• Titel

    Redaktion

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  • Editorial: Ein Senior mit 25

    Prof. Dr. Christoph Benz

    Da meint doch ausgerechnet die Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ e.V.), bereits an ihrem 25. Geburtstag alt zu sein. Was wie ein Widerspruch klingt, relativiert sich, wenn man überlegt, seit wann der „demografische Wandel“ überhaupt erst im öffentlichen Bewusstsein angekommen ist. 1990 jedenfalls noch lange nicht. Gleichwohl gründete in diesem Jahr Klaus-Peter Wefers, damals Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik in Gießen, den Vorläufer-Arbeitskreis der DGAZ...

  • Inhalt

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Shofu Dental GmbH

  • Aktuelles

    Redaktion

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  • Sirona - The Dental Company

  • Wurzelkariesrisiko im Alter

    Dr. Gabriele David/Schaan, Liechtenstein

    Die Menschen werden älter und behalten heute bis ins hohe Alter ihre eigenen Zähne. Damit einher geht ein ansteigendes Risiko der Entwicklung von Wurzelkaries und parodontaler Erkrankungen (Abb. 1). Da Defekte im Wurzelbereich nur mit hohem Aufwand ästhetisch zu restaurieren sind, ist einer Wurzelkaries möglichst vorzubeugen. Präventive und therapeutische Konzepte ziehen sowohl die spezielle Ätiologie der Wurzelkaries als auch die Rahmenbedingungen bei älteren Menschen in Betracht.

  • NSK Europe GmbH

  • Betreuungskonzept: Wege zur verbesserten Mundgesundheit betagter Menschen

    Dr. Janka Gefferth/Laufenburg

    Es hat sich in den letzten Jahren vieles in der Betreuung alter Menschen in der zahnärztlichen Praxis getan. Neben der erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit der Fachgesellschaften spielt hierbei auch die steigende Sensibilität der Bevölkerung zur eigenen Zahngesundheit eine Rolle. Wo vor Kurzem der Zahnarzt noch lange argumentieren musste, haben Patienten heute Interesse, die Mundgesundheit und die damit verbundene hohe Lebensqualität so lang wie nur möglich zu erhalten.

  • Ethisch-kulturelle Überlegungen zur Alterszahnheilkunde

    Dr. Kerstin Finger/Templin

    Die häufige Diskrepanz von „offensichtlichen“ Befunden und subjektivem Befinden zieht sich durch mein -ganzes Berufsleben, wie die Erfahrung, dass (Mund-)Gesundheit immer auch in einem kulturellen und sozialen Umfeld entsteht und von ihm mit bedingt ist. Mein Anspruch, in meiner ärztlichen Tätigkeit nicht nur Ratgeber, Begleitender und Helfender zu sein, um damit zu Wohlbefinden und Sinnfindung beizutragen, führte mich neben der -eigenen fachlichen Entwicklung zur Einbeziehung und Gestaltung des jeweiligen soziokulturellen Umfeldes -meiner Tätigkeit sowie zu einer verantwortungsvollen wertschätzenden Rückgabe der jeweiligen Verantwortung an die Beteiligten. Aus diesem Ansatz heraus entstand das Projekt „Zahnheilkunde mobil“ in der Uckermark.

  • Kooperationsvertrag und seine organisatorische Bedeutung

    Sandra Klipp/Kassel

    Nach der IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV)2 aus dem Jahr 2006 ist bei Senioren der Personengruppe der 65- bis 74-Jährigen die durchschnittliche Anzahl fehlender Zähne im Vergleich zu 1997 von 17,6 auf 14,2 zurückgegangen.1 Auch der Anteil der Senioren mit totaler Zahnlosigkeit ist von 24,8 Prozent auf 22,6 Prozent gesunken.

  • Acteon Germany GmbH

  • Special Olympics Deutschland: Gesundheitsförderung für Menschen mit geistiger Behinderung

    Dr. Imke Kaschke/Berlin

    Seit 1991 gibt es die Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, Special Olympics, in Deutschland. Unter „Healthy Athletes“ und „Special Smiles* – Gesund im Mund“ gibt es Angebote zur (Mund-) Gesundheitsförderung. Diese Programme wollen gezielt dazu beitragen, die Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung an der Gesundheitsvorsorge und des Zugangs zu möglichst allen medizinischen Bereichen zu verbessern.

  • Altersgerechte Restaurationen

    ZT Nathalie Reynaud/Boujan sur Libron, Frankreich

    Am strahlenden Hollywood-Lächeln der Filmstars fällt es besonders ins Auge: Ihre makellosen Zähne bleiben ewig jung und wirken oft völlig unnatürlich. Denn nicht nur die Physiognomie des Menschen verändert sich mit zunehmendem Alter, auch seine Zähne wandeln sich sein Leben lang. Und so tragen auch die kleinen charakteristischen Eigenarten der Zähne, die sich im Laufe der Jahre herausbilden, zur Individualität bei.

  • W&H Deutschland GmbH

  • Prophylaxe bei Senioren und bei Menschen mit Behinderungen

    Vesna Braun/Appenweier

    Aufgrund der demografischen Entwicklung gewinnt die Alterszahnheilkunde eine immer höhere Bedeutung – auch in der Zahnarztpraxis. Denn der Rückgang der Geburtenrate und die höhere Lebenserwartung spiegeln sich automatisch bei den Altersstrukturen der Patienten wider. Ebenso haben Menschen mit Behinderungen ein Recht auf ein Höchstmaß an Gesundheitsvorsorge und benötigen individuelle Prophylaxekonzepte. Daher ist es wichtig, auf die Bedürfnisse dieser beiden Patientengruppen gezielt einzugehen und die Behandlungsart entsprechend anzupassen.

  • Tiefenfluoridierung: Kariesprophylaxe in der Pflege

    Dr. Constanze Knappwost-Gieseke/Alfeld (Leine)

    Der aktuelle Pflegereport der Barmer GEK zeigt es deutlich: Pflegebedürftige werden zahnmedizinisch schlechter versorgt als Nicht-Pflegebedürftige. Dies zeigt sich etwa in der Inanspruchnahme von konservierenden, chirurgischen sowie Röntgenleistungen von Pflegebedürftigen im Vergleich zu Nicht-Pflegebedürftigen. Der prozentuale Anteil der Behandlungsquote sinkt von 30,4 Prozent (Nicht-Pflegebedürftige) auf 13,9 Prozent bei Pflegebedürftigen der Stufe II unter ambulanter Pflege (Abb. 1).

  • Selbsthärtender und farbstabiler Befestigungszement

    Dr. Joachim Beck-Mußotter/Weinheim-Hohensachsen

    Moderne Befestigungszemente müssen hohen Materialanforderungen gerecht werden. In der Praxis entscheiden verschiedene Kriterien wie Handhabung, Verbundfestigkeit, Vielseitigkeit und Ästhetik über den Erfolg eines Materials – und somit auch über die Wahl und Bevorratung eines Produktes durch den Zahnarzt.

  • Weiterqualifizierung: Flexibel fortbilden dank E-Learning

    Maria Reitzki/Münster

    Entwicklungen, neue Erkenntnisse und Methoden in Zahnmedizin und -technik sowie technische Innovationen machen Fortbildungen unumgänglich. Aber auch Gesetzesänderungen sowie neue Vorschriften und Pflichten verlangen eine stetige Weiterqualifizierung. Doch wie können ein voller Arbeitsalltag, notwendige Fortbildungen und das Privatleben in Einklang gebracht werden? In Zeiten von Work-Life-Balance und flexiblen Arbeitszeiten wird auch der Ruf nach flexiblen Lernzeiten lauter. Der Dentalfachhandel bietet mit E-Learning praktische Lösungen.

  • Mini-Implantatsystem: Es muss nicht immer Kaviar sein

    Dr. Hans H. Sellmann/Nortrup

    Der Geheimagent Thomas Lieven bezirzt seine Amouren in Simmels Buch auf unnachahmliche Weise mit seinen Kochkünsten. Und wie der Titel bereits sagt, auch mit einfachen Mitteln, Kaviar kann ja jeder. Geht so etwas auch bei Implantaten? Einfach meine ich? Im Folgenden soll näher auf das Atlas-Mini-Implantatsystem eingegangen werden.

  • EMS Electro Medical Systems GmbH

  • Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG

  • Anspruchsvolle Frontzahnästhetik dank geführter Implantation

    Dr. Matthias Münch/Viernheim

    Die funktionelle und ästhetische Versorgung mit Frontzahnimplantaten stellt für den Behandler immer eine besondere Herausforderung dar. Besonders bei Zahnersatz im sichtbaren Bereich sind Patienten verständlicherweise sehr anspruchsvoll. Der vorliegende Fall zeigt, wie schnell und sicher man mit DVT- und CAD/CAM-gestützter Planung und konsequenter Vorgehensweise auch bei komplexen Fällen überzeugende Ergebnisse erzielen kann.

  • Plaquekontrolle: Periimplantitis bekämpfen, Implantate erhalten

    Annika Willinger/Mettmann

    Die zunehmende Implantatversorgung führte in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Verbreitung von Periimplantitis, die einen Implantatverlust zur Folge haben kann. Acteon entwickelte eine einmalige klinische Kombination für die mechanische Phase der Periimplantitisbehandlung: Die Kunststoffspitzen PerioSoft, die Titanspitzen ImplantProtect sowie der Airpolisher Air-N-Go easy sorgen für ein vollständiges Debridement und eine restlose bakterielle Dekontamination der Implantate.

  • Ultradent Products GmbH

  • Herstellerübergreifende Workflow-Integration: Offene Schnittstellen sind ein „Must“

    Jenny Hoffmann/Leipzig

    Die Realität vieler Praxen ist eine gewachsene, hybride Geräteinfrastruktur aus Geräten von unterschiedlichsten Herstellern. Die Herausforderung ist es, diese Geräte in einem für die Praxis sinnvollen digitalen Workflow zu integrieren. Dabei sollte die Praxis die Freiheit haben, den für sie optimalen Workflow flexibel zu gestalten und frei entscheiden zu können, wo die Wertschöpfung einzelner Prozessschritte, beispielsweise die Fertigung einer Bohrschablone, stattfindet – in der Praxis bzw. im Praxislabor, beim Zahntechniker oder bei einem fremden Drittdienstleister. orangedental setzt bei der Workflow-Integration klar auf -offene Schnittstellen.

  • DVT – Unschätzbare Genauigkeit

    Prof. Dr. Gerd Volland, M.Sc., Heilsbronn

    Prof. Dr. Gerd Volland, M.Sc. ist seit über 25 Jahren in eigener Praxis in Heilsbronn niedergelassen. Seine -Maxime ist es, den Patienten als Ganzes zu betrachten. Unter anderem bedeutet das für ihn, dass er sich bei der Diagnose seiner implantologischen Fälle nicht nur auf OPG-Aufnahmen verlässt, sondern auch die -digitale Bildgebung mittels DVT einsetzt.

  • Mundspiegel für ein entspanntes Arbeiten

    Dr. Jan Brandt/Frankfurt am Main

    Der Mundspiegel ist ein zentrales zahnärztliches Instrument bei der intraoralen Diagnostik und Therapie. Hierbei stellen die allgemeine Handhabung, die Ergonomie und auch die Möglichkeit der Wiederaufbereitung entscheidende Parameter in der Bewertung eines solchen Instruments dar.

  • Interview: „Die manuelle Reinigung hat ihre Grenzen“

    Christian Stempf im Gespräch

    Seit mehr als 20 Jahren ist Christian Stempf „Hygiene-Botschafter“ der W&H-Gruppe und beschäftigt sich intensiv mit den Anforderungen an Reinigungs- und Desinfektionsgeräte sowie Sterilisatoren für die rechtssichere Medizinprodukteaufbereitung. Im Interview erklärt er, wie sich ideale Praxishygieneprozesse gestalten und verdeutlicht, warum die Zukunft der Instrumentenaufbereitung nur maschinell sein kann.

  • Henry Schein

  • BVD-Fortbildungstage 2015: Verbandskompetenz in der Yachtresidenz

    Christin Bunn/Leipzig

    Vorbeiziehende Fähr- und Kreuzfahrtschiffe beim Blick nach Westen, die Liaison von weitläufigem Meer und Hafenpromenade im Osten – anlässlich der diesjährigen Fortbildungstage vom 18. bis 19. Mai setzte der BVD seine Segel im Norden Deutschlands und zeigte Flagge in Rostock-Warnemünde.

  • Praxismarketing: Wie auf Prophylaxe eine Zahnaufhellung folgt

    Christin Bunn/Leipzig

    Der Zahnarzt 2015: Ein Unternehmer, der selbstbewusst, leidenschaftlich sowie überzeugend Privatleistungen verkauft. Soweit zumindest an dieser Stelle die Theorie, denn die Integration von Selbstzahlerleistungen in Praxisstrukturen ist vielerorts leichter gesagt als getan. Wie es dennoch funktionieren kann, zeigt der nachfolgende Beitrag.

  • Humor

    Redaktion

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  • Blickpunkt

    Redaktion

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  • Inserentenverzeichnis/ Impressum

    Redaktion

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  • Dentalzeitung: ABO Service

  • BVD Bundesverband Dentalhandel e.V.

  • Zähne im Alter - Richtige Pflege von Zahnersatz

    Redaktion

    Ob fest oder herausnehmbar – stetige Kontrolle und Pflege von Zahnersatz sind immens wichtig und können die Lebensqualität bis ins hohe Alter deutlich verbessern. Denn die regelmäßige Pflege von Zahnersatz sorgt für Gesundheit und langfristigen Erhalt des Zahnersatzes...

