2 Statements and News DENTAL TRIBUNE Austrian Edition · Nr. 4/2013 · 3. April 2013 Auf zur WID Jürgen Pischel spricht Klartext Die IDS – Interna- t i o n a l e Dental-Schau in Köln Anfang März hat Zahnärzten und Zahntechnikern einen phantastischen Blick in die Welt der Zahnmedizin und Zahntechnik, hinein in die Zwanzigerjahre unseres noch jungen Jahrtausends, geöffnet. Ist die IDS in jeder Beziehung das inter - nationale Spitzenereignis der dentalen Welt, wird nun in Kürze die WID, Wiener Internationale Dentalausstel- lung, all jenen Zahnärzten und Zahn- technikern aus Österreich, die es nicht zur IDS nach Köln geschafft hatten, die Chance eröffnen, wenigstens einige Einblicke in viele für Praxis und Labor hilfreiche Neuentwicklungen gewin- nen zu können. Die ganz großen Sprünge der Ent- wicklungen in der Zahnmedizin hat es in Köln nicht gegeben. Dafür wächst der Standard der Anwendungen hin zum Vorteil von Zahnarzt und seinen Patienten von Jahr zu Jahr. Dies gilt besonders für Materialien, von Füllun- gen über rekonstruktive Keramiken bis hin zu Implantatsystemen, wo der Preis eine immer größere Rolle spielt, aber auch in der klassischen Prothetik, die sozusagen gerade eine Wiederbele- bung erfährt. Ein wirklicher Trend, an dem kein Zahnarzt und kein Laborinhaber mehr vorbeikommt, ist der Weg hin zur „digitalen Praxis“. Ohne elektronische, digitale per Minicomputer gesteuerte Systeme geht gar nichts mehr. Alle da- bei gewonnenen Daten lassen sich mit der klassischen Praxissoftware von der Patientenführung bis hin zur Abrech- nung verknüpfen, alle Systeme, Einhei- ten und Geräte sind miteinander ver- bunden. Dies gilt für Diagnostik und Therapie in allen Bereichen, vom digi - talen Röntgen über DVT, Gesichtsscan, digital erfassbarem Gesichtsbogen, vir- tuelle Artikulation, der intraoralen Ab- formung mit praxistauglichen Scan- nern und der notwendigen CAD-Soft- ware für die Versorgung mit Zahnersatz. Es gilt aber auch für die Implantat-Pla- nungssoftware für CAM-Systeme zur Fertigung rekonstruktiver und restau- rativer Arbeiten. Dies geht hin bis zur digitalen Karies- und PAR-Diagnostik, ganz zu schweigen vom Einsatz digitaler Systeme in der Kieferorthopädie. Besonders spannend ist aber ein ganz anderer Trend. Immer mehr stellt sich die Entwicklung in der dentalen Welt den demografischen Herausfor - derungen in der Zahnmedizin mit innovativen Versorgungskonzepten auf eine für breite Kreise vom Patienten leistbare Grundlage. Die Zuwachsraten der Implantologie schrumpfen auf Normalmaß, die Preise für Implantate sind rückläufig, erst recht die Leistungs- honorare in der Praxis im Rahmen der Versorgung, die wirklichen Indikatio- nen werden immer kritischer beurteilt. Dafür ist der klassische Zahnersatz mit der Prothetik wieder zunehmend ein Thema, nicht immer muss es Vollkera- mik sein, hier bahnen sich völlig neue Lösungen an. Lösungen, die aufzeigen, dass Zahnärzte und Zahntechniker künftig mit ihrem jeweiligen Fachwis- sen als Experten im Team noch enger zusammenarbeiten müssen. So lohnt es für beide Professionen im Dental - geschehen, sich aufzumachen zur WID, bis dann toi, toi, toi, Ihr J. Pischel IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG,Holbeinstr. 29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Redaktion Marina Schreiber (ms) m.schreiber@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Layout/Satz Matteo Arena, Franziska Dachsel Projektleitung/Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune Austrian Edition erscheint 2013 mit 12 Ausgaben (2 Doppelausgaben 1+2 und 7+8), es gilt die Preis- liste Nr. 4 vom 1.1.2013. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck + Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune Austrian Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch aus- zugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nach- druckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für un verlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen ge- kennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzei- gen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinforma- tionen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Dar- stellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig, Deutschland. in der E-Paper-Version der Alle mit Symbolen gekennzeichneten Beiträge sind jeweiligen Publikation auf www.zwp-online.info mit weiterführenden Informationen vernetzt. ÁFortsetzung von Seite 1 IDS umfassende Produktspektrum und zahlreiche Produktneuheiten sorgten dafür, dass 79 Prozent das Ausstellungs- angebot mit (sehr) gut bewerteten, so PAss-Ausbildung im Burgenland Das Land Burgenland unterstützt berufliche Weiterbildung zur Prophylaxeassistentin. EISENSTADT – „Mundgesundheit ge- winnt an Bedeutung, kaum eine zahn- ärztliche Ordination kommt heute ohne eine gut ausgebildete Prophylaxe - as sistentin aus“, erklärte Burgendlands Landesrat für das Gesundheitswesen, Dr. Peter Rezar, Ende Februar in Jor- mannsdorf zum Start der PAss-Ausbil- dungslehrgänge der Landeszahnärzte- kammer Burgenland. Rezar: „Die Pro- phylaxe ist ein zukunftsorientierter und sehr positiv besetzter Arbeitsbereich. Die Aus bildung erhöht nicht nur das Tä- tigkeitsspektrum der zahnärztlichen Assistentin, sie erhöht auch den Wert am Arbeitsmarkt.