nicht nur die gesamte Hygienekette, sondern auch das Thema Qualitäts- management. Als Beispiele sind hier der Hygieneplan, Arbeitsanweisungen oder Protokolle zur Geräteverwaltung zu nennen. So ist der Praxisbetreiber verpflichtet, dafür zu sorgen, dass seine Mitarbeiter in die Bedienung neu an- geschaffter Geräte eingewiesen wer- den. Auch hierbei steckt der Teufel im Detail. Handelt es sich beispielsweise um Medizintechnik, die elektrische Energie in den Blutkreislauf des Pa- tienten einbringt, darf die Einweisung nur von externem Fachpersonal vor- genommen werden. Solche Appara- turen, zu denen unter anderem Defi- brillatoren, Laser oder Elektrochirur- giegeräte zählen, werden im Geräte- verzeichnis unter Anlage 1 geführt. Oft beinhaltet die rechtssichere Dokumen- tation zudem Vorgänge, die so gängig erscheinen, dass sie nicht ausreichend bedacht werden. So zum Beispiel die nachträgliche Änderung von Einträgen auf der elektronischen Patientenkarte. Ein solcher Nachtrag muss mit Ände- rungsdatum sowohl im elektronischen Datenstream als auch auf dem entspre- chenden Ausdruck erkennbar sein. Datenschutz und Identifikation Datenschutz ist ein weiterer wichti - ger Punkt im Rahmen der digitalen Ver waltung. Ein passwortgeschützter Zugang sorgt dafür, dass Unbefugte keinen Zugriff auf Patientendaten er- halten. Dies ist zum Beispiel von Be lang, wenn ein Patient im Be- hand lungsraum mit PC auf den Zahn- arzt wartet. Selbstverständlich ist der Praxisbetreiber auch verpflichtet, seine EDV vor Viren und Hacker-Angriffen zu schützen. Ein sensibles Thema ist außerdem die Qualität von Kennwörtern. In vielen I E G E Z N A Sichtbar. Wir machen Occlusion sichtbar®. Seit 1953 stellen wir Artikula- tions- und Occlusions-Prüfmittel her, mit dem Ziel, eine möglichst naturgetreue Darstellung der Occlusionsverhältnisse zu er- reichen. Wir bieten ein um- fassendes Sortiment von ver- schiedenen Artikulationspapieren und Occlusionsprüffolien in unter- schiedlichen Stärken, Formen und Farben an. Besuchen Sie uns: Halle 10.1 Stand H 30 Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG Oskar-Schindler-Str. 4 • D-50769 Köln Telefon: 0221-70936-0 info@bauschdental.de • www.bauschdental.de
W I R T S C H A F T Katrin Müseler Zeit für Veränderung: Mit neuer Software in die Unabhängigkeit ANWENDERBERICHT Die eigene Praxis: Für viele junge Zahnmediziner das Ziel eines langen Weges, der häufig über ein Angestelltenverhältnis führt – so auch bei Alina Höller-Müksch. Nach mehreren Jahren in einer Praxisgemeinschaft wuchs allmählich ihr Wunsch, eigene Vorstellungen umzusetzen, Entscheidungen selbst zu treffen und Ideen zu verwirklichen, kurzum: das „Eigene“ zu wagen. So fiel der Startschuss für ihre individuelle, erfolgreiche Praxis in Montabaur – und für eine Zahnarztsoftware, die den Praxisalltag gewinnbringend erleichtert. „Ich wollte eine papierlose Software, die Praxis- prozesse im Alltag vereinfacht und mich als Behandler entlastet … CHARLY bringt Spaß am Arbeiten und ermöglicht es, immer die Übersicht zu behalten, egal wie voll das Wartezimmer ist.“ X Z E L L E N Z I Sonnengelbe Wände, warmes Licht und natürliche Farbtöne mit gemüt- lichem Holzboden: Beim Betreten der Zahnarztpraxis von Frau Höller-Müksch in Montabaur kommt regelrechte Wohn- zimmeratmosphäre auf. Dahinter steckt ein individuelles Praxiskonzept, das einer klaren, persönlichen Linie folgt, ohne allzu klinisch zu wirken. Vor dem Hintergrund, dass der Zahnarztbesuch für viele Angstpatienten ein „Schreck- gespenst“ verkörpert, steht für Frau Höller-Müksch die Menschlichkeit an oberster Stelle ihrer Behandlungsphi- losophie. Neben einer breit gefächerten Basis legte die Familienzahnärztin ihren zahn- medizinischen Schwerpunkt auf die prothetisch konservierende Zahnerhal- tung. Schon früh nach dem Studium kam sie mit der Parodontologie in Be- rührung und knüpft heute mit ihrem fachlichen Know-how an das stei- gende Gesellschaftsbewusstsein an, dass Zahngesundheit mit Allgemein- gesundheit zusammenhängt. Nach über vier Jahren in einer Mehr- behandlerpraxis mit großem Personal- stamm blickt Höller-Müksch zurück: „Praxisgemeinschaft oder Gemein- schaftspraxis führen, bedeutet enge Partnerschaft: Wenn es nicht zu hun - dert Prozent passt, ist es schwierig, nach innen und außen einer Linie zu folgen.“ Ganz nach dem Motto „Drum prüfe wer sich ewig bindet“ mani - festierte sich bei Höller-Müksch der Wunsch, Zahnmedizin nach eigenen Vorstellungen und Prozessen zu ge- stalten – angefangen beim Personal über das Praxiskonzept bis hin zur Praxissoftware. Ende 2015 wagte die junge Praxisgründerin den Sprung in die Selbstständigkeit und geht seit- dem als Einzelbehandlerin einen erfolg- 24 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Thinking ahead. Focused on life. Mein Kindheitstraum: Himmelsstürmer. Mein Traumberuf: Zahnarzt. Mein Traumausstatter: Morita. Machen Sie den nächsten Schritt: Ihre Morita-Traumausstattung erwartet Sie auf der IDS 2017. Ihren Traumberuf haben Sie sich bereits erfüllt – warum nicht auch die Traum- ausstattung realisieren, die es Ihnen erlaubt, Ihre Patienten noch ein bisschen perfekter zu behandeln? Seit 100 Jahren arbeiten wir daran, Zahnärzten Träume zu erfüllen. Mit innovativen und langlebigen Premium-Produkten von höchster Qualität und Zuverlässigkeit, die Sie im gesamten Workfl ow unterstützen. Und manchmal staunen wir selbst, dass es immer möglich ist, noch ein bisschen besser zu werden. Aber sehen Sie mit eigenen Augen – auf der IDS 2017 vom 21. bis 25.3.2017 in Köln, Halle 10.2, Stand R040, S049 und S051. Und unter: www.morita.com/europe. B e s u c h e n M ä r z v o m . - 2 5 2 1 a u f d e r i n Köln! . S i e u n s i d s
Angestelltenverhältnis bis dato nicht kannten. So erfordert der Schritt in die Selbstständigkeit neben hohem Planungsaufwand auch unternehme- rische Kompetenz. Umso wichtiger ist es, von Beginn an den Überblick über relevante Kennzahlen zu behalten, die in der Zahnarztsoftware direkt ein- sehbar sind. CHARLY überzeugt die Praxisgründerin mit einer lückenlosen, individuellen und gleichzeitig logisch nachvollziehbaren Dokumentation der Praxisabläufe. „Was die Software aus- macht“, so Höller-Müksch, „sind die reichen Weg. Ein wohlüberlegter und bewusster Entschluss, von dem Höller- Müksch nach wie vor überzeugt ist: „Einerseits bedeutet eine eigene Pra - xis mehr Verantwortung, andererseits auch die Unabhängigkeit, selbst ent- scheiden zu können. Ich bin sehr glücklich mit der Situation.“ Die konstant steigenden Patientenzah- len und das durchweg positive Feed- back von Kollegen und Patienten geben der Praxisinhaberin Recht. Zahnarztsoftware: Vergleichen lohnt sich Mit der Entscheidung zur beruflichen Selbstverwirklichung ging auch der Wunsch nach einer benutzerfreund- lichen digitalen Praxissoftware einher. Nach jahrelanger intensiver Arbeit mit verschiedenen Programmen war Höller- Müksch sicher, dass ihr Praxismana- gement eine übersichtliche, intuitive Komplettlösung benötigte. Zu viele negative und frustrierende Erfahrun- gen mit modularen Systemen waren für den Softwarewechsel ausschlagge- bend. „In manchen Programmen blät - tert man sich tot“, erinnert sich die Zahnärztin – „wie auf dem Schreib - t isch, wenn man zahlreiche Ordner durchwühlt, um endlich das zu finden, was man braucht.“ Nachdem Höller- Müksch jahrelang diverse Software- programme auf Herz und Nieren testete und somit das Glück hatte, vergleichen zu können, stand der Wechsel zum bedienungsfreundlichen Ein-Fenster- System CHARLY (solutio GmbH) schnell fest. „Ich wollte eine papierlose Soft- ware, die Praxisprozesse im Alltag ver- einfacht und mich als Behandler ent- lastet“, erläutert die Praxisinhaberin. 26 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 in der Assistenzzeit Bereits lernte Höller-Müksch die Praxismanagement- software kennen, wobei sie früher nur knapp ein Drittel aller Funktionen der Komplettlösung genutzt habe. Der lo gische Aufbau und die intuitive Be- nutzerführung konnten sofort über- zeugen und haben sich besonders in stressigen Phasen ihres Arbeitsalltags bewährt: „CHARLY bringt Spaß am Arbeiten und ermöglicht es, immer die Übersicht zu behalten, egal wie voll das Wartezimmer ist“, freut sich Höller- Müksch. „Ein Bildschirm – Alles, was ich brauche“ Gerade zum Praxisstart sehen sich Neugründer wie Alina Höller-Müksch mit zahlreichen neuen Fragen und Aufgaben konfrontiert, die sie in einem voreingestellten Komplexe, die es ermöglichen, Abläufe von der Grund- struktur zu individualisieren und Vor- gaben spezifisch an die eigene Praxis anzupassen.“ Besonders im Bereich der Heil- und Kostenpläne hebe sich das Programm durch intuitive Menü- führung von ihrem zuvor genutzten System ab. Die HKP-Erstellung sei logisch aufgebaut und ließe sich zeit- sparend mit wenigen Klicks anpassen, ohne bei Veränderungen der Leis- tungen komplett neu geschrieben zu werden. Das Praxisteam in Montabaur weiß die Transparenz und Nachvollziehbar- keit des neuen Programms zu schät- zen, zum Beispiel die Verknüpfung des Wartezimmers mit dem Terminbuch. Auf einen Blick können die Praxismit- arbeiter einsehen, welche Patienten sich noch im Wartezimmer befinden
W I R T S C H A F T und wer bereits behandelt wird. In ihren Praxisabläufen erreiche Höller-Müksch dadurch eine bessere „Planbarkeit“, die sie zuvor bei anderen Software- programmen vermisst habe. Denn wenn das Wartezimmer stets voll ist, hat gutes Zeitmanagement höchste Priorität. Dank integriertem Controlling ist sich Höller-Müksch am Ende des Tages sicher, was sie und ihr Team ge- leistet haben. Auf diesem Wege gelingt es der Praxis, in Sachen Zeitmanage- ment trotz steigender Patientenzahlen auf hohem Niveau zu bleiben. Lückenlose Dokumentation für fehlerfreies Arbeiten Schon nach kurzer Einarbeitungszeit profitierte das Team der neuen Praxis in Montabaur vom integrierten Notiz- und Nachrichtentool der eingesetzten Software. Dieses hilft bei der sicheren Dokumentation von Arbeitsschritten und Aufgaben, damit ein flexibler Workflow gewährleistet ist. „So weiß jeder Mitarbeiter, was zu tun ist, auch wenn er die Aufgaben eines anderen Kollegen übernimmt“, freut sich Alina Höller-Müksch. Fachlich up to date und ausgerüstet mit professionellem Praxismanage ment schaut sie optimistisch in die Zukunft: „Ich wünsche mir, dass die Praxis er- folgreich bleibt, wir uns stetig weiter- entwickeln und dass mein Team wei- terhin so hinter mir steht“, verrät die Praxisinhaberin. Samt der Loyalität und dem Engagement im Rücken ist sich Höller-Müksch sicher, die täglichen Herausforderungen der Selbstständigkeit auch zukünftig zu meistern und das hohe Niveau im Zeitmanagement zu sichern. Mit fach- licher Professionalität und einer em- pathisch-persönlichen Linie befindet sich Höller-Müksch mit ihrer Praxis auf Erfolgskurs und wird täglich von ihren Patienten darin bestätigt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. ihres Teams Praxisfotos: © René Benner INFORM ATION Zahnarztpraxis Alina Höller-Müksch Hunsrückstraße 10 56410 Montabaur Tel.: 02602 9500770 info@zahnarztpraxis-hoeller-mueksch.de www.zahnarztpraxis-hoeller-mueksch.de solutio GmbH Zahnärztliche Software und Praxismanagement Max-Eyth-Straße 42 71088 Holzgerlingen Tel.: 07031 4618-700 info@solutio.de www.solutio.de Infos zum Unternehmen ANZEIGE
W I R T S C H A F T Anna Stenger Korruptionsfrei durch die Internationale Dental-Schau (IDS) RECHT Die erste IDS nach Inkrafttreten des Antikorruptionsgesetzes öffnet vom 21. bis 25. März ihre Tore. Doch wie kom- men Zahnärzte und Dentalindustrie durch die Messetage, ohne sich nach den neuen Strafvorschriften der Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen (§§ 299a ff. StGB) strafbar zu machen? Sind Messegeschenke und Produktsamples noch erlaubt? Und wie sieht es mit Einladungen zum Essen, zur Messeparty oder besonderen Verkaufsaktionen aus? Problematisch sind nach den neuen Straf- tatbeständen vor allem Einladungen und Geschenke, die einen Bezug zum Produkt- absatz haben. Und genau darin liegt bei der IDS die Gefahr – denn selbstverständ - lich stehen bei der IDS die Produkte im Vordergrund und sollen abgesetzt werden. Da liegt der Verdacht einer unlauteren Beeinfl ussung schnell nahe. Seit Juni 2016 ist nun das Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen, besser bekannt als sogenanntes Antikorruptionsgesetz, in Kraft. Nach den neuen Tat bestän - den (§§ 299a ff. StGB) ist das For- dern, Sich-Versprechen-Lassen oder Annehmen sowie spiegelbildlich das Anbieten, Versprechen oder Gewäh - ren eines Vorteils bei der Verordnung oder dem Bezug von Arznei-, Heil- oder Hilfsmitteln oder von Medizin- produkten, die zur unmittelbaren An- wendung durch den Heilberufsange- hörigen oder einen seiner Berufshelfer bestimmt sind, oder bei der Zuführung von Patienten oder Untersuchungs- material als Gegenleistung für eine zu- mindest intendierte unlautere Bevor- zugung im inländischen oder aus- ländischen Wettbewerb strafbar. Wer gegen die Straftatbestände verstößt, dem droht eine Geldstrafe oder Frei- heitsstrafe von bis zu drei Jahren. In schweren Fällen sieht das Gesetz sogar eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren vor. Weiterer Vorteilsbegriff Der Vorteilsbegriff ist sehr weit gefasst und beinhaltet jede Zuwendung, auf die der Täter oder Dritte keinen Rechts- anspruch hat und die seine wirtschaft- liche, rechtliche oder persönliche Lage objektiv verbessert. Darunter fallen selbstverständlich auch Messegeschenke, Einladungen etc. Daran ist erkennbar, dass dieser vom Gesetzgeber bewusst weit gefasste Vorteilsbegriff hohe Risiken für die im Gesundheitsmarkt handelnden Per- sonen birgt. Daher kommt es für die Frage einer Strafbarkeit entscheidend auf das Vorliegen einer Unrechtsver- einbarung und die unlautere Bevor- zugung im Wettbewerb an. Unrechtsvereinbarung und unlautere Beeinfl ussung des Wettbewerbes Die Vorteilsgewährung allein führt je- doch nicht schon automatisch zu einer 28 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 m o c . k c o t s r e t t u h S / n e s s a c . r l © : o t o F
W I R T S C H A F T Strafbarkeit nach dem Antikorruptions- gesetz. Vielmehr bedarf es zusätzlich einer Unrechtsvereinbarung sowie der unlauteren Beeinflussung des inlän- dischen oder ausländischen Wettbe- werbes. Unrechtsvereinbarung bedeu- tet, dass der Vorteil für eine konkrete unrechtmäßige Gegenleistung gewährt wird. Nicht ausreichend ist es hinge - gen, dass mit der Zuwendung nur das allgemeine „Wohlwollen“ des Nehmers erkauft werden soll. Auch Zuwendun- gen für eine bereits erfolgte Handlung, also eine Belohnung, ist nur dann er - fasst, wenn sie auf einer vorangegan- genen Unrechtsvereinbarung beruht. Der Vorteil muss also als Gegenleis - tung für eine zumindest intendierte unlautere Bevorzugung im Wettbe- werb gewährt werden, es bedarf einer inhaltlichen Verknüpfung von Vorteil und Gegenleistung. Eine unlautere Beeinflussung des in- ländischen oder ausländischen Wett- bewerbs liegt insbesondere dann vor, wenn gegen eine sogenannte „Markt- verhaltensvorschrift“ verstoßen wird. Zu diesen Marktverhaltensvorschriften zählen vor allem die Berufsordnun - gen der Ärzte und Zahnärzte, das Heil mittelwerbegesetz (HWG) und das Sozialrecht (SGB V). Darüber hinaus können die verschie- denen Branchenkodizes (Verhaltens- kodizes der Arzneimittelindustrie, Kodex Medizinprodukte des BVMed) Anhalts- punkte bieten. Grenze der Sozialadäquanz Problematisch ist, dass das Gesetz selbst keine Bagatellgrenze kennt. Wo genau die Grenze der sog. Sozial- adäquanz verläuft, ist bislang unklar. Die Grenze sieht der Gesetzgeber in seiner Gesetzesbegründung immer dann erreicht, wenn ein sozialadäqua- tes Verhalten überschritten wird. Ge- meint sind damit geringfügige und allgemein übliche Werbegeschenke. Lehnt man sich an die Grenzen nach der wettbewerbsrechtlichen Recht- sprechung an, dürfen Zuwendungen mit Werbeaufdruck oder Hersteller- bezeichnung einen Wert von 5 EUR haben. Demnach begründen Messe- geschenke, wie der Werbekugelschrei- ber, Schlüsselanhänger oder die Pfef- ferminzbonbons mit Logo des Herstel- lers, auch keine Strafbarkeitsrisiken. Schwieriger wird es aber bei wertvol- leren Geschenken und Einladungen. In der Kommentierung der Straftat- bestände durch den Vorsitzenden Richter am 2. Strafsenat des BGH, Thomas Fischer, ist eine Grenze von 10 EUR für Geschenke und 50 EUR für Einladungen genannt. Ob sich die Rechtsprechung im Ergebnis bei die- sen Beträgen einpendeln wird, bleibt abzuwarten. Legt man diese Wert- grenzen zugrunde, dürfte eine Einla - dung eines Zahnarztes zur IDS mit einer Tageskarte im Wert von 13 EUR noch keine unlautere Bevorzugung darstellen. Anders sieht es aber schnell bei Ein- ladungen zum Abendessen oder zu Messepartys aus. Dort werden diese Wertgrenzen leicht überschritten. Bei Geschenken an Zahnärzte wie bei- ANZEIGE IN EINEM DURCH! Applizieren. Trocknen. Lichthärten.
W I R T S C H A F T SPECIAL DISCOUNT SPECIAL DISCOUNT SPECIAL DISCOUNT Verkaufsaktionen innerhalb der Grenzen des HWG möglich Bei Verkaufsaktionen orientiert sich die Frage der Strafbarkeit vor allem an den Regelungen des HWG. § 7 Abs. 1 HWG verbietet unzulässige Zuwendungen und sonstige Werbegaben an Angehörige der sog. Fachkreise. Praxisrelevant sind hier vor allem die Ausnahmeregelungen zu bestimmten Rabatten. Nach § 7 Abs. 1 Nr. 2 HWG sind Barrabatte und Naturalrabatte zulässig. Beim Barrabatt wird der Kauf- preis für ein Produkt um einen bestimmten prozentualen An - teil reduziert. Hier sollte jedoch der ursprüngliche Preis neben dem rabattierten Preis noch erkennbar sein. Um einen Natu- ralrabatt handelt es sich bei der Zugabe eines Produkts der gleichen Art. Nicht möglich ist daher die Zugabe eines ande - ren Produkts. Entscheidend bei den nach dem HWG zuläs- sigen Rabatten ist jedoch, dass der Zahnarzt die Rabatte an seine Patienten weitergibt, sofern es sich um Produkte han- delt, die gegenüber dem Patienten abgerechnet werden. Ebenfalls möglich ist das Angebot von Produktpaketen. Dabei werden verschiedene Produktarten zusammengefasst und mit einem Paketpreis versehen. Hier muss aber besonderer Wert auf eine ordentliche Preisbildung gelegt werden, da Pakete nicht dazu dienen dürfen, unzulässige Zugaben zu verschleiern. Order 100 Order 100 pieces pieces and get and get 10 for free 10 for free FREE Sample Bei Geschenken an Zahnärzte wie beispiels- weise Produktsamples ist die Wertgrenze von 10 EUR ebenfalls schnell überschritten […] Bei Verkaufsaktionen orientiert sich die Frage der Strafbarkeit vor allem an den Regelungen des HWG. § 7 Abs. 1 HWG verbietet unzulässige Zuwendungen und Fazit sonstige Werbegaben an Angehörige der sog. Fachkreise … spielsweise Produktsamples ist die Wertgrenze von 10 EUR ebenfalls schnell überschritten. Dies gilt erst recht, wenn am Messestand nicht nur ein Sample mitgenommen wird, sondern gleich mehrere. Auch ohne Strafbarkeit drohen Wettbewerbsverstöße Selbst wenn eine Unrechtsvereinbarung fehlt, weil die Vorteils- gewährung nicht mit einer Bezugsentscheidung des Zahn - arztes verbunden ist, kann ein Wettbewerbsverstoß (z.B. gegen das HWG) vorliegen. Gerade bei Werbegeschenken, Give-aways und Produktsamples kann eine wettbewerbs- rechtlich unzulässige Produktabsatzwerbung vorliegen. Vorsicht beim Bezug zum Produktabsatz Das neue Gesetz schafft zwar keine neuen oder zusätzlichen Verbote, doch es verändert die Qualität der Sanktion! Die von den Straftatbeständen erfassten Verhaltensweisen waren bis - her im Wesentlichen bereits Teil des zahnärztlichen Berufs- rechts, des Vertragszahnarztrechts und des Wettbewerbs- rechts. Neu sind aber die Konsequenzen: Statt berufsgericht- licher Maßnahmen, Abmahnungen oder Zulassungsentzug drohen nun zum Teil mehrjährige Haftstrafen. Daher gilt es, gerade auch auf der größten Messe der Dentalbranche ge- nau zu prüfen, ob die strafrechtlichen Grenzen eingehalten werden. Denn der Grad zwischen noch zulässiger Koope- ration und schon strafbarer Bestechung und Bestechlich - keit ist schmal. Im Ergebnis sollten nicht nur strafrechtliche Ver urteilungen, sondern schon der Anfangsverdacht für ein Ermittlungsverfahren vermieden werden. Denn bereits ein öffentlichkeitswirksames Ermittlungsverfahren der Staats- anwaltschaft bringt zwangsläufi g einen nicht mehr wieder gutzumachenden Schaden mit sich. INFORM ATION Anna Stenger, LL.M. Rechtsanwältin und Fachanwältin für Medizinrecht Problematisch sind nach den neuen Straftatbeständen vor allem Einladungen und Geschenke, die einen Bezug zum Produktabsatz haben. Und genau darin liegt bei der IDS die Gefahr – denn selbstverständlich stehen bei der IDS die Pro- dukte im Vordergrund und sollen abgesetzt werden. Da liegt der Verdacht einer unlauteren Beeinfl ussung schnell nahe. Lyck + Pätzold. healthcare.recht Nehringstraße 2, 61352 Bad Homburg Tel.: 06172 139960 kanzlei@medizinanwaelte.de www.medizinanwaelte.de Infos zur Autorin 30 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 m o c . k c o t s r e t t u h S / o _ a d © : l i e p s i e b s g n u k c a p r e V o t o F
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S T E U E R Dipl.­Wirtsch.­Ing. Eyk Nowak Aufnahme bzw. Ausscheiden von Gesellschaftern – Neuregelungen Bei der Aufnahme eines neuen Gesellschaf­ ters kommen regelmäßig sehr unterschied­ liche Modelle in Betracht. All diesen Varian ­ ten liegt üblicherweise zugrunde, dass zu­ nächst der eigentliche Praxiswert zu ermitteln ist, um den Kaufpreisanteil für den Gesell­ schaftsanteil zu ermitteln, den der neue Gesellschafter erhalten soll. Als gängige Me­ thode für eine solche Praxiswertermittlung ist „State of the Art“ das modiizierte Ertrags­ wertverfahren gemäß der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes aus dessen Urteil vom 9.2.2011, Az. XII ZR 40/09. Im Gesellschaftsvertrag indet sich dann unter anderem eine Regelung zur Gewinn­ verteilung, wobei folgende Varianten häuig Anwendung inden: • Gewinnverteilung anhand der Beteiligung am Gesellschaftsvermögen • Gewinnverteilung nach dem jeweils erarbeiteten Honorarumsatz • Gewinn als Vorabzuweisung sowie • eine Kombination der vorgenannten Gewinnverteilungsvarianten. Die Methode den Gewinn als Vorabzuwei ­ sung zu verteilen, ist bisher eine, gerade bei der Aufnahme eines neuen Gesellschafters, gängige Methode. Systematisch erhalten der oder die abgebenden Gesellschafter keinen Veräußerungspreis für den an den neuen 32 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 In der Folge dieser Rechtsprechung stellt auch die Zahlung einer gewinnabhängigen Kaufpreisforderung (die dem Grunde und der Höhe nach ungewiss ist) durch die Ab tretung der künftigen variablen Gewinn­ anteile ein sofort zu versteuerndes Veräu­ ßerungsentgelt dar. Eine weitere Neuerung gab es durch die Stellungnahme des Bundesinanzministeri­ ums vom 20.12.2016 zur Realteilung, also im Fall des Ausscheidens eines Gesell­ schafters aus einer Berufsausübungs­ gemeinschaft. Scheidet in diesem Fall ein Ge sellschafter ohne Mitnahme eines Teilbe­ triebes aus und wird die Berufsausübungs­ gemeinschaft im Übrigen von den verblei­ benden Gesellschaftern fortgesetzt, liegt kein Fall der Realteilung vor, mit der Folge der Aufdeckung und Versteuerung sämtlicher stiller Reserven, also insbesondere des im­ materiellen Praxiswertes. Dies gilt auch bei einer Gesellschaft mit nur zwei Gesellschaf­ tern, wenn ein Gesellschafter danach die Praxis als Einzelpraxis fortführt. Eine begünstigte Realteilung liegt nur vor, wenn ein oder mehrere Gesellschafter unter Mitnahme eines Teilbetriebes aus der Ge­ sellschaft ausscheiden und die verbleiben­ den Gesellschafter die Praxis im Rahmen einer Berufsausübungsgemeinschaft fort­ führen oder wenn nur ein Gesellschafter als Einzelpraxis verbleibt. INFORM ATION Nowak GmbH Steuerberatungsgesellschaft Dipl.­Wirtsch.­Ing. Eyk Nowak Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Amalienbadstraße 41, 76227 Karlsruhe Tel.: 0721 915691­56 info@nowak­steuerberatung.de www.nowak­steuerberatung.de Infos zum Autor Gesellschafter übertragenen Anteil. Das führt dann dazu, dass der neue Gesellschafter keine Anschaffungskosten hat und somit auch keine Finanzierung für den Erwerb des neuen Gesellschaftsanteils benötigt. Stattdessen wird, zeitlich befristet, den Alt­ gesellschaftern ein höherer Gewinnanteil vorab zugewiesen, der als Kompensation für den anteiligen Kaufpreis des abgege­ benen Gesellschaftsanteils gedacht ist. Neben dem Vorteil, dass der Erwerber keine Finanzierung für die Anschaffung des Gesell­ schaftsanteils benötigt, entsteht auf Seite der Altgesellschafter kein sofort zu versteuernder Veräußerungsgewinn, sondern der über den Zeitablauf verteilte höhere Vorabgewinn führt zu einer fortlaufenden Besteuerung. Hierzu gab es zunächst überhaupt keine Rechtsprechung. Erst mit dem Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 11.10.2012 wurde entschieden, dass der zusätzliche Gewinnanteil für den/die Altgesellschafter zulasten des Gewinnanteils des neu aufge­ nommenen Gesellschafters keine Kaufpreis­ vereinbarung im Rahmen einer Mitunter­ nehmeranteilsveräußerung darstellt. Gemäß dem FG­Düsseldorf sei für die rechtliche Einordnung des Gewinnanteils der Altgesell­ schafter die rechtliche Bestimmtheit der Ge­ genleistung entscheidend. Ein Kaufpreis bzw. die Vereinbarung einer Kaufpreisrate liegt nur dann vor, wenn diese Gegenleistung, bezogen auf den Zeitpunkt der Übertragung, bestimmt oder bestimmbar ist. Im konkreten Fall war kein fester, gewinnunabhängiger Betrag ver­ einbart worden, der dann als Kaufpreisrate hätte angesehen werden können. Dieser Auffassung widersprach nun der Bundesinanzhof in seinem Urteil vom 27.10.2015, Az. VIII R 47/12. Dabei argu­ mentiert der BFH, dass durch den Verzicht auf Teile des dem neuen Gesellschafter nach dem allgemeinen Gewinnverteilungs­ schlüssel zustehenden Gewinns zugunsten der Altgesellschafter ein Veräußerungsent­ gelt begründet werde. Der den allgemeinen Gewinnverteilungsschlüssel übersteigende Betrag aus dem Gewinnvorab für die Alt­ gesellschafter wird als Tilgungsleistung auf den implizit vereinbarten Kaufpreis angese­ hen. Der somit vereinbarte Gewinnverzicht sei eine klar bestimmte und einklagbare Kaufpreisvereinbarung. m o c . k c o t s r e t t u h S / k a s r i J © : o t o F
A B R E C H N U N G Judith Müller Der Parodontalstatus Der Parodontalstatus nach der GOZ-Num - mer 4000 dokumentiert, neben fehlen - den und nicht erhaltungswürdigen Zähnen, die aktuellen Untersuchungsergebnisse wie Taschentiefen, Lockerungsgrade, Fur- kationsbefunde, Rezessionen, Zahnwande- rungen, Elongationen, Schliff-Facetten und vieles mehr. In welchem Umfang die zu erhebenden Befunde eingetragen und ge- sammelt werden, richtet sich nach den Anforderungen des Krankheitsbildes und wird vom Behandler individuell festgelegt. Ein bestimmtes Formblatt ist für die Doku- mentation beim Privatpatienten nicht vorge- schrieben. Die Maßnahme kann im Vorfeld einer Therapie anfallen, dient aber auch der Verlaufsdiagnostik und Nachsorge. Die Leistung nach der GOZ-Nummer 4000 kann innerhalb eines Jahres höchstens zweimal berechnet werden. Laut aktuellem Kommentar der Bundeszahnärztekammer (Stand Januar 2017) besteht die Möglich - keit, bei medizinischer Notwendigkeit, auch weitere parodontale Befundaufnahmen ge- mäß § 6 Abs. 1 analog zu berechnen. Der Ansatz der GOZ 4000 ist auch neben dem Mundhygienestatus (GOZ 1000) und der Kontrolle des Übungserfolges (GOZ 1010) möglich, da diese Maßnahmen anderen Zwecken dienen. Eine Begründung in der Rechnung ist jedoch erforderlich. Werden Erkrankungen der Mundschleim - haut und des Parodontiums erbracht, muss nicht zwingend ein Befund nach der der GOZ-Nummer 4000 aufgenommen werden. Unter Umständen genügen auch sonstige Vermerke und Aufzeichnungen. Der Ge- brauch eines Formulars empfiehlt sich je- doch, weil dann das Honorar für den Paro- dontalstatus berechnet werden darf. Bei er- höhtem Aufwand und Schwierigkeiten sollte unbedingt der Faktor gemäß § 5 Abs. 2 ge- steigert werden. Beim Parodontalen Screening-Index (GOZ 4005) wird durch den Screening-Wert eine graduale Einstufung de Parodontalzustands geliefert. Es handelt sich beim PSI folglich um eine andere diagnostische Leistung als das Erstellen des Parodontalstatus, die demnach auch zusätzlich und neben der GOZ 4000 ansatzfähig ist. Auch die GOZ-Nummer 4005 ist innerhalb eines Jahres maximal zweimal berechnungs- fähig. Wird außerdem ein Heil- und Kos- tenplan für die geplante PAR-Behandlung erstellt, kann noch die GOZ 0030 berech- net werden. Regelmäßig fordern Erstattungsstellen die Vorlage eines Parodontalstatus an. Da es kein vorgeschriebenes Formblatt gibt, kann jeder beliebige Vordruck verwendet werden. Achtung! Alle vertraulichen Unterlagen dür- fen nur bei vorliegender Schweigepflichts- entbindung des Patienten an einen nament- lich genannten Beratungszahnarzt oder Gut- achter versandt werden. Keinesfalls sollten Originale, sondern stets nur Duplikate ver- schickt werden. Zahnärzte müssen diese Aufgabe jedoch nicht unentgeltlich erbrin- gen. Kostenlose Auskünfte zum Zwecke der Prüfung der Kostenerstattung sind keine Nebenpflicht der Behandlung. Der Patient entscheidet, ob er Auskünfte und Unter- lagen der Versicherung zur Verfügung stellt. Die Berechnung erfolgt nicht nach GOÄ 75, sondern gemäß §§ 612, 670 BGB. 34 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Fazit Im Laufe der systematischen Parodontal- therapie kann der Parodontalstatus häu- figer als zweimal medizinisch notwendig sein. Die Möglichkeit der Analogabrechnung sollte dann genutzt werden. Aufgrund der nie dri gen Bewertung der GOZ 4000 mit 20,70 EUR im 2,3-fachen Faktor empfiehlt sich die volle Ausschöpfung des Gebüh- renrahmes. Oftmals genügt selbst der 3,5-fache Faktor nicht. Dann besteht die Möglichkeit, mit dem Patienten vor Beginn der Behandlung eine Honorarvereinbarung gemäß § 2 Abs. 1 und 2 zu schließen. INFORM ATION büdingen dent ein Dienstleistungsbereich der Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH Judith Müller Gymnasiumstraße 18–20 63654 Büdingen Tel.: 0800 8823002 info@buedingen-dent.de www.buedingen-dent.de Infos zur Autorin Infos zum Unternehmen m o c . k c o t s r e t t u h S / c e v o k i l Z © : o t o F
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A B R E C H N U N G Gabi Schäfer Mein Beratungsalltag … Bei meinen Praxisberatungen prüfe ich die Abrechnungen aus verschiedenen Be rei chen, wie konservierende Behandlung bei Kassen- und Privatpatienten, die Be- handlungsvereinbarungen, PAR-, Schienen- behandlungen und natürlich auch abge- rechnete Prothetikbehandlungen mit sämt- lichen Laborrechnungen. Dabei bin ich immer wieder erstaunt, dass zwölf Jahre nach Einführung der befund- bezogenen Festzuschüsse weitverbreitete Praxisverwaltungsprogramme immer noch nicht in der Lage sind, die Festzuschüsse richtig auszurechnen. Dazu ein Beispiel, welches in meiner letzten Beratung für Auf- regung sorgte: Damit standen der Patientin (Bonus 30 Pro- zent) statt der beantragten und genehmig - ten 442,10 EUR Festzuschuss 1.173,66 EUR zu – also fast das Dreifache! Als ich die zuständige Verwaltungskraft daraufhin an- sprach, versicherte sie im Brustton der Überzeugung, dass ihr Praxisverwaltungs- programm doch alles richtig mache. Nach- dem ich ihr dann die Regeln erklärt hatte, war sie ganz bestürzt, dass die nette Patien- tin nun aufgrund ihres Fehlers 731,56 EUR aus eigener Tasche bezahlt hat – denn der Fall war natürlich bereits abgerechnet. Wir haben dann besprochen, wie vorzugehen ist, damit so etwas nie wieder passiert. Zu- nächst einmal kann man die Festzuschüsse eine notwendige Individualisierung eines Konfektionslöffels die Position 98a an - setz bar. Das hat sich anscheinend ebenso wenig herumgesprochen wie der korrekte Ansatz der BEMA-Nr. 89, die gegebenen - falls eingeplant werden sollte, da man sie nachträglich zwar herausnehmen, aber nicht hinzufügen darf. Bitte prüfen Sie doch selbst, ob Ihr Praxis- verwaltungsprogramm die Festzuschüsse für den in der Abbildung dargestellten Fall richtig berechnet. Falls nicht – denken Sie über Alternativen nach: Bestellen Sie eine kostenlose Probeinstallation der Synadoc-CD unter www.synadoc.ch Im Oberkiefer fehlten die Zähne 18–15 und 25–27, die Zähne 12–22 waren bereits überkront und auch der Unterkiefer war versorgt. Geplant waren zwei Implantatbrü- cken 15–17 und 25–27 (siehe Screen). Der vom Praxisverwaltungsprogramm für den Oberkiefer ermittelte Festzuschuss 3,1 war insofern falsch, weil die Regelversorgung in diesem Fall eine Teleskopprothese ist und demzufolge die Festzuschüsse 2 x 3,2 und 2 x 4,7 fehlten. Dazu heißt es in der Be- schreibung zum Befund 3,2 unter Punkt b): „… einseitig bis zum Eckzahn oder bis zum ersten Prämolaren verkürzte Zahnreihe und kontralateral im Seitenzahngebiet bis zum Eckzahn oder bis zum ersten Prämola- ren unterbrochene Zahnreihe mit mindestens zwei nebeneinander fehlenden Zähnen.“ mit der kostenlosen „Digitalen Planungshilfe (DPF)“ der Kassenzahnärztlichen Bundes- vereinigung überprüfen. Sollte diese in der Praxis nicht installiert sein, kann man den ebenfalls kostenlosen Festzuschussrechner im Internet unter synadoc.ch bemühen, der die gleichen Festzuschüsse wie die „Digitale Planungshilfe“ liefert. Zusätzlich erhält man dort auch eine prä - zise Schätzung der Laborkosten und kann überprüfen, welche häufig vergessenen BEMA-Positionen zusätzlich ansatzfähig sind. So finde ich oft im Laborbeleg zwar zwei Planungsmodelle, im Heil- und Kostenplan fehlt die BEMA-Nr. 7b. Ich schäme mich fast, mit weiteren Abrech- nungsbanalitäten aufzuwarten – aber seit der BEMA-Novellierung 2004 ist auch für jedoch INFORM ATION Synadoc AG Gabi Schäfer Münsterberg 11 4051 Basel, Schweiz Tel.: +41 61 2044722 kontakt@synadoc.ch www.synadoc.ch Infos zur Autorin ANZEIGE powered by Präsentieren Sie sich im 360grad-Format. 360grad.oemus.com 36 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Schlafqualität ist Lebensqualität! E D - 7 1 - 2 0 / 3 0 0 1 SICAT live auf der IDS! Halle 10.2 Stand O010 / P029 Digitale Schienentherapie der Obstruktiven Schlafapnoe SICAT Air und OPTISLEEP sind die erste 3D-Lösung, die neben der Analyse der oberen Atemwege auch die Visualisierung und schienengeführte Therapie ermöglicht – komplett digital und intuitiv: (cid:131) Direkte Visualisierung von Engstellen und vereinfachte Patientenkommunikation (cid:131) Vollständig digitale Planung und Fertigung für einen effizienteren Workflow (cid:131) Hervorragender Tragekomfort durch schlankes Schienen-Design Mit der Kombination von SICAT Air und OPTISLEEP verbessern Sie die Schlafqualität Ihrer Patienten nachhaltig – weitere Informationen auf WWW.SICAT.DE. BETTER TECHNOLOGY. BETTER SLEEP. INFO@SICAT.COM(cid:3)(cid:131)(cid:3)WWW.SICAT.DE
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T Christoph Jäger Validierungsintervalle, worauf muss ich achten? Im zweiten Teil unserer Kurzserie zum Thema „Validierung“ (ZWP 1+2/17) haben wir uns über die Voraussetzungen der Vali- dierungsstellen verständigt. Im dritten und letzten Teil dieser Serie geht es um die geforderten Validierungsintervalle für die unterschiedlichen Aufbereitungsgeräte und worauf Sie bei einer Überprüfung in ihrer Praxis achten sollten. Praxen, die kein Chargenfreigabe- programm einsetzen, müssen darauf achten, dass der Validierer der Praxis hinterlässt, welche Chargennummer dieser für die Validierung verbraucht hat. Diese Chargennummern müssen schließlich in der internen Frei gabeaufzeichnung erfasst werden … Welche Validierungsintervalle müssen beachtet werden? Erst in der letzten Woche musste der Autor dieses Fachartikels während einer Praxis- beratung zum Hygienemanagement fest- stellen, dass ein namhaftes Dentaldepot das Thema mit den Validierungsintervallen noch nicht so richtig verstanden hat. Im vorliegen - den Validierungsbericht für den Autoklav wurde der Praxis mitgeteilt, dass die nächste Validierung bereits in einem Jahr erfolgen muss. Verlässt sich nun diese Praxis auf die „Kompetenz“ dieses Validierers, wird sie folglich doppelt so viel Validierungen vor- nehmen lassen und somit auch doppelt so viel Geld bezahlen müssen. Bei dem Autor dieses Fachartikels stößt dieses Verhalten auf völliges Unverständnis, daher hier noch mal die wichtigen Validierungsintervalle. Der Thermodesinfektor muss eine jährliche Vali- 38 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 dierung erfahren. Setzt die Praxis ein vali- dierbares Aufbereitungsgerät für die Über- tragungsinstrumente ein, so muss dieses in einem Zwei-Jahres-Intervall validiert werden. Auch der Autoklav zur Sterilisation der In- strumente muss in einem Zwei-Jahres-Inter - vall validiert werden. Bei der Validierung des Autoklavs muss beachtet werden, dass alle Programme, die zur Sterilisation verwendet werden, auch überprüft werden müssen. Was ist während der Validierung in der Praxis zu beachten? Da nicht nur das Aufbereitungsgerät, son - dern der gesamte Aufbereitungsprozess vali- diert wird, müssen unter anderem die Auf- bereitungsunterlagen wie Risikobewertung, Aufbereitungsunterlagen der Instrumenten- hersteller, Hygienepläne und deren Arbeits- anweisungen sowie der letzte Wartungs- bericht vorliegen. Da der Aufbereitungsraum für mehrere Stun- den belegt sein wird, benötigt die Praxis – wenn sie an diesem Tag behandelt – ent- sprechend viele aufbereitete Instrumente für die Zimmer. Setzt die Praxis eine Chargenfreigabesoft- ware ein, so muss darauf geachtet wer- den, dass der Validierer in das System ein ge wiesen wird und alle Chargen, die während der Überprüfung verbraucht, auch über das Programm erfasst werden. Erfolgt dies nicht, wird Ihr Chargenfreigabepro- gramm keine lückenlose Chargendokumen- tation mehr besitzen. Sie müssen davon ausgehen, dass kontaminierte Instrumente aus Ihrer Praxis aufbereitet werden und diese nach der Aufbereitung (Validierung) ordnungsgemäß freigegeben und anschlie- ßend die Prozessparameter im Programm erfasst werden müssen. Wird darauf nicht geachtet, so kann das während einer offizi- ellen Begehung zu ernsthaften Problemen führen, da eine ordnungsgemäße Aufberei- tung (fehlende Prozessparameter) und die fehlende Freigabe dieser Instrumente nicht nachgewiesen werden kann. Bitte achten Sie auch darauf, dass die Mitarbeiterinnen Ihrer Praxis die Freigabe der Chargen vor- nehmen. In der Regel haben diese ein eige - nes geschütztes Kennwort, mit dem sie sich in das Programm zur Freigabe einloggen. Es kommt immer wieder vor, dass ein Validierer im Namen der Mitarbeiterinnen diese Frei- gaben vornimmt, ohne dass die jeweilige Mitarbeiterin davon in Kenntnis gesetzt wird und erst recht nicht die aufbereiteten In strumente vor der Freigabe begutachtet hat. Woher diese Validierer die Kennwörter der Mitarbeiter haben, erschließt sich dem Autor bis heute nicht. Praxen, die kein Chargenfreigabeprogramm einsetzen, müssen darauf achten, dass der Validierer der Praxis hinterlässt, welche Chargennummer dieser für die Validierung verbraucht hat. Diese Chargennummern müssen schließlich in der internen Freigabe- aufzeichnung erfasst werden. Auch hier muss sichergestellt werden, dass die Mit- arbeiter der Praxis die einzelnen Chargen während der Validierung begutachten und unter ihrem Namen freigeben. Tipp: Überprüfen Sie doch bitte einmal anhand des letzten vorliegenden Validie- rungsberichtes für Ihren Autoklaven, ob die Freigaben und die Archivierung der Pro- zessparameter nachvollziehbar sind. Im Validierungsbericht befinden sich in den Messergebnissen die Chargennummern, die während der Validierung verwendet wur- den. Diese Vorgehensweise wird auch von vielen Begehern bevorzugt, um den Frei- gabeprozess der Praxis zu überprüfen. INFORMATION Qualitäts-Management-Beratung Christoph Jäger Enzer Straße 7 31655 Stadthagen Tel.: 05721 936632 info@der-qmberater.de www.der-qmberater.de Infos zum Autor