  • Pluradent AG & Co. KG

  • Orangedental

ISSN 1615-2859 Entgelt bezahlt: F 52061 PREIS: € 5,60 zzgl. MwSt. 16. JAHRGANG • JUNI • 2015 DENTALZEITUNG DENTALZEITUNG Fachhandelsorgan des Bundesverbandes Dentalhandel e.V. EINS ZWEI DREI VIER FÜNF SECHS Individuelle Betreuungskonzepte Gesundheitsförderung für Menschen mit geistiger Behinderung Frontzahnästhetik mittels Implantation Alters- und Behindertenzahn- heilkunde / Implantologie / CAD/CAM
5 1 0 2 Innovationen entdecken. Produkte erleben. Ihr Branchen-Treffpunkt: Neueste Entwicklungen Innovative Produkte Neue Impulse Dental-Arena Service-Highway 26. September 2015 · Hannover · Messegelände 10. Oktober 2015 · München · Messegelände www.infotage-dental.de
>> EDITORIAL (cid:2)Prof. Dr. Christoph Benz Ein Senior mit 25 Da meint doch ausgerechnet die Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin e.V. (DGAZ), bereits an ihrem 25. Geburtstag alt zu sein. Was wie ein Widerspruch klingt, relativiert sich, wenn man überlegt, seit wann der „demografische Wandel“ überhaupt erst im öffentlichen Bewusstsein angekommen ist. 1990 jedenfalls noch lange nicht. Gleichwohl gründete in diesem Jahr Klaus-Peter Wefers, damals Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik in Gießen, den Vorläufer-Arbeitskreis der DGAZ. Was gab der kleinen Schar von 25 Gründungsmitgliedern die Zuversicht, das Richtige zu tun? Die protheti- sche Zahnmedizin kümmerte sich doch schon um alte Patienten, und wo bitte war die zahlenmäßige Rele- vanz? Dabei genügte bereits damals ein kurzer Blick auf die demografischen Eckdaten Deutschlands, um zu erkennen, wo die Reise hinging. Heute weiß es jeder: Deutschland ist Europameister, leider nicht im Fußball, aber im Altsein. Und das traf auf eine Zahnmedizin, der glücklicherweise nichts Besseres einfiel, als immer mehr Zähne bis ins hohe Alter zu erhalten. Seneca wird der Satz zugeschrieben, dass Glück sei, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit träfe. Die DGAZ- Gründer haben der Zahnmedizin viel Zeit zur Vorbereitung gegeben, und wir konnten sie wirklich gut nutzen. Heute gäbe es keine Besuchsgebühr, kein Präventionskonzept und keinen Kabinettsentwurf zur Senioren-IP, wenn nicht schon damals begonnen worden wäre, die Kolleginnen und Kollegen mitzunehmen, Daten zu sammeln und neue präventive Wege zu gehen. Jetzt ist alles gut? Ja und nein! Heute gibt es viele der Möglichkeiten, auf die 25 Jahre hingearbeitet wurde, gleichzeitig stehen wir aber jetzt auch unter dem besonderen Druck, liefern zu müssen. Keiner weiß, was die Pflegereform bringt. Sind es die 59 Menschen mit Pflegestufe pro zahnärztlicher Praxis, mit denen das Bundesgesundheitsministerium rechnet, oder vielleicht doch die 101 Menschen, die der österreichischen Relation entsprächen? Werden genug Kollegen mitmachen? Wird die Prävention in der Breite die Erfolge zei- gen, die sie in Modellprojekten hatte? Wird die schöne neue Besuchsgebühr vielleicht doch nur genutzt, um die Patienten anschließend mit teuren Transporten in die Praxen zu bringen? Ein schmaler Grad zum Gipfel, aber viele Klippen, um abzustürzen! Der Blick zurück sollte uns Zuversicht geben. Wer 25 Jahre unbeirrt vor- angeschritten ist, der hat die Gelassenheit und den sicheren Tritt, um auch in der Zukunft nicht zu straucheln. Prof. Dr. Christoph Benz Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin e.V. (DGAZ) Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) (cid:3)KENNZIFFER 0021 #3 2015 DZ 003
>> INHALT >> AKTUELLES 008 Swiss Dental Academy: die Quelle erfolgreicher PZR 008 W&H-Aktion: „Danke“ sagen und Reise nach Paris sichern 010 NWD SUMMER SALE 2015 mit bewährtem Konzept 011 Studiengang Dental-Betriebswirt/-in erfolgreich gestartet >> 012 011 Kommunikationsfortbildung in Wolfsburg >> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE 012 Wurzelkariesrisiko im Alter Schutzlack 016 Wege zur verbesserten Mundgesundheit betagter Menschen >> 016 Betreuungskonzept 018 Ethisch-kulturelle Überlegungen zur Alterszahnheilkunde 022 Kooperationsvertrag und seine organisatorische Bedeutung Individuelle Betreuungskonzepte 028 Gesundheitsförderung für Menschen >> 022 mit geistiger Behinderung Special Olympics Deutschland 032 Altersgerechte Restaurationen 038 Prophylaxe bei Senioren und bei Menschen mit Behinderungen 042 Kariesprophylaxe in der Pflege 044 Selbsthärtender und farbstabiler Befestigungszement >> 048 004 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0051 4
TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29
>> INHALT >> PARTNER FACHHANDEL 048 Flexibel fortbilden dank E-Learning Weiterqualifizierung >> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM 050 Es muss nicht immer Kaviar sein 056 Anspruchsvolle Frontzahnästhetik >> 072 dank geführter Implantation 060 Periimplantitis bekämpfen, Implantate erhalten 064 Offene Schnittstellen sind ein „Must“ 068 DVT – Unschätzbare Genauigkeit >> 074 >> TEST 072 Mundspiegel für ein entspanntes Arbeiten Erfahrungsbericht >> UMSCHAU 074 „Die manuelle Reinigung hat ihre Grenzen“ Interview >> 078 078 Verbandskompetenz in der Yachtresidenz BVD-Fortbildungstage 2015 080 Wie auf Prophylaxe eine Zahnaufhellung folgt Praxismarketing 082 HUMOR 084 BLICKPUNKT 092 IMPRESSUM/ INSERENTENVERZEICHNIS 094 FACHHANDEL >> 098 098 PRODENTE 006 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0071 4
Die Dentalkamera, die scharf auf Zähne ist ! So einfach, so sicher, so überzeugend Einfach fotografieren, sicher mit detailscharfen Bildern brillieren und überzeugend argumentieren: Mit der EyeSpecial C-II Digitalkamera lassen sich Zähne jederzeit und von jedem optimal in Szene setzen. Ob Routine-, Risiko- oder KfO-Patient, zur Intraoralfotografie oder Dokumentation – eine Kamera für alle Fälle ! www.shofu.de
>> AKTUELLES Swiss Dental Academy: die Quelle erfolgreicher PZR Über 30.000 begeisterte Kursteilnehmer seit der Gründung im Jahr 2005 meldet die Swiss Dental Academy (SDA) des Dentalunterneh- mens EMS (Electro Medical Systems). Der Prophylaxespezialist führt dies unter ande- rem auf die ausgezeichnete inhaltliche Qua- lität seiner Kurse zurück. Ab sofort können die neuen Kurse mit ihren vollständig überarbei- teten Inhalten gebucht werden. Die SDA unterstützt die Zahnarztpraxen mit Prophylaxefachwissen aus erster Hand. Die Seminare umfassen sowohl die theoretische Unterweisung als auch die praktische Umset- zung und richten sich an das gesamte Praxis- team – vom Zahnarzt bis hin zur Assistenz. Einsteiger, aber auch erfahrene Praxismit - arbeiter finden genau das, was sie suchen, um in der Prophylaxe noch erfolgreicher zu werden. „Unser ausgefeiltes Kursprogramm bietet den Teilnehmern die Chance, sich fachlich auf höchstem Niveau weiterzubilden“, erklärt Andrea Peric, verantwortliche Fortbildungs- managerin der Swiss Dental Academy. Sie ergänzt: „Die Basis unseres Schulungskon- zepts ist die enge Kooperation mit EMS. Des- Mit dem Erlernten erzielt die Praxis ein Höchstmaß an Pro- duktivität sowie Rentabilität und erschließt sich Potenziale, um die PZR in der eigenen Praxis zu einem „Renner“ zu gestalten. Umfragen zufolge sind schöne Zähne eine Visitenkarte des Er- folgs. Und immer mehr Men- schen wollen in die Schönheit ihrer Zähne investieren. Dazu brauchen sie Beratung durch medizinisches Fachpersonal. Die SDA liefert hier professio- nelle Unterstützung. In Deutsch- land sind die Kurse über den Dentalfachhandel buchbar. Auch individuelle Prophylaxe- kurse, abgestimmt auf spezielle Praxisbedürfnisse, können mit der SDA vereinbart werden. Nähere Informationen sind er- hältlich bei EMS Electro Medical Systems GmbH telefonisch unter 089 427161-0, per E-Mail unter sda@ems-ch.de oder auf der Website www.ems-dent.com (cid:3)Andrea Peric ist erste Ansprechpartnerin bei der Swiss Dental Academy. halb können wir Trainings offerieren, die man meiner Meinung nach in dieser Güte und Tiefe von keinem anderen Institut angeboten be- kommt.“ W&H-Aktion: „Danke“ sagen und Reise nach Paris sichern Egal ob Produktempfehlung, War- tung oder Reparatur – Oft sind die Dental-Servicetechniker die heim- lichen Helden einer jeden Zahn- arztpraxis. Keiner kennt die Pro- dukte so gut wie sie, noch dazu ha- ben sie immer die richtigen Kniffe und Tricks parat – ein reibungs - loser Praxisablauf wäre ohne jene Herren kaum vorstellbar. Grund genug, um den dentalen „Produk- teflüsterern“ einmal „Danke“ zu sagen und zum Ausdruck zu brin- gen, wie unverzichtbar sie im Alltag sind. Allen Praxen, die mit W&H-Pro- dukten ausgestattet sind, bietet das österreichi- sche Unternehmen deshalb ab sofort die Mög- lichkeit, ihrem Dental-Servicetechniker ein per- sönliches Dankeschön zukommen zu lassen. Ein Dankeschön für die Produktempfehlung sowie für alle Services, die W&H-Produkte betref- fend, ohne die der Praxisworkflow nur halb so angenehm wäre. Dazu einfach die Postkarte auf der Titelseite dieser Ausgabe ausfüllen, einsen- den und Daumen drücken. Die ersten 100 Einsendungen erhalten ein Dankeschön-Präsent zur persönlichen Über- gabe an ihren Servicetechniker. Doch damit nicht genug: Dank der besten Lisa können Sie zur schönsten Lisa reisen – und zwar nach Paris. Denn mindestens so faszinierend wie der Lisa-Sterilisator ist da Vincis berühmtes Öl - gemälde – und Sie haben die Möglichkeit, diese Schönheit live in Augenschein zu nehmen. Unter allen Einsendungen wird eine Wochenendreise nach Paris für das ganze Praxis- team verlost, inklusive zweier Übernachtungen und Flug. Teilnahmebedingungen: Aktionskarte ausfüllen und posta- lisch einsenden. Die ersten 100 Einsendungen erhalten ein klei- nes Dankeschön-Präsent von W&H zur persönlichen Weitergabe an ihren Dental-Servicetechniker. Zusätzlich wird unter allen Ein - sendungen eine Wochenendreise mit Praxisteam (max. 4 Personen) nach Paris (2 Übernachtungen und Flüge) verlost. Einsende- schluss ist der 31. August 2015, die Teilnahme ist auf die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Benelux begrenzt. Von der Teilnahme ausge- schlossen sind Mitarbeiter von W&H und dem Verlag MIA sowie deren Angehörige. Der Rechts- weg ist ausgeschlossen. Die persönlichen Adressen werden ausschließlich zum Zweck dieser Aktion verwendet. Mit der Rücksendung dieser Postkarte stimmt der Teilnehmer diesen Teilnahmebedingungen zu. 008 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0091 (cid:2)
SIROLaser Blue UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN. SIRONA.DE/LASER Der neue SIROLaser Blue: Maximale Schneidleistung tri(cid:2)t auf höchste Behandlungsvielfalt. 3 Dioden. 21 Indikationen. Unendliche Einsatzmöglichkeiten.
>> AKTUELLES NWD SUMMER SALE 2015 mit bewährtem Konzept Technik testen, Wissen erweitern Auch das umfangreiche fachliche Rahmenpro- gramm des Summer Sale kann immer wieder überzeugen. Schwerpunkt in diesem Jahr wa- ren digitale Verfahren in Praxis und Labor. Von DVT bis 3-D-Druck bot die NWD-Veranstaltung an zwei Tagen einen Rundumblick über den aktuellen Stand der Technik. Während sich Pra- xismitarbeiter darüber hinaus zum Hygiene- und Qualitätsmanagement beraten lassen und bei Live-Demonstrationen neueste Mikroskop- und Lasertechnologien kennenlernen konnten, war für die Zahntechniker vor allem die Präsen- tation von Fertigungsmöglichkeiten und Mate- rialien interessant. Live-Scans und -Konstruk- tionen im CAD/CAM-Forum sowie Kurzvorträge in der Speakers’ Corner des Summer Sale lieferten wiederum für beide Berufsfelder span- nende Tipps und neue Erkenntnisse. Abb. 1 Abb. 1 (cid:2)Abb. 1: Alle zwei Jahre lädt die NWD Gruppe kurz nach der IDS zum SUMMER SALE in Münster. „Never change a running system“ – dass sich dieses Motto auszahlt, konnte die Nordwest Dental GmbH & Co. KG einmal mehr mit ihrem erfolgreichen NWD Summer Sale beweisen. Am 8. und 9. Mai 2015 fand das beliebte Event erneut am Firmensitz der NWD Gruppe im west- fälischen Münster statt. Mit über 80 Ausstellern auf einer Fläche von mehr als 2.000 Quadrat- metern, einem gelungenen Programm und attraktiven Rabatten konnte das Dentaldepot wieder zahlreiche Gäste anlocken. Warme Tem- peraturen und Sonnenschein trugen zur som- merlichen Stimmung der Veranstaltung bei. In der Ruhe liegt die Kraft Traditionsgemäß findet der NWD Summer Sale alle zwei Jahre einige Wochen nach der IDS statt. Wenn die Aufregung nach der Weltleit- messe in Köln wieder abgeebbt ist, bietet das Depot den Dentalunternehmen die Möglichkeit, ihre Innovationen noch einmal kompakt und übersichtlich zu präsentieren. Gleichzeitig er- öffnet die Unternehmensgruppe dem Fachpu- blikum die Chance, sich die Produktneuheiten der Internationalen Dental-Schau fernab vom Trubel der riesigen Kölner Messehallen genau anzuschauen und zu testen. Mit dem Summer Sale schafft die NWD Gruppe seit Jahren einen nationalen Dentaltreff, bei dem sich Zahnärzte, Zahntechniker, Hersteller, Lieferanten und Dienstleister untereinander völlig stressfrei austauschen können. Dafür ist der Summer Sale in der Branche bekannt und beliebt. Die wiederkehrende gastronomische Spitzenver- sorgung mit Spezialitätenbüfett und Weinde - gustation ist da nur das i-Tüpfelchen. Beliebte Sommer-Sonderpreise Besonders attraktiv für Besucher ist der NWD Summer Sale immer auch aufgrund seiner Rabattaktion. Wie schon in den Vorjahren gab es für die Besucher 2015 Preisnachlässe auf viele Produkte. Dieses Angebot wird nicht nur von etablierten, sparfreudigen Zahnärzten wahrgenommen, sondern bietet zum Beispiel auch Existenzgründern die Möglichkeit einer kostengünstigen Erstausstattung. Das traditionsreiche Konzept des Summer Sale hat sich ganz klar auch in diesem Jahr bewährt. Besucher und Aussteller sind nach wie vor von der Qualität des Events überzeugt. Der NWD Gruppe ist es 2015 erneut gelungen, in der hiesigen Dentalwelt einen ansprechenden Rahmen für den fachlichen und persönlichen Austausch zu schaffen. Abb. 2 Abb. 3 (cid:2)Abb. 2: Hersteller, Dienstleister und Kunden konnten sich in entspannter Atmosphäre austauschen. (cid:2)Abb. 3: Nicht nur für ein fachliches Rahmenprogramm, sondern auch für die Kinderbetreuung war gesorgt. 010 DZ #3 2015
Studiengang Dental-Betriebswirt/-in erfolgreich gestartet >> AKTUELLES Im März ist der neue Zertifikatsstudiengang Dental-Betriebswirt/-in WB SRH Hamm mit vol- ler Teilnehmerzahl gestartet. Er ist bundesweit der einzige Studiengang dieser Art. Zahnärzteschaft und Labore haben einen wach- senden Bedarf an umfassender qualifizierter Beratung. Neben hervorragenden Fachkennt- nissen sind auch immer mehr Management- kompetenzen gefragt. Der Studiengang ver- mittelt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern betriebswirtschaftliche und dentalspezifische Inhalte rund um das Unternehmen „Zahnarzt- praxis/Labor“. Damit soll den gewachsenen An- forderungen an Dentaldepots und auch Herstel- ler Rechnung getragen werden. Der Studiengang geht über zwei Jahre und hat acht Präsenzblöcke à vier Tage. Das Verhältnis für den Arbeitsaufwand von Heim- und Prä- senzstudium beträgt 70 zu 30. Maximal 30 Teilnehmer/-innen kann ein Studien- gang haben. Diese Anzahl hat auch der gerade gestartete, womit eine exzellente Betreuung durch die Dozenten gewährleistet ist. Die Teil- nehmer/-innen kommen aus Dentaldepots, Den- talindustrie, Praxen und Laboren. Denn auch für Zahntechniker/-innen und Praxismanager/-in- nen ist der Studiengang interessant. (cid:2)Teilnehmer/-innen des Studiengangs, Geschäftsführer der SRH Hamm, Steffen Bruckner (ganz links), Leitender Dozent, Steuerberater Werner Hartwig (zweiter von links), sowie DMS- Geschäftsführerin, Barbara Kienle (ganz rechts). Der BVD Bundesverband Dentalhandel e. V. hatte auf Beschluss seiner Mitglieder das eigene Toch- terunternehmen, die DMS GmbH, beauftragt, die Vermarktungsrechte an dem Studiengang zu kaufen. Nordwest Dental, BVD-Mitglied, hatte den Studiengang vor vier Jahren gemeinsam mit der SRH Hochschule Hamm konzipiert. Der Kauf erfolgte mit dem Ziel, einer breiteren Teilnehmer- schar den Zugang zum Studiengang zu ermög- lichen. Die DMS vergrößert damit ihr Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen neben dem dental- spezifischen E-Learning-Programm und den Schulungslehrgängen für Auszubildende und Quereinsteiger in die Branche. Die SRH Hamm Hochschule für Logistik und Wirtschaft stellt die Dozenten für den betriebs- wirtschaftlichen Part sowie die Räumlichkeiten während der Präsenzblöcke. Der nächste Studiengang soll im März 2017 beginnen. Kommunikationsfortbildung in Wolfsburg Neben klassischen Produktschulungen bietet COLTENE im Bereich restaurative Zahnmedizin regelmäßige Kommunikationstrainings an. Zur nächsten Fortbildung zum Thema „Kom- munikation und Zusatzleistung in der Zahn- arztpraxis“ lädt das Unternehmen am 19. und 20. Juni 2015 in die Autostadt Wolfsburg ein. Dort werden Tipps und Tricks vermittelt, die den täglichen Behandlungsalltag erleichtern. Ein gutes Patient-Arzt-Gespräch ist heutzutage für den wirtschaftlichen Erfolg einer Praxis im- mens wichtig. Kommunikations-Experte Lothar R. Seel weiht Sie in die Geheimnisse einer ef- fektiven Patientenansprache ein. Lernen Sie, die Gefühle des Patienten zu lesen, ihn von den Vorteilen einer Behandlung zu überzeugen sowie mit Vorwänden umzugehen und durch eine patientenorientierte Kommunikation die Compliance zu verbessern. Am Beispiel von COMPONEER erhalten Sie von Zahnärztin Dr. Sylvia Rahm praktische Hinweise, wie Sie Privatleistungen wirtschaftlich in Ihrer Praxis umsetzen. Dank dem direkten Composite Veneering System können hochwertige ästhe- tische Frontzahnrestaurationen in nur einer Sit- zung realisiert werden. Diese Behandlung ist eine Privatleistung und wird über die GOZ abgerechnet. Durch die GOZ 2012 wurde diese Leistung aufgewer- tet. Dennoch ist es für viele Praxen schwierig, Patienten für COMPONEER zu gewinnen. In der Fortbildung werden COMPONEER-Vorteile und Argumentationshilfen gegenüber dem Patienten aufgezeigt. Auch Zahnarzthelfer/-innen sowie Nicht-COMPONEER-Anwender sind im Work - shop herzlich willkommen. Als Rahmenprogramm und gelungenem Abschluss ist eine Führung durch die Autostadt geplant. Vergeben werden 11 Fortbildungspunkte gemäß BZÄK/ DGZMK. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.componeer.info/events oder Telefon: 07345 805-158. #3 2015 DZ 011
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Schutzlack Wurzelkariesrisiko im Alter Die Menschen werden älter und behalten heute bis ins hohe Alter ihre eigenen Zähne. Damit einher geht ein ansteigendes Risiko der Entwicklung von Wurzelkaries und parodontaler Erkrankungen (Abb. 1). Da Defekte im Wurzelbereich nur mit hohem Aufwand ästhetisch zu restaurieren sind, ist einer Wurzelkaries möglichst vorzu- beugen. Präventive und therapeutische Konzepte ziehen sowohl die spezielle Ätiologie der Wurzelkaries als auch die Rahmenbedingungen bei älteren Menschen in Betracht. Dr. Gabriele David/Schaan, Liechtenstein n Ein wichtiger Teil der Behandlungs- strategie besteht darin, das empfindliche Zahnhartgewebe schnell und einfach zu schützen und die bakterielle Aktivität auf den Wurzeloberflächen zu reduzieren, was gleichzeitig der parodontalen Situa- tion zugutekommt. Diese Möglichkeiten bietet zum Beispiel ein chlorhexidinhal- tiger Schutzlack wie Cervitec Plus von Ivoclar Vivadent. Abb. 1 50,00 l s e i r a k e z r u W ] % [ 45,00 15,50 0,00 Jahr Abb. 2 1997 DMS III 2005 DMS IV 5Abb. 1: Wurzelkaries (© Dr. S. Huth). 5Abb. 2: Entwicklung der Wurzelkaries bei 65- bis 74-jäh- rigen Senioren von 1997 bis 2005 in Deutschland.1 012 DZ #3 2015 In der Gruppe der 65- bis 74-Jährigen leiden in Deutschland 48 Prozent unter einer mittelschweren Parodontalerkran- kung und 45 Prozent haben mindestens eine kariöse oder gefüllte Wurzelfläche (Abb. 2).1 Für die folgenden Jahre gehen Experten von einer weiteren Zunahme aus. Mehr und mehr Behandlungsbedarf wird bei der steigenden Zahl Senioren jenseits des 74. Lebensjahres bestehen. Beeinflussende Rahmenbedingungen Verschiedene Faktoren führen dazu, dass bei älteren Menschen Wurzelkaries häufig auftritt: (cid:2)Die Rezession der Gingiva führt zur Exposition der Wurzelflächen, womit die Anfälligkeit für die Entwicklung kariöser Läsionen steigt. (cid:2)Eingeschränkte Motorik und/oder nachlassende Sehkraft wirken sich nachteilig auf die Mundhygiene aus. (cid:2)Krankheiten und die Einnahme von Medikamenten, die den Speichel- fluss hemmen, sodass ein natürlicher Schutzfaktor entfällt. Aufgrund der unterschiedlichen Loka- lisierung, Anatomie, Histologie und Zu- sammensetzung des Gewebes unter- scheidet sich die Wurzelkaries von der Kronenkaries. Dentin besteht zu etwa
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE 30 Prozent aus organischen Komponen- ten, während der Schmelz nur ca. 2 Pro- zent enthält. Im Vergleich zum widerstandsfähigen Schmelz werden Wurzelzement und Dentin bereits in einem weniger sauren Milieu geschädigt.2 So bewegt sich der kritische pH-Wert für Dentin zwischen pH 6,0 bis pH 6,8, was dazu führt, das die Karies bei freiliegendem Dentin schnell voranschreitet. Auch die Keimflora des kariogenen Biofilms unterscheidet sich von der einer Kronenkaries. So gehören Aktinomyzeten neben Mutans-Strepto- kokken und Laktobazillen zu den domi- nierenden Mikroorganismen.3 Keimkontrolle als schützende Maßnahme Abb. 3 Aufgrund dieser Rahmenbedingungen kommt dem Schutz freiliegender Wurzel- oberflächen besondere Bedeutung zu. Da- bei spielt die Keimkontrolle, die auf eine Reduktion der pathogenen Mikroflora zu- gunsten weniger krankmachender Keime abzielt, eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang bietet sich die Applikation eines chlorhexidin- haltigen Schutzlackes an, zum Beispiel Cervitec Plus. Er enthält 1 Prozent Chlorhe- xidin und 1 Prozent Thymol vollständig gelöst und ist damit unmittelbar applika- tionsbereit. Nach dem Trocknen liegt die Konzentration ungefähr zehnmal höher. Cervitec Plus benetzt die Zahnoberflä- che sehr gut und dringt dank seiner Fließ- eigenschaften in das freiliegende poröse Dentin ein, was folgende Effekte hat: Zum einen blockiert das Lacksystem of- fene Dentintubuli und schützt damit gegen unangenehme Überempfindlich- keiten. Zum anderen fördert das Eindif- fundieren des Lackes die Depotbildung. Chlorhexidin kann sich als positiv gela- denes Di-Kation an negative Partial - ladungen organischer Bestandteile des Dentins anlagern und wird mit der Zeit freigesetzt. Die Kontrolle des bakteriel- len Biofilms fördert außerdem die Ge- sundheit der Gingiva und hilft dabei, ent- zündlichen Prozessen vorzubeugen. Abb. 4 Gut dokumentiert Abb. 5 Internationale Studienergebnisse do- kumentieren den Nutzen eines chlor - hexidinhaltigen Lackes im Rahmen des Wurzelkaries-Managements. Bei initia- 5Abb. 3: Präventive Schutzlack-Applikation zum Erhalt der Restzähne bei herausnehmbarem Zahnersatz (© Dr. F. Zimmerling). 5Abb. 4: Schonendes Reinigen freiliegender Zahnhälse mit der feinen, bimssteinfreien Proxyt-Paste. 5Abb. 5: Gezielte Applikation des Schutzlackes entlang des Gingivalsaumes. #3 2015 DZ 013
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Abb. 6 5Abb. 6: Die Empfehlung für Zuhause: Die Pflege mit Cervitec Gel, das Chlorhexidin und Fluorid enthält, unterstützt die professionelle Behandlung. len Defekten lässt sich die bakterielle Besiedelung erfolgreich beeinflussen. So nimmt nach der Applikation des Prä- parates die Zahl der Mutans-Strepto- kokken in der Plaque deutlich ab.4 Auch auf gesunden Wurzeloberflächen macht sich der keimreduzierende Effekt be- merkbar.5 Die Kolonisation der Mikro - organismen und die Bildung des Biofilms verzögern sich.6 Nach Chlorhexidinlack-Applikation ent- wickeln sich innerhalb eines Jahres deut- lich weniger neue Wurzelkariesläsionen im Vergleich zu den mit Placebolack behandelten Kontrollzähnen. Außerdem verbessert sich der Zustand vorhandener Läsionen hinsichtlich ihrer Ausdehnung, Tiefe, Farbe und Textur. Die Geschwindig- keit des kariösen Prozesses lässt sich ver- langsamen oder sogar ganz stoppen. Ver- färbungen treten auch nach häufigerer Lackanwendung nicht auf.7 Der Wert des präventiven Einsatzes eines chlorhexidinhaltigen Lacksystems zum Verhindern von Sekundär- und Wur- zelkaries an Pfeilerzähnen des heraus- nehmbaren Zahnersatzes ist hoch einzu- schätzen (Abb. 3).8 Für die vierteljähr liche Applikation eines Chlorhexidin- Thymol- Lackes zur Reduktion des Wurzelkaries- aufkommens spricht sich das Experten- gremium der „American Dental Associa- tion (ADA)“ aus.9 Einfach anzuwenden In der Praxis empfiehlt sich vor der Applikation des Lackes eine schonende professionelle Zahnreinigung mit einem weichen Kelch in Verbindung mit einer wenig abrasiven Prophy-Paste, zum Bei- spiel mit der feinen, bimssteinfreien Proxyt-Paste von Ivoclar Vivadent (Abb. 4). Pastenreste sind gut abzuspülen, damit sie die Haftung des Lackes nicht beein- trächtigen. Danach wird die Oberfläche mit einem sanften Luftstrom oder Wat- terollen getrocknet. Beim Einsatz unter Feldbedingungen in einer Senioren- oder Pflegeeinrich- tung hat sich das Reinigen mit einer Zahnbürste ohne Zahnpasta bewährt.7, 10 Das Abtupfen mit einer Watterolle sorgt für ausreichende Trockenheit vor der Applikation des relativ feuchtigkeits - to leranten Lacksystems. Eine feine Lackschicht wird gezielt auf die gefährdete Zahnoberfläche sowie ent- lang des Gingivalsaumes aufgetragen (Abb. 5). Bereits nach 30 Sekunden ist der farblos transparente Lack trocken. Um die optimale Aushärtung und Haftung des Lackes zu fördern, sollten Patienten direkt nach dem Auftragen nicht spülen und mit dem Essen oder Trinken eine Stunde warten. Die Cervitec Plus-Anwendung erfolgt normalerweise vierteljährlich. Bei Be- darf kann der Lack in kürzeren Interval- len appliziert werden. Die zusätzliche Verwendung eines Mundpflege-Gels zu Hause, zum Bei- spiel Cervitec Gel von Ivoclar Vivadent, das neben Chlorhexidin auch Fluorid enthält, kann die professionelle Maß- nahme ergänzen und den Behandlungs- erfolg weiter verstärken (Abb. 6). 7 Die Literaturliste finden Sie unter www.dentalzeitung.info >> KONTAKT Ivoclar Vivadent GmbH Dr.-Adolf-Schneider-Straße 2 73479 Ellwangen, Jagst Tel.: 07961 889-0 Fax: 07961 6326 E-Mail: info@ivoclarvivadent.de www.ivoclarvivadent.de 014 DZ #3 2015 Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de KENNZIFFER 0151 (cid:2)
