• Titel, News & Politics

    Redaktion

    Kein Kurztext vorhanden. Bitte schauen Sie in die PDF oder nutzen Sie das ePaper.

  • Straumann GmbH Austria

  • EU-Parlament beschließt neue Medizinprodukte-Verordnungen

    Redaktion

    AUSTROMED begrüßt einheitliche Regelungen innerhalb Europas.

  • Ivoclar Vivadent GmbH

  • Xenogene Knochenersatzmaterialien

    Dr. Mike Barbeck, Berlin, Dr. Ronald Unger, Mainz, Prof. Dr. Dr. Reiner Schnettler, Gießen, Prof. Dr. Sabine Wenisch, Gießen, und Prof. Dr. Frank Witte, Berlin

    Update zum aktuellen wissenschaftlichen Stand – kompakt vorgestellt von Dr. Mike Barbeck, Berlin, Dr. Ronald Unger, Mainz, Prof. Dr. Dr. Reiner Schnettler, Gießen, Prof. Dr. Sabine Wenisch, Gießen, und Prof. Dr. Frank Witte, Berlin.

  • Interview: Wann ist der Einsatz von Antibiotika sinnvoll?

    Redaktion

    Prof. Dr. Dr. h.c. Niklaus P. Lang im Gespräch mit der Redaktion der OEMUS MEDIA AG.

  • Zahnbehandlungen bei dementen Menschen

    Dr. med. dent. Walter Weilenmann

    Von der Empfehlung einer Räumung zur Empfehlung, die Frontzähne mit Komposit zu erhalten. Von Dr. med. dent. Walter Weilenmann, Wetzikon, Schweiz.

  • „Machen Sie mal Augen, statt immer nur Zähne“

    Redaktion

    Die WID – Österreichs wichtigste Dentalausstellung und Plattform für Produktpräsentationen und Wissensaustausch – fand am 12. und 13. Mai in der Messe Wien statt.

  • paroknowledge© 2017 – 24. Parodontologie Experten Tage

    Dr. Michael Müller, Tagungspräsident, Wien

    Vom 18. bis 20. Mai lud die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) Zahnärzte und Assistentinnen zum Kongress ein. Von Dr. Michael Müller, Tagungspräsident, Wien

  • CANDULOR Prothetik Night – Expertenrunde in Salzburg

    Redaktion

    Das geschichtsträchtige Schloss Leopoldskron war Veranstaltungsort des CANDULOR Prothetik Events mit Experten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.

  • Weiterbildungsreihe von Champions-Implants

    Redaktion

    Aktuelle Kurse zu MIMI®-Flapless Complete.

  • Market

    Redaktion

    Kein Kurztext vorhanden. Bitte schauen Sie in die PDF oder nutzen Sie das ePaper.

  • Market

    Redaktion

    Kein Kurztext vorhanden. Bitte schauen Sie in die PDF oder nutzen Sie das ePaper.

  • Market

    Redaktion

    Kein Kurztext vorhanden. Bitte schauen Sie in die PDF oder nutzen Sie das ePaper.

  • Treffen deutschsprachiger Gesundheitsminister

    Redaktion

    Demografi sche Veränderungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme thematisiert.

  • Digitale Planung und Fertigung mit analogem Finishing

    Redaktion

    Am 13. Mai fand im Colosseum Theater in Essen der 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongress unter dem Motto „Faszination Implantatprothetik“ statt.

  • Konfektionierte Verbindungselemente zur Verankerung von Zahnprothesen auf Implantaten

    Redaktion

    Ein innovatives Konzept – erläutert von Dr. Martin Müllauer, Markdorf, Deutschland.

  • Die Rolle der Zahnmedizin innerhalb sportmedizinischer Konzepte

    Ralf Rangnick, Prof. Dr. Tilman Fritsch und Sascha Lense im Interview

    Pressegespräch mit dem Sportdirektor von RB Leipzig, Ralf Rangnick, Prof. Dr. Tilman Fritsch, NAM-ZahnHeilkunde, und Teampsychologen Sascha Lense.

  • Market

    Redaktion

    Kein Kurztext vorhanden. Bitte schauen Sie in die PDF oder nutzen Sie das ePaper.

Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Demente Patienten Über Besonderheiten bei der Zahnbe- handlung bis hin zur Forderung, die verbliebenen Zähne bestmöglich zu erhalten. Von Dr. Walter Weilenmann, Wetzikon, Schweiz. Seite 8f paroknowledge© 2017 Der Einladung der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie waren rund 380 Zahnärzte und Assistentin- nen zu einem interaktiven Kongress nach Kitzbühel gefolgt. Seite 12 Neues Winkelstück Das Schweizer Unternehmen für Me- dizintechnik, Bien-Air Dental S.A., hat mit dem EVO.15 ein Instrument im Portfolio, das mit seiner Technologie vor Überhitzung schützt. Seite 19 No. 4/2017 · 14. Jahrgang · Wien, 7. Juni 2017 · PVSt. 64494 · Einzelpreis: 3,00 # WID: zufriedene Besucher, zufriedene Aussteller Die Veranstalter ziehen eine durchweg positive Bilanz. Ärztemangel droht Deutsche verlassen nach dem Studium Österreich wieder. WIEN – Im Moment beschäftigt sich Österreichs Politik mit der Medizi- nerquote, die kurz vor dem Aus steht. Dass sie aber unbedingt erhal- ten bleiben sollte, um dem drohen- den Ärztemangel im Land entgegen- zuwirken, zeigt auch eine aktuelle Auswertung der Statistik Austria. Befragt und untersucht wurde speziell der Abschlussjahrgang 2010/2011. 84 Prozent der Deut- schen, die in diesem Jahr ihren Ab- schluss machten, kehrten Österreich innerhalb der nachfolgenden drei Jahre wieder den Rücken. Auch 69 Prozent der Absolventen aus ande- ren EU-Staaten und 60 Prozent aus Drittstaaten blieben nicht im Land. Von den einheimischen Studenten © Miceking/Shutterstock.com m o c . k c o t s r e t t u h S / f e s z o J n a b a F - z s a z S © i verließen hingegen nur drei Prozent ihr Heimatland nach dem Studium. Die aktuellen Daten der Statistik Austria sind ein weiterer Beleg dafür, dass die Medizinerquote in Öster- reich weiterhin bestehen muss. Demnach sind momentan 75 Pro- zent der Studienplätze für österrei- chische Maturanten reserviert, 20 Prozent werden an EU-Bürger ver- geben und fünf Prozent an Nicht- EU-Bürger. Die EU möchte die Quote jedoch kippen, mit einem 180 Seiten umfassenden Bericht will Ös- terreich dies jedoch verhindern. DT Quelle: ZWP online WIEN – Dem Aufruf des Ös- terreichischen Dentalverban- des (ODV) folgten auch 2017 rund 4.000 Besucher. Sie wurden auf dem für sie aus- gebreiteten roten Teppich zu den mehr als 150 ausstellen- den Unternehmen der größ- ten, jährlich stattfi ndenden Fachausstellung der Dental- welt in Österreich geleitet. Durch den neuen Web- auftritt sowie die intensive Präsenz auf Facebook wurde heuer ein Feuerwerk an In- formationen gezündet. Die- ses wurde durch die professi- onelle Zusammenarbeit mit den dentalen Fachmedien verstärkt, die durch regelmä- ßige Vorberichtserstattung – vor allem zum Vortragspro- gramm – wertvolle Entschei- dungshilfen für die Teilnahme boten. Da in den letzten Jahren das Pro- gramm der Fachvorträge und auch heuer die Nutzung dieses Angebots steigende Tendenz aufwies, ist das WID-Forum mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Das Vortragsangebot wurde um die eigenständige Platt- form Zahntechnik erweitert. Dafür wurden fünf Vorträge mit hoch- karätigen vortragenden Zahntech- nikern angeboten, die von den Be- suchern sehr gut angenommen wurden. Zahnmediziner hatten die Möglichkeit, durch den Vortrags- Lesen Sie auch den Nachbe- richt zur WID auf Seite 10. besuch im WID-Forum bis zu 20 zahnärztliche Diplom- fortbildungspunkte zu erhal- ten. Die sanfte Umgestaltung des Raumkonzeptes integ- rierte die Vortragsräumlich- keiten des WID Forums und der Plattform Zahntechnik in das Ausstellungsgeschehen. Das durchweg positive Feed- back der Vortrags teilnehmer und Besucher gab uns in un- serer Entscheidung recht. Wir geben schon heute den Besuchern der nächst- jährigen WID sowie den aus- stellenden Unternehmen das Leistungsversprechen, eine informative, spannende, viel- fältige und gesellige Kommunikati- onsplattform zu gestalten. Merken Sie sich daher bereits den 25. und 26. Mai 2018 vor! DT Quelle: ODV ANZEIGE WIR ARBEITEN AM LÄCHELN ÖSTERREICHS! Österreich erhält „Facharzt für Kieferorthopädie“ BMGF gibt den Anstoß zur universitären Weiterbildung. KREMS (jp) – Aus dem Bundes- ministerium für Gesundheit und Frauen (BMGF) kam der Anstoß an die Österreichische Zahnärztekam- mer für die Entwicklung eines Pro- grammes zur „Weiterbildung zur Kieferorthopädin/zum Kieferortho- päden auf Basis der vorhandenen NEBEOP-Struktur“. Anders als in Deutschland soll die KFO-Weiter- bildung nicht dual, sondern rein universitär – wie in den meisten europäischen Staaten – organisiert werden; dies durch eine dreijährige Weiterbildungsassistenz an einer Universitäts-Zahnklinik. Das effek- tive Ausbildungspensum für das ge- samte dreijährige NEBEOP-Curri- culum beträgt 180 ECTS-Punkte. Die curricularen Inhalte sollen sich, so der Vorschlag der österreichi- schen Universitäts-Zahnkliniken, in zwei Teile gliedern: 60 Prozent Praxis (Patientenbehandlung) – 108 ECTS- Punkte und 40 Prozent Theorie (je zur Hälfte Selbststudium bzw. orga- nisierte Fortbildungen) – 72 ECTS- Punkte. Der theoretische Teil wird be- inhalten: Biologische und medizini- sche Grundlagen (19 ECTS-Punkte), Grundlagen der KFO (19 ECTS- Punkte), Generelle KFO-Themen (26 ECTS-Punkte), Interdisziplinäre Behandlungen (5 ECTS-Punkte), Risikominimierung im Rahmen der Behandlung (1 ECTS-Punkt), Recht- liche sowie wirtschaftliche, ergo- nomische und ethische Grundlagen (2 ECTS-Punkte). Basis der Lerninhalte ist ein Bei- trag im Journal of Orthodontics 2014: „The Erasmus programme for post- graduate education in orthodontics in Europe: an update of the guide- lines.“ Übergangsregelungen für bis- her aufgrund von Verbandsregu- lierungen getroffene und in Öster- reich geführte Zusatzbezeichnungen zur Schwerpunkttätigkeit KFO wer- den noch entschieden werden, ebenso, wie sie weiterhin geführt werden können. Das Bundesministerium für Ge- sundheit und Frauen erwartet von der Zahnärzteschaft bis zum 30. Juni dieses Jahres ein geschlossenes Pro- gramm für die universitäre Weiter- bildung zum Fachzahnarzt für Kie- ferorthopädie. DT UNSER ONLINESHOP HENRY SCHEIN DENTAL AUSTRIA www.henryschein.at IHRE VORTEILE AUF EINEN BLICK: • Modernes Design • Einfache Handhabung • Größere Produktauswahl • Mehr Bilder & Produkt­ informationen • Exklusives Online­Angebot: zusätzlich 2% Rabatt • Individuelle Bestell­Historie Über 180.000 Produkte online! Service-Hotline: 05 / 9992 - 1111 Material-Hotline: 05 / 9992 - 2222 Einrichtungs-Hotline: 05 / 9992 - 3333 Fax-Nr.: 05 / 9992 - 9999 CAD/CAM-Hotline: 05 / 9992 - 8888 info@henryschein.at www.henryschein.at
2 Statements & News DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 Alterszahnmedizin – die große Herausforderung die große Herausforderung Jürgen Pischel spricht Klartext Laut internationaler Studien aus europäischen Industriestaaten behalten immer mehr jüngere Senioren (65- bis 74-Jährige) ihre eigenen Zähne. War vor 20 Jahren noch jeder vierte jüngere Senior zahnlos, so ist es heute nur noch jeder achte. Eine vergleichbar positive Entwicklung gibt es auch bei Zahnverlusten: Jüngere Senioren be- sitzen im Durchschnitt mindestens fünf eigene Zähne mehr als noch vor zwanzig Jahren. Da immer mehr Menschen ihre eigenen Zähne behalten, verbessern sich die Voraus- setzungen dafür, Zahnersatz verankern zu können. Ein schöner Erfolg im Bemühen der Zahnärzte um eine präventive Versorgung ihrer Patienten, aber dennoch bleibt die Alterszahnheilkunde die große Herausforderung für die Zukunft. Für Österreich liegen keine Studien vor, im Trend läuft die Entwicklung ähnlich. Immer mehr stehen in unserer Zeit besonders ältere Menschen mit Pfl egebedarf im Fokus. Sie weisen insgesamt eine schlechtere Zahn- und Mundgesundheit auf als die gesamte Altersgruppe der älteren Senioren. Rund ein Drittel von ihnen ist nicht mehr selbst in der Lage, Zähne und Zahnprothesen eigenständig zu reinigen. Sie benötigen Unterstützung bei der täglichen Mundhygiene. Rund zwei Drittel der Menschen aus die- ser Gruppe sind auch nicht mehr in der Lage, eigenständig einen Zahnarzttermin zu organisieren oder eine Praxis aufzusuchen. Hier liegt ein wichtiger Ansatz für die Zu- kunft, weil das diese Menschen betreuende Personal entsprechend geschult werden muss. Außerdem sollte die zahnmedizinische Versorgung auch dann gesichert sein, wenn Patienten nicht mehr zum Zahnarzt kommen können. Gerade weil die Senioren – besonders mit Pfl egebedarf – die in unserer Gesellschaft am stärksten wachsende Patientengruppe in der Zahnmedizin sind, werden sie künftig eines der wichtigsten zu lösenden Probleme in der Versorgung sein. Speziell in der auf- suchenden Versorgung, etwa in stationären Pfl egeeinrichtungen, klaffen nach wie vor große Lücken. Aber die Erkenntnis reift, dass trotz des Umzuges in ein Pfl egeheim für die Mundgesundheit weiterhin umfassend gesorgt werden muss. Erste Kooperations- verträge von Zahnmedizinern und Pfl egeheimen sollen bereits abgeschlossen worden sein und viele weitere Zahnarztpraxen betreuen auch ohne einen solchen Vertrag ihre Patienten in einer Pfl egeeinrichtung. Noch immer gibt es aber eine Mehrheit an Pfl egeheimen ohne einen Zahnarzt. Selbst Pfl egeeinrichtungen mit einer eigenen Zahnstation beklagen, keinen fest betreuenden Zahnarzt zu fi nden. Das müsste doch eigentlich lösbar sein. Besonders gefordert sind die Pfl egekräfte in der zahngesundheitlichen Betreuung der Heimbewohner. Die Pfl egekräfte benötigen dazu ein fundiertes Wissen! Daher liegt es im besonderen Interesse unseres Faches, den Dialog mit den Pfl egekräften zu suchen bzw. zu intensivieren und viel Kraft in deren Aus- und Fortbildung im zahngesundheit- lichen Feld zu investieren. Geriatrische Patienten fordern auch eine enge Zusammenarbeit mit dem betreuen- den Arzt, es müssen Grunderkrankungen und Pharmakotherapien in den Behandlungs- konzepten berücksichtigt werden. Sie stellen auch Zahnärzte vor Herausforderungen praktischer Art: Etwa bei der Verständigung (Schwerhörigkeit, Denk- und Merkfähigkeit), Bewegung (Gangunsicherheit, Sehschwäche) und auch der Durchführung der Behand- lung (muskuloskelettale Erkrankungen, Schmerzen, Tremor). Neben der bedarfsgerech- ten Versorgung muss eine angemessene Vergütung gesichert sein. Da liegt noch einiges im Argen. Infos zum Autor Alterszahnheilkunde – eine große medizinische Herausforderung, ein wachsender Markt der Zukunft, toi, toi, toi, Ihr J. Pischel IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@oemus-media.de Redaktion Katja Mannteufel (km) k.mannteufel@oemus-media.de Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Projektmanagement/Vertrieb Stefan Thieme s.thieme@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Layout/Satz Matthias Abicht abicht@oemus-media.de Lektorat Ann-Katrin Paulick Marion Herner Erscheinungsweise Dental Tribune Austrian Edition erscheint 2017 mit 8 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 8 vom 1.1.2017. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck+Media GmbH, Frankfurter Str. 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune Austrian Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfi lmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deut- scher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für un verlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befi nden sich außerhalb der Verant- wortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig, Deutschland. Medizinprodukte-Branche gibt sich strengere Regeln Neuer AUSTROMED-Kodex konkretisiert Beziehung zwischen Lieferanten, Beschaffern und Anwendern. WIEN – Eine enge Zusam- menarbeit zwischen Herstel- lern, Beschaffern und Anwen- dern von Medizinprodukten ist für die Forschung ebenso wie für eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Pro- dukte unverzichtbar. In die- sem Zusammenhang ist es unerlässlich, die Beziehungen untereinander klar zu regeln. Ende März wurde in der AUSTROMED- Hauptversammlung die neue Fas- sung des Kodex mit einstimmigem Beschluss verabschiedet. Diese Neu- fassung beinhaltet nicht nur die Be- stimmungen des Strafrechtsände- rungsgesetzes, sondern ist auch auf den „Code of Ethical Business Practice“ der Europäischen Dach- organisation „MedTech Europe“ ab- gestimmt. AUSTROMED-Geschäfts- führer Mag. Philipp Lindinger: „Die enge Zusammenarbeit von Anwen- dern und Medizinprodukte-Unter- nehmen ist im Medizinprodukte- gesetz als Know-how-Transfer ver- ankert und sogar verpfl ichtend vor- geschrieben. Der Medizinprodukte- Branche wird es dadurch ermög- licht, notwendige Innovationen zeit- gerecht zum Patienten zu bringen, und darf nicht mit Korruption gleichgesetzt werden. Umso wichti- ger ist es deshalb, diese Beziehungen sauber und transparent zu regeln.“ Unter dieser Zusammenarbeit sind z. B. Beraterverträge, Aus-, Fort- und Weiterbildungen, Spenden bzw. Sponsoring oder andere Sachzu- wendungen, aber auch Bewirtungen zu verstehen. Es gelten ab sofort noch exaktere und strengere Regeln als bisher. Künftig müssen alle Leistungen schrift- lich dokumentiert und be- gründet werden. Verstöße gegen diese freiwillige Selbst- verpfl ichtung werden – unab- hängig von straf- oder zivil- rechtlichen Verfahren – durch ein Schiedsgericht entspre- chend geahndet. Mag. Philipp Lindinger: neuen AUSTROMED-Kodex wird die ge- samte Bandbreite der Zusammenar- beit inner- und außerhalb der Bran- che geregelt. Sie gilt von der Einla- dung auf einen Kaffee über einen Beratungsvertrag eines Arztes bis zum Millionen Euro teuren For- schungsprojekt, das z. B. in Koopera- tion mit einer Universitätsklinik umgesetzt wird.“ „Mit dem Der AUSTROMED-Kodex ist ab- rufbar unter www. austromed.org. Quelle: AUSTROMED Aggressive Patienten in der Ordination Ärzte haben ein Recht auf Ablehnung der Behandlung. WIEN – Bezugnehmend auf die ak- tuellen Medienberichte zur Gewalt- bereitschaft bzw. zum wachsenden Aggressionspotenzial von Patienten Patienten zu übernehmen. Eine Aus- nahme besteht jedoch für die Leis- tung von Erster Hilfe im Falle dro- hender Lebensgefahr. © Pop Paul-Catalin/Shutterstock.com in Gesundheitseinrichtungen möchte die Ärztekammer für Wien die nie- dergelassenen Ärzte auf Folgendes hinweisen: Ärzte sind grundsätzlich nicht verpfl ichtet, die Behandlung eines Bei Kassenärzten besteht hinge- gen grundsätzlich eine Pfl icht zur Be- handlung von Anspruchsberechtig- ten, die den Vertragsarzt aufsuchen. Jedoch berechtigt der Gesamtvertrag zur Wiener Gebietskrankenkasse den Kassenarzt in begründeten Fällen, die Behandlung eines Patienten abzuleh- nen. Gründe hierfür sind zum Bei- spiel überfüllte Wartezimmer, aggres- sives Verhalten des Patienten oder sei- ner Begleitpersonen, wobei hier auch das Verhalten gegenüber den Ordina- tionsmitarbeitern gilt, mangelnde Kooperationsbereitschaft oder eine bestehende Ordinationsüberlastung. Ein Grund für eine Ablehnung ist jedenfalls auch dann erfüllt, wenn das Arzt-Patienten-Verhältnis so tief grei- fend zerrüttet ist, dass eine adäquate Behandlung keinesfalls mehr garan- tiert werden kann. Auf Verlangen der Kasse hat der Vertragsarzt dieser den Grund der Ablehnung mitzuteilen. In allen Fällen empfi ehlt sich daher eine lückenlose Dokumenta- tion über die Umstände und Gründe, die zu einer Ablehnung der Behand- lung des Patienten im Einzelfall ge- führt haben, vorzunehmen. DT Quelle: Ärztekammer für Wien Politik vs. Patienten? Innsbrucker Zahnarzt möchte Erdogan-Wähler nicht behandeln. ˘ daraufhin den Aushang an seiner Ordination wieder entfernt. Quelle: ZWP online : ZW nlin : ZW line P oP onWP oP onl INNSBRUCK – Ein Zahnarzt aus Innsbruck ist mit dem Ausgang des türkischen Referendums alles andere als zufrieden und bat darum in einem Aushang an seiner Ordina tionstür, dass sich Erdoğan-Wähler bei ihm keinen Termin geben lassen sollen. „Menschen, die mit der Politik von Erdoğan einverstanden sind, wer- den gebeten, keine Termine zu verein- baren. Danke!“, so lautet der Aushang an der Innsbrucker Ordination. Da- neben befi ndet sich noch ein Bild des türkischen Staatsoberhauptes, wel- ches mit schwarzem Edding durchge- strichen wurde, sowie das türkische Wort „hayir!“, was übersetzt Nein be- deutet. Mit diesen drastischen Maßnah- men protestiert ein Tiroler Zahnarzt gegen den Ausgang des türkischen Referendums am Osterwochenende. Immerhin 73,2 Prozent der in Öster- reich lebenden Türken hatten für n für n für das Verfassungsreferendum gestimmt immt immt immt estimmt estimmt und somit den Einfl uss des umstrit- es umstrit- rit- es umstrit- es umst es umst tenen Präsidenten Recep Tayyip p Tayyip yyip ayyip p Tayy ep T ep T Erdoğan gestärkt. Dass diese Art des Protestes nicht es Protestes nicht es nicht mit dem medizinischen hen Eid konform geht, hat hat auch die Österreichi- sche Zahnärztekam- mer erkannt und sich in den Fall eingeschal- tet. Der Zahnarzt hat © dnd_project/Shutterstock.com
Straumann® BLT ∅ 2,9 mm – das SmallOne Eine weitere Legende ist geboren: schmal, stark und beständig. Lebensla a r t S ® n n u m a m n t Syste NATÜRLICH WENIGER INVASIV* WIRKENDE ÄSTHETIK VOLLE FESTIGKEIT e G arantie g n Eine perfekte Kombination Neues prothetisches Design, aus Implantatdesign, das der Zahnanatomie Eine feste und zuverlässi- ge Behandlungsoption – Festigkeit und Heilungswirkung. nahekommt. dank Roxolid®. Weitere Informationen zum SmallOne erhalten Sie von Ihrem Straumann® Vertriebsmitarbeiter vor Ort. Oder besuchen Sie smallone.straumann.com. Dental I m p l a *wenn sich eine GBR vermeiden lässt
4 Politics DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 EU-Parlament beschließt neue Medizinprodukte-Verordnungen AUSTROMED begrüßt einheitliche Regelungen innerhalb Europas. BRÜSSEL/WIEN – Anfang April 2017 hat das EU-Parlament nach langen Verhandlungen die neuen EU-Ver- ordnungen für Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika verabschiedet. AUSTROMED begrüßt diesen Be- schluss grundsätzlich, damit einheit- liche Regelungen innerhalb Europas gewährleistet werden. AUSTROMED- Präsident Gerald Gschlössl: „Der Grundgedanke der Neuregelungen ist es, die Patientensicherheit noch weiter zu erhöhen. Dies hat man sicherlich erreicht, wobei nicht alle neuen Anfor- derungen einer höheren Patienten- sicherheit dienlich sind. Erreicht hat man aber auch, dass der Gesundheits- wirtschaft mit diesen Verordnungen zusätzliche Hürden auferlegt werden. Vor allem den heimischen Klein- und Mittelbetrieben, aber auch den vielen Start-ups, wird es nun viel schwerer ge- macht, neue Produkte auf den Markt AUSTROMED-Präsident Gerald Gschlössl (Foto: © studio horak) zu bringen. Österreich hat schon vorab auf einen Schlag alle seine Zertifizie- rungsstellen (Benannte Stellen) verlo- ren, da die höheren Anforderungen an diese Stellen unfinanzierbare Investi- tionen notwendig gemacht hätten.“ Mit den neuen EU-Verordnungen werden von den Hersteller betrieben viele zusätzliche Berichte, Pläne und Überprüfungen verlangt, die eine Ent- wicklung von Innovationen extrem aufwendig machen. Zahlreiche Pro- dukte bestimmter stofflicher und chi- rurgisch invasiver Medizinprodukte sowie der In-vitro-Diagnostika wer- den künftig höher bzw. neu klassifi- ziert, wodurch sich die Auflagen, z. B. aufgrund notwendig gewordener Er- bringung von klinischen Studien, drastisch erhöhen. Gerald Gschlössl: „Wer gerade be- ginnt, an einem innovativen Medizin- produkt zu forschen, kann sich bereits auf die neue Situation einstellen. Kom- pliziert ist es für jene Betriebe, die die Zertifizierung bestehender Produkte verlängern wollen bzw. deren Pro- dukte kurz vor der Markt reife stehen. Nicht nur, dass sie erst einmal eine Be- nannte Stelle in Europa finden müs- sen, die sie aufnimmt. Dort herrscht Mangel an Fachpersonal, und Groß- unternehmen in örtlicher Nähe sind weit attraktiver als ein kleiner Betrieb irgendwo in der Alpenrepublik. Die Kosten der Zertifizierung sind für ös- terreichische Unternehmen seit 2016 um ein Vielfaches gestiegen, und die Sprachbarriere ist vor allem bei kom- plizierten technischen Geräten ein Hindernis. Ich befürchte, dass viele österreichische Produkte vom Markt verschwinden werden. Fest steht jetzt schon, dass Innovationen künftig langsamer das Gesundheitssystem er- reichen werden.“ AUSTROMED will Ministerium bei neuem Gesetz unterstützen Die neuen EU-Verordnungen sind zwar unmittelbar geltendes Recht, müssen aber dennoch innerhalb der vorgesehenen Umsetzungsfristen in nationales Recht implementiert werden. Gschlössl abschließend: „In Deutschland hat man bereits einen na- tionalen Arbeitskreis initiiert, bei dem alle von den neuen EU-Verordnungen betroffenen Parteien zusammenarbei- ten, um einen gemeinsamen Weg zu finden, der die Hemmnisse für deut- sche Unternehmen auf ein Minimum reduziert. Das österreichische Gesund- heitsministerium sollte diesem Bei- spiel folgen, AUSTROMED ist bereit, die Experten im Gesundheitsministe- rium bei dieser Arbeit tatkräftig zu unterstützen.“ DT Quelle: AUSTROMED Fahrplan Gesundheit für die nächsten fünf Jahre fixiert Zielvereinbarung beinhaltet Verbesserungen bei der Kinder- und Jugendgesundheit und die Umsetzung der Primärversorgung. WIEN – Sozialversicherung und Län- der haben sich gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium auf das grundlegende Arbeitsprogramm bis 2021 geeinigt. In einem Zielsteue- rungsvertrag wurden zahlreiche Verbesserungen für das Gesundheits- system festgeschrieben. Neben der raschen Umsetzung der Primärver- sorgungsmodelle ist auch die Weiter- entwicklung der fachärzt lichen Ver- sorgung ein wichtiges Thema auf der Agenda. „Ich möchte mich bei allen Betei- ligten für das gute Ergebnis bedan- ken. Wir haben damit wesentliche Kernbereiche in der Gesundheits- politik definiert und wollen mit der Umsetzung so rasch wie möglich be- ginnen. Besonders wichtig ist mir, dass die Verbesserung der Kinder- und Jugendgesundheit als Umset- zungspunkt aufgenommen wurde, konkret der Ausbau des Angebots an psychischer Versorgung“, so Gesund- heits- und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner. „Immer wichtiger für den Gesundheitsbereich wird auch die Digitalisierung. Neben ELGA ist die Umsetzung des E-Impfpasses, der automatisch an Impfungen erinnert, eine wichtige Maßnahme, die in der Zielvereinbarung festgelegt wurde.“ „Dass wir heute den Bundesziel- steuerungsvertrag für die Zeit von 2017 bis 2021 beschlossen haben, zeigt, dass die Gesundheitsreform funktioniert“, betont Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskranken- kasse und Vorsitzende der Trägerkon- ferenz des Hauptverbands der öster- reichischen Sozialversicherungsträ- ger. „Mit diesem Schritt können wir das Gesundheitssystem nachhaltig weiterentwickeln“, so Reischl. „Die aktuellen Herausforderun- gen und Probleme im Gesundheits- bereich können nur von Bund, Län- dern und Sozialversicherung unter Einbindung vieler weiterer Akteure gemeinsam gelöst werden“, so Lan- desrat Bernhard Tilg, Vorsitzender der LandesgesundheitsreferentInnen- konferenz. Als besondere Schwer- punkte hebt Tilg die Forcierung der inte grierten Planung und Versorgung hervor, auch begrüßt er den Ausbau und die Stärkung der Primärversor- gung. Damit soll insbesondere die all- gemeinmedizinische Versorgung in den Regionen gestärkt und gesichert werden. „Ein besonderes Anliegen ist mir die gemeinsame Kraftanstren- gung aller Partner, auch in Zukunft bedarfsgerecht medizinisches Perso- nal – von den Ärzten über Pflege- kräfte bis hin zu therapeutischen und sonstigen Gesundheitsberufen – zur Gewährleistung einer qua litätsvollen Ver sorgung in unseren zahlreichen Gesundheitseinrichtungen sicher- stellen zu können.“ „Mit dem heute unterzeich neten Zielsteuerungsvertrag werden wich- tige Eckpfeiler für die Gesundheits- versorgung der kommenden Jahre eingeschlagen. Die Stärkung der am- bulanten Versorgung ist nicht nur zur Entlastung von Krankenhau- sambulanzen wichtig, damit kann auch die allgemein medizinische Versorgung auf neue Beine gestellt werden. Für mich besonders wichtig ist ein besseres Terminmanagement insbesondere bei CT/MRT-Untersu- chungen, um die zum Teil viel zu langen Wartezeiten spürbar zu ver- kürzen. Nicht weniger wichtig ist der im Zielsteuerungsvertrag festgelegte Ausbau der niederschwelligen psy- chotherapeutischen Behandlungs- möglichkeiten und vor allem Ver- besserungen bei den multiprofes- sionellen Angeboten im kinder- und jugendpsychia trischen Bereich“, sagt die Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger. DT Quelle: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen ANZEIGE SOmmeraKTiON bis 31.7.2017 Smart Grinder+ 6 Patienten Kits 1460 € statt 1760 € netto + mwst. DaS muSS f ü r j e D e P r a x i S Socket Preser vation mit dem Champions Smart Grinder in 15 minuten aus extrahierten Zähnen „chair-side“ das beste Knochenaugmentat gewinnen! 1 einbringen des gewonnenen augmentats Das eingebrachte Knochenersatzmaterial 2 Kein 50%iger Volumenverlust von Hart- und Weichgewebe durch Socket Preser vation mit dem Smart Grinder Wissenschaftliche Studien auf: www.champions-implants.com www.champions-implants.com www.champions-implants.com Champions-implants GmbH | Champions Platz 1 | D-55237 Flonheim | fon +49 (0)6734 91 40 80 | info@champions-implants.com