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P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E F O K U S Patientenkommunikation Recall-Postkarten als wirksame Erinnerung Prophylaxe ist überaus wichtig, um Krankheiten wie Parodontitis oder Karies vorzubeugen. Ob­ wohl viele Patienten dahingehend aufgeklärt sind, verschieben sie oftmals die Behandlung auf unbestimmte Zeit und überlegen als Selbstzahler, ob die Behandlung wirklich notwendig ist. Dabei sollte die Erhaltung gesunder Zähne im Interesse aller Patienten sein. „Damit die Pa­ tienten realisieren, wie wichtig eine regelmäßige Prophylaxe ist, müssen Zahnärzte und ihre Teams kommunizieren“, rät Katrin Schütterle, Kommunikationsexpertin bei goDentis. Deshalb sollten Zahnärzte ihren Patienten deutlich machen, welche Implikationen eine Prophylaxe für ein dauerhaft schönes und gesundes Gebiss hat. Ein erster Schritt kann hierfür eine hübsch gestaltete Recall­Postkarte sein. Dank des ansprechenden Motivs landet sie nicht gleich im Altpapier, sondern i ndet den Weg an die Pinnwand oder den Kühlschrank. So erinnert sie täglich – oft im Unterbewusstsein – an die nächste fällige Prophylaxe­Behandlung. Aber nicht jeder Zahnarzt oder Praxismanager hat die Zeit, sich um die Gestaltung hübscher Recall­Postkarten zu kümmern. Deshalb unterstützt das Qualitätssystem goDentis Zahn ärzte und Kieferorthopäden. Übers Jahr verteilt, produziert das Marketingteam des Qualitätssys ­ tems saisonal passende Postkarten, die Zahnärzte bequem auf www.godentis-markt.de bestellen können. Wie Zahnärzte und Kieferorthopäden außerdem vom Qualitätssystem der goDentis proi tie ­ ren können, wird unter godentis.de/startseite-aerzte erklärt. goDentis Gesellschaft für Innovation in der Zahnheilkunde mbH • Tel.: 01803 746999 • www.godentis.de Fachveranstaltung Prävention und Mundgesundheit im Mai in Berlin Am 12. und 13. Mai 2017 i ndet unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Nicole B. Arweiler (Marburg), Prof. Dr. Thorsten M. Auschill (Marburg) und Prof. Dr. Stefan Zimmer (Witten) zum vierten Mal der „Präventions­ und Mundgesundheits ­ tag“ in Berlin statt. Anspruch der Veran­ staltung ist es, auf neue Weise erstklassige wissenschaftliche Vorträge mit breit ange­ legten praktischen Möglichkeiten und Refe­ rentengesprächen zu kombinieren. Zielgruppen der Veranstaltung sind neben ZMF, ZMP und DHs vor allem Praxisteams. Neben allgemeinen Überblicksthemen wer­ den auch ausgewählte fachliche Fragestel­ lungen spezialisiert und vertiefend behan ­ delt. Darüber hinaus ist es Ziel der Veran­ staltung, nicht nur in Bezug auf die Inhalte, sondern auch im Hinblick auf den organisa­ torischen Ablauf Neues zu bieten. Um die Themenkomplexe möglichst vertiefend be­ handeln zu können (40 Minuten pro Vortrag) und um einen möglichst hohen praxisorien­ tierten Programmanteil zu erreichen, ist die Anzahl der Vorträge und der Hauptrefe ­ renten zugunsten von Table Clinics (Tisch­ demonstrationen) bei maximal vier gehalten. Die Themenstellung „Prävention und Mund­ gesundheit“ ist bewusst weit gefasst, um auch den über die reine Prävention hinaus­ gehenden Fragestellungen Rechnung tragen zu können. OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474­308 www.oemus.com www.mundgesundheitstag.info m o c . k c o t s r e t t u h S / o d u t s T T © i : e n i l y k S ­ t d a t S o t o F Online­Anmeldung/Kongressprogramm 40 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
I E G E Z N A 1. Leitlinie zur Kariesprophylaxe Kaugummikauen nach Mahlzeiten empfohlen Die erste umfassende Leitlinie zur Kariesprophylaxe spricht für die tägliche Prophylaxeroutine grundlegend drei Em p­ fehlungen aus: Zähneputzen mit luoridhaltiger Zahnpasta, möglichst geringe Zuckeraufnahme und das tägliche Kauen zuckerfreier Kaugummis nach Mahlzeiten. Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) sowie der Deutschen Gesellschaft für Zahn­, Mund­ und Kieferheilkunde (DGZMK) konsentierten insgesamt 15 Fachgesellschaften sieben grundlegende Empfehlungen1 zur Kariesprophylaxe bei blei­ benden Zähnen. Drei der sieben Empfehlungen setzen die Patienten selbst um. Idealer ­ weise werden diese von Kindesbeinen an in der täglichen Zahnplegeroutine verankert. Dazu zählen mindestens zweimal tägliches Zähneputzen mit luoridhaltiger Zahnpasta, möglichst geringer Zuckerkonsum und Kaugummikauen zur Speichelstimulation nach Mahlzeiten. Die vier weiteren der sieben Empfehlungen erfolgen individuell und direkt in der Zahnarztpra xis oder in enger Abstimmung mit ihr (siehe Graik). „Zahnarztpraxen sparen Zeit, Geld und Nerven. Jeden Tag!“ Preisvergleich mit Lagerverwaltung Rufen Sie uns einfach an!  06221 52048030  www.wawibox.de Um eine kariespräventive Wirkung des Kaugummikauens nachzuweisen, wurden zahlreiche klinische Studien, in denen der kariesprophylaktische Effekt von mindestens dreimal täg ­ lichem Kauen von zuckerfreien Kaugummis untersucht wurde, gesichtet. Im Ergebnis zeigte sich: Das Kariesvorkommen ist signiikant geringer bei den kaugummikauenden Gruppen als bei den Kontrollgruppen ohne Kaugummikauen. Zudem kommen auch systematische Über­ sichtsarbeiten zu dem Schluss, dass es objektiv gute bis sehr gute Nachweise gibt, dass zuckerfreie Kaugummis antikariogen wirken können. Regelmäßiges Kauen zuckerfreier Kau­ gummis, insbesondere nach dem Essen oder Trinken, habe demzufolge einen kariespräven ­ tiven Effekt und verringere das Kariesrisiko. Über das Wrigley Oral Healthcare Program (WOHP) sind zuckerfreie Kaugummis zur Zahn ­ plege – auch im personalisierbaren Umschlag – zum Vorzugspreis sowie Patienten­Infor­ mations broschüren und zur Zahnplege motivierende Comics für Kinder erhältlich. 1 Die Leitline kann unter http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/083-021.html herunter geladen werden. Wrigley GmbH Tel.: 089 665100 • www.wrigley­dental.de Jetzt GRATIS iPod touch sichern . i x o b w a W r e d g n u h c u B i . e b 7 1 0 2 4 0 0 3 s b g i t l ü G . i Gutschein Code Z317 
Publikation Facettenreich: Aktuelles Prophylaxe Journal 1/2017 ab sofort erhältlich Das Prophylaxe Journal richtet sich gleichermaßen an präventions­ orientierte und parodontologisch tätige Zahnärzte sowie Praxisteams im deutschsprachigen Raum. Die Zeitschrift hat sich im nunmehr 18. Jahrgang als aul agenstarkes Fachmedium bei 5.000 regelmäßi­ gen Lesern etabliert. Das Prophylaxe Journal fördert vor dem Hinter­ grund der zunehmenden Präventionsorientierung der Zahnheilkunde u. a. die Entwicklung der entsprechenden Berufsbilder wie DH, ZMF oder ZMP. Die spezialisierten Leser erhalten durch anwenderorien­ tierte Fallberichte, Studien, Marktübersichten, komprimierte Produkt­ informationen und Nachrichten ein regelmäßiges Update aus der Welt der Parodontologie und der Perioprophylaxe. Die aktuelle Ausgabe des Prophylaxe Journals 1/2017 informiert, mit Blick auf die nahende IDS 2017, welche Trends und Neuerungen im Bereich Prophylaxe die Besucher erwarten dürfen. Zudem können Leser mit dem dritten und letzten Teil der CME­Reihe zum Thema „Periimplantäre Erkrankungen“ wie gewohnt zwei Fortbildungspunkte sammeln. Fachbeiträge zu den Themen „Hypnose in der Zahnarztpraxis“ sowie zu „Diamantzahn­ pasten“ erweitern das Spektrum. Darüber hinaus berichtet Tobias Leseprobe Prophylaxe Journal Wilkomsfeld über Notfälle in der Zahnarztpraxis und den Auftakt einer neuen Seminarreihe. Das Prophylaxe Journal sowie alle Zeitschriften der OEMUS MEDIA AG können im verlagseigenen Onlineshop unter www.oemus-shop.de oder per E­Mail an grasse@oemus­media.de bestellt werden. OEMUS MEDIA AG Tel.: 0341 48474­201 • www.oemus.com Weiterbildung „Update Antibiotika – Rationaler Einsatz in der Parodontologie“ wie Antibiotika in der Therapie verantwor­ tungsvoll eingesetzt werden. Anschließend stellt Zahnärztin Anne Priewisch den Pra­ xisbezug her, indem sie Fälle aus ihrem Behandlungsalltag präsentiert. Prof. Lang wird dann darauf eingehen, wann unter­ stützende Antibiotika im Rahmen der Paro­ dontal­ und Periimplantitistherapie ange ­ zeigt sind sowie einen Fall vorstellen. Ab­ gerundet wird der Tag von einer Podiums­ diskus sion der Referenten zusammen mit Prof. Dr. Dr. h. c. Holger Jentsch (Universität Leipzig) und Prof. Dr. Johannes Einwag (Zahnmedizinisches Fortbildungszentrum Stuttgart). Der Besuch der Veranstaltung wird mit 7 Fortbildungspunkten vergütet. Das Ver­ anstaltungsprogramm steht online unter www.micro-IDent.de/Stuttgart bereit. Dort erhalten Sie auch Informationen zu weiteren Ter minen der Fortbildungsreihe, denn deutschlandweit werden zusätzliche Veranstaltun gen mit hervorragenden Refe­ renten ange boten. Hain Lifescience GmbH Tel.: 00800 42465433 www.micro­IDent.de Prof. Dr. Dr. Lang Die Fortbildungsveranstaltungen von Hain Lifescience i nden dieses Jahr am 1. April in Stuttgart ihren Höhepunkt, denn mit Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Niklaus P. Lang konnte einer der renommiertesten Parodontologen als Referent gewonnen werden. Das Thema, dem sich die Veranstaltungen der Fortbil­ dungsreihe widmen, ist der korrekte Einsatz von Antibiotika im Rahmen der Parodontitis­ therapie. Aber natürlich kommen auch prak­ tische Tipps für die Umsetzung eines dia­ gnostisch fundierten Behandlungskonzeptes nicht zu kurz. Zu Beginn spricht in Stuttgart die promo ­ vierte Mikrobiologin Dr. Sylke Dombrowa über die Pathogenese der Parodontitis und 42 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
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P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Dr. Julian Schmoeckel, OÄ Dr. Ruth M. Santamaría, OA Dr. Mohammad Alkilzy, Prof. Dr. Christian H. Splieth Valide Diagnostik: Basis einer erfolgreichen Kinderzahnheilkunde FACHBEITRAG Ziel der Kariesdiagnostik ist es, frühzeitig Risikopatienten, Risikozähne und -flächen und gegebenenfalls aktive (initiale) Läsionen zu erkennen, um kariespräventive oder (minimal)invasive Therapiemaßnahmen zu ergreifen. Eine Behandlung größerer Defekte oder unter Umständen sogar von Zahnschmerzen aufgrund tiefer kariöser Läsionen soll vermieden werden. Die Kariesdiagnostik wird durch eine Kariesrisikoeinschätzung anhand der sozialen Anamnese und der bisherigen Karieserfahrung ergänzt, da diese sehr gute Kariesprädiktoren1, 2 darstellen. Zudem ist die Beurteilung der Kariesakti vität3 neben der Lokalisation der kariösen Läsionen und der potenziellen Kooperation des Kindes für eine diagnose- basierte Therapie entscheidung bedeutend. Karies wird heute als Prozess eines chronischen Ungleichgewichts zwi- schen demineralisierenden und re- mineralisierenden Faktoren begriffen,4 wofür das Zusammenspiel von den- taler Plaque, Substrat, Wirt und Zeit verantwortlich ist: Der pathogene Bio- film, also die reife ca. 48 Stunden alte dentale Plaque, verstoffwechselt unter anderem Kohlenhydrate (insbesonders Zucker) zu Säure, die die Deminerali- sation der unter der Plaque liegen - den Zahnhartsubstanzen bewirken. Das Loch im Zahn, die kariöse Kavität ist also ein Symptom der Erkrankung.5 Anamnese in der Kariesdiagnostik Eine Abfrage des Präventionsverhal- tens (Fluoridnutzung, häusliches Putz- verhalten, Ernährung) sowie Informatio- T 1 | Kariesrisikoeinschätzung anhand der Kriterien der Deutschen Arbeits­ gemeinschaft Jugendzahnplege e.V. (DAJ).6 Altersgruppe ....................................................................................................................... Hohes Kariesrisiko bis 3 Jahre ....................................................................................................................... dmf(t) > 0, nicht kariesfrei bis 4 Jahre ................................................................................................................................................. dmf(t) > 2 bis 5 Jahre ................................................................................................................................................. dmf(t) > 4 6 bis 7 Jahre .......................................................................................................... dmf/DMF(t/T) > 5 oder D(T) > 0 8 bis 9 Jahre .......................................................................................................... dmf/DMF(t/T) > 7 oder D(T) > 2 10 bis 12 Jahre ........................................................................................ DMF(S) an Approximal-/Glattlächen > 0 T 2 | Altersspeziische Hauptlokalisation kariöser Läsionen. Altersgruppe .................................................................................. Hauptlokalisation von kariösen Läsionen Kleinkind .............................................................................................................. Glattlächen der OK-Frontzähne Kindergartenkind ....................................................................... Kau- und Approximallächen der Milchmolaren Grundschulkind ................................................................................ Okklusalläche durchbrechender 1. Molaren Kind in Mittelstufe ........................................................................... Okklusalläche durchbrechender 2. Molaren Jugendliche und junge Erwachsene .............................................. Approximallächen der permanenten Zähne, ............................................................................................................ bei festsitzender KFO auf freien Glattlächen Erwachsene ................................................................................................ Approximalkaries und Sekundärkaries Senioren ............................................................................................................. Sekundärkaries und Wurzelkaries nen zur sozialen Anamnese sind wich - tig, um in einem persönlichen Gespräch die wesentlichen diagnostischen und therapeutischen Aspekte besprechen zu können. Eine regelmäßige hochfre- quente Aufnahme von zuckerhaltigen Getränken ist vor allem ein wichtiger Faktor für Approximalkaries. Kariesrisikoeinschätzung Das Kariesrisiko kann primär auf Pa tientenebene anhand der Kriterien der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege e. V.,6 die auf der bisherigen Karieserfahrung (dmft/DMFT) beruhen, erfolgen (Tab. 1). Nicht be- rücksichtigt wird dabei jedoch, dass bei einem Patienten die gegenwärtige Kariesaktivität auch je nach Zahn und Zahnfläche variieren kann. Somit soll - ten der Präventions- und Therapieplan individuell angepasst werden. Altersspezifische Haupt- lokalisation kariöser Läsionen Aus der Kariesepidemiologie ist be- kannt, dass Karies in den verschie - denen Altersgruppen verschiedene Be- fallmuster7 aufweist und stark polari- siert8 auftritt. Diese Muster zu kennen, ist für eine fokussierte Diagnostik hilf- reich (Tab. 2). Klinische Untersuchung Eine regelmäßige, visuelle Untersu- chung des Mundes und der Zähne gehören zum Standardrepertoire eines jeden Zahnarztes. Um die Mundhy - giene und die Kariesaktivität besser zu be urteilen, stellt das Visualisieren der
I E G E Z N A hypo-A Premium Orthomolekularia Optimieren Sie Ihre Parodontitis-Therapie! 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 Wochen! 60% entzündungsfrei in 4 Monaten durch ergänzende bilanzierte Diät • Stabilisiert orale Schleimhäute! • Beschleunigt die Wundheilung! • Schützt vor Implantatverlust! S t u d i e n - g e p r ü f t ! Abb. 1a Abb. 1b Abb. 1c Abb. 1a bis c: Plaquebedeckung vor (a) und nach dem Anfärben (b) sowie nach der Reinigung (c). Initialläsionen sind erst auf gereinig - ten Zahnfl ächen zu diagnostizieren. Bei diesem 6-jährigen Kind sollte der Fokus vor allem auf den Okklusalfl ächen der durchbre- chenden 1. Molaren liegen. Karieserfahrung im Milchgebiss ist ein wichtiger Indikator für ein erhöhtes Kariesrisiko im permanenten Gebiss. (Fotos: © Dr. Schmoeckel) Beläge (Abb. 1a) durch Plaqueanfärbelösung (zum Beispiel Mira-2-Ton®) eine einfache Vorgehensweise dar (Abb. 1b). Aktive (Initial-)Karies kann klinisch meist erst nach Entfernen der dentalen Plaque (Abb. 1c) und Trocknung der Zähne befundet werden. Wichtig ist, dass bei der Untersuchung von Initialläsionen keine Kraft mit einer spitzen Sonde aufgebracht wird, da so die intakte Oberfl äche zerstört und somit die Chance auf eine defektfreie Remineralisation genommen wird. Eine neuere Klassifi kation nach ICDAS (International Caries Detection and Assessment System)9 bietet eine sehr genaue Einteilung der verschiedenen kariösen Stadien von 0 (gesund) bis 6 (tief kariös). Genauere Information auch zu therapeutischen Konsequenzen (ICCMS) sind online auf www.icdas.org verfügbar. Bei der Befundung im Praxisalltag sollte eine Unterschei- dung zwischen Initialläsionen und kavitierten Defekten sowie deren Aktivitätsgrad3 ausreichen. Untersuchung bei Approximalkaries Approximalkaries ist oft schwer zu detektieren (Abb. 2a),11 da von okklusal kein Defekt zu erkennen ist. Insbesondere bei bereits vorhandener Approximal- karies oder approximaler Füllungen ist eine sehr ge- Itis-Protect I-IV Zur diätetischen Behandlung von Parodontitis Info-Anforderung für Fachkreise Fax: 0451 - 304 179 oder E-Mail: info@hypo-a.de Studienergebnisse und Therapieschema hypo-A Produktprogramm Name / Vorname Str. / Nr. PLZ / Ort Tel. / E-Mail IT-ZWP 3.2017 hypo-A GmbH, Kücknitzer Hauptstr. 53, 23569 Lübeck Hypoallergene Nahrungsergänzung ohne Zusatzstoffe www.hypo-a.de | info@hypo-a.de | Tel: 0451 / 307 21 21 shop.hypo-a.de
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E naue Untersuchung aller Approximal- räume wichtig. Bei klinischem Ver dacht auf eine Läsion kann eine Untersuch - ung mithilfe der faseroptischen Trans- illumination (FOTI) (Abb. 2a) nützlich sein. Dabei ist eine Dentinläsion anhand einer Opazität zu erkennen, denn die Licht- brechung der Karies ist im Vergleich zur gesunden Zahnhartsubstanz ver- ändert. Der große Vorteil im Gegen - satz zur Röntgendiagnostik (Abb. 2b) ist, dass keine Strahlenbelastung ent- steht und dies somit auch routine - mäßig als einfache praxistaugliche Me- thode Anwendung finden sollte. Seit einigen Jahren sind mehrere neue Kariesdiagnostiksysteme auf dem Markt erhältlich. Bei DIFOTI (Digital Imaging Fiber-Optic Transillumination) kann z.B. zusätzlich zur FOTI der Be - fund durch eine eingebaute Digital- kamera aufgezeichnet werden. Bei der Anwendung einer DIAGNOcam (KaVo Dental GmbH, Biberach an der Riß; Abb. 3a) werden die lichtoptischen Eigenschaften des Zahnes genutzt (Abb. 3b). Da d urch können für den Approximalraum Befunde detektiert werden, die mit rönt genologischen Un- tersuchungen vergleichbar sein sollen, da dabei kariöse Läsionen bereits in frü- hen Stadien darstellbar sind. Vorteilhaft ist zudem, dass die Untersuchung als Bild gespeichert (Abb. 3c) werden kann, um die Ent wicklung der Läsionen im Laufe der Zeit vergleichen zu können. Ferner kann klinisch eine direkte Unter- suchung der Approximalfläche durch die Zahnseparation mit einem KFO- Separiergummi (Abb. 4a) und nach des- sen Entfernung ca. ein bis drei Tage später ermöglicht werden (Abb. 4b). Nachteilig ist jedoch die Notwendigkeit eines zweiten Termins. Therapeutisch bie ten sich bei Dentinkaries mit kli - nisch intakter Oberfläche (also ohne Kavitation) minimalinvasive Therapie- maßnahmen wie die approximale Ver- siegelung oder die Kariesinfiltration z.B. mit Icon (DMG Chemisch-Pharmazeu- tische Fabrik GmbH, Hamburg) an. Abb. 3a: DIAGNOcam (KaVo Dental GmbH, Bibe- rach an der Riß). Abb. 3b: Mit der DIAGNOcam werden die lichtoptischen Eigenschaften des Zahnes genutzt. Abb. 3c: Approximalkaries kann mit der DIAGNOcam in frühen Stadien darge- stellt und die Untersuchung als Bild gespeichert werden, um zum Beispiel die Entwicklung der Läsionen im Laufe der Zeit vergleichen zu können. Hier ist die gleiche kariöse Läsion bei verschiede nen Wellenlängen (780 vs. 670 nm) in einer vergleichenden Untersuchung darge- stellt. (Fotos: © KaVo Dental GmbH) Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2a und b: Klinisch verdächtiger Approximalraum an Zahn 15 distal (a), bei dem eine Untersuchung mit FOTI und bei bestehendem Verdacht eine röntgenologische Untersuchung sinnvoll ist. Die Bissflügelaufnahme beim gleichen Pa tienten bestätigt den Verdacht und zeigt an Zahn 15 distal eine tiefe Dentinkaries. Approximalkaries tritt sel- ten isoliert an einem Zahn auf, so ist unter anderem an Zahn 35 distal eine Initialkaries im Schmelz zu sehen. (Fotos: © Dr. Schmoeckel) T 3 | Unterschiede zwischen aktiver und inaktiver Initialkaries an Glattlächen. Eigenschaften aktive Glattlächenläsion (vgl. Abb. 5) inaktive Glattlächenläsion (vgl. Abb. 6) Farbe kreidig weiß weißlich, gelblich, bräunlich Oberläche nach Trocknung matt glänzend direkt am Gingivarand oft minimal (1 – 2 mm) über Gingiva meist mit Plaque oft ohne Plaque meist Gingivitis mit Blutungsneigung gesunde Gingiva ohne Blutungsneigung Lage Belag Gingiva Abb. 3a Abb. 3b Abb. 3c 46 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Mein Erfolgsgeheimnis? Ich kenne die individuelle Keimbelastung meiner PA-Patienten! Parodontitis wird von einer heterogenen Gruppe von Bakterien ausgelöst. Beim Vorhandensein bestimmter Keime ist eine adjuvante Antibiotikagabe notwendig, da eine rein mechanische Therapie meist nicht ausreicht. Unsere Testsysteme micro-IDent® und micro-IDent®plus weisen unkompliziert und zuverlässig 5 bzw. 11 parodontopathogene Markerkeime und deren Konzentration nach. Diese Informationen ermöglichen es Ihnen abzuschätzen, ob eine Antibiotikagabe notwendig ist und welches Medikament am effektivsten wirkt. Somit ist das Wissen um die individuelle Keimbelastung die Grundlage für eine fundierte und verantwortungsvolle PA-Therapie. Treffen auch Sie mit Hilfe moleku- larer Diagnostik optimale Therapieentscheidungen und erhöhen Sie Ihren Erfolg. Kostenfreie Hotline: 00 800 - 42 46 54 33 | www.micro-IDent.de Faxantwort an: +49 (0) 74 73- 94 51- 31 Ich interessiere mich für eine erfolgreiche PA-Therapie. Bitte senden Sie mir kostenfrei ein Infopaket inkl. Proben- entnahmesets zu. Dieses beinhaltet neben micro-IDent® auch Informationen zu den weiteren Testsystemen GenoType® IL-1 und Kombitest. P W Z | 7 1 3 0 | T N E D Hain Lifescience GmbH | Hardwiesenstraße 1 | 72147 Nehren | Tel.: +49 (0) 74 73- 94 51- 0 | Fax: - 31 | info@micro-IDent.de | www.micro-IDent.de Praxisstempel
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Kariesaktivität Die Aktivität der Initialläsion (aktiv/in- aktiv) kann nur auf sauberen (Abb. 1c) und getrockneten Zähnen eruiert wer- den (Tab. 3; vgl. Abb. 5 und 6). In je - dem Stadium von der initialen Schmelz- läsion bis zur tiefen Dentinkaries ist eine Inaktivierung möglich.9, 10 Vor allem die Unterscheidung zwischen aktiver und inaktiver Dentinkaries im Milchgebiss (Abb. 7a und b) ist the rapieentscheidend, denn inakti- vierte Dentinläsionen tragen ein deut- lich geringeres Risiko für zukünftige Pulpa beschwerden. Röntgendiagnostik auch im Milchgebiss Bei Verdacht auf oder bei bereits be- stehender Approximalkaries ist stets eine röntgenologische Untersuchung in Betracht zu ziehen, da eine Approxi- malkaries selten isoliert auftritt (Abb. 8) und insbesondere im Milchgebiss durch die vergleichsweise dünne Schmelz- Dentin-Schicht die Nähe vom Defekt zur Pulpa abgeklärt werden sollte. Da - für bietet sich die Bissflügelaufnahme an,12 die approximal als Goldstandard in der Kariesdiagnostik gilt. Bei der In dikationsstellung für ein Röntgenbild ist immer die zwar geringe, aber den- noch vorhandene Strahlenbelastung zu berücksichtigen.13 Fluoreszenzverfahren Die Kariesdiagnostik kann auch mit Geräten zur Messung der Fluoreszenz farbiger organischer Abbauprodukte von Bakterien, welche in kariösen Lä- sionen vorkommen,14 unterstützt wer- den. Die Messung erfolgt nach gründ- licher Plaqueentfernung.15 Neben der Laserfluoreszenz kann auch die quan- titative lichtinduzierte Fluoreszenz (QLF™ – Inspektor Research Systems BV, Amsterdam, Niederlande) einge- setzt werden, die in einem Bild Infor- mationen über die Läsionsfläche und -tiefe sowie die Bakterienaktivität lie - fern. Bei Beleuchtung des Zahnes mit blauem Licht fluoresziert die gesunde Zahnoberfläche gelb-grün, Deminerali- sationen erscheinen grau (Abb. 9) und die Bakterienaktivität rot.16 Fazit Eine frühzeitige Diagnostik des Karies- risikos bzw. von (Initial-)Karies und die Abb. 4a Abb. 4b Abb. 4a und b: Die Zahnseparation mit einem Separiergummi (a) und direkte klinische Untersuchung der Approximal- fläche (b) nach dessen Entfernung ermöglicht eine Einschätzung der Oberflächen integrität. (Fotos: © Dr. Alkilzy) Abb. 5 Abb. 6 Abb. 5: Aktive Initialkaries ist kreidig weiß und meist erst nach Plaqueentfernung und Lufttrocknung sichtbar (vgl. Tab. 3). Bei diesem Patienten wurde aufgrund der Kariesentwicklung die festsitzende KFO-Apparatur entfernt. (Foto: © Dr. Schmoeckel) Abb. 6: Inaktivierte Initialläsionen erscheinen meist als weißlich-bräunlich mit glänzend polierter Oberfläche. (Foto: © Prof. Splieth) Abb. 7a Abb. 7b Abb. 7a und b: Inaktive und aktive Dentinkaries in der Gegenüberstellung: Inaktive kariöse Dentinläsionen (a) in der OK-Front: Die Läsionen sind sondenhart, eher glatt und dunkelbraun bis schwarz. (Foto: © Dr. Schmoeckel) Deut liche aktive kariöse Dentinläsionen in der OK-Front (b): Die Läsionen sind von Plaque bedeckt, das Dentin er- weicht, die Farbe und Beschaffenheit ist eher hellbräunlich und die Schmelzbereiche um die Dentinläsion herum sind kreidig weiß. (Foto: © Dr. Alkilzy) Abb. 8 Abb. 9 Abb. 8: Bissflügelaufnahme – Approximalkaries an Milchmolaren (rot umrandet) kann oftmals erst in einem Röntgen - bild identifiziert werden. Auch das Risiko einer möglichen Beteiligung der Pulpa kann deutlich besser abgeschätzt werden. (Bissflügelaufnahme: © Dr. Santamaría) Abb. 9: Kariesdiagnostik mit quantitativer lichtinduzierter Fluores- zenz (QLF™ – Inspektor Research Systems BV, Amsterdam, Niederlande). (Foto: © Dr. Alkilzy) 48 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
T 4 | Vor­ und Nachteile verschiedener Methoden der Kariesdiagnostik. Methode Vorteile Nachteile Röntgen • Goldstandard vor allem • Strahlenbelastung bei Approximalkaries • Tiefe der Läsion abschätzbar FOTI • einfache Anwendung • geringe Sensitivität speziell • relativ preiswertes Gerät • keine Strahlenbelastung für den Patienten bei Schmelzläsionen • qualitative Diagnosemethode (keine quantitativen Ergebnisse ermittelbar) DIFOTI DIAGNOcam® • relativ einfache Anwendung • kostenintensives Gerät • keine Strahlenbelastung für • erhöhter Zeitbedarf zur den Patienten Kariesdiagnose • longitudinale Beobachtung möglich Laserluoreszenz z.B. DIAGNOdent® • relativ einfache Anwendung • kostenintensives Gerät • keine Strahlenbelastung für • niedrige Validität im Vergleich den Patienten zu visuell­taktilen Methoden • quantitative Diagnosemethode • longitudinale Beobachtung einer kariösen Läsion (Karies­ progression) Quantitative lichtinduzierte Fluoreszenz (QLF™) • objektive Methode zur • erhöhter Zeitbedarf zur Karies­ Kariesdiagnostik diagnose • longitudinale Beobachtung • kostenintensives Gerät einer kariösen Läsion (Karies­ progression) • keine Strahlenbelastung für den Patienten • zurzeit nur für wissenschaft liche Untersuchungen geeignet Unterscheidung des Aktivitätsgrades ist für langfristige Zahngesundheit und Lebensqualität essenziell. Das Karies- risiko sollte auf Patientenebene (Bil- dungsstand, Alter, Karieserfahrung) und auf Zahn(flächen)ebene berücksichtigt werden. Neben offensichtlichen flächigen kariö- sen Defekten bei der frühkindlichen Karies und Fissurenkaries tritt Karies im Milchgebiss sehr verdeckt an den Milchmolaren approximal auf. Im per- manenten Gebiss dominiert zuerst die Karies auf den Kauflächen der durch- brechenden 1. und 2. Molaren. Im juvenil-permanenten Gebiss gewinnt wieder die Diagnostik von Approximal- karies (FOTI und Röntgen) an Bedeu- tung. INFORM ATION Dr. Julian Schmoeckel ZZMK Universitätsmedizin Greifswald Abt. für Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde Walther-Rathenau-Straße 42 17475 Greifswald Tel.: 03834 867136 julian.schmoeckel@uni-greifswald.de Infos zum Autor Literaturliste I E G E Z N A Die ganze Welt der Prophylaxe NEU! Das Geheimnis gesunder Zähne Hilfe bei Sensitivitäten – Schutz gegen Säureangriffe! enthält bioaktives Glas mit einzigartiger Formulierung aus Fluorid, Calcium und Phosphat Fluoridabgabe nach der Anwendung bis zu 12 Stunden Calcium und Phosphat unterstützen die natürliche Remineralisierung, was den Zahnschmelz schützen und Sensitivitäten verringern kann Fluoridgehalt von max. 530 ppm, daher auch für Kinder geeignet Jetzt den aktuellen Katalog anfordern 08102-7772888 oder info@dentocare.de Dent-o-care Dentalvertriebs GmbH Rosenheimer Straße 4a 85635 Höhenkirchen Online-Shop: www.dentocare.de
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Prof. Dr. Astrid Brauner Die plastische Parodontaltherapie unter ästhetischen Gesichtspunkten FACHBEITRAG Der Anspruch unserer Patienten auf eine rote und weiße Ästhetik, eine orale Harmonie, vor allem im sensiblen Frontzahnbereich, hat sich extrem gesteigert. Da sich letztlich jeder Fall komplex und individuell darstellt, sind Vorstellungen, Therapieaufwand, Kostenfaktor und Möglichkeiten mit dem Patienten genauestens zu besprechen, auch um Dysharmonien von Form, Farbe, Textur und interdental fehlendem Verschluss, die als besonders störend empfunden werden, zu vermeiden. Gingivaaugmentation und Wurzeldeckung Die häufigsten ästhetischen Defizite lie- gen nach einer fortgeschrittenen Paro- dontitis mit intraossären Defekten bzw. nach ihrer Behandlung vor. Moderne Behandlungskonzepte legen zwar be- sonderen Wert auf zufriedenstellende Ästhetik und parodontale Gesund heit durch maximale Schonung der Ge- webe, trotzdem sind Expositionen der Wurzeloberfläche nicht immer vermeid- bar und es bilden sich mit dem Rück- gang der marginalen Gingiva apikal der SZG isolierte oder generalisierte Re- zessionen.1 Auch eine aktive kiefer- orthopädische Behandlung, Piercings, eine fragile Gingiva, knöcherne De- hiszenzen können unter anderem zum Entstehen von Rezessionen führen.2, 3, 4 Besondere Bedeutung ist der unsach- gemäß aggressiven Zahnputztechnik beizumessen.5 Die Aufgabe der plastischen Parodon- taltherapie ist in diesen Fällen primär die Wiederherstellung der Hygienefähigkeit durch die Verdickung von Geweben und die Wurzeldeckung zur Verbes- serung des Attachment-Niveaus und der Ästhetik. Eine besondere Heraus- forderung stellt dabei die Vorhersage zur Deckung der Rezession dar. Die Einteilung in die Miller-Klassen6 und das Wissen um die ursächlich an der Rezession beteiligten Faktoren lassen Irritationen rechtzeitig ausschalten, hel- fen die Wahl zu den geeigneten Aug- mentations- und Deckungstechniken sowie eine Aussage zur Deckungs- wahrscheinlichkeit zu treffen. Eine der ältesten Techniken ist die Transplantation eines freien Schleim- hauttransplantates.7, 8 Mit dieser Tech- nik lässt sich das Vestibulum zuver - läs sig beeinflussen. Aufgrund der hel- leren Farbe wird sie nur an ästhetisch nichtexponierten Bereichen empfohlen (Abb. 1 und 2). Der Goldstandard ist die Deckung der Wurzeloberfläche mit einem autolo gen Bindegewebstransplantat, das dem seitlichen Gaumen entnommen wird, z.B. in Kombination mit einem Ver- schiebelappen. Gute Chancen für das Gelingen und langzeitprognostisch das sicherste Verfahren scheint in Bezug auf multiple Rezessionen z.B. im Un- terkiefer-Frontzahnbereich der modifi- zierte koronal verschobene Tunnel- lappen, der universell angewendet werden kann, mit autologem Binde- gewebstranspantat zu sein (Abb. 3).9 Untersuchungen von Pini Prato10 unter anderem berichten von einer gene - tisch determinierten Übergangslinie von keratinisierter zu nicht keratinisierter Mundschleimhaut, die sich auch ohne Abb. 1: Ausgeprägte Rezession im Unterkieferfrontzahnbereich mit zarter und dünner Gingiva. Abb. 2: Das freie Schleimhauttransplantat hat eine Verbreiterung der befestigten Gingiva sowie ein Cree- ping Attachment zur Folge. Die unterschiedliche Farbgebung der Gingiva kann jedoch ästhetisch störend sein. Abb. 1 Abb. 2 50 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
0 V 2 5 1 8 1 4 · 6 1 0 2 / 6 0 © Ich bin Endo. Ich finde bei Komet für jede Anwendung die perfekte Lösung. Ich kann mich hundertprozentig auf die Qualität, die Einfachheit und die Sicherheit jedes einzelnen Instruments verlassen. Ich bin Dr. Marco Neumann, Zahnarzt aus Düsseldorf. www.ich-bin-endo.de
Abb. 4 Abb. 5 Abb. 3 Abb. 3: Tunneltechnik – Präparation zur Mobilisierung. Das Bindegewebstransplantat wird in den Tunnel gezogen, der Lappen nach koronal verschoben und durch Nähte fi xiert. Abb. 4: Da die Gingiva die gewünschten Voraussetzungen erfüllte, wurde der koronale Verschiebelappen zur Deckung der Rezessionen gewählt. Die Abbildung zeigt den Zustand nach der vorbereiteten Wurzeloberfl äche und vor der Schnittführung. Abb. 5: Die Deckung der multiplen Rezessionen mit einem koronalen Verschiebelappen in Kombination mit Schmelz-Matrix-Proteinen ist gut gelungen. bindegewebige Unterfütterung neu aus- bildet. So präpariert Zucchelli im Be - reich der nicht keratinisierten Schleim- haut einen reinen Mukosallappen, wei- ter apikal einen Full-Flap mit Ablösung vom Periost, um abschließend den Lap- pen erneut teilschichtig darzustellen.11 Dabei konnten De Santis und Zucchelli zeigen, dass Zugewinn an keratinisier - ter Gingiva umso größer ist, je tiefer die zu deckende Rezession und je schmaler das Band keratinisierten Gewebes vor dem chirurgischen Eingriff war.11 Auch eine reine Verschiebelappentech- nik ohne Transplantat, etwa in Verbin- dung mit Schmelz-Matrix-Proteinen als biologische Mediatoren, die nachgewie- senermaßen die Regeneration fördern, ist möglich, wenn apikal der zu decken- den Rezession ein mindestens 2 mm breiter Bereich von keratinisierter Gin- giva vorliegt (Abb. 4 und 5).12 Da hier kein zusätzlich keratinisiertes oder ver- dicktes Gewebe zu erzielen ist, sollte möglichst dickes Gewebe bereits vor dem Eingriff ausreichend vorhanden Abb. 7 Abb. 6 Abb. 8 52 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 sein. Trotzdem ist mit einem gewis sen Rezidiv zu rechnen. Zu den Verschiebelappen gehört der Lateralverschiebelappen und seine Sonderform, der Doppelpapillenlappen mit Bindegewebstransplantat nach Harris,13 der beim Vorliegen von we - niger als 2 mm keratinisierter Gingiva apikal der zu deckenden Rezession empfohlen wird. In Abwandlung die - ses Lappendesigns haben wir eine Kombination von Doppelpapillenlap- pen, Bindegewebstransplantat und Envelope-Technik ohne unbedeckte Bindege websanteile entwickelt, mit der sich nach unserer Erfahrung gut einzelne Rezessionen decken lassen (Abb. 6 bis 8). Chirurgische Kronenverlängerung Zur Korrektur von Weichgewebe und dem dazugehörigen Knochen gehört unter anderem die CCL, die Clinical Crown Lengthening bzw. chirurgische klinische Kronenverlängerung, für deren Notwendigkeit es verschiedene Gründe geben kann. Abb. 6: Die Wahl der Schnittführung und Po si- tionierung des Bindegewebstransplantates als Kombination von Doppelpapillenlappen und Envelope-Technik. Abb. 7: Die Ausgangssitu a - tion zeigt eine lokale Rezession mit vollständi- gem Verlust der befestigten Gingiva im Bereich der Rezession und zarter, dünner Gingiva in der Umgebung. Abb. 8: Das postoperative Ergebnis mit vollständiger Deckung, ausreichend dicker und attached Gingiva.
