• Titel

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  • NSK Europe GmbH

  • Editorial: Zahn- und Mundgesundheit für Senioren

    Dr. Helmut Kesler

    Wer Glück hat, kann ein Leben lang für sich selbst sorgen. Was passiert aber, wenn es nicht wie geplant läuft? Wer hilft dann weiter? In Deutschland sind circa drei Millionen Menschen pflegebedürftig. Für dieses Klientel gibt es circa 14.000 Pflege einrichtungen und darüber hinaus circa 13.000 ambulante Pflegedienste...

  • Inhalt

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  • NSK Europe GmbH

  • Fokus: Wirtschaft

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  • Positionierungsstrategie: Gezielt zur erfolgreichen Zahnarztmarke

    Prof. Dr. Thomas Sander

    Vor zehn Jahren wurden die Niederlassungsfreiheit eingeführt und die Werbebeschränkungen nahezu aufgehoben. Angestellte Zahnärzte wurden möglich, zunächst auf zwei pro Inhaber beschränkt und später mit den MVZ auf unbegrenzte Anzahl erweitert. Insgesamt sind heute rund 10.000 Zahnärzte im Angestelltenverhältnis tätig, die Feminisierung und die Generation Y prägen das betriebliche Verhalten mit ihren neuen Arbeitsmustern. Welche Auswirkungen hat das alles auf das „Unternehmen Praxis“? Wie muss ich meine Praxis aufstellen, um auch die Änderungen der kommenden zehn Jahre zu bestehen? Und wie konzipiere ich die geeignete Strategie? Im folgenden Beitrag werden die Grundlagen der Positionierungsstrategie vorgestellt.

  • GC Germany GmbH

  • Dentsply Sirona - The Dental Solutions Company™

  • Digitalisierung jetzt: E-Health-Gesetz und Telematikinfrastruktur

    Christian Capelle

    Neues Quartal, neues Update für die Praxissoftware, Gerätevalidierungen, neue Vorschriften und bürokratische Anforderungen: Das ist Alltag in deutschen Zahnarztpraxen. Kein Wunder, dass viele Zahnärzte und ihre Mitarbeiter das Gefühl beschleicht, die wachsende Zahl an Regeln, technischen Geräten und Hilfsmitteln würde die Kernprozesse der Praxis eher überschatten als diese zu unterstützen. Hinzu kommt nun noch der erzwungene Anschluss der Praxen an die Telematikinfrastruktur im Zuge des E-Health-Gesetzes. Rechtfertigt der Nutzen diesen gewaltigen Aufwand? Christian Capelle, Leiter der IT-Abteilung bei der Health AG, geht genau dieser Frage im folgenden Beitrag nach.

  • Employer Branding: Erfolgreich nach innen und außen agieren

    Axel Rückert

    Markterfolg hängt immer von verschiedenen Faktoren ab, dies gilt für das mittelständische Unternehmen genauso wie für die Zahnarztpraxis. Einen wesentlichen Anteil haben die Mitarbeiter(-innen)*. Deshalb ist das Personalmanagement heute ein heißes Thema. Erfolgreich Personal zu binden und die besten neuen Mitarbeiter im Markt zu finden, sind wesentliche Herausforderungen. Wer im Markt eine Spitzenposition erreichen möchte, benötigt eine systematische Vorgehensweise: Employer Branding.* Im Folgenden steht „Mitarbeiter“ für das gesamte Personal – auch für alle Mitarbeiterinnen.

  • Die Legende vom kontrollierten Trinken (Teil 4)

    Dr. Uta Hessbrüggen

    „Suchterkrankung bei Zahnärzten“ Die vorliegende Artikelreihe widmet sich den verschiedenen Ausprägungen und komplexen Wahrheiten einer Suchterkrankung und damit einem Themenbereich, der nach wie vor stigmatisiert ist und doch im Querschnitt unserer Gesellschaft viele, unter anderem auch die Berufsgruppe der Zahnärzte, akut betrifft. Der folgende Beitrag erörtert und hinterfragt den Mythos vom kontrollierten Trinken. Denn allein die Annahme, in Kontrolle zu sein, ist in den meisten Fällen Teil der Suchtspirale, mit fatalen Folgen für Suchterkrankte wie deren Angehörige.

  • 3M Oral Care

  • Partnerfactoring vor Gericht: Eine erste (Fehl-)Einschätzung

    RA Dr. Karl-Heinz Schnieder

    Im Mai dieses Jahres hat sich erstmals ein Gericht – nämlich das Landgericht (LG) Hamburg – mit der Zulässigkeit des Partnerfactorings auseinandergesetzt (Aktenzeichen 406 HKO 214/16). Grund hierfür war die Einreichung einer Klage durch eine Factoringgesellschaft, mit dem Ziel, einem anderen Factoringanbieter zu untersagen, das Partnerfactoring weiterhin anzubieten. Das Gericht gab der klagenden Factoringgesellschaft Recht und verurteilte die Beklagte zur Unterlassung. Wie fragwürdig eine solche Entscheidung ist, wird im Folgenden erörtert.

  • BLUE SAFETY GmbH

  • SICAT GmbH & Co. KG

  • Nachbesserungsrecht kann vor Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen schützen

    Anna Stenger, LL.M.

    Es ist in der Rechtsprechung anerkannt, dass der Zahnarzt bei einer prothetisch noch nicht beendeten Behandlung das Recht hat, durch Korrekturmaßnahmen einen funktionstüchtigen und beschwerdefrei zu tragenden Zahnersatz herzustellen. Dies kann sogar das Recht zur Neuanfertigung des Zahnersatzes einschließen. Verweigert der Patient dem Zahnarzt grundlos sein Recht auf Nachbesserung, können Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche entfallen.

  • Büdingen Dent

  • Belmont Takara Company Europe GmbH

  • Was bedeutet eigentlich was?

    Prof. Dr. Thomas Sander

    Jeder Experte verwendet naturgemäß häufig die eigenen Fachbegriffe. Mit der Zeit vergisst man dann, dass Gesprächsteilnehmer oft gar nicht wissen, wovon jeweils die Rede ist. Im Hinblick auf das immer wichtiger werdende Marketing finden Sie im Folgen den ein paar Erklärungen für die dem Autor häufig gestellten Fragen...

  • Elektromobilität: Steuerbegünstigte Zuwendungen

    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak

    In Ergänzung zum letzten Artikel in dieser Serie in der ZWP 7+8/17, in dem bereits steuerbegünstigte Zuwendungen an Arbeit nehmer erläutert wurden, soll nunmehr die Förderung der Elektromobilität näher dargestellt werden...

  • VOCO GmbH

  • Abrechnung von Hausbesuchen des Zahnarztes

    Judith Müller

    Für Patientinnen und Patienten, die pflegebedürftig sind oder die Wohnung nur unter großem Aufwand verlassen können, ist es oft schwierig bis unmöglich, die Zahnarztpraxis zu besuchen. Allerdings zögern viele Zahnärzte noch, wenn es um eine Behandlung außerhalb der Praxisräume geht. Gut geplant und organisiert, ist dies jedoch ein exzellenter Service für nicht mehr mobile Patienten...

  • Shofu Dental GmbH

  • Planung und Patientenaufklärung in der Zahnarztpraxis

    Gabi Schäfer

    Dieser Titel klingt ziemlich langweilig – oder? Aber lesen Sie rasch weiter: „Einen Plan für Frau Müller – einmal für die Regelversorgung und einmal für vollverblendete Keramik – dentinadhäsive Aufbaufüllungen nicht vergessen und die Bögen für die Patientenaufklärung vorbereiten!“, tönt der Chef durch den Gang. „Frau Müller wartet darauf ..

  • W&H Deutschland GmbH

  • Falsche Validierungsintervalle für Kleinsteris

    Christoph Jäger

    Jede zahnärztliche Praxis betreibt zur Sterilisation einen Autoklaven, der in festgelegten Intervallen validiert werden muss. Lieber Praxisinhaber, schauen Sie einmal in Ihren letzten Validierungsbericht...

  • Acteon Germany GmbH

  • Fokus: Alterszahnheilkunde

    Redaktion

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  • Der geriatrische Patient und Implantate – Fluch oder Segen?

    Dr. Hady Haririan

    Ein neues Implantatsystem übertrifft das andere, neue Oberflächen und Designs versprechen Langzeiterfolge. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Implantattherapie liegt jedoch in der täglichen Pflege, der Minimierung von erworbenen Risikofaktoren, der Beachtung von parodontalen Erkrankungen in der Vor- und Nachsorge sowie eines regelmäßigen professionellen Recalls.

  • Betreuung von Hochrisikopatienten durch Prophylaxeassistentinnen

    Dr. Lukas Gnädinger

    Im Konzept zur Verbesserung der zahnmedizinischen Betreuung pflegebedürftiger Mitmenschen, das in Zürich vom Zentrum für Zahnmedizin und in Pilotregionen der Zentralschweiz durch den Arbeitskreis Mundgesundheit im Alter verfolgt wird, gehört als einer der zentralen Bausteine der praxisexterne Einsatz von Prophylaxeassistentinnen (PAss) dazu. Doch sind selbstständig arbeitende PAss ohne direkte Aufsicht eines Zahnarztes kompetent genug, hochpflegebedürftige Risikopatienten oder eventuell gar Hochrisikopatienten betreuen zu können?

  • Der Umgang mit komplexen ästhetischen Wünschen im Alter

    Dr. Martin Jaroch, M.Sc.

    In der Praxis stellen die Patienten 60 plus zum Teil eine große Herausforderung dar. Nicht wenige haben bereits multiple Versorgungen von unzähligen Zahnärzten erhalten, die zum Teil deutlich in die Jahre gekommen sind. Diese Versorgungen sind in der Regel schwierig, da sie zum einen unterschiedlich alt sind, zum anderen aber auch Systeme zum Einsatz gekommen sind, die man heute so nicht mehr kennt. Häufig ist die Bisslage weit vom Ursprung entfernt und die Patienten stören sich – anders als in den letzten Jahren – vermehrt an ihrem Aussehen. Mehr denn je ist bei dieser Altersgruppe zu spüren, dass der Druck nach gesundem und jungem Aussehen auch in dieser Generation angekommen sein muss.

  • DGZI - Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.

  • Stabile Kunststoffrestauration nach Wurzelkanalbehandlung

    Dr. Clarence Tam

    Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist die langfristige Erhaltung des Zahns. Um dies zu gewährleisten, braucht es qualitativ hochwertige und damit verlässliche Werkstoffe, die das gesäuberte Wurzelkanalsystem dicht und komplett verschließen und so verhindern, dass sich neue Bakterien im Zahn bilden. Moderne Kunststoff-Füllungen sind hierfür ausgesprochen stabil und tragen den funktionalen und ästhetischen Ansprüchen heutiger Behandler wie Patienten Rechnung. Im folgenden Artikel wird anhand eines Fallbeispiels die Verwendung eines Nano-Hybrid-Füllungsmaterials erörtert.

  • Prophylaxe – unbedingt altersgerecht!

    Katja Mannteufel

    Die demografische Entwicklung zeigt es deutlich: Deutschland wird immer älter (Grafik). Dabei bleibt die Zahnsubstanz der Älteren deutlich länger erhalten (DMS V). Für die Zahnheilkunde bedeutet das im Umkehrschluss, dass sich die Zahnerkrankungen weiter ins Alter verlagern und damit auch in erhöhtem Maße Pflegebedürftige betroffen sind (DMS V). In Zukunft müssen sich Zahnärzte demzufolge verstärkt auf ältere, sogar hochbetagte bzw. physisch und psychisch eingeschränkte Patienten einstellen.

  • Fokus: Dentalwelt

    Redaktion

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  • 8. Münchener Forum für Innovative Implantologie – Aktuelle Trends in der Implantologie

  • Akuter Asthmaanfall: Schnell und richtig handeln

    Tobias Wilkomsfeld

    Wenn ein Patient einen Zahnarzt aufsucht, ob für die halbjährliche Kontrolle oder als Teil einer umfangreicheren Zahnbehandlung, legt dieser im Normalfall nicht seine Krankenakte vom Allgemeinarzt vor. Auch wird er nicht erwähnen, dass er, womöglich schon seit Längerem, wiederkehrende Atembeschwerden mit Verdacht auf Asthma hat oder gerade besonders unter Stress steht. Das sind, so wird es allgemeinhin verstanden, keine zahnmedizinischen Themen. Und doch können während eines Routinezahnarztbesuchs genau diese Symptome zu einer Notfallsituation führen. Es gilt daher für das Team einer jeden Zahnarztpraxis ausnahmslos, auf Notfälle wie zum Beispiel plötzlich auftretende asthmatische Beschwerden vorbereitet zu sein, um in Sekunden das Richtige zu tun.

  • Auf gerader Strecke zum Ziel

    Louisa Serwuschok

    In Bezug auf die Neugründung einer Zahnarztpraxis hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert: Gab es vor einigen Jahren noch allgemeine Standards, die sich auf die meisten Praxen übertragen ließen, stehen heute individuelle Praxiskonzepte im Mittelpunkt. Dies bietet Gründern die Chance, ihre ganz persönlichen Wünsche und Erwartungen in Bezug auf die Gestaltung des Privat- und Berufslebens bestmöglich miteinander zu vereinen, steigert allerdings gleichzeitig die Komplexität einer zahnärztlichen Existenzgründung.

  • „Mit Gespür für die Branche ganzheitlich beraten“

    Yvonne Haßlinger

    Ob guter Rat wirklich teuer sein muss, ist wie vieles im Leben Ansichtssache. Eines ist aber sicher: Wer gänzlich auf kompetenten Rat verzichtet, muss dies unter Umständen teuer bezahlen. Zum Beispiel bei der Führung der eigenen Zahnarztpraxis. Deshalb unterstützt die OPTI Zahnarztberatung GmbH seit 2006 deutschlandweit an die 1.400 Zahnarztpraxen bei allen Themen rund um die Freiberuflichkeit und den damit einhergehenden Herausforderungen.

  • Interview: „Das Bewusstsein für Wasserhygiene zu stärken, ist uns wichtig“

    Antje Isbaner im Gespräch mit Jan Papenbrock und Chris Mönninghoff

    Die Wasserhygiene in einer Zahnarztpraxis ist ein zentrales Glied einer geschlossenen Hygienekette. Die Wahrscheinlichkeit der Besiedlung von Mikroorganismen an den wasserführenden Systemen ist groß. Gerade deshalb darf laut Gesetz bei allen Anwendungen nur Wasser in Trinkwasserqualität in der Praxis verwendet werden. Genau dieser Problematik und den damit einhergehenden Risiken widmet sich das Medizintechnologieunternehmen BLUE SAFETY aus Münster in Westfalen. Seit 2010 bietet es rechtssichere Wasserhygiene für zahnmedizinische Einrichtungen an. Wir sprachen mit den beiden Gründern und CEOs, Jan Papenbrock und Chris Mönninghoff, über ihr Wasserhygienekonzept, neue innovative Entwicklungen und die bisherige und zukünftige Unternehmensgeschichte.

  • Aus global wird regional: Japanische Produktion, deutsches Lager

    Stefan Thieme

    Globalisierung hin oder her – Eine Firma, die nicht im Inland sitzt, kann den ortsansässigen Zahnarzt nicht kurzfristig beliefern. Soweit das Vorurteil. Dass das aber auch anders funktionieren kann, beweist der japanische Hersteller Takara Belmont Corporation mit seinem Zentralersatzteillager in Frankfurt am Main. Ein Einblick in das Lagermanagement.

  • Interview: Hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit:

    Antje Isbaner im Gespräch mit Fabian Kleene

    MK-dent hat sich in den vergangenen 22 Jahren zu einem der führenden Hersteller von Dentalinstrumenten entwickelt, und so überrascht es nicht, dass sich die MK-dent Produkte internationaler Beliebtheit erfreuen und in über 110 Ländern durch ein Vertriebsnetz aus ca. 800 autorisierten Händlern erhältlich sind. Die ZWP-Redaktion besuchte das Unternehmen in ihrem 2016 errichteten Neubau in Bargteheide bei Hamburg und sprach mit Fabian Kleene, Gesellschafter und Vertriebsleiter bei MK-dent, über die neusten Dentalinstrumente, Qualitätsansprüche und Zukunftspläne.

  • 47. Internationaler Jahreskongress der DGZI

  • Interview: Der Patientenservice macht den Unterschied

    Rabiye Aydin im Gespräch mit Ralf-Peter Einhoff

    Im Vergleich mit dem Patienten von vor 20 Jahren, ist der heutige Patient wählerischer, wechselt seine Zahnarztpraxis schneller und entscheidet sich bewusster für eine Praxis. Das maßgebliche Kriterium hier ist oft der Patientenservice, den eine Praxis bietet. Das hat Zahnarzt Ralf-Peter Einhoff früh für sich erkannt und durch die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf GmbH (kurz RD GmbH) auf ein extrem hohes Niveau gehoben. Das folgenden Kurzinterview schildert die gemeinsame Zusammenarbeit und die damit verbundenen Vorteile für den Praxisalltag.

  • Interview: Dental Arctic Ralley: 8.000 km, 9 Tage, 10 Länder, minus 40 Grad

    Dr. med. Frank Liebaug im Gespräch mit Horst Weber

    Mit der ersten „Dental Arctic Tour“ 2016 verwirklichte das Veranstalter- und Organisatorenteam Horst Weber und Bob Grutters die originelle Idee, eine faszinierende „Schnitzeljagd“ unter extremen Bedingungen mit einer Fortbildung für Zahnärzte zu kombinieren. 2018 geht das besondere Weiterbildungsformat für fortbildungswillige und zugleich abenteuerlustige Zahnärzte in die zweite Runde. Am 25. Januar 2018 startet die nächste „Dental Arctic Rallye 8.000“ in Hamburg. Zusammen mit dem wissenschaftlichen Leiter Prof. (Jiaoshou, Shandong University, China) Dr. med. Frank Liebaug, verrät Horst Weber, welche neuen und spannenden Herausforderungen auf die Teilnehmer warten.

  • Fokus: Praxis

    Redaktion

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  • Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update

    Dr. Ronald Möbius, M.Sc.

    Der Autor geht davon aus, dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex.

  • MIO International OZONYTRON® GmbH

  • Sofortimplantation nach fazialem Pferdetritt

    Dr. med. dent. Anna Brägelmann, Dr. med. dent. Jens Burkert, Dr. med. dent. Julia Obermeyer, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Ralf Smeets

    Der Zahnverlust im ästhetisch sensiblen Bereich des Oberkiefers stellt insbesondere in Bezug auf Optik und Funktion eine Herausforderung für Zahnärzte dar. Die Sofortimplantation nach isolierten Frontzahnfrakturen ist eine optimale Möglichkeit, im Rahmen der dentalen Rehabilitation auch einen maximalen Erhalt von Weich- sowie Knochengewebe zu erzielen. Im vorliegenden Fall wird eine Trümmerfraktur des Zahnes 21 nach fazialem Pferdetritt in Form einer Sofortimplantation mit dem Implantologie- und Chirurgiesystem iChiropro (Bien-Air) versorgt.

  • „Wissenschaft meets Technik“ für neue Schallspitzen

    Redaktion

    Auf der diesjährigen Internationalen Dental-Schau wurden sie erstmals vorgestellt: die Schallspitzen SF10T und SF11, die der Hersteller Komet seine „neuen Paro-Stars“ nennt. Ideengeber Prof. Dr. Hüsamettin Günay von der Medizinischen Hochschule Hannover, Zahnmedizinstudent Daniel Bunk und Dr. Thorsten Bergmann, Leiter Produktentwicklung bei Komet, diskutieren im folgenden Fachgespräch, welche neuen diffizilen Indikationen damit bedient werden können.

  • Sunstar Deutschland GmbH

  • Moderne Befestigungssysteme im Visier

    Redaktion

    Um über die aktuellen Versorgungsoptionen auf dem Gebiet dentaler Befestigungstechnologien zu sprechen, lud GC Germany Ende 2016 Zahnärzte an den Bad Homburger Firmensitz ein. Dabei standen moderne Befestigungssysteme im Fokus. In kollegialer Runde wurden Praxiserfahrungen ausgetauscht sowie Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung in dem Bereich angestellt.

  • Endodontische Behandlung von älteren Patienten

    Jutta Weber

    Ältere Patienten verfügen heute über eine größere Anzahl eigener Zähne als noch vor einigen Jahren.1 Zudem lässt sich bei den jüngeren Senioren (65- bis 74-Jährige) ein „gestiegenes Bewusstsein für die eigene Mundgesundheit“, die sogenannte „dentale Awareness“, verzeichnen. Diese beiden Fakten allein machen deutlich, warum das Thema Zahnerhaltung und damit verbunden auch die Endodontie bei älteren Patienten an Bedeutung gewinnen. Welche altersspezifischen Besonderheiten in diesem Kontext eine Rolle für den Workflow spielen können und wie moderne Hilfsmittel dabei helfen, diesen zu begegnen, wird im Folgenden gezeigt.

  • Probiotische Gesunderhaltung des Zahnfleisches

    Norbert Mittermaier

    Eine Reihe von Studien haben gezeigt, dass der probiotisch wirksame Keim Lactobacillus reuteri Prodentis® (GUM® PerioBalance®) sowohl bei Vorliegen parodontaler Entzündungen als auch bei Patienten mit einer periimplantären Mukositis eine sinnvolle und Erfolg versprechende Therapieergänzung darstellt. Die aktuelle Studienlage lässt ebenfalls den Schluss zu, dass dieser Keim nach Scaling und Root Planing empfohlen werden kann. Zudem stellt er eine alternative Therapieoption dar, wenn eine Parodontitisbehandlung mit Antiseptika und pharmazeutischen Wirkstoffen kontraindiziert ist.

  • Wie können Implantate gerettet werden?

    Komet Praxis

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  • Produkte

    Redaktion

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  • Inserentenverzeichnis/ Impressum