Variolink® Esthetic Das ästhetische Befestigungscomposite „Ästhetik leicht gemacht. f a c h d u r c h A n w e n d e r u n d E x p e r t e n B E S T Ä T I G T Grossartig!” V i e l . 7 1 0 2 t s u g u A . 1 3 m u z s i b t l i g t o b e g n A s a D * • Ausgewogenes und übersichtliches Effekt-Farbsystem • Exzellente Farbstabilität durch aminfreie Formulierung • Leichte, gesteuerte Überschussentfernung TESTEN SIE JETZT * variolinkesthetic.ivoclarvivadent.com www.ivoclarvivadent.at Ivoclar Vivadent GmbH Tech Gate Vienna | Donau-City-Straße 1 | A-1220 Wien | Tel. +43 1 263 19 11 0 | Fax +43 1 263 19 11 11
6 Science DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 Xenogene Knochenersatzmaterialien Update zum aktuellen wissenschaftlichen Stand – kompakt vorgestellt von Dr. Mike Barbeck, Berlin, Dr. Ronald Unger, Mainz, Prof. Dr. Dr. Reiner Schnettler, Gießen, Prof. Dr. Sabine Wenisch, Gießen, und Prof. Dr. Frank Witte, Berlin. Dem Anwender stehen heutzutage viele verschiedene Knochenersatz- materialien zur Verfügung, die sich jedoch insbesondere in den verwen- deten Ausgangsmaterialien und in den Herstellungsprozessen deutlich unterscheiden. Als Alternative zu eigenem Knochengewebe des Pa- tienten (= Autograft), welches bis heute als sogenannter Goldstan- dard aufgrund seiner ausgedehn- ten regenerativen Eigenschaften gilt, sind in der regenerativen Zahn- medizin Knochenersatzmaterialien (KEM) natürlichen Ursprungs be- liebt. Diese Knochenersatzmateria- lien basieren sowohl auf mensch- lichem als auch tierischem Kno- chengewebe (= Allo- bzw. Xeno- graft). Im Falle dieser Biomateria lien soll die knöcherne Extrazellular- matrix basierend auf Kalzium- phosphat als Knochenersatzmate- rial gewonnen werden (Abb. 1–3). Insgesamt wird auf Grundlage der physikochemischen Ähnlichkeit die- ser Knochenmatrix zu dem zu er- setzenden Knochengewebe davon ausgegangen, dass Materialien die- ser Klasse optimal im Rahmen der knöchernen Regeneration ge- eignet sind. Gerade Rinderknochen wird häufig als Grundlage verwen- det, wie auch im Falle der beiden am häufigsten genutzten Knochen- ersatzmaterialien Bio-OssTM und cerabone®. Sicherheitsaspekte und Auf- reinigung von Knochenersatz- materialien natürlichen Ursprungs Im Falle dieser auf natür- lichem Ursprungsgewebe basieren- den Knochenersatzmaterialien ist es von entscheidender Bedeutung, immu nogen wirkende Bestandteile zu unterbinden, um eine sichere Einheilung ohne eine sogenannte Abstoßungsreaktion (vgl. Absto- ßungsreaktionen gegenüber Organ- transplantaten) und ohne eine Übertragung von Krankheiten ga- rantieren zu können. Eine Sicher- heitsmaßnahme besteht bereits in der Vorauswahl der Spendertiere zur Gewinnung des Knochenmate- rials. So wird im Falle von Bio-OssTM cerabone® Rinderknochen und (Femurköpfe) registrierten Schlachthöfen in Australien bzw. Neuseeland verwendet, beides Län- der, die gemäß der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) ein ver- nachlässigbares BSE-Risiko tragen. Weiterhin werden aufwendige mehrstufige Verfahren zur Aufreini- gung des Ursprungsgewebes ange- wendet, welche sowohl chemische als auch physikalische Methoden einschließen. Dennoch sind die verschiedenen Aufreinigungsmetho- den immer wieder Grund zur Dis- kussion. Die Angst vor Material- abstoßungen oder Krankheitsüber- tragungen, die bei der Applikation dieser Knochenersatzmaterialien auftreten könnten, spielen immer wieder eine Rolle. Hierbei hat die Temperatur zur Aufreinigung eine entscheidende Rolle. So unterschei- den sich die xenogenen Knochen- aus ersatzmaterialien Bio-OssTM und cerabone® hauptsächlich durch die zur Aufreinigung verwendete Tem- peratur.1, 2 Während Bio-OssTM bei einer Temperatur von ~300 °C auf- gereinigt wird, wird das Knochen- ersatzmaterial cerabone® bei deut- lich höheren Temperaturen von bis zu 1.250 °C behandelt. Dieser Tem- peraturunterschied scheint eine Um eine größtmögliche Sicherheit zu gewähren, wird das Knochen- ersatzmaterial cerabone® während der Prozessierung auf über 1.200 °C erhitzt. Auf diese Weise werden zu- verlässig alle organischen Bestand- teile wie Zellen und Proteine ent- fernt und damit auch potenziell ent- haltene Prionen eliminiert. Trotz dieser hohen Temperaturen bleibt multinukleäre Riesenzellen durch Phagozytose an der Biodegradation von Knochenersatzmaterialien be- teiligt sind.6, 7 Interessanterweise konnten die mehrkernigen Riesen- zellen auf Grundlage ihrer Mole- külausstattung zunächst als Fremd- körperriesenzellen identifiziert wer- den, wobei weitergehende Daten die genauere Differenzierung nach- Implantation eine höhere Bioakti- vität, einhergehend mit höheren Zahlen dieses Zelltyps im Vergleich zu Bio-Oss™, kombiniert mit einer hohen Implantatbettvaskularisie- rung nachgewiesen wurde2, ist davon auszugehen, dass dieses Kno- chenersatzmaterial bereits kurz nach der Implantation den knö- chernen Heilungsprozess intensiv unterstützen kann. Kombiniert mit der hydrophilen Materialoberflä- che11, welche den Heilungsprozess zusätzlich deutlich durch Förde- rung des Wachstums osteoblastärer Zellen unterstützt, kann cerabone® als zuverlässiges Knochenersatzma- terial mit gewährleisteter Sicherheit für den Endanwender betrachtet werden. Zusammenfassung Abb. 1: Struktur eines cerabone®-Partikels unter Erhalt der trabekulären Grundstruktur. – Abb. 2: Oberflächenaufnahme eines cerabone®-Partikels zeigt den Erhalt der natürlichen Mikrostruktur bei aufgereinigten osteozytären Lakunen. – Abb. 3: Querschnitts- aufnahme eines cerabone®-Partikels, welcher den Erhalt der lamellären Grundstruktur zeigt und die komplette Aufreinigung dieses Knochenersatzmaterials bestätigt. entscheidende Bedeutung für die si- chere Anwendung eines xenogenen Knochenersatzmaterials zu haben. So wurden in einem jüngst veröf- fentlichten Review von Kim et al. Verfahren zur Aufreinigung von bovinem Knochengewebe bewertet.3 Die Autoren kommen zu dem Er- gebnis, dass im Falle von Bio-OssTM die Prioneninaktivierung nicht auf- grund der Niedrigtemperaturbe- handlung, sondern durch die Be- handlung mit der starken Base Na- die natürliche Struktur des Rinder- knochens erhalten (Abb. 1–3), was cerabone® zu einem sehr sicheren und verlässlichen Produkt für die Knochenregeneration macht. Biomaterial-induzierte Inflammation und Knochen- gewebeheilung Daten aus präklinischen und klinischen Studien zeigen vergleich- bare Werte der Knochenneubil- dung, des verbliebenen Knochen- weisen müssen.8, 9 Interessanter- weise sind der Prozess des Material- abbaus und der Prozess der Ge- webeheilung über eben diese wichtigen Zelltypen miteinander verbunden (Abb. 5). So wurde gezeigt, dass multi- nukleäre Riesenzellen wie auch Ma- krophagen nicht nur entzündungs- fördernde Stoffe, welche wahr- scheinlich im Rahmen des Abbau- prozesses von Bedeutung sind, exprimieren, sondern auch entzün- 4 5 Abb. 4: Vergleichende histomorphometrische Ergebnisse, welche vergleichbare Werte der Knochenneubildung, des verbliebenen Kno- chenersatzmaterials und Bindegewebe für Bio-OssTM und cerabone® belegen (basierend auf vorherigen Publikationen2, 5). – Abb. 5: Zusammenhang zwischen den zellulären und inflammatorischen Prozessen, hervorgerufen durch die meisten Knochenersatzmateri- alien und dem Prozess der Implantatbettdurchblutung und der Knochengeweberegeneration (angepasst nach Barbeck et al.9) triumhydroxid (NaOH) gewährleis- tet werden soll. Interessanterweise wurde dieser chemische Prozess in einer Studie von Wenz et al.4 als effi- zient beschrieben, während Kim et al. die Zuverlässigkeit und Sensitivi- tät der angewendeten Tests infrage stellen.3 Die Autoren beschreiben in diesem Review, dass Prionen durch eine fünfminütige Erhitzung auf 1.000 °C effektiv eliminiert werden können. Weiterhin wird in den EU-Richtlinien bezüglich der Nut- zung tierischer Materialien (EN ISO 22442-1 Anhang C.6) darauf ver- wiesen, dass eine Erhitzung auf mehr als 800 °C dazu führt, dass das Übertragungsrisiko spongiformer Enzephalopathien (TSE) auf ein ak- zeptables Minimum reduziert wird. ersatzmaterials und des Binde- gewebsanteils im Falle der beiden xenogenen Knochenersatzmateria- lien (Abb. 4).1, 2, 5 Dies weist deutlich auf eine ver- gleichbare biologische Wirksamkeit von Bio-OssTM und cerabone® hin. Im Falle von cerabone® wurde eine sehr geringe Anzahl sog. multi- nukleärer Riesenzellen (MNRZ) im Vergleich zu anderen Knochen- ersatzmaterialien nachgewiesen. So zeigten sich gerade im Vergleich mit schnell abbaubaren synthetischen Materialien auf der Basis von β-Tri- kalziumphosphat signifikant nied- rigere Werte. Dies untermauert die vielfach beobachtete Langzeitstabi- lität der xenogenen Knochenersatz- materialien, da gezeigt wurde, dass dungshemmende und heilungsför- dernde Moleküle.8 Eines der wich- tigsten Signalmoleküle ist der sog. Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF), welcher sowohl indirekten Einfluss durch eine Induktion der Durchblutung des Implantatbettes als wichtiger Faktor der Knochen- gewebeheilung als auch direkten Einfluss auf die Entwicklung und Tätigkeit von Osteoblasten und schließlich auf die Knochenheilung hat.8, 10 Im Falle der xenogenen Knochenersatzmaterialien dürfte dies bedeuten, dass das höhere Auf- kommen an multinukleären Rie- senzellen auch einen fördernden Effekt auf die Knochenheilung hat. Da im Falle von cerabone® zumin- dest in der primären Phase nach der Literatur Abschließend kann festgehalten werden, dass das Knochenersatz- material cerabone® aufgrund der Hochtemperaturbehandlung eine höchstmögliche Sicherheit vor Krankheitsübertragungen gewähr- leisten kann. Zudem ist anzunehmen, dass durch die hö- here Anzahl an Rie- senzellen eine bes- sere Implantatbett- vaskularisierung er- zeugt werden kann, welche den Prozess der Knochenheilung begünstigen dürfte. Infos zum Unternehmen DT Kontakt Infos zum Autor Dr. Mike Barbeck botiss biomaterials GmbH Büro Berlin Ullsteinstraße 108 12109 Berlin Deutschland Tel.: +49 30 2060739835 mike.barbeck@botiss.com Infos zum Autor Prof. Dr. Frank Witte Julius Wolff Institute Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Deutschland Tel.: +49 30 450559083 frank.witte@charite.de
DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 I E G E Z N A Wann ist der Einsatz von Antibiotika sinnvoll? Prof. Dr. Dr. h.c. Niklaus P. Lang im Gespräch mit der Redaktion der OEMUS MEDIA AG. ZUCKERSÄUREN NEUTRALISIEREN HEISST KARIESSCHUTZ OPTIMIEREN. „Update Antibiotika: Rationaler Ein- satz in der Parodontologie“ lautete das Thema einer Anfang April durch- geführten Fortbildungsveranstaltung der Hain Life science GmbH in Stutt- gart. Mit Prof. Dr. Dr. h.c. Niklaus P. Lang, einem der hochkarätigen Refe- renten des Events, sprachen wir über die Problematik immer größer wer- dender Antibiotikaresistenzbildung. Herr Prof. Dr. Dr. Lang, Antibiotika werden im Rahmen einer Parodon- titistherapie eingesetzt, um gegen Bakterien vorzugehen, die entzünd- liche Erkrankungen des Zahnhalte- apparates verursachen. Literatur und klinische Untersuchungen zei- gen jedoch, dass die Anwendung von Antibiotika durchaus kritisch zu betrachten ist, da meist nur eine geringe klinische Wirkung bestätigt werden kann. Wann ist der Einsatz von Antibiotika sinnvoll? Während man bei einer klassi- schen Infektion ein Antibiotikum ap- pliziert, das auf den pathogenen Keim gerichtet ist und diesen eliminiert, ist diese Art der Therapie bei einer opportunistischen Infektion wie der Parodontitis nicht sinnvoll, da man hierbei davon ausgeht, dass bestimmte Bakterienarten sich aufgrund von einem sich verändernden oralen Milieu, das heißt begünstigenden Faktoren innerhalb der Plaque, opti- maler vermehren können als andere. Bei der Parodontitis geht es somit nicht darum, die pathogenen Keime zu eradizieren, sondern diese zu ver- mindern und unter das tolerable Niveau zu reduzieren. Daher muss einer individuellen Antibiotikathera- pie immer eine mechanische Therapie vorangehen, die den Biofilm zerstört. Nur wenn dies erfolgt, macht die Ver- abreichung von unterstützender Anti- biotika nach Abschluss der mechani- schen Therapie Sinn. Es besteht grundsätzlich keine Notwendigkeit, bei einer generalisier- ten, chronischen Parodontitis Antibio- tika zu applizieren, da dies nur eine temporäre Verbesserung der klini- schen Situation zur Folge hat und keine wirkliche Therapie der Grund- ursache darstellt. Vielmehr bedarf es nur bei einer einzigen Indikation – die der aggressiven Parodontitis, ausgelöst durch den hochpathogenen A.a.-Keim – den unterstützenden Einsatz von Antibiotika, da ein allein rein mecha- nisches, chirurgisches Debridement als Therapie nicht ausreichend wäre. Es muss also immer die Frage gestellt werden: Ist der Patient A.a.-indiziert oder nicht? Stichwort Resistenzproblematik. In- wieweit sehen Sie in modernen Dia- gnostikverfahren eine Möglichkeit, den Einsatz von Antibiotika abzuwä- gen beziehungsweise zu reduzieren und so einer Resistenzbildung ent- gegenzuwirken? Fest steht: Eine Parodontitis chronica sollte ohne Antibiotika be- handelbar sein. Stellt jedoch die klini- sche Diagnose eine aggressive Paro- dontitis fest, helfen mikrobiologische Tests zu identifizieren, welche Anti- biotika genau für die Therapie not- wendig sind. Damit wird der Einsatz von Antibiotika auf das notwendige Maß reduziert und einer Resistenz- bildung durch eine falsche, systemi- sche Antibiotikabehandlung entge- gengewirkt. Wir müssen in der Zahn- medizin von unserem überwiegend mechanischen Denken abkommen und langsam – dafür plädiere ich seit Jahrzehnten – Ärzte werden. Nehmen Sie einen Internisten – dieser wird Patienten nicht weiter untersuchen, wenn er nicht den Blutdruck oder weitere Laborwerte hat. Wir aber in der Zahnmedizin ignorieren all dies. Wir könnten eine ganz andere zahn- medizinische Behandlung bereitstel- len, wenn wir mit Werten zu Mikro- biotika argumentieren würden. Da- mit könnte zudem viel adäquater der dynamischen Natur dieser oralen Ökologieprozesse entsprochen wer- den. All dies braucht ein Umdenken, von dem dann auch die Debatte um eine sinnvolle Antibio tikavergabe profitieren würde. Abschließend gefragt: Inwieweit spielt die Patientencompliance eine wesentliche Rolle bei der erfolgrei- chen Parodontitistherapie? Wird ein Medikament verab- reicht, ist es natürlich absolut wich- tig, dass es eingenommen wird, und zwar kon sequent wie vorgeschrieben. Setzen Patienten Medikamente ei- genverantwortlich ab, ist jede Thera- pie ver gebens. Dies gilt natürlich übergreifend für alle Bereiche der Medizin. Vielen Dank für das Gespräch. DT elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONALTM plus Zuckersäuren- NeutralisatorTM kann den pH-Wert in der Plaque auf ein gesundes Niveau zurückführen und somit Zuckersäuren neutralisieren. EIN KLINISCHER DURCHBRUCH Die erste und einzige Zahnpasta mit Zuckersäuren-NeutralisatorTM, für 20 % weniger neue Kariesläsionen – klinisch bestätigt.*1,2 KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL™ * Ergebnisse aus einer 2-jährigen klinischen Studie vs. eine reguläre Fluorid-Zahnpasta mit 1.450 ppm NaF 1. Kraivaphan P, Amornchat C, Triratana T, et al. Caries Res 2013. 2. Li X, Zhong Y, Jiang X, et al. J Clin Dent 2015. Für Fragen: Tel.: 05354 5300-0, www.elmex.at, Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn, Österreich
8 Science DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 Zahnbehandlungen bei dementen Menschen Von der Empfehlung einer Räumung zur Empfehlung, die Frontzähne mit Komposit zu erhalten. Von Dr. med. dent. Walter Weilenmann, Wetzikon, Schweiz. 1 2 3 Abb. 1: Die Lippen und Wangen kippten alle Zähne nach oral (Aufnahme post mortem). – Abb. 2: Nach oral gekippte Eckzähne. – Abb. 3: Flach gedrückter Eckzahn. – Abb. 4: Röntgenstatus post mortem: Nur kleine Granulome trotz massiver Karies und Parodontitis. 4 Im Laufe einer demenziellen Ent- wicklung kann ein weitreichender Zahnzerfall entstehen. Erstaunlicher- weise ist er praktisch schmerz- und medizinisch harmlos. Die ästhetische Einbuße bewirkt bei den Angehöri- gen jedoch oft dringende Behand- lungswünsche. Sie sind ohne Anäs- thesie erfüllbar, wenn der Zahnarzt reizarm arbeitet. Die folgenden Beob- achtungen entstanden im Laufe der letzten 30 Jahre im Alzheimer Kom- petenzzentrum in Wetzikon (Sonn- weid) und in der Praxis des Autors. Demenz In Deutschland leben in 13.000 Heimen etwa 1,5 Millionen demente Menschen. In 30 Jahren werden es doppelt so viele sein. Die Demenz hat viele Ursachen, und ihr Verlauf ist entsprechend vielfältig. Im Durch- schnitt dauert der Aufenthalt in ei- nem Pflegeheim drei bis vier Jahre. Die Pflege ist ausschlaggebend für das Wohl befinden der Betroffenen. Sie werden in der Sonnweid je nach Krankheitsstadium verschieden be- treut. Im ersten Stadium leben die Be- troffenen in Wohngruppen zu acht Bewohnern. Sie haben die örtliche und zeitliche Orientierung weit- gehend verloren, können aber noch verständlich miteinander sprechen und im Haushalt mithelfen, und sie wirken auf Außenstehende eher nor- mal. Auf unangenehme Reize reagie- ren sie sehr ängstlich. Sie putzen ihre Zähne zum Teil selber oder lassen sich gerne dabei helfen. Süßigkeiten sind ein wichtiges Element in ihrer Ernäh- rung. Ihr Genuss trägt unbestritten zur Lebensqualität bei, und Zucker ist ein wichtiger Nährstoff für das de- mente Gehirn. Mit der zunehmenden Steifigkeit der Hände und oralen Weichteile entsteht multiple Karies. Die Bewohner befinden sich im zweiten Stadium in der Pflegeabtei- lung und werden Tag und Nacht be- treut. Sie benötigen Hilfe beim An- kleiden, Essen, Auffinden ihrer Zim- mer usw., und oft befällt sie eine motorische Unruhe (Wandertrieb). Sie sprechen unverständlich, aber An- gehörige können den Sinn erahnen. Unangenehme Reize wehren sie ener- gisch ab. Mit dem Erstarren der Mus- keln und Gelenke hören die Kaube- wegungen auf und flüssige Nahrung wird notwendig. Die festen Lippen, Wangen und die Zunge verunmögli- chen jede wirksame Mund hygiene und erzeugen einen übermäßigen, meistens nach oral gerichteten Druck gegen die Zähne. Wegen des Aus- bleibens der Kautätigkeit entstehen Elongationen und die Okklusion wird dysfunktional (Abb. 1). Die Frontzähne dienen aber noch zum Nagen (an der Bettwäsche), zum Flet- schen (bei Angst vor einem Unbe- kannten) und zum Beißen (zur Ab- wehr einer unerwünschten Person). Typisch sind erste Wurzelreste bei den Molaren und große, labiale Frontkaries. Die Patienten im dritten Sta- dium sind nun bettlägerig und befin- den sich in der Pflegeoase (mehrere Betten in einem großen Saal). Einige liegen, ohne den Kopf abzulegen, und andere bewegen sich ständig, stoßen Rufe aus und können kraftvoll zupa- cken, wenn ihnen jemand zu nahe kommt. Die meisten sind jedoch ru- hig, beobachten still den Betrieb im Saal oder scheinen gar zu schlafen. Sie genießen es, wenn die Pfleger ihre Körper mit kinästhetischen Locke- rungen wieder beweglich machen. Be- grüßt man sie, so antworten sie viel- fach mit einem Augenaufschlag oder mit einigen Worten, die irgendeinen losen Bezug zur aktuellen Situation oder zu früheren Erlebnissen haben. Sie erkennen gut, ob eine Stimme vertraut, respektvoll oder respektlos klingt, und reagieren entsprechend zutraulich oder abweisend. Unange- nehme Reize lösen einen Abwehr- reflex aus, der jedoch sofort verebbt, wenn der Reiz aufhört. Einzelne Zähne sind nach oral gekippt (Abb. 2) oder können flach auf der Gingiva lie- gen (Abb. 3). In der Regel sind multi- ple Wurzelreste im ganzen Gebiss vor- handen. Die Harmlosigkeit des Zahnzerfalls Erstaunlicherweise konnte in der Sonnweid in den letzten 30 Jahren an den anfänglich 100 und heute 150 Be- wohnern kein einziger dentogener oder parodontaler Abszess oder eine Wangenschwellung beobachtet wer- den. Der einzige Notfall betraf einen jüngeren Bewohner zu Beginn des zweiten Stadiums, der Kettenraucher war und eine ANUG entwickelte. Anfangs vermuteten die Pfleger oft Zahnschmerzen, wenn ein Bewohner nicht mehr richtig essen wollte. Der herbeigerufene Zahnarzt fand jedoch nie einen erklärenden Befund. Mit der Zeit wurde klar, dass das regungslose Sitzen vor dem vollen Teller eher den Übergang ins dritte Stadium als einen Zahnschmerz andeutet. Heute besteht große Gewissheit, dass der Zahn- zerfall schmerzfrei und ohne medi- zinische Komplikationen verläuft. Um sicher zu sein, dass keine ver- steckten Granulome oder andere pa- thogene Veränderungen in den Kie- ferknochen vorlagen, wurden 2007 mit Bewilligung der Ethikkommis- sion in Bern die Zähne von zehn verstorbenen Alzheimerpatienten ge- röntgt. Es fanden sich bei über 100 kariösen Zähnen und Wurzel- resten nur wenige apikale Aufhellun- gen von lediglich einem Millimeter Größe, die meisten Wurzelreste wa- ren deutlich verkürzt und die Pulpen weitgehend obliteriert (Abb. 4). Bei einem Molar mit schwerer Parodon- titis war nur noch die palatinale Wur- zel im Knochen verankert. Die ande- ren beiden Wurzeln befanden sich außerhalb des Zahnfleisches (Abb. 5). Für einen schmerzlosen Zahn- zerfall sprechen zudem die fehlende Kautätigkeit, die rasante Karies und die demenzielle Nichtbeachtung. Ohne Kaubewegungen gibt es keine Aufbissschmerzen. Die Karies er- weicht in kurzer Zeit allfällige spitzige Kanten an den Wurzelresten. Und weil der Zahnzerfall den Betroffenen weder Angst noch Scham noch sonst irgendwelche Sorgen bereitet, ver- läuft er ohne Stress und bleibt sub- jektiv unbemerkt (Abb. 6). Räumung und implantat- gestützte Vollprothesen? 2010 empfahlen die Professorin- nen Dr. Frauke Müller und Dr. Ina Nitschke (im Buch „Der alte Patient in der täglichen Praxis“, S. 252 ff., Quint- essenz Verlag), zu Beginn der Krank- heit, die Zähne durch Prothesen und Implantate zu ersetzen, um eine lang- fristig stabile Situation herzustellen. Die Retention an Implantaten soll sicherstellen, dass die Prothesen auch bei Prothesenunfähigkeit getragen werden können. Diese Empfehlung ist aus der Außensicht eines Angehöri- gen oder Laien gut zu verstehen. Aber die Innensicht der Betroffenen sieht ganz anders aus. Ihre Kaufähigkeit ist nicht als langfristig zu bezeichnen, und der demenzielle Abbau hat keine stabilen Phasen. Die Betroffenen ha- ben zu Beginn der Krankheit weit- gehend gesunde Zähne, kauen feste Nahrung und wollen auf keinen Fall eine Prothese. Bei der Räumung wür- den zahlreiche Neuronen zwischen Gebiss, Gehirn und Kaumuskeln zer- stört. Mund und Zähne belegen im sensorischen und motorischen Cor- tex („Homunculus“) etwa gleich viel Platz wie die Beine, und ihre Verbin- dungen zum assoziativen Cortex sind bedeutungsvoll. 2012 hat Brand-Luzi (Universität Basel) zeigen können, dass Prothesenträger einen weniger sicheren Gang haben als bezahnte Menschen. Damit erhöht die Räu- mung möglicherweise die Sturzgefahr und beschleunigt mit Sicherheit den zerebralen Abbau. Im zweiten Sta- dium der Krankheit erkennen sich die Betroffenen im Spiegel nicht mehr und wissen nicht, wozu eine Prothese dient. Sie könnten nicht auf eine Druckstelle oder kauinstabile Zahn- gruppe hinweisen, sich weder mit Bei- ßen wehren noch sich beim Nagen bei denen Angehörige oder Pfleger vermuten, dass sie schmerzen oder zu einer Selbstverletzung geführt haben. Prinzip: Die Extraktion wird so ausgeführt, dass keine oder nur eine milde Abwehr entsteht. Der Eingriff geschieht bei Dämmerlicht und abends, wenn der Pflegebetrieb redu- ziert ist. Stimmen und Geräusche im Rahmen der normalen Geräuschku- lisse eines Mehrbettzimmers stören nicht. Wenn der Patient zu einer Ab- 6 7 5 Abb. 5: Enorme Parodontitis ohne Verhaltensauffälligkeit. – Abb. 6: Eine Bewohnerin hat diese Brücke während des Mittagessens selber aus dem Mund genommen, neben den Teller gelegt und weitergegessen, als ob nichts passiert wäre. – Abb. 7: Karies bei 1+1 ohne Schmerzsignale. selber spüren. Und wenn die Kau- muskeln so steif werden, dass man lieber Löffelnahrung schlürft, sind Prothesen keine Hilfe, sondern eher hinder liche Fremdkörper. Im Endsta- dium könnten sich die verspannten Lippen und Wangen an einem Im- plantat wund reiben. Die Innensicht hat demzufolge mehrere Aspekte, die gegen Prothesen und Implantate sprechen. Zahnbehandlungen Behandlungen in Narkose 1990 wurden in der Sonnweid vier Sanierungen in Narkose durch- geführt. Leider führte jedoch die vierte Narkose zum Tod der Patien- tin. Offenbar haben demente Men- schen ein hohes Narkoserisiko, wes- wegen die Sonnweid keine Zahnbe- handlungen in Narkose mehr durch- führen lässt. Extraktionen im Bett Seither werden Extraktionen mit leichter Sedation (7,5 mg Dormi- cum) und unter Lokalanästhesie am Bett der Patienten durchgeführt. Indikation: Die Indikation ist sel- ten und betrifft vorwiegend Zähne, wehr- oder Ausweichbewegung an- setzt, wird die Manipulation angehal- ten, bis er wieder ruhig liegt. Ausführung: Zu Beginn der Be- handlung verabreicht ein Pfleger dem Patienten die Dormicum-Tab- lette. 15 Minuten später beginnt die Wirkung. Unterdessen richtet sich der Zahnarzt am Kopfende des Bettes mit Lupenbrille und Stirnlampe ein, sodass ihn der Patient nicht gut sehen kann. Der Patient wird so gelagert, dass sein Kopf für den Zahnarzt gut erreichbar ist. Die Assistentin bereitet die Handinstrumente und Hilfsmit- tel auf einem Tischchen neben dem Bett vor. Der Spiegel zum Abhalten der Weichteile wird mit der Hand vorgewärmt. Die Lippen werden etappenweise geöffnet, sodass die re- aktiven Versteifungen abklingen kön- nen und der Patient immer nur eine kleine Veränderung spürt. Die Nadel wird zunächst nur 1–2 mm tief in die Umschlagfalte eingestochen. Dann wird das Anästhetikum sehr langsam injiziert. Danach wird eine allfällige palatinale Wurzel intraligamentär (und nicht über den N. pal. major) betäubt. Die Anästhesie wird mit Desmotomen geprüft. Die Zange lo- ckert den Zahn mit wenig Kraft und
DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 Science 9 8 10 9 11 Abb. 8: Reizarmes, bimanuelles Exkavieren. – Abb. 9: Eröffnete Pulpa. Die Karies muss noch entfernt werden. – Abb. 10: Fertig exka- viert, Ätzen ohne Anschrägung, dann direkte Überkappung mit Syntac Classic und Flow. – Abb. 11: Komposit ohne Politur. kürzlich erfolgten Besuches in der Sonnweid: – Ein Patient im dritten Stadium ruft mir aus seinem Bett entgegen: „Nein, nein, nein.“ Also geh ich an hypo-A Premium Orthomolekularia mit Rota tionsbewegungen, sodass der Kopf nicht hin und her schaukelt. Die Luxationsbewegungen werden mit Pausen unterbrochen. In den Pausen finden intraalveolär zusätz- liche desmodontale Ablösungsvor- gänge statt. Nach der Entfernung des Zahnes wird die Alveole mit einem Finger und evtl. mit einer unterlegten Watterolle zugedrückt, sodass mög- lichst wenig Blut entweicht. Nach der Koagulation wird mit trockenen und feuchten Watterollen das Blut im Mund und an den Lippen wegge- tupft. Die Patienten schlafen meistens schon während der Behandlung ein. Die Heilung erfolgte bisher immer komplikationslos und ohne beob- achtbare Schmerzsignale oder Ver- haltensänderungen. Kompositfüllungen im Rollstuhl 2017 wurden die ersten Kompo- sitfüllungen an zwei Frontzähnen bei einer Patientin im zweiten Stadium gemacht. Transport und Betreuung: Ihr Mann und ihr Sohn brachten sie im Auto in die Praxis. Die Anfahrt dau- erte eine Stunde und war nicht kom- plikationslos. Die Patientin musste sich nämlich auf den Kreiseln des Nahverkehrs übergeben. In der Praxis kam sie im Rollstuhl schlafend an. Letzterer hatte eine schalenförmige Kopfstütze und eine Liegefunktion und wurde so neben den Patienten- stuhl platziert, dass die Instrumente des Units benutzt werden konnten. Ihr Mann nahm auf dem Patienten- stuhl Platz und sprach ihr während der Behandlung immer wieder ruhig zu und erklärte, dass jetzt der Zahn- arzt ihre Zähne schön macht. Ihr Sohn bedeckte ihr mit der Hand die Augen, damit die Stirnlampe nicht blenden konnte. Aufgrund der be- absichtigten reizarmen Behandlung wurden weder eine Lokalanästhesie noch eine Sedation verabreicht. Indikation: Erhalt der Frontzähne ohne Narkose im Wissen um die lebenslang große ästhetische Bedeu- tung und nun basale Funktion dieser Zähne für die Patientin (Abb. 7). Reizarme Behandlung: Auf Was- serkühlung, Spraynebelsauger, Kof- ferdam etc. wurde verzichtet. Einzig zwei kurze Watterollen unter der Oberlippe hielten die Zähne frei. Ein OptraGate musste nach wenigen Mi- nuten wegen eines Hustenreizes ent- fernt werden. Exkaviert wurde mit neuen Rosenbohrern bei etwa 1.000 Umdrehungen pro Minute (die Blät- ter des drehenden Bohrers sind ge- rade noch sichtbar) und mit einer An- presskraft von 0–5 Gramm. Um jeden Ausschlag zu vermeiden, wurde das Handstück bimanuell geführt. Die beiden Mittelfinger lagen auf den Frontzähnen auf, die Daumen und Zeigfinger führten das Winkelstück am Mittelteil und am Kopf (Abb. 8). Der Bohrer wurde nicht wischend be- wegt, sondern Punkt für Punkt seit- lich abgesenkt und wieder angeho- ben. Am Bohrerkopf klebende Karies wurde mit Zellstofftupfern abge- streift. Die Kavität wurde nur wenige Male vorsichtig gespült. Der Bohrer streifte die Pulpa zweimal milde und verursachte beide Male eine minimal kleine, kurze Blutung (Abb. 9). Die di- rekte Überkappung geschah mit Syn- tac am Microbrush-Applikator und Tetric Flow. Der Schmelzrand wurde nicht angeschrägt (das rote Winkel- stück ist nicht reizarm), sondern nur angeätzt (Abb. 10). Die letzte Schicht Komposit wurde mit dem Spatel und etwas Heliobond geglättet. Die Fül- lungen wurden weder poliert noch eingeschliffen (Abb. 11). Reaktion auf die Behandlung: Während der Behandlung schnarchte die Patientin kurz und wollte zwi- schendurch Wasser trinken. Einzig bei den beiden Berührungen der Pulpa zuckte sie zusammen, ent- spannte sich aber beide Male sofort wieder. Als der Rollstuhl nach der Be- handlung in die Sitzposition zurück- gestellt wurde, öffnete sie sofort die Augen und lachte uns an. Die Rück- reise verlief unauffällig, aber am Abend wurde eine leichte Kreislauf- schwäche mit 38 °C Fieber gemessen. Tags darauf war sie in guter Verfas- sung, hatte Appetit und zeigte eine den Betreuern zugeneigte Haltung. Beispiele kognitiver Lebendigkeit in der Demenz Demenzielle Menschen verfügen bis zuletzt über erstaunlich große und erfreuliche soziale und kognitive Möglichkeiten. lnsbesondere reagie- ren sie positiv auf einen freundlichen Umgang, auch wenn sie es kaum mehr zeigen können. Das ist auch bei Zahnbehandlungen zu berücksichti- gen. Zur Illustration dienen die fol- genden Erlebnisse anlässlich meines ihm vorbei zum nächsten Bett. Of- fenbar beobachtet er nun, wie ich die anderen Bewohner in ihren Bet- ten besuche und Fotos von ihren Zähnen mache. Als ich mich ihm zufällig wieder nähere, ruft er „ja“ und versucht, mit seinen steifen, ungelenken Händen seine Lippen auseinander zu ziehen. Dann ko- operiert er mit viel gutem Willen, um auch fotografiert zu werden. – Eine Patientin scheint im Bett zu schlafen. Bei der ersten winzigen Berührung ihrer Lippen öffnet sie schnell die Augen und schaut mich an. Ganz verlegen sage ich zu ihr: „Grüezi Frau R., ich bin der Zahn- arzt und möchte ihre Zähne kon- trollieren.“ Mit freundlicher Stimme antwortet sie: „Hier gefällt es mir. Nehmen Sie doch Platz und ma- chen Sie es sich gemütlich!“ – Ein Patient schreit beim Untersuch plötzlich „Au!“, sodass ich erschre- cke. Seine Lippen waren sehr steif und ich versuchte mit etwas Kraft, sie zu öffnen. Aber dann ergänzt er sofort: „Ich habe es jetzt nur etwas laut gesagt“ und hält mir wieder bereitwillig den Mund entgegen für den Zahnuntersuch. – Eine Patientin im mittleren Sta- dium kann nicht mehr verständlich sprechen und hat sich unglücklich bei einem Sturz den rechten Arm gebrochen. Sie sitzt nun behindert am Fenster mit dem geschienten Arm und betrachtet den besonnten Wald rand in der Nähe. Da sagt sie mir unvermittelt: „So möchte ich noch vier Jahre leben.“ DT Kontakt Infos zum Autor Dr. med. dent. Walter Weilenmann Zentralstr. 4 8623 Wetzikon, Schweiz Tel.: +41 44 9303303 w.weilenmann@hispeed.ch www.zahnarztweilenmann.ch ANZEIGE Optimieren Sie Ihre Parodontitis-Therapie! 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 Wochen! 60% entzündungsfrei in 4 Monaten durch ergänzende bilanzierte Diät S t u d i e n - g e p r ü f t ! Itis-Protect I-IV Zur diätetischen Behandlung von Parodontitis • Stabilisiert orale Schleimhäute! • Beschleunigt die Wundheilung! • Schützt vor Implantatverlust! Info-Anforderung für Fachkreise Fax: 0049 451 - 304 179 oder E-Mail: info@hypo-a.de Nach 3 Monaten wurde die Therapie in dieser Gruppe erfolgreich abgeschlossen. Nach Itis-Protect III wurde die Behandlung mit Itis-Protect IV in der auf 4 Monate angelegten Studie fortgeführt. Name / Vorname Str. / Nr. PLZ / Ort Tel. E-Mail IT-DTA 4.2017 ng/ml ) 8 - P M M a ( n a d e M i 30 25 20 15 10 5 0 aMMP-8 - Parodontitis-Studie 2011, Universität Jena Krank Alle aMMP-8-Werte konnten gesenkt werden! Gesund 50 % der Patienten 60 % der Patienten Start Itis I Itis II Itis III Itis IV 1. Monat 2. Monat 3. Monat 4. Monat hypo-A GmbH, Kücknitzer Hauptstr. 53, 23569 Lübeck Hypoallergene Nahrungsergänzung ohne Zusatzstoffe www.hypo-a.de | info@hypo-a.de | Tel: 0049 451 / 307 21 21 shop.hypo-a.de
10 Events DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 „Machen Sie mal Augen, statt immer nur Zähne“ Die WID – Österreichs wichtigste Dentalausstellung und Plattform für Produktpräsentationen und Wissensaustausch – fand am 12. und 13. Mai in der Messe Wien statt. WIEN (mhk) – An zwei Tagen im Mai ist die Landeshauptstadt Anlauf- punkt für Österreichs Zahnärzte und Zahntechniker. Der Aufforderung der Veranstalter der Wiener Internatio- nalen Dentalausstellung „Machen Sie mal Augen, statt immer nur Zähne“ leisteten Tausende Besucher Folge und trugen zum Erfolg des Events bei. Zum 11. Mal fand Österreichs wichtigste Messe für Produktpräsen- tationen und Wissensaustausch im Dentalbereich in der Messe Wien statt. Rund 150 namhafte Aussteller aus dem In- und Ausland offerierten den Gästen einen Überblick über dentale Werkstoffe, zahnmedizini- sche Geräte, Labormöbel und neu- este dentale Technologien. Selbstver- ständlich wurde vor Ort nicht nur geschaut, sondern auch – sehr zur Freude der Aussteller – gleich bestellt und gekauft. Vortragsprogramm Das „WID-Forum“, ein kongress- ähnliches Vortragsprogramm für Zahnmediziner, hat in den letzten Jahren einen ganz besonderen Stel- lenwert bekommen. Die Vorträge des Forums fokus- sierten sich auf innovative Metho- den sowie Ästhetische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und fanden auch heuer großen Anklang. 2016 wurde das Vortragspro- gramm erstmals um die „Plattform Zahntechnik“ erweitert. Und auch in diesem Jahr fand die erfolgreiche „Plattform Zahntechnik“ ihre Fort- setzung: Am Freitag wurde von 12.30 bis 18.15 Uhr im Rahmen der WID der Digital Workflow themati- siert. Dieses eigenständige Vortrags- programm für Zahntechniker wurde in Zusammenarbeit mit der Bundes- innung Gesundheitsberufe, Öster- reichische Zahntechniker, dem Fachverlag Teamwork Media und ausgewählten Unternehmen der Dentalindustrie gestaltet. Nachschau IDS Die WID ist nicht nur die größte Dentalausstellung Österreichs, son- dern stellt als Leitmesse unmittelbar nach der Internationalen Dental- Schau (IDS) die Innovationen, Produkte und Leistungen, die Ende März in Köln präsentiert wurden, dem österreichischen Fachpublikum vor. Von diesem Angebot wurde rege Gebrauch gemacht. Rahmenprogramm Es ist schon Tradition: Der Österreichische Dentalverband lud auch 2017 wieder alle WID-Besu- cher und Aussteller zu einer kosten- losen Weinverkostung in die ODV- Vinothek ein. „Erst die Arbeit, dann das Ver- gnügen“ – die Gelegenheit, den ers- ten langen Ausstellungstag am Frei- tag in gemütlicher Runde bei einem Chill-out ausklingen zu lassen, nah- men sowohl Besucher als auch Aus- steller gerne wahr. Bei einem guten Tropfen und kleinen Snacks konnten die Gäste miteinander ins Gespräch kommen, Kontakte knüpfen oder vertiefen und Messeerfahrungen austauschen. Save the date Nach der WID ist vor der WID – und so können Sie sich die Daten für das nächste Jahr schon im Kalen- der vermerken: 25. und 26. Mai 2018. DT 1 2 3 4 6 5 Abb. 1: Das Team von Ivoclar Vivadent auf der WID 2017. – Abb. 2: Straumann war nach sechs Jahren Abstinenz wieder auf der WID dabei. – Abb. 3: Die ÖGP lud anläss- lich des Europäischen Tages der Parodontologie am 12. Mai zum Pressegespräch. – Abb. 4: Dr. Nicola Meißner aus Salzburg sprach vor Teilnehmern aus der Ukraine über den Einsatz von Lachgas in der Kinderzahnheilkunde. – Abb. 5: Das „WID-Forum“ erhielt in den letzten Jahren einen besonderen Stellenwert. Hier sprach Univ.-Ass. Dr. Hady Haririan über „Bakterien im Mund – na und?“ – Abb. 6: Beste Stimmung bei Henry Schein.
KANN LISTERINE® DIE MUNDHYGIENE VERBESSERN? Ja, signifikant. Eine neue Studie mit > 5.000 Probanden belegt dies.1 NAHEZU MEHR PLAQUEFREIE ZAHNFLÄCHEN *1 So wirkt LISTERINE®: · LISTERINE® mit bis zu 4 ätherischen Ölen bekämpft biofilmbildende Bakterien, die nach der mechanischen Reinigung im Mundraum verbleiben. · Die ätherischen Öle dringen tief in den Biofilm ein und zerstören seine Struktur. · Dadurch wird der Biofilm gelockert und gelöst, auch an Stellen, die von Zahnbürste und Zahnseide schwer erreicht werden. * bei ca. 2.500 Probanden, die zusätzlich zur mechanischen Zahnreinigung mit LISTERINE® spülten. Bürsten, Fädeln und Spülen. Weil 3-fach einfach besser wirkt. 1 Mehr über die Ergebnisse der bahnbrechenden Metaanalyse erfahren Sie bei: Araujo MWB et al., JADA 2015; 146 (8): 610-622. www.listerineprofessional.at
12 Events DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 paroknowledge© 2017 – 24. Parodontologie Experten Tage Vom 18. bis 20. Mai lud die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) Zahnärzte und Assistentinnen zum Kongress ein. Von Dr. Michael Müller, Tagungspräsident, Wien. © Robert Simon 1 2 3 Table Clinics. An fünf, als Pentagon angelegten Sta- tionen, galt es, das Wich- tigste aus fünf Kurz- vorträgen mitzunehmen. Nach diesen Sessions gab es noch Raum für span- nende Podiumsdiskussio- nen, bei denen interaktiv über ein Onlinetool Fra- gen gestellt und Online- Votings durchgeführt wer- den konnten. Dieses For- mat und die Erweiterung durch das Einbinden der Teilnehmer über die Sm a r t p h o n e - O n l i n e - funktionen förderten den interakti- ven Charakter und Austausch. Die erstklassige, durch Günter Lichtner und sein Team rea- lisierte Veranstaltungsorga- nisation sowie die Side Events verliehen dem Kon- gress zudem eine sehr fa - mi liäre Atmosphäre und boten ausreichend Mög- lichkeiten zum Austausch zwischen ZAss/PAss, Zahn- ärzten und der Dental- industrie. DT Bildergalerie Infos zum Autor Abb. 1: Von links: ÖGP-Präsident Priv.-Doz. Dr. Werner Lill, Dr. Corinna Bruckmann, M.Sc., ÖGP-ZAss/PAss-Delegierte Ana Freitag, Dr. Agata Klackl und Dr. Michael Müller (alle Wien). – Abb. 2: Premiere hatte auf der diesjährigen paroknowledge© ein neues spannendes Kongressformat: die Table Clinics. – Abb. 3: Dr. Péter Windisch erläuterte am Schweinekiefer die „Anwendung von Zahn- schmelz-Matrix-Proteinen in der minimalinvasiven Parodontalchirurgie“. KITZBÜHEL – Rund 380 Teilneh- mer waren heuer dem Ruf der ÖGP nach Kitzbühel gefolgt. Der Kon- gress stand unter der wissenschaft- lichen Leitung des gesamten ÖGP- Vorstandes, insbesondere von DDr. Werner Lill und OA Dr. Michael Müller. Namhafte Referenten aus dem In- und Ausland wid meten sich dem Veranstaltungsmotto „PARODON- TOLOGIE INTER[AKTIV]“. Bei der Eröffnung referierten die Keynote Speaker über Zukunftsvisi- onen aus soziologischer, wirtschaft- licher und medizinischer Sicht. In- novationen und neue Studienergeb- nisse zeigten die Vorträge zu den Themen Biofilm, genetische Risiko- faktoren und Parodontologie – Im- plantologie/Periimplantitis. Interes- sante Diskussionen entstanden um das Thema Soft Tissue-Management und Bone Level- oder Tissue Level- Implantate. Die Vorträge bei den PAss und ZAss beinhalteten Informatives über Prophlaxe und die Behandlung von älteren Patienten sowie über Inter- dentalraumreinigung und die Wahl/ Unterschiede von manuellen vs. elektrischen Zahnbürsten. Zudem wurde über die Berufsbilder der ZAss und PAss in Österreich, ZFAs, ZMFs und ZMPs in Deutschland sowie DHs in Europa und weltweit informiert und intensiv diskutiert. Die Kongressteilnehmer wurden auch heuer für die Mundschleim- hautveränderungen sensibilisiert. Von A(phthe) bis Z(yste) wurden ei- nige Krankheitsbilder mit klinischen Bildern präsentiert. Dem Thema Weichgewebe und dem Manage- ment bei der Implantologie und Periimplantitistherapie wurden be- sondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Referate zeigten wieder die Wichtigkeit der allgemeinmedizini- schen Gesundheit in Zusammen- hang mit der oralen Mundgesund- heit. Hier wurde ein Augenmerk auf das Thema Ernährung gelegt. Premiere hatte auf der dies - jäh rigen paroknowledge© ein neues spannendes Kongressformat: die Keramikimplantate – eine Standortbestimmung Unter dieser Thematik stand die 3. Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für metallfreie Implantologie e.V. (ISMI). Bildergalerie Infos zur Fachgesellschaft 1 KONSTANZ – Am 5. und 6. Mai 2017 lud ISMI zu ihrer dritten Jahres tagung nach Konstanz ein. Mit rund 150 Teilnehmern, Referen- ten aus acht Ländern und einem fa- cettenreichen Programm war die Veranstaltung der erst 2014 gegrün- deten Fachgesellschaft ein voller Erfolg. Die Teilnehmer erwartete ein Programm mit Seminaren, meh- reren Live-OPs und hochkarätigen wissenschaftlichen Vorträgen. Inter- nationale Referenten und die Teil- nehmer diskutierten an beiden Kongress tagen praktische Erfahrun- gen und aktuelle Trends beim Ein- satz von Keramikimplantaten. Mit ihrer Tagung setzte die Fach- gesellschaft gerade im IDS-Jahr er- 2 3 4 Abb. 1: Interessierte Teilnehmer im bis auf den letzten Platz gefüllten Tagungssaal. – Abb. 2: Auch die Fa. Straumann war mit Keramikimplantaten und implantologischen Innova- tionen in Konstanz präsent. – Abb. 3: Sabine Hutfilz demonstrierte live den Sinuslift mit dem neuen SDS Sinus-Implantat unter Verzicht auf Knochenersatzmaterialien. – Abb. 4 : Genau wie die Jahrestagung der ISMI war auch die Abendveranstaltung gut besucht. neut Zeichen auf einem besonders innovativen Feld der Implantologie. Die zweitägige Veranstaltung be- gann am Freitagvormittag zunächst mit Pre-Congress Symposien und mehreren Live-Operationen sowie Seminaren u. a. zu den Themen Im- plantatchirurgie und Biologische Zahnheilkunde. Höhepunkt des ers- ten Kongresstages war dann die ISMI White Night in der Villa Bar- leben, wo die Teilnehmer in cooler Atmosphäre mit kulinarischen Spe- zialitäten den Tag ausklingen ließen. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der wissenschaftlichen Vor- träge. Die Themenpalette tangierte nahezu alle Bereiche der metall freien Implantologie, wobei der Fo kus in diesem Jahr insbesondere auf den praktischen Erfahrungen beim Ein- satz von Keramikimplantaten lag. Neben dem Implantatdesign und Fragen der Materialbeschaffenheit ging es in den Vorträgen vor allem um die Spezifik in der Knochen- und Geweberegeneration so wie biologi- sche Aspekte. Das Fazit der Diskus- sionen: Keramikimplantate sind aus der modernen Implantologie nicht mehr wegzudenken. Unter ästheti- schen und biologischen Gesichts- punkten sind sie die bessere Alter- native. Die Internationale Gesellschaft für metallfreie Implantologie e.V. (ISMI) wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die metallfreie Im- plantologie als eine innovative und besonders zukunftsweisende Rich- tung innerhalb der Implantologie zu fördern. In diesem Kontext unter- stützt die ISMI ihre Mitglieder mit Fortbildungsangeboten sowie regel- mäßigen Fach- und Marktinforma- tionen. Darüber hi naus setzt sich die ISMI in ihrer Öffentlichkeitsarbeit, das heißt, in den Fachkreisen sowie in der Patientenkommunikation, für eine um fassende Etablierung metall- freier implantologischer Behand- lungskonzepte ein. 2018 findet die Jahrestagung der ISMI in Hamburg statt. DT Quelle: OEMUS MEDIA AG
FÜR EIN STRAHLENDES LACHEN! Es sind keine Abformungen oder individuelle Schienen nötig: Opalescence Go kann direkt aus der Verpackung verwendet werden! Das komfortable, anpassungsfähige UltraFit™ Tray ist bereits vorgefüllt, reicht bis zu den Molaren und passt sich schnell jedem Lächeln an. Vor dem Tragen des UltraFitTM Tray im Mund. UltraFitTM Tray nach nur 10 Minuten im Mund. © 2017 Ultradent Products, Inc. All Rights Reserved. ultradent.com/de