Abb. 9 Abb. 10 Abb. 9: Die kurze klinische Krone, bedingt durch einen unvollständigen Zahndurchbruch, führt zu dem asymmetrischen Gingivaverlauf. Abb. 10: Nach apikalem Verschiebelappen mit resektiver Knochen- chirurgie ist das klinische Bild deutlich verbessert. Ein Rezidiv ist nicht zu erwarten. Hauptsächliches Anwendungsgebiet ist der Zahn, bei dem für die geplante Restauration aufgrund eines geringen suprakrestalen Anteils nicht ausrei- chend Retention gegeben ist. Andern- falls wäre eine deutlich subgingivale Präparation notwendig, die jedoch möglicherweise den Verlust der biolo- gischen Breite14 oder deren Anteile zur Folge haben könnte, denn aus dem Platzieren von Restaurationsrändern in den Bereich des Attachments können chronische Entzündung mit Knochen- verlust resultieren.15 Insbesondere im Oberkieferfrontzahn- bereich wird der unvollständige Zahn- durchbruch eines oder mehrerer Zähne, der einen asymmetrischen Verlauf der Gingiva zur Folge hat, als störend empfunden. Hier kommt es zu einem unzureichenden Apikalwandern des Weichgewebes während der passiven Phase des Zahndurchbruchs. Der dentogingivale Komplex liegt koronal der Schmelz-Zement-Grenze, woraus eine kurze klinische Krone resultiert (Abb. 9 und 10).16 Verstärkt wird dieser Eindruck vor allem, wenn ein unvoll- ständiger Zahndurchbruch mit einer hohen Lachlinie, dem „Gummy Smile“, vergesellschaftet ist.17 Liegt die Schmelz-Zement-Grenze nahe am Limbus alveolaris, ist ein apikaler Verschiebelappen mit resektiver Kno- chenchirurgie notwendig, da sonst mit Rezidiven zu rechnen ist.18 Für die Wahl der vestibulären Schnittführung, sulkulär oder paramarginal, gilt es, die Zone der keratinisierten Mukosa zu berücksichtigen. Es schließt sich das Konturieren des Knochens ohne Ver- letzung der Wurzeloberfläche an. Da- nach wird der Lappen auf Höhe der SZG oder geringfügig koronaler repo- niert. Eine fortlaufende Naht oder Ein- zelknopfnähte fixieren den Lappen. Management der Extraktionsalveole Mit dem Verlust eines Zahnes resorbie- ren vor allem die bukkalen Gewebs- strukturen. Aber auch bis zu 50 Pro - zent des horizontalen Volumens gehen nach einem Jahr verloren.19 Um den Kieferkamm in eine für prothetische Rekonstruktionen – mit oder ohne Im- plantate – geeignete konvexe Form mit keratinisiertem Weichgewebe zu über- führen, bedarf es eines hohen opera- tiven und zeitlichen Aufwandes (Abb. 11 und 12). Daher ist es empfehlens- wert, eine geeignete Defektprophylaxe in Form der Kieferkammerhaltung di - rekt nach der schonenden Extraktion vor zunehmen. Mit einer vollständigen Kompensation der Umbauprozesse ist zwar nicht zu rechnen, von einer Mini- mierung der Defektbildung ist jedoch auszugehen. Hierzu können Knochenersatzmate - ri alien mit oder ohne Membran einge- bracht werden. Eine primäre Deckung der Alveole mit Verschiebelappen, Weichgewebsdeckel oder der Verzicht einer Abdeckung werden in der Lite - ra tur beschrieben. Alle Techniken füh - ren im Vergleich zur konventionellen Nachbehandlung der Alveole zu einer ge ringeren horizontalen wie vertikalen I E G E Z N A Mit dem neuen CGM Z1.PRO ABRECHNUNGS-COACH ist das spielend einfach. IM AUFTRAG IHRER ABRECHNUNG: Besuchen Sie uns vom 21.–25. März auf der IDS 2017 in Köln. Halle 11.1, Stand F050 H051. UNSERE MISSION: Abrechnungen ganz ohne Verluste – einfach auf Knopfdruck. Vergessene Leistungen oder Begründungen gehören ab sofort der Vergangenheit an. So wird Ihre Arbeit effi zienter, profi tabler und Sie können sich darauf konzentrieren, was Sie wirklich interessiert: eine gute, um- fassende medizinische Versorgung Ihrer Patienten. Mehr unter: cgm-dentalsysteme.de
Abb. 11 Abb. 12 Abb. 11: Die Zähne 12 und 11 waren nicht mehr im Knochen verankert und verblieben nur noch durch bindegewebige Anhaftung am Zahn. Nach ihrer Entfernung resultierte ein tiefer Defekt mit vollständigem Verlust der bukkalen Gewebestrukturen. Abb. 12: Nach Bindegewebstransplantation gelang es durch den Aufbau des Kieferkammes, ein zufriedenstellendes Ergebnis in Kombination mit einer prothetischen Rekonstruktion zu erreichen. Abb. 13 Abb. 14 Abb. 13: Management der Papille durch Anfertigung von Veneers. Abb. 14: Durch die Kontaktpunktgestaltung wird der Anschein von Papillen erweckt. Resorption. Auch ein zusätzliches Ab- decken der Alveole mit einem Gewebe- transplantat ohne Periost im Sinne einer Alveolenversiegelung wird vorgeschla- gen.20 Dabei ist darauf zu achten, dass die Basis des Provisoriums den augmentierten Bereich nur dezent touchiert. Anders im Lückenbereich. Hier wird gezielt Druck zur Formung des Weichgewebes ausgeübt. Für Implantate ist die Sofortimplan - ta tion anzustreben.21 Zahnextrusionen können als Vorbereitung vor Sofort- implantationen ebenfalls die gingivalen Konturen und die Knochensituation verbessern, da sowohl der Alveolar- knochen als auch die marginalen Weichgewebe den Zähnen in koro - naler Richtung folgen.22 Management der Papille Der Rückgang von interproximalem Alveolarknochen im Rahmen einer pa- rodontalen Erkrankung oder systema- tischen Parodontaltherapie kann der Grund für den lokalen oder generali- sierten Verlust von Papillen sein. Diese „schwarzen Löcher“ stellen eine ent- scheidende Beeinträchtigung der Äs- thetik dar. Weichgewebsverletzungen können ebenso wie das Fehlen der Stützfunktion durch die benachbarten Zähne ätiologisch eine Rolle spielen.23, 24 So sollte direkt nach der Extraktion durch die sofortige Ovate-Pontic- Gestaltung mit eiförmiger Auflage eine noch vorhandene Papille gestützt und ihr Verlust verhindert werden. Dies gelingt vor allem bei der Anwesenheit eines Nachbarzahnes mit gesundem Attachment und einem Abstand des Kontaktpunktes von maximal 5 mm zum Knochen. Der perfekte Abstand wird von der Zahnform bestimmt. Ging die Papille bereits verloren, so existieren derzeit keine operativen Ver- fahren, die diese vorhersagbar rekons- truieren. Oftmals kann nur mit prothe- tischen Versorgungen und einer ent- sprechenden Kontaktpunktgestaltung der Anschein einer Papille erweckt werden (Abb. 13 und 14).25 Fazit Die plastische Parodontalchirurgie um- fasst die „operative und nichtoperative Korrektur von morphologischen De- fekten; Korrektur von Weichgewebe und dazugehörigem Knochen in Posi - tion und Volumen“ (Konsensuskonfe- renz 1996). Vorliegend wurde versucht, das sehr umfangreiche Spektrum der plastischen Parodontalchirurgie im Sinne einer dentofazialen Harmonie mit Verdickung der Gingiva, Wurzel- deckung, chirurgischer Kronenverlän- gerung, Verbesserung des Kiefer- kamms und dem Erhalt bzw. der Verbesserung der Papillenform, dar- zustellen. Dabei konnte nicht voll umfänglich auf alle Techniken einge - gan gen werden. Als selbstverständ- lich wird die Anwendung mikrochirur- gischer und minimalinvasiver Opera- tionstechniken vorausgesetzt. INFORM ATION Zahnarztpraxis Prof. Dr. A. Brauner + Kollegen Hugo-Preuß-Straße 37 41236 Mönchengladbach Tel.: 02166 611161 www.laecheln-in-mg.de Infos zur Autorin Literaturliste 54 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
u n s e r B e e a a c k t u h t e e ll e n S i e n A n g e b o t e ! * A p p l T o t a l - E t c h B o n d S e l f - E t c h B o n d D u a l - C u r e A k t i v a t o r i k a t i o n s p i n s e l K e r a m i K - P r i m e r l - P r i m e r M e t a l Z i r k o n - P r i m e r G l a z i n g 1 7 0 7 8 4 1 1 1 1 2 1 2 1 t t t e z u k ü n f i g n u r B i Fu t u r a b o n d U b e s t e l l e n ! Futurabond® U ALL YOU NEED IS ‘U’ (cid:149) Dualhärtendes Universal-Adhäsiv (cid:149) Self-Etch, Selective-Etch oder Total-Etch – Sie als Anwender haben die freie Wahl (cid:149) Herausragende Anwendungsvielfalt – für direkte und indirekte Restaurationen – uneingeschränkt kompatibel mit allen licht-, dual- und selbsthärtenden Composites ohne zusätzlichen Aktivator – sichere Haftung an diversen Materialien wie Metall, Zirkon- und Aluminiumoxid sowie Silikatkeramik ohne zusätzlichen Primer (cid:149) In einer Schicht aufzutragen – gesamte Verarbeitungszeit nur 35 Sekunden *Alle Angebote finden Sie unter www.voco.de oder sprechen Sie bitte Ihren VOCO-Außendienstmitarbeiter an. Besuchen Sie uns in Köln, 21.-25.03.2017 Stand R8/S9 + P10, Halle 10.2 VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · Freecall 00 800 44 444 555 · www.voco.de
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Michael Eremenko, Prof. Dr. Thomas Kocher Systematik einer erfolgreichen Parodontitistherapie – Teil 1 FACHBEITRAG Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Entzündung. Ausmaß, Schwere und Verlauf der Parodontitis werden wesentlich durch eine Entzündungsantwort des Wirts auf die mikrobielle Exposition bestimmt. Bakterien werden als primäre Ursache angesehen, die sich zur bakteriellen Plaque, einem zäh anhaftenden Biofilm, organisieren. Durch diese Eigenschaft können sich die Bakterien der Immunabwehr des Wirts widersetzen. Besteht diese Entzündung fort, kommt es zum schubweisen Abbau des Kieferknochens, der konsekutiv zu einem Zahnverlust führen kann. Parodontale Erkrankungen verlaufen unterschiedlich. Meistens handelt es sich um eine chronisch episodisch verlaufende Form, welche vorwiegend bei älteren Erwachsenen auftritt und erst nach Jahren zu Zahnlockerungen führen kann. Daneben gibt es eine aggressive Form, welche sehr rasch zu einer umfangreichen Knochendes- truktion führt, die jedoch selten auftritt. Im Gegensatz zur chronischen Form tritt die aggressive Form im jüngeren Patientenalter und familiär gehäuft auf.1 Zu den Ursachen dieser Form zählen eine hohe Anzahl von aggressiven Er- regern im Biofilm und/oder eine insuf- fiziente Wirtsabwehr auf die bakteriellen Reize. Etwa elf Millionen Deutsche leiden an einer Parodontitis. Laut der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie aus dem Jahr 2016 sinkt die Präva - lenz der parodontal geschädigten Zähne und es steigt die Prävalenz der parodontal gesunden Probanden. Zusätzlich haben die jüngeren Senioren der DMS V-Kohorte fünf Zähne mehr als die jüngeren Senioren der DMS IV- Kohorte. Trotz der geringeren paro- dontalen Prävalenz wird die parodon - tale Erkrankungslast und der parodon- tale Behandlungsbedarf aufgrund der demografischen Entwicklung prognos- tisch ansteigen.2 Daraus ergibt sich großer Bedarf einer konsequenten kontinuierlichen Therapie. Im Folgenden wird das Konzept und die Systematik der Abteilung für Pa- rodontologie der Universitätsmedizin Greifswald näher beleuchtet. In einem zweiten Teil dieses Fachbeitrags, der in der kommenden ZWP-Ausgabe (ZWP 4/17) erscheint, wird auf die Konzeptumsetzung anhand einer Fall- vorstellung mit einer Beobachtungs - zeit von 17 Jahren eingegangen. Das Greifswalder Therapiekonzept Eine Vielzahl von Patienten stellen sich selbstständig oder im Rahmen einer Überweisung vom Hauszahnarzt bzw. Hausarzt zur einer Diagnostik und Be- handlung von parodontalen Erkrankun- gen in der Abteilung für Parodontologie der Universitätsmedizin Greifswald vor. Im Rahmen der ersten Sitzung finden eine detaillierte Diagnostik und schließ- lich die Diagnosestellung statt. Dies beinhaltet die allgemeine medizinische Anamnese, die zahnmedizinische Be- funderhebung sowie den Parodontal- status. Er umfasst Sondierungstie - fen, Rezessionsmessung, Blutung auf Sondierung, Vitalität, Mobilität sowie Er fassung von Furkationsbeteiligung. Ne ben einem Orthopantomogramm (OPG) werden bei Bedarf weitere einzelne Röntgenbilder entweder im Haus angefertigt oder von den Haus- zahnärzten angefordert. Nach dem Befallsmuster wird in die lokalisierte Form (unter 30 Prozent der Stellen be- troffen) oder in die generalisierte Form (über 30 Prozent) eingeteilt.3 Die Dia- gnosestellung orientiert sich an der internationalen Klassifikation aus dem Jahr 19994. Es wird zwischen folgenden Erkran- kungen unterschieden: 1. Gingivale Er- A 1 | Schematische Darstellung „dreiphasige Therapie“ auf einer Zeitachse. Vorbehandlungs- phase 4 bis 6 Wochen Subgingivales Debridement 3 Monate Reevaluation 56 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Parodontal- chirurgische Maßnahmen Erhaltungstherapie (lebenslang) ZEITACHSE
EXZELLENZ. EINE IDEE VORAUS DENKEN. DEN ENTSCHEIDENDEN IMPULS MEHR GEBEN. EINEN SCHRITT WEITER GEHEN ALS ERWARTET. JEDERZEIT IHREN PRAXISERFOLG IM BLICK HABEN. DAS IST UNSER ANSPRUCH AN UNS SELBST UND UNSER VERSPRECHEN AN SIE. BUEDINGEN-DENT.DE/EINE-IDEE-VORAUS Zahnärztliches Honorarzentrum
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E krankung, 2. Chronische Parodontitis, 3. Aggressive Parodon titis, 4. Parodon- titis als Manifestation einer systemi- schen Erkrankung, 5. Nekrotisierende Parodontalerkrankung, 6. Parodontal- abszesse, 7. Parodontitis im Zusam- menhang mit endodontalen Läsionen, 8. Entwicklungsbedingte oder erwor- bene Deformation und Zustände. Die Zähne werden in drei Stufen der Er- haltungswürdigkeit (gute, fragliche und hoffnungslose Prognose) eingeteilt.5 Als fraglich werden die Zähne eingestuft, wenn ein horizontaler Knochenverlust von 50 bis 75 Prozent oder ein verti - kaler Knocheneinbruch oder eine Fur- kationsbeteiligung vorliegt. Die hoff- nungslosen Zähne weisen einen Kno- chenverlust von über 75 Prozent auf oder erfüllen mindestens zwei Merk - male aus der Kategorie „fraglich“. Eine gute Prognose erhalten die Zähne, die einen Knochenverlust von unter 50 Prozent vorweisen oder nicht in die Ka tegorien „fraglich“ oder „hoff- nungslos“ klassifizierbar sind. folgt die dreiphasige Anschließend Therapie: Zunächst die Vorbehand- lungsphase (Mundhygieneschulung), dann die aktive Behandlungsphase (subgingivales Debridement) und an- schließend die Kontrollphase, welche in die risikoorientierte unterstützende Parodontitistherapie (UPT) übergeht (Abb. 1). 1. Vorbehandlungsphase/ Mundhygieneschulung Hoffnungslos eingestufte Zähne wer- den vor Beginn der Therapie entfernt. Nach einer abgeschlossenen Wund- heilung wird die erste Phase der The- rapie, das heißt, die Vorbehandlung, eingeleitet. Das Ziel der Therapie ist die Überführung des Gebisses in einen hygienefähigen Zustand durch Entfer- nung aller klinisch erreichbaren wei - chen und harten Beläge. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Mundhygiene des Patienten optimiert. Es finden drei Sitzungen in einem ein- bis zweiwöchi- gen Abstand statt. Der Schwerpunkt liegt auf der bestmöglichen supragin- givalen Plaquekontrolle durch eine effi- ziente, häusliche Mundhygiene des Pa- tienten. Der Patient soll eine maximale Entfernung aller weichen Beläge mit wenigen Hilfsmitteln erreichen. Als Standard wird die modifizierte Bass- Technik mit Handzahnbürste oder die Anwendung einer elektrischen Zahn- bürste angesehen, diese wird dem Pa- tienten erläutert, demonstriert und mit ihm geübt. Primäre Hilfsmittel neben einer Zahnbürste stellen Interdental- raumbürstchen, Zahnseide oder Super- floss dar. Zur Objektivierung der Mund- hygiene wird in jeder Sitzung der dicho- tome Plaque-Index (PI) nach O´Leary sowie Blutung auf Sondierung (BOP) er- hoben. Dadurch wird der Patient jedes Mal remotiviert und in seinem Handeln bestätigt bzw. korrigiert. Nach Motiva- tion und Instruktion findet eine Entfer- nung von klinisch erreichbaren harten und weichen Belägen an allen zugäng- lichen Stellen mit Ultraschallgeräten und Handinstrumenten statt. Anschlie- ßend werden alle Glattflächen sowie Interdentalräume poliert und fluoridiert. Diese Behandlungsschritte führt eine Dentalhygienikerin oder Zahnmedizini- sche Prophylaxeassistentin durch. Prädilektionsstellen für Biofilm können kariöse Defekte, insuffiziente Füllungen oder überstehende Kronenränder sein. Es ist ratsam, diese zu beseitigen, jedoch stellt eine Erneuerung der überstehen- den Räder von indirekten Restauratio- nen eine finanzielle Herausforderung dar. Daher muss ein Kompromiss, wie eine Glättung der Ränder oder Entfer- nung der überstehenden Füllungsrän- der, gefunden werden, um die beste- henden Restaurationen zu optimieren. Biofilmretentionsstellen reinfizieren ihr Umfeld fortlaufend und verhindern eine Wundheilung.6 Um optimale Voraus- setzungen zu schaffen, sollten diese in der Vorbehandlungsphase korrigiert werden. Dadurch sollten alle Interden- talräume mit interdentalen Reinigungs- hilfsmitteln zu erreichen sein. Es wird von einer guten Mundhygiene aus- gegangen, wenn die Patienten einen Plaque-Index von unter 30 Prozent bei der dritten Mundhygieneschulung vor- weisen. Wenn der Plaque-Index nicht ausreichend ist, soll abgeschätzt wer- den, ob dieser aufgrund mangelnden Verständnisses oder durch reduzierte manuelle Fertigkeiten zustande kommt. 2. Subgingivales Debridement/ Deep Scaling Das subgingivale Debridement wird in der Regel vier bis sechs Wochen nach der intensiven Mundhygieneschulung durchgeführt. Dieser Zeitraum soll ge- nutzt werden, um neu erworbene, ma- nuelle Fähigkeiten in der Mundhygiene zu verfestigen und zu automatisieren. In der Regel verbessert sich der Befund aufgrund einer verbesserten Mundhy- giene sowie Reinigung aller klinisch er- reichbaren Flächen. Deswegen werden die Sondierungstiefen erneut gemes- sen. Dies hilft, die parodontale Wundhei- lung einzuschätzen. Das subgingivale Debridement erfolgt als Full Mouth Dis- infection (FMD) in zwei Sitzungen mit einem optimalen Abstand von 24 Stun- den. Allerdings lässt sich dieser Abstand öfter nicht einhalten, sodass dann in einem Abstand von sieben Tagen das weitere Scaling durchgeführt wird. In Ausnahmefällen bei sehr aggressiven Verlaufsformen wird eine adjuvante Anti- biotikatherapie nach einer antiinfektiö- sen Therapie (für sieben Tage, dreimal täglich 500 mg Amoxicillin und 400 mg Metronidazol) verordnet.7 Nach einer Spülung der Mundhöhle mit einer anti- septischen Mundspüllösung werden alle pathologisch vertieften Taschen (≥ 4 mm) unter Lokalanästhesie in Form eines subgingivalen Debridements mit einem Ultraschallgerät behandelt. Da- nach erfolgt die Wurzelglättung mit Handinstrumenten (Gracey- oder Lan- ger-Kürretten). Anschließend werden alle Glattflächen und Interdentalräume poliert, um die Biofilmbildung so gering wie möglich zu halten. 3. Kontrollphase/Reevaluation Die Plaquekontrolle stellt den wichtigs- ten Faktor für die erfolgreiche Wund- heilung dar. Diese verhindert eine Re- infektion der Taschentiefen.6 Die Kon- trolle des häuslichen Biofilmmanage- ments erfolgt sechs Wochen nach der Deep Scaling-Sitzung. Der Biofilm wird erneut angefärbt, festgehalten und die Anwendung von Hilfsmitteln rekapitu- liert. Bei Bedarf werden diese nachjus- tiert. Weiterhin wird eine professionelle Zahnreinigung mit anschließender Poli- tur und Fluoridierung durchgeführt. ANZEIGE SCHLUSS MIT SUCHEN! Traumjob finden. www.zwp-online.info/jobsuche ZWP ONLINE MOBILE O E M U S M E D I A A G
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Nach weiteren sechs Wochen (das heißt, drei Monate nach Deep Sca - ling-Sitzungen) werden erneut die Son- dierungstiefen reevaluiert. Anhand der klinischen Befunde, wie Sondierungs- tiefe, Plaque-Index, BOP und Fotos, erfolgt die Beurteilung der bisher statt- gefundenen Therapie. War die Be- handlung erfolgreich, wird der Patient in eine un terstützende Parodontitis- therapie (UPT) aufgenommen und nach Risikoprofil in ein entsprechendes UPT- Inter vall eingegliedert.8 Den subgingivalen Biofilm sowie Kon- kremente durch ein Debridment kom- plett entfernen zu können, ist auf - grund verschiedener klinischer Ein- schränkungen nicht immer möglich. Morphologische Besonderheiten wie eine Furkation oder eine Wurzeleinzie- hung sowie eine Limitation der Instru- mente erschweren dies.9, 10 Deshalb ist es wichtig, durch das Debridment die infektiöse Last auf ein bestimmtes Maß („kritische Maße“) zu reduzieren und nicht vollständig diese zu entfernen.11 Es ist wichtig, die der Wurzeloberfläche lose anhaftenden Endotoxine zu besei- tigen, um eine bioakzeptable Wurzel- oberfläche zu schaffen.12, 13 Somit darf im Falle von persistierenden, gravie- renden Sondierungstiefen die Therapie nicht als Misserfolg gewertet werden. Vielmehr soll dieser Umstand auf mög- liche morphologische Besonderheiten hinweisen. Systemische Erkrankungen (wie Dia- betes mellitus oder Fettleibigkeit) kön- nen ebenfalls ein Risiko für die Wund- heilung darstellen.14–16 Auch das Rau- chen ist ein Risikofaktor für die Paro- dontitis.17 Bei Taschentiefen von unter 6 mm wird ein erneutes Deep Scaling oder bei über 6 mm eine weiterführende parodontalchirurgische Maßnahme (wie offenes Verfahren/Lappenoperation) in weiteren Sitzungen durchgeführt. Um eine bestmögliche Wundheilung nach der Operation zu gewährleisten, werden die behandelten Zähne in Abständen von einer, drei, sieben und 15 Wochen nach der Operation poliert. Hiermit ver- mindert sich die Biofilmbildung um die umliegende Wunde. Im Anschluss an die Ausheilungsphase, frühestens nach drei Monaten, finden erneut eine Evalu- ierung der Sondierungstiefen und eine Eingliederung in die unterstützende Pa- rodontitistherapie statt. 4. Unterstützende Parodontitis- therapie/Erhaltungstherapie In der Erhaltungstherapie wird die all- gemeine Anamnese, Zahnstatus sowie der Sondierungsbefund jährlich erneut erfasst. Die suffiziente Mundhygiene soll durch kontinuierliche Kontrollen auf- rechterhalten werden. Zudem kann bei Bedarf erneut instruiert oder motiviert werden. Ferner werden persistierende Taschen mit Sondierungstiefen von über 4 mm mit Ultraschallgeräten und Handinstrumenten gereinigt. Im An- schluss wird poliert und fluoridiert. Bei Taschen mit Progression werden Pa- tienten wieder in die aktive Phase der Therapie überführt und behandelt. Der zweite Teil dieses Fachbeitrags, der in der April-Ausgabe der ZWP erscheint, beschreibt anhand einer Fall dokumentation eine kontinuierliche systematische Parodontitistherapie über einen Zeitraum von 17 Jahren (1999 bis 2016). Literaturliste INFORM ATION Michael Eremenko Prof. Dr. med. dent. Thomas Kocher Universitätsmedizin Greifswald Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Abteilung Parodontologie Walther-Rathenau-Straße 42a 17475 Greifswald Tel.: 03834 86-19623 www.dental.uni-greifswald.de Michael Eremenko Infos zum Autor Prof. Dr. Thomas Kocher Infos zum Autor ANZEIGE
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Dr. Johan Wölber Einfluss der Ernährung auf die parodontale Gesundheit FACHBEITRAG Neuere ätiologische Theorien zur Entstehung der Parodontitis heben in immer größerem Maße die inflam- matorische Reaktion des Wirtsorganismus in den Fokus. Hierbei scheint die Ernährung einen maßgeblichen Einfluss auf die Immunologie ausüben zu können, sowohl auf Ebene der Makro- als auch der Mikronährstoffe. Lange Zeit galt in der Parodontologie das Dogma, dass der Zahnbelag haupt- verantwortlich für die parodontale und gingivale Inflammation sei, vor allem gestützt durch die Untersuchungen zur experimentellen Gingivitis von Löe und Kollegen (1965). Nach diesem Modell der unspezifischen Plaquehypothese galt, „je mehr Plaque, desto mehr Ent zündung“. Allerdings konnte mit der unspezifischen Plaquehypothese nicht erklärt werden, warum manche Pa- tienten trotz einer Plaqueakkumulation nur geringe Entzündungszeichen ent- wickelten (Brecx et al., 1988) bzw. warum schwere parodontale Destruk- tionen zum Teil nur mit geringen Plaquewerten einhergingen – wie im Fall der aggressiven Parodontitis oder dem Syndrom des Leukozytenadhäsi- onsdefektes (Hajishengallis, 2014). Die folgenden Jahrzehnte der Forschung führten dementsprechend zu einer genaueren Analyse der mikrobiologi- schen Faktoren (spezifische Plaque- hypothese). Die spezifische Plaque- hypothese fokussierte dabei vor allem spezielle parodontale Markerkeime wie Aggregatibacter actinomycetem- comitans oder Porphyromonas gingi- valis (Socransky und Haffajee, 1992). Allerdings konnte auch mit der spezi- fischen Plaquehypothese nicht erklärt werden, warum bestimmte Marker- keime wie P. g. auch bei Gesunden vor- kommen können, ohne eine Parodon - titis auszulösen (Cullinan et al., 2003). Einen wichtigen Beitrag zum Ver- ständnis der Entstehung von paro- dontalen Erkrankungen, die mit einer veränderten mikrobiologischen Situa- tion assoziiert sind (Dysbiose), liefer - ten die Untersuchungen des Mikro- biologen Phil Marsh im Rahmen seiner aufgestellten „ökologischen Plaque- hypothese“ (Marsh, 2006). Entspre- chend der ökologischen Plaquehypo- these muss der Organismus den pa- rodontalpathogenen Bakterien über- haupt erst mal die Grundlage für die Besiedlung bieten. Die beeinflussen- den Umweltfaktoren sind dabei unter anderem erhöhte Sondierungstiefen, welche mit einer erhöhten Temperatur und einem niedrigeren Sauerstoff - par tialdruck einhergehen als reguläre Sondierungstiefen, ein erhöhter pH- Wert und die Bereitstellung von Nähr- stoffen. Im Gegensatz zu saccharoly- tischen Bakterien, wie sie bei der Ka - ries zu finden sind, verstoffwechseln parodontalpathogene Keime vornehm- lich Proteine und erhöhen mit deren Stoffwechselprodukten den pH-Wert. Paradoxerweise stellt der Organismus bei Entzündungsprozessen durch eine m o c . k c o t s r e t t u h S / a h h h u p © : o t o F 60 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Anzeige Chronische Parodontitiden Probiotika – wichtige Adjuvanten für eine intakte Mundflora Probiotika werden in der Behand- lung gastrointestinaler Infektionen häufi g eingesetzt, ihre Wirkung ist gut dokumentiert. Neuere Studien zeigen, dass der probiotisch wirk- same Keim Lactobacillus reuteri Prodentis® (GUM® PerioBalance®) auch bei Vorliegen parodontaler Entzündungen eine sinnvolle Thera- pieergänzung darstellt. Von einer prophylaktischen Anwendung pro- fi tieren insbesondere Risikopatien- ten wie etwa Schwangere. Die Zahnfl eischgesundheit in Deutsch- land hat sich zwar verbessert, ist aber immer noch nicht befriedigend. Die aktuelle Fünfte Deutsche Mundge- sundheitsstudie hat gezeigt, dass eine moderate Parodontitis bei 43,4 %, eine schwere Parodontitis bei 8,2 % der jüngeren Erwachsenen (35 - 44 Jahre) vorliegt. Bei jüngeren Senioren (65 -74 Jahre) sind 44,8 % bzw. 19,8 % betrof en[1]. Ätiologisch steht neben der individuellen Krankheitsanfällig- keit ein Missverhältnis zwischen pa- thogenen und erwünschten Keimen im Mundraum im Vordergrund. Auch die Gravidität stellt einen ernst zu nehmenden Risikofaktor dar: Dies ist unter anderem auf die in der Schwan- gerschaft physiologisch erhöhten infl ammatorischen Zytokine (TNF-(cid:696), Prostaglandine) zurückzuführen, wel- che eine überschießende Entzün- dungsreaktion der Gingiva auf be- nachbarte bakterielle Beläge nach sich ziehen. Durch e(cid:3) zientes Zähne- putzen und eventuelles Scaling and Root Planing (SRP) lässt sich die Zahl der pathogenen Keime zwar deutlich, leider jedoch nur vorüber- gehend reduzieren. Überzeugende und überein- stimmende Studienergebnisse In mehreren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass L. reuteri Pro- dentis® in der Lage ist, das Wachs- tum parodontalpathogener Keime e(cid:3) zient zu hemmen. Teughels et al. sowie Vicario et al. konnten nach- FRISCHER MINZ- GESCHMACK weisen, dass GUM® PerioBalance® als Therapieergänzung zu SRP die klinischen Parameter Sondierungs- tiefe, Blutungs-Index und Plaque- Index erheblich verbessert[2, 3]. Eine Meta-Analyse hat gezeigt, dass SRP plus probiotische Behandlung im Vergleich zu SRP alleine einen signi- fi kanten CAL-Gewinn (clinical attach- ment level) sowie eine signifi kante Reduktion der Blutung bei Sondie- rung nach sich zieht[4]. Bei Schwange- ren konnte drei Monate nach Beginn der Einnahme des Probiotikums im Vergleich zur Placebo ebenfalls eine signifi kante Senkung des Gingiva- Index und des Plaque-Index beo- bachtet werden.[5] Supplementation bei chronischer Parodontitis und rezidivierender Gingivitis Das Milchsäurebakterium kann sich im Speichel und an der Mundschleim- haut festsetzen und sowohl in der Mundhöhle als auch im Verdauungs- trakt des Menschen überleben. Jede Lutschtablette enthält mindestens 200 Millionen aktive Keime. GUM® PerioBalance® (30er-Packung aus der Apotheke) sollte 1 x täglich über 30 Tage eingenommen werden, sobald erste Zahnfl eischprobleme auftauchen. Risiko-Patienten ist eine prophylaktische Anwendung anzura- ten. Dazu zählen neben Schwangeren auch Senioren und körperlich/geistig eingeschränkte oder bettlägerige Menschen, Diabetiker, Osteoporose- Patienten, starke Raucher, stressge- plagte Personen sowie Patienten mit Brackets oder nach einer Parodontal- behandlung. Nebenwirkungen wie Verfärbungen der Zähne oder Irrita- tionen der Schleimhaut sind nicht zu erwarten. Lactobacillus reuteri Prodentis® Quellen [1] Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) 2016. Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) [2] Teughels W et al. (2103) J Clin Periodontol 40:1025-35 [3] Vicario M et al. (2012) Acta Odont Scand 71(3-4) [4] Martin-Cabezas R et al. (2016) doi: 10.111/jcpe.12545 [5] Schlagenhauf U et al. (2016) J Clin Periodontol 43:948-954 Sunstar Deutschland GmbH · Aiterfeld 1 · 79677 Schönau · Tel. +49 7673 885 10855 · service@de.sunstar.com www.GUM-professionell.de
GRAFIK 1 | Plaque GRAFIK 2 | Gingivale Entzündung 2 1,5 I P 1 0,5 0 2 1,5 I G 1 0,5 0 E CC E C E C E C E C E C E CC E C E C E C E C E C Woche: 1 2 3 4 5 6 Woche: 1 2 3 4 5 6 — EXPERIMENTALGRUPPE Kein signifi kanter Unterschied (p = 0,084) — KONTROLLGRUPPE — KONTROLLGRUPPE p < 0,001 — EXPERIMENTALGRUPPE Boxplots bezüglich der Veränderung des Plaque-Index (Silness und Löe). Boxplots bezüglich der Veränderung des Gingiva-Index (Löe und Silness). GRAFIK 3 | Bluten auf Sondieren GRAFIK 4 | PISA P O B 8 6 4 2 0 A S I P 1,500 1,000 500 0 Woche: 1 E C 2 3 4 5 E C 6 Woche: 1 E C 2 3 4 5 E C 6 — KONTROLLGRUPPE p = 0,012 — EXPERIMENTALGRUPPE — KONTROLLGRUPPE p < 0,001 — EXPERIMENTALGRUPPE Boxplots bezüglich der Veränderung des Bluten auf Sondieren. Boxplots bezüglich der Veränderung der parodontalen Gesamtentzündungsfl äche (PISA). Abb. 1: Verlauf der klinischen Parameter in der Studie von Woelber et al., 2016. Die Messung der Plaque-Werte erfolgte nach Silness und Löe (1964), die gingivale Ent- zündung nach Löe und Silness (1963). In Grün sind die Werte der Ernährungsgruppe aufgezeichnet, in Rot die der Kontrollgruppe. (PISA = Gesamte parodontale Entzündungsfl äche; Abbildung mit freundlicher Genehmigung durch Parostatus.de GmbH, Berlin.) erhöhte Exsudationsrate diese Pro - teine sogar in größerem Maße zur Ver- fügung. Betrachtet man zusammen- fassend die Erkenntnisse der ökolo- gischen Plaquehypothese, kann man sagen, dass parodontalpathogene Keime von der Entzündungsreaktion des Organismus abhängig sind, welche mit einer erhöhten Temperatur und erhöhter Verfügbarkeit von bakteriellen Nährstoffen einhergeht. Einfl uss von Nahrung auf die Infl ammation Diese wechselseitige Beziehung zwi- schen parodontalpathogenen Keimen und der Entzündungsreaktion des Körpers impliziert die Frage, wie auf natürliche (nicht medikamentöse) Weise Entzündungsprozesse im Körper re- duziert werden können. Dabei ist Ernährung nur ein Faktor (neben an- deren wie z.B. körperlicher Aktivität und Stress), aber mit beeindrucken - den Wirkungen wie im Folgenden dar- gestellt werden soll. 62 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Einen wesentlichen Beitrag bezüglich des inflammatorischen Einflusses von Ernährung liefern die Ergebnisse einer Untersuchung von van Woudenbergh et al. (2013). Die Forscher der Univer- sität Wageningen (Niederlande) unter- suchten Daten von 1.024 Patienten in Bezug zu deren Ernährungsverhalten und inflammatorischen Markern wie C-reaktivem Protein, Interleukin-6, In- terleukin-8 und Tumornekrosefaktor-. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass be- stimmte Ernährungsfaktoren eindeutig mit einer erhöhten Entzündungsreak- tion im Körper assoziiert waren, wie unter anderem einfache Kohlenhydrate, gesättigte Fettsäuren und Transfett- säuren. Im Gegensatz dazu konnten sie auch Faktoren feststellen, die sig- nifikant mit geringeren systemischen Entzündungsreaktionen einhergingen, wie Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffe, diverse Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente) und se- kundäre Pflanzenstoffe (wie in Kur - kuma, grünem Tee, Rotwein). Diese Faktoren stimmten dabei auch mit Studien überein, die verschiedene Er- nährungsformen auf Entzündungsmar- ker untersucht haben (Greer, 2012). Nach diesen wirkt sich vor allem eine ballaststoffreiche Kost mit viel Ge- müse, Nüssen, Hülsenfrüchten, Obst und mehrfach ungesättigten Fettsäu- ren positiv auf Entzündungsmarker aus. Im Gegensatz dazu geht eine Er- nährung mit vielen einfachen Kohlen- hydraten (wie Zucker), gesättigten Fett- säuren und einem geringen Anteil an Mikronährstoffen mit erhöhten Entzün- dungswerten einher. Einfluss einzelner Ernährungs- faktoren auf die Parodontitis Eine Studie, die beeindruckende Er- gebnisse bezüglich Ernährungsfakto - ren und parodontaler Entzündung zei- gen konnte, wurde von Baumgartner et al. (2009) durchgeführt. Die Forscher hatten die Möglichkeit, eine Kohorte von zehn Probanden zu untersuchen, die sich im Rahmen einer Fernseh- reportage vier Wochen unter Stein - zeitbedingungen aufhielten. Durch das Fehlen der üblichen Mundhygiene- maßnahmen kam es konsequenter- weise zu einer deutlichen Plaque- Akkumulation. Was jedoch beeindru- ckend war, dass es trotz der Plaque- Akkumulation zu keinem Anstieg der marginalen gingivalen Entzündung (GI) und sogar zu einer Reduktion der parodontalen Inflammation (gemessen anhand des Blutens auf Sondieren – BOP) kam. Die Autoren erklärten die Ergebnisse durch den Wegfall der prozessierten, hochglykämischen Koh- lenhydrate (z.B. Zucker, Weißmehle) in der Ernährung. Neben dem Einfluss der hochglykä- mischen Kohlenhydrate lassen sich aber auch Effekte von verschiedenen Fettsäuren auf die parodontale Entzün- dung zeigen. Hier konnte in den letz- ten Jahren grundlagenwissenschaftlich gezeigt werden, dass vor allem die so- genannten Omega-3-Fettäuren durch aktive Metabolite (spezielle Lipid- mediatoren) in der Lage sind, Ent- zündungsprozesse aufzulösen (Serhan ANZEIGE Hu-Friedys Versprechen ist es, Sie zu Höchstleistungen anzutreiben, und dies steht im Zentrum all unserer Taten; deshalb sind wir stolz darauf, den schärfsten, langlebigsten Scaler auf dem Markt zu präsentieren: EverEdge 2.0. Besuchen Sie uns vom 21. - 25. März 2017 in Köln. Halle 10.1, Stand D-040-E-041 Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns Kostenlose Telefonnummer: 00800 48 37 43 39 E-Mail: HFEKundendienst@hu-friedy.com www.hu-friedy.eu ©2017 Hu-Friedy Mfg. Co., LLC. Alle Rechte vorbehalten.
TABELLE 1 | Nahrungsmittel und parodontale Entzündung. Entzündungsfördernd Entzündungshemmend Hochglykämische, prozessierte Kohlenhydrate (wie z.B. zugesetzter Zucker, weiße Mehlwaren) mit hoher Insulinforderung Komplexe Kohlenhydrate (wie z.B. in Gemüsen, Obst, Hülsenfrüchten) mit geringer Insulinforderung Gesättigte Fette (wie z.B. Butter, Käse), Transfette (z.B. erhitzte Fritierfette), Omega-6-Fettsäuren (z.B. Sonnenblumenöl) Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren (wie z.B. in Leinöl, Leinsamenschrot, Chiasamen, Walnussöl, fettem Seeisch) Ballaststoffarme Lebensmittel (z.B. Zucker, weißes Mehl, Fleisch) Ballaststoffhaltige Lebensmittel (z.B. Gemüse, Obst, Vollkorn) Mikronährstoffarme Lebensmittel (v.a. verarbeitete Fertignahrung, Lebensmittel nach Entfernung der Ballaststoffe) Mikronährstoffreiche Lebensmittel (wie z.B. Gemüse, Obst), die Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Planzenstoffe enthalten Tab. 1: Vermutete und nachgewiesene pro- und antientzündliche Nahrungsbestandteile in Bezug auf das Parodont (Chapple, 2009; Chee et al., 2016; Jockel-Schneider et al., 2016; Staudte et al., 2012; Staufenbiel et al., 2013; Van der Velden et al., 2011; Woelber et al., 2016). et al., 2015). Erste klinische Studien im Bereich der Parodontitistherapie konnten hier die Wirksamkeit von adjunktiven Omega-3-Gaben in Be - zug zur Son dierungstiefenreduktion und Entzündungs reduktion demon s- trieren (Chee et al., 2016). Neben den Makronährstoffen scheinen vor allem aber auch die Mikronähr - stoffe einen wesentlichen Einfluss auf das parodontale Entzündungsgesche- hen zu haben. Während die Rolle des Vitamin C für die parodontale Gesund- heit schon länger bekannt ist, konn - ten in den letzten Jahren immer mehr Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzen- stoffe mit parodontaler Gesundheit in Verbindung gebracht werden (Chapple, 2009; Dodington et al., 2015; Mer - chant et al., 2006; Van der Velden et al., 2011). Auf diesen Grundlagen wurde an der Universität Freiburg eine Pilotstudie durchgeführt, die den Einfluss einer mundgesundheitsoptimierten Ernäh- rung auf die parodontale Entzündung untersuchte (Woelber et al., 2016). Die Ernährungsempfehlung bestand dabei aus einer Ernährung, die arm an pro- zessierten und hochglykä mischen Koh- lenhydraten und reich an Omega-3- Fettsäuren, Vitamin C, Vitamin D, Bal- laststoffen und Antioxidantien sein sollte. Im Rahmen der Untersuchung vollzogen zehn Probanden für vier Wo- chen die mundgesundheitsoptimierte Ernährung, während in der Kontroll- gruppe fünf Probanden die gewohnte „normale“ Ernährung fortsetzten. Alle Probanden führten während des Stu- dienzeitraums keine Zahnzwischen- raumreinigung durch. Die Ergebnisse zeigten auch hier, dass obwohl keine Änderung in den PlaqueWerten fest- stellbar war, es zu einer signifikan- ten Reduktion der gingivalen und pa ro dontalen Entzündung kam. Im Ge gensatz dazu führte der Weg fall der Zahnzwischenraumreinigung in der Kontrollgruppe zu einem Anstieg der Entzündungswerte (Abb. 1). Eine weitere Interven- interessante tionsstudie wurde an der Universität Würzburg durchgeführt, die einen ent- zündungsreduzierenden Einfluss von nitrathaltigem Salat auf gingivale Pa- rameter an 44 Probanden demonstrie - ren konnte (Jockel-Schneider et al., 2016). Fazit Als zusammenfassende Betrachtung lässt sich sagen, dass das Ernährungs- verhalten einen klinisch relevanten Ein- fluss auf die parodontale Entzündung hat. Interessanterweise scheint es hier- bei sowohl aus parodontologischer als auch kariologischer Sicht sinnvoll zu sein, den Konsum von prozessierten, einfachen, hochglykämischen Kohlen- hydraten zu vermeiden (vgl. Hujoel, 2009). In Anbetracht der Wirkstärken, die in den vorhergehend genannten Studien erzielt wurden, wirft der Zusammen- hang zwischen Ernährungsfaktoren, Karies und Gingivitis sowohl für die „ätiologische Rolle“ der Plaque als auch für die Bedeutung der Volks- gesundheit weitere Implikationen auf. Im Hinblick auf die „durchschnittliche“ Ernährung der deutschen Bevölke - rung zeigt sich ein weitverbreiteter Mangel an pflanzenbasierter Ernährung und ein zu hoher Konsum an hoch- glykämischen Kohlenhydraten sowie proinflammatorischen Fetten (Hauner et al., 2012). Auf Grundlage der dar- gestellten Zusammenhänge könnten diese Ernährungsweisen einen nicht ganz unwesentlichen Teil zu den hohen Prävalenzen an entzündungs- assoziierten oralen Erkrankungen, wie der Gingivitis und Parodontitis, bei- tragen. Dementsprechend wäre eine Empfehlung zur Reduktion von kario- genen und potenziell proentzünd - lichen Ernährungsbestandteilen durch das zahnärztliche Team eine wichtige und kausal orientierte präventive The- rapie. Tabelle 1 gibt hierzu eine Auf- stellung von Ernährungsfaktoren, die vermutlich bzw. nachweislich orale Ent zündungen fördern oder hemmen können. INFORM ATION Dr. Johan Wölber Zahnarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter Universitätsklinikum Freiburg Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie Hugstetter Straße 55 79106 Freiburg im Breisgau Tel.: 0761 270-47310 johan.woelber@uniklinik-freiburg.de www.uniklinik-freiburg.de Infos zum Autor Literaturliste 64 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