QUALITÄT IN VOLLENDUNG TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Betreuungskonzept Wege zur verbesserten Mundgesundheit betagter Menschen Es hat sich in den letzten Jahren vieles in der Betreuung alter Menschen in der zahnärztlichen Praxis getan. Neben der erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit der Fachgesellschaften spielt hierbei auch die steigende Sensibilität der Bevölkerung zur eigenen Zahngesundheit eine Rolle. Wo vor Kurzem der Zahnarzt noch lange argumentieren musste, haben Patienten heute Interesse, die Mundgesundheit und die damit verbundene hohe Lebensqualität so lang wie nur möglich zu erhalten. Dr. Janka Gefferth/Laufenburg n So individuell wie jede Zahnarzt- praxis ist, gibt es auch unterschiedliche Arten, betagte Menschen zahnärztlich zu betreuen. In folgendem Artikel möchte ich drei gängige Wege aufzeigen. Seniorengerechte Zahnarztpraxis Eine Form der Betreuung ist die struk- turierte Behandlung in der Zahnarzt- praxis. Als Grundlage hierfür dient eine Fortbildung des ganzen zahnärztlichen Teams. Die Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) bietet in Zusammenarbeit mit der Akademie für Praxis und Wissenschaft (APW) spe- zielle Schulungen und die Zahnärzte- kammern Curricula auf diesem Gebiet an. Die Praxis kann nun zertifiziert wer- den und als seniorengerechte Praxis in der Öffentlichkeit erscheinen. Kleine Veränderungen, wie der zu- sätzliche Stuhl an der Rezeption, das Beseitigen der Stolperfallen oder Formu- lare in großer Schrift erscheinen viel- leicht als Marginalien, aber sie vermit- teln alten Menschen, dass sie hier will- kommen sind. Eine enge Zusammen - arbeit mit Angehörigen, Pflegediensten und Hausärzten ist hierbei unabding- bar und unterstützt das Bemühen des Zahnarztes um diese Patienten. Ebenso sollte eine Absprache mit dem begleitenden zahntechnischen Labor stattfinden: Die neue prothetische Ver- sorgung muss sowohl der Motorik als auch der Mundhygienefähigkeit des betagten Patienten entsprechen. Die abschließende Instruktion zur Mund- pflege mit Schaumodellen, Schulungs- unterlagen (beispielsweise der Pflege- film der DGAZ) und „live“ mit dem Pa- tienten rundet die Behandlung ab. Zahnärzte in Altenheimen Eine weitere Form der Betreuung alter Menschen kommt ebenfalls immer besser voran: Es engagieren sich immer mehr Zahnärzte in Altenheimen. Oft- mals beginnt dies mit der Betreuung eines Angehörigen und weitet sich suk- zessive aus. Es kommen weitere Heim- bewohner hinzu und man bemerkt, dass 016 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Ich hatte das Glück, in meiner Zeit als Senioren- und Behindertenbeauftragte an diesem Konzept mitzuarbeiten. Wie so oft, sind auch hier die Arbei- tenden in betreuenden und medizini- schen Berufen gefragt. Mithilfe ihres Engagements kann man diese Men- schen erreichen und dazu bewegen, ihren Zahnarzt aufzusuchen. So kann dann, zusammen mit den betreuenden bzw. pflegenden Angehörigen, eine Behandlung stattfinden und eine lang- fristige Betreuung erarbeitet werden. Fazit Die Verbesserung der Mundgesund- heit alter Menschen ist eine Herausfor- derung, die unser Landrat, Herr Dr. Mar- tin Kistler, kürzlich so beschrieb: „Unser gemeinsames Ziel kann es nur sein, eine gute und wohnortnahe ärztliche Versor- gung der Bevölkerung unseres Land- kreises auch in Zukunft sicherzustel- len!“* Dem schließen wir Zahnärzte uns gerne an. 7 INFO Weiterführende Links: (cid:129) Deutsche Gesellschaft für Alters- zahnMedizin www.dgaz.org (cid:129) Akademie Praxis und Wissenschaft www.apw.de (cid:129) Arbeitskreis Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung Baden- Württemberg www.lzkbw.de unter AKABe BW Projekt * Runder Tisch, 4. März, Landkreis Waldshut (www.landkreis-waldshut.de) >> KONTAKT Dr. Janka Gefferth Hauptstraße 12 79725 Laufenburg Tel.: 07763 919333 Fax: 07763 919334 E-Mail: info@gefferth.de www.gefferth.de eine systematische Vorgehensweise von- nöten ist, will man diese Menschen mit demselben Anspruch wie die Patienten in der eigenen Praxis betreuen. Hier hilft ein Senioren- und Behinder- tenbeauftragter, diese Patenschaft zwi- schen einem Zahnarzt und einem Alten- heim aufzubauen. Bei einem Treffen zwischen der Heim- und der Pflege- dienstleitung einerseits und dem Zahn- arzt andererseits werden die Vorteile einer systematischen Betreuung auf- gezeigt und ein individuelles Konzept erarbeitet. Mithilfe der Unterlagen der professio- nellen Formularsammlung des Arbeits- kreises für Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung (AKABe) und des Pflegefilms der DGAZ können die Patenzahnärzte nun gut arbeiten. Ein jährlich stattfindendes Treffen bietet die Möglichkeit zum Austausch von Erfah- rungen und vermittelt aktuelle Infor- mationen. Neues Konzept für schwer erreichbare ältere Menschen Leider ist es so, dass Menschen, die alleine leben und wenig soziale Kon- takte haben, durch die obigen Maßnah- men nicht erreicht werden. In vielen Landkreisen leben die meisten Senioren nicht in Heimen, wenn auch die Anzahl der Heime stetig wächst. Wenn diese Menschen zum Arzt gehen, dann meist sehr spät. Oftmals kann keine lege artis Be- handlung durchgeführt werden, unter anderem, weil diese Menschen den Zu- sammenhang zwischen Gesundheit, Le- bensqualität und Mundgesundheit erst allmählich erkennen. Genau diese Pro- blematik hat sich die erste Kommunale Gesundheitskonferenz unseres Land- kreises zum Thema gemacht. Ziel war es, ein Konzept zu entwickeln, wie man diese Menschen erreichen könnte, um deren Mundgesundheit zu verbessern. Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 017
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE „Zahnheilkunde mobil“ Ethisch-kulturelle Überlegungen zur Alterszahnheilkunde Die häufige Diskrepanz von „offensichtlichen“ Befunden und subjektivem Befinden zieht sich durch mein ganzes Berufsleben wie die Erfahrung, dass (Mund-)Gesundheit immer auch in einem kulturellen und sozialen Umfeld entsteht und von ihm mit bedingt ist. Mein Anspruch, in meiner ärztlichen Tätigkeit nicht nur Ratgeber, Beglei- tender und Helfender zu sein, um damit zu Wohlbefinden und Sinnfindung beizutragen, führte mich neben der eigenen fachlichen Entwicklung zur Einbeziehung und Gestaltung des jeweiligen soziokulturellen Umfeldes meiner Tätigkeit sowie zu einer verantwortungsvollen wertschätzenden Rückgabe der jeweiligen Verantwortung an die Beteiligten. Aus diesem Ansatz heraus entstand das Projekt „Zahnheilkunde mobil“ in der Uckermark. Dr. Kerstin Finger/Templin n „Es ist notwendig, die älteren, auch zahnlosen Menschen für regelmäßige, zeitlich individuell abgestimmte Kontroll- untersuchungen zu gewinnen, um nega- tive Folgen einer unzureichenden oder fehlenden zahnmedizinischen Versor- gung zu vermeiden bzw. einen guten Ge- bisszustand auf dem Status quo zu hal- ten. Um eine Verbesserung der zahn - medizinischen Betreuung zu erreichen, müssen nicht neue Techniken entwickelt, sondern Konzepte erarbeitet werden, die sicherstellen, dass die moderne Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde auch dem (cid:2)Abb. 1: Für das Projekt „Zahnheilkunde mobil“ erwarb Dr. Kerstin Finger einen Kleintransporter, um die mobile Behandlungseinheit besser verstauen zu können. 018 DZ #3 2015 älteren Menschen zur Verfügung stehen kann. Dazu ist die Entwicklung und Um- setzung eines Betreuungskonzepts not- wendig, dass allen älteren Menschen, unabhängig vom Ausmaß ihrer physi- schen und psychischen Einschränkun- gen, einen Zugang zur zahnmedizini- schen Versorgung ermöglicht.“1 Diese bereits 1996 erhobene Forde- rung besitzt auch heute noch uneinge- schränkte Aktualität. Dies gilt nicht nur für Ältere, sondern genauso für Men- schen mit zeitweiliger bzw. dauerhafter Einschränkung der Mobilität sowie an- deren Behinderungen. Zusätzliche Aktu- alität gewinnt dieses Anliegen in Anbe- tracht der demografischen Entwicklung der vergangenen 15 Jahre in Deutschland und vor allem in Hinblick auf die abseh- bare zukünftige Entwicklung. In den vergangenen Jahren sind ver- schiedene zahnärztliche Konzepte erar- beitet worden, welche sowohl die Versor- gung der Bewohner als auch die Schulung des Pflegepersonals in den Pflegeheimen verbessern sollten. Für die Gruppe der in der Häuslichkeit gepflegten Menschen (65–80 Prozent der Personen mit einer
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Pflegestufe) gab und gibt es nach wie vor in der Regel nur eine häufig mit erheb- lichem Aufwand verbundene Akutversor- gung durch einzelne engagierte zahnärzt- liche Kollegen. Eine solche Versorgungs- form stellt nicht nur hohe Anforderungen an die Flexibilität der Praxisorganisation der angeforderten Praxis, sondern ist für den Betroffenen, die Pflegekräfte bzw. Angehörigen und das finanzielle Budget außerordentlich belastend. Holm-Pederson et al.2 konstatieren im Jahr 2005 nach wie vor eine unzurei- chende Lösung des Problems nicht nur in Deutschland, sondern auch in den unter- suchten Versorgungssystemen Skandi- naviens und Großbritanniens. Neben der Tatsache, dass gebrechliche und funktio- nell abhängige Menschen Schwierigkei- ten beim Zugang zu zahnärztlicher Be- treuung haben, stellen sie eine zögerli- che Behandlung dieses Personenkreises durch niedergelassene Zahnärzte fest. Die Ursache vermuteten sie unter ande- rem in den niedrigen Behandlungs- gebühren bei vergleichsweise hohen Praxiskosten, aber auch in Problemen im Umgang mit gesundheitlich beeinträch- tigten Menschen. Dies gipfelte nicht nur in der Frage, ob eine unzureichende Aus- bildung in geriatrischer Zahnheilkunde, die Hemmschwelle im Umgang mit älte- ren Menschen erhöht, sondern führt vor allem zu der Schlussfolgerung, dass die Organisation des zahnmedizinischen Leistungssystems und die Kostenerstat- tung zentrale Fragen der Inanspruch- nahme zahnärztlicher Versorgung für ältere Menschen darstellen. Zusätzlich zu diesen Herausforderun- gen galt es für die Entwicklung eines zahnärztlichen Hausbesuchsdienstes für den ländlichen Bereich der Uckermark zu berücksichtigen, dass die Mehrheit der infrage kommenden Nutzer nicht nur der älteren und zum Teil multimorbiden Generation angehören, sondern darü- ber hinaus in einem extrem dünn besie- delten Raum mit deutlich reduzierter Infrastruktur leben. Bei ihnen stehen Allgemeinerkran- kungen und Fragen der Alltagsbewälti- gung im Vordergrund. Aus diesem Grund ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Hausarzt sowie den Pflegenden nicht nur wünschenswert, sondern unbedingt erforderlich, um die funktionelle Kapa- zität des Einzelnen zu ermitteln, welche sich in den drei Parametern Therapie - fähigkeit, Mundhygienefähigkeit sowie der Fähigkeit zur selbstständigen Ent- scheidung im Rahmen einer zahnärzt- lichen Konsultation niederschlägt. Selbst wenn ein Patient kognitiv noch dazu in der Lage ist, sind vorhandene Mobilitätseinschränkungen ein nicht zu unterschätzender Verhinderungsgrund. Dies ist umso bedeutsamer, als Borchelt et al. körperliche Multimorbidität und Mobilitätseinschränkungen als Risiko- faktoren für depressive Störungen im Alter ausmachen konnten.3 Eine beson- dere Herausforderung stellen in diesem Zusammenhang Demenzerkrankte und Patienten im Wachkoma dar. Damit wird klar, dass für Menschen mit einge- schränkter funktioneller Kapazität eine spezielle Art der Versorgung erforder- lich ist. Diese muss nicht nur den organi- satorischen Aufwand berücksichtigen, sondern vor allem die zusätzliche phy - sische und mentale Belastung für den Betroffenen im Blick haben. Lebensqualität als Ziel „Bisher gibt es keine nominelle Defi- nition des Begriffs der gesundheitsbe - zogenen Lebensqualität, jedoch einen Konsens in Bezug auf vier bis fünf Dimensionen, anhand derer sie opera- tional definiert werden kann. Gesund- heitsbezogene Lebensqualität wird als multidimensionales, latentes Konzept verstanden, dessen körperliche, psychi- sche (emotionale und mentale), soziale und alltagsbezogene Dimension aus der Sicht des Individuums und/oder eines Beobachters (z. B. im Fall einer schweren Demenz, assoziiert mit starken kog - nitiven Störungen) in Bezug auf das Wohlbefinden und die Funktionsfähig- keit beurteilt wird. Nur wenige Autoren berücksichtigen bisher religiöse oder spirituelle Faktoren, eine Dimension, die insbesondere für ältere Personen und solche, die an tödlichen Krankheiten leiden, von großer Bedeutung sein kann. Die WHOQOL-Arbeitsgruppe der Welt- gesundheitsorganisation ergänzte die Definition der subjektiven Lebensqua- lität um die Bedeutung der sozialen Rolle, des kulturellen Kontexts, des individuel- len Wertesystems sowie persönlicher Ziele und Erwartungen, Maßstäbe und Interessen. [...] Der Begriff der subjekti- ven gesundheitsbezogenen Lebensqua- lität beinhaltet sowohl Wohlbefinden als (cid:2)Abb. 2: Dr. Kerstin Finger mit der mobilen Behandlungseinheit. auch Zufriedenheit bezüglich der vier bis fünf oben genannten Dimensionen.“4 Projektbeschreibung Die Möglichkeit der Entwicklung von Projekten, die inhaltlich eine dem Stand der Wissenschaft entsprechende zahn- ärztliche Versorgung der Menschen mit Einschränkung der Mobilität und ande- ren dauerhaften oder zeitweisen Behin- derungen zum Ziel haben, ist in allen Ländern bzw. kulturellen Systemen eng an die vorhandenen allgemeinen Struk- turen der sozialen Sicherungssysteme und der Gesundheitsversorgung gebun- den. Die aufsuchende kurative Betreuung ist die Ausnahme, obwohl gerade sie für eine zunehmende Zahl von Bürgern die einzig praktikable Form der zahnärzt- lichen Versorgung darstellt. Eine solche Betreuung stellt besondere Anforderun- gen an die Behandler, was apparative Ausstattung, Kommunikation und Doku- mentation sowie die Arbeitsorganisation betrifft. Personelle Umsetzung Unser Projekt „Zahngesundheit mobil“ wird von der gesamten Praxis getragen. Während der aufsuchenden Behandlung ist in der Regel neben der Zahnärztin eine Prophylaxeassistentin und gleich- zeitig eine Zahnarzthelferin vor Ort. Das Praxisteam am Ort der Niederlassung übernimmt die telefonischen Vorabge- spräche und koordiniert die Routenpläne #3 2015 DZ 019
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Füllungstherapie, Zahnsteinentfernung, Extraktionen und kleineren protheti- schen Arbeiten bis hin zur Versorgung mit Einzelkronen. Bisherige Schlussfolgerungen 2011 wurde das Projekt in einer quali- tativen Pilotstudie untersucht. In allen Interviews wurde von den Befragten die Erleichterung des Transports mit seinen physisch-psychischen Belastungen für den Betroffenen einerseits sowie die zeitliche und finanzielle Entlastung der Angehörigen und Pflegehilfssysteme auf der anderen Seite zentral hervorgeho- ben. Auch konnten die bekannten und erwarteten Effekte auf die Funktionen von Phonetik, Ästhetik und Mastikation herausgearbeitet werden.5f. Die Projekt- gestalter haben sowohl die Fragen der Praxisausstattung und -organisation als auch die Zusammenarbeit mit Pflege- kräften und Angehörigen gelöst. Sie sind fachlich speziell geschult und motiviert. Jedoch lässt eine Aufzählung von Quantitäten und Effekten nur bedingt Aussagen über die Qualität des Projekts zu, welche aus unserer Sicht vor allem durch die Qualität der hergestellten Be- ziehungen begründet wird. Interessan- terweise wurde die Frage nach der einge- schränkten freien Arztwahl im Projekt von fast allen Beteiligten als entweder noch nicht durchdacht oder als akzepta- bel beantwortet. Aufsuchende Versor- gungssysteme zu gestalten, heißt Bezie- hungen zu gestalten. Vor allem für die würdige Betreuung von Menschen mit demenziellen Erkrankungen und Patien- ten im Wachkoma sind biografische Aspekte essenziell und häufig nur durch nächste Angehörige erfahrbar. Im Kon- takt mit den Angehörigen sind Bedeu- tungserteilungen erkennbar und mit eigenen Wahrnehmungen abgleichbar. Dadurch kann den Grundbedürfnissen der Betroffenen besser entsprochen werden und es zu ethisch fundierten Entscheidungen im Einzelfall kommen. Die entscheidende Komponente er- folgreicher Beziehungsgestaltung ist jedoch die sich verändernde Rollenzu- schreibung in aufsuchenden Systemen. Um Misserfolgen und Frustrationen vor- zubeugen, scheint es sinnvoll, sich vorab darüber im Klaren zu sein, dass in dem Moment, wo man die Praxis verlässt, zu der zahnärztlichen Fachperson zum Bei- Abb. 3a Abb. 3b (cid:3)Abb. 3a und b: Dr. Kerstin Finger fährt regelmäßig 1 x wöchentlich halbtags zu den Patienten. für die geplanten Einsatzzeiten des Fahr- zeugs. Wir erfassen vorab mittels Frage- bögen den zuständigen Hausarzt, die Kontaktdaten der Angehörigen und des Pflegedienstes sowie die Kontaktdaten des zuständigen Betreuers, Pflegestufe, Grunderkrankungen, Medikamentepläne sowie Lagerungsbesonderheiten. Apparative Voraussetzungen Um im Zweifelsfall am Bett eines Kran- ken zahnärztlich behandeln zu können, wird eine robuste mobile Behandlungs- einheit benötigt. Diese muss folgende Kriterien erfüllen: 4geringes Gewicht bei tragbarer Kom- paktheit 4schnelle Auf- und Abbaufähigkeit 4niedrige Betriebslautstärke 4geschlossener Kreislauf von Brauch- und Abwasser 4maximale Hygienefähigkeit 4geringe Temperatur- und Stoßanfäl- ligkeit 4geringe Reparaturanfälligkeit Solch eine Behandlungseinheit ist mittlerweile von unterschiedlichen Fir- men erhältlich. Für ausreichendes Licht im Arbeitsfeld ist ein Kopflicht vor - handen. Das Instrumentarium befindet sich in einem transportablen Werkstatt - wagen, der während der Behandlung gleichzeitig als Ablagetisch dienen kann. Für den Transport der gesamten Einrich- tung haben wir einen Kleintransporter erworben, welcher den Ladevorgang der Einrichtung erleichtert. Gleichzeitig benötigten wir aufgrund unserer regel - mäßigen Fahrten die Möglichkeit, im Fahrzeug einen geringen Vorrat an Verbrauchsmaterialien mitzuführen. Im Fahrzeug ist daher ein geschlossenes Regalsystem fest installiert. Wir fahren regelmäßig 1 x wöchentlich halbtags zu den Patienten und haben auf diesem Weg in den letzten fünf Jahren bei ca. 2.200 Besuchen rund 500 unter- schiedliche Personen aufgesucht. Das Behandlungsspektrum umfasste dabei die zahnärztliche Grundversorgung aus 020 DZ #3 2015 Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de
I E G E Z N A spiel die Rolle des Konsiliars im Kranken- haus, des mitgestaltenden „Dienstleis- ters“ im Pflegeheim und des Gastes in der Häuslichkeit hinzukommt. Die Rolle des „Fachgastes“ erfordert und erzwingt geradezu eine veränderte Haltung dem Bedürftigen gegenüber, der aufgesucht wird. Die in der eigenen Pra- xis normalerweise verdeckte, unechte, trialogische Beziehung von Patient, Arzt und Krankenkasse wird durchbrochen, weil in ihr nur jeweils zwei Partner aktiv an der Gestaltung der Versorgung betei- ligt werden, der jeweils dritte jedoch in Passivität und damit einer entwerteten Position verharrt. Offener echter Trialog aller Beteiligten im Betreuungssystem der häuslichen Pflege bedeutet Beratung miteinander, im Gegensatz zum Reden übereinander. Er zieht dienende, auf Ver- trauen gegründete Systeme und damit veränderte Entscheidungsalgorithmen nach sich. Zusammenfassung Aufsuchende zahnärztliche Betreu- ungsangebote bedürfen der Beachtung vorgenannter qualitativer Kriterien der Kommunikation und ärztlichen Haltung und sind nachrangig ein technisches Pro- blem. Bei ausschließlicher Betrachtung quantitativer Kriterien und alleiniger Forderung nach finanzieller Honorie- rung des Mehraufwandes nur einer Seite, werden solche Projekte nicht flächen - deckend umsetzbar sein, wenn sie nicht auch ressourcenorientiert von der Basis, vom anderen, vom Bedürftigen her ge- staltet werden. (cid:2) Die Literaturliste finden Sie unter www.dentalzeitung.info >> KONTAKT Dr. med. Kerstin Finger M.A. Dargersdorfer Str. 11 17268 Templin Tel.: 03987 6218 Fax: 03987 409645 E-Mail: zahnrath@gmx.de www.zahnrath.net ENAMEL HRi® plus Function Enamel plus HRi Function – Das Schmelz-Komposit zur mikro- invasiven Restauration der Funktion mit exzellenter ästhetischer Integration und unter Berücksichtigung des neuromuskulären Systems. Schmelzmassen mit geringer Abrasion, vergleichbar mit natürlichem Schmelz. Hervorragend für die direkte oder indirekte Technik im Seitenzahnbereich oder für prothetische Sanierungen geeignet. KENNZIFFER 0211 4 tel.: 0 21 71/ 70 66 70 • e-mail: info@loser.de • www.loser.de
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Individuelle Betreuungskonzepte Kooperationsvertrag und seine organisa- torische Bedeutung Sandra Klipp/Kassel Nach der Vierten Deutschen Mund- gesundheitsstudie (DMS IV)2 aus dem Jahr 2006 ist bei Senioren der Personen- gruppe der 65- bis 74-Jährigen die durchschnittliche Anzahl fehlender Zähne im Vergleich zu 1997 von 17,6 auf 14,2 zurückgegangen.1 Auch der Anteil der Senioren mit totaler Zahnlosigkeit ist von 24,8 Prozent auf 22,6 Prozent gesunken. Nach wie vor überwiegen heraus- nehmbare Formen des Zahnersatzes, wie Teil- und Totalprothesen. Auffällig ist jedoch die Tendenz zur festsitzenden Versorgung oder Hybridversorgung mittels implantatprothetischer Kon- struktionen. In Hinblick auf die weitere Entwicklung bezüglich der DMS V, deren Ergebnisse aus dem Zeitraum Ok tober 2013 bis Juni 2014 noch erwartet werden, besteht prognostisch die Annahme, dass eine weitere Abnahme der durchschnitt- lichen Anzahl fehlender Zähne hinsicht- lich der stark angestiegenen zahnärzt- lichen Prophylaxeaktivitäten stattfinden wird, sowie eine weiteren Zunahme im- plantatprothetischer Versorgungen. Konsequenzen, welche für die zahn- ärztliche Behandlung dabei entstehen, sind vielseitig. Natürliche Zähne sowie Implantate erfordern ein hohes Maß an häuslicher Mundhygiene und zahnärzt- licher Prophylaxemaßnahmen, Erstge- nanntes nimmt bei vielen älteren Patien- ten mit zunehmenden Alter hinsichtlich des Verlustes manueller Fähigkeiten ab und erfordert einen engmaschigeren Prophylaxe-Recall. Die in der DMS unter- suchte Altersgruppe der 65- bis 74-Jähri- gen stellt mit Rücksicht auf die immer älter werdende Bevölkerung bei Weitem nicht die älteste Bevölkerungsgruppe dar. Überwiegend in Pflegeheimen untergebrachte Patienten sowie in Pri- vathaushalten ambulant gepflegte Men- schen erreichen ein weitaus höheres Alter und sind je nach Pflegebedarf stel- lenweise immobilisiert. Rechtliche Grundlage zur zahnärztlichen Versorgung in Pflegeheimen Mit der Zielsetzung, älteren Patienten stationärer Pflegeeinrichtungen eine verbesserte zahnärztliche Betreuung zu gewährleisten, können seit dem 1. April 2014 nach § 119b Abs. 1 SGB V Koope- rationsverträge auf Grundlage einer Rahmenvereinbarung zwischen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereini- gung und dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen über eine kooperative zahnärztliche und pflegerische Versor- gung zwischen Pflegeeinrichtungen und Vertragszahnärzten abgeschlossen werden.3 Das Recht der freien Arztwahl bleibt dabei unberührt. Die frühzeitige Diagnose von Krank- heiten im Zahn-, Mund- und Kiefer - bereich sowie deren Prophylaxe im Zuge regelmäßiger Kontrolluntersuchungen verbunden mit dem Erhalt und der Op - timierung der Mund- und Prothesen - gesundheit sowie deren Hygiene in Zu- sammenarbeit mit Pflegekräften und gesetzlichen Betreuern stehen im Vordergrund. Kooperationsregeln sind unter § 3 zusammengefasst, nach denen die Pflegeeinrichtung geeignete Rah- menbedingungen schafft, in denen kon- krete Ansprechpartner benannt werden und der Vertragszahnarzt in geeigneter Form Zugang zur Einrichtung erhält. Eine Einsicht in pflegerische Akten muss zum Ausschluss eventueller Behand- lungsrisiken (Erkrankungen und Medi- kation) gewährt werden, Kontaktdaten der betreuenden Personen sowie der behandelnden Ärzte müssen ebenso zur Verfügung gestellt werden. Bis zu zweimal im Jahr erfolgt eine nach Möglichkeit praktische Schulung des Pflegepersonals, in der Maßnah- men zur Verbesserung der Mund- und Prothesenhygiene thematisiert werden. Organisatorisch erfolgt innerhalb von vier Wochen die Anmeldung neu auf - genommener Bewohner beim Koopera- tionszahnarzt, eine eingehende Unter- suchung findet innerhalb von acht Wo- chen statt. Der Kooperationszahnarzt verpflichtet sich, bis zu zweimal jährlich eingehende Untersuchungen aller be- treuten Patienten durchzuführen und anhand eines Formblatts mitsamt Hin- weisen zu individueller Mundpflege zu dokumentieren. Bedarfsorientiert erfol- gen konsiliarische Leistungen mit be- handelnden Ärzten und betreuenden Personen. Seitens des Vertragszahnarz- tes besteht gegenüber der KZV eine An- zeigepflicht nach Abschluss eines Ko- operationsvertrages, es folgt die Berech- 022 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Bevölkerung in Deutschland* nach Altersgruppen, 1871 bis 2060** Anteil in Prozent 100 80 60 40 20 0 I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I 65 u. älter 45–64 20–44 15–19 6–14 0–5 1870 1885 1900 1915 1930 1945 1960 1975 1990 2005 2020 2035 2050 * 1871 bis 1939 Deutschland in den jeweiligen Grenzen, ab 1950 früheres Bundesgebiet und Gebiet der ehemaligen DDR insgesamt. ** Die Berechnungen für 2011 und 2012 beruhen noch auf der Fortschreibung früherer Volkszählungen. Die Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 ergibt aber im Hinblick auf die Altersstruktur der Bevölkerung nur geringfügige Abweichungen. Ab 2013: Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bundes und der Länder, Untergrenze der „mittleren“ Bevölkerung (cid:2)Abb. 1: Demografische Entwicklung in Altersgruppen.1 tigung erbrachte Leistungen gemäß § 87 Abs. 2j SGB V abzurechnen. Zum Ende eines Kalenderjahres ist der Koopera- tionszahnarzt zur Dokumentation der Patientenanzahl je betreuter Pflegeein- richtung verpflichtet. Organisation zahnärztlicher Hausbesuche Die Durchführung der Betreuung pfle- gebedürftiger Patienten innerhalb sta- tionärer Pflegeeinrichtungen ist mit be- trächtlichem Aufwand in vielerlei Hin- sicht verbunden (Abb. 2). Je nach Be- handlungsspektrum erstreckt sich die Vielzahl der benötigten Materialien und Instrumente über zahnärztliche Kontrol- len, PZR, chirurgische, konservierende sowie prothetische Maßnahmen, welche zu Beginn eines jeden Behandlungsta- ges bedarfsorientiert zusammengestellt werden. Ein mobiles Kartenlesegerät und die unmittelbare Dokumentation vor Ort in handschriftlicher oder digitaler Form erleichtern den Ablauf. Nach An- kunft in den entsprechenden Pflegeein- richtungen erfolgt die Aufnahme neuer Patienten, besonderes Augenmerk gilt anamnestischen Auffälligkeiten sowie juristischen Aspekten. Neben Einschränkungen der eigenen Mobilität steigt die Anzahl systemischer Erkrankungen stets verbunden mit ei- ner Reduktion des Allgemeinzustandes. Anamnestisch finden sich bei älteren Menschen oftmals Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwech- sels, des Skelettsystems sowie degenera- tive Erkrankungen verbunden mit der Einnahme einer Vielzahl von Medika- menten. Relevanz erlangt im Falle zahn- ärztlicher chirurgischer Maßnahmen eine Antikoagulationstherapie, welche mit Beachtung der seitens der DGZMK veröffentlichten Stellungnahme durch- geführt werden kann.4 Hinsichtlich neuerer, alternativer gerinnungshemmender Medikamente wie Rivaroxaban, Apixaban und Dabiga- tran besteht eine nicht zufriedenstel- lende Datenlage. Diskutiert wird die Unterbrechung der Therapie für 24 bis 48 Stunden perioperativ, die Umstellung auf eine Heparintherapie sowie im Falle einfacher Eingriffe ein dichter Wund - verschluss. Bei größeren Eingriffen ist eine stationäre Behandlung oftmals zwingend.5 Die Entscheidung sollte in Absprache mit dem behandelnden Inter- nisten und nach Ermessen des Zahnarz- tes getroffen werden. Neben Xerostomie, welche mit einem erhöhten Kariesrisiko einhergeht, her- vorgerufen u. a. durch Antidepressiva, können sich oral weitere medikamen- töse Nebenwirkungen wie Candidiasis, Gingivahyperplasien, Lichen ruber, Aph- then sowie Kiefernekrosen zeigen. Diese und weitere Erkrankungen, wie z. B. der Diabetes mellitus, erlangen Relevanz und verdeutlichen die Bedeutsamkeit die Kenntnis und Aktualisierung der Diagnosen und einer vollständigen Me- dikamentenliste zur Einschätzung eines #3 2015 DZ 023