14 Events DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 CANDULOR Prothetik Night – Expertenrunde in Salzburg Das geschichtsträchtige Schloss Leopoldskron war Veranstaltungsort des CANDULOR Prothetik Events mit Experten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. SALZBURG – Die fürstliche Atmo- sphäre lockte über 150 interessierte Zahntechniker und Zahnärzte nach Salzburg und bildete den perfekten Rahmen für die traditionelle Prothe- tik Night. Die Expertenrunde wurde von Herrn Reinhold Zauchner, Ge- schäftsführer Zauchner Dentalpro- dukte GmbH, dem österreichischen Partner von CANDULOR, und der charmanten Moderatorin, Frau DDr. Patricia Steinmaßl, eröffnet. Sie hie- ßen die zahlreich erschienenen Teil- nehmer herzlich willkommen. Der erste Vortrag zum Thema „Zahnersatz und die orale Heimat“ wurde von Herrn ZTM Jürg Stuck ge- halten. Er erläuterte, was es an sub- stanzieller Vorarbeit des Behand- lungsteams – Zahnarzt und Zahn- techniker – bedarf, damit sich der Pa- tient letztlich wieder in seiner, wie Jürg Stuck es nennt, „oralen Heimat“ wiederfi ndet. Er ging insbesondere auf die Diagnostik u. a. mittels Sprachmotorik näher ein und zeigte ANZEIGE auf, dass das eine wichtige Grundlage für den medizinischen und zahntech- nischen Erfolg einer jeden Behand- lung ist. „Prothetik überall – Totalprothe- tisches Know-how als Schlüssel zur erfolgreichen Restauration“, so lautete der Team-Vortrag von ZTM Stefan M. Roozen und Prof. H.C.M. Dr. Bernd L. van der Heyd über die be- sondere Bedeutung der Ästhetik und der Funktionsfähigkeit bei schleim- hautgetragenen Versorgungen sowie auch bei komplexen zahn- und im- plantatgetragenen Arbeiten. Anhand verschiedener Patientenfälle wurden die akribischen Schritte von der Pla- nungsphase bis hin zur Eingliederung – sowohl aus zahnmedizinischem als auch zahntechnischem Blickwinkel – eindrücklich gezeigt. Die Wettbewerbsfähigkeit durch den Einsatz mit neuen Technologien scheint außer Zweifel zu stehen. Dass die digitale Technik auch ihre Gren- zen/Nachteile hat und Zahntechniker Bildergalerie rem Unterbewusst- sein gelenkt werden. Zudem stellte sie un- teschiedliche Motive/ Motivationen dar, welche einen Kauf- entscheid beeinfl us- sen können, und wies darauf hin, dass für eine langfristige erfolgreiche Zu- sammenarbeit und Kundenbindung die Kommunikation sowie explizite Fragestellungen wichtige Rollen spie- len. Frau Claudia Schenkel-Thiel, Managing Director CANDULOR AG, verabschiedete alle Teilnehmer und bedankte sich für das zahlreiche Inte- resse an der CANDULOR Prothetik Night, die erstmals in Österreich statt- fand. Den Ausklang der Veranstaltung bildete ein Get-together in der impo- santen „Großen Halle“ des Schloss Leopoldskron mit traumhaftem Aus- blick auf die Landschaft, wobei noch rege Diskussionen mit den Referenten bis spät in die Nacht weitergeführt wurden. Die einhellige Meinung der Teilnehmer war: Die Erwartungen an die Veranstaltung wurden mehr als er- füllt, jeder konnte neue Anregungen mit nach Hause nehmen. DT Quelle: CANDULOR AG Claudia Schenkel-Thiel, Managing Director CANDULOR AG, im Gespräch mit dem Gewinner des CANDULOR KunstZahnWerk Wettbewerbs Christian Geretschläger aus Breitenberg, Deutschland. vor neue Herausforderungen stellt, wurde im Vortrag von Herrn Martin Suchert ganz klar. Den digitalen Her- stellungsprozess zeigte er anhand der Fertigung einer Aufbissschiene auf. Frau Dr. med. univ., Dr. med. dent. Patricia Steinmaßl, Universität Innsbruck, untersuchte die digitale (R)Evolution der Totalprothetik. Sie zeigte einzelne Fertigungsschritte der führenden CAD/CAM-Prothesensys- teme auf und diskutierte über die Möglichkeiten sowie Vor- und Nach- teile der einzelnen Systeme. Des Wei- teren erläuterte sie, welche Material- eigenschaften der Prothesen durch den industriellen Herstellungsprozess verändert sind und inwieweit diese Auswirkungen auf die Herstellung und klinische Anwendung haben. Abgerundet wurde die gelungene Vortragsreihe von Frau Angela Büche, die vom Mythos Motivation berich- tete. Sie ging auf die Entscheidungs- muster beim Kauf von Produkten ein und inwiefern wir hier von unse- VITA ENAMIC ® defi niert Belastbarkeit neu.* Die erste Hybridkeramik mit Dual-Netzwerkstruktur, die Kaukräfte optimal absorbiert T A E N A M I C ® o r o l l t i C V I m u U ! E N 1 / D 2 2 5 3 VITA ENAMIC ® • enorme Belastbarkeit, da Kaukräfte absorbiert werden • substanzschonende Versorgung, da reduzierte Wandstärken möglich • hochpräzise und besonders detailgetreue Ergebnisse • besonders zahnähnliche Materialeigenschaften • schnelle und einfache Fertigung, da kein Brand erforderlich *) Diese innovative Hybridkeramik garantiert erstmals neben einer besonderen Elastizität auch eine enorme Belastbarkeit nach dem adhäsiven Verbund. www.vita-zahnfabrik.com facebook.com/vita.zahnfabrik VITA – perfect match. Neues internationales Fachmagazin Mit ceramic implants – international magazine of ceramic implant technology publiziert die OEMUS MEDIA AG ab Herbst 2017 ein neues englischsprachiges Fachmagazin. 40 Jahre lang haben sich Implantate aus Titan hervorragend als Zahnim- plantate bewährt. Auch wenn die An- fänge der Implantologie schon einmal metallfrei waren, hat sich das damals zur Verfügung stehende Material „Aluminiumoxid-Keramik“ aus Sta- bilitätsgründen nicht bewährt. Heute ist Zirkonoxid als Implantatmaterial anerkannt, Stabilität, Osseointegra- tion und prothetische Möglichkeiten sind zunehmend mit Titan auf einer Stufe zu sehen. Die Nachfrage nach dem hochästhetischen, gewebe- freundlichen, antiallergischen und metallfreien Material Zirkonoxid steigt. Dies v. a. auch unter dem Ein- fl uss der jährlich zunehmenden Un- verträglichkeiten auf Titan, welche durch den großfl ächigen Einsatz von Titanoxid in Kosmetika und Medika- menten verursacht wird. Marktken- ner schätzen den zu erwartenden An- teil an Zirkonoxidimplantaten in den kommenden Jahren auf mindestens 10 Prozent, eher 25 Prozent. Ange- sichts dieser Entwicklung publiziert die OEMUS MEDIA AG ab Herbst 2017 unter dem Titel ceramic implants erstmals ein Sonderheft des Magazins implants. ceramic implants versteht sich als unabhängige Plattform für den Know-how-Transfer rund um Kera- mikimplantate und die metallfreie Implantologie. Die Leser erhalten durch anwen- derorientierte Fallberichte, wissen- schaftliche Studien sowie kompri- mierte Produkt- und Marktinforma- tionen ein Update aus der Welt der metallfreien Implantologie. Besonde- ren Stellenwert haben in diesem Zu- sammenhang auch Berichte über die international stattfi ndenden Fach- kongresse und Symposien. kongresse und Symposien. issn 1868-3207 Vol. 1 • Issue 1/2017 ceramic implants international magazine of ceramic implant technology 12017 research The effects of professional The effects of professional education on oral-health education on oral-health awareness industry Augmentation and implant Augmentation and implant treatment interview “Help clinicians to make an excellent treatment even better” ceramic implants wird im Abonne- ceramic implants wird im Abonne- ceramic implants wird im Abonne- ceramic implants ment sowie auf Kongressen und Mes- sen in einer Aufl age von 8.000 Exem- plaren weltweit verbreitet. Ab 2018 er- scheint das Magazine zwei Mal pro Jahr. ceramic implants – international magazine of ceramic implant technology wird in englischer Sprache publiziert. Das Magazin kann ab sofort unter www.oemus-shop.de/publikationen/ ceramic-implants-engl im OEMUS MEDIA Onlineshop abonniert wer- den. DT Quelle: OEMUS MEDIA AG
DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 Events 15 Pre-WID Event 2017 „Von der Vision zur praxistauglichen Realität“. Bildergalerie Infos zum Unternehmen Weiterbildungsreihe von Champions-Implants Aktuelle Kurse zu MIMI®-Flapless Complete. Über 130 aufmerksame Zuhörer beim Pre-WID Event in Wien. in der abnehmbaren Prothetik – neue Möglichkeiten bei der Herstellung von Prothesen mit dem Ivoclar Digital Den- ture System“ (Dr. Frank Zimmerling), „Standard 2017 – Sys- teme und Materialien in der CAD/CAM- basierten Zahnheil- kunde“ (Dr. Alexander Vuck) sowie „CAD/CAM macht die Totalprothe- tik wieder spannend – positive Ar- beitsfelder durch technologischen Wandel“ (DDr. Patricia Steinmaßl). Abschließend gab es eine Diskus- sionsrunde mit den Experten. „Zahnmediziner und -techniker sind heute mehr denn je mit hoch- modernen digitalen Technologien konfrontiert. Um diese effizient in den Praxis- und Laboralltag einflie- ßen zu lassen und eine hochwertige Patientenversorgung gewährleisten zu können, bedarf es maßgeschnei- derter Beratung vor und zuverlässi- ger Unterstützung während der Ein- führung sowie der passenden Fort- und Weiterbildung. Darauf können Henry Schein-Kunden vertrauen“, Die Referenten des Abends: Dr. Alexander Vuck, Dr. Frank Zimmerling und DDr. Patricia Steinmaßl (v.l.n.r.). WIEN – Im Vorfeld der 11. Wiener Internationalen Dentalausstellung 2017 (WID) luden die Unternehmen Henry Schein Dental Austria und Ivoclar Vivadent in die Sky Stage (19. Stock) des Tech Gate Vienna zum Pre-WID Event ein. Unter dem Motto „Von der Vision zur praxistauglichen Realität“ konzentrierte sich diese Ver- anstaltung auf die CAD/CAM-Tech- nologie im zahnmedizinischen und zahntechnischen Umfeld. CAD/CAM-Systeme und -Mate- rialien haben in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg erlebt. Neue Arbeitsweisen bringen Effizienz und Erleichterung. Daher führt heute kaum ein Weg an der CAD/CAM- Fertigung vorbei. Vorträge der Veran- staltung waren „Die digitale Zukunft erklärte Roman Reichholf, Ge- schäftsführer Henry Schein Dental Austria. Das Event war Teil des Henry Schein Full-Service-Modells und integraler Bestandteil der Lösungs- plattform Henry Schein Connect- Dental. ConnectDental als Komplett- konzept fokussiert den digitalen Workflow zwischen Praxis und Labor und beinhaltet verschiedene Kompo- nenten. Neben der umfangreichen Produktpalette, Software sowie Schu- lungen und Weiterbildungen für Praxis- und Labormitarbeiter – unter anderem auch durch den Connect- Dental Campus – bietet das Unter- nehmen unter dem Motto „Henry Schein ConnectDental – Trusted Digital Solutions“ auch kompetente Beratung, um die individuellen Be- dürfnisse der Kunden aus Praxis und Labor zu identifizieren. So können die digitalen Lösungen gezielt ausge- wählt und die lückenlose Integration der einzelnen Tools in den Praxis-/ Labor-Workflow sowie eine rei- bungslose Kommunikation zwischen Zahnarztpraxis und Labor sicherge- stellt werden. DT Quelle: Henry Schein FLONHEIM – Im Champions® Future Center in Flonheim können sich interessierte Zahnärzte umfas- send mit dem bewährten MIMI®- Flap less-Verfahren vertraut machen. In der zweitägi gen Frei tag-/Samstag- Fortbildung mit Live-OPs vermit- telt Champions-Implants CEO Dr. Armin Nedjat die Handhabung der Champions-Implantate sowie alle Handgriffe und Tricks des lappenlo- praktisch angewendet werden. Dabei können die teilnehmenden Zahn- ärzte eigene Patienten mitbringen und unter Supervision von Dr. Ned- jat selbst implantieren. Neben der Anwendung des MIMI®-Flapless- Verfahrens erlernen die Teilnehmer u. a. das Setzen von Sofortimplan- taten inklusive dem Erzeugen von autologem Knochenersatzmaterial mit dem Smart Grinder. ANMELDUNG Advanced Power MIMI®-Flapless diverse Termine in 2017 jeweils Freitag/Samstag Champions® Future Center 55237 Flonheim sen Implanta tionsverfahrens MIMI®- Flapless. In gewohnt lockerer Atmo- sphäre und fachlich fundiert können die Teilnehmer ihr Wissen über das Verfahren vertiefen und perfek ti o- nieren. Das im vergangenen Jahr neu erbaute Future Center mit integrier- ter zahnärztlicher Praxis, zahntech- nischem Meisterlabor sowie interner Forschungsabteilung bietet den per- fekten Rahmen für zahnärztliche Fortbildungen. theoretischen Teil der Fortbildung erläutert Dr. Nedjat das Verfahren MIMI®-Flap- less I bis V. In den anschließenden Hands-on-Einheiten und Live-OPs kann das theoretisch Erlernte gleich Im Beim gemeinsamen Mittagessen und dem Champions-Club-Dinner am ersten Abend gibt es überdies viel Zeit für den kollegialen Austausch. Interessierten Zahnärzten stehen noch sieben Termine in diesem Jahr zur Auswahl. Kurs- teilnehmer erhalten 20 For tbildungs- punkte. Weitere In- formationen unter www.championsim- plants.com. DT Infos zum Unternehmen Champions-Implants GmbH Tel.: +49 6734 914080 www.championsimplants.com ANZEIGE MIXPAC™ Colibri Macht es einfach, flexibel zu sein. T-Mixer Colibri Bis zu 40% weniger Materialverlust 360º rotierbar und bis zu 180° biegbar Helix Colibri MIXPAC™ erleichtert Ihre Arbeit. Die Original-Mischkanülen aus der Schweiz perfektionieren das Mischen, Applizieren und Dosieren von Multikomponenten-Materialien. Die dreh- und biegbare Kanüle des Colibri™ ermöglicht ein flexibles, punktgenaues Austragen selbst an schwer zugänglichen Stellen. Sulzer Mixpac AG / 9469 Haag, Schweiz / T +41 81 772 20 00 mixpac@sulzer.com www.sulzer.com
16 Market DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 Extra Kariesschutz Fließfähiges Bulkfüll-Komposit Neu: Listerine Kariesschutz mit natürlichem Grüntee-Extrakt. SDR fl ow+ vereint bekannte Vorteile des bisherigen SDR mit mehr Vielseitigkeit. Bereits seit einigen Jahren lässt sich ein positiver Trend in Bezug auf die „dentale Awareness“ feststellen. Die wichtigste Methode, um die Zähne vor Karies zu schützen, ist eine mög- lichst vollständige Entfernung des Zahnbelags durch regelmäßige Zahn- reinigung mittels Zähneputzen und Interdentalreinigung. Die zusätzliche Verwendung einer antibakteriellen Mundspülung (z. B. Listerine) im Rahmen der täglichen 3-Fach-Pro- phylaxe kann den dentalen Biofi lm bekämpfen. Auch dort, wo die Reini- gung mittels mechanischer Biofi lm- kontrolle nicht ausreichend ist. NEU: Seit Mai 2017 ist das neue Listerine n o s n h o J & n o s n h o J © ANZEIGE Kariesschutz mit natürlichem Grün- tee-Extrakt erhältlich. Empfehlenswerte 3-Fach- Prophylaxe mit ätherischen Ölen Mundspülungen auf der Basis ätherischer Öle (z.B. Listerine) sind in der Lage, tief in den dentalen Biofi lm einzudringen, seine Strukturen zu zerstören und damit den Biofi lm zu lockern und zu lösen – auch an den Stellen, die durch die mechanische Reinigung nicht ausreichend erreicht werden. So kann eine neue Bakterien- akkumulation zeitlich verzögert wer- den. Zudem wirken Mundspülungen auch an Stellen, die mit Zahnbürste und Interdentalpfl ege schlecht zu er- reichen sind. Klinische Studien bele- gen den Zusatznutzen antibakteriel- ler Mundspülungen zudem in der Plaque- und Gingivitiskontrolle. Kariesschutz mit natürlichem Grüntee-Extrakt Seit Mai 2017 wird das um- fassende Listerine-Sortiment um eine neue Mundspülung erweitert. Listerine Kariesschutz enthält neben den vier ätherischen Ölen natürli- chen Grüntee-Extrakt. Die alkohol- freie Mundspülung ist dabei milder im Geschmack und eignet sich auch für Kinder ab sechs Jahren. DT Johnson & Johnson GmbH Tel.: +49 2137 936-0 www.listerineprofessional.at 1 Fine DH et al. Effect of rinsing with an essential oil-containing mouthrinse on subgingival perio- dontopathogens. J Periodont 2007; 78:1935–1942. 2 Sharma NC et al. Adjunctive benefi t of an essential oil containing mouthrinse in reducing plaque and gingivitis in patients who brush and fl oss regularly. A six-month study. J Am Dent Assoc 2004; 135: 496–504. Die SDR-Technologie von Dentsply Sirona hält eine unübertroffene Kombination praxisrelevanter Ei- genschaften bereit. Dazu gehören sowohl die Flowable-ähnliche Kon- sistenz bei gleichzeitiger Standfestig- keit als auch eine einzigartige Selbst- nivellierung, eine exzellente Kavitä- tenadaptation und minimaler Poly- merisationsstress. Mit mehr als 50 Millionen gelegten Füllungen und erfolgreichen Fünf- und Sechs- der Restauration. Seine Handling- Vorteile machen SDR zudem zu einer idealen Lösung für den Post- endo-Verschluss, für Milchzahnfül- lungen, für die Fissurenversiegelung oder zum Stumpfaufbau. Größere Vielseitigkeit, bessere Resultate Auf Basis der SDR-Technologie entwickelt, präsentiert Dentsply Sirona jetzt SDR fl ow+ mit neuer © Dentsply Sirona jahresstudien ist SDR die am besten dokumentierte und klinisch be- währte Bulkfüll-Flowable-Techno- logie. Dank einer Inkrementstärke von bis zu vier Millimetern können Klasse I- und Klasse II-Kavitäten in einem Guss versorgt werden, bevor mit einem Universalkomposit, z. B. ceram.x universal, das Schmelz- käppchen folgt – ohne Einbußen bei der Stabilität oder der Langlebigkeit Formulierung. SDR fl ow+ bietet drei zusätzliche Farben: A1, A2 und A3, erleichtern die farbliche Abstim- mung bei einer Vielzahl von Anwen- dungsfällen. Weiterhin zeichnet sich das Produkt durch eine erhöhte Ver- schleißfestigkeit aufgrund modifi - zierter Glasfüller für eine signifi kant höhere Haltbarkeit aus sowie durch eine erhöhte Röntgenopazität für eine verbesserte Röntgensichtbar- keit. jetzt auch Mit diesen Verbesserungen eig- net sich SDR fl ow+ für ein noch grö- ßeres Indikationsspektrum, neben der klassischen Versorgung von Klasse I- und Klasse II-Kavitäten mit Schmelzkäppchen für Frontzahn- (Klasse III) und Zahn- halsfüllungen (Klasse V). Die neuen Farben bieten dem Behandler zusätz- liche Optionen für die ästhetische Ge- staltung von Klasse V- und Klasse II- Restaurationen sowie da rüber hinaus auch bei Milchzahn-Seitenzahnfül- lungen im sichtbaren Bereich. Neben dem Plus an Vielseitig- keit, Haltbarkeit und Röntgenopa- zität bietet SDR fl ow+ nach wie vor die bewährten Vorteile der SDR- Technologie und stellt somit auf dem Gebiet der Bulkfüll-Komposite den Goldstandard in puncto Quali- tät und Effektivität dar. Zusammen mit dem Teilmatri- zensystem Palodent V3, dem Uni- versaladhäsiv Prime&Bond active und dem nanokeramischen Fül- lungs material ceram.x universal ist SDR fl ow+ Teil der „Class II Solu- tion“, einem umfassenden Behand- lungskonzept zur Versorgung von Klasse II-Kavitäten. Dentsply Sirona hat diese Produkte zielgenau opti- miert, um verlässliche und vorher- sagbare Ergebnisse bei allen Schritten des Klasse II-Restaurationsprozesses zu gewährleisten – von der präzisen Ge- staltung der Kontakt- fl ächen bis hin zur ästhetischen Farbpas- sung. DT Infos zum Unternehmen Dentsply Sirona Restorative Tel.: 00800 00 735 000 (gebührenfrei) www.dentsplysirona.com U D O P A N IE S S T R Y R E S E N T M T H E I N W IL L B E P M P C O T O F R Integrative Therapie versus Operation Mikrobiompfl ege zum Zahn- und Implantaterhalt. arzt Dr. Heinz-Peter Olbertz aus Troisdorf zwei Orthomolekularstu- dien zur Wechselbeziehung Paro- dont–Darm mit beeindruckenden Ergebnissen durch. Als Itis-Protect I–IV stehen diese Präparate heute jeder Praxis für die innovative Paro- dontitistherapie zur Verfügung. Der breite Therapieansatz führt Der breite Therapieansatz führt über die Aktivierung des Stoffwech- über die Aktivierung des Stoffwech- sels zur Optimierung des sels zur Optimierung des Immun-, Hormon- und Nervensys- tems. Resultat: Statt Silent Infl am- mation neue Aktivität und Lebens- freude! DT hypo-A GmbH Tel.: +49 451 3072121 www.hypo-a.de Infos zum Unternehmen 25TH INTERNATIONAL DENTAL FAIR 12. - 14. 10. 2017 Prague Exhibition Grounds Holešovice www.pragodent.eu T H E B I G G E S T D E N T A L F A I R I N C Z E C H R E P U B L I C Vor 25 Jahren wurden unter ganz- heitlich-integrativen Therapien von Arthritis, Neurodermitis, Depres- sion oder Burn-out interessante „Nebenwirkungen“ entdeckt: Die Gesundung des meist gestörten Darms hatte oft auch eine Sanierung gestörter oraler Schleimhäute zur Folge. Selbst schwerste Parodontitis heilte „spontan“ ab. Die hypoallergenen Reinstoff- Präparate zur Therapie des Leaky Gut sowie zur orthomolekularen Darmsanierung für Dünn- und Dickdarm kurierten offenbar das ganze Ökosystem Mensch. Mit Lachsöl, Vitamin B-Komplex plus, Spurenelementen und Mag ne- sium-Calcium startete die Mikro- nährstoff-Substitution zur Entgif- tung und Ausleitung. Daran schlos- sen sich zur Dünndarm sanierung Vitamin AE+Lycopin, Schwarzküm- melöl, 3-SymBiose und Kalium spe an. Abschließend kam die ODS 2 für den Dickdarm zum Einsatz. Diese umfasste Lachsöl, Schwarzkümmelöl, 3-SymBiose plus, Magnesium-Cal- cium und Q10 plus Vitamin C. Auf Basis dieser erfolgreichen Therapieschritte führte der Zahn-
18 Market DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 VITAPAN EXCELL® Effi zienz und Brillanz nach dem ästhetischen Regelwerk. Der designierte Nachfolger für den legendären VITAPAN Konfektions- zahn ist jetzt gefunden: Der hoch- ästhetische VITAPAN EXCELL, kreiert nach natürlichem Vorbild, sorgt zukünftig für einen praktika- blen und effi zienten Laboreinsatz in allen prothetischen Disziplinen. Bei dem Premiumzahn für alle Fälle wurde das ästhetische Regelwerk konsequent umgesetzt. Was für alle zahnmedizinischen und zahntechnischen Disziplinen Gültigkeit hat, soll schließlich auch für die Produktion von kon- fektionierten Kunststoffzähnen gel- ten. Zahnachsen, Kontaktfl ächen, Winkelmerkmale, Zahnhalsdimen- sion, Gingivaverlauf und Längen- Breiten-Verhältnis des VITAPAN EXCELL Sortiments entsprechen deswegen den allgemeingültigen äs- thetischen Regeln, die uns die Natur vorgibt. Effi zienter Allrounder Das sieht nicht nur absolut na- türlich aus, sondern erleichtert auch die Aufstellung. Denn durch die per- fekte Zahnachse, die abgestimmten Winkelmerkmale und die ausgewo- gen lebendig-körperhafte Zahnform fi nden VITAPAN EXCELL Front- zähne in der ästhetischen Zone ein- fach und vor allem harmonisch zuei- nander. Breite Palatinalleisten unter- stützen eine optimale Papillengestal- tung. Eine effi ziente Aufstellung mit exakt defi nierter Zentrik im Seitenzahnbereich gewährleistet der VITAPAN LINGOFORM dank sei- nes bewährten multifunktionellen Kaufl ächendesigns nach dem Zahn- radprinzip, das universell für alle gängigen Aufstellkonzepte in Zahn- zu-Zahn oder Zahn-zu-zwei-Zahn geeignet ist. VITAPAN EXCELL und VITAPAN LINGOFORM ist das aufeinander abgestimmte System für VITAPAN EXCELL die bewährte, homogene VITA MRP (Microfi ller Reinforced Polyacrylic) Komposit- rezeptur. Bei einem Pin-on-Block- Verschleißtest an der Universität Regensburg (Report Number: 280_2/ Project Number: 280. 09. 11. 2015) wurde am Beispiel von VITA PHYSIODENS gezeigt, dass bei den VITA Zahnsortimenten buchstäb- lich die Chemie stimmt: Unter den acht verglichenen Zahnlinien zeigte die VITA MRP Technologie einen signifi kant niedrigeren maximalen Verschleiß als herkömmliche Pro- dukte. VITAPAN EXCELL sorgt so für reibungslose Abläufe im Labor und ermöglicht Langzeitstabilität für Patienten. Ein Whitepaper zu dem Thema ist online zu fi nden unter www.vita- zahnfabrik.com/zaehne. DT Infos zum Unternehmen VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG Tel.: +49 7761 562-0 www.vita-zahnfabrik.com 1 2 Abb. 1: Dreidimensionaler anatomischer Schicht aufbau und natürliche Oberfl ächentex- turen sorgen für ein brillantes Farb- und Lichtspiel. – Abb. 2: In der neuen Frontzahnlinie VITAPAN EXCELL wurde das ästhetische Regelwerk konsequent umgesetzt, um eine einfache Aufstellung zu ermöglichen. die schnelle und unkomplizierte Auf- stellung im Laboralltag. Was für ein schöner Zahn! Die körperhafte Zahnform des VITAPAN EXCELL lebt von ihrem dreidimensionalen anatomischen Aufbau in multiplen Schichten und dem harmonischen Farbverlauf vom Hals bis zur Schneide. Seine naturge- treue Morphologie und nuancenrei- che Oberfl ächentextur sorgen für ein brillantes Farb- und Lichtspiel. Ana- log zur Zahnanatomie garantiert die markante Schneidecharakteristik mit weißlichem Inzisalsaum und inte- grierter Mamelonstruktur eine or- ganische Farbwirkung. Die ausge- wogene Lichttransmission führt zu naturgetreuer Lichtdynamik und ermöglicht zugleich ein dünnes Aus- schleifen. Das ist vor allem bei im- plantatgetragenem Zahnersatz und Kombinationsarbeiten von Vorteil. Die beste Abrasionsstabilität Für ein sicheres Beschleifen und Abrasionsstabilität sorgt auch beim Composites effi zient modellieren Frischer Wind für die Patientencompliance Frischer Wind für die Patientencompliance Neu: OptraSculpt Next Generation für den Seitenzahnbereich. meridol® PARODONT EXPERT – speziell für erfolgreiche Parodontitisbehandlung entwickelt. Die Modellation moderner und hochwertiger Composite-Füllungen ist eine Herausforderung. Neben anderen Faktoren entscheidet sie maßgeblich über den langfristigen Behandlungserfolg. Als Ergänzung zum bewährten OptraSculpt Pad für den Frontzahnbereich bringt Ivoclar Vivadent nun ein zeitgemäßes Pendant für den Seitenzahnbereich auf den Markt: OptraSculpt Next Generation. Das neue Modellierinstrument ist mit drei Aufsatzformen erhält- lich: Kugel, Spitze und Chisel. Mit ihnen lassen sich anspruchsvolle anatomische Zahnstrukturen pro- anatomische Zahnstrukturen pro- fessionell gestalten. Außerdem weist fessionell gestalten. Außerdem weist das Instrument einen optimalen das Instrument einen optimalen Anstellwinkel für den Seitenzahn- Anstellwinkel für den Seitenzahn- bereich auf, damit alle zu behan- bereich auf, damit alle zu behan- delnden Stellen gut zu erreichen sind. Eine hygienische Dispenser - box dient zur einfachen Entnahme der Aufsätze. OptraSculpt Next Generation soll langfristig das bislang erhält- liche Modellierinstrument Optra- Sculpt ablösen. DT Infos zum Unternehmen OptraSculpt® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Ivoclar Vivadent AG. Ivoclar Vivadent AG Tel.: +423 235 3535 www.ivoclarvivadent.com Patienten mit einer chronischen Pa- Patienten mit einer chronischen Pa- rodontitis haben besondere Bedürf- rodontitis haben besondere Bedürf- nisse. Ihnen fällt es häufi g schwer, nisse. Ihnen fällt es häufi g schwer, die zahnärztlichen Anweisungen zur die zahnärztlichen Anweisungen zur häuslichen Mundhygiene konse- häuslichen Mundhygiene konse- quent umzusetzen. Die aktive Emp- quent umzusetzen. Die aktive Emp- fehlung von Spezialprodukten und fehlung von Spezialprodukten und individuelle Lösungen sind der individuelle Lösungen sind der Schlüssel, um Patienten zu einer Schlüssel, um Patienten zu einer Verhaltensänderung zu ermutigen. Verhaltensänderung zu ermutigen. Die neue meridol® PARODONT Die neue meridol® PARODONT EXPERT Zahnpasta wurde speziell für die Bedürfnisse dieser Patienten- gruppe entwickelt. Ihr frischer Ge- schmack und ein spürbarer Effekt motivieren die Betroffenen zu einer besseren Com pliance. So wird die Behandlung der Parodontitis in der Zusammenarbeit zwischen zahn- ärztlichem Team und Patienten zu einem langfristigen Erfolg. In der neuen Zahnpasta steckt eine höhere Konzentration antibak- terieller Inhaltsstoffe.1 Neben der be- währten Kombintion aus Aminfl uo- rid und Zinnionen enthält meridol® PARODONT EXPERT einen zusätz- lichen Wirksamkeitsverstärker, der den antibakteriellen Effekt der Zahnpasta noch steigern kann. Aminfl uorid stabilisiert die antibak- teriellen Zinn ionen und transpor- tiert sie direkt an den Zahnfl eisch- rand. meridol® PARODONT EXPERT ist ein Spezialprodukt, das für die häusliche Mundhygiene bei Paro- dontitispatienten und im Recall entwickelt wurde. Täglich angewen- det, kann die Zahnpasta die Entste- hung von Plaque signifi kant verrin- gern. Die Wirksamkeit der meridol® PARODONT EXPERT Zahnpasta ist klinisch bestätigt.2 DT 1 Im Vergleich zur meridol®-Zahnpasta. 