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P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Prof. Dr. Ralf Rößler, Dr. Torsten S. Conrad Periimplantitis: Lokale Antibiose zur Therapieunterstützung ANWENDERBERICHT Implantate führen nur dann langfristig zum Erfolg, wenn eine gezielte Nachsorge periimplantäre Infektionen verhindert oder (frühzeitig) wirkungsvoll behandelt. Auch wenn die Datenlage noch gering ist, zeigen Anwen- dererfahrungen in diesem Zusammenhang, dass lokal applizierte Antibiotika als begleitende therapeutische Maßnahme in der nichtchirurgischen Perimplantitistherapie sinnvoll sein können. Anhand eines Patientenfalls soll im vorliegenden Beitrag gezeigt werden, dass das Lokalantibiotikum Ligosan Slow Release (Heraeus Kulzer) mit dem Wirkstoff Doxycyclin bei der Be- handlung periimplantärer Infektionen eine Erfolg versprechende, therapie- unterstützende Möglichkeit darstellt. Für den langfristigen Erfolg einer Im- plantatversorgung ist die Gesunderhal- tung des periimplantären Gewebes entscheidend. Gleich der Entstehung von Parodontalerkrankungen ist auch bei periimplantären Erkrankungen der bakterielle Biofilm ursächlich.7 Daher steht im Mittelpunkt der Prävention die regelmäßige und systematische Entfernung der Plaque. Die Säulen der implantologischen Nachsorge bil- den Früherkennung und rechtzeitiges Eingreifen. Mukositis vs. Periimplantitis Bei periimplantären Erkrankungen un- terscheidet man zwischen einer Mu- kositis und einer Periimplantitis: Wäh- rend die Mukositis ähnlich einer Gingi- vitis ist und eine reversible Entzündung im Weichgewebe um ein funktionstüch- tiges Implantat darstellt, ähnelt die Peri- implantitis einer Parodontitis; hier zeigt das Entzündungsgeschehen über die Weichgewebssymptome hinaus einen periimplantären Knochenabbau.1 Periimplantitistherapie Analog zur Parodontitisbehandlung ist auch bei der Periimplantitistherapie die Entfernung des mikrobiellen Biofilms bzw. die Reduktion der Keimbesiede- lung und bestenfalls die Regeneration verloren gegangenen Knochens das Ziel.1 Standard ist zunächst – neben der Verbesserung der Mundhygiene und der supragingivalen Reinigung der Zähne bzw. des Implantats – das me- chanische Debridement durch Scaling und Root Planing (SRP).12 Dazu kön - nen traditionelle Handinstrumente ein- gesetzt werden, aber auch maschinelle Instrumente, wie zum Beispiel Ultra- schall-, Pulverstrahl- oder Lasergeräte bzw. Airscaler, rotierende und oszillie- rende Instrumente (Cave: Lockerung der Halteelemente).10 Zeigt sich in der Re-Evaluation anhand persistierender vertiefter Taschen mit Sondierungstie- fen von mehr als 4 bis 5 mm und Blu - ten nach Sondieren, Pusaustritt oder Knochenschmerzen, dass die mecha- nische Therapie nicht ausreichend war, kann sich ein chirurgisches Eingreifen anschließen. Lokale Antibiotika in der Periimplantitistherapie Um ein chirurgisches Eingreifen zu vermeiden, wird in der Parodontitis- therapie bei lokalen Resttaschen oder Rezidiven auch eine unterstützende lokale Antibiotikagabe empfohlen.11 Ein Review zur Wirksamkeit von lokalen Antibiotika/Antimikrobiotika bei der Be- handlung chronischer Parodontitis ver- anschaulichte, dass lokale Antibiotika/ Antimikrobiotika in Kombination mit mechanischer Therapie eine signifi- kante klinische Wirksamkeit zeigen, insbesondere bei tiefen oder Rest- taschen.9 Noch mehr als in der Paro - dontitistherapie16 kann bei der Behand- lung der Periimplantitis eine adjuvante lokale Antibiotikatherapie sinnvoll sein, da hier eine rein mechanische Thera - pie schneller an ihre Grenzen stößt.1 Einige wenige Studien bestätigten bis- her die Effektivität adjuvanter lokaler Antibio tikagabe in der nichtchirurgi- schen Periimplantitistherapie,2, 13 was sich mit unseren positiven Praxis- erfahrungen deckt. Ein Vorteil von Lokalantibiotika gegen- über der systemischen Arzneimittel- gabe liegt darin, dass der Wirkstoff direkt am „Ort des Geschehens“ ein- gebracht wird; die systemische Belas- tung bleibt deshalb gering. Neben der Reduzierung möglicher Nebenwirkun- gen ist unter anderem auch die Unab- Abb. 1: Der röntgenologische Ausgangsbefund zeigt den Defekt um das Implantat in Regio 22. 66 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
I E G E Z N A STÄRKT DIE NATÜRLICHEN ABWEHRKRÄFTE DES MUNDES. Halle 11.3 Stand G 040 Nr.1 Zahnpflegemarke, d
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E T | aMMP--Testergebnisse (Bioscientia) praetherapeutisch ................................................ 401 ng/ml posttherapeutisch ................................................. 27 ng/ml alle drei Monate im Verlauf ............................... 26,5 ng/ml nach Bakterienbesiedlung wird es im Entzündungsfall durch Leukozyten ak- tiviert und verursacht den Abbau des Kollagennetzwerkes im Parodont. Im Gegensatz zu Sonde, Röntgen und Markerkeimanalysen lassen sich mit der quantitativen Bestimmung des aMMP-8 aus der Sulkusflüssigkeit frühzeitig entzündliche Prozesse erken- nen und deren Verlauf beobachten.14 Liegt ein erhöhter aMMP-8-Wert vor, ist dies das Zeichen für eine bereits angelau fene Entzündungskaskade und damit einen akut vorliegenden Gewebe- abbau. Verschiedene Studien bestätig- ten aMMP-8 als aussagekräftigen dia- gnostischen Parameter in der Implan- tologie:8, 17 Nach Ma et al. korreliert der aMMP-8-Level im periimplantären Sul- kusfluid mit der Kategorie „Bone Loss“.8 In Abhängigkeit von den gemessenen aMMP-8-Werten wird in unserer Pra - xis ein entsprechendes Recallintervall und ein Diagnosealgorithmus für Im- plantatpatienten aufgestellt bzw. eine Therapie, beispielsweise in Form einer A NZEIGE s y nadoc ! S y n a d o c A G , A b r e c h n u n g s b eratung für Zahnarztpr a x e n , ? h c . c o d a n y s w. w 0 0 0.79.62362, w 7 e l 0 T 68 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Abb. 3a Abb. 3b Abb. 3a und b: Ligosan-Applikation. PZR, Mundspülung oder SRP einge- leitet. Ist ein aMMP-8-Wert auch nach weiteren vier Wochen bei erneuter Be- stimmung erhöht, erfolgen der Nach- weis der Markerkeime und weitere the- rapeutische Maßnahmen, die auch mit systemischer oder lokaler Antibiotika- gabe (s. o.) und chirurgischem Eingrei - fen verbunden sein können. Fallbeispiel Die 43-jährige Patientin wurde fünf Jahre nach einer Implantatversorgung in Regio 22 in meine Praxis zur Per- implantitistherapie überwiesen (Abb. 1). Am Implantat wurden Sondierungstie- fen bis zu 7 mm gemessen. Zunächst wurde die verschraubte Krone abge- nommen und ein Gingivaformer ein- gesetzt (Abb. 2). Anschließend wurden eine PZR, Mundspülung und eine Rei- nigung der Implantatoberfläche sub- gingival mit konventionellen Küretten durchgeführt. Zusätzlich wurde prä- therapeutisch ein aMMP-8-Test an- gewendet, der mit einem Wert von 401 ng/ml ein massives Entzündungs- geschehen und damit einen akut ablau- fenden Gewebeabbau anzeigte (siehe Tabelle). Nach Reinigung und Trocknung der Taschen am Implantat wurde Ligosan Slow Release aus der PLT platziert (Abb. 3a und b). Vier Monate nach Ap- plikation des Lokalantibiotikums lag in der Kontrollsitzung am Implantat ein entzündungsfreies Gewebe und ein aMMP-8-Testergebnis von 27 ng/ml vor (Abb. 4). Die Patientin wurde in ein vierteljährliches Recallintervall inte griert. Hierbei zeigte sich ein durchschnitt - li cher aMMP-8-Wert von 26,5 ng/ml, der damit im Schnitt zum Anfangs- befund nur leicht erhöht war. Da aber gleichzeitig auch zwei Jahre nach der Therapie mit mechanischem Debri- dement und Lokalantibiotikagabe eine konstante Sondierungstiefe von circa
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E ses Produktes wurde im Rahmen der Parodontitistherapie in mehreren Stu- dien und Literaturdaten bestätigt und stellt auch für die Behandlung der Pe- riimplantitis eine Erfolg versprechende Möglichkeit dar. Klinische Studien für diese Indikation mögen folgen. INFORM ATION Prof. Dr. Ralf Rößler Professur für interdisziplinäre Parodontologie und Prävention praxisHochschule Köln Standort Heidelberg Brückenstraße 28 69120 Heidelberg Tel.: 06221 649971-0 r.roessler@praxishochschule.de Prof. Dr. Ralf Rößler Infos zum Autor Dr. Torsten S. Conrad Infos zum Autor Heraeus Kulzer Infos zum Unternehmen Literaturliste Abb. 4 Abb. 5 Abb. 4: Klinische Situation vier Monate nach mechanischem Debridement und Lokalantibio- tikatherapie in Regio 22. Abb. 5: Röntgenkon- trollaufnahme zwei Jahre nach der Periimplan- titistherapie. 4 mm vorlag (Abb. 5), war ein weiteres Eingreifen nicht notwendig, der Recall- intervall aber engmaschig beibehalten. Fazit Die Perimplantitis ist ein Risikofaktor für den langfristigen Erfolg von Im - plan taten. Bei Implantatpatienten muss deshalb eine periimplantäre Erkran - kung durch entsprechende Prävention verhindert werden. Dazu muss die bakterielle Keimbesiedelung wirkungs- voll reduziert werden, was im ersten Schritt durch eine mechanische Thera- pie, im zweiten Schritt ggf. auch durch eine chirurgische Intervention erfolgt. Eigene Erfahrungen stützen die Aus- sagen aus Fachkreisen, dass die adju- vante Antibiotikababe eine sinnvolle Er- gänzung der Therapie sein kann. Dazu bieten sich lokal applizierte Therapeu- tika wie Ligosan Slow Release an, die rasch und hochkonzentriert ihre Wir- kung entfalten. Die Wirksamkeit die - (R)Evolution für Implantologen Das »(R)Evolution White« Implantat ... das elastisch-zähe Zirkon-Implantat aus dem patentierten pZircono Das Champions (R)Evolution® White Implantat unterscheidet sich von anderen Zirkon-Implantaten durch: Der Shuttle vereint vier Funktionen in Einem: keine Frakturgefahr hohe Osseointegrationsfähigkeit raue und hydrophile Oberläche marktgerechter Preis Insertions-Tool Verschluss-Schraube Gingiva-Former Abformungs-Tool Wissenschaftliche Studien auf: www.champions-implants.com www.facebook.com/ChampionsImplants Champions-Implants GmbH Champions Platz 1 | D-55237 Flonheim fon +49 (0)6734 91 40 80 info@champions-implants.com ANZEIGE (R)Evolution für jede Praxis Der Champions Smart Grinder Vermeiden Sie 50 Vol. %-Alveolen- fach-Resorption nach Extraktion durch Socket Preservation mit chair-side erzeugtem autologen Knochenaug- mentat – in weniger als 15 Minuten! Einbringen des gewonnenen Augmentats Das eingebrachte Knochenersatzmaterial Besuchen Sie uns auf der Köln HAllE 4.1 | B071 21. bis 25. März
Saures Blut kann nur gering Sauerstoff binden … … es folgt möglicherweise: Sauerstoffmangel, erhöhter Blutdruck zum Sauerstoffausgleich, Puffersysteme zum Erhalt des Säure-Basen-Haushalts. Wenn Sie nun wissen, dass zur Blutpufferung massiv Kalzium aus dem Knochen abgebaut wird, glauben Sie wirklich Blutdruckprobleme haben keinen Einfluss auf die parodontale Therapie?7 Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update FACHBEITRAG – TEIL 9: Ganzheitliche parodontale Therapieunterstützung – Ernährung (Teil 1): Der Autor geht davon aus, dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex. Der professionelle Therapiebeginn stellt die Voraussetzung, die Grundlage dar, aber ist nicht die Therapie und ist nicht ausreichend zum Stopp des Knochenabbaus. Für einen ausge - g lichenen Knochenstoffwechsel, selbst im hohen Seniorenalter, ist ein regel- mäßiges, individuelles Recall notwen- dig, kontinuierlich mit drei Therapie- schritten: 1. Therapie der Entzündung, nicht durch Keimreduktion, sondern durch Vermehrung der positiven, regenerativen Mikroorganismen, durch Umstellung des Patienten auf Effektive Mikroorganismen (EM) – Teil 1 und 4 (ZWP 4/2016, ZWP 9/2016) 2. Therapie des Bone Remodeling – Teil 2, 3, 4 und 5 (ZWP 5/2016, ZWP 6/2016, ZWP 9/2016, ZWP 10/2016) 3. ganzheitliche Betrachtung – Materialbereitstellung für den Knochenstoffwechsel und einen ausgeglichenen Flüssigkeits - haushalt (ZWP 11/2016, ZWP 12/2016, 1+2/2017) Knochen benötigt für seinen Struktur- und Funktionserhalt einen ständigen Stoffwechsel. Er befindet sich in einem dynamischen Zustand und wird fort- während durch die koordinierten Ak- tionen von Osteoklasten und Osteo- blasten abgebaut, aufgebaut und neu formiert.4 Diese ständigen Umbauprozesse sind zwingend erforderlich, damit der Kno- chen nicht überaltert und seine Funk- tionen erfüllen kann.5 In diesem Bone Remodeling werden die gleiche Menge Knochen abgebaut, wie nachfolgend wieder aufgebaut wird.2 Normalerweise werden 0,7 Prozent des menschlichen Skeletts täglich resorbiert und durch neuen gesunden Knochen ersetzt.3 Das gesamte Skelett wird im Durchschnitt alle 142 Tage erneuert.6 Der Knochen wird durch das Bone Remodeling permanent umgebaut und bleibt dadurch stabil. Durch diese ständigen Umbauprozesse passt sich der Knochen den mechanischen und physikalischen Beanspruchungen der täglichen Belastung an. Der Knochen- umbau wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen, Pro- teinen, Vitaminen und Mineralstoffen in Verbindung mit der mechanischen Beanspruchung und Bewegung ge- steuert. Damit dieses Zusammenspiel funktioniert, ist eine ausgewogene Er- nährung erforderlich.6, 12 Für den Kno- chen sind dafür von besonderer Be- deutung: Mineralstoffe (Kalzium, Phos- m o c . k c o t s r e t t u h S / A G O R A B A B © : o t o F 70 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Hämoglobinsättigung Pulsfrequenz phor, Magnesium, Zink, Kupfer, Fluorid, Mangan), Vitamine (Vitamin D, C, K, E, A, B6), Proteine und Hormone. Aber letzten Endes ist diese Aufzählung und Konkre tisierung in Werte unvoll- ständig, weil der Mensch als Ganzes betrachtet werden muss. Es reicht nicht aus, sich anzuschauen, was der Knochen im Einzelnen für seinen Stoff- wechsel benötigt, weil das komplexe Zusammenspiel viel umfangreicher ist. Zum Beipiel ist das Parathormon für den Knochenstoffwechsel sehr wich - tig. Das Parathormon ist ein Peptid- hormon, be stehend aus 84 Aminosäu- ren, welches in den Hauptzellen der Nebenschilddrüsen gebildet wird. Die Hauptfunktion des Parathormons ist die Erhöhung der Kalziumkonzentra - tion im Blutplasma zur Wahrung der Kalziumhomöostase. Also benötigen wir indirekt auch alle Grundlagen für einen ausgeglichenen Stoffwechsel der Schilddrüse und so weiter. Nr. 1: Das Blut Der Knochenstoffwechsel kann nur ausgeglichen funk tionieren, wenn das Blut funktioniert. Blut ist das Lebens- elixier. Ist es gesund, geht es dem Pa- tienten gut. Fehlen wichtige Vitalstoffe, kommt es zu Infekten, Antriebsschwä- che und fehlendem Lebensglück.11 Abb. 1: Beispiel eines Extremfalles – Pulsoxime- termessung mit akut niedriger Sauerstoffsät- tigung. Der Knochenstoffwechsel funktioniert wie ein Haus bau. Es werden Fach - leute benötigt: Osteoblasten, Osteo- klasten und Osteozyten. Damit die Fachleute aber ein Haus bauen kön - nen, wird jede Menge Material be - nötigt. Aber was nutzt das ganze Material, wenn es nicht auf die Bau - stelle gelangt. Wir brauchen Trans- portwege und Transportmittel. Ge - sund oder krank? – die Antwort liegt im Blut.11 Das Transportmittel in unserem Körper ist das Blut. Bei unseren Patienten be- steht ein sehr auffälliger Zusammen- hang zwischen dem Sauerstoffgehalt im Blut und einem negativen Kno- chenstoffwechsel mit parodon talem Knochenverlust, Zahnlockerung und Zahnverlust. Aus diesem Grunde kom- binieren wir die halbjährliche Unter- suchung mit der Pulsoxymetrie. Dazu wird einfach ein Fingerclip auf den ANZEIGE Schmerzfrei positioniert – Ihrem Rücken zuliebe! Bambach® Sattelsitz Ergotherapeutischer Spezialsitz  Verändert Ihre Haltung Verändert Ihr Leben www.hagerwerken.de Tel. +49 (203) 99269-26 (cid:31) Fax +49 (203) 299283 Neue Farben in Premiumleder! Halle 11.2 Stand P008/Q009 Vereinbaren Sie einen kostenlosen Praxistest
T | Sauerstoffsättigung des Blutes (SpO2) 100 bis 98 Prozent normal 97 bis 95 Prozent zu gering, aber im Toleranzbereich des Patienten, er merkt kaum Beeinlussung 94 bis 90 Prozent erniedrigter Bereich – sofortige Veränderungen erforderlich (Ernährung, Bewegung) unter 90 Prozent kritischer Bereich – Überweisung zum Fachkollegen unter 80 Prozent schwere Hypoxie – Krankenhauseinweisung unter 70 Prozent akute Lebensgefahr Finger gesetzt und innerhalb von Se- kunden zeigt das Gerät den Sauer- stoffgehalt im Blut sowie die Pulsfre- quenz an (Abb. 1). Die Pulsoxymetrie nutzt den Umstand, dass der Blutfarbstoff je nach Zustand verschiedene Färbungen zeigt: Gesät- tigtes, mit Sauerstoff beladenes Hämo- globin ist hellrot und absorbiert vor allem rotes Licht. Ungesättigtes Hämo- globin erscheint dunkelrot bis bläulich und nimmt vor allem Licht im infra - roten Bereich auf. Auf der einen Seite des Pulsoxymeters befindet sich eine Lichtquelle. Sie sendet rotes Licht der Wellenlänge 660 Nanometer und infra- rotes Licht der Wellenlänge 940 Nano- meter aus. Auf der anderen Seite des Pulsoxymeters sitzt ein Fotodetektor. Dieser Detektor misst, wie viel Licht auf der anderen Seite des Fingers ankommt. Aus diesen Messwerten bestimmt ein Computer, wie viel und welches Licht am Ort der Messung vorhanden sind (siehe Tabelle) Ein zu geringer Sauerstoffgehalt im Blut ist für den Knochenstoffwechsel eine Katastrophe. Die Hauptursache dafür liegt in der Ernährung. In der Regel essen diese Patienten zu viele Säuren und zu we nig Basen. Dadurch ist das Säure- Basen-Verhältnis gestört. Was sind Säuren? Alles Leben auf der Erde hat als Grundbausteine vier Nukleinsäuren und 20 Aminosäuren. Folglich wird alles, was einmal gelebt hat, zu Säuren ab- gebaut: Joghurt, Käse, Milch Quark, Eier, Fleisch, Huhn, Fisch usw. Alle Getränke, die sprudeln, sind mit Koh- lensäure versetzt, Kaffee und Tee ent- halten Gerbsäure, Brot und Brötchen bestehen aus Sauerteig. 72 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Zucker wird, wie alle Kohlenhydrate, Getreidesorten, Nudeln und Reis zu Säuren abgebaut. Alles was jetzt hier aufgezählt wurde, sollte in der Nah - rung nur circa 20 Prozent betragen. Zu 80 Prozent sollten wir uns basisch ernähren. Knochenstoffwechsel: Wechselspiel zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau – etwa aller 142 Tage erneuert sich das Skelett. Die aus Magen und Darm resorbier - ten Bestandteile gelangen in das Blut zum Transport. Das Blut würde bei einer Übersäuerung in den sauren pH- Bereich rutschen. Saures Blut kann aber nur gering Sauerstoff binden. Die Sauerstoffsättigung im Blut würde folg- lich sinken. Blut funktioniert im basi- schen pH-Wert Bereich von 7,36 bis 7,4. Damit das Blut nicht in den sauren Bereich rutscht und sich die Sauer- stoffsättigung vermindert, gibt es im Blut vier Puffersysteme. Der Haupt- puffer ist der Kalziumpuffer, dazu wird Kalzium aus dem Knochen abge - baut. Bis zum 25. Lebensjahr hat der Mensch eine Aufbauphase, erst da - nach beginnt der Abbauprozess. In der Regel reichen die großen Kalzium- vorräte 20 bis 30 Jahre, je nach Ess- und Lebensgewohnheiten. Neh- men die Kalziumreserven ab, kann das Blut nicht mehr ausreichend in den basischen Bereich hineingepuffert werden. Der pH-Wert sinkt und die Sauerstoffsättigung im Blut wird ge- ringer. Als Folge werden die Zellen im Endstromgebiet schlechter mit Sauer- stoff versorgt. Nun melden diese an die zentrale Stelle: „Bei mir kommt nichts mehr an! Mach doch mal mehr Druck!“ In Folge dessen steigt der Blutdruck. Jetzt ist zwar im Endstrom- gebiet wieder alles in Ordnung, aber dem Patienten geht es nicht gut. Er hat zu hohen Blutdruck und geht da mit zum Arzt. Der Arzt verabreicht ihm symptomatisch ein Medikament zur Vasodilatation. Die Gefäße wer - den dadurch weiter und der zu hohe Blutdruck versackt einfach in den zu weiten Gefäßen. Jetzt ist zwar der Blutdruck wieder normal, aber im Endstromgebiet entsteht ein richtiges Problem: zu geringer Blutdruck und zu wenig Sauerstoff. Wenn Sie nun wis sen, dass zur Blutpufferung massiv Kalzium aus dem Knochen abgebaut wird, glauben Sie wirklich, Blutdruck- probleme haben keinen Einfluss auf die parodontale Therapie?7 Kalzium braucht der Mensch Das Lebenselixier heißt Blut und alle anderen Funktionen und Abläufe sind dem untergeordnet. Damit die Über- menge Säuren gepuffert werden kann, benötigt das Blut Kalzium, und die - ses wird aus den Knochen abgebaut. In den Knochen, die am stärksten belastet werden und wo die stärkste Musku latur arbeitet, befindet sich auch die höchste Kalziumkonzentration. Die stärkste Muskulatur ist die Kaumus- kulatur. Aus diesem Grunde können wir als Zahnärzte schon rechtzeitig auf den PSA-Aufnahmen den nega - ti ven Knochenstoffwechsel sehen.10 Ein Patient mit einem aus dem Gleichgewicht geratenen Säure-Basis- Verhältnis hat folglich einen negativen Knochenstoffwechsel und würde da- durch eine zurückgehende parodon - tale Knochenbasis zeigen. Die Zähne werden immer länger, locker und fallen schließlich aus. Die eigentliche entzün- dungsreduzierende parodontale Be- handlung wird zur Vorbehandlung. Sie m o c . k c o t s r e t t u h S / o v l i a C s u L e s o J © : o t o F
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E ist Voraussetzung der parodontalen Therapie, aber sie ist nicht die The - ra pie des Bone Remodeling. Die paro- dontale Therapie ist auf Entzündungs- reduktion ausgelegt. Es wird die Viru - lenz der Keime reduziert, aber es gibt keine Bakterien, die parodontalen Kno- chen abbauen. Das sind körpereigene Reaktionen. Die direkte Therapie des Bone Remodeling muss nach der Entzündungsreduktion erfolgen. Gelingt es zusätzlich, den Patienten ursäch - lich aus dem negativen Knochenstoff - wechsel herauszubekommen, können nicht nur die Recallabstände vergrö - ßert werden, sondern der Patient erhält zudem sehr viel mehr Lebensqualität. Angepasst: Knochenaufbau und Knochenabbau In der Therapie des Bone Remodeling werden die Osteoklasten reversibel ge- bremst und die Osteoblasten aktiviert. Vom Prinzip wird der Knochenabbau dem zu langsamen Aufbau angepasst, sodass sich Knochenabbau und Kno- chenaufbau wieder im Gleichgewicht befinden.8 Für eine derartige Therapie werden neun Monate mit zehn Be- handlungen benötigt.9 In diesen neun Monaten ist eine durchschnittliche Ta- schenreduktion von 3,5 mm realis tisch. Auch wenn der Patient nach der The- rapie keine oder wesentlich geringere Taschen hat, bleibt er ein PA-Risiko- patient und gehört in ein individuelles Recallsystem. Der Recallabstand rich - tet sich danach, ob es in den neun Monaten Therapiezeit gelungen ist, den Patienten ausreichend zu motivieren, zum Beispiel ob er seine Ernährungs- gewohnheiten geändert hat. Fazit Konnte erreicht werden, dass der Pa- tient eine basisch-tendierte Ernährung aufnimmt, hört parallel dazu der Kal- ziumraubbau im Knochen auf und der negative Knochenstoffwechsel norma- lisiert sich. Die Sauerstoffsättigung im Blut steigt an und Blutdruck wie Puls regulieren sich hin zu einem Normal - wert. Der Patient kann aus dieser Ver- änderung heraus eine Ausdauerstei- gerung, mehr Vitalität und Kraft sowie mehr Lebensfreude feststellen. Im Teil 10 erfahren Sie mehr darüber, wie und woran die Auswirkungen der Ernährung in der Antlitzdiagnostik er- kennbar sind. INFORMATION Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Parodontologie Fax: 038483 31539 info@moebius-dental.de www.moebius-dental.de Infos zum Autor Literaturliste ANZEIGE KOMMEN SIE AUF DEN NEUESTEN STAND IDS, 21.– 25. März 2017 Halle 11.2 Stand R/S, Gang 10/19 D I E P R A X I S S O F T W A R E M I T W A C H S T U M S P O T E N Z I A L Gut, besser, CHARLY: Die Praxissoftware der solutio GmbH organisiert Praxis prozesse sehr effizient. Termine, Organisations- und Verwaltungsaufgaben sind mit wenigen Klicks erledigt – mit einem System, das von einem Zahnarzt für Zahnärzte entwickelt wurde. Deshalb zahlt sich CHARLY auch vom ersten Tag an aus. Mit bis zu 50 Euro mehr pro Behandlung. Weitere Informationen dazu oder ein Beratungs termin unter www.solutio.de/software CHARLY by solutio E x z e l l e n z i m P r a x i s m a n a g e m e n t
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Anne Bastek Abb. 1: Das gesamte Prophylaxesortiment der Lunos®-Serie. Prophylaxe mit System ANWENDERBERICHT Zahnarzthelferin Anne Bastek ist seit neun Jahren im Prophylaxebereich der Gemeinschaftspraxis Dr. Hoffmann und Dr. Glinz im baden-württembergischen Mauer tätig. Seit zwei Jahren unterstützt sie als eine von zwei Dentalhygienikerinnen die prophylaxeorientierte Arbeit in der Praxis. Weitere vier zahnmedizinische Prophylaxeassisten- tinnen machen das Team komplett. Dass die Anforderungen von Patienten stetig steigen, weiß Anne Bastek sehr genau. Wie die richtigen Produkte die tägliche Arbeit mit den Patienten erleichtern und effektive Behandlungen hin zu optimalen Ergebnissen unterstützen können, führt der folgende Beitrag aus. Für die Standardisierung der Prophy- laxebehandlungen ist es unbedingt empfehlenswert, dass Patienten, trotz möglicher unterschiedlicher Qualifi ka- tion der Prophylaxemitarbeiterinnen, immer die gleiche, hochwertige und angenehme Dienstleistung erfahren. Dies wird effektiv durch ein komplettes Prophylaxesystem unterstützt, das so- wohl bei der Entfernung von Verfär- bungen als auch beim Versiegeln von Zahnfi ssuren und bei der abschließen- den Fluoridierung Anwendung fi ndet. Die Umsetzung sollte sich für das Fach- personal einfach darstellen und dabei trotzdem ein optimales und schnel - les Reinigungsergebnis erzielen. Zudem muss eine besonders schonende An- wendung bezogen auf das Hart- und Weichgewebe im Bereich der Mund- höhle des Patienten gewährleistet sein. Professionelle Zahnreinigung Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) sollte nicht zu lange dauern und bes tenfalls für Patient wie Assistenz angenehm in der Durchführung sein. Zusätzlich äußern Patienten häufi g den Wunsch nach einem guten Preis-Leis- tungs-Verhältnis. Die intraoral verwen- deten Produkte sollten außerdem an- genehm schmecken, gut verträglich sein und gut riechen. In unserer Praxis kommt die komplette Lunos®-Serie (DÜRR DENTAL AG), be- stehend aus Prophy-Kissen, Wellness- tüchern, Mundspüllösung, Luft-Pulver- Wasser-Strahlsystem, Prophylaxepas- ten, Material zur Fissurenversiegelung und Fluoridierung zur Anwendung (Abb. 1). Die Prophylaxematerialien er- füllen die aufgeführten Aspekte ge konnt und erleichtern so den täglichen Ar- beitsablauf. Produktübersicht Das Luft-Pulver-Wasser-Strahlgerät MyFlow (Abb. 2) lässt sich mit dem dafür geeigneten Adapter sowohl ma- nuell als auch maschinell im Thermo- desinfektor problemlos reinigen und aufbereiten. Auch das anschließende Sterilisieren bei 134 °C ist möglich und schließt damit optimal die in einer Zahnarztpraxis erforderliche Hygiene- kette. Das Gerät liegt durch seine ergonomi- sche Form und die Gewichtsverteilung gut in der Hand des Behandlers. Die Strahldüse lässt sich um 360 Grad drehen und somit jedem Arbeitswinkel in der Mundhöhle gezielt anpassen. Dadurch lassen sich schwer zu errei- chende Stellen, wie zum Beispiel die distalen Bereiche der endständigen Molaren, Zähne mit Engstand oder vorhandener festsitzender Zahnersatz/ Schienung/Multiband, gezielt behan- deln. Das Prophylaxepulver besteht aus Tre- halose. Dies ist ein nicht kariogenes Disaccharid. Das Prophylaxepulver löst sich rückstandslos in Verbindung mit dem Wasserstrahl und gewährleistet somit ein sicheres Arbeiten sowohl im supragingivalen als auch im subgingi- valen Bereich. Mit dem breiten Luft-Pulver-Wasser- Strahl gelingt ein schnelles und effek- tives Reinigungsergebnis. Durch das erweiterbare Wechselkammerprinzip mit zusätzlichem Aufbewahrungsbe- hältniss bleibt das lästige Nachfüllen während der Behandlung aus. Zudem können die einzelnen Kam - mern gekennzeichnet werden. Somit wird eine Verwechslung der verschie - den Pulver vermieden. Die Behälter- ablage kann desinfi ziert werden und erfüllt damit auch die Anforderungen des internen Qualitätsmanagements. 74 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E DÜRR DENTAL AG Infos zum Unternehmen Die Pulver für den supragingivalen Be- reich mit einer Korngröße von 65 µm sind in den Geschmacksrichtungen neutral, spearmint und orange erhält- lich. Zusätzlich kann das Perio Combi- Pulver durch seine kleine Körnung von 30 µm auch im subgingivalen Bereich eingesetzt werden. Die Politurpasten sind in feiner Kör - nung und selbstreduzierend verfügbar. Außerdem sind alle Prophylaxepasten laktose- und glutenfrei. Sie bringen somit keine Einschränkungen für Aller- giker mit sich. Abgerundet wird das Konzept mit dem transparenten und weißen Fissuren- versiegler sowie Fluoridlack und Fluo- ridgel mit dezentem Erdbeeraroma. Während der Behandlung bietet das angenehm weiche Prophy-Kissen unserem Patienten eine komfortable Lagerung des Hals-Nacken-Bereichs. Die Prophy-Wellness Frotteetücher können sowohl gekühlt als auch er- wärmt angewendet werden. Entweder zum Entspannen vor der Behandlung oder auch zum Reinigen der Gesichts- partie nach der Zahnreinigung. In der Zahnarztpraxis sind diese Tücher auf- grund der Hygienerichtlinien als Ein- malprodukt zu verwenden. Anwendungsbeispiel Der 29-jährige Patient stellte sich zur professionellen Zahnreinigung in un- serer Praxis vor. Zunächst spülte er seine Mundhöhle intensiv mit der Lunos® Mundspüllösung (20 ml, eine Minute). Dies dient zum Erhalt der Mundhygiene und damit dem Schutz des Patienten und des Anwenders. Be- zogen auf den darauffolgenden intra- oralen Befund waren die starken Zahn- Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 2: Das Luft-Pulver-Wasser-Strahlgerät MyFlow liegt durch seine ergonomische Form gut in der Hand. Abb. 3: Das Luft-Pulver-Wasser-Strahlgerät MyFlow im Einsatz. Abb. 4: Die Politur mit der Lunos® Two in one Polierpaste verschafft Patienten ein sauberes und glattes Mundgefühl. Abb. 5: Das Lunos® Fluorid Gel für die Intensiv-Fluoridierung schließt die Behandlung ab. verfärbungen im Unterkieferfrontzahn- bereich verursacht durch Kaffee-, Tee- und Nikotinkonsum auffallend. Nach Entfernung der harten Beläge mittels Schallscaler und Handinstrumenten fand das Luft-Pulver-Wasserstrahl- Gerät (MyFlow) seinen Einsatz (Abb. 3). Eine abschließende Politur aller Zahn- fl ächen mit der Lunos® Two in one Polierpaste verschaffte dem Patien - ten zusätzlich ein sauberes und glat - tes Mundgefühl (Abb. 4). Abgerundet wurde die Behandlung durch eine ab- schließende Intensiv-Fluoridierung mit dem Lunos® Fluorid Gel (12.300 ppm), ein farbloses Präparat mit leichtem Minz-Erdbeer-Geschmack (Abb. 5). Fazit Bei unserer täglichen Arbeit suchen wir immer nach optimalen Produkten, die uns die Arbeit am Patienten und somit den reibungslosen Praxisablauf ermög- lichen. Mit der Premium Marke Lunos® steht hierfür eine durchdachte Serie zur Verfügung, die sowohl bei Pa - tien ten aufgrund der angenehmen Ge- schmacksrichtungen ein erhöhtes Maß an Akzeptanz fi ndet als auch für die Prophylaxefachkraft anwenderfreund- lich ist und somit für beide Seiten die Behandlung optimal unterstützt. INFORM ATION A nne Bastek Dentalhygienikerin Zahnarztpraxis Dr. Kai-Lüder Glinz/ Dr. Wolfgang Hoffmann Sinsheimer Straße 1 69256 Mauer Tel.: 06226 1200 www.dr-glinz.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 75
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Sabrina Leibmann Mundduschen: Im Einsatz für eine erhöhte Patientencompliance ANWENDERBERICHT Der alltägliche Kampf gegen die bakterielle Plaque, vor allem in den für Patienten meist schlecht zugänglichen Zahnzwischenräumen, stellt Behandler wie zahnmedizinisches Fachpersonal immer wieder vor große Heraus- forderungen. Dabei sollten Patienten in ihrer häuslichen Pflege eine konsequente und richtige Benutzung von Zahn- zwischenraumbürsten und Zahnseide praktizieren, um Karies und Parodontitis effektiv entgegenzuwirken. Doch zu selten ist dies der Fall. Für die erfahrene Dentalhygienikerin Sabrina Leibmann ist dies zweifach begründet: Zum einen empfinden Patienten die Anwendung der Zahnzwischenraumprodukte als schwierig und sind unsicher im Umgang, zum anderen stellt der dafür benötigte Zeitaufwand für potenzielle Anwender eine nicht zu unterschätzende Hürde dar. Hier braucht es Alternativen, die Patienten die orale Prä - vention erleichtern und trotzdem effektiv sind. Jeder Patient ist ein Individuum, auch in Bezug auf die Mundhygiene. Als Fachpersonal müssen wir daher auf die persönlichen Vor- lieben und Bedürfnisse unserer Patienten eingehen und geeignete Hilfsmittel heranziehen. XiroDesept® Fertiglösung (0,06% Chlorhexidin). In einem aktuellen Test wurde daher Patienten unter- schiedlichen Alters mit unterschiedlichen klinischen Be- funden und Voraussetzungen die Munddusche Waterpik® WP-100E4 (Vertrieb durch intersanté GmbH) und die XiroDesept® Fertiglösung (intersanté GmbH) für Mundduschen zur Verfügung gestellt. Ziel der Untersuchung war es, festzustellen, ob und wie sich eine tägliche Anwen - dung der Munddusche auf die Para - meter Sondierungstiefen (ST), Ap- proximalraum-Plaque-Index (API), Sulkus-Blutungs-Index (SBI) und das Bluten auf Sondierung (BAS) auswirkt. Zu Beginn der Unter- suchung wurden die Sondierungs - tiefen mit BOP und ein API und SBI erhoben. Nach einer vierwöchigen Test- 76 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 phase wurden die gleichen Indices wieder erhoben und mit- einander ver g lichen. Die Patienten füllten vor und nach der Testphase einen Fragebogen aus. Im Folgenden sollen drei Fallbei spiele exemplarisch für die durchweg positiven An- wendungsresultate kurz erläutert werden. Fallbeispiel 1 Ein 51-jähriger Patient mit unauffälliger Anamnese durchlief im Jahre 2008 eine systematische geschlossene Parodon- taltherapie. Danach erfolgte im drei- bis viermonatigem In- tervall die unterstützende parodontale Nachsorge (UPT). Die parodontale Situation des Patienten blieb über die Jahre hin- weg bis auf leichte Schwankungen recht stabil. Leider war die Compliance des Patienten eher mäßig. Trotz ständiger Re- motivation nutzte er keinerlei Zahnzwischenraumhilfsmittel. Dies zeigte sich deutlich in einem hohen Gingiva-Index (API: 100 %, SBI: 91,66 % BOP: 53,6). Nach einer vierwöchigen Testphase mit der Munddusche Waterpik® WP-100E4 in häuslicher Anwendung (die der Patient durchweg einhielt) zeigten sich jedoch positive Ergebnisse: Die Werte hatten sich in allen Bereichen deutlich verbessert (API: 79,16 %, SBI: 25 %, BOP: 14,3) und auch die Sondierungs- tiefen waren etwas rückläufig. Was jedoch am meisten erstaunte, war die Compliance-Moti- vation des Patienten. Er bemerkte selbst eine Verbesserung des Gingivazustandes und war sehr angetan von der einfachen Handhabung des Gerätes. Zudem gab er an, die Mund- dusche auch weiterhin nutzen zu wollen. Fallbeispiel 2 Eine 42-jährige Patientin, starke Raucherin mit regelmäßiger Einnahme von Immun- suppressiva. Im Jahre 2009 wurde ihr Regio 21 ein Implantat inseriert. Sie kam regelmäßig alle sechs Monate zur Pro- phylaxesitzung. Die Sondierungstiefen waren im Laufe der Jahre stabil, diese lagen bei maximal drei Millimetern. Vor eini- Anwenderin und Dentalhygienikerin Sabrina Leibmann.
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E same ren Mineralisation neigen. Bei den Probanden mit schnel- lerer Zahnsteinbildung ist eher eine häufigere professionelle Zahn reinigung oder kontrollierte häusliche Anwendung einer stärker abrasiven Zahnpasta zu empfehlen. Viele der Pa - tienten erhielten direkt vor der Testphase eine professionelle Zahn reinigung oder unterstützende Parodontitisherapie. Dies hat vermutlich bereits positive Auswirkungen auf die gingivale und parodontale Situation bewirkt. Den großen Vor - teil für die Anwendung einer Waterpik® Munddusche sehe ich als Dentalhygienikerin darin, dass die Patienten sicht - bare, fühlbare und nachvollziehbare Erfolgserlebnisse haben, sich damit wohlfühlen und so auch langfristig die ge wünschte Compliance zeigen. INFORM ATION Sabrina Leibmann Zahnmedizinische Fachassistentin/Dentalhygienikerin Zahnarztpraxis Ingo Haag Dientzenhofer Straße 10 63924 Kleinheubach Tel.: 09371 80155 www.zahnarzt-kleinheubach.de intersanté GmbH Berliner Ring 163B 64625 Bensheim Tel.: 06251 9328-10 www.intersante.de ANZEIGE It’s all about FriendChip www.PerioChip.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 77 Munddusche Waterpik® WP-100E4. gen Wochen stellte sich die Patientin nun mit einer vestibulä- ren Fenestration an diesem Implantat vor. Durch den behan- delnden Kieferchirurgen wurde eine dentalhygienisch ungüns - tig gestaltete Suprakonstruktion bemängelt, darüber hinaus wurde aber keine Therapie durchgeführt. Wir statteten auch diese Patientin mit der Munddusche Waterpik® WP-100E4 aus. Sie sollte die Fenestration bei empfohlener niedrigster Druckstufe mit XiroDesept® Fertiglösung (0,06 % Chlorhexi- din) mithilfe der Gingival Pik Pocket-Aufsteckdüse einmal täglich gezielt ausspülen. Nach circa drei Wochen erfolgte die erste Nachkontrolle. Die klinische Situation hatte sich be- reits stark verbessert; nach weiteren zwei Wochen Anwen- dung war der Defekt komplett geschlossen. Fallbeispiel 3 Ein 14-jähriger Patient mit unauffälliger Anamnese bekam Anfang 2015 ein kieferorthopädisches, festsitzendes Multi- band eingesetzt. Es erfolgte eine eher mangelhafte Zahn- zwischenraumpflege (API: 100 % SBI: 66,66 % BOP: 14,3). Vor allem in der UK-Front entwickelte sich eine starke Gin- givahyperplasie. Nach einer vierwöchigen Testphase mit der zur Verfügung gestellten Waterpik® Munddusche war ein deutlicher Rückgang der Schwellung erkennbar und auch die Indexwerte hatten sich etwas verbessert (API: 29,16 %, SBI: 54,16 % BOP: 0). Fazit Generell konnte bei allen Patienten eine positive Entwick lung festgestellt werden. Die Patienten hatten keinerlei Probleme mit der Handhabung der Waterpik® Munddusche. Hieraus re- sultierte vermutlich auch die Bereitschaft, diese konsequent einmal täglich anzuwenden. Etwas bessere Ergebnisse konn- ten bei Patienten erzielt werden, die zu einer etwas lang -
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Täglich gegen Karies und Parodontitis INTERVIEW Im Oktober 2016 legten DGZ, DGZMK sowie 13 weitere Fachgesellschaften und Institutionen eine erste um- fassende Leitlinie zur Kariesprophylaxe1 vor. Die darin enthaltenen Kernempfehlungen sollen Zahnärzten und Patienten zur Orien tierung künftiger kariesprophylaktischer Maßnahmen dienen. Denn die Experten sind sich einig: Grundlegend für die Prävention der Karies wie auch der Parodontitis ist eine optimale und eigenverantwortliche Mundhygiene. Auch Parodon tologe Prof. Dr. Elmar Reich (Biberach an der Riß) betont im Gespräch die Wichtigkeit einer individuellen und sinn- vollen Prophylaxe. Herr Prof. Reich, die neue Leitlinie zur Kariesprophylaxe empfiehlt den Patien - ten Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahn- pasta, möglichst geringen Zuckerkonsum und das Kaugummikauen nach Mahlzei - ten als täglich in Eigenregie durchzufüh- ren de Maßnahmen. Sind diese Tipps auch zur Vorbeugung von Parodontitis geeignet? Prinzipiell ja, da sie ja auch dazu beitragen, die Plaquebildung zu reduzieren und – durch das Zähneputzen – bestehende Plaque zu entfernen. Die Plaquebildung auf den Zähnen spielt sowohl für die Entste- hung von Karies als auch für die Entstehung von Parodon - titis eine zentrale Rolle. Zucker fördert die Plaquebildung. Deshalb ist es sinnvoll, den Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln und Getränken einzuschränken. Auch das Kaugummikauen nach Mahlzeiten ist aufgrund der Erhö - hung des Speichelflusses empfehlenswert. Denn die Spül- funktion des Speichels trägt dazu bei, dass Nahrungsreste schneller aus der Mundhöhle entfernt werden. Der Speichel sorgt so neben seiner säureneutralisierenden und remine- ralisationsfördernden Wirkung mit dafür, dass die weitere Plaquebildung behindert wird. Die Parodontitis ist eine Infektion, die durch Bakterien im Biofilm auf den Zähnen ausgelöst wird, wobei Stoffwechsel- produkte der Bakterien in der Gingiva eine Entzündung hervorrufen. Bei einer Karies bilden Bakterien aus Zucker Säuren, welche wiederum eine Demineralisation der Zahn- hartgewebe verursachen. Ergeben sich aus der andersarti- gen Pathogenese unterschiedliche Anforderungen an die tägliche Mundhygiene? Grundlegend für die Prävention beider Erkrankungen ist eine gute und gewissenhafte Zahnpflege, durch die die Plaquebildung bekämpft wird. Für die Karies- prophylaxe ist aber beispielsweise speziell die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahn- pasta bedeutsam, da Fluorid den Zahn- schmelz remineralisiert – was für die Pa- rodontitisvorbeugung unwesentlich ist. In der Parodontitisprävention wiederum ist zusätzlich zum Zähneputzen vor allem die tägliche gründliche Reinigung der Zahnzwi- schenräume zum Beispiel mit Interdentalbürsten angezeigt. Trotz geringer Evidenz kann die Reinigung der Approximalflächen (Zahnseide, Zwischenraumbürsten) auch zur Kariesprophylaxe vorteilhaft sein. Bei der profes- sionellen Zahnreinigung in der Praxis werden dem Patien - ten für seine Zwischenräume die wirksamsten Hilfsmittel (Zahnseide, Zwischenraumbürsten) ausgewählt und deren Anwendung geübt. Weitere Maßnahmen klärt der Zahnarzt nach Bedarf mit dem Patienten. Bei einer klinisch manifes - ten Parodontitis muss nach präventiver Vorbehandlung eine aktive Parodontaltherapie durchgeführt werden. Wenn dies in der Praxis nicht möglich ist, muss eine Überweisung in eine darauf spezialisierte Praxis erfolgen. Ist Parodontitis eine ebenso große Gefahr für die Mund- gesundheit wie Karies? Mit zunehmendem Alter gehen sogar mehr Zähne aufgrund einer Parodontitis als aufgrund von Karies verloren. Außer - dem werden Wechselwirkungen mit schweren Allgemein- erkrankungen, wie das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und eine Diabetes, diskutiert. Dagegen hilft parallel zur zahn- ärztlichen Therapie und Prophylaxe vor allem ein Mittel, das jeder selbst steuern kann – tägliche, gewissenhafte Mund- hygiene. Die hierzu geeigneten Maßnahmen schließen sich nicht etwa wechselseitig aus, sondern ergänzen sich. 1 S2k-Leitlinie: Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen – grundlegende Empfehlungen. AWMF-Registernummer: 083–021. Gültig bis Mai 2021 (www.dgz-online.de/patienten/informationen). INFORM ATION Zahnarztpraxis Prof. Dr. Elmar Reich Rolf-Keller-Platz 1, 88400 Biberach an der Riß Tel.: 07351 444840 • www.zahnproilaxe.de Graik: Der erhöhte Speichelluss durch Kaugummikauen nach Mahlzeiten wirkt säureneutralisierend und remineralisierend.