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE (cid:2)Abb. 2: Mobile Versorgung in Privaträumen. möglichen Behandlungsrisikos sowie der Beurteilung möglicher Nebenwir- kungen. Dies, oft als Multimorbidität be- schrieben, erfordert höchste Aufmerk- samkeit eines behandelnden Zahnarztes sowie interdisziplinäre Zusammenar- beit mit Internisten und ggf. Fachärzten. Die Beurteilung, ob ein Patient in der Lage ist, die Belastungen umfassender zahnärztlicher Behandlungen zu tragen, erfolgt interdisziplinär sowie in Abspra- che mit dem Patienten oder juristisch be- stellter Betreuer. Zur zahnärztlichen Be- handlung ist eine rechtswirksame Ein- willigung seitens des Patienten notwen- dig. Ist die Einwilligungsfähigkeit des Patienten nicht mehr gegeben, über- nimmt auf Basis des Betreuungsgeset- zes ein bestellter Betreuer rechtsgültige Handlungen im Namen des Patienten. Seitens des Zahnarztes sollte eine Kopie der Betreuerurkunde sowie nach Auf - klärung Einwilligungen in schriftlicher Form für die Behandlungen und die ent- stehenden Kosten angefordert werden. Das Behandlungsspektrum im Haus- besuch ist im Vergleich zur zahnärzt- lichen Praxis eingeschränkt und richtet sich zusätzlich nach dem Wunsch des Pa- tienten bzw. der betreuenden Person und dem Allgemeinzustand des Patienten, dabei erfolgen in der Pflegeeinrichtung nur solche Leistungen, welche fachge- recht erbracht werden können. Der Um- gang mit älteren Patienten bedarf neben Geduld auch das Verständnis für eine verminderte körperliche und psychische Belastbarkeit. Neben dem Leistungsver- mögen reduzieren sich ebenso die Sin- nesleistungen, das Reaktionsvermögen und das Kurzzeitgedächtnis. Bei den hier im Fokus liegenden Pa- tienten handelt es sich häufig um Patien- ten mit stark reduziertem Allgemeinzu- stand. Die Verbesserung der Mund- und Prothesenhygiene, verbunden mit dem Angebot einer PZR und Prothesenreini- gung, stehen innerhalb eines Prophylaxe- konzeptes an erster Stelle. Leistungen wie die der PZR sind aus allgemeinmedi- zinischer und zahnärztlicher Sicht mehr- mals jährlich empfehlenswert und wer- den in der Regel seitens der Patienten und deren Betreuer sehr gut angenom- men. Die Einbindung und Schulung des Pflegepersonals in die Mund- und Pro- thesenhygiene ist innerhalb des Koope- rationsvertrages vorgeschrieben und sinnvoll. Weitere Leistungen wie Extrak- tionen, konservierende Leistungen (mit Ausnahme endodontischer Maßnahmen) und prothetische Leistungen sind im Rah- men eines vernünftigen Konzeptes unter Einsatz mobiler Behandlungseinheiten durchzuführen (Abb. 3). Neuere Behand- lungseinheiten weisen neben Mikromo- toren ebenfalls Ultraschallscaler, Spei- chelsauger und 3-Funktions-Spritzen auf, welche das zahnärztliche Behand- lungsspektrum im Rahmen von Haus - besuchen stark erweitern. Ist in Folge starker körperlicher und kognitiver Ein- schränkungen eine nur mangelnde Com- pliance des pflegebedürftigen Patienten vorhanden, steht in Folge dessen die Prä- vention entzündlicher Komplikationen im Vordergrund. Im Falle eines zerstör- ten Zahnbestandes besteht die Indika- tion zu einer Gebisssanierung unter Vollnarkose, welche eine individuelle Planung mit der Pflegeeinrichtung in puncto Transport und Pflege sowie eine zahnärztliche prospektive Planung vor- aussetzt, um weitere, unter Umständen riskante Eingriffe unter Vollnarkose zu vermeiden. Trotz vielfacher Einschränkungen mul- timorbider Patienten sollte nicht im Vo - raus ein Ausschluss einer prothetischen 024 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Neuversorgung stattfinden. Zwar gestal- tet sich eine Adaption eines neu angefer- tigten Zahnersatzes mit zunehmendem Alter häufig schwierig, dennoch regis- trieren wir vielfach nach mehrwöchigen Eingewöhnungsphasen eine sehr gute Adaption und hohe Patientenzufrieden- heit. Es bedarf eines neu gestalteten Zahnersatzes, welcher einfach in der Handhabung ist, keine zu umfangrei- chen Veränderungen mit sich führt und nicht selten eine unkonventionelle Lö- sung darstellt. Patienten, deren betreu- ende Personen keinen Zahnersatz wün- schen oder kein Zahnersatz aufgrund fehlender Akzeptanz angefertigt werden kann, werden weiterhin im Rahmen der Kontrolluntersuchungen regelmäßig aufgesucht. Fazit Bedingt durch den demografischen Wandel und unterstützt durch weitere Fortschritte in der modernen Medizin wird in den folgenden Jahren die zahn- ärztliche Praxis immer häufiger mit älte- ren, multimorbiden Patienten konfron- tiert werden. Diese gilt es nicht nur in der Praxis zu versorgen, ebenso wird die Nachfrage zahnärztlicher Hausbesuche steigen. Bezugnehmend auf die DMS IV besteht die Tendenz, dass sich der Bedarf an zahnärztlichen Prophylaxemaßnah- men und zahnerhaltenden Maßnahmen hinsichtlich des steigenden Restzahn - bestandes sowie der zunehmenden im- plantatprothetischen Versorgungen ver- stärken wird. Aber auch prothetische Maßnahmen für den funktionellen Er- halt einschließlich der Verbesserung von herausnehmbarem Zahnersatz werden Hauptbestandteil der mobilen zahnärzt- lichen Versorgung bleiben. Die Hauptherausforderung in der Orga- nisation der mobilen Praxis besteht darin, feste Zeiten zu installieren, in denen der allgemeine Praxisbetrieb nicht leidet und gleichzeitig die Hausbesuche nicht mit den Versorgungszeiten der Pflege kolli- dieren. Zudem muss es eine Kooperations- vertragspraxis schaffen, sicherzustellen, dass bei einem akuten Schmerzanruf der betreffende Patient am selben Tag noch aufgesucht wird. Der klassische Alltagsab- lauf ändert sich und erfordert Flexibilität und Einsatz. Die durch die KZV zur besseren zahn- medizinischen Versorgung für Pflegebe- (cid:3)Abb. 3: Mobile Behandlungseinheit (Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Firma NSK Europe, Eschborn). dürftige verabschiedeten Abrechnungs- ziffern sowie die Entwicklung des Koope- rationsvertrages geben die Möglichkeit und spannen den Rahmen für die mobile Zahnheilkunde, dennoch wurde seitens der Kassenzahnärztlichen Bundesvereini- gung sowie der Bundeszahnärztekammer Kritik laut, dass zum einen Pflegebedürf- tige außerhalb stationärer Einrichtungen von diesem Gesetz ausgeschlossen sind und zum anderen der Versorgungsan- spruch auf den gesetzlichen Leistungska- talog (BEMA) beschränkt bleibt. Die im Rahmen zahnärztlicher Präven- tionsstrategien notwendigen Prophyla- xemaßnahmen, welche besonders für Pflegebedürftige und Behinderte unent- behrlich sind, bleiben weiterhin ausge- schlossen. Zwar besteht weiterhin keine Pflicht des Zahnarztes, einen zahnärzt- lichen Hausbesuch erbringen zu müssen, dennoch entwickelt sich steigender Bedarf seitens des älter werdenden Pa- tientenklientels. Die von allen Seiten gewünschte Verbesserung der Mundge- sundheit der Patienten in stationären Pflegeeinrichtungen kann nur durch die Einführung regelmäßiger Kontrollunter- suchungen verbunden mit intensiven prophylaktischen Maßnahmen erreicht werden. 7 Die Literaturliste finden Sie unter www.dentalzeitung.info >> AUTORIN Zahnärztin Sandra Klipp >> KONTAKT Zahnarztpraxis ZMK Dr. von Schön-Angerer, Dr. Döpfer und Dr. Gicevic Standort Bad Wilhelmshöhe Wilhelmshöher Allee 305 34131 Kassel Tel.: 0561 937590 Fax: 0561 9375922 E-Mail: info@zmk-kassel.de www.zmk-kassel.de Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de KENNZIFFER 0261 (cid:4) 025
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>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Special Olympics Deutschland Gesundheitsförderung für Menschen mit geistiger Behinderung Seit 1991 gibt es die Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, Special Olympics, in Deutschland. Unter „Healthy Athletes“ und „Special Smiles* – Gesund im Mund“ gibt es Angebote zur (Mund-) Gesundheitsförderung. Diese Programme wollen gezielt dazu beitragen, die Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung an der Gesundheitsvorsorge und des Zugangs zu möglichst allen medizinischen Bereichen zu verbessern. Dr. Imke Kaschke/Berlin Im Jahr 1986 wurde durch Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von J. F. Kennedy, Special Olympics Interna- tional in den USA gegründet. Special Olympics Deutschland (SOD) besteht seit 1991 als die deutsche Organisation dieser weltweit größten, vom Interna- tionalen Olympischen Komitee offiziell anerkannten Sportbewegung für Men- schen mit geistiger und mehrfacher Be- hinderung und steht seit 2013 unter der Schirmherrschaft von Daniela Schadt (www.specialolympics.de). Mit dem Mittel des Sports sollen das Selbstbe- wusstsein und die Akzeptanz von Men- schen mit geistiger Behinderung in der Gesellschaft gesteigert werden. Gesundheitsförderprogramm Healthy Athletes Von ca. 420.000 Menschen mit geisti- ger Behinderung in Deutschland gibt es zurzeit mehr als 40.000 aktive Athleten. Special Olympics ist dabei mehr als Sport und versteht sich als Alltagsbewe- gung mit einem ganzheitlichen Ange- bot. Ein Beispiel dafür ist das Gesund- heitsförderprogramm Healthy Athletes, das den Athleten während regionaler, nationaler und internationaler Sport- veranstaltungen kostenlose medizini- sche Beratungen und Vorsorgeunter - suchungen ermöglicht. Das Gesund- heitsförderprogramm unter Leitung von speziell fortgebildetem Personal im Gesundheitswesen, den sogenannten Clinical Directors, wird seit 2004 auch in Deutschland in sechs medizinischen Bereichen (Hör- und Sehvermögen, Physiotherapie, Podologie, gesunde Le- bensweise, Zahnmedizin) angeboten.1 Healthy Athletes trägt dazu bei, Lü- cken im Bereich der Gesundheitsförde- rung und Prävention für Menschen mit geistiger Behinderung zu schließen. Das Anliegen ist dabei nicht nur die Ver- besserung der Trainings- und Wett- bewerbsfähigkeiten, sondern auch die Verbesserung der Teilhabe an der Ge- sundheitsvorsorge und des Zugangs zu möglichst allen medizinischen Be- reichen. Menschen mit geistiger Behinderung haben häufiger gesundheitliche Pro- bleme als Menschen ohne Behinde- rung.2, 3 Sie tragen ein um 40 Prozent höheres Risiko für gesundheitliche Ein- schränkungen, die weitreichende und negative Auswirkungen auf ihre Ge- sundheit, Lebensqualität und Teilhabe am alltäglichen Leben haben können. Sie haben darüber hinaus oft Probleme, ihren gesundheitlichen Zustand selbst- ständig zu beurteilen und anderen mit- zuteilen. Die Einführung des Healthy Athletes Programms in Deutschland ermöglichte die medizinische Untersuchung und Beratung von mehr als 32.000 Athleten. Durch die Einbindung vieler freiwilliger Fachleute (Mediziner, Zahnmediziner, Studenten und medizinisches Fachper- sonal) am Healthy Athletes Programm, werden diese für die besonderen Be- lange von Menschen mit geistiger Be- hinderung sensibilisiert. Die praktische Erfahrung steigert ihr Wissen und ihre Kompetenz und baut gleichzeitig Be- 028 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE rührungsängste ab. Als Multiplikatoren tragen sie diese wertvollen Kenntnisse in ihre unterschiedlichen Bereiche wei- ter. Ein wichtiges Ziel besteht deshalb darin, die Zahl von Kollegen, (zahn-) medizinischen Teams und Studenten, die Menschen mit Behinderungen kom- Abb. 1 petent behandeln können und wollen, zu erhöhen. (cid:2)Abb. 1: Special Smiles während der Special Olympics Inzell 2015, Nationale Winterspiele von SOD. V.l.n.r.: die Athleten Manuel Norman, Alex Setzer, Victoria Hocker, Lydia Marius, Dominik Reiter, Erika Klein und Magdalena Schöffiger mit dem Zahnputzlöwen (© SOD/Stefan Holtzem). Special Smiles* – Gesund im Mund Obwohl mithilfe strukturierter Pro- phylaxeprogramme der Mundgesund- heitszustand in Deutschland generell verbessert werden konnte, profitieren Menschen mit Behinderungen nicht in gleichem Maße von dieser Entwicklung. Die epidemiologische Datenlage weist insbesondere auf die Notwendigkeit der Verbesserung im Präventionsbe- reich hin. Der zahnmedizinische Teil des Gesundheitsprogramms, Special Smiles, in Deutschland gefördert durch die Wri- gley Foundation und die Stiftung Inno- vative Zahnmedizin e.V., greift hier ein und bietet neben zahnmedizinischen Untersuchungen auch Beratungen so- wohl für die Athleten selbst, als auch für deren Angehörige und Betreuer in Bezug auf eine behindertengerechte Zahn- und Mundhygiene (Abb. 1). Bei Bedarf werden darüber hinaus Emp- fehlungen zur weiterführenden zahn- ärztlichen Behandlung gegeben. Alle Teilnehmer erhalten Anschauungsmate- rialien, die für die verschiedenen Ge- sundheitsbereiche entwickelt wurden und sich in Form und Leichter Sprache direkt an die Zielgruppe wenden. Für Special Smiles ist eine Zahnputzanlei- tung (Abb. 2) verfügbar, die über die Ho- mepage von SOD auch kostenlos zum Download zur Verfügung steht. Programmorganisation Die Angebote des Gesundheitspro- gramms finden in einer offenen, freund- lich-einladenden und personenzen- trierten Atmosphäre während Special Olympics Sportwettbewerbe statt. Es wird individuell auf jeden Teilnehmen- den, sein Verhalten und eventuell be- stehende Ängste sowie auf seine Er- wartungen und Wünsche eingegangen (Abb. 3). Im Rahmen der Projekte „Selbstbe- stimmt gesünder – Gesundheitskompe- tenzen für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung“, die durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) seit 2011 gefördert werden, er- weitert sich gegenwärtig der Aktions- radius der Angebote mit dem Ziel, allen Menschen mit geistiger Behinderung einen Zugang zum Gesundheitspro- gramm zu ermöglichen. Die Untersu- chungen und Beratungen werden nicht mehr nur im Rahmen von Special Olympics, sondern auch in Wohnein- richtungen und Werkstätten angebo- ten. Barrieren werden somit abgebaut, weil der Zugang zur Gesundheitsförde- rung vor Ort damit für alle Menschen er- leichtert wird. Für Special Smiles Deutschland unter nationaler ehrenamtlicher Leitung des speziell fortgebildeten Zahnarztes Dr. Christoph Hils aus Hildesheim konnten seitdem in sieben Special Olympics Landesverbänden (Bayern, Berlin, Hes- sen, NRW, RLP, Saarland und Thürin- gen) ehrenamtlich engagierte Zahn- ärzte/-innen für die regionale Leitung des Zahn- und Mundgesundheitspro- gramms unter Einbeziehung der Kolle- genschaft und Hochschulen „vor Ort“ gewonnen werden. Gegenwärtig wer- den die Angebote auch in den Landes- verbänden von SO Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württem- berg ausgebaut und engagierte Zahn- ärzte zur Unterstützung gesucht. Zur- zeit finden bundesweit jährlich mehr als 40 Healthy Athletes Angebote statt, darunter im Jahr 2015 allein neun Ver- anstaltungen mit „Gesund im Mund“- Untersuchungen und -Beratungen. Im Jahr 2010 wurde eine Kooperations- vereinbarung zwischen der Bundes- zahnärztekammer und Special Smiles geschlossen, die darauf zielt, die Mund- gesundheit von Menschen mit Behinde- rung in Deutschland zu verbessern und regional die Unterstützung des Pro- gramms durch die Landeszahnärzte- #3 2015 DZ 029
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE kalibrierte Untersucher vergleichbare Informationen über den Zahn- und Mundgesundheitszustand der Athleten gesammelt. Die weltweit standardi- sierte Untersuchung bei Special Smiles4 berücksichtigt: 4Mundgesundheitssituation 4Putzfrequenz 4Behandlungsbedarf 4Karies/Trauma 4Restaurationen 4Gingivitis 4Extraktionen 4Fluorose Die Untersuchungsergebnisse gehö- ren zur weltweit größten Datensamm- lung zum Gesundheitszustand für Men- schen mit geistiger Behinderung und werden über das Center for Disease Control and Prevention in den USA koordiniert. Die Daten werden auch in Deutschland zu (gesundheits-)politi- schen Diskussionen zur zahnmedizini- schen Versorgungssituation von Men- schen mit Behinderungen herangezogen und weisen auf die dringend notwendige Verbesserung der Mundgesundheitsför- derung für Menschen mit Behinderun- gen hin. Darüber hinaus unterstützen sie die Forderungen zur Anpassung gesund- heitspolitischer Rahmenbedingungen: So wurde festgestellt, dass durchschnitt- lich 46 Prozent der zwischen 2006 und 2014 untersuchten Athleten eine zahn- ärztliche Behandlung (davon 13 Prozent akut) benötigten und durchschnittlich fast jeder zweite Teilnehmer eine Gingi- vitis aufwies (Tab. 1). 30 Prozent der Ath- leten hatten kariöse und 40 Prozent sogar fehlende bleibende, jedoch nicht ersetzte Zähne. Damit unterschieden sich die deutschen nicht von den internationalen Ergebnissen (Abb. 4). In Deutschland wird zusätzlich seit 2008 ein umfangreicherer Erhebungs- bogen verwendet, mit dem Untersu- chungsergebnisse der Athleten und Athletinnen mit Daten der deutschen Durchschnittsbevölkerung verglichen werden können. Von 420 untersuchten Athleten zwischen 18 und 70 Jahren (Durchschnittsalter 30,8 ± 10,2 Jahre), die während der Nationalen Sommer- spiele 2008 untersucht wurden,5 wie- sen 59 Prozent eine Gingivitis auf. Der DMFT der 35- bis 44-jährigen Ath- leten betrug 13,5 mit einer durchschnitt- Abb. 2 (cid:3)Abb. 2: Zahnputzanleitung in Leichter Sprache. kammern ermöglicht. Während der Special Smiles-Veranstaltungen erfolgt die Unterstützung durch ehrenamtlich engagierte Zahnärzte, Zahnmedizini- sche Fachangestellte und Studenten, die für die besonderen Belange dieser Patientengruppe entsprechend fortge- bildet werden und während der Events praktische Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung sammeln können. Programmablauf und -ergebnisse Internationale, nationale und regionale Veranstaltungen von Special Olympics werden genutzt, um im Rahmen von Special Smiles Daten zur Mundgesund- heit der teilnehmenden Athleten zu er- heben. Nach Anleitung und Übung von Mundhygienemaßnahmen werden mit speziellen Screeningbögen und durch Abb. 3 (cid:3)Abb. 3: Gesund im Mund: Dr. Christoph Hils, bundesweiter Leiter Special Smiles, während der Nationalen Winterspiele von SOD in Garmisch-Partenkirchen am 17.1.2013 (© SOD). 030 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE % 25 20 15 10 5 0 22,3 21,2 eu 14,5 14,5 n International N* = 80.344 (2007–11) n Europa N* = 11.276 (2007–11) n EU N* = 9.334 (2007–11) n Deutschland N* = 4.383 (2007–13) Abb. 4 akuter WB** (%) (cid:3)Abb. 4: Special Smiles – Vergleich des Anteils untersuchter Athleten mit akutem Behand- lungsbedarf (Internationale, europäische [2007–2011] und deutsche [2006–2013] Ergebnisse). * N = Anzahl der untersuchten Athleten, ** WB = akuter zahnärztlicher Weiterbehandlungsbedarf. lichen Anzahl von 4,2 fehlenden Zähnen (zum Vergleich: Vierte Deutsche Mund- gesundheitsstudie, jeweils 35- bis 44- Jährige: 2,4 fehlende Zähne), einer durch- schnittlichen Anzahl von 0,9 zerstörten Zähnen (DMS IV: 0,5) sowie einer durch- schnittlichen Anzahl von 9,5 gefüllten Zähnen der bei Familienangehörigen lebenden Athleten im Gegensatz zu nur 7,7 gefüllten Zähnen bei im Wohnheim lebenden Athleten dieser Altersgruppe (DMS IV: 11,7). Auch in den wenigen vorliegenden Studien zur Mundgesundheit von Men- schen mit geistiger Behinderung wurde gezeigt, dass diese Klientel im Vergleich mit dem Bevölkerungsdurchschnitt in Deutschland eine wesentlich schlech- tere Zahn- und Mundgesundheit hat und insbesondere die Zahn- und Mundhy- giene erhebliche Mängel aufweisen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Ein wesent- licher Faktor ist das fehlende Wissen um die Wichtigkeit der Zahn- und Mundhy- giene für den allgemeinen Gesundheits- zustand und die nur unzureichende In- struktion der Betroffenen entsprechend ihrer Kooperativität selbst sowie ihrer Be- zugspersonen in der Durchführung einer behindertengerechten Zahnpflege. Zur Verbesserung der Mundgesund- heit von Menschen mit geistiger Behin- derung sind Maßnahmen in der Primär- und Sekundärprophylaxe von hoher Bedeutung. Special Smiles bietet Mög- lichkeiten, die Mundgesundheit der Athleten zu verbessern, den Zugang zur adäquaten zahnärztlichen Versorgung zu erleichtern und unterstützt die For- derungen zur Anpassung gesundheits- politischer Rahmenbedingungen für Menschen mit Behinderung. Schlussfolgerungen Auch die Ergebnisse der zahnärzt- lichen Untersuchungen während der Special Smiles-Screenings weisen auf die dringend notwendige Verbesserung der Mundgesundheitsförderung für Men- schen mit Behinderungen in Deutschland hin. Ziel der zukünftigen Gesundheits- versorgung für Menschen mit Behinde- rung muss es sein, eine gleich gute Mund- gesundheit wie die der übrigen Bevölke- rung zu ermöglichen. Mit der im März 2009 durch Deutsch- land ratifizierten UN-Behindertenrechts- konvention wird das Recht für Menschen mit Behinderung anerkannt, das erreich- bare Höchstmaß an Gesundheit ohne Dis- kriminierung aufgrund von Behinderung zu genießen. Seitens der Zahnmedizin (KZBV, BZÄK) und ihrer wissenschaft- lichen Fachgesellschaften wurde deshalb im Jahr 2010 das Konzept „Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter – Kon- zept zur vertragszahnärztlichen Versor- gung von Pflegebedürftigen und Men- schen mit Behinderungen“ mit Lösungs- vorschlägen präsentiert.6 Wissenschaftlich fundiert werden darin diese lebenslang erforderlichen präventiven und therapeutischen Leis- tungen, der Ausgleich des Mehraufwan- des für die zahnmedizinische Behand- lung und die Verankerung der An- spruchsberechtigung in § 22a SGB V für Menschen mit zahnmedizinisch relevanten Behinderungen gefordert. Mit der Umsetzung besteht die Chance, das medizinische Versorgungssystem gesetzlich so weiterzuentwickeln, dass Menschen mit zahnmedizinisch rele- vanter Behinderung der Leistungsan- spruch zum Erreichen einer gleichwer- tigen Zahn- und Mundgesundheit ge- setzlich garantiert werden kann. (cid:2) * in Deutschland gefördert durch Wrigley Foundation und die Stiftung Innovative Zahnmedizin e.V. Die Literaturliste finden Sie unter www.dentalzeitung.info >> KONTAKT Dr. Imke Kaschke, MPH Special Olympics Deutschland e.V. Healthy Athletes Invalidenstr. 124 10115 Berlin Tel.: 030 246252-60 Fax: 030 246252-19 E-Mail: imke.kaschke@specialolympics.de www.specialolympics.de Anzahl untersuchter Athlethen 2006–2014 Untersuchungsergebnisse 6.023 (cid:129)46 % zahnärztliche Behandlung erforderlich (davon: 13 % zahnärztliche Behandlung akut erforderlich) (cid:129)47 % Zahnfleischentzündungen (cid:129)6 % Schmerzen im Mund (cid:3)Tabelle 1: Untersuchungsergebnisse bei Special Smiles (2006–2014). Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 031