    Redaktion

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  • Align Technology GmbH

ISSN 1617-5077 · www.oemus.com · Preis: 6,50 EUR | sFr 10,– zzgl. MwSt. · 23. Jahrgang · September 2017 ISSN 1617-5077 · www.oemus.com · Preis: 6,50 EUR | sFr 10,– zzgl. MwSt. · 23. Jahrgang · September 2017 9/17 9/17 WIRTSCHAFT – SEITE 10 Gezielt zur erfolgreichen Zahnarztmarke WIRTSCHAFT – SEITE 10 Gezielt zur erfolgreichen Zahnarztmarke RECHT – SEITE 26 Partnerfactoring vor Gericht: Eine erste (Fehl-)Einschätzung RECHT – SEITE 26 Partnerfactoring vor Gericht: Eine erste (Fehl-)Einschätzung ZWP SPEZIAL – BEILAGE Designpreis 2017 ZWP SPEZIAL – BEILAGE Designpreis 2017 Alterszahnheilkunde Alterszahnheilkunde AB SEITE 48 AB SEITE 48 m o c . k c o t s r e t t u h S / s o d u t S i d e l i F t h g i L ©
U LT R ASCHA L L x PULVER ST R AH L Varios Combi Pro GIGAPAKET P4+ Das Komplettpaket für Ihre Prophylaxe: das Varios Combi Pro Set mit einem zweiten Pulverkit für die supragingivale Anwendung, einem Perio-Pulverkit für die subgingivale Anwendung sowie einem zweiten Ultraschall-Handstück. Varios Combi Pro Komplettset + Varios Combi Pro Perio-Kit bestehend aus: Handstück, Handstückschlauch, Pulverkammer, Perio-Powder, Perio Nozzles 5.150 €* 6.456 €* + 2. Prophy-Pulverkit bestehend aus: Handstück, Handstückschlauch, Pulverkammer + + + + 2. Varios Ultraschall-Handstück mit Licht Das neue Gesicht Ihrer Prophylaxe. Komplettlösung für die Oralhygiene: Ultraschall, Pulverstrahl, supragingival, subgingival. + 4 P T E K A P A G I G . n e t l a h e b r o v n e g n u r e d n Ä . 7 1 0 2 r e b m e z e D . 1 3 s b g i i t l ü g t o b e g n A . t S w M . s e g . l g z z s e r P * i
E D I T O R I A L Dr. Helmut Kesler Zahn- und Mund- gesundheit für Senioren Wer Glück hat, kann ein Leben lang für sich selbst sorgen. Was passiert aber, wenn es nicht wie geplant läuft? Wer hilft dann weiter? In Deutschland sind circa drei Millionen Menschen pflegebedürftig. Für dieses Klientel gibt es circa 14.000 Pflege einrichtungen und darüber hinaus circa 13.000 ambulante Pflegedienste. Da zudem circa die Hälfte aller zu Pflegenden da­ heim von Angehörigen betreut wird, könnte man folgern, dass man als Pflegebedürftiger in Deutschland ei­ gentlich ganz gut versorgt ist. Wahr­ scheinlich ist diese Aussage für den reinen Pflegebereich auch richtig. Wie sieht es aber aus medizinischer, konkreter aus zahnmedizinischer Per­ spektive aus? Durch das 2013 in Kraft getretene Pflege­Neuausrichtungs­Ge­ setz (PNG) erhoffte sich der Gesetz­ geber die Verbesserung der aufsuchen­ den Betreuung. Durch den Abschluss von Kooperationsverträgen zwischen Pflegeheimen und Zahnärzten sollte der zahnärztliche Versorgungsgrad der zu Pflegenden verbessert werden. In Deutschland wurden zum Stichtag 31.12.2016 bundesweit 3.218 KZV­ Kooperationsverträge abgeschlossen. Auch wenn darüber hinaus weitere Zahnarztpraxen mit Pflegeheimen frei kooperieren, engagieren sich leider bis jetzt nur circa zwei bis drei Prozent der Zahnärzte in der aufsuchenden Pflege. Diese Zahl ist keineswegs befriedi ­ gend, da gerade im Pflegebereich im­ mer mehr und immer umfangrei chere Aufgaben auf uns zukommen. Pflegebedürftige haben im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung ein höheres Risiko für zusätzliche gesundheitliche Einschränkungen und weisen infolge eingeschränkter Kooperativität und schlechterer Mundhygiene ein höhe ­ res Risiko für Karies und Parodontal­ erkrankungen auf. Es muss unsere Aufgabe sein, sowohl diesen nicht abgedeckten Bedarf als auch den schlechteren Zugang zur Gesundheits­ versorgung abzubauen. Dabei kön nen die bereits 2010 von BZÄK und KZBV vorgestellten Maßnahmen „Mundge­ sund trotz Handicap und hohem Alter“ (AuB­Konzept) und daraus resultierend weitere strukturierte Prophylaxepro­ gramme eine positive Weiterentwick­ lung der zahnmedizinischen Gesund­ heitsversorgung fördern. Auch bei Senioren beginnen die Pro­ bleme mit der Zahn­ und Mundge­ sundheit mit der mangelnden Mund­ hygiene. Das regelmäßige Zähneputzen und eine gute Mundhygiene sind ein­ fache und wirksame Maßnahmen, mit denen auch vielen systemischen Er­ krankungen und Störungen vorgebeugt werden können. Wir Zahnärzte und unser Personal können jedoch nicht hinter jedem Bedürftigen stehen und die tägliche Mundhygiene sicherstellen. Neben der originären zahnärztlichen Betreuung ist es deshalb besonders wichtig, dass die Senioren, das Pfle ge­ personal und die pflegenden Ange­ hörigen durch uns Zahnärzte befähigt werden, bedarfsgerecht die tägliche Mundhygiene umzusetzen oder dabei unterstützend behilflich zu sein. Die zahnärztliche Betreuung unserer Senioren ist auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel: • Für eine verbesserte flächendeckende zahnmedizinische Versorgung unserer Senioren ist es nötig, dass bei der auf­ suchenden Behandlung die hemmen­ den administrativen Hindernisse ab­ gebaut und die Ver gütung dem Auf­ wand angepasst werden. • Durch den Aufbau seniorengerechter Gruppenprophylaxeprogramme und gezielter Fortbildungsprogramme für pflegende Angehörige kann die Hilfe zur Selbsthilfe entscheidend gestärkt und gefördert werden. • Nicht zuletzt muss das Pflegepersonal durch strukturierte Aus­ und Fortbil­ dungsmaßnahmen für das Thema Mundgesundheit im Seniorenbereich stärker sensibilisiert werden. • Der Aufbau von fachübergreifenden Kooperationsnetzwerken sollte geför­ dert werden. In diesem Sinne wünsche ich allen Kol­ leginnen und Kollegen eine lebenslange selbstverantwortliche Gesundheit! Foto: ZÄK Berlin | Titze INFORM ATION Dr. Helmut Kesler Mitglied des Vorstands der Zahnärztekammer Berlin Landesvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin Berlin Infos zum Autoren ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 3
I N H A L T WIRTSCH A F T 6 Fokus PR A XISM A N AGEMENT 10 Positionierungsstrategie: Gezielt zur erfolgreichen Zahnarztmarke DENTA LWELT 67 Fokus 72 Akuter Asthmaanfall: Schnell und richtig handeln 74 Auf gerader Strecke zum Ziel 76 „Mit Gespür für die Branche ganzheitlich beraten“ 78 „Das Bewusstsein für Wasserhygiene zu stärken, 14 Digitalisierung jetzt: E-Health-Gesetz und ist uns wichtig“ Telematikinfrastruktur 82 Aus global wird regional: Japanische Produktion, 18 Employer Branding: Erfolgreich nach innen deutsches Lager und außen agieren 22 Die Legende vom kontrollierten Trinken RECHT 26 Partnerfactoring vor Gericht: Eine erste (Fehl-)Einschätzung 32 Nachbesserungsrecht kann vor Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen schützen TIPPS 38 Was bedeutet eigentlich was? 40 Elektromobilität: Steuerbegünstigte Zuwendungen 42 Abrechnung von Hausbesuchen des Zahnarztes 44 Planung und Patientenaufklärung in der Zahnarztpraxis 46 Falsche Validierungsintervalle für Kleinsteris A LTERSZ A HNHEILKUNDE 48 Fokus 50 Der geriatrische Patient und Implantate – Fluch oder Segen? 54 Betreuung von Hochrisikopatienten durch Prophylaxeassistentinnen 58 Der Umgang mit komplexen ästhetischen Wünschen im Alter 62 Stabile Kunststoffrestauration nach Wurzelkanalbehandlung 64 Prophylaxe – unbedingt altersgerecht! 84 Effizient, transparent und mobil Material verwalten 86 Hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit: Dentalinstrumente ohne Kompromisse 90 Der Patientenservice macht den Unterschied 92 Dental Arctic Ralley: 8.000 km, 9 Tage, 10 Länder, minus 40 Grad PR A XIS 96 Fokus 100 Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update 104 Sofortimplantation nach fazialem Pferdetritt 106 „Wissenschaft meets Technik“ für neue Schallspitzen 110 Moderne Befestigungssysteme im Visier 112 Endodontische Behandlung von älteren Patienten 114 Probiotische Gesunderhaltung des Zahnfleisches 117 Wie können Implantate gerettet werden? 118 Produkte RUBRIK EN 3 Editorial 130 Impressum/Inserenten ANZEIGE Lachgassedierung: sicher und eff ek� v 9 / 17 17. Jahrgang · September 2017 DESIGNPREIS 2017 www.designpreis.org JETZT PERSÖNLICH INFORMIEREN: Telefon: 0261 / 9882 9060 E-Mail: info@biewer-medical.com www.biewer-medical.com Aktuelle Zer� fi zierungskurse 2017 nach DGfdS und CED: 6./7.10. Frankfurt, 13./14.10. Münster + Wien, 20./21.10. Herne, 27./28.10. München, 3./4.11. Hamburg, 10./11.11. Jena, 24./25.11. Köln, 1./2.12. Berlin Beilagenhinweis: In dieser Ausgabe der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis befindet sich das ZWP spezial Designpreis 2017. 4 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
JEDERZEIT EINSATZBEREIT. ÜBERALL. S P A R P A K E T M 1 Das Dentalone Sparpaket bestehend aus: Dentalone + M95L (rotes Licht-Winkelstück 1:5) + M65 (Handstück 1:1 ohne Licht) 10.990 €* 12.109 €* SSS iiS eee rr er eee nnnnnn r 111111 9999999999 €€€€€€ SSSSS pS pS pS pppp ap aaaaapS 11111111111 .... 11111111 DIE MOBILE DENTALEINHEIT . n e t l a h e b r o v n e g n u r e d n Ä . 7 1 0 2 r e b m e z e D . 1 3 i s b g i t l ü g t o b e g n A . t TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29 Stromversorgung für den Betrieb des Gerätes erforderlich S w M . s e g . l g z z s i e r P *
Publikation Neues E-Book zum Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen JETZT IM ONLINESHOP BESTELLBAR www.oemus-shop.de/bücher Am 4. Juni 2016 wurden durch das Anti korruptionsgesetz die Vorschriften der §§ 299a ff. in das Strafgesetzbuch einge - fügt. Auch mehr als ein Jahr nach Inkraft- treten ist die Verunsicherung bei den Be- troffenen in der gesamten Gesundheits- wirtschaft vielfach hoch und die Linien der Rechtsprechung noch unklar. Auf Kongres - sen und Tagungen streiten Juristen über die Reichweite der einzelnen Normen. Für den Rechtsanwender, der in der Regel Medi- ziner, Zahnmediziner, Pharmazeut, Ingenieur oder Kaufmann ist, führt dies zu noch mehr Verunsicherung. Die Angst ist groß, dass rechtswissenschaftliche Streitigkeiten auf dem Rücken der Betroffenen und ihrer Existenz geklärt werden. Vor diesem Hinter- grund hat sich die Bad Homburger Kanzlei Lyck+Pätzold. healthcare.recht in Zusam- menarbeit mit der OEMUS MEDIA AG ent- schlossen, aktuellen Fragestellungen rund um das Thema Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen nachzugehen, über Pro- blemkreise und Risiken gezielt aufzuklären und geltende Richtlinien in einem E-Book zusammenzutragen. Denn für jeden (Zahn-) Mediziner gilt es ab sofort, bisherige Prak- tiken zu hinterfragen, um so sicherzustellen, dass diese nicht unter das strafrechtliche Korruptionsverbot fallen. Das E-Book kann mit nur einem Klick überall und jederzeit gelesen werden, eine realistische Blätter- funktion sorgt dabei für ein natürliches Leseverhalten. Benötigt werden lediglich ein Internetanschluss und ein aktueller Browser. E-Book – Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen OEMUS MEDI A AG Tel.: 0341 48474-200 www.oemus.com/publikationen Frisch vom Mezger 6 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
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W I R T S C H A F T F O K U S Patientenbindung WLAN statt Lesezirkel darauf achten, nicht zu viele persönliche Daten beim Log-in von den Patienten zu ver- langen. Das hat eher eine abschreckende Wirkung. 81 Prozent der Onliner entscheiden sich der Umfrage zufolge gegen einen Log-in, wenn vorab zu viele persönliche Daten ab- gefragt werden. „Zudem gehört“, so Pohl, „zu einer guten User-Experience eine bestimmte Übertragungsgeschwindigkeit und ein un- begrenztes Datenvolumen. Diese Annahme bestätigt sich in der Studie: 57 Prozent nut zen demnach öffentliche Hot spots wegen der er- höhten Datengeschwindigkeit und 80 Pro- zent aufgrund des im mer noch stark limitier- ten Datenvolumens in aktuellen Mobilfunk- verträgen.“ Damit das WLAN als hochwertig empfunden wird, seien Download-Geschwin- digkeiten von fünf Megabit pro Sekunde und Upload-Geschwindigkeiten von zwei Megabit pro Sekunde mindestens er forderlich. Dies könne nur durch eine ent- sprechende Signalqualität und eine aktive Bandbreitenverteilung auch bei hoher Nutzerlast gewährleistet werden. * Für die quantitative Erhebung wurden im Zeitraum zwischen 2. Juni 2017 und 27. Juni 2017 130 Entscheider aus der Kommunikationsbranche be - fragt. Durchgeführt wurde die Befragung von der MeinHotspot GmbH mit - tels CATI-System (Computer Assisted Telephone Interview) und CAWI-Sys- tem (Computer Assisted Web Interviewing). Quelle: MeinHotspot © VGstockstudio/Shutterstock.com Immer häufi ger werben Kliniken und Praxen mit einem WLAN-Schild im Eingangsbereich und im Wartezimmer. Den Studienergebnissen einer aktuellen Befragung* zufolge zahlt dieser Service auf das Image einer Marke ein. 87 Prozent der Hotspot-Nutzer bewerten es positiv für eine Einrichtung, wenn sie eine kostenlose, öffentliche WLAN-Ver- bindung zur Verfügung stellt. „Online sein zu können ist zu einem Grundbedürfnis der Menschen geworden. Deshalb machen Kliniken und Arztpraxen mit ausgewiesenem WLAN-Service einen Unter - schied, weil sie maßgeblich zum Wohlbefi nden ihrer Patienten bei- tragen. Patienten assoziieren diese Erfahrung mit dem Namen der Klinik beziehungsweise der Klinikmarke und merken sich das“, so Maximilian Pohl, Geschäftsführer und Gründer von MeinHotspot. Kli- nikbetreiber und Arztpraxen sollten bei der Einrichtung des Hotspots Recht Darf ein MVZ ein weiteres gründen? Ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) darf ein weiteres MVZ gründen. Das gilt auch dann, wenn der alleinige Gesellschafter ein Apotheker ist. Dies obwohl der Gesetz- geber entschieden hat, dass künftig nur noch solche Akteure ein MVZ gründen dürfen, die an der Versorgung der Krankenversicher- ten beteiligt sind. Die Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Entscheidung des Landessozialgerichts Darmstadt vom 30. November 2016 (AZ: L 4 KA 20/14). 2010 gründete eine GmbH ein MVZ. Allein- gesellschafter der GmbH ist ein Apotheker. Nach seit Anfang 2012 geltendem Recht darf ein Apotheker kein MVZ gründen. Der Ge- setzgeber beschränkte die Möglichkeit, ein Medizinisches Versorgungszentrum zu grün- den, auf die Berufe, die bisher den Groß - teil der ambulanten und stationären Ver- sorgung der Versicherten geleistet haben. 8 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 Im September 2012 wollte der Träger des MVZ eine weitere GmbH gründen und diese ebenfalls als Medizinisches Versorgungs- zentrum betreiben. Dies wurde abgelehnt. Die Klage auf Zulassung hatte beim Landes- sozialgericht Erfolg. Zwar habe der Gesetz- geber die Gründung solcher Zentren auf be- stimmte Berufe beschränken wollen. Dabei handele es sich nach der Begründung des Gesetzes um Berufe, die solche Leistungen auch erbringen. Ein bestehendes MVZ sei ebenfalls bei der ärztlichen Versorgung der Versicherten beteiligt. Daher müsse der Gesetzestext so ausgelegt werden, dass ein bestehendes MVZ, das letztlich von einem Apotheker getragen werde, auch ein weite - res Zentrum gründen dürfe. © Roman Motizov/Shutterstock.com Quelle: Deutscher Anwaltverein e.V. (DAV)
W I R T S C H A F T F O K U S Pünktlichkeitsstudie 2017 Unzuverlässigkeit von Patienten kostet niedergelassene Ärzte Millionen Doch auch bei vielen Arztpraxen selbst besteht akuter Optimie- rungsbedarf: So erinnern nur knapp die Hälfte aller befragten Praxen ihre Patienten aktiv an bevorstehende Termine … als besonders pflicht- und terminbewusst wahrgenommen werden, gelten Praxisbesu- cher zwischen 19 und 30 Jahren als klare Spitzenreiter in Sachen Unzuverlässigkeit (44,64 %). Doch auch bei vielen Arztpraxen selbst besteht akuter Optimierungsbedarf: So erinnern nur knapp die Hälfte aller befrag- ten Praxen ihre Patienten aktiv an bevor- stehende Termine – meist persönlich per Telefon (42,93 %), häufig aber auch über den relativ teuren Postweg (31,48 %). Güns- tige Alternativen wie SMS (8,94 %) oder E-Mail (14,49 %) kommen dagegen noch sehr selten zum Einsatz. Eine zeit- und kos- tensparende automatisierte Terminerinne- rung nutzt dagegen erst knapp ein Fünftel aller Befragten. Unter www.puenktlichkeitsstudie.org/ studie-aerzte/ steht ab sofort auch eine öffentliche Möglichkeit bereit, sich an der Branchenumfrage zu beteiligen. Quelle: www.terminius.com ANZEIGE Abrechnung? Liebold/Raff/Wissing! Abrechnungshilfen gibt es viele. Aber: Kompetenz und Qualität entscheiden! DER Kommentar zu BEMA und GOZ ... das Werkzeug der Abrechnungs-Profi s! ... das Werkzeug der Abrechnungs-Profi s! ... das Werkzeug der Abrechnungs-Profi s! ... das Werkzeug der Abrechnungs-Profi s! 10 Tage kostenlos testen: www.bema-goz.de! ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 9 Unzuverlässige Patienten sind für jeden niedergelassenen Arzt ein Ärgernis. Welches Ausmaß der Schaden für die betroffenen Praxisinhaber mitunter annimmt, bringt nun eine spezielle Arztpraxisumfrage unter 561 niedergelassenen Ärzten im Rahmen der gro- ßen deutschen Pünktlichkeitsstudie 2017 zum Vorschein. Demnach beklagen mehr als die Hälfte aller befragten Ärzte finanzielle Einbußen von bis zu 1.000 EUR und mehr – pro Monat. „Rechnet man das hoch auf alle niedergelassenen Ärzte in Deutschland, geht es hier um Verluste in mehrstelliger Millio- nenhöhe“, fasst Studienleiter und infin- Geschäftsführer Uwe Schneider die be - un ruhigenden Ergebnisse zusammen. Doch nicht nur die finanziellen Nachteile machen vielen Praxisbetreibern zu schaffen. Nach ihrem persönlichen Eindruck gefragt, gaben 51 Prozent der Umfrageteilnehmer an, eine zunehmende Verstärkung des Negativtrends zu beobachten. Wenig über- raschend in diesem Zusammenhang: Wäh- rend Patienten jenseits der 51 Lebensjahre
W I R T S C H A F T Prof. Dr. Thomas Sander Positionierungsstrategie: Gezielt zur erfolgreichen Zahnarztmarke PRAXISMANAGEMENT Vor zehn Jahren wurden die Niederlassungsfreiheit eingeführt und die Werbebeschränkungen nahezu aufgehoben. Angestellte Zahnärzte wurden möglich, zunächst auf zwei pro Inhaber beschränkt und später mit den MVZ auf unbegrenzte Anzahl erweitert. Insgesamt sind heute rund 10.000 Zahnärzte im Angestelltenverhältnis tätig, die Feminisierung und die Generation Y prägen das betriebliche Verhalten mit ihren neuen Arbeitsmustern. Welche Aus- wirkungen hat das alles auf das „Unternehmen Praxis“? Wie muss ich meine Praxis aufstellen, um auch die Änderungen der kommenden zehn Jahre zu bestehen? Und wie konzipiere ich die geeignete Strategie? Im folgenden Beitrag werden die Grundlagen der Positionierungsstrategie vorgestellt. Die Zahnarztpraxis ist in der Markt- wirtschaft angekommen. Die Anzahl der Praxen sinkt kontinuierlich bei wachsender Zahl der behandelnd tä- tigen Zahnärzte. In der Folge werden die Einheiten immer größer. Größere Betriebe haben mehr Möglichkeiten, effi zient Marketing zu betreiben, und sie tun dies auch. Die Werbebudgets sind häufi g sechsstellig und erreichen Patienten, die ihrerseits ganz andere Anforderungen an eine Praxis stellen als früher. Die Personengebundenheit ist zwar noch stark ausgeprägt, aber gerade jüngere Menschen legen ver- mehrt Wert auf Leistungen der Praxis, die weit über die eigentliche Zahn- medizin hinausgehen: Modernität der Einrichtung und Geräte, schnelle Ter- mine, Erreichbarkeit, Ästhetik im Vor- dergrund und vieles mehr. Und sie bekommen die Informationen nicht mehr überwiegend von der Familie und Freunden, sondern mittels des Internets. Wie gewinnt man heute und zukünftig Patienten? Insgesamt überwiegt das Empfeh- lungsmarketing, häufi g gefolgt oder überholt durch das Webmarketing. Beim Webmarketing stellen wir eine starke Zunahme der Wirkung von Arztbewertungsportalen – und hier allen voran von jameda – fest. Weitere starke Aufmerksamkeits- bringer sind Plakate, Anzeigen für die Praxis selbst oder für Informations- veranstaltungen, Autos, Busse oder Bahnen als Werbeträger, Radiower- bung und vieles mehr. Die Praxiswebsite als Basis des gesamten Marketings Egal, mit welchen Medien man wirbt: Die Grundlage der von der Praxis ver- mittelten Botschaft sollte auf der Web - site verankert sein. Die Website ist das leitende Medium, auf dem sämtliche Informationen fachlicher und virtueller Natur zur Verfügung gestellt werden. Richtig gemacht können alle weiteren Werbemaßnahmen daraus abgeleitet werden. Gleichzeitig wird auch das Corporate Design mit dem Webauftritt festgelegt. Insgesamt wird also die gesamte Corporate Identity auf diese Weise öffentlich gemacht. Und das ist nicht nur für die Patientengewinnung, sondern auch für die Mitarbeiterakqui- rierung essenziell (wie in vorigen Aus- gaben durch den Autor angerissen). 10 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 © Bloomicon/Shutterstock.com
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W I R T S C H A F T schen besteht aus seiner Individualität, aus seiner Besonderheit. Es ist ganz wichtig zu erkennen, dass diese Indi­ vidualität, die wir als Positionierung be­ zeichnen, dem möglichen neuen Kun­ den wirksam vorgestellt wird, bevor er Sie persönlich kennenlernt, um ihn dann zu gewinnen. Und das wird ent­ weder durch die von Ihnen schwär­ mende Arbeitskollegin oder eben durch die Website erreicht. Leider sind hier oft Auftritte zu sehen, die eher den Wunsch einschränken, in der betref ­ fenden Praxis einen Termin machen zu wollen, als ihn zu fördern. Im Mittel gewinnt jede Praxis vier Neupatienten pro Monat über die Google­Suche, manche bis zu hundert (bei großen Einheiten). Wenn Sie gar keine, eine schlecht gemachte oder eine schlecht platzierte Website haben, gewinnen Sie keinen Patienten via Google. Aber wenn Sie eine Website betrei ­ ben, die Ihre Positionierung richtig wiedergibt, dann bekommen Sie nicht nur viele Neupatienten, sondern ins­ besondere auch die Patienten, die zu Ihnen passen. Und was ist eine Positionierungsstrategie? Die Positionierungsstrategie stellt die Positionierung als Grundlage des ge­ samten Marketings in den Fokus: • Was sind meine und die Stärken der Praxis? • Was sagen die Patienten über mich und die Praxis? • Was macht uns wirklich aus? • Was ist das Besondere an uns? • Was ist für unsere Patienten wichtig? • Wie können die Stärken und Besonderheiten mit den Bedürfnis­ sen der Patienten in Einklang gebracht werden? • Wie stelle ich das auf der Website wirksam dar? • Welche anderen Medien sind für meine spezielle Situation noch geeignet? Mit diesen und weiteren Fragen sollte sich die Praxis unter Zuhilfenahme ei nes branchenerfahrenen Coaches im Rahmen eines Workshops intensiv aus­ einandersetzen, Zeitansatz: ein bis zwei Tage. Professionell gemacht, erarbeiten Sie zusammen mit Ihren Mitarbeitern und dem Coach die Positionierung Ihrer Praxis und daraus abgeleitet die Struktur Ihrer Website und ein Marke­ ting konzept für die nächsten zehn Jahre. Alle weiteren konkreten Maß­ nahmen können aus den Ergebnis ­ sen des Positionierungsworkshops ein­ fach abgeleitet werden. Gilt das auch für die kleine, klassische Praxis? Die Positionierungsstrategie kann un­ abhängig von der Größe angewendet werden. Sie ist grundsätzlich sogar branchenunabhängig einsetzbar, be­ nötigt dann aber natürlich jeweils spe zialisierte Coaches. Es ist zu beachten, dass nach wie vor nur circa 20 Prozent der Praxen mehr als einen Inhaber haben. Gerade die 80 Prozent Einzelpraxen be nötigen bei dem zunehmenden Wett bewerb die richtige Strategie, um auch zu ­ künftig bestehen und die Praxis am Ende verkaufen zu können. Fazit Damit ein Unternehmen am Markt er­ folgreich ist, muss zuerst die Positio­ nierung erarbeitet und festgelegt wer­ den. Die Positionierung führt zu einem Marketingkonzept, dessen Grundlagen auf der Website dargestellt sind und dessen Inhalte und konkrete Werbe­ maßnahmen von der Website abge ­ leitet werden können. Um die Positionierung zu fixieren, ist ein Workshop im Team unerlässlich. Die Teilnehmerzahl sollte zehn nicht übersteigen. Bei größeren Praxen soll­ ten deshalb Hierarchiestufen und be­ sonders geeignete Mitarbeiter beachtet werden. INFORM ATION Prof. Dr.-Ing. Thomas Sander Lehrgebiet Praxisökonomie Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Tel.: 0171 3271140 sander.thomas@mh-hannover.de www.prof-sander.de Infos zum Autor Die Bedeutung der professionell er­ stellten Website kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die ein­ zelnen Ziele: • Sofortige direkte Erreichbarkeit der Website (Suchmaschinenoptimie­ rung) • Erreichbarkeit über Arztbewertungs­ portale (z.B. über Premiumeintrag bei jameda) • Ohne Verzögerung dargestellter Inhalt beim Aufrufen der Website • Sofortiger hoch professioneller Eindruck, perfektes Design © Rawpixel/Shutterstock.com • Perfekte Fotos von den Behandlern, Mitarbeitern und zufriedenen Patien­ ten sowie der Praxis (hier kommen nur die besten Praxisfotografen infrage) • Benutzergerechte Menüführung • Wichtige Informationen ständig präsent (z.B. Telefonnummer) • Fachspezifische und suchmaschi­ nenrelevante Textgebung • und vieles mehr Allem voran aber steht, dass die Posi­ tionierung der Praxis, also das, was die Praxis individuell ausmacht, wirk ­ sam transportiert wird. Und dies kann nur von Agenturen mit vertieften Bran­ chenkenntnissen erreicht werden. Was ist Positionierung? Bei allen oben beschriebenen Verän­ derungen: Zahnmedizin ist und bleibt eine persönlich erbrachte Dienstleis­ tung. Die Patienten wollen von Men­ schen und nicht von Institutionen be­ handelt werden. Das Wesen des Men­ 12 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
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Zähne ausbeißen am E-Health-Gesetz? Wohl kaum, denn bei aller berechtigten Kritik bietet das Gesetz Potenzial, die Arbeit von Ärzten und die Versorgung von Patienten wesentlich und nach- haltig zu verbessern. Christian Capelle © pikselstock/Shutterstock.com Digitalisierung jetzt: E-Health-Gesetz und Telematikinfrastruktur PRAXISMANAGEMENT Neues Quartal, neues Update für die Praxissoftware, Gerätevalidierungen, neue Vorschriften und bürokratische Anforderungen: Das ist Alltag in deutschen Zahnarztpraxen. Kein Wunder, dass viele Zahnärzte und ihre Mitarbeiter das Gefühl beschleicht, die wachsende Zahl an Regeln, technischen Geräten und Hilfsmitteln würde die Kern- prozesse der Praxis eher überschatten als diese zu unterstützen. Hinzu kommt nun noch der erzwungene Anschluss der Praxen an die Telematikinfrastruktur im Zuge des E-Health-Gesetzes. Rechtfertigt der Nutzen diesen gewaltigen Aufwand? Christian Capelle, Leiter der IT-Abteilung bei der Health AG, geht genau dieser Frage im folgenden Beitrag nach. Die Informationstechnologie (IT) soll dazu dienen, Zahnärzte in ihrer täg - lichen Arbeit zu unterstützen. Sie kommt nicht nur bei der Verwaltung, Dokumen- tation und Abrechnung zum Einsatz. Gleichermaßen unterstützt sie Verwal- tungs- und Hygieneprozesse oder gar die Aufklärung der Patienten. Intelli - gente Digitalisierung kann dem Anwen- der durch gezielte Hinweise helfen, etwa bei der Abrechnung, auch komplexes - ten Regelwerken Genüge zu tun. So groß der Nutzen auch ist, so stellt die IT die Zahnarztpraxen gleichermaßen vor viele Herausforderungen. IT leistet viel und verlangt einiges Daten in digitaler Form sind schnell ko- piert oder verschickt und bei unsach- gemäßer Handhabung auch ebenso schnell für immer verloren. Der Um - gang erfordert viel Gespür für Daten- schutzthemen und eine hohe Disziplin bei der Umsetzung regelmäßiger Si- cherungs- und Wartungsprozesse. Auf- grund der mangelnden Vernetzung der für die Praxissteuerung eingesetz - ten Systeme sind viele Zahnärzte, bei- spielsweise beim Versand von Rönt- genbildern, auf sehr unsichere Wege wie E-Mail angewiesen. Die vielfältigen Möglichkeiten der Automatisierung, in anderen Branchen bereits selbstver- ständliche Realität, haben die Zahn- arztpraxis oft noch nicht erreicht. Fluch und Segen der Digitalisierung Das Verhältnis vieler Zahnärzte zur Di- gitalisierung ist noch immer gespalten. Einerseits überzeugt der offenkundige Nutzen, schnell auf Daten zugreifen zu können, jeden Anwender. Wer einmal ein elektronisches Terminbuch im Ein- satz hatte, wird nie mehr zur Papier- variante zurückkehren wollen. Auch vermisst niemand die Zeiten vor der elektronischen Abrechnung, an denen die Praxen viermal pro Jahr für meh - rere Tage schließen mussten, um das Quartal zu beenden. Andererseits beklagen viele Zahnärzte die mit der Digitalisierung einherge- hende steigende Transparenz. So ist es heute in Echtzeit möglich, das Ab- rechnungsverhalten aller Vertragszahn- ärzte zu analysieren, zu vergleichen und, im schlimmsten Falle, auf Basis dieser Daten den einzelnen Zahnarzt zu sanktionieren. Im Falle des E-Health-Gesetzes scheint der Widerstand der Zahnärzte beson- ders groß. So interveniert z.B. die Kas- senzahnärztliche Vereinigung Nieder- sachsen (KZVN) seit 2006 fortwährend gegen die Einführung der elektroni- schen Gesundheitskarte (eGK). 14 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
Schmerzempfi ndliche Zähne? Empfehlen Sie sofortige und lang anhaltende Schmerzlinderung elmex® SENSITIVE PROFESSIONAL™ Zahnpasta hilft Ihren Patienten mit schmerzempi ndlichen Zähnen, das Leben ohne Einschränkungen zu genießen (cid:23) Lang anhaltende Schmerzlinderung ab der ersten(cid:3)Anwendung *, 1, 2 (cid:23) Sofortige Schmerzlinderung *, 2 (cid:23) Die klinisch bestätigte Pro-Argin®-Technologie repariert sensible Zahnbereiche 3 (cid:23) 1450 ppm Fluoridanteil zum Schutz vor Karies, angenehmer Geschmack *Für sofortige Schmerzlinderung bis zu 2x täglich mit der Fingerspitze auf den empi ndlichen Zahn auftragen und für 1 Minute sanft einmassieren. 1 Hamlin D, et al. Am J Dent. 2012;25:146 –152. | 2 Nathoo S, et al. J Clin Dent. 2009; 20(Spec Iss): 123 –130. | 3 Petrou I, et al. J Clin Dent. 2009; 20 (Spec Iss): 23 –31.
W I R T S C H A F T Anpassungen behindert. Es wird sich zeigen, inwieweit die Zahnärzte die Konsequenzen dieses auch aus an- deren Bereichen bekannten Protek- tionismus zu tragen haben werden. Chancen des E-Health-Gesetzes Fest steht: Die Digitalisierung lässt sich weder umkehren noch aufhalten. Die ersten Schritte der Umsetzung des E-Health-Gesetzes scheinen zwar zu- nächst weder Zahnärzten noch Patien- ten einen konkreten Nutzen zu bringen. Die in der Folge geplanten Funktionen der Telematikinfrastruktur haben aber durchaus das Potenzial, die Arbeit von Ärzten und die Versorgung von Pa- tienten wesentlich und nachhaltig zu verbessern. Die Speicherung von Medikationsplä- nen und Notfalldaten macht beispiels- weise kritische Informationen schneller und besser verfügbar. Die Qualifi zierte elektronische Signatur (QeS) und das gesicherte Kommunikationsnetzwerk zwischen den Leistungserbringern (KOM-LE) ermöglichen den Austausch patientenbezogener Dokumente ohne Grauzonen. Eine zentrale und sichere elektronische Patientenakte ist lange überfällig. Es wird sich zeigen, ob Lö- sungen privater Anbieter innerhalb des komplexen rechtlichen Rahmens ge nug Reichweite erzeugen können, um eine Alternative darzustellen. In diesem Sinne ist es gut, dass die se Schritte mit dem E-Health-Ge - setz konsequent vorangetrieben wer- den. Die Digitalisierung sollte als Chance be griffen werden, Praxisab - läufe zu automatisieren und so mehr Freiräume zu schaf fen. Zum Nutzen der Patienten und der Ärzte. INFORM ATION EOS Health AG Lübeckertordamm 1– 3 20099 Hamburg Tel.: 040 524709-000 www.healthag.de Datensicherheit mit der Praxissteuerung © Syda Productions/Shutterstock.com Mit hat die Health AG eine webbasierte Praxissteuerung entwickelt, die vernetzt arbeitet. Die Daten werden in einem behördengeprüften Rechenzentrum in Norddeutschland gespeichert. So profi tiert jede ein- zelne Zahnarztpraxis von einer hoch skalierbaren und hoch verfügbaren IT-Umgebung, wie sie sonst nur großen Unternehmen vorbehalten ist. Zahl- reiche IT-Prozesse wie Back-ups, Updates und Hardwarepfl ege werden da- bei von qualifi ziertem Fachpersonal lautlos im Hintergrund erledigt. Wie selbst, ist das ein absolutes Novum im Markt: Bisher gibt es keine andere dentale Praxissoftware, die in einem Rechenzentrum betrieben wird. Die Daten werden dort nur verschlüsselt verarbeitet. Denn mit verlassen die Patientendaten niemals unverschlüsselt die Praxis. Um dies zu garan- tieren, hat die Health AG eine mehrstufi ge Verschlüsselungstechnik mit dem Namen Healthconnect entwickelt: eine Kombination aus symmetrischen und asymmetrischen Verfahren, die höchsten Sicherheitsanforderungen genügt. So bleibt das Arztgeheimnis jederzeit gewahrt. Für Healthconnect hat die Health AG bereits das Datenschutzzertifi kat ePrivacySeal erhalten. Mehr zu erfahren Sie auf www.healthag.de Zuletzt im November 2014 hat sie die Bun desregierung unverblümt aufgefor- dert, die weitere Entwicklung sofort zu stoppen. Dass die Regierung für die nun ange- ordnete Einführung des Versicherten- Stammdaten-Managements (VSDM) direkt mit Ausgabenkürzungen droht, sollten zum 1. August 2018 nicht alle Zahnarztpraxen an das Netz der Tele- matikinfrastruktur angeschlossen sein, trägt nicht unbedingt zur Entspan - nung bei. Auch wenn sich bereits die nächste Fristverlängerung bis Ende 2018 ankündigt. Berechtigte Kritik Zahnärzte haben durchaus Anlass zur Kritik. Der Hauptnutzen des VSDM, nämlich den Missbrauch von Gesund- heitskarten einzudämmen, fi ndet durch- aus Unterstützung. Dass die dafür um- zusetzenden Maßnahmen wie der zwin- gende Anschluss der Praxis an das Internet, die Anschaffung und Instal- lation neuer Geräte und die operative Umsetzung im Praxisalltag allein den Zahnärzten aufgebürdet werden, stößt hingegen vielfach auf Unverständnis. Es ist die Rede von unsachgemäßer Aufgabendelegation an die Zahnärzte. Und tatsächlich ist der technische Aufwand in der Praxis enorm. Neben neuen Kartenlesegeräten ist gegebe- nenfalls das Computernetzwerk anzu- passen. Besonders ungern gesehen ist der zwingend notwendige Konnektor. Die Kosten werden zwar zumindest teilweise übernommen. Es gibt aber derzeit nur ein einziges (nur für den Testbetrieb) zugelassenes Modell, wel- ches bislang sorgsam unter Verschluss gehalten wird. So werden zum Bei - spiel Softwarehersteller, die nicht an den Tests der vergangenen Monate teilgenommen haben, bei der recht- zeitigen Entwicklung der geforderten 16 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
Erfolgreiche Parodontitis-Therapie? Mit molekularer Diagnostik kein Problem. Um die multifaktorielle Erkrankung Parodontitis erfolgreich zu behandeln, muss die Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt sein. Daher basiert ein umfassender Therapieplan nicht nur auf dem klinischen Befund, sondern bindet auch immer die molekulare Diagnostik mit ein. Braucht mein Patient aufgrund der Bakterienbelastung eine adjuvante Antibiose und wenn ja, welches Antibiotikum ist optimal wirksam? Wie muss ich den genetischen Risikotyp bei der Behandlung berücksichtigen? Diese und noch mehr Fragen beantworten Ihnen unsere Test systeme micro-IDent® und GenoType® IL-1. Sie können damit das Keimspektrum und das individuelle Entzündungsrisiko Ihres Patienten bestimmen und mit diesem Wissen die Therapie erfolgreich planen. Kostenfreie Hotline: 00 800 - 42 46 54 33 | www.micro-IDent.de Faxantwort an: +49 (0) 74 73- 94 51- 31 Bitte senden Sie mir kostenfrei: Infopaket Dentaldiagnostik (inkl. Probenentnahmesets) Probenentnahmeset micro-IDent®, micro-IDent®plus Probenentnahmeset GenoType® IL-1 Probenentnahmeset Kombitest Basis, Kombitest Plus Praxisstempel Praxisstempel P W P Z W I 7 Z 1 | 6 9 1 0 4 I 0 T | T N N E E D D Hain Lifescience GmbH | Hardwiesenstraße 1 | 72147 Nehren | Tel.: +49 (0) 74 73- 94 51- 0 | Fax: - 31 | info@micro-IDent.de | www.micro-IDent.de
W I R T S C H A F T Axel Rückert Employer Branding: Erfolgreich nach innen und außen agieren PRAXISMANAGEMENT Markterfolg hängt immer von verschiedenen Faktoren ab, dies gilt für das mittelständische Unter- nehmen genauso wie für die Zahnarztpraxis. Einen wesentlichen Anteil haben die Mitarbeiter(-innen)*. Deshalb ist das Personalmanagement heute ein heißes Thema. Erfolgreich Personal zu binden und die besten neuen Mitarbeiter im Markt zu fi nden, sind wesentliche Herausforderungen. Wer im Markt eine Spitzenposition erreichen möchte, benötigt eine systematische Vorgehensweise: Employer Branding. * Im Folgenden steht „Mitarbeiter“ für das gesamte Personal – auch für alle Mitarbeiterinnen. Aus Zahnarztpraxen hört man immer wie - der Klagen, wie mühsam es sei, quali - fi zierte und motivierte Mitarbeiter an die Praxis zu binden und im Bedarfsfall die richtigen Neuen zu gewinnen. Wenn man die Situation sachlich betrachtet, sind zahlreiche Probleme häufi g hausgemacht. Daneben bringen potenzielle Angestellte in der heutigen modernen Arbeitswelt Erwar- tungen jenseits der Gehaltsfrage mit, die in vielen Chef- und Führungsetagen oft zu gering beachtet werden. Chancen werden versäumt. In Zahnarztpraxen wie in Unter- nehmen. Job nach Vorschrift Deshalb liest man Jahr für Jahr von re - nommierten Organisationen und Institutio- nen veröffentlichte Zahlen zur Arbeitsland- schaft, die meist in einem trostlosen Licht erscheinen. 70 Prozent der Mitarbeiter machen in Unternehmen nur Dienst nach Vorschrift. Jeder fünfte Arbeitnehmer hat innerlich bereits gekündigt und erledigt im Job nur noch das Nötigste. Häufi ge Gründe: mangelnde Kommunikation, Defi - zite im Führungsverhalten, fehlende Moti- vation. Die Folge sind hohe Fehlzeiten und niedrige Produktivität. Den Unternehmen gehen jedes Jahr hohe Gewinne verloren. Außerdem sind Mitarbeiter, denen das ei- gene Unternehmen gleichgültig ist (oder schlimmer), keine guten Markenbotschaf- ter. Dies hat zwangsläufi g negative Folgen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern. Außenwahrnehmung Jetzt aber soll alles ganz anders werden! Entschließt sich eine Praxis dazu, eine starke Arbeitgebermarke mit starken Mit- arbeitern zu werden, sollte in einem ersten Wenngleich das Bild es amüsant darstellt, Employer Branding schafft, richtig umgesetzt, die Mitarbeiterbindung und ­gewinnung, sichert die Besetzung kritischer Posi­ tionen, fördert das Praxisimage und zeigt Stärken der Praxis als Arbeitgeber auf … 18 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 © ArtFamily/Shutterstock.com
Auf 4 Feldern getestet. Fragen Sie mal Ihre bisherigen Desinfektionstücher. Alexander Boll, Arbeitsvorbereitung Schnell mal wischen – damit ist es bei der Desinfektion mit vorgetränkten Tüchern nicht getan. Erst wenn das Produkt den 4-Felder-Test nach EN 16615 erfolgreich absolviert hat, können Sie sich aufs schnelle Tuch verlassen. Mit unseren Bechtofi x Desinfektionstü- chern in der praktischen Spenderdose erfüllen Sie die Hygienerichtlinien in Ihrer Praxis. Sicherheit, Made in Offenburg. www.becht-online.de Mit Alkohol Ohne Alkohol BESSER BECHT. MADE IN OFFENBURG.
W I R T S C H A F T Die eigenen Mitarbeiter sind (im Ideal fall) die besten Markenbotschafter. Genau das ist das Ziel, ein starkes Standing als Arbeitgeber und so eine positive Ar- beitgebermarke aufzubauen. Der wich- tige spätere Auftritt im Markt wird be- gleitend entwickelt. Durch die Verknüp- fung interner Programme mit den ex- ternen Maßnahmen entstehen positive Synergien, die Markterfolg nachhaltig sichern. Denn wer intern stark aufge- stellt ist, kann extern im Markt Spitzen- leistungen erzielen. Zufriedene Mit- arbeiter bedeuten hohe Motivation, hohe Produktivität und Unternehmens- erfolg. Authentizität steht dabei ganz oben auf der Liste der Anforderungen. Ab jetzt wird das derzeitige und zukünf- tige Personal „zur Herzenssache“. Es gilt demnach: erst intern, dann ex- tern. Hierbei steht als nächster, wichti- ger Schritt die Entwicklung von Ideen, Angeboten, Instrumenten, Mechanis- men und Modulen an. Dabei sollten finanzielle Anreize außen vor bleiben, da sie meist nur kurzfristig wirken. Viel- mehr geht es um Nachhaltigkeit und die Frage: Wie entsteht das ideale in- terne Programm, mit dem sich die Mit- arbeiter identifizieren und an das sie sich emotional binden? Starkmacher An genau dieser Stelle sollten die Mit- arbeiter einbezogen werden. Sie ken- nen sich aus, sie erleben die Praxis täglich, kennen die Vorgehensweisen, die Probleme und Notwendigkeiten. Die Mitarbeiter wissen am besten, was ihnen guttut, worüber sie sich freuen, wissen, wo es möglicherweise im Un- ternehmen hapert, und sie ahnen viel- leicht auch, wo und wie man gegen- steuern könnte. Dazu sollte man die Dynamik der Gruppe nutzen und auf Motivation, Engagement und Eigeninitiative der Angestellten setzen. Denn Ziel einer Praxis sollte es sein, eine Kultur der Kreativität, des positiven „Querden- kens“ und der Eigenverantwortung zu schaffen. Das stärkt die Mitarbeiter und zugleich den Teamgeist. Ideen, Vorge- hensweisen und Maßnahmen, die so- wohl nach innen wie später nach außen wirken, müssen genau durch- dacht werden. Fühlen sich die Mitarbei- ter wertgeschätzt, ergibt sich zudem ein überaus positiver Nebeneffekt: nämlich eine deutliche Effizienzsteige- rung. Denn eigene Ideen sowie selbst festgelegte Ziele werden viel wichtiger bewertet und ernsthafter umgesetzt, als bloße Vorgaben von oben. Themenfelder, die sich in diesem Kon- text zur Diskussion und Ausarbeitung anbieten, gibt es reichlich, wie zum Beispiel die Verbesserung der Kom- munikation in den Abteilungen, ein Gesundheitsmanagement, Qualifizie- rungen mit neuen Chancen und Möglichkeiten, das Arbeitsumfeld mit Pra xis- bzw. Bürokonzepten, regel- mäßiger Austausch in lockerer Atmo- sphäre, optimale Integration neuer Mit- arbeiter, Angebote für Mütter mit Kin- dern, optimale Arbeitszeiten, Effizienz- steigerung bei internen Abläufen usw. Die Themen sollten sich positiv darstel- len und im Bewusstsein der Mitarbeiter veran kern. Sukzessive entsteht so ein Wohlfühl- programm, das die Mitarbeiterzufrie- denheit steigert und schlussendlich sichert. In diesem Zusammenhang stel len sich oftmals auf der Ebene der Chefetage Bedenken in Richtung „Kontrollverlust“ ein. Die Förderung der Eigenverantwortung von Mitarbeitern geht jedoch einher mit einem „Los- lassen“ zum Nutzen des gesamten Unternehmens bzw. der Zahnarztpra- xis. Denn es sind (auch) die Mitarbei - ter, die über den Erfolg eines Unter - nehmens entscheiden. Ein Bewusst - sein für Mitarbeiterbindung ist deshalb elementar. Und ein Bewusstsein, dass es teuer wird, wenn wichtige Mitar - beiter gehen: Bestehende Abläufe werden gebremst, die Personalsuche und Ein arbeitung in das bestehende Gefüge sind aufwendig und kosten- intensiv. Gezielt Identität schaffen Ein solches Programm sollte einen prägnanten Namen oder ein einpräg- sames Motto erhalten, um zukünftig Signalwirkung zu zeigen. Mit Symbolen kann man hierbei eine hohe Aufmerk- samkeit erzielen. Sie geben dem Pro- gramm Charakter und gewissermaßen einen Körper. Sie schaffen Identität, nach innen und nach außen. Denn in diese Richtung geht es jetzt: in den Markt. Hoch motiviert und mit neuen Maßnahmen, je nach Zielsetzung, Be- darf, Praxis- bzw. Unternehmensgröße, z.B. mit neuen Ideen auf der eigenen Homepage, mit Kontakten zu Schulen bzw. Unis, bei Patienten- bzw. Kunden- orientierung, auf Ausbildungsmessen und Jobbörsen, mit einer Imagekam- pagne, durch Pressearbeit, mit neuen Schritt die derzeitige Situation betrach - tet und nach ersten Antworten gesucht werden: Wie wird unsere Praxis bzw. das Unternehmen als Arbeitgeber bei den eigenen Mitarbeitern gesehen und bewertet? Wie werden wir als Arbeit- geber im Markt gesehen? Hat unsere Strategie, mit der wir als Arbeitgeber auf den Markt zugehen, Optimierungs- bedarf? Sind unsere internen Vorge- hensweisen und Angebote ausreichend, dass die Mitarbeiter eine hohe Zufrie- denheit sowie Identifikation re flektieren und stolz sind, in unserem Unterneh - men bzw. in der Praxis „dabei zu sein“? […] In diesem Zusammenhang stellen sich oftmals auf der Ebene der Chef­ etage Bedenken in Richtung „Kontroll­ verlust“ ein. Die Förderung der Eigen­ verantwortung von Mitarbeitern geht jedoch einher mit einem „Loslassen“ zum Nutzen des gesamten Unter­ nehmens bzw. der Zahnarztpraxis. Denn es sind (auch) die Mitarbeiter, die über den Erfolg eines Unterneh mens entscheiden. Erst intern, dann extern Mit der Beantwortung dieser oder ähn- licher Fragen ist eine Praxis bereits mit- tendrin, systematisch ein Konzept und Programm zu entwickeln. Und dies mit einem neuen Verständnis. Es wird klar, wer Qualität erwartet, sollte Qualität bie- ten. Und Glaubwürdigkeit ist wichtig. Es bringt wenig, sich nach außen toll dar- zustellen. Neue Mitarbeiter bemerken schnell, wenn die Realität in der täg- lichen Arbeit anders aussieht. Erst ein- mal muss eine Praxis intern „toll sein“. Das spricht sich rum. Zahlreiche Zahn- arzthelferinnen pflegen zum Beispiel vor Ort ein Netzwerk mit Kolleginnen aus anderen Praxen. Wer hier weiteremp- fohlen wird, hat die Nase weit vorn. 20 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
W I R T S C H A F T Vorgehensweisen bei der Suche von neuen Mitarbeitern sowie in der Be- werbungsphase. Die Themen sollten sich jederzeit positiv in der Öffentlich - keit bzw. bei der angestrebten Ziel- gruppe darstellen und verankern. Echte Markenbildung schafft immer gleich- zeitig positive Nebeneffekte, wie z.B. die Steigerung der Bekanntheit, Wei- terempfehlungen und das Generieren neuer Patienten bzw. Kunden. Zahnarztpraxen bzw. Unternehmen können ein Mitarbeiterprogramm selbst initiieren oder, alternativ, auf externe professionelle Unterstützung zurück- greifen. Dies kostet zwar Geld, hat aber den Vorteil, dass man von Anfang an gezielt vorgeht und womöglich unnöti- gen (Personal- und Kosten-)Aufwand vermeidet. Hierbei bieten sich Dienst- leister und Agenturen mit dem Thema Employer Branding an. Man sollte da- rauf achten, dass diese Anbieter Erfah- rung mit internen Konzepten und Pro- grammen mitbringen. Allein auf Außen- darstellung zu setzen, wäre eine Fehl- investition. Fazit Die vorangestellten Ausführungen zu einem erfolgreichen Employer Branding zeigen, dass Konzepte aus Marketing und Markenbildung einer Zahnarzt- praxis dienen können, sich effektiv als attraktiver Arbeitgeber zu profilieren und sich so von anderen Wettbewer- bern im Arbeitsmarkt positiv abzuheben bzw. zu positionieren. Ziel der einzelnen Maßnahmen, die unter das Employer Branding fallen, ist es, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter durch eine hö- here Identifikation mit der Praxis sowie durch den Aufbau einer emotionalen Bindung langfristig an das Unterneh- men zu binden. Zudem sollen die Effi- zienz des Personalrecruiting sowie die Qualität der Bewerber dauerhaft gestei- gert werden. Die so gefundenen und motivierten Mitarbeiter sind es (eben auch), die Patienten sowie Kunden bin- den, und mit denen sich wiederum neue Mitarbeiter finden lassen. Denn in Zahnarztpraxen und Unternehmen, wo die Mitarbeiterzufriedenheit hoch ist, ist auch die Patienten- und Kunden- zufriedenheit hoch. Employer Branding ist der Weg zur Stärkung des Images sowie zur Steigerung des Praxis- bzw. Unternehmenserfolgs im Markt. INFORM ATION A xel Rückert Marketing Auguststraße 2a 42859 Remscheid Tel.: 02191 973920 dialog@a-rueckert.de www.a-rueckert.de Infos zum Autor ANZEIGE Schmerzfrei positioniert – Ihrem Rücken zuliebe! Bambach® Sattelsitz Ergotherapeutischer Spezialsitz  Verändert Ihre Haltung Verändert Ihr Leben www.hagerwerken.de Tel. +49 (203) 99269-26 (cid:31) Fax +49 (203) 299283 Neue Farben in Premiumleder! Vereinbaren Sie einen kostenlosen Praxistest
Dr. Uta Hessbrüggen Die Legende vom kontrollierten Trinken PSYCHOLOGIE – TEIL 4 „SUCHTERKRANKUNG BEI ZAHNÄRZTEN“ Die vorliegende Artikelreihe widmet sich den verschie- denen Ausprägungen und komplexen Wahrheiten einer Suchterkrankung und damit einem Themenbereich, der nach wie vor stigmatisiert ist und doch im Querschnitt unserer Gesellschaft viele, unter anderem auch die Berufsgruppe der Zahn- ärzte, akut betrifft. Der folgende Beitrag erörtert und hinterfragt den Mythos vom kontrollierten Trinken. Denn allein die Annahme, in Kontrolle zu sein, ist in den meisten Fällen Teil der Suchtspirale, mit fatalen Folgen für Suchterkrankte wie deren Angehörige. © lassedesignen/Shutterstock.com „Mal sehen. Ich würde nicht ausschlie- ßen, dass ich irgendwann doch wieder etwas trinke. Sollte das passieren, will ich es aber selbst kontrollieren kön - nen.“ So wurde eine Prominente in Internet und Medien zitiert, nachdem sie sich öffentlich zu ihrer Alkoholsucht bekannt hat. Mit ihrem Vorhaben ist sie nicht allein. Zu den Wünschen jedes Alkoholabhängigen gehört, wieder die Kontrolle über seinen Alkoholkonsum gewinnen zu können. So mancher jagt dieser sehnsüchtigen, wiederum sucht- behafteten Fantasie lebenslang hin ter- her und versucht vergeblich, gesteuert zu trinken. Das Ansinnen ist und bleibt eine Utopie, wie die Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik aus ihrer Erfahrung mit Suchtpatienten bestäti- gen. Viele Menschen schieben damit die Entscheidung für eine Suchtthe - rapie vor sich her, oft aus Angst oder Unwissenheit. Mythos Kontrolle Suchterkrankte fühlen sich immer wie- der zu kontrolliertem Trinken ermutigt, wenn sie von Spontanheilungen der Alkoholkrankheit hören, die tatsächlich in gerade mal einem Prozent der Fälle auftreten. Berichte über kontrolliertes Trinken, die meist auf Aussagen von Professor Dr. Joachim Körkel zurück- 22 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 © Africa Studio/Shutterstock.com greifen, nähren diese Illusion. Auch er erwähnt jedoch bereits eine Vielzahl von Konstellationen und Gegebenhei- ten, die kontrolliertes Trinken ausschlie- ßen, sodass dem Einzelnen nur die Hoffnung bleibt, die bekanntlich zuletzt stirbt. Dem Vorsatz, kontrolliert zu trinken, wird durch Berichte von angeblich un- terstützend wirkenden Medikamenten wie Nalmefen und Baclofen zusätzlich Vorschub geleistet. Dass gerade Letzt- genanntes wegen der Verdachtsmo- mente auf sein abhängig machendes Potenzial zunehmend kritisch diskutiert wird, bleibt dabei ebenfalls unberück- sichtigt. Die Betroffenen sind darüber hinaus meist gleichzeitig von anderen psychi- schen oder psychosomatischen Er- krankungen betroffen, wie Depressio- nen, Angsterkrankungen, Psychosen und weiteren Verhaltens- und Persön- lichkeitsstörungen, die oft mit dem Verlust der Impulskontrolle und des Steuerungsvermögens einhergehen.
W I R T S C H A F T Alkohol dient dann häufig der Selbst- medikation und der Affekt- und Impuls- steuerung. Hier verbirgt sich ein wei - terer Teufelskreis, denn Alkohol und die genannten Erkrankungen beeinflussen sich gegenseitig sehr negativ und kön- nen sich gegenseitig bedingen. Gefahr der Kollusion Das Vorliegen solcher Erkrankungen ist oft weder dem Betroffenen noch seinen ärztlichen Behandlern bekannt. Manchmal überdeckt der Alkohol die Krankheitssymptome oder erschwert ihre Feststellung. Zu bedenken ist an dieser Stelle die extrem hohe Dunkel- ziffer der Alkoholkrankheit, weil sich viele Betroffene die Krankheit nicht ein- gestehen und sie von den Ärzten nur annähernd zuverlässig erfasst wird. Auf beiden Seiten wird das Problem allzu oft verdrängt, bagatellisiert oder ver- leugnet. Außerdem kann es zum in der Psychologie als Kollusion bekann- ten Phänomen des unbewussten Ein- vernehmens zwischen Betroffenen und Behandlern kommen, umso mehr, wenn es sich um ärztliche oder zahn- ärztliche Kollegen handelt. Uneinge- standen vermeiden die Beteiligten Kon- flikte und kritische Themen und ver- hindern so oft zusätzlich, die Erkran- kung zu erkennen und sich in einer ambulanten Psychotherapie mit ihr auseinanderzusetzen. Ohne konse- quente Abstinenz wird eine Heilung in diesen Fällen nicht möglich sein; um- gekehrt wird bei weiterem Konsum die Begleiterkrankung eher fortschreiten. Wie stark ist das Ich (wirklich)? Zu beachten sind aus psychiatrisch- psychosomatischer Sicht auch das Strukturniveau beziehungsweise die Ich-Stärke der Betroffenen. Zum einen entscheidet nicht die chemische Wir- kung der Rauschgifte über die Ent- stehung und den Charakter der Sucht, sondern die psychische Struktur des Drogennutzers. Zum anderen ist die Sucht nicht die Krankheit, sondern lediglich die Spitze des Eisberges und Symptom für das zugrunde liegende Problem. Daraus folgt, dass die meis - ten Betroffenen nicht über die Voraus- setzungen und Verhaltensmuster ver- fügen, um „kontrolliert“ trinken zu kön- nen. Mangelerfahrungen oder Trauma- tisierungen in der Kindheit sind nicht ausreichend gelöst und führen zu De- fiziten und Folgen für das gesamte Verhalten im Umgang mit schwierigen Situationen. Also verdrängen oder ver- leugnen die Betroffenen Teile ihrer Rea- lität, um ihr Leben zu bewältigen. In der Vorstellung, kontrolliert trinken zu können, werden diese Sachverhalte vom Umfeld ebenso verdrängt oder verleugnet, die Betroffenen im Stich gelassen und überfordert. Vielleicht entsteht sogar die illusionäre Hoffnung beim Betroffenen, wieder alles im Leben im Griff zu haben. Wenn etwas „nicht so läuft“ sind eben die anderen schuld. Und wozu benötige ich dann noch therapeutische Hilfe und Unter- stützung, wenn doch die anderen schuld sind? Gedankenketten solcher Art verstärken schnell die bei Sucht- ANZEIGE Andere sehen einen Mund. Sie sehen eine endodontische Herausforderung. Ihr Behandlungszimmer ist der spannendste Arbeitsplatz der Welt. Wir liefern Ihnen beste Materialien mit innovativen Produkteigenschaften, die Sie in Ihrer Praxis weiterbringen – zum Beispiel für eine perfekte post-endodontische Versorgung. Dental Milestones Guaranteed. Entdecken Sie mehr von DMG auf www.dmg-dental.com