P A R O D O N T O L O G I E / P R O P H Y L A X E Komet Praxis Schallinstrumente in der Paradontaltherapie 3. Aktuelle Herausforderungen Der Demografi e entsprechend nimmt die Anzahl älterer Patienten in den Pra- xen zu. Was bedeutet das für die Paro- dontalbehandlung? Trotz dem Angebot professioneller Zahnrei- nigung leisten ältere Menschen oft keine ordentliche häusliche Zahnhygiene. Insbe- sondere bei Patienten mit einer hohen Mi neralisierung und Zahnsteinbildung stellt dies den Behandler vor besondere Heraus- forderungen, wie z.B. extrem harte Konkre- mente, tiefe Taschen und schwer zugäng - liche Bereiche. 4. IDS Paro-Neuheiten Instrumenteninnovationen er- Welche leichtern das Arbeiten insbesondere mit solchen Risikogruppen? Komet präsentiert zur IDS 2017 zwei neue Schallspitzen für die Parondontalbehand - lung: die SF10T und die SF11. Diese bei - den Instrumente revolutionieren mit ihrer überzeugenden Performance die maschi- nelle Parodontalbehandlung. Sie erlauben unter minimalinvasiven Aspekten eine Wur- zelglättung und eine anschließende Furka- tionsbehandlung ohne Bildung eines paro- dontalen Lappens. Innerhalb einer geschlos- senen Behandlung können die Instrumente federleicht eingesetzt werden. Diese ge- schlossene Arbeitsweise schafft Zeit, trau- matisiert das Weichgewebe nicht und führt somit zu einer deutlich schnelleren Wund- einheilung. Wie umreißt der Ideengeber, Prof. Dr. Günay (Medizinische Hochschule Hanno- ver), die Vorteile der je weiligen Schall- spitze? Zur SF11 sagt er: „Die Idee kam aus der Not- wendigkeit heraus, dass der erschwerte Zu- gang und die bizarren Strukturen im Furka- tionsbereich der mehrwurzeligen Zähne bei der Behandlung der Furkationsparodontitis große Schwierigkeiten machen. Eine adäquate Furkationsreinigung ohne Substanzabtrag ist aufgrund dieser Strukturen mit den beste- henden diamantierten Reinigungsinstrumen- ten nicht möglich. Deshalb wurde mit der SF11 ein verzahntes Schallinstrument ent- wickelt, mit dem die Reinigung des Zahnwur- zelbereichs (Furkation) auch in den schwer Die Komet Paro-Stars : SF10T und SF11. 1. Vorteile allgemein Welche Vorteile bieten Schall- und UItra- schallinstrumente in der Parodontal- behandlung? In der Wissenschaftlichen Stellungnahme der DGZMK 1/2005 von G. J. Petersilka und T. F. Flemmig zu „Schall- und Ultra- schallscaler in der Parodontitistherapie“ heißt es: „Gründliches Schall- und Ultra- schallscaling reduziert die subgingivale Mik- rofl ora in gleichem Maß wie subgingivales Scaling mit Handinstrumenten.“ Grundsätz- lich decken Schall- und Ultraschallscaling also sämtliche parodontalprophylaktischen Indikationen supra- und subgingival ab, ver- bessern das Bakterienmanagement und bie - ten eine minimalinvasive Arbeitsweise. 2. Technik Worin liegt der Unterschied zwischen Schall und Ultraschall? Schall benötigt ein luftbetriebenes Schall- handstück, Ultraschall hingegen funktioniert nur mithilfe eines piezoelektrischen Antriebs. Außerdem unterscheiden sie sich in der Wirkungsweise: Ultraschallsysteme funktio- nieren piezoelektrisch oder magnetorestrik - tiv. Bei piezoelektrischen Systemen wirkt eine Wechselspannung auf einen Quarzkris - tall ein, bei magnetorestriktiven Systemen wird die Schwingung durch die elektromag- netische Einwirkung auf ein im Gerätehand- stück befi ndliches ferromagnetisches Mate - rial erzeugt. Beide Methoden produzieren lineare Bewegungen. Anders bei Schall: Hier werden ungedämpfte, kreisrunde Bewegun- gen mit einem 360°-Aktionsradius erzeugt, sind also rundum aktiv. Infos zum Unternehmen Abb. oben: Mit der verzahnten SF11 ist die Reinigung des Zahn- wurzelbereichs (Furkation) auch in den schwer zugänglichen und bizarren Arealen leicht, effektiv und atrau matisch durch- führbar. Abb. unten: Aufgrund ihrer grazilen Form sind mit der SF10T selbst tiefe, enge Taschen, wie sie insbe sondere bei älteren Patienten vor kommen, problemlos erreichbar. zugänglichen und bizarren Arealen leicht, effektiv und atraumatisch durchführbar ist.“ Die SF10T beschreibt er folgendermaßen: „Die Schallspitze besticht durch ihre kom- pakte und elegante Form und lässt sich in Zahnfl eischtaschen sicher und problemlos führen. Durch das beidseitig abtragende in- nere Arbeitsteil der Spitze werden perfekte, glatte Oberfl ächen erzielt. Das Arbeiten ge- staltet sich deutlich sicherer und weniger atraumatisch als mit herkömmlichen Hand- instrumenten. Aufgrund der grazilen Form sind selbst tiefe, enge Taschen, wie sie ins- besondere bei älteren Patienten vorkom- men, problemlos erreichbar.“ WWW.KOMETDENTAL.DE ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 79
D E N T A L W E L T F O K U S Software CHARLY Anwender bestätigen Praxisumsatzsteigerungen Infos zum Unternehmen Einfach, übersichtlich, zeitsparend: CHARLY punktet bei seinen Kunden mit intuitiver Be- dienbarkeit, einfacher Terminplanung sowie der prozessorientierten Abrechnung (P.O.A.), die sich auszahlt. Dies belegen aktuelle Er- gebnisse aus einer externen Kundenumfrage, die im Herbst 2016 von Prof. Dr. Marco Schmäh von der ESB Business School, Reut- lingen, durchgeführt und ausgewertet wurde. Befragt wurden alle Zahnarztpraxen, die seit 2012 mit der Praxismanagementsoftware CHARLY arbeiten. Als maßgebliche Eigen- schaften der Software schätzen die Zahn- ärzte insbesondere die einfache Terminpla- nung, gefolgt von der Übersichtlichkeit und der logischen Bedienung. Neben einem be- schleunigten Workl ow profi tieren sie auch fi nanziell von der Software. Über die Hälfte (56 %) der befragten Zahnarztpraxen be- stätigt, ihren Umsatz seit der Einführung von CHARLY gesteigert zu haben. Der Großteil Einkauf Bien-Air launcht Onlineshop Das Schweizer Unternehmen Bien-Air Dental entwickelt innovative Qualitätsinstrumente für unterschiedliche Bereiche der Dental- medizin – stets mit dem Ziel, die Arbeit in der Praxis zu erleichtern und den Patienten- komfort zu optimieren. Diesen Anspruch ver- folgt auch die von Grund auf überarbeitete Website www.bienair.com, die sich durch eine komfortable, leichte sowie intuitive Na- vigation auszeichnet. Jedes Produkt ist nach Produktreihe gegliedert, der eine vollstän - dige Beschreibung folgt. Hier fi ndet der jener CHARLY-Anwender gibt an, rund 5 bis 10 % mehr abzurechnen als zuvor. Haupt- verantwortlich für das Umsatzwachstum seien die Abrechnungskomplexe, die jeden Behandlungsschritt zur Abrechnung bringen und mit denen die Zahnärzte am häufi gsten zwischen 20 bis 50 EUR mehr pro Behand- lung abrechnen. Zahlen, die den Unter - schied machen: So überzeugt die Software besonders durch die prozessorientierte Ab- rechnung (68,9 %), gefolgt von der ein - fachen Bedienbarkeit sowie dem integrier - ten Controlling durch das Management- Informations-System (MIS). solutio GmbH – Zahnärztliche Software und Praxismanagement Tel.: 07031 4618-651 www.solutio.de Kunde technische Daten, einen Download- bereich und Wartungsanweisungen für jedes Bien-Air-Produkt – eben alle Informationen auf einen Klick. Der von der neuen Website aus zugängliche Onlineshop ermöglicht es seinen Nutzern, rund um die Uhr und in aller Ruhe Bestellungen aufzugeben. Zudem können Kunden regelmäßig von Sonder- angeboten profi tieren. Ein praktischer wie auch schneller Service: Die Bestellungen werden innerhalb von 48 Stunden und ver- sandkostenfrei verschickt. Der E-Shop ist derzeit in der Schweiz und in Deutschland verfügbar. Anlässlich der Eröffnung seines E-Shops, bietet Bien-Air 10 Prozent Rabatt auf sein gesam tes Produktsortiment. Einfach im An- gebotszeitraum vom 10. bis 31. März den Aktionscode ED4-IDS2017 einlösen. Bien-Air auf der IDS: Stand 10.1, H050– J051. Hier erwartet Besucher bis zu 40 Prozent Rabatt. Lokalanästhesie Carpule feiert 85-jähriges Jubiläum Unser Rückblick beginnt im Jahr 1931. Da- mals reichte die Bayer AG eine neue Eintra- gung beim Deutschen Patent- und Marken - amt ein: Die Erfi ndung der „Carpule“ – eine neuartige Glaszylinderampulle. Unter diesem Namen verkaufte Bayer zum ersten Mal ein Lokalanästhetikum. Das Besondere dabei: Der Wirkstoff musste für eine Injektion nicht mehr umgefüllt werden. Somit konnte erst- mals Sterilität sowie eine einfache und schnelle Anwendung bei der zahnärztlichen Betäubung sichergestellt werden. Im Jahr 1995 übernahm Heraeus Kulzer das Carpule System und entwickelte es ste tig weiter. So entstand das Portfolio an Carpule Nadeln und Carpule Spritzen. 2010 führte Heraeus Kulzer dann das Lokalanästhetikum Sopira Citocar - tin ein, welches auf dem Wirkstoff Articain basiert. Als Komplettlösung bietet Heraeus Kulzer dem Zahnarzt Sopira Carpule Spritzen, Sopira Carpule Nadeln und Sopira Citocartin in Zylinderampullen an. Vervollständigt wird das System von der Sopira Citoject für die intraligamentäre Anästhesie. Passend da - rauf abgestimmt umfasst das Sortiment der Sopira Carpule Nadeln auch Sopira Carpule Kanülen mit Kurzschliff, die speziell für die Durch führung der intraligamentären Anästhesie empfohlen werden. So führt Heraeus Kulzer als Systemanbieter auch weiterhin erfolg reich diese lange Tradition fort. Infos zum Unternehmen Infos zum Unternehmen Heraeus Kulzer GmbH Tel.: 0800 43723368 www.heraeus-kulzer.de 80 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Bien-Air Deutschland GmbH Tel.: 0761 455740 www.bienair.com
Infos zum Unternehmen Auszeichnung GC auf erstem Platz beim 9. Quality Management Level Research Das japanische Traditionsunternehmen GC überzeugte 2016 gleich doppelt im Bereich des Qualitätsmanagements: Nach der Aus- zeichnung von GC Europe als EFQM-Preis- träger bei den EFQM Excellence Awards in der Kategorie „Führen mit Vision, Inspiration und Integrität“ im September 2016, folgte Ende des Jahres der erste Platz für die GC Corporation bei der 9. Quality Management Level Research, einer Umfrage der Union of Japanese Scientists and Engineers (JUSE). Die jährlich durchgeführte Erhebung wird von der japanischen Mediengruppe Nikkei Inc. gesponsert. Regelmäßig nehmen über 650 internationale Unternehmen aus Indus- triezweigen wie Produktion, Bauwesen oder IT-Serviceleistungen teil. GC gelang in fünf von sechs Kategorien der Sprung in die Top Ten, wobei der Dentalspezialist in der Ka tegorie „Plege personeller Ressourcen zur Umsetzung des Qualitätsmanagements“ sogar den ersten Platz erreichte. Aus den guten Einzelergebnissen resultiert die Spitzenposition der GC Corporation in der Gesamtauswertung. Den Erfolg begründete die japanische Wirtschaftstageszeitung „The Nikkei“ mit der bedingungslosen Hingabe von GC zum Qualitätsmanagement: Im Feb- ruar 2016 hielt GC das erste Meeting zur globalen Kaizen Innovation-(KI-)Tätigkeit ab (einem auf japanischer Arbeitsphilosophie basierendem Konzept zur Verbesserung von Arbeitsabläufen bei gleichzeitigen Innova- tionen) und bot somit den verschiedenen Unternehmensbereichen in Japan und Über- see eine Plattform zum Erfahrungsaus- tausch mit dem Ziel der Qualitätssicherung und -steigerung. Ein weiterer wichtiger Grund für die Auszeichnung war das GC Qualitätsmanagement (GQM), ein Konzept, das anhand von zwölf Kategorien wie „Qua- litätssicherung“, „Produktionstechnik“ und „Fertigungsmanagement“ konkrete Daten liefert, die als Grundlage zur Steigerung der Unternehmensqualität dienen. GC Germany GmbH Tel.: 06172 99596-0 www.germany.gceurope.com ANZEIGE INFORMATION AN ALLE M1-BESITZER: WIR HABEN ERSATZTEILE. DAUERHAFT. VERSPROCHEN. W A R T U N G S - P A U S C H A L E f ü r S i e m e n s M 1 7 4 9 , 0 0 E u r o * BESUCHEN SIE UNS AUF DER IDS IN HALLE 04.1 STAND F039 SOWIE IN UNSERER MANUFAKTUR IN KÖLN– PULHEIM – NUR 20 MINUTEN VON DER KÖLN- MESSE ENTFERNT. BESICHTIGUNG AN ALLEN IDS-TAGEN BIS 21 UHR MÖGLICH, VORHERIGE ANMELDUNG ERFORDERLICH. WIR FREUEN UNS AUF SIE! SECONDLIFE-EINHEITEN FÜR IHRE PRAXIS + Wertebeständige, nachhaltige Produkte + Grundlegende Revision jeder Einheit + Umfangreicher ReFit-Service + Individuelle Konfigurierung + Bundesweite Montage + Großer Preisvorteil gegenüber Neuinvestitionen + Ersatzteile dauerhaft verfügbar + rdv-Garantie als Selbstverständnis rdv Dental GmbH Zentrale Donatusstraße 157b 50259 Pulheim-Brauweiler Tel. 02234 - 4064 - 0 info@rdv-dental.de www.rdv-dental.de *zuzüglich MwSt | Pauschale für NRW, weitere Zonen auf Anfrage rdv Dental München Service | Vertrieb Fürstenrieder-Straße 279 81377 München Tel. 089 - 74945048 info@rdv-dental.de www.rdv-dental.de
Corporate Design Büdingen Dent mit neuem Logo Seit über 20 Jahren unterstützt die Ärzt - liche Verrechnungsstelle Büdingen GmbH mit Büdingen Dent Zahnärzte und Praxen bei der Abrechnung und weiteren administra- tiven Aufgaben. Der neue Markenauftritt der Büdinger geht auch an dem auf Zahn - ärzte spezialisierten Geschäftsbereich nicht vorbei – und so erhielt Büdingen Dent zum 1. März 2017 ein neues Logo. Bereits Ende 2015 war der Abrechnungs- spezialist aus dem Verband der Privatärzt- lichen Verrechnungsstellen ausgetreten, um eigene Wege zu gehen. Mit dem neuen Logo hat man das „PVS-Verbands-Kleid“ abgelegt und kon zentriert sich nun ganz auf das Qualitäts versprechen, an das sowohl Zahnärzte als auch Patienten seit Jahren von den Büdingern gewöhnt sind: „Der Zahnarzt soll sich auf seine Kernkompetenz konzen- trieren können – Menschen zu heilen. Un - sere Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass seine Leistung auch entsprechend vergütet wird und er nichts verschenkt. Denn nur durch einen fairen Ausgleich von Leistung kann sicher gestellt werden, dass unser Gesundheits system auch gesund bleibt“, sagt Armin Stecher, Geschäftsführer der Ärztlichen Unternehmensgruppe Büdingen. Infos zum Unternehmen Büdingen Dent – Ärztliche Verrechnungsstelle Büdingen GmbH Tel.: 0800 882-3002 www.buedingen-dent.de 82 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Infos zum Unternehmen Ausstattung rdv Dental mit Doppelpräsenz zur IDS In der Woche vom 21. bis zum 25. März stehen allen IDS-Besuchern gleich zwei Möglichkei- ten zur Verfügung, sich über das ReFit-Programm von rdv Dental zu informieren. Second - life-Einheiten zum Anfassen, Ausprobieren und Erleben warten in Halle 4.1 am Stand F039 auf alle Messegäste. Unter anderem werden hier Einheiten von KaVo® sowie die Second life- Einheit Siemens M1 ausgestellt. Gleichzeitig nutzt rdv Dental mit Sitz in Pulheim bei Köln die Nähe zur IDS, um täglich den Besuch der Firmenzentrale anzubieten. Die Transferzeit beträgt nur rund 20 Autominuten. Interessierte können täglich bis 21 Uhr die Manufaktur sowie den Showroom besuchen und so gezielte Investitionsentscheidungen vorbereiten – fernab des Messetrubels und in entspannter, exklusiver Atmosphäre. Für den individuellen Manufakturbesuch in Pulheim ist eine Voranmeldung erforderlich, für einen komfortablen Transfer wird selbstverständlich gesorgt. Im Rahmen der IDS bietet rdv Dental zudem attrak tive Sonderangebote für Neugründungen und Praxiserweiterungen. rdv Dental GmbH • Tel.: 02234 4064-0 • www.rdv-dental.de Jubiläum lege artis wird siebzig Jahre! Infos zum Unternehmen TOXAVIT Devitalisationspaste, 1989. Wer hätte das im Hungerwinter 1947, als der Firmengründer Johann Pfandl mit einem befreundeten Apotheker die Idee mit dem Arzneimittel TOXAVIT hatte, gedacht. Ähn - lich wie im Film Feuerzangenbowle wurde bei einer Flasche Rotwein das Konzept der ersten arsenfreien Devitalisationspaste er- dacht. Seinerzeit eine Weltneuheit. Nach dem Umzug von Innsbruck nach Stutt- gart wurde die erste größere Betriebsanlage eingerichtet. So war der Boden bereitet für weitere Innovationen: FOKALMIN, HISTOLITH NaOCl, CALCINASE EDTA-Lösung und vieles mehr. Letzte Meilensteine waren das Im- plantat-Pl egeprodukt durimplant und das Endo-Entnahmesystem ESD, das in jedem Flaschenhals der Endo-Lösungen zur einfa- chen und schnellen Handhabung fest mon- tiert ist. Inzwischen befi ndet sich der Sitz des Unternehmens in Dettenhausen, nahe der Universitätsstadt Tübingen. Hier entstand 1972 das erste, eigene Betriebsgebäude, das bereits 1981 großzügig erweitert wurde. Zukunftsweisende Produkte, verbesserte Re- zepturen und optimierte Fertigungsanlagen unterstreichen nun schon in der dritten Generation den hervorragenden Ruf des Familienunternehmens. Das Wissen um die eigene innovative Tradition lässt lege artis auch nach 70 Jahren selbstbewusst in die Zukunft blicken. lege artis auf der IDS 2017: Stand 11.2, Q011. lege artis gewährt während der IDS einen besonderen Einkaufsrabatt. Zahlen Sie nur 70 Prozent auf ausge- wählte Produkte. lege artis Pharma GmbH + Co. KG Tel.: 07157 5645-0 • www.legeartis.de
D E N T A L W E L T F O K U S Praxisverwaltungssoftware CGM stark aufgestellt für die digitale Praxiszukunft Abb.: Dr. Jens Fischer, General Manager CGM Dentalsysteme, präsentierte die neue Kampagne „Licence to chill“ zur optimierten Software CGM Z1.PRO. Virtual Reality-Spiel, bei dem es täglich eine Wellnessreise für zwei Personen zu gewin - nen gibt. Mit dem Special Day, der sich an Assistenzärzte und Praxisgründer richtet, wird am 23. März 2017 eine IDS-Premiere gefeiert. Infos zum Unternehmen Highlights auf dem IDS-Stand sind das Showcase der Telematik-Infrastruktur zur Umsetzung des eHealth-Gesetzes sowie ein CGM Dentalsysteme GmbH Tel.: 0261 8000-1900 www.cgm-dentalsysteme.de ANZEIGE Abrechnung? Liebold/Raff/Wissing! Abrechnungshilfen gibt es viele. Aber: Kompetenz und Qualität entscheiden! DER Kommentar zu BEMA und GOZ IDS 2017 Besuchen Sie uns: Halle 11.3 Stand J 24 ... das Werkzeug der Abrechnungs-Profis! ... das Werkzeug der Abrechnungs-Profis! ... das Werkzeug der Abrechnungs-Profis! ... das Werkzeug der Abrechnungs-Profis! 10 Tage kostenlos testen: www.bema-goz.de! ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 83 Die individuelle, skalierbare und Full-HD- optimierte Praxisverwaltungssoftware spe- ziell für Zahnärzte, CGM Z1.PRO, umfasst mit ihren bewährten Modulen seit Markt- einführung im Dezember 2015 das gesamte Aufgabenspektrum einer modernen Zahn- arztpraxis. Am 16. Februar 2017 stellte CGM Dentalsysteme der Fachpresse die jüngste Version des Programms inklusive des neu integrierten CGM Z1.PRO Abrech- nungs-Coaches vor, der die sichere Quar- talsabrechnung erheblich erleichtert. Zur Optimierung der bewährten CGM Z1.PRO- Module wurden viele Anregungen und Wün- sche der Anwender umgesetzt. Insbeson - dere für das papierlose (Mehrplatz-)Praxis- management bieten diese praktischen Neu- erungen einen deutlichen Mehrwert, da hier die Individualisierung von bestimmten Sitzungen erhebliche Vorteile verspricht. Den innovativen Schwerpunkt bildet je - doch der KFO-Bereich. Die automatische, jeweils altersabhängige Vorschlagfunktion der Wechselgebisssituation bei 6- bis 16- jährigen Kindern reduziert hier den zeit - lichen Aufwand um ein Vielfaches. Mit dem neuen Produktportfolio CGM PROFESSIONAL LINE für den störungsfreien Einsatz in der Zahnarztpraxis wird zuverläs- sige Dienstleistung mit hoch performanter Hardwaretechnologie vereint. So umfassen die neuen CGM Sicherheitsdienstleistungs- pakete Garantieverlängerungen, aktives Hardware-Monitoring, herstellerübergreifen- den Virenschutz-Check, Kapazitäts- und Performance-Messungen sowie regel mä - ßige Überprüfungen der EDV-Anlagen durch zertifi zierte Techniker. Mit dem zentral koordinierten und ver - wal teten „Endpoint Protection“ setzt der Hersteller wirkungsvolle Akzente in der Praxissicherheit – sei es bei patienten- bezogenen Daten oder im digitalen Tages- ablauf.
P R A X I S „Im Gegensatz zur Phobie hat die ‚Angst vor dem Zahnarzt‘ keinen eigenen Krankheitswert. Es besteht, insbesondere bei einer Vielzahl anderer effektiver Therapiemaßnahmen, keinerlei Indikation zur unkritisch verord- neten Vollnarkose.“ Vollnarkose beim Zahnarzt: Keine Komfortgründe erlaubt INTERVIEW Die sich in den letzten Jahren häufenden Meldungen zu Patienten in Zahnarztpraxen, die nach einer zahnärzt - lichen Behandlung unter Vollnarkose nicht wieder aufgewacht sind, geben dem Thema eine traurige Aktualität und rücken es in ein größeres öffentliches Blickfeld. Fragen nach der Berechtigung einer Vollnarkose im zahnärztlichen Kontext und mög licher Risiken müssen genau abgewogen werden. Zudem ist zu klären, ob eine Vollnarkose wirklich der richtige Lösungs- ansatz für Angstpatienten ist. Unsere Redaktion sprach hierzu mit Prof. Dr. Grietje Beck, Direktorin der Klinik für Anäs- thesie, Rettungsmedizin und Schmerztherapie der HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden und Mitvorsitzende des Interdisziplinären Arbeitskreises Zahnärztliche Anästhesie (IAZA). optimalen Arbeitsbedingungen für den Arzt bietet. Zudem ist oft eine not- wendige extrem lange Operations - dauer in örtlicher Betäubung nicht zumutbar. Patientenseitig können schwierige Atemwegspatienten, Aller- giker oder Patienten mit vielen rele- vanten Begleiterkrankungen eine Voll- narkose indizieren. Eine Vollnarkose ist, auch wenn sie mancherorts als Dämmerschlaf be- zeichnet wird, eine Komplettausschal- tung des Bewusstseins. Welche Risi- ken bestehen und welche Nebenwir- kungen können auftreten? Dämmerschlaf bedeutet im anästhesio- logischen Sprachgebrauch Sedierung. Sedierung beschreibt einen durch ein Sedativum (Beruhigungsmittel) hervor- gerufenen Zustand mit dämpfender Wirkung auf das Zentralnervensystem. Wird dies mit einem Schmerzmittel kombiniert, spricht man von Analgo- sedierung. Die Medikamentenwahl und deren Dosierung richten sich nach eventuell bestehenden Vorerkrankun- gen der Patienten sowie der zu erwar- tenden Schmerzintensität. Um eine sichere Analgosedierung durchführen zu können, sind Kompetenzen seitens des Behandlers vorauszusetzen, die unter anderem eine Sicherung der Atemwege mit einbezieht. Denn kommt es beispielsweise zu Überdosierungen, kann der Patient in ein tieferes Sedie- rungsstadium fl ießend und ohne Vor- warnung abrutschen. Dies bedeutet dann Atemstillstand und Ausschaltung der Refl exe und kann nur durch eine Vollnarkose mit Intubation richtig ver- antwortet werden. Thema Angstpatienten: Sollte eine Vollnarkose zur Überwindung von Zahnarztangst hinzugezogen werden? Zahnbehandlungsangst ist häufi g, und im Gegensatz zur Phobie hat die „Angst vor dem Zahnarzt“ keinen eigenen Krankheitswert. Es besteht, insbesondere bei einer Vielzahl an - derer effektiver Therapiemaßnahmen, keinerlei Indikation zur unkritisch ver- ordneten Vollnarkose. Anders ist es bei Patienten, die an Zahnbehandlungs- phobie leiden. Für diese Patienten ist Frau Prof. Beck, wann ist Ihrer Mei- nung nach eine Vollnarkose bei einer Zahnbehandlung wirklich gerechtfer- tigt? Es gibt operationsseitige und patien- tenseitige Indikationen für eine Voll- narkose. Operationsseitig ist diese gegeben, wenn durch die geplante Behandlung eine allgemeine Aspirationsgefahr be- steht oder eine Atemwegssicherung sowie eine lokale Schmerzausschal- tung nicht möglich ist und eine Lo kalanästhesie oder Sedierung keine 84 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 m o c . k c o t s r e t t u h S / v e e g r e S v a s n a t S © l i : n e b o o t o F
I E G E Z N A oft eine anästhesiolo gische Hilfestel- lung mit Vollnarkose für die zahnärzt- liche Therapie von großer Bedeutung, da sonst über ein Vermeidungsverhal - ten schwere zahnmedizi nische Er- krankungen mit möglicher Verschlim- merung der psychischen Störung zu erwarten sind. Somit ver gü ten die Kassen Narkoseleistungen bei zahn- ärztlichen Behandlungen für Pa tienten mit Zahnbehandlungsangst auch nur dann, wenn eine fachärztliche Bestäti- gung einer psychischen oder psychia- trischen Erkrankung vorliegt. Die oft aus Komfortgründen banalisierte Behand- lung beim Zahnarzt in Vollnarkose ist auch aus Sicht des IAZA sehr kritisch zu beurteilen. Eine Vollnarkose ist nicht geeignet, Ängste bei der Zahnbehand- lung abzubauen, und birgt zusätzlich das Risiko ernst hafter Komplikationen. Welche Vorkehrungen müssen für eine Vollnarkose im zahnärztlichen Be- handlungskontext getroffen werden? Welche Aufklärungen dem Patien - ten gegenüber und welche Rückversi- cherungen aufseiten der Praxis sind wichtig und erforderlich? Die Verantwortlichkeiten zwischen Zahnarzt und Anästhesist sind ent- sprechend der Vereinbarung zwischen den Fachgesellschaften DGZMK (Deut- sche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) und DGAI (Deut- sche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin) klar zu regeln. Die Räumlichkeiten müssen so beschaf fen sein, dass auch bei feststehendem Zahnarztstuhl ein uneingeschränkter Zugang zum Patienten möglich ist. Die apparativen Anforderungen sind ent- sprechend den publizierten Mindest- anforderungen für Erwachsene und Kinder zu Verfügung zu stellen. Spe- zielle Anforderungen bestehen bei der zahnärztlichen Anästhesie an die La- gerung im horizontal, Kopf tief oder halbsitzend eingestellten Zahnarztstuhl. Die Lachgassedierung etabliert sich zunehmend auch in deutschen Zahn- arztpraxen als besonders sanfte und risikofreie Form der Betäubung. Angst- patienten wie auch Kinder werden damit gezielt in einen entspannten Zustand versetzt, der wiederum Prak- tikern und Patienten eine sichere und stressfreie Behandlung ermöglicht. Inwieweit schätzen Sie das Potenzial dieser Sedierungsform ein? Könnte die Lachgassedierung, wenn flächen- deckend eingesetzt – wie dies schon seit Langem in den USA der Fall ist – die (Voll-)Narkose eventuell ersetzen? Der Einsatz von Lachgas, auch von Nicht-Anästhesisten, ist nur für die minimale Sedierung bei zahnärztlichen Prozeduren, besonders für die An- xiolyse, geeignet. Schmerzhafte Pro- zeduren erfordern aufgrund der sehr minimalen Analgesie von Lachgas die zusätzliche Gabe potenter Analgetika oder einer Lokalanästhesie. Es sind, neben den Indikationen, auch eine Reihe von Kontraindikationen sowie organisatorische und personelle An- forderungen zu beachten. Lachgas ist ein Medikament und hat neben sei - ner sedierenden Wirkung aber auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbre- chen oder verstärktes Schwitzen. Lachgas allein kann demnach in kei- nem Fall eine Narkose, wenn sie indi ziert ist, ersetzen. Worauf richtet sich Ihre Arbeit als In- terdisziplinärer Arbeitskreis Zahnärzt- liche Anästhesie? Und worin genau besteht hierbei die Kooperation zwi- schen der DGZMK und der DGAI? Die Arbeit des IAZA ist es, die zahn- ärztliche Anästhesie in Wissenschaft und Praxis zu fördern. Dies bedeutet, für beide Fachgesellschaften zu die- sem Thema praxisrelevante und aktu - elle Fragestellungen zu thematisieren und zu beantworten, Projekte zu initi - ieren und zu begleiten sowie Fortbil- dungen und Kongresse anzubieten. Im Focus steht somit unter anderem die Förderung der Kooperation von Zahn- ärzten und Anästhesisten, die notfall- medizinische Ausbildung von Zahnärz- ten und dem gesamten Praxisteam, die Evaluierung von Schmerzausschal- tung mit Sedierung oder Narkose im Rah men zahnärztlicher Behandlungen und das Behandlungsmanagement bei Ri sikopatienten. Beide Seiten arbeiten dahingehend an Leitlinien, Empfeh- lungen und wissenschaftlichen sowie populärwissenschaftlichen Publikatio- nen zusammen. INFORM ATION Prof. Dr. Grietje Beck stellvertretende ärztliche Direktorin HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden Klinik für Anästhesie, Rettungsmedizin und Schmerztherapie Ludwig-Erhard-Straße 100 65199 Wiesbaden EverClear™ der revolutionäre Mundspiegel! Die Spiegelscheibe von EverClear™ rotiert, angetrieben von paten- tiertem Mikromotor, mit 15.000 U/min. Bohrstaub und Spraynebel werden einfach weggeschleudert. You can't treat what you can't see! EverClear™ ist ausbalanciert und handlich und selbstver- und handlich und selbstver ständlich 100% autoklavierbar. % autoklavierbar. % autoklavierbar. EverClear™ – und Sie sehen, was Sie sehen müssen! I.DENT Vertrieb Goldstein Kagerbauerstr. 60 82049 Pullach tel +49 89 79 36 71 78 fax +49 89 79 36 71 79 info@ident-dental.de www.i-dent-dental.com
D E N T A L W E L T P R A X I S NOTFALLMANAGEMENT IN DER ZAHNARZTPRAXIS! Tobias Wilkomsfeld „Safe and Simple“: Die richtige Notfallausstattung FACHBEITRAG Die Notfallausstattung ist ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Notfallmanagements. Eine groß- zügige Vorhaltung von Notfallmaterialien kann allerdings ein trügerisches Gefühl von Sicherheit bieten. Denn nur wenn der Inhalt übersichtlich gelagert ist und das Personal die dementsprechende Fachkenntnis hat, kann effektiv in einem Notfall gehandelt werden. Es sollte daher das Motto „Safe and Simple“ gelten. Die Notfallausstattung einer Praxis sollte sicher und zugleich einfach zu bedie - nen sein. So wird hauptsächlich mit den richtigen Handlungen und Fähigkeiten für ein gutes Outcome des Patienten gesorgt. Eine sinnvolle, auf die Praxis zugeschnittene Ausstattung unterstützt dies bestmöglich. Viele Praxen kennen den klassischen Notfallkoffer. Dessen feste Kunst stoff- oder Aluminiumschale bietet jedoch häufi g keine fl exible Einteilung des In- nenraums. Notfalltaschen sind zudem in der Regel recht unübersichtlich. Um an tiefer gelegene Dinge zu gelangen, müssen vorher andere Gegenstände entnommen werden. Vorteilhaft ist hier natürlich der Preis, denn Notfalltaschen sind sehr günstig zu erwerben. Notfallrucksack Eine sehr gute Kombination bietet ein Notfallrucksack mit Modulbauweise. 86 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 NOTFALLRUCKSACK • Übersichtlich sortiert und auf das Wesentliche reduziert • Intakt (Verfallsdatum bei Medikamenten und steril verpacktem Material, Funktionstüchtigkeit bei batteriebetriebenen Geräten etc.) • Leicht erreichbar und mobil • Inhalt und Aufbewahrungsort sind dem Personal bekannt • Regelmäßige Kontrolle und Dokumentation des Inhalts EMPFEHLUNGEN FÜR DIE NOTFALL AUSSTAT TUNG • Verbandsmaterial (entsprechend DIN 13157) inklusive Verbandbuch • Beatmungsbeutel mit passenden Masken • Guedeltuben in drei verschiedenen Größen • Sauerstofffl asche mit regulierbarem Druckminderer • Sauerstoffi nhalationsmaske mit Reservoir • Finger-Pulsoximeter (schnelle Ermittlung von Pulsfrequenz und Sauerstoffsättigung) • Blutdruckmessgerät, ggf. Absauggerät • Magill-Zange (zum Entfernen von Fremdkörpern im Mund-/Rachenraum) • Automatisierter Externer Defi brillator (AED) m o c . k c o t s r e t t u h S / s n o i t c u d o r P i a d y S / o d u t S - x x a M © : s o t o F
MEDIK AMENTE • Nach dem individuellen Risikoprofi l der Praxen kann der Inhaber über die Vorhaltung von Medikamenten selber entscheiden, dies setzt alle Kenntnisse rund um Kontra- indikation, Differenzialdiagnose etc. voraus. Letztlich obliegt dem Arzt die Verant- wortung. Er muss klare Handlungs- anweisungen an sein Personal formu- lieren können, und doch schafft Wis - sen Sicherheit für alle – und die ist im Fall der Fälle ein besonders wert - voller Begleiter. TERMINE 2017 „Notfallmanagement in der Zahnarztpraxis“ jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr • 19. Mai, Trier • 15. September, Leipzig • 29. September, Berlin • 13. Oktober, Essen • 3. November, Wiesbaden • 1. Dezember, Baden-Baden Anmeldung Notfallseminar 2017 INFORMATION Tobias Wilkomsfeld Fit – For – Help Notfallmanagement Friedrich-Möschke-Straße 7 45472 Mülheim an der Ruhr Tel.: 0171 2826637 info@fi t-for-help.com www.fi t-for-help.com Infos zum Autor Durch das fl exible Gewebe ist er aus - gesprochen leicht und es treten we ni - ger Defekte durch Druckstellen auf. Es können klare Einteilung wie „Atmung“, „Verband“ und „Diagnostik“ vorge- nommen werden. Dies erleichtert das schnelle Zurechtfi nden im Ernstfall. Dringend abzuraten ist von der Ver- teilung des Materials auf unterschied- liche Räume, Schränke und Schubla- den. Es empfi ehlt sich, alles zusammen und immer am gleichen Ort aufzube- wahren, denn alle benötigten Materi- alien müssen innerhalb kürzester Zeit in der Praxis oder auch im Hausfl ur eingesetzt werden können. Der ge- samte Inhalt sollte in einem System vorgehalten werden – übersichtlich und geordnet. So entfallen hektische Such- aktionen. Welche Ausstattung ist vorgeschrieben? Die Zahnärztekammern Nordrhein, Ber- lin und Sachsen-Anhalt haben hier ei nen klaren Standpunkt: Als obligatori- sche Ausstattung verweisen diese auf den Verbandskasten nach DIN 13157, der laut DGUV Vorschrift 1 für Praxen vorgeschrieben ist. Individuelle Risiko- profi le der eigenen Praxis sollten je - doch berücksichtigt werden. Empfehlung Notfallausstattung Einige Kammern empfehlen auch wei- tere Ergänzungen zum oben genannten Verbandskasten. Ein gut sortierter Notfallrucksack, mit einigen Hilfsmitteln wie Beatmungs- beutel und Sauerstoff etc., ergänzt die praktischen Fähigkeiten des Arztes hervorragend (siehe hierzu „Empfeh- lung für die Notfallausstattung“). Des Wei teren ist ein AED (Automatisierter Ex terner Defi brillator) absolut empfeh- lenswert. Außerdem sind regelmäßige Kontrol len notwendig, am besten ein- mal pro Monat: Ist alles vorhanden, was vor handen sein sollte? Ist es einsatzbe reit? Kennt jeder in der Pra - xis den Sinn und Zweck bzw. die Funk- tionsweise oder Darreichungsform? I E G E Z N A FÜR LEICHTES MODELLIEREN EASE-IT™ Komposit-Erwärmer Hochviskose Komposite sind zum Teil schwer aus der Compule bzw. Komposit-Spritze auszubringen. Dadurch erschwert sich ebenfalls die Adaption sowie das Modellieren in der Kavität. EASE-IT™ • verbessert die Fließbarkeit und erleichtert die Adaption in dünnen Schichten • gibt sogar körnigeren Materialien eine glatte und gleichmäßige Konsistenz • reduziert das Risiko der Entstehung von Zwischenräumen sowie die Einlagerung von Luftblasen beim Füllen der Kavität Infokontakt Tel. 0 171 7717937 • kg@ronvig.com Gl. Vejlevej 59 • DK-8721 Daugaard • Tel.: +45 70 23 34 11 Fax: +45 76 74 07 98 • email: export@ronvig.com / www.ronvig.com
D E N T A L W E L T Maria Bulawin End-to-End-Lösungen für maximalen Mehrwert in Praxis und Labor FIRMENPORTRÄT Fast ein Jahr ist es her, dass DENTSPLY und Sirona sich zu einem der größten Hersteller von Dental- produkten und -technologien zusammengeschlossen haben. Daraus entstanden ist ein umfassendes Produktportfolio, das gemeinsame 100 Jahre Erfahrung vereint und jetzt neue Standards in der Zahnheilkunde setzt. Auf der IDS 2017 demonstriert Dentsply Sirona, wie sich die einzelnen Produkte effi zient kombinieren lassen und so intelligente End-to-End- Lösungen entstehen. Einzelne Produkte und Prozesse, die sich zu einem nahtlosen integrierten Workfl ow zusammenschließen lassen und jeden Arbeitsschritt des Zahnarz- tes unterstützen, erleichtern den Ar- beitsalltag maßgeblich und tragen zur Behandlungsqualität bei. Als einer der größten Hersteller von dentalen Lösun- gen weltweit schöpft Dentsply Sirona aus einer Quelle verschiedener inno- vativer Technologien. „Wir wollen unseren Kunden, Praxen und Labors in jeder Phase ihres Han- delns adäquate Lösungen und somit Abb. unten: In den Hallen 10.2 und 11.2 fi nden Besucher eine durchdachte Anordnung für integrierte Lösungen. maximalen Mehrwert bieten. Das schaf- fen wir mit intelligenten End-to-End- Lösungen“, sagt Markus Boehringer, Group Vice President für die RCO Deutschland, Benelux und Skandina- vien. Zusammenführung von Prozessen zu einem Workfl ow Diesen Nutzen, der durch die Verbin- dung von Produkten zu einem plan- baren und vorhersagbaren Therapie- ablauf entsteht, können Behandler mit Dentsply Sirona schon heute in ver- schiedenen Fachgebieten erleben und in ihre Arbeitsabläufe einfl ießen lassen. Markus Boehringer, Group Vice President für die RCO Deutschland, Benelux und Skandina- vien, setzt auf intelligente End-to-End-Lösungen für den Kunden. In der Endodontie beispielsweise ver- setzen innovative Produkte wie die neue 3D Endo Software in Verbindung mit den ORTHOPHOS 3D-Geräten den Zahnarzt erstmals in die Lage, eine endodontische Behandlung si- cher di gital zu planen. Das Volumen des ORTHOPHOS SL kann bis auf 5 x 5,5 cm reduziert werden und bie- tet so in Kombination mit dem HD- Modus optimale Röntgenaufnahmen für endodontische Indikationen. Inner- halb der 3D Endo-Software können dann direkt die Feilen visualisiert wer- den, die in der Therapie zum Einsatz kommen sollen. Die integrierte Implantologie ist ein weiteres Beispiel für die Systemkom- petenz von Dentsply Sirona, die in die- ser Form kaum ein anderes Unterneh- men bieten kann: Dazu gehört neben der kompletten Produktpalette für die 88 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Maximale Ästhetik, minimaler Schrumpf 0,8 5 %S C H R U M P F H a l l e 4 .1 S t a n d A 4 0 / B 4 9 H o l e n S i e s i c h I hr G rat i s m u s ter! www.shofu.de
Abb. links: So sind die Geschäftsbereiche von vormals DENTSPLY in die Bereiche von Dentsply Sirona übergegangen. Messebesucher finden diese in Halle 11.2 wieder. So präsentiert sich die neue Einheit Preventive (Vorsorge) neben dem Bereich Instruments: Hier werden unter ande - rem Produkte für einen optimalen Hygieneworkflow im Praxisalltag gezeigt. Der Bereich Prosthetics (DENTSPLY DeguDent) befindet sich in direkter Nachbarschaft zu CAD/ CAM inLab. Zahntechniker können die Materialien aus dem Hause Dentsply Sirona auf diese Weise direkt in der Verar- beitung der inLab-Maschinen sehen. Dentsply Sirona Implants wird von Ständen der Bereiche Imaging und CAD/CAM umgeben. Die integrierte Implanto- logie lässt sich so live nachvollziehen: Sie beginnt bei der präzisen 3-D-Bildgebung und der digitalen Abformung, führt über bewährte Implantatplanungsprogramme und klinisch erprobte Implantate hin zur CAD/CAM-gefertigten Bohrscha- blone und der individuellen prothetischen Versorgung. Dentsply Sirona Endodontics (vormals DENTSPLY Maillefer) ist in direkter Nähe zu den Bereichen Instruments, Vorsorge (Preventive) und Imaging platziert. Auch hier bieten die Daten aus bildgebenden Verfahren die Basis. Passend dazu sind in direkter Nähe die Füllungs- und Restorationsmateri- alien aus dem Bereich Restorative (DENTSPLY DeTrey) an- geordnet. Sie komplettieren den endodontischen Workflow und sorgen für maximale Behandlungssicherheit. Live-Behandlungen an allen Messetagen Die intelligente Anordnung der Bereiche auf der IDS ver- deutlicht, wie effizient die Produkte und Technologien ge - nutzt werden können, um ein nahtloses Zusammenspiel in jedem Fachgebiet der Zahnmedizin zu ermöglichen. Zusätz- lich bringen Live-Behandlungen den Workflow auf direkte Weise näher. Die aktuellen Innovationen von CEREC werden auf der IDS täglich in 20 Live-Demonstrationen gezeigt: Er- fahrene CEREC-Anwender geben einen tiefen Einblick in die Technologie. Hautnah können die Messebesucher erleben, wie CEREC in der Praxis funktioniert und wie leicht sie von der Hand geht. „Die Verknüpfung digitaler Technologien mit innovativen Pro- dukten zu aufeinander abgestimmten Lösungen ist kein Selbstzweck“, betont Böhringer. „Wir sehen darin den Weg, die Zahnheilkunde besser, schneller und sicherer zu machen. Es geht darum, unsere Kunden in Praxen und Labors dabei zu unterstützen, die Innovationen für eine optimale zahn- medizinische Versorgung anzuwenden und die Mundgesund- heit der Patienten nachhaltig zu verbessern. Davon profitie - ren alle Beteiligten – heute und in der Zukunft.“ INFORM ATION Dentsply Sirona The Dental Solutions CompanyTM Sirona Straße 1 5071 Wals bei Salzburg Tel.: +43 662 2450-0 www.dentsplysirona.com IDS-Stand: Halle 10.2 und 11.2 Infos zum Unternehmen Implantologie auch der aufeinander abgestimmte Prozess der chirurgischen und prothetischen Planung. Die Daten aus dem 3-D-Röntgen und der digitalen Abformung finden in einer ent- sprechenden Software (GALILEOS Implants, mySIMPLANT) zusammen – der Prozess von Scan, Plan, Insertion und res- taurativer Versorgung ist intuitiv und logisch unterstützt. Standkonzept spiegelt integrativen Ansatz wider Auf der IDS wird Dentsply Sirona in zwei Hallen vertreten sein. In Halle 10.2 findet der Messebesucher vor allem neue Tech- nologien und Equipment für Praxis und Labor für die Be- reiche Imaging, Instruments und CEREC sowie Lösungen für Kliniken. Dentsply Sirona Treatment Centers wird hier über die Designwelten 2017/18 informieren. In einer Photobooth können sich die Messebesucher professionell vor der IDS- Kulisse oder einer der Designlinien, die auf eine Wand proji- ziert werden, fotografieren lassen und das Bild als Cover für ihr eigenes Designheft hochwertig ausgedruckt mit nach Hause nehmen. Der offen und inspirierende Messestand soll die Besucher von der Lösungskompetenz von Dentsply Sirona überzeugen und zu fachlichem Austausch einladen. Bei der Anordnung der Produktwelten hat das Unternehmen Wert darauf gelegt, die Elemente der integrierten Workflows nah beieinander zu positionieren – das zeigt sich auch in Halle 11.2. Dort entdecken Messebesucher vor allem, aber nicht nur die Produkte von ehemals DENTSPLY, sowohl ein- zeln als auch im Kontext der Workflows. Die Abbildung oben zeigt, wie die DENTSPLY-Marken in Dentsply Sirona auf- gegangen sind. 90 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
OC GmbH Dienste für Ärzte nach Bedarf | Burgunderstraße 35 | 40549 Düsseldorf info@oc-dienste.de | www.oc-dienste.de WIR BERATEN SIE GERN 0211 699 38 502
D E N T A L W E L T Stefan Thieme Aus global wird regional: Japanische Produktion, deutsches Lager INTERVIEW Globalisierung hin oder her – eine Firma, die nicht im Inland sitzt, kann den ortsansässigen Zahnarzt nicht kurzfristig beliefern. Soweit das Vorurteil. Dass das aber auch anders funktionieren kann, beweist der japanische Hersteller Takara Belmont Corporation. Verkaufs- und Marketingleiter Andreas Wilpert erklärt, warum Ersatzteile für eine japanische Behandlungseinheit nicht erst um die halbe Welt geschifft werden müssen. Auf insgesamt 600 Quadratmetern Fläche lagern rund 25.000 Ersatzteile und zahl reiche Geräte, die von Frankfurt am Main aus bundesweit und in 13 wei- tere Länder Europas verschickt werden. Herr Wilpert, warum ist es Ihnen wichtig, darüber zu informieren, dass die Belmont Takara Company Europe GmbH an ihrem Sitz in Frankfurt am Main auch über ein großes Ersatz- teillager verfügt? Ich werde von Kunden immer wieder angesprochen, weil sie skeptisch sind, ob wir als japanisches Unternehmen Ersatzteile schnell verfügbar machen können. Hier kann ich immer nur ein klares „Ja“ zurückgeben. Innerhalb von nur ein bis zwei Tagen ist das Ersatz - teil in der Regel beim Kunden. Und ich erlebe es auch immer wieder, dass unsere regionalen Vertriebspartner per- sönlich im Lager vorbeikommen, um die Ersatzteile abzuholen. Wir möch - ten gern mit dem Vorurteil auf räu- men, dass ausländische Hersteller in dieser Hinsicht keinen ausreichenden Support bieten können. Bei Belmont ist dies defi nitiv nicht der Fall. Wir kön nen nicht nur mit der Qualität unserer Einheiten und Geräte überzeugen, sondern auch mit unse - rem Kundendienst – getreu unserem Belmont-Leitspruch „Im Mittelpunkt unseres Handelns steht immer der Kunde“. Andreas Wilpert, Verkaufs- und Marketingleiter der Belmont Takara Company Europe GmbH, gibt im Interview Ein blicke in das Lagermanagement in Frankfurt am Main. 92 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
I E G E Z N A Cervitec F ® i t e c F C e r v Welt- neuheit Der Schutzlack mit Kombinationswirkung Mehrfach- Schutz in einem Arbeitsschritt Fluoridierung und Keimkontrolle durch Fluorid plus Chlorhexidin plus CPC www.ivoclarvivadent.de/cervitec-f Können Sie uns einige Fakten zur Größe des Lagers nennen? Unser Lager setzt sich aus einem Ersatzteillager bzw. Kleinteilelager und einem Freilager zusammen. Das Er- satzteillager erstreckt sich über rund 120 Quadratmeter mit einer Regalfläche von 276 laufenden Metern. Mit dem Freilager kommen noch einmal ca. 400 Quadrat- meter Fläche dazu. Hier befinden sich derzeit 230 Geräte, davon 70 komplette Behandlungseinheiten, 60 Einzelstühle, 30 Röntgengeräte und 70 Lampen. Mit dem Standort des Lagers in Frankfurt am Main liegen wir sowohl in Deutschland als auch in Europa relativ zentral. Deshalb beliefern wir von hier aus nicht nur unsere deutschen Kunden, sondern noch 13 wei- tere europäische Länder. So verschicken wir jährlich etwa 1.500 Pakete und Päckchen. Nach welchen Kriterien setzt sich das Ersatzteil - sortiment im Lager zusammen? Wir haben statistisch erfasst, welche Teile wartungs- intensiver sind oder nach einigen Jahren ersetzt wer- den müssen. Auf dieser Grundlage wurde das Lager aufgebaut. Insgesamt lagern circa 25.000 Teile und 1.900 verschiedene Artikel in Frankfurt am Main. Selbst wenn einmal Teile auszutauschen sind, die sehr selten kaputt gehen und die wir deshalb nicht immer auf Lager haben, finden wir eine Lösung. Gibt es darüber hinaus weitere Besonderheiten am Lager? Neben dem klassischen Lager bieten wir in Frankfurt am Main vor Ort auch einen Polsterservice. Das heißt, sollten einmal Polster reißen oder neue Bezüge be - nötigt werden, können diese in kürzester Zeit erneuert oder repariert werden. Zudem befindet sich im Gebäude ein Belmont-Showroom. Hier können sich unsere Kunden die Geräte genau ansehen und sich von unserem Fachpersonal beraten lassen. Gern lade ich jeden Interessierten ein, uns in Frankfurt zu be- suchen und sich die Räumlichkeiten anzusehen. Es gibt dort viel zu entdecken. Zahnärzte, die diese Ge- legenheit schon genutzt haben, waren stets positiv überrascht – auch von der Größe unseres Lagers. INFORM ATION Belmont Takara Company Europe GmbH Berner Straße 18 60437 Frankfurt am Main Tel.: 069 5068780 info@takara-belmont.de www.takara-belmont.de Infos zum Autor Infos zum Unternehmen
D E N T A L W E L T Ein Dentalmarktplatz für die Hosentasche INTERVIEW Fast schon eine kleine Tradition sind die Interviews mit dem jungen Heidelberger Unternehmen caprimed zu Beginn eines Jahres, als Rückblick auf das bisher Erreichte und natürlich als Ausblick auf spannende, zukünftig geplante Vorhaben. Fest steht: caprimeds Erfolgsgeschichte wird von einem überaus originellen und wachen Gespür für praxistaug- liche Innovationen und einem kompromisslosen Einsatz digitalen Know-hows getragen. All dies mit dem Ziel, die Waren- wirtschaft einer Praxis so umfassend und zugleich so schlank wie möglich zu machen und so die tägliche Arbeit aller Praxisakteure zu erleichtern. Dr. Simon Prieß, Zahnarzt und einer der Firmengründer der caprimed GmbH, stand der Redaktion Rede und Antwort. Herr Dr. Prieß, welche großen Entwick- lungsschritte sind Sie seit der Einfüh- rung der Wawibox mit dem Produkt gegangen? Die letzten Jahre waren sehr aufregend für uns. Seit dem offi ziellen Marktstart der Wawibox im Januar 2014 hat sich das Produkt stetig weiterentwickelt. Wenn ich an die Anfangsphase der Wawibox zurückdenke, kommt mir vor allem ein Schlagwort in den Sinn: Warenwirtschaft. Hier haben wir mit unserer benutzerfreundlichen Software und dem Einsatz zeitgemäßer Hard - ware wie dem iPod touch vom Start weg neue Maßstäbe gesetzt. Diese Kernkompetenz und das spezifi sche Know-how über interne Praxisprozesse in unserem Team sowie der enge Kon takt zu unseren Kunden haben es uns erlaubt, unsere Materialverwaltung durch Features wie Kostenstellen, Zweigpraxisfunktionalität sowie die er- weiterte Statistikfunktion zu einem absoluten Profi tool auszubauen. Man kann also behaupten, dass die Mate- rialverwaltungsfunktion der Wawibox heute sämtliche Bedürfnisse der unter- schiedlichen Zahnarztpraxen abdeckt. Von der Einbehandlerpraxis bis hin zur überörtlichen Berufsausübungs- gemeinschaft mit 100 Mitarbeitern. Das klingt vielversprechend! Wofür steht nun im Besonderen die Wawi - box 2017? Wie bereits erwähnt, haben wir uns in den vergangenen Jahren stark auf das Thema Materialverwaltung kon- zentriert. In diesem Jahr werden wir den Fokus weiten und mehr auf das Thema Einkauf setzen und so unser Produktportfolio nach unten abrunden. 94 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 „Über den Wawibox Marktplatz hat die Praxis die Möglichkeit, sämtliche für die Praxis benötigte Materialien an nur einer Stelle nachzuordern.“ Der Dentalmarktplatz für die Hosentasche: die Wawibox App (Stand Preisvergleich: 2. Feb. 2017).