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Fallbeispiele Altersgerechte Restaurationen Am strahlenden Hollywood-Lächeln der Filmstars fällt es besonders ins Auge: Ihre makellosen Zähne bleiben ewig jung und wirken oft völlig unnatürlich. Denn nicht nur die Physiognomie des Menschen verändert sich mit zunehmendem Alter, auch seine Zähne wandeln sich sein Leben lang. Und so tragen auch die kleinen charakte- ristischen Eigenarten der Zähne, die sich im Laufe der Jahre herausbilden, zur Individualität bei. ZT Nathalie Reynaud/Boujan sur Libron, Frankreich n Seit 25 Jahren bin ich Zahntechnikerin aus Leidenschaft und beschäftige mich intensiv mit altersgerechtem Zahnersatz. Nach meiner langjährigen Beobachtung sind junge Zähne weniger transluzent, verfügen über eine starke Schmelz- schicht, sind eher opaleszent und weisen eine starke Fluoreszenz auf. Mit dem Alter wird die Schmelzschicht dünner, Schnei- dekanten nutzen sich ab, die Oberflächen- struktur verliert ihren Detailreichtum, das Dentin wirkt vermehrt transluzent, der Farbton ändert sich, die Farbsättigung nimmt zu. Diese und viele andere charakteristi- sche Veränderungen muss eine altersge- rechte Restauration nachvollziehen und keramisch nachbilden, um Patienten je- den Alters ihr schönes, individuelles Lächeln wiederzugeben. Werkstoff-Herausforderungen Eine Keramik, mit der sich individuell und natürlich wirkender Zahnersatz für jedes Alter realisieren lässt, muss beson- deren Herausforderungen genügen: Mit ihr muss sich das Farbchroma aus der Tiefe des Zahns nachbilden lassen, sie muss eine natürlich wirkende Fluores- zenz aufweisen und die naturidentische Wechselwirkung mit dem einfallenden Licht ermöglichen. Gestaltungsfreiheit und erstklassiges Handling Ich schätze vor allem das hohe ästheti- sche Potenzial der Feldspatkeramik VITA VMK Master für meine Arbeiten, denn sie gibt mir jede Gestaltungsfreiheit für individuellen Zahnersatz. Die VITA VMK Master bietet mir alle Möglichkeiten, un- verwechselbare Restaurationen für Pa- tienten jeden Alters herzustellen, die die persönlichen Eigenarten des Individu- ums berücksichtigen und absolut natür- lich wirken. Das umfassende Angebot an Zusatzmassen erlaubt mir, sowohl einen jugendlichen Zahn mit seinen altersspe- zifischen Merkmalen als auch einen älte- ren Zahn individuell und naturidentisch nachzubilden. Darüber hinaus schätze ich die erstklas- sigen Verarbeitungseigenschaften und die exzellente Modellierfähigkeit der VITA VMK Master Keramik, die ein schnelles und zielsicheres Auftragen der Massen er- möglichen. Besonders begeistert mich die Brillanz der hochschmelzenden Keramik, die zudem dank ihrer sehr geringen Abb. 1 Abb. 2 5Abb. 1: Die alten Kronen passen weder hinsichtlich ihrer Farbe, ihres Opazitätsgrades oder ihrer Form noch von ihrer Oberflächenstruktur zum Restzahnbestand und wirken unnatürlich. 5Abb. 2: Die neuen Kronen wirken mit ihrem schmelzähnlichen Lichtspiel deutlich natürlicher. 032 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0331 4
Schönheit auch lingual. Professionelle Zahnreinigung ist die wirksamste Methode, um Ihren Kunden ein strahlendes Lächeln zu verpassen. W&H bietet mit Proxeo eine kompakte, einfach zu handhabende Lösung, die es Ihnen noch leichter machen wird, Ihre Patienten zufrieden zu stellen. NEU »Petite«. Die kurzen Kelche – nur 7 mm lang. W&H Deutschland, t 08682/8967-0 wh.com
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 5Abb. 3: Die Nachbildung stark abradierter Zähne erfordert die Rekonstruktion aller Bruxismus-typischen Merkmale. 5Abb. 4: Die Krone auf Zahn 11 orientiert sich am natürlichen Vorbild (Zahn 21): scharfe Schneidekanten, -sprünge, -risse, Schlifffacetten sowie alterstypische Farbmerkmale. 5Abb. 5: Die Krone auf Zahn 22 wirkt im Vergleich mit ihrem Nachbarzahn 21 und ihrem Pendant 12 wie ein Fremdkörper. 5Abb. 6: Die neue Krone 22 passt sich mit ihrer kräftigen Grundfarbe und ihren Schmelzeffekten harmonisch den Nachbarzähnen an. Schrumpfung auch Verblendungen mit nur einem Brand ermöglichen. Acht Beispiele altersgerecht gelöster Patientenfälle In den folgenden acht Fällen aus mei- nem Labor in Boujan sur Libron in der Region Languedoc-Roussillon möchte ich zeigen, wie vielseitig und effektiv mich die VITA VMK Master Keramik dabei unterstützt, individuelle und alters- gerechte keramische Verblendungen für diese acht Patienten im Alter zwischen 11 und 70 Jahren herzustellen. Täuschend echt: Natürliche Zähne individuell nachbilden (Fall 1) Ausgangssituation: Unnatürlich wirkende Kronen stören das Aussehen des 50-jährigen Mannes. Die oberen Inzisiven der alten Versor- gung sind deutlich zu hell, zu opak, Form und Oberflächenstruktur wirken unna- türlich. Den Wunsch des Patienten nach Zahnersatz, mit dem er sein eigenes Lä- cheln im Spiegel wiedererkennt, erfüllen vier Metallkeramikkronen (Abb. 1). Lösung: Als farbtragende Masse im Zahnhals- bereich nehme ich DENTINE pur. Den Zahnkörper überschichte ich mit ent- sättigtem, das heißt mit WINDOW beigemischtem DENTINE, und errei- che so eine höhere Transluzenz. Mehr Chroma im Halsbereich erziele ich mit CERVICAL CE2 (hellorange) und WINDOW. So harmonisiere ich den Übergang von der Krone zum Zahnfleisch und schaffe eine ansprechende Rot-Weiß-Ästhe- tik. Um dem Inzisalbereich „Leben“ einzu- hauchen, arbeite ich mit TRANSLUCENT T5(hellblau), T2 (gelblich-bräunlich), T3 (rosa), lege weitere Dentineffekte an und schließe den Aufbau mit einer Wechselschichtung aus ENAMEL und WINDOW ab. Mit dieser Schichtweise unterstütze ich die schmelzähnliche Reflexion innerhalb der Keramik und bringe ein lebendiges Lichtspiel in die Restauration (Abb. 2). Typische Zahndefekte erkennen und gezielt reproduzieren (Fall 2) freiliegenden Dentins nachzubilden (Abb. 3). Lösung: Zum Ausgleich des Platzmangels setze ich bei der Nachbildung des Sekundärden - tins stark fluoreszierende LUMINARY- Massen ein. So erreiche ich nicht nur eine warme Grundfarbe, sondern zudem die altersentsprechende Fluoreszenz eines natürlichen Zahns. Zur Unterstützung des Farbchromas schichte ich CERVICAL CE2 (hellorange) und TRANSLUCENT T2 (gelblich-bräunlich) darüber. Abschließend wechsel ich im Inzisal- bereich Massen unterschiedlicher Trans- luzenz mit Dentineffekten ab, um dem Zahn durch das Wechselspiel aus Refle- xion und Absorption ein lebendiges Aus- sehen zu verleihen (Abb. 4). Altersentsprechende Charakteristika individuell nachempfinden (Fall 3) Ausgangssituation: Jahrzehntelanger Bruxismus führte bei dem 70-jährigen Mann zu starken Abra- sionen der Zahnhartsubstanz. Um natür- lich zu wirken, sind die für diese Defekte typischen Merkmale wie scharfe Schmelz- kanten, -sprünge, -risse und Verschleiß- facetten sowie Verfärbungen aufgrund Ausgangssituation: Die obere Front dieser 60-jährigen Frau zeigt altersgerechte individuelle Merk- male wie Schmelzrisse und Verfärbungen, gegenüber denen die opak wirkende Krone 22 unnatürlich wirkt (Abb. 5). Ihr Umfeld kennt sie mit ihren charak- teristischen Zähnen, und so soll es auch 034 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 5Abb. 7: Farbe, Form und Oberfläche der Versorgung lassen Zahn 22 sofort als Zahnersatz auffallen. 5Abb. 8: Die Illusion von Tiefe und das lebendige Lichtspiel verleihen der neuen Krone 22 die gleiche naturgetreue Ausstrahlung wie dem Nachbarzahn 21. 5Abb. 9: Die Nachbarzähne geben die altersspezifisch ausgeprägte Opazität für die Rekonstruktion vor. 5Abb. 10: Dank der perfekten Nachbildung der für einen jungen Zahn typischen Opazität und Fluoreszenz passt sich die Krone 12 unauffällig in die Zahnreihe ein. bleiben. Die unnatürlich wirkende Krone soll dem übrigen Erscheinungsbild an- geglichen werden – mit einer individuell geschichteten Metallkeramikkrone. Lösung: Eine Keramikschulter verhindert den für Metallkeramikkronen typischen dunk- len Gingivalsaum, den das Metallgerüst im Randbereich verursacht, und bewirkt so einen harmonischen Übergang von der Krone zur Gingiva. Die starke Fluoreszenz der VITA Schultermassen unterstützt die natürliche Lichtverteilung im Bereich des Zahnfleischs. Die MARGIN-Massen unterscheiden sich durch ihre Plastifizie- rung deutlich von allen anderen VITA VMK Master-Massen. Die angemischte Masse kommt der von Verblendkomposit sehr nahe, sodass man sie am besten mit einem Spatel aufträgt. Um die kräftige Grundfarbe der natür- lichen Zähne zu erreichen, schichte ich – ähnlich einem OPAQUE DENTINE – LUMINARY LM4 (helles braun-orange) auf und intensiviere darüber das Chroma. Tiefenwirkung erreiche ich, indem ich der DENTINE-Masse WINDOW und farb- intensive DENTINE MODIFIER beimi- sche. Die Zahnform komplettiere ich mit WINDOW und ENAMEL im Wechsel und ermögliche so das Lichtspiel an den Grenzflächen der Schichten. Die Schmelz- risse trage ich mit VITA AKZENT Plus Malfarbe auf (Abb. 6). Farbe, Form, Oberfläche: Stimmen sie, stimmt das Gesamtbild (Fall 4) Ausgangssituation: Die aus einer vorherigen Versorgung stammende Krone 22 dieser 50-jährigen Frau passt weder farblich noch von ihrer Form noch von ihrer Oberfläche in die Zahnreihe (Abb. 7). Die Patientin möchte ihr unbeschwertes Lächeln zurückgewin- nen, unbeeinträchtigt von einem auf den ersten Blick erkennbaren Zahnersatz. OPAL TRANSLUCENT OT1 (neutral) und 50 Prozent ENAMEL EN1 (weißlich). In der Schmelzschichtung strebe ich ein natürlich wirkendes Wechselspiel aus lichtabsorbierenden und lichtreflektieren- den Schichten sowie dezente Farbnuancen an. Dafür schichte ich TRANSLUCENT T5 (hellblau), T2 (gelblich-bräunlich) und T3 (rosa) im Wechsel mit OPAL TRANSLUCENT OT1 (neutral) und mit WINDOW entsättigtem DENTINE. Die natürliche Fluoreszenz erreiche ich mit LUMINARY LM2 (sand) und LM3 (weiß). Neben dem lebendigen Lichtspiel verleiht diese Schichtung der Verblendung ihre natürlich wirkende Tiefe (Abb. 8). Natürliche Opazität: Typisch jugendlich (Fall 5) Lösung: Das Ziel der Dentinschichtung ist es, ein dem Nachbarzahn im Bereich Zahn- hals und -körper vergleichbares Chroma zu erreichen. Daher nehme ich neben den TRANSLUCENT-Massen mit WINDOW entsättigtes DENTINE sowie ENAMEL EN2 (gelblich-neutral) und EN3 (rötlich). Darüber lege ich ein Band aus 50 Prozent Ausgangssituation: Aufgrund eines Unfalls fehlt diesem 16 Jahre jungen Mädchen ein Schneide- zahn. Nur ein völlig natürlich wirkender Zahnersatz kann es über diesen Verlust hinwegtrösten. Die altersentsprechend stark ausgeprägte Opazität der natür- lichen Zähne fällt sofort ins Auge und muss bei der Rekonstruktion berücksich- #3 2015 DZ 035
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 5Abb. 11: Bei gleichzeitiger Tiefenwirkung und ausgeprägt jugendlicher Opaleszenz stellt die helle Grundfarbe des Nachbarzahns 21 die besondere Herausforderung dieses Falls dar. 5Abb. 12: Die neue Krone 22 überzeugt mit natürlicher Tiefenwirkung, einem lebendigen Farbspiel sowie einer alterstypischen Opaleszenz. 5Abb. 13: Als Vorbild für den abgebrochenen Zahn 21 dient Zahn 11 mit seinen besonderen Merkmalen: eine helle Grundfarbe, eine ausgeprägt transluzente, unversehrte Schneidekante und perlmuttartige Schmelzeffekte. 5Abb. 14: Sowohl farblich als auch hinsichtlich der Schmelzeffekte überzeugt die Krone 21 als Kopie ihres Nachbarzahns mit allen Merkmalen – inklusive Perlmutteffekt. tigt werden. Nach Insertion und Einheilen eines Implantats ersetzt eine Metallkera- mikkrone den fehlenden Zahn (Abb. 9). Lösung: Zur Nachbildung der Opazität bei die- sem jungen Menschen trage ich eine ers- te Schicht aus zwei Dritteln DENTINE, gemischt mit einem Drittel OPAQUE DENTINE, auf. Die natürlichen Zähne zeigen eine deutliche weiß-bläuliche Fluoreszenz. Dafür ist hauptsächlich das Dentin verantwortlich. Daher schichte ich zur Verstärkung der Fluoreszenz DENTINE pur auf. Denn je jünger der Pa- tient ist, desto stärker ist die Fluores- zenz. Für die Mamelons mische ich farbin- tensive DENTINE MODIFIER hinzu und betone damit die Dentinstruktur unter- halb der Schmelzschicht. Die endgültige Form schließe ich mit WINDOW und OPAL TRANSLUCENT ab. Damit erzeuge ich einerseits Tiefe, andererseits aber auch eine farbliche Wechselwirkung sowie den für junge und jugendliche Zähne typischen Opaleffekt im Auflicht und Durchlicht (Abb. 10). Lebendiges Farbspiel mit Tiefe und alterstypischer Opaleszenz (Fall 6) Farbspiel mit der alterstypischen Opal - eszenz (Abb. 12). Ausgangssituation: Nach traumatischem Verlust des Zahns 22, Insertion und Einheilen eines Implan- tats erhält diese 27-jährige Frau zum Ersatz des Zahns und zur Schließung der Lücke eine Metallkeramiklösung. Die fröhliche junge Frau möchte ihr anste- ckendes Lächeln nicht durch einen offen- sichtlich „falschen“ Zahn entstellt sehen. Nachbarzahn 21 zeigt distoinzisal eine Fraktur, die jedoch zunächst unbehandelt bleibt (Abb. 11). Lösung: Zur Wiederherstellung dieses jungen und hellen Zahns schichte ich den Zahnkör- per mit DENTINE pur in der Farbe 2M1. Im inzisalen Bereich trage ich TRANSLUCENT- Massen auf – T5 (hellblau) und T3 (rosa) – und erreiche so ein lebendiges Farbspiel. Mit OPAL TRANSLUCENT- und ENAMEL- Massen vollende ich die Schichtung. Ähnlich wie beim Fall zuvor, allerdings wesentlich heller, erzeuge ich so einen Effekt von Tiefe sowie ein lebendiges Helle Grundfarbe, transluzente Schneide, Perlmutteffekt (Fall 7) Ausgangssituation: Ebenfalls bei einem Unfall brach dieser 20-jährigen Frau ein Großteil des Schnei- dezahns 21 ab (Abb. 13). Nach Extraktion sowie Insertion und Einheilen eines Im- plantats ersetzt eine Metallkeramikkrone den fehlenden Zahn. Durch die auffallen- den Zahncharakteristika würde bei dieser jungen Frau eine „Normlösung“, die die stark ausgeprägten transluzenten Inzi- salkanten sowie die perlmuttartigen weißen Effekte nicht berücksichtigt, be- son-ders ins Auge fallen. Lösung: Der Größe des abgebrochenen Zahns 21 und seiner sehr hellen Grundfarbe ent- sprechend gestalte ich diesen jugend- lichen Schneidezahn. Wie in Fall 3 bereits erwähnt, lege ich mit MARGIN-Massen eine Keramikschulter an, die den für Metallgerüste typischen dunklen Zahn- 036 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 5Abb. 15: Zahn 21 stimmt in Merkmalen wie Farbe, Oberfläche und Glanzgrad nicht mit seinem Nachbarzahn 11 überein. 5Abb. 16: Das Auftragen von LUMINARY-Massen zur Verstärkung der Fluoreszenz. 5Abb. 17: Die Dentinschichtung und Gestaltung der Mamelons. 5Abb. 18: Die Schichtung aus ENAMEL, TRANSLUCENT und OPAL TRANSLUCENT. 5Abb. 19: Die fertige Arbeit nach zwei Bränden. 5Abb. 20: Die Metallkeramikkrone 21 ist nicht als Zahnersatz erkennbar, denn sie spiegelt alle Merkmale ihres natürlichen Nachbarn wider. fleischsaum im Zervikalbereich verhin- dert. Zunächst trage ich DENTINE pur auf. Zur farbintensiven Gestaltung der Mame- lons dienen mir DENTINE MODIFIER DM3 (gelb) und DM2 (creme). Die Schneidekante dieses jugendlichen Zahns mit ihrem sehr transluzenten Inzisalsaum schichte ich mit farblosem TRANSLUCENT T4 (neutral). Zur Betonung der alterstypischen wei- ßen Charakteristika an der Zahnoberfläche >> AUTORIN ZT Nathalie Reynaud: Geschäftsführerin des Laboratoire Nathalie Reynaud SARL, Boujan sur Libron/Frankreich. Referentin an der Fakultät für Zahnheilkunde der Universität Montpellier, betraut mit Untersuchungen über die Farbe und das Altern von Zähnen. Publikation von Fachartikeln zum Thema Ver- blendkeramiken in internationalen Fachzeitschriften. Kontakt: Nathalie Reynaud 1 rue des Écoles 34760 Boujan sur Libron, Frankreich Tel.: +33 4 30725541 E-Mail: nathaliereynaud@neuf.fr setze ich zusätzlich PEARL TRANSLUCENT PLT1 (perlmutt-creme) ein, das einen perlmuttartigen Oberflächenschimmer erzeugt (Abb. 14). Jugendlich hell, ausgeprägte Fluoreszenz, irisierender Schimmer (Fall 8) Ausgangssituation: Zahn 21 zeigt bei diesem 11-jährigen Mädchen deutliche gelbe Verfärbungen und passt weder farblich noch von seiner Oberflächentextur noch vom Glanzgrad in die Front dieses sehr jungen Menschen (Abb. 15). Damit es nicht weiterhin von ihren Klassenkameraden wegen ihres Zahns geneckt wird, entschließen sich die Eltern dieser sehr jungen Patientin zur Überkronung des Zahns. Lösung: Die Schichtung dieses jugendlich hel- len Zahns beginne ich mit LUMINARY- Massen zur Unterstützung und Steuerung der natürlichen Fluoreszenz (Abb. 16). Für den Zahnkörper setze ich DENTINE ein. Zur Betonung der Mamelonstruktur trage ich DENTINE MODIFIER auf und intensiviere damit diese Bereiche farb- lich (Abb. 17). Im inzisalen Bereich schichte ich TRANSLUCENT-Massen T3 und T5 – bläu- lich und rosa – auf und gebe der Verblen- dung so mehr Tiefe (Abb. 18). Mit OPAL TRANSLUCENT- und ENAMEL-Massen im Wechsel vollende ich die Schichtung. Mit dieser Wechselschichtung unterschied- lich transluzenter Massen unterstütze ich die natürlich wirkende Lichtbrechung und erziele ein lebendiges Farbspiel (Abb. 19). Die weißen Charakteristika sowie den perl- muttartigen Oberflächenschimmer lege ich wiederum mit PEARL TRANSLUCENT PLT1 an (Abb. 20). 7 Hinweis: Die im Beitrag genannten Massen DENTINE, CERVICAL, WINDOW, TRANSLUCENT, ENAMEL, LUMINARY, OPAQUE DENTINE, DENTINE MODIFIER, OPAL TRANSLUCENT und PEARL TRANSLUCENT sind VITA VMK Master- Massen (VITA Zahnfabrik, Bad Säckin- gen). >> KONTAKT VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG Spitalgasse 3 79713 Bad Säckingen Tel.: 07761 562-0 E-Mail: info@vita-zahnfabrik.com www.vita-zahnfabrik.com Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 037
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Individuelle Behandlungskonzepte Prophylaxe bei Senioren und bei Menschen mit Behinderungen Aufgrund der demografischen Entwicklung gewinnt die Alterszahnheilkunde eine immer höhere Bedeutung – auch in der Zahnarztpraxis. Denn der Rückgang der Geburtenrate und die höhere Lebenserwartung spiegeln sich automatisch bei den Altersstrukturen der Patienten wider. Ebenso haben Menschen mit Behinderungen ein Recht auf ein Höchstmaß an Gesundheitsvorsorge und benötigen individuelle Prophylaxekonzepte. Daher ist es wich- tig, auf die Bedürfnisse dieser beiden Patientengruppen gezielt einzugehen und die Behandlungsart entspre- chend anzupassen. Vesna Braun/Appenweier n Im folgenden Artikel soll näher auf in- dividuelle Behandlungskonzepte inner- halb und außerhalb der Zahnarztpraxis eingegangen werden. Prophylaxe innerhalb der Zahnarztpraxis Sicher, diese Patientengruppen sind besonders und manchmal auch sehr speziell! Dennoch, alt ist nicht gleich alt, und diese Herausforderung der indivi- duellen und risikoorientierten 60+ Pro- phylaxe bedarf sicher ein auf diesem Gebiet geschultes Personal. Um die Zu- gänglichkeit und den Komfort für Pa- tient und Praxisteam zu erhöhen, kön- nen auch (wenn möglich) Umbaumaß- nahmen in der Praxis entgegenkom- men. Es lohnt sich in jedem Fall, die Praxis von Zeit zu Zeit mit „älteren“ Au- gen zu betrachten. Abb. 1 Abb. 2 5Abb. 1: Befunderhebung. 5Abb. 2: Beratung. 038 DZ #3 2015 Checkliste – Praxisrundgang: 4Sind Parkplätze vor der Praxis mit spe- ziellen (Behinderten-)Schildern ver- sehen? 4Ist das Praxisschild außen in einer gro- ßen Schrift angebracht und gut lesbar? 4Kann ein Patient mit eingeschränkter Sehfähigkeit, körperlichen und moto- rischen Problemen barrierefrei in die Praxis kommen? 4Hat der Aufzug, der ggf. zur Praxis führt, ein gut lesbares Hinweisschild, der sofort das Stockwerk ankündigt? 4Falls Stufen vorhanden sind, sind ent- lang derer Handläufe angebracht? 4Wie kann sich die Eingangstür (auch mit Rollator) leichter öffnen lassen, evtl. mit einer Lichtschranke? 4Gibt es in den Praxisräumen Stolper- fallen wie Stufen, Türschwellen, Un- ebenheiten am Boden oder Teppiche, Matten, Kabel usw.? Kann man sie spe- ziell markieren? 4Kann in der Praxis ein Bereich für Hilfsmittel wie zum Beispiel Rollato- ren frei gemacht werden? 4Wie ist der Zugang zur Rezeption, zu den Behandlungsräumen, dem War- tezimmer und der Toilette? Auch für Rollstuhlfahrer geeignet?
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Möglicher Arbeitsablauf einer Pro- phylaxesitzung 4Befunderhebung (Abb. 1): Messung von Plaque- und Blutungsindex, Ta- schentiefen, Bifurkation, Attrition, Ab- rasion und Rezession, Speichelfließ- rate, evtl. auch Speichel- & Enzymtest, Mobilität von Zähnen, ZE/Implanta- ten, Demineralisationen/Sekundärka- ries, Ernährungs-/Lebensgewohnhei- ten, Passform des herausnehmbaren Zahnersatzes, Zungenrücken, Mund- geruch, Mundschleimhaut, evtl. Kon- troll-Röntgenbilder (nach Absprache mit ZA). 4Beratung (Abb. 2): mit dem Grund- satz „Weniger ist mehr“ und der Kon- zentration auf die Stärken des Pa- tienten! Bezogen auf das indivi- duelle Risiko/Krankheitsbild und unter Zuhilfenahme von Beratungs- karten und/oder intraoraler Kamera werden dem Patienten respektvoll, verständlich und in angepasster Lautstärke Hinweise zur aktuellen Mundsituation und den daraus erge- benden häuslichen Pflegemaßnah- men vermittelt. Der Patient erhält Hygieneinstruktionen und Tipps für die eigenen Zähne und den Zahner- satz, welche in der Praxis unbedingt mit dem Patienten praktisch einge- übt werden. 4Zahn/ZE-Reinigung (Abb. 3): minimal- invasive Reinigungs- und Politur- maßnahmen von Zahn- und Dentin- oberflächen sowie Implantaten, fest- und herausnehmbarem ZE. Präferen- zen des Patienten (zur Akkustik, Sensi- tivität, Mundöffnung usw.) müssen hier unbedingt berücksichtigt werden. 4Therapiemaßnahmen (Abb. 4): auf die Befunderhebung abgestimmte Maß- nahmen mit entsprechenden Gelen, Lacken und Lösungen zur Angriffsre- duzierung und/oder Abwehrstärkung der Mund- und Zahngesundheit run- den die Sitzung ab. Besondere Patientengruppen for- dern uns und verlangen höchste Auf- merksamkeit – heben uns aber auch von Mitbewerbern ab und machen zu- sätzlich Spaß! Was wir dafür erhalten? Unsagbar dankbare, wertschätzende und treue Patienten, mit einem starken Zahnbewusstsein und einer Nachfrage an höherwertigen (Zahn-)Behandlun- gen. #3 2015 DZ 039 Abb. 3 Abb. 4 5Abb. 3: Gezielte Belagsentfernung (Ultraschall) nach Plaquemarkierung. 5Abb. 4: Lokale Fluoridapplikation (Fluor Protector S). 4Ist die Beleuchtung überall ausrei- chend? Eventuell können Licht- schranken, Sensoren usw. eingebaut werden. 4Sind Anamnesebögen, Informations- broschüren, Terminzettel und andere didaktische Patientenhilfsmittel alle gut lesbar? Ist eine Leih-Lesebrille an der Rezeption vorhanden? Bei der Neugestaltung einer Praxis könnten noch weitere seniorenfreund - liche Details integriert und auf Bedürf- nisse von Menschen mit Behinderungen eingegangen werden. Bei bestehenden Räumlichkeiten sind die Möglichkeiten leider oft eingeschränkt. Aber häufig sind es schon die kleinen Dinge, die entschei- den, ob ein Besuch überhaupt erst mög- lich und angenehm (für Patient und Be- handler) ist. Die Risiken dieser älteren Patienten- gruppe können vielseitig sein: beste- hende Allgemeinerkrankungen mit ein- hergehen von Multipharmazie und evtl. auch Multimorbitität, ebenfalls die psychologischen Aspekte (bisherige ZA- Erfahrungen) sowie der „ältere“ Zahnbe- fund bzw. ZE-Befund. Gründe genug, sich bei der Befunder- hebung älterer Patienten genügend Zeit zu nehmen. Hier können auch speziell eingerichtete Zeiten oder Tage im Praxis- bestellbuch helfen, um sich als Behand- ler und Team auf diese Patientengruppe (mental) einzustellen. Denn nur bei einer risikoindividuellen Einstufung kann langfristig der bestehende Zahnbestand erhalten, Sekundärkaries und andere Zahnhartdefekte vermieden und Weich- gewebserkrankungen minimiert wer- den. Erfahrungsgemäß ist diese Zielgruppe für eine systemische Prophylaxe, mit in- dividuellen Recall-Sitzungen leicht für die Erhaltungstherapie zu gewinnen.