W I R T S C H A F T Schluss mit kontrolliertem Trinken. Kontrolliertes Trinken ist keine Option, sondern eine Fiktion, ja eine trügerische Illusion, die jedoch bei Menschen mit seelischen Vorbe lastungen eine hohe Suggestivkraft entwickelt. © Africa Studio/Shutterstock.com kranken häufi g vorhandene narzissti- sche Selbstüberschätzung beziehungs- weise ihre Omnipotenzvorstellungen. Leiden der Angehörigen Die Fiktion vom kontrollierten Trinken lässt auch interpersonelle Aspekte der Alkoholerkrankung in Partnerschaft und Familie außer Acht. Was bedeutet es für den Betroffenen beziehungsweise seine Partnerin oder seine Familie, wenn er weiter vermeintlich kontrolliert trinkt, gerade wenn diese schon sehr besorgt sind oder eine Menge erlebt haben? Wie reagiert auch sein weite - res privates oder berufl iches Umfeld auf die neue Option des Betroffenen, kontrolliert trinken zu können? Welche Folgen hat das wiederum für ihn? Fazit Die gesammelten Erfahrungen in der Begleitung von Suchterkrankten zu- sammengenommen führen zu dem klaren Schluss: Kontrolliertes Trinken ist keine Option, sondern eine Fiktion, ja eine trügerische Illusion, die jedoch bei Menschen mit seelischen Vorbe- lastungen eine hohe Suggestivkraft ent- wickelt. Kontrolliertes Trinken kann nar- zisstische Selbstüberschätzung näh- ren, überlässt den Menschen letzten Endes aber seinem Schicksal, das dadurch noch eher einen bitteren Verlauf nimmt. Ärzte und Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik lehnen diese baga- tellisierend-verleugnenden Tendenzen ausdrück lich ab und arbeiten ihnen ANZEIGE 24 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 entgegen, wobei sie aber die Betrof- fenen, ihr Leid und ihre Sehnsüchte sehr ernst nehmen. Sie unterstützen und er- mutigen die Patienten stets zu einem konsequenten Weg aus der Sucht. SUCHTK LINIK Die My Way Betty Ford Klinik in Bad Brückenau ist die führende Sucht- und Entzugsklinik in Deutschland. Mit ihrem intensiven, in Deutschland einmaligen The- rapieprogramm wendet sich die Klinik an Privatpatienten und Selbstzahler. Für die Patienten stehen 36 Einzelzimmer zur Verfügung. Diskretion ist in der Klinik oberstes Gebot. Das Kompetenzteam der Klinik hat sich dem Ziel verschrieben, ihre Patienten in eine neue Leistungsfähigkeit ohne Suchtmittel zu begleiten. Die Thera- peuten verfügen über langjährige Erfah- rungen in der Suchttherapie und bieten seit Jahren Fortbildungen für weiterbe- handelnde Ärzte an. Vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse hat sich die Kli nikleitung entschlossen, verstärkt die Aufklärung rund um die Themen Abhängigkeit, Entgif- tung und Entzug in der Öffentlichkeit zu unterstützen und für dieses Krankheitsbild zu sensibilisieren. Die My Way Betty Ford Klinik wurde Anfang 2006 eröffnet und erlangte schnell große Bekanntheit in ganz Deutschland. Das zu- grunde liegende Therapiekonzept orientiert sich an den erfolgreichen Therapieformen aus den USA, wie sie am Betty Ford Center, Kalifornien, angewendet werden. My Way Betty Ford Klinik ® GmbH & Co. KG Tel.: 0800 5574755 info@MyWayBettyFord.com www.MyWayBettyFord.com INFORM ATION Dr. Uta Hessbrüggen Silberburgstraße 183 70178 Stuttgart Tel.: 0711 50449199 info@phasenpruefer.com Infos zur Autorin
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W I R T S C H A F T RA Dr. Karl-Heinz Schnieder Partnerfactoring vor Gericht: Eine erste (Fehl-)Einschätzung © Romolo Tavani/Shutterstock.com RECHT Im Mai dieses Jahres hat sich erstmals ein Gericht – nämlich das Landgericht (LG) Hamburg – mit der Zulässigkeit des Partnerfactorings auseinandergesetzt (Aktenzeichen 406 HKO 214/16). Grund hierfür war die Einreichung einer Klage durch eine Factoringgesellschaft, mit dem Ziel, einem anderen Factoringanbieter zu untersagen, das Partner - factoring weiterhin anzubieten. Das Gericht gab der klagenden Factoringgesellschaft Recht und verurteilte die Beklagte zur Unter lassung. Wie fragwürdig eine solche Entscheidung ist, wird im Folgenden erörtert. Beim Partnerfactoring geht es bekannt - lich um eine Sonderform des Facto- rings. Ohne auf die Vertragsgestaltung im Detail eingehen zu wollen, wird beim Partnerfactoring wirtschaftlich gesehen die Rechnung des Zahnarztes an den Patienten gesplittet, und zwar einer - seits in den auf sein eigenes Honorar entfallenden Teil und andererseits in den Teil, der auf die Kosten des zahn- technischen Labors entfällt. Laborkosten hat der Zahnarzt seinem Patienten nach Maßgabe des § 9 Abs. 1 der GOZ in der Höhe in Rechnung zu stellen, in der sie ihm tatsächlich ent- standen sind. Etwaige Rabattierungen sind grundsätzlich an den Patienten weiterzugeben. Eine Ausnahme hat die Rechtsprechung grundsätzlich etwa für Skonti in Höhe von 3 Prozent des Rechnungsbetrages anerkannt: Diese Vergünstigungen müssen nicht an den Patienten weitergegeben werden. An dieser Stelle setzt das Partnerfactoring an: Die dahinterstehende Idee ist, dass der Zahnarzt die Factoringkosten nicht auf Grundlage des Gesamtrechnungs- betrags stemmen soll, sondern dass das Dentallabor die eigenen Factoring- kosten (also bezogen auf seine Labor- leistungen), hergeleitet über den La- borkostenanteil der Gesamtrechnung, selbst trägt. Zur Veranschaulichung: Es seien bei- spielsweise eine hypothetische Gebühr von 3 Prozent für das Factoring und eine unterstellte Gesamtrechnung des Zahnarztes von 1.000 EUR angenom- men. Die Factoringgebühr beliefe sich insgesamt auf 30 EUR. Geht man nun außerdem davon aus, dass von den 1.000 EUR ein Betrag von 600 EUR auf das Honorar, die übrigen 400 EUR auf die Dentallaborkosten entfallen, würde der Zahntechniker beim Part- nerfactoring 3 Prozent von 400 EUR, also mithin 12 EUR tragen, der Zahn - arzt 18 EUR. Hintergrund ist der, dass das Labor auf diese Weise direkt Liquidität seitens des Factoringdienstleisters erhält und darüber hinaus ein mögliches Forde- rungsausfallrisiko ausschließt. Für den Zahnarzt stellt sich das Partnerfacto - ring deshalb als reizvoll dar, weil er ansonsten nicht umhin käme, im Hin- blick auf die Dentallaborkosten ein Ver- lustgeschäft hinzunehmen: Weil er die ihm entstehenden Kosten gerade nicht anheben darf, sondern sie wie ent- standen weitergeben muss, würde ihm beim Factoring der Gesamtforderung ein Verlust in Höhe der Factoring kos - ten für die Laborleistungen drohen; wiederum für das Labor besteht der Vorteil darin, dass der Liquiditätsfluss für die Laborleistungen gesichert ist. Das LG Hamburg hat nunmehr als erstes Gericht die Möglichkeit erhalten, sich zum Partnerfactoring zu äußern. Wie kam es dazu? Im Zuge der Ein- führung von Straftatbeständen zur Bekämpfung von Korruption im Ge- sundheitswesen (§§ 299a, 299b StGB) ist die Gesundheitsbranche kollektiv in helle Aufregung versetzt worden. Sämt- liche Kooperationen, Vereinbarungen und Abreden wurden und werden auf den Prüfstand gestellt, und in vielen Fällen ist nicht sicher prognostizierbar, ob ein bestimmtes Verhalten in den Anwendungsbereich der neuen Vor- schriften fällt oder nicht. Ein Muster- beispiel hierfür ist das beschriebene Partnerfactoring. Vor diesem Hintergrund haben sich manche Factoringgesellschaften dazu entschlossen, einen defensiven Weg 26 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
W I R T S C H A F T Die bloße wettbewerbsrechtliche Unzulässigkeit eines Geschäftsmodells führt jedenfalls nicht automatisch dazu, dass ein das Partnerfactoring be­ treibender Zahnarzt sich nach § 299a StGB strafbar macht. Hier wird ergän­ zend insbesondere zu prüfen sein, ob dem Partnerfactoring die Qualität einer Unrechtsvereinbarung mit Korruptionsgehalt beigemessen werden kann. einzuschlagen und das Partnerfacto - ring aus ihrem Angebotsportfolio ver- schwinden zu lassen. Andere Anbieter hingegen sind – regel- mäßig auf der Grundlage fundierter Rechtsgutachten – von der Zulässig - keit des Partnerfactorings überzeugt und haben sich deshalb dazu ent- schlossen, ihren Kunden diese Form des Factorings weiterhin zu ermög- lichen. Das wiederum ist denjenigen Konkurrenten, die das Partnerfactoring eingestellt haben, ein Dorn im Auge – denn wenn sie sich selbst dazu ent- schlossen haben, das Partnerfactoring nicht mehr anzubieten, soll natürlich auch kein Konkurrent mit dem dyna- mischen Modell auf dem Markt punk - ten können. Genau deswegen ist das Thema auf die To-do-Liste des LG Hamburg gelangt. Eine Factoringgesellschaft hat von einer anderen verlangt, es zu unterlassen, das Partnerfactoring wei- terhin anzubieten. Das Gericht hat der klagenden Factoringgesellschaft recht gegeben und die Beklagte zur Unter- lassung verurteilt. Es sei jedoch mit aller Deutlichkeit darauf hingewiesen, dass es sich bei der benannten Entscheidung um ein zivilrechtliches Urteil handelt und dass das Gericht in seinem Urteil in keinster Weise Stellung hinsicht- ANZEIGE Neugründer und Praxislabore aufgepasst! Dentallaboreinrichtung ab Januar 2018 zu verkaufen. Es handelt sich um drei vollständige Arbeitsplätze mit allen Geräten, Schränken, Werkzeugen und Materialien. Sehr interessant für Neugründer oder Praxisgründer. Telefonischer Kontakt unter Peter Bettin: 02161 672196 © Dmitry Kalinovsky/shutterstock.com 28 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 lich einer strafrechtlichen Bewertung des Partnerfactorings im Lichte der §§ 299a, 299b StGB bezogen hat. Ganz im Gegenteil: Dieser mögliche Aspekt wurde in der Urteilsbegrün - dung erst gar nicht aufgegriffen. Umso verwunderlicher, dass ein solcher Zu- sammenhang in der Pressemitteilung eines Factoringdienstleisters anschei- nend bewusst hergestellt wurde. Die bloße wettbewerbsrechtliche Un- zulässigkeit eines Geschäftsmodells führt jedenfalls nicht automatisch dazu, dass ein das Partnerfactoring betrei- bender Zahnarzt sich nach § 299a StGB strafbar macht. Hier wird ergän- zend insbesondere zu prüfen sein, ob dem Partnerfactoring die Qualität einer Unrechtsvereinbarung mit Korruptions- gehalt beigemessen werden kann. Des Weiteren ist es trotz des Urteils äußerst fraglich, ob sich die Auffas - sung des LG Hamburg flächende - ckend durchsetzen wird. Es handelt sich um eine erstinstanzliche Entschei- dung, die noch nicht rechtskräftig ist. Das heißt, dass das Urteil des LG Ham- burg im Instanzenzug durchaus noch gekippt werden kann, sofern die unter- legene Factoringgesellschaft in Beru- fung oder Revision geht. Selbst wenn das Urteil rechtskräftig werden sollte, weil kein Rechtsmittel eingelegt wird, entfaltet ein solches erstinstanzliches Urteil bei Weitem nicht eine solche Signalwirkung, wie sie etwa eine Ent- scheidung des Bundesgerichtshofes (BGH) mit sich bringen würde. Abgesehen davon ist die Begründung des Urteils aber auch im Übrigen außer- ordentlich oberflächlich und nach Auf- fassung des Autors alles andere als zwingend. Dies fängt schon damit an, dass sich das LG Hamburg da - mit begnügt, seine Rechtsauffassung zu dem hochkomplexen Thema des Partner factorings auf wenig mehr als
zwei(!) Seiten zu begründen. Inhaltlich stützt sich das LG Hamburg nur auf eine einzige Rechtsvorschrift, nämlich auf den eingangs bereits benannten § 9 Abs. 1 GOZ, nach dem der Zahnarzt verpflichtet ist, etwaige Rabatte und Preisvergünsti gungen, die er auf die La- borrechnung erhält, an den Patienten weiterzugeben. Hintergründig hierfür ist, dass der Zahnarzt sich nicht an den Laborkosten bereichern soll, sondern diese den Patienten so treffen sollen, wie sie vom Zahntechniker kalkuliert worden sind. Der Zahnarzt nimmt hier in ge- wisser Weise nur die Funk tion eines Mittelsmanns ein. Das LG Hamburg sieht einen Verstoß gegen diesen Grundsatz als erwiesen an. Nach seiner Argumentation erhalte der Zahnarzt vom Zahntechniker bloß einen ver- deckten Rabatt, dem keine äquivalente Gegenleistung gegenüberstehe. Aus diesem Grunde könne man die Kostenbeteiligung des Fremdlabors an den Factoring- kosten des Zahnarztes nicht mit den auch im Lichte des § 9 Abs. 1 GOZ als zulässig eingestuften Barzah- lungsskonti vergleichen. Diese würden als rechtskon- form bewertet, weil damit eine schnelle Bezahlung der Laborrechnung durch den Zahnarzt honoriert werden solle. In der Tat ist es so, dass die benannten Barzahlungs- rabatte bislang deswegen als zulässig angesehen wor- den sind, weil der Zahnarzt dem Dentallabor gegen über in diesen Konstellationen seine vertraglichen Pflichten schnell und sicher erfüllt hat. Er hat dem Zahntechniker unmittelbare Liquidität verschafft. Gleichzeitig entstehe dem Zahnarzt ein eigener Zinsverlust, der durch die Skontierung ausgeglichen werde. Deshalb sei eine Weiterreichung dieses Skontos an den Patienten aus- nahmsweise nicht nach § 9 Abs. 1 GOZ erforderlich (so das OLG Koblenz, Beschluss vom 23.9.2004, Aktenzeichen 10 U 90/04). Bei nüchterner Analyse unterscheidet sich diese Sys- tematik aber nicht vom Partnerfactoring. Denn die In- teressenlage ist nahezu identisch. Auch beim Partner- factoring ist es so, dass die Rechnungen des Zahn- technikers schnell und sicher durch den Factoring- dienstleister beglichen werden. Das Partnerfactoring kann deshalb aus praxiswirtschaftlicher Perspektive weitaus attraktiver sein als eine Einzelskontierung. Denn der Zahntechniker erhält ein Maximum an Planungs- sicherheit, da er auch nicht das – durchaus existente – Insolvenzrisiko des Zahnarztes tragen muss. Sein Geld erhält er ja von der Factoringgesellschaft. Das LG Hamburg hat hierzu ausgeführt: „Entscheidend für die fehlende Vergleichbarkeit ist die fehlende Anbindung der im Rahmen des Partner- factorings vom Labor zu übernehmenden Gebühr an die für Skonti übliche kurze Zahlungsfrist ab Rech- nungserteilung durch das Dentallabor.“ Erstens ist dies damit zu kommentieren, dass die Fac- toringunternehmen sich nach den Erfahrungen in der Praxis regelmäßig dazu verpflichten, das Geld abzüg - lich der Factoringgebühr – in unserem obigen Beispiel also 400 EUR abzüglich 12 EUR, mithin 388 EUR – unverzüglich an das Labor auszukehren. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum das LG Ham- burg hier zu dem Trugschluss gekommen ist, das Labor erhalte seine Vergütung nicht schnell genug, I E G E Z N A „Mit dem Silver Service von medentex läuft unsere Entsorgung wie von selbst.“ Über 30 Jahre Erfahrung! Unser Rundum-sorglos-Service für die Entsorgung Ihrer Dentalabfälle Professionelles, zuverlässiges Abfall-Management aus einer Hand Nachhaltiges Entsorgungskonzept dank des medentex-Mehrwegs für Amalgamabscheider-Behälter Ungestört behandeln durch feste Abstände für Ihren Abscheidertausch Planbare, regelmäßige Abholung aller Dentalabfälle ohne Mehraufwand für Ihr Team Fachgerechte Entsorgung und Verwertung Ihrer Dentalabfälle The Experts in Dental Services Kostenfreie Hotline: 0800 - 1013758 www.medentex.de
W I R T S C H A F T Die Begründung des Urteils ist an dieser elementar wichtigen Weichenstel ­ lung hingegen in sich widersprüchlich. Auch finanziell ist der Aufwand für das Dentallabor vergleichbar mit den ansonsten üblichen Skonti, da die Factoring­ gebühren sich zumeist in einem ähnlichen, oftmals gar niedrigeren Preis ­ bereich einpendeln. insbesondere, da auch der Zahnarzt nach Eingliederung zahntechnischer Leistungen und der damit verbunde - nen Abnahme der Werkleistung des Zahntechnikers bestrebt ist, seine Honraransprüche abzurechnen bzw. diese dem Factoringdienstleister anzu- dienen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die klassische Abrechnung des Labors gegenüber dem Zahnarzt in der Regel in Form einer Monatsauf- stellung – also mit einem zeitlichen Ver- satz von bis zu vier Wochen – erfolgt. Das Labor profitiert also an dieser Stelle von der Systematik des Partner- factorings. Die Begründung des Urteils ist an die - ser elementar wichtigen Weichenstel- lung hingegen in sich widersprüchlich. Auch finanziell ist der Aufwand für das Dentallabor vergleichbar mit den an- sonsten üblichen Skonti, da die Fac- toringgebühren sich zumeist in einem ähnlichen, oftmals gar niedrigeren Preisbereich einpendeln. Zweitens könnte man dieser Stelle der Urteilsbegründung gar entneh - men, dass das Partnerfactoring unter der Bedingung einer zeitnahen Ab- rechnung des Zahnarztes nicht zu be- anstanden ist. Zwar kann es auf eine solche Förmelei nach Ansicht des Verfassers nicht ernsthaft ankommen; eben so lässt es sich aber dem zitierten Urteil entnehmen. Es sei noch eine weitere Stelle des Urteils angeführt. Dort heißt es: „Der Vertrag dient vielmehr allein der Einkleidung einer Kostenbeteiligung des Labors an den Factoringkosten des Zahnarztes, die wirtschaftlich ge- sehen zu einer Preisreduzierung führt. Diese einem Skonto nicht vergleich - bare Preisreduzierung muss nach § 9 Abs. 1 GOZ an den Patienten weiter- gegeben werden […]“ (Urteil Diese Bewertung trifft schon aus dem einfachen Grunde nicht zu, dass das Labor selbst – wie beleuchtet – vom Partnerfactoring unmittelbar profitiert. Aber auch dessen ungeachtet wird man die Vergleichbarkeit von Skonti und Preisreduzierungen nicht so lapi - dar vom Tisch wischen können. Das LG Hamburg übersieht offenbar, dass eben diese Frage ein Kernthema eines aktuell beim BGH anhängigen Ver- fahrens darstellt (Aktenzeichen I ZR 172/16). Das OLG Bamberg hatte hierzu in der Vorinstanz noch fest- gestellt, dass die Gewährung nichts anderes ist als eine besondere Art des Preisnachlasses vom 29.6.2016, Aktenzeichen 3 U 216/15). In Anbetracht dessen verwundern die insofern recht rudimentären Einlas- sungen des LG Hamburg doch enorm. Daher bleibt festzuhalten, dass das jetzt verkündete Urteil des LG Ham - burg das Partnerfactoring noch lange nicht endgültig begraben hat. Viel - mehr bleibt zunächst abzuwarten, ob ein eventuell noch tätig werdendes OLG oder gar der BGH der Auffassung des LG Hamburg folgen werden. Sollte dem tatsächlich so sein, wäre es jedenfalls wünschenswert, wenn eine ausführlichere Begründung für diese Einschätzung abgegeben würde. Die vom Autor vertretene Anschauung ist demgegenüber konträr. Das Part- nerfactoring ist ein Kooperations - modell, das auf eine engere Verzah - nung der Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und Dentallaboren ausge- richtet ist, ohne unzulässige Vorteile in dieser Beziehung zu implizieren. Viel- mehr stellt sich das Partnerfactoring für beide Parteien als sinnvoll dar. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Skonti in vergleichbarer Höhe zulässig sein soll- ten, während das in seinen Prozessen und seiner Kostenverteilung transpa- 30 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 rente Modell des Partnerfactorings – insbesondere für den Zahntechniker oftmals gar noch ansprechender – als rechtswidrig gebrandmarkt wird. Außerdem sei in Erinnerung gerufen, dass eine strafrechtliche Bewertung dieser zivilrechtlichen Beurteilung einer einzelnen Handelskammer nicht fol gen muss und auch nicht folgen sollte. Denn dass man sogar eine strafrecht - lich relevante Unrechtsvereinbarung im Modell des Partnerfactorings erbli- cken könnte, erscheint doch sehr zweifelhaft. Rechtsklarheit können hier aber erst weitere – höchstrichterliche – Gerichtsentscheidungen verschaffen. INFORM ATION R A Dr. K arl-Heinz Schnieder Fachanwalt für Medizinrecht kwm kanzlei für wirtschaft und medizin Münster, Berlin, Hamburg, Bielefeld schnieder@kwm-rechtsanwaelte.de Infos zum Autor
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W I R T S C H A F T Weigert sich ein Patient nach der Eingliederung von Zahnersatz, zumutbare Korrekturmaßnahmen des Arztes hinzunehmen, kommen insofern Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche nicht in Betracht … Anna Stenger, LL.M. © MaximP/Shutterstock.com Nachbesserungsrecht kann vor Schadensersatz- und Schmerzens- geldansprüchen schützen RECHT Es ist in der Rechtsprechung anerkannt, dass der Zahnarzt bei einer prothetisch noch nicht beendeten Behandlung das Recht hat, durch Korrekturmaßnahmen einen funktionstüchtigen und beschwerdefrei zu tragenden Zahnersatz herzu- stellen. Dies kann sogar das Recht zur Neuanfertigung des Zahnersatzes einschließen. Verweigert der Patient dem Zahn- arzt grundlos sein Recht auf Nachbesserung, können Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche entfallen. Zahnärztliche Behandlungen sind in der Regel nicht mit dem ersten Ein- setzen des Zahnersatzes abgeschlos- sen. Vielmehr müssen häufi g Korrek- turmaßnahmen durchgeführt werden. Aus diesem Grund wird der Zahnersatz in der Regel zunächst nur provisorisch eingesetzt. Aber auch nach der end- gültigen Eingliederung können weitere Korrekturen erforderlich sein. Weigert sich ein Patient nach der Eingliederung von Zahnersatz, zumutbare Korrektur- maßnahmen des Arztes hinzunehmen, kommen insofern Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche nicht in Be- tracht. Es kann selbst die Neuanferti- gung einer Prothese für den Patienten zumutbar sein. In diesem Jahr gab es zwei interes - sante gerichtliche Entscheidungen, die das Nachbesserungsrecht von Zahn- ärzten stärken: BSG: Nachbesserungsrecht des Zahnarz- tes erstreckt sich auch auf die Neu- anfertigung des Zahn ersatzes In einigen Entscheidungen haben Zivil- und Sozialgerichte in der Vergangen - heit bereits angenommen, dass Zahn- ärzten bei mangelhaftem Zahnersatz im Einzelfall auch ein Recht zur Neu- versorgung zustehen kann, solange dem Patienten eine Neuversorgung durch den behandelnden Zahnarzt nicht un zumutbar ist. Dennoch fehlte es bisher an einer höchstrichterlichen Recht sprechung zu dieser Frage. Das Bundessozialgericht (BSG) gibt in einer aktuellen Entscheidung vom 10. Mai 2017, B 6 KA 15/16 R, ausdrücklich seine bisherige Rechtsprechung zum Umfang des Nachbesserungsrechts von Zahnärzten auf. Das BSG stellt klar, dass sich das Nachbesserungs- recht des Zahnarztes auch auf die Neuanfertigung des Zahnersatzes er- streckt, soweit keine Unzumutbarkeit vorliegt. Ist der Mangel nur durch Neuanferti- gung zu beheben, ist auch dies vom Nachbesserungsrecht umfasst. Etwas anderes gelte nur, wenn es dem Patien- ten unzumutbar sei, den Mangel durch 32 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
EMPATHIE. DIE BASIS EINER GUTEN PARTNERSCHAFT IST ES, EIN GEMEINSAMES ZIEL ZU HABEN. DESHALB LEGEN WIR WERT AUF PERSÖNLICHE BERATUNG UND AUF ABRECHNUNGSLÖSUNGEN, DIE SO INDIVIDUELL SIND WIE IHRE PRAXIS. BUEDINGEN-DENT.DE/EINE-IDEE-VORAUS Zahnärztliches Honorarzentrum
Die Eingliederung von Zahnersatz ist in beson- derem Maße von wechselseitigem Vertrauen abhängig, von der Einsicht in die Komplexität und Dauer der Behandlung einerseits, in die Ängste und Beschwerden des Patienten andererseits und – nicht selten – von einem gehörigen Maß an aufzubringender Geduld. den erstbehandelnden Zahnarzt behe- ben zu lassen, so das BSG. Das Recht der freien Arzt wahl des Versi cherten sei insoweit beschränkt. LSG Celle: Umzug des Patienten führt nicht zur Unzumutbarkeit der Nachbesserung Auch eine Entscheidung des Landes- sozialgerichts Niedersachsen-Bremen (LSG) stärkt das Nachbesserungs - recht von Zahnärzten. Das LSG ent- schied mit Urteil vom 19. Mai 2017, L 3 KA 108/12, dass der Umzug einer Patientin keinen Unzumutbarkeits grund für eine Nachbesserungsbehandlung beim erstbehandelnden Zahnarzt dar- stellt. Würde die Nachbesserung durch einen anderen Zahnarzt gleichwohl durch die Krankenkasse genehmigt, könne diese den bereits gezahlten Festzuschuss vom Erstbehandler nicht zurückverlangen. Das LSG führte hierzu aus, dass, selbst wenn die Patientin gegenüber ihrer Krankenkasse einen Anspruch auf eine neue prothetische Versorgung bei einem neuen Zahnarzt hat, sich hie - raus kein Schadensersatzanspruch der Krankenkasse gegenüber dem Erst- behandler ergebe. Die Krankenkasse könne nur die Schä- den ersetzt verlangen, die durch ein ver- tragswidriges Verhalten des Vertrags- zahnarztes entstehen. Allein die Tat- sache, dass eine im Rahmen einer Dienstleistung erbrachte Leistung mit Mängeln behaftet ist, reiche hierfür nicht aus. Vielmehr müsse aus Grün- den, die im Behandlungsverhältnis selbst liegen, eine Nachbehandlung durch den jeweiligen Vertragszahnarzt unzumutbar sein. Persönliche Gründe durch den Wegzug eines Patienten rechtfertigen für sich keine Unzumut- barkeit der Nachbehandlung durch den Erstbehandler, so das LSG. Nachbesserungsrecht entfällt nur bei Unzumutbarkeit Umfang und Häufigkeit der seitens des Patienten einzuräumenden Nach- besserungsversuche hängen nach der Rechtsprechung von den Umständen des Einzelfalles ab (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 27. Augut 2012, 5 U 52/12). Es muss grundsätzlich aus einer Gesamtschau der konkreten Ge- gebenheiten die Zumutbarkeit weiterer Nachbesserungen beurteilt werden. Die unterschiedliche Komplexität der zu erbringenden zahnärztlichen Leistung, die unterschiedlichen konkreten intra- oralen Gegebenheiten beim Patienten, die unterschiedlichen Ansprüche, Er- wartungen und Empfindsamkeiten des Patienten an den Komfort, das even- tuelle Eintreten von nicht vorherseh- baren Komplikationen und vieles mehr können dazu führen, dass die Frage der Zumutbarkeit zahnärztlicher Nach- besserung bei der Eingliederung einer Prothese von Fall zu Fall in ganz er- heblichem Maße divergiert. Spannungen zwischen Behandler und Patient, die aus wechselseitigen Frust- rationsgefühlen resultieren können, sind demgegenüber nur bedingt tauglich, die Unzumutbarkeit zu begründen. Die Eingliederung von Zahnersatz ist in besonderem Maße von wechselseiti- gem Vertrauen abhängig, von der Ein- sicht in die Komplexität und Dauer der Behandlung einerseits, in die Ängste und Beschwerden des Patienten ande- rerseits und – nicht selten – von einem gehörigen Maß an aufzubringender A NZEIGE s y nadoc ! S y n a d o c A G , A b r e c h n u n g s b eratung für Zahnarztpr a x e n , ? h c . c o d a n y s w. w 0 0 0.79.62362, w 7 e l 0 T 34 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
blematik der Behandlung zeigt, als nicht mehr hinnehmbar erscheint, wird für sich genommen ausreichen, die Be- handlung einseitig abzubrechen. den, um in einem etwaigen gericht - lichen Verfahren den Nachweis für den einseitigen Behandlungsabbruch durch den Patienten erbringen zu können. Fazit Wechselt ein Patient während einer nicht abgeschlossenen Behandlung den Zahnarzt, ohne seinem behan- delnden Zahnarzt die Möglichkeit der Nachbesserung bzw. Korrektur einge- räumt zu haben, kann er kein Schmer- zensgeld wegen eines mangelhaften Zahnersatzes verlangen. Gleiches gilt für die entstandenen Kosten der Be- handlung. Etwas anderes gilt nur, wenn außer- gewöhnliche Umstände vorliegen, die es für den Patienten unzumutbar ma- chen, sich von seinem Zahnarzt wei- terbehandeln zu lassen. Wichtig ist, dem Patienten in solchen Fällen die Nachbesserung ausdrück- lich anzubieten. Sofern der Patient die Nachbesserung ablehnt, sollte diese Weigerung schriftlich dokumentiert wer- INFORM ATION Anna Stenger, LL.M. Rechtsanwältin und Fachanwältin für Medizinrecht Lyck+Pätzold. healthcare.recht Nehringstraße 2 61352 Bad Homburg www.medizinanwaelte.de Infos zur Autorin ANZEIGE © Solis Images/Shutterstock.com Geduld. Nur ein Verhalten des Zahn- arztes, dass aus Sicht eines durch- schnittlich robusten oder empfi ndsa- men Patienten, der Einsicht in die Pro- Jeder 2. Erwachsene ist an Parodontitis erkrankt.1 X 0 , 2 % ) G (C H N U D N E W N A - T I E Z Z R U K ) d i r o u l f n i m A + n e n o i n G (Zin W E N DUN meridol®: das integrierte Konzept für Kurz- und Langzeitanwendung. • Effektive Kurzzeit-Therapie mit Goldstandard2 meridol® med CHX • meridol® bekämpft die Ursache von Zahnfleischentzündungen – nicht nur die Symptome3 • Klinisch bestätigte Wirksamkeit Empfehlen Sie Ihren Patienten das meridol® System bei Zahnfleischproblemen! 1) Quelle: DMS V, 2016 (Erwachsene ab 35 Jahren). 2) Chlorhexidin 0,2% gilt als Goldstandard der antibakteriellen Wirkstoffe zur Anwendung in der Mundhöhle. 3) Bekämpft Bakterien, bevor Zahnfleischentzündungen entstehen. N A - T LAN G Z E I meridol® med CHX 0,2 % Lösung zur Anwendung in der Mundhöhle. Wirkstoff: Chlorhexidindigluconat-Lösung (Ph.Eur.). Zusammensetzung: 100 ml Lösung enthalten 1,0617 g Chlorhexidindigluconat-Lösung (Ph.Eur.), entsprechend 200 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph.Eur.), Glycerol, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph.Eur.), Citronensäure-Monohydrat, Pfefferminzöl, Patentblau V, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur zeitweiligen Keimzahlreduktion in der Mundhöhle, als temporäre adjuvante Therapie zur mechanischen Reinigung bei bakteriell bedingten Entzündungen der Gingiva und der Mundschleimhaut sowie nach parodontalchirurgischen Eingriffen, bei eingeschränkter Mundhygienefähigkeit. Gegen- anzeigen: Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, bei schlecht durchblutetem Gewebe, am Trommelfell, am Auge und in der Augenumgebung. Nebenwirkungen: Reversible Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens, reversibles Taubheitsgefühl der Zunge, reversible Verfärbungen von Zahnhartgeweben, Restaurationen (Zahnfüllungen) und Zungenpapillen (Haarzunge). Selten treten Überempfindlichkeitsreaktionen auf. In Einzelfällen wurden auch schwerwiegende allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock nach lokaler Anwendung von Chlorhexidin beschrieben. In Einzelfällen traten reversible desquamative Veränderungen der Mukosa und eine reversible Parotisschwellung auf. CP GABA GmbH, 20097 Hamburg. Stand: 04/2014
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B U S I N E S S © Vadim Sadovski/Shutterstock.com Prof. Dr. Thomas Sander Meldung aus dem Webspace! Habe die Cookies platzier t … Gut gemacht! Der Traf fic beim Wiedereintrit t sollte nicht zu stark sein: Freie Fahr t zur Landingpage! Was bedeutet eigentlich was? Jeder Experte verwendet naturgemäß häufi g die eigenen Fachbegriffe. Mit der Zeit ver - gisst man dann, dass Gesprächsteilnehmer oft gar nicht wissen, wovon jeweils die Rede ist. Im Hinblick auf das immer wich - tiger werdende Marketing fi nden Sie im Folgen den ein paar Erklärungen für die dem Autor häufi g gestellten Fragen: AdWords: Bezahlte Anzeigen bei Google. Sie legen Keywords (z.B. „Implantate“) fest, bei deren Eingeben in das Suchfenster von Google eine Anzeige Ihrer Website auf dem PC des Users erscheint. Für jeden Klick des Users zahlen Sie an Google einen bestimm ten Betrag. Die Höhe des Betrages bestimmen Sie (z.B. 3 EUR). Je höher er ist, desto besser platziert erscheint Ihre Anzeige. Sie legen einen Maximalbetrag pro Monat fest (z.B. 500 EUR). Wenn der aufgebraucht ist, erscheint die Anzeige nicht mehr. Backlink: Eine Verlinkung, die von einer fremden Website auf Ihre eigene Website verlinkt. Brand, Branding: Marke, Entwicklung einer Marke, alle Maßnahmen, die das eigene Angebot von dem der Wettbewerber ab - he ben sollen. 38 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 Browser: Computerprogramme, mit denen Webseiten im Internet angesehen werden können. Bekannt sind z.B.: Internet Explorer Mozilla Firefox, Google Chrome etc. Content: Textlicher und bildlicher Inhalt einer Website. Cookies: Kurze Textinformationen, die von einer Website in Ihrem Browser gespeichert werden. Vorteil: Sie fi nden die Website zukünftig schneller. Nachteil: Auf diese Weise kön - nen Nutzerprofi le erstellt werden. Datenschutz: Hier werden dem Nutzer z.B. der zahnärztlichen Website alle Informatio - nen zur Verfügung gestellt, die im Zusam- menhang mit dem Datenschutz rechtlich relevant sind. Zum Beispiel ob und wie Cookies eingesetzt werden oder ob ein Analysetool (z.B. Google Analytics). Vorsicht: Die meisten zahnärztlichen Web- sites sind hier nicht rechtssicher. installiert ist Google+: Soziales Netzwerk, Wettbewerbs- produkt von Google zu Facebook. Google My Business: Kostenlose Präsenz einer „Mini-Website“ für ein Unternehmen. Sie können Ihre Praxis bei Google anmel - den, dann erscheinen die Informationen, die Sie bestimmen (Telefon, Sprechzeiten, Stadtplan mit der Lage der Praxis etc.), bei der Google-Suche in einem separaten Fenster. Homepage: Das ist die Startseite der Web - site, die angezeigt wird, wenn der Domain- name eingegeben oder aufgerufen wird. Oft auch nur „Home“ genannt. Hoster: Ein Provider kann einen Webserver betreiben. Das Unterbringen von Websites darauf nennt man Webhosting. Denjenigen, der die Website dort hochlädt bzw. betreut, nennt man Hoster. Ad Impression: Als Ad Impression wird die Anzahl der abgerufenen Werbemittel, beispielsweise einer Anzeige bei Google, bezeichnet. Der Server übermittelt eine In- formation, wie oft eine Anzeige angesehen wurde, und dies wird als Impression be- zeichnet. Impressum: Die Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit einer Website werden im Impressum dargelegt. Vorsicht: Die meis ten zahnärztlichen Web - sites sind hier nicht rechtssicher.
I E G E Z N A USP: Unique Selling Proposition, Alleinstel- lungsmerkmal, herausragendes Leistungs- merkmal. Webdesigner: Künstlerischer Gestalter einer Website. Webpage: Eine einzelne (Unter-)Seite der Website Webprogrammierung: Umsetzung der Ge- staltung in ein Programm, das die Sicht- barmachung im Internet ermöglicht. Webseite: Siehe Webpage Website: Site steht für Stätte, Standort, Gelände. Web heißt Netz. Die Website ist der Standort, an dem sich die Homepage und verschiedene Unterseiten (Webpage, Webseite), die mit der Homepage verlinkt sind, befi nden. Wenn Sie die Domain „Zahn- arzt-Musterstadt.de“ haben, befi nden sich die sichtbaren Inhalte auf der zugehörigen Website. Site steht nicht für „Seite“. Seite heißt „Page“, Unterseiten z.B. Sub-Pages. Die Homepage ist streng genommen auch eine Webseite, nämlich die Startseite der Website Webspace: Speicherplatz für Dateien bzw. Websites auf einem Server, der den stän - di gen Zugriff über das Internet ermöglicht. INFORM ATION Prof. Dr.-Ing. Thomas Sander Lehrgebiet Praxisökonomie Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Tel.: 0171 3271140 sander.thomas@mh-hannover.de www.prof-sander.de Infos zum Autor Sander Concept GmbH Infos zum Unternehmen Klickrate: Die Klickrate Click-Through-Rate (kurz: CTR) beschreibt die Anzahl der Klicks auf Werbebanner oder Sponsorenlinks im Verhältnis zu der Zahl der gesamten Im- pressionen. Konversion: Die Konversion bzw. die Kon- versionsrate beschreibt verschiedene Arten von Umsetzungserfolgen, beispielsweise die tatsächlich generierten Neupatienten pro Marketingmaßnahme. Landingpage: Die Landingpage ist die Web- seite, auf die der User von einem Google- Suchergebnis aus gelangt. Wenn Sie z.B. Implantate als Keyword einsetzen und Ihre Website daraufhin dem suchenden Patien - ten als Link angezeigt wird, sollte dieser auf die Unterseite „Implantate“ Ihrer Web - site führen, damit der Interessent sofort die Informationen erhält, die er wünscht. Marketing: Das umfasst alle Maßnahmen, die zu einer Steigerung des Umsatzes eines Unternehmens führen sollen. Projektmanagement: Die Erstellung pro- fessioneller Websites erfordert die Abstim- mung zwischen den gestalterischen und inhaltlichen Wünschen des Kunden, dem De signer, Programmierer und Hoster. Dies wird mit dem Projektmanagement realisiert. Provider: Anbieter von Telekommunikations- dienstleitungen (z.B. Internetzugang). Wenn Sie Ihren Internetzugang über die Telekom herstellen, ist die Telekom Ihr Provider oder Telekommunikationsnetzbetreiber. SEO: Search Engine Optimization = Such- maschinenoptimierung. Alle Aktivitäten, die zur Verbesserung des Rankings bei Google führen. Server: Meist als Hardwarekomponente verstanden: Zentraldatenbereitsteller für „Clients“ (andere Computer, verbunden durch ein Netzwerk). SSL-Zertifi kat: SSL ist ein Code auf dem Webserver, der die Onlinekommunikation ab- sichert (gesicherte Verbindung). Das Zerti- fi kat verifi ziert Ihre Unternehmensdaten und schafft Vertrauen (Authentifi zierung). Gut für die Such maschinenoptimierung (SEO). Teaser: Kurze Text- oder Bildinformation, die einen Inhalt nur anreißt. Die näheren Infor- mationen sind durch einen Link zu erreichen. Traffi c: Datenverkehr, Fluss von Daten. Wenn Zugriffe auf eine Webseite häufi g sind, hat die Seite einen hohen Traffi c.
S T E U E R Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Elektromobilität: Steuerbegünstigte Zuwendungen In Ergänzung zum letzten Artikel in dieser Serie in der ZWP 7+8/17, in dem bereits steuerbegünstigte Zuwendungen an Arbeit- nehmer erläutert wurden, soll nunmehr die Förderung der Elektromobilität näher dar- gestellt werden. In einer ganz aktuellen Verfügung der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen vom 17. Mai 2017 hat sich diese mit dem Thema Überlassung von (Elektro-)Fahr rädern an Arbeitnehmer befasst. Da immer mehr Arbeitgeber/Praxisinhaber ihren Mitarbei - tern (Elektro-)Fahrräder zur privaten Nutzung bzw. zur Nutzung für Fahrten zwischen der Wohnung und der Praxis, der sog. ersten Tätigkeitsstätte, überlassen, ist diese Ver- fügung sicherlich überfällig gewesen. Auch hier sind wieder verschiedene Fall- konstellationen zu unterscheiden. Wird das an den Mitarbeiter überlassene (Elektro-)Fahr- rad vom Arbeitgeber/Praxisinhaber selbst erworben, so ist dieses beim Arbeitgeber/ Praxisinhaber notwendiges Betriebsvermö- gen, welches über die Nutzungsdauer abge- schrieben wird, was zu Betriebsausgaben führt. Dabei beträgt die übliche Nutzungs- dauer sieben Jahre. Darf das (Elektro-)Fahrrad von keinem Mit- arbeiter privat genutzt werden und wird ein ernsthaftes Nutzungsverbot ausgesprochen, scheidet die Erfassung eines geldwerten Vorteils aus – es handelt sich dann um ein sog. Dienstrad. Die zur Dienstwagengestel- lung ergangene BFH-Rechtsprechung (Urteil vom 18. April 2013, Az VI R 23/12) zur Akzeptanz eines Nutzungsverbots durch das Finanzamt ist auf Diensträder entsprechend anzuwenden. Ansonsten hat die Finanzverwaltung klar- gestellt, dass durch die Überlassung von (Elektro-)Fahrrädern, die auch privat genutzt werden dürfen, ein lohnsteuerpflichtiger geldwerter Vorteil entsteht. Dieser beträgt monatlich 1 Prozent der auf 100 EUR abge- rundeten unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers, Importeurs oder Großhänd- lers im Zeitpunkt der Inbetriebnahme des (Elektro-)Fahrrads (brutto). Mit diesem geld- werten Vorteil sind sämtliche Fahrten ab- gegolten, also insbesondere auch Privat- fahrten und Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte. Der Erfassung eines zusätzlichen geldwerten Vorteils mit 0,03 Prozent für jeden Entfernungskilo - meter zwischen der Wohnung und der ers - ten Tätigkeitsstätte bedarf es somit nicht. Für den mit dem Durchschnittswert zu be- wertenden geldwerten Vorteil in Höhe von 1 Prozent des Listenpreises scheidet eine Pauschalierung der Einkommensteuer aus. Auch kommt die sogenannte 44 EUR-Frei- grenze nicht zur Anwendung. Die 44 EUR- Freigrenze kann somit anderweitig genutzt werden; sie ist durch die (Elektro-)Fahrrad- gestellung nicht verbraucht. Interessant kann diese Pauschalversteue- rung für die Beteiligten z.B. bei folgender Gestaltung werden. Der Arbeitgeber least ein Elektrofahrrad mit einem Listenpreis von 2.500 EUR für eine Laufzeit von 36 Mo - naten mit einer monatlichen Leasingrate von 70 EUR und überlässt dieses dem Ar- beitnehmer auch zur privaten Nutzung. Der wirtschaftliche Vorteil für den Arbeitnehmer beträgt somit 70 EUR. Tatsächlich versteuern muss der Arbeitnehmer aber nur 1 Prozent vom Listenpreis 2.500 EUR, also 25 EUR im Monat. Der Arbeitgeber hat aber einen Betriebsausgabenabzug in Höhe der mo- natlichen Leasingrate von 70 EUR. Neu ab dem 1. Januar 2017 ist außerdem in § 3 Nr. 46 EStG aufgenommen worden, dass vom Arbeitgeber gewährte Vorteile für das elektrische Aufladen eines privaten oder betrieblichen Elektro- oder Hybridfahrzeu - ges beim Arbeitgeber lohnsteuerbefreit ist. Dieser Vorteil dürfte wirtschaftlich vor allem für solche Arbeitnehmer interessant sein, die ein entsprechendes Kfz benutzen oder vom Arbeitgeber gestellt bekommen. Nach derselben gesetzlichen Vorschrift ist auch die Überlassung einer Ladevorrichtung durch den Arbeitgeber lohnsteuerbefreit. Dies gilt dann, wenn diese Ladevorrich - tung einschließlich Installation und Inbe- triebnahme zusätzlich zum ohnehin geschul- deten Arbeitslohn gewährt wird. In Bezug auf die Nutzung von solchen Elek- tro- oder Hybridfahrzeugen sind im „Gesetz zur steuerlichen Förderung von Elektro- mobilität im Straßenverkehr“ weitere Ver- günstigungen festgelegt, die natürlich nicht nur für Arbeitnehmer gelten. So erhält man beim Erwerb (Kauf oder Lea- sing) eines solchen Fahrzeuges einen Um- weltbonus für ein neues, erstmals zugelas- Internetseite des Bundes amtes senes Fahrzeug, der bei Batteriefahrzeugen 4.000 EUR und bei Plug-in-Hybridfahr zeu - gen 3.000 EUR beträgt. Der Anteil des Bun- des an dieser Prämie beträgt 50 Prozent, also maximal 2.000 EUR bzw. 1.500 EUR, wenn der Hersteller einen gleich hohen Nachlass auf den Listenpreis einräumt. Der Netto-Listenpreis des Basis modells darf dabei 60.000 EUR nicht übersteigen. Eine Liste der förderfähigen Fahrzeuge ist auf der für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu finden. Daneben wird die bisher geltende Befrei - ung von der Kraftfahrzeugsteuer mit Ein- führung des Gesetzes zum 1. Januar 2017 von fünf Jahre auf zehn Jahre angehoben. Darüber wird eine Reduktion der Bemes- sungsgrundlage für die 1-Prozent-Regelung gemäß dem BMF-Schreiben vom 5. Juni 2014 gewährt. Diese beträgt z.B. für das Jahr 2017 300 EUR pro kWh der Batterie- kapazität des eingesetzten Fahrzeuges. INFORM ATION Nowak GmbH Steuerberatungsgesellschaft Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eyk Nowak Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Amalienbadstraße 41, 76227 Karlsruhe Tel.: 0721 915691-56 info@nowak-steuerberatung.de www.nowak-steuerberatung.de Infos zum Autor 40 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
u n s e r e a B e a c k t u elle h t e n A n S ie n g e b o t e ! * (cid:20)(cid:18)(cid:18)(cid:20)(cid:18)(cid:18)(cid:20)(cid:18)(cid:18)(cid:21)(cid:21)(cid:21) (cid:48)(cid:67)(cid:48)(cid:67)(cid:48)(cid:67)(cid:48) (cid:80)(cid:81)(cid:80)(cid:81)(cid:15)(cid:42)(cid:91)(cid:68)(cid:91)(cid:68)(cid:84)(cid:75)(cid:75)(cid:84)(cid:75)(cid:70)(cid:70) (cid:19)(cid:27)(cid:27)(cid:19)(cid:27)(cid:27)(cid:27)(cid:27)(cid:19)(cid:19) (cid:27)(cid:27)(cid:27)(cid:27) (cid:49)(cid:52)(cid:52)(cid:47)(cid:49)(cid:47)(cid:49)(cid:47) (cid:37)(cid:39)(cid:37)(cid:39)(cid:52)(cid:138) (cid:19)(cid:27)(cid:27)(cid:19)(cid:27)(cid:27)(cid:19)(cid:27)(cid:27)(cid:19)(cid:27)(cid:27)(cid:21)(cid:21)(cid:21)(cid:21) (cid:37)(cid:81)(cid:79)(cid:37)(cid:81)(cid:79)(cid:37)(cid:81)(cid:79)(cid:37)(cid:81)(cid:79)(cid:37)(cid:81)(cid:79)(cid:82)(cid:81)(cid:79)(cid:79)(cid:82)(cid:81)(cid:79)(cid:82)(cid:81)(cid:82)(cid:81)(cid:79)(cid:71)(cid:84)(cid:71)(cid:84) 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S E T Ä T I L B I O KO M P A T B I I DIE ERSTE KERAMIK ZUM FÜLLEN Admira Fusion (cid:114)(cid:2)(cid:50)(cid:87)(cid:84)(cid:71)(cid:2)(cid:53)(cid:75)(cid:78)(cid:75)(cid:69)(cid:67)(cid:86)(cid:71)(cid:2)(cid:54)(cid:71)(cid:69)(cid:74)(cid:80)(cid:81)(cid:78)(cid:81)(cid:73)(cid:91)(cid:28)(cid:2)(cid:42)(cid:67)(cid:84)(cid:92)(cid:2)(cid:87)(cid:80)(cid:70)(cid:2)(cid:40)(cid:216)(cid:78)(cid:78)(cid:85)(cid:86)(cid:81)(cid:72)(cid:72)(cid:14)(cid:2)(cid:84)(cid:71)(cid:75)(cid:80)(cid:2)(cid:67)(cid:87)(cid:72)(cid:2)(cid:2) (cid:2) (cid:53)(cid:75)(cid:78)(cid:75)(cid:92)(cid:75)(cid:87)(cid:79)(cid:81)(cid:90)(cid:75)(cid:70)(cid:68)(cid:67)(cid:85)(cid:75)(cid:85) 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A B R E C H N U N G Judith Müller Abrechnung von Hausbesuchen des Zahnarztes Für Patientinnen und Patienten, die pflege- bedürftig sind oder die Wohnung nur unter großem Aufwand verlassen können, ist es oft schwierig bis unmöglich, die Zahnarzt- praxis zu besuchen. Allerdings zögern viele Zahnärzte noch, wenn es um eine Behand- lung außerhalb der Praxisräume geht. Gut geplant und organisiert, ist dies jedoch ein exzellenter Service für nicht mehr mobile Patienten. Für die Berechnung der Besuche und des Wegegelds bei Privatpatienten gibt es in der GOÄ und GOZ klare Regeln. © goodluz/Shutterstock.com Besuche GOÄ 48 „Besuch eines Patienten auf einer Pflegestation (z.B. in Alten- oder Pflege- heimen) – bei regelmäßiger Tätigkeit des Arztes auf der Pflegestation zu vorher ver- einbarten Zeiten“: – Neben dieser GOÄ-Ziffer sind die ein- gehende Untersuchung (GOZ 0010), die symptombezogene Untersuchung (GOÄ 5) oder die vollständige Untersuchung des stomatognathen Systems (GOÄ 6) ebenso berechnungsfähig. Ausgeschlossen ist je- doch ein paralleles Ansetzen von Leistun- gen nach den Gebührennummern GOÄ 1, 50, 51 und 52. 42 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 3. Bei einem Radius von mehr als fünf Kilometern bis zu zehn Kilometern: 1. 12,30 EUR; bei Nacht: 18,40 EUR. 4. Bei einem Radius von mehr als zehn Kilometern bis zu 25 Kilometern: 1. 18,40 EUR; bei Nacht: 30,70 EUR. Außerhalb eines Radius von 25 Kilome tern erhält der Zahnarzt bei Nutzung des eige - nen PKW eine Reiseentschädigung von 0,42 EUR je Kilometer oder bei der Nut - zung anderer Verkehrsmittel eine Erstattung der tatsächlichen Aufwendungen. Zusätzlich kann er bei einer Abwesenheit von bis zu 8 Stunden 56,00 EUR und bei Abwesenheit von mehr als 8 Stunden 112,50 EUR je Tag und die Kosten für notwendige Übernach- tungen geltend machen. Bei einem Besuch von mehreren Patienten in derselben häuslichen Gemeinschaft oder in einem Alten- oder Pflegeheim wird das Wegegeld nur anteilig für jeden Patienten berechnet. INFORM ATION Büdingen Dent ein Dienstleistungsbereich der Ärztlichen Verrechnungsstelle Büdingen GmbH Judith Müller Gymnasiumstraße 18–20 63654 Büdingen Tel.: 0800 8823002 info@buedingen-dent.de www.buedingen-dent.de Infos zur Autorin Infos zum Unternehmen GOÄ 50 „Besuch, einschließlich Beratung und symptombezogene Untersuchung“: – Diese Leistung ist für jeden Besuch eines Patienten berechenbar, bei Bedarf auch neben der GOZ 0010 oder der GOÄ 6. In solchen Fällen sind die Gebührennum - mern GOÄ 1, 5, 48 und 52 allerdings nicht berechenbar. GOÄ 51 „Besuch eines weiteren Kranken in derselben häuslichen Gemeinschaft in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Leistung nach Nummer 50 – ein- schließlich Beratung und symptombezoge - ner Untersuchung“: – Besucht der Zahnarzt ein Pflege- oder Altenheim, geht man nicht von einer häus- lichen, sondern von einer sozialen Ge- meinschaft aus. Daher kann die GOÄ 50 je besuchtem Patienten angesetzt wer - den. Als häusliche Gemeinschaft gilt, wenn ein gemeinsamer Lebensraum (z.B. Küche) genutzt wird. Das trifft in der Regel auf Ehepaare, Familien oder sons - tige Wohngemeinschaften zu. Wegegeld Für jeden Besuch kann der Zahnarzt das Wegegeld gemäß § 8 GOZ zusätzlich be- rechnen. Zeitversäumnisse sowie durch den Besuch bedingte Mehrkosten werden damit abgegolten. Dabei ist unerheblich, welches Verkehrsmittel genutzt wird oder ob der Weg zum Patienten zu Fuß erfolgt. Das Wegegeld ist abhängig von der Entfer- nung. Es gilt der Radius um die Praxisstelle des Zahnarztes. Tritt der Arzt den Besuch von seiner Wohnung aus an, wird der Ra dius an Stelle der Praxis von dort aus berechnet. Innerhalb des Radius um die Zahnarztpraxis ergibt sich ein Wegegeld für den Besuch wie folgt: 1. Bei einem Radius von bis zu zwei Kilo- metern: 1. 4,30 EUR; bei Nacht (zwischen 20 und 8 Uhr): 8,60 EUR. 2. Bei einem Radius von mehr als zwei Kilometern bis zu fünf Kilometern: 1. 8,00 EUR; bei Nacht: 12,30 EUR.
(cid:39) (cid:3)(cid:673)(cid:673)(cid:673) Jetzt noch schärfer auf Zähne! www.shofu.de
A B R E C H N U N G Gabi Schäfer Planung und Patientenaufklärung in der Zahnarztpraxis Dieser Titel klingt ziemlich langweilig – oder? Aber lesen Sie rasch weiter: „Einen Plan für Frau Müller – einmal für die Regel- versorgung und einmal für vollverblendete Keramik – dentinadhäsive Aufbaufüllungen nicht vergessen und die Bögen für die Pa tientenaufklärung vorbereiten!“, tönt der Chef durch den Gang. „Frau Müller wartet darauf ...“ Die angesprochene Abrechnungsfee lässt alles stehen und liegen und begibt sich vor den Praxisrechner: Befund korrigieren, Pla- nungskürzel eingeben, BEMA-Positionen und Festzuschuss kontrollieren, Laborpositionen überprüfen – Frau Müller steht vor dem Tresen: „Wie lange dauert es noch? Mein Mann wartet draußen!“ „Gleich, Frau Müller –, ich muss nur noch den Chef fragen, wel- ches Dentallabor die Arbeit ausführen soll und ob Presskeramik oder Zirkon geplant ist …“, säuselt die Abrechnungsfee, während sie die ersten Ausdrucke der Regelversor- gung dem Drucker entnimmt. Danach läuft sie ins Behandlungszimmer, um die fehlen- den Informationen vom Chef zu erfragen, dann am Praxisrechner alternative Planung eingeben, Ausdrucke erstellen. Nun die Pla- nung für die dentinadhäsiven Aufbaufüllun- gen – und Frau Müller steht schon wieder genervt vor dem Tresen: „Wie lange dauert es denn noch?“ – „Ja, Frau Müller, ich bin gleich fertig – muss nur noch alles zu- sammenrechnen und die Aufklärungsbögen heraussuchen …“, tönt es von hinter dem Tresen verzweifelt. Können Sie sich in die - sem Szenario wiedererkennen? Der Chef versteht nicht, warum die Erstel - lung einer Planung mit Zuzahlung so lange dauert – schließlich zahlt er ja viel Geld für ein teures Praxisverwaltungsprogramm, mit dem er sich allerdings noch nie beschäftigt hat. Der Patient ist irritiert, weil die Planungs- unterlagen unverständlich sind, die Patien- tenaufklärung schematisch ist und die Plan- erstellung zu lange dauert – Zweifel an der Kompetenz der Praxis schleichen sich ein – und die Mitarbeiter werden zwischen diesen Mahlsteinen zermahlen. In einem solchen Umfeld wird es nicht gelingen, die Vorteile von Privat- und Zuzahlerleistungen zu vermitteln und angemessene Preise dafür zu verlangen. Stellt man dem Patienten bei der Besprechung dann auch noch die bil - ligste Lösung zuerst vor, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Patient dann bei der Vorstellung der optimalen Lösung auf- grund des Preises zurückschreckt. Und wie lange dauert Ihr Beratungsge- spräch? Wenn Sie zehn Minuten auf ein Beratungsgespräch zu einer dentinadhä si - ven Kompositfüllung verwenden, ist von der Zuzahlung bereits die Hälfte für die Bera - tung draufgegangen. Und überhaupt hat der Pa tient nach der Beratung ohnehin das meiste vergessen, wenn sie ihm nicht nach dem Gespräch einen Aufklärungsbogen überreichen, der die wesentlichen Punkte in Patientensprache erläutert. Und im Übrigen können Sie das Aufklärungsgespräch auch ohne Heil- und Kostenpläne ausschließlich mit den Aufklärungsbögen führen, sofern diese einen belastbaren Eigenanteil für den Patienten ausweisen. Entscheidet sich der Patient für eine Variante – wobei die höchstwertigste Alternative zuerst vorge - stellt wird –, so drucken Sie nur die Formu - lare der Alternative aus, für die der Patient sich entschieden hat. Außerdem hat der Aufklärungsbogen den Vorteil, dass die Zeit für die Beratung verkürzt werden kann, da der Patient die Erklärungen ja nachlesen kann. In einfachen Fällen wie PZR, dentin- adhäsive Füllungen, Inlays usw. kann die Aufklärung auch von geeigneten Mitarbei - tern durchgeführt werden – Voraussetzung ist auch hier ein schriftlicher individueller Aufklärungsbogen. Hier setzt das Signadoc®-Planungspro- gramm an: Jeder zahnmedizinisch vorgebil- dete Abrechnungslaie (auch der Zahnarzt!) 44 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 © OtmarW/Shutterstock.com kann damit innerhalb von wenigen Minuten einen komplexen HKP mit Zuzahlungen er- stellen – mit individuellem Aufklärungsfor- mular – für Zahnersatz, FAL, Restaurationen, Wurzelbehandlungen, Reparaturen, Implan- tationen und Knochenaufbaumaßnahmen. Die Aufklärungsbögen werden individuell aus dem Befund und den geplanten Maß- nahmen generiert und sind exakt auf den Patienten und die geplante Behandlung zu- geschnitten. Damit kann der Zahnarzt das gesetzlich geforderte Aufklärungsgespräch relativ kurz halten und dem Patienten die auf ihn und den Fall zugeschnittenen Auf- klärungsunterlagen einfach aushändigen. Ist in der Praxis ein Tablett-PC vorhanden, können alle Verträge sofort papierlos unter- schrieben und archiviert werden. Auch An amnesebögen können auf diese Weise papierlos verwaltet werden. Interessiert? Eine kostenlose Probe-Installation be- stellt man unter www.synadoc.ch INFORM ATION Synadoc AG Gabi Schäfer Münsterberg 11 4051 Basel, Schweiz Tel.: +41 61 2044722 kontakt@synadoc.ch www.synadoc.ch Infos zur Autorin
Die perfekte Kombination: Ihr Talent, unsere Perfecta 900 BESUCHEN SIE UNS AUF DER FACHDENTAL LEIPZIG 2017: HALLE 1, STAND B10. QR-Code mit dem Mobiltelefon scannen und mehr über die Perfecta erfahren Die Perfecta 900 besticht durch eine unkomplizierte Bedienung, gewohnt hohe W&H Qualität und ein leistungsstarkes Schnellläuferhandstück zur Keramikbearbeitung. Falls gewünscht, können Sie auch das Motorhandstück zuschalten und alle Materialien mit nur einem Gerät perfekt bearbeiten. W&H Deutschland GmbH, t 08682 8967-0 wh.com
Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T Christoph Jäger Falsche Validierungsintervalle für Kleinsteris Jede zahnärztliche Praxis betreibt zur Steri- lisation einen Autoklaven, der in festgeleg - ten Intervallen validiert werden muss. Lieber Praxisinhaber, schauen Sie einmal in Ihren letzten Validierungsbericht. Wenn hier der zuständige Validierer eine Überprüfung be- reits für das nächste Jahr festgelegt hat, dann sollten Sie den folgenden Tipp sorgfäl- tig lesen. Sie können viel Geld sparen! Wer legt eigentlich die Validierungs- intervalle für einen Autoklav fest? Für einen Betreiber eines Autoklavs ist die Frage nicht leicht zu beantworten. Weder die Hersteller noch die RKI-Empfehlungen geben hier ausreichende Auskunft über die festgelegten Intervalle. Wo liegt also die ver- bindliche Grundlage zur Einforderung einer Validierung und deren nachgelagerten Inter- vallen? Die Antwort liegt vergraben in einzel - nen DIN-Normen, die ein Praxisinhaber – gegen einen nicht unerheblichen finanziel - len Aufwand – beim Beuth Verlag in Berlin erwerben kann – was aber kaum ein Praxis- inhaber machen wird. Kurz gesagt, liegt der festgelegte Intervall zur Revalidierung eines Autoklavs bei einem Jahr, es besteht aber durchaus die Möglich - keit der Ausweitung auf zwei Jahre. Diese Ausweitung ist an einige Randbedingungen geknüpft, die aber von jeder Praxis erfüllt werden. Somit müssen unter anderem die vom Hersteller festgelegten Wartungen – ohne die eine Validierung gar nicht möglich ist – eingehalten werden. Die im eigenen Hygienesystem festgelegten internen Rou- tinekontrollen müssen durchgeführt und do- kumentiert werden. Die verbindlichen Hy- gienepläne und Aufzeichnungen müssen geführt werden und vorliegen. Der Autoklav muss über eine eigene Prozessüberwachung verfügen, auch das ist eine Grundvorausset - zung für eine Validierung und somit bei allen vali dierten Aufbereitungsgeräten vorhanden. Welche Möglichkeiten gibt uns die Norm DIN 58946-7 über Kleinsteris? Für Kleinsteris gibt es beim Beuth Verlag in Berlin eine DIN 58946-7; 2014-01 (Steri- lisation – Dampfsterilisatoren – Teil 7: Bau- liche Voraussetzungen sowie Anforderungen an die Betriebsmittel und den Betrieb von Dampfsterilisatoren im Gesundheitswesen). Auch diese Norm kann für 145,70 EUR er- worben werden. Zu den festgelegten Intervallen für einen Kleinsteri können wir in der Norm unter dem Kapitel 9.2 entnehmen, dass hier die Mög- lichkeit besteht, den Intervall beim Klein- sterilisator auf zwei Jahre auszuweiten. Im Grunde ist auch hier das Intervall ein Jahr. Die mögliche Ausweitung ist natürlich an bestimmte Voraussetzungen gebunden (Sta- bilität durch eine erste erneute Leistungs- beurteilung, funktionierendes QM-System, alle Routinekontrollen umgesetzt etc.). Auszug aus der 58946 Teil 7 Kapitel 9.2: 9.2.1 – Teile der Validierung sind in be- gründeten Zeitintervallen und nach prozess- relevanten Änderungen zu wiederholen, um die Dauerhaftigkeit und die Reproduzierbar - keit der Wirksamkeit des Verfahrens nach- zuweisen (DIN EN ISO 17655). Mit prozess- relevanten Änderungen werden hier z.B. größere Reparaturen (z.B. Austausch der Vakuumpumpe) gemeint. 9.2.2 – Die erneute Beurteilung ist jährlich durchzuführen (siehe auch DIN ISO TS 17665-2; 2009-07, 12.4). Abweichen von der Frist ist zu begründen und zu doku- mentieren (siehe Tabelle 5). Eine Auswei - tung des Intervalls ist auf höchstens zwei Jahre möglich. Die Begründung im Validierungsbericht: Jeder verantwortungsvolle Validierer sollte im Sinne seines Kunden diese Ausweitung der Revalidierungsintervalle auf zwei Jahre in Betracht ziehen. Während einer Validie - rung wird letztendlich der gesamte Aufbe- reitungsprozess „Leistungsbeurteilung des gesamten Aufbereitungsprozesses“ über- prüft und deren Ergebnisse werden im Validierungsbericht festgehalten. Kommt es nun zu Abweichungen im Anforderungsprofil der validierenden Stelle, so sollte noch am Tag der Überprüfung mit der Praxis darüber gesprochen werden. Auch sollte dann eine klare Begründung – warum die nächste Über- prüfung bereits in einem Jahr durchgeführt werden muss – abgegeben werden, damit die Praxis eine faire Chance erhält, die er- kannten Defizite bis zur nächsten Leistungs- überprüfung zu beheben. In den meisten Fällen wird einfach – ohne Rücksprache mit dem Praxisinhaber – der Revalidierungs- termin auf das nächste Jahr festgelegt. Am guten Beispiel des Bundeslandes Sachsen sollten wir uns alle orientieren! In Deutschland nimmt die Landeszahnärzte- kammer Sachsen – in der Absprache mit den zuständigen Landesbehörden für Hygiene- begehungen – hier eine Vorreiterrolle ein. Nicht nur, dass die Validierungen in den gut funk tionierenden BUS-Dienst der Kammer inte griert wurde, nein, auch zielführende Ab- stimmungen mit den verantwortlichen Lan- des behörden ermöglichen ein Zeitintervall für eine Revalidierung in einem Zyklus von 2,5 Jahren. Diese zukunftsorientierte und für die Praxen entgegenkommende Verhal- tensweise der Kammerverantwortlichen in Sachsen sucht seinesgleichen in Deutsch- land. Was an dieser Stelle zu bemerken ist, dass es bis heute keine Statistik über durch- geführte Validierungen von Aufbereitungs- geräten gibt, die die Überprüfung nicht er- folgreich absolviert haben. Der Autor dieses Fachartikels ist bereits seit mehr als 13 Jahren im zahnärztlichen Ge- sundheitswesen beratend tätig und kennt keine Praxis, bei dem die Validierung eines Aufbereitungsgerätes nicht erfolgreich ab- geschlossen wurde. Somit liegt die Ver- mutung nahe, dass die Aufbereitungsgeräte stabile Leistungen abgeben und die der- zeitigen Validierungsintervalle schnellstens überdacht werden müssen. INFORMATION Qualitäts-Management-Beratung Christoph Jäger Enzer Straße 7 31655 Stadthagen Tel.: 05721 936632 info@der-qmberater.de www.der-qmberater.de Infos zum Autor 46 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
I AM DEMANDING Einfach gemacht! 3D-Implantatplanung mit sofortiger Volumenmessung und Bewertung der Knochendichte (cid:3)(cid:43)(cid:82)(cid:70)(cid:75)(cid:90)(cid:72)(cid:85)(cid:87)(cid:76)(cid:74)(cid:72)(cid:3)(cid:37)(cid:76)(cid:79)(cid:71)(cid:84)(cid:88)(cid:68)(cid:79)(cid:76)(cid:87)(cid:166)(cid:87)(cid:3)(cid:88)(cid:81)(cid:71)(cid:3)(cid:72)(cid:76)(cid:81)(cid:72)(cid:3)(cid:36)(cid:88)(cid:565)(cid:3)(cid:184)(cid:86)(cid:88)(cid:81)(cid:74)(cid:3)(cid:89)(cid:82)(cid:81)(cid:3)(cid:26)(cid:24)(cid:3)(cid:393)(cid:80) 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A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E F O K U S DGAZ Für eine adäquate mundgesundheitliche Betreuung älterer Menschen Die 2006 entstandene Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) versteht sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft, die Hilfestellungen zu einer effi zienten und umfassenden mundgesundheitlichen Betreuung älterer und alter Menschen bietet. Im Fokus der Arbeit der DGAZ stehen unter anderem die Optimierung von Versorgungsprozessen sowie die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit allen an der Betreuung von älteren Menschen beteiligten Berufsgruppen. Vor diesem Hintergrund bietet die Fachgesellschaft mit dem „Curriculum Alterszahn­ medizin­Pfl ege“ in Module unterteilte Fortbildungsangebote für Zahnärzte und Zahn­ medizinische Fachangestellte. Weitere Informationen zu aktuellen Inhalten und Terminen stehen unter www.dgaz.org/fortbildung bereit. Zudem lädt die DGAZ ihre Mitglieder zur Jahrestagung 2018 vom 4. bis 6. Mai in das Hotel Herrenkrug nach Magdeburg ein. Übergreifendes Thema der Klausurtagung ist das Erkrankungs­ bild „Demenz“. Quelle: Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin e.V. Kariesschutz im Alter Wirksame Zahnpasta und Mundspülung bei Speichelmangel Die deutsche Gesellschaft wird älter und über 50­jährige Patienten leiden zunehmend unter einer „neuen Form“ von Karies – unter anderem verursacht durch die stei ­ gende Einnahme von Medikamenten wie Anti depressiva oder Betablockern.1 Noch nie gab es in Deutschland so viele über 50­Jährige – mit der demografi schen Alterung steigt jedoch die Zahl derer, die von Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, chro nischen Schmerzen oder Depressionen betrof fen sind. Chronische Krankheiten führen oft zu einer regel­ mäßigen Medikamenteneinnahme, deren Neben­ wirkung häufi g Speichelmangel ist. Bei über 30 Prozent der über 50­Jährigen ist der Speichelfl uss häufi g ohnehin vermindert.2 Durch die Einnahme entsprechender Medikamente wird das Problem zusätzlich verstärkt.3 Was viele nicht wissen: Durch Speichelmangel steigt das Kariesrisiko drastisch an. Treten Symptome wie Mundtrockenheit auf, ist es oft schon zu spät. Knapp 70 Prozent der Pa­ tienten, die unter Speichelmangel leiden, weisen laut einer wissenschaftlichen Studie Karies auf.2 Konventionelle Zahnpfl egeprodukte reichen dann nicht mehr, denn sie benötigen Speichel, um optimal wirken zu können.4 Ein Kariesschutz ist somit bei Speichelmangel nicht oder nur unzureichend gegeben. Moderne Zahn ­ pfl ege sollte an spezielle Bedürfnisse im Alter ange ­ passt werden. Hydroxylapatit (eine Calciumphos­ phat­Verbindung) ist ein biomimetischer Wirk ­ stoff, der dem Bedürfnis vieler Verbraucher nach einer natürlich wirkenden Kariesprophylaxe ge­ recht wird. Er ist dem natürlichen Zahnschmelz (der hauptsächlich aus Hydroxylapatit besteht) nachempfunden und schützt den Zahnschmelz vor bakterieller Besiedelung und vor Karies. Zahn­ pfl egeprodukte mit Hydroxylapatit, wie zum Bei­ spiel die neue Karex Zahnpasta und Mundspülung (Dr. Kurt Wolff), können auch unter Speichel­ mangel wirksam sein.4, 5 Zusätzlich enthält Karex eine speichelstimulierende Wirkstoffkombination, deren Effekt man sofort nach dem Zähneputzen spürt. Dr. Kur t Wolf f GmbH & Co.KG Tel.: 0521 8808­0 • www.karex.com Literaturliste ANZEIGE
I E G E Z N A hypo-A Premium Orthomolekularia ESUCH E N S IE UNSA 42. U F D E österreich. B Zahnärztekongress M in Innsbruck! Veranstaltung Implantologie spannend und praxisnah in Berlin Bereits zum vierten Mal findet am 10. und 11. November 2017 in Kooperation mit der Klinik Garbátyplatz das Implantologie­ forum Berlin statt. Die Veranstaltung stellt seit 2014 einen wei­ teren wichti gen Baustein im bundesweiten Konzept von hoch­ karätigen, um regionale Opinionleader platzierten, implanto­ logischen Veranstaltungen der OEMUS MEDIA AG dar. Ziel der unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Theodor Thiele, M.Sc., und Priv.­Doz. Dr. Guido Sterzenbach stehenden Veran­ staltung ist es, erstklassige wissenschaftliche Vorträge mit breit angelegten praktischen Möglichkeiten und Referentengesprä­ chen zu kombinieren. Dabei wird, sowohl in Bezug auf die Inhalte als auch im Hinblick auf den organisatorischen Ablauf, Neues für versierte Anwender, aber auch Überweiserzahnärzte geboten. Optimieren Sie Ihre Parodontitis-Therapie! 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 Wochen! 60% entzündungsfrei in 4 Mona 60% entzündungsfrei in 4 Monaten durch ergänzende bilanzierte Diät durch ergänzende bilanzierte Diät • Stabilisiert orale Schleimhäute! • Beschleunigt die Wundheilung! • Schützt vor Implantatverlust! S t u d i e n - g e p r ü f t ! Online­Anmeldung/Kongressprogramm Wichtiger Bestandteil und zugleich zentrales Element der Ver­ anstaltung sind die Table Clinics (Tischdemon strationen). Das Thema der Veranstaltung lautet „Aktuelle Trends in der Implan­ tologie – aus Fehlern lernen“ und ist in diesem Kontext nicht als allgemeiner Überblick mit vielen Vorträgen gestaltet, sondern wendet sich spezialisiert und vertiefend ausgewählten Frage­ stellungen der Implantologie zu. Um die Themenkomplexe mög­ lichst tiefgründig behandeln zu können und um einen möglichst hohen praktischen Programmanteil zu erreichen, ist die Anzahl der Vorträge und der Hauptreferenten zugunsten der Table Clinics begrenzt. Letztere bieten den Teilnehmern die Gelegenheit, verschiedene Themen vor allem in ihrer praktischen Relevanz zu erleben. Aus Gründen der Effizienz und im Hinblick auf die Kosten für die Teilnehmer findet das wissenschaftliche Vortrags­ programm nur an einem Tag (Samstag, Sofitel Berlin Kurfürs­ tendamm) statt. Darüber hinaus besteht im Rahmen des Pre­Congress Programms aber die Möglichkeit der Teilnahme an der Live­OP in der Klinik Garbátyplatz (Freitagnachmittag). OEMUS MEDI A AG Tel.: 0341 48474­308 • www.oemus.com wwww.implantologieforum.berlin Zur diätetischen Behandlung von Parodontitis Info-Anforderung für Fachkreise Fax: 0451 - 304 179 oder E-Mail: info@hypo-a.de Name / Vorname Str. / Nr. PLZ / Ort Tel. / E-Mail IT-ZWP 9.2017 hypo-A GmbH, Kücknitzer Hauptstr. 53, 23569 Lübeck hypoallergene Nahrungsergänzung ohne Zusatzstoffe www.hypo-a.de | info@hypo-a.de | Tel: 0451 / 307 21 21 TT shop.hypo-a.de
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E Dr. Hady Haririan Der geriatrische Patient und Implantate – Fluch oder Segen? FACHBEITRAG Ein neues Implantatsystem übertrifft das andere, neue Oberflächen und Designs versprechen Langzeit- erfolge. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Implantattherapie liegt jedoch in der täglichen Pflege, der Minimierung von erworbenen Risikofaktoren, der Beachtung von parodontalen Erkrankungen in der Vor- und Nachsorge sowie eines regel- mäßigen professionellen Recalls. Beim alternden Patienten kann es plötz- lich, aber auch allmählich zum Ausfall dieser Schlüsselparameter kommen – gesteigert durch eine erhöhte Entzün- dungsbereitschaft im Alter selbst, ab- nehmende Fähigkeit, eine adäquate Mundhygiene eigenständig durchzu- führen, gepaart mit Multimorbidität, Poly- pharmazie und allen negativen Aus- wirkungen, die damit vergesellschaftet sind. Gerontologie – Geriatrie – Implantate Die Alterszahnheilkunde mit ihren Teil- bereichen der Oralen Gerontologie, die sich mit physiologischen Veränderun- gen des Alterns beschäftigt, sowie der Oralen Geriatrie, welche krankhafte Ver- änderungen umfasst, ist vielerorts nach wie vor ein Stiefkind in der Zahnme - di zin. Dies betrifft auch die zahnärztliche Ausbildung, in der dieser immer prä- senter werdende zahnmedizinische Be- reich vielerorts nur eine Randerschei- nung darstellt. Andere Teilbereiche, wie Gesundheits-, Ernährungs- und Pflege- wissenschaften, sind eng mit der Al- terszahnheilkunde verwoben. Die geriatrische Medizin als Überbegriff umfasst noch wesentlich mehr Dimen- sionen, wie beispielsweise Schutz von Rechten, Einwilligungsfähigkeit, Um- feldbezogenheit, Polarität, aber auch die Angehörigenarbeit. Zu einer dieser Dimensionen gehört auch die senile Demenz. Sie tritt immer mehr in den gesellschaftlichen Vordergrund, wird je- doch sowohl von der Politik als auch Teilbereichen der Medizin nicht ausrei- chend beachtet. Hier wird der Zahnme- dizin eine besonders verantwortungs- volle Rolle beigemessen. Zum einen ist die orale Gesundheit ein wesentlicher Einflussfaktor für im Alter dominierende Allgemeinerkrankungen (Stichwort Dia- betes und Parodontitis), zum anderen ist eine adäquate Kaufunktion wichtig, um die mundbezogene Lebensqualität Grafik 1 Anteil pflegebedürftiger Personen in der Bevölkerung, 2015. Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen BiB – www.demografie-portal.de 70 % 53 % Männer Frauen Die Anzahl der pflegebedürftigen Personen steigt rapide mit zunehmendem Alter! 1 % 1 % 2 % 2 % 3 % 3 % 11 % 9 % 5 % 5 % 44 % 31 % 24 % 18 % unter 60 bis 65 bis 70 bis 75 bis 80 bis 85 bis 90 und 60 Jahre 64 Jahre 69 Jahre 74 Jahre 79 Jahre 84 Jahre 89 Jahre mehr Jahre bis ins hohe Alter aufrechtzuerhalten und Zustände wie Malnutrition zu ver- hindern. Hier stellen sich eine Reihe an Fragen: Schaffe ich eine solche Lebensqualität nur durch festsitzenden Zahnersatz? Sind Implantate das Allheilmittel, der gefürchteten abnehmbaren Prothese und womöglich auch noch einer Total- prothese zu entkommen? Und wenn eine Prothese unausweichlich wird, muss diese dann wiederum bevorzugt implantatgetragen sein? Implantate: Tendenz steigend fehlen In Österreich wird laut Statistik Austria (www.statistik.at) davon ausgegangen, dass im Jahr 2050 1,58 Millionen Men- schen im Alter von über 75 Jahren leben werden – ein neuer Rekord. Wie viele Menschen werden dann Implan- tate in ihren Mündern haben und wie viele davon werden nicht von einer Periimplantitis heimgesucht werden? Epidemiologische Daten in Österreich gänzlich; ein Blick nach Deutschland lässt ungefähr erahnen, in welchem Ausmaß der Periimplan - titis-Tsunami sich auch bis zu den Alpen und darüber hinaus ausgebreitet hat. Laut DMS V verfügen heute mehr als zehnmal so viele Menschen über Implantate wie im Jahr 1997, Tendenz steigend. Wenn man die Tatsache berücksich - tigt, dass 30 Prozent der Menschen mit Pflegebedarf nicht mehr selbst in der Lage sind, die eigenen Zähne oder den Zahnersatz eigenständig zu reini- gen, so sollten in der Versorgung älte - rer Patienten schon im Hinblick darauf die Alarmglocken schrillen. „Selbst wird es einen schon nicht er- wischen – und die Dementen finden ohnehin nicht in die Praxis.“ Der
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E erste Gedanke erscheint blauäugig, der zweite Gedanke kann jedoch als richtig betrachtet werden, zumal 60 Prozent der Menschen mit Pflegebedarf laut DMS V nicht mehr in der Lage sind, einen Zahnarzttermin zu vereinbaren und dann die Praxis aufzusuchen. Nun heißt „alt“ nicht gleich pflegebe- dürftig, „hochbetagt“ oder „langlebig“ jedoch so gut wie sicher. Die Zahl der Pflegebedürftigkeit liegt bei 50 Prozent der über 90-jährigen Männer sowie 70 Prozent der über 90-jährigen Frauen (Grafik 1). Dabei werden mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen dieser Al- tersgruppe zu Hause gepflegt! Die Anzahl zahnmedizinischer Behand- lungen bei Pflegebedürftigen lässt sich nur bedingt eruieren und erfasst nicht die Behandlungsbedürftigkeit in diesen Alterskohorten. Die Zahlen der allge- meinen Ambulanz der Wiener Univer- sitätszahnklinik geben Einblick in die mangelnde Versorgung geriatrischer Patienten in unserer Gesellschaft. Nur 4 Prozent der Patienten, die beispiels- weise im ersten Halbjahr 2013 die Ambulanz aufsuchten, waren über 75 Jahre alt. Wo sind nun die Hochbetagten und geriatrischen Patienten? In einem sehr ambitionierten Projekt „Mobile Zahn- gesundheit“ rund um Prof. Arnetzl in Graz wurde dieser Frage in der Steier- mark auf den Grund gegangen, um unterversorgte Heimbewohner aufzu- spüren und zu behandeln. Von 409 gescreenten institutionalisierten Per- sonen wiesen sogar 30 Prozent akute Zahnschmerzen und 84 Prozent akut entzündliche Prozesse am Parodon - tium auf. In anderen Bundesländern wurden ähnliche Initiativen ergriffen, um die Patienten in den Heimen zu erreichen. Laut Statistik Austria sind „die Alten“ nicht nur am Rande der Gesellschaft, sondern auch am geografischen Rand Österreichs. Der Anteil der alten Men- schen nimmt jedoch auch in den Städten stetig zu. So geht die Statistik Austria davon aus, dass im Jahr 2050 der Anteil der über 65-Jährigen in den Landeshauptstädten bei 25 Prozent und mehr liegen wird. Spitzenreiter wird hierbei Innsbruck sein. Gepaart mit zunehmender Singularisierung – der Zunahme der Singles in der Alters- gruppe über 65 Jahre wird bis zum Jahr 2030 auf +46 Prozent geschätzt – wird es für diese Personengruppe auch nicht leichter werden, zahnärzt- liche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Implantate bei „älteren Patienten“ Laut einer Schweizer Untersuchung bei über 70-Jährigen sieht man die häufigsten Indikationen für Implantate in der distalen Extension, gefolgt von der Einzelzahnlücke, mehreren fehlen- den Zähnen sowie völliger Zahnlosig- keit. Dabei rücken auch wieder alterna- tive Indikationen in den Vordergrund, wie strategische (Mini-)Implantate, um eine bestehende Prothese nach Verlust von Pfeilerzähnen erhalten zu können. Es wird dabei angeführt, dass ein hohes Alter keine Kontraindikation für eine Implantation darstellt, jedoch soll- ANZEIGE INFORMATION AN ALLE M1-BESITZER: WIR HABEN ERSATZTEILE. DAUERHAFT. VERSPROCHEN. SECONDLIFE-EINHEITEN FÜR IHRE PRAXIS + Wertebeständige, nachhaltige Produkte + Grundlegende Revision jeder Einheit + Umfangreicher ReFit-Service + Individuelle Konfigurierung + Bundesweite Montage + Großer Preisvorteil gegenüber Neuinvestitionen + Ersatzteile dauerhaft verfügbar + rdv-Garantie als Selbstverständnis rdv Dental GmbH Zentrale Donatusstraße 157b 50259 Pulheim-Brauweiler Tel. 02234 - 4064 - 0 info@rdv-dental.de www.rdv-dental.de rdv Dental München Service | Vertrieb Fürstenrieder-Straße 279 81377 München Tel. 089 - 74945048 info@rdv-dental.de www.rdv-dental.de
Tabelle 1 Lokal Prothetisch Patientenbezogen Systemisch nicht keratinisierte Gingiva überkonturierte Kronen Raucher Diabetes dünner Biotyp „over-engineered“ restorations schlechte Mundhygiene Knochenstoffwechsel Parodontitis eng gesetzte Implantate Parafunktion/Bruxismus Speichel Knochenqualität fixe Extensionsbrücken Angulation/Position extensive Kandelaber Zementüberschuss überkonturierte Kronen OP-Trauma Sofortimplantation Augmentation Autoimmunerkrankung — — — — Tabelle 2 — — — — — — — natürliche Abwehr — — — — — — Restaurationstyp Recallintervall Radiologische Kontrolle Einzelkrone • 1 x jährlich • Risikopatienten: alle 6 Monate Brücke mit 2 Implantatabutments • 1 x jährlich • Risikopatienten: alle 6 Monate Brücke mit > 2 Implantatabutments • alle 6 Monate • Risikopatienten: alle 3– 4 Monate • bei Versorgung • ein Jahr nach Versorgung • bei klinischen Symptomen • bei Versorgung • ein Jahr nach Versorgung • bei klinischen Symptomen • bei Versorgung • ein Jahr nach Versorgung • bei klinischen Symptomen „Full arch Bridgework“ implantatgetragene Prothesen Patientenfall – Abb. 1 bis 4 • alle 6 Monate • Risikopatienten: alle 3– 4 Monate • 1 x jährlich Abnahme der Versorgung • bei Versorgung • ein Jahr nach Versorgung • bei klinischen Symptomen • alle 6 Monate • Risikopatienten: alle 3– 4 Monate • 1 x jährlich Abnahme der Versorgung • bei Versorgung • ein Jahr nach Versorgung • bei klinischen Symptomen ten kognitive und physische Einschrän- kungen wie auch Familienangehörige und gegebenenfalls Pflegekräfte in die prothetische Planung miteinbezogen werden (Schimmel et al. 2017). Es ist verständlich, dass man älteren Patienten den Wunsch nach einer Implantatversorgung nicht verwehren sollte unter dem durchaus realistischen Vorwand, dass diese in wenigen Jahren ohnehin pflegebedürftig und höchst- wahrscheinlich durch ihre Demenz nicht mehr autonom sein werden. Eine vor- ausschauende implantatprothetische Planung, die einen problemlosen späte- ren Umbau einer festsitzenden in eine abnehmbare Prothese ermöglicht, sollte beachtet werden, um das Risiko einer Periimplantitis zu minimieren (Tab. 1). Eine permanent verschraubte Versor- gung kann zwar lange komfortabel sein, sich nach einem Schlaganfall und Verlust der Fähigkeit, den Zahnersatz selbst zu pflegen, jedoch als Fluch erweisen. Gleichwohl können heraus- nehmbare implantatgetragene Arbeiten zum Problem werden, wenn sich im Falle einer Implantatkomplikation die - ses nicht einfach beheben lässt (siehe Patientenfall). Tab. 1: Potenzielle Risikofaktoren einer Peri- implantitis (nach Alani et al. 2014). Beim geriat- rischen Patienten rücken neben den lokalen und prothetischen Aspekten vor allem patienten- bezogene sowie systemische Faktoren in den Vordergrund. Tab. 2: Empfehlungen für die Main- tenance der Implantate (nach Alani et al. 2014). 90 Prozent der älteren Senioren weisen statistisch gesehen eine moderate bis schwere Parodontitis auf, ähnliche Prä- valenzzahlen lassen sich für die Peri- implantitis umlegen, der Behandlungs- bedarf steigt mit der Morbiditätskom- pression. Die beste „Therapie“ für die Periimplan- titis liegt nach wie vor in der Prävention, daher sollte bei älteren Patienten die Maintenance bzw. der Recall restriktiv eingehalten werden (Tab. 2). Dabei hat das CIST-Modell nach Mombelli und Lang immer noch Gültigkeit unter Verwendung lokaler antimikrobieller Substanzen wie Chlorhexidin. Die totale Bakterienlast sowie Präsenz der Paro- pathogenen kann dadurch reduziert werden (Paolantonio 2008). Weitere Studien über die Gesunderhaltung von Implantaten sind übersichtlich in der S3-Leitlinie der DGI/DGZMK zusam- mengefasst. Zudem bietet das Portal www.gesundes-implantat.de einen Überblick der aktuellen Periimplantitis- Prophylaxerichtlinien. In der UPT ist ein regelmäßiges Update der allgemeinmedizinischen und Medi- kamentenanamnese gerade bei geria- trischen Patienten unabdingbar. Darü - ber hinaus erweist sich die Kontrolle der Mundschleimhaut als essenziell, da eine Prothesenstomatitis nicht selten zu beobachten ist. Die Mundhygieneinst- ruktion für die Patienten sollte bei der Behandlung einen wesentlichen Stel- lenwert einnehmen und angepasste Hilfsmittel – Griffverstärker für Zahn- bürsten (z.B. TePe® Extra Grip), spezielle Interdentalbürsten zur Implantatreini- gung (Circum® 2brush, Top Caredent) oder ähnliche Hilfsmittel – bei motori- scher Einschränkung empfohlen wer- den. Nach dem Debridement mit Schall-/Ultraschall/Vector-System oder auch Luft-Pulver-Wasser-Strahlgeräte mit speziellen Implantataufsätzen kann mit feinster Polierpaste poliert werden. Eine Chlorhexidinspülung und Applika- tion von chlorhexidinhaltigen Gelen bil- det den Abschluss der Sitzung und hat sich als förderlich gegen bestehende periimplantäre Entzündungen erwiesen. Patientenfall Patient über 80 Jahre mit Periimplan - titis sowie unzureichender prothetischer Versorgung im Ober- als auch Unter- kiefer. Die Implantate im Oberkiefer
I E G E Z N A Cervitec F ® i t e c F C e r v Welt- neuheit Der Schutzlack mit Kombinationswirkung Mehrfach- Schutz in einem Arbeitsschritt Fluoridierung und Keimkontrolle durch Fluorid plus Chlorhexidin plus CPC www.ivoclarvivadent.de/cervitec-f tragen nicht zum Prothesenhalt bei. Das Konzept der Protektion für den Pfeilerbestand durch strategische In sertion von Pfeilerimplantaten zur Vergrößerung des Unterstützungsfelds im Oberkiefer wurde für die be­ stehende Prothese missinterpretiert (Kaufmann et al. 2009). Die Oberkieferimplantate weisen eine Periim­ plantitis mit Pusaustritt auf. Eine Explantation wird auch ob des redu zierten Allgemeinzustands seitens des Patienten abgelehnt. Aufgrund mangelnder Com­ pliance war eine adä quate Therapie nicht durchführ ­ bar. Der Pa tient kommt in unregelmäßigen Ab ständen bei wiederauftretenden akuten Beschwerden. Zusammenfassung Implantate können bei geriatrischen Patienten zum Pro­ blemfall werden, wenn die Behandlungsplanung implan­ tatfokussiert erfolgt und nicht an die Patientensituation angepasst wird. Dabei ist folgendes zu beachten: • Der Anteil geriatrischer Patienten steigt stetig. • Der Erfolg einer Periimplantitistherapie ist nicht vor­ hersehbar und meist nur chirurgisch zu lösen – dies ist beim multimorbiden pflegebedürftigen Patienten nur unter erschwerten Bedingungen (wenn über ­ haupt) möglich. • Implantatkonstruktionen sollten putzbar und umbau­ fähig gestaltet werden. • Miniimplantate oder Implantate als Pfeilervermehrung für bestehende Prothesen rücken beim geriatrischen Patienten in den Vordergrund. • Es bestehen derzeit große Lücken in der Erfassung zahnmedizi nischer Behandlungsbedürftig keit, der ent­ sprechenden Therapie und Pflege bei geriatrischen Patienten. • Unter Beachtung der Risikofaktoren sowie unter Ein­ haltung eines strikten Recallintervalls können peri­ implantäre Erkrankungen idealerweise verhindert werden. • Abhängige ältere Menschen können von Implan ­ taten profitieren, vorausgesetzt, dass eine adäquate Mundpflege und Nachsorge bereitgestellt wird (Visser et al. 2008). INFORM ATION Univ.-Ass. Dr. Hady Haririan, PhD, MSc Zahnerhaltung und Parodontologie Universitätszahnklinik – Medizinische Universität Wien Sensengasse 2a, 1090 Wien Tel.: +43 140070 4720 hady.haririan@meduniwien.ac.at www.unizahnklinik-wien.at Infos zum Autor Literaturliste
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E Dr. Lukas Gnädinger Betreuung von Hochrisikopatienten durch Prophylaxeassistentinnen FACHBEITRAG Im Konzept zur Verbesserung der zahnmedizinischen Betreuung pflegebedürftiger Mitmenschen, das in Zürich vom Zentrum für Zahnmedizin und in Pilotregionen der Zentralschweiz durch den Arbeitskreis Mundgesundheit im Alter verfolgt wird, gehört als einer der zentralen Bausteine der praxisexterne Einsatz von Prophylaxeassistentinnen (PAss) dazu. Doch sind selbstständig arbeitende PAss ohne direkte Aufsicht eines Zahnarztes kompetent genug, hochpflege- bedürftige Risikopatienten oder eventuell gar Hochrisikopatienten betreuen zu können? Das Betreuungskonzept verfolgt drei Stoßrichtungen: Schulung des Perso- nals von Institutionen und Spitex-Orga- nisationen mit praktischen Übungen di- rekt an den Betagten, eine Triagierung jedes zu betreuenden Senioren durch den leitenden Zahnarzt und Pflegeleis- tungen durch PAss. Prinzipiell gilt: Wer mobil ist, soll möglichst lange von sei- nem Zahnarzt der Wahl in dessen Pra - xis weiterbetreut werden. Das Team aus Zahnarzt, Dentalhygienikerin und PAss bietet hier dank optimaler Infrastruktur die beste Betreuung in vertrautem Um- feld. Die Patienten sollen bewusst an- gehalten werden, aktiv zu bleiben und möglichst lange selbstständig einzu- kaufen, die Jass- oder Kaffeerunde zu besuchen oder eben Arzt- und Zahn- arzttermine wahrzunehmen. Mit Nach- druck soll auf das Einhalten des Recalls bestanden werden. Erst wenn die Pfle- gebedürftigkeit einen Grad erreicht hat, bei dem ein Transport in puncto Auf- wand und Gesundheitsbelastung nicht mehr zu vertreten ist, soll unser Angebot ein mögliches Betreuungsvakuum ver- hindern. Realität „Lebensabend“ Auch wenn es sich viele wünschen, die letzten Jahre ihres Lebens lange vital und glücklich verbringen zu können, sieht die Realität „Lebensabend“ oft anders aus. Einzelne kleinere Gebre- chen reihen sich aneinander, schwerere Krankheiten folgen. In den meisten Fäl - len handelt es sich um chronische, nicht ansteckende Erkrankungen und Be- hinderungen. Mehr und mehr Medika- mente werden verschrieben. Ob man will oder nicht: Irgendwann sinkt die Mobilität, die motorischen und kogni- tiven Fähigkeiten nehmen ab. Gleich- zeitig werden immer mehr Menschen mit immer mehr Zähnen und Implan- taten älter. Komplexe prothetische Ver- sorgungen bedürfen eines gleichblei- bend hohen Pflegeaufwandes. Der Zustand der Mundversorgung steht in einer direkten und indirekten Wechsel- wirkung mit den Medikamenten und ihren Nebenwirkungen und dem geis- tigen, körperlichen und psychischen Gesundheitszustand der betroffenen Menschen. Behandlungsrisiken Immunsystem sorgen Polymorbidität, Polymedikation und ein alterndes für zunehmende Behandlungsrisiken. Ge- langen Kühlwasser, alte Füllungsrest- stücke oder Bohrschlamm in die Luft- röhre, kann leicht eine Lungenentzün- dung die Folge sein. Bei rund einem Drittel der institutionalisierten Mitmen- schen besteht ein erhöhtes Risiko für Aspirationspneumonie, auch als Folge von Schluckstörungen. Patienten, die an neurodegenerativen Störungen er- krankt sind, unterliegen einem noch höheren Risiko für Lungenentzündun- gen. Chirurgische Interventionen bei m o c . k c o t s r e t t u h S / s h t a R r e d n a x e l A © Abb. 2 r e t u S i n n A © Abb. 1 Abb. 1: Seniorin in einer Pflegeeinrichtung. Abb. 2: Polymedi kation im Alter. 54 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E r e g n i d ä n G s a k u L © Abb. 4 r e g n i d ä n G s a k u L © Abb. 5 Abb. 3 Abb. 3: Beläge und Gingivitis. Abb. 4: Ungenügende Mundhygiene. Abb. 5: Schmutzige Prothese. r e g n i d ä n G s a k u L © antikoagulierten Patienten erfordern unter Umständen die Rücksprache mit dem Arzt, eine Medikationsanpassung oder zusätzliche lokale Blutstillungs- maßnahmen. Komorbiditäten wie ko- ronare Arterienerkrankung, Diabetes oder Antikoagulation können die Wund- heilung beeinträchtigen. Bei Patienten mit einer intravenösen Bisphosphonat- therapie besteht für chirurgische Ein- griffe ein erhöhtes Osteonekroserisiko. Bakteriämien gehören zum Alltag, vor allem zum Pfl egeheim-Alltag. Jedes Zähneputzen, jedes Po-Wischen, jede Wundbehandlung birgt das Risiko für eine Bakterienverschleppung über die Blutbahnen. Therapien in der Mund- höhle können wegen der hohen Bak- terienbesiedelung und zum Teil groß- fl ächiger Schleimhautentzündungen eine schwere Belastung für den Kör - per darstellen. Ist der Patient Träger eines Herzklappenersatzes, hat er einen angeborenen Herzfehler oder hat er bereits einmal eine Entzündung der Herzinnenhaut durchgemacht, wird er bezüglich Endokarditis als Hochrisiko- patient eingestuft und muss entspre- chend antibiotisch abgeschirmt wer- den. Es wäre aber per defi nitionem falsch, jeden gebrechlichen älteren Patienten als Hochrisikopatienten zu bezeichnen. Die Begriffl ichkeit „Hoch- ANZEIGE Ihr Partner für Zahngesundheit und Kieferorthopädie Unser Ziel: Qualität auf höchstem Niveau Starke Partner gesucht! 0221 578-44 92 godentis.de
zu- und gleichzeitig Immunantworten gegen neue Keime stark abnehmen. Der Speichelpegel an Immunglobulin A wächst bis zu einem Alter von etwa 60 Jahren. Danach sinkt der Pegel stetig ab. Die altersbedingte Rückbil- dung des Thymus und der Schwund an T-Stammzellen im Knochenmark führen zu einem markanten Rückgang von CD8+ T-Zellen und in der Folge zu einer zunehmend ausbleibenden Immunantwort auf neue Antigene. Die Hypothese, dass sekundär zur Thy- musrückbildung wegen der fehlenden negativen Selektion von auf körperei- gene Proteine ausgerichteten T-Zellen eine verstärkte Autoimmunitätstendenz entsteht, wird Autoimmunitätstheorie genannt. Tatsächlich können bei älte - ren Menschen eine Akkumulation von klonalen T-Zellen und ein Zuwachs von CD5+ B Lymphozyten mit einer ent sprechend erhöhten Ausschüttung von Autoantikörpern festgestellt wer- den. Des Weiteren bestehen Hinweise, dass durch eine altersbedingte Mo - di fikation von Genexpressionen be- stimmte Rezeptoren (TLRs und NLRs) runterreguliert werden und so ein Ver - lust der Fähigkeit entsteht, Pathogene und Kommensale zu erkennen (Deregu- lationstheorie). Ausrichtung der Betreuung im 4. Lebensalter: Prävention und Palliativpflege statt Intervention Als Antwort auf die Gretchenfrage, ob „Nichtbetreuung“ besser ist: Interven- tionistische Therapien sind bei hoch pflegebedürftigen betagten Menschen meist nicht mehr sinnvoll und die ge- sundheitliche Belastung zu groß. Hin- gegen führt eine lange vernachlässigte Mundhygiene ebenso zu einem stän - dig höheren Gesundheitsrisiko. Eine ungepflegte Mundhöhle ist per se un- gesund und birgt zunehmend die Ge- fahr, dass lebensbedrohliche Notfall- behandlungen vorgenommen werden müssen. Bei Betagten im 4. Lebens - alter rückt somit die Optimierung der Mundhygiene in den Vordergrund. Eine sorgfältige Mundpflege verringert die Bakterienlast im Mund und damit das Risiko für Lungenentzündung, Aspira- tionspneumonie, Endokarditis, Hirn- und Herzinfarkt. Man geht davon aus, dass mit einer guten Mundgesundheit über 50 Prozent der Lungenentzün- dungen in Altersheimen verhindert werden können. Prophylaxe gilt als Erfolgsgeschichte bei den Kleinsten Abb. 6 Abb. 6: Mundpflege bei Pflegebedürftigen. risiko“ bezieht sich wie bei der Endo- karditis auf die Klassifizierung des Risikos, unter bestimmten Vorausset- zungen eine spezifische Erkrankung zu erleiden. Ob dieser Drohkulisse ist es verständlich und in den meisten Fällen auch richtig, wenn Zahnärzte und Dentalhygienikerinnen mit Thera- pien zurückhaltend sind. Klassische rekonstruktive oder parodontalthera- peutische zahnärztliche Behandlungen sind angesichts der geringen Lebens- erwartung der Pflegeheimbewohner von durchschnittlichen ein bis zwei Jahren meistens kaum mehr sinnvoll. Umso wichtiger ist es, dass thera - peu tische Weichen vorausschauend im 3. Lebensalter gestellt werden! Gretchenfrage: Leben unsere hoch- betagten Mitmenschen „dank Nicht- betreuung“ gar länger? Bakterienreservoir Mundhöhle Der häufigste – wenn nicht gar der Regelfall – ist der, dass unsere Stamm- kunden irgendwann aus dem Recall- System ausscheiden. Die Last der All- tagssorgen, Krankenhausaufenthalte, eine freiwillige oder unfreiwillige Rück- gabe des Führerscheins oder der Ver- lust des Partners lassen die jährliche Dentalprophylaxe zur Nebensache wer- den. Schließlich tut ja nichts weh … Der schleichende Verlust der moto- rischen Fähigkeit, seine Zähne genü- gend zu pflegen, wird kaum bemerkt. Mit der Abnahme der Mundpflege und dem Wachsen der Beläge nehmen interessanterweise fast dieselben Ge- sundheitsrisiken zu, die wir bereits als Behandlungsrisiken kennengelernt haben. Studien bestätigen, dass die Zähne der Heimbewohner als Reser - voir für Keime von Infekten der Atem- 56 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 r e t u S i n n A © wege dienen. In Pflegeheimen gehören Lungenentzündungen zu den häufigs- ten Infektionskrankheiten. Wichtige Ri- sikofaktoren der Aspirationspneumonie sind schlechte Mund- und Prothe- senhygiene, schwer zu reinigende Nischen an eigenen Zähnen und fest- sitzendem Zahnersatz sowie Hypo- salivation. Mundtrockenheit als Neben- wirkung, beispielsweise eines Antide- pressivums, lässt die Karies innert Wochen aufblühen. Kronen brechen, Füllungen gehen verloren. Da gleich - zei tig viele Heimbewohner Schluck- störungen aufweisen, stellen diese Zahnkronen- oder Brückenfragmente ein eventuell lebensbedroh liches aku - tes Aspirationsrisiko dar. Bei Gingivitis oder Mukositis führen kleinste Berüh- rungen der Mundschleimhaut zu einer Bakteriämie größeren Ausmaßes. Hochrisikopatienten laufen Gefahr, eine Endokarditis zu erleiden. Parodontitiden schreiten bei vernachlässigter Mund- pflege voran. Die Forschung zeigte mit hoher Evidenz auf, dass kardiovas - ku läre Erkrankungen mit der Mund- gesundheit assoziiert sind. Verschie- dene wirtsangepasste pathogene und kommensale Keime haben Umge- hungsmechanismen entwickelt, um dem Immunsystem zu entgehen, und induzieren dabei aber eine schwache chronische Entzündungsreaktion, die durch das unspezifische Immunsys- tem unterhalten wird. Zu diesen Mi- kroorganismen gehört beispielsweise Porphyromonas gingivalis. Immunoseneszenz Das Älterwerden ist mit fundamentalen Änderungen im Immunsystem verbun- den, genannt Immunoseneszenz. So- wohl die spezifische als auch die un spezifische Immunabwehr werden schwächer. Es entwickelt sich ein paradoxer Zustand, bei dem Auto- immun- und chronische Entzündungen
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E bis zu den Älteren, Vorsorge ist aber auch im hohen Alter nochmals ent- scheidend wichtig! Reduktion des Betreuungsrisikos Um in unserem Alterszahnpflegekon- zept das Betreuungsrisiko möglichst gering zu halten, werden verschie- denste Maßnahmen ergriffen. An oberster Stelle steht die Eintrittsun- tersuchung durch den Heimzahnarzt. Er erfasst den Zustand der Mund- schleimhaut und der Zähne mit einer detaillierten Pflegeanleitung pro Zahn. Die Medikationsblätter liefern die In- formationen zu vorliegenden Krank- heiten. Eine softwaregestützte Medikamenten- analyse (MIZ, www.mizdental.de) filtert die aus zahnmedizinischer Sicht wich- tigsten Risiken und Nebenwirkungen der verschriebenen Medikamente he- raus. Eine weitere entscheidende Ein- schränkung des Betreuungsrisikos er- reicht man durch den Grundsatz, nur noch schonende supragingivale Pfle- gemaßnahmen durchzuführen. Zur Tä- tigkeitspalette der PAs in den Heimen gehören die supragingivale Plaque- und Zahnsteinentfernung, die Applika- tion von Fluoridlacken und Silbernitrat und die Beratung von Angehörigen und Pflegefachleuten. Vorsichtshalber sollten – auch wenn Endokarditiden häufiger in der Folge von Alltagsaktivi- täten als von zahnärztlichen Maßnah- men entstehen – bei Endokarditis- Hochrisikopatienten vor einer profes- sionellen Zahnreinigung eine Antibioti- kumprophylaxe angewendet werden. Um eine erste Keimreduktion zu er- reichen, wird vor jeder Mundpflege- sitzung der Heimbewohner angehal - ten, eine desinfizierende Mundspülung anzuwenden bzw. dessen Mund mit Desinfektionsmittel ausgetupft. Fazit Die PA ist die Spezialistin für supra- gingivale Zahnreinigung. Mit einer obli- gatorischen Zusatzausbildung in Alters- zahnpflege ist sie die ideale Besetzung und bestens vorbereitet für die in Pflegeheimen anstehenden Aufgaben. Zusammenfassend kann festgehalten werden: Risiken gehören in der Alters- pflege dazu, die PA mit Zusatzausbil- dung in Alterspflege bewegt sich aber auf sicherem Boden. INFORM ATION Dr. med. dent. Lukas Gnädinger Franzosenstr. 7 6423 Seewen, Schweiz Tel.: +41 41 8116666 info@zahnarzt-gnaedinger.ch www.zahnarzt-gnaedinger.ch Infos zum Autor ANZEIGE IN EINEM DURCH! Applizieren. Trocknen. Lichthärten.
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E Dr. Martin Jaroch, M.Sc. Der Umgang mit komplexen ästhetischen Wünschen im Alter FACHBEITRAG In der Praxis stellen die Patienten 60 plus zum Teil eine große Herausforderung dar. Nicht wenige haben bereits multiple Versorgungen von unzähligen Zahnärzten erhalten, die zum Teil deutlich in die Jahre gekommen sind. Diese Versorgungen sind in der Regel schwierig, da sie zum einen unterschiedlich alt sind, zum anderen aber auch Systeme zum Einsatz gekommen sind, die man heute so nicht mehr kennt. Häufig ist die Bisslage weit vom Ursprung entfernt und die Patienten stören sich – anders als in den letzten Jahren – vermehrt an ihrem Aussehen. Mehr denn je ist bei dieser Altersgruppe zu spüren, dass der Druck nach gesundem und jungem Aussehen auch in dieser Generation angekommen sein muss. Hauptbetrachtungspunkt ist für die Pa- tienten die Ästhetik mit einem starken Fokus auf die Front. Auch wenn wir als Behandler in der Regel sofort erkennen, dass die Vertikaldimension oder Ähnli- ches deutlich verändert erscheint und die Probleme weitaus tiefer liegen, ist es in vielen Fällen sinnvoll, bei diesen Jahr- gängen nicht mit der Tür ins Haus zu- fallen und eine Komplettsanierung vor- zuschlagen. Oftmals sind die Patienten mit diesem Konzept überfordert. Diese Abb. 1–3: Zustand der Patientin bei der Eingangsuntersu - ch ung mit dem Wunsch einer ästhetischen Korrektur der Ober- kieferfront. Bereits jetzt wird die Vielzahl von nötigen Behand- lungsschritten deutlich. Abb. 4–9: Intraorale Darstellung der Ausgangssituation. Altersgruppe ist sehr offen für alles, was optisch von Vorteil ist, sie verlangt aber deutlich mehr Aufmerksamkeit und ein überaus großes Maß an Aufklärungs- arbeit. Überdies sollte der Behandler das Alter und die allgemeine gesund- heitliche Situation nicht außer Acht las- sen, da die Belastungsgrenze ganz an- ders anzusiedeln ist als bei einem Mitt- dreißiger. Werden diese Grenzen durch den Zahnarzt nicht erkannt, dann enden große ästhetische Rekonstruktionen für beide Parteien in einem Fiasko. Der vorgestellte Patientenfall soll auf- zeigen, wie der Weg bei Neupatienten dieses Jahrgangs in der Regel gut funktionieren kann und weder der Pa - tient noch der Zahnarzt auf der Strecke bleibt. Dabei konzentrierten wir uns in diesem Fall auf eine einfache Lösung unter der Verwendung von gefrästen Ar- beiten aus IPS e.max (Ivoclar Vivadent). Die Patientin hatte den Wunsch, sich zu ihrem 75. Geburtstag ein wenig zu verändern und ihr Aussehen zu optimie- ren (Abb. 1–3). Aus Sicht des Behand - lers wurde die Vielzahl an Problema - ti ken bei der Befundaufnahme sofort deutlich: Veraltete Brücken, die zum Teil insuffizient waren, ungünstig ausge- formte Kompositbereiche in der Front, Staffelstellungen der Frontzähne, alte Implantatkronen und zu guter Letzt ein abradiertes Restgebiss mit dem Verlust der Vertikaldimension (Abb. 4–9). In einem solchen Fall ist es sinnvoll, den Abb. 1 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 2 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 3 Abb. 8 Abb. 9
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E Patienten seine ästhetischen Wünsche äußern zu lassen und ihm im Anschluss zu erklären, wie er dieses Ziel in Etap pen erreichen kann. Als sehr hilfreich hat sich eine Fotoanalyse erwiesen, die mit dem Patienten besprochen wird und die den Patienten verstehen lässt, wie sein äs- thetischer Wunsch zu realisieren ist. Im Anschluss wird dem Patienten anhand eines Wax-ups aufgezeigt, wie eine Ver- sorgung sinnvoll aussehen sollte und wie man diese Versorgung aufteilen kann (Abb. 10–12). Im vorliegenden Fall war neben der Herstellung einer funk- tionierenden Ästhetik vor allem das Pro- blem der Vertikaldimension im ersten Schritt zu lösen. Hierzu wurde nach Er- mittlung der Vertikalen eine Bisserhö- hung in eine Schiene eingearbeitet, welche von der Patientin einen Monat lang getragen worden ist. Die Patientin hatte mit der angegebenen Vertikaldi- mension keine Mühe, sodass die wei- tere Planung der Prothetik erfolgen konnte. In einem ersten Schritt wurde ermittelt, mit welchen Implantaten die Patientin versorgt worden ist, um recht- zeitig die nötigen Instrumente und Auf- bauten parat zu haben. Im Falle der Patientin waren es über 20 Jahre alte Brånemark-Implantate mit verschraub- ten Kronen. Da es bei der Entfernung solcher Arbeiten nicht selten zu Proble- men wie Schraubenbrüchen oder auch einpolimerisierten Schrauben kommt, werden die Kronen gelöst und im An- schluss wieder befestigt. Im vorliegen- den Fall waren zwar alle Schrauben- köpfe mit Kunststoff aufgefüllt, doch mit speziellen Ultraschallspitzen gelang die Freilegung der Schraube und das Lösen der Aufbauten. Bei der Präparation wurden die Arbeits- schritte aufgrund des Alters der Patien tin in Ober- und Unterkiefer aufgeteilt. Prä- pariert wurde zunächst im Unterkiefer an den natürlichen Zähnen. Die Her- stellung der Implantatkronen erfolgte erst nach definitiver Insertion der Kro - nen mit der neuen Vertikaldimension, um eine kombinierte Implantat-Pfeiler- Abformung zu vermeiden und mehr Sicherheit zu erhalten (Abb. 13). Zu - dem hat das bei Patienten dieses Jahr- gangs den ganz großen Vorteil, dass sie nur sehr kurze Abschnitte haben, in denen sie kaum vernünftig essen kön- nen. Nach erfolgreicher Versorgung des Unterkiefers folgte die Präparation der Oberkieferfront, bei der im ersten Schritt die Zähne von 13 bis 23 präpariert worden sind (Abb. 14). Dies war für die Patientin besonders wichtig, denn wie eingangs erwähnt, kam sie nicht mit dem Wunsch nach einer Korrektur der Vertikalen, sondern nach einer Kor- rektur der Ästhetik. Diesen Weg gehen wir bei uns in der Praxis sehr gerne, um dem Patienten nach langen Behand- lungsphasen, in denen er optisch nicht entscheidend verändert wird, auch das Gefühl zu vermitteln, dass sich die Be- handlung für ihn lohnt. Bei der Patien - tin konnte im Oberkiefer eine Staffel- stellung beobachtet werden, die aber bei dem geringen Rotationsgrad nicht zusätzlich präprothetisch mittels Kiefer- orthopädie korrigiert werden musste. Nach Präparation wurde die Patientin mit einem Provisorium versorgt, wel- ches wir bei dieser Patientengruppe ANZEIGE D I E P R A X I S S O F T W A R E M I T W A C H S T U M S P O T E N Z I A L Gut, besser, CHARLY: Die Praxissoftware der solutio GmbH organisiert Praxis prozesse sehr effizient. Termine, Organisations- und Verwaltungsaufgaben sind mit wenigen Klicks erledigt – mit einem System, das von einem Zahn- arzt für Zahnärzte entwickelt wurde. Deshalb zahlt sich CHARLY auch vom ersten Tag an aus. Mit bis zu 50 Euro mehr pro Behandlung. Weitere Informationen dazu oder ein Beratungs termin unter www.solutio.de/software-charly/ CHARLY by solutio E x z e l l e n z i m P r a x i s m a n a g e m e n t
Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 19a Abb. 17 Abb. 16 Abb. 18 Abb. 19b Abb. 10–12: Darstellung des Wax-ups, welches zur Visualisierung der geplanten Arbeit dient. Abb. 13: Darstellung der Kronen auf dem Modell. Abb. 14: Darstellung der Präparation mit eingelegtem Faden. Abb. 15 und 16: Die Provisorien werden in der Regel nur grob ausgearbeitet, da diese nur sehr kurz verbleiben und so die Sitzungszeiten deutlich reduziert werden können. Abb. 17 und 18: Darstellung der Arbeit vor endgültiger Eingliederung. Die Patientin erhält noch eine Rekonstruktion der Oberkieferseitenzahnsituation. Abb. 19a und b: Endversorgung. aus Gründen der verkürzten Behand- lungszeiten sehr einfach halten. Gleich- zeitig melden wir die Arbeiten im Vor - feld im Labor an, sodass nur eine extrem kurze provisorische Zeit von fünf bis sieben Tagen zu überbrücken ist (Abb. 15 und 16). Die Restauration im Oberkiefer wurde zeitgleich mit der Fertigstellung der Unterkiefer-Implan- tatkronen eingegliedert (Abb. 17–19). Neben der Art der Präparation machen wir uns stets große Gedanken bei der Wahl des richtigen Materials. Wir ent- scheiden uns bei Patienten 60 plus in der Regel immer für eine IPS e.max- Restauration (Ivoclar Vivadent), da diese diverse Vorteile bietet. Je nach Anforderung kann der Be- handler zwischen ISP e.max Ceram, IPS e.max Lithium-Disilikat und IPS e.max Zirkoniumoxid wählen. Das ist zum einen sehr einfach und struktu - riert, zum anderen erhält man in jedem Kieferbereich die Keramik, die Pa tienten mit multiplen Versorgungen benötigen. Je nach Indikation und benötigter Fes- tigkeit erhält der Zahntechniker bei IPS e.max Ceram das passende Gerüst- material: Lithium-Disilikat-Glaskeramik (LS2) oder Zirkoniumoxid (ZrO2). Des Weiteren ist der Vorteil darin zu sehen, dass die verblendeten Schichtkeramik- Restaurationen die gleichen Abrasions- eigenschaften und den gleichen Ober- flächenglanz aufweisen. Dies sorgt für eine durchgehend ausdrucksstarke Ästhetik. Sollte eine erhöhte Festigkeit bei gleichzeitiger ästhetischer Flexibili - tät notwendig werden, kann man auf IPS e.max Lithium-Disilikat als Alter- native ausweichen. Dieses ermöglicht sehr grazile Präparationen und natür- liche Ästhetik – unabhängig von der Farbe des präparierten Stumpfes, wel- che vor allem bei älteren Patienten stark variieren kann. Abbildung 19 zeigt die definitive Ver- sorgung der Front von 13 bis 23 in Kombination mit dem vollständig ver- sorgten Unterkiefer und der korrigier - ten Vertikaldimension. In einem letzten Schritt wird die Patientin zukünftig im Seitenzahngebiet des Oberkiefers sa- niert, diese Sanierung erfolgt aber erst nach ihrem 75. Geburtstag – ihrem Etappenziel. So stellen wir sicher, dass die Patienten dieser Altersgruppen stets ihre ihnen sehr wichtige Lebens- qualität erhalten und auch Etappen - ziele deutlich erkennen können. Das fördert die Motivation und den Willen nach mehr. INFORM ATION Dr. med. dent. Martin Jaroch, M.Sc. Die Zahnarztpraxis in Singen Für Zahn. Mundraum. Mensch. Am Posthalterswäldle 28 78224 Singen www.drjaroch.de Infos zum Autor 60 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