I E G E Z N A GRÜNDUNGSTE AM Nach seinem Studium in Heidelberg sammelte Simon Prieß (rechts) über sechs Jahre Berufserfahrung als Zahnarzt. Bei Wawibox kümmert er sich vor allem um die praxisorien - tierte Produktentwicklung, den Vertrieb sowie den Auf- und Ausbau des Partnernetzwerks. Als selbstständiger Berater und IT-Projektmanager betreute Angelo Cardinale mehr als zehn Jahre Unternehmen bei strategischen Fragen in den Bereichen User Experience und User Interface Design. Die technologische Entwicklung der Wawibox fällt somit in seinen Aufgabenbereich. Verraten Sie uns doch bitte, welche neuen Händler im letzten Jahr zur Wawibox dazugekommen sind und so ab sofort im Einkauf zur Verfügung stehen? Hier müssen wir zwei Kategorien unterscheiden. Zum einen konnten wir einige branchenfremde Lieferanten von den Vorteilen des Wawibox-Marktplat- zes überzeugen. Neben der Sanicare- Apotheke haben wir kürzlich auch die Preise eines Office-Discounters ein- gespielt. Zum anderen, aufseiten der Dentalindustrie, hat es uns besonders gefreut, dass in den vergangenen Mo- naten die klassischen Dentaldepots den Weg in die Wawibox gefunden haben. Auch wenn sich die klassischen Full-Service-Anbieter mit dem Thema Marktplatz und der damit verbundenen Preistransparenz etwas schwer tun, haben sie doch erkannt, dass sie sich dem Thema nicht länger entziehen können. Schließlich erwarten gerade Kunden der Depots mit etwas geho- benen Preisstrukturen einen gewissen Service. Können Sie diesen Servicegedanken etwas genauer ausführen? Sehr gerne. Eine durchschnittliche Pra - xis muss für eine adäquate Patienten- versorgung stets über 400 unterschied- liche Artikel auf Lager vorhalten. Auch wenn es einige Händler gerne anders hätten – eine Praxis wird bei der Viel - zahl der unterschiedlichen Produkte immer auf eine gewisse Anzahl un- terschiedlicher Händler zurückgreifen müssen. Über den Wawibox Markt- platz hat die Praxis die Möglichkeit, sämtliche für die Praxis benötigten Ma terialien an nur einer Stelle nachzu- ordern. Ich kann also Implantate, das Alginat und meine Handschuhe von unterschiedlichen Lieferanten zusam- men einkaufen, ohne mich in unter- schiedliche Onlineshops einloggen zu müssen. Das vereinheitlicht Abläufe, beugt Fehlern vor und spart Zeit. Und genau das ist es, was unsere Kun - den – egal, ob sie den Preisvergleich nutzen – an der Wawibox so schätzen. Stichwort IDS 2017: Können Sie uns schon verraten, was wir Neues von Ihnen auf der IDS erwarten dürfen? Wir freuen uns sehr, für die IDS eine kleine Weltpremiere ankündigen zu können. Im März werden wir erstmalig unsere neue Wawibox App vorstellen. Ein einfaches Tool, welches mir erlaubt, sämtlichen Praxisbedarf über mein Handy nachzuordern – inklusive Preis- vergleich. Es ist sozusagen der Den- talmarktplatz für die Hosentasche, mit Zugriff auf über 140.000 Produkte mit insgesamt fast einer Million An - ge boten. Interessierte können sich die App am Stand der Health AG, Halle 1.1, D060 genauer anschauen. Vielen Dank für das Gespräch. INFORMATION caprimed GmbH Emil-Maier-Straße 16 69115 Heidelberg Tel.: 06221 52048030 www.wawibox.de
Rabiye Aydin Trend: Rezeptionsservice nach Maß INTERVIEW Dr. Christian von Schilcher sitzt mit seiner Zahnarztpraxis am Düsseldorfer Hofgarten und hat drei Schlag- worte für die Arbeit seines Teams: kompetent, hochwertig, persönlich. Das, womit er sich von anderen Praxen abhebt, ist für ihn ganz klar. „Für mich ist die persönliche Note wichtig. Heutzutage vermissen Patienten oft die persönliche Bindung zum eigenen Arzt, aber die gibt es bei mir.“ Gerade um diesen Patientenservice bieten zu können, hat sich Dr. von Schilcher den Dienstleister Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf (abgekürzt RD) für die Praxistelefonie ins Boot geholt. Die persönliche Bindung zu Ihren Pa tienten und ein Dienstleister für die Rezeptionsdienste – ist das kein Widerspruch? Genau das waren anfangs meine Be- denken, dass eben diese persönliche Note meiner Praxis verloren geht. Aber in sorgfältiger Vorarbeit haben die RD gemeinsam mit uns ein Pfl ichtenheft er- stellt, in dem alle Besonderheiten und das individuelle Flair meiner Praxis auf- genommen wurden. Auch nachdem wir die Zusammenarbeit gestartet haben, sind wir weiter eng in Kontakt und Austausch, sodass kein Anrufer einen Unterschied zwischen der praxisinter- nen Telefonie und der der RD benen- nen kann, da er gleichermaßen per- sönlich betreut wird. Wie wirkt sich die Zusammenarbeit mit den Rezeptionsdiensten für Ärzte nach Bedarf für Ihre Personalplanung aus? Ich bin fl exibler in der Planung meines Personals. Ich bin unabhängig von Ur- lauben, Krankheiten, Ferien oder kann auch einfach bei dringlichen Themen spontan Meetings anberaumen, weil ich weiß, dass uns im Hintergrund der Rücken freigehalten wird. Wenn man das natürlich auch noch auf arbeits- rechtlicher Ebene betrachtet, habe ich zwar die Arbeitskraft eines großen Be- triebs, aber kann mit einem geringeren Personalstamm arbeiten und auch pla- nen. Darüber hinaus kann ich im Alltag meine Mitarbeiter in der Praxis selber optimal auslasten und gleichzeitig für den Service in der Praxis entlasten. Das ist wirklich ein ganz wundervoll funk- tionierendes System, das uns genau da ergänzt, wo wir es benötigen. Was empfehlen Sie Kollegen, die diesem Schritt skeptisch gegenüber- stehen? Um ganz ehrlich zu sein, ich dachte mir selber damals: „Sei experimentier- freudig, schau dir das mal ein halbes Jahr an.“ Und es hat sich wirklich gelohnt. Deswegen empfehle ich Kol- legen die RD einfach auszuprobieren. Mittlerweile bin ich selber über zwei Jahre dabei und habe mich aktuell für die zusätzliche Dienstleistung der Outbound-Telefonie entschieden. Hier kann man beispielsweise für PZR oder HKP-Nachsorge die RD proaktiv die Patienten anrufen lassen. individuellen Mög- Prüfen Sie die lich keiten für Ihre Praxis in einem Ge spräch mit Ihrer persönlichen An- sprechpart nerin Frau Daniela Grass. INFORM ATION OC GmbH Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf Daniela Grass, Account-Management Burgunderstraße 35 40549 Düsseldorf Tel.: 0211 69938-502 Fax: 0211 69938-582 Daniela.Grass@oc-dienste.de www.oc-dienste.de Dr. von Schilcher, Sie arbeiten bereits seit einiger Zeit mit „Rezeptionsdiens- ten für Ärzte nach Bedarf“ zusam - men. Warum haben Sie sich dazu ent schieden? Ich habe die Rezeptionsdienste so für meine Praxis gebucht, wie ich sie brau- che. Meine Praxis zeichnet sich da- durch aus, dass wir uns noch um den einzelnen Patienten kümmern. Ich will nicht, dass eine Patientin am Tresen wartet, während meine Rezeptionistin telefoniert. Genauso wenig möchte ich aber, dass das Telefon endlos klingelt, während meine Mitarbeiterin Daten ein- trägt. Für eben diesen Bedarf habe ich die Rezeptionsdienste gebucht. Nach einer bestimmten Wartezeit werden die Anrufe bei Nichtannahme in die RD weitergeleitetet. So habe ich neben der Qualität auch die Quantität der telefo- nischen Erreichbarkeit meiner Praxis mittels der RD extendiert, was primär meinen Neupatienten zugutekommt. Denn die RD telefonieren auch auße r - halb meiner Öffnungszeiten, werktags von 7 bis 20 Uhr, für meine Praxis. 96 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Perfektion in ihrer höchsten Form: G-Premio BONDTM von GC. Das Premium-Universaladhäsiv, das so gut wie alles kann – sogar Reparaturen. E r f a h re n S i e m e h r u n d b e s u c h e n S i e u n s z u r I D S a n u n s e re m M e s s e s t a n d : H a l l e 1 1 . 2 , S t a n d N 0 1 0 – O 0 2 9 GC Germany GmbH Seifgrundstrasse 2 61348 Bad Homburg Tel. +49.61.72.99.59.60 Fax. +49.61.72.99.59.66.6 info@germany.gceurope.com http: //www.gcgermany.de Kostenfreies Muster anfordern
P R A X I S F O K U S Fachtagung World Dental Forum 2017 in atemberaubender Peking-Kulisse Alle zwei Jahre veranstaltet die Modern Dental Group, eine der weltweit größten Den- tallaborgruppen, zu der auch die deutsche Tochter PERMADENTAL gehört, an wech- selnden Orten einen Kongress auf inter- nationalem Niveau. Nach Macau 2011 und Hongkong 2013 und 2015, fi ndet das hoch- karätige Dental Forum in diesem Jahr in Peking statt. In der chinesischen Haupt - stadt, einem Ort mit über 3.000 Jahren bedeutender Geschichte, werden mehr als 800 Teilnehmer aus allen Teilen der Modern Dental Welt erwartet. Neben der zweitägigen Fachtagung mit neun hochkarätigen Referenten aus Europa, Amerika und Asien und einem abendlichen Galadinner wird wieder ein attraktives Rah- menprogramm die einwöchige Reise ab- runden. In diesem Jahr stehen gleich drei Metropolen auf dem Besuchsprogramm. Das pulsierende Hongkong, das aufstre- bende Shenzhen sowie das moderne und das historische Peking können in mehre- ren organisierten Sightseeingtouren entdeckt werden. Die große Mauer, die verbotene Stadt und viele andere weltbekannte Sehens- würdigkeiten werden die Gäste tief beein- drucken. Klaus Spitznagel, Geschäftsführer von PERMADENTAL, freut sich auf die nächste Runde der erfolgreichen Veran- staltung, die dem ursprünglichen Konzept treu bleibt: hochkarätige Vorträge, ein tolles Rahmenprogramm und ein Besuch des Mo- dern Dental Lab in der Metropole Shenzhen. „Das wird eine aufregende und spannende Woche, an die sich jeder Teilnehmer sehr gerne und sehr lange erinnern wird.“ Mehr Informationen und eine ausführ- liche Reisebroschüre zu der Fortbil- dungsreise vom 27. Oktober bis zum 4. November ist unter 0800 737000737 erhältlich. PERMADENTAL GmbH Tel.:0800 7376233 www.permadental.de Networking Karriereclub dentXperts® auf der IDS 2017 Für eine erfolgreiche Karriere ist ein professionelles Netzwerk ge- nauso wichtig wie berufl iche Qualifi kationen. Die diesjährige IDS bietet jungen Zahnärzten und Studierenden wieder eine hervor- ragende Gelegenheit, ihr Netzwerk zu pfl egen und auszubauen. Am Messestand von Heraeus Kulzer ist dafür der Karriereclub dentXperts® des Hanauer Dentalherstellers vor Ort vertreten. Dieser greift Studierenden der Zahnmedizin, Assistenzzahnärzten und Pra- xisgründern beim dentalen Networking unter die Arme und ebnet so den Weg für den berufl ichen Erfolg. In Halle 10.1, Stand A010–C019 können Interessierte mit dem dentXperts-Team auf Tuchfühlung gehen. Neben einer täglichen Happy Hour um 17 Uhr erwartet Besucher eine stand- eigene Fotoecke, die zu einem Erinnerungs - foto einlädt. dentXperts-Clubmitglieder können sich bei einem Besuch am Heraeus Kulzer-Stand einen stylischen KULZER- Gymsack als Dankeschön abholen. Wer sich noch vor der Messe kostenfrei als Mitglied registriert, kann sich außerdem über 98 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 eine leistungsstarke PowerBank freuen. Der Karriereclub bietet seinen Mitgliedern Zugang zu Fachexperten und unterstützt sie mit vielfältigen Weiterbildungsangeboten, die auf die eigene berufliche Situation abgestimmt sind. Studierende profi tieren von einer exklu- siven Materialbibliothek, Assistenzärzte erhalten mit der kosten - losen Produktpalette einen Einblick in die Vielfalt der dentalen Materialien. Praxisgründern wird mit Produktangeboten zu Sonder- konditionen der Schritt in die Selbst- ständigkeit erleichtert. Jetzt leistungsstarke PowerBank als Dankeschön sichern. Näheres fi nden Sie unter www.dentXperts.de/powerbank Heraeus Kulzer GmbH Tel.: 0800 4372-3368 www.heraeus-kulzer.de Infos zum Unternehmen
I E G E Z N A Kitteltaschenkarte Praxisnaher Leitfaden für differenzierte Lokalanästhesie „One fi ts all“ ist in der dentalen Lokalanäs- thesie überholt: Jeder Patient verdient eine differenzierte Lösung, die auf ihn, die Behandlung und seine Erwartungshaltung abgestimmt ist. Diese Empfehlung unter- streichen drei führende Lokalanästhesie- Experten in einem von Sanofi initiierten Round Table. Dabei erstellten Univ.-Prof. Dr. Dr. Monika Daubländer, Priv.-Doz. Dr. Dr. Peer Wolfgang Kämmerer und Prof. Dr. Frank Liebaug einen praxisnahen Leitfaden berücksichtigen sie aktuelle wissenschaft- liche Erkenntnisse und praktische Erfah- rungen. Die Übersicht unterstützt im Alltag eine sichere Lokalanästhesie. Sie kann in Form einer handlichen Kitteltaschenkarte und gemeinsam mit einer ausführlichen Übersicht der Round-Table-Erkenntnisse kostenlos unter Angabe der Praxisanschrift per E-Mail (medinfo.de@sanofi .com) beim Lokalanästhesie-Experten Sanofi bestellt werden. Lokalanästhesieempfehlung nach Applikationsort. (Quelle: Daubländer M., Kämmerer P.W., Liebaug F.: Differen- zierte Lokalanästhesie – Ein praxisnaher Leitfaden. Dental Magazin. 2016; 34(8): 42–47. Grafi k: Sanofi ) zur dentalen Lokalanästhesie für die täg - liche Arbeit.1 Eine Tabelle zur Anästhe - ti kumwahl als Kitteltaschenkarte fasst die neuen und wichtigsten Empfehlungen zu- sammen. Auf dem Weg zu einer erfolgreichen und differenzierten Lokalanästhesie sehen die Experten des Sanofi -Round-Tables vier we- sentliche Schritte: von der Anamnese über die obligatorische Aufklärungspfl icht bis hin zur Wahl der passenden Injektions - tech nik und des Lokalanästhetikums. Mit ihren „Tipps aus der Praxis für die Praxis“ ent kräften die drei erfahrenen Experten Mythen und bieten eine Hilfestellung für eine patienten- und indikationsorientierte sowie sichere Schmerzausschaltung. Dabei 1 Daubländer M., Kämmerer P.W., Liebaug F.: Differenzierte Lokalanästhesie – Ein praxis- naher Leitfaden. Dental Magazin. 2016; 34(8): 42–47. Sanofi-Aventis Deutschland GmbH Potsdamer Straße 8 10785 Berlin www.dental-pharma.de
P R A X I S F O K U S Veranstaltung Champions® Symposium am 17. und 18. März in Mainz-Hechtsheim H b m G i t n e m n a t r e t n e e s d a r y P © i Implantat-System „Champions (R)Evolution White“ vor, ein Keramikimplantat aus dem patentierten pZircono. In Live-OPs bzw. OP-Filmen demonstrieren Prof. Binderman und Priv.-Doz. Dr. Nedjat Sofortimplanta- tionen unter Anwendung der minimalinva- siven OP-Methode MIMI®-Flapless und des Smart Grinders. Dieser „recycelt“ extrahierte Zähne, indem er sie in autologes Knochen- ersatzmaterial umwandelt. Neben einer ge- ballten Ladung zahnmedizinischer Praxis und Innovation kommt auch die Unterhal - tung nicht zu kurz: Die „Champions Party 2017“ am Freitagabend lädt alle Teilneh- mer zu einem genussvollen Miteinander in zwangloser Champions-Atmosphäre ein. Alle Interessenten können sich ab sofort zum kostenfreien Champions® Symposium 2017 anmelden. Jeder Teilnehmer erhält 20 Fortbildungs- punkte. Weitere Informationen gibt es unter www.symposium.championsimplants.com Gemeinsam mit einem Expertenteam, be- stehend aus dem Entwickler des Smart- Grinder-Verfahrens Prof. Itzhak Binderman (Tel Aviv, Israel), Amit Binderman, CEO von KometBio (USA), Dr. Manuel Waldmeyer, Oralchirurg und erster Anwender des Smart Grinder in Deutschland, Implantologe Dr. Gerhard Quasigroch sowie einem der Zir- konentwickler, Dr. Wolfgang Burger, führt Priv.-Doz. Dr. Armin Nedjat durch das Pro- gramm. Das zweitägige Symposium fi ndet am 17. und 18. März 2017 in der „Pyra - mide“ in Mainz-Hechtsheim statt. Der erste Themenkomplex mit anschlie- ßender Podiumsdis kussion beschäftigt sich mit dem Goldstandard von Knochenersatz- materialien: autologem KEM, gewonnen aus den patienteneigenen extrahierten Zähnen. Chairside kann in ca. 15 Minuten mit dem Champions Smart Grinder (CSG) autologes Augmentat, z.B. für eine „Socket Preserva- tion“, gewonnen und so der ca. 50 Prozent Volumenverlust von Weich- und Hartgewebe nach einer Extraktion vermieden werden. In einem weiteren Themenkomplex stellt Champions-Implants sein neues Premium- Infos zum Unternehmen Champions-Implants GmbH Tel.: 06734 914080 www.championsimplants.com Endodontie Depotphorese-Anwendertreffen am 13. Mai in Fladungen-Rhön Auch in diesem Jahr lädt die Humanchemie GmbH auf vielfachen Wunsch aus den Zahnarztpraxen am 13. Mai 2017 zum dritten Depotphorese-Anwender- und Interessententreffen nach Fladungen in die idyllische Rhön ein. rem für die Interessenten der Depotphorese, soll allen Anwesenden die Möglichkeit geben, angeregt zu diskutieren und ggf. die Indika- tionsgebiete der Depotphorese zu erweitern. Humanchemie bittet darum, entsprechende Fälle vorab kurz zu charakterisieren und even- tuelles Bildmaterial für eine Präsentation zur Verfügung zu stellen. Zur fachlichen Unterstützung stehen auch diesmal die Techniker des Humanchemie-Teams zur Verfügung, sodass individuelle Fragen ebenfalls direkt besprochen werden können. Entsprechend der Punkte- bewertung von BZÄK/DGZMK erhalten die Teilnehmer 5 Punkte. Die Depotphorese mit Cupral ist ein endodontisches Verfahren, dass durch Prof. Knappwost (Universitäten Hamburg und Tübingen) ent- wickelt wurde und als praxiserprobte Alternative zur Wurzelbehand- lung bekannt ist. Der Erfahrungsaustausch der Anwender untereinan - der und die Darstellung von eigenen Behandlungsfällen, unter ande- Humanchemie GmbH Tel.: 05181 24633 • www.humanchemie.de 100 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 m o c . k c o t s r e t t u h S / r e t e p e v a r T © l : o t o f s t f a h c s d n a L
Blog Low-Performance- Krankheit im Visier Nach dem Motto „Erfolg ist planbar“ bietet das Unternehmen Dentaqum Consult mit dem Dentaqum-Blog eine Plattform für Er- fahrungen und praxisnahe Erkenntnisse aus Zahnarztpraxen und Dentallaboren und thematisiert Fragen zu einem ausgewogenen Ver- hältnis von Aufwand zu Ertrag. So befasst sich der aktuelle Blog- Eintrag von Businesscoach Astrid Feuchter mit der Low-Perfor - mance-Krankheit. Hierzu schreibt Feuchter: „Neulich hatte ich ein Telefonat mit einem angesehenen Zahnarzt, bei dem sich seit ei ni- ger Zeit folgende Szenerie wiederholt: Die beiden Praxisinhaber küm- mern sich neben der Behandlung ihrer Patienten tagsüber auch noch um viele organisatorische Dinge, wie zum Beispiel die Beauftragung der Reparatur des kaputten Röntgengeräts, Patientenrückfragen oder Kontrolle der Laborarbeiten. Abends nach Behandlungsende müs - sen dann auch noch Leistungseingaben, die Terminplanung und die vorgelegten HKPs kontrolliert werden […]. In Summe werden von den Praxisinhabern in der Woche mehr als 15 Stunden in Tätigkei- ten der Praxisorganisation investiert, die eigentlich für Patienten- behandlung, Mitarbeiterführung oder auch Erholung und Sport ver- wendet werden können. Für mich ist das ein klarer Fall: Die Praxis leidet an der Low-Performance-Krankheit. Wenn das so weitergeht, treten zwei langfristige Auswirkungen dem wirtschaftlichen Erfolg der Praxis entgegen: Zum einen werden die Inhaber immer mehr Zeit Nobel Biocare Events 2017 5. Gipfeltreffen in Saalfelden verwenden müssen, um zu kontrollieren und Fehler zu beheben […], zum anderen passen sich Mitarbeiter in ihrem Verhalten den um- gebenden Arbeitsbedingungen an, das heißt, sie werden immer weniger Verantwortung für ihr Tun übernehmen. […] Beide Phäno- mene kosten enorm viel Geld und nicht selten auch das Vertrauen einiger Patienten. Was tun und wie soll das gehen, dass alle Mit - arbeiter mit den Praxisinhabern an einem Strang ziehen?“ Den vollständigen Artikel und weitere interessante Beiträge stehen unter dentaqum.de/blog.html bereit. Dentaqum GmbH Tel.: 089 59068059 • www.dentaqum.de Bis 31. März 2017 gelten spezielle Frühbucherpreise Infos zum Unternehmen Unter dem Motto „Der Patient im Mittel- punkt – Gemeinsam Wege gehen“ lädt Nobel Biocare auch 2017 wieder zu den beliebten D-A-CH-Regionen-Veranstaltungen für Zahnärzte und Praxisteams ein. Die Ver- anstaltung im österreichischen Saalfelden, vom 13. bis 15. Juli, hält mehrere Highlights bereit: Im Vortrag „The failing dentition – Trefoil™ als innovatives Konzept der UK- Sofortversorgung“ geht Univ.-Prof. DDr. Werner Zechner auf das Behandlungskon- zept bei versagender Restbezahnung bzw. für den zahnlosen Unterkiefer ein. Mit einem standardisierten und geführten Bohrproto - koll werden drei Implantate intraforaminal in den Unterkiefer gesetzt. Der präfabrizierte Trefoil™ Steg kann anschließend durch sei- nen Kompensationsmechanismus passiv auf die Implantate gesetzt werden und ermög- licht eine defi nitive Versorgung innerhalb eines Tages. Eine weitere Produktneuheit zeigt Dr. Georg Schiller in seinem Vortrag m o c . a i l o t o f / t t a t s k r e w t s a r t n o c © : n e b o o t o F „On1 – Erste Erfahrungen aus der Praxis“: Das On1-Restaurationskonzept verbindet chirurgische und prothetische Arbeitsabläufe und erspart viele Zwischenschritte. Zudem präsentiert Dr. Dieter Busenlechner seine „Erfahrung mit creos xenoprotect“, der re sorbierbaren Kollagenmembran, und Dr. Stefan Scherg hinterfragt mit seinem Refe - rat „Bits & Bytes – Segen oder Fluch für die Implantologie?“ die zunehmende Digitalisie- rung in der Zahnmedizin. Interessierte kön - nen unter fortbildung@nobelbiocare.com das vollständige Programm anfordern bzw. sich anmelden. • Nobel Biocare Gipfeltreffen Schweiz 23./24. Juni 2017 | Weggis (CH) • VIP Event Region West 30. Juni/1. Juli 2017 | Hamburg • Nobel Biocare Gipfeltreffen Österreich vom 13. bis 15. Jui 2017 | Saalfelden (A) • Nobel Biocare Ostseesymposium 29./30. September 2017 | Warnemünde Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel.: 0221 50085-0 www.nobelbiocare.com ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 101
P R A X I S Alexa Panhans, OÄ Dr. Yana Anastasova-Yoshida, Prof. Dr. Dr. Rüdiger Junker, M.Sc. Durch strukturierte Therapieplanung zu einem strahlenden Lächeln FALLBERICHT Dank zahlreicher empirischer Studien stehen der modernen Zahnmedizin diverse Orientierungshilfen und Parameter zur Verfügung, die bei der Umsetzung ästhetischer Behandlungsziele zu Rate gezogen werden können. Neben funktionellen und finanziellen Aspekten wünschen Patienten in allen zahnmedizinischen Teildisziplinen vermehrt ästhetisch zufriedenstellende Resultate. Dabei ist eine detaillierte und strukturierte Vorgehensweise, besonders in der Planungsphase, von großer Bedeutung für die spätere Eingliederung hochästhetischer Restaurationen. Eine enge Zusammenarbeit von Patient, Behandler und Zahntechniker ist dabei entscheidend, um ein möglichst vorhersagbares und zufriedenstellendes Endresultat zu erreichen. Der vorliegende Patientenfall stellt eine umfassende Behandlung vor, die im Zuge der studentischen Behandlung im Zahnambulatorium der Danube Private University in Krems an der Donau unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Junker durchgeführt wurde. Der Fall bericht präsentiert einen prothe­ tischen Lückenschluss multipler Dias ­ temata im Oberkiefer mittels vollkera­ mischer Kronen. Nach Abschluss einer generalsanieren­ den Behandlung und Erzielung karies­ freier sowie parodontal gesunder Ver­ hältnisse dominierten bimaxillär multiple Diastemata. Die ausgeprägten Lücken liegen diagnostisch einem starken Missverhältnis von Zahn­ und Kiefer­ größe zugrunde. Dieser Befund von zu kleinen Zähnen in Kombination mit verhältnismäßig zu großen Kiefer­ dimensionen schließt kieferorthopä­ dische Behandlungsalternativen aus. Eine Verbesserung des Gesamterschei­ nungsbildes kann nur durch restau ­ rativ­kosmetische Maßnahmen erzielt werden. Darüber hinaus wurde eine Zungendysfunktion mit einem ausge­ prägten muskulären Tonus diagnos­ tiziert. Dieser Befund erfordert eine simultane, indirekte Schienung zur späteren Retention des Behandlungs­ ergebnisses nach Eingliederung der Restaurationen. Dieser Patientenfall verdeutlicht kom­ plexe Herausforderungen auf verschie­ denen Ebenen, die eine strukturierte Erstellung eines detaillierten Therapie­ konzepts erfordern. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Ausgangssituation. Abb. 2: Analyse der Ausgangs- situation. Abb. 3: Erstellung des Wax-ups mithilfe ästhetischer Guidelines. Abb. 3 102 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 4° 3° 0° 0° 7° 5° 7° 3° 0° 0° 3° 6°
DER NÄCHSTE GROSSE DURCHBRUCH IN DER LASERTECHNOLOGIE IST HIER. Solea macht die Zahnarzt-Erfahrung deutlich einfacher. Es ist der erste Laser, der alle Gewebe mit einer einzigen Einstellung schneiden kann. Solea leistet- anders als andere Laser- etliche Behandlungen zuverlässig ohne Spritze, ohne Blutung, ohne Nähte und schmerzfrei. Solea gibt dem Besuch beim Zahnarzt eine neue Bedeutung SEHEN SIE SOLEA ZUM ERSTEN MAL IM IDS USA PAVILLON, HALLE 2.2, STAND F-050 Vereinbaren Sie jetzt schon einen Termin für Ihre Hands-on Session unter: SOLEAIDSDT@CONVERGENTDENTAL.COM
P R A X I S Das Wax­up konnte anschließend dubliert werden, um eine lexible Tief­ ziehschiene (Miniplastschiene Erkodur 0,5 mm, Ø 120 mm, Erkodent) herzu­ stellen. Diese Tiefziehschiene diente zur intraoralen Überführung des Wax­ups. Das intraorale Mock­up wurde mit einem dünnließenden provisorischen Kunststoff (Luxatemp, DMG) durchge­ führt. Das Mock­up nimmt bei der Patien­ tenkommunikation einen besonderen Stellenwert ein und dient der Visu ­ ali sierung des möglichen Endergeb ­ nisses. Verbesserungswünsche seitens der Patientin können leichter artiku ­ liert und direkt durch Abtrag oder additive Modellation von Kunststoff umgesetzt werden. Für den Behan d­ ler dient das diagnostische Mock­up neben der Beurteilung ästhetischer Richtlinien auch einer funktionellen Analyse des Gingivaverlaufs, der Ok­ klusion, der Sprach­ und Schluck­ funktion. Sind parodontalchirurgische Eingriffe zur Weichteilrevision bzw. Ver­ besserung der roten Ästhetik erfor­ derlich, zeigt das Mock­up rechtzeitig den Behandlungsbedarf auf (Weich­ teilmanagement). Durch eine Alginat­ abformung wurde das erzielte Ergeb ­ nis festgehalten und diente stets als Orientierung. Materialauswahl Die Auswahl des passenden Werkstoffs bedarf in der Oberkieferfront nicht nur der Berücksichtigung funktioneller As­ pekte, sondern muss darüber hinaus optische Eigenschaften, wie Translu­ zenz, Chroma und Farbwirkung erfül ­ len. Lithiumdisilikatkeramik zeichnet sich zum einen durch Stabilität und ausge­ zeichnete lichtleitende Eigenschaften1 aus. Die Biegefestigkeitswerte liegen zwischen 215 MPa und 440 MPa2, 3 und bieten die Grundlage zur Fertigung ke­ ramischer Restaurationen, welche den funktionellen und kosmetischen4 An­ forderungen in der ästhetischen Zone gerecht werden. Die Entscheidung hin­ sichtlich des Herstellungsverfahrens iel auf die Fertigung im Pressverfahren, welches von der Firma Ivoclar Vivadent (IPS e.max Press, Ivoclar Vivadent) an­ geboten wird. Diese Fertigungsmög­ lichkeit hebt sich durch einen sehr guten Randschluss5, 6 und überzeu­ gende Langzeitergebnisse ab. Die von der DGPro veröffentlichte S3­Leitlinie zu dem Thema „Vollkeramische Kro ­ nen und Brücken“ kann orientierend Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 4: Intraorales Mock-up. Abb. 5: Probepräparation von 11 und 21. Abb. 6: Präparation von Zahn 11, keramikgerechte Präparation vermeidet jegliche spitze Kanten. Abb. 7: Substanz- abtrag kontrollieren, Herstellerangaben sind zwingend einzu- halten. Abb. 8: Zahnstumpffarbe bestimmen, mögliche Verfär- bungen bestimmen über Opazität des Keramikingots. In der Rehabilitation der ästhetischen Zone steht die diagnostische Planung im Vordergrund und muss in stetiger Einbeziehung der Patientin erfolgen, um Missverständnisse zu vermeiden und ein reproduzierbares, zufriedenstellen­ des Resultat zu erreichen. Therapieplanung Am Anfang der Behandlung stand die Erörterung der Bedürfnisse der Patien­ tin in einem eingehenden Beratungs­ gespräch. Durch Erläuterung verschie­ dener Herangehensweisen wurde der Wunsch der Patientin nach einem voll­ ständigen Lückenschluss im Oberkiefer deutlich. Die Patientin legte besonderen Stellenwert auf ein natürlich wirkendes, 104 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 individuelles Ergebnis. Anschließend erfolgte die Erstellung eines extra­ und intraoralen Fotostatus, welcher neben Situationsmodellen die Basis für eine fundierte Analyse der Ausgangssituation bildet. Zusammen mit dem Zahntech­ niker konnte nun ein Wax­up nach den Wünschen der Patientin erstellt wer­ den. Durch die erhebliche Differenz der Ausgangssituation und des gewünsch­ ten Ergebnisses wurde der Bedarf von Einzelkronenversorgungen von 13 bis 24 ersichtlich, um die Rotationen und Diastemata auszugleichen. Aus Stabi­ litätsgründen war keine Veneerversor­ gung indiziert. Mitentscheidend war auch ein geringes Schmelzangebot aufgrund multipler, kleiner Komposit­ füllungen in Regio 13 bis 24. Eine aufgrund der Zungendysfunktion zu erwägende direkte Verblockung wurde durch die Möglichkeit einer in direkten Verblockung mittels einer Nachtschiene umgangen. Dies bietet für die parodontale Gesundheit der Patientin diverse Vorteile.