2 Klinische Studie über 12 Wochen mit 240 Teilnehmern, durchgeführt am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Poliklinik für Parodontologie, Technische Universität Dresden. Colgate-Palmolive GmbH Tel.: +43 1 7188335-0 www.colgate.at a simple, easy, beautiful SMILE Ja, bitte schicken Sie mir mein persönliches Aura eASY Testpaket mit Testfragebogen. Selbstverständlich werde ich den Fragebogen gerne beantworten. Fax: +49 2203 9255-200 oder E-Mail: AU.Dental@sdi.com.au aura Aura eASY – jetzt eASIER denn je Ästhetische Füllungen sind nun noch einfacher. Aura eASY ist ein Ultra-Universal-Re- staurationsmaterial, mit dem mühe- los elegante Füllungen gelingen. Die einzigartige Mischung von Füller und Kunststoff ist exakt auf die für langle- bige Füllungen nötige Festigkeit und Ästhetik abgestimmt. Mit 3 mm Poly- merisationstiefe, hoher Druck- und Biegefestigkeit und einem patentier- ten schrumpfungsarmen Kunststoff, der Stress im Randbereich ausgleicht, sind Füllungen stabil und robust. Zu- sätzlich ist bei den meisten Front- und Seitenzahnfüllungen die Farbbestim- mung besonders easy. Mit einer einfa- chen Auswahl aus nur vier Universal- farben, die im Farbsättigungsspekt- rum die gleichen Abstände haben und sich leicht einer VITA-Farbe zuord- nen lassen, fi ndet man ohne Rätselra- ten die richtige Farbe für die Füllun- gen und vereinfacht mit aura eASY die individuelle Farb anpassung. So erleichtert aura eASY die Arbeit, minimiert Material- bestände und macht so die tägliche Praxis effizienter. Demzufolge ist aura eASY die erste Wahl für easy Farbanpassung, hohe Festigkeit und Verschleißbestän- digkeit, stets glatte, hochglänzende Oberfl ächen, eine nicht klebrige Kon- sistenz für müheloses Modellieren, sehr gute Stand- und Formbestän- digkeit und natürlich die einfache, sekundenschnelle Applikation. Dr. Lori Trost, DMD: „Nach einigen Tagen Arbeit mit aura war klar, dass die vier Farben völlig aus- reichten. Mit seiner leichten Hand- habung und Farbanpassung liefert aura in kürzester Zeit sehr ästhetische Füllungen.“ DT SDI Germany GmbH Tel.: +49 2203 9255-0 www.sdi.com.au
DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 Market 19 I E G E Z N A Überhitzung ausgeschlossen Winkelstück EVO.15 – eines der sichersten elektrischen Handstücke. Als Antwort auf die wachsende Beunruhigung der Gesundheitsbe- hörden wegen Verbrennungen bei Patienten durch zahnmedizinische elektrische Handstücke führte das Schweizer Unternehmen für Medi- zintechnik, Bien-Air Dental S.A., das EVO.15 ein. Bei Eingriffen mit elektrischen Handstücken bewirkt der kürzeste 12-Newton-Kontakt zwischen dem Druckknopf des Instruments und der Wangeninnenseite des Patienten eine Überhitzung des Instruments, was möglicherweise schwerwie- gende Verbrennungen verursachen kann. „Überhitzung kann ein Zei- chen für ein schadhaftes oder ver- stopftes Instrument sein. Labor- untersuchungen zeigen jedoch, dass dieses Risiko bei neuen und ein- wandfrei gewarteten Handstücken genauso häufi g ist“, sagt Clémentine Favre, Labor- und Validierungs- manager für EVO.15. Mit COOLTOUCH+™, der pa- tentierten, wärmehemmenden Tech- Infos zum Unternehmen nologie, ausgestattet, ist EVO.15 das einzige Winkelstück, das nachweislich niemals wärmer als Körpertemperatur wird. Dank jahrelanger Forschung und Entwicklung schützt es so- wohl den Patienten als auch den Zahnarzt bei einigen der am häufi gsten durchgeführten Eingriffe. Außerdem hat das EVO.15 einen deutlich kleineren und leichteren stoßsicheren Kopf und zeichnet sich durch neueste technische Innovatio- nen aus – von einem neuen Spray-/ Beleuchtungssystem bis hin zu einem verbesserten Spannsystem. Jetzt das Winkelstück EVO.15 1:5 L mit dem kostenlosen sieben- tägigen Bien-Air-Testprogramm in Ruhe in der Praxis ausprobieren. Mehr auf www.bienair-evo15.com. DT Bien-Air Deutschland GmbH Tel.: +49 761 45574-0 www.bienair.com Ultradent Products mit breitem Portfolio Ein starker Partner für starke Zähne. Sichtbar gesunde Zähne – Sichtbar gesunde Zähne – Mit diesem Ziel steht die Mit diesem Ziel steht die Firma Ultradent Products Firma Ultradent Products für glänzende Ergebnisse für für glänzende Ergebnisse für Patienten. Bekannt für seine Patienten. Bekannt für seine umfangreiche Opalescence®- umfangreiche Opalescence®- Reihe im Bereich der Zahnauf- Reihe im Bereich der Zahnauf- hellung überträgt das Unter- hellung überträgt das Unter- nehmen deren Synergieeffekt nehmen deren Synergieeffekt aus zahnstärkenden Inhalts- aus zahnstärkenden Inhalts- stoffen und ästhetischen Ergeb- stoffen und ästhetischen Ergeb- nissen auch auf den Bereich der nissen auch auf den Bereich der zahnmedizinischen zahnmedizinischen Prophylaxe. So fi ndet das So fi ndet das Opalescence®-Sorti- Opalescence®-Sorti- ment in Form der ment in Form der gleichnamigen Zahn- gleichnamigen Zahn- creme eine wirksame creme eine wirksame Ergänzung, die durch die Ergänzung, die durch die schnelle Freisetzung eine schnelle Freisetzung eine hohe Aufnahme des Fluorids hohe Aufnahme des Fluorids in den Schmelz ermöglicht. in den Schmelz ermöglicht. Die verschiedenen Zahnbürs- Die verschiedenen Zahnbürs- ten der Opalescence®-Reihe ten der Opalescence®-Reihe sowie die Interdentalstäbchen sowie die Interdentalstäbchen Opalpix™ gewährleisten eine Opalpix™ gewährleisten eine sanfte und effektive Mund- sanfte und effektive Mund- hygiene. Schließlich schützen die hygiene. Schließlich schützen die UltraSeal™- Fissurenversiegler und UltraSeal™- Fissurenversiegler und die Lacke Enamelast® zur Flu - die Lacke Enamelast® zur Flu - oridierung und Universal Dentin oridierung und Universal Dentin Sealant zur Desensibilisierung nach- Sealant zur Desensibilisierung nach- haltig vor kariösen Infektionen. Die haltig vor kariösen Infektionen. Die Ultrapro® Tx Prophy-Paste sorgt Ultrapro® Tx Prophy-Paste sorgt dabei nicht nur für dabei nicht nur für ein strahlendes Fi- ein strahlendes Fi- nish, sondern stärkt nish, sondern stärkt durch Fluoride und durch Fluoride und Kaliumnitrat zusätz- Kaliumnitrat zusätz- lich die Zahnsub- lich die Zahnsub- stanz. DT Infos zum Unternehmen Ultradent Products GmbH Ultradent Products GmbH Tel.: +49 2203 3592-0 www.ultradent.com Medizinisches Plasma Vielfache Anwendungsmöglichkeiten in der Zahnheilkunde. Der aktuell neue Plasmagenerator, die Oberklasse für die Plasmamedi- zin, welcher im März diesen Jahres auf IDS in Köln vorgestellt wurde und sowohl in der Medizin als auch in der Zahnmedizin eingesetzt werden kann, ist das multifunktio- nelle all-in-one Ozonytron-XPO. In der Zahnmedizin erlaubt das Ozonytron-XPO, alle 32 Parodontien in einem Arbeitsgang innerhalb we- niger Minuten mit hautverträgli- chem Plasma (TtP Tissue-tolerable Plasma) unter der Schutzatmosphäre Plasma) unter der Schutzatmosphäre eines weichen Mundeinsatzes zu eines weichen Mundeinsatzes zu desinfi zieren (FMD Full Mouth desinfi zieren (FMD Full Mouth Disinfection). Weiter bie- Disinfection). Weiter bie- tet das Ozonytron-XPO tet das Ozonytron-XPO eine Düse zur eine Düse zur Plasmabeflutung Plasmabeflutung von Wurzelkanä- von Wurzelkanä- len, Fisteln, einzelnen Zahnfl eisch- taschen, Karieskavitäten, Osteonek- rosen, Implantat-Alveolen etc. Und mit den zusätzlichen Plasmaelektro- den können Herpes, Aphthen, Ext- raktionen, Druckstellen etc. behan- delt werden. In der Kosmetischen Zahnmedizin lassen sich einzelne, aber auch alle 32 Zähne, ohne Chlor- verbindungen oder Wasserstoffper- oxid und damit völlig schmerzfrei, bleichen. Das aktive Gemisch des Plasma- cocktails besteht aus gela- cocktails besteht aus gela- denen Teilchen (Atomen, denen Teilchen (Atomen, Elektronen, Ionen und Elektronen, Ionen und Mole külen). Die Elek- Mole külen). Die Elek- tronen werden durch tronen werden durch ein spezifi sch ein spezifi sch darauf ab- darauf ab- gestimm- gestimm- tes elektrisches Feld vom Atom gelöst; das so ionisierte Atom selbst schwingt jedoch nicht mit und bleibt kalt. Die Plasmamedizin ist schmerz- frei und lässt sich vom Kleinkind- bis ins hohe Alter einsetzen. Kontraindikationen sind bei be- stimmungsgemäßem Einsatz nicht zu erwarten, insbesondere, wenn zur Plasmagewinnung reiner Sauerstoff anstelle von evtl. smogbelasteter Umweltluft Anwendung fi ndet. Für die Aufhellung der Zähne ist reiner Sauerstoff unabdingbar. Das hier genannte Gerät lässt sich sowohl mit Umweltluft als auch mit reinem Sauerstoff betreiben. DT Infos zum Unternehmen MIO international Ozonytron GmbH Tel.: +49 89 24209189-0 www.ozonytron.de Großwerden ohne Karies kinderleicht mit der richtigen Pflege nenedent® Kinderzahncremes zum individuellen Schutz vor Karies ohne Fluorid ohne Fluorid mit 13% karieshemmendem mit 13% karieshemmendem Zuckeraus tauschstoff Xylit Zuckeraus tauschstoff Xylit Zur Vermeidung von Zahn flecken Zur Vermeidung von Zahn flecken aufgrund zu hoher Fluoridzufuhr aufgrund zu hoher Fluoridzufuhr z.B.: in Tablettenform z.B.: in Tablettenform mit 500 ppm Fluorid mit 13% karieshemmendem Zuckeraus tauschstoff Xylit homöopathieverträglich mit 500 ppm Fluorid mit 13% karieshemmendem Zuckeraus tauschstoff Xylit Kostenlose Proben senden wir Ihnen gerne zu: Dentinox Gesellschaft Berlin Fax: 0049-30-721 10 38 Praxisstempel Datum/Unterschrift Vertrieb Österreich: Bauer & Thürridl 5141 Moosdorf (cid:149) Österreich (cid:149) Tel. 07748 – 68767-35 Dentinox Gesellschaft für pharmazeutische Präparate Lenk & Schuppan KG (cid:149) Nunsdorfer Ring 19 (cid:149) 12277 Berlin (cid:149) www.dentinox.de Für Zähnchen alles Gute
Prophylaxe Einheit (ein Motor) € 260,- Leasing brutto all inkl. 61 Raten Kaufpreis netto € 12.000,- Villa Röntgen en Die innovativen Dentalröntgen des ntgen des n italienischen Traditionsherstellers er rstellers Villa Systemi Medicali sind jetzt d jetzt d jetzt d exklusiv für Österreich und Bayern bei Habringer Dental und unseren Partnern erhältlich. Rotograph Prime ist das erste einer neuen Generation digitaler Panoramaröntgen mit fortschritt- lichster Bildtechnologie in kom- paktem, modernem Design. HB-Dentaleinheiten HB-Dentaleinheiten sind die Summe an Erfahrung aus 25 Jahren Service und Instandhaltung zum unschlag- baren Preis! So einfach wie möglich, so umfangreich wie nötig. Beste Komponenten von uns kombiniert. Für Ihren Erfolg. Die HB-Dentaleinheiten werden aus hochwertigsten Materialien mit ausgewählten Komponenten führen- der Marken hergestellt und bieten Ihnen maximale Wirtschaftlichkeit. Ihre HB-Dentaleinheit wird genau für Sie passend ausgeführt und in der zu Ihrer Praxis passenden Farbe ausgeliefert und montiert. Vollausstattung € 368,- Leasing brutto all inkl. 61 Raten Kaufpreis netto € 17.000,- HB PRO Made in Austria Technik vom Techniker Technik vom Techniker Unter diesem Motto bieten wir seit mehr als 15 Jahren unsere Leistungen für Sie: - schneller und zuverlässiger Service für Labor und Praxis - wirtschaftliche Lösungen für Arzt und Laborant - ein gut verlinktes, dynamisches Netzwerk zu Ihrem persönlichen Vorteil - Erfahrung, Kompetenz und gute Kontakte zum Markt - Service, Reparatur oder Gesamtplanung und Einrichtung Exclusiv für Österreich Röntgenpaket 2D Pan, IO, HD € 412,- Leasing brutto all inkl. 61 Raten Kaufpreis netto € 19.000,- Prime 3D € 820,- Leasing brutto all inkl. 61 Raten Kaufpreis netto € 37.900,- Prime 2D € 325,- Leasing brutto all inkl. 61 Raten Kaufpreis netto € 15.000,- Habringer Dental GmbH Ahorn 43, 4183 Ahorn Tel: +43 7218 476 Fax: +43 7218 476-6 oice@habringer.com www.habringer.com ARTHUR BERGER DENTALSERVICE Holzgasse 1b/10 6020 Innsbruck Tel.: +43 512 266579 Mobil: +43 664 4017539 dentalservice.berger@aon.at www.dentalservice-berger.com DENTALHANDEL UND TECHNIK BINDREITER Dentalhandel und Technik Bindreiter Franzosenhausweg 30a 4030 Linz Tel.: +43 650 727 80 62 dentalhandel.bindreiter@gmail.com www.dental-handel.info KAISER Kaiser A. Dentalgeräte Technik Falkenseeweg 1 83334 Inzell Tel.: +49 172 597 56 54 koasa@aol.com Walter Mühlbauer Am Inn 12, 83191 Nußdorf a. Inn Tel.: +49 8034 8462 Mobil: +49 717 4452854 info@muehlbauer-dental.de
DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition The World’s Dental Newspaper Zahnprothesen auf Implantaten CME-Artikel über durchmesserredu- zierte Verbindungselemente mit dem Nutzen von Kugelattachments und Loca- tor-Systemen. Von Dr. Martin Müllauer, Markdorf, Deutschland. Seite 23 Zahnheilkunde im Spitzensport Welchen Aspekt nimmt die Zahnme- dizin im Rahmen komplexer sportme- dizinischer Konzepte ein und warum? Ein Gespräch mit den Verantwortlichen von RB Leipzig. Seite 24f No. 4/2017 · 14. Jahrgang · Leipzig, 7. Juni 2017 Kalender-Fotowettbewerb Die CANDULOR AG sucht Zahntech- niker, die einen besonders ästhetischen Patientenfall im Bild festhalten. Im CANDULOR Kalender 2018 erscheinen die Gewinnermotive. Seite 27 Treffen deutschsprachiger Gesundheitsminister Orientierung im Netz Demografi sche Veränderungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme thematisiert. Wonach suchen Zahnarztpatienten im Internet? KIEL – Die Plattform www.kosten- beim-zahnarzt.de, dafür bekannt, seinen Usern – vorrangig Zahnarzt- patienten – thematisch auf den Zahn zu fühlen, erhob jüngst eine Um- frage, weshalb im Rahmen der Inter- netrecherche fokussiert nach zahn- medizinischen Themen und der Art der Zahnbehandlung gegoogelt wird. Relevant war dabei der Aspekt, in welchem „Zustand“ sich die Suchen- den gerade befanden – also kurz bzw. während einer laufenden Zahnbe- handlung oder nach einem absolvier- ten Zahnarztbesuch. Bei mehr als 50 Prozent der Befragten stand eine Zahnarztbehandlung bevor, was ver- muten lässt, dass die Vertrauensbasis Zahnarzt–Patient womöglich auf- grund eines Informationsdefi zits belastet ist. Mehr als 35 Prozent der Befrag- ten befanden sich bereits in einer laufenden Behandlung und suchten, parallel zu dieser, weitere Informa- tionen zur Art der Behandlung. Auf die Frage, über welche zahn- medizinischen Themen sich beson- ders informiert werde, gaben knapp 60 Prozent der Teilnehmer an, sich vorrangig für Zahnersatz zu interes- sieren. Neben Brücke, Prothese oder Implantat informierten sich die Leser mit großem Abstand auch über Wur- zelbehandlungen, Zahnfl eischrück- gang, Zahnfüllungen, professionelle Zahnreinigung und Zahnschmerzen. Die Umfrage unter mehr als 700 Teilnehmern zeigt, dass sehr viele Patienten über die Art der Zahnarzt- behandlung gezielt Informationen aus dem Internet beziehen. Trotz groß angelegter Aufklärungskampag- nen, gezielter Patientenkommunika- tion und der steigenden Patienten- zufriedenheit wird die zahnärztliche Behandlung offenbar mit einem ge- wissen Misstrauen hinterfragt. Quelle: ZWP online ANZEIGE ZWP ONLINE NEWSLETTER JETZT NEWSLETTER ABONNIEREN! Apps und Wea r ables mit Gesund- heitsbezug. Das Gesundheitsquintett hielt in seiner Schlusserklärung fest, dass es in diesen und weiteren gesundheits- politischen Bereichen die Zusam- menarbeit und den Austausch ver- stärken will. Es nahmen teil: Bun- desrat Alain Berset (Schweiz), Ge- sundheitsminister Hermann Gröhe (Deutschland), Gesundheitsministe- rin Lydia Mutsch (Luxemburg), Minister für Gesellschaft Mauro Pe- drazzini (Fürstentum Liechtenstein) sowie Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (Österreich). Quelle: Eidgenössisches Departement des Innern Das wöchentliche Update mit News aus der Dentalwelt und -branche i n e t s n e t h c e i L R K I © BERN – Auf Einladung des liech- tensteinischen Ministers für Gesell- schaft, Mauro Pedrazzini, traf sich das Gesundheitsquintett am 7. und 8. Mai in Vaduz. Die deutsch- sprachigen Gesundheitsminister Deutschlands, Liechtensteins, Lu- xemburgs, Österreichs und der Schweiz tauschten sich unter ande- rem über die Zunahme der ambu- lanten ärztlichen Versorgung aus. Die demografi schen Verände- rungen stellen die Gesundheitssys- teme vor große Herausforderungen. Die Zahl der betagten, multimorbi- den Patienten nimmt zu. Dies be- dingt unter anderem eine Verschie- bung der Prioritäten des Versor- gungssystems: Weg von der akuten und stationären Versorgung, hin zur ambulanten, patientenzentrier- ten Betreuung chronisch und mehrfach erkrankter Personen. Thema war unter anderem die Medikationssicherheit. Ältere Men- schen in Pfl egeheimen sollten in der Regel nicht mehr als fünf verschie- dene Medikamente gleichzeitig ein- nehmen. Derzeit sind es in der Schweiz jedoch im Durchschnitt sieben Arzneimittel, was die Gefahr kritischer Zwischenfälle und ge- fährlicher Interaktionen bedeutend erhöht. Die Minister diskutierten zu- dem die Chancen und Heraus- forderungen im Bereich von „Mo- bile Health“- Anwendungen wie Vom OP direkt auf den Bildschirm Neues Livestreaming-Projekt der OEMUS MEDIA AG bietet künftig regelmäßige CME-Fortbildung. www.zwp-online.info Live-OP im Livestream 23. Juni 2017 ab 9:15 Uhr LEIPZIG – ZWP online eröffnet Zahnärzten vielfältige Möglich- keiten, ihr Fachwissen gemäß den gesetzlichen Vorgaben regelmäßig und kontinuierlich auf den neues- ten Stand zu bringen. Die Palette reicht von CME-Fachbeiträgen über Webinare bis hin zu Live- Operationen aus den verschiede- nen Competence Centern. Insbesondere Letztere stellen eine neue Dimension der dentalen Online-Fortbildung dar. Top-Refe- renten bieten künftig regelmäßig Live-Operationen rund um das Thema „Implantologie“ an, die in HD-Qualität online übertragen werden. Die Live-OPs können ent- weder über das Portal selbst oder aber auch über Social Media-Kanäle wie YouTube oder Facebook verfolgt werden. Um das Angebot künftig in vollem Umfang nutzen zu können und vor allem um Fortbildungs- punkte zu erlangen, ist eine kosten - lose Registrierung in der ZWP online CME-Community erfor- derlich www.zwp-online.info/cme- fort bildung. Die Mitglieder der Com munity erhalten unter ande- rem den monatlichen Newsletter mit Informationen zum aktuellen CME- Angebot auf ZWP online, haben Zugriff auf die Archivfunk- tion und können aktiv (Chat-Funk- tion) mit den Referenten/Opera- teuren kommunizieren. OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-308 www.oemus.com Das führende Newsportal der Dentalbranche  Fachartikel  News  Veranstaltungen  Produkte  Unternehmen  E-Paper  CME-Fortbildungen  Videos und Bilder O E M U S M E D I A A G Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Deutschland Tel.: +49 341 48474-0 · info@oemus-media.de m o c . k c o t s r e t t u h S / c v e c g o B n a r o G © i i
22 Science DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 4/2017 Digitale Planung und Fertigung mit analogem Finishing Am 13. Mai fand im Colosseum Theater in Essen der 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongress unter dem Motto „Faszination Implantatprothetik“ statt. „CAMLOG hat sowohl mit der Wahl des Themas als auch mit der Auswahl der Referenten den Nerv der Zeit getroffen“, so Michael Lud- wig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH, bei seiner Begrü- ßungsrede vor über 650 Teilneh- mern. „Die Digitalisierung verän- dert das Berufsbild der Zahntech- nik. Wir geben den Zahntechni- kern und ihrem schönen Beruf ein Forum zum kollegialen Austausch und sorgen dafür, dass Wissen ge- teilt wird und alle davon profi tie- ren.