DAS DGZI E-LEARNING CURRICULUM IMPLANTOLOGIE Kurs 158 – Starten Sie jederzeit mit den 3 E-Learning Modulen 3 E-Learning Module + 3 Pflichtmodule + 2 Wahlmodule BIS ZU 160 FORTBILDUNGS- PUNKTE i k s n b S i i i l e n a D © © Martina Vollmer © Daniel Sibinski 3 E-Learning Module (cid:88) Allgemeine zahnärztliche und oralchirurgische Grundlagen (cid:89) Implantologische Grundlagen I (cid:90) Implantologische Grundlagen II BEGINN JEDERZEIT MÖGLICH! 3 Pflichtmodule (cid:88) Spezielle implantologische Prothetik 09./10.03.2018 | Berlin Prof. Dr. Michael Walter Priv.-Doz. Dr. Torsten Mundt (cid:89) Hart- & Weichgewebs- management 23./24.02.2018 Ort und Zeit wird individuell bekannt gegeben DGZI-Referenten (cid:90) Anatomiekurs mit praktischen Übungen am Humanpräparat Termin 2018 wird bekannt gegeben Prof. Dr. Werner Götz Dr. Ute Nimschke 2 Wahlmodule (cid:88) Sedation – Conscious sedation for oral surgery1 Termin 2018 wird bekannt gegeben (cid:89) Bonemanagement praxisnah3 – Tipps & Tricks in Theorie und Praxis 26./27.10.2018 | Essen (cid:90) Problembewältigung in der Implantologie – Risiken erkennen, Komplikationen behandeln, Probleme vermeiden. 09./10.11.2018 | Essen (cid:91) Laserzahnheilkunde & Periimplantitistherapie 23./24.11.2018 | Freiburg im Breisgau (Laserfachkunde inklusive!) (cid:92) Implantologische und implantatprothetische Planung unter besonderer Berücksichtigung durchmesser- und längenreduzierter 13./14.04.2018 | Troisdorf Implantate (Minis und Shorties) (cid:93) Hart- und Weichgewebsmanagament 02./03.02.2018 | Konstanz (cid:94) DVT-Schein2 & Röntgenfachkunde (DVT-Schein inklusive!) Termine 2018 werden bekannt gegeben Hürth – CRANIUM Institut 1: Bitte beachten Sie, dass es sich um einen Drei-Tages-Kurs handelt. Hierfür ist eine Zuzahlung von 200,– Euro zu entrichten. 2: Aufgrund der Spezifik und des Aufwandes für diesen Kurs zahlen Sie eine zusätzliche Gebühr von 400,– Euro. 3: Für diesen Kurs ist eine Zuzahlung von 250,- Euro zu entrichten. WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E Dr. Clarence Tam Stabile Kunststoffrestauration nach Wurzelkanalbehandlung ANWENDERBERICHT Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist die langfristige Erhaltung des Zahns. Um dies zu gewährleisten, braucht es qualitativ hochwertige und damit verlässliche Werkstoffe, die das gesäuberte Wurzelkanalsystem dicht und komplett verschließen und so verhindern, dass sich neue Bakterien im Zahn bilden. Moderne Kunststoff-Füllungen sind hierfür ausgesprochen stabil und tragen den funktionalen und ästhetischen Ansprüchen heutiger Behandler wie Patienten Rechnung. Im folgenden Artikel wird anhand eines Fallbeispiels die Verwendung eines Nano-Hybrid-Füllungsmaterials erörtert. In meiner Praxis stellte sich ein 65-jäh- riger Patient mit einer Wurzelkaries vier- ten Grades an Zahn 26 vor. Der Zahn wurde distal-okklusal mit einer Füllung restauriert, die sich auch in den Wurzel- bereich ausdehnte. Während der Exka- vation wurde die Pulpa nicht geöffnet. Zehn Wochen später wurde, nach plötz- licher Progression der Symptomatik, die Entscheidung für eine Wurzelkanal- behandlung getroffen und der Patient zu einem Endodontologen überwiesen. Weitere Vorgehensweise Nach abgeschlossener endodontischer Behandlung und provisorischem Ver- schluss stellte sich der Patient zur wei- teren Behandlung wieder in der Praxis ein (Abb. 1). Der Patient wünschte sich eine Restauration aus einem Komposit mit optimalen mechanischen Eigen- schaften, sodass die koronale Struktur stabilisiert wird, die Höcker abgedeckt und somit gefestigt werden und mög- Abb. 1: Ausgangssituation nach abgeschlossener endodontischer Behandlung. Abb. 2: Erstellung von Einschnitten. Abb. 3: Entfernung der alten Füllungen und Höckerreduktion. Abb. 4: Applikation einer Schicht Glasionomer-Füllungs- material als fluoridfreisetzende Unterfüllung. Abb. 5: Erstellung einer breiten Schulter als Maß für die Retentionsform. Abb. 6: Modellation der bukkalen und lingualen Höckerwände. Abb. 7: Okklusale Ansicht. Abb. 8: Randleistenbildung nach Fertigstellung der bukkalen und lingualen Höckerwände. Abb. 9: Fertigstellung des mesiobukkalen Höckers und farbliche Absetzung des Fissurensystems. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 lichst viel Volumen des perizervikalen Dentins erhalten bleibt, da dieser Faktor letztlich die Bruchfestigkeit und Pro- gnose eines Zahns bestimmt. Um die für eine solche Restauration nötige Schichtdicke zu gewährleisten, ist eine okklusale Reduktion von 2 mm erforderlich, um die Langlebigkeit der Kompositrestauration zu sichern. Hier- für wurden zunächst Einschnitte als Tiefenmarkierungen erstellt (Abb. 2), der provisorische Verschluss sowie die alten Amalgamfüllungen entfernt und schließlich die Okklusalfläche reduziert (Abb. 3 und 4). Zum Verschluss der Pulpakammer wurde eine Schicht Glasionomer-Fül- lungsmaterial platziert, als fluoridfrei- setzende, schützende Unterfüllung. Ab- schließend wurde nur noch eine um- laufende 1 mm tiefe und 1,5 mm breite Schulter präpariert (Abb. 5). Auf diese Weise wurde das ganze verbliebene perizervikale Dentin erhalten, sodass bei dem Zahn auch nach endodon- tischer Behandlung weiterhin eine hohe Bruchfestigkeit besteht. Nach Micro-Air-Abrasion mit 27 Mikro- meter Aluminiumoxid wurde der Zahn 15 Sekunden lang mit 33%iger Ortho- phosphorsäure geätzt, um eine noch größere Haftoberfläche zu schaffen. Anschließend erfolgte die Applikation von Futurabond U (VOCO), das 20 Se- kunden einmassiert wurde, um eine maximale Benetzung und damit Ad- häsion der Füllung zu erzielen. Technik Die bukkalen und lingualen Wände der Höcker wurden mit dem Nano-Hybrid- Komposit GrandioSO (VOCO) in der Farbe A3 modelliert und zunächst frei-
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 10: Fertigstellung der Restauration. Abb. 11: Okklusale Anpassungen. Abb. 12: Fertig polierte Restauration. händig platziert. Die Höhe der angren- zenden Höcker diente dabei als Refe- renz (Abb. 6). Abbildung 7 zeigt die ok- klusale Ansicht der initialen bukkalen und lingualen Höcker und der vorläu- figen Bildung der späteren schrägen Wulst zwischen distobukkalem und mesiopalatinalem Höcker. Die Rand- leistenbildung mit dem Triodent V4- Teilmatrizensystem (Dentsply Sirona) erfolgt erst nach Fertigstellung der bukkalen und lingualen Wände der Höcker. Es entsteht eine Restauration der Klasse I (Abb. 8). Der mesiobukkale Höcker wird fertiggestellt und die Fissu- ren farblich abgesetzt (Abb. 9). Durch sukzessive Höckererstellung an der mittleren mesialen, mesiopalatinalen sowie distopalatinalen Seite wird die Restauration abgeschlossen (Abb. 10). Abschließend erfolgen okklusale An- passungen (Abb. 11), bevor die Res- tauration mit ihren fünf Höckern poliert und fertiggestellt ist (Abb. 12). Materialbesprechung Der Haftvermittler Futurabond U (VOCO) der 8. Generation zeichnet sich durch hervorragende Scherfestigkeit aus und ist für verschiedene Anwendungen ge- eignet: Total-Etch, Selective-Etch und Self-Etch. Er hat dualhärtende Eigen- schaften, sodass kein separater Akt i- vator für die Dunkelhärtung hinzugefügt werden muss. Die Haftung an Schmelz ist selbst nach Thermocycling signifi- kant besser als bei vergleichbaren Produkten und erreicht bemerkens- werte 33,8 MPa bei der thermozykli- schen Self-Etch-Technik. Die Haftung an Dentin ist ebenfalls bemerkenswert und beträgt selbst in der thermozy- klischen Self-Etch-Technik volle 8 MPa mehr als bei einer gängigen Alter - na tive. GrandioSO (Farbe A3) wurde im vor- liegenden Fallbeispiel aufgrund seiner hervorragenden Biegefestigkeit von 187 MPa gewählt, die die von Dentin (165,6 MPa) deutlich übertrifft und selbst nach Temperaturwechselbelas- tung bei 158 MPa sehr biomimetisch ist. Da das Material in einem stark belasteten Bereich eingesetzt wird, ist seine Druckfestigkeit entscheidend, um kohäsive Druckscherfrakturen zu ver- meiden. Mit 439 MPa ist sie weitaus größer als die von Schmelz (384 MPa) und auch die von Dentin (297 MPa). Die Mikrohärte der Oberfläche und Ab- rasionsbeständigkeit sind zwei weitere Faktoren, die dafür sorgen, dass die Oberfläche möglichst lange intakt bleibt. Die Oberflächenhärte von GrandioSO ist nahezu doppelt so groß wie die der anderen getesteten Komposite (Prof. D. Behrend, Universität Rostock, 2010) und kommt mit 211 MHV na - tür lichem Schmelz, der 350– 450 MHV aufweist, sehr nahe. Für die gesamte Restauration konnte eine einzige Farbe (A3) verwendet werden, da ihre Eigen- schaften und der hohe Füllstoffgehalt einen hervorragenden Chamäleoneffekt ermöglichen. Fazit Das Endergebnis ist eine außergewöhn- lich stabile, direkte Kunststoffrestaura- tion, die die darunter liegende geschä- digte Zahnstruktur schützt und auf- grund der soliden Haftung sowie ihrer physikalischen Eigenschaften sicher- stellt, dass die Zahnsubstanz lange erhalten bleibt. Obendrein überzeugt sie durch ein ästhetisch hochwertiges Endergebnis. INFORM ATION Dr. Clarence Tam Cosmetic + General Dentistry 18 Morrow Street Newmarket Auckland 1023 Neuseeland clarence.tam@gmail.com www.clarencetam.co.nz Infos zur Autorin ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 63
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E Katja Mannteufel © Olena Yakobchuk/Shutterstock.com Prophylaxe – unbedingt altersgerecht! HERSTELLERINFORMATION Die demografische Entwicklung zeigt es deutlich: Deutschland wird immer älter (Grafik). Dabei bleibt die Zahnsubstanz der Älteren deutlich länger erhalten (DMS V). Für die Zahnheilkunde bedeutet das im Umkehrschluss, dass sich die Zahnerkrankungen weiter ins Alter verlagern und damit auch in erhöhtem Maße Pflege- bedürftige betroffen sind (DMS V). In Zukunft müssen sich Zahnärzte demzufolge verstärkt auf ältere, sogar hochbetagte bzw. physisch und psychisch eingeschränkte Patienten einstellen. 13. koordinierte Bevölkerungsberechnung für Deutschland. Quelle: Statistisches Bundesamt 2017 Altersaufbau: 2017 Alter Millionen Anteil 65+ 20–64 <20 17,7 49,3 14,5 22 % 60 % 18 % Für den familiengeführten Dentaltech- nik-Spezialisten W&H steht stets der Mensch im Mittelpunkt: Die Bedürf - nisse und Wünsche von Anwendern und Patienten sind die Maßgabe des Unternehmens bei Entwicklung und Herstellung. Das Produktsortiment aus dem Hause W&H bietet Präzisions- instrumente und -geräte für die Be- handlung aller Altersklassen – selbst- verständlich auch für die Versorgung im Rahmen der Alterszahnheilkunde mit all ihren Herausforderungen, Besonder- heiten und Facetten. Denn dafür be - darf es individualisierter Therapien und rascher Handlungsfähigkeit. W&H un- terstützt die Behandler dabei. Bedeutung der (Zahn-)Gesundheit Die Zahngesundheit hat unmittelbare Auswirkungen auf die Allgemeingesund- heit. So ist zum einen ein gesunder 64 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 (Tausend) 700 600 500 400 300 200 100 0 0 100 200 300 400 500 600 700 (Tausend) Männer Frauen
Proxeo von W&H – die kompakte Lösung für die perfekte Zahn prophylaxe: a) Mit Proxeo und den Polierkappen von W&H ist ein effi zientes und substanzschonendes Arbeiten möglich. b) Das ergo- no mische Design des Proxeo-Winkelstückes unterstützt effi zientes Arbeiten selbst bei beengten Platz- verhältnissen. a b Alarmierend ist auch, dass knapp ein Drittel der Menschen mit Pfl egebedarf nicht mehr selbst in der Lage sind, eine adäquate Mundpfl ege eigenständig zu betreiben. Mit erhöhtem Pfl egebedarf steigt die Zahl derer proportional an. Überdies sind zwei Drittel der Pfl egebedürfti gen nicht mehr in der Lage, sich zur Be hand- lung in eine Zahnarztpraxis zu begeben (DMS V). Ein steigender Prophylaxebedarf, chronische Erkrankungen und Multimorbidität bei älteren Patien- ten sind Hürden, denen sich Zahnärzte mit der richtigen Ausstattung beruhigt stellen können. Equipment für besondere Fälle Das Unternehmen W&H hält dafür nicht nur die geeigneten modernen Techno- logien bereit; vielmehr sind diese in Funktion und Design so beschaffen, dass die Therapie möglichst schonend und stressfrei verläuft. Sicher, einfach und so zeitsparend wie möglich sind die Attribute, auf die es ankommt. Entscheidend ist dabei der Einsatz ge- eigneter Turbinen, Hand- und Winkel- stücke. Für die professionelle Zahnrei- nigung, die vor allem auch bei älteren Menschen weiterhin fester Bestandteil der Prophylaxemaßnahmen sein sollte, hält W&H mit dem Winkelstück Proxeo und den W&H Polierkappen eine durch- dachte Lösung bereit. Die Screw-in- oder Snap-on-Technik sorgt dabei für ein schnelles Arretieren der Kappen, um die Wartezeit für die Patienten so gering wie möglich zu halten. Gemeinsam im Einsatz punkten Proxeo und die W&H Polierkappen mit einer hohen Adaptionsfähigkeit und ermögli- chen so eine substanzschonende Poli- tur, ohne das Zahnhartgewebe zu er- Die Mikroturbine TK-94 ist für die minimalinvasive Behandlung in der Alterszahnheilkunde ein starker Partner. Infos: Synea Vision Mikroturbine TK-94 L ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 65 Infos: W&H Proxeo Winkel stücke Zahnhalteapparat grundlegend für eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernäh- rung. Zum anderen können sich Erkran- kungen in der Mundhöhle negativ auf die Herz-Kreislauf- oder Nierenfunktion auswirken. Eine altersgemäße Funktion und Ästhetik des Zahnhalteapparates steigert zudem die Lebensqualität er- heblich. Ziel muss es also sein, den Zahnhalteapparat auch im Alter ge - sund zu erhalten bzw. etwaige Erkran- kungen optimal und zeitnah zu behan- deln, um Mangelernährung, Bakteri- ämie oder anderen Einschränkungen mit entsprechenden Folgen vorbeugen zu können. Altersgerechte Prophylaxe Ältere Menschen haben heute mehr im Mund verbliebene Zähne als früher. Nur noch jeder achte Senior zwischen 65 und 74 Jahren ist zahnlos; im Jahr 1997 war es noch jeder vierte. So besitzen diese jüngeren Senioren fünf eigene Zähne mehr als noch 1997. (DMS V) Demzufolge nimmt der Be - darf an Prophylaxe zu. Weiterhin erhöht sich mit zunehmen- dem Alter der Pfl egebedarf, wobei Pfl egebedürftige zwar weniger eigene Zähne haben, aber mehr Karies als die gesamte Altersgruppe der 75- bis 100-Jährigen.
A L T E R S Z A H N H E I L K U N D E Klein mit großer Wirkung Für minimalinvasive Eingriffe ist die Mikroturbine TK-94 gerade bei einem eingeschränkten Zugang zum Patien- tenmund das Mittel der Wahl: sei es durch eine geschwächte Kiefermusku- latur, einen Mangel an Geduld des Pa- tienten oder die notwendige Behand- lung. Der 9 mm kleine Durchmesser des Turbinenkopfes mit einer Kopf - höhe von 17,2 mm wirkt weniger ver- unsichernd auf den Patienten, sorgt für einen guten Zugang und eine optimale Sicht auf die zu behandelnde Stelle – auch, wenn mehrere Instrumente wie Mundspiegel oder Absaugkanüle zeit- gleich zum Einsatz kommen. Exaktes Arbeiten bei einem angenehmen Be- handlungsgefühl und einer zugleich ver- besserten Kooperation des Patienten sind die Folge. Weiterhin zeigt sich die Mikroturbine mit 14 Watt äußerst leis- tungsstark. Ein hochwertiges Keramik- kugellager und optimierte Strömungs- verhältnisse sorgen dabei für einen ruhigen und vibrationsfreien Lauf ohne störende Geräusche, wovon besonders ängstliche oder unerfahrene Patienten profitieren. Mit nur 39 Gramm ist die Turbine obendrein ein echtes Leicht- gewicht und beugt, auch dank ihrer er- gonomischen Form und eines rutsch- festen Griffprofils, Ermüdungserschei- nungen beim Behandler vor. Ein zügi - ges wie effizient-gründliches Arbeiten zum Wohle des Patienten wird damit unterstützt. Der 5-fach-Spray reinigt die Behandlungsstelle zuverlässig und kühlt auf angenehme Weise. Die kratz- feste Oberfläche macht die Mikrotur - bine widerstandsfähig und langlebig und minimiert die Störanfälligkeit im eng getakteten Praxisalltag. Gerade für anspruchsvolle Behandlungen pflege- bedürftiger Menschen ist dieser Aspekt wärmen. Mit den vorhandenen Außen- lamellen verbleibt das Gemisch aus Polierpaste und Speichel garantiert auf den Zähnen, wodurch ein unangeneh- mes Wegspritzen oder Verlaufen ausge- schlossen werden kann. Das Handling in schwer zugänglichen Arealen oder bei geringer Patientencompliance wird durch den zierlichen Kopf des Winkel- stücks und die kurzen Kappen er- leichtert. Schließlich soll auch im Alter Prophylaxe noch das sein, was es ist: Wellness für die Zähne, die der weite - ren Gesunderhaltung dient. Auch hinsichtlich der Hygieneeigen- schaften überzeugt das Proxeo-Winkel- stück mit einer glatten und kompakten Oberflächenbeschaffenheit. Nach der Wischdesinfektion kann die Vorreini- gung im Thermodesinfektor erfolgen, die Sterilisation im Autoklaven. Zur Behandlung von Risikopatienten bietet sich überdies das Proxeo-Hand- stück in Kombination mit Einweg-Win- kelstücken an. Die Synea Vision Mikroturbine TK-94 L eignet sich besonders für minimalinvasive Eingriffe, wie sie zum Beispiel in der Alterszahnheilkunde not- wendig sind. nicht außer Acht zu lassen. Selbstver- ständlich bietet die TK-94 außerdem die Möglichkeit der Thermodesinfektion und Sterilisation, was das Risiko von Kontaminationen minimiert und die Tur- bine somit zu einem rundum zuverläs- sigen Begleiter in der Alterszahnheil- kunde macht. Patienten im Fokus Im Bereich der anspruchsvollen Alters- zahnheilkunde bietet W&H professio- nelle und lösungsorientierte Konzepte. Dabei sind Design und Funktion auf die spezifischen Anforderungen des über- aus sensiblen Bereichs der Zahnheil- kunde abgestimmt: immer zum Wohle des Patienten und unter Berücksichti- gung der oftmals spezifischen Behand- lungssituation, die den Einsatz eines fein abgestimmten, aber dennoch viel- seitigen Equipments nötig macht. Als Familienunternehmen weiß W&H um die gesellschaftliche Bedeutung älterer Menschen – schließlich sind sie es, denen die nachfolgenden Generatio - nen vieles verdanken. Bilder, soweit nicht anders vermerkt: W&H Deutschland GmbH INFORM ATION W & H Deutschland GmbH Raiffeisenstraße 3b 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0 office.de@wh.com www.wh.com Infos zum Unternehmen Infos zur Autorin Kleiner Kopf mit großem Nutzen: Mit einem Kopfdurchmesser von nur 9 mm und einer Gesamtkopf- höhe von 17,2 mm mit eingespanntem 16 mm-Bohrer profitieren vor allem Patienten mit geringer Mund- öffnung, wie ältere Menschen. 66 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
D E N T A L W E L T F O K U S Vertrieb Onlineshop für Lachgassedierung eröffnet BIEWER medical ist seit Jahren stets darum bemüht, neuste Trends und Innovationen im Bereich der dentalen Sedierung aufzugreifen und mit nachhaltigen Konzepten am Dentalmarkt zu positionieren. Im August 2017 hat BIEWER medical als erstes deutsches Unternehmen einen Onlineshop für Lachgassysteme und Zubehörprodukte wie Nasenmasken gestartet. Für die Kunden soll damit insbesondere der Bestellvorgang bei den beliebten Nasenmasken vereinfacht werden. Hier bietet BIEWER medical auch im Onlineshop eine Vielfalt an Modellen, Größen und Düften an. Der Shop soll sich auch als Platt - form für aktuelle News rund um das Thema Lachgas etablieren – im Blog erfahren Anwender immer wieder interessante Informationen zu bekannten und neuen Produkten. So steht momentan die neue Low- Profile Maske AxessTM im Fokus, welche durch ein innovatives Design und eine neuartige Schlauchführung den Komfort und die Effi - zienz für Patienten und Behandler bei einer Lachgassedierung erhöht. Neben zahlreichen Online-Inhalten stellt BIEWER medical auch alle Produkte unverbindlich und kostenfrei in der Praxis vor und bietet interessierten Zahnärzten bestmögliche Entscheidungsgrund- lagen für eine Aufnahme der Lachgassedierung in das Behandlungs- spektrum. BIEWER medical Medizinprodukte Tel.: 0261 988290-60 www.biewer-medical-shop.com www.biewer-medical.com Infos zum Unternehmen Sonderaktion Satte Herbstrabatte mit dem W&H GoodieBook sammeln Gleich zur Hand nehmen und sparen: Das GoodieBook von W&H ist auf der Titelseite dieser ZWP-Ausgabe zu finden. Bis zum 15. Dezember haben die Herbstrabatte bei W&H Hochsaison: Sparaktionen aus allen Bereichen des breiten Sortiments sprießen im neuen W&H GoodieBook wie Pilze aus dem Boden und ver- sprechen eine reiche Ernte. Ob purzelnde Pro- zente, phänomenale Produktzugaben oder ren- table Vorteilspakete – die W&H Goodies zahlen sich aus! Wer beste Verbindungen zu schätzen weiß, entscheidet sich für eine digitale Schnitt- stelle, die schon jetzt an die Zukunft andockt: die Roto Quick-Kupplung von W&H. Nur sie ermöglicht den Einsatz der innovativen Primea Advanced Air Technologie und bietet in Verbindung mit Synea Vision Turbinen dank 5-fach Ring-LED+ eine schattenfreie Ausleuchtung des Behandlungs- feldes. Systemumsteller und Praxisgründer profitieren vom Vor - teils angebot, bestehend aus einer Synea Vision Turbine und einem Proxeo Air Scaler, und erhalten im Paket eine W&H Roto Quick- Kupplung. So farbenfroh wie das Herbstlaub sind auch die Rabatt- kombinationen der Synea Fusion und Vision Produkte. Stellen Sie aus den zuverlässigen Hand- und Winkelstücken, „Synea 3+1“-An- gebote ganz individuell zusammen. Verlockende Angebote warten ebenso in den Bereichen Prophylaxe, Oralchirurgie, Implantologie sowie Hygiene. Die Aktionsprodukte sind ab sofort bis zum 15.12.2017 bei den teilnehmenden Dentalfachhändlern erhältlich. W & H DEUTSCHL AND GMBH Tel.: 08682 8967-0 • www.wh.com W&H GoodieBook ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 67
D E N T A L W E L T F O K U S Stellungnahme CEO von Ultradent Products bekennt sich offen gegen Donald Trump Die Wahl von Donald Trump zum 45. US-amerikanischen Präsidenten hat seit November 2016 eine Reihe an nationalen und internationalen Reaktionen hervorgerufen. Nun schaltete Dr. Dan Fisher, der Chef des Zahn medizin-Traditionsunternehmens Ultradent Products, Inc., in mehreren Zeitungen eine große Anzeige mit einem persönlichen Statement. Darin fordert er seine Landsleute auf, Präsident Trump tatsächlich oder symbolisch den Rücken zu kehren und stattdessen der amerikanischen Flagge zu salutieren. Fischer richtet seine Unter- nehmensentscheidungen an den Werten Integrität, Qualität, Fürsorge, Innovation und harter Arbeit aus und hält diese auch bei der Führung eines Staates für unverzichtbar. Vom derzeitigen Präsidenten sieht er diese Werte nicht repräsentiert. „Ich wende mich“, so Fischer, „gegen Intoleranz, Gewalt, Hass und Rassismus. Sie sind ein Affront gegen alles, wofür Amerika steht … Die Werte, die Herr Trump öffentlich unter Beweis stellt, entsprechen nicht meinen. Deshalb muss ich mich dagegen wehren.“ Der CEO von Ultradent Products hatte sich gefragt, wie er dem Amt des Präsidenten respektvoll begegnen, gleichzeitig dem derzeitigen Präsidenten aber seinen Respekt entziehen könne. In der Haltung des Abwendens von Herrn Trump, des Salutierens zur amerikanischen Flagge und der Publikation des Textes in großen Zeitungen wie USA Today, Washington Post, New York Times, Salt Lake Tribune u. a. fand er schließlich die Lösung. Unterschrieben war sein Statement mit den Hashtags #TurnYourBacks und #FaceOurFlag, die auch in den sozialen Medien aufgegriffen wurden. Zuletzt hatten auch andere Firmenchefs, wie Tesla-Gründer Elon Musk und Merck-Chef Kenneth Frazier, Präsident Trump den Rücken gekehrt und waren aus dem Industrierat ausgetreten – woraufhin dieser aufgelöst wurde. Quelle: turnyourbacks.org Video-Portal BEGO Implant Systems auf YouTube Der Youtube-Kanal des Bremer Implantatherstellers BEGO Implant Sys- Der Youtube-Kanal des Bremer Implantatherstellers BEGO Implant Sys- tems besteht seit anderthalb Jahren und erfreut sich wachsender Be- tems besteht seit anderthalb Jahren und erfreut sich wachsender Be- liebtheit. Besucher fi nden sowohl Videoclips zu Produkten und ausge- liebtheit. Besucher fi nden sowohl Videoclips zu Produkten und ausge- wählten Fallbeispielen als auch Interviews, Clips zum Unternehmen wählten Fallbeispielen als auch Interviews, Clips zum Unternehmen und Veranstaltungen der Dentalwelt. Produkt- und Unternehmens- und Veranstaltungen der Dentalwelt. Produkt- und Unternehmens- videos zeichnen sich durch ihre hochwertige Produktion und präzise videos zeichnen sich durch ihre hochwertige Produktion und präzise Darstellung der Produktanwendung aus. Als kleines Highlight gelten Darstellung der Produktanwendung aus. Als kleines Highlight gelten die „BEGO Implant Systems – We explain: Outtakes“ – ein humorvoller die „BEGO Implant Systems – We explain: Outtakes“ – ein humorvoller Umgang mit einer Reihe von nicht offi ziell veröffentlichten Sequenzen im Rahmen einer diesjährigen Videoproduktion. Der Kanal wird regelmäßig mit neuen Videos be- stückt und kann abonniert werden. Infos zum Unternehmen BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG Tel.: 0421 2028-246 www.bego.com ANZEIGE
D E N T A L W E L T F O K U S Materialerwerb und -verwaltung Wawibox-Marktplatz erweitert sein Angebot Wawibox-Marktplatz erweitert sein Angebot Materialverwaltung und Warenkauf effi zienter gestalten? Wawibox macht es möglich. Mit Materialverwaltung und Warenkauf effi zienter gestalten? Wawibox macht es möglich. Mit seinem umfangreichen Dentalmarkplatz erleichtert der Anbieter alltägliche Praxisabläufe im seinem umfangreichen Dentalmarkplatz erleichtert der Anbieter alltägliche Praxisabläufe im Handumdrehen. Von Fachbedarf bis Büromaterial fi nden Kunden auf der universellen Einkaufs- Handumdrehen. Von Fachbedarf bis Büromaterial fi nden Kunden auf der universellen Einkaufs- plattform alle wichtigen Verbrauchsartikel auf einen Blick und sparen durch den integrierten plattform alle wichtigen Verbrauchsartikel auf einen Blick und sparen durch den integrierten Preisvergleich auch noch bares Geld. Ab sofort darf Wawibox einen neuen Shop an Bord Preisvergleich auch noch bares Geld. Ab sofort darf Wawibox einen neuen Shop an Bord begrüßen: den Onlinehändler Klapperzähnchen. Mit Klapperzähnchen zieht ein weiterer Webshop für Dentalbedarf auf dem Marktplatz ein. Mit Klapperzähnchen zieht ein weiterer Webshop für Dentalbedarf auf dem Marktplatz ein. Der Händler für Zahnarztpraxen, Dentallabore und Kliniken verfügt über mehr als 70.000 zahn- Der Händler für Zahnarztpraxen, Dentallabore und Kliniken verfügt über mehr als 70.000 zahn- medizinische Verbrauchsmaterialien wie Hand- und Winkelstücke oder diverses Zubehör. medizinische Verbrauchsmaterialien wie Hand- und Winkelstücke oder diverses Zubehör. Damit sichern sich Wawibox-Nutzer Angebote von Top-Marken wie Omnident, GC Germany, Damit sichern sich Wawibox-Nutzer Angebote von Top-Marken wie Omnident, GC Germany, Dürr Dental, Dentsply, VOCO, KaVo und vielen mehr. Ein weiterer Vorteil: Bei Klapperzähnchen.de , KaVo und vielen mehr. 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So machen Warenbestellungen Spaß! caprimed GmbH Tel.: 06221 52048030 www.wawibox.de Praxis- und Laborhygiene Fachdental-Messen greifen aktuelle Richtlinien und Trends auf Fachdental-Messen greifen aktuelle Richtlinien und Trends auf tion“, „Wasserführende Systeme“, „Postexpo- tion“, „Wasserführende Systeme“, „Postexpo- sitionsprophylaxe“ oder „Praxiswäsche“. sitionsprophylaxe“ oder „Praxiswäsche“. Es gebe durchaus Aufl agen, „die für die Pra- xen schwierig sind“, bestätigt Dr. med. dent. Norbert Struß, stellvertretender Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württem- berg, der am 21. Oktober auf der Fachdental Südwest/id infotage dental Stuttgart in der dental arena den Vortrag „Aktuelle Trends aus dem Bereich Hygiene und Medizinprodukte- Aufbereitung“ hält. Insbesondere beklage man den hohen Dokumentationsaufwand. „Ob dieser immer zielführend ist, bleibt frag- lich“, so Struß. Umso wichtiger sei es daher, dass sowohl bei der Defi nition neuer Normen als auch bei der Entwicklung neuer Verfahren die betroffene Zahnärzteschaft „frühzeitig eingebunden“ werde. Die Vereinfachung von Verfahren im Bereich der Hygiene ist ein Thema, das auch im Kontext der diesjährigen Fachdental-Messen in Leipzig und Stuttgart aufgegriffen wird. Im Rahmen der Sonder- schau „Hygiene in Praxis und Labor“ werden Hygiene-Komplettlösungen vorgestellt, auch aktiv zum Anfassen für Besucher. Darüber hinaus bietet die dental arena die Möglich- keit, sich intensiv über aktuelle Praxis- hygiene-Anforderungen zu informieren und Tipps für den Praxisalltag zu gewinnen. Quelle: Landesmesse Stuttgart GmbH ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 69 t r a g t t u t S e s s e M © Das Thema Hygiene im Praxisbetrieb ist ein Dauerbrenner: Der wissenschaftliche Erkennt- nisgewinn setzt stetig neue Maßstäbe, welche sich regelmäßig in einer wahren Flut neuer Vorschriften und Empfehlungen niederschla- gen. Mit dem Schwerpunkt „Hygiene in Praxis und Labor“ widmen sich die Fachdental- Messen in Leipzig (22. und 23. September) und Stuttgart (20. und 21. Oktober) mit rund 250 Ausstellern der umfangreichen Materie. Im zeitlich eng getakteten Praxisalltag fühlen sich Zahnärzte und Personal angesichts der peniblen Vorgaben zu Qualitätsmanagement, Arbeitsanweisungen und der Erstellung indi- vidueller Praxis-Hygienepläne häufi g über- fordert. Diese sind meist nicht nur mit Kosten, sondern auch mit einem erhöhten Zeitauf- wand verbunden. In der jüngsten Fassung vom März 2017 fi nden sich unter anderem An- passungen zu den Themen „Händedesinfek-
D E N T A L W E L T F O K U S Marketingkampagne „Made to Move“: Neuer Auftritt transparenter Invisalign® Aligner Align Technology hat einen neuen, weltwei- ten Markenauftritt sowie eine neue Werbe- kampagne für die Marke Invisalign angekün- digt. Ziel dieser ersten integrierten Kam- pagne ist es, die Stärken der Marke und des Produktes Invisalign zu kommunizieren. Gleichzeitig wird das Engagement von Align Technology zur Etablierung der transparen- ten Invisalign Aligner als Alternative zu tra- ditionellen Zahnspangen untermauert. Mitt- lerweile haben sich vier Millionen Patienten weltweit für eine Behandlung mit Invisalign entschieden. Die Invisalign „Made to Move“ Markenkam- pagne setzt auf den inhärenten Wunsch jedes Menschen, im Leben vorwärts zu kom- men und sich weiterzuentwickeln – beruflich ebenso wie privat – und welche bedeutende Rolle das Lächeln dabei spielen kann. Hier kommt Invisalign® Go ins Spiel: Über ein ebenso durchdachtes wie präzises Soft- waretool lassen sich ästhetisch orientierte Therapien mittels transparenter Aligner deut- lich besser identifizieren, planen und durch- führen. Geeignet ist diese Behandlungsform für leichte Engstände, Lückenstände oder kieferorthopädische Rezidive. Der Einsatzbe- reich von Invisalign® Go umfasst die Korrek- tur im anterioren Zahnbogen bei Lücken- oder Engstand sowie die Rückpositionierung bei erneuter Zahnwanderung nach einer kie- ferorthopädischen Behandlung. Perfekter Partner für das System Invisalign® Go ist der intraorale Scanner iTero – er er- möglicht Invisalign-Anwendern, digitale Ab- drücke für die digital unterstützte Diagnose- stellung und Behandlungsplanung einzuset- zen. Beim Einsatz von iTero Digital-Abfor- mungen treten im Durchschnitt siebenmal weniger Probleme mit der Passgenauigkeit des Aligners auf. Vor der Behandlung mit Invisalign® Go durchläuft jeder Anwender einen Zertifizierungskurs (Online-Training und ein persönlicher Trainingstag mit praktischen Übungen) und erhält praktische Tipps und technische Unterweisungen zu digitaler Foto- grafie, Abformung, möglichen Zahnstellungs- korrekturen und Anbringen von Attachments zur Zahnschwenkung. Zertifizierungstermine für Invisalign® Go fin- den Sie unter www.invisalign-go.de. Infos zum Unternehmen Align Technology GmbH Tel.: 0800 252 4990 www.invisalign.de 70 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
8. MÜNCHENER FORUM FÜR INNOVATIVE IMPLANTOLOGIE ONLINE-ANMELDUNG/ KONGRESSPROGRAMM 13. und 14. Oktober 2017 München – angelo by Vienna House Munich Westpark www.muenchener-forum.de E12 F O R T T K N U B ILDUN G S P 8 Aktuelle Trends der Implantologie münchener forum für Innovative Implantologie 13. | 14. Oktober 2017 angelo by Vienna House Munich Westpark Thema: Aktuelle Trends in der Implantologie Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Herbert Deppe Veranstalter: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com Kooperation: Klinikum rechts der Isar der TUM Technische Universität München Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Faxantwort an 0341 48474-290  Bitte senden Sie mir das Programm zum 8. MÜNCHENER FORUM zu. Stempel Titel, Name, Vorname E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung des Programms.) 7 1 / 9 P W Z O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de
D E N T A L W E L T Tobias Wilkomsfeld © sumroeng chinnapan/Shutterstock.com Akuter Asthmaanfall: Schnell und richtig handeln FACHBEITRAG Wenn ein Patient einen Zahnarzt aufsucht, ob für die halbjährliche Kontrolle oder als Teil einer umfangrei- cheren Zahnbehandlung, legt dieser im Normalfall nicht seine Krankenakte vom Allgemeinarzt vor. Auch wird er nicht er- wähnen, dass er, womöglich schon seit Längerem, wiederkehrende Atembeschwerden mit Verdacht auf Asthma hat oder gerade besonders unter Stress steht. Das sind, so wird es allgemeinhin verstanden, keine zahnmedizinischen Themen. Und doch können während eines Routinezahnarztbesuchs genau diese Symptome zu einer Notfallsituation führen. Es gilt daher für das Team einer jeden Zahnarztpraxis ausnahmslos, auf Notfälle wie zum Beispiel plötzlich auftretende asthmatische Beschwerden vorbereitet zu sein, um in Sekunden das Richtige zu tun. Asthma bronchiale zählt in Deutsch - land mit zu den häufigsten chronischen Erkran kungen, circa zehn Prozent der kind lichen und fünf Prozent der er- wachsenen Bevölkerung sind hiervon betrof fen. Im Kindesalter wird sie so - gar als häufigste chronische Erkran - kung beschrieben. Ursachen Einen Asthmaanfall können verschie- dene Faktoren einzeln oder gemein - sam auslösen. Anhand der auslösen - den Faktoren wird zwischen einem allergischen – Extrinsic – und einem nicht allergischen – Intrinsic – Asthma unterschieden. Es gibt aber auch Mischformen. Allergisches Asthma Bei einem allergischen Asthma stellt die IgE-Antikörper-Reaktion die allei - nige Ursache der Erkrankung dar. Durch die Allergenexposition reagieren die Mastzellen mit einer hohen Aus- schüttung an Histamin. Als häufige Auslöser werden Allergen- kontakte (Hausstaubmilben, Pilzspo- ren, Tierhaare, Pollen etc.), Nahrungs- mittel, Eiweiße, Konservierungsmittel und Insektengifte beschrieben. Nicht allergisches Asthma Als nicht allergisches (Intrinsic) Asthma werden alle Formen genannt, die keine allergische Ursache zeigen. Dies wird häufig durch Virusinfektionen und unspezifische Reize wie körperliche Belastung getriggert. Atemwegsinfekte, körperliche Belastung, kalte Luft und Stress stellen hierbei die häufigsten Auslöser dar. Bei einer Reizung bzw. Entzündung der Bronchien werden Stoffe freigesetzt, die die Reaktion verstärken. Durch die frei- gesetzten Mediatoren (z.B. Histamin) kommt es zu einer Bronchokonstriktion, Hypersekretion und bei länger anhal- tenden Anfällen kommt es zusätzlich zu einem Bronchialwandödem. Diese Trias verengt das Lumen der Atemwege weiter. Bei länger anhaltenden An fäl- len kommt es zusätzlich zu einem Bronchialwand ödem. Eine erschwerte und verlängerte Ausatemphase ist die Folge. Durch die Minderperfusion der Alveolen wird eine Hypoxie verursacht. Der erhöhte Sauerstoffbedarf, bedingt durch die gesteigerte Atemtätigkeit, verschlechtert die Situation weiter. Die Trias beim Asthmaanfall stellt sich wie folgt dar: • Bronchialmuskulatur verkrampft (Bronchospasmus) • Anschwellen der Schleimhaut (Schleimhautödem) • Produktion von zähem Schleim (Dyskrinie) 72 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
Typische Symptome für einen Asthmaanfall sind: • Hustenattacken • Orthopnoe bis Dyspnoe • Tachypnoe • Periphere Zyanose • Verlängerte Expiration mit Pfeifgeräuschen (Giemen) • Angst und Unruhe • Aktivierung der Atemhilfsmuskulatur • Lippenbremse • Kaltschweißigkeit D E N T A L W E L T Konsequente Immobilisation und Beruhigung: • Körperliche Aktivitäten und Unruhe des Patienten sollten vermieden werden • Öffnen von beengender Kleidung Lagerung • Ansprechbare Patienten sollten mit dem Oberkörper hoch gelagert wer- den. (Hierzu kann der Patient die Arme auf die Oberschenkel stützen, wodurch er gleichzeitig die Atem- hilfsmuskulatur einsetzen kann – Kutschersitz.) Lippenbremse • Der Patient soll aufgefordert werden, durch die locker aufeinander geleg- ten Lippen auszuatmen. (Hierdurch wird ein Atemluftrückstau erzeugt der dazu beiträgt, dass der Druck in den Bronchien erhöht bleibt und somit ein Kollaps der Bronchien vermieden wird.) kung, hierbei kommt es zu einer akuten Obstruktion der Atemwege. Zeigt ein Asthmapatient die vorange- stellten Symptome, muss sofort von- seiten des Praxis personals der medizi- nische Notfall erkannt und umgehend richtig reagiert werden. Denn, wie in jeder anderen Notfallsituation auch, zählt bei akuten Asthmaanfällen jede Sekunde! Kontrollierte Sauerstoffgabe • Bei Bedarf circa 6 l/min per Inhala- tionsmaske. Dieser zusätzlicher Sauerstoff reduziert die Hypoxie. Medikation • Sollte der Patient eigene Medika- mente (Pumpspray etc.) bei sich tragen, sollte er bei der Applikation unterstützt werden. TERMINE 2017 „Notfallmanagement in der Zahnarztpraxis“ jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr • 29. September, Berlin • 13. Oktober, Essen • 3. November, Wiesbaden • 1. Dezember, Baden-Baden © wavebreakmedia/Shutterstock.com Bei besonders schwerem Verlauf be- steht die Gefahr der respiratorischen Erschöpfung. Diese ist gekennzeichnet durch eine unregelmäßige Atmung mit abnehmender Frequenz und deut- licher Erschöpfung, bis hin zur Be- wusstseinsstörung durch Hyperkapnie bzw. Sauerstoffmangel. Was tun? Das Wichtigste in dieser Notfallsituation ist das Erkennen der Situation anhand der Symptome, die der Patient zeigt oder beschreibt. Daher ist bereits der Verdacht grundsätzlich eine Indikation für den Rettungsdienst. Das Absetzen des Notrufs über die 112 sollte zeit - gleich mit den ersten Maßnahmen er- folgen. Diese ersten Maßnahmen um- fassen: Weiterhin gilt es, für den Patienten eine ruhige Umgebung zu schaffen, indem er in ein Behandlungszimmer gebracht oder in anderer Form vor weiteren Ein- flüssen abgeschirmt wird. Atemerleich- ternde Maßnahmen wie der Kutscher- sitz und die Lippenbremse sind die ersten wichtigen, nichtinvasiven The- rapiemaßnahmen. Mit einer differen- zierten Sauerstofftherapie kann einer Hypoxie entgegengewirkt werden. Die Überprüfung der Vitalparameter wie Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Puls- frequenz und Atemfrequenz sind obli- gat. Wichtig ist zudem, dass der Pa - tient bis zum Eintreffen des Rettungs- dienstes nicht unbeaufsichtigt bleibt. Fazit Das Asthma bronchiale stellt sich als eine chronisch entzündliche Erkran - kung der Atemwege dar, einhergehend mit einer variablen Atemwegsobstruk- tion und einer bronchialen Hyperreagi- bilität. Anfallsweise Episoden schwerer Atemnot kennzeichnen diese Erkran- Anmeldung Notfallseminar 2017 INFORM ATION Tobias Wilkomsfeld Fit – For – Help Notfallmanagement Friedrich-Möschke-Straße 7 45472 Mülheim an der Ruhr Tel.: 0171 2826637 info@fit-for-help.com www.fit-for-help.com Infos zum Autor ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 73
Auf gerader Strecke zum Ziel EXISTENZGRÜNDUNG In Bezug auf die Neugründung einer Zahnarztpraxis hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert: Gab es vor einigen Jahren noch allgemeine Standards, die sich auf die meisten Praxen übertragen ließen, ste- hen heute individuelle Praxiskonzepte im Mittelpunkt. Dies bietet Gründern die Chance, ihre ganz persönlichen Wünsche und Erwartungen in Bezug auf die Gestaltung des Privat- und Berufslebens bestmöglich miteinander zu vereinen, steigert allerdings gleichzeitig die Komplexität einer zahnärztlichen Existenzgründung. Jedes Jahr starten etwa 1.200 Zahn- ärztinnen und Zahnärzte ihre beruf - liche Karriere in die Selbstständigkeit. Der Wunsch junger Berufseinsteiger im zahnmedizinischen Sektor nach Eigenständigkeit und Verantwortlich - keit ist somit ungebrochen hoch. Neue Möglichkeiten der zahnärztlichen Be- rufsausübung bieten hohe Flexibilität in der Gestaltung der Selbstständigkeit und Sicherheit für die private Lebens- planung. Doch was ist dabei wichtig? Was gilt es, zu beachten? Wie lässt sich die passende Praxis fi nden? Das Pluradent Existenzgründungspro- gramm setzt genau bei diesen Fragen an und begleitet junge Berufstätige auf ihrem Weg in die Selbstständig - keit. Es ist ein modulares, individuell an die jeweiligen Ziele anpassbares Service- und Beratungsprogramm. Richtung und Know-how verbinden Dabei bestimmen die Berufseinsteiger bzw. jungen Berufstätigen das Ziel, für dessen Erreichung die Pluradent Existenzgründer-Coaches den besten Weg kennen. Schritt für Schritt be - glei tet das Programm die Teilnehmer hin zur erfolgreichen Gründung einer eigenen Zahnarztpraxis, von der ersten Orientierung über die Standortsuche bis zur Praxiseröffnung und darüber hinaus – strukturiert, modular, indivi- duell. Dem passenden Beratungsmix liegen die langjährigen Gründungserfah- rungen von Pluradent zugrunde. Sie garantieren der zukünftigen Praxis von Anfang an ein festes Fundament. Dabei handelt das Offenbacher Unternehmen fair, partnerschaftlich und transparent. Gründen beginnt mit … In der Medizin ist die Anamnese eine wesentliche Säule der Diagnostik. Auch die Existenzgründung mit Pluradent beginnt mit der Betrachtung der wich- tigsten Aspekte: mit den Berufstätigen und ihren konkreten Wünschen und individuellen Zielen. Die Pluradent Gründungsberatung ba- siert somit auf: • einer fundierten Ausbildung in allen Gründungsfragen • breitem Fachwissen im Bereich dentaler Produkte und Prozesse • einem bewährten Netzwerk von Spezialisten und Experten • Beratungs- und Coachingkompetenz in der Erstellung des Praxiskonzepts • regionalen Standort – und Markt- kenntnissen • betriebswirtschaftlichem Wissen • kompetenter Unterstützung bei erfolgskritischen Entscheidungen Zusammen mit den Teilnehmern wird ein persönliches Gründerprofi l erstellt, welches die Basis aller weiteren Über- legungen und Aktivitäten bildet. Die ver- trauensvolle Zusammenarbeit mit den Beratern ist der Grundstein für eine erfolgreiche Gründung. Gemeinsam mit den Existenzgründercoaches stellen die Berufseinsteiger die für sie relevan - ten Module aus dem umfangreichen Dienstleistungsportfolio der Pluradent zusammen. Von Anfang an: Strukturierte Beratung auf persönlicher Ebene Das Pluradent Praxiskonzept ist der Fahrplan in die Selbstständigkeit, aus- formuliert und mit allen wichtigen Über- legungen. Wie soll die Praxisidee in die Tat umgesetzt werden? Von der Aus- wahl des richtigen Standorts, auf Grund- lage einer adressbezogenen Standort- 74 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
D E N T A L W E L T die Gestaltung einer Praxis wird als Synonym der Behandlungsqualität wahrgenommen. Design, Ergonomie und Workflow werden dabei eng mit den konkreten Vorstellungen der ange- henden Praxisinhaber verbunden, um den Besuch der Patienten zu einem rundum positiven Erlebnis werden zu lassen. Um das optimale Einrichtungskonzept für eine Praxis zu finden und die richti- gen Entscheidungen zu treffen, bedarf es eines umfassenden und speziali- sierten Wissens. Durch ihre mehr als 100-jährige Erfahrung im Dentalhandel weiß die Pluradent AG genau, welche Investitionen unerlässlich sind, welche zum Erfolg führen und wann diese in Form von Erträgen zurück in die Pra - xis fließen. Darüber hinaus umfasst das Pluradent Dienstleistungsportfolio die Bereiche Hygienemanagement, softwaregestützte Praxisorganisation, Planung und Projektierung eines IT-Netzwerkes sowie die professionelle Materialberatung. Geschafft? Es endet nicht mit dem Praxisstart – dann geht es erst richtig los. Denn das Ziel ist es, eine langfris - tige und partnerschaftliche Zusam- menarbeit auf Basis einer erfolgreichen Gründung zu realisieren. Kontaktaufnahme zur Pluradent erfolgt: Der Zugang zu fundiertem Wissen, wertvollen Erfahrungen und umfassen- den Informationen ist der Grundstein einer jeder Erfolgsgeschichte. Die für Berufseinsteiger und Existenzgründer so wichtige Informationsquelle einer Praxis- und Stellenbörse ist mit bun- desweiten Inseraten gut gefüllt. INFORM ATION Louisa Ser wuschok Public Health, M.Sc. Junior Marketing Manager Pluradent AG & Co KG Kaiserleistraße 3 63067 Offenbach Tel.: 069 82983-0 existenzgründung@pluradent.de www.plurastart.de Alle Leistungen auf einen Blick Infos zum Unternehmen Interessierte können sich online unter www.plurastart.de zu den einzelnen Meilensteinen auf dem Weg in die eigene Praxis ausführlich informieren. Ganz gleich, an welchem Punkt die analyse, der Zahnheilkunde, die ange- boten werden soll, zu den Patienten, die es zu erreichen gilt, über die Finan- zierung der Praxisgründung bis hin zum erfolgreichen Praxisstart. Das Pluradent Praxiskonzept berücksichtigt alle Fak- toren, die für den Erfolg der Gründung und weiteren Praxisführung entschei- dend sind. Kurz gesagt: Im Praxiskon- zept legen Berufseinsteiger bzw. junge Berufstätige fest, was sie vorhaben und was zu tun ist, damit dieses Vorhaben gelingt. Das Praxiskonzept ist der Kom- pass, der auch nach der Gründung die Richtung für die weitere Praxisentwick- lung vorgibt. Die Pluradent AG bietet dentales Spezialwissen zu allen Aspek- ten der Existenzgründung und arbei - tet ausschließlich mit erfahrenen Part - nern aus den Bereichen Rechts- und Steuerberatung, Marketing, Personal, Con trolling und Finanzdienstleistungen zusammen. Dabei steht der jeweilige Existenzgründerberater während des gesamten Prozesses rund um die Uhr zur Verfügung und behält so, als per- sönlicher Ansprechpartner, den Über- blick im Großen wie Kleinen. Optimale Praxisgestaltung Unabhängig davon, ob es sich um eine Neugründung oder eine Übernahme handelt, Pluradent entwickelt gemein- sam mit den Programmteilnehmern das passende Raumkonzept und be- gleitet die Berufseinsteiger durch den komplexen Prozess der Praxisplanung – von der Entwurfsskizze bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe. Denn auch ANZEIGE Unsere GOZ-Expertinnen prüfen jede Rechnung auf Vollständigkeit und Plausibilität. So geht kein Honorar verloren. Mit unserem Abrechnungsservice sparen Sie nicht nur Zeit, sondern auch Geld und können sich voll und ganz auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren. Doreen Müller freut sich auf Sie! Fachdental Leipzig, Halle 1/Stand E66. „ FÜR SIE KOMMT UNTERM STRICH MEHR RAUS – VERSPROCHEN!“ Doreen Müller (Gebietsleiterin Dresden/Leipzig/Chemnitz) Mehr erfahren Sie hier: www.pvs-dental.de Hotline: 0800 - 787 336 825
Die Ostsee im Rücken: Das Kernteam der OPTI Zahnarztberatung GmbH. Yvonne Haßlinger „Mit Gespür für die Branche ganzheitlich beraten“ FIRMENPORTRÄT Ob guter Rat wirklich teuer sein muss, ist wie vieles im Leben Ansichtssache. Eines ist aber sicher: Wer gänzlich auf kompetenten Rat verzichtet, muss dies unter Umständen teuer bezahlen. Zum Beispiel bei der Führung der eigenen Zahnarztpraxis. Deshalb unterstützt die OPTI Zahnarztberatung GmbH seit 2006 deutschlandweit an die 1.400 Zahnarztpraxen bei allen Themen rund um die Freiberuflichkeit und den damit einhergehenden Herausforderungen. Zur erfolgreichen Entwicklung einer Praxis gehört mehr als dentales Fach- wissen. Denn der Zahnarzt ist nicht nur Behandler, sondern unter anderem auch Betriebswirt, Personaler, Patien- tenflüsterer, Inneneinrichter und Marke- ting-Mann. In einem Wort: der Chef. Das heißt vor allem, dass er den Über- blick behalten muss. Doch an welcher Universität werden Zahnmediziner auf dieses vielfältige Anforderungsprofil vor bereitet? Bisher findet das Fach „Praxisführung“ jedenfalls in der zahn- ärztlichen Ausbildung nicht statt. Von der Idee zur eigenen Firma Zu dieser Erkenntnis gelangte auch OPTI-Firmengründer und Geschäfts- führer Christian Henrici. „Als ich 2003 im Rahmen meines dualen BWL-Stu- diums beim Zahnarztsoftwareanbieter DAMPSOFT tätig war, lernte ich zu- nächst eineinhalb Jahre lang die Bran- che in Deutschland kennen“, erinnert er sich. Dabei fiel dem gelernten Bank- kaufmann eines auf: „Die wirtschaft- lichen Probleme der Zahnarztpraxen glichen einander und wiesen ähnliche Muster auf.“ Grund genug, sich mit einem Experten zu vernetzen, um Zahn- ärzten zusätzlichen Service zu bieten. „Wir haben damals einen unserer Mei- nung nach geeigneten Berater aus- gesucht und ihm während eines gro - ßen Firmenevents die Möglichkeit ver- schafft, sein Leistungsportfolio zu prä- sentieren“, so Henrici. Leider war die Resonanz der Kunden, die seine Unter- stützung in Anspruch nahmen, eher negativ. Aus dieser Erfahrung heraus entstand die Idee, die umfassende Beratung von Zahnarztpraxen selbst in die Hand zu nehmen. Anfang 2006 setzte er seine Vision in die Tat um und ging als Geschäftsführer mit der OPTI Zahnarztberatung GmbH an den Start. Die Firmenzentrale befand sich aus lo- gistischen Gründen zunächst in Wies- baden. Drei Jahre später erfolgte der Thies Harbeck (links) und Christian Henrici, beide Geschäftsführer der OPTI Zahnarztberatung GmbH. 76 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
Die Zahnarztpraxis der Zukunft Ein unverzichtbarer Faktor für den Er - folg ist zweifellos das eingespielte Team von Consultants, Analyse- und Marke- ting-Fachkräften, das über jahrelange Erfahrung verfügt. „Rund 20 Mitarbeiter kümmern sich derzeit um circa 1.400 Mandate“, so Harbeck. Dabei legt die Geschäftsführung besonderen Wert da- rauf, dass die Berater in der dentalen Welt „verwurzelt“ sind. „Unsere Con- sultants analysieren Praxen mit dem objektiven Blick des externen Spezia- listen, kennen die Abläufe in Zahnarzt- praxen darüber hinaus aber aus eige- ner Erfahrung“, erklärt er. Der Grund: Alle Mitarbeiter in beratender Funktion verfügen über einen zahnärztlichen Hintergrund und haben zudem ein intensives internes Fortbildungspro- gramm durchlaufen. Anspruch des Unternehmens ist es, auch weiterhin tragfähige Konzepte und Lösungsansätze für die Zahnarzt- praxis von morgen zu ermitteln. Des - halb haben die Experten stets aktuelle Strömungen am Gesundheitsmarkt im Blick. Harbeck nennt einige Beispiele: „Momentan erweitern wir unsere Akti- vitäten im Business-to-Business-Be- reich. Aber auch die besonderen Be- dürfnisse von Großpraxen oder medi- zinischen Versorgungszentren werden weiter ein Thema bleiben. Dabei dürfen wir jedoch nie die Basis des Dental- marktes aus den Augen verlieren: die klassische Ein- oder Zweibehandler- Praxis.“ Damit die OPTI Zahnarztbera- tung GmbH mit der steigenden Kun- dennachfrage Schritt halten kann, steht bald eine räumliche Vergrößerung an. Zum 1. Oktober 2017 bezieht die Firma den neuen Standort in Karby. INFORM ATION OPTI Zahnarztberatung GmbH Eckernförder Straße 42, 24398 Karby Tel.: 04352 956795 info@opti-zahnarztberatung.de www.opti-zahnarztberatung.de Thies Harbeck Infos zur Person Christian Henrici Infos zur Person Umzug nach Damp an der Ostsee – ein Wechsel ohne Einfluss auf die Be ratungsqualität. Die OPTI-Mitarbeiter agieren ohnehin deutschlandweit, um den Kunden weite Anfahrtswege zu ersparen. Aus der Praxis für die Praxis Für die Entwicklung der jungen Firma spielte laut Henrici auch das Verständ- nis für Zusammenhänge in der zahn- medizinischen Branche eine Rolle. „Ich denke, wir haben nicht nur dazu bei- getragen, dass Dentalunternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden besser ver- stehen, sondern auch die Banken für die besondere Situation von nieder- gelassenen Zahnärzten sensibilisiert.“ Weitere Meilensteine waren die Erstel- lung eines eigenen QM-Handbuchs sowie die Gründung einer Akademie zur Fortbildung von Zahnärzten und zahnärztlichem Fachpersonal. Ein be- sonders erfolgreiches Beispiel ist der von der OPTI Zahnarztberatung GmbH und der Westerburger Gesellschaft für Praxisführung ins Leben gerufene Managementlehrgang zum „Betriebs- wirt der Zahnmedizin“. An sechs Kurs- wochenenden erlernen die Teilnehmer betriebswirtschaftliche Grundlagen für die erfolgreiche Praxisentwicklung. Im Juli 2017 verabschiedeten die Ver- anstalter bereits den 8. Jahrgang der stets ausgebuchten Veranstaltung. Der Bereich Fortbildung hat für die Zahnarztberater aus Damp eine zen - trale Bedeutung. Vorträge und Schu- lungen zu Themen wie Hygiene, Pra- xismarketing, Organisation, Patienten- kommunikation, Qualitätsmanagement, Personalführung, Existenzgründung oder digitaler Verwaltung spiegeln gleichzei- tig die Bandbreite an branchenspe - zi fischen Beratungsleistungen wider, die das Unternehmen anbietet. Genau hierin liegt laut Thies Harbeck eines der Alleinstellungsmerkmale von OPTI. „Im Gegensatz zu anderen Dienstleistern haben wir uns auf die ganzheitliche Be- ratung von niedergelassenen Zahnärz- ten spezialisiert und können somit An- sprechpartner in nahezu allen Praxis- bereichen sein“, betont er. Der studierte Betriebswirt, zuvor als Proku rist für die Leitung des operativen Geschäfts ver- antwortlich, wurde am 1. Januar 2017 zum zweiten Geschäftsführer der OPTI Zahnarztberatung GmbH bestellt – eine Maßnahme, die mit dem Wachstum der Firma in den zurückliegenden Ge- schäftsjahren einherging. I E G E Z N A Elektronisch gesteuertes Injektionssystem für schmerzfreie Injektionen CALAJECT™ hilft schmerzfrei zu injizie- ren. Das Geheimnis ist ein intelligentes und sanftes Verabreichen von Lokalan- ästhetika. Sogar palatinale Injektionen können so ausgeführt werden, dass der Patient keinen Schmerz spürt. lität und sorgt dafür, dass Sie in • Das Handstück verbessert die Takti- einer entspannten und ergonomi- schen Haltung arbeiten können. • Drei Injektionseinstellungen für die Infiltrations-, Leitungs- und intrali- gamentäre Anästhesie. • Einfach und Kostengünstig in der Anwendung - keine Mehrkosten für zusätzliche Einweg- Verbrauchs- materialien. Infokontakt: Tel. 0 171 7717937 • kg@ronvig.com Gl. Vejlevej 59 • DK-8721 Daugaard • Tel.: +45 70 23 34 11 Fax: +45 76 74 07 98 • email: export@ronvig.com / www.ronvig.com
Sterilisierte Winkelstücke machen keinen Sinn, wenn sie danach mit kontaminiertem Wasser betrieben werden. Antje Isbaner „Das Bewusstsein für Wasserhygiene zu stärken, ist uns wichtig“ INTERVIEW Die Wasserhygiene in einer Zahnarztpraxis ist ein zentrales Glied einer geschlossenen Hygienekette. Die Wahr- scheinlichkeit der Besiedlung von Mikroorganismen an den wasserführenden Systemen ist groß. Gerade deshalb darf laut Gesetz bei allen Anwendungen nur Wasser in Trinkwasserqualität in der Praxis verwendet werden. Genau dieser Proble- matik und den damit einhergehenden Risiken widmet sich das Medizintechnologieunternehmen BLUE SAFETY aus Münster in Westfalen. Seit 2010 bietet es rechtssichere Wasserhygiene für zahnmedizinische Einrichtungen an. Wir sprachen mit den beiden Gründern und CEOs, Jan Papenbrock und Chris Mönninghoff, über ihr Wasserhygienekonzept, neue innovative Entwicklungen und die bisherige und zukünftige Unternehmensgeschichte. BLUE SAFETY feierte in diesem Jahr sein siebenjähriges Bestehen. Lassen Sie uns noch einmal kurz auf die Unternehmensgeschichte zurückbli- cken – von der Idee bis zum Produkt. Chris Mönninghoff: Wir, Herr Papen- brock und ich, sind beide sehr sport- begeistert und haben uns tatsächlich bei einem intensiven Fußballspiel ken- nengelernt. Herr Papenbrock hat als erfolgreicher Nationalschwimmer sich schon früh mit dem Thema Wasser- qualität befasst. Ich selbst komme aus dem Kampfsport. Damals hätten wir nicht gedacht, dass wir gemeinsame Sache machen würden – und schon gar nicht, dass wir einmal eines der leis- tungs fähigsten Wasserhygienesysteme auf den Markt bringen würden. In einer zahnmedizinischen Dissertation an der Universität Münster kam schon 2008 heraus, dass in den Wasserlei- tungen der ausgewählten und teilweise ISO -zertizierten Praxen im Mittelwert über 40.000 Bakterien pro Milliliter leb- ten. Neben der bereits exis tierenden Literatur zu den Themen Wasserstoff- peroxid und Filter wurde uns damit ein- mal mehr klar, dass hier ein bisher un- gelöstes Problem in der Wasserhygiene liegen musste. Die Zahnarztpraxen wid- men sich im Rahmen ihrer Praxishy- giene intensiv der Oberflächenhygiene und der Sterilisa tion der Instrumente, vernachlässigen jedoch die zu Verkei- mung neigenden Wasserleitungen. Jan Papenbrock: So entstand unsere Idee. Wir haben geschaut, wo es bei den gängigen Konzepten Entwick- lungspotenzial gab. Es gelang uns, eine Technologie zu entwickeln und zur An- wendung zu bringen, die den Abbau und die dauerhafte Beseitigung von mikrobiologischem Biofilm (Bakterien) leistet. Sogar antibiotika- und des- infektionsmittelresistente Organismen werden sicher entfernt. Das ist unser SAFEWATER-Konzept. In den sieben 78 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