P R A X I S bei der Materialauswahl dienen und sprach einen starken Konsens für die Verwendung von Lithiumdisilikat als Werkstoff aus. Im anterioren Bereich erreichen Lithiumdisilikatkronen Über­ lebensraten von 87,1 Prozent7 bis hin zu 100 Prozent8 nach neun Jahren. Probepräparation Eine Probepräparation am Situations­ modell wurde durchgeführt, sodass mögliche Probleme im Voraus ersicht ­ lich und eine strukturierte Vorgehens­ weise hinsichtlich einer substanzscho­ nenden Präparation vorbereitet wer­ den konnten. Die starke Proklination der Schneidezähne imponierte und musste durch eine ausgeprägte ästhe­ tische Anschrägung ausgeglichen wer­ den. Die Anlegung von horizontalen und vertikalen Orientierungsrillen er­ möglichte eine zeitsparende Vorge­ hensweise, welche einen gleichmäßi­ gen anatoformen Materialabtrag sicher­ stellte. Therapeutische Intervention Vor Beginn der Präparation wurde der Eingriffsbereich von 13 bis 24 lokal anästhesiert (Ultracain D­S, Sanoi­ Aventis) und die Zahnfarbe bestimmt, um diese mit der Zielzahnfarbe zu vergleichen. Die bestimmte Zahnfarbe B2 deckte sich mit der gewünschten Kronenfarbe. Das Vorgehen der Prä­ paration orientierte sich chronologisch an dem bereits ausgearbeiteten Vor­ gehen der Probepräparation. Silikon­ vorwälle dienten der Kontrolle des Substanzabtrags, sodass eine material­ gerechte Präparation generiert wurde. Die Bestimmung der Stumpfzahnfarbe entscheidet maßgeblich die Auswahl des Keramikblocks. Dieser Fall bot dank gleichfarbiger, vitaler Stümpfe in Kombination wenig verfärbter Kompositfüllungen eine her­ vorragende Grundlage für eine harmo­ nische Farbangleichung. Mithilfe der bereits angefertigten Tief­ ziehschiene konnten Kunststoffprovi­ sorien (Luxatemp, DMG) hergestellt und mit eugenolfreiem, provisorischem Ze­ ment (Freegenol, GC Germany) einge­ gliedert werden. Die Abformung wurde nach sieben Tagen durchgeführt, um damit einen entzündungs­ und blutungsfreien Zu­ stand, welcher die Grundlage für eine problemlose Trockenlegung bildet, si­ cherzustellen. Die Präzisionsabfor mung im Doppelmischverfahren stellt die Basis für die weitere zahntechnische Fertigung dar und muss demnach mit der Lupenbrille auf Blasen, insbeson­ dere im Randbereich, kontrolliert wer­ den. Die Gegenkieferabformung mit Alginat (Alginat rosa normalhärtend, Omnident) und die Bissregistrierung (Exabite, GC Germany) erfolgten im Anschluss. Die zahntechnische Fertigung wurde in fünf Tagen abgeschlossen. Es wurden e.max Ingots der Farbe MO1 in einer mittleren Opazität zur Fertigung von Käppchen verwendet, die im Anschluss mit IPS e.max Ceram Massen verblen ­ det und mit IPS e.max Ceram Shade Farbmassen charakterisiert wurden. In der Erzielung der geeigneten Kronen­ form unter Berücksichtigung ästhe­ tischer Guidelines lag die größte He­ rausforderung. Die Patientin weist läng­ liche, schmale Gesichtszüge auf. Eine unverhältnismäßige Verbreiterung der Kronen würde sich unharmonisch auf die Gesichtsproportionen auswirken. Das in der Planungsphase erarbeitete Gestaltungskonzept erleichterte die zahntechnische Arbeit immens und diente stets der Orientierung. Im Einsetztermin wurden die Proviso ­ rien unter lokaler Anästhesie entfernt und vorsichtig von Zementresten ge­ reinigt. Es konnten entzündungs­ und blutungsfreie Verhältnisse konstatiert werden, die eine optimale Grundlage für die spätere adhäsive Befestigung darstellten. Nach Einprobe der Kro ­ nen und Kontrolle der Passung mit Fit Checker (GC FitChecker, GC Germany) konnten die Kronen mit Try­In Pasten (Variolink Esthetic Try­In Paste, Ivoclar Vivadent) provisorisch eingesetzt wer­ den. Dieser Schritt diente der erneu ­ ten Rücksprache mit der Patientin, die sehr zufrieden mit der Gestaltung der Kronen war. Nach Vorbereitung der Restaurationen und der Zahnstümpfe konnten die Keramikkronen mit einem dualhärten­ den Befestigungskomposit (Variolink Esthetic neutral, Ivoclar Vivadent) in einem neutralen Farbton in korporiert werden. Im Anschluss erfolgte die Überschussentfernung mittels Scalern und die Überprüfung von Okklusions­ kontakten. ANZEIGE Das schöne Gesicht Praxis & Symposium Referent I Dr. Andreas Britz/Hamburg Unterspritzungstechniken Für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis 6. Mai 2017 in Hamburg – EMPIRE RIVERSIDE HOTEL In Kooperation mit Programmpunkte | Wissenschaftliche Vorträge zu folgenden Themen: Das schöne Gesicht aus zahn- ärztlicher Sicht | Das schöne Gesicht aus ärztlicher Sicht | Das schöne Gesicht aus psychologischer Sicht | Theoretische Grundlagen und allgemeine Fragestellung (bildgestützte Erfahrungs- berichte bzw. Fallbeispiele, Misserfolge, Problemmanagement, Vorher-Nachher-Bilder) | Unterspritzungstechniken: Praktische Übungen | Demonstration am Patienten Organisatorisches Kursgebühr Tagungspauschale* * Umfasst Pausenversorgung und Tagungs getränke. Die Tagungs- pauschale ist für jeden Teilnehmer verbindlich. 225,– € zzgl. MwSt. 59,– € zzgl. MwSt. O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de Faxantwort an +49 341 48474-290  Hiermit melde ich folgende Personen zu dem Kurs „Das schöne Gesicht – Praxis & Symposium“ am 6. Mai 2017 in Hamburg verbindlich an: Name | E-Mail-Adresse (Bitte angeben!) Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG (abrufbar unter www.oemus.com) erkenne ich an. Datum, Unterschrift Praxisstempel / Laborstempel 7 1 / 3 P W Z
Abb. 10 Abb. 9 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13a Abb. 14a Abb. 13b Abb. 14b Das Endergebnis überzeugte durch eine deutliche Verbesserung der wei ­ ßen Ästhetik. Das neue Lachen der Patientin ist dank der kosmetisch­ prothetischen Rehabilitation symme­ trisch und fügt sich harmonisch in das freundliche Gesamtbild ein. Die große Veränderung wirkt sich nicht nur phy­ sisch, sondern auch psychisch auf die Selbstempi ndung der Patientin aus und führte zu einem neuen ge­ steigerten Selbstbewusstsein. Anhand der Vorher­Nachher­Fotos ist eine deutliche Verbesserung wichtiger ästhetischer Eckpunkte ersichtlich, die zu einem harmonischeren Erschei­ nungsbild beitragen: • Einhaltung der Mittellinie, Orien tierung an Nasenspitze und Philtrum • Achsenstellung der Zähne • Schneidekantenverlauf an Unterlippe angepasst • Eckzahnspitzen berühren leicht die Unterlippe 106 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Abb. 9: Zahntechnische Fertigung mit dem e.max Press System. Abb. 10: Postpräparato- rischer Zustand nach sieben Tagen. Abb. 11: Fertiggestellte Kronen überzeugen bereits durch ihre Farbwirkung. Abb. 12: Keine Frühkontakte vorhanden, Patientin schließt wie gewohnt. Abb. 13a und b: Patientin strahlt und zeigt jetzt gerne ihr neues Lächeln. Abb. 14a und b: Stim miges, attraktives Erscheinungsbild. • geringer bukkaler Korridor • Zähne im Seitenvergleich symmetrisch • Zentrale Inzisivi bestimmen das Längen­Breiten­Verhältnis der Frontzähne und den Ersteindruck Fazit Die Erzielung ästhetischer Rekonstruk­ tionen kann durch eine gezielte Ma ­ te rialauswahl unter Berücksichtigung der genannten Eckpfeiler ästhetischer Guidelines zu reproduzierbaren, zufrie­ denstellenden Resultaten führen. Der dargestellte Patientenfall stellt die Vor­ teile des materialgerechten Einsatzes von Lithiumdisilkatkeramik dar und kann dementsprechend eine Empfeh­ lung für die Verwendung von e.max Press Restaurationen im ästhetisch anspruchsvollen Frontzahngebiet aus­ sprechen. INFORM ATION Alexa Panhans Studentin der Danube Private University (11. Semester, 5. Studiengruppe) Danube Private University Steiner Landstraße 124 3500 Krems-Stein, Österreich alexa.panhans@gmail.com OÄ Dr. Yana Anastasova-Yoshida Zentrum für zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien yana.yoshida@dp-uni.ac.at Prof. Dr. Dr. Rüdiger Junker, M.Sc. Direktor des Zentrums für zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien Spezialist für Parodontologie (DGParo) ruediger.junker@dp-uni.ac.at Literaturliste
18. EXPERTENSYMPOSIUM / IMPLANTOLOGY START UP 2017 ONLINE-ANMELDUNG/ KONGRESSPROGRAMM 12./13. Mai 2017 Berlin – Hotel Palace Berlin E16 F O R T B ILDUN G S P Moderne implantologische Behandlungskonzepte – Diagnostik, Planung und chirurgisch/prothetische Umsetzung T K N U www.innovationen-implantologie.de Thema: Moderne implantologische Behandlungskonzepte – Diagnostik, Planung und chirurgisch/prothetische Umsetzung 18. EXPERTENSYMPOSIUM „INNOVATIONEN IMPLANTOLOGIE“ Wissenschaftliche Leitung: IMPLANTOLOGIE FÜR VERSIERTE ANWENDER IMPLANTOLOGY START UP 2017 IMPLANTOLOGIE FÜR EINSTEIGER UND ÜBERWEISERZAHNÄRZTE 12./13. Mai 2017 I Hotel Palace Berlin NEU MIT TABLE CLINICS Prof. Dr. Dr. Frank Palm Priv.-Doz. Dr. Guido Sterzenbach Wissenschaftlicher Kooperationspartner: Charité – Universitätsmedizin Berlin, CC 3 für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahn- medizin und Funktionslehre (CBF) Wissenschaftlicher Kooperationspartner: Charité – Universitätsmedizin Berlin, CC 3 für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahn- medizin und Funktionslehre (CBF) © Grafik: phoelixDE/shutterstock.com Veranstalter: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com Faxantwort an +49 341 48474-290  Bitte senden Sie mir das Programm zum 18. EXPERTENSYMPOSIUM / Praxisstempel / Laborstempel IMPLANTOLOGY START UP 2017 zu. Titel, Name, Vorname E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung des Programms.) 7 1 / 3 P W Z O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de
P R A X I S (cid:31)Prof. Dr. Jürgen Manhart Amalgamersatz im Seitenzahnbereich mit einer Ormocer-Kombination ANWENDERBERICHT Direkte Kompositrestaurationen im Seitenzahnbereich gehören zum Standard im Therapiespek - trum der modernen konservierend-restaurativen Zahnheilkunde. Diese Füllungsart ist sowohl bei den Patienten als auch bei den Behandlern sehr beliebt und hat mittlerweile auch in vielen klinischen Studien ihre Leistungsfähigkeit im kau lasttragenden Seitenzahnbereich unter Beweis gestellt. Neben Kompositen mit konventioneller Methacrylatchemie kön nen für diesen Indikationsbereich auch Ormocer-Komposite eingesetzt werden, wie der nachfolgende klinische Fall- bericht darlegt. Das Angebot im Bereich der direk - ten plastischen Kompositmaterialien hat sich in den letzten Jahren stark erweitert.1–3 Neben den klassischen Universalkompositen wurde aufgrund der enorm gestiegenen ästhetischen Ansprüche der Patienten eine große Anzahl sogenannter „Ästhetikkompo- site“ auf den Markt gebracht, die Kompositmassen in unterschiedlichen Opazitäten bzw. Transluzenzen und darin jeweils wiederum in ausreichen - den Farbabstufungen anbieten.4 Mit opaken Dentin farben sowie transluzen- ten Schmelzmassen lassen sich bei Anwendung der mehrfarbigen (poly- chromatischen) Schichttechnik hoch- ästhetische direkte Restaurationen er- zielen, die von der Zahnhartsubstanz praktisch nicht mehr zu unterschei - den sind und im Einzel fall sogar mit der Ästhetik von voll keramischen Re staurationen konkur rieren.5, 6 Teil- weise umfassen diese Kompositsys- teme über 30 verschiedene Kompo- sitmassen in unterschiedlicher Farb- abstufung und Lichtdurchlässigkeit. Eine entsprechende Erfahrung im Umgang mit diesen Materialien, die vor allem im Frontzahnbereich einge- setzt werden, ist dabei allerdings un- erlässlich.4, 7 Andererseits besteht ein weiterer Trend in der Kompositentwicklung der letz- ten Jahre darin, die Anwendung dieser Werkstoffe im Seitenzahnbereich zu vereinfachen und gleichzeitig sicherer zu machen.8–14 Mit der Einführung der Bulk-Fill-Komposite konnte dieses Ziel erreicht und gleichzeitig die Verarbei- tung durch Erhöhung der mit Licht polymerisierbaren Materialschichtstär- ken – von bisher 2 auf 4 bis 5 mm – und gleichzeitige Verkürzung der Poly- merisationszeiten ökonomischer ge- staltet werden.15–19 Die meisten Komposite enthalten auf der klassischen Methacrylatchemie basierende organische Monomermatri- zes.20 Alternative Ansätze hierzu existie- ren in der Silorantechnologie21–26 und der Ormocer-Chemie.27–34 Bei den Ormo- ceren (Organically Modified Ceramics) handelt es sich um orga nisch modifi- zierte, nichtmetallische anorganische Verbundwerkstoffe.35 Ormocere kön- nen zwischen anorganischen und or ganischen Polymeren eingeordnet werden und besitzen sowohl ein an - or ga nisches als auch ein organisches Netzwerk.32,36–38 Diese Materialgruppe wurde vom Fraunhofer-Institut für Sili- katforschung, Würzburg, entwickelt und in Zusammenarbeit mit Partnern in der Dentalindustrie im Jahre 1998 erstmals als zahnärztliches Füllungs- material vermarktet.29, 30 Seither hat für diesen Anwendungsbereich eine deut- liche Weiterentwicklung der ormocer- basierten Komposite stattgefunden. Bei den bisherigen zahnmedizinischen Or- moceren wurden zur besseren Verar- beitbarkeit und zur Einstellung der Vis- kosität der Matrix noch weitere Meth- acrylate zur reinen Ormocer-Chemie hinzugefügt (neben Initiatoren, Stabili- satoren, Pigmenten und anorganischen Füllkörpern).39 Deshalb ist es besser, hier von ormocerbasierten Kompositen zu sprechen. Das Nanohybrid-Ormocer-Füllungsma- terial Admira Fusion (VOCO, Cuxhaven) enthält keine konventionellen Mono- mere mehr neben den Ormoceren in der Matrix. Es verfügt über eine nano- hybride Füllertechnologie mit einem anorganischen Füllkörperanteil von 84 Gew.-%. Das Material weist eine Polymerisati- onsschrumpfung von 1,25 Vol.-% bei gleichzeitig niedrigem Schrumpfungs- stress (3,87 MPa) auf. Aufgrund sei - ner Materialzusammensetzung verfügt Admira Fusion über eine hohe Bio- kompatibilität und Farbstabilität. Admira Fusion ist in einer breiten Pa - lette an Farben in drei Transluzenz- bzw. Opazitätsstufen (zehn universelle VITA-Farben, vier opake Dentinfarben, vier Spezialfarben) verfügbar und kann somit je nach Bedarf sowohl in der simplifizierten Einfarbtechnik, z.B. im Seitenzahnbereich, als auch in einer polychromatischen Mehrschichttech - nik in ästhetisch anspruchsvollen Si - tu ationen eingesetzt werden. Ergänzt wird dieser Füllungswerkstoff mit dem niedrigviskösen, fließfähigen Admira Fusion Flow (VOCO), welches in zwölf Farben erhältlich ist und durch seine guten Benetzungseigenschaften über ein hervorragendes Anfließverhalten auch in engsten Kavitätenbereichen verfügt. Admira Fusion Flow weist für ein fließfähiges Material eine ge - ringe Polymerisationsschrumpfung von 2,75 Vol.-% bei gleichzeitig niedrigem Schrumpfungsstress (7,27 MPa) auf. Klinischer Fall Eine 42-jährige Patientin wünschte in unserer Sprechstunde den Austausch ihrer Amalgamfüllung in Zahn 46 durch eine zahnfarbene Restauration (Abb. 1). Der Zahn reagierte auf den Kältetest ohne Verzögerung sensibel und zeigte auf den Perkussionstest ebenfalls keine Auffälligkeiten. Nach der Aufklä- rung über mögliche Behandlungsalter- nativen und deren Kosten entschied sich die Patientin für eine plastische 108 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
der ALIGNER für die fast UNSICHTBARE Zahnkorrektur (cid:2) maßgefertigt (cid:2) unau(cid:2) ällig (cid:2) komfortabel (cid:2) e(cid:2) ektiv www.dentalline.de/airnivol
Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1: Ausgangssituation – alte Amalgamfüllung in Zahn 46. Abb. 2: Situation nach vorsichtiger Entfernung der Amal- gamfüllung. Abb. 3: Nach der Kariesentfernung wurde die Kavität iniert. Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 4: Isolation des Behandlungsgebiets mit Kofferdam. Abb. 5: Approximale Abgrenzung der Kavität mit einem Teilmatrizensystem. Abb. 6: Konditionierung von Schmelz und Dentin mit 35%igem Phosphorsäuregel (Total Etch). Abb. 7: Zustand nach dem sorgfältigen Absprühen der Säure mit dem Druckluft-Wasser-Spray und vorsichtigem Trocknen der Kavität. Abb. 8: Applikation des Haftvermittlers Futurabond M+ mit einem Minibürstchen auf Schmelz und Dentin. Abb. 9: Vorsichtiges Verblasen des Lösungsmittels aus dem Adhäsivsystem. Abb. 10: Lichtpolymeri - sation des Haftvermittlers für 10 Sekunden. Abb. 11: Nach dem Auftragen des Adhäsivs zeigt die gesamte versie - gelte Kavität eine glänzende Oberläche. 110 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Füllung mit dem Nanohybrid-Ormocer Admira Fusion (VOCO) in der einfar- bigen Schichttechnik. Zu Beginn der Behandlung wurde der betreffende Zahn mit fluoridfreier Pro- phylaxepaste und einem Gummikelch gründlich von externen Auflagerungen gesäubert. Anschließend wurde die passende Kompositfarbe am noch feuchten Zahn mit den systemzuge- hörigen Farbwahlmustern ermittelt. Das Amalgam wurde nach der Verabrei- chung von Lokalanästhesie vorsichtig aus dem Zahn entfernt (Abb. 2). Nach dem Exkavieren wurde die Präparation mit Feinkorndiamanten finiert (Abb. 3) und nachfolgend das Behandlungs - areal durch das Anlegen von Koffer - dam isoliert (Abb. 4). Der Spanngummi grenzt das Operationsfeld gegen die Mundhöhle ab, erleichtert ein effektives und sauberes Arbeiten und garantiert die Reinhaltung des Arbeitsgebietes von kontaminierenden Substanzen, wie Blut, Sulkusfluid und Speichel. Eine Kontamination von Schmelz und Dentin würde in einer deutlichen Verschlechte- rung der Adhäsion des Komposits an den Zahnhartsubstanzen resultieren und eine langfristig erfolgreiche Versor- gung mit optimaler marginaler Integrität gefährden. Zudem schützt der Koffer- dam den Patienten vor irritierenden Substanzen, wie z.B. dem Adhäsiv- system. Kofferdam ist somit ein we- sentliches Mittel zur Arbeitserleichte- rung und Qualitätssicherung in der Adhäsivtechnik. Der geringe Aufwand, der zum Legen des Kofferdams inves- tiert werden muss, wird durch die Ver- meidung von Watterollenwechsel und des Verlangens des Patienten zum Ausspülen zusätzlich kompensiert. Im Anschluss wurde die Kavität mit einer Teilmatrize aus Metall abgegrenzt, die mithilfe eines Kunststoffkeils an die zervikale Stufe adaptiert wurde (Abb. 5). Der Spannring des Matrizensystems sorgt für eine ausreichende Separation des Zahnes vom mesialen Nachbar - zahn und gewährleistet einen straffen Approximalkontakt der neuen Füllung. Für die adhäsive Vorbehandlung der Zahnhartsubstanzen wurde das Uni- versaladhäsiv Futurabond M+ (VOCO) ausgewählt. Bei Futurabond M+ han- delt es sich um ein modernes 1-Fla- schen-Adhäsiv, das mit allen Kon- ditionierungstechniken kompatibel ist: der Self-Etch-Technik und beiden phosphorsäurebasierten Konditionie- rungstechniken (selektive Schmelzät- zung bzw. komplette Etch&Rinse-Vor-
Referent I Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg 20 F O R T B ILDUN G S P E T K N U I E G E Z N A PARO UPDATE 2017 Behandlungsstrategien für den Praktiker Für Einsteiger, Fortgeschrittene und das Team Abb. 12 Abb. 13 1A 1B Basiskurs für Zahnärzte Update der systematischen antiinfektiösen Parodontitistherapie Ein kombinierter Theorie- und Demonstrationskurs Kompaktkurs für das zahnärztliche Prophylaxeteam Update Prophylaxe und Parodontaltherapie Termine 2017 26. Mai 2017 15. September 2017 | 14.00 – 18.00 Uhr | Leipzig | 14.00 – 18.00 Uhr | Warnemünde E4 T K N U B ILDUN G S P F O R T Abb. 14 Abb. 15 2 Fortgeschrittenenkurs inkl. Hands-on Einführung in die konventionelle und regenerative PA-Chirurgie Ein kombinierter Theorie- und Demonstrationskurs Abb. 12: Kavitäten-Lining mit dem ließfähigen Ormocer Admira Fusion Flow. Abb. 13: Die guten Anließ- eigenschaften gewährleisten eine blasenfreie Auskleidung des Kavitätenbodens mit dem niedrigviskösen Material. Abb. 14: Lichtpolymerisation des Füllungsmaterials für 20 Sekunden. Abb. 15: Der Kavitäten- boden und sämtliche Innenkanten und -winkel sind durch die erste Schicht mit dem ließfähigen Ormocer versiegelt. Termine 2017 27. Mai 2017 16. September 2017 | 09.00 – 16.00 Uhr | Leipzig | 09.00 – 16.00 Uhr | Warnemünde E8 T K N U B ILDUN G S P F O R T behandlung von Schmelz und Dentin). Im vorliegenden Fall wurde die Total- Etch-Vorbehandlung von Schmelz und Dentin mit Phosphorsäure eingesetzt. Hierzu wurde 35%ige Phosphorsäure (Vococid, VOCO) zuerst zirkulär entlang der Schmelzränder aufgetragen und wirkte dort für 15 Sekunden ein. Danach wurde zusätzlich das gesamte Dentin der Kavität mit Ätzgel bedeckt (Total- Etch) (Abb. 6). Nach weiteren 15 Sekun- den Einwirkzeit wurden die Säure und die damit aus der Zahnhartsubstanz herausgelösten Produkte gründlich mit dem Druckluft-Wasser-Spray für 20 Se- kunden abgesprüht und anschließend überschüssiges Wasser vorsichtig mit Druckluft aus der Kavität verblasen (Abb. 7). Abbildung 8 zeigt die Applika- tion einer reichlichen Menge des Univer- salhaftvermittlers Futurabond M+ auf Schmelz und Dentin mit einem Micro- brush. Das Adhäsiv wurde für 20 Se- kunden mit dem Applikator sorgfältig in die Zahnhartsubstanzen einmassiert. Nachfolgend wurde das Lösungsmittel mit trockener, ölfreier Druckluft vor- sichtig verblasen (Abb. 9) und der Haft- vermittler nachfolgend mit einer Poly- merisationslampe für 10 Sekunden aus- gehärtet (Abb. 10). Es resultierte eine glänzende und überall gleichmäßig von Adhäsiv benetzte Kavitätenoberfläche (Abb. 11). Dies sollte sorgfältig kontrol- liert werden, da matt erscheinende Kavitätenareale ein Indiz dafür sind, dass nicht ausreichend Adhäsiv auf diese Stellen aufgetragen wurde. Im schlimmsten Fall könnte sich dies in einer verminderten Haftung der Fül - lung an diesen Arealen mit gleichzeitig beeinträchtigter Dentinversiegelung aus- wirken und eventuell auch mit post- operativen Hypersensibilitäten einher- gehen. Werden bei der visuellen Kont- rolle derartige Areale gefunden, so wird dort selektiv nochmals Haftvermittler aufgetragen. Anschließend wurde entsprechend der „Lining-Technik“ der Boden der Kavi - tät mit einer circa 0,5 bis 1 mm dün- nen Schicht des fließfähigen Ormocer- Komposits Admira Fusion Flow (VOCO) ausgekleidet (Abb. 12). Die guten An- fließeigenschaften des Materials ge- währleisten, dass schlecht einsehbare oder schwierig zugängliche Kavitä- tenbereiche, wie z.B. spitze Innenkan- ten bzw. -winkel der Kavität und dünn auslaufende approximale Schmelz- anschrägungen, blasenfrei mit dem niedrigviskösen Füllungsmaterial ab- gedeckt bzw. ausgefüllt werden (Abb. 13).40 Es wird diskutiert, dass eine erste dünne Schicht aus einem fließfähigen Kompositmaterial unter nachfolgend darüber geschichteten Inkrementen aus hochviskösem Kom- posit aufgrund des geringeren E-Mo- duls (durch den niedrigeren Füllkörper- gehalt) als Puffer bzw. „Stress Breaker“ wirken kann. Dadurch sollen die nega- tiven Auswirkungen der Polymerisati- onsschrumpfung beim Legen der Fül- lung und der einwirkenden Kräfte wäh- rend der klinischen Gebrauchsperiode (z.B. okklusale Kaubelastung) abgemil- dert werden.41–53 In Patientenstudien 3 Masterclass inkl. Hands-on Ästhetische Maßnahmen am parodontal kompromittierten Gebiss (rot-weiße Ästhetik) – Aufbaukurs für Fortgeschrittene E8 T K N U B ILDUN G S P F O R T Termine 2017 12. Mai 2017 13. Oktober 2017 | 12.00 – 19.00 Uhr | Berlin | 12.00 – 19.00 Uhr | München Online-Anmeldung/ Kongressprogramm NEU www.paro-seminar.de Faxantwort an 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir das Programm für die Kursreihe PARO UPDATE 2017 zu. Titel | Vorname | Name E-Mail (Für die digitale Zusendung des Programms.) Praxisstempel 7 1 / 3 P W Z Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de O EM U S M E D I A AG
Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22 Abb. 16: Mit dem ersten Inkrement Admira Fusion wird die mesiale Approximalläche bis auf Randleistenhöhe ausge- formt. Abb. 17: Sorgfältige Modellation der mesialen Randleiste. Abb. 18: Lichtpolymerisation des Füllungsmaterials für 20 Sekunden. Abb. 19: Situation nach Abnahme der Matrize. Die ursprüngliche Klasse II-Kavität wurde in eine „effektive Klasse I-Kavität“ umgewandelt. Abb. 20: Einbringen des zweiten Inkrements Admira Fusion. Abb. 21: Nivellierung des Kavitätenbodens mit dem zweiten Inkrement Admira Fusion. Abb. 22: Lichtpolymerisation des Füllungsmaterials für 20 Sekunden. Abb. 23 Abb. 24 Abb. 23: Aufbau des mesiolingualen Höckers. Abb. 24: Lichtpolymerisation des Füllungsmaterials für 20 Sekunden. Abb. 25 Abb. 26 Abb. 25: Aufbau des mesiobukkalen Höckers. Abb. 26: Lichtpolymerisation des Füllungsmaterials für 20 Sekunden. 112 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 konnte allerdings bisher kein signifi - kant positiver Einfluss der „Lining-Tech- nik“ auf die klinische Performance von Kompositfüllungen im Seitenzahn- bereich nachgewiesen werden.54–60 Das flowable Füllungsmaterial wurde für 20 Sekunden mit einer Polymerisations- lampe (Lichtintensität > 500 mW/cm²) ausgehärtet (Abb. 14). In der Kon - trolle zeigt sich die dünne, blasen - freie Auskleidung des Kavitätenbodens (Abb. 15). Im nächsten Schritt wurde die mesiale Approximalfläche komplett bis zur Randleistenhöhe mit Admira Fusion aufgebaut (Abb. 16), das Ormocer- Komposit wurde hierfür mit einem als Modellierinstrument verwendeten neuen Microbrush sorgfältig adaptiert (Abb. 17). Das Füllungsmaterial wurde für 20 Se- kunden mit einer Polymeri sations- lampe (Lichtintensität > 500 mW/cm²) ausgehärtet (Abb. 18). Durch den Auf- bau der mesialen Approximalfläche wurde die ursprüngliche Klasse II-Ka- vität in eine „effektive Klasse I-Kavität“ umgewandelt und dann das nunmehr nicht mehr benötigte Matrizensystem entfernt (Abb. 19). Dies erleichtert im weiteren Behandlungsverlauf den Zu- gang zur Kavität mit Handinstrumen - ten zur Ausformung der okklusalen Strukturen und ermöglicht durch die verbesserte Einsehbarkeit des Behand- lungsareals eine bessere visuelle Kon- trolle der nachfolgend aufzutragenden Materialschichten. Mit dem zweiten Inkrement Admira Fusion (Abb. 20) wurde der gesamte Kavitätenboden auf ein Niveau angehoben und geglät - tet, um für die anschließende Ausge- staltung der okklusalen anatomischen Strukturen eine einheitliche maximale Schichtstärke von 2 mm Füllungsmate- rial zu garantieren (Abb. 21). Das Fül- lungsmaterial wurde erneut für 20 Se- kunden polymerisiert (Abb. 22). In der sequenziellen Höckertechnik wurden nachfolgend zuerst der mesiolinguale Höcker (Abb. 23 und 24), dann der me- siobukkale Höcker (Abb. 25 und 26), gefolgt vom distolingualen Höcker (Abb. 27 und 28) und zuletzt der disto- bukkale Höcker (Abb. 29 bis 31) mit dem gut modellierbaren Ormocer aus- geformt und jeweils für 20 Sekunden lichtgehärtet. Mit dieser Technik der einzelnen, nacheinander aufgebauten Höcker lässt sich die okklusale Ana- tomie einfach und vorhersagbar mo- dellieren und dem natürlichen Vorbild sehr gut annähern. Nach Beendigung
der Kompositapplikation wurde das Restaurationsmaterial jeweils noch ein mal für 20 Sekunden von mesio- lin gual und mesiobukkal nachgehärtet, um sicherzustellen, dass sämtliche Areale im approximal-zervikalen Kas- tenbereich, die zuvor von der Metal l- matrize abgedeckt waren, ausreichend polymerisiert wurden. Nach Abnahme des Kofferdams wurde die Füllung sorgfältig mit rotierenden Instrumenten (okklusal) und abrasiven Scheibchen (approximal) ausgearbei - tet und die statische und dynamische Okklusion adjustiert. Danach wurde mit diamantimprägnierten Silikonpolierern (Dimanto, VOCO) eine glatte und glän- zende Oberfläche der Restauration erzielt. Abbildung 32 zeigt die fertige direkte Ormocer-Restauration, welche die ursprüngliche Zahnform mit anato- misch funktioneller Kaufläche, physio- logisch gestaltetem Approximalkontakt und ästhetisch hochwertiger Erschei- nung wieder herstellt. Zum Abschluss wurde mit einem Schaumstoffpellet Fluoridlack (Bifluorid 12, VOCO) auf die Zähne appliziert. Schlussbemerkungen Die Bedeutung direkter Füllungsmate- rialien auf Kompositbasis wird in der Zukunft weiter zunehmen. Es handelt sich hierbei um wissenschaftlich ab- gesicherte und durch die Literatur in ihrer Verlässlichkeit dokumentierte, hochwertige permanente Versorgun - gen für den kaubelasteten Seitenzahn- bereich.61–68 Die Ergebnisse einer um- fangreichen Übersichtsarbeit haben gezeigt, dass die jährlichen Verlust- quoten von Kompositfüllungen im Sei- tenzahnbereich (2,2 %) statistisch nicht unterschiedlich zu Amalgamfüllungen (3,0 %) sind.63 Minimalinvasive Behand- lungsprotokolle in Verbindung mit der Möglichkeit, kariöse Läsionen immer früher zu entdecken, wirken sich zu- sätzlich positiv auf die Überlebensraten solcher Versorgungen aus. Allerdings sind zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen direkten Kompositrestau- ration mit guter marginaler Adaptation eine sorgfältige Matrizentechnik (bei approximaler Beteiligung), ein wirksa- mes und gemäß Vorgaben appliziertes Dentinadhäsiv, die korrekte Verarbei- tung des Füllungswerkstoffs und die Erzielung eines ausreichenden Polyme- risationsgrades des Komposits weiter- hin notwendige Grundvoraussetzun- gen. Neben den Kompositen mit her- Abb. 27 Abb. 28 Abb. 29 Abb. 30 Abb. 31 Abb. 27: Aufbau des distolingualen Höckers. Abb. 28: Lichtpolymerisation des Füllungsmaterials für 20 Se - kunden. Abb. 29: Einbringen des letzten Inkrements Admira Fusion. Abb. 30: Aufbau des distobukkalen Höckers. Abb. 31: Lichtpolymerisation des Füllungsmaterials für 20 Sekunden. Abb. 32: Endsituation: Fertig ausgearbeitete und hochglanzpolierte Ormocer-Restauration. Die Funktion und Ästhetik des Zahnes sind wieder hergestellt. kömmlicher Methacrylatchemie steht dem Behandlungsteam mittlerweile eine reine Ormocer-Variante ohne Zu - satz klassischer Monomere zur Ver- fügung. INFORM ATION Der Autor bietet Fortbildungen und prak- tische Arbeitskurse im Bereich der ästhe- tisch-restaurativen Zahnmedizin (Kompo- sit, Vollkeramik, Veneers, adhäsive Wurzel- stifte, ästhetische Behandlungsplanung) an: www.dental.education INFORM ATION Prof. Dr. Jürgen Manhart Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie Goethestraße 70 80336 München manhart@manhart.com www.manhart.com Infos zum Autor Literaturliste ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 113
P R A X I S Kerstin Oesterreich Feel it. Clean it. HERSTELLERINFORMATION Ob Zwischenräume vor oder nach dem Zähneputzen zu reinigen sind, ist nach Ein- schätzung von Experten vor allem eine Glaubensfrage. Hauptsache ist, man tut es! Schließlich machen sie etwa 40 Prozent der gesamten Zahnoberfl äche aus und sind auch für die beste Zahnbürste unerreichbar. Der neue paro® slider verspricht eine intuitive Interdentalreinigung mit geschlosse- nem Mund. die Fingerkuppe leicht bläulich an - laufen lässt, oder die Scheu vor der erneuten Verwendung der Interdental- bürste, weil das Zahnfl eisch blutet, oder das Handling im hinteren Seitenzahn- bereich schlichtweg zu schwierig ist: Die Liste der traumatischen Erlebnisse der Anwender ist lang, ebenso wie die der Ausreden, warum die Nutzung im heimischen Bad nicht oder nur spora- disch erfolgt. Das geeignete „Werkzeug“ ist in aller- erster Linie abhängig von der Breite des Interdentalraums: Füllt die Gingiva den Zahnzwischenraum noch aus, ist Zahnseide geeignet. Stehen die Zähne Dabei geht es längst nicht nur um die Entfernung von Essensresten an schwer zugänglichen Stellen im Mund- raum: Zahn- und Implantatzwischen- räume, Zahnfüllungen, Kronen sowie Zahnspangen sollen wirkungsvoll ge- reinigt werden. Auch freiliegende Zahn- hälse und Wurzeloberfl ächen bedürfen der Extrabehandlung. Im Idealfall wird dadurch eine Plaquebildung verhindert, die Ursache von Karies und Parodon- titis. Zugegeben, die Interdentalräume zu reinigen ist mühsamer als Zähne- putzen. Aber es lohnt sich. Eine re- gelmäßige Zwischenraumpfl ege beugt durch die Plaqueentfernung Karies vor und verringert das Risiko, Zahnfl eisch- entzündungen zu erleiden. Um die passenden Hilfsmittel für den Patienten empfehlen zu können, bedarf es der individuellen Mundhygienebera- tung und des Trainierens vor Ort in der Praxis. Nur so lässt sich die Gefahr der Aufweitung der Interdentalräume beziehungsweise des Rückzug der Pa- pillen bei Dauergebrauch vorbeugen. Ob Zahnseide um die Mittelfi nger, die 114 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
nicht allzu eng, können die Beläge mit einer Interdentalbürste jedoch weitaus gründlicher entfernt werden. Oftmals haben Backenzähne zusätzliche Rillen oder Vertiefungen. Zahnzwischenraum- bürsten füllen den gesamten Inter- dentalraum aus und säubern dadurch auch Vertiefungen. In unterschiedlicher Stärke angeboten, arbeiten sie nach dem Prinzip des Flaschenreinigers. Sie werden in die Dreiecke eingeführt und putzen wie mit einer kleinen Flaschen- bürste hin und her. Der Zwischenraum ist sauber, wenn man jede Zahnseite sorgfältig etwa fünfmal gebürstet hat. Soweit die Theorie. In der Praxis suchen die Patienten mit herkömmlichen Interdentalbürsten oft mühsam nach dem Zugang zum Zahnzwischenraum und im entschei- denden Moment verbiegt sich womög- lich zu allem Überfl uss die Bürste. Frustrierend – und oft der Punkt, an dem das Versprechen dem Zahnarzt gegenüber über Bord geworfen wird. Da hilft es auch nur bedingt, wenn die Notwendigkeit bei den halbjähr- lichen Kontrollbesuchen gebetsmüh- lenartig wiederholt wird. Auf eine dauerhafte Compliance kommt es an – und dazu bedarf es eines anwender- freundlichen Produkts, das simpel im Handling ist, wie der paro® slider des Schweizer Traditionsunternehmens Esro AG. Ingenieure von paro® entwickelten in Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Dentalhygienikerinnen über mehrere Jahre ein geniales System, welches pünktlich zur Internationalen Dental- Schau 2017 in Köln offi ziell vorge - stellt wird. Dieses ermöglicht nun, den Zahnzwischenraum mit geschlos- se nem Mund einfach und effi zient mit einer Interdentalbürste zu reinigen. Möglich macht dies der anatomisch ge- formte weiche Kelch des paro® sliders, mithilfe dessen die Anwender den Zahnzwischenraum auf einfache Art fühlen werden. Durch das reibungsfreie Hin- und Herschieben des griffi gen Knopfes gleitet die Interdentalbürste geschmeidig in den Zahnzwischen- raum. Dort werden die Eckseiten der beiden anliegenden Zähne sensibel abgebürstet, ohne die Papille unnötig zu belasten. Das innovative System besteht aus einem ergonomischen paro® slider, der eine unkomplizierte Handhabung gewährleistet, und ver- schiedenen Interdentalbürsteneinsät- zen in den Größen XS, S, und M. eleganten, DVDs MOVIE helfen, up to date zu bleiben! Jetzt bestellen! I E G E Z N A Fax an 0341 48474-290 BESTELLUNG AUCH ONLINE MÖGLICH 99,– % pro DVD zzgl. MwSt. und Versandkosten Entsiegelte Ware ist vom Umtausch ausgeschlossen! Bitte DVDs auswählen!  www.oemus-shop.de Implantologische Chirurgie von A – Z Anzahl: Endodontie praxisnah Basics Anzahl: Unterspritzungs- techniken Anzahl: Parodon- tologische Behandlungs- konzepte Anzahl: Minimalinvasive Augmentations- techniken – Sinuslift,Sinus- lifttechniken Anzahl: Sinuslift und Sinuslift- techniken von A – Z Anzahl: Endodontie praxisnah Advanced Anzahl: Chirurgische Aspekte der rot-weißen Ästhetik Anzahl: Biologische Zahnheilkunde Anzahl: Veneers A–Z Anzahl: Faxantwort an 0341 48474-290 Name / Vorname Straße / Hausnummer PLZ / Ort Unterschrift Mit diesem Spektrum werden 80 Pro- zent der Zahnzwischenraumgrößen ab- gedeckt. Die Größe sollte so gewählt werden, dass die Bürste mit leichtem Widerstand in den Approximalraum eingebracht werden kann und die - s en mit den Borsten ausfüllt. Die In- terdentalbürste wird einfach in den paro® slider eingeführt und eingeklickt. Beim Auswechseln kann das Bürst- chen leicht mit dem Finger wieder herausgeklickt werden. Die im Bogen eingelassenen seitlichen Schlitze erlauben das sichere Appli- zieren von Fluorid- oder CHX-Gelées zur ergänzenden Pfl ege der Zahnzwi- schenräume. Ebenso tragen diese Öffnungen zur optimalen Hygiene bei, denn durch diese Schlitze kann das System wäh- rend des Einsatzes sowie danach gut ausgespült werden und die Luft kann zur Trocknung einwandfrei zirkulieren. Das simple Handling verspricht Anwen- dern aller Altersgruppen eine große Er- leichterung bei der Zahnzwischenraum- reinigung, da jeder ohne Mühe damit umgehen kann. Und wie motiviert man die Patienten besser zur Zahnzwischen- raumpfl ege als mit einem durchdachten System, welches die Reinigung quasi mit geschlossenen Mund ermöglicht?! Ganz nach dem Motto: Feel it. Clean it. Der paro® slider wird zur IDS am paro® Stand in Halle 10.2, Stand L061 vorgestellt. Im Anschluss an die Inter- nationale Dental-Schau ist er beim lokalen paro®-Distributor in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz er hältlich. INFORM ATION paro ® Esro AG Dorfstr. 143 8802 Kilchberg, Schweiz Tel.: +41 44 7231110 www.paroslider.com Infos zur Autorin Infos zum Unternehmen Praxisstempel / Rechnungsadresse 6 1 / 3 l a i z e p s P W Z Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-201 · grasse@oemus-media.de O EM U S M E D I A A G
P R A X I S Anna Guljachin Endodontie und weiter: Von der Wurzel bis zur Krone HERSTELLERINFORMATION Endodontische und restaurative Versorgungen gehen nicht nur in vielen Fällen Hand in Hand, ihr Zusammenspiel beeinflusst auch maßgeblich den Behandlungserfolg. So ist die Erfolgsquote bei Patienten mit adäquater Wurzelkanalbehandlung und entsprechender koronaler Restauration signifikant höher als bei Patienten, bei denen einer der beiden Schritte nicht zufriedenstellend ausgeführt wurde. Somit gilt: Eine endodontische Be- handlung geht weit über die Aufberei- tung des Wurzelkanals hinaus. Doch selbst wenn man weitere Arbeitsschritte wie die Spülung des Kanals oder seine Füllung in Betracht zieht, hat man noch nicht das ganze Spektrum erfasst. Denn Endodontie bedeutet in den meisten Fällen „Versorgung von der Wurzel bis zur Krone“. Schließlich ist die Behand- lung erst dann vollständig abgeschlos- sen, wenn der eröffnete Wurzelkanal wieder mit einer koronalen Restaura - tion verschlossen ist. Dass beide Teil- bereiche – der endodontische wie der restaurative – für den Behandlungs- erfolg entscheidend sind, ist nicht nur einleuchtend, sondern auch nachge- wiesen. So zeigte beispielsweise eine Un tersuchung von Ray und Trope, dass die Erfolgsquote von Zähnen mit guter Wurzelkanalobturation bei schlechter koronaler Restauration von rund 90 auf 44 Prozent sank.1 Vor diesem Hintergrund hat es sich Dentsply Sirona Endodontics/Restora- tive zur Aufgabe gemacht, der Praxis mit R2C (The Root to Crown Solution) ein stimmiges Konzept zur Umsetzung der gesamten endodontischen und restaurativen Prozesskette zur Verfü- gung zu stellen. Es dient als Leitfaden auf dem Weg zum klinischen Erfolg und umfasst zugleich alle Bestandteile, die für eine endo dontische Behandlung mit folgender koronaler Restauration benötigt werden. Zum Leben erweckt wird dieses Konzept durch das Zu- sammenspiel aufeinander abgestimm- ter Komponenten, welche sich zum Teil sogar zu zertifi zierten Therapie- systemen ergänzen. Mithilfe dieser kombinierbaren In strumente, Materi- alien und Hilfsmittel lassen sich alle Schritte von der Kavitäteneröffnung, der Her stellung des Gleitpfads über die Auf bereitung des Wurzelkanals bis hin zur fi nalen direkten oder indirekten Versorgung meistern. Ausgangspunkt Behandlungsplanung Als Ausgangspunkt kann dabei etwa die 3D Endo-Software dienen: Mit ihrer Hilfe lässt sich die Behandlungspla - nung auf Grundlage von 3-D-Rönt- gendaten besonders präzise vorneh- men. Auf diese Weise lassen sich Fragen nach der Anzahl oder der Anatomie von Wurzelkanälen verläss - lich beantworten – gerade bei komple- xen Fällen ein entscheidender Vorteil. Zudem kann der Patient dank dieser modernen Softwarelösung von Beginn an einfach in die Behandlungs planung Abb. 1: Behandlungsplanung auf Basis von 3-D- Röntgendaten – kein Problem mit der 3D Endo- Software. Abb. 2: Die patentierte Gold-Wärme- Behandlung sorgt beim Feilensystem WaveOne Gold für erhöhte Flexibilität und Widerstandsfähigkeit. einbezogen werden, was sich mitunter positiv auf dessen Compliance aus wirkt. Für den endodontischen Ein- griff selbst stehen Feilensys- teme neuester Generation zur Verfügung: Für Fälle mit kom- plexer Kanalanatomie eignen sich beispielsweise sowohl das reziprok arbeitende Ein- Feilen-System WaveOne Gold als auch das klassisch rotie- rende Feilensystem ProTaper Next. Dank der patentierten Gold-Wärme-Behandlung ver- fügt WaveOne Gold über ein Plus an Flexibilität und Wider- standsfähigkeit gegenüber zykli- scher Ermüdung. Das reduziert nicht nur das Risiko eines Feilenbruchs oder einer Kanalverlagerung, sondern erleichtert auch den Zugang zu stark gekrümmten Wurzelkanälen. Der pa- tentierte exzentrisch rotierende Feilen- querschnitt von ProTaper Next bietet 25 Prozent mehr Raum für einen her- vorragenden Debris-Abtransport und ein geringeres Risiko von Verblockung und ermöglicht so eine kontrollierte Aufbereitung auch von schwierigen kli- nischen Fällen. Lösungen für die maschinelle Aufbereitung Für den Antrieb dieser maschinell ar- beitenden Feilen sorgen Endo-Motoren wie der X-SMART iQ (Dentsply Sirona Endodontics). Dieses kabellose An- triebssystem erweist sich als beson-
P R A X I S 3 4 5 Abb. 3: Der smarte Endo-Motor sowohl für kontinuierlich als auch reziprok arbeitende Feilensysteme: Der smarte Endo-Motor sowohl für kontinuierlich als auch reziprok arbeitende Feilensysteme: X-SMART iQ. Abb. 4: Das neue Bulkfüll-Komposit SDR fl ow+ vereint gewohnte Vorteile mit einem Plus an Viel - Das neue Bulkfüll-Komposit SDR fl ow+ vereint gewohnte Vorteile mit einem Plus an Viel - s eitigkeit. Abb. 5: Vorteilhafte Materialeigenschaften dank patentierter SphereTEC-Technologie – sie verleiht ceram.x Vorteilhafte Materialeigenschaften dank patentierter SphereTEC-Technologie – sie verleiht ceram.x universal eine hohe Biegefestigkeit, Ermüdungsresistenz, Bruchzähigkeit und Abrasionsfestigkeit. universal eine hohe Biegefestigkeit, Ermüdungsresistenz, Bruchzähigkeit und Abrasionsfestigkeit. ders praktisch, da es sowohl bei Feilen mit kontinuier licher als auch mit rezipro - ker Bewegungscharaktersitik zum Ein- satz kommen kann. Zudem lässt sich der Motor ganz bequem per iPad mini steuern, über die Apple iOS iQ-App. Dieser elektronische Helfer erlaubt nicht nur die Überwachung des auf die Feile ein wirkenden Drehmoments in Echtzeit, sondern bietet darüber hinaus auch Hilfsmittel für eine interaktive Patien- tenaufklärung oder die Anlage eines individuellen Patientenprotokolls. Für den späteren Post-Endo-Verschluss steht mit SDR fl ow+ heute ein Bulk- füll-Komposit bereit, das die millionen- fach bewährte SDR-Technologie noch- mals um ein Plus an Vielseitigkeit er- gänzt. So lassen sich die bekannten Vorteile wie die einzigartige Selbst- nivellierung, eine exzellente Kavitä- tenadaptation und der minimale Poly- merisationsstress durch SDR fl ow+ nun in einer noch größeren Zahl von Fällen nutzen: Zusätzlich zur Univer- salfarbe ist es jetzt auch in den Far - ben A1, A2 und A3 verfügbar und punktet mit einer gegenüber dem bisherigen SDR nochmals verbesser - ten Verschleißfestigkeit und Röntgen- opazität. Als Haftvermittler kann in diesem Zu- sammenhang beispielsweise das Uni- versaladhäsiv Prime&Bond active zum Einsatz kommen. Mit seiner aktiven Feuchtigkeitskontrolle (Active-Guard- Technologie) lässt sich selbst bei zu feuchtem oder zu trockenem Dentin ein sicherer Verbund herstellen. Dass sich Prime&Bond active darüber hi - naus für alle Ätztechniken und Indi - ka tionen eignet, erweist sich für die Pra xis als besonders praktisch. Um anschließend die Gestaltung der Okklusalfl äche vorzunehmen, empfi ehlt sich das nanokeramische Füllungs- material ceram.x universal als Deck- komposit. Dank seiner patentierten SphereTEC- Technologie verfügt ceram.x universal über eine Reihe vorteilhafter Eigen- schaften: Seine spezielle Mikrostruk - tur verleiht ihm eine hohe Biegefes - tig keit, Ermüdungsresistenz, Bruch- zähigkeit und Abrasionsfestigkeit. Und mit dem bewährten zertifi zierten Core&Post-System gibt es auch eine Lösung für den Fall, dass ein Stumpf- aufbau und eine Stiftsetzung nötig sind. Fazit Für einen langfristigen Behandlungs- erfolg ist ein hohes Niveau sowohl der endodontischen Behandlung als auch der dazugehörigen restaurativen Ver- sorgung gefragt. Mit R2C hält Dentsply Sirona ein Be- handlungskonzept bereit, dessen Kom- ponenten beste Voraussetzungen für herausragende Resultate auf beiden Gebieten schaffen. Aufeinander abge- stimmte Produkte und zertifi zierte The- rapiesysteme machen es so möglich, eine Versorgung von der Wurzel bis zur Krone nach State of the Art durch zuführen. 1 Ray H.A., Trope M. (1995) Periapical status of endodontically treated teeth in relation to the technical quality of the root fi lling and the coronal restauration. Int Endod J 28; 12–18. Fotos: © Dentsply Sirona INFORM ATION Dentsply Sirona Restorative De-Trey-Straße 1 78467 Konstanz Dentsply Sirona Service-Line: 08000 735000 (gebührenfrei) www.dentsplysirona.com ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 117