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE 4Planung und Organisation von Equip- ment (Technik, Verbrauchsmaterial), Mitarbeiter, freien Ressourcen. 4Informationsveranstaltungen und In- formationsbroschüren für Pflegeper- sonal, Betreuer/Vormund, Familien (und wenn möglich Bewohner) über die Praxis, das zukünftige Betreu- ungsangebot, Durchführung, angebo- tene Leistungen, Kosten usw. sowie über die alltägliche Senioren-Mund- hygiene (Hilfsmittel und deren An- wendung; Abb. 5 und 6). 4Erstellung und Zusendung von Be- handlungs-Einverständniserklärun- gen, Anamneseformularen usw. für die soziale Einrichtung und zur Weiterleitung an die entsprechenden Ansprechpersonen. 4Terminvereinbarung in Koordination mit der Pflegeleitung/Patienten (wel- che die Einwilligung für die zahnärzt- liche Behandlung erteilt haben). 4Rückmeldung der Einrichtung mit der Zusendung von Einverständniserklä- rung, Anamneseformularen usw. 4Vorbereitende Maßnahmen (Sichtung der Rückläufe, Anlegen von Patien- tendaten (Karteikarten, Laptop, Er- stellen von speziellen Behandlungs- formularen und Folgebehandlungen). 4Zahnärztlicher Besuch in der sozialen Einrichtung zum Screening (Tabelle 1). 4In Absprache mit der Pflegedienstab- teilung werden erforderliche Folgebe- handlungen besprochen und geplant. Abb. 7 5Abb. 7: Koffer mit kompletter Technik (zahn- ärztliche Einheit, Stirnlampe, Lupenbrille usw.). Abb. 5 Abb. 6 5Abb. 5 und 6: Hilfsmittel für die tägliche Mundhygiene. Prophylaxe außerhalb der Zahnarztpraxis Was für uns aus der Praxis vieles einfa- cher erscheinen lässt, ist für immobile Pa- tienten sowie Patienten mit Behinderun- gen und deren Pfleger oft mit Stress und (fast) unüberwindbaren Hürden zu ertra- gen. Nicht selten muss ein spezieller (Kranken-)Transport bestellt werden und ein Krankenpfleger aus dem Heim dafür zur Verfügung stehen. Werden aber multi- morbide und demente Patienten aus ihrer gewohnten Umgebung rausgeholt, kön- nen zahnärztliche Behandlungen zum Teil nur bedingt oder gar nicht durchge- führt werden. Nicht selten wird dann solch ein Besuch in der Praxis als unliebsamer „Zeitfresser“ im alltäglichen Workflow ge- sehen. Aus dem Wissen um die Probleme im- mobiler, zum Teil hochbetagter Menschen und bei Menschen mit Behinderungen entstand die Einführung der Patenschafts- konzepte für Altenheime. Mit ihr soll eine kontinuierliche und für die Patienten wie auch die Pflegeeinrichtung verlässliche und einfach zu organisierende zahnmedi- zinische Versorgung im Wohn- und Pfle- gebereich gewährleistet werden. Um langfristig tragbar zu sein, soll sie für das zahnärztliche Behandlungsteam organi- satorisch und vor allem ergonomisch gut geplant sein. Zusätzlich soll sie aber auch kostengünstig, umfassend und men- schenwürdig angeboten werden. Organisation eines Patenschaftmo- dells mit einem Altersheim (in Kürze): 4Patenschaftsanfrage und rechtliche Vertragsbestimmungen/-abschluss mit einer sozialen Einrichtung (Vorla- gen können bei den zuständigen Kam- merbereichen eingeholt werden). 040 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Kategorie Messungsart Bewertung Allgemeiner Patientenzustand Verhalten, ansprechbar, Kooperation Lymphknoten Lippen Wangenschleimhaut, Mundboden und Gaumen Zunge Zahnfleisch, Papillen, Zwischenräume Speichel Zahnzustand Zahnersatzzustand Visuelle Kontrolle und Ertasten (Vergrößert, empfindlich?) Visuelle Kontrolle und Rücksprache (Trocken, aufgesprungen, Farbveränderungen, Blutungen, Ulkus?) Visuelle Kontrolle und Rücksprache (Belegt, fleckig, rissig, Ulkus, weiße/rote Stellen?) Visuelle Kontrolle, Rücksprache, Ertasten (Belegt, fleckig, rissig, weiße/rote Flecken, Ulkus?) Visuelle Kontrolle, Druckkontrolle (WHO-Sonde/Zungenspatel) (Geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch, Rötung, Zahnlockerung, Pus, offene Wunden?) Sanfte Druckkontrolle mit dem Spatel auf den Mundboden (Gewebe trocken, klebrig?) Feststellung von kariösen, gekippten, elongierten, frakturierten, zerstörten Zähnen/Wurzeln Feststellung und Rücksprache (Vorhanden, verloren, frakturiert, Passform, Hygiene?) Mundhygiene Nahrungspartikel, Plaque, Zahnstein 5Tabelle 1: Mundgesundheits-Screening. Grundlegend ist für die Umsetzung ein technisch und organisatorisch stan- dardisiertes Vorgehen mit einer patien- tenbezogenen flexiblen Arbeitsweise. Denn Schmerzpatienten können am Be- suchstag ungeplant hinzukommen oder Abb. 8 5Abb. 8: Improvisiertes Behandlungszimmer. geplante Patienten wegfallen. Dennoch bieten standardisierte Abläufe und The- rapiemittel (speziell entwickelte Formu- lare) die nötige Behandlungssicherheit und verkürzen Behandlungsleerläufe. Bei der Anschaffung des geeigneten Equipments haben sich zwei Koffer be- währt. Einer, in dem die komplette Tech- nik (zahnärztliche Einheit, Stirnlampe, Lupenbrille usw.; Abb. 7) integriert ist und im anderen die, auf das Nötigste zu- sammengestellten, Verbrauchsmateria- lien (Instrumente, Einmalartikel usw., hier hat sich die Sortierung in flachen Kunststoff-Schubfächern bewährt). Wenn möglich, sind auch beide Koffer auf Rollen und haben ein niedriges Ge- samtgewicht. In größeren Institutionen könnte für das zahnärztliche Team ein separater, ab- schließbarer Raum (zum Beispiel Bade- zimmer) frei zur Verfügung gestellt wer- den. Ein ausrangierter Behandlungsstuhl, ein abschließbarer Schrank (Verbrauchs- material), Karteikartenschrank, vor dem Zimmer einige Stühle (Wartebereich), und wir haben ein gut improvisiertes Behand- lungszimmer eingerichtet (Abb. 8). Regelmäßige Besuche und die syste- matische Einbindung der Pflegenden, Pflegekräfte, Angehörigen und ggf. zu- ständigen Hausärzte kann die Umset- zung enorm entlasten und langfristig für alle Seiten erträglich gestalten. (cid:2) >> AUTORIN Vesna Braun Dentalhygienikerin, QM-Managerin, Autorin diverser Fachartikel und Fachbücher sowie Mitwirkung ver- schiedener Prophy- laxe DVDs. 2000 gründete sie das Unternehmen „Praxis & More®“ und bietet seither als Praxistrainerin und Referentin erfolgreich individuelle Se- minare für Zahnarztpraxen in Theorie und Praxis mit den Schwerpunkten Prophylaxe, Kommunikation, Blea- ching, Marketing und Praxismanage- ment an. Kontakt Vesna Braun Dentalhygienikerin, Praxistrainerin Im Heidewald 11 77767 Appenweier E-Mail: Bv.braun@t-online.de www.praxis-and-more.de Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 041
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Tiefenfluoridierung Kariesprophylaxe in der Pflege Der aktuelle Pflegereport der BARMER GEK zeigt es deutlich: Pflegebedürftige werden zahnmedizinisch schlech- ter versorgt als Nicht-Pflegebedürftige. Dies zeigt sich etwa in der Inanspruchnahme von konservierenden, chirurgischen sowie Röntgenleistungen von Pflegebedürftigen im Vergleich zu Nicht-Pflegebedürftigen. Der prozentuale Anteil der Behandlungsquote sinkt von 30,4 Prozent (Nicht-Pflegebedürftige) auf 13,9 Prozent bei Pflegebedürftigen der Stufe II unter ambulanter Pflege (Abb. 1). Dr. Constanze Knappwost-Gieseke/Alfeld (Leine) Die besten Versorgungsquoten wer- den in der Angehörigenpflege erreicht. Aber auch hier liegt diese mindestens 5 Prozent niedriger als bei Nicht-Pflege- bedürftigen. Da eine Überversorgung der Nicht-Pflegebedürftigen nicht erkennbar ist, liegt dementsprechend eine Unter- versorgung von Pflegebedürftigen vor. Dies soll ein neuer Referentenentwurf des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes ändern. Vorgesehen ist, dass Pflegebe- dürftige einen Anspruch auf Leistungen zur Verhütung von Zahnerkrankungen haben. Die Prävention von Karies, Paro- dontitis und Co. soll zum Leistungsum- fang gehören. Neben der Erhebung des Mundgesundheitsstatus und Beratun- gen zur Mundhygiene sollen die Leistun- gen auch konkrete Maßnahmen wie die Entfernung harter Zahnbeläge umfassen. Seit Anfang 2012 regelt das GKV-Versor- gungsstrukturgesetz, dass Zahnärzte eine zusätzliche Vergütung geltend machen können für die aufsuchende Versorgung. Dies betrifft Patienten, die aufgrund von Pflegebedürftigkeit oder Behinderung die Zahnarztpraxis nicht oder nur mit hohem Aufwand aufsuchen können (§ 87 2i SGB V; Bema-Positionen 171 a, 171 b). Viele Pflegebedürftige und Behin- derte sind nicht in der Lage, sich in aus- reichendem Umfang um ihre Mundhy- giene selber zu kümmern. Hier sind bei Nicht-Prothesenträgern Konzepte zur Erhaltung der natürlichen Zähne gefragt. Zur Kariesprophylaxe empfehlen sich besonders vom Zahnarzt bzw. seinem Team durchgeführte lokale, hoch do- Gemessene Sensitivität Grad der Sensitivität Test-Meter (mkA) Zahl der Patienten 1. Grades 2. Grades 3. Grades Ergebnisse 5–8 3–5 0,5–2,5 – 90 56 Grad der Sensitivität Erfolg – Misserfolg (%) Zahl der Patienten 2. Grades 3. Grades 2. und 3. Grades 100–0 94,65–5,35 97,2–2,8 90 56 146 (cid:2)Tabelle 1: Studie der Universität Tirana (nach Meto et al. 2014). sierte und langzeitig wirkende Fluori- dierungsmaßnahmen. Hier bietet sich die unkompliziert und schnell durchzu- führende Anwendung von Tiefenfluorid bzw. Tiefenfluorid junior an. Wenn möglich empfiehlt sich bei der Erstbehandlung die Wiederholung nach 8 bis 14 Tagen. Aufgrund der Langzeitwir- kung ist ein Behandlungsintervall von sechs Monaten optimal, in der Regel – und bei nicht übermäßig erhöhtem Ka- riesrisiko – genügt aber auch ein Be- handlungsintervall von 12 Monaten. Dies wurde aktuell erneut bestätigt in einer Studie der Universität Tirana. 146 Patien- ten mit hypersensiblen Zahnhälsen wur- den nach der Behandlung über zwei Jahre beobachtet. Die Erfolgsquote lag bei 97 Prozent (Tabelle 1). Im Rahmen einer vergleichenden Stu- die der Universität Freiburg konnte be- legt werden, dass nach Behandlung mit Tiefenfluorid die Fluoridkonzentration in allen untersuchten Schichten – vor allem in den tiefer liegenden Schmelz- schichten – signifikant höher war als bei den anderen untersuchten Fluoridie- rungspräparaten (Abb. 2). Sichere Kariesprophylaxe Da es sich um wässrige Lösungen han- delt, ist für die Durchführung der Tiefen- fluoridierung eine nur relative Trocken- 042 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE 30,4 30 – 25 – 20 – 15 – 10 – 5 – 0 – % n i e t o u q s g n u d n a h e B l 24,9 22,7 18,7 21,7 19,5 15,5 20,1 17,9 13,9 Nicht-Pflegebed ürftige A n geh örigen pfle ge Abb. 1 Pfle g eheim A m b ulate Pfle ge 400,00 300,00 200,00 100,00 ,00 n e r e n n i r e d n o i t a r t n e z n o k d i r o u F t r e w e t t i l l M 3 m c / g µ n i m µ 0 4 i i e b t h c h c s z e m h c S l Kontrolle Zahnpasta Duraphat Tiefenfluorid Gruppen der Behandlung Fehlerbalken: 95% CI nach Altenburger et al. 2013 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Abb. 2 (cid:3)Abb. 1: Inanspruchnahme von konservierenden Zahnarztleistungen durch Pflegebedürftige der Pflegestufen I–III und Nicht-Pflegebedürftige je Quartal 2012. (cid:3)Abb. 2: Ergebnisse die überzeugen: Vergleichende Studie der Universität Freiburg. Tiefenfluorid schneidet signifikant besser ab. legung zum Beispiel mit Watterollen ausreichend. Die Zähne werden dazu zu- nächst mit der ersten Lösung touchiert. Diese enthält komplex gebundene Fluo- ride und eine geringe – schwach antibak- teriell wirkende – Kupferdotierung. Un- Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 (cid:3)Abb. 3: Benötigte Utensilien für die Tiefen- fluoridierung. (cid:3)Abb. 4: Auftragung der Tou- chierlösung. Eine nur relative Trockenlegung ist ausreichend. (cid:3)Abb. 5: Nach dem Auftragen der Nachtouchierlösung ist die Zahnoberfläche weißlich. Nach dem Ausspülen verbleibt kein sichtbarer Niederschlag. mittelbar darauf – ohne Einwirkzeit, ohne Trocknung und ganz wichtig: ohne Ausspülen – wird mit einem neuen Pin- sel die dazugehörige Nachtouchierlö- sung aufgetragen (Abb. 3 bis 5). Diese Calciumhydroxid-Milch reagiert sofort mit der ersten Lösung unter Bildung von sehr kleinen Calciumfluoriden, die auch in der Tiefe des Zahnschmelzes entste- hen. Dort verbleiben sie vor Abrasion durch Putzen und Kauen geschützt gut sechs Monate und verbreiten ein für die Remineralisation optimales Fluor- ionen-Milieu. Der Patient kann sofort nach Auftragen der zweiten Lösung ausspülen und im Anschluss an die Behandlung auch gleich wieder essen und trinken. Bei Patienten mit stärkerem Speichelfluss empfiehlt sich ggf. eine quadrantenweise Behandlung. Im Normalfall ist es ratsam, getrennt nach Ober- und Unterkiefer die Behandlung durchzuführen, um eine zu starke Verdünnung vor dem Auftragen der Nachtouchierlösung zu verhindern. Die wässrige Basis der beiden Lösungen ist für die Behandlung sehr praktisch. Zum einen ist daher die relative Trocken- legung vor der Touchierung ausreichend, zum anderen sind beide Lösungen sehr dünnflüssig und fließen hervorragend auch an schwer zugängliche Stellen. Die Anwendung der Tiefenfluoridierung ist somit auch im mobilen Praxisalltag mög- lich. In nur zwei Schritten (Touchieren und Nachtouchieren) wird so eine si- chere Kariesprophylaxe erzielt. Eben- falls können empfindliche Zahnhälse erfolgreich damit therapiert werden. Die sehr hohe remineralisierende Wirkung eignet sich auch für die mineralische Fis- surenversiegelung. Entkalkungsflecken – sogenannte White Spots – werden reduziert bzw. remineralisieren wieder vollständig. Viele Patienten – nicht nur Kinder – favorisieren den fruchtig-süßen Ge- schmack der Variante Tiefenfluorid junior. Für alle anderen – und hier sind besonders Allergiker zu nennen – steht das klassische Tiefenfluorid zur Ver- fügung. Fazit Gerade wenn die Mundhygiene nicht optimal durchgeführt werden kann, sind lokale, hoch dosierte Fluoridierungen ein wirksames Mittel zur Kariesprophy- laxe. Tiefenfluorid und Tiefenfluorid ju- nior bieten eine einfache und schnelle Anwendung. So kann die lokale Fluori- dierung auch unter Nicht-Praxis-Be- dingungen durchgeführt werden. Der Patient freut sich besonders über die Langzeitwirkung. (cid:2) Die Literaturliste finden Sie unter www.dentalzeitung.info >> KONTAKT Humanchemie GmbH Hinter dem Kruge 5 31061 Alfeld (Leine) Tel.: 05181 24633, Fax: 05181 81226 E-Mail: info@humanchemie.de www.humanchemie.de Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 043
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Anwenderbericht Selbsthärtender und farbstabiler Befestigungszement Moderne Befestigungszemente müssen hohen Materialanforderungen gerecht werden. In der Praxis entschei- den verschiedene Kriterien wie Handhabung, Verbundfestigkeit, Vielseitigkeit und Ästhetik über den Erfolg eines Materials – und somit auch über die Wahl und Bevorratung eines Produktes durch den Zahnarzt. Dr. Joachim Beck-Mußotter/Weinheim-Hohensachsen n Das Zementieren einer Restauration stellt seit jeher eine Herausforderung dar, denn die Retention der Versorgung be- stimmt deren Langzeiterfolg entschei- dend mit. Aus diesem Grund spielt in die- sem Kontext – neben der Präparation und der Qualität der Restauration – auch der Befestigungszement eine entscheidende Rolle.1f. Schließlich soll die Versorgung auf lange Sicht dicht und sicher verankert sein, den ästhetischen Ansprüchen entspre- chen und das verwendete Material einfach anzuwenden sein. Deshalb bevorrate ich in unserer Praxis (Schwerpunkte: Pro- thetik und Implantologie) neben anderen Zementen seit ca. sechs Monaten auch G-CEM LinkAce (GC). Produktmerkmale G-CEM LinkAce ist ein dualhärten- der, selbstadhäsiver Composite-Befesti- gungszement zur Zementierung aller Arten von keramik-, kunststoff- und metallbasierten Inlays, Onlays, Kronen und Brücken sowie von konfektionierten Stiften aus Metall und Keramik, Glas- faserstiften und gegossenen Stift- und Stumpfaufbauten. Er wird in einer Automix-Doppelspritze geliefert und bietet laut Herstelleranga- ben durch das Erreichen der höchstmög- lichen Konversion im selbsthärtenden Modus sichere Ergebnisse; unabhängig vom Material der zu zementierenden Restauration. Funktionelle Monomere sollen dabei Haftkraft und Farbbestän- digkeit des Zementes gewährleisten. Die dem Zement attestierte hohe Verschleiß- festigkeit gibt Sicherheit bei der Befes- tigung von CAD/CAM- und metallfreien Restaurationen, was mir als Anbieter von CEREC Chairside-Lösungen persönlich besonders wichtig ist. Gute Verarbeitungseigenschaften er- möglichen eine einfache Entfernung der gelartigen Zementüberschüsse nach Abb. 1 Abb. 2 5Abb. 1: Okklusalansicht der präparierten Zähne 24 und 25, alle übrigen Restaurationen alieno loco. 5Abb. 2: Individuelles Design der e.max CAD- Kronen am PC, CEREC 4.2. 044 DZ #3 2015
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Abb. 3 Abb. 4 5Abb. 3: Einprobe der e.max CAD-Kronen direkt nach Fertigung mittels MC XL Schleifeinheit, Lateralansicht. 5Abb. 4: Einprobe, hier beim Überprüfen der Primärkontakte. initialer Polymerisation. Darüber hinaus trägt die einfache Handhabung zur Si- cherung hoher Qualitätsstandards bei, da sie potenzielle Fehlerquellen redu- ziert; zudem erleichtern die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten das Materialma- nagement und die Praxisabläufe. Produktvorteile und Erfahrungen Die Vorzüge von G-CEM LinkAce sehe ich vor allem im bereits genannten effi- zienten Selbsthärtemodus und dem aus- gezeichneten Haftverbund; dies gilt so- wohl für alle modernen Restaurations- werkstoffe (inklusive zirkonbasierte Ver- sorgungen) als auch für Dentin und Schmelz. Auch wenn ich nach sechs Mo- naten Anwendungszeit natürlich noch keine Aussagen über die Langlebigkeit der Zementierung treffen kann, bestäti- gen sich bei mir bis zum jetzigen Zeit- punkt die in der Literatur aufgeführten positiven Ergebnisse zum Haftverbund.3f. Da eine vorbereitende Ätzung oder Kon- ditionierung der Zahnsubstanz ebenso wenig erforderlich ist wie eine Kühl- schranklagerung, sind Handhabung und Bevorratung dieses Materials im Ver- gleich zu anderen Produkten deutlich einfacher durchzuführen. Bei vollkeramischen Versorgungen und CAD/CAM-Restaurationen ist die Farbstabilität eines Zementes eine Con- ditio sine qua non. G-CEM LinkAce zeigt auch nach mehreren Monaten Trage- dauer keine Farbveränderungen und bleibt insbesondere am Restaurations- rand stabil. Weitere Materialvorteile sehe ich in der geringen linearen Expan- sion, der guten Röntgensichtbarkeit, der Fluoridfreisetzung sowie in der Tatsache, dass nahezu keine postoperativen Über- empfindlichkeiten festzustellen sind. Ich verwende G-CEM LinkAce als Be- festigungszement für alle Indikationen, mit Ausnahme von Veneer- und Inlay- versorgungen und bei Arbeiten mit mehr als zwei Tele skopen. Bei sämtlichen An- wendungen von G-CEM LinkAce arbeite ich mit ini tialer Lichtpolymerisation (d. h. lediglich zweisekündige Polymerisation direkt nach dem Einsetzen), um die Zementüberschüsse einfach und zeit - sparend entfernen zu können (s. u.). Aufgrund der einfachen Anwendung sind besondere Tipps im Umgang mit die- sem Material aus meiner Sicht überflüs- sig; es sei lediglich erwähnt, dass ich vor dem Einfüllen in die Restauration den ersten Zementtropfen verwerfe. Dies ist nicht vorgeschrieben, gibt mir persönlich aber die Sicherheit, dass das Material mit beiden Komponenten blasenfrei gleich- mäßig vermischt aus der Spritze heraus- tritt. Fallbeispiel Der folgende Patientenfall zeigt die Anwendung von G-CEM LinkAce bei der Zementierung einer CAD/CAM-Restau- ration. Die 62-jährige Patientin stellte sich in der Praxis mit leichten Schmerzen an den mit Kronen versorgten Zähnen 24 Abb. 5 Abb. 6 5Abb. 5: e.max CAD-Kronen nach Individualisierung und Brand. 5Abb. 6: Ätzen der e.max CAD-Kronen mittels Fluorwasserstoffsäure. #3 2015 DZ 045
>> ALTERS- UND BEHINDERTENZAHNHEILKUNDE Abb. 7 Abb. 8 5Abb. 7: Vorbereiten der Kronen mittels Monobond Plus. 5Abb. 8: Einsetzen der Kronen mit G-CEM LinkAce. und 25 vor. Diese waren – wie alle übri- gen bisherigen Versorgungen der Pa- tientin – alio loco durchgeführt worden. Röntgen- und klinische Diagnostik zeig- ten undichte Kronenränder und Sekun- därkaries an 24 und 25, sodass eine Neuversorgung der beiden Zähne unum- gänglich wurde. Nach Aufklärung der Versorgungsmöglichkeiten entschieden wir uns zusammen mit der Patientin für die Anfertigung von Kronen aus Lithium- disilikat-Glaskeramik (IPS e.max CAD- Blöcke/Ivoclar Vivadent). Vor Beginn der Behandlung wurde die Farb-auswahl getroffen (A3). Zunächst wurde mit UDS forte (Sanofi-Aventis) lo- kal anästhesiert, anschließend die insuffi- zienten Kronen entfernt. Nach Kariesentfer- nung erfolgten die Reinigung mit Chlorhexi- din, die CP-Behandlung mit TheraCal LC (Kettenbach) und das Legen der dentin - adhäsiven Aufbaufüllung (AdheSE One F und Tetric/Ivoclar Vivadent). Die Präpara- tion für die Kronen fand gemäß den be- kannten Präparationsregeln für vollke- ramische Rekonstruktionen statt (Abb. 1). Der Substanzabtrag betrug zwischen 0,8 und 2,5 mm. Für die digitale Abdruck- nahme (CEREC Omnicam/Sirona) wur- den in Doppelfadentechnik Fäden im Sulkus appliziert (Ultradent Products) und ein Aluminiumchloridgel als Hämo- statikum (ViscoStat Clear, Ultradent Products) aufgetragen. Das Design der Kronen erfolgte am PC, und der an- schließende Schleifprozess wurde in der Schleifeinheit MC XL (Sirona) im pra- xiseigenen Labor durchgeführt (Abb. 2). Nach erfolgreicher Einprobe und sowohl statischer wie auch dynamischer Okklu- sionskontrolle (Abb. 3 und 4) wurden die individuelle Charakterisierung (e.max CAD Technik-Set/Sirona) sowie der Brand vollzogen (Abb. 5). Anschließend wurden die Restaura- tionen für die Zementierung vorbereitet, d. h. mit dem IPS Ceramic Etching Gel für 20 Sekunden geätzt (Abb. 6) und mit dem Monobond Plus (beide Ivoclar Vivadent) für 60 Sekunden silanisiert (Abb. 7). G-CEM LinkAce (GC) wurde einsatzfertig aus der Automix-Doppelspritze in die zu zementierenden Restaurationen einge- bracht und der Zahnersatz auf den prä- parierten Zähnen fixiert (Abb. 8). Wie bereits erwähnt, entfällt die vorberei- tende Konditionierung der Zahnhart- substanz aufgrund der Materialeigen- schaften des Produktes. Es müssen le- diglich die präparierten Zähne gründlich gereinigt, abgespült und getrocknet wer- den, da für eine optimale Haftung eine saubere und trockene Oberfläche wich- tig ist. Nun wurde für ca. zwei Sekunden initial lichtgehärtet, da die Zementüber- schüsse auf diese Weise eine gummi - artige Konsistenz erhalten, um dann mit dem Scaler und der Kürette entfernt zu werden (Abb. 9). Der dafür vorgesehene Zeitrahmen beläuft sich bei uns auf 10 bis 20 Sekunden, anschließend erfolgte die endgültige Polymerisation für eine Mi- nute. Daraufhin wurde erneut eine Okklusionskontrolle – statisch und dyna- misch – durchgeführt (Abb. 10 und 11). Nach der lokalen Fluoridierung und der Vereinbarung eines Kontrolltermins Abb. 9 Abb. 10 5Abb. 9: Leichtes Entfernen der Zementüberschüsse nach initialer Lichthärtung. 5Abb. 10: Eingesetzte Kronen nach der vollständigen Zemententfernung, Lateralansicht. 046 DZ #3 2015 Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de
I E G E Z N A Injektion DIE Nr. 1 sind Sie für Ihre Patienten Miraject® (cid:51) ...denn über 400 Millionen schmerzfreie Injektionen stehen für Sicherheit und zufriedene Patienten stichverletzungen durch (cid:51) Optimaler Schutz vor Nadel- Miramatic (www.miraject.de) (cid:51) Marktführend seit über 40 Jahren Testen Sie auch unsere beliebten Applikationskanülen Miramatic Video www.hagerwerken.de Tel. +49 (203) 99269-0 · Fax +49 (203) 299283 Abb. 11 5Abb. 11: Eingesetzte Kronen nach der vollständigen Zemententfernung, Okklusalansicht. >> AUTOR Dr. Joachim Beck-Mußotter Nach seinem Stu- dium an der Rup- recht-Karls-Univer- sität Heidelberg war Dr. Joachim Beck- Mußotter von 2003 bis 2010 wissen- schaftlicher Mitarbeiter an der Mund-, Zahn-,Kieferklinik des Universitätsklini- kums Heidelberg, Poliklinik für Zahn- ärztliche Prothetik. Ab 2008 war er in der Funktion als Oberarzt und von 2005 bis 2010 zusätzlich als Leiter des HeiCu- Dent Referats für Studium und Lehre ebendort tätig. Zusätzlich fungierte er von 2009 bis zu seinem Ausscheiden als Leiter der Ambulanz und der Leitstelle der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Mund-, Zahn-, Kieferklinik des Uni- versitätsklinikums Heidelberg. Nach einer kurzen Angestelltentätigkeit in der Zahnarztpraxis Dr. Dr. Graf, Weinheim, ließ er sich 2011 nieder und gründete die Gemeinschaftspraxis für Zahnheil- kunde: Das Zahnkonzept in Weinheim. Seit 2011 besitzt Beck-Mußotter einen akademischen Lehrauftrag der Univer- sitätsklinik Heidelberg für Guided Sur- gery und ist als Referent in den Berei- chen konservierende und prothetische Zahnheilkunde sowie Implantologie und 3-D-Verfahren tätig. Darüber zeichnen zahlreiche Preise und Fortbildungen sein Profil aus, u. a. die Ernennung zum Spezialisten für Prothetik (DGPro), zum zertifizierten Implantologen (DGI) sowie der Master of Science Zahnmedizini- sche Prothetik und in Oral Implantology. (eine Woche später) verließ die Patien- tin mit den sofort belastbaren Kronen zu- frieden unsere Praxis. Fazit G-CEM LinkAce von GC ist für mich ein idealer Befestigungszement, weil mit der Anwendung auf einfache Weise ein sicheres, langzeitstabiles Ergebnis er- reicht werden kann. Gerade bei der Um- setzung einer CEREC Chairside-Lösung schätze ich die Farbstabilität des Mate - rials sowie seine einfache Handhabung, die Fehlerquellen minimiert und Zeit einspart. Auch die initiale Lichtpolyme - risation zur einfacheren Entfernung von Zementüberschüssen ist ein von mir bei jeder Zementierung mit G-CEM LinkAce wahrgenommener Vorzug des Materi- als. 7 Die Literaturliste finden Sie unter www.dentalzeitung.info >> KONTAKT Das Zahnkonzept Gemeinschaftspraxis für Zahnheilkunde Sachsenstraße 42 69469 Weinheim-Hohensachsen GC Germany GmbH Seifgrundstraße 2 61348 Bad Homburg Tel.: 06172 99596-0 Fax: 06172 99596-66 E-Mail: info@germany.gceurope.com www.germany.gceurope.com KENNZIFFER 0471 (cid:3)
>> PARTNER FACHHANDEL Weiterqualifizierung Flexibel fortbilden dank E-Learning Entwicklungen, neue Erkenntnisse und Methoden in Zahnmedizin und -technik sowie technische Innova- tionen machen Fortbildungen unumgänglich. Aber auch Gesetzesänderungen sowie neue Vorschriften und Pflichten verlangen eine stetige Weiterqualifizierung. Doch wie können ein voller Arbeitsalltag, notwendige Fortbildungen und das Privatleben in Einklang gebracht werden? In Zeiten von Work-Life-Balance und flexiblen Arbeitszeiten wird auch der Ruf nach flexiblen Lernzeiten lauter. Der Dentalfachhandel bietet mit E-Learning praktische Lösungen. Maria Reitzki/Münster Weiterentwicklung ist ein wesent- licher Bestandteil einer erfolgreichen Zahnarztpraxis und eines erfolgreichen Dentallabors – und damit ein Schlüssel zum Erfolg. Ob zahnmedizinisch-techni- sche Fragestellungen zu Dauerthemen wie Röntgen, Hygiene und QM, Schulun- gen zu Neuprodukten oder fachübergrei- fende Themen wie Betriebswirtschaft, Steuern, Recht, EDV und Soft Skills: Der Betreiber eines Unternehmens und sein Team sollten immer auf dem neuesten Stand sein, um nicht nur beruflichen Herausforderungen gerecht zu werden, sondern auch den Alltag souverän zu meistern. Zudem stellt die digitale Revo- lution die dentale Welt vor eine immense Bildungsherausforderung. Fortbildungspunkte sammeln Hinzu kommt die Pflicht zur fach- lichen Fortbildung: Jedes Jahr müssen, zusätzlich zum Tagesgeschäft, neue Fortbildungspunkte erworben werden. Da empfiehlt es sich, sich mit Seminaren und Workshops fortzubilden, die einen persönlich und beruflich weiterbringen und gleichzeitig in einer Atmosphäre stattfinden, die als angenehm empfun- den wird. Schließlich handelt es sich um wertvolle Lebenszeit, die man lernend verbringt. Zeitliche und örtliche Unabhängigkeit Der Dentalfachhandel versteht sich auch als Partner in Bildungsfragen und bietet mit E-Learning flexible Lösungen für das gesamte Team an. Beim Online- Lernen ist der Lernende zeitlich und örtlich vollkommen unabhängig – und das in vielerlei Hinsicht. Die selbstge- steuerte Erarbeitung von Lerninhalten mittels digitaler Medien kann jeder Kursteilnehmer individuell dann nut- zen, wann und wo es ihm gerade am besten passt. Jeder lernt in seinem eige- nen Rhythmus, da die Lerninhalte über lange Zeiträume bis hin zur unbegrenz- ten Nutzung zur Verfügung gestellt wer- 048 DZ #3 2015