Das neue SAFEBOTTLE-System wurde uns bei BLUE SAFETY in Münster vorgestellt: Simon Guse (Produktmanager OEMUS MEDIA AG), Jan Papenbrock und Chris Mönninghoff (v.l.). Jahren haben wir unser Produkt mehr- fach weiterentwickelt und auch zusätz- liche Produkte in diesem Bereich auf den Markt gebracht. Am Anfang starte- ten wir beide mit dieser verrückten Idee und können heute schon eine Team- stärke von 24 Wasserexperten ver- zeichnen. Alles ist bei uns auf Wachs - tum ausgerichtet. Was treibt Sie an? Chris Mönninghoff: Ganz klar treibt uns der Anspruch auf hygienisch saube - res Wasser an. Unsere Mission ist es, Spezialisten im Bereich der Medizin, der Lebensmitteltechnologie und der Trinkwasserhygiene zu helfen, die Ent- stehung von Infektionen zu verhindern und die weitere Verbreitung von resis- tenten Bakterien zu stoppen. Auch in der Zahnmedizin wollen wir das Be- wusstsein für Wasserhygiene vor allem in den geschlossenen Kreisläufen wie in den Dentaleinheiten schärfen. Es kann nämlich durchaus teuer werden, wenn man in diesem Bereich die Hy gi eneanforderungen vernachlässigt – von ernsthafteren gesundheitlichen Konsequenzen für die Patienten mal ganz abgesehen. Jan Papenbrock: Die Grundintention unseres Unternehmens ist es, den Zahnärzten ein rechtssicheres System zur im Bereich der Wasserhygiene an die Hand zu geben. Hierfür haben wir bisher enorm investiert. Wir setzen mit unseren Pro- dukten die durch MPG, RKI-Empfeh- Infektionsprävention lung, DIN- und ISO-Normen oder durch die Trinkwasserverordnung ge- machten Vorgaben konsequent um. Was ist die Grundlage des Systems? Jan Papenbrock: Es handelt sich dabei um eine automatisierte Anlagentech- nologie, mit welcher Biofilme und Bak- terien mit minimalem Aufwand für das Praxispersonal und durch das täg liche Spülen aller Leitungen vor Praxis beginn ANZEIGE „Ich behandle in Altenheimen mit gleicher Leistung gleicher Leistung wie in meiner Praxis“ wie in meiner Praxis“ Mit meinem portablen autarken SMART-PORT: Mit meinem portablen autarken SMART-PORT: • Volle Absaugleistung: Wie in meiner Praxis • Volle Absaugleistung: Wie in meiner Praxis • Dauerbetrieb: Voller Einsatz der Handstücke ohne Unterbrüche • Dauerbetrieb: Voller Einsatz der Handstücke ohne Unterbrüche • Einfachster Transport: Material und Einheit rollend auf einem Trolley • Einfachster Transport: Material und Einheit rollend auf einem Trolley • Hygiene: Kontaminiertes und sauberes Material optimal getrennt • Hygiene: Kontaminiertes und sauberes Material optimal getrennt BPR Swiss GmbH Dental Mobility Weststrasse 16 CH–3672 Oberdiessbach Switzerland www.bpr-swiss.com T F E +41 (0) 31 506 06 06 +41 (0) 31 506 06 00 info@bpr-swiss.com
Biofi lmabbau bedeutet Kostenreduktion in Zahnarztpraxis. Mit der SAFEWATER Hygiene-Technologie wird zusätzlich der Verschleiß der Behandlungs- einheiten vermieden, indem diese chemisch induzierte Korrosionsprozesse verhindern. Verstopfungen von Instrumenten wird konsequent vorgebeugt. nachhaltig entsorgt und deren Neubil- dung verhindert werden können. Die komplette Hygienekette der Praxis oder Klinik wird damit vervollständigt. Der Kundennutzen ist dabei offensicht- lich. Durch den entstehenden Biofi lm- abbau haben die Praxen eine enorme Kostenersparnis. Mit unserer Wasser- technologie vermindern die Praxen den Verschleiß ihrer Behandlungsein- heiten, indu - zierte Korrosionsprozesse verhindern. Verstopfte Hand- und Winkelstücke, teure Reparaturkosten und Ausfallzei- ten bleiben dem Zahnarzt somit er - spart. Neben der Kostenreduktion können wir unseren Kunden auch die Erfolgs- garantie eines funktionierenden Sys- indem sie chemisch tems geben und somit auch die Si cherheit für ihre Patienten. Unsere gesamte Produktpalette haben wir für jede Praxisgröße und deren in dividuelle Bedürfnisse angepasst und bieten diese mit einem umfangrei- chen Dienstleistungspaket zum Fest- preis an. Unter dem Motto „Jeder Tropfen zählt“ haben Sie die Stiftung Water.Found a- tion gegründet. Was verbirgt sich hin - ter diesem Projekt und mit wel cher Intention haben Sie es ins Leben gerufen? Chris Mönninghoff: Ja, wir haben Ende letzten Jahres eine gemeinnützige Tech- nologiestiftung, die Water.Foundation, gegründet. Unsere Wasserhygienepro- dukte funktionieren eben nicht nur im Dentalbereich, sondern können auch anderweitig genutzt werden. Die Aufgabe der Stiftung ist es nun, die Entwicklung und den Einsatz von Tech- nologien für den Umwelt- und Trink- wasserschutz zu fördern, aber auch Wissenschaftlern und innovativen Un- ternehmen Mittel für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. In Mwanza, am Victoriasee in Tansania, werden wir ab Januar 2018 ein Projekt für 2.200 Menschen auf einer Insel umsetzen, um diesen sicheres und nicht mit dem Schistosomiasis-Erreger kontami- niertes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Im Grunde handelt es sich auch hierbei um ein modifi ziertes Verfahren der SAFEWATER-Technologie. liegt, Jan Papenbrock: Ein besonders wich- tiges Projekt, das uns besonders am Herzen ist dabei das neue Charity-Wasser FRIEDENSWASSER, da es die Aktivitäten unserer Stiftung mitfi nanzieren soll. Wir haben aufgrund unserer Erfahrungen in der Prozess- hygiene und Lebensmitteltechnik, ins- besondere der hygienischen Abfüll- technik von Getränken, unter ande - rem eine Wasserabfüllanlage gekauft. Mit einer weiteren technologischen Ältere, bewährte und hochwertige Dental- einheiten macht SAFEBOTTLE für die Trink- wasserverordnung rechtssicher und spart Ihnen Geld. Sie erhalten Ihre bewährte und hochwertige Behandlungseinheit, erfüllen damit die Trinkwasserverordnung, also Rechtsnorm, und vermeiden so teure Investitionen. SAFE- BOTTLE ist hier eine kosteneffi ziente Alternative, gerade um Ressourcen zu schonen und Gutes zu erhalten. 80 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
m o c . k c o t s r e t t u h S / c v e c g o B n a r o G © i i I E G E Z N A ZWP ONLINE NEWSLETTER Das wöchentliche Update mit News aus der Dental- welt und -branche www.zwp-online.info Variante unserer SAFEWATER-Techno- logie werden wir in Münster für diesen gemeinnützigen Zweck das Wasser abfüllen. Wie sieht die zukünftige strategische Ausrichtung Ihres Unternehmens aus? Welche Entwicklungen sind geplant? Jan Papenbrock: Wir haben uns mit der Entwicklung der letzten Produkt- ideen ganz klar der Medizintechnik zu- gewandt. Aber immer mit dem Fokus Hygiene und maximalem Kundennut- zen. Ab Herbst 2017 starten wir mit unserem neuesten Medizinprodukt SAFEBOTTLE. Dieses System kommt bei bestehenden und bewährten Den- taleinheiten zum Einsatz, die bei ihrem jetzigen Betrieb gegen die Trinkwasser- verordnung verstoßen würden und damit wieder rechtskonform betrieben werden können. SAFEBOTTLE ist ein neuartiges Druckflaschensystem der neuesten Generation. Es ist sogar in der Lage, steriles Wasser zur Verfü - gung zu stellen. Einmal befüllt, reicht das Wasservolumen bequem für meh- rere umfangreiche Präparationen oder Patientensitzungen. SAFEBOTTLE ist leicht zu bedienen und extrem robust. Besonders viel wert haben wir auf das BOTTLE-Design und die damit einher- gehende Funktionalität gelegt. Die große Öffnung ermöglicht eine vali - dierte Wiederaufbereitung der Wasser- versorgungseinheit. Ein weiteres Produkt wird SAFESOFT sein, eine neue und innovative Enthär- tungsanlage speziell für die Zahnarzt- praxis und Zahnklinik. Hierzu möchten wir aber noch nicht zu viel verraten. Chris Mönninghoff: Unsere kurzfristige Strategie liegt ganz klar in der Prä senz und Aufklärung auch auf den kommenden Herbst-Dentalmessen. Auf der Fachdental in Leipzig am 22. und 23. September und auf den Herbst- messen in München, Stuttgart und Frankfurt am Main stehen wir für alle Wasserhygienefragen für unsere Inter- essenten bereit. Wer vorher eine Strate- gieberatung Wasser hygiene benötigt, weil das Gesundheitsamt Druck macht oder die Wasser proben schlecht waren, kann sich ohnehin jederzeit über unsere kostenfreie Servicehotline einen Termin mit einem Wasserhygienespezialisten vereinbaren. Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinfor- mationen lesen. INFORM ATION BLUE SA FE T Y GmbH Siemensstraße 57 48153 Münster Tel.: 00800 88552288 hello@bluesafety.com www.bluesafety.com JETZT NEWSLETTER ABONNIEREN! Das führende Newsportal der Dentalbranche Infos zum Unternehmen Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: +49 341 48474-0 · www.oemus.com Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: +49 341 48474-0 · www.oemus.com O EM U S M E D I A AG
Stefan Thieme © RossHelen/Shutterstock.com Aus global wird regional: Japanische Produktion, deutsches Lager FIRMENPORTRÄT Globalisierung hin oder her – Eine Firma, die nicht im Inland sitzt, kann den ortsansässigen Zahnarzt nicht kurzfristig beliefern. Soweit das Vorurteil. Dass das aber auch anders funktionieren kann, beweist der japanische Hersteller Takara Belmont Corporation mit seinem Zentralersatzteillager in Frankfurt am Main. Ein Einblick in das Lager- management. Andreas Wilpert, Verkaufs- und Marketingleiter der Belmont Takara Company Europe GmbH. Bereits 1969 errichtete die Belmont Takara Company Europe GmbH ihren Firmensitz in Frankfurt am Main, um von dieser zentralen Stelle aus die Fachhändler in Deutschland und ganz Europa zu betreuen. Neben einer um- fassenden Geräteausstellung wird von hier auch der gesamte Support abge- wickelt. Auf insgesamt 600 Quadrat- metern Fläche lagern im Zentralersatz- teilelager in Hessen rund 25.000 Er- satzteile und zahlreiche Geräte. 82 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 Im Freilager befi nden sich derzeit 230 Geräte, davon 70 komplette Behandlungseinheiten, 60 Einzelstühle, 30 Röntgengeräte und 70 Lampen. Schnell beim Kunden „Ersatzteile für eine japanische Behand- lungseinheit müssen nicht erst um die halbe Welt geschifft werden“, versichert Andreas Wilpert, Verkaufs- und Marke- tingleiter der Belmont Takara Company Europe GmbH. Immer wieder werde er von skeptischen Kunden angespro- chen, ob solch ein global agierendes Unternehmen wie Belmont notwendige Ersatzteile schnell verfügbar machen kann. „Hier kann ich ein klares ‚Ja‘ zurückgeben. Innerhalb von nur ein bis zwei Tagen ist das Ersatzteil in der Regel beim Kunden“, so Andreas Wilpert. Oft kämen sogar die regiona - len Vertriebspartner persönlich im Lager
I E G E Z N A Das Zentralersatzteillager in Frankfurt am Main beliefert Kunden in Deutschland und 13 weiteren europäischen Ländern. finden wir eine Lösung“, verspricht Ver- kaufsleiter Andreas Wilpert. Der tech- nische Werkssupport ist telefonisch er- reichbar und koordiniert den eigenen Werks-Außenservice. Der Reparatur- service ist an die bundesweite Depot- struktur angeschlossen. Vorbeikommen lohnt sich Neben dem klassischen Lager gibt es in Frankfurt am Main auch einen Polster- service. Sollten also einmal ein Polster reißen oder neue Bezüge benötigt wer- den, können diese in kürzester Zeit er- neuert oder repariert werden. Zudem befindet sich im Gebäude ein Belmont- Showroom. Hier können sich interes- sierte Kunden die Geräte genau anse- hen und sich vom kompetenten Fach- personal beraten lassen: „Gern lade ich jeden Interessierten ein, uns in Frank - furt zu besuchen und sich die Räum- lichkeiten anzusehen. Es gibt dort viel zu entdecken. Zahnärzte, die diese Gelegenheit schon genutzt haben, waren stets positiv überrascht – auch von der Größe unseres Lagers“, resü- miert Andreas Wilpert. INFORM ATION Belmont Takara Company Europe GmbH Berner Straße 18 60437 Frankfurt am Main Tel.: 069 5068780 info@takara-belmont.de www.belmontdental.de Infos zum Unternehmen vorbei, um die Ersatzteile abzuholen. Das Unternehmen kann demnach nicht nur mit der Qualität seiner Behandlungs- einheiten und Geräte überzeugen, son- dern auch mit seinem Kundendienst – getreu dem Belmont-Leitspruch „Im Mittelpunkt unseres Handelns steht immer der Kunde“. Zentraler Standort Das Lager setzt sich aus einem Ersatz- teillager bzw. Kleinteilelager und einem Freilager zusammen. Das Ersatzteil - lager erstreckt sich über rund 120 Qua- dratmeter mit einer Regalfläche von 276 laufenden Metern. Mit dem Freilager kommen noch einmal ca. 400 Quadrat- meter Fläche dazu. Hier befinden sich derzeit 230 Geräte, davon 70 komplette Behandlungseinheiten, 60 Einzelstühle, 30 Röntgengeräte und 70 Lampen. „Mit dem Standort des Lagers in Frankfurt am Main liegen wir sowohl in Deutsch- land als auch in Europa relativ zentral. Deshalb beliefern wir von hier aus nicht nur unsere deutschen Kunden, son - dern noch 13 weitere europäische Länder“, so Andreas Wilpert. Immerhin verschickt das Unternehmen jährlich etwa 1.500 Pakete und Päckchen. Immer auf Lager Im Zentralersatzteilelager sind stets die statistisch wichtigsten Teile (Top 100), welche wartungsintensiver sind oder nach einigen Jahren ersetzt werden müssen, für Wartungen auf Lager. Ins- gesamt lagern ca. 25.000 Teile und 1.900 verschiedene Artikel in Frankfurt am Main. Selbst für die Behandlungs- einheiten Clesta I (1991–1998) und Progia (1998–2001) sowie das Rönt- gengerät Searcher 70 (1998–2003), immerhin teilweise 15 Jahre alt, gibt es immer noch Ersatzteile. „Selbst wenn einmal Teile auszutauschen sind, die sehr selten kaputtgehen und die wir deshalb nicht immer auf Lager haben, EverClear™ der revolutionäre Mundspiegel! Die Spiegelscheibe von EverClear™ rotiert, angetrieben von paten- tiertem Mikromotor, mit 15.000 U/min. Bohrstaub und Spraynebel werden einfach weggeschleudert. You can't treat what you can't see! EverClear™ ist ausbalanciert und handlich und selbstver- und handlich und selbstver ständlich 100% autoklavierbar. % autoklavierbar. % autoklavierbar. EverClear™ – und Sie sehen, was Sie sehen müssen! I.DENT Vertrieb Goldstein Kagerbauerstr. 60 82049 Pullach tel +49 89 79 36 71 78 fax +49 89 79 36 71 79 info@ident-dental.de www.i-dent-dental.com
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Antje Isbaner Hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit: Dentalinstrumente ohne Kompromisse INTERVIEW MK-dent hat sich in den vergangenen 22 Jahren zu einem der führenden Hersteller von Dentalinstrumenten entwickelt, und so überrascht es nicht, dass sich die MK-dent Produkte internationaler Beliebtheit erfreuen und in über 110 Ländern durch ein Vertriebsnetz aus ca. 800 autorisierten Händlern erhältlich sind. Die ZWP-Redaktion besuchte das Unternehmen in ihrem 2016 errichteten Neubau in Bargteheide bei Hamburg und sprach mit Fabian Kleene, Gesell- schafter und Vertriebsleiter bei MK-dent, über die neusten Dentalinstrumente, Qualitätsansprüche und Zukunftspläne. Herr Kleene, wie setzt sich das Pro- duktportfolio der Firma MK-dent zu- sammen? Wodurch zeichnen sich Ihre Produkte aus? Und wie grenzen Sie sich gegenüber anderen Anbietern ab? Unser Produktportfolio setzt sich aus den Bereichen Restauration und Pro- thetik sowie Prophylaxe und Parodonto- logie zusammen. Als aktives Mitglied des Verbands der Deutschen Dental- Industrie e.V. (VDDI) hat für uns die durchgehend hohe Qualität aller un - serer Produkte höchste Priorität. Die - ses Qualitätsversprechen wird zudem durch unseren besonderen Service un- termauert: Im Gegensatz zu den meis - ten unserer Wettbewerber bieten wir eine „Rundum-sorglos-Garantie“. Dies bedeutet, die Erneuerung von Ver- schleißteilen ist in unserer Garantieleis- tung enthalten – ohne Kompromisse. Selbst wenn durch eine unwissend mangelnde Pflege auf der Praxisseite Abbildung rechts: Florian Kleene, Michael Kleene, Fabian Kleene (Eigentümerfamilie und Geschäftsführung des Familien- unternehmens MK-dent) (v.l.n.r.). Foto: Redaktion ZWP 86 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
D E N T A L W E L T Im Gegensatz zu den meisten unserer Wettbewerber bieten wir eine Rundum- sorglos- Garantie. Dies bedeutet, die Erneuerung von Verschleißteilen ist in unserer Garantieleistung enthalten – ohne Kompromisse. abgedeckt. Sollte es nach Ablauf der Garantie zu einer Reparatur kommen, sind Ersatzteile auf einem zum ursprünglichen Anschaffungs- preis adäquaten Preis erhältlich. Für uns ste hen die Gesamtbetriebskosten des Zahnarztes im Vordergrund. Er- satzteile sollten in einem fairen Ver - hältnis zum Anschaffungspreis der In strumente liegen. Dies wird in unse - ren Kunden zufriedenheitsbefragungen stets als sehr positiv und als wich - tiger Grund für den Wieder kauf von MK-dent Instrumenten wahrgenom- men. frühe Verschleißerscheinungen an den entsprechenden MK-dent Instrumen - ten entstehen, werden alle betroffe - nen Komponenten – auch Turbinen- läufer beziehungsweise Kugellager – von uns anstandslos ausgewechselt. Einen solchen kostenlosen Austausch von Verschleißteilen sehen die Garan- tiebestimmungen unserer Wettbewer- ber in der Regel nicht vor. Was ist ihr Produkt-Bestseller? Unter den deutschen Zahnärzten tref - fen unsere Winkelstücke der Prime Line aufgrund der Flexibilität durch Wechsel- köpfe für das jeweils entsprechende Anwendungsgebiet sowie einer verein- fachten Reparatur durch einen Kopf- wechsel seit vielen Jahren auf große Beliebtheit. Bei den Turbinen sind die HP21KL Prime Line als leiseste Turbine der Welt mit unter 55 dB(A) bei einer Leistung von 25 W sowie die Classic Line Turbine HC20KL mit einer Durch- zugskraft von 28 W unsere Bestseller im deutschen Markt. Wie stellen Sie Ihren Qualitäts anspruch in der täglichen Produktion sicher? Wir streben täglich für unsere Kunden nach Perfektion. Unser Qualitätsver- sprechen stützt sich dabei auf die Auswahl hochwertigster Materialien, den Einsatz fortschrittlichster Ferti- gungsverfahren und schließlich die ma- nuelle Qualitätssicherung jedes einzel - nen Produktes vor der Auslieferung durch unsere passionierten Mitarbeiter. Dies lässt sich konkret anhand unserer Produktion der Turbinenläufer verdeut - lichen. Hier ist das Zusammenspiel der Komponenten entscheidend. Daher ver- wenden wir in unseren Premium-Pro- dukten (Prime Line und Classic Line) einen Turbinenläufer mit Hartmetall- einsatz in der Bohrerführung. Hier - durch wird ein vibrationsfreier Lauf gewähr leistet, welcher in Verbindung mit hochwertigsten Keramikkugel - lagern eine außergewöhnliche Lebens- dauer garantiert. Von enormer Wichtigkeit ist auch der Auswuchtungsprozess, denn, so- fern das Rotorblatt über eine minimale Unwucht verfügt – das heißt, die Rota- tionsachse entspricht nicht der Haupt- trägheitsachse – entstehen über die Zeit immer stärker werdende Vibratio- nen und damit einhergehend auch ein zunehmender Verschleiß der Kugel- lager. In unserem Unternehmen ver fügen wir über ein einzigartiges Auswucht- verfahren, bei dem die Auswuchtung des Turbinenläufers individuell auf das Kopfgehäuse der Turbine ange- passt wird. Damit erzielen wir die bei- spiellos niedrige Lautstärke der Prime Line von unter 55 dB(A). Nur aufgrund dieses Qualitätsanspruchs und der au- ßergewöhnlichen Lebensdauer unserer Instrumente können wir die Leistun gen unserer Rund- um-sorglos-Garan- tie am Markt anbie- ten. Neben einer hohen Qualität ist oft mals der Preis aus- schlaggebend für den Kauf eines Produkts. Wie gestal tet sich bei MK-dent der wirt- schaftliche Aspekt in Hin- blick auf Anschaffungs- und Reparatur/Wartungskosten? Vielen Dank, dass Sie dieses Thema ansprechen. Wir hö ren von Zahn ärz ten immer wieder, dass im Markt eine große In- transparenz und Unsicherheit hinsichtlich der Preisgestaltung von Dentalinstrumenten herrscht. Dies beginnt bereits bei den An- schaffungs kosten der Produkte. Im Gegensatz zu vielen Wett - be werbern arbeiten wir nicht mit über zogenen Preisempfehlungen, um nachträglich mit massiven Streichpreisen scheinbar attraktiver zu wirken. Unsere Preisempfehlung an den Handel stellt für den Zahnarzt aus zwei Gründen eine äußerst wirt- schaftliche Option dar. Zum einen ist der Anschaffungspreis für das vorhin erläuterte Qualitätsniveau äußerst at- traktiv gestaltet. Zum anderen sind die Verschleißteile wie bereits erwähnt während der Garantiezeit vollständig von unserer Rundum-sorglos-Garantie
Die KUGELLAGER spielen eine entscheidende Rolle in der Laufruhe des Rotors. MK-dent Rotoren werden ausschließlich mit Kugellagern der höchsten Güteklasse verbaut, die einen vibrationsfreien und langlebigen Lauf garantieren. Die aerodynamisch gestaltete Form des ROTORBLATTES garantiert maximale Leistung bei einer kompakten Kopfgröße der Turbine. Durch präzise Luftströmungsmessungen im Windkanal und CAD-Simulationen werden Bestmarken erreicht. Der Einsatz von aeroakustischen Optimierungsverfahren führt dabei zu einer erheblichen Reduktion des Geräuschpegels. Die O-RINGE zeichnen sich durch eine hohe Sprungelastizität und Temperatur- beständigkeit aus. Die richtige Shorehärte ist von wesentlicher Bedeutung für ein gutes Zusammenspiel der Komponenten. PREMIUM- QUALITÄT Jeder Rotor der Marke MK-dent durchläuft ein innovatives Aus- wuchtverfahren, um Frequenzen und Vibrationen zu eliminieren. Das garantiert eine lange Laufzeit und höchsten Komfort. Für unentschlossene Behandler bie - ten Sie eine 5-tägige Testmöglichkeit der Hand- und Winkelstücke sowie der Turbinen im heimischen Praxis- umfeld. Wie wird dieses Angebot an- genommen? Unser Anliegen ist es, dass unsere Kun- den MK-dent Produkte bereits vor dem Kauf ausgiebig testen und in ihrem ge- wohnten Praxisumfeld kennenlernen können. Hat der Zahnarzt einmal eine Prime Line im Einsatz, möchte er sie nach unserer Erfahrung nur äußerst ungern wieder hergeben. Herr Kleene, MK-dent wurde 1995 als deutsches Familienunternehmen ge- gründet. Wo sehen Sie die Vorteile eines eigentümergeführten Unterneh- mens? Als Familienunternehmen stehen wir mit unserem Namen für die Werte des Unternehmens und die Qualität unse - rer Produkte ein. Die Führung eines Familienunternehmens befähigt uns unter anderem an den Stellen, an denen man wählen muss, auf Qualität anstatt auf Kosteneffizienz zu setzen. Dies unterscheidet uns von manch einem Börsenunternehmen, dessen Geschäftsführung jedes Quartal die eigene Ergebnissituation gegenüber Finanzinvestoren rechtfertigen muss. 2016 eröffneten Sie den Neubau des MK-dent Firmensitzes in Bargteheide und sind damit Ihrem Standort nahe Hamburg treu geblieben. Eine be- wusste Entscheidung für die Region? Inzwischen ist das Unternehmen mit unseren Mitarbeitern fest in der Re - gion verwurzelt. Die Region um Ham- burg verfügt nicht nur über eine her- vorragende Zuliefererindustrie, sondern auch über viele qualifizierte Arbeits- kräfte. Daneben bietet uns Hamburg als Tor zur Welt aus logistischer Sicht viele Vorteile. Mit einem Exportanteil von über 80 Prozent sind wir auf schnelle Lieferzeiten angewiesen. Wie sieht ihre zukünftige strategische Ausrichtung hinsichtlich Produktinno- vation und Vertriebsnetz aus? Wie weit möchten Sie noch expandieren? Unsere Produktinnovationen werden in der nahen Zukunft verstärkt im präven- tiven Bereich der Prophylaxe und Dia- gnostik stattfinden. Aber auch bei den Instrumenten sind Innovationen durch unsere kontinuierlichen Verbesserungs- prozesse zu erwarten. Wir versuchen stets, den Zahnarzt möglichst früh - zei tig in den Entwicklungsprozess ein- zubinden, um praktische Anwendun - gen zu entwickeln. Hinsichtlich unserer Wachstumspläne setzen wir uns keine 88 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 WELLFEDERSCHEIBEN werden zum axialen Vorspannen der Kugellager eingesetzt. Höchste Oberflächenqualität und ein spezieller Kalibriervorgang mit genauesten Vorspannungstoleranzen garantieren eine hohe Laufruhe und Langlebigkeit des Lagers. künstlichen Barrieren. Für uns steht einzig und allein die bestmögliche Be- friedigung von Kundenbedürfnissen im Vordergrund unseres Handelns. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und bedanken uns für das Gespräch! INFORM ATION MK-dent GmbH Marie-Curie-Straße 2 22941 Bargteheide Tel.: 04532 40049-0 www.mk-dent.com
47. INTERNATIONALER JAHRESKONGRESS DER DGZI ONLINE-ANMELDUNG/ KONGRESSPROGRAMM 29. und 30. September 2017 Berlin – Maritim Hotel Berlin www.dgzi-jahreskongress.de Thema: Spielt die Biologie noch eine Rolle? Wissenschaftliche Leitung/ Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) Paulusstraße 1 | 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de Organisation: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com Sponsoren: Faxantwort an 0341 48474-290  Bitte senden Sie mir das Programm zum 47. INTERNATIONALEN JAHRESKONGRESS DER DGZI zu. Stempel Titel, Name, Vorname E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung des Programms.) 7 1 / 9 P W Z O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de © AR Pictures/Shutterstock.comFORTBILDUNGSPUNKTE16INTERNATIONALERJAHRESKONGRESS DER DGZI29. | 30. SEPTEMBER 2017 MARITIM HOTEL BERLINSpielt die Biologie noch eine Rolle?SilberBronzeGold
Rabiye Aydin Der Patientenservice macht den Unterschied INTERVIEW Im Vergleich mit dem Patienten von vor 20 Jahren, ist der heutige Patient wählerischer, wechselt seine Zahn- arztpraxis schneller und entscheidet sich bewusster für eine Praxis. Das maßgebliche Kriterium hier ist oft der Patienten- service, den eine Praxis bietet. Das hat Zahnarzt Ralf-Peter Einhoff früh für sich erkannt und durch die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf GmbH (kurz RD GmbH) auf ein extrem hohes Niveau gehoben. Das folgenden Kurzinterview schildert die gemeinsame Zusammenarbeit und die damit verbundenen Vorteile für den Praxisalltag. Mein Patientenservice geht seit der Zusammenarbeit mit der RD weit über einen professionellen Telefon- service hinaus. Bei der RD werden meine Patienten durch professionell geschulte Mitarbeiter an ihren Ter- min erinnert, es werden Nachsorgegespräche geführt oder abgesagte Behandlungen neu geplant … wahrgenommen werden. Vertrauen ist wichtig. Das ist ja bei mir selber nicht anders. Ich als Patient will, dass der, mit dem ich spreche, weiß, wer ich bin und ich ernstgenommen werde. Dann fühle ich mich wohl und gut aufgehoben. Was sind die Vorteile, die RD als Dienstleister zu haben? Es gibt eine ganze Reihe an Vorteilen. Mein Patientenservice geht seit der Zusammenarbeit mit der RD weit über einen professionellen Telefonser- vice hi naus. Bei der RD werden meine Pa tienten durch professionell geschulte Mit arbeiter an ihren Termin erinnert, es werden Nachsorgegespräche geführt oder abgesagte Behandlungen neu geplant. Was für mich als Arzt wichtig ist, ist dass der Kontakt in meine Praxis gewährleistet ist – dabei ist es egal, ob Neu- oder Bestandspatienten. Für den Aufbau eines soliden Patienten- stammes ist die Dienstleistung eine super Unterstützung, denn auch zu Randzeiten und am Wochenende ist die Praxis für den Patienten erreichbar. Mein Patientenservice ist darüber hi- naus absolut losgelöst von meiner inter- nen Personalplanung. Egal, ob Krank- heit, Schwangerschaft oder Urlaub – meine anspruchsvollen Patienten fi n - den immer gleichermaßen schnell und kompetent einen Ansprechpartner. Das Ziel bei der Buchung der Leistungen besteht nicht darin, den Personalstamm zu verkleinern, sondern das Personal nach der Profession optimal zu nutzen. Die Patientenbindung und -zufrieden- heit ist durch die Zusammenarbeit mit der RD merkbar gestiegen. Herr Einhoff, was waren Ihre größten Bedenken, bevor Sie die Zusammen- arbeit gestartet haben? Ich weiß, dass meine Patienten ihre persönlichen Ansprechpartner in der Praxis sehr schätzen und meine Angst war, dass durch die Auslagerungen der Telefondienste diese persönliche Note verloren geht. Zumal die Vorstellung eines „Callcenters“ negativ behaftet ist. Es will keiner irgendeine Nummer in irgendeinem Callcenter sein. Keiner will einfach so „abgearbeitet“ werden. Man will mit allen Sorgen und Nöten 90 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
I E G E Z N A Gibt es denn auch wirtschaftliche Vorteile, die Sie bemerkt haben? Absolut! Ich habe durch die aktive Terminerinnerung kaum Terminausfälle mehr oder durch gezielte Aktio - nen, beispielsweise zur Einplanung der Jahreskontrolle, immer volle Terminkalender. Das Gute ist, ich bezahle nur was ich wirklich buche. Eine Mitarbeiterin, die für die Telefonie eingestellt ist, bekommt immer voll ihr Gehalt, unabhängig vom tatsächlichen Arbeitsauf - wand. Bei meinem Dienstleister bezahle ich aufwand s- orientiert die Serviceleistungen, die ich in Anspruch nehme. Wie empfinden Ihre Partner und Mitarbeiter die Ver- änderungen? Man gewöhnt sich ja immer schnell an positive Verän- derungen. Aber ich weiß noch, wie das früher war. Da wir eine recht große Praxis haben, mit entsprechend vielen Behandlern, ging es hier zu wie im Taubenschlag. Das war purer Stress für die Mitarbeiter und eine Geduldsprobe für unsere Patienten – sowohl für die Pa tienten am Telefon als auch für die am Tresen. Es war eine wahnsinnige Erleichterung, das Telefon von der Rezeption zu trennen. Was passiert, wenn Sie in Ihrem Kollegennetzwerk Ihre Zusammenarbeit mit der RD erwähnen? Ich merke immer wieder, dass ungeachtet der Fach- richtung jeder Arzt mit der Empfangssituation ein Thema hat. Hierbei ist das Telefon ein Unruhefaktor, für den keine adäquate Lösung gefunden werden kann. Meist fehlt den Kollegen schlicht der Mut, das Outsourcing auszuprobieren. Strukturelle Veränderun- gen sind anstrengend für ein funktionierendes System. Der Druck in der Praxis muss immens sein, bevor endlich nach Alternativen gesucht wird. Aber aus- nahmslos jeder Kollege, der den Schritt einmal ge - wagt hat, kann es sich nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr anders vorstellen. Prüfen Sie die individuellen Möglich keiten für Ihre Praxis in einem Ge spräch mit Ihrer persönlichen Ansprechpart nerin Frau Daniela Grass. INFORM ATION Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf GmbH Daniela Grass Accountmanagement Burgunderstraße 35 40549 Düsseldorf Tel.: 0211 69938502 Fax: 0211 69938582 daniela.grass@oc-dienste.de www.oc-dienste.de Die dentale Welt zu Gast in Ihrer Region. Innovationen Fortbildung Beratung München · 14. Oktober Messe München · Halle C1 Frhnkf0rt/M. · 10./11. November Messe Frankfurt · Halle 5 id infothge digithl: Detaillierte Informationen und interessante Neuigkeiten fi nden Sie auf unseren Social- Media-Kanälen unter #infothgedenthl und auf www.infothge-denthl.de
D E N T A L W E L T Dental Arctic Ralley: 8.000 km, 9 Tage, 10 Länder, minus 40 Grad INTERVIEW Mit der ersten „Dental Arctic Tour“ 2016 verwirklichte das Veranstalter- und Organisatorenteam Horst Weber und Bob Grutters die originelle Idee, eine faszinierende „Schnitzeljagd“ unter extremen Be- dingungen mit einer Fortbildung für Zahnärzte zu kom- binieren. 2018 geht das besondere Weiterbildungs- format für fortbildungswillige und zugleich abenteuer- lustige Zahnärzte in die zweite Runde. Am 25. Januar 2018 startet die nächste „Dental Arctic Rallye 8.000“ in Hamburg. Zusammen mit dem wissenschaftlichen Leiter Prof. (Jiaoshou, Shandong University, China) Dr. med. Frank Liebaug, verrät Horst Weber, welche neuen und spannenden Herausforderungen auf die Teilnehmer warten. Herr Weber, was hat sich zur ersten Tour geändert? Es beginnt schon beim Namen. Wir haben aus der „Dental Arctic Tour“ jetzt die „Dental Arctic Rallye 8.000“ gemacht. Eine Rallye, bei der jeder Teil nehmer mindestens 8.000 Kilome - ter zurücklegt und zahlreiche Aufgaben „neben der Straße“ lösen muss, um die nächsten Zielkoordinaten zu erhal- ten. Es gilt: 8.000 Kilometer in neun Tagen durch zehn Länder bei minus 40 Grad zu schaffen! Die gesamte Rallye, inklusive der einzelnen Aufga- ben, kann zeitgleich auch im Internet live verfolgt werden und man sieht immer die aktuelle Platzierung der einzelnen Teams „rund um die Uhr“. Es geht aber nicht um sinnlose Ra - serei, ganz im Gegenteil, jeder muss sich strikt an die jeweilige Straßen- verkehrsordnung des Landes halten. Alle Fahrzeuge werden von uns tech- nisch so ausgestattet, dass die Tele- metriedaten und Ortung des Fahrzeu - ges live verfolgt werden können. Es besteht somit eine „Rund-um-die- Uhr“-Live-Berichterstattung. Zu dem haben Teams auf den unteren Ta- bellenplätzen selbst zum Ende hin noch die Möglichkeit, nach Eisfi schen m o c . k c o t s r e t t u h S / v o k a r t e P m d a V © i
m o c . k c o t s r e t t u h S / g r e b m o h R e t a e B © Motorschlittentour Icecarting Hundeschlittensafari Und weitere Aktivitäten … ganz oben zu rutschen, allerdings nur, wenn sie eine „Joker-Aufgabe“ lösen. Wir haben zahlreiche Aktivitäten und interessante Koordinaten zusammen- gestellt. Dazu gehören eine Motor- schlittentour, der Weihnachtsmann, ein Eisbrecher, die Lofoten sowie das Nord- kap mit exklusiver Kolonnenfahrt bei Sonnenaufgang. Eine Hundeschlitten- safari und Eiscarting – Cart mit Spikes auf zugefrorenem See – dürfen natür - lich auch nicht fehlen. Die tatsächliche Route ist jedoch geheim und keiner weiß, wann und wo und vor allem wie übernachtet wird. Sie fahren also auch nachts? Horst Weber: Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es gibt zwei große Etappen, wo wir auch nachts fahren und hoffentlich auch das Po- larlicht erleben werden. Dafür gibt es auch einen Stopp von 2,5 Tagen, an denen keine Autos gefahren werden. Startpunkt der Rallye 2018 ist Ham- burg. Wo endet die Tour? Horst Weber: Wir haben diese mobile Fortbildung so platziert, dass der Ziel- Nordlichtsafari einlauf zum Fortbildungskongress in St. Anton (www.stanton-kongress.de) ist. So haben wir Synergien für die Ärzte und auch die Industrie geschaf fen, da diese pünktlich dann in St. Anton eine „Verlängerungswoche“ haben. Stichpunkt Sicherheit: Inwieweit ist dies ein wichtiges Kriterium bei der Rallye? Horst Weber: Wir haben uns für diese Rallye etwas auf die Fahne geschrie - ben, das vielleicht eher ungewöhnlich ist: Wir wollen ein Zeichen setzen gegen wilde Raserei, gegen mörderi- sches, zumindest aber rücksichts - loses Fahren. Dass illegale Straßen- rennen mit tödlichem Ausgang mittler- weile als Mord oder Mordversuch be- wertet werden, befürworten wir, weil es gut und richtig ist. Aber auch außerhalb der Gerichtssäle kann man da etwas tun – bei Rallyes selbst zum Beispiel. Wir wollen vorangehen und zeigen, dass Rallyes wunderschöne Angelegenheiten sein können, ohne dass jemand zu Schaden kommt. ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 93
Das klingt nach einem besonderen, auch persönlichen Anliegen. Horst Weber: Ja, das ist es auch. Wir sammeln für die Hinterbliebenen einer betroffenen Familie, die ein Familien- mitglied verloren haben, das schuldlos beim illegalen Straßenrennen ums Leben kam. Wichtiger als das Geld ist jedoch die übermittelte Botschaft. Prof. (Jiaoshou, Shandong University, China) Dr. Liebaug, Sie organisieren und leiten den Fortbildungsteil der Veranstaltung und waren schon bei der ersten Dental Arctic Tour 2016 als Teilnehmer dabei. Was interessiert sie an diesem Schulungsformat der ja doch etwas anderen Art? Die dentale Fortbildungslandschaft hat in den letzten Jahren einige Verände- rungen erfahren. Während bis heute die meisten Fortbildungen in Tagungs- hotels oder Kliniken durchgeführt wer- den, hat sich eine Trendwende dahin- gehend ergeben, dass man aus dem wissenschaftlichen Programm heraus ein Event organisiert. Dies hat verschie- dene Hintergründe. Wenn Menschen durch das Erleben unserer grandiosen Natur, aber auch durch das Erreichen 94 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 oder überschreiten körperlicher Gren- zen, ihre Sinne schärfen, so spiegelt sich das auch für die Aufnahme von Wissen wider. Bei einer Weiterbil- dungstour dieser Art kommt es nach meinen Erfahrungen im Laufe von we- nigen Tagen bereits zu der Heraus- bildung eines Gemeinschaftsgefühls unter den Teilnehmern und es bilden sich unter extremen Bedingungen in sehr kurzer Zeit Freundschaften. Diese Gruppen- und Freundschaftsbildung wiederum führt dazu, dass das ange- botene wissenschaftliche Programm in kleiner Runde offen diskutiert wird und kreative Ideen geboren werden. Was können die gemachten Erfahrun- gen in der Praxis bewirken? Prof. (Jiaoshou, Shandong University, China) Dr. Liebaug: Kollegen, die sol - che Wege gehen, bei denen man nicht von vorneherein sagen kann, was einen
I E G E Z N A HANDELN SIE JETZT! Denn jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um Ihre Praxis fi t zu machen für die Telematikinfrastruktur. Nutzen Sie das „Licence-to-Chill“-Konzept der CGM Dentalsysteme und lehnen Sie sich einfach zurück. Wir kümmern uns um den Rest: (cid:149) Ihre komplette Praxis-EDV (cid:149) Unsere Zahnarztinformationssysteme sind bereits TI-ready. Ihres auch? (cid:149) Datenübernahmen aus Alt-Systemen (cid:149) Alle technischen Dienstleistungen durch zertifi ziertes praxis- erprobtes Personal (cid:149) Maßgeschneiderte Security-Pakete zum Schutz vor Viren und Trojanern Mehr Infos zu unseren Dienstleistungspaketen: cgm-dentalsysteme.de Infos zur Telematikinfrastruktur: cgm.com/wissensvorsprung JETZT ANMELDEN FÜR DIE DENTAL ARCTIC RALLYE 2018! alles im Detail erwartet, sind meist auch in ihrer Praxis innovativ. Das heißt, die- ser Kollegentyp geht nicht nach dem alten Leitspruch: „Das haben wir schon immer so gemacht!“ und „Wir brau - chen nichts zu ändern, es geht doch so“, sondern ist offen für neue Ideen, Methoden und Materialien. Wenn diese Pioniere dann über ihre neuen Erfah- rungen berichten, so bin ich sicher, werden sie auch andere Kollegen durch ihre Begeisterung im wissen- schaftlichen oder Praxisleben begeis- tern. Letztendlich sind alle Kollegen auf der Suche nach noch effektiveren und minimalinvasiven Behandlungsmetho- den für ihre Patienten. Ab wann kann man sich für die Tour 2018 anmelden und wie hoch sind die Kosten für die Teilnehmer? Horst Weber: Die Anmeldungen laufen schon! Derzeit liegen uns 20 Team- registrierungen vor. Damit wären noch zehn weitere Anmeldungen möglich. Wir können leider die Zahl nicht erwei- tern, da für einen Tag eine Huskytour vorgesehen ist und für jedes Team circa sieben Hunde dafür benötigt werden. Das sind dann 210 Hunde ins gesamt! Die Startgebühr von 2.499 Euro pro Person im Doppelzimmer beinhaltet alle Hotelübernachtungen zwischen Start und Ziel sowie auch die gesamte Pa - lette an Aktivitäten und Abenteuern. Jedes Team hat zudem die Möglich - keit, Sponsoren zu suchen, wobei jeder zweite Euro für einen guten Zweck ein- gesetzt wird. Bleibt noch zu fragen: Benötigt man ein spezielles Auto für die Teilnahme? Hort Weber: Nein. Jeder kann mit ei nem ganz normalen Pkw und genügend Frostschutz sowie einem Reserve- kanister aus Blech starten. Natürlich ist eine Standheizung von Vorteil. Ein Team besteht aus mindestens zwei Personen im Pkw. Hauptsache, der Pkw hat noch TÜV bis Februar 2018 und es besteht eine ADAC-Plus- Mitgliedschaft, denn diese gilt bei einer Panne auch genau bis zum Nordkap. Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen und den Teilnehmern 2018 eine erlebnisreiche Tour. Bilder, soweit nicht anders vermerkt: Dental Arctic Rallye Mehrwert Beratung GmbH ORG A NISATIONSTE A M Horst Weber Geschäftsführer der Mehrwert Beratung GmbH und Gründer der Dental Arctic Rallye 8.000 Prof. (Jiaoshou, Shandong University, China) Dr. med. Frank Liebaug Wissenschaftliche Leitung der Fortbildung während der Dental Arctic Rallye 8.000. Gründer und wissenschaftlicher Leiter des Ellen German Institute for Dental Research and Education. Uwe Waldenmeyer, Dipl.-Ing. Verantwortlich für Hotels/Food Michael Clement Verantwortlich für Streckenposten/ Rallyeaufgaben Philippe Pasch, M.Sc. Verantwortlich für die gesamte Mobilität aller Teilnehmer Monique Wefers, B.Sc. Verantwortlich Zeitmessung und Punktevergabe Manuel Päckner, B. Eng. Verantwortlich für Internet, Foto und Film Lutz Beyering Pressearbeit INFORM ATION Mehrwert GmbH Kempen Siebenhäuser 7a 47996 Kempen www.dental-arctic.de
P R A X I S F O K U S Veranstaltung: Tag der Zahngesundheit 2017 Seit 1991 fi ndet jährlich am 25. September der Tag der Zahngesund- heit statt, der gezielt die Vorsorge und Verhütung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen sowie die Aufklärung und Förderung der Eigenverantwortung von Patienten thematisiert. Dabei versteht sich der TdZ als ein Aktionstag mit vielen Gesichtern. Zwei „Gesichtern“ wurde das diesjährige Motto „Gemeinsam für starke Milchzähne“ förmlich ins Gesicht geschrieben. Die fröhliche Illustration zweier Kin- förmlich ins Gesicht geschrieben. Die fröhliche Illustration zweier Kin- der zeigt lachend ihre Milchzahnreihe und verstärkt so zielgruppen- der zeigt lachend ihre Milchzahnreihe und verstärkt so zielgruppen- gerecht das Thema. Wie wichtig der Erhalt von Milchzähnen ist, gerecht das Thema. Wie wichtig der Erhalt von Milchzähnen ist, wurde in Praxis und Studien längst erkannt und belegt. So wurde in Praxis und Studien längst erkannt und belegt. So begleiten viele Aktionen von Zahnärzten, Kindergärten, Schulen und Organisationen ideenreich und mit viel Engagement diesen Tag. Auch durch diese Vielfalt wird die Bedeutung bundesweit in den Vordergrund gerückt. Machen Sie mit! Sie können ihre regionale Aktion auch auf unserer Website platzieren. Weitere Informationen, An regungen und themenbegleitende Produkte unter www.tagderzahngesundheit.de und www.zahnhygiene.de Quelle : Verein für Zahnhygiene e.V. Aktion zum TdZ: PERMADENTAL bietet gratis Kukident Starter-Sets Damit serviceorientierte Zahnarztpraxen ihren Patienten den Umgang mit den ersten „Drit- ten“ erleichtern können, stellt der Kom- plettanbieter für Zahnersatz PERMADENTAL zum diesjährigen Tag der Zahngesundheit 25.000 Kukident Starter-Sets zur Verfügung – gratis, mit Original-Produktgrößen in einer praktischen Kulturtasche für unterwegs. Nach dem Motto „solange der Vorrat reicht“ hält PERMADENTAL pro Zahnarztpraxis 24 Kukident Starter-Sets bereit, die rechtzei- tig vor dem 25. September in den Praxen eintreffen und den Patienten zum Tag der Zahngesundheit überreicht werden können. Jedes Starter-Set enthält die Kukident Haft- creme Med+Kamille mit der speziellen Schutz- Formel zur Vorbeugung von Zahnfl eischent- zündungen sowie den Kukident Tiefenreini- ger Aktiv Plus, der in nur drei Minuten sowohl 99,9 Prozent der Bakterien entfernt als auch Zahnbelag und Verfärbungen von den „Drit- ten“ beseitigt. Außerdem erhalten die Patien- ten mit dem Starter-Set eine Kukident-Infor- mationsbroschüre rund um das Thema Zahnersatz, mit Tipps zur richtige Pfl ege und hygienischen Reinigung der „Dritten“, zu Besonderheiten beim Essen, für die Anwen- dung von Haftcremes und zu weiteren er- gänzenden Kukident-Produkten. Abgerundet wird das Geschenk-Set für Patienten mit einer PERMADENTAL-Information über qua- litativ hochwertigen und trotzdem kosten- günstigen Zahnersatz. Interessierte Praxisteams können die Sets für ihre Patienten unter der Telefonnummer 0800 737000737 oder per E-Mail unter e.lemmer@ps-zahnersatz.de anfordern. PER M A DEN TA L GmbH Tel.: 02822 10065 www.permadental.de 96 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
Kariesprävention: Jeder Fünfte braucht Aufklärung Jeder fünfte Bundesbürger ist unsicher, mit welchen Maßnahmen man seine Zähne gesund erhalten kann. Dies ergab eine aktuelle, repräsen- tative Umfrage im Auftrag von Wrigley.1 Für Klarheit in puncto Karies- prophylaxe sorgt seit Kurzem eine wissenschaftliche Leitlinie. Sie nennt sieben Kernempfehlungen, die Zahnarztpraxen ihren Patienten gerade jetzt anlässlich des Tags der Zahngesundheit mit auf den Weg geben können.2 Unsicherheiten in den richtigen Maßnahmen zur Kariesprävention zeigen vor allem Männer: Ein Viertel aller männlichen Befragten gaben dies zu, unter den Frauen waren es nur 18 Prozent. So legen Frauen auch deutlich mehr Wert auf die Zahngesundheit beim Gegenüber. 83 Prozent von ihnen fi nden gesunde Zähne wichtiger als das Outfi t, unter den Männern stimmen lediglich 75 Prozent dieser Aussage zu. So wundert es nicht, dass fast 90 Prozent der Deutschen fi nden, dass gesunde und gepfl egte Zähne ihr Selbstbewusstsein steigern. Umge- kehrt lächeln rund zwei Drittel der Befragten weniger, sobald ihre Zähne ungepfl egt oder ungesund sind. Umso wichtiger ist es, dass das Lächeln wirklich immer schön bleibt. Aber welche Maßnahmen verhelfen zu dem gesunden Lächeln? Die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung veröffentlichte Oktober 2016 unter Mitwirkung von 14 weiteren Fachgesellschaften die erste medi- zinische Leitlinie zur Kariesprävention für bleibende Zähne. Damit gibt es erstmals wissenschaftlich gesicherte Handlungsempfehlungen für Ärzte und Patienten – aber auch Erzieher, Lehrer und Eltern sollten die Empfehlungen beherzigen und weitergeben. Nach den Empfehlungen der Leitlinie sind dabei sowohl die häusliche Pfl ege als auch Maßnah- men in Abstimmung mit dem Zahnarzt wichtig: Prophylaxeprogramme wahrnehmen Patienten mit erhöhtem Kariesrisiko profi tieren von Prophylaxepro- grammen in der Praxis: Der Zahnarzt kann verschiedene Maßnahmen kombinieren und dadurch das Kariesrisiko senken. Fluoridierungsmaßnahmen Bei Patienten, die bereits Karies haben, können spezielle Fluoridierungs- maßnahmen sinnvoll sein, etwa die Anwendung von Zahnpasten mit erhöhter Fluoridkonzentration, fl uoridhaltigen Lacken, Gelen und Spül- lösungen. Bei Bedarf: Chlorhexidin-Lack Brechen bleibende Zähne durch oder liegen Zahnwurzeln frei, kann die professionelle Anwendung von Chlorhexidin-Lack mit mindestens 1% Chlorhexidin Karies vorbeugen. Versiegelung kariesgefährdeter Fissuren Das Versiegeln von kariesgefährdeten Fissuren und Grübchen sollte ebenfalls Teil von Prophylaxekonzepten in Zahnarztpraxen sein. Drei der sieben Leitlinien-Tipps kann jeder Patient in seinen Alltag inte- grieren: Zweimal täglich Zähne putzen Morgens und abends Zähne putzen, jeweils mindestens zwei Minuten mit fl uoridhaltiger Zahnpasta: Dies sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Die Umfrage für Wrigley brachte ans Licht, dass sich jeder fünfte Bundesbürger seltener als zweimal täglich die Zähne putzt. Offenbar hakt es mit der Zahnpfl ege bereits bei Kindern: Der Umfrage zufolge müssen 40 Prozent der Eltern tief in die Trickkiste greifen, um dem Nachwuchs das Thema zu vermitteln. Apropos Fluorid: Weil es so wichtig für die Gesunderhaltung der Zähne ist, ist neben fl uoridhaltiger Zahnpasta auch fl uoridhaltiges Speisesalz im Haushalt empfehlenswert. Möglichst geringe Zuckeraufnahme Süße Speisen und Getränke sollten nur einen kleinen Platz im Speise- plan haben. Das gilt für Lebensmittel, denen Zucker von der Industrie oder im Haushalt zugesetzt wird, aber auch für natürlich süße Lebens- mittel wie Honig oder Fruchtsäfte. Entscheidend ist ein verantwortungs- bewusster Umgang mit Süßem und praktische, wirksame Zahnpfl ege nach einem Snack. Nach dem Essen zuckerfreien Kaugummi kauen Neben Handy und Portemonnaie gehört in jede Handtasche auch ein Päckchen zuckerfreier Kaugummi, wie zum Beispiel Wrigley’s Extra. Schließlich hat man unterwegs oft keine Möglichkeit, die Zähne zu putzen. Das geht 80 Prozent der Deutschen so. Zur Stimulation des Speichelfl usses können Zahnärzte empfehlen, nach dem Essen oder Trinken einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen. Speichel hilft, karies- verursachende Plaquesäuren zu neutralisieren und den Zahnschmelz zu remineralisieren – und reduziert damit gleich zwei Risikofaktoren für Karies. Außerdem sorgt Kaugummikauen für frischen Atem und damit für einen sicheren, selbstbewussten Auftritt. 1 Die IPSOS GmbH führte im September 2016 eine repräsentative Befragung von 1.000 Deutschen zwischen 16 und 70 Jahren zu ihren Zahnpfl ege- routinen durch. Die Befragung fand im Auftrag von Wrigley im Rahmen einer Online-Mehrthemenumfrage statt. 2 S2k-Leitlinie: Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen – grundlegende Empfehlungen. Gültig von Juni 2016 bis Mai 2021 (www.awmf.org/leitlinien/ detail/ll/083–021.html, oder in: DZZ Deutsche Zahn- ärztliche Zeitschrift, 2017; 72 [2]) Infos zum Unternehmen Wrigley GmbH Tel.:089 665100 www.wrigley.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 97
P R A X I S F O K U S id infotage dental nature Implants stellt Supervisionskonzept „GuuGi“ vor nature Implants ist auch in diesem Jahr auf den Dental-Messen vertreten: Die erste An- laufstelle bildet die id infotage dental in München am 14. Oktober 2017. Wie schon im letzten Jahr heißt das Unternehmen Be- sucher herzlich willkommen und bietet die Möglichkeit für anregende Gespräche und Informationen zu Neuerungen rund um das Thema einteilige Implantologie. Darüber hinaus ist der Implantatspezialist auf der id infotage dental in Frankfurt am Main vertreten. Die Messe am 10. und 11. November 2017 im Rhein-Main-Gebiet gehört zu den populärsten Dental-Treffpunkten des Jahres. Außerdem referiert der wissenschaftliche Leiter, Dr. med. dent. Reiner Eisenkolb, M.Sc., in seinem Vortrag beim 4. Hamburger Forum für Innovative Implantologie zum Thema „Faktoren für den Langzeiterfolg in der Implantologie“. Die Veranstaltung fi ndet am 22. und 23. September 2017 im Empire Riverside Hotel in Hamburg statt. An den aktuellen Messeständen haben Besucher die Möglichkeit, das neue virtuelle Super- visionskonzept „GuuGi“ ausführlich zu tes- ten: Mit einer Multimedia-Brille nach neu- esten technischen Standards können Anwender zukünftig Implantati- onen mit der Live-Unterstützung eines nature Implants System-Ex- perten vornehmen. Die Augmented-Reality- Brille überträgt die OP auf den Bildschirm des Experten und liefert neben einer Audio-Verbindung auch visuelle Hinweise im Sichtfeld. Infos zum Unternehmen Nature Implants GmbH Tel.: 06032 869843-0 www.nature-implants.de Interdentalpfl ege: Prophylaxespezialist TePe auf Fachdental-Messen vertreten Sowohl auf den Fach- in dental-Messen Leipzig am 22. und 23. September und in Stuttgart am 20. und 21. Oktober als auch auf den id infotage dental in München am 14. Ok- tober und in Frankfurt am Main, 10. und 11. Novem- ber, wird der Mundhygie- nespezialist TePe vertre- ten sein: „Für uns als Fa- milienunternehmen bieten die dentalen Herbstmessen die optimale Gelegenheit, mit unseren Kunden aus Pra- xis und Depot in persönlichen Austausch zu treten – fachliche Gespräche kommen hierbei natürlich niemals zu kurz“, freut sich Alexandra Rabeler, Sales Manager Professionals von TePe. Im Mittelpunkt des Messeangebots von TePe steht das qualitativ hoch- wertige Mundhygieneportfolio, das von Interdental- über Zahnbürsten bis hin zu Dental Sticks reicht. Insbesondere das Interdentalbürstensortiment tritt im neuen Design auf. Alle neun erhältlichen Größen des TePe-Marktführers wurden mit einer frischeren, harmonisch aufeinander abgestimmten Farbgebung auf Basis des Natural Colour Systems NCS® versehen – orientiert an TePe D-A-CH GmbH Tel.: 040 570123-0 www.tepe.com den bewährten TePe Farbcodes. Der halbdurchsichtig gestaltete Bürstenhals und das moderni- sierte Kappen-Design spiegeln die besondere Biegsamkeit und hohe Funktionalität der Interden- talbürsten wider. Wichtige Überzeu- gungsarbeit in Sachen interdentale Aufklärung leistet die groß angelegte TePe Kampagne „Mut zur Lücke – gut zur Lücke!“ mit dem Schauspie- ler Jürgen Vogel als prominentem Markenbotschafter. Zudem erweitert TePe sein beliebtes Zahnbürsten- Sortiment. Die TePe Supreme™ Compact besticht mit einem verkleiner- ten mit einem zweistufi gen Filament- Design ausgestatteten Bürstenkopf und sehr sanften Borsten. Inspiriert von natür- licher, bodenständiger Ästhetik, belebt das neue und stilvolle Farbkonzept mit den sorgsam ausgewählten Farben Graphitgrau, Mitternachtsblau, Heidekraut, Schleiergrün und Moosgrün das klassische TePe Select™- Zahnbürstensortiment. Infos zum Unternehmen ANZEIGE 98 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