P R A X I S P R A X I S Christian Wünsch Lachgassedierung: Kompetenz- zentren für Aus- und Weiterbildung INTERVIEW Der Einsatz dentaler Lachgassedierung im zahnmedizinischen Praxisalltag nimmt europaweit zu. Dabei über- zeugt die inhalative Sedierung mit Lachgas als ein sicheres Verfahren, durch deren Anwendung die Behandlung von Pa tienten auf sanfte und angenehme Weise entspannt wird und so zu optimalen Ergebnissen führen kann. Ein Spezialist auf dem Gebiet der Lachgassedierung im deutschsprachigen Raum ist das Koblenzer Unternehmen BIEWER medical. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit einer Reihe ausgewählter Partner sogenannte Lachgas-Kompetenzzentren ins Leben gerufen. Diese Kompetenzzentren dienen als regionale Anlaufstellen für Fort- und Weiterbildung, Hospitationen und Live- OPs, der partnerschaftlichen Vernet- zung und dem kollegialen Wissens- transfer rund um das Thema der dentalen Sedierung. Standardisierte Lachgas-Fortbildungen sowie stetig aktualisiertes Know-how sind Grund- lage und Garantie zugleich für einen sicheren und somit erfolgreichen Ein- satz der Lachgassedierung als mo - derne und damit zeitgemäße Form der Angst- und Schmerzkontrolle. Ein Beispiel für eine solche Koopera tion ist das 2014 gegründete Dentalzen - trum OWL von Dr. Moritz Haut in Rheda-Wiedenbrück. Es ver eint ein breites Leistungsspektrum von Prophy- laxe bis hin zur navigierten Implan - to logie. Genau diese Verbindung von Praxis und The orie, von Anwender- wissen und Weiterbildung, hat zur Zusammenarbeit mit BIEWER medical im Bereich Lachgassedierung geführt. Im folgen den Kurzinterview erläutert Dr. Haut die Vorteile der Lachgas - se dierung. Herr Dr. Haut, seit 2016 ist das Dentalzentrum OWL und deren haus- eigene De Medicus Akademie Lach- gas-Kom petenzzentrum. Warum ha- ben Sie sich als Behandler für den Schritt in Richtung Lachgassedierung entschieden? Lachgas war für mich schon immer sehr interessant und hat in der prak- tischen Anwendung, der Sicherheit für den Patienten und im Wirkungseintritt sehr viele Vorteile. Weiterhin ist es sehr preisgünstig für die Patienten. In den USA zum Beispiel nutzen über 90 Pro- zent der Zahnarztpraxen Lachgas. Es wirkt beruhigend, entspannend und ist angstlösend (anxiolytisch). Ein weiterer positiver Effekt ist die Verminderung des Würgereizes. Nicht zuletzt gehört es zu den sichersten Sedierungs- methoden, die uns Zahnärzten zur Verfügung stehen. Auch die einfache Anwendung zählt zu den wesentlichen Vorteilen der Methode. Durch moderne mobile Systeme ist Lachgas schnell in allen Zimmern einsatzbereit – der Wirkungsein tritt am Patienten dauert übrigens nur wenige Minuten. Die Me thode ist dank digitaler Technik und modernen Nasenmaskensystemen äu- ßerst sicher. Stichwort: De Medicus Akademie. In- wieweit die nen die modernen Räum- lichkeiten im Dentalzentrum OWL auch der Wei ter bildung auf dem Gebiet der Lachgas sedierung? Da ich selbst regelmäßig auf Fortbil- dungen bin, konnte ich viel Erfahrung für die Planung mitnehmen. Leider hat mir auf vielen hochkarätigen Veranstal- tungen immer der Bezug zur Praxis gefehlt. Mit unserer Akademie können wir nun Kurse anbieten, bei welchen die Teilnehmer die An wendung direkt am Patientenstuhl üben können. Wei- terhin haben wir direkte Videoüber- tragung aus den Eingriffs- und Be- handlungszimmern, um zum Beispiel gleich Live-Opera tionen demonstrie - ren zu können. Wir bieten neben den Lachgaskursen ein breites Fortbil- dungsspektrum an, unter anderem zu Wurzelkanalbehandlun gen und navi- gierter Implantologie, sowie Prophy- laxekurse und Notfallseminare. INFORM ATION Dentalzentrum OWL Tel.: 05242 57895-0 www.dentalzentrum-owl.de BIEWER medical Medizinprodukte Tel.: 0261 988290-60 www.biewer-medical.com 118 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Seitenzahnkomposit Schnell und sicher Füllungen legen Ein stopfbares Bulk-Fill-Komposit ist als modernes deinitives Fül- lungsmaterial die perfekte Amalgamalternative. Mit dem von DMG neu entwickelten Seitenzahnkomposit Ecosite wird es dem Zahnarzt jetzt noch leichter gemacht, schnell gute Füllungen zu legen. Das Material ist in nur einem Schritt applizierbar, ohne aufwendige Schichtung. Die Durchhärtung erfolgt zuverlässig bis 5 Millimeter – in nur 20 Sekunden. Die äußerst niedrigen Schrumpfspannungs - werte von Ecosite minimieren den Schrumpfungsstress und sorgen so für einen dauerhaft sicheren Randschluss. Das stopfbare Nano- hybridkomposit verfügt außerdem über ausgezeichnete thixotro - pische Eigenschaften, das ermöglicht eine kontrollierte Adaptation an die Kavitätenwände. Die festere Materialkonsistenz sorgt für ein besonders komfortables und exaktes Handling. Für die praktische Arbeit heißt das: einfachste Formgebung, sichere Kontaktpunkt- gestaltung und eine spürbare Zeitersparnis bei der Ausarbeitung. Das Starterkit enthält mit Ecosite Bond ein perfekt abgestimmtes 1-Flaschen-Universalbond, das dem Behandler die freie Wahl beim Konditionieren lässt. Ecosite Bulk Fill ist aber auch mit jedem an - deren lichthärtenden Bond Ihrer Wahl problemlos kompatibel. Das funktionelle Farbsystem mit zwei ästhetischen Allzweckfarben unter- stützt das denkbar intuitive, einfache Arbeiten zusätzlich. Instrumente für periimplantäre Chirurgie und moderne Parodontalplastik-Eingriffe i . r e d w n o i t k a d e R DMG Tel.: 0800 3644262 • www.dmg-dental.com IDS-Stand: 10.1, H040–J041 Infos zum Unternehmen Finish auf der Oberläche und die schwar - zen Arbeitsenden sind ebenfalls durch - dacht – sie reduzieren beim Arbeiten die Lichtrelexion und sorgen so für den siche - ren und präzisen Umgang. Mit der Material- wahl Immunity Steel garantiert Hu-Friedy optimale Haltbarkeit und maximalen Korro- sionsschutz. Die handgefertigten Arbeits- enden der schneidenden Handinstrumente des neuen Swiss Perio Kits besitzen eine hochveredelte, schwarze Beschichtung, die nicht nur eine harte und gleichzeitig glatte Oberläche garantiert, sondern auch für die optimale Schnitthaltigkeit sorgt. Das Black Line Finish ermöglicht zudem den optimalen Kontrast in allen Bereichen der Operations- stelle, egal ob Weichgewebe oder knö cherne Strukturen. i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i Ob Handinstrumente oder Pinzetten, ob Scheren oder Nadelhalter: Die neuartigen Swiss Perio Instrumente, die aus einer Zu- sammenarbeit zwischen dem Dentalspezia- listen Hu-Friedy und Dr. Rino Burkhardt, Experte für Paradontologie und Implanto - logie von der Universität Zürich, entwickelt wurden, überzeugen durch außergewöhn- liches Material, höchsten Komfort bei der Anwendung und unübertroffene Präzision. Damit bietet Hu-Friedy ein durchdachtes System, das nach dem Baukastenprinzip für verschiedenste Anwendungsbereiche funk tioniert und speziell für Indikationsstel- lungen in der modernen Parodontalplastik und periimplantären Chirurgie entworfen wurde. Ein glatter, federleichter Handgriff mit brei - tem Durchmesser sorgt nicht nur für höchs - ten Komfort bei der Anwendung, sondern auch für eine bessere Kontrolle und eine geringere Ermüdung der Hand. Das matte Hu-Friedy Mfg. Co., LLC. Tel.: 00800 48374339 www.hu-friedy.de IDS-Stand: 10.1, D040–E041 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 119
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Prophylaxe Pulverstrahlmittel aus Zahnschmelz zur PZR/UPT Das neue ApaPro® Pulverstrahlmittel aus dem Hause Cumdente besteht zu 100 Prozent aus feinsten Zahnschmelz- kristallen in Form von medizinischem Hydroxylapatit. Mit einer sehr kleinen Korngröße von 20 µm können Zahn- und Wurzeloberl ächen sanft gereinigt und gleichzeitig mit wichtigen Mineralstoffen versorgt werden. So werden Mikro- defekte gefüllt und Sensibilitäten verringert. Durch die poröse Struktur der Zahn- schmelzpartikel zerfallen diese beim Aufprall und verhindern eine ungewünschte Beschädigung von Schmelz und Dentin. ApaPro® entfernt sub- und supragin- givalen Bioi lm, Plaque und Verfärbungen, ohne die Substanz zu beschädigen und trägt so zur Remineralisierung von angegriffener Zahnhartsubstanz bei. Zudem unterstützt es die Desensibilisierung von empi ndlichen Zahnhälsen und freiliegenden Wurzeloberl ächen. Das Zahnschmelzpulver wird ebenso zur schonenden supra- und subgingivalen Reinigung von Implantaten, auch bei periimplantären Entzündungen eingesetzt. Das Pulverstrahlmittel mit frischem Minzgeschmack ist für alle gängien Luft-Pulver-Wasser-Strahlgeräte geeignet und ist ab sofort in handlichen 250-g-Flaschen bei Cumdente erhältlich. Cumdente GmbH • Tel.: 07071 9755721 • www.cumdente.com • IDS-Stand: 10.2, N038–O039 Endodontie Präzise, effi zient und sicher mit stimmigem Portfolio Kombinationsröntgensystem und bietet neben einer Vielzahl innova- tiver Funktionen, welche die Diagnostik deutlich vereinfachen, auch die Möglichkeit, Röntgenaufnahmen im Nachhinein zu bearbeiten. Ein weiteres Tool bietet Morita in puncto Patientenkommu nikation: Ergänzend zu den Dia gnosegeräten sorgt die smarte Software- lösung i-Dixel für eine lückenlose Dokumentation und ein fache Verwaltung der Aufnahmen, was neben vielseitigen Möglichkeiten zur Bearbeitung auch die umfangreiche Aufklärung des Pa tienten ermöglicht. Am Monitor lassen sich Diagnose, Behandlungspla - nung und der gesamte endodontische Therapieverlauf bequem visualisieren. Für die Therapie selbst steht die unter anderem speziell auf die Endodontie zugeschnittene Behandlungs einheit Soaric mit in tegriertem Mikroskop zur Verfügung, deren integrier ter Apex-Lokator die Messfunktionen direkt auf den Bild schirm der Behandlungseinheit überträgt. Das Touch-Display prä sentiert nicht nur gut sichtbar die Werte der Wurzel kanalmessung – nach Wunsch lassen sich auch die Daten des eigenen Praxis-PCs hinzuschalten. Komplettiert wird das Endodontie-Port folio durch das modulare Mess- und Aufbe reitungssystem DentaPort ZX Set OTR. Es ver fügt sowohl über einen Apex-Lokator als auch optional über ein Handstück für die maschinelle Kanalaufbereitung sowie eine Polymerisationslampe. Zur Erhöhung der Behandlungssicherheit trägt das System insbeson- dere dank seiner innovativen OTR-Funktion (Optimum Torque Reverse) bei. Diese entlastet die Feile ab einer bestimmten Drehmomentgrenze auto matisch, indem sie die Drehrichtung ändert. Bereits nach einer Rückdrehung von 90 Grad kehrt sie wieder in Schneidrichtung zurück. So lassen sich Feilenbrüche auf ein Minimum reduzieren und gleich- zeitig die natürliche Zahnsubstanz schonen. J. Morita Europe GmbH Tel.: 06074 836-0 • www.morita.com/europe IDS-Stand: 10.2, R040, S049, S051 Infos zum Unternehmen Auf engstem Raum an kleinen Strukturen zu arbei ten und dabei mit anatomischen Be sonderheiten konfrontiert werden: Für endodontisch tätige Behandler gehört das zum Alltag. Dabei machen moderne Sys - tem lösungen die Endodontie – als einen der anspruchsvollsten Be- reiche der Zahn heilkunde – immer sicherer und zuver läs siger. Ein Beispiel hierfür liefert das Sortiment von Morita. Der Dental spezialist bietet unter an derem moderne Geräte für Dia gnostik und Bildgebung, die bereits bei der Diagnosestellung spürbare Vorteile bieten. Mithilfe des neuen Kombinationssystems Veraview X800 lassen sich kleinste Strukturen darstellen und somit genaue Aussagen zum Verlauf von Wurzelkanälen und eventuellen ana tomischen Besonderheiten treffen, unter anderem dank einer Aul ösung von von bis zu 2,5 Lp/mm MTF mit einer Voxelgröße von 80 µm und die einer 360-Grad-DVT- Aufnahme. Die Bildqualität des Veraview X800 ist einzigartig für ein 120 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 i . r e d w n o i t k a d e R i i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e l i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Zahncremekonzentrat Xerostomie lindern, Mundgeruch wegputzen Ein sympathisches Gegenüber, ein packendes Gesprächs- thema … und dann das: Mundgeruch! Wer kennt nicht den peinlichen Moment, in dem eine Unterhaltung deswegen jäh zum Abbruch kam? Häui ge Ursache ist Mundtrockenheit – Xerostomie. Im Mundraum wird zu wenig Speichell üssigkeit produziert. Mangelnder Speichell uss kann Mundgeruch ver- ursachen und die Entstehung von Schäden am Zahnschmelz und in deren Folge Karies begünstigen. Mikrobiell betrachtet sind hauptauslösend für Mundgeruch die Gruppe der Lacto- bazillen, der Streptokokken und auch Pilze wie C. albicans. Gegen diese Bakterienstämme und auch Pilze wirkt das medizinische Zahncremekonzentrat Ajona nachweislich anti- mikrobiell.1 Die Speichelproduktion regen bestimmte äthe- rische Öle wie Eucalyptol, Thymol und Krauseminzöl, die in m o c . k c o t s r e t t u h S / s n o i t c u d o r P a d y S © Ajona enthalten sind, nachweislich an. Xerostomie lässt sich also effektiv lindern und Mundgeruch, als eine lästige Begleiterscheinung, kann so in vielen Fällen wortwörtlich weggeputzt werden. 1 Studien zum antimikrobiellen Effekt von verschiedenen Zahnpasten, Universitätsklinikum Jena, 2010 bis 2012. Dr. Rudolf Liebe Nachf. GmbH & Co. KG Tel.: 0711 7585779-11 www.drliebe.de Zahnzwischenraumreinigung Neuer Look optimiert interdentale Patientenaufklärung Die Reinigung der Zahnzwischenräume bil- det einen wichtigen Baustein im System der Mundgesundheit. Dennoch verzichten 85 bis 90 Prozent aller Deutschen auf die Interdentalpl ege. Mit einem neuen Verpa- ckungsdesign reagiert der Mundhygiene- spezialist TePe auf dieses Dei zit. Die wie derverschließbare, zu 100 Prozent aus recyclebarem Material bestehende Verpa- ckung entspricht höchsten Ansprüchen hinsichtlich umweltfreundlicher Nachhaltig- keit sowie praktischer Hygiene und richtet sich in erster Linie an Neuanwender. Re a- litätsgetreue Abbildungen und praktische Hinweise erleichtern die tägliche Anwen- dung der Interdentalbürsten. Auf die bewährte TePe-Qualität in puncto Funktionalität, Komfort und Efi zienz kann sich der Anwender selbstverständlich ver- lassen. In gewohntem Umfang stehen acht Bürsten pro Verpackung zur Verfügung. Jede einzelne Bürste zeichnet sich durch einen benutzerfreundlichen Griff, kunststoffumman- telten Draht für eine besonders schonende Reinigung und hochwertige, weiche Borsten aus. Die mitgelieferte Bürstenschutzkappe kann weiterhin als Griffverlängerung ver- wendet werden. Ebenso wurde an der für TePe typischen Farbgebung festgehalten, die entsprechend jeder ISO-Größe den Ziffern 0 bis 8 zugeordnet ist. Mit Hinweisen auf den Zahnarzt unterstützt das neue Verpa- ckungsdesign die Arbeit der Zahnexperten in Praxis und Prophylaxe. Gemeinsam können so Unentschlossene von der Interdental- pl ege überzeugt, Nichtverwender für die- ses wichtige Thema sensibilisiert werden. Das neue Verpackungsdesign bildet somit ein wichtiges Bindeglied zwischen Patient, Praxis und Prophylaxe im Interesse einer interdentalen Patientenaufklärung. TePe D-A-CH GmbH Tel.: 040 570123-0 www.tepe.com IDS-Stand: 11.3, J010–K019 Infos zum Unternehmen ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 121 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Mundspiegel Anhaltend klare Sicht durch selbstreinigende Spiegeloberfl äche motor, der mit 15.000 Umdrehungen pro Minute die Spiegelscheibe dreht, ermög- licht es, dass Wasser, Schmutz, Speichel und Blut weggeschleudert werden und so durchgängig optimale Sicht, besonders bei anspruchsvollen Präparationen, gegeben ist. Somit wird nicht nur Zeit gespart, son- dern auch eine erhöhte Produktivität erreicht, da unnötiger Arbeitsstress reduziert und die Augen durch eine konstant gute Sicht ent- lastet werden. Darüber hinaus erlaubt ein integriertes Mikromagnetsystem den schnel- len Austausch der doppelseitig nutzbaren Präzisionsspiegelscheiben, die auf moderns- tem Kugellager gleiten. Das innovative Prä- zisionsinstrument EverClear ist leicht und ergonomisch ideal geformt. Es begleitet so sinnvoll jedes Präparationsset, das mit Kühl- spray eingesetzt wird. EverClear entspricht den stetig wachsenden Hygieneanforderungen und kann, mit Aus- nahme der Akkus, voll sterilisiert werden. Infos zum Unternehmen I-DENT Vertrieb Goldstein Tel.: 0171 7717937 www.i-dent-dental.com Die Schweizer Firma I-DENT SA bietet Zahn- ärzten mit ihrem akkubetriebenen, voll auto- klavierbaren und selbstreinigendem Mund- spiegel EverClear ein durchgängiges Arbei- ten ohne lästige Unterbrechungen. Die Aus- stattung des EverClear mit einem Mikro- Kleingeräte Piezo-Technologie stellt optimale Frequenz automatisch ein Unterstützt durch die intutitive NSK iPiezo engine bietet der LED-Ultraschall-Scaler Varios 970 für jede Anwendung optimale und stabile Vibrationsfrequenzen – von der sanften Minimal- bis hin zur effektiven Maximaleinstellung. Die Leistungseinstellung wird dabei so fein geregelt, dass ein und dasselbe Gerät höchst efi zient in der Endodontie, der Parodontologie und der Prophylaxe eingesetzt werden kann. Mit dem neuen, 33 Gramm leichten Hand- stück, dem Varios 2, bietet NSK durch sein Slim-Line Design eine perfekte Balance und ermöglicht so dem An- wender einen hervorragenden Zugang zum Behandlungsfeld. Darüber hinaus ist das Varios 2 Lux-Handstück mit Dop- pel-LED ausgestattet, was in Kombination mit der grazilen Form für einmalige Sichtver- hältnisse sorgt. Das Varios 970 verfügt über zwei unabhängige Kühlmittell aschen (je 400 ml) und ein großes, intuitiv zu betätigendes Bedienfeld sowie ein Display, auf dem alle aktuellen Einstellungen übersicht - lich angezeigt werden. Als Varios 170 können die Vor - teile des Varios 2-Handstücks auch in die vorhan - dene Behandlungseinheit integriert werden. Da - bei ist das Varios 170 LED-Einbaumodul das kleinste der Welt und i ndet in praktisch jeder Einheit Platz. Varios 970 und Varios 170 sind jeweils im Set mit drei Aufsätzen (G4, G6, G8) sowie mit drei Drehmomentschlüsseln und einer Steribox erhältlich. Infos zum Unternehmen NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de IDS-Stand: 11.1, D030–E039 ANZEIGE SCHLUSS MIT SUCHEN! Traumjob fi nden. O E M U S M E D I A A G www.zwp-online.info/jobsuche ZWP ONLINE MOBILE i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Lokalanästhesie Taktile Kontrolle bei der Injektion ist eine ausba- Seit mehr als 25 Jahren produziert und vertreibt RØNVIG Dental Mfg. A/S bereits die bekannten ASPIJECT® und PAROJECT® Spritzen nach Dr. H. Evers. ASPIJECT® lancierte, komfortabel in der Hand liegende Injektions- spritze für die Ini ltrations- und Leitungsanästhesie. Das einzigartige Design sorgt für eine musterhafte taktile Kontrolle bei der Injektion. Die automatische (passive) Aspiration erfolgt durch Lösen des Druckes auf den Spritzenstempel – gleichzeitig wird das Risiko der Kanülenbewegungen im Gewebe minimiert. Die selbstaspirierende Injektionsspritze ASPIJECT® ist aus hochgradigem, rostfreien Edel- stahl und Hightech-Polymer gefertigt und für jede Sterilisationsart geeignet. Für die intraligamentäre Lokalanästhesie (ILA) eignet sich die Injek- tionsspritze PAROJECT® . Die kompakte Spritze in Stiftform sichert durch die kontrollierte Abgabe kleiner Dosen eine langsame Injektion ohne traumatisch wirkenden Injektionsdruck. PAROJECT® ist aus hochgradigem, säurebeständigem Edelstahl gefertigt und eignet sich auch für jede Sterilisations- art. Die exakte Dosierung von nur 0,06 ml pro Hub trägt zur schonenden und kontrollierten Anl utung des Anästhetikums bei. Der Anwender wird schnell feststellen können, dass die intraligamentäre Anästhesie die Abläufe in der täglichen Praxis vereinfacht und zeit - lich wesentlich verkürzt. Hinzu kommt, dass die dentale Lokalanäs- thesie nicht mehr mit stundenlanger Taubheit von Wange, Zunge und Kie fer verbunden sein muss. Beide Spritzen sind für den Gebrauch mit handelsüblichen Zylinderampullen und Kanülen geeignet. RØNVIG Dental Mfg. A / S Vertrieb Deutschland Tel.: 0171 7717937 • www.ronvig.com IDS-Stand: 10.2, U048–V049 Wassersystem Ohne Wasserhygiene keine funktionierende Hygienekette i . r e d w n o i t k a d e R i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i „Who ya gonna call?“, hieß es 1984 im Titel- song der mittlerweile legendären Geister- jäger Science-Fiction-Komödie „Ghost- busters“. Wen sollte man anrufen, wenn es Probleme mit der Wasserhygiene gibt? Wenn mikrobielle „Wasser-Monster“ die Dentaleinheiten und Wasserleitungen ver- unreinigen und sowohl die Gesundheit des Praxisteams als auch die der Patienten ris- kieren? Wichtig ist neben einer wirksamen Technologie die Partnerschaft und das Zusammenspiel von Zahnmedizinern, dem Praxispersonal und den Wasserexperten. Nur die konsequente Umsetzung eines Maß- nahmeplans ist ein schützendes Schild ge -gen „Wasser-Monster“. Gebraucht wird ein Wasser-Monster-Schutz-Programm, wel- ches von BLUE SAFETY in Form einer wirksa- men Technologie und eines umfangreichen Dienstleistungspaketes angeboten wird. Medizinische Einrichtungen sind infektiolo- gische Hochrisikobereiche. Neben der Ober- l ächenhygiene spielt dabei die Wasser- hygiene eine zentrale Rolle. In zahnmedizi- nischen Einrichtungen darf laut Gesetz bei allen Anwendungen nur Wasser in Trinkwas- serqualität verwendet werden. Ein Großteil der Zahnarztpraxen und Zahnkliniken haben aufgrund von mikrobiologischen, baulichen und designtechnischen Gründen erhebliche Probleme mit mikrobiell verkeimtem Wasser und hierfür bisher keine wirksame technolo- gische Lösung. Dabei betreiben Praxen einen enormen Aufwand für ihre Instrumentenauf- bereitung, schließen die sterilen Geräte dann aber an ein kontaminiertes Wassersystem an. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine funk- tionierende Hygienekette, die das Thema Wasserhygiene im Wassersystem der Im- mobilie, aber auch jeder einzelnen Dental- einheit berücksichtigt. BLUE SAFETY hat sich als Navigator für alle Fragen rund um die Wasserhygiene bewährt und sorgt mit dem SAFEWATER Wasser- Monster-Schutz-Programm dafür, dass die Hygienekette von medizinischen Einrich- tungen geschlossen wird. Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinforma- tionen lesen. Infos zum Unternehmen BLUE SAFET Y GmbH Tel.: 0800 25837233 www.bluesafety.com IDS-Stand: 2.2, A030–B039 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 123
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Rotierende Instrumente Wurzeloberfl ächen effektiv reinigen und glätten die LongLife PERIO PRO aus Hartmetall sowie die Diamantschleifer Dia PERIO PRO. Man kann aus zehn unterschiedlichen Varianten zum Entfernen von supra- und subgingivalem Zahnstein sowie zum Glätten natürlicher Plaque-Retentionsstellen wählen. Zu den weiteren Einsatzgebieten dieser vielseitigen Instrumente zählen die Glättung von Wurzelzement bei parodontal geschädigten Zähnen, Vorreinigung intraalveolärer Knochentaschen sowie die Ent- fernung von Zementüberschüssen nach dem Einsetzen von festsit- zendem Zahnersatz. Die schonende Patientenbehandlung steht bei diesen Instrumenten im Vordergrund und wird durch die Konstruk- tion des Arbeitsteils gewährleistet. Die Arbeitsteilformen berücksich - tigen den Übergang von Zahnschmelz zum Wurzelzement und die Makromorphologie der Zahnwurzel aller Zähne von den Incisiven bis zu den Molaren. Die abgerundete Arbeitsteilspitze vermindert das Verletzungsrisiko der Gingiva bei der geschlossenen Kürettage. Die Instrumente sind unter Beachtung der Herstellerangaben für alle gängigen Desinfektions-, Reinigungs- und Sterilisationsmethoden geeignet und werden auf der Packung mit dem CE-Symbol für Me dizinprodukte gekennzeichnet. BUSCH & CO. GmbH & Co. KG Tel.: 02263 86-0 • www.busch-dentalshop.de IDS-Stand: 10.2, T010 Die Reinigung und Glättung von Wurzeloberl ächen sind wesentliche Bestandteile der Prophylaxe- und Parodontalbehandlung. Dabei er- wartet der Patient am sensiblen Wurzelbereich eine sehr schonende und atraumatische Behandlung. Besonders an schwer zugänglichen Stellen ist mit herkömmlichen Handinstrumenten eine optimale Oberl äche jedoch kaum zu erzielen. Hier bietet die BUSCH & CO. GmbH & Co. KG dem Behandler zwei effektive Instrumente an: Zahnkontakt Innovatives System zur digitalen Okklusionsprüfung i . r e d w n o i t k a d e R i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i Das von Bausch neu ent- wickelte System vereint die traditionelle und digitale Darstel- lung der Druckverhältnisse auf den Okklu- sall ächen. Das Handgerät wird in Kombi- nation mit einem nur 60 µm dünnen Ein- maldrucksensor mit roter Farbbeschichtung verwendet. Dieser Sensor wird genau wie eine herkömmliche Okklusionsprüffolie an- gewendet. Die Kaukraft des Patienten wird dabei mit 256 Druckstufen di - gi tal erfasst. Die Daten der okklu - sa len Kaudruckverhältnisse werden mit der OccluSense® iPad App abgebildet. Die ge- wohnte Farbgebung auf den Okklusall ächen ermöglicht die einfache Zuordnung der auf- gezeichneten Daten. Diese Daten, die sich als zwei- bzw. dreidimensionale Grai k in klusive der Kaukraftverteilung mit bis zu 150 Bildern pro Sekunde darstellen lassen, können in der Patientenverwaltung der iPad App gespeichert, jederzeit wieder aufgerufen oder exportiert werden. Mehr Informationen stehen unter www.occlusense.com bereit. Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG Tel.: 0221 70936-0 www.bauschdental.de IDS-Stand: 10.1, H30 124 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Prophylaxe Optimaler Praxisworkfl ow kombiniert Reinigung, Politur und Fluoridierung Das W&H-Prophylaxesortiment steht für eine umfassende und individuelle Behand- lung, hohe Efi zienz und praxisnahe Lösun - gen für den Behandlungsalltag. Dafür kann das modulare Proxeo-Prophylaxesystem ge- zielt an die Bedürfnisse von Anwendern und Behandlern angepasst werden. Ob für die Reinigung, Politur oder Fluoridierung – W&H Proxeo bietet l exible und anwender- freundliche Behandlungslösungen im Be- reich der Zahnprophylaxe. Bestehend aus den Proxeo-Luftscalern, speziellen Hand- und Winkelstücken, mit dem passenden Bürsten- und Kappensortiment System Young. W&H Piezo Scaler Tigon+ für eine entspannende und beruhigende Behand - lung. Dazu passend eine Vielzahl von Piezo- Scalerspitzen, die individuell der Behand - lung entsprechend eingesetzt werden kön- nen. Diese passen sich perfekt den anato- m o c . k c o t s r e t t u h S / n o o c c a r y k c u l © : o t o F mischen Voraussetzung jedes Patienten an und fügen sich zudem ideal in die Ar beitsabläufe der Prophylaxesitzung ein. Größtmögliche Flexibilität für einen best- möglichen Praxisworkl ow. Auf der IDS 2017 mit am Stand, berät sie gerne un - sere Prophylaxeexpertin Babette McLaren- Thomson. Infos zum Unternehmen W & H Deutschland GmbH Tel.: 08682 8967-0 • www.wh.com IDS-Stand: 10.1, C018–D019 Nahrungsergänzungsmittel Parodont gezielt unterstützen Orale Bioi lme gelten als unhygienisch und werden zum Teil radikal eliminiert. Dabei fällt bei genauer Beobachtung der Kauaktivität auf, dass elementare Aspekte des Kauens und der Verdauung neben der oralen Ptyalinsekretion bisher kaum bedacht wurden. Die Zähne in ihren bakteriell besiedelten Zahntaschen im Parodont setzen durch Druck auf ihr „schwimmendes Zahnbett“ bei jedem Biss ein mit Bakterien geimpftes Exprimat mit dem Speichel in den Speisebrei ab. Durch diese Impfung des Speisebreis mit exprimierten Bakterien aus dem Sulkus wird eine gesunde – oder pathologische – Verdauung gestartet. Sie triggert damit die Entwicklung des Mikro- bioms im Darm. Störungen dieses Mikrobioms zeigen sich an patho- logischen Wechselwirkungen im Gastrointestinaltrakt sowie an den Kopfschleimhäuten z.B. den Nebenhöhlen und im Parodont und sind die Basis der Entwicklung zivilisatorischer Krankheiten. Der Zusammenschnitt des Padotests zeigt die Reduktion der Des- truktionsaktivität und die positiven Veränderungen in der Bakterio logie des Sulkusl uids unter Einnahme der Vitamin-Mineralstoff-Kombi- nation Itis-Protect. Die linke Bildhälfte des Padotest zeigt die anti - bio tikapl ichtigen, dysbio tischen, pathologischen Ausgangswerte, die sich innerhalb von drei Monaten ohne Antibiotika zur oralen Symbiose gewandelt haben. Eine umfassende Standard-Darmsanierung für Dünn- und Dickdarm mit Itis-Protect hilft nicht nur dem Mikrobiom, sondern reicht in seiner heilenden Kraft bis zum Parodont und unter- stützt so die ganzheitliche Gesundheit des Menschen. hypo-A GmbH Tel.: 0451 3072121 • www.hypo-A.de Infos zum Unternehmen i . r e d w n o i t k a d e R i i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e l i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i Marker Aa Bf Pg Td TBL TML 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 TBL 03.21 06,0 % 08.49 15,9 % 02.79 05,2 % 53.33 – 0027 % Typ 5 15 10 5 0 Bf Pg Td Zahn: 24 | Stelle: m | Taschentiefe: 8 Zahn: 24 | Stelle: m | Taschentiefe: 6 ML Status Marker n – ML Status n – 00.52 02,3 % 01.65 07,4 % 00.78 03,5 % 22.35 – 0013 % Typ 2 15 10 5 0 Bf Pg Td Aa Bf Pg Td TBL TML 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 TBL 0 50 100 150 0 50 100 150 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 125
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Zahnpasta Effektive Remineralisierung mit geringer Fluoridmenge Fluorid wird seit Langem als „Zauberformel“ zum Schutz der Zähne angesehen. Da seine Wirkung gegen Karies an - erkannt ist, wird empfohlen, täglich eine luoridhaltige Zahnpasta zu verwenden. Doch Vorsicht ist geboten: Zu viel Fluo- rid kann Fluorose verursachen. Außerdem wird das Fluorid in herkömmlichen Zahnpasten schnell weggewaschen, sodass die Wirkung nur kurzzeitig ist. Die neue Zahnpasta BiominF mit bioaktivem Glas (ursprüngliches Knochenersatzmaterial), entwickelt von dem britischen Professor Hill von der Queen Mary Universität London und seinem Team, ist eine echte Alternative. Bioaktives Glas setzt Kalzium-, Phosphat- und Fluoridionen frei. Dies fördert die wirksame Remineralisierung des Zahnschmelzes durch die Produktion von Fluorapatit (Fluoridanalog des natürlichen Zahnminerals). Das Fluorid BiominF ist in der Glasstruktur enthalten, haftet am Zahn an und wird langsam (etwa zwölf Stunden) durch die Aulösung des Bioglases freigesetzt. Dadurch ist nur eine geringere Fluoridkonzentration (etwa 500 ppm) erforderlich. Diese wirkt aber tatsächlich effektiver gegen Säureangriffe durch Getränke und Lebensmittel und unterstützt die Remineralisierung des Zahnschmelzes schneller. BiominF hilft damit, drei Hauptprobleme zu behandeln: Überempindlichkeit, Karies und Zahnerosion, verursacht durch den Verlust von Zahnschmelz oder Demineralisierung. Deshalb gilt: BiominF – die intelli- gente Zahnpasta mit neuer Technologie, ermöglicht eine efizientere, schnellere Remineralisierung. Die enthaltenen Fluo - ridmengen sind weit niedriger als in herkömmlichen Zahnpasten. Es scheint, dass in diesem Fall weniger Fluorid wirklich mehr sein kann! BiominF ist für Endverbraucher in Deutschland und Österreich in ausgewählten Apotheken oder über www.zahnpasteria.de erhältlich. Praxen können BiominF über die Dent-o-care Dentalvertriebs GmbH beziehen. Dent-o-care Dentalvertriebs GmbH Tel.: 08102 7772888 • www.dentocare.de Infos zum Unternehmen Laserzahnheilkunde Technologiedurchbruch: CO2-Dentallaser schneidet jedes Gewebe SOLEA®, der weltweit erste computergestützte CO2-Dentallaser mit CE-Zulassung zum Schneiden von Zahnhartsubstanz, Kno- chen und Weichgewebe, arbeitet mit einer Wellenlänge von 9,3 µm. Das ermöglicht dem Zahnarzt, Kariesentfernung und Kavi tätenpräparation in den meisten Fällen ohne Betäubung vorzunehmen – sicherer, effektiv und für den Patienten äußerst komfortabel. Dank SOLEA® können Zahnärzte in der Füllungstherapie nun fast ohne Bohrer arbei- ten. Da zudem keine Anästhesie verwendet wird, ermöglicht dies eine signiikante Verbes- serung der Behandlung. SOLEA® erlaubt das Arbeiten in meh re - ren Quadranten am gleichen Tag. 8 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 Der US-amerikanische Hersteller Convergent Dental, Inc. bietet einen exzellenten Kundenservice auch nach dem Kauf. So stehen Anwendern sowohl vor als auch nach der Erstanwenderschulung neben umfassendem, online verfüg- barem Lernmaterial weitere Schulungen und Supportleis- tungen zur Verfügung. Der SOLEA®-Anwender erhält exklu- siven Zugriff auf die Website Soleadoctors.com. Dort kann er Tipps zur praktischen Arbeit und weiteres Schulungs mate - rial abrufen und hat die Möglichkeit, Fallstudien zu nutzen und sich mit Fachkollegen abzustimmen. Alle SOLEA®-Modelle sind WLAN-fähig, sodass Updates schnell über das Internet geliefert werden können. Convergent Dental legt auch zukünftig seinen Schwerpunkt darauf, das Poten - zial des SOLEA® weiter auszubauen. Regelmäßige Soft- ware-Updates verbessern stets die Benutzerfreundlichkeit, Schnittgeschwindigkeit, Qualität und den Patientenkomfort. Convergent Dental freut sich darauf, den SOLEA®-Dentallaser auf der IDS 2017 in Köln vorzustellen. Terminvereinbarungen sind ab sofort unter Soleaidsoe@Convergentdental.com möglich. Convergent Dental, Inc. Tel.: +1 800 8808589 • www.convergentdental.com IDS-Stand: 2.2, F050 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Zubehör Latexfreie Einmalaufsätze mit Gummikelchen 105 ° Der Wellnessfaktor jeder guten PZR entfaltet sich, zum Abschluss hin, in einer angenehmen und sanften Politur der Zähne. Neben einer sensitiven Polierpaste mit einem niedrigen RDA-Wert spielt auch die Wahl der richtigen Polierkelche eine wichtige Rolle, die den Zahnober- lächen das besondere Glättegefühl verlei- hen. Die Prophy-Angels aus dem Hause Hager & Werken zeichnen sich durch eine Besonderheit aus: der spezielle 105-Grad- Winkel, in dem der Gummikelch aufgesetzt ist. Dieser er- möglicht einen sehr bequemen Zugang und ist auch für den Patienten sehr angenehm. Herkömmliche Polierkelche stehen zu- meist in einem kompletten rechten Winkel und passen sich daher anatomisch nicht so optimal an. Prophy-Angles sind latexfrei und in zwei Härtegraden verfügbar. Zudem bietet das Produkt ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist als wirkliches – auch von den Hygienericht- linien gefordertes – Einmalprodukt einsetzbar. Hager & Werken GmbH & Co. KG Tel.: 0203 99269-0 • www.hagerwerken.de IDS-Stand: 11.2, P008–Q009 Infos zum Unternehmen Minimalinvasive Implantologie Miniimplantate für breites Spektrum an Indikationen Auf dem Gebiet der minimalinvasiven Implantologie stellt das Miniimplantatsystem MDI, vertrieben durch den Dentalspezialisten condent, eine feste Größe dar. Dabei überzeugt das Miniimplantatsystem durch eine einzigartige wissenschaftliche Absicherung – insbeson - dere im Bereich der Prothesenstabilisierung. Denn genau für dieses Anwendungsgebiet wurde MDI vor rund 20 Jahren entwickelt und patentiert. Dabei kommen für die Stabilisierung einer Totalprothese im Unterkiefer in der Regel vier, im Oberkiefer mindestens sechs Miniimplantate zum Einsatz. Sie werden minimalinvasiv inseriert und können in vielen Fällen direkt belastet werden. Somit handelt es sich hierbei um eine zeitsparende und für den Patienten weniger belastende Versorgungsform. Besonders attraktiv ist sie für Patienten, für die aus medizinischen oder inanziellen Gründen keine konventionelle Implantation infrage kommt. Gerade angesichts des demograischen Wandels dürften Miniimplantate und da - mit das MDI-System an Bedeutung gewinnen. Ein Grund mehr, diese Therapieoption auf der IDS 2017 am Stand von condent kennenzulernen. condent GmbH Tel.: 0800 10037070 • www.original-mdi.de IDS-Stand: 10.1, J064 Mundraumplege Oral-Schaum für Mundhygiene und Gerätereinigung dentalline präsentiert ab sofort den blue® m Oral-Schaum. Wie alle Produkte der blue® m Mund- plegeserie, die mit hochkonzen- triertem aktivem Sauerstoff (zum Teil aus Honigenzymen) angerei- chert sind und so die Beschleu- nigung von Heilungsprozessen entzündlicher Erkrankungen im Mundraum unterstützt, trägt auch der neue blue® m Oral- Schaum zur Gesunderhaltung von Zähnen und Zahnleisch bei. Der Schaum wird mit zwei Sprühstößen direkt in den Mund gesprüht, dort zum Einwirken (mindestens 60 Sekunden) be- lassen und nicht wieder ausge- spült. Zudem kann der blue® m Oral-Schaum zur Reinigung kie- ferorthopädischer Apparaturen, wie z.B. der ebenfalls über dentalline erhältlichen Air NIVOL Aligner, verwendet werden. Der blue® m Oral-Schaum wird einfach in die transpa- rente Korrekturschiene gesprüht und darin gleichmäßig verteilt. Anschließend wird der Aligner wieder im Mund eingesetzt und ganz normal getragen. Auf diese Weise lassen sich auch herausnehmbare Retainer, Knirscherschienen, Sportmundschutze oder Prothesen reinigen. Aber auch Bakterien, die schwer zugänglich an festsitzenden KFO-Apparaturen haften, können durch Sprühen des Schaums in den Mund effektiv bekämpft bzw. entfernt werden. Im Umfeld oralchirurgischer Eingriffe können blue® m Produkte entweder präventiv (zur Infektions- vorbeugung) oder nach dem Eingriff (zur Beschleunigung des Heilungsprozesses) ein- gesetzt werden. Zudem wird die luorid- und alkoholfreie Plegeserie während kiefer- orthopädischer Therapien empfohlen, da ihre Formel z.B. zur schnelleren Osseo- integration, Wundheilung und Schmerzlin- derung nach erfolgter Miniimplantatinser - tion beiträgt und Entzündungen vorbeugt. Des Wei teren sind die blue® m Produkte bei Zahnleischblutungen, trockenem Mund, Pilzen oder Halitosis anwendbar. dentalline GmbH & Co. KG Tel.: 07231 9781-0 • www.dentalline.de www.bluem-care.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 127 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Umweltschutz Produkte in neuem Outfi t reduzieren Plastikmüll neuen Verpackungen von GC Tooth Mousse und GC MI Paste Plus sind ein weiterer konsequenter Schritt im Sinne dieser Richt - linien. Infos zum Unternehmen GC Germany GmbH Tel.: 06172 99596-0 www.gcgermany.de IDS-Stand: 11.2, N010–O019 Infos zum Unternehmen Die neuen Verpackungen der beiden Zahn- schutzcremes Tooth Mousse und MI Paste Plus von GC sorgen ab sofort für weniger Plastikabfall – zum Wohle der Umwelt. Schon seit Jahren kommen GC Tooth Mousse und GC MI Paste Plus erfolgreich auf dem Gebiet der Oralprophylaxe zum Einsatz – nicht zuletzt dank ihres bewährten CPP- ACP-Komplexes (RecaldentTM). Um die Pa- tientenzufriedenheit noch weiter zu erhö - hen, präsentiert GC die etablierten Produkte jetzt mit neuen Verpackungen und verbes- serten Aromen. GC Tooth Mousse wird vor allem zur Wiederherstellung des oralen Mineralstoffgleichgewichts bei Patienten mit erhöhtem Kariesrisiko verwendet. Mit seiner einzigartigen Zusammenstellung reminerali- siert es durch seinen hohen Kalzium- und Phosphatgehalt Schmelzläsionen und leis - tet so einen wertvollen Beitrag für gesunde Zähne. GC MI Paste Plus eignet sich mit der patentierten Fluoridform (900 ppm) ins- besondere für Patienten mit hohem Karies- risiko, dentaler Erosion oder vermindertem Speichell uss und empi ehlt sich somit eben- falls zum Schutz der Zähne bei Risikopatien- ten. Der Umwelt zuliebe leisten die neuen Verpackungen mit ihren verkleinerten Ver- schlusskappen einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Plastikmülls. Der Schutz der Umwelt ist für GC ein wichtiger Grund- pfeiler der Firmenkultur: Seit 1997 ist er auch schriftlich in der unternehmensinter - nen Environmental Policy festgehalten. Die Plaquekontrolle Effektive Pfl egeserie für gesundes Zahnfl eisch Gingivitis oder Parodontitis sind Volksleiden, die primär durch Plaque ausgelöst werden. Das Sortiment PAROEX und GUM® PAROEX® setzt genau an dieser Stelle an. Das frei verkäul iche Arzneimittel PAROEX® 1,2 mg/ml mit dem Wirkstoff 0,12 % Chlorhexidin (CHX) bietet eine Mundspülung für eine optimierte orale Antisepsis und ist angezeigt bei Infektionen der Mundschleimhaut sowie zur postoperativen Ver- sorgung nach dentalchirurgischen Eingriffen – erhältlich als 5-Liter- Spenderl asche (In-Ofi ce) sowie 300-ml-Flasche. Ideal dazu passt das GUM® PAROEX® Zahngel 0,12 % zur Kurzzeitpl ege bei irritiertem Parodontalgewebe und akuten Zahnl eischproblemen. Zur täglichen Plaquekontrolle eignet sich dagegen die Pl egeserie GUM® PAROEX® 0,06 % mit Zahnpasta und Mundspülung ideal: Das doppelt aktive antibakterielle System aus Chlorhexidin (0,06 % CHX) und Cetylpyri- diniumchlorid (0,05 % CPC) reduziert die Plaquebildung und neutra- lisiert die entzündungsfördernden Stoffe der Bakterien. Sunstar Deutschland GmbH • Tel.: 07673 885-10855 • www.gum-professional.de • IDS-Stand: 11.3, K030–L039 128 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Hypersensitivität Therapeutikum mit Kristalltechnologie verschließt effektiv Tubuli Erhöhte Dentinsensibilitäten sind häui g bei Personen zwischen 20 und 40 Jahren anzutreffen und damit ein weitverbreitetes orales Gesundheitsproblem.1 Wird die Zahnhartsubstanz als Folge von Parodontalerkrankungen oder einer aggressiven Mundhygiene abgetragen, können Abrasionen oder Abfraktionen der Grund für hypersensitive Zähne sein. Auch kieferorthopädische Behandlun - gen oder bestimmte Ernährungsgewohnheiten und der damit ein - her gehende Verlust an Zement an exponierten Wurzeloberl ächen kön nen Beschwerden hervorrufen. Ehemals ge- schützte Dentinkanälchen werden dabei offen- gelegt, sodass bestimmte Reize wie Hitze, Kälte, Süßes oder Säuren Schmerzen verursa- chen können. Listerine Professional Sensitiv- Therapie bietet hierfür eine innovative Therapie: Das in der Mundspülung ent- haltene Oxalat (1,4 Prozent) bildet in Verbindung mit Speichel Kristalle, die sich tief in den offenen Dentinkanälen ablagern und so zu einem Verschluss der Tubuli führen. Die Wirkung von Listerine Professional Sensitiv-Therapie hält täg lichen Belastungen wie Zähne- putzen oder säurehaltigen Getränken stand und schützt bei regelmäßiger Anwendung lang anhaltend und effektiv vor Schmerzempi ndlichkeit.2 Zudem ist die Effektivität von Listerine Professional Sensitiv-Therapie wissenschaftlich be- legt: Dank der patentierten Behandlung mit Kristalltechnologie ver- schließt die Mundspülung in vitro bereits nach sechs Spülungen 92 Prozent der offenen Dentinkanälchen, nach neun Spülungen bereits 100 Prozent.3 Bei zweimal täglicher Anwendung baut das Therapeutikum einen besonders stabilen und widerstandsfähigen Schutz auf. Seit Anfang diesess Jahres steht Listerine Professional Sensitiv-Therapie auch in Drogeriemärkten zur Verfügung. Nähere Informationen i nden Sie unter: www.listerineprofessional.de 1 Wicht M.: Mundspüllösungen und überempi ndliche Zähne. Vortrag im Rahmen des DGZ-Symposiums auf dem Deutschen Zahnärztetag 2013 in Frankfurt am Main. 2 Sharma D., et al.: A novel potassium oxalate-containing tooth-desensitising mouthrinse: A comparative in vitro study. J Dent. 2013 Jul; 41 Suppl 4: S. 18–27. 3 In Labortests. Foto: © Johnson & Johnson Johnson & Johnson GmbH Tel.: 02137 936-0 www.jnjgermany.de www.listerine.de Hybridkeramik Ästhetisch wie Keramik, verarbeitungsfähig wie Komposit i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i Mit der ceramident© Hybridkeramik las - sen sich zügig und wirtschaftlich zugleich Kronen, Teilkronen und Inlays in perfekter Passform herstellen. Die annähernd zahn- identische Härte vermittelt dem Patienten ein natürliches Aufbissgefühl, was zu einer enormen Verbesserung des Tragekomforts beiträgt. Auch das Abrasionsverhalten ähnelt dem eines natürlichen Zahnes. Aus diesem Grund eignet sich das innovative ceramident©- Material zum Verblenden von Kronen, Brü- cken, Implantatversorgungen und Kombi- arbeiten, lässt sich dabei ultradünn ver- wenden und ist deshalb perfekt für hoch- ästhetische Non-Prep Veneers geeignet. Zudem sind die Transluzenz und Lichttrans- mission hervorragend. Der dentalmedizi- nische Werkstoff wird in drei attraktiven Varianten angeboten: ceramident©-LAB für das Dentallabor mit einem hochkarätigen Lichtofen für das LAB-System, ceramident©- DIRECT für direktes Restaurieren und die Produktion einer dei nitiven Krone direkt im Mund und ceramident©-GREEN für di rektes Restaurieren wiederrum direkt im Mund mit TEGDMA- und HEMA-freien Werkstoffen, ganz im Sinne einer ganzheit- lichen Medizin. Das Highlight des Werk- stoffs: Mit ceramident© verblendeter fest- sitzender Zahnersatz muss bei einer Be- schädigung nicht mehr kostenintensiv neu angefertigt werden, sondern kann direkt im Mund günstig, zeitsparend und schmerzfrei repariert und wiederhergestellt werden. Dentale Competence Germany KG Tel.: 04322 44497-0 www.dentale-kompetenz.de IDS-Stand: 4.1, D088 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017 129
I M P R E S S U M Verlagsanschrift OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Verleger Verlagsleitung Projekt-/Anzeigenleitung Stefan Thieme Produktionsleitung Gernot Meyer Anzeigendisposition Marius Mezger Bob Schliebe Vertrieb/Abonnement Andreas Grasse Tel. 0341 48474-0 Fax 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de Torsten R. Oemus Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Tel. 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Tel. 0341 48474-520 meyer@oemus-media.de Tel. 0341 48474-127 m.mezger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-124 b.schliebe@oemus-media.de Tel. 0341 48474-200 grasse@oemus-media.de Art-Director Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn Tel. 0341 48474-139 a.jahn@oemus-media.de Layout/Satz Frank Jahr Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Redaktionsleitung Dipl.-Kff. Antje Isbaner Redaktion Katja Mannteufel Marlene Hartinger Lektorat Frank Sperling Druckerei Tel. 0341 48474-254 f.jahr@oemus-media.de Tel. 0341 48474-321 isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-120 a.isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-326 k.mannteufel@oemus-media.de Tel. 0341 48474-133 m.hartinger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-125 f.sperling@oemus-media.de Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Erscheinungsweise: ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erscheint 2017 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preis- liste Nr. 25 vom 1.1.2017. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind ur heber- rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruck- rechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Her- stellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verant- wortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Bezugspreis: Einzelheft 6,50 Euro ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahresabonne- ment im Inland 70 Euro ab Verlag inkl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Auslandspreise auf Anfrage. Kündigung des Abonnements ist schriftlich 6 Wochen vor Ende des Bezugszeitraums möglich. Abonne- mentgelder werden jährlich im Voraus in Rechnung gestellt. Der Abonnent kann seine Abonnement- bestellung innerhalb von 8 Tagen nach Absenden der Bestellung schriftlich bei der Abonnement- verwaltung widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gültigen Bestimmungen um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen vor Jahresende gekündigt wurde. Inserenten Unternehmen Seite Align Asgard Verlag Bauer & Reif Belmont BIEWER medical BLUE SAFETY Büdingen Dent BUSCH & CO. caprimed Champions-Implants CompuGroup Condent GmbH Convergent Dental Dentale Competence Dent-o-care Dentsply DeTrey Dexel Pharma DMG DPI Dürr Dental Dr. Jean Bausch Dr. Liebe Fairfax Dental GC Germany Gebr. Brasseler Glidewell Europe Glidewell Laboratories Hager & Werken Hain Lifescience Hu-Friedy hypo-A I-DENT intersanté Ivoclar Vivadent J.Morita Kuraray lege artis NSK Europe OC Permadental RØNVIG Dental rdv Dental SHOFU SHR SICAT Sirona Dental Solutio Sunstar Synadoc Ultradent Products Unilever VOCO Wrigley W&H Deutschland Zimmer Biomet 2 83 99 20/21 4 Beilage 57 95 41 69 53 7 103 Beilage 49 17 77 9 Beilage 33 23 19 27 97 51 43 31 71 47 63 45 111 131 Titelklappe, 93 25 29 59 Beilage, 5, 15 91 132 87 81 89 Beilage 37 Banderole, 11 73 61 68 39 67 55 13 35 65 130 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 3/2017
Gesundes Implantat, gesündere Zähne, gesünderes Zahnfleisch Für die regelmäßige Kontrolle und Fragen rund um die Gesundheit von Implantaten, Zähnen und Zahnfleisch ist die Zahnarztpraxis stets die erste Adresse. Das schließt jedoch nicht aus, neben der Praxis ist auch der einzelne Patient gefordert. Ihm sollte unmissverständ- lich nahe gelegt werden, dass er bei der häuslichen Mundhygiene und Prophylaxe in Selbstverantwortung seinen aktiven Beitrag leisten und dabei die zahnärztliche Unterweisung konsequent und optimal umsetzen muss. Für eine nachweislich effektivere, orale Prävention hat sich dazu, in Ergänzung zum täglichen Zähneputzen – wissenschaftlich umfassend dokumentiert* – die regelmäßige Anwendung einer medizinischen Munddusche von Waterpik® erwiesen, wie z.B. das unübertroffene Premium-Modell Waterpik® High-Dent-Munddusche de Luxe WP-660E die jeder Patient, seiner Zahngesundheit zuliebe, täglich benutzen sollte Leistungsmerkmale, die ausschlaggebend sind: • Reinigt auch dort, wo die Zahnbürste nicht hinkommt • Reduziert, wissenschaftlich belegt, 99,9% des Plaque-Biofilms • Signifikant erfrischendere und wirksamere Alternative zu Zahnseide und Interdentalbürstchen • Untersuchungen bestätigen: reduziert Plaque und Zahnfleisch- bluten besser als Philips Sonicare® Air Floss • Waterpik®, einzigartig mit über 50 evidenzbasierten Studien und einer beinahe 60-jährigen Erfahrung (können bei der intersanté GmbH angefordert werden) • Empfohlen von Zahnärzten in 108 Ländern der Welt zur Vor- und Nachsorge bei Gingivitis, Parodontitis und Periimplantitis • Ausgezeichnet mit dem GPZ-Qualitätssiegel von der deutschen Gesellschaft für präventive Zahnheilkunde • Erhältlich in Zahnarztpraxen, Prophylaxe-Shops und Apotheken mit kompetenter Beratung * Klinische Studien und wissenschaftliche Arbeiten belegen die unübertroffene Leistung von Waterpik® Mundduschen € 165,00* *unverb. Preisempfehlung PZN 10993924 Waterpik® Mundduschen – unübertroffen die Nr. 1 Weitere Informationen vom deutschen Exklusiv-Vertriebspartner unter www.intersante.de im Internet, kostenlose Patientenbroschüren, Dokumentationsvideos, klinische Studien und Bestellungen bei Berliner Ring 163 B D-64625 Bensheim 06251 - 9328 - 10 Tel. Fax 06251 - 9328 - 93 E-mail info@intersante.de Internet www.intersante.de
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