>> PARTNER FACHHANDEL den. Ob Fortbildungen an einem Stück oder in mehrere Phasen unterteilt durch- laufen werden, bleibt jedem selbst über- lassen. Angepasst an technischen Fortschritt Mit E-Learning-Produkten der neues- ten Generation geht die Individualität so- gar noch einen Schritt weiter: Dank mobi- lem Internet und Online-Seminaren, die für mobile Endgeräte optimiert sind, las- sen sich Kurse auch noch abends auf dem Sofa erledigen. Mit dem Tablet in der Hand, abseits der Tageshektik – und ohne die Notwendigkeit, sich am Ende eines Arbeitstages noch an den Schreibtisch setzen zu müssen. Geringerer finanzieller Aufwand Neben der individuellen Zeiteinteilung und der enormen Zeitersparnis, die durch den Verzicht auf die Teilnahme an Prä- senzseminaren möglich wird, punkten E-Learning-Kurse mit einer großen Kos - tenersparnis: Verhältnismäßig niedrige Kursgebühren, keine Reise- und Hotel- kosten – mit E-Learning können Unter- nehmen große Einsparungen erzielen. Für Spontane dank unbegrenzter Teilnehmerzahl E-Learning macht außerdem die Pla- nung von Fortbildungen flexibler: Team und Arbeitgeber können spontan auf Bedarf reagieren und sich auch relativ kurzfristig für bestimmte Kurse entschei- den. Schließlich ist die Teilnahme nicht auf eine bestimmte Teilnehmerzahl be- schränkt und man erhält seinen Zugang zur jeweiligen E-Learning-Plattform in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Optimal für Existenzgründer Doch nicht nur Praxen und Labore im laufenden Betrieb profitieren vom flexi- blen E-Learning: Auch für Existenzgrün- der, die durch die eigene Unternehmens- planung mit zahlreichen Herausforde- rungen konfrontiert sind, stellen E-Lear- ning-Kurse eine enorme Erleichterung dar, da Fortbildungszeiten selbstbe- stimmt in die passenden, organisatorisch vorteilhaften Zeitfenster gelegt werden können. s n o i t c u d o r P a d y S © Elektronisch belegbar: Abschlusstest und investierte Zeit Selbstverständlich werden die E-Lear- ning-Angebote des Dentalfachhandels auch der Anrechnung von Fortbildungs- punkten gerecht: In den Leitsätzen zur zahnärztlichen Fortbildung der Bundes- zahnärztekammer, der Deutschen Ge- sellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde und der Kassenzahnärzt- lichen Bundesvereinigung ist die Anzahl der Fortbildungspunkte festgelegt. Vo - raussetzung für die Anerkennung der Punkte aus dem E-Learning sind der be- standene Abschlusstest und die nachge- wiesene investierte Zeit in die Fortbil- dung, welche elektronisch belegbar ist. Nutzbar für gesetzlich vorgeschriebene Weiterbildungen Über fachliche Fortbildungen hinaus lassen sich auch verpflichtende, gesetz- lich vorgeschriebene Schulungen zeit- sparend und standardisiert per E-Lear- ning abwickeln: Ob Brandschutz, Daten- schutz oder Arbeitssicherheit – mit com- puterbasierten Unterweisungen sind alle absolvierten Kurse sofort rechts- sicher als Nachweis dokumentiert. perten auf dem jeweils behandelten Fach- gebiet sind, jederzeit ansprechbar und helfen bei Fragen oder Problemen fach- männisch weiter. Fazit „Bleibt denn beim E-Learning über- haupt etwas hängen? Klickt man sich da nicht einfach nur durch?“ So oder so ähn- lich hört man die Skeptiker fragen. Dabei bedeutet E-Learning viel mehr als nur ein Durchklicken durch verschiedene Kapitel. Viel besser lässt es sich als multimediales Lernen bezeichnen, das zur Wissensver- mittlung eine Vielzahl unterschiedlicher Formate nutzt: Fotos, Videos, Audioda- teien, Präsentationen, Informationstexte, Multiple-Choice-Fragen etc. werden zu abwechslungsreichen, stimmigen Modu- len zusammengesetzt. Das Ergebnis: Die Halbwertszeit des angeeigneten Wissens ist erwiesenermaßen länger als bei klas- sischem Frontalunterricht, da die Lernen- den es sich selbst erarbeitet haben statt das vermittelte Wissen nur passiv aufzu- nehmen. Der Dentalfachhandel ist sich ei- nig: E-Learning ist eine moderne, zeit- und kostensparende Alternative zur klassi- schen Fortbildung und bietet den Lernen- den größtmögliche Flexibilität. 7 Für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen >> KONTAKT Ein weiterer Vorteil von Online-Kursen ist: E-Learning holt Nutzer unterschied- licher Wissensstände dort ab, wo sie stehen – dafür sorgen integrierte Erklärfunktionen, Lexika, Glossare und andere Hilfsmittel, die die Möglichkeit bieten, Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen zu bedienen. Zudem sind die Tutoren der einzelnen Kurse, die Ex- NWD Gruppe Nordwest Dental GmbH & Co. KG Schuckertstraße 21 48153 Münster Tel.: 0251 7607-346 Fax: 0800 7801517 E-Mail: elearning@nwd.de www.nwd.de/elearning Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 049
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Mini-Implantatsystem Es muss nicht immer Kaviar sein Der Geheimagent Thomas Lieven bezirzt seine Amouren in Simmels Buch auf unnachahmliche Weise mit seinen Kochkünsten. Und wie der Titel bereits sagt, auch mit einfachen Mitteln, Kaviar kann ja jeder. Geht so etwas auch bei Implantaten? Einfach meine ich? Im Folgenden soll näher auf das Atlas-Mini-Implantatsystem eingegangen werden. Dr. Hans H. Sellmann/Nortrup n Auch ich kenne die hohe Schuleder Im- plantologie. Zumindest theoretisch weiß ich um laterale und vertikale Augmenta- tionen, Sinuslifte und Distraktionen, Kno- chenblöcke & Co. Bescheid. Auch bewun- dere ich stets die Case Reports mit 14 Im- plantaten pro Kiefer und Michelangelo Zahnersatz. Das würde ich für meine Pa- tienten auch gern alles haben, aber leider fahren die meisten meiner Patienten keine S-Klasse und unter den weniger Wohlhabenden finden sich die meisten Zahnlosen. Früher war bei ihnen das 28er Standard (Abb. 1). Wer nur früh genug an den richtigen Extrakteur gelangte, der verfügte nach überstandener Entsorgung überflüssi- ger Dentes zumindest über einen guten Kieferkamm – wichtig vor allem im UK für einen ausreichenden Prothesenhalt (Abb. 2). Ausreichend ist eine Vier. Nicht gerade eine optimale Zensur. Geht es auch besser und zu akzeptablen Kosten? Das Atlas-System Das Mini-Implantat setzt sich immer mehr durch sowie die möglichst atrauma- tische Implantation. Ich habe mir das Atlas-System von Dentatus (LOSER, Lever- kusen) angesehen (Abb. 3) und kann es für viele Indikationen empfehlen. Der Fallbe- richt eines sehr geschätzten Kollegen, Dr. Wolfram Bücking aus Wangen, sowie um- fangreiche Informationen, die ich per Post erhielt, bestärkten mich weiterhin in dem Vorhaben, das System auszuprobieren. Herr E. hatte sich eigentlich mit seiner Zahnlosigkeit und der vorherigen Pro- these, nicht nur für meine Begriffe insuffi- Abb. 1 (cid:3)Abb. 1: Standard? Manch ein Patient kommt sogar damit klar. Immens mehr Lebensqualität erhält er jedoch mit Implantaten. zienten, Stück für Stück erweiterten ehe- maligen Partiellen abgefunden. Dennoch sagte er immer seufzend, wenn er anläss- lich einer Kontrolluntersuchung zu mir kam, er würde gern wieder mal ein Kote- lett essen. Das war nun genau meine Ziel- person für das Atlas-System. Vorgehensweise Wir anästhesierten die zuvor keimver- ringerte Gingiva. Wir prüften die Ver- laufsrichtung, in der wir das Implantatbett bohren und die Implantate einschrauben wollten (Abb. 4). Wir schlitzten die Gin- giva minimal und glätteten den spitzen Alveolarknochen mit einer Kugelfräse. Aufgrund des Knochenangebotes wähl- ten wir die Implantatlängen 17 Millimeter (Gesamtlänge) mit einem reinen Implan- tat-Knochenanteil von 10 Millimetern bei einem Durchmesser von 2,2 Millimetern aus. Daneben gibt es aber auch noch die Längen 7 und 14 Millimeter sowie die Durchmesser 1,8 und 2,4 und 2,8 Milli- meter (Abb. 5). Wir bohrten mit dem Pilot-Drill aus dem Starter Kit das erste Bohrloch auf volle Länge. Danach vergrößerten wir die Implantatbohrung mit dem passen- den Erweiterer für das Implantat (2,2 Millimeter). Wir schraubten das erste sterile Implantat zunächst maschinell, die letzten Umdrehungen vorsichtig manuell (mit dem Handschlüssel aus dem Set) ein (Abb. 6). 050 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0511 (cid:2)
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Das Implantat ließ sich mit normaler Kraftanwendung nicht ganz einsetzen. In einem solchen Fall sollte die Bohrung vertieft werden. Nach abgeschlossener Bohrung schraubten wir das Implantat vollständig mit dem Handschlüssel ein. Bei Bedarf liefert der Hersteller auch einen Drehmomentschlüssel. Dieselbe Prozedur führten wir danach mit den drei anderen Implantaten durch (Abb. 7). Und das alles mit einem „normalen“ Mikro - motor bei geringen Drehzahlen. Prothetik Einer der großen Vorteile des Atlas-Sys- tems ist, dass die Prothese in derselben Sitzung wie die Implantation adaptiert werden kann. Nachdem wir die Implan- tate eingeschraubt und deren korrekten Sitz überprüft hatten, setzten wir die Übertragungs- oder Platzhalterkappen, die Atlas Marking Caps, auf die Kugelköpfe auf. Wir bemalten sie mit einem farbge- benden Stift (schwarzer Edding; Abb. 8). Anschließend platzierten wir die Pro- these vorsichtig auf den Implantaten. Be- >> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Abb. 2 Abb. 4 Abb. 3 (cid:2)Abb. 2: Wenig Alveolarkamm? Dann sitzt die Totalunterkieferprothese im UK wohl kaum. (cid:2)Abb. 3: Das Mini-Implantat Atlas von Dentatus bietet den Ausweg. (cid:2)Abb. 4: Überprüfen der Verlaufsrichtung, in der die Implantate gesetzt werden sollen. Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 (cid:2)Abb. 5: Für jede Indikation das passende (Mini-)Implantat. (cid:2)Abb. 6: Zunächst schraubten wir die Implantate mit dem langsam laufenden Winkelstück ein. (cid:2)Abb. 7: Die letzten „Umdrehungen“ führten wir manuell durch. (cid:2)Abb. 8: Die auf die Implantatköpfe aufgesetzten markierten Marking Caps. 052 DZ #3 2015
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Abb. 9 Abb. 10 (cid:2)Abb. 9: Ausschleifen der Retentionsräume für die Implantate. (cid:2)Abb. 10: Anlegen der „Retentionsrille“. reits jetzt konnten wir durch die Farbüber- tragung sehen, an welchen Stellen die Im- plantatköpfe in der Prothese „sitzen“ wer- den. Nun schliffen wir die Prothese in die- sem Bereich aus, ohne deren vestibuläre oder linguale (palatinale) Wand zu perfo- rieren. Ein Tipp: Sollten Sie vor der Im- plantation eine neue totale Prothese (ohne Metallbasis) anfertigen, so emp- fiehlt es sich, sie in diesen Bereichen etwas „dicker“ zu gestalten, um genügend Platz für den Hohlraum, der die weichbleibende Unterfütterung unmittelbar nach der Im- plantation aufnimmt, zu haben (Abb. 9). Dann frästen wir die Prothesenbasis weiter aus, wie es in den Abbildungen zu sehen ist, und legten mit der Kugelkopf- fräse die Vertiefungen zur Aufnahme der Implantatköpfe an. Nach dem Ausschlei- fen machten wir noch einmal den „Farb- test“ mit den neu eingefärbten Kappen und vergrößerten die Bohrung, bis nichts mehr störte. Das alles dauerte nur wenige Minuten. Danach legten wir mit dem Halbkugel- schleifer (alle diese Instrumente sind im Intro-Set enthalten) eine Retentionsrille an (Abb. 10). Nach dem Säubern der Pro- these und Entfernen der Schleifspäne mischten wir aus der Doppelmisch- spritze (per Hand, denn das Material ist für die Mischkanülen etwas zu zäh) das dauerhaft „weichbleibende“ Unterfütte- rungs- oder besser gesagt Ergänzungs- material TUF-LINK aus dem „Set“ an (Abb. 11). Dieses füllten wir nun in den Hohl- raum der Prothese und setzten sie auf die Implantate mit den darauf befindlichen Übertragungskappen auf. Dann ließen wir den Patienten den Mund schließen und achteten darauf, dass sich die Pro- these in der richtigen Position befand. Überschüssiges Material quoll nun her- aus und wir nahmen es vorsichtig auf – vestibulär, denn der Patient sollte während der Abbindephase den Mund in der Schlussbiss-Stellung geschlossen halten. Nach dem Aushärten (Test per „Probe“ auf dem Anmischblock) des TUF-LINK nahmen wir die Prothese aus dem Mund des Patienten und entfernten die Über- tragungskappen. Der dadurch gebildete „Hohlraum“ verringert die Belastung der Implantate bis zu deren endgültigen Osseointegration. Nun entnahmen wir das Retentions - silikon (es verbindet sich nicht chemisch, sondern hält durch die vorab gefrästen Unterschnitte) mit einem Heidemannspa- tel aus der Prothese. Das Silikon hat die Konsistenz einer weichbleibenden Unter- fütterung und lässt sich zum Entfernen der groben Pressfahnen mit einer Schere oder einem Skalpell leicht bearbeiten (Abb. 12). Es wird wieder in den Hohlraum in der Pro- these zurückgesetzt und hält die Prothese im Patientenmund sicher fest. Den Patien- ten schickten wir, sichtlich zufrieden über seine „festen Zähne“, nach Hause. Drin lassen Wir wiesen den Patienten an, die Pro- these zwei Tage lang gar nicht und in den nächsten zwei Wochen nachts möglichst nicht aus dem Mund herauszunehmen. Dies ist sinnvoll, da die Zunge zunächst einen starken Druck auf die neu inserier- ten Implantate ausübt und deshalb deren Abb. 11 Abb. 12 (cid:2)Abb. 11: Anmischen des „Retentionssilikons“. (cid:2)Abb. 12: Entfernen der Überschüsse. #3 2015 DZ 053
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Abb. 13 Abb. 14 (cid:4)Abb. 13: Nach zwei bis drei Monaten sind die Implantate ausreichend osseointegriert (anderer Behandlungsfall). (cid:4)Abb. 14: Comeback der seit Langem vermissten Lebensqualität durch Atlas Mini-Implantate. Der Oberkiefer wurde anschließend durch Erneuerung der Teleskope saniert. Osseointegration erschweren kann. Au- ßerdem sollte er in den nächsten Tagen weiche Kost zu sich nehmen. Nach zwei bis drei Monaten sind die Implantate aus- reichend osseointegriert (Abb. 13). Unterfüttern Als wir uns der Festigkeit der Implan- tate (und der Pflege der Implantate durch den Patienten) sicher waren, sollte die Unterfütterung endgültig an die Implan- tatköpfe adaptiert werden. Wir entfern- ten mit einem Instrument (Kralle) das weiche „alte“ TUF-LINK Unterfütterungs- material, mischten neues an, füllten es in die Prothese und setzen sie, diesmal ohne die Übertragungskappen, auf die Implantate. Nach dem Aushärten des TUF-LINK entfernten wir das Retentions- silikon aus der Prothese und setzten es, wie bereits im Prozedere unmittelbar nach der OP beschrieben, nach dem Be- seitigen der Pressfahnen wieder in den Hohlraum in der Prothese zurück. Die Prothese saß nun „richtig passend“ auf den Implantatköpfen. Fertig! Sicher sitzt diese Verbundprothese nicht ganz so fest wie eine Teleskopkrone oder ein Steg auf Abutments. Aber diese Retention ist nach unserer Erfahrung durchaus ausreichend. Dafür bietet dieses Verfahren jedoch viele Vorteile: (cid:2)Es ist sehr schnell chairside unmittel- bar nach der Implantation und nach der Osseointegration, ebenfalls sehr schnell endgültig, durchzuführen. (cid:2)Es ist preiswert. (cid:2)Es ist jederzeit erneuerbar, z. B. wenn auch eine „normale“ Unterfütterung ansteht. (cid:2)Selbst bei Verlust eines Implantates (wurden z. B. vier Implantate wie in unserem Fall inseriert) muss die Su- prakonstruktion nicht „teuer“ ange- passt bzw. erneuert werden. Ich hatte Ihnen schon gesagt, dass das Vorgehen, die Prothese zu adaptieren, sehr einfach ist und schnell geht. Habe ich zu viel versprochen? In unseren Fäl- len dauerte es jeweils keine Viertel- stunde. Ich halte das Verfahren, sowohl die Chirurgie als auch die Erstellung der „Suprakonstruktion“, für narrensicher. Was aber in den heutigen Zeiten, wo das Geld bei unseren Patienten häufig ein- fach nicht mehr vorhanden ist, noch viel wichtiger ist: Für wenig Geld kann ohne großen Aufwand mit einer recht schnell belastbaren Prothese eine bis dahin seit Langem vermisste Lebensqualität für unsere Patienten wiederhergestellt werden (Abb. 14). Das Atlas-Implantatsystem wird als preisgünstiges, einfach zu handhaben- des, dabei aber äußerst verlässliches System im neuen Implantat-Ratgeber aus dem Zahnärztlichen Fach-Verlag in Herne erwähnt. Der hochwertig gestal- tete Ratgeber ist besonders empfehlens- wert, weil er in „Patientisch“ verfasst ist. Lassen Sie sich doch einmal Informa- tionsmaterial von LOSER Leverkusen zu- senden oder besuchen Sie eines der Se- minare, die von Fachleuten geleitet wer- den, welche das System selbst anwen- den. Ich bin sicher, dass Sie, sollten Sie bisher noch nicht implantiert haben, jetzt damit anfangen werden. Und für diejeni- gen, welche bereits implantieren, kann das Atlas-System eine gute preisgünstige Alternative, die „soziale Indikation“ sein. Verzaubertes Corned Beef Aus einfachen Dingen etwas Großarti- ges machen. Thomas Lieven hat gezeigt, wie es geht. Dabei sind diese einfachen Sachen qualitativ keineswegs minder- wertig. Ich habe einmal das Rezept des verzauberten Corned Beefs nachgekocht – köstlich. Einfach heißt auch im Fall des Atlas-Implantatsystems keineswegs min- derwertig. Will der Geheimagent so viele Menschen wie möglich retten, so ist es durchaus möglich, dass Sie mit diesem System vielen zahnlosen Patienten eine bis dato ungekannte Lebensqualität zu- rückgeben können. 7 © Dr. med. dent. Hans H. Sellmann 3/2015. >> KONTAKT Dr. med. dent. Hans H. Sellmann Arzt für Zahnheilkunde Medizinjournalist Jagdstraße 5 49638 Nortrup Tel.: 05436 8767 E-Mail: dr.hans.sellmann@t-online.de www.der-zahnmann.de LOSER & CO GmbH Benzstraße 1c, 51381 Leverkusen Tel.: 02171 706670 E-Mail: info@loser.de, www.loser.de 054 DZ #3 2015 Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de KENNZIFFER 0551 (cid:2)
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>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Fallbericht Anspruchsvolle Frontzahnästhetik dank geführter Implantation Die funktionelle und ästhetische Versorgung mit Frontzahnimplantaten stellt für den Behandler immer eine besondere Herausforderung dar. Besonders bei Zahnersatz im sichtbaren Bereich sind Patienten verständ- licherweise sehr anspruchsvoll. Der vorliegende Fall zeigt, wie schnell und sicher man mit DVT- und CAD/CAM-gestützter Planung und konsequenter Vorgehensweise auch bei komplexen Fällen überzeugende Ergebnisse erzielen kann. Dr. Matthias Münch/Viernheim n Wenn der komplette Frontzahnbe- reich ersetzt wird, durchleben die Patien- ten zwischen Extraktion und definitiver Versorgung eine kritische Zeit, die so kurz wie möglich sein sollte. Zähne haben nicht allein eine funktionale Aufgabe, sondern beeinflussen maßgeblich Aus- sehen und Mimik. Schwellungen in der Mundpartie und das ungewohnte Gefühl eines Prothesensattels sind für Patienten in vielen Fällen eine zusätzliche Belas- tung. Die Sofortimplantation bietet hier die Chance, die Behandlungsdauer zu ver- kürzen, da Implantate unmittelbar nach der Zahnentfernung, also in der gleichen Sitzung gesetzt werden. Die Patienten profitieren zudem vom reduzierten Ope- rationstrauma und werden von der Be- handlung weniger gestresst. Für einen solchen Eingriff müssen verschiedene Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 (cid:2)Abb. 1: Ausgangsbefund: Die Frontzähne weisen Fehlstellungen auf und sind aufgrund von Knochenabbau nicht erhaltungswürdig. (cid:2)Abb. 2: Fehlstellungen der Zähne 12 bis 22 im Profil. (cid:2)Abb. 3: Scan des radierten Oberkiefers. (cid:2)Abb. 4 und 5: Simulation des prothetischen Ergebnis- ses mit CEREC. (cid:2)Abb. 6: 3-D-Röntgenaufnahme mit ORTHOPHOS XG 3D (Firma Sirona). 056 DZ #3 2015
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 (cid:2)Abb. 7: Übertragung der CEREC-Daten auf die DVT-Aufnahme in GALILEOS Implant. (cid:2)Abb. 8: Ansetzen der Bohrschablone. (cid:2)Abb. 9: Scha- b lonengeführte Bohrung. (cid:2)Abb. 10: Zustand nach der Bohrung. (cid:2)Abb. 11: Zustand nach Implantation und Verschluss mit Gingivaformern. Voraussetzungen gegeben und Vorberei- tungen getroffen sein. Die vorherige Planung mit CEREC und 3-D-Röntgen- technologie hilft dem Behandler, die Im- plantation ohne Überraschung und mit großer Sicherheit durchzuführen und dabei die gewünschten klinischen und ästhetischen Ergebnisse zu erzielen. Wichtig ist für den Behandler, dass er vor dem Eingriff Klarheit über die anato- mischen Gegebenheiten gewinnt: Befin- den sich die Zahnwurzeln in der üblichen Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 (cid:2)Abb. 12: Kontrollaufnahme mit ORTHOPHOS XG 3D. (cid:2)Abb. 13: Zustand fünf Monate nach dem Eingriff. (cid:2)Abb. 14: Die Abformpfosten werden für die Abdrucknahme mit Halteschrauben fixiert. Die Abformpfosten geben im Abdruck Position und Neigung des Implantats wieder. (cid:2)Abb. 15: Individuelle Abutments aus Titan auf dem Modell. (cid:2)Abb. 16: Abutments in situ. #3 2015 DZ 057
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Wir entschieden uns für eine Sofort- implantation. Planung Bei der Planung stellte sich heraus, dass die ideale Verteilung der definitiven Versorgung Implantatpositionen erfor- derlich machten, die geringfügig von den Formen der Extraktionsalveolen abwi- chen. Hier war die Gefahr, dass der Bohrer an der Alveolenkortikalis unkontrolliert abgleiten würde und dem Implantat ei- nen unerwünschten Kanal graben würde, besonders groß. Deshalb war eine scha- blonengeführte Vorgehensweise unum- gänglich. Um den Zustand nach Extraktion der Zähne simulieren zu können, fertigten wir ein Gipsmodell an, radierten die Zähne 12 bis 22, führten einen Scan mit der CEREC Bluecam durch und zeichne- ten die geplanten Austrittsprofile der neuen Zähne ein. Anschließend konstru- ierten wir die gewünschten Zahnformen als virtuelles Set-up. Im nächsten Schritt erstellten wir mit unserem DVT-Gerät ORTHOPHOS XG 3D der Firma Sirona eine 3-D-Röntgenauf- nahme, mit einem Volumen in der Größe von 8 x 8 cm. Die Patientin trug dabei eine Scanschablone mit Referenzkugeln, die später bei der Fertigung der Bohrscha- blone eine perfekte Verortung und Be- stimmung der Abmessungen möglich machen. Die 3-D-Röntgendaten und der prothe- tische Vorschlag mit CEREC wurden nun in der Planungssoftware GALILEOS Im- plant zusammengeführt. Dies ermög- lichte uns, die virtuellen Implantate im Datensatz in Bezug auf die angestrebte Kronenanatomie und das Knochenange- Abb. 17 (cid:2)Abb. 17: Implantatkronen aus Zirkon. Lage? Ist das Knochenangebot ausrei- chend? Ist das Zahnfach entzündungsfrei? Mit 3-D-Röntgenaufnahmen lässt sich all das im Vorfeld problemlos feststellen. Sind die Voraussetzungen erfüllt, kann die Planung beginnen, bei der wir von dem ästhetisch optimalen Ergebnis ausgehen und im Wege des sogenannten Backward Planning die Größe, Position und Ausrich- tung der Implantate ermitteln. Im Zusammenspiel von moderner CAD/CAM- und dreidimensionaler Rönt- gentechnologie lassen sich diese Schritte virtuell durchführen. Von Vorteil ist da- bei, dass viele Arbeitsschritte schon vor der Extraktion der Zähne durchgeführt werden können – etwa die Anfertigung einer Bohrschablone, die wir zur exakten Umsetzung unserer Planung verwen- den. Wir greifen bei der Herstellung auf die Unterstützung der Firma SICAT in Bonn zurück, die auf die Entwicklung von Softwarelösungen für die dentale Implantologie sowie die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie spezialisiert ist. SICAT bietet für die Bohrschablonenher- stellung verschiedene Verfahren an. Als CEREC-Anwender können wir beim OPTIGUIDE-Verfahren Zeit sparen, da wir den prothetischen Vorschlag mit dem CEREC-System ganz einfach inhouse er- stellen und dann sofort in der Implantat- planungssoftware GALILEOS Implant mit den 3-D-Röntgendaten matchen können. Dann übermitteln wir die Pla- nung per Upload an den Bohrschablo- nenhersteller. Wie einfach und effektiv eine geführte Implantation mit dem OPTIGUIDE-Verfahren abläuft, ist im nachfolgenden Fallbeispiel dargestellt. Ausgangssituation Im Sommer 2013 stellte sich eine 44- jährige Patientin in unserer Praxis mit dem Wunsch vor, ihre Zähne im Front- zahnbereich zu ersetzen, sodass sie sich „für ihr Lächeln nicht mehr genieren“ müsse. Die Zähne 12 bis 22 wiesen in allen Parametern Fehlstellungen auf, waren aufgrund von Knochenabbau beweglich und nicht erhaltungswürdig. Abb. 18 Abb. 19 (cid:2)Abb. 18 und 19: Finale Versorgung nach der Eingliederung. 058 DZ #3 2015