I E G E Z N A Abrechnung: Finanzierung aufwendiger Maßnahmen bei älteren Patienten In Deutschland leben zurzeit mehr als 22 Millionen über Sechzigjährige. Im Jahr 2030 werden es schon mehr als 28 Millionen sein. Mit dem demografischen Wandel geht zugleich eine zunehmend schwächere finanzielle Ausstat- tung der Senioren einher. Dies führt dazu, dass es vielen älteren Patienten schwerfällt, die Kosten für aufwendige zahn medizinische Behandlungen zu schultern. Kalkulierte Heil- und Kostenpläne für Teilprothesen oder Implantate werden deshalb häufig nicht realisiert, obwohl sie für den Patienten aus medizinischer Sicht oft mals dringend notwendig und zudem wünschenswert wären. Denn das Ergebnis der Behandlung bedeutet oftmals ein Stück mehr an Selbstvertrauen, Lebensqualität und Zum optimalen Ergebnis für Patient und Praxis – mit dem Raten- zahlungsservice der PVS dental. Wohlbefinden. Für eine Zahnarztpraxis wiederum bedeutet jeder nicht umgesetzte HKP einen Honorarverlust zuzüglich des Zeitverlusts für die Kalkulation und den Beratungs- und Besprechungsaufwand. Wie kann man dem Patienten die Entscheidung erleichtern und die Bedenken vor bevorstehenden Rechnungen neh- men? Der Ratenzahlungsservice der PVS dental ermöglicht jedem Patienten, seine zahnärztlichen Rechnungen zu günstigen Konditionen sicher zu finanzieren und sofort zu begleichen. Mithilfe eines Online-Ratenrechners kann der Zahnarzt mit dem Patienten die optimale, individuelle Finan- zierung ermitteln – ein klarer Mehrwert für die Praxis. Ho- norar- und Zeitverluste werden vermie- den und die Patientenbindung gestärkt. Infos zum Unternehmen P V S dental GmbH Tel.: 06431 28580-0 www.pvs-dental.de Mut zur Lücke. Besuchen Sie TePe auf den Fachdental-Messen 2017 In D e u t schla n d Gut zur Lücke. M e i s t g e k a u fte In t e r d e t s r ü b l a e nt TePe EasyPick™ • Ideal für unterwegs • Angenehm und fl exibel • Angenehm und fl exibel • Eff ektive Reinigung durch Silikonlamellen TePe Interdentalbürsten • Besonders eff ektive Reinigung • Kunststoff ummantelter Draht und optimale Borstenanordnung Mehr Infos und Spot unter: tepe.com/gutzurluecke ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 • Auch für Zahnspangen, Implantate 99 und prothetische Versorgungen
Ein Mangel an Vitamin C führt zu einer verminderten Aktivität der Prolyl- Hydroxylierung und der Lysyl-Hydroxylie- rung und damit zur Instabilität von Kollagen. Vitamin C ist erforderlich, damit unsere Haut, Knochen, Zähne, Organe, Blutgefäße überhaupt eine feste Materie darstellen.31 Dr. Ronald Möbius, M.Sc. © g-stockstudio/Shutterstock.com Die parodontale Therapie ist überholt und braucht ein Update FACHBEITRAG – TEIL 14: Ganzheitliche parodontale Therapieunterstützung – Ernährung (Teil 6): Der Autor geht davon aus, dass die lokal keimreduzierende Therapie am Parodontium eine lokal temporäre Therapie ist. Nach seiner Auffassung hat Parodontitis einen multifaktoriellen Ursachenkomplex. Der professionelle Therapiebeginn stellt die Voraussetzung, die Grundlage dar, ist aber nicht die Therapie und somit auch nicht ausreichend zum Stopp des Knochenabbaus. Für einen aus- geglichenen Knochenstoffwechsel ist ein regelmäßiges, individuelles Recall notwendig, kontinuierlich mit drei The- rapieschritten: 1. Therapie der Entzündung durch Vermehrung positiver, regenerativer Mikroorganismen und Umstellung des Patienten auf Effektive Mikro- organismen (EM) – Teil 1, 4 2. Therapie des Bone Remodeling – Teil 2, 3, 4, 5 3. Ganzheitliche Betrachtung, mit Blick auf den Knochen- stoffwechsel, einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt und eine adäquate Ernährung – Teil 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 Biofilmmanagement: Aus dysbiotisch wird eubiotisch Im gesunden menschlichen Körper be- steht ein ausgeglichenes Gleich gewicht im Knochenstoffwechsel. Es wird stän- dig alte Knochensubstanz durch neue ersetzt.3 Dieser ausgeglichene Turn over im Bone Remodeling ist dringend not- wendig. Dabei wird immer genau so viel neuer Knochen ersetzt, wie alter abge- baut. Für diesen Knochenstoffwechsel sind viele Substan zen erforderlich.30 In der Parodontitis ist das notwendige Gleichgewicht zur Seite des Knochen- abbaus verschoben. Die Lehrmeinung beschreibt die parodontale Therapie durch Biofilmmanagement, indem der dysbiotische Biofilm in einen eubioti- schen Biofilm umgewandelt wird. Paro- dontitis ist gekennzeichnet durch Ent- zündungen und durch Knochenabbau. Was verkannt wird, ist, dass es gar keine Mikroorganismen gibt, die paro- dontalen Knochen abbauen. Die Thera- pieempfehlungen laufen einseitig nur über Beeinflussung des Biofilms, über die Veränderung der Zusammenset- zung der Mikroorganismen. Dass die - ses ganz einfach mit effektiven Mikro- organismen erfolgen kann, wurde in den Teilen 1, 4, 5 beschrieben.13, 16, 17 Aber es bleibt nur eine Entzündungs- reduktion. Parodontitis: Therapie Hoffnung? Parodontitis hat einen multifaktoriellen Ursachenkomplex.34 Mit der Reduktion der einen Ursache Entzündung hofft der Behandler, dass sich der Kno- chenstoffwechsel von alleine wieder normalisiert. Aber was ist das für eine Therapie, die allein auf Hoffnung setzt? Sicher therapieren lässt sich der aus 100 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
dem Gleichgewicht geratene paro- dontale Knochenstoffwechsel mit der direkten Therapie der Kollagenase- hemmung.4 Hierbei werden die zu viel aktivierten Osteoklasten reversibel, di- rekt inaktiviert und der zu starke Kno- chenabbau reversibel gebremst, wobei unterschiedliche Reaktionen zum Tra- gen kommen.14–17 Normalbürger mit Vitalstoffmangel Harmonischer und selbsterhaltender ist es hingegen, den zu geringen Kno- chenaufbau wieder anzukurbeln. Hier - für sind sehr viele Mitspieler erforder- lich.18–25 Gerade in der Ernährung hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Viele Menschen sind nachdenk- lich und hellhörig geworden. Kogleck fasste dies wie folgt zusammen: „Wenn du nicht rauchst, nicht trinkst, nicht zu wenig und nicht zu viel Sport treibst, genug mit Vitalstoffen versorgt. Wenn du allerdings wie ein normaler Mensch lebst, dann zählst du bereits zur Ri- sikogruppe für einen Vitalstoffmangel.“8 Nach Wenzel sind mindestens 98 von 100 Menschen für einen Mangel an Vi- talstoffen gefährdet.32 Die Gründe liegen in einer zu geringen Aufnahme oder es besteht ein erhöhter Bedarf.28 Vergli- chen mit unseren Vorfahren nehmen wir heute deutlich weniger Vitalstoffe auf, dafür hat die Menge an verzehrter Energie in Form von Fetten und Koh- lenhydraten deutlich zugenommen.29 Dabei führen wir ein Leben, bei dem wesentlich mehr Schutzstoffe notwen- dig wären. Wir sind zunehmenden Be- lastungen durch Stress, Hektik, Um- weltschadstoffen, Strahlung, Medika- menten und deren Nebenwirkungen ausgesetzt und das Ganze bei falscher Ernährung, zu geringer Flüssigkeits- zufuhr, zu wenig Sonne und zu wenig Bewegung und Auslastung.10 Für Vergleichszwecke interessant ist, dass im Gegensatz zum Menschen viele Tiere – bis auf wenige Ausnahmen – Vitamin C selbst synthetisieren. Große Hunde oder kleine Kälber, die etwa das Körpergewicht eines Menschen haben, stellen 1 bis 2 g täglich her, bei Krankheit bis zu 10 g. I E G E Z N A MUNDHYGIENETAG 2017 TERMIN 29./30. September 2017 Berlin – Maritim Hotel ONLINE-ANMELDUNG / KONGRESSPROGRAMM E16 F O R T T K N U www.mundhygienetag.de B ILDUN G S P MUNDHYGIENETAG 2017 TERMIN 29./30. September 2017 in Berlin – Maritim Hotel WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG Prof. Dr. Stefan Zimmer/Witten Faxantwort an 0341 48474-290  Bitte senden Sie mir das Programm zum MUNDHYGIENETAG 2017 zu. © Andreina Nunez/Shutterstock.com Titel, Name, Vorname stets gesund bist und nie Medika - mente nimmst, keine Diät hältst, keine gesundheitlichen Beschwerden oder Allergien hast, dich sehr ausgewogen ernährst, täglich fünf bis zehn Portionen Obst und Gemüse in Bioqualität isst, in schadstofffreier Umgebung lebst, nie am Computer arbeitest, wenn du in stressfreier Ruhe lebst – wenn alles zutrifft, dann bist du wahrscheinlich Vitamine: Werkezeuge für den Körper Zu den wichtigsten Vitalstoffen zählt Vitamin C.9 Vitamin C – ist so wichtig wie Sauerstoff und Wasser.1 Eine sehr provokante Behauptung angesichts der Tatsache, dass praktisch jeder Vitamin C kennt, sich aber die wenigs - ten dafür interessieren.31 E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung des Programmes.) Stempel 7 1 / 9 P W Z Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-308 · event@oemus-media.de O EM U S M E D I A AG
P R A X I S DNA-Code jedes Menschen vorhan- den. Das bedeutet, die komplette In- struktion, GLO produzieren zu können, wird ständig weitervererbt.12 Aber die Fähigkeit der Leberzellen, diesen An- weisungen zu folgen, ist defekt oder überhaupt nicht mehr vorhanden. Die logische Schlussfolgerung lautet: Menschen haben einst ihr eigenes Vitamin C hergestellt.11 Es ist denkbar, dass dieser Defekt nicht alle Menschen betrifft. Es gibt Gruppen von Menschen, die weit über 100 Jahre lang gesund leben, wie die Hunzukuc.33 Aus der Tatsache, dass manche Individuen, die für Vitamin C-Mangel-Studien vorge - se hen waren, aus diesen Studien aus- geschlossen wurden, da sie keine Skorbut-Symptome entwickelten und ihre Vitamin C-Werte nicht signifikant fielen, schlussfolgerte Cummings, dass es Menschen gibt, die zu mindestens ein wenig GLO und ein wenig Vitamin C selbst synthetisieren können.2 (Über-)Vitamin C Vitamin C nimmt auf 95 Prozent unse- res Stoffwechsels Einfluss.6 Die Wich- tigkeit dieses Übervitamins zeigt sich angefangen vom kleinen Schnupfen über Allergien bis hin zu lebensbedroh- lichen Herzerkrankungen.5 Sogar Krebs kann es verhindern oder heilen.27 Der Bezug zur Zahnmedizin wird noch um einiges deutlicher, wenn man sich vergegenwärtigt, dass unsere kom- plette feste Struktur Haut, Binde- gewebe, Knochen, Parodontium und Zähne erst durch Kollagene ermöglicht wird. Zur Kollagenbildung ist Vitamin C unabdingbar.9 Der Mensch ohne Vita- min C ist nur eine zerlaufende Zell- brühe.31 Vitamin C ist erforderlich, damit unsere Haut, Knochen, Zähne, Organe, Blutgefäße überhaupt eine feste Materie darstellen. Je weiter wir davon entfernt sind, eine hinreichende Menge an Vita- min C zu uns zu nehmen, desto näher sind wir an dem Zustand der Gewebe- auflockerung. Je mehr Vitamin C wir zu uns nehmen, desto stabiler sind all unsere Organe, unsere Haut, unsere Nervenzellen, die Blutgefäße unser Knochen und unser Parodontium.31 Ist es mir gelungen, Ihre Neugierde zu wecken? Seien Sie gespannt auf den nächsten Artikel (Teil 15) zum Vitamin C. Wollen Sie mehr verstehen – dann lesen Sie die gesamte Artikelserie, die in der ZWP seit April 2016 erscheint und kommen Sie zur Fortbildung. INFORMATION Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Parodontologie Fax: 038483 31539 info@moebius-dental.de www.moebius-dental.de Infos zum Autor Literaturliste FORTBILDUNGSANGEBOTE … … zu dieser Thematik mit Referent Dr. Ronald Möbius, M.Sc.: Landeszahnärztekammer Thüringen (LZÄK Thüringen) Ein neuer Denkansatz in der Parodontologie/ PA-Therapie mit regenerativer Selbstheilung 24./25. November 2017 | Erfurt | fb@lzkth.de RHEINBACHER REIHE zahnärztliche FORTBILDUNG (RRzF) Ein neuer Therapieansatz in der Parodontologie 1. April 2018 | Rheinbach | t.fritz@rrzf.de Rosenheimer Arbeitskreis für zahnärztliche Fortbildung e.V. Ein neuer Therapieansatz in der Parodontologie 15. Juni 2018 | Rosenheim | anmeldung@ro-ak.de Vitamine sind essenziell notwendig, es sind die biochemischen Werkzeuge in unserem Körper. Wie kann man sich dies vorstellen: Angenommen Sie haben die Aufgabe, ein Bild an die Wand zu hängen, dann brauchen Sie, um den Nagel einzuschlagen, als Werk- zeug einen Hammer. Der menschliche Körper hat tagtäglich unzählige Auf- gaben zu erfüllen und dafür braucht er spezielle Werkzeuge. Diese Werk- zeuge sind die Vitamine und Enzyme. Ohne Werkzeuge, sprich ohne Vita- mine, kann der Körper diese Aufgaben gar nicht oder nur sehr schlecht erfül - len, beides führt mittelfristig zu ernsten Erkrankungen. Vitamin C-Defekt Vitamin C ist aufgrund seines vielfäl - tigen Wirkungsspektrums der wich- tigste Stoff für unseren Körper.11 Fast alle Tiere genießen ein erfülltes und gesundes Leben, und Sterben eines Tages an Altersschwäche. Sie haben kaum Schlaganfälle, Herzinfarkte, Krebs oder Infektionskrankheiten und sie ver- bringen nicht ein Teil ihres Lebens im chronisch kranken Zustand. Leider teilt der Mensch diesen Reichtum an Ge- sundheit nicht mit ihnen.31 Vor mehr als 70 Jahren entdeckten Forscher fol- gendes: Die Säugetiere, die am an- fälligsten für Infektionskrankheiten sind – Menschen, Affen und Meerschwein- chen – waren jene, die Vitamin C nicht selbst synthetisieren konnten. Die Aus- wirkungen dieser Unfähigkeit, Vitamin C zu synthetisieren, sind groß! Eine um fassende Bevölkerungsstudie der Cambridge University schlussfolgerte, dass viele Erkrankungen unserer Be- völkerung mit niedrigen Vitamin C-Wer- ten assoziiert sind. Die Studie zeigt, dass die Individuen mit dem höchs - ten Vitamin C-Werten eine nur halb so hohe Sterblichkeit aufwiesen, wie jene mit den niedrigsten Werten, dies galt für alle Todesursachen wie Krebs, Herzkrankheiten, Infektionskrankheiten, Nieren- oder Leberversagen, Gehirn- erkrankungen und Skelett- und Blut- erkrankungen.7 Wäre nur ein kleines Enzym (L-Gulono- lactonoxidase/GLO) in der Leber des Menschen vorhanden, könnte er aus seinem Blutzucker reichlich Vitamin C herstellen.11 Nishikimi et al. haben das Gen identi- fiziert, das dem Menschen die Fähig - keit verleiht, das fehlende Enzym GLO herzustellen. Dieses Gen ist bereits im 102 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
P R A X I S Dr. med. dent. Anna Brägelmann, Dr. med. dent. Jens Burkert, Dr. med. dent. Julia Obermeyer, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Ralf Smeets Sofortimplantation nach fazialem Pferdetritt ANWENDERBERICHT Der Zahnverlust im ästhetisch sensiblen Bereich des Oberkiefers stellt insbesondere in Bezug auf Optik und Funktion eine Herausforderung für Zahnärzte dar. Die Sofortimplantation nach isolierten Frontzahnfrakturen ist eine optimale Möglichkeit, im Rahmen der dentalen Rehabilitation auch einen maximalen Erhalt von Weich- sowie Knochengewebe zu erzielen. Im vorliegenden Fall wird eine Trümmerfraktur des Zahnes 21 nach fazialem Pferdetritt in Form einer Sofortimplantation mit dem Implantologie- und Chirurgiesystem iChiropro (Bien-Air) versorgt. Eine 33-jährige Landwirtin wurde mit den Hinterbeinen eines Pferdes ins Gesicht getreten. Aufgrund multipler Gesichtsverletzungen und einer dro- henden Verlegung der Atemwege wurde sie nach Eintreffen der Rettungskräfte schutzintubiert und in die Universitäts- klinik Hamburg-Eppendorf eingeliefert. Ein CT zeigte neben einer Schädel- basisfraktur mit Einbeziehung des Fel- senbeins und knöcherner Einstrahlung in den rechten Karotiskanal, eine kom- plexe zentrale Mittelgesichtsfraktur mit Beteiligung beider Orbitaböden, des Nasenskeletts, der Sinus maxillae beid- seits sowie des Nasenseptums. Darü- ber hinaus bestand eine Weichteilver- letzung des rechten Nasenrückens, der Oberlippe sowie eine Trümmerfraktur mit Kronen- und Wurzelbeteiligung des Zahnes 21. Nach initialer Aufnahme in den Schock- raum erfolgte die Verlegung auf die Intensivstation mit MKG-chirurgischer Versorgung der Weichteilverletzungen. Nach erfolgreicher Extubation wurde die Patientin am Folgetag auf die peri- phere Station verlegt. Im Rahmen des stationären Aufenthalts erfolgte die ope- rative Versorgung der oben genannten Frakturen in Allgemeinanästhesie. Bereits vor Entlassung erfolgte die Vor- stellung im medizinischen Versorgungs- zentrum zur Planung der dentalen Rehabilitation. Aufgrund der isolier ten Trümmerfraktur des Zahnes 21 war eine Sofortimplantation unter maximaler Gewebeschonung mittels hochpräziser Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1: Präoperatives DVT. Abb. 2: Trümmerfraktur des Zah - nes 21 mit Ablederungsver letzung im 2. Quadranten. Abb. 3: Schonende Zahnentfernung unter maximalem Gewebeerhalt. Abb. 4: Bohrschablone zur präzisen Insertion des Implantats. Abb. 5: iChiropro Gerät von der Firma Bien-Air. 104 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 Abb. 4 Abb. 5 Bien-Air Infos zum Unternehmen
I E G E Z N A Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 6: Aufbau des Knochenverlustes mittels BEGO OSS. Abb. 7: Adaptation des Weichgewebes um den Gingivaformer. Abb. 8: Die Pano ramaschichtaufnahme zeigt neben der Frakturversorgung im Mittelgesicht ein exakt positioniertes Implantat im Verlauf der ehemaligen Wurzel. Fazit Die durchgeführte Sofortimplantation mit dem iChiropro führte in wenigen Sitzungen schnell und unkompliziert zu einem ästhetischen Ergebnis. Die Be- lastung durch den einzigen operativen Eingriff war minimal. Erwartungs gemäß zeigte sich weiterhin eine vestibuläre Rezession nach Ablederungsverlet- zung. Es wurde die Regeneration mit - tels Bindegewebstransplantation im Rahmen der definitiven prothetischen Versorgung diskutiert. Es erfolgt eine Wiedervorstellung nach drei Monaten. INFORM ATION Univ.-Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets Geschäftsführender Oberarzt und Leiter der Forschung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Kopf- und Neurozentrum Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Martinistraße 52 20246 Hamburg Infos zum Autor Bien-Air-Technologie das Mittel der Wahl. Im Rahmen der Wundkontrolle einige Tage nach Entlassung erfolgte die Implantatplanung sowie eine Ab- drucknahme von Ober- und Unterkiefer zur Erstellung von Situ-Modellen. Im Folgenden wurde der Zahn 21 in Lokalanästhesie extrahiert und mittels Titan-Sofortimplantat (BEGO Semados RSX) versorgt. Die genaue Einschub- richtung wurde zuvor ermittelt und eine individuelle Bohrschablone an- gefertigt. Zur Optimierung des ästhe- tischen Ergebnisses wurden leichte Knochendefizite im koronaren Bereich durch Einbringen von Knochenersatz- material (BEGO OSS in feiner Körnung) ausgeglichen. Eine Adaptationsnaht mit ETHILON 5-0 stabilisierte das Gewebe um den Gingivaformer. Im Anschluss erfolgte die Lagekontrolle mittels Pa no- ramaschichtaufnahme. Eine erneute Kontrolle eine Woche später nach Fadenzug zeigte eine reiz- lose Wundsituation bei beschwerde- freier Patientin. Zur prothetischen Ver- sorgung wurde in gleicher Sitzung die Zahnfarbe bestimmt, Ober- und Unter- kiefer mit Impregum abgeformt, ge - folgt von einer Bissnahme. Eingeglie - dert wurde die provisorische Krone mit TempBond und Störkontakte in zentrischer Lage sowie in Protrusion eingeschliffen. Nach ausreichender Ein- heilzeit wird das Provisorium gegen eine definitive Prothetik gewechselt, welche das Implantat belastet.
P R A X I S „Wissenschaft meets Technik“ für neue Schallspitzen FACHGESPRÄCH Auf der diesjährigen Internationalen Dental-Schau wurden sie erstmals vorgestellt: die Schallspitzen SF10T und SF11, die der Hersteller Komet seine „neuen Paro-Stars“ nennt. Ideengeber Prof. Dr. Hüsamettin Günay von der Medizinischen Hochschule Hannover, Zahnmedizinstudent Daniel Bunk und Dr. Thorsten Bergmann, Leiter Pro- duktentwicklung bei Komet, diskutieren im folgenden Fachgespräch, welche neuen diffizilen Indikationen damit bedient werden können. Mit der markanten Ösenform machte Komet bereits mit der SF10 L/R auf sich aufmerksam. Sie gilt als „spontan einleuchtend“ und „ausgeklügelt“. Zur IDS wurde die Form nun auf eine fili grane, gerade Instrumentenversion, die SF10T übertragen. Was steckt hinter dieser Ösenform? Prof. Günay: Mein Ziel war es, eine In strumentenform zu konstruieren, die die Anforderungen der geschlossenen PAR-Therapie perfekt trifft, also innen scharfkantig und außen stumpf ist. Das flach zulaufende Arbeitsteil sollte sich leicht auch in größere Taschentiefen einbringen lassen und der Morpho - logie der Wurzeloberfläche durch Fle- xibilität anpassen. So kam ich auf die Öse! Also trat ich an Komet heran. Dr. Bergmann: Ja, wir greifen gerne Ideen aus Praxis und Universität auf! Schallspitzen zählen dabei zu einem supersensiblen Bereich. Bei der Her- stellung müssen wir auf kleinste De - tails achten, was ein lückenloses Know-how in allen Fertigungsberei - chen erfordert. Indem wir vom ersten Zeichenstrich bis zur letzten Qualitäts- prüfung alles bei uns in Lemgo durch- führen, erreichen wir den gewünschten hohen Qualitätsstandard. Daniel Bunk: Das konnte man wirklich sehen! Prof. Günay erklärte und de- monstrierte uns die SF10T bei einer geschlossenen PAR-Behandlung am Patienten. Das Ende des Arbeitsteils ist abgerundet. Kurz dahinter befindet sich eine ovale Aussparung, deren Innenseite scharfkantig sind und die eigentliche Arbeitsfläche des Instru- ments begrenzen. Alle anderen Flä - chen sind abgerundet, sodass eine Weichgewebstraumatisierung vermie- den werden kann. Uns fiel bei der Demonstration auf, dass mit der SF10T flächig gearbeitet werden kann. Das systematische „Abfahren“ der Wurzel- oberfläche gelang dadurch viel schnel - ler als mit anderen vergleichbaren Schallspitzen. Die SF10T ist auffällig schlank. Welche Areale sind plötzlich leichter erreich- bar? Prof. Günay: Tiefer gelegene Wurzel- oberflächen (> 6 mm Sondierungstiefe) können problemlos bearbeitet werden. Auch bei geringem Platzangebot, wie z.B. bei verschachtelt stehenden Zäh- nen, sind die Vorteile klar gegeben. Abb. links: Außen sicher, innen scharf: Die schlanke Schallspitze SF10T revolutioniert durch ihre filigrane Form die Bearbeitung sehr tiefer Zahnfleischtaschen bei engstehenden Situationen. Abb. rechts: Das 6-fach verzahnte Arbeitsteil der SF11 erlaubt ein effektives Reinigen besonders schwer zugänglicher Bereiche wie die Furkation. 106 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
Prof. Dr. Hüsamettin Günay ist stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheil - kunde der Medizinischen Hochschule Hannover. Seine Hauptarbeits- gebiete: Präventive Zahnheilkunde, besonders „zahnärztliche Gesund - heitsförderung“, Parodontologie, Implantalogie und Paroprothetik. Daniel Bunk: Bei der Demonstration fi el uns auch auf, dass durch die schlanke Gestaltung des Arbeitsteils die Be- handlung für den Patienten wesent - lich angenehmer war. Er hatte weniger Druckgefühl. Dr. Bergmann: Auch wenn die schlanke Form eine Herausforderung für den Fertigungsprozess war. Der Aufwand hat sich gelohnt! Wie wird die Schallspitze angelegt? Daniel Bunk: Sie kann mit beiden Seitenfl ächen parallel zur Wurzelober- fl äche angelegt werden und erfordert nur einen geringen Anpressdruck. Prof. Günay: Die Arbeitsweise ist ohne Druck leicht schabend. Konkremente lösen sich so besonders gut von der Wurzeloberfl äche ab. Sehen Sie in der SF10T insbesondere eine Bereicherung für die Alterszahn- heilkunde? Daniel Bunk: Parodontalbehandlungen werden in den kommenden Jahren einen immer größeren Teil in der Al- terszahnheilkunde einnehmen, da die Lebenserwartung steigt und die Zahn- losigkeit im Alter zurückgeht. Durch die Nutzung geeigneter Instrumente bei der PAR-Therapie, wie der SF10T, können wir den Patienten eine zielge- richtete und noch effektivere Behand- lung ermöglichen. Kommen wir nun zur SF11. Erzählen Sie bitte kurz von deren Entwick- lungsweg. Dr. Bergmann: Dieses Produkt ist ein Beispiel für einen modernen und kom- munikativen Entwicklungsprozess. Wir haben nach den ersten Gesprächen mit Prof. Günay das ursprüngliche De- sign erstellt, das wir ihm in Form von Mustern nach Bearbeitung des Roh- lings durch Prof. Günay aus dem 3-D-Drucker zur Verfügung stellten. ANZEIGE Sichern Sie sich den Frühbucher- rabatt! Dentale Zukunft Wissen. Erfolgreich. Anwenden. • wegweisende Themen für Praxis und Labor • hochkarätige Referenten aus Wissenschaft und Praxis • exklusive Location • fachkundiges Publikum Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.pluradent-symposium.de Pluradent AG & Co KG – Ihr Partner in über 30 Niederlassungen und auch in Ihrer Nähe. Mehr dazu im Internet: www.pluradent.de
Dr. Thorsten Bergmann ist promovierter Physiker und Leiter der Produkt- entwicklung Dental. Darunter fällt die Entwicklung von rotierenden und oszillierenden Instrumenten für die zahnärztlichen Anwendungen und von zahntechnischen Werkzeugen. Prof. Günay konnte daran die letzten Feinheiten korrigieren und anpassen. Mit der SF11 haben wir schließlich ein 6-fach verzahntes Schallinstrument mit ausgeklügelter Form entwickelt, mit dem die Reinigung des Zahnwurzel- bereichs in den schwer zugänglichen und bizarren Furkationsarealen leicht, effektiv und vor allem atraumatisch durchführbar ist. Wir haben mit der SF11 die Synergie zwischen verzahn - ten Instrumenten und Schalltechno - logie geschafft! Prof. Günay: Die Idee zur Schallspitze SF11 bekam ich aus der Notwendig keit heraus, dass bei der Behandlung der Furkationsparodontitis der erschwerte Zugang und die bizarren Strukturen im Furkationsbereich der mehrwurzeligen Zähne große Schwierigkeiten bereiten können. Eine adäquate Furkationsrei- nigung ohne Substanzabtrag war auf- grund dieser Strukturen mit bisherigen diamantierten Reinigungsinstrumenten nicht möglich. Durch die leichte Erwei- terung des Furkationseingangs trägt sie zudem zu optimalen Hygienebedingun- gen in der Nachsorgephase bei. Wie sind Effektivität und Substanz- abtrag bei der SF11 einzuordnen? Daniel Bunk: Die SF11 zeigte klinisch einen geringeren Substanzabtrag als diamantierte Schallinstrumente. Somit ist ein minimalinvasiveres Arbeiten ohne große Traumatisierung der pa- rodontalen Gewebe möglich. Vorhan- dene Furchen auf der Wurzelober - fl äche konnten bei der Demonstration von Prof. Günay durch den geringen Substanzabtrag eingeebnet werden, ohne da bei die Zahnhartsubstanz zu sehr zu schwächen. Die erzielte Ober- fl äche war glatt und homogen. Für welches Anwendungsspektrum wird die SF11 empfohlen? Dr. Bergmann: Das Anwendungsspek- trum ist vielfältig. Sie kann im Rah - Daniel Bunk ist Zahnmedizin- student an der Medizinischen Hochschule Hannover. Derzeit befi ndet er sich im 10. Semester und bereitet sich auf das bevor- stehende Staatsexamen vor. indiziert men der Parodontitistherapie für ein minimalinvasives, besonders effektives Entfernen von weichen und harten Belägen in schwer zugänglichen Kon- kavitäten verwendet werden. Auch für die Erweiterung und Glättung des Furkationseinganges ist die SF11 her- vorragend geeignet. Prof. Günay: Der besondere Clou hier- bei ist, dass die Spitze sowohl für die geschlossene als auch für die offene Parodontalbehandlung ist. Durch ihre individuelle Form passt sie sich einer Vielzahl von Geometrien an. Dabei bleibt das Weichgewebe stets unversehrt. Zusammenfassend kann man sagen: Die SF11 erlaubt unter minimalinvasiven Aspekten eine Wur- zelreinigung und -glättung im Furka- tionsbereich mit/ohne Bildung eines parodontalen Lappens. Innerhalb einer geschlossenen Behandlung ist die Ar- beit geradezu federleicht umzuset - zen. Diese geschlossene Arbeitsweise schafft Zeit. Dr. Bergmann: Wissenschaft meets Technik. Das ist die Grundlage für die herausragende Performance der SF10, SF10T und SF11. Welches Handstück wird bei diesen Schallspitzen eingesetzt? Daniel Bunk: Sie werden bei uns im Komet Schallhandstück SF1LM bei Leistungsstufe 1 bzw. 2 eingesetzt. Die Anwendung bei höchster Schwin- gungsfrequenz ist nicht notwendig. Besonders im subgingivalen Bereich ist auf eine ausreichende Kühlung des Arbeitsteils zu achten. Dies kann mit einer Durchfl ussmenge von 50 ml/min sichergestellt werden. 108 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 Komet Dental Gebr. Brasseler Infos zum Unternehmen INFORM ATION Prof. Dr. Hüsamettin Günay Stellvertretender Klinikdirektor Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover Guenay.H@mh-hannover.de Dr. Thorsten Bergmann Produktentwicklung Komet Dental Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG Trophagener Weg 25 32657 Lemgo Tel.: 05261 701-700 www.kometdental.de Daniel Bunk Zahnmedizinstudent Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover Prof. Dr. Hüsamettin Günay Infos zur Person
Anzeige Metallfreie Interdentalreinigung Einfache Anwendung – hohe Compliance Interdentalreiniger (GUM® SOFT-PICKS®) sind besonders schonend zur Zahnhartsubstanz und zu Zahnersatz. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Anwendercompliance bei der Verwendung metallfreier Interdentalreiniger höher ist als bei einer „klassischen“ Interdentalbürste. Da selbst bei optimalem Einsatz einer Zahnbürste nur etwa 60 % der Zahnfl ächen erreicht werden, ist die Reinigung der Interdentalräume essentieller Bestandteil einer ef ek- tiven Mundhygiene. Am häufi gsten wird in Deutschland dafür Zahnseide eingesetzt. Der statistisch errechnete Verbrauch von (nur) vier Metern Zahnseide pro Person pro Jahr zeigt jedoch, dass die Interdentalreinigung für große Teile der Bevölkerung immer noch keine Selbstver- ständlichkeit ist. Interdentalbürsten und -reiniger sind noch weniger bekannt und verbreitet als Zahnseide. Eine Aufgabe in der Zahnarztpraxis ist es daher, die Wichtig- keit der täglichen Interdentalraumreinigung zu vermitteln und bei der Wahl des passenden Produkts zu unterstützen. Interdentalreiniger sind genauso wirksam wie Zahnseide und Interdentalbürsten Eine Studie hat wissenschaftlich belegt, dass mit einem metallfreien Interdentalreiniger Gingivitis signifi kant re- duziert wird und die interdentale Plaque-Entfernung ge- nauso ef ektiv ist wie bei der Verwendung von Zahn- seide.1 Eine weitere Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Anwendercompliance bei der Verwendung des metall- freien Interdentalreinigers höher ist als bei einer klassi- schen Interdentalbürste – bei gleicher Reinigungsleistung.2 Eine weitere Untersuchung von Slot et al. bestätigt außer- dem: GUM® SOFT-PICKS® Advanced sind sowohl bei der Plaque-Entfernung als auch beim Rückgang von Gingivitis genauso effi zient wie eine drahtgebundene Interdental- bürste.3 Metallfreie, sanfte und sichere Interdentalreinigung GUM® SOFT-PICKS® ORIGINAL Sind metall- und latexfrei und dadurch besonders fl exibel, sicher und gut für Anfänger geeignet. Sie können von Menschen mit sensiblem Zahnfl eisch und auch von Aller- gikern problemlos angewendet werden. Der Reinigungs- bereich ist konisch geformt und damit für unterschied- liche Interdentalraumgrößen geeignet. Auch Implantate, Brücken oder kieferorthopädische Apparaturen lassen sich optimal reinigen. Die metallfreien Interdentalreiniger sind in drei Größen erhältlich. GUM® SOFT-PICKS® ADVANCED Die nächste Generation der Interdentalreiniger zeichnen sich neben dem ergonomischen Grif vor allem durch die Kurvenform aus, die der natürlichen Wölbung des Kiefers nachempfunden ist. Dadurch lassen sich alle Zahnzwischen- räume – auch die der Molaren – besonders leicht erreichen. Regular Large X-Large SOFT-PICKS® ORIGINAL SOFT-PICKS® ADVANCED Quellen: 1 Yost et al. J Clin Dent 2006, 3:79-83 2 Abouassi et al. Clin Oral Invest 2014, 18:1873-1880 3 Slot et al. Europerio 2015; Poster 1329; Soft-rubber-interdental-cleaner compared to an interdentalbrush on dental plaque, gingivitis and gingival abrasion scores. Sunstar Deutschland GmbH · Aiterfeld 1 · 79677 Schönau · Tel. +49 7673 885 10855 · service@de.sunstar.com www.GUM-professionell.de www.blog.gum-professionell.de
P R A X I S Moderne Befestigungs- systeme im Visier ANWENDERGESPRÄCH Um über die aktuellen Versorgungsoptionen auf dem Gebiet dentaler Befestigungstechnologien zu sprechen, lud GC Germany Ende 2016 Zahnärzte an den Bad Homburger Firmensitz ein. Dabei standen moderne Be festigungssysteme im Fokus. In kollegialer Runde wurden Praxiserfahrungen ausgetauscht sowie Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung in dem Bereich angestellt. Georg Haux (2.v.l.) gemeinsam mit den teilnehmenden Zahnärzten (v.l.n.r.): Dr. Arthur Kotzor, ZÄ Rawya Al-Qaysi, Dr. Oliver Wellmann, ZA Klaus Habel, ZÄ Giulia Vedda, Dr. Jens Komma, Dr. Dana Adyani-Fard und Dr. Peter Buhne. Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihr Material zur Befestigung der prothe- tischen Versorgungsoptionen aus? Dr. Jens Komma (Nidderau): Aus meiner Sicht ist es wichtig, für sich ein Konzept zu finden, dem man vertraut und mit dem man verlässlich hochwertige Er- gebnisse erzielt. Schließlich gilt: Das Entscheidende ist, dass die Versorgung hält. Um einen dauerhaften Verbund zwischen Zahnsubstanz und Restau- ration herzustellen, ist die Vorbehand- lung der Oberflächen der zentrale Ar- beitsschritt. Qualität geht hierbei ein- deutig vor Geschwindigkeit. Man muss sich eben die Zeit nehmen für eine Lege-artis-Präparation und den ent- sprechenden Einsatz der Befestigungs- materialien. Dr. Peter Buhne (Frankfurt am Main): Das sehe ich genauso. Oberste Priorität muss die Versorgungsqualität haben. Wenn eine hohe Ergebnissicherheit gewährleistet ist, spielt natürlich auch ANZEIGE der Faktor Zeit eine Rolle bei der Ent- scheidung für einen Werkstoff. Materi- alien, die die Anwendungszeit und den Workflow verkürzen, sind unter dieser Prämisse durchaus zu begrüßen. Welche Rolle spielt die adhäsive Be- festigung aktuell in Ihrer Praxis? ZA Klaus Habel (Seligenstadt): Die ad- häsive Befestigung ist sicherlich eine äußerst zeitgemäße Form, die in mei ner Praxis mittlerweile für ein breites Aufga- benspektrum zum Einsatz kommt. Dr. Jens Komma: Ich setze bei der Befestigung von Keramikrestauratio - nen auf die adhäsive Befestigung mit Flowables wie G-ænial Universal Flo. ZÄ Rawya Al-Qaysi (Frankfurt am Main): Auch ich verwende G-ænial Universal Flo. Bei der Befestigung von Veneers hat es mich mit seiner komfortablen Handhabung und den erzielten Ergeb- nissen auf Anhieb überzeugt. Ich denke, 110 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
I E G E Z N A geht absolut in Ordnung. Und da wir beim Thema Befestigung sind, sei ge- sagt: Es hält. Dr. Peter Buhne: Ein ganz klarer Vorteil von GIZ – ich selbst verwende bei- spielsweise FujiCEM 2 – liegt nach meiner Einschätzung in der hohen Haftkraft. Vom Workflow her finde ich den Einsatz von meist optionalen Conditionern und die daraus resultie- renden Wartezeiten als etwas störend. Gleichwohl sollte man auf diese meiner Meinung nach nicht verzichten: Ich verspreche mir vom Einsatz eines Conditioners eine erhöhte Stabilität der Zementierung. Welches Potenzial messen Sie speziell glasionomerbasierten Restaurations- materialien und Befestigungszemen- ten für die Zahnheilkunde der Zukunft bei? Dr. Oliver Wellmann (Bad Homburg): Definitiv ein sehr großes. Wenn wir in die Kristallkugel der Zahnheilkunde schauen, so sind der demografische Wandel und die Alterung der Gesell- schaft aller Voraussicht nach zentrale Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Gerade in der Alten- pflege stellt man jedoch fest, dass der Mundraum für das Pflegepersonal oft eine Art Tabuzone ist. GIZ mit anti- kariogenen Eigenschaften aufgrund von Fluoridfreisetzung könnte hier po- tenziell positive Effekte auf die Versor- gungsqualität der älteren Menschen haben. INFORM ATION GC Germany GmbH Seifgrundstraße 2 61348 Bad Homburg Tel.: 06172 99596-0 info@gcgermany.de www.gcgermany.de Infos zum Unternehmen dass ein möglicher Fallstrick bei der adhäsiven Befestigung tatsächlich in der Polymerisation der Adhäsive liegt. Die von den Herstellern angegebenen Einwirkzeiten sind meiner Meinung nach als Mindesteinwirkzeiten zu ver- stehen und sollten in der Praxis eher verlängert werden. Ein weiterer Trend ist momentan das Aufkommen von sogenannten Einkom- ponenten-Adhäsiven wie GC G-Premio BOND. Wo sehen Sie deren Vor- und Nachteile? ZA Klaus Habel: Ich habe gute Erfah- rungen mit der Verwendung von Ein- komponentenadhäsiven gemacht. Vor- teile dieser Systeme sehe ich insbe- sondere beim Materialmanagement: Im Vergleich zu Mehrkomponenten- systemen muss ich weniger unter- schiedliche Flaschen bevorraten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Material ab- läuft und wir dieses entsorgen müssen, wird so reduziert. Dr. Peter Buhne: Auch ich verwende Einkomponentenadhäsive recht häufig. Insbesondere bei der Versorgung junger Patienten hilft die kürzere Anwendungs- zeit. Außerdem empfinde ich den ver- kürzten Workflow bei Aufbaufüllungen als sehr angenehm. Die Anzahl der Arbeitsschritte auf dem Weg zur ge- wünschten Adhäsion wird so reduziert. Das beschleunigt das Vorgehen und minimiert zugleich mögliche Fehler- quellen. Ein großer Vorteil, auch ge- genüber konventionellen Befestigungs- verfahren, ist, dass die Patienten deut- lich seltener über Überempfindlichkei- ten klagen. Dr. Arthur Kotzor (Bad Homburg vor der Höhe): Auch ich verwende Univer- saladhäsive indikationsspezifisch. Ich bin hier sehr zufrieden mit dem von Ihnen genannten Einkomponenten- adhäsiv G-Premio BOND. Welche Erfahrungen haben Sie mit glasionomerbasierten Befestigungen gemacht? Dr. Arthur Kotzor: Biokompatibiltät ist ein großes Thema. Vor diesem Hinter- grund ist die Verwendung von GIZ eine adäquate Versorgungsoption. In der Praxis verwende ich Fuji TEMP LT für provisorische Langzeitbefestigun- gen. Das Material lässt sich super ver- arbeiten, schmiert nicht und hält. ZA Klaus Habel: Im Seitenzahnbereich setze ich indikationsspezifisch EQUIA ein. Das Handling empfinde ich als sehr angenehm und auch die Optik NEUGIERIG GEWORDEN? Dann hat der rosa Elefant gute Arbeit geleistet. Sander Concept steht seit 1997 für: Kreatives Design High Quality Websites Wirksame Zahnarztwerbung Suchen Sie auch mehr Neupatienten? Rufen Sie uns einfach an: 0471 - 80 61 000 Marketing und Werbung für Zahnärzte w w w. s a n d e r - c o n c e p t . d e i n f o @ s a n d e r - c o n c e p t . d e
P R A X I S Jutta Weber Endodontische Behandlung von älteren Patienten HERSTELLERINFORMATION Ältere Patienten verfügen heute über eine größere Anzahl eigener Zähne als noch vor einigen Jahren.1 Zudem lässt sich bei den jüngeren Senioren (65- bis 74-Jährige) ein „gestiegenes Bewusstsein für die eigene Mundgesundheit“, die sogenannte „dentale Awareness“, verzeich- nen. Diese beiden Fakten allein machen deutlich, warum das Thema Zahn- erhaltung und damit verbunden auch die Endodontie bei älteren Pa tienten an Bedeutung gewinnen. Welche altersspezifischen Besonderheiten in diesem Kontext eine Rolle für den Workflow spielen können und wie mo- derne Hilfsmittel dabei helfen, diesen zu begegnen, wird im Folgenden gezeigt. Immer häufiger lassen sich natürliche Zähne bis ins hohe Alter erhalten. So besitzen jüngere Senioren heute bei- spielsweise im Durchschnitt fünf eigene Zähne mehr als noch im Jahr 1997.1 Dank dieser Entwicklung können ältere Patienten unter anderem immer öfter von festsitzendem Zahnersatz profitie- ren, da die erhaltenen Zähne als Stütz- pfeiler dienen können. Hinzu kommen ein ausgeprägtes Bewusstsein für die eigene Mundgesundheit sowie ein ge- steigertes Anspruchsdenken aufseiten der Patienten, weshalb „Zahnextraktio- nen bei bestehenden Behandlungsal- ternativen oftmals nicht mehr akzeptiert werden“.2 Dementsprechend sind kon- servierende Maßnahmen, wie beispiels- weise Wurzelkanalbehandlungen bei äl- teren Patienten, von zunehmend hoher Relevanz. zu einer besonderen Herausforde- rung machen können.4 Erste Hürden sind mitunter bereits bei der Diagnostik zu bewältigen. Denn aufgrund von altersbeding - ten Veränderungen der Pulpa, wel- che unter anderem eine geringere Anzahl an Gefäßen und sensiblen Nerven mit sich bringt, kann es zu einer Verminderung der Sensibilität und insbesondere der Schmerzemp- findung kommen.5 Dies wiederum kann unter anderem dazu führen, dass „so- wohl der Kältetest als auch die Präpa- ration einer Testkavität falsch negative Resultate ergeben.“6 Vor diesem Hin- tergrund wird „die Kombination aus klinischer Symptomatik und/oder dem Röntgenbefund für die Therapiepla- nung (als) maßgebend“6 erachtet. 1 Abb. 1: Gerade bei verminderter Schmerzemp- findung sowie teilweise oder vollständig oblite- rierten Wurzelkanälen empfiehlt sich eine genaue Diagnostik – die 3D Endo Software hilft hier insbesondere bei komplexen Wurzelkanalana- tomien. Höheres Alter, besondere Herausforderungen Diagnostik und Therapieplanung mit 3D-Unterstützung Doch worauf ist bei einem endodon- tischen Eingriff beim älteren Patienten im Vergleich zu dem bei einem jünge - ren Patienten zu achten? Die Literatur zum Thema legt nahe, dass sich die grundsätzlichen Überlegungen zur endodontischen Behandlung unabhän- gig vom Alter der Patienten gleichen.2 So zeigten sich „mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede zwischen der endo- dontischen Behandlung älterer und jün- gerer Patienten.“3 Dennoch finden sich Beschreibungen bestimmter altersspe- zifischer Phänomene, die einen endo- dontischen Eingriff bei älteren Pa tienten Den Ausgangspunkt für die endodonti- sche Behandlung stellt eine gute Diag- nose dar, idealerweise auf ergonomisch gestalteten Behandlungseinheiten, in- klusive verschiedener Endo-Funktionen. Als Hilfsmittel kann zudem gerade bei komplexen Fällen die 3D Endo-Soft- ware (Dentsply Sirona) dienen. Dabei handelt es sich um die erste DVT-ba- sierte Software für optimal planbare und vorhersagbare Wurzelkanalbehandlun- gen. Sie erlaubt es, die Zahnanatomie in Form einer detaillierten 3D-Darstel- lung zu betrachten und somit alle Ka- näle und mögliche Risikobereiche zu iden tifizieren. Sie bietet dem Behandler zudem die Möglichkeit, die Zugangs- kavität sowie alle benötigten Instru- mente bis hin zur Masterfeile zu planen. Darüber hinaus können Patienten mit- hilfe der 3D Endo Software ausführlich über die Ausgangssituation sowie über die geplanten Behandlungsschritte in- formiert werden. Gerade wenn sich die Wurzelkanalbehandlung aufgrund von schwierigen anatomischen Verhältnis- sen und extrem obliterierten Kanal- lumina als aufwendig und zeitintensiv darstellt, kommt dieser gründlichen Aufklärung eine große Wichtigkeit zu.4 Denn nicht selten spielt der Zeitfaktor bei der Behandlung von älteren Patien- ten eine entscheidende Rolle, weshalb 112 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
P R A X I S 2 Abb. 2: Das Anlegen eines Gleitpfads ist entscheidender Bestandteil der endodontischen Behandlung. Mit maschinell getriebenen Gleitpfadfeilen wie WaveOne Gold Glider kommen Behandler hier noch schneller zum Ziel. das Ausmaß des Eingriffs von vornherein offen kommuniziert werden sollte. Ein- geschränkte Flexibilität, Besonderhei- ten im Tagesrhythmus ebenso wie phy- sische und psychische Belastbarkeit werden in diesem Kontext als zu be- rücksichtigende Aspekte genannt.4, 6 Zeitersparnis durch weniger Instrumente Gerade weil es „im Einzelfall […] sinn - voll sein [kann], möglichst viel in weni - gen Sitzungen zu erreichen“4, erscheint zudem eine effektive und zeitsparende Vorgehensweise bei der Behandlung selbst als wünschenswert. In diesem Zusammenhang kann sich etwa die Re- duzierung der benötigten Instrumente, beispielsweise durch die Verwendung eines Ein-Feilen-Systems wie WaveOne Gold anbieten. Das maschinell getrie- bene, reziprok arbeitende System ver- einfacht und beschleunigt den endo- dontischen Workflow. So lassen sich beispielsweise mit der Primary-Feile al- lein rund 80 Prozent aller Fälle meistern. Darüber hinaus profitieren Behandler und Patienten von den Vorteilen der patentierten Gold-Wärmebehandlung. Sie sorgt für eine höhere Flexibilität der Feile und gleichzeitig für ein geringeres Feilenbruchrisiko, indem sie die Wider- standsfähigkeit gegen zyklische Ermü- dung erhöht. Noch weiter verbessern lassen sich die Erfolgsaussichten dank der seit diesem Jahr zum System gehörigen Gleitpfad- feile WaveOne Gold Glider. Die Anle- gung eines Gleitpfads verschafft dem Behandler nicht nur ein besseres Bild von der Wurzelkanalanatomie, sie sorgt bei der folgenden Aufbereitung auch für eine geringere Belastung der Instru- mente und somit für ein erhöhtes Maß an Sicherheit. Wird dieser Arbeitsschritt nicht mit einer Handfeile, sondern mit einem maschinell getriebenen Instru- ment wie WaveOne Gold Glider vorge- nommen, ergibt sich zudem eine deut- liche Zeitersparnis, welche, wie zuvor erwähnt, gerade bei älteren Patienten von Bedeutung sein kann. Systemgedanke erschließt Optimierungspotenziale Ebenso wie die zur Diagnose und Pla- nung einsetzbare 3D Endo Software ist auch das Ein-Feilen-System WaveOne Gold Teil des endodontisch-restaura- tiven Behandlungskonzeptes R2C „The Root to Crown Solution“. Es reicht von der intraoralen Röntgendiagnostik mit 3 Xios XG-Sensoren und die 3D-Rönt- gendiagnostik mit einem Orthophos- System über die digital gestützte Pla- nung bis zur Aufbereitung und letztend- lich zur restaurativen Versorgung. Dabei umfasst es alle Behandlungsschritte von der Dia gnostik über die Aufberei- tung bis zur letztendlichen restaurativen Versorgung sowie die dazugehörigen Instrumente, Werkstoffe und sonstigen Hilfsmittel. Die speziell aufeinander ab- gestimmten Komponenten erlauben es dem Behandler, einem in sich schlüssi- gen Leitfaden für den gesamten Endo- und Post-Endo-Workflow zu folgen und dabei auf die klinische Bewährtheit zahlreicher wissenschaftlich abgesi- cherter Produkte zu vertrauen. Zugleich erschließen die Bestandteile des R2C- Behandlungskonzepts Optimierungs- potenziale, indem sie für eine höhere Erfolgssicherheit sorgen und gleichzei- tig Möglichkeiten für die Reduzierung der Behandlungsdauer eröffnen. Fazit Moderne Behandlungskonzepte wie R2C können dabei helfen, den Heraus- forderungen in der endodontischen Be- handlung älterer Patienten besser zu begegnen, indem sie etwa konkret eine genauere Diagnostik ermöglichen oder ganz allgemein für einen sichereren und zeitsparenden Workflow sorgen. INFORM ATION Dentsply Sirona Endodontics De-Trey-Straße 1 78462 Konstanz Tel.: 0800 735000 service-konstanz@dentsplysirona.com www.dentsplysirona.com Infos zum Unternehmen Literaturliste Abb. 3: Für eine vereinfachte Vorgehensweise sorgen Ein-Feilen-Systeme wie WaveOne Gold. Mit der hier im Detail gezeigten Primary- Feile lassen sich rund 80 Prozent aller Fälle bewältigen. ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 113
P R A X I S Norbert Mittermaier Probiotische Gesunderhaltung des Zahnfleisches FACHBEITRAG/HERSTELLERINFORMATION Eine Reihe von Studien haben gezeigt, dass der probiotisch wirksame Keim Lactobacillus reuteri Prodentis® (GUM® PerioBalance®) sowohl bei Vorliegen parodontaler Entzündungen als auch bei Patienten mit einer periimplantären Mukositis eine sinnvolle und Erfolg versprechende Therapieergänzung darstellt. Die aktuelle Studienlage lässt ebenfalls den Schluss zu, dass dieser Keim nach Scaling und Root Planing empfohlen werden kann. Zudem stellt er eine alternative Therapieoption dar, wenn eine Parodontitisbehandlung mit Antiseptika und pharma- zeutischen Wirkstoffen kontraindiziert ist. Bei der Entstehung von Parodontal- erkrankungen stehen mehrere Schlüs- selfaktoren im Vordergrund: Einerseits die Anfälligkeit des Wirts und anderer- seits ein Missverhältnis zwischen den vorhandenen pathogenen Bakterien und den erwünschten, nützlichen Kei- men. Auch eine Reihe von Erkrankun- gen bzw. Umständen führen dazu, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Parodon- titis zu entwickeln, erhöht ist. Zu den Risikofaktoren zählen Diabetes, Osteo- porose, Fettstoffwechselstörungen und Adipositas, HIV, hohes Alter, körperliche oder geistige Einschränkungen, Bett- lägerigkeit, starkes Rauchen und wei- tere systemische Faktoren wie Stress, Hormone oder Arzneimittelnebenwir- kungen bzw. -interaktionen. Personen mit Implantaten oder Brackets und sol- che nach einer Parodontalbehandlung sind ebenfalls besonders gefährdet. Auch schwangere Frauen gehören zum Kreis der Risikopatienten. Nützliche Keime fördern … Die Initialtherapie bei Parodontalerkran- kungen konzentriert sich darauf, durch Scaling und Root Planing (SRP) die An- zahl der unerwünschten Erreger zu re- duzieren und Empfehlungen zur Mund- und Zahnpflege auszusprechen. SRP führt zwar zu einer weniger patho - ge nen Zusammensetzung der mikro- biellen Flora im Mundraum, allerdings nur für kurze Zeit. Das Wissen darüber, dass einige nützliche Bakterien sowohl über antimikrobielle als auch über entzündungshemmende Eigenschaf ten verfügen, hat eine neue Behandlungs- methode ermöglicht, deren Ziel es ist, durch Probiotika den Anteil der nütz- lichen Keime in der Mundhöhle lang- fristig zu erhöhen. … für eine Mundflora im Gleichgewicht Bei Lactobacillus reuteri Prodentis® (LrP) handelt es sich um ein Milch- säurebakterium, welches sowohl in der Mundhöhle als auch im Magen- Darm-Trakt des Menschen vorkommen kann. Zudem hat es die einzigartige Fähigkeit, sich im Speichel und an der Mundschleimhaut festzusetzen. Durch seine probiotische Wirkungsweise stärkt LrP die natürlichen Abwehr- mechanismen im Mund und stellt Grafik 1 Grafik 2 PPD-Reduktion bei tiefen Taschen. Reduktion der untersuchten Taschentiefe und 22 Prozent PPD-Reduktion in tiefen Taschen mit Lactobacillus reuteri Prodentis im Vergleich zur Placebogruppe. p < 0,001 des klinischen Attachmentniveaus. Placebo L. reuteri Prodentis® SRP + Placebo SRP + L. reuteri Prodentis® ) m m ( D P P  3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0  −2,88  −2,25 SRP SRP + L. reuteri Prodentis® L. reuteri Prodentis® m m  0,2 0,0 −0,2 −0,4 −0,6 −0,8 −1,0 −1,2 −1,4 *** p < 0,001 vs. SRP + Placebo PPD CAL
P R A X I S das Gleichgewicht der oralen Flora wieder her. In einer Reihe von kli - ni schen Studien konnte bestätigt wer - den, dass LrP die Plaquebildung ver- mindert und entzündungshemmende wie auch antimikrobielle Wirkungen entfaltet. Klinische Studien In einer randomisierten und placebo- kontrollierten Studie von Teughels et al.1 (Grafik 1) erhielten 30 Patienten mit chronischer Parodontitis nach Durch- führung einer SRP über zwölf Wochen entweder LrP oder Placebo. In der Verumgruppe waren am Stu- dienende signifikant weniger Patienten mit tiefen Taschen, die chirurgisch be- handelt werden mussten, eine höhere Reduzie rung der Taschentiefe bei tiefen Taschen sowie ein signifikant höherer Attachmentgewinn; auch der patho- gene Keim Porphyromonas gin givalis wurde signifikant stärker eingedämmt (− 1,17 cfu/ml vs. − 0,22 cfu/ml im Speichel nach zwölf Wochen). In einer weiteren Doppelblindstudie von Vivekananda et al.2 wurden diese Er- gebnisse eindrücklich bestätigt (Grafik 2). Diese führten mit 30 Parodontitispatien- ten eine rando misierte Studie durch. An Tag 0 wurde bei allen Studienteil- nehmern eine SRP durchgeführt, aller- dings nur in zwei Quadranten (ent - weder links oder rechts). Von Tag 21 bis 42 wurde eine Gruppe täglich mit zwei Tabletten LrP behandelt, die an- deren erhielten ein Placebo. Bei allen behandelten Patienten verbesserten sich der Plaque-Index (PI), der Gingiva- Index (GI) und der Gingiva-Blutungs- Index (GBI) signifikant, allerdings ver- schieden stark. Am besten schnitt ab SRP plus LrP, gefolgt von LrP alleine, und erst dann folgten SRP plus Pla - cebo. Die untersuchte Taschentiefe (PPD) sowie das klinische Attachment- niveau (CAL) konnten durch SRP plus LrP von 5,08 auf 3,78 mm bzw. von 3,93 auf 2,85 mm reduziert werden (Grafik 2). Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die Autoren die Anwen dung von LrP während der nicht chirurgischen Therapie und in der Er haltungsphase der Parodontalbehandlung. Sie sehen die Therapie mit Pro biotika als sinnvolle Ergänzung oder Alternative zur Paro- dontalbehandlung an, wenn SRP kon- traindiziert ist. Eine Metaanalyse von Martin-Cabezas et al.3 untermauert die obigen Ergeb- nisse und Schlussfolgerungen. Durch SRP plus LrP verbesserten sich das CAL signifikant um 0,42 mm und der BOP-Wert ging um 14,66 Prozent zurück. Im Vergleich zu SRP alleine konnte durch die probiotische Behand- lung ein deutlich verbesserter Therapie- erfolg erzielt werden. Der Frage, ob Probiotika auch bei einer periimplantären Mukositis helfen können, gingen Flichy et al. nach.4 Sie konnten nachweisen, dass bei Patien- ten mit einer periimplantären Mukositis nach nur 30 Tagen Einnahme eine deutliche Verbesserung der klinischen Parameter erreicht werden kann. We- sentlich bei dieser Untersuchung war zudem, dass die Gruppe ohne Muko- sitis ebenfalls Verbesserungen zeigte Die coolste Fortbildungsreise. 8000km 9 Tage 10 Länder -40°C ANZEIGE Start: 25.01.2018 in Hamburg Ziel: 03.02.2018 in St. Anton Direkt im Anschluss: 03.02.2018 – 09.02.2018 Hauptsponsor: e n ! e n t a l- a r c ti c. d m e l d w . d J e t z t a e n w w
Grafik 3 Rückgang der gingivalen Entzündung und des Plaque-Index in der Verumgruppe. GI 3 GI 2 GI 1 GI 0 100 % 90 % 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 0 % GI Beginn L. reuteri Prodentis® GI Beginn Placebo Prodentis® GI Ende L. reuteri Prodentis® GI Ende Placebo Prodentis® (PI minus 0,59 Punkte; Sondierungs - tiefe minus 0,16 mm). Die Schlussfol- gerung der Autoren ist daher, dass LrP sowohl parallel zur Behandlung als auch zur Prophylaxe von periimplan - tärer Mukositis eingesetzt werden kann. Diese Ergebnisse werden auch von M. Hussein untermauert.5 Probiotika in der Schwangerschaft Während der Schwangerschaft kön - nen bakterielle Beläge im Mundraum besonders leicht zu einer Gingivitis oder Parodontitis führen, da durch den veränderten Hormonstatus das Zahn- fleisch weicher und stärker durchblutet ist und leichter anschwellen kann. Für Bakterien ist es daher einfacher pas- sierbar und Entzündungen drohen. Daher kommt einer ausgeglichenen und gesunden Mundflora während dieser Zeit eine besonders große Bedeutung zu. Eine Studie von Schlagenhauf et al.6 zeigte deutlich, dass auch bei einer manifesten Schwangerschaftsgingivitis durch LrP eine deutliche Verbesserung der parodontalen Entzündungssituation erreicht werden kann. 45 Schwangere im letzten Trimester der Schwanger- schaft nahmen an der Studie teil und konsumierten jeweils für drei Monate entweder das Probiotikum LrP oder ge- schmacksidentische Placebotabletten. Am Ende des Beobachtungszeitraums konnte ein ausgeprägter Rückgang der gingivalen Entzündung in der Verum- gruppe festgestellt werden (Rückgang von 1,0 auf 0,2). Außerdem hatte sich der Plaque-Index reduziert (Rückgang von 0,8 auf 0,6), obwohl keine Mund hygieneinstruk tio- nen durchgeführt wurden (Grafik 3). Zusätzlich wies die Stu die nach, dass die Anwendung von Lactobacillus reu- teri Prodentis® in der Schwangerschaft unbedenklich ist. Fazit: Bedeutung und Behandlung der „Dysbiose“ Professor Ulrich Schlagenhauf, Leiter der Parodontologie am Universitäts- klinikum Würzburg, fasst das Problem der „Dysbiose“ im Mundraum wie folgt zusammen7: „Nach aktuellem wissenschaftlichem Verständnis bildet nicht primär eine mangelhafte Mundhygiene, sondern eine durch Lebensstil, Ernährung so - wie genetische Disposition induzierte, unphysiologische Veränderung des Keimspektrums (Dysbiose) des huma- nen Mikrobioms der Mundhöhle und des Darms den eigentlichen Ausgangs- punkt für eine inadäquate, chronisch proinflammatorische Fehlregulation des mukosalen Immunsystems, welche sich nachfolgend unter anderem als parodontale Entzündung und Plaque- akkumulation klinisch manifestiert. Hierbei sind das Überwachsen viru- lenter, parodontopathogener Keime und in gleichem Maße auch das Feh len systemrelevanter entzündungs- dämpfender Schlüsselkeime von Be- deutung. Die Substitution dieser Schlüs- selkeime durch den gezielten Konsum von Lebensmitteln mit gesundheits- fördernden Mikroorganismen bildet die Basis des Konzepts der probiotischen Therapie. Die Ergebnisse bereits vor- liegender klinisch-experimenteller Inter- ventionsstudien belegen in ihrer Mehr- zahl eine klinisch bedeutsame Hemm- wirkung der Gabe probiotischer Prä- parate auf die Ausprägung gingivaler Entzündungen sowie eine signifikante Förderung der Abheilung parodontaler Läsionen nach SRP.“ INFORM ATION Sunstar Deutschland GmbH Aiterfeld 1 79677 Schönau Tel.: 07673 885-10855 www.gum-professionell.de Infos zum Unternehmen Literaturliste