“ Die 14 namhaften Referenten zündeten ein Know-how-Feuer- werk und sprachen über ihre per- sönlichen Erfolgskonzepte, ihre eines jeden mit seiner Mundsituation. In den Äußerungen des Patienten fi nden sich immer Schlüsselwörter, um die Wünsche der Patienten an ihre Versorgung klar zu erkennen. Ein Foto- oder Videostatus gibt erste Anhaltspunkte für die Analyse. Das Team Dr. Peter Gehrke und Zahntechniker Carsten Fischer stellte die optimale Alternative der patientenindividuellen Gestaltung mit den Vorzügen der industriellen Fertigung in den Fokus. Eine gelun- gene implantatprothetische Restau- ration entsteht aus dem Zusammen- spiel unterschiedlicher Parameter: der Sinfonie aus fachlichem Know- how des Behandlungsteams, den das Restgebiss schützen. Live auf der Bühne demonstrierte er ein Kronen- design, das die Funktionsfreiräume auch bei der Surtrusion berücksich- tigt. Jede Verzahnung ist individuell, daher muss der Zahnvorschlag aus der Bibliothek mit viel zahntech- nischem Know-how und Weitsicht bearbeitet werden. Neuheiten bei CAMLOG Nach der Mittagspause stellten Sascha Wethlow, Leitung Technischer Service Implantologie, und Mar tin Steiner, Bereichsleiter DEDICAM, die Neuheiten bei CAMLOG sowie der CAD/CAM-Marke DEDICAM vor. CAMLOG ist ein starker Partner die digitalen Möglichkeiten, um ihren Patienten temporäre Sofort- versorgungen am Tag der Implan- tatinsertion einsetzen zu können. Die verschraubte festsitzende Re- konstruktion auf vier beziehungs- weise sechs Implantaten ist ein wissenschaftlich anerkanntes und auch kostengüns tiges Behandlungs- konzept. Der präimplantologischen Planung unter Berücksichtigung der chirurgischen und protheti- schen Anforderungen kommt ein besonderer Stellenwert zu. Mithilfe der 3-D-Planung im Sinne des „Backward Planning“ können Im- plantate in der Software im exak- ten Winkel zueinander po sitioniert tator Urs Meier vermittelte mit einem gehörigen Schuss Humor, wie wichtig es ist, Entscheidungen beziehungsweise Lösungen bei Pro- blemfällen zu treffen. Ob nun rich- tig oder nicht, es ist ausschlag- gebend, auszuwählen. Entscheidun- gen, in Sekundenbruchteilen aus dem Bauch heraus getroffen, waren auch in seiner Funktion als Spiel- leiter meist die richtigen. Ein Un- ternehmen wird erfolgreich wer- den, wenn das Ziel klar defi niert und formuliert ist. Auch der wert- schätzende Umgang mit Mitarbei- tern und das Fairplay mit Kunden und Teampartner tragen maßgeb- lich zu diesem Erfolg bei. 1 4 2 5 3 6 Abb. 1: Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH, bei seiner Begrüßungsrede. – Abb. 2: Blick in den Vortragssaal. – Abb. 3: Die diesjährigen Referenten des 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongresses. – Abb. 4: Diskussionsrunde der Teilnehmer. – Abb. 5: Der bekannte Schweizer Fußballschiedsrichter und Sportkommentator Urs Meier. – Abb. 6: Beim Get-together konnten sich die Teilnehmer fachlich austauschen und Er fahrungen teilen. Lernkurven und ihre Erfahrungen. Sie motivierten die Kongressbesu- cher, bei ihrer Tätigkeit im Labor und auch in der Praxis mutig zu sein, die richtigen Fragen zu stellen und vor allem zuzuhören, um auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingehen und deren Wünsche umsetzen zu können. Im Einleitungsvortrag appel- lierte ZTM Otto Prandtner dafür, mehr Empathie für die Patienten aufzubringen. Denn die wahre Schönheit ist eine Kombination von Form, Farbe, Textur und Fantasie. Es sei eine Kunst, umzusetzen, was der Patient wirklich will – Zahn- ersatz, der die typgerechte Indivi- dualität der Patienten unterstreicht. Für die Zahntechnikermeister Udo Plaster und Jürg Stuck steht die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Behandlungsteam, be- stehend aus Chirurg, Prothetiker und Zahntechniker, sowie dem Pa tienten im Fokus. Nach dem zahnärztlichen Befund ist eine zahntechnische Ana- lyse Voraussetzung für eine ästheti- sche funktionelle Versorgung. Sie prägten im Vortrag den Begriff der „oralen Heimat“ – das Wohlfühlen Materialien und der Fertigungs- kompetenz. Ein weiteres Topic ihres Vortrags war die Einhaltung der Hygienerichtlinien beim Einsetzen von Hybridabutments. In dem kleinen Labor mit vier Mitarbeitern in Düsseldorf hat ZTM Hans Joit die Gussmaschine gegen die CAD/CAM-Einheit ausgetauscht. Na- türliche Zähne nachzustellen, ist eine unglaubliche Herausforderung, da es schwierig ist, die exakte Fluores zenz mit Keramikmassen zu erreichen. Grundvoraussetzungen für funktionierenden Zahnersatz Effektivität, Individualität und ästhetische Perfektion sind die Grundvoraussetzungen für einen funktionierenden Zahnersatz. ZTM Jochen Peters verabschiedet dafür die früher gelernte, aber unphysio- logische Tripodisierung der Okklu- sionskontakte. Natürliche Zähne unterliegen nicht nur stressbedingt einer Abnutzung. Bei seinen Analy- sen zeigten über 95 Prozent aller Restgebisse parodontale Verände- rungen. Deshalb muss die Morpho- logie des Zahnersatzes stimmig sein. Die Gestaltung der Kaufl ächen sollte und bietet unterschiedliche Lösun- gen, um den veränderten Markt- ansprüchen zu begegnen. Der Full- Digital Workfl ow rückt in greifbare Nähe – von der Planung, dem Druck eines Modells nach dem Intraoral- scan, der Erstellung der Bohrschab- lone für die Guided Surgery, dem präfabrizierten therapeutischen Zahn- ersatz, dem Einlesen eingescannter Implantatpositionen und der Fer- tigung eines CAD/CAM- gefrästen Halbzeugs. Im nachfolgenden Vortrag stellte Zahntechniker Andreas Nolte die Individualität und Ästhetik kom- plexer Rekonstruktion, die nur auf Basis geometrisch-mathematischer Regeln erstellt wird, infrage. Es gibt eine starke und eine schwache Ge- sichtshälfte, das gilt es bei der Ana- lyse und der Erstellung eines Proto- typen zu erkennen und zu berück- sichtigen. „Die Wissenschaft der Pla- nung besteht darin, das Ergebnis vorauszusehen“, so Nolte. werden. Dies dient der Vergrö- ßerung des Belastungspolygons, wobei die Lage der Schrauben- zugangskanäle weder die Ästhetik noch die Funktion beeinträchtigt. Mit gedruckten Bohrschablonen und dem Guide System werden die Implantate präzise geführt einge- setzt. Für die Behandlungstherapie der festverschraubten Versorgung ist das COMFOUR-System bestens geeignet. Die Stimmung der Teilnehmer war auch noch beim letzten Fach- vortrag am Samstagnachmittag ex- trem gut. Priv.-Doz. Dr. Jan-Fre- derik Güth und Josef Schweiger fesselten die Zuhörer mit ihrem Weitblick und Wissen. In ihrem Team werden Implantatversorgun- gen nach dem Münchner Implan- tatkonzept umgesetzt. Damit und mit dem Einsatz des digitalen Workfl ows werden vorhersagbare Lösungen in nur zwei Sitzungen realisiert. Vorteile digitaler Möglichkeiten nutzen Das Team Dr. Ferenc Steidl und ZTM Sebastian Schuldes nutzen Urs Meier über die Wichtigkeit von Entscheidungen Der weltweit bekannte Fußball- schiedsrichter und Sportkommen- Fazit Die Digitalisierung hat das Vor- gehen und die Konzepte in der Zahn- medizin vor allem in der Implanto- logie stark verändert. Die Zahntech- niker waren Vorreiter für die digitale dentale Revolution. Sie haben die Veränderung vorangetrieben und die neuen CAD/CAM-Möglichkeiten eta- bliert. Wegen ihres Know-hows und ihren Visionen sind sie Partner der Zahnärzte auf Augenhöhe. Ein Sta tement aller Referenten vom 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongress war, dass sowohl die dentale Analyse als auch die Fina lisierung der ästhe- tischen Rekon struktionen im Labor am Patienten stattfi nden sollte. Auch im Jahr 2019 wird die Erfolgsge- schichte des Zahntechnik-Kon gresses von CAMLOG fortgeschrieben, dann schon zum sechsten Mal. DT Infos zum Unternehmen Bildergalerie Quelle: CAMLOG Vertriebs GmbH
DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 4/2017 CME 23 Konfektionierte Verbindungselemente zur Verankerung von Zahnprothesen auf Implantaten Ein innovatives Konzept – erläutert von Dr. Martin Müllauer, Markdorf, Deutschland. CME-Fortbildung 2 Konfektionierte Verbindungselemente zur Verankerung von Zahnprothesen auf Implantaten CME-Punkte 1 2 Abb. 1: Das Optiloc-System ermöglicht problemlose Chairside-Matrizenbefestigungen in bestehende Prothesen. Die Matrize kann durch den festen Sitz aus der Grundposition nicht auslenken und es besteht keine Gefahr der Kunststoffintegration ins Matrizengehäuse während der Polymerisation. Stabile Situation nach sechs Monaten mit individualisierter Haltekraft. – Abb. 2: Kontroll-OPG: Stabile Situation – man beachte das aufgrund der Gingivadicke resultierende Implantat-Abutment-Längenverhältnis. Dr. Martin Müllauer Infos zur CME-Fortbildung auf ZWP online Literatur CME-ID 75428 Zum Beantworten dieses Fragebogens registrieren Sie sich bitte unter: www.zwp-online.info/cme-fortbildung Zur Fixation einer Hybridprothese auf Implantaten und Zähnen stehen Retentionselemente mit unterschied- lichen Vorteilen zur Verfügung. Da- bei beeinflussen Aspekte wie kli- nische Handhabung bei der Ein- gliederung und Reparaturoptionen die Auswahl.1 Der Autor veran- schaulicht am Beispiel der Erwei- terung einer Teleskopprothese zu einer Implantat- und zahngestützen Hybridprothese den Nutzen eines durchmesserreduzierten Verbin- dungselementes, das die Vorteile von Kugelattachments mit den Vor- teilen der Locator-Systeme vereint. Einleitung Eine der häufigsten Behandlungs- optionen für zahnlose Patienten ist die Verwendung von implantatge- tragenen herausnehmbaren Zahn- prothesen. Zur Fixierung haben sich Halteelemente wie Kugelkopf- anker, Locator-Systeme etc. mit unterschiedlichen Vor- und Nach- teilen bewährt. Ein wichtiges Kri- terium für die Auswahl von Veran- kerungselementen ist deren Reten- tionskraft – so sollen sie einerseits die Prothese sicher halten, anderer- seits auch deren einfache Entfer- nung durch den Patienten zur Rei- nigung ermöglichen.2–6 Mechanismus Matrize–Patrize des Locator-Systems Bei den konfektionierten Ver- bindungen, hier heutzutage haupt- sächlich die Locatoren-Systeme, die auch aufgrund ihrer Wirt- schaftlichkeit überzeugen, wird ein Halteelement in das Implantat als Patrize eingeschraubt und schnappt in ein in den Prothesenkunststoff eingearbeitetes Retentionsteil als Matrize ein. Als Matrize dient eine in die Prothese eingearbeitete Me- tallkappe aus rostfreiem Stahl mit Kunststoffeinsatz, welcher gelenk- artig im Gehäuse verankert ist und druckknopfähnlich in die Pa- trize einklickt. Es sind austausch- bare Kunststoffeinsätze in ver- schiedenen farbcodierten Halte- kraftstufen.4 Nachteile entstehen bis dato, wenn die Locatoren auf- grund ihrer für eine gute Abstüt- zung benötigten Breite eng bei- einanderstehen oder die Implan- tate eine unterschiedliche Achs- neigung haben. Dies kann zu Halteverlusten unter Belastung führen.3,4,7 Innovatives Halteelement mit bewährter Technik Dieses Problem hat das durch- messerreduzierte Optiloc-System (Fa. Medentika; Valoc) mit einem reduzierten Durchmesser von 4,2 mm (Locator 5,45 mm) nicht. Auch die vertikale Abmessung mit einer Matrizenhöhe 2,35 mm (im Ver- gleich z. B. Dalbo-PLUS Kugelma- trize 3,1 mm oder des Locators mini- mal 2,9 mm) fällt deutlich geringer aus und erweitert auch in Fällen mit mangelndem vertikalen Platzange- bot den Indikationsspielraum. Das innovative System wird in fünf verschiedenen Gingivahöhen ange- boten und ist kompatibel mit ver- schiedenen führenden Implantat- systemen. Der Retentionseinsatz aus dem Hochleistungspolymer PEEK (Polyetheretherketon), einem hoch- temperaturbeständigen, thermo- plastischen Kunststoff, geht auf die bewährte Novaloc-Technologie des schweizerischen Unternehmens Valoc AG zurück, das auf Halteelement- systeme für die Hybridprothetik verschiedener führender Implantat- systeme spezialisiert ist. An dem 2011 gegründeten Unternehmen, des sen Produkte in Deutschland und den angrenzenden Ländern bis- her durch den Hauptvertriebspart- ner Medentika vertreten sind, betei- ligt sich inzwischen der Implanto- logie-Marktführer Straumann. Sowohl beim Novaloc- als auch beim Optiloc-System können sich die Retentionseinsätze radial leicht ausdehnen und Kräfte von oben – z. B. wenn die Prothese nicht exakt axial eingeführt wird – entlasten. Die Matrize kann durch den festen Sitz aus der Grundposition nicht auslenken, und es besteht keine Ge- fahr der Kunststoffintegration ins Matrizengehäuse während der Poly- merisation. Dies ist eine Grund - vo raussetzung, um Schäden an den Einsätzen zu vermeiden, die wie- derum die Haltewirkung negativ beein flussen. Die starke radiale Re- tention bewirkt je nach Retentions- einsatz (sechs verschiedene) Halte- respektive Abzugskräfte von 300 bis 2.500 g. Zentrale Retentionsflächen werden vermieden, sodass die Re- tentionseinsätze bei Divergenzen bis 20 Grad pro Implantat verwendet werden können. So lassen die Mat- rizen kleine Bewegungen der Pro- these zu, ohne den Zahnersatz aus- zukoppeln. Im Gegensatz zu Kugel- anker verhält sich Optiloc ähnlich wie die Locatorsysteme und bewegt sich zur Grundposition zurück. Eine an der niederländischen Universität Medisch Centrum St. Radboud durchgeführte In-vitro- Studie zum Retentionsverlust von Matrizensystemen für Deckprothe- sen kommt zu dem Ergebnis, dass die Novaloc-Retentionseinsätze ihre Retentionskraft auch nach zwei Jah- ren stabil halten. Dabei wurde un- tersucht, welche Auswirkung die Divergenz auf den Halt der Pro - these und die Lebensdauer der Abutments hat. Der maximale Re- tentionsverlust sei mit 24 Prozent Durchmesserreduzierung der Pa- trize, woraus ein Reten tionsverlust des Systems resultiert. Nach Herstel- lerangaben besitzt die innovative Beschichtung höchste Mi krohärte (Vickershärte, HV 3.000–5.000) und einen sehr niedrigen Reibungskoef- fizienten (0,1 gegen Stahl). Dadurch gleitet die Matrize wesentlich besser auf den Abutments. Der Verschleiß ist ein wichtiger Gesichtspunkt für den Langzeiter folg von Implantat-Abutment-Verbindun- gen. Während ein TiN-Abutment unter zyklischer Belastung ab 200.000 Zyklen Abnutzungserscheinungen zeigt, lässt sich nach Herstellerinfor- Fazit für die Praxis Zur prothetischen Versorgung empfehlen sich einfache Verbin- dungselemente mit geringen Bau- höhen. Die Verbindungselemente sollten zudem mögliche Achsdi ver- genzen der Implantate zulassen oder in abgewinkelter Form zur Verfügung stehen. Gingivahöhen von bis zu 6 mm erfordern indi- viduelle Längen, und die Abrieb- festigkeit vermeidet das kost- spielige Auswechseln verschlissener Ver bindungselemente. Das derzeit kleinste am Markt erhältliche Halte- element für die Hybridprothetik, das Optiloc-System, vereint Benut- 3 4 Abb. 3: Indiziert auch bei geringen Platzverhältnissen: Das innovative Optiloc-System mit besonders kleinen Abmessungen. (Bild: Valoc AG) – Abb. 4 : Die Optiloc®-Matrize lässt kleine Bewegungen der Matrize zu, ohne den Zahnersatz auszukoppeln. (Bild: Valoc AG) bei starker Belastung im Vergleich zu anderen Matrizensystemen mit einem Retentionsverlust bis zu 47 Prozent geringer. Die Autorin der Studie betont zudem die gute Verschleißfestigkeit der PEEK- Re- tentionseinsätze.8 Unterschiede zu Novaloc sind der kleinere Durch- messer beim Optiloc-Matrizensys- tem sowie die Möglichkeit der stär- keren Auslenkung. Ein weiterer ent- scheidender Vorteil ist die nach Angaben des Herstellers nahezu verschleißfreie Oberfläche, die an- nähernd Diamanthärte besitzt („Life- time Coating“). Bei herkömmlichen Beschichtungen mit Titannitrid (TiN) ist die Oberfläche hart und gleichzeitig sehr rau. Beim Be- schichten werden Droplets hinter- lassen, die sich wie eine Feilenober- fläche auswirken. 9,10 Dies begünstigt den Verschleiß der Retentionsein- sätze und kann gegenläufig den Ab- rieb der Abutments beeinflussen. Ein Abrieb wiederum führt zu einer mationen bei der neuen Oberfläche auch nach mehr als drei Millionen Zyklen keine Abnutzung erkennen. Abutments und Reten tionseinsätze sind ständigen Mikrobewegungen ausgesetzt, die zum Beispiel mit Kau- zyklen verglichen werden können. Die hierdurch erhöhte Reibung bedingt einerseits höhere Kräfte beim Fügen und Lösen der Matrizen, aber ande- rerseits auch einen Anstieg der Ab- rasion. Durch diesen Materialverlust ist dann langfristig ein Absinken der Abzugskräfte gegeben.11 Wünschens- wert wären weitere In-vitro-Untersu- chungen unterschiedlicher Systeme, die eine sehr hohe Anzahl von Zyklen umfassen (mehr als 50.000 Zyklen), um klinisch aufschlussreiche Ergeb- nisse zu erhalten. Im abruf baren CME-Artikel wird das Fallbeispiel einer 78-jähri- gen Patientin bei allgemeinmedizi- nisch unauffälliger Anamnese mit einer im Oberkiefer prothetisch in- stabilen Situation vorgestellt. zerfreundlichkeit und Sicherheit für vorhersagbare und nachhaltige Ergebnisse in der täglichen Praxis. DT Erstveröffentlichung: Implantologie Journal 4/2016 Infos zum Autor CME-Artikel Kontakt Dr. Martin Müllauer Hauptstraße 32 88677 Markdorf, Deutschland Tel.: +49 7544 6466 info@bodensee-zahnaerzte.de www.bodensee-zahnaerzte.de
24 Interview DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 4/2017 Die Rolle der Zahnmedizin innerh Pressegespräch mit dem Sportdirektor von RB Leipzig, Ralf Rangnick, Prof. D © Red Bull GmbH and GEPA pictures GmbH © OEMUS MEDIA AG Erfolge im Spitzensport sind heute nicht nur Ergebnis intensiven Trai- nings, sondern werden durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt. Einerseits versuchen Ärzte und The- rapeuten, mit ausgefeilten sportme- dizinischen Konzepten die Spitzen- sportler nach Verletzungen möglichst schnell wieder fit zu bekommen, an- dererseits geht es vor allem darum, durch komplexe Behandlungskon- zepte das Verletzungsrisiko der Akti- ven zu mindern. ZWP online sprach im hochmodernen Trainingszen trum des Bundesligazweiten mit Prof. Dr. med. dent. Tilman Fritsch/Bayerisch Gmain, dem Sportdirektor von RB Leipzig, Ralf Rangnick, und dem Teampsychologen von RB Leipzig, Sascha Lense. Herr Prof. Fritsch, wie wird man Zahnarzt eines Fußballclubs und was verbindet Sie im sportmedi- zinischen Sinne mit Ralf Rangnick? Fritsch: Zum Fußball bin ich ganz klar durch Ralf Rangnick ge- kommen. Bis dahin war ich im Bereich Sport nicht unbedingt sehr bewandert und bis dato auch noch kein Spezialist gewesen. Wir hatten in unserer Praxis zwar bereits Sport- ler verschiedener Disziplinen be- treut, aber erst durch Ralf Rangnick bekam ich die Möglichkeit, hier noch aktiver zu werden. Ralf Rang- nick ist ein Visionär und ein sehr komplex denkender Mensch und Fußballlehrer. Er hat sehr früh die Wichtigkeit der Mundhöhle und deren Bedeutung für den gesamten Körper verstanden. Ich denke, dass er einer der Ersten war, die erkannt haben, welche Potenziale man über die Mundhöhle innerhalb eines me- dizinischen Gesamtkonzeptes nut- zen kann. Die Möglichkeit, an die- sem Konzept mitzuwirken, bekam ich damals in Salzburg. Herr Rangnick, die Saison lief für den Aufsteiger RB Leipzig außer- ordentlich erfolgreich. RB Leipzig spielt jetzt Champions League. Auch die medi zinische Betreuung der Fußballer spielt hier offenbar eine entscheidende Rolle. Wodurch zeichnet sich Ihr medizinisches Kon- zept aus – wo ist die spezielle Idee? Rangnick: In erster Linie geht es darum, dass wir unsere Spieler ent- wickeln wollen. Wir konzentrieren uns auf junge Spieler, da bei ihnen das Lerntempo und die Lernfort- schritte deutlich größer sind. Jeder weiß das aus seiner eigenen Jugend, dass du mit 13, 14, 15 Jahren deutlich schneller lernst als mit 20, und mit 20 schneller lernst als mit 30, und so weiter. Das ist ja auch bei anderen Dingen, wie beim Lernen von Spra- chen oder in der Schule, so. Das Ler- nen geht in jungen Jahren einfach leichter. Und zu diesem Lernprozess gehört natürlich auch der medizi- nische Bereich, und hier vor allem auch der Bereich der Mund- und Zahnhygiene. Ich habe sowohl bei früheren Clubs, speziell in den Neunzigerjahren, aber auch heute die Erfahrung machen müssen, dass es z. B. Spieler gibt, die nicht regelmä- ßig zum Zahnarzt gehen, oder sogar einzelne, die jahrelang nicht beim Zahnarzt waren, weil sie keine Schmerzen hatten. Aber keine Schmerzen haben heißt ja noch lange nicht, dass es nicht trotzdem ir- gendwo entzündliche Bereiche gibt, die dann wiederum Auswirkungen auf den Muskel- und Sehnen-/Band- apparat haben. Auf dieser Basis ist die Zusammenarbeit mit Prof. Fritsch, den ich auf eine Empfehlung hin kennengelernt hatte, dann ent- standen. Aus meiner Kindheit waren mir Besuche beim Fa milienzahnarzt eher als trauma tische Ereignisse in Erinnerung, und so war mir der Zahnarzt an sich letztlich auch nicht sonderlich sympathisch. Durch Tilman Fritsch habe ich eigentlich zum ersten Mal erlebt, dass Zahnarztbesuche nicht zwangs- läufig gleichbedeutend sein müssen mit Schmerzen. Selbst das Spritzen für die Betäubung funktioniert bei ihm ohne Schmerzen, was natürlich mit seinen Qualitäten als Zahnarzt zu tun hat. In der Musik würde man sagen: Er ist ein Virtuose. Ich hatte gerade zu dieser Zeit in Salzburg an- gefangen, und so war es im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend, den Spielern das Angebot zu machen, auch nach Bayerisch Gmain zu fah- ren. Am Anfang war es zunächst ein bisschen zäh, da einige der Spieler meinten, es wäre nicht notwendig, zum Zahnarzt zu gehen. Und dann wurde das ein we- nig zum Schneeballeffekt: Je mehr dann hingegangen sind und die gleichen positiven Erfahrungen ge- macht haben wie ich, desto mehr hat es sich herumgesprochen. Inzwi- schen kommen viele Spieler nach Bayerisch Gmain, aber auch Leute aus dem Umfeld des Vereins gehen hin. Von Leipzig aus ist es zwar ein bisschen weiter, aber wir haben in- zwischen auch hier natürlich mit unseren beiden Mannschaftsärzten ein tolles Netzwerk zusammenge- stellt, das für jeden Bereich einen Spezialisten an der Hand hat. Die Mannschaft ist bestens betreut. Wenn sich bei uns ein Spieler, wie z. B. Timo Werner zuletzt beim DFB, eine Muskelverletzung zuzieht, dann schicken wir den am nächstmögli- chen Tag zu dem dafür zuständigen Spezialisten. Der behandelt ihn drei oder vier Tage, und dann kommt er natürlich mit einer ganz anderen, schnelleren Heilungsprognose wie- der zurück – und wenn es gut läuft, kann er sehr zeitnah wieder spielen. Im Leistungssport ist es einfach von essenzieller Bedeutung, dass der Spieler so früh wie möglich wieder einsatzfähig ist. Das ist im Übrigen auch der Unterschied zu normalen Patienten. Bei uns bewegst du dich eigentlich immer wie auf einem Drahtseil. Einem normalen Pa- tienten würdest du sagen: Kurier dich aus und schone dich. In unse- rem Bereich ist das nicht möglich. Da gibt es entweder du kannst oder du kannst nicht. Und trotzdem haben wir natürlich gegenüber un- seren Spielern die Verantwortung, dass wir sie nicht nur auf Teufel komm raus fit bekommen oder fit © OEMUS MEDIA AG
DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 4/2017 Interview 25 rhalb sportmedizinischer Konzepte . Dr. Tilman Fritsch, NAM-ZahnHeilkunde, und Teampsychologen Sascha Lense. spritzen. Die Gesundheit der Spieler steht im Mittelpunkt. Aber noch einmal zum Thema Zähne und Mundgesundheit: Hier sind wir der festen Überzeugung, dass es eine enge Verbindung hin zur Leistungsfähigkeit der Spieler gibt. Der enge Zusammenhang zwischen Problemen im Zahnbereich und Muskelverletzungen ist evident und schon länger bekannt. Ist es über eine zahnärztliche Be- handlung möglich, einen leistungs- steigernden Effekt zu erreichen? Fritsch: Zum einen: Ich glaube, die Mundhöhle ist ein Ort, wo es noch Potenziale gibt, die wir teil- weise noch nicht nutzen. Wir stehen hier erst am Anfang. Entscheidende Bedeutung haben z. B. Entzündungs- erscheinungen. Gerade bei jungen Erwachsenen mit durchbrechenden Weisheitszähnen kann das Immun- system und damit auch die Leis- tungsfähigkeit sehr negativ beein- flusst werden, sodass man hier zu- allererst hinschauen muss. Entzün- dungen im Mund strahlen auch in die Muskeln aus, wodurch die Ver- letzungsgefahr exorbitant hoch ist, ohne dass der Sportler etwas merkt. Aber es gibt ein immunologisches Warnsignal. Ein zweiter wichtiger Punkt sind die Metalle. Metalle als solche werden häufig völlig unter- schätzt, aber es ist inzwischen gerade für metallische Füllungsmaterialien, wie Amalgam, sehr gut erforscht, dass sie auch den Stoffwechsel be- einflussen können und damit leis- tungsmindernd wirken. Die Entfer- nung von Metallen aus der Mund- höhle führt folglich zu einem bes- seren Stoffwechsel und damit zur Leistungssteigerung. Der dritte große Punkt ist das Thema Funktion. Hier versprechen wir uns derzeit sehr viel an Effekt. Die meisten der Salzburger Spieler haben bereits die sogenannte NAM- Schiene, und die funktioniert sehr gut. Auf neurobiologisch-funktio- neller Basis wird hier die Koordina- tionsfähigkeit erhöht. Koordinati- onsfähigkeit beginnt mit den Augen. Sie beginnen, den Horizont und das © Red Bull GmbH and GEPA pictures GmbH Gelände abzuchecken. Dann geht es weiter über die Bisslage und das Kie- fergelenk, die, wenn wir Halt suchen, über die Halswirbelsäule das Becken stabilisieren. Voraussetzung ist eine gute „Augenlage“, dann der „richtige Biss“. Stimmt der Biss nicht, stimmt die Halswirbelsäule nicht, dann ver- schiebt sich das Becken und die Augenlage – und das bedeutet, dass die Koordinations fähigkeit des Spie- lers nicht so ist, wie sie sein sollte. Das wird kritisch bei der sogenann- ten Restbelastung. Die meisten Ver- letzungen der Spieler sind statistisch im letzten Drittel des Spiels, dann, wenn die Kraft, wenn die Koordina- tionsfähigkeit, wenn die Konzen tra- tion nachlässt – dann steigt das Risiko, sich über eine Ausgleich- bewegung zu verletzen. An dieser Stelle sind Funktionsschienen ge- rade beim Training, aber auch wäh- rend des Spiels, von unschätzbarer Bedeutung. Die Spieler gleichen über den Biss ihre Koordinationsfä- higkeit aus und übertragen das auf den gesamten Körper. Haben die Spieler dann auch sub- jektiv das Gefühl, dass ihnen das etwas bringt? Fritsch: Wir haben entspre- chende Testemonials, z. B. vom Ski- verband der Schweiz, bekommen, die durchweg gezeigt haben, dass die Sportler empfinden, sie hätten „mehr Zeit“ – ein Indiz für die verbesserte Konzentrationsfähigkeit. Man hat einfach mehr „Arbeitsspeicher“ im Kopf. Das bedeutet, mehr freie Res- sourcen im Kopf, um die periphere Muskulatur besser einstellen zu kön- nen. Gleichzeitig werden so Kraft- reserven mobilisiert. Mehr Kraft durch die NAM-Schiene. Neben der Koordinationsfähigkeit verbessert sich auf diese Weise auch das Schlaf- verhalten der Sportler und damit die Regenerationsfähigkeit. Rangnick: Hier schließt sich na- türlich auch wieder der Kreis zur Spielweise von RB Leipzig. Gerade unsere Art von Fußball lebt davon, richtige Entscheidungen in beengten Räumen zu treffen, in räumlich und zeitlich begrenzten Spielsituationen. Hier werden in den nächsten Jahren noch deutliche Fortschritte erzielt. Das ist die Richtung, in die sich un- serer Überzeugung nach der Fußball entwickeln wird. Das hat sehr viel mit Kognition und kognitiven Ver- besserungen, beispielsweise in Bezug auf die Speicherkapazitäten zu tun. Unser ganzheitlicher Ansatz verbin- det diese Komponenten. Herr Rangnick, Ihr sportliches Kon- zept sieht unter anderem vor, der Mannschaft optimale Trainingsbe- dingungen zu bieten sowie die Mannschaft komplett und kom- promisslos medizinisch zu be- treuen. Die Mannschaft von RB Leipzig ist die jüngste der Bundes- liga. Sind solch junge Männer nicht kerngesund und körperlich fit? Rangnick: Ich glaube, das Thema Zähne beginnt ja schon in sehr jungen Jahren. Die Mundhy- giene wird vernachlässigt und die Ernährungsgewohnheiten, wie z. B. beim Zuckerkonsum, sind nicht un- bedingt das, was wir optimal nennen würden. Konkret heißt das, allein weil man jung ist, ist man in Bezug auf die Mundgesundheit im Allge- meinen und die Zähne im Speziellen nicht automatisch kerngesund. Hier wird so manches vernachlässigt. Zum Friseur gehen die Jungs in jedem Fall sehr regelmäßig. Dann das Thema Füße: Wir sprechen ja über Leistungsfußball. Wenn ich in meinen Zeiten als Trai- ner durch die Kabine gegangen bin und mir im Massageraum die Füße der Fußballer angeschaut habe – dann sollte man sich auch darum kümmern. Wir haben reagiert, indem wir alle paar Wochen eine Fußpflegerin zu uns holen. Damit haben wir wenigstens die Garantie, dass es auch alle machen, wenn wir sie dazu auffordern. Zähne und Füße, das ist ja per se jetzt nicht etwas, wo du dich unbedingt drauf freust und schnellstmöglich den nächsten Termin haben willst. Also insofern müssen wir auch als Verein ein bisschen drauf achten, dass das dann regelmäßig passiert. Im Hin- blick auf die neue Saison werden wir das Thema mit den NAM-Schienen noch einmal stärker in den Fokus rü- cken. Schade ist hier nur, dass Tilman Fritsch so weit weg von Leipzig ist. Welchen Belastungen sind die Zähne beim Fußball ausgesetzt? Fritsch: Wir können beobach- ten, dass die Abrasion bei Fußballern größer ist als in der Normalbevöl- kerung. Leistungssportler sind gene- rell erhöhten Belastungen ausge- setzt, und selbst bei sehr jungen Fußballern kann man bereits eine Neigung zu erhöhter Abrasion er- kennen. Die Stressverarbeitung läuft über die Mundhöhle, den Kiefer und die Zähne – das ist normal und auch vom Körper so eingerichtet, dass in bestimmten taktilen Breiten Reize über das Gehirn abgearbeitet wer- den. Das sind taktile Reize. © OEMUS MEDIA AG © OEMUS MEDIA AG