“ Das Land Burgenland unterstützt über die Arbeitnehmerförderung diese berufliche Weiterbildung und erstattet – falls der Arbeitgeber Zahnarzt die Kurskosten nicht ersetzt – 75 Prozent der Kosten. Der Präsident der burgenländi- schen Landeszahnärztekammer, auch ÖGZMK-Präsident, sieht in der Ausbil- dung zur Prophylaxeassistentin einen „entscheidenden Schritt zur Höherqua- lifikation der zahnärztlichen Assisten- tinnen. Nach erfolgreichem Abschluss dieser neuen Zusatzausbildung darf die Prophylaxeassistentin in den Ordina - tionen „selbstständig“ am Patienten ar- beiten. Mit dieser Zusatzausbildung ist also nicht nur eine höhere Qualifikation verbunden, sondern eine ganz entschei- dende und wichtige Aufwertung eines ganzen Berufsstandes gelungen“, so Haider. Bisherige Absolventinnen der Ausbildung führen die Bezeichnung „Dipl.-PAss Karin Musterfrau“, und die Kammer Burgenland betont, dass sie als erste Kammer in Österreich diesen COACHING und werden von jedem/ jeder Teilnehmer/-in in der Ordination ihres/ihrer Arbeitgeber/-in unter Anlei- tung und Unterstützung einer Traine - rin (Dipl.-PAss) durchgeführt. Dieses Coaching vor Ort, so Haider und Tuppy, PAss-Ausbildungskurs nach den neuen, nun bundesweit einheitlich geregelten Richtlinien, anbieten kann. Gestartet wurde der PAss-Aus - bildungskurs am 11. Jänner 2013 unter der Kursleitung von Prof. DDr. Franz Karl Tuppy und Prof. Dr. Herbert Haider und wird am 29. Juni 2013 mit einer kommissionellen Prüfung abge- schlossen. 20 Stunden Praktikum direkt an Patienten erfolgen durch ein EINZEL- sei „der große Unterschied, der unseren burgenländischen PAss-Ausbildungs- kurs von allen anderen Bundesländern abhebt und unterscheidet“. Darüber sei gewährleistet, „dass der theoretische Bereich optimal in die Praxis umgesetzt und integriert werden kann“. Nach erfolgreichem Abschluss des Lehrganges sind die Teilnehmer/ -innen berechtigt, die Berufsbezeich- nung „Prophylaxe-Assistent/-in (PAss) zu führen. DT ÁFortsetzung von Seite 1 WID neue Implantatformen für komplexe Fälle sowie über Langzeiterfahrung von Sofortversorgungs- und Sofortbe- lastungskonzepten informiert, aber auch materialkundliche Themen für direkte und indirekte Restaurationen werden behandelt. Oftmals möchten Interessierte auch Anwendungen visualisieren. Dies geht mittels spezieller Anwender- Workshops mit limitierter Teilneh- meranzahl. Diese Hands-on-Work - shops werden direkt neben der Aus- stellungsfläche des jeweiligen Anbie- ters in sogenannten Workshop-Kojen durchgeführt. Wichtigste Dentalplattform Über 4.000 registrierte Fachbesu- cher der Berufsgruppen Zahnärzte, Zahntechniker und zahnärztliche As- sistentinnen besuchten die WID 2012. Rund 150 namhafte Aussteller aus Herstellung, Handel und Import aus dem In- und Ausland waren vertreten und boten Besuchern die größte Dentalplattform Österreichs sowie einen ständigen Überblick über neu- este Technologien und Materialien. Die WID wird bei Dentalfirmen in Osterreich als wichtigstes strategisches Instrument für Marketing und als be- deutende Kommunikationsplattform gesehen. DT Datum 24. und 25. Mai 2013 Öffnungszeiten Freitag 24. Mai von 9.00–19.30 Uhr Samstag 25. Mai von 9.00–15.30 Uhr Veranstaltungsort Messe Wien, Halle D Trabrennstraße 5, 1020 Wien Veranstalter Österreichischer Dentalverband Skodagasse 14–16, 1080 Wien Tel.: +43 1 5128091-22 Fax: +43 1 5128091-80 www.dentalverband.at trägen zur IDS 2013 in Köln finden Sie auf www.zwp-online. info/zwp-thema Bitte beachten Sie Seite 12! Editorische Notiz Schreibweise männlich/weiblich Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durchgängige Nennung der männ- lichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstver- ständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. Die Redaktion eine Besucherbefragung der Koeln- messe GmbH. Starkes Interesse an Innovationen Besonders groß war das Interesse des Fachhandels und der Anwender an innovativen Produkten und Tech- nologien. Dabei sieht man es schon fast als Selbstverständlichkeit an, dass die bestehenden CAD/CAM-Systeme mit erweiterten Funktionen, ratio - nellerem „digitalen Workflow“ und Software-Updates aufwarten. So man- chen beeindruckte aber dann doch die Vielzahl an neuen Werkstoffen für die computergesteuerte Verarbeitung. Neben diesem „Dauerbrenner CAD/ CAM“ fanden sich in verschiedenen Fachdisziplinen Fortschritte im Detail – in der Prophylaxe ebenso wie bei- spielsweise in der Zahnerhaltung oder der Implantologie. DT Einen vollständigen Rückblick mit zahl - reichen Galerien sowie Text und -Videobei-