I M P L A N T A T M A N A G E M E N T Komet Praxis Wie können Implantate gerettet werden? 4 5 1 2 3 1. Ausgangssituation Nachdem durch Kontrolle der Taschen- tiefe mittels Kunststoffsonde, Beurtei- lung klinischer Entzündungsparameter, Pusaustritt, Röntgenaufnahme etc. ein periimplantärer Knochenabbau diagnos- tiziert wurde, ist der Befund Periimplan - titis für Zahnarzt wie Patient oft gleicher- maßen erschütternd. Was tun? Gerade jetzt gilt es, den Patienten sicher wei - terzuleiten und professionell fortzubehan- deln. Häufi g greift dann ein befundorien- tiertes Behandlungskonzept. Ziel ist es dabei, durch eine Kombination aus mechanischen und desinfi zierenden Methoden ein entzün- dungsfreies Umfeld zu schaffen und das Im- plantat zu retten. Mit anderen Worten: Durch die Dekontamination wird die Chance auf eine Reosseointegration und ein erneutes Zellattachment erhöht und durch die Reini- gung bzw. Glättung des Implantatgewindes die Erfolgsprognose wiederhergestellt. Welche Bedeutung kommt jetzt dem In strumentarium zu? Die Dekontamination der Implantatoberfl ä- che durch Qualitätsinstrumente steht jetzt im Mittelpunkt. Denn: Eine Aufrauung der Implantatoberfl äche würde die bakterielle Adhäsion begünstigen und das Problem der Periimplantitis nicht lösen. Oberstes Gebot ist es also, die Titanoberfl äche bei der Rei- nigung nicht zu verkratzen. Die S3-Leitlinie der DGZMK zeigt Grundsätze möglicher Therapieansätze auf, was hilfreich bei der Wahl der richtigen Maßnahme ist. Abb. 1: ICT1 NiTiBrush Pinsel, 40 axial gerichtete Borsten aus Nickeltitan, Gesamtlänge 35 mm. Abb. 2: ICT2 NiTiBrush Bürste, mit radiär angeordneten Borsten, Gesamtlänge 37 mm. Abb. 3: Peri implantitis-Set 4656 für die Implantoplastik. Abb. 4: Rotierender Abtrag der makroskopischen Im plantatstruktur mit dem Rotring Ei H379 bei opt. 40.000 U/min. Abb. 5: Das ultrafeine Instrument erzeugt die sehr feine Oberfl ächenstruktur, H379UF bei opt. 40.000 U/min. 2. Chirurgisch regeneratives Vorgehen Wie bekommt der Behandler das fi li - grane Implantatgewinde intraoral denn gesäubert? Die NiTiBrush-Pinsel und -Bürsten von Komet erfassen selbst feinste Flanken und Gewindegänge eines Titanimplantates. 40 Drähte aus Nickeltitan am jeweiligen Instru- ment führen zu glatten, gleichmäßigen Ober- fl ächen. Erreicht wird die effektive Reini - gung ohne Schwächung des Implantatkör- pers, das Gewinde bleibt erhalten. Wertvoller Nebeneffekt: Der Abtrag von Titanpartikeln ins periimplantäre Gewebe ist minimiert. Zum Komet Set ICTS12 zählen je zwei Pinsel (ICT1) und zwei Bürsten (ICT2). Die Pinsel besitzen axial, die Bürsten radiär ausgerich - tete Borsten. Für den rotierenden Einsatz im normalen oder chirurgischen Winkelstück werden 300–500 U/min empfohlen. Wirt- schaftlich besonders praktisch: Es müssen keine zusätzlichen Geräte in der Praxis an- geschafft werden. Die NiTiBrush ist für den Einmalgebrauch gedacht und muss vor der Verwendung sterilisiert werden. 3. Chirurgisch resektives Vorgehen Und wie kann ein Zahnarzt vorgehen, wenn er die Implantatoberfl äche nicht nur reinigen, sondern glätten will? Komet ist auch für eine Behandlung mit - tels Implantoplastik aufgestellt. Mit dem Set 4656 hat der Zahnarzt alle Instrumente für eine chirurgisch resektive Periimplantitis- behandlung zur Hand. Es umfasst acht Hart- metallinstrumente in Ei- und Flammenform (H379/H379UF und H48L/H48LUF) für die intraorale Bearbeitung von Titanimplantaten. Je nach Form und Länge ermöglichen die Spezialinstrumente (30 mm Gesamtlänge) die Glättung des Implantates, das heißt Ab - trag der Gewindefl anken selbst in schwierig zugänglichen, tiefen Arealen. Sie werden im roten Winkelstück „gegen den Uhrzeiger- sinn“ um das Implantat herum sicher ge - führt. Das Ergebnis ist eine glatte, saubere Titanoberfl äche, die der Plaque zukünftig wenig Retentionschance gibt. Infos zum Unternehmen WWW.KOMETDENTAL.DE ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 117
CAD/CAM­Lösungen Scanbare A-Silikone verbinden analoge mit digitaler Abformung Zahnärzten, die ihren Patienten auch digital hergestellten Zahnersatz anbieten wollen, stehen neben dem Kauf eines Intraoral­ scanners ab sofort scanbare A­Silikone zur Ver fügung. Sie ermöglichen die Herstellung hochpräziser Abformungen, die schnell und effi zient im Desktopscanner erfasst bzw. di­ gitalisiert werden. Somit können Praxisteams ganz einfach die Vorteile analoger und digi­ taler Verfahren kombinieren. Mit dem scanbaren AFFINIS DCode erweitert der Schweizer Dentalspezialist COLTENE ab sofort sein Angebot innerhalb seiner Pre­ miummarke AFFINIS. Das neuartige, selbst­ konturierende Hochpräzisionsmaterial er­ fasst dank seines hervorragenden Anfl ieß­ verhaltens selbst feinste Details und unter sich gehende Stellen sicher und exakt. Durch die thermoaktive Formulierung lässt es sich zudem in Ruhe applizieren und bin det in situ rasch ab – das ideale Snapset zwischen groß­ zügiger Verarbeitungszeit und kurzer Verweil­ dauer im Mund des Patien ten. Die anschlie­ ßende Digitalisierung im Scanner ohne zu­ sätzliches Auftragen von Puder spart einen Arbeitsschritt und minimiert Fehlerquellen in der Prozesskette. Eingespielte Praxisabläufe rund um die Abformung bleiben unverändert. Die generierten digitalen Daten können be­ quem per Mausklick ans Labor versendet und in der Praxis archiviert werden. Wie alle A­ Silikone von COLTENE erfasst AFFINIS DCode jegliche Details, selbst im feuchten Milieu, hochpräzise. Sogar das Autoklavieren ist, ohne Einfl uss auf die Dimensionsstabilität der Abformung, möglich. AFFINIS DCode ist in den vier Konsistenzen „putty soft“, „heavy body“, „regular body“ und „light body“ im Dental­ fachhandel erhältlich. Coltène / Whaledent GmbH + Co. KG Tel.: 07345 805­0 • www.coltene.com Komposit Prothesen einfach unterfüttern und fi xieren Dauerhaft perfekt sitzende Prothesen sind eine Herausforderung. Mit DMGs neuem LuxaPick­up lassen sich gleich zwei Hauptaufgaben besonders leicht lösen: Das gingivafarbene Komposit ist einsetzbar für die direkte harte Unterfütterung als Ausgleich von Veränderungen im Schleim­ hautlager. Darüber hinaus ermöglicht LuxaPick­up die schnelle und sichere Fixierung von Retentionselementen in implantatgetragenen Prothesen (Pick­up­Technik). Die Retentions­ elemente können direkt intraoral einpolymerisiert werden. Das sorgt für einen spannungs ­ freien, sicheren Halt auf Implantaten. Dank der direkten Chairside­Anwendung kann der herausnehmbare Zahnersatz ganz einfach an veränderte Schleimhautlager angepasst werden. So bietet LuxaPick­up eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, die Funktio ­ nalität nach haltig wiederherzustellen. Auch die Prothesenreparatur und Individualisierung von Interims zahnersatz geht mit dem neuen Komposit leicht von der Hand. Zudem ist LuxaPick­up per oxid­ und MMA­frei und daher besonders biokompatibel. DMG • Tel.: 0800 3644262 (kostenfrei) • www.dmg­dental.com Infos zum Unternehmen 118 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
Bedruckte Zahnbürsten Patientenbindung mit persönlicher Note I E G E Z N A BESTELLSERVICE Jahrbuchreihe 2017 Interdisziplinär und nah am Markt Jahrbuch Digitale Dentale Technologien 2017 Jahrbuch Endodontie 2017 Patienten an. Den Farben und Formen des Aufdrucks sind dabei keine Grenzen ge ­ setzt – die einzige Begrenzung ist der zur Verfügung stehende bedruckbare Bereich der Zahnbürste. Jahrbuch Prävention & Mundhygiene 2017 All jenen Zahnärzten, die ihren Patienten eine Kleinigkeit schenken und gleichzeitig Werbung für die eigene Praxis machen möchten, bietet Sunstar ab sofort die pas­ sende Möglichkeit – mit individuell bedruck­ baren Zahnbürsten. Gibt es ein bes seres Werbegeschenk als eines, das von Patien ­ ten täglich verwendet wird und dazu noch thematisch perfekt zur Zahnarztpraxis passt? Eine Zahnbürste mit dem eigenen Praxis­ namen oder Praxislogo bietet hier die ideale Möglichkeit, Patienten immer wieder an die Praxis zu erinnern. Über zehn Mo delle ste hen dabei zur Aus wahl. Auch Spezial­ zahnbürsten, wie die GUM Büschelbürste oder die GUM Prothesenbürste von Sunstar, sind mit Aufdruck erhältlich. Hier bieten sich zum Beispiel für die kommende Saison pas­ sende „Frohe Weihnachten“­Zahnbürsten für Infos zum Unternehmen Sunstar Deutschland GmbH Tel: 07673 885­10855 www.gum­professionell.de Kunststoffprothesen Pflegemittel für Reinigung und Hochglanzpolitur Prothesen, die mit einem natürlichen Glanz versehen sind, ver­ leihen dem Patienten von Anfang an ein besonderes Trage­ gefühl. Protho Clean®, aus dem Hause Hager & Werken, ist ein vollsynthetisches Pflegemittel zur Reinigung und Hoch­ glanzpolitur von Kunststoffprothesen. Das Spray dient zur ästhetischen Aufwertung der Präsentation von prothetischen Arbeiten. Protho Clean® hat zusätzlich einen frischen Minz­ geschmack, welcher von Patienten als besonders angenehm empfunden wird. Zudem eignet sich Protho Clean® zum Entfernen von Poliermittel­ und Monomerresten auf Zahnersatz. Das Pflegemittel ist einfach anzu­ wenden: Aufsprühen, kurz einwirken lassen und mit einem weichem Tuch abwischen. Jahrbuch Implantologie 2017 BESTELLUNG AUCH ONLINE MÖGLICH www.oemus-shop.de Faxantwort an 0341 48474-290 Senden Sie mir folgende Jahrbücher zum angegebenen Preis zu: Bitte Jahrbücher auswählen und Anzahl eintragen. ______ Digitale Dentale Technologien 2017 49,– Euro* ______ Endodontie 2017 49,– Euro* ______ Prävention & Mundhygiene 2017 49,– Euro* ______ Laserzahnmedizin 2017 ______ Implantologie 2017 49,– Euro* 69,– Euro* * Preise verstehen sich zzgl. MwSt. und Versandkosten. Entsiegelte Ware ist vom Umtausch ausgeschlossen. Titel, Name, Vorname Straße/PLZ/Ort Unterschrift Stempel Hager & Werken Tel.: 0203 99269­0 www.hagerwerken.de Infos zum Unternehmen 7 1 / 9 P W Z Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-201 · grasse@oemus-media.de O EM U S M E D I A AG i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Wurzelkanalbehandlung Revisionsfeilensystem dringt in kompakte Materialien Ziel einer Revision ist die direkte und möglichst vollständige Entfernung des im Wurzelkanal vorhandenen Materials. Das NiTi­Revisionsfeilensystem Endo ReStart löst diese Aufgabe offensiv und gleichzeitig kontrolliert in wenigen Arbeitsschritten. Mit der „safe activity“ In­ strumentenspitze steht dem Behandler eine nichtschneidende Spitzengeometrie zur Verfü ­ gung, die selbst in kompakte Materialien eindringt. Der Endo ReStart Opener entfernt mühelos die Wurzelfüllung im koronalen Drittel. Für die übrige Wurzelfüllung kommt anschließend die Endo ReStart Feile zum Einsatz, die in den Längen 21 und 25 mm erhältlich ist. Mit dem kon­ stanten Taper .05 findet sie die perfekte Balance zwischen hoher Stabilität und gleichzeitiger Flexibilität, ent fernt also Füllungen selbst aus gekrümmten Wurzelkanälen. Dank einer speziell abgestimmten Schneidengeometrie mit „dynamic twist“ schafft Endo ReStart eine ganz eigene Qualität beim Herausfördern des Materials aus dem Kanal. Für die finale Präparation greift der Zahnarzt abschließend zu seinem bekannten maschinellen Feilensystem. Komet em pfiehlt für die Auf bereitung eine Feile mit einem größeren Taper, z.B. F6 SkyTaper. Revision mit Endo ReStart heißt also: kontrollierte Offensive mit einer Spitzenleistung! Lernen Sie die Endo ReStart Feilen auf der DGET Jahres- tagung im Rahmen des Pre-Congress Workshops von Nils Widera kennen! Melden Sie sich jetzt an! Komet Dental Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG Tel.: 05261 701­700 www.kometdental.de Infos zum Unternehmen Nahrungsergänzung Kurative Parodontitistherapie ohne Antibiotika Laut Chapple IL et al.1 ist Parodontitis assoziiert mit niedrigen Serum­ und Plasmaspiegeln essenzieller Nutrienten wie Magne ­ sium, Natrium oder Zink. Danach spielen sowohl die Ernährungs­ gewohnheiten, der Lebensstil als auch genetische und immuno ­ lo gische Faktoren der Patienten eine wichtige Rolle bei einer Paro dontitistherapie. Zudem verweist Iain L.C. Chapple darauf2, dass Hyperinflammation den Paro­ dontitisphänotyp charakteri­ siert und oxidativer Stress der Zentralschlüssel verschiedener bio­ chemischer Signalwege ist, die die Inflammation kontrollieren. Oxi­ dativer Stress wird sowohl durch die Ernährung als auch durch Infektion moduliert. Profunde Studien konnten den Zusammenhang vom Mikronährstoffstatus zur Prävalenz von Parodontitis beweisen. Des Weiteren belegen die Resultate aktueller Tier­ und Human­ studien signifikant die Wichtigkeit von Mikronährstoffen in der Immunmodulation sowohl durch Reduktion in­ flammatorischer Biomarker als auch von Knochen ­ verlust. Daher kommt der britische Wissenschaftler zu dem Schluss: Die Wissenschaft beginnt langsam, die gesundheitliche Wichtigkeit von Antioxidantien und Omega­3­Fettsäuren zu realisieren – wie auch die Ge­ fahren raffinierter Kohlenhydrate moderner Lebensmittel. Itis­Protect I–IV von hypo­A bietet hierbei eine wissen­ schaftlich ausgezeichnete Reinstoffsubstitution zur kura ­ tiven Parodontitistherapie ohne Antibiotika. 1 Chapple IL et al. Micronutritional approaches to periodontal therapy. J Clin Periodontol. 2011 Mar; 38 Suppl 11: 142– 58. 2 Chapple IL. Potential mechanisms underpin­ ning the nutritional modulation of periodontal inflammation. J Am Dent Assoc. 2009 Feb; 140(2): 178 –84. hypo-A GmbH • Tel.: 0451 3072121 • www.hypo­A.de Infos zum Unternehmen 120 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Nanohybridkomposit Restaurationssystem für die ästhetische Seitenfüllung Mit dem Restaurationsmaterial Aura hat das australische Unternehmen SDI ein neu­ artiges Kompositsystem auf den europäi­ schen Markt gebracht, das mit einfacher und dem natürlichen Zahnaufbau entspre­ chender Schichttechnik anterioren direkten Restaurationen eine ästhetische Ausstrah­ lung, sprich „Aura“, verleiht. Mit dem Nano hybridkomposit Aura Bulk Fill wird das Ziel einer natürlichen Ästhetik auch im Seitenzahngebiet einfach und probat im Praxisalltag erreicht. SDI kombiniert ein schrumpfungsarmes Kunststoffsystem mit dem patentieren Ultra High Density (UHD) Glasfüllern zu einem Füllungsmaterial, das ausgezeichnete Werte in Bezug auf Biege­ und Druckfestigkeit aufweist. Vorpolymeri­ sierte Füller und ein hoher Fülleranteil sorgen für weniger Stress und eine ge rin ­ gere Polymerisationsschrumpfung und da ­ mit für eine bessere Haftung an der Grenz­ fl äche der Füllung zur Zahnhartsubstanz. Die Polymerisationstiefe von 5 mm und der Verzicht auf die Notwendigkeit einer Deckschicht erlauben ein zeitlich effi zientes Prozedere zu einem ästhetischen Resultat mit nur einer Farbe. Patientenfall Bei dem Patienten wurde röntgenologisch an Zahn 45 distal und an Zahn 46 mesial und distal Karies diagnostiziert (Abb. 1). Die Abb. 1: Karies an den Zähnen 45 und 46. Kavitätenpräparation erfolgte mit dem Hart­ metallbohrer Komet H7/330. Dann wurde zunächst Zahn 45 mit einem Isolite System und einer Garrison Teilmatrize mit Keil und Ring isoliert. Mit einem Diodenlaser wurde das approximale Gingivagewebe verdrängt, um die Teilmatrize leichter einsetzen zu kön­ nen. Schmelz und Dentin wurden 15 Sekun­ den mit Super Etch von SDI (Phosphor ­ säure, 37 %) angeätzt. Anschließend wurde die Säure mit Wasser aus der Multifunk­ tionsspritze gründlich abgespült. Nach die ­ ser sorgfältigen Vorbereitung des Zahns wurde das Adhäsiv Riva Bond LC von SDI angemischt und mit einem Mikroapplikator auf die Kavität aufgetragen. Riva Bond LC Abb. 2: Fließfähiges Komposit Wave MV (SDI). Abb. 3: Adaptation von Aura Bulk Fill. Abb. 4: Gefüllte MOD-Kavität bei Zahn 46. Abb. 5: Fertige Füllungen. wurde auf alle Schmelz­ und Dentinfl ächen der Kavität appliziert und mit der Polymeri­ sationslampe Radii Plus von SDI 20 Sekun ­ den lichtgehärtet. Nun konnte die Kavität schichtweise gefüllt werden. Zuerst wurde eine 0,5 mm starke Schicht aus dem fl ießfähigen Komposit Wave MV von SDI appliziert, um eine gleich­ mäßige Adaptation an alle Flächen der Ka­ vitätengeometrie sicherzustellen (Abb. 2). In den Rest der Kavität wurde Aura Bulk Fill von SDI in einer einzigen Schicht einge ­ bracht und mit dem Kompositinstrument Goldstein Flexi­Thin Mini 4 von Hu­Friedy adaptiert (Abb. 3). Nach der Modellierung der okklusalen Anatomie wurde die Oberfl ä­ che von Aura Bulk Fill mit dem Red Sable Brush Flat #2 von Keystone geglättet. Der Pinsel wurde zuvor in Riva Bond LC einge­ taucht, und Überschüsse wurden sorgsam entfernt. Sanfte Pinselstriche vom Komposit zu den Kavitätenrändern vor der Lichthärtung verbessern die Adaptation im Randbereich. Danach wurde Aura Bulk Fill mit der Radii Plus 20 Sekunden von okklusal und 20 Se­ kunden von bukkal und lingual polymerisiert. Bei der Präparation und Restauration von Zahn 46 wurde ebenso verfahren. Abbil­ dung 4 zeigt die MOD­Kavität nach der Füllung mit Aura Bulk Fill und vor dem Modellieren. Auch diese Restauration wurde 20 Sekunden von okklusal und 20 Sekun ­ den von bukkal und lingual lichtgehärtet. Mit dem nadelförmigen Diamantinstrument Komet 8392 zum approximalen Finieren von Kompositen wurden vor der Politur die okklusalen Konturen akzentuiert und Über­ schüsse an den Rändern entfernt. Dann wurde die Oberfl äche von Aura Bulk Fill mit Gummipolierern bearbeitet. Mit einer Kom­ posit­Polierbürste wurden die Füllungen auf Hochglanz poliert. Zuletzt wurde ein Ober­ fl ächenversiegler appliziert, mit Luft aus­ gedünnt und lichtgehärtet; danach waren die Füllungen fertig – hier die Ansicht von okklusal (Abb. 5). Autor: Dr. Robert A. Lowe SDI Germany GmbH Tel.: 02203 9255­0 • www.sdi.com.au Fill, pack and go  Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu. Fax: +49 223 9255-200 oder E-Mail: AU.Dental@sdi.com.au Melden Sie sich jetzt an! i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Dentaleinheit Fahrbares Behandlungszimmer Dentalone ist die mobile Dentaleinheit aus dem Hause NSK, die sich unkompliziert von einem leicht zu transportierenden Trolley in eine anwenderfreundliche Dentaleinheit umwandeln lässt und überall und jederzeit einsetzbar ist. Ausgestattet mit einem bürstenlosen LED­ Mikromotor NLX nano für Hand­ und Winkelstücke, einem Multifunk­ tions­Ultraschallscaler Varios 170 mit LED, einer Dreifunktionsspritze mit LED sowie einem Speichelsauger ist Dentalone mit den besten Komponenten bestückt, die NSK in seinem Baukasten fi nden kann. In Verbindung mit dem großen Steuerungsdisplay, das sämtliche Funk­ tionen und Informationen für Mikromotor und Ultraschallscaler bereit­ hält, bietet Dentalone ein breites Spektrum an Funktionalitäten. Jeder Behandler wird mit Dentalone in die Lage versetzt, auch außerhalb der Praxis jederzeit hochwertige Behandlungen mit seinem besten Instrumentarium durchzuführen. Dies bietet völlig neue Möglichkeiten bei Hausbesuchen und sonstigen Behandlungen außer Haus. „Plug­ and­Play“ ist die Vorgabe, die bei der Entwicklung dieses Produktes im Fokus stand: Ein solides und dennoch leichtes Gerät (18,5 kg) auf Rollen, bei dem ein simples Einstecken in eine Steckdose genügt, um die Behandlung beginnen zu können. Dentalone verfügt über einen internen Kompressor; ein Anschluss an einen externen Kompressor oder Luftanschluss ist damit hinfällig. NSK Europe GmbH • Tel.: 06196 77606­0 • www.nsk­europe.de Infos zum Unternehmen Fräskeramiken Blanks mit hoher Transluzenz und besten mechanischen Eigenschaften i . r e d w n o i t k a d e R Mit der KATANA™ Multi Layered­Serie in unter­ schiedlichen Transluzenzen und Festigkeiten kön ­ nen natürlich aussehende Veneers, Vollkontur­ restaurationen und sogar große dentinähnliche Gerüste aus Zirkon hergestellt werden. Dank der natürlichen Transluzenz und Farbabstufung von KATANA™ Zirconia UTML (Ultra Transluzent Multi Layered) eignen sich diese Zirkon­Disks perfekt für Frontzahnrestaurationen und Veneers. Tatsächlich gibt es derzeit kaum ein Zirkon mit höherer Trans­ luzenz auf dem Markt. Mit KATANA™ Zirconia STML (Super Trans luzent Multi Layered) sehen Vollkontur­ restaurationen aufgrund der Farb­ und zusätzlichen Transluzenzabstufung besonders natürlich aus. Zudem besteht mehr Opazität im Be­ reich des Zahnhalses und eine erhöhte Transluzenz im Inzisalbereich. Der Zirkon­ oxid­Pionier, KATANA™ Zirconia ML (Multi Layered), mit natürlicher Farbabstufung, eignet sich bestens für große Dentin ­ gerüste. Durch seine natürliche Opazität ist es ein idealer Gerüstwerkstoff für die indi­ viduelle Verblendung. Mit der Wahl des richtigen Befestigungszements unterstützt der Anwender die natürliche Ästhetik der KATANA™ Restaurationen. PANAVIA™ V5 verbindet den hohen Anspruch an Ästhetik 122 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 und Haftkraft. Von Veneers aus KATANA™ UTML bis hin zu komplexen Versorgungen mit ungünstigen Retentionsverhältnissen aus KATANA™ ML ist PANAVIA™ V5 der verlässliche Partner. Das von Kuraray bekannte adhäsive MDP­ Monomer mit seiner hohen Haftung an Zir­ konoxid und Hydroxylapatit in Verbindung mit einer neuen Katalysatortechnik sorgt für einen dichten Randschluss an der sen­ siblen Stelle der Restauration. Diese neue Technologie ermöglicht zusätzlich eine ein­ fache Verarbeitung. Mit nur jeweils einem Einkomponentenprimer auf der Stumpf­ und Restaurationsfl äche und PANAVIA™ V5 in der Automix­Spritze ist die Befestigung in wenigen Schritten abgeschlossen. Kuraray Europe GmbH BU Medical Products Tel.: 069 305­35835 www.kuraraynoritake.eu Infos zum Unternehmen i i l i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
m m o o c c . . a a i i l l o o t t o o F F / / Q Q n n o o c c H H © © Praxismanagement Verwaltungssystem bietet strukturierte Praxisabläufe Eine Zahnarztpraxis zu führen, ist nicht leicht, effi zientes Praxismanagement hilft dabei. Jederzeit müssen zu allen Patienten die relevanten Dokumente und Befunde vorliegen, der nächste Behandlungsschritt muss festgelegt und terminlich defi niert sein, und meist gilt es, zudem ein großes Team zu managen. Erfolgreiches Praxismanagement zu betreiben, ist eine Herausforderung, ge- rade deswegen aber auch einer der wich- tigsten Faktoren für den Erfolg als Zahnarzt. Da in einer Zahnarztpraxis viele wiederkeh- rende Abläufe existieren, sind Systeme für die Planung, Koordination und Durchfüh rung aller Prozesse und Behandlungen in der Pra- xis wichtig. CHARLY XL (solutio GmbH) ist ein solches System für die Praxisverwaltung und unterstützt Zahnärzte und deren Team bei allen Prozessen – von der Anamnese über das Termin- und Materialmanagement bis Plasmamedizin solutio GmbH Infos zum Unternehmen hin zur Abrechnung. Von einem effi zien ten Praxismanagement profi tieren Mitarbeiter und Patienten durch strukturierte Arbeitstage ohne Leerlauf, verbesserte Organisation und Dokumentation und geringe Wartezei ten in der Praxis. Wie Zahnarztpraxen die Arbeitsprozesse in- dividuell an ihre Bedürfnisse anpassen, ihre Abrechnung transparenter gestalten und so die Wirtschaftlichkeit ihres Praxismanage- ments steigern, erfahren Leser in einem aktuellen Blogbeitrag auf www.solutio.de/ newsroom/ solutio GmbH Tel.: 07031 4618-700 www.solutio.de Plasmatherapiesystem unterstützt Zahnerhalt minimalinvasiv Um ein kaufähiges und zugleich ästhetisch schönes Gebiss auch für ältere Patienten gewährleisten zu können, gilt es, Parodontitis und Periimplantitis frühzeitig zu erkennen und zu therapieren. Eine effek- tive Möglichkeit, die gesunde Flora im Mund zu stärken und so den zerstörerischen Prozessen einer akuten Parodontitis entgegenzu- wirken, ist eine Full Mouth Disinfection (FMD). Neben den konven- tionellen, mechanischen und medikamentösen Behandlungsmög- lichkeiten, wie die FMD mit Chlorhexidin, stehen neue apparative Möglichkeiten mithilfe der Plasmamedizin zur Verfügung. Angeboten wird diese Art der Full Mouth Disinfection von der deutschen Firma MIO int. OZONYTRON mit den Plasmaerzeugern OZONYTRON-XO, OZONYTRON-XP/OZ und OZONYTRON-XPO. Der Patient trägt hierzu einen doppelseitigen Abdrucklöffel aus medizinisch reinem Weich- polymer im Mund, während unter einer Schutzatmosphäre kaltes, gasartiges Plasma* alle Zähne und das Parodontium umfl utet, in Ta- schen und in das Gingivaepithel eindringt und so in nur wenigen Minuten zielorientiert desinfi ziert. Diese Behandlung ist schmerzfrei, nicht kontraindiziert und dauert maximal 15 Minuten pro Sitzung, mit einer Vorbereitungszeit von nicht mehr als drei Minuten. Die An- zahl der Sit zungen wird dabei vom Ausgangszustand bestimmt, wird aber in der Regel kaum mehr als drei Sitzungen betragen. Beobachtet wurde, dass es teilweise wieder zu einem Knochenaufbau kommt, vormalig lockere Zähne wieder beißfest werden und die Zahnstein- bildung zurückgeht. Empfohlen wird beim älteren Menschen eine halbjährliche bis vierteljährliche FMD, in Einzelfällen empfi ehlt sich eine monatliche FMD. * Kaltes, gasartiges Plasma ist atmosphärische Luft, zerlegt in seine Bestand- teile Elektronen, Ionen und Atome, welche freigesetzt eine hohe keimtötende Aktivität entwickeln. Der Passus kalt steht dafür, dass es sich um eine Form bei Raumtemperatur handelt und keine gefährlich hohen Tempe - ra turen auftreten. MIO international OZON Y T RON GmbH Tel.: 089 24209189-0 www.ozonytron.com Infos zum Unternehmen ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 123 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
Links: Die leichte wie kleine Behandlungseinheit passt problemlos in den Kofferraum eines Autos. Mitte: (Fast) wie in der Zahnarztpraxis: Die zahnmedizinische Versorgung älterer Patienten, ob zu Hause oder in Altersheimen, wird mit dem SMART­PORT Premium optimal unterstützt. Rechts: Auch bei fußläufi gen Strecken lässt sich die dentale Behandlungseinheit leicht bewegen. Ausstattung Mobile Behandlungseinheit ideal für Besuche in Altenheimen Der clever designte SMART­PORT Premium des Schweizer Herstellers BPR Swiss ist das perfekte Gerät für den mobilen Zahnarzt. In einem nur zwölf Kilogramm leichten Koffer vereinigt der SMART­PORT Premium die wichtigsten Funktionen und Antriebe einer Behandlungseinheit und überzeugt durch einen bequemen Transport mit dem DENTA TROLLEY, effi zientem Auf­ und Abbau sowie voller Leistung im Dauerbetrieb. Der bereits eingebaute elektrische Mikromotor mit LED­Licht verfügt über eine Steuerung mit 30 frei wählbaren Programmen. Drehzahl, Drehmoment und gewähltes Winkelstück können dabei frei eing e ­ stellt und gespeichert werden. Durch den Einsatz von verschiedenen Winkelstücken können Drehzahlen zwischen 0 und 200.000 erreicht werden. Sowohl der elektrische Motor als auch der ebenfalls inte ­ grierte elektrische Zahnsteinentferner mit LED­Licht haben volle A N W E NDE R S TAT E M E N T S Leistungsfähigkeit. Das hohe Leistungsvermögen des SMART­PORT Premium wird durch eine äußerst effi ziente, zum Patent angemeldete Absaugung abgerundet (220 l/min). Das clevere Design ermöglicht einen schnellen und einfachen Auf­ und Abbau. Zusätzlich beein ­ druckt der SMART­PORT Premium mit seinem leisen ölfreien Kom­ pressor. Zudem ist der SMART­PORT Premium resistent gegen Er­ schütterungen aufgrund der qualitativ hochwertigen pneumatischen Steuerung und verspricht so eine lange Lebensdauer. BPR SW IS S GmbH Tel.: +41 31 5060606 • www.bpr­swiss.com Dr. Ilse Weinfurtner (Detmold) Ich arbeite bereits seit über fünf Jahren mit meiner portablen Behandlungs- einheit von BPR Swiss und bin sehr glücklich damit. Ich transportiere meine Einheit im Auto ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen, und trotzdem bringt sie immer zuverlässig ihre Leistung. Neben der Robustheit, der Zuverlässigkeit und dem einfachen Transport ist mir natürlich auch die Leistung wäh- rend der Behandlung wichtig. Besonders wertvoll gerade in der Alterszahnheilkunde sind für mich dabei das gute Licht auf den Instrumenten sowie die unübertroffene Absaugung. Prof. Dr. Georg Gaßmann (praxisHochschule Köln) Als essenzielles Untersuchungs- und Behandlungstool set- zen wir in unserer von CP GABA geförderten Pilotstudie zur Evaluation quantitativer und qualitativer Effekte eines zweistufi gen interprofessionellen dentalhygieni- schen Schulungs- und Betreuungskonzeptes für Senioren in stationärer Betreuung die portable BPR Swiss SMART-PORT Einheit ein. Dabei ist in intraoraler Untersuchung und Behandlung der Patienten diese Einheit aufgrund der hohen Leistung aller Funktionen von Absaugung über Mikromotor, Ultraschall mit hochleistungs- fähiger Ausleuchtung bis zur Luft-Wasser-Spraykombination ein verlässlicher Partner, der bisweilen vergessen lässt, dass es sich um einen mobilen Einsatz handelt. Solide Bauweise, einwandfreie Hygienefähigkeit und einfache Transportier-, Montier- und Bedienbarkeit erleichtern den Einsatz der SMART-PORT BPR Swiss Einheit und damit die mobile zahnmedizinische und dentalhygienische Betreuung von Senioren im stationären Umfeld. Dr. Stefan Schmitz (Aachen) Die Einheit ist der Hammer, man arbeitet wie in der Praxis. Soweit ich es auf- grund der von mir gemachten Erfahrungen beurteilen kann, gibt es technisch nichts Besseres in der mobilen Zahnheilkunde. Durch die höhere Leistung des SMART-PORT spare ich zum Beispiel beim Zahnsteinentfernen massiv Zeit. Ich würde mich immer wieder für BPR Swiss und die Unterstützung durch DLGS24 entscheiden. Der SMART-PORT ist die drittte mobile Einheit, mit der ich nun arbeite. Ich möchte nie wieder etwas anderes. 124 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Dentalzubehör Sichere, präzise und weniger traumatische Knochenchirurgie Die Piezotome®-Ultraschallgeneratoren von ACTEON werden durch die patentierte Newtron®-Technologie angetrieben. Dabei sind die fortschrittliche Elektronik, das Handstück und die Spitzen passgenau aufeinander abgestimmt und bieten maximale Leistung sowie zahlreiche klinische Vorteile. So verläuft jede Operation reibungslos. Gerade bei älteren, möglicherweise multi- morbiden Patienten ist die natürliche Wundheilung oft beeinträchtigt. Der Piezotome® Cube ermöglicht sicheres und selektives Schneiden, bei dem das umliegende Weichgewebe nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Präzise Schnitte an allen Knochen- typen führen zu einer geringeren Invasivität des Eingriffs und gehen mit nur minimalem Knochenverlust einher. Der Behand- ler profi tiert von der neuen Leistungsregelung für ein gleichmäßiges und müheloses Schneiden, während ihm das exklusive Spitzendesign einen einfachen Zugang zum Knochen gewährt. Für eine ungehinderte Sicht sorgen währenddessen der stabile Irrigationsfl uss und das Kavitationsspray, dessen Mikroblasen Sauerstoff frei- setzen und eventuell entstehende Blutungen eindämmen. Für den Patienten bedeuten diese technologischen Innovationen weniger Schmerzen, eine geringere Dosis benötigter Schmerzmittel und eine begrenzte Ödembil- dung. Die Heilung schreitet rascher und vorhersehbarer voran, das Gewebe regeneriert sich schneller und durch die resultierende Knochenverdich- tung entsteht im Nachgang mehr Stabilität im Opera tionsgebiet. Das Ein- satzgebiet der Ultraschallchirurgie ist vielfältig. Nicht nur Osteotomien lasse sich sicher durchführen, auch die Extraktion von Zahnwurzeln, Sinuslift und Bone Spreading erweitern das Spektrum in der oralen Knochen- chirurgie. ACTEON Germany GmbH Tel.: 02104 956510 www.de.acteongroup.com Infos zum Unternehmen Telematik Mit Zahnarztinformationssystem für die TI-Datenautobahn gerüstet laufende Betriebskosten gefördert bzw. pau- schal erstattet werden. Dazu werden ab dem 3. Quartal 2017 pro Quartal 10 Prozent de- gressiv rückvergütet. Bis Jahresende werden die anfallenden Ausgaben zu 100 Prozent übernommen. Schnelles Handeln ist also gefragt, um unnötigen Kosten und Termin- engpässen zu entgehen. CGM bietet ab sofort ein attraktives Früh- bucherangebot zu seinem Zahnarztinforma- tionssystem CGM Z1.PRO. Sollten durch die große Nachfrage dennoch Verzögerungen auftreten, garantiert TI-Experte CGM die Übernahme der Kosten, die sich dadurch aus den tatsächlichen Kosten und der sin- kenden Rückvergütung ergeben können. © Syda Productions/Shutterstock.com Die Einführung der Telematikinfrastruktur hält Ärzte, Krankenkassen, Gesetzgeber und Industrie gleichermaßen in Atem. Die letzte Spezifi kationsänderung durch die gematik Ende Juni führte zu einer Verzögerung in der Gerätelieferung. Inzwischen ist die Technik fertig entwickelt und das Zulassungsverfah- ren bei der gematik voraussichtlich Ende September abgeschlossen, sodass ab Herbst geliefert werden kann. Die Finanzierung ist indessen vom GKV-Spit- zenverband und der KZBV geregelt worden und sieht vor, dass die Anschaffungskosten für TI-Komponenten, deren Installation und Infos zum Unternehmen CGM Dentalsysteme GmbH Tel.: 0261 80001900 www.cgm-dentalsysteme.de ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 125 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Versiegelung Oberflächenschutzlack für temporäre Versorgungen Damit temporäre Kunststoff­ und Komposit­ versorgungen eine glatte, glänzende und somit plaqueabweisende Oberfläche besit­ zen, müssen sie zuvor oft aufwendig mit feinen Instrumenten und Polierpasten in der Praxis bearbeitet werden. Dank des neuen Resin Glaze kann auf diesen zum Teil lang­ wierigen Arbeitsschritt nun verzichtet wer­ den. Der lichthärtende Oberflächen­Versie­ gelungslack für provisorische Chairside­ Restaurationen, der für alle provisorischen Restaurationsmaterialien geeignet ist, er­ möglicht in kürzester Zeit einen hochästhe­ tischen Glanz, eine abrasionsfeste, glatte Oberfläche und ein angenehmes Trage gefühl für den Patienten – auch ohne mechanische Politur. Für einen noch stärkeren Haftver ­ bund des Liquids zum Kunststoffmaterial gibt es den zum System gehörenden Resin Glaze Primer. Das Versiegelungsmaterial ver­ fügt aufgrund seiner chemischen Zusam­ mensetzung über herausragende physika­ lische und verfahrenstechnische Eigen­ schaften: So ermöglicht Resin Glaze dem Anwender ein hochglänzendes und glattes Finish in Sekunden und einen starken Oberflächenschutz vor Abrasionen, Plaque­ Ablagerungen und Verfärbungen bis zu einem Jahr. Gleichzeitig verbessert es den Tragekomfort für den Patienten. Infos zum Unternehmen SHOF U Dental GmbH info@shofu.de • www.shofu.de Glaskeramische Restaurationen Leichtes Kleben mit Universaladhäsiven Lithiumdisilikat unter anderem mit RelyX Ultimate und Scotchbond Universal Adhäsiv eingegliedert wurden.1 Nach Langzeitalterung wurden mit allen Systemen hervorragende Haftwerte erzielt – ganz gleich, ob das Adhäsiv wie bei dem System von 3M als Primer ein gesetzt wurde oder eine separate Silananwendung erfolgte. Eine interne Untersuchung von 3M bestätigt, dass Scotchbond Universal Adhäsiv auf korrekt vorbehandelten Lithiumdisilikat­ Oberflächen als Keramik­Primer funktioniert.2 Zudem ist die klini­ sche Zuverlässigkeit der Materialkombination in den 3­Jahres­ Daten einer Untersuchung der Universität Michigan3 belegt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Scotchbond Universal Adhäsiv in Kombination mit RelyX Ultimate trotz ver­ einfachten Arbeitsprotokolls eine vergleichbar zuver­ lässige Haftung an Glaskeramik erzeugt wie klassische Adhäsivsysteme. 1 Johnson G., Lepe X., Schäfer O., Patterson A.: Effectiveness of new resin cements in retaining lithium disilicate crowns. IADR Abstract 2015, No. 2106688. 2 Thalacker C., Raia G., Claussen K., Hader S., Scharz K.: Bonding of a universal adhesive to different pretreated lithium disilicate. 3 Fasbinder D.J., Neiva G.F., Dennison J.B., Heys D., Heys R.: Clinical Eva­ luation of CAD/CAM resin nano ceramic and leucite­reinforced glass­ ceramic onlays. AADR 2016, Los Angeles, Abstract No. 254. 3M Deutschland GmbH Tel.: 0800 2753773 www.3m.de/OralCare Infos zum Unternehmen Bei Restaurationen aus Glaskeramik führt meist kein Weg an einer adhäsiven Befestigung vorbei. Dabei stehen den klassischen Adhäsiv­ systemen, deren Anwendung oftmals mit einem hohen Aufwand ver­ bunden ist, erheblich einfacher anzuwendende Universaladhäsive wie 3M ESPE Scotchbond Universal Adhäsiv gegenüber. Mit ihnen lassen sich ebenfalls langfristig hohe Haftwerte erzielen. Für den kombi ­ nierten Einsatz des Adhäsivs mit 3M ESPE RelyX Ultimate Adhäsives Be festigungscomposite liegen die Ergebnisse zahlreicher In­vitro­ und In­vivo­Studien vor, die eine hohe Leistungsfähigkeit attestieren, auch ohne den Einsatz zusätzlicher Keramik­Primer. Das ist das Er­ gebnis einer Studie der Universität Washington, bei der Kronen aus 126 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Ausstattung Frequenzstabile Polymerisations- lampen mit starkem Lithium- Ionen-Akku Polymerisationslampen zählen in der Zahnarztpraxis zu den am häufi gsten benutzten Geräten, denn die Qualität der lichthärtenden Restauration hängt wesentlich von der Poly- merisation ab. Heute haben akkubetriebene LED-Geräte die kabelgebundene Halogenlampe ersetzt, um möglichst fl e- xibel arbeiten zu können. Doch so praktisch diese Lampen sind, so gravierende Fehler können sie verursachen. Das Dilemma ist der eingeschränkte Frequenzbereich. Kompo site in Standardfarben werden mit dem Initiator Campherchinon ausgehärtet. Das Absorptionsmaximum liegt bei 468 nm. Liegt die Frequenz der LED-Lampe nicht genau beim Absorptionsmaximum, sinkt die Aushärtungsleistung. Es kommt zu mangelhafter Polymerisation. Besonders hohe Anforderungen gelten bei aufgehell ten Zähnen, denn sie sind häufi g nicht mit Standard farben zu ver- sorgen. Da Campherchinon leicht gelb lich ist, härten Komposite in transluzenten Bleaching farben durch Luzerin TPO®. Dieser Initiator absorbiert im UV-Spektrum, aber auch noch im niederfrequenten sichtbaren Licht. Mit einer Standard-LED-Lampe las- sen sich diese Farben nicht aushärten! Für alle diese Anforderungen bietet GoodDrs Deutschland frequenzstabile Polymerisationslampen, die in Südkorea, im Zentrum der Kommunikationsindustrie, entwickelt und mit leistungsstarken Akkus der Marke „Samsung“ produziert wer- den. Die Dr’s Light G ist eine Standardlampe mit hochwertigem Licht- leiter, die auch zum Bleachen eingesetzt werden kann. Mit einer Licht- leistung bis 1.500 mW/cm2 bewältigt sie bis 375 Polymerisationszyk- len mit nur einer Akkuladung. Die Dr’s Light Clever Dual hingegen hat ein erweitertes Frequenzspektrum mit einem Peak bei 405 und 460 nm und einer Leistung bis 1.500 mW/cm2. Die Fokussierung übernimmt eine Linse, die in den autoklavierbaren Guide-Cap inte griert ist. Fest steht: GoodDrs Polymerisationslampen bringen Höchstleistung, damit Sie Ihre Arbeit im besten Licht prä sentieren können. Good Doctors Germany GmbH Tel.: 0228 53441465 www.gooddrs.de Infos zum Unternehmen Endodontie Präzise Applikation im Wurzelkanal Oftmals gelangen Spüllösungen nicht dorthin, wo sie benötigt werden, nämlich tief im Wurzelkanal. Mit den NaviTips® gelingt die Therapie nun effektiv in jedem Schritt der Aufbereitung: Die Applikations - ansätze von Ultradent Products verfügen über einen formstabilen Schaft, während die Spitze der NaviTips getempert ist und damit fl exibel und biegsam. Auf diese Weise lassen sich auch Wurzelkanäle mit starken Krüm- mungen und Windungen mühelos erreichen. Das Ende der Applika- tionsansätze ist glatt und abgerundet, wodurch ein Abschaben oder die Bildung von Stufen vermieden wird. Durch einen Gummistopper lässt sich die Arbeitslänge zudem präzise einstellen. In der Summe ermöglicht dies das exakte und kontrollierte Einbringen von Spül- lösungen, Medikamenten und Sealern auch bei besonders diffi zilen anatomischen Gegebenheiten. Ein Plus an Sicherheit bietet der NaviTip Sideport mit zwei seitlichen, vertikal und lateral zueinander versetzten Öffnungen. Diese verhindern die Extrusion der Spüllösung oder das Durchpressen potenziell schäd- licher Chemikalien über den Apex hinaus. Mit der dünnsten Kanüle gelangt der NaviTip Sideport 31 ga (ø 0,28 mm) selbst in die engsten Kanäle. Zur verbesserten Wirkung der Spüllösung empfi ehlt sich die befl ockte NaviTip FX® Kanüle, die gleichzeitig die Kanalwand bürstet, reinigt und zielgerichtet Debris entfernt. NaviTips – für planbare Ergebnisse im Sinne der Zahnerhaltung. Ultradent Products Tel.: 02203 3592-0 www.ultradent.com Infos zum Unternehmen ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 127 i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i l i l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N EDV Zahnarztsoftware strukturiert optimal interne Abläufe Die Praxissoftware ist im Kontext der Digi talisierung von zahnmedizinischen Arbeitsabläufen von zentraler Bedeutung. Sie ist das Rückgrat des digitalen Workflows, das führende System, das alle digitalen Infor­ ma tionen zentral in der Patientenakte verwaltet. Der Erfolg einer Zahnarztpraxis wird sich daher künf­ tig über die Möglichkeiten definieren, die die Praxissoftware für das gesamte Team bietet. Bei der Wahl der Praxissoft ware sind deshalb klare Prioritäten zu setzen. Die Zahnarztsoftware ivoris® dent enthält im Einsteigerpaket bereits die meisten für die Praxis notwendigen Komponenten. Für die verschiedenen Ausbaustufen der Praxisdigitalisierung gibt es kompatible und mit Schnittstellen versehene Module und Dienstleistungen. Die Praxis, die den Weg in die digitale Zukunft aktiv und erfolgreich meistern will, findet in Computer konkret den kompetenten Partner. Ver ­ netzte Lösungen erfordern gut vernetzte Partner. Daher hat Computer konkret bereits 2009 das Netzwerk praxis­upgrade ins Leben gerufen. Zur praxistaug­ lichen Software gehören eine kompetente Beratung sowie eine gut erreichbare Hotline, bei der der Service im Fokus steht. Bei Computer konkret lösen mehr als die Hälfte der 50 Mitarbeiter Kundenanfragen meist sofort im Online­ Support. Natürlich wird ivoris® dent auch weiter fit für die Zukunft gemacht. Dabei steht heute die Integration verschiedener Systeme im Vordergrund, bei der Plattformunabhängigkeit, Mobilität und Vernetzung entscheidend sind. Aktuelle Herausforderungen sind zudem die Telematik­Infrastruktur und Pa­ tientenkommunikation sowie die Hygiene in der Zahnarztpraxis. Alle ivoris®-Lösungen gibt es zum Messeherbst am Stand von Computer konkret. Auftakt ist am 22. September 2017 in Halle 1, Stand D85 zur Fachdental in Leipzig. Computer konkret AG • Tel.: 03745 7824­33 • www.ivoris.de Zahnpasta Effektiv gegen Dentinhypersensibilität Eine neue multizentrische klinische Studie1 belegt erstmals, wie die Behandlung von Dentinhypersensibilität zu einer spürbaren Verbes­ serung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität beiträgt. Bei der Untersuchung kam eine Zahnpasta mit der PROARGINTM­Tech­ nologie zum Einsatz. Das Wirkstoffsystem ist in den elmex® SENSITIVE PROFESSIONALTM­Produkten enthalten. Charakteristisch für schmerz­ empfindliche Zähne ist ein kurzer, scharfer Schmerz, der als Reaktion auf einen thermischen, chemischen, mechanischen oder osmotischen Reiz auftritt. „Für Zahnärzte und ihre Praxisteams ist DHS ein zuneh­ mend wichtigeres Thema, sowohl hinsichtlich der Diagnose als auch der effektiven Behandlung der schmerzempfindlichen Zähne“, so Prof. Dr. Christian Gernhardt, Martin­Luther­Universität Halle­Wittenberg. „Ein verminderter Genuss bestimmter Nahrungsmittel oder Schmer­ 128 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 zen durch kalte Luft an Wintertagen sind nur einige der Beeinträchti­ gungen im Alltag, die durch DHS verursacht werden können. Die Re­ sultate unserer Untersuchung belegen, dass die in elmex® SENSITIVE PROFESSIONALTM verwendete Technologie die Lebensqualität der Betroffenen spürbar verbessern kann“, so Gernhardt weiter. Die elmex® SENSITIVE PROFESSIONALTM Repair & Prevent Zahnpasta mit PRO­ ARGINTM kann zwei Mal täglich zum Zähne putzen angewendet werden. Für die so­ fortige Schmerzlinderung wird die Zahnpasta mit der Fingerspitze auf den empfindlichen Zahn aufgetragen und für etwa eine Minute leicht einmassiert. Als sinnvolle Ergänzung zur Zahnpasta können Patienten die elmex® SENSITIVE PROFESSIONALTM Zahnspülung mit der PRO­ARGINTM Zahnspülungstechno­ logie verwenden. 1 Gernhardt C, Doméjean S, Schmidlin P, präsentiert beim FDI World Dental Federation Kongress in Pozna /Polen, 7. bis 10. September 2016. CP G ABA GmbH Tel.: 040 7319­0125 www.gaba­dent.de m o c . k c o t s r e t t u h S / h s a D e l i n a D © : o t o F i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i
P R O D U K T E H E R S T E L L E R I N F O R M A T I O N E N Parodontitis Erfolgreiche Therapie dank molekularer Diagnostik Eine Markerkeimanalyse mit micro­IDent® bzw. micro­IDent®plus weist fünf bzw. elf parodontopathogene Keime und deren Konzen­ tration nach. Diese Untersuchung bildet die Basis für eine optimale Parodontitistherapie, da die Bakterien die Hauptursache für die Er­ krankung darstellen und aktiv die Zerstörung des Zahnhalteapparates vorantreiben. Hält man diesen Prozess nicht auf, kann das zum Ver ­ lust von natürlichen Zähnen führen. Daher ist das vorrangigste Ziel einer Parodontaltherapie die Bakterienlast gezielt zu reduzieren und bestehende Entzündungen zu beseitigen. Allerdings erschwert eine hohe Konzentration an Bakterien die Reduktion der Keime – insbe­ sondere bei gewebeinvasiven Spezies. In solchen Fällen ist häufi g eine mechanische Therapie allein nicht ausreichend, sondern eine ad juvante Antibiose notwendig. Da das Keimspektrum von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein kann, ist es für eine zielgerichtete und individualisierte Antibiotikatherapie unabdingbar zu wissen, wel ­ che und wie viele Bakterien vorliegen. Die Testsysteme micro­IDent® bzw. micro­IDent®plus weisen zuverlässig die individuelle Keim­ belastung des Patienten nach. Das Ergebnis der Analyse zeigt, ob der Patient einer adjuvanten Antibiotikatherapie bedarf und wenn ja, welches Antibiotikum bei den nachgewiesenen Bakterien optimal wirkt. Somit ist eine Markerkeimanalyse Grundlage für eine um­ fassende PA­Therapie mit verantwortungsvollem Antibiotikaeinsatz und nachhaltigem Behandlungserfolg. Hain Lifescience GmbH Tel.: 00800 42465433 • www.micro­IDent.de Lokalanästhetika Schmerzfreie Betäubung durch computerassistierte Injektionen i . r e d w n o i t k a d e R i i r e d g n u n e M e d t h c n n e g e p s d n u r e i i l Muskeln und Gelenken vermieden wird. Durch die Möglichkeit einer guten Finger­ stütze kann die Kanüle während der Injek­ tion vollkommen still an einer Stelle gehalten werden. Das Instrument eignet sich für alle odontologischen Lokalbetäubungen, da das System Programmeinstellungen sowohl für die intraligamentäre (PDLA) und die Infi ltra­ tionsanästhesie als auch für die Leitungs­ anästhesie hat. Der computergesteuerte Fluss in allen drei Programmen ermöglicht das leichte Legen einer schmerzfreien Betäubung – selbst palatinal. Zusätzliche kostenaufwendige Verbrauchsstoffe sind nicht vonnöten. Es wer­ den Standard­Dentalkanülen und ­Zylinder­ ampullen verwendet. Die Kontrolleinheit wird über einen hygienischen Touchscreen mit einer einfachen Programmwahl gesteuert. Das Gerät lässt sich entweder mit einem Fußschalter bedienen, der im Lieferumfang enthalten ist, oder an schon bestehende Behandlungseinheiten anschließen. RØNVIG Dental Mfg. A / S Vertrieb Deutschland Tel.: 0171 7717937 www.ronvig.com ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017 129 l l e t s r e H r e d n e b a g n A n e d f u a n e r e s a b e g ä r t i e B i e s e D i CALAJECT™ unterstützt den zahnärztlichen Behandlungsalltag in mehrfacher Hinsicht: Es bietet Patienten eine sanfte und schmerz­ freie Injektion, ermöglicht Behandlern eine entspanntere Arbeitssituation und fördert so das Vertrauen zwischen Zahnarzt und Patient. Grund hierfür ist die intelligente und sanfte Verabreichung von Lokalanästhetika. Ein zu Beginn langsamer Fluss verhindert den Schmerz, der entsteht, wenn ein Depot zu schnell gelegt wird. Selbst palatinale Injek­ tionen können vorgenommen werden, ohne dass der Patient Unbehagen oder Schmerz empfi ndet. Der Griff um das Handstück ver­ bessert die Taktilität und sorgt dafür, dass der Behandler während der Injektion in einer entspannten und ergonomischen Hal­ tung arbeiten kann. Es sind keine Finger­ kräfte nötig, sodass eine Belastung von
I M P R E S S U M Verlagsanschrift OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Verleger Verlagsleitung Projekt-/Anzeigenleitung Stefan Thieme Produktionsleitung Gernot Meyer Anzeigendisposition Marius Mezger Bob Schliebe Vertrieb/Abonnement Andreas Grasse Tel. 0341 48474-0 Fax 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de Torsten R. Oemus Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Tel. 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de Tel. 0341 48474-520 meyer@oemus-media.de Tel. 0341 48474-127 m.mezger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-124 b.schliebe@oemus-media.de Tel. 0341 48474-200 grasse@oemus-media.de Art-Director Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn Tel. 0341 48474-139 a.jahn@oemus-media.de Layout/Satz Frank Jahr Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Redaktionsleitung Dipl.-Kff. Antje Isbaner Redaktion Marlene Hartinger Lektorat Frank Sperling Druckerei Tel. 0341 48474-254 f.jahr@oemus-media.de Tel. 0341 48474-321 isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-120 a.isbaner@oemus-media.de Tel. 0341 48474-133 m.hartinger@oemus-media.de Tel. 0341 48474-125 f.sperling@oemus-media.de Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Erscheinungsweise: ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erscheint 2017 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preis- liste Nr. 25 vom 1.1.2017. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind ur heber- rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruck- rechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Her- stellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verant- wortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Bezugspreis: Einzelheft 6,50 Euro ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahresabonne- ment im Inland 70 Euro ab Verlag inkl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Auslandspreise auf Anfrage. Kündigung des Abonnements ist schriftlich 6 Wochen vor Ende des Bezugszeitraums möglich. Abonne- mentgelder werden jährlich im Voraus in Rechnung gestellt. Der Abonnent kann seine Abonnement- bestellung innerhalb von 8 Tagen nach Absenden der Bestellung schriftlich bei der Abonnement- verwaltung widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gültigen Bestimmungen um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen vor Jahresende gekündigt wurde. Inserenten Seite Unternehmen 25 3M Deutschland 47 ACTEON Germany 19 Alfred Becht 131 Align 9 Asgard Verlag 105 Bauer & Reif 36, 37 Belmont Takara Beilage Bien Air Deutschland 4 BIEWER medical 24, 27, 110, Beilage BLUE SAFETY 79 BPR Swiss 33 Büdingen Dent 95 CompuGroup 15, 35 CP GABA 68, 98 DENTAKON Beilage dental bauer Dent-Medi-Tech Beilage Dentsply Sirona 13, Einhefter zw. 66/67 61 DGZI 23 DMG GC Germany 11 goDentis 55 Beilage Hager & Meisinger 21 Hager & Werken Hain Lifescienc 17 49 hypo-A 83 I-DENT 91 id infotage dental Ivoclar Vivadent 53 Beilage Kulzer 57 Kuraray 85 Landesmesse Stuttgart 48 lege artis Medentex 29 115 Mehrwert Beratung 103 MIO International 7 MK-dent nature Implants 39 2, 5, Beilage NSK Europe 132 PERMADENTAL 28 Peter Bettin 107 Pluradent AG PVS dental 75 51 rdv Dental 77 RØNVIG Dental 111 Sander Concept SHOFU 43 Beilage SHR dent 31 SICAT 59 solutio 109 Sunstar Synadoc 34 99 TePe VOCO 41 45, Booklet Titel W&H Deutschland Wrigley Titelklappe 130 ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis – 9/2017
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