24 Continuing Education DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 4/2011 · 15. April 2011 Praktischer Kurs am Humanpräparat in Basel Erweiterung theoretischen Wissens und praktischer Erfahrungen in Augmentationsverfahren und Implantat-Therapie. Eine Zusammenfassung von Dr. med. Thomas Schuster, Universitätsspital Basel. Im anatomischen Institut der Uni- versität Basel verfolgten 18 Teilneh- mer am 25. und 26. Februar 2011 die Camlog-Fortbildung „Anatomie und Klinik – ein praktischer Kurs am Humanpräparat“. Geleitet wurde der Kurs von Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sa- der, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschi- rurgie, Frankfurt am Main unter Mit- wirkung von Ph.D. Dr. Tamás Sebe- stény, Dozent des Instituts Anatomie III, Frankfurt am Main, Dr. Sebastian Kühl, Klinik für zahnärztliche Chir- urgie, Radiologie, Mund- und Kiefer- heilkunde, UZM Basel, und Dr. Pierre Magnin, MSc, Privatpraxis für Oral- chirurgie und Implantologie in Biel, externer Oberarzt Klink für Oralchi- rurgie und Stomatologie ZMK Bern. Der Freitagvormittag startete mit theoretischer Weiterbildung zu fol- genden Themen: – Grundlagen der oralen Anatomie für den chirurgisch tätigen Zahn- arzt (T. Sebestény) – Spezielle anatomisch relevante Hart- und Weichgewebestrukturen (T. Sebestény) – Mögliche Komplikationen im Zu- sammenhang mit oralchirurgi- schen Eingriffen (P. Magnin) – Knöcherne Augmentationsverfah- ren, was, wann, wie, wo, wie viel (R. Sader) – Möglichkeiten und Grenzen in der Privatpraxis (P. Magnin) – Weichgewebsaugmentation – was gibt es Neues (R. Sader) – 3-D-Navigationsverfahren (S. Kühl) Bei diesen Vorträgen hatte man ausreichend Gelegenheit, die einzel- nen Themen mit den Referenten zu diskutieren. Zudem werden allen Teilnehmern die Präsentationen in Form einer CD-ROM von Ph.D. Dr. Tamás Sebestény zur Verfügung ge- stellt. Besonders erwähnenswert ist die Sammlung anatomischer Präpa- rate, welche Ph.D. Dr. Tamás Sebe- stény mitgebracht und zur Ansicht ausgestellt hatte. Nach der Mittagspause ging es zur Praxis in den Präpariersaal. Die 18 1 2 3 Abb. 1: Die Teilnehmer bei der theoretischen Einführung am Vormittag mit Dr. Pierre Magnin, MSc, Privatpraxis in Biel und externer OA Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, ZMK Bern. Abb. 2: Martin Steiner (r.), Geschäftsführer CAMLOG Schweiz, mit Dr. Sebastian Kühl, Klinik für zahnärztliche Chirurgie, Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde UZM Basel, der über 3-D-Navigationsverfahren referierte. Abb. 3: Ph.D. Dr. Tamás Sebestény vom anatomischen Institut III, Universität Frankfurt, brillierte mit der beidhändig aufgezeichneten Darstel- lung der Gefässe und Nerven. 4 5 6 Abb. 4: Die Teilnehmer im Präpariersaal der anatomischen Instituts. Bevor es praktisch losging, erfolgte eine Einführung in die OP-Technik. Abb. 5: Das Dozententeam bei der Vorbereitung der Videoübertragung: (v.l.n.r.) Ph.D. Dr. Tamás Sebestény, Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader, Dr. Pierre Magnin und Alfons Kiener, Ausbildungsleiter CAMLOG AG. Abb. 6: Dr. Magnin (Mitte) ging von Tisch zu Tisch, um die Operateure zu unterstützen. Zahnärzte teilten sich je einen Tisch und assistierten sich gegenseitig. Jeder Tisch war mit einem Chiropro L von Bien Air und einem Piezon Master Surgery von EMS ausgestattet. Die Körperspender wurden nach der Thiel-Methode konserviert. Da- her blieben die Gewebsstrukturen weich und man musste nicht mit Ri- gor mortis kämpfen. Zur Einführung zeichnete Dr. Sebestény synchron mit beiden Händen die Gewebestruktu- ren an die Wandtafel und rekapitu- lierte den Verlauf von Nerven und Gefässen. Prof. Sader operierte die Für diesen Kurs brauchte es eine aufwendige Ausstattung der Ar- beitsplätze mit Geräten, Instru- menten und Material. Sowie eine intensive Betreuung der Teilneh- mer durch die Spezialisten von: Camlog, Bien Air, EMS, Geistlich, Karr Dental, Stoma und Zeiss. Nicht zuletzt auch die Mitarbeiter des Anatomischen Instituts der Universität Basel. einzelnen Lektionen vor, welche mittels OP-Mikroskop von Zeiss auf Monitore für alle gut sichtbar über- tragen wurden. Zunächst präparierten die Teil- nehmer den Nervus lingualis und die Arteria lingualis im Mundboden, dann den Kieferwinkel, um dort ei- nen Knochenspan zu heben. Die Entnahme von autologem Knochenmaterial konnte auch an der Kinnspitze geübt werden, entweder mit Fräse, Meissel und/oder Piezosäge. Anschliessend erfolgte die Dar- stellung des Nervus mentalis sowie die Lateralisierung desselben, indem der bukkale Anteil des Canalis man- dibularis mittel Piezosäge schonend vom Nerv entfernt wurde, bis sich der Nerv vorsichtig aus seinem Bett la- teralisieren liess. Bei der folgenden Übung konnte man einen Sinuslift mittels Fenste- rung, wahlweise von bukkal oder pa- latinal versuchen. Optional liess sich eine Bio-Gide Membran einlegen, beziehungsweise mit Knochener- satzmaterial augmentieren. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die Kursteilnehmer prinzipiell die Gelegenheit hatten, alle Eingriffe, welche sie versuchen wollten unter fachkundiger Anleitung zu üben, die voroperierten Übungen waren ledig- lich eine Option. Die Referenten be- wegten sich von Tisch zu Tisch, be- antworteten Fragen und gingen auf die Wünsche der Teilnehmer ein. So konnten auch Augmentationsverfah- ren wie Block Graft oder Bone Split- ting versucht und die OP-Techniken sowohl mit Fräse, Meissel oder Piezo- Säge geübt werden. Der anstrengende Arbeitstag klang aus mit einem Abendessen im Restaurant Krafft. Am Samstag standen nochmals praktische Übungen auf dem Pro- gramm. Verschiedene Camlog-Im- plantate wurden inseriert sowohl im Ober- wie auch im Unterkiefer, regu- lär in den aufzubereitenden Knochen wie auch in eine frische Extraktions- alveole. Auch Bone Condensing Techniken konnten geübt werden. Kurshinweis Der nächste Kurs findet am 1. und 2. Juli 2011 im Anatomi- schen Institut der Universität Basel statt. Anmeldung: CAMLOG Biotechnologies AG Carola Mithoefer 4053 Basel Tel.: 061 565 41 73 Fax: 061 565 41 01 carola.mithoefer@camlog.com www.camlog.com Weitere Informationen auf www.zwp-online.ch Die Firma Karr Dental Geistlich stellte die Materialen für Augmenta- tionstechniken der Guided Bone Re- generation zur Verfügung. Die Mittagspause fand direkt in der Anatomie statt, sodass den Teil- nehmern mehr Zeit blieb, alle Ein- griffe, welche von Interesse waren, zu versuchen und zu wiederholen. Der Nachmittag stand im Zei- chen von Weichgewebsaugmenta- tionstechniken, zum Beispiel mittel Tunnelierung und Einnaht von Membranen in die vestibuläre Schleimhaut. Am meisten profitiert hat nach Meinung des Autors die Zielgruppe implantologisch tätiger Kollegen aus der Mund-Kiefer-Gesichtschi- rurgie und Zahnmedizin, welche sich entweder am Anfang ihrer im- plantologischen Tätigkeit befinden, beziehungsweise ihr Können mit neuen Techniken erweitern wollen und sich auch vor mittelgrossen oralchirurgischen Eingriffen nicht scheuen. DT Text: Dr. med Thomas Schuster Abteilung für Kiefer- und Gesichts - chirurgie, Universitätsspital Basel E-Mail: SchusterT@uhbs.ch Fotos: Johannes Eschmann, Dental Tribune Schweiz Neu zur IDS: Implantatsystem mit konischer Verbindung CAMLOG bietet mit dem neuen CONELOG® Implantatsystem neben der Tube-in-Tube™ auch eine konische Verbindung. zur führt Camlog IDS das Conelog® Implantatsystem mit koni - scher Implantat-Abutment-Verbin- dung ein; und holt damit diejenigen Chirurgen und implantologisch täti- gen Zahnärzte ab, die darauf gewartet haben, die einfache, zuverlässige Handhabung des bewährten Cam- log® Implantatsystems in einem Ko- nus wiederzufinden. Damit erhalten Sie nun von Camlog® Implantate mit Tube-in- Tube™ oder konischer Verbindung aus einer Hand. Das neue Conelog® Implantat- system mit dem konischen Verbin- dungsdesign überzeugt mit einem selbsthemmenden Konus, der be- Außengeometrie auf, sodass ein Chirurgie-Set für beide Systeme ver- wendet werden kann. – Einfache Handhabung der Gingi- vaformer und Abformpfosten – Einfaches Lösen der Abutments mit Alle CONELOG Vorteile auf einen Blick: – Konische Implantat-Abutment- Verbindung mit selbsthemmender Konusgeometrie für hervorra- gende Kraft- und Drehmoment- übertragung – Bewährte Camlog Indexierung für anwenderfreundliche Handha- bung und Präzision – Die konische Verbindung kommt erst mit den Abutments zum Einsatz – Kein konisch bedingter Höhenver- satz bei der Abformung dem cleveren Löseinstrument – Implantate mit 7 mm Länge erhält- lich. Zusätzlich profitieren Sie von zwei Jahren Preisgarantie auf alle Im- plantate (gültig in Deutschland und der Schweiz ab der IDS 2011). DT CAMLOG Biotechnologies AG 4053 Basel Tel.: 061 565 41 00 info@camlog.com www.camlog.com CAMLOG® - und CONELOG® SCREW- LINE Implantate sind „Zwillinge“, die sich perfekt ergänzen. währten Camlog 3-Nuten-/Nocken- Indexierung und der anwender- freundlichen Camlog Handhabung. Die Screw-Line Implantate des Conelog® und des Camlog® Implan- tatsystems weisen zudem die gleiche