26 Interview DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 4/2017 Der Stress, dem Sportler – spe- ziell Fußballer – ausgesetzt sind, hat vielfältige Ursachen. Sei es der so ziale Stress, wenn 30, 40 oder noch mehr tausend Zuschauer im Stadion sitzen – das ist Wahnsinn. Dann der Stress, der aus der sportlichen Belastung re- sultiert und den man den Sportlern auch ansieht. Letztlich werden viele dieser Stressfaktoren aber auch über das Spiel hinaus verarbeitet oder kanalisiert – z. B. über das Gebiss. Dann ist es gut, wenn wenigstens nachts Schienen getragen werden. Die Funktionsschienen wirken einer- seits präventiv (es kann nichts ka- puttgehen) und andererseits dienen sie der Stressverarbeitung und der Entlastung bei funktionellen Proble- men. Deswegen ist es auch meine persönliche Meinung, dass jeder Sporttreibende, der erfolgreich sein will, eigentlich eine Schiene tragen sollte, auch als Ausgleich, um dann besser zu regenerieren. Herr Rangnick, im Fußball spielt, wie in anderen Sportarten auch, speziell mentale Stärke eine wich- tige Rolle. Wie schafft man es, dass speziell nach Niederlagen oder Pha- sen, wo es vielleicht nicht ganz so optimal läuft, die Mannschaft men- tal stabil in die nächsten Spiele geht? Rangnick: Bevor ich an Sascha den Ball herüberspiele: Wenn es bei uns einmal nicht so gelaufen ist, dann suchen wir die Gründe dafür Deshalb geht es natürlich am Ende, wenn es vielleicht mal nicht läuft, auch für den Athleten nicht darum, jetzt die Schuld unbedingt bei sich zu suchen, denn das würde natürlich zusätzlich am Selbstwert nagen, um in der Sprache des Zahn- arztes zu bleiben. Wir versuchen den Jungs aufzuzeigen, dass es eben an Dingen lag, die wir problemlos drei oder sieben Tage später wieder anders machen können und wo es dann am Ende auch wieder anders laufen kann. Ähnlich haben wir das zuletzt beim Darmstadt-Spiel ge- handhabt. Nach drei sieglosen Spie- len und zwei Niederlagen in Serie, eine Situation, die wir ja jetzt noch nicht so oft hatten, wurde nicht das große Ganze infrage gestellt, son- dern im Gegenteil, wir haben in der Vorbereitung auf das Spiel versucht, den Jungs einfach noch einmal die positiven Dinge zu vermitteln, die uns dahin gebracht haben, dass wir dort stehen, wo wir jetzt stehen. Und dass es einfach nur darum geht, genau diese Dinge auch wieder nachhaltig auf den Platz zu bringen. Lense: Ihre Frage zielt ein biss- chen den Zusammenhang von „Miss- erfolg = mental instabil, Erfolg = mental stabil“ ab. Gott sei Dank ist das im Sport nicht ganz so. Ich glaube, was noch entscheidender auf die mentale Stabilität einwirkt, ist, worin wir die Ursachen für unseren Spielt die Atmosphäre im Sta- dion eine Rolle in Hinblick auf die Psyche der Spieler? Oder anders gefragt: Wird man durch eine besonders feindliche Atmosphäre be eindruckt? Rangnick: Ich glaube nicht, dass uns das in der Vergangenheit jetzt großartig beeindruckt hat. Wenn dann vielleicht noch in der 3. oder auch anfangs in der 2. Liga. Wir haben gesagt, alles, was auf dem 110 mal 65 Meter großen Rechteck pas- siert, können wir beeinflussen. Da hat das, was von außen kommt, ei- gentlich keine Auswirkung. Zu hun- dert Prozent kann man Dinge, die einen ablenken, aber nie lupenrein ausblenden. Psychologisch ist das scheinbar unmöglich, was heißt, du lässt dich unweigerlich ein Stück weit davon beeinflussen. Ich glaube aber, dass in der aktuellen Phase, wo Ziele erreicht oder auch nicht erreicht wer- den, die Spiele weniger werden, auch mehr nach gedacht wird. Und klar, die Spieler haben auch ihre Umfelder, ihre Familien, ihre Freunde, ihre Berater, die dann sagen: Jetzt müsst ihr es aber schaffen! In dem Moment wirst du halt auch wie- der ein bisschen verbissen, dann fehlt dir vielleicht diese Lockerheit. Die Kunst besteht ja darin, dass du jedes Spiel so spielst, dass wir uns im Hier und Jetzt befinden und uns überhaupt nicht damit beschäftigen, was eventuell sein könnte. Wenn beim nächsten Mal, wenn die nächste Aktion kommt, versuche ich mich wieder komplett darauf zu fokus- sieren und es dann besser zu machen. Vielleicht noch eine taktische Frage: Wir sitzen ja da oben im Stadion und von oben sieht alles immer toll und logisch aus. Ich denke aber, dass es unwahrschein- lich schwer sein muss, auf dem Spielfeld als Spieler wirklich diese Übersicht zu haben und strategisch die richtigen Entscheidungen zu treffen. Rangnick: Wir trainieren mit den Spielern intensiv das, was wir spielen wollen. 80 Prozent der Trai- ningsinhalte sind darauf ausgerich- tet. Das heißt, wir studieren letztlich diese Dinge ein, oftmals sogar unter erschwerten Bedingungen. Wir nen- nen das dann Übertreibungen, und insofern empfinden die Spieler die taktischen Anforderungen im Spiel im Vergleich zum Training oftmals fast als leichter. Wenn dagegen un- sere B-Elf spielt, ist es für die Spieler oft schwieriger, Lösungen zu finden, als bei einem Ligaspiel. Aber das ist auch von uns so beabsichtigt. Lense: Natürlich sieht man das von oben aus einer anderen Perspek- tive. Aber die Spieler sind es gewohnt und trainieren es auch, aus einer 2-D-Wahrnehmung praktisch men- tale Modelle zu bilden. Sie wissen aus © OEMUS MEDIA AG Im sportlichen Dialog – v.l.n.r.: Jürgen Isbaner, Vorstand OEMUS MEDIA AG/Chefredakteur ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis, mit dem Sportdirektor von RB Leipzig, Ralf Rangnick, und Zahnarzt Prof. Dr. Tilman Fritsch sowie Sascha Lense, Teampsychologe bei RB Leipzig. bei uns. Haben wir die Spieler viel- leicht nicht ausreichend genug ge- schont, denn für unsere Spielweise ist es ungeheuer wichtig, dass die Jungs körperlich und vor allem auch mental ausgeruht sind. Die müssen frisch sein, sonst ist es schwierig, diesen Balleroberungsfußball auch wirklich auf den Platz zu bringen. Das heißt, wenn es einmal nicht ge- lingt, dann ist die erste Frage: Haben wir die Spieler auf das Spiel körper- lich gut vorbereitet? Dann die nächste Frage: Haben wir die rich- tige Strategie gewählt? Hat es von der Grundordnung gepasst, um den Gegner anzulaufen? Hat das Timing vielleicht nicht gestimmt, und wenn ja, warum nicht? Wir schieben nach dem Spiel also nicht in erster Linie die Schuld den Spielern zu. Ich glaube, die Jungs wissen das auch sehr genau und auch entsprechend zu schätzen. Erfolg oder unseren Misserfolg sehen. Fast sogar noch mehr als letzt- lich das tatsächliche Ergebnis. Und da gibt es bestimmte Denkmuster, wie wir nach Niederlagen oder nach Erfolgen agieren, und in Bezug auf Niederlagen ist es für die Mentalität und die Psyche wichtig, dass man die Niederlage nicht auf mangelnde Fä- higkeiten zurückführt, sondern dass alles immer so ein bisschen was mit der Anstrengung zu tun hat. Für den Spieler bedeutet das, man kann es und hat alles noch unter der eigenen Kontrolle. Wenn es die Fähigkeiten wären, die uns zur Niederlage ge- führt haben, dann wäre das nicht sehr günstig für die nächsten Spiele. Das gilt übrigens genauso für den Er- folg. Auch den sollten wir nach Mög- lichkeit schon unseren Fähigkeiten zuschreiben können und weniger vielleicht externen Dingen, wie Glück oder Heimspiel etc. diese Kausalzusammenhänge plötz- lich in deinem Kopf stattfinden, dann fehlen die Freude und das Spontane. Es geht um dieses eine Spiel, und innerhalb dieses einen Spiels um die eine – nämlich genau die nächste Aktion. Boris Becker hat das mal in einem Interview gut beschrieben, als er gesagt hat: Wenn du im Tennis Matchball für dich oder gegen dich hast und in dem Moment daran denkst, was passiert, wenn du den jetzt verschlägst, dann verschlägst du ihn. Du musst im Tennis und auch im Fußball immer wieder diese Fähigkeit haben. Im Tennis ist es halt nur dieser eine Athlet, im Fußball sind es elf, die dann vielleicht auch nicht immer den gleichen Gedanken haben. Du musst dich wirklich nur auf die nächste Ak- tion konzentrieren und dann wieder auf die nächste. Selbst wenn du dann dreimal vorbeigeschossen hast, dann geht es eben darum, zu sagen: So, und ihrer – zwar eingeschränkten Wahr- nehmung von Zeit und Raum, von Mitspielern und Gegenspielern, wie sich das Gesamtspielfeld dynamisch und nicht statisch darstellt. Je frischer ein Spieler ist, umso besser ist diese Art der Wahrnehmung. Das ist ein anspruchsvoller Informationsverar- beitungsprozess, eine hohe kognitive Leistung. Hier kann unser ganzheitli- cher Ansatz helfen. Taktik, Technik, körperliche Fitness und mentale Stärke sind eng miteinander verwo- ben. Rangnick: In Bezug auf Wahr- nehmung, auf Kognition, spielt das Eyetracking in unserem Programm eine wichtige Rolle. Wir haben hier skandinavische Coaches, die alle paar Wochen kommen und die Spie- ler testen. Je nachdem, wie der Test ausfällt, bekommen die Spieler ein spezielles Trainingsprogramm. All das dient dazu, die koordinativen und damit auch die kognitiven Fä- higkeiten der Spieler zu optimieren. Eine Frage noch: Ernährung. Ich hatte das mal gelesen, es gibt auch Spieler, die sich vegan ernähren, bzw. dass im RB-Trainingszentrum zumindest auch veganes Essen an- geboten wird. Welche medizini- schen Argumente gibt es dafür, sich, sagen wir mal, als Sportler vegan zu ernähren? Fritsch: Die Mundhöhle zeigt eindeutig, eine vegane Ernährung ist nicht nötig. Wir können uns omni- vor ernähren. Aber, wir essen zu viel Fleisch. Fleischreduziert und ausge- wogen, natürlich zuckerfrei, eiweiß- reduziert und auf jeden Fall weizen- und milchfrei sollte die Ernährung sein. Dann sind wir schon in einem sehr guten Bereich. Das ideale Ge- tränk ist Wasser. Wenn diese Grobpa- rameter eingehalten werden, ist eine vegane Ernährung aus meiner Sicht nicht unbedingt nötig. Wenn jemand für sich persönlich merkt, vegan geht es mir besser, ist das natürlich toll. Leistungssportler sollten hier aber per Blutbild kontrolliert werden. Rangnick: Wir unterziehen jeden Spieler zu Beginn der Saison einer Untersuchung mit einem sehr um- fangreichen Blutbild. Es werden alle relevanten Parameter untersucht. Dazu gibt es dann noch ein Neuro- stressprofil. Dabei finden wir natür- lich auch heraus, ob es z. B. Unver- träglichkeiten gibt. Oftmals wissen Spieler das gar nicht und kennen somit auch nicht die Ursachen für ihre Darm- und gegebenenfalls da- raus auch resultierend ihre muskulä- ren Probleme. Hier hilft dann eine konsequente Umstellung der Ernäh- rung, und es gibt Beispiele, wie auf diesem Weg aus hochbegabten Spie- lern letztlich Modellathleten wurden. Jahrzehntelang hieß es auch im Fußball: Kohlenhydrate, Kohlenhy- drate, Kohlenhydrate. Das war so ein Mythos. Wenn ich an meine Schal- ker Zeit denke, als wir Champions League gespielt haben, sind wir am Abend vor dem Spiel im Hotel ange- kommen und haben dann bis zum nächsten Abend fünfmal Kohlenhy- drate zu uns genommen. Der Insulin- spiegel wurde innerhalb von 24 Stun- den fünfmal hochgeschossen. Heute weiß man, dass ein im mittleren Bereich ausgeglichener Insulinspiegel sowohl für den Sportler als auch für den Normalbürger ideal ist. Das muss man den Spielern auch immer wieder klarmachen. Bei uns werden die Spieler entsprechend der Trainingsanforderungen auf hohem Niveau bekocht und ernähren sich so- mit sehr ausgewogen. Unsere Spieler wissen das inzwischen sehr zu schät- zen. Gesund alleine reicht aber nicht. Es muss den Spielern auch schme- cken. Wenn es nicht schmeckt, dann kannst du erzählen, was du willst. In- zwischen nehmen die Jungs abends nach dem Training das Essen in Warmhalteboxen vom Trainings zen- trum mit nach Hause. Ab diesem Moment wussten wir, dass wir dies- bezüglich auf dem richtigen Weg sind. Vielen Dank für das spannende und informative Gespräch und weiterhin viel Erfolg in der Bun- desliga. DT
DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 4/2017 Market 23 Create the best Innovatives Ein-Komponenten-System Wettbewerb zum CANDULOR Kalender läuft. MIXPAC™ 1 ml-System – mit maximaler Flexibilität. Mit Beginn der 37. Internationalen Dental-Schau in Köln ist ein von der CANDULOR AG initiierter Kalender-Fotowettbewerb gestartet. Unter dem Motto „Von Zahntech- niker für Zahntechniker – Ästhetik, die begeistert“ sind alle Prothetik- begeisterten CANDULOR- Fans da zu aufgerufen, ihre Interpretation von Ästhetik im Bild festzuhalten und für die Teilnahme am Wettbewerb online einzureichen. Die Fotos können auf der Web- seite www.create-the-best.com hoch- geladen werden. Ein Teilnehmer darf mit zwei Patientenfällen und da von jeweils max. drei Fotos teilnehmen. Gewinnen kann man jedoch nur mit einem Foto. CANDULOR prüft die Bilder vor der Veröffentlichung und lässt nur Bilder zu, welche die Teilnahmebedingungen erfüllen. Alle Fotos können auf der Webseite von Kollegen oder der Community bewertet werden. Die Siegerfotos, die nach Ende des Gewinnspiels am 31. August 2017 ernannt werden, werden namentlich – mit einem kurzen Lebenslauf – im limitierten CANDULOR Wand- kalender 2018 veröffentlicht. Zu- dem erhalten die Gewinner ein CANDULOR Überraschungspaket. Die Teilnahme lohnt sich! Wei- tere Informationen sind zu fi nden unter www.create-the-best.com. DT CANDULOR AG Tel.: +41 44 8059000 www.candulor.com Das 1 ml-Applikationssystem von Sulzer Mixpac zeichnet sich vor allem durch die fl exible Kanüle aus, die in drei verschiedenen Größen erhältlich ist – mit einem Außen- durchmesser von 0,7, 0,9 und 1,2 mm. „Die Metall-Kanüle auf unseren Luer-Lock-Tips ist um 360° drehbar und lässt sich bis zu 180° biegen, ohne den Materialdurchfl uss zu verringern. Dies ermöglicht eine individuelle und sichere Anwen- dung von niederviskosen bis gel- artigen Materialien in schwierigen klinischen Situationen“, erklärt Anja Stouten, Head Product Ma- nagement Dental. Die Außenseite der Metall-Ka- nüle wird im Herstellungsprozess gleitgeschliffen und damit abgerun- det. Mit diesem sogenannten Trova- lisieren werden mögliche Grate ent- fernt und die Kanüle somit optimal für den Einsatz am Patienten vor- bereitet. In der Herstellung des 1ml- Systems verwendet Sulzer Mixpac Infos zum Unternehmen nur hochwertige, FDA-gelistete Ma- terialien. Sei dies bei den eingesetz- ten Kunstoffen wie auch beim medi- zinischen Edelstahl der Kanüle. Die Anwendung ist intuitiv. Das ergonomische Design der 1ml-Kar- tusche sorgt für stabilen Halt und präzises Applizieren. Der beschich- tete Silikon-O-Ring erleichtert das Applizieren und dichtet das System zuverlässig ab. Erhältlich ist die Kartusche in Weiß, Schwarz sowie Transparent und eignet sich damit für unterschiedliche Dental-Mate- rialien. DT Sulzer Mixpac AG Tel.: +41 81 7722000 www.sulzer.com Minimalinvasiv und selbsterklärend Wurzelrest-Entferner beseitigt Zahnfragmente ohne OP. Dieses innovative Produkt wird Pa- tienten genauso wie Zahnärzte be- geistern: Ein patentierter Wurzel- rest-Entferner, der einen meist schwierigen chirurgischen Eingriff überfl üssig macht. Ganz einfach durch Einbohren in das Zahnfrag- ment und Rausziehen. Fertig. Das passiert: Wurzelrest nach Zahnextraktion Bei Zahnextraktionen geschieht es immer wieder, dass der zu zie - hende Zahn ab- und/oder auseinan- derbricht und Zahnfragmente, ins- besondere Zahnwurzeln oder Zahn- wurzelreste, in der Alveole zurück- bleiben. Um diese Fragmente aus der Alveole zu entfernen, muss nach dem heutigen Stand der Technik eine re- lativ aufwendige Operation mit Spe- zialinstrumenten durchgeführt wer- den, die sich nicht selten als kompli- zierter chirurgischer Eingriff erweist. Der Clou: Ein Wurzelrest-Entferner Die aktuellen Verfahren der Zahn- wurzelrest-Entfernung sind sehr zeit- aufwendig und dadurch kostspielig. Der Patient wird oft durch die lang- wierige Operation über einen langen Zeitraum starken Schmerzen ausge- setzt und eine Antibiotika-Substitu- tion ist unumgänglich. Obwohl der chirurgische Eingriff erfolgreich war, sind der Wundheilungsprozess und die Gefahr von Infektionen und Nach- blutungen signifi kant. Deshalb ist ein minimalinvasiver chirurgischer Ein- griff in jedem Fall zu bevorzugen. Der patentierte Wurzelrest-Entferner wurde bereits von einigen größeren Zahnarztpraxen getestet und für „sehr gut“ befunden: Die Handhabung und Effi zienz des Instruments ist sehr gut und lässt sich einfach anwenden, ist sehr minimalinvasiv und selbsterklä- rend. Die Anwendung ist auch in der Endodontie denkbar, ist das Urteil eines hannoverschen Kieferchirurgen. Nunmehr ist mit dem Wurzelrest-Ent- ferner eine schnellere und dadurch kostengünstigere Extraktion von Zahnfragmenten wie Zahnwurzeln oder Wurzelresten möglich. Einfache Handhabung Aufgrund des Verbringens des retentiven Abschnitts des Wurzel- rest-Entferners in den Zahnwurzel- kanal oder der Bohrung in dem Zahnfragment wird durch die reten- tiven Elemente eine form- und kraft- schlüssige Verbindung zwischen dem Wurzelrest-Entferner und dem Zahn- fragment hergestellt. Durch das Ent- fernen des Wurzelrest-Bohrers wird somit auch das Zahnfragment aus der Alveole eliminiert – ganz einfach mit einem einzigen Schritt ohne schwie- rige Operation. DT Professional Press – Cogar GmbH Dagmar Westerheide Tel.: +49 5108 921221 d.westerheide@professionalpress.de m o c . k c o t s r e t t u h s / l w O y a D © Die Leser der Dental Tribune erhalten monatlich die Möglichkeit, themati- sche Live-OPs in Form eines Livestreams innerhalb der ZWP online CME- Community abzurufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme ist kostenlos. Um die CME-Punkte zu erhalten, ist lediglich eine Registrierung erforderlich. ANZEIGE LIVE-OP | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Live-OP im Livestream 23. Juni 2017 ab 9.15 Uhr LIVE-OP KURSINFORMATIONEN 1 CME-Punkt Termin: » am 23. Juni, ab 9.15 Uhr, unter: www.zwp-online.info/ cme-fortbildung/livestream Unterstützt von: Dr. Karl Ulrich Volz [Infos zum Referenten] Rund 30 Prozent der Patienten, die Dr. Ulrich Volz operiert, sind Zahnärzte bzw. Implantologen und medizinische Kollegen. Was steckt hinter dem ALL IN ONE Behandlungskonzept, dass derart viele Kollegen diese Art der Therapie selbst in An- spruch nehmen wollen? Dr. Volz gilt als einer der Begründer der modernen Keramikimplantologie, hat sowohl Z-Systems als auch SDS Swiss Dental Solutions gegründet und so viele Zirkonoxidimplantate wie niemand sonst inseriert. Die Keramikimplantate sind ein zwar elementarer, aber doch nur ein Baustein im biologischen ALL IN ONE CONCEPT. Hier- bei werden in meist nur einer Sitzung die gesamten Störfelder – wie Metallentfernung, faule und wurzelbehandelte Zähne und Knochen- nekrose – beseitigt, die komplette chirurgische und implantologische Aufgabenstellung mit Sofortimplantaten abgearbeitet und der Patient mit hochästhetischen und stabilen Langzeitprovisorien entlassen – mit überraschenden sofortigen gesundheitlichen Verbesserungen für chro- nisch kranke Patienten. Bis zu 25 Kollegen hospitieren täglich im mit modernster Übertragungstechnik ausgestatteten CCC Ceramic Com- petence Center in der SWISS BIOHEALTH CLINIC oder belegen einen der vielfältigen Kurse bis hin zum Curriculum. In diesem Livestream aus mehreren Kameraperspektiven wird das ALL IN ONE CONCEPT anhand eines Sofort implantats in Regio 12 mit anschließender So- fortversorgung vorgestellt. ZWP online CME gibt Zahnärzten vielfältige Möglichkeiten, ihr Fach- wissen gemäß den gesetzlichen Vorgaben regelmäßig und kontinu- ierlich auf den neuesten Stand zu bringen. Die Palette reicht von Fachbei trägen, über Webinare bis hin zu Live-Operationen aus den verschiedenen Competence Centern. Der Fragebogen (Wissenstest) muss mindestens zu 70 Prozent korrekt ausgefüllt werden, um die jeweiligen Fortbildungspunkte gutgeschrie- ben zu bekommen. Bei erfolgreicher Teilnahme erhält der Nutzer ein Zertifi kat über 2 CME-Punkte, was anschließend bei der Kammer ein- zureichen ist. Registrierung/ZWP online CME-Community Um aktiv an der ZWP online CME teilnehmen zu können, ist die kos- tenfreie Mitgliedschaft in der ZWP online CME-Community erforderlich. Bitte beachten Sie, dass die mit * gekennzeichneten Pfl ichtfelder ( Titel, Name, Adresse) vollständig ausgefüllt sein müssen, um das bei erfolgreicher Teilnahme ausgestellte Zertifi kat bei der Kammer einzureichen. Nach der kostenlosen Registrierung unter www. zwp-online.info/cme-fortbildung/livestream erhalten die Nutzer eine Bestätigungsmail und können das Fortbildungsangebot sofort vollständig nutzen. Vorteile der Mitgliedschaft: » Sie partizipieren an einem regelmäßigen, qualitativ hochwerti- gen Online-Fortbildungsangebot » Sie erwerben Ihre Fortbildungspunkte über Multiple-Choice-Tests bequem von zu Hause aus » Sie erhalten regelmäßig die aktuellsten CME-Informationen per Newsletter » Sie haben über das ZWP online CME-Archiv Zugriff auf ein thema- tisch breit gefächertes Angebot an CME-Artikeln, -Webinaren und -Live-Operationen/Behandlungen » Exklusiver Live-Chat mit den Referenten/Operateuren » Effi ziente Fortbildung » Keine teuren Reise- und Hotelkosten » Keine Praxisausfallzeiten » Fortbildung überall und jederzeit Sie erhalten einen weiteren CME-Punkt nach der richtigen Beantwortung der CME-Fragen. 1 CME-Punkt WWW.ZWP-ONLINE.INFO/CME-FORTBILDUNG/LIVESTREAM
CAN DU LOR.COM ZEIG’ WAS DU KANNST! KALENDER-WETTBEWERB CREATE-THE-BEST.COM UNSERE N 1 IN SACHEN SCHÖNHEIT. PHYSIOSTAR® NFC+ HERVORRAGENDE MATERIALQUALITÄT UND VOLLENDETE FORMGEBUNG. AUCH BESONDERS GEEIGNET FÜR KOMBIARBEITEN.