Esthetic Special Ästhetische Front Dr. Mario Besek, Zürich, stellt ein Behand- lungskonzept für eine ästhetische Front- zahnsituation vor, bei dem Patient und Behandler gleichermassen profitieren. 4Seiten12–13 Battle of the Bonds Davos war Mitte Februar Austragungsort für das erste „Battle of the Bonds“, das 3M ESPE in diesem Jahr veranstaltete. Mehr dazu auf 4Seite15 Workshop Veneers Das Aufbringen von Veneers in Theorie und Praxis vermittelte Experte Prof. Gio- vanni Maria Gaeta aus Neapel. Lesen Sie mehr auf 4Seite16 Orale Modetrends und ihre Folgen: Eine multidisziplinäre Herausforderung Mit der gesellschaftlichen Akzeptanz von Piercings im Mund- und Gesichtsbereich steigen auch die Anforderungen bezüglich Informationsvermittlung und spezieller Mundhygieneinstruktionen durch das zahnärztliche Team. Bei Komplikationen ist ein multidisziplinäres Wissen des Teams gefordert. Von Dr. Brigitte Zimmerli. Der Wunsch nach Verschönerungs- massnahmen im Mundbereich findet sich in der frühesten Menschheitsge- schichte. So wurden zum Beispiel bei den Inkas die Zähne mit Lapislazuli- Steinchen im Sinne der heutigen Sky- ces verschönert oder es finden sich mit der Pfählung der Unterlippe bei ge- wissen lateinamerikanischen Urstäm- men Vorläufer der heutigen Piercings. Auch rituelle Perforationen, wie sie in Asien angetroffen werden, oder Lip- penteller in Afrika, stehen der heuti- gen Pier cingkultur sehr nahe. Es fin- den sich Formen von oralen Tätowie- kaum einen Mundschmuck, der keine Verwandtschaft zu einer frühen menschlichen Kultur hat. Vielleicht einzige Neuentwicklung im Bereich Mundschmuck ist das Einbringen von Leuchtkörpern in die Mundhöhle. Diese Zierde ist vor allem bei Discobe- suchern gefragt. Der vorliegende Artikel versucht einen aktuellen Überblick über Mundschmuckarten zu vermitteln. Zudem werden mögliche Risiken und Kom plikationen, die durch das Tra- gen von Mundschmuck erfolgen, auf- gezeigt. rungen in menschlichen Urkulturen, so zum Beispiel in Afrika, wo sich ge- wisse Volksgruppen das Zahnfleisch dunkel einfärben. Sogar der Wunsch nach „Dracula-Eckzähnen“ ist nicht so modern, wie das weitläufig ange- nommen wird. Auch hier finden sich Kulturen, die mit primitivsten Metho- den die Frontzähne zuspitzen, um ih- rem Gesicht einen kriegerischen Aus- druck zu verleihen. Es gibt demzu- folge in der modernen Gesellschaft J e t z t T i c k e t s b e s t e l l e n ! u n t e r w w w . d e n t a l 2 0 1 2 . c h Motivation für Mundschmuck Die Motivation zur Eingliede- rung von Mundschmuck ist sehr vielfältig. Während früher gewisse Körperveränderungen im Mundbe- reich für die Status- und Gruppenzu- gehörigkeit wichtig waren, will man heute mit der Mundzierde entweder die eigene Schönheit betonen oder aber provozierend auf andere Men- schen wirken. Nicht selten wird Mundschmuck in der späten Puber- tät eingesetzt, um den Schmuck als Abgrenzung zu den Eltern zu tragen. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die versuchen, den Zusammenhang von psychischen Eigenschaften und Piercings zu analysieren. Es zeigt sich, dass Piercingträger eher eine Tendenz zur Extrovertiertheit, zu Genuss- und Suchtmittelabusus ha- ben und im Allgemeinen risikofreu- diger sind, z.B. was die Ausübung von Risikosportarten betrifft. Die Aus- wahl von Mundschmuck ist heute vielfältiger denn je. Eine Übersicht bezüglich aktuellen Mundschmuck- arten und deren Risiken findet sich in Tabelle 1. Mundschmuck Skyce Dazzler & Twinkles Echter Edelstein Zahntattoo Piercing Lokale Komplikationen Debonding, Verfärbung Randbereich Debonding, Verfärbung Randbereich, erhöhte Plaqueakkumulation um Schmuckstück Debonding, Verfärbung Randbereich, Verletzung Zahnoberfläche durch Präparation Systemische Komplikationen* Aspiration, Verschlucken Aspiration, Verschlucken Aspiration, Verschlucken Löst sich selbst sehr rasch ab Verschlucken, Aspiration unwahrscheinlich Schmerzen, Blutung, Infektionen, Zahnfrakturen, Gingivarezessionen, Narbenbildung Endokarditis, Tetanus, Artikulationsbehinderung, Schluckbeschwerden, Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis etc.), Aspiration, Verschlucken Tätowierung Schmerzen, Schwellung, Infektionen Infektionskrankheiten Permanent-Make-up Schmerzen, Schwellung, Infektionen Infektionskrankheiten, allergische Reaktionen Lip-Stickers Caps & Grillz Leuchtkörper Sehr limitierte Haltbarkeit, eingeschränkte Lippensensibilität Entzündungen Gingiva, Zahnfrakturen, Rezessionen Aspiration, Verschlucken Zahnfrakturen, Rezessionen Gingiva (nur bei längerem Tragen) Allergische Reaktionen, Verletzungen durch Bestandteile Tray Dracula-Zähne aus Komposit Verletzungen Lippe, Abfrakturen Komposit, Verfärbungen * Eine allergische Reaktion ist grundsätzlich auf alle Fremdmaterialien in der Mundhöhle möglich und wurde deshalb in der Tabelle nicht spezifisch aufgeführt. Tabelle 1: Mundschmuckarten und ihre Risiken (eine Auswahl). Allgemein rechtliche Informationen zu Mundschmuck Jeder Mundschmuck, sofern er festsitzend eingegliedert wird, stellt einen Eingriff in die körperliche Inte- grität dar. Deshalb braucht es bei min- derjährigen Personen für die Einglie- derung von Mundschmuck, sei es die adhäsive Befestigung von künstlichen Diamäntchen (Skyces) beim Zahnarzt oder sei es das Setzen eines Piercings im Tattoo- und Piercingstudio, die Ein- willigung des Erziehungsberechtigten. Tattoo- und Piercingstudios un - ter liegen in der Regel der nationalen Gesetzgebung. Darin werden die Richt li nien für die Hygienepläne der Studios und auch Qualitätsstandards für Tätowierfarben festgehalten. Die Kontrolle dieser Richtlinien stellt sich als schwierig heraus. Im Oktober 2011 wurde erneut eine Stichprobenkon- trolle von Tätowier- und Permanent- Make-up-(PMU-)Farben in der Schweiz vorgenommen. Dabei muss - ten zahlreiche Farben als mangelhaft bis gesundheitsschädigend eingestuft werden (Tabelle 2). Der Piercer sollte einen Gesund- heitsfragebogen haben und spezifisch nach möglichen Risikoerkrankungen wie Herzfehler fragen. Da der Piercer nicht über eine medizinische Ausbil- dung verfügt, ist es ihm in der Schweiz untersagt, Lokalanästhetika zu ver- wenden. Deshalb wird bei der Pier- cingsetzung höchstens mit Eis gekühlt, wobei die meisten Patienten berich- ten, dass z.B. das Zungenpiercing ohne Verwendung von Anästhetika gesetzt wurde und der Vorgang relativ schmerzfrei sei. Offensichtlich reicht der „Adrenalinschub“ aus, dass die Schmerzen kurzzeitig nicht sehr inten- Fortsetzung auf Seite 10 Ł ANZEIGE Technology in motion. 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