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM bot dreidimensional auszurichten. Auf- grund des begrenzten anatomischen Platzangebotes wählten wir für die Zähne 12 und 22 Implantate mit je 3 mm Durchmesser. Die Planungsdaten übermittelten wir per Upload an SICAT. Dort wurde auf Ba- sis unserer virtuellen Planung eine Bohr- schablone im SICAT OPTIGUIDE-Verfah- ren erstellt. Behandlung Nach Extraktion der Zähne 12 bis 22 brachten wir die Schablone in Position. Sie passte exakt. Mit ihrer Hilfe gelangen Abb. 20 (cid:3)Abb. 20: Zustand nach einem Jahr. INFO Innovative Verfahren der Bohrschablonenherstellung 1. CLASSICGUIDE Beim CLASSICGUIDE-Verfahren fertigt der Zahnarzt einen klassischen Ab- druck an. Der Zahntechniker wachst den prothetischen Vorschlag auf und integriert ihn in eine Tiefziehschiene, die gemeinsam mit einer Scanscha- blone bei der 3-D-Röntgenaufnahme getragen wird. Die Röntgendaten schickt der Anwender mit der Schablone und der Planung an SICAT. 2. OPTIGUIDE Der CEREC-Anwender kann den Vorgang beschleunigen, indem er den Kiefer mit CEREC abformt und einen prothetischen Vorschlag berechnet. Bei dem sogenannten OPTIGUIDE- Verfahren fusioniert er diese Daten mit dem 3-D-Volumen seines Sirona- DVTs. Dann übermittelt er die Planung per Upload an den Bohrschablonen- hersteller. 3. CEREC Guide 2 Ein CEREC-Anwender, der über eine CEREC MC XL-Fertigungsmaschine und die neue Software CEREC 4.4 ver- fügt, kann neuerdings die Bohrscha- blone entsprechend den Planungsda- ten inhouse aus einem Kunststoffblock ausfräsen. So erhält er ganz ohne physisches Modell CEREC Guide 2- Bohrschablonen in einem schnellen, günstigen und einfachen Verfahren. die anschließenden Bohrungen wie ge- plant. Zum Einsatz kam das Astra Tech Im- plant System der Firma Dentsply mit den Durchmessern 3,5 mm bei den Zähnen 11 und 21 sowie 3,0 mm bei den Zähnen 12 und 22. Der Verschluss erfolgte mit Gingi- vaformern, die provisorische Versorgung mittels herausnehmbarer Prothese. Nach einer Einheilphase von fünf Mo- naten erstellten wir einen Abdruck für die Anfertigung provisorischer Implantat- kronen zur Ausformung eines entspre- chenden Emergenzprofils. Der günstige Phenotyp der Gingiva machte es bei die- ser Patientin möglich, bei der definitiven Versorgung Standardabutments aus Ti- tan zu verwenden. Ursprünglich war ge- plant, die komplette Arbeit mit CEREC durchzuführen. Weil für 3-mm-Implan- tate zu diesem Zeitpunkt keine Scan-Bo- dys verfügbar waren, wurde die Arbeit an ein Dentallabor vergeben. Dazu übertru- gen wir die Position und Neigung der Im- plantate mittels Abformpfosten in einen Abdruck. Die Kronen wurden in Zirkon ausgeführt. Beim nächsten Besuch setz- ten wir die Abutments ein und zemen- tierten die Kronen. Fazit Die Patientin ist mit dem Behandlungs- ergebnis zufrieden und beschwerdefrei. Durch den Einsatz von 3-D-Röntgen- und CAD/CAM-Technologie konnte sie von Be- ginn der Planung an alle Therapieschritte nachvollziehen und fühlte sich durch die Verlässlichkeit der Behandlung stets sicher und stressfrei. Der Fall zeigt, dass Behandler die ge- samte Implantatplanung mit CEREC und ORTHOPHOS XG 3D aus einer Hand zügig durchführen können. Da sie beispiels- weise zur Erstellung der Röntgenschab- lone nicht auf externe Zulieferung ange- wiesen sind, ist der Workflow einfacher. Die Bohrschablone wurde von SICAT vier Tage nach Auftragserteilung geliefert und war somit schneller gefertigt als mit den gängigen Verfahren zuvor. Das Verfahren lässt sich durch die Inhouse-Fertigung von CEREC Guide 2-Bohrschablonen mittlerweile noch weiter beschleunigen. Auch die Implantatkronen können im Regelfall sehr viel schneller und einfacher mit CEREC hergestellt werden. Die Wert- schöpfung bleibt dann fast vollständig in der Hand des Zahnarztes. Allerdings er- forderten besondere anatomische Gege- benheiten die Wahl von kleinen Implan- taten mit geringem Durchmesser und damit die externe Unterstützung. (cid:2) Mein besonderer Dank gilt Dr. Bernhard Stier, mit dem der chirurgische Part ge- meinsam durchgeführt wurde. >> KONTAKT Dr. med. dent. Matthias Münch Heinkelstraße 1a 68519 Viernheim Tel.: 06204 9145940 E-Mail: info@dr-dent-muench.de Sirona Dental Systems GmbH Fabrikstraße 31 64625 Bensheim Tel.: 06251 16-0 Fax: 06251 16-2591 E-Mail: contact@sirona.com www.sirona.com Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 059
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Plaquekontrolle Periimplantitis bekämpfen, Implantate erhalten Die zunehmende Implantatversorgung führte in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Verbreitung von Periimplantitis, die einen Implantatverlust zur Folge haben kann. Acteon entwickelte eine einmalige klinische Kombination für die mechanische Phase der Periimplantitisbehandlung: Die Kunststoffspitzen PerioSoft, die Titanspitzen ImplantProtect sowie der Airpolisher Air-N-Go easy sorgen für ein vollständiges Debridement und eine restlose bakterielle Dekontamination der Implantate. Annika Willinger/Mettmann n Um einzelne oder mehrere Zähne zu ersetzen, werden vermehrt Implantate gesetzt. Neben der natürlichen Optik ist vor allem das angenehme Tragegefühl des Zahnersatzes ausschlaggebend, da das im Knochen fest verankerte Implantat beim Kauen keine Probleme bereitet. Zudem bleiben die Nachbarzähne beim Ersatz einzelner Zähne durch ein Implantat er- halten. Wenn das Implantat in der Einhei- lungsphase nicht zu stark belastet wird, der Patient darüber hinaus regelmäßig zu Nachkontrollen geht, sich einer guten Mundhygiene widmet und das Rauchen einstellt, stehen die Chancen gut, dass das Implantat erhalten bleibt. Periimplantitis – ein destruktiver Entzündungsprozess Wird allerdings die durch Bakterien gebildete Plaque auf und um das Implan- tat nicht regelmäßig und gründlich ent- fernt, kann es zu einer Entzündung der Hart- und Weichgewebe kommen. Von den jährlich etwa sieben Millionen ge- setzten Implantaten sind rund 150.000 von dem destruktiven Entzündungs- prozess betroffen, der zu einer peri - implantären Taschenbildung mit Kno- chenverlust führt. Schlimmstenfalls geht dabei das Implantat verloren – doch soweit muss es erst gar nicht kom- men. Mit einem kombinierten Behand- lungsprokoll kann Periimplantitis ef- fektiv bekämpft und restlos beseitigt werden. Abb. 1a Abb. 1b 5Abb. 1a und b: Prophylaxe bei Periimplantitis – Klinischer Fall Dr. A. Philippakis (Frankreich). Klinische Symptome: Taschen < 3 mm; keine Blutungen beim Sondieren; kein Knochenverlust, keine Zahnmobilität. 5Abb. 1a: Diagnose mit der SoproCare-Kamera im PERIO-Modus. 5Abb. 1b: Entfernung von Ablagerungen während der Restauration mit den PerioSoft-Spitzen. 060 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0611 (cid:2)
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>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Abb. 2a Abb. 2b 5Abb. 2a und b: Prävention von Periimplantitis – Klinischer Fall Dr. C. Lim (UK). Reinigung der Haltevorrichtung oder des schraubenförmigen Aufbaus mit Glyzinpulver (Air-N-Go easy mit PERIO Maintenance-Düse und PERIO-Pulver) 5Abb. 2a: Vorher. 5Abb. 2b: Nachher. mit Air-N-Go easy in Verbindung mit der Perio Maintenance-Düse und Glyzin - pulver, wodurch eine Ausbreitung der periimplantären Erkrankung verhindert wird. Die Düse wird auf den gingivalen Rand ausgerichtet und führt das Glyzin, das bis zu 80 Prozent weniger abrasiv ist als Natriumbikarbonat, in flache Taschen mit bis zu 4 mm Tiefe ein. Spitzen aus reinem Titan für eine sichere Implantatreinigung Zur Implantatreinigung werden Ultra- schallsysteme mit speziellen Ansätzen Prophylaxe und Plaquekontrolle Bei einer geringen Taschentiefe von weniger als 3 mm und nicht vorhandenen Blutungen ist eine Prophylaxebehand- lung indiziert. Als Diagnosetool bietet die Intraoralkamera SoproCare eine gute Hil- festellung zur eindeutigen und differen- zierten Identifikation von Zahnfleischent- zündungen, Plaque und Okklusal karies. Zur anschließenden Biofilmentfernung bei gleichzeitigem Erhalt der Implantat- oberflächen werden die PerioSoft-Kunst- stoffspitzen eingesetzt, wodurch das Peri- implantitisrisiko verringert wird. Die spe- zielle Form der Spitzen ermöglicht die Be- handlung der vorderen als auch schwer zugänglichen hinteren Bereiche, die tak- tile Wahrnehmung bleibt erhalten. Zur Hinauszögerung neuer Plaqueansamm- lungen und weicher Ablagerungen auf dem Implantathals erfolgt eine Politur mit dem Airpolisher Air-N-Go easy in Verbin- dung mit der PERIO Maintenance-Düse und Glyzinpulver. Das umrüstbare System stellt mit den vier auswechselbaren, auto- klavierbaren Düsen die perfekte Lösung für eine aktive Verlaufskontrolle von Paro- dontalerkrankungen dar. Behandlung von Mukositis Die erste Stufe der Periimplantitis, die Mukositis, betrifft 50 Prozent der Implan- tate und geht mit einer Entzündung der Schleimhaut um ein intaktes Implantat ohne Verlust von Knochensubstanz ein- her. Diagnostisch wird Mukositis durch Bluten bei der Sondierung festgestellt, eine Rötung und Schwellung der Schleimhaut ist ein weiteres Indiz für die Erkrankung. Für eine langfristig erfolg- reiche Implantattherapie und zum Stop- pen der Infektion ist die Dekontaminie- rung des Implantathalses unerlässlich, wofür ebenso die PerioSoft-Kunststoff- spitzen eingesetzt werden. Abschlie- ßend erfolgt eine subgingivale Politur Abb. 3a Abb. 3b 5Abb. 3a und b: Operative Behandlung von Periimplantitis – Klinischer Fall Dr. Y. Yoda (Japan). ImplantProtect-Spitze Nr. IP2: Nach Herstellung eines Lappens in voller Stärke erfolgt das Debridement der Implantatgewinde mit ImplantProtect-Spitzen. Klinische Symptome: Zahnfleischtaschen > 5 mm; Periimplantäre Gewebehyperplasie; Bluten und Eitern während der Untersuchung; Knochenverlust > 2 mm, Zahnmobilität. 062 DZ #3 2015
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM den zusätzlich postoperative systemische Antibiotika oder Chlorhexin-Mundwä- schen verabreicht. Das perfekte Team: ImplantProtect-Spitzen und Newtron-Technologie Das ImplantProtect-Kit besteht aus fünf geraden und gebogenen Ultraschallspit- zen mit unterschiedlich breiten Endpunk- ten. Neben der Bearbeitung von Implan- tataufbau und breiter Gewindegänge kön- nen mit den zugespitzten IP3-Ansätzen erstmals auch sehr schmale Gewinde- gänge erreicht werden. Die spezielle Form der ImplantProtect-Ansätze erleichtert den Zugang und die Bearbeitung rund um das Implantat und die taktile Wahr- nehmung des Behandlers bleibt erhalten – die Therapie kann somit selbst bei unzu- reichenden Sichtverhältnissen durchge- führt werden. Die ImplantProtect-Spitzen werden mit den Ultraschallgeneratoren der Newtron P5XS-Reihe verwendet, die aufgrund ihrer effizienten Leistung und perfekten Schwingungen zu perfekten Ergebnissen führen; selbst bei niedriger Leistungseinstellung sind die Spitzen leistungsstark. Darüber hinaus verbessert die durch Ultraschallschwingungen her- vorgerufene Kavitation die Leistung der Spitzen und erhöht die desinfizierende Wirkung. Langfristiger Implantaterhalt Um die Implantate langfristig zu erhal- ten, ist alle drei bis sechs Monate eine Parodontalbehandlung auszuführen, wo- durch neu gebildete Plaque aus den Rest- taschen entfernt wird. Darüber hinaus empfiehlt sich eine Politur der kompletten Mundhöhle. Zur Dekontamination wird die subgingivale Verwendung des Air - polishers Air-N-Go easy mit Glyzinpulver empfohlen. (cid:2) >> KONTAKT ACTEON Germany GmbH Industriestraße 9 40822 Mettmann Tel.: 02104 9565-10 Fax: 02104 9565-11 E-Mail: info@de.acteongroup.com www.de.acteongroup.com Abb. 4a Abb. 4b 5Abb. 4a und b:Verhinderung von Periimplan- titis – Die PERIO easy-Düse wird routinemäßig eingesetzt, nachdem die supragingivalen Abla- gerungen mit Ultraschallspitzen entfernt wor- den sind. Klinischer Fall Dr. Gilles Gagnot (Frank- reich). 5Abb. 4a: Positionierung der PERIO- Düse für die Entfernung subgingivaler Plaque. 5Abb. 4 b: Röntgenaufnahme der Positionie- rung der Düse bis zum Sulkusboden. verwendet. Stahlinstrumente beschädi- gen allerdings die Implantatoberfläche während des Debridements, wodurch ein Nährboden für eine erneute bakterielle Kontamination geschaffen wird. Spitzen mit Titanlegierung hinterlassen auf dem Implantat Rückstände von Alumi- nium und Niobium, die bei großer Hitze mit dem Implantat verschmelzen, was schwere morphologische Veränderun- gen zur Folge hat. Außerdem verhindern Materialreste auf dem Implantat den Hei- lungsprozess des periimplantären Gewe- bes. Die ImplantProtect-Ultraschallspit- zen hingegen bestehen wie die meisten auf dem Markt erhältlichen Implantate aus technisch reinem Titan (CPT) und er- möglichen somit ein Debridement ohne Oberflächenbeschädigung; darüber hin- aus werden keine Fremdmaterialien auf dem Implantat hinterlassen. Die Ge- winde werden abgerundet, die Oberflä- che geglättet – das Risiko einer bakteriel- len Rekontamination ist dadurch erheb- lich reduziert. Nichtoperative Periimplantitisbehandlung Die Behandlung der Periimplantitis richtet sich nach den vorhandenen klini- schen Symptomen: Bei Hyperplasie des periimplantären Gewebes, einer geringen Taschentiefe sowie Blutungen und Eitern beim Sondieren wird eine nichtoperative Reinigung mithilfe der ImplantProtect- Spitzen durchgeführt; zur Dekontamina- tion wird anschließend Air-N-Go easy in Verbindung mit der PERIO easy-Düse eingesetzt. Diese kann aufgrund des spe- ziellen „Schuhlöffel“-Designs besonders einfach und atraumatisch subgingival eingeführt werden und ermöglicht eine zielgenaue Anwendung. Aufgrund des 20°-Winkels können alle Zahn- und Im- plantatoberflächen behandelt werden; pro Fläche werden nur fünf Sekunden benötigt. Operative Periimplantitisbehandlung Bei tiefen Taschen, Blutungen und Ei- tern während der Untersuchung und ei- nem Knochenverlust von über 2 mm wird das Debridement mit ImplantProtect ope- rativ durchgeführt. Anschließend wird die Air-N-Go PERIO-Düse eingesetzt, die aufgrund der doppelten seitlichen Sprüh - wasserstrahle besonders effektiv dekon- taminiert. Mittels Knochenersatzmaterial, autologer Plastik und bioaktiver Stoffe mit oder ohne resorbierbarer Membran wird der Knochenabbau stabilisiert; meist wer- Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 063
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Herstellerübergreifende Workflow-Integration Offene Schnittstellen sind ein „Must“ Die Realität vieler Praxen ist eine gewachsene, hybride Geräteinfrastruktur aus Geräten von unterschied- lichsten Herstellern. Die Herausforderung ist es, diese Geräte in einem für die Praxis sinnvollen digitalen Workflow zu integrieren. Dabei sollte die Praxis die Freiheit haben, den für sie optimalen Workflow flexibel zu gestalten und frei entscheiden zu können, wo die Wertschöpfung einzelner Prozessschritte, beispiels- weise die Fertigung einer Bohrschablone, stattfindet – in der Praxis bzw. im Praxislabor, beim Zahntechni- ker oder bei einem fremden Drittdienstleister. orangedental setzt bei der Workflow-Integration klar auf offene Schnittstellen. Jenny Hoffmann/Leipzig n Insbesondere 3-D-Röntgen, Intraoral- scan und CAD/CAM gaben den Start- schuss für die digitale Workflow-Integra- tion in der Zahnarztpraxis. Die neuen Verfahren für Bildgebung und Fertigung revolutionierten die zahnmedizinische Diagnose und Behandlung nachhaltig. Sicher, schnell, digital Zunächst kam 3-D-Röntgen primär in der Implantologie und Chirurgie zur Anwendung, denn hier ist eine präzise dreidimensionale Darstellung der anato- mischen Strukturen Voraussetzung für eine sichere Implantatplanung. Hat sich in den vergangenen Jahren 3-D-Röntgen vor allem im Bereich der Implantologie und Oralchirurgie als Standard etabliert, geht heute auch in vielen allgemeinen Zahn- arztpraxen klar der Trend hin zu dieser Technologie. Hier liegt der Indikationsfo- kus verstärkt nunmehr auch im endodon- tischen und parodontologischen Bereich. >> Zukünftige Anforderungen digitale Workflow-Integration [schematisch] Kommunikation/ Partner 3D Software Diagnostik + Planung Integration + Connectivity byzz nxt Fertigung Abrechnungs-/ Kliniksoftware 5Abb. 1: orangedental schafft die Möglichkeit für integrierte herstellerübergreifende Lösungen. Die Übersicht zeigt die zukünftigen Anforderungen einer digitalen Workflow-Integration. Deutlich wird, dass eine sichere Diagnos- tik und eine detaillierte Planung von zahnärztlichen Eingriffen indikations- übergreifend ohne die modernen digita- len bildgebenden Verfahren kaum mehr vorstellbar sind. Hochauflösende 3-D- und Panoramaaufnahmen ermöglichen das präzise Erkennen von Knochenstruk- turen, Zahnstellungen und Nervenposi- tionen sowie eine konkrete Situations- darstellung von Sinus- und Kieferhöhle. Auch in der Prothetik setzt sich die computergestützte Entwicklung und Fer- tigung (CAD/CAM) immer mehr durch. Mittlerweile hat sich das Einsatzfeld der digitalen Technik aber auch auf weitere Teilgebiete der Zahnmedizin ausgewei- tet. Gerade findet aktuell die Funktions - diagnostik immer stärkeren Zugang zum digitalen Workflow. Zielsetzung hier- bei ist eine auch funktional optimale Ge- staltung der Prothetik. Der vermutlich am häufigsten angewandte digitale Work- flow, der die Systeme von Röntgen bis CAD/CAM vereint, ist heute das „Back- ward Planning“, bei dem ausgehend von der idealen prothetischen Versorgung die ideale Implantatposition entspre- chend der anatomischen Gegebenheiten definiert wird. Per 3-D-Planung werden Bohrschablonen für die Implantation an- gefertigt. 064 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0651 (cid:2)
Bringt Licht ins Dunkel. Direkt an die Behandlungsstelle. Autoklavierbar – die neue SCHOTT Mini LED. Wissen Sie, warum die neue Schott Mini LED besonders ist? Nicht nur, dass sie mit 2 mm Durchmesser weltweit Kleinste ist. Oder dass sie vollständig autoklavierbar ist – über 3500 Zyklen bei 134 °C. Sondern, dass es sie bislang nicht gab. Aber die eigentliche Bestimmmung der SCHOTT Mini LED ist: Licht an Orte zu bringen, die dafür bisher nicht zugänglich waren. Bei Anwendungen, die bislang nicht möglich waren. An Instrumenten, die noch nicht erfunden werden konnten. Was ist Ihr nächster Meilenstein? www.schott.com/medical-led Dentalspiegel mit LED Electronic Packaging SCHOTT AG Christoph-Dorner-Strasse 29 84028 Landshut Germany Phone: +49 (0) 871/826 -0 Fax: +49 (0) 3641/2888-9222 ep.info@schott.com
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Abb. 3 5Abb. 3: Perfekte Workflow-Integration, Visualisierung, Kommunikation und Doku- mentation – Das byzz nxt Control Center zeigt erstmals alle digitalen Befunde übersichtlich und auf einen Blick. nicht mehr beschliffen werden, um sie der Funktion anzupassen. In der Überla- gerung von 3-D-Röntgen (DICOM-Da- ten), optischem Intraoralscan (STL-Daten) und der Kieferbewegungen (XML- Daten) lässt sich dies bei entsprechender Pla- nung und präziser Ausführung errei- chen. orangedental hat dafür auf der IDS 2015 erstmals eine 4-D-Animation als Preview für ein neues Modul der byzz-Software gezeigt. Kommunikative und virtuelle Schnittstellen Die Praxis benötigt einen übersicht- lichen Desktop, von dem aus alle digita- len Daten und Workflows gestaltet wer- den können und der die einfache Patien- tenkommunikation unterstützt, wie das byzz nxt Control Center. Während der Be- ratung des Patienten können so Unter- suchungsergebnisse, Therapieplanung und Behandlungserfolg einfach, über- sichtlich und nachvollziehbar am Bild- schirm dargestellt werden. Die hoch- moderne Technologie strahlt darüber hinaus Professionalität aus und schafft beim Patienten Vertrauen in Praxis und Behandler. Im digitalen Workflow zählt außerdem eine einfache Übergabe von Daten an das nächste Glied, z. B. zwischen Überweiser, Praxis, Labor, Dienstleistern. Es ist un- wahrscheinlich, dass alle an einem Pro- zess Beteiligten dieselbe Software nut- zen, daher sind die Verwendung von Standardformaten und offenen Schnitt- stellen sowie die Möglichkeit zur Anony- misierung für den Import und Export von Daten wichtig. In byzz nxt von orange- dental erfolgt z. B. die Übergabe an 3-D- Implantatplanungsprogramme anderer Hersteller einfach über die rechte Maus- taste mit Klick auf „Übergabe an …“ und Abb. 2 5Abb. 2: Seit der IDS 2015 gibt es für das PaX-i3D einen Endo Mode mit 0,06 mm Voxel, speziell für die Anforderungen in der Endodontie. Für jeden Bedarf eine Lösung orangedental hat den Mehrwert von digitalen Verfahren frühzeitig erkannt. Mit einem breiten Produktsortiment an digitalen Systemen schafft es die Firma heute, die Bedürfnisse der meisten zahnmedizinischen Disziplinen zu be- dienen. Die bewährten DVT- und Pano- rama-Röntgengeräte/Orthopantomo- grafen (OPG) der Serie PaX-i gehören längst zum Goldstandard in der digitalen Praxisausstattung. Ob PaX-i3D GREEN mit „High Resolu- tion/Low Dose“-Technologie oder OPG PaX-i – mit verschiedenen Funktionen und Erweiterungsmöglichkeiten, bietet orangedental für jede Praxis die richtige digitale Lösung an. Der revolutionäre Freecorder®BlueFox ergänzt das Port - folio im Bereich der Bewegungserfas- sung. Der Freecorder®BlueFox bietet die Funktion, patientenspezifische Kaube- wegungen digital zu erfassen. Die Ergeb- nisse können sowohl konventionell über einen Artikulator oder auch im digitalen Workflow mit CAD/CAM-Systemen ge- nutzt werden. Ziel ist es dabei, Zahn- ersatz herzustellen, der auch in der Be- wegung perfekt passt und nicht nach- geschliffen werden muss. Integration ist das A und O Die Herausforderungen der Work- flow-Integration sind komplex und vielschichtig. Wichtig in diesem Zu- sammenhang ist die Wahl eines pra- xistauglichen Softwaresystems, das die Bausteine des digitalen Work- flows, wie z. B. Intraoralkamera, Klein- röntgensensor, digitales OPG, Speicher- folienscanner oder die ganz normale Digitalkamera herstellerunabhängig einbinden kann. Mit der Software byzz nxt, einer offenen Software für Doku- mentation, Visualisierung und Work- flowintegration bietet orangedental eine solche Lösung. Mit dem neuen byzz nxt Control Center können erst- mals alle digitalen Befunde (DICOM, STL/XML, .jpg und weitere) interaktiv auf einen Blick dargestellt werden. Sie steuern alle gängigen digitalen Pra- xisgeräte über eine Plattform und ha- ben mit dem byzz nxt Control Center alle Daten individuell auf einen Blick. Die zentrale Datenbank mit direkter Zuordnung aller patientenrelevanten Daten erhöht zudem die Datensicher- heit. byzz nxt bietet zusätzlich auch spezifische Bildbearbeitungsfunktio- nen, mit deren Hilfe das Optimale aus allen generierten Aufnahmen heraus- geholt werden kann. Unter dem Stich- wort „DICOM meets STL/XML“ bietet orangedental auch die Fusion unter- schiedlicher digitaler diagnostischer Ergebnisse an, mit dem Ziel, einen dia- gnostischen Mehrwert und eine höhere Genauigkeit in der Fertigung zu erzielen. Idealerweise sollte moderne Prothetik 066 DZ #3 2015 Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de KENNZIFFER 0671 (cid:2)
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Individuelle Systemanpassung Dank des modularen Aufbaus von byzz nxt kann jeder Praxisbetreiber indivi- duell entscheiden, welche Geräte er in das System einbindet. Zur Auswahl steht je ein Modul für alle Röntgengeräte (byzz nxt ray), für optische Aufnahmegeräte (byzz nxt vision) sowie für die Anbindung der orangedental Paro-Sonde pa-on (byzz nxt practice) bereit. Optional sichert sich der Zahnarzt mit dem byzz nxt Wartungsvertrag eine regelmäßige Aktualisierung der Bildberatungssoft- ware. Fazit Die heutigen technologischen Mög- lichkeiten bieten eine Vielzahl von digi- talen Lösungen für die Praxis, die, sinn- voll in den bestehenden Praxisablauf in- tegriert, einen großen Zugewinn gene- rieren können. Das A und O dabei sind offene Systeme, d. h. offene Schnittstel- len, die es der Praxis ermöglichen, selbst zu entscheiden, welche bereits vorhan- denen Geräte mit Neuinvestitionen im digitalen Workflow vereinigt werden sollen. Dies bietet der Praxis die Chance, kontinuierlich den eigenen Workflow auszubauen und letztlich selbst zu ent- scheiden, wo die optimale Wertschöp- fung in der Praxis erzielt wird. (cid:2) >> KONTAKT orangedental GmbH & Co. KG Aspachstraße 11 88400 Biberach an der Riß Tel.: 07351 47499-0 Fax: 07351 47499-44 E-Mail: info@orangedental.de www.orangedental.de Abb. 4 5Abb. 4:Auf der IDS 2015 wurde erstmals eine byzz 4-D-STL-Animation vorgestellt, die in der Überlagerung von 3-D-Röntgen sowie Intrao- ral- oder Modellscan, die patientenspezifischen Kaubewegungen (Freecorder® BlueFox) visua - lisiert, Berührungen detektiert und diesen Er- kenntnisgewinn offenen CAD/CAM-Systemen zur Verfügung stellt. schon wird der 3-D-Datensatz mit den entsprechenden Parametern übergeben. ANZEIGE mit modernem design und erleben motivieren zeitloses design funktionalität qualität wir beraten sie gern, kontaktieren sie uns: ihr strohm + maier team fon +49 (0)9077 95730-29 fax +49 (0)9077 95732-3 mail info@strohmundmaier.de web www.strohmundmaier.de
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Anwenderbericht DVT – Unschätzbare Genauigkeit Prof. Dr. Gerd Volland, M.Sc. ist seit über 25 Jahren in eigener Praxis in Heilsbronn niedergelassen. Seine Maxime ist es, den Patienten als Ganzes zu betrachten. Unter anderem bedeutet das für ihn, dass er sich bei der Diagnose seiner implantologischen Fälle nicht nur auf OPG-Aufnahmen verlässt, sondern auch die digitale Bildgebung mittels DVT einsetzt. Prof. Dr. Gerd Volland, M.Sc., Heilsbronn n In all den Jahren meiner Tätigkeit als Zahnarzt haben sich viele Neuerungen im Bereich des Röntgens und der Im- plantologie ergeben. Für die Implantolo- gie galt zu meinen Anfängen noch „im- plant follows bone“. Neue Möglichkeiten haben sich hier seither durch moderne Augmentationsverfahren ergeben. Seien es Sinuslift, Bone Splitting oder auch laterale Augmentation – sie haben das Spektrum der Implantologie in der mo- dernen Praxis stark erweitert. Die Implantologie hat sich nicht zuletzt durch ihre Weiterentwicklung als eigene Spezialisierung in der Zahnheilkunde etabliert. Für all diese implantologischen Verfahren ist eine exakte röntgenologi- sche Diagnostik absolut vonnöten. Das digitale Volumentomogramm (DVT) spielt in der Implantologie die ent- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 5Abb. 1 bis 3: Fall 1 – Chronische Gesichtsschmerzen.* 068 DZ #3 2015 scheidende Rolle für die präimplanto - logische Diagnostik. Es ermöglicht uns, exakte Voraussagen über die vorzufin- denden Knochenverhältnisse zu machen und lässt uns infolgedessen die Fälle so exakt wie möglich planen. Hier ist das DVT jedem Computertomogramm (OPT) herkömmlicher Art weit überlegen. Rela- tionen und Verhältniswerte der DVT- Aufnahmen sind wesentlich genauer. Mir war es wichtig, mehr Präzision in die Planung meiner implantologischen Fälle zu bringen. Ich wollte dreidimen- sional planen, um die Eingriffe für meine Patienten so minimalinvasiv wie möglich zu gestalten, und ich wollte auch in Sa- chen Anatomie hinzulernen. Meine Ent- scheidung fiel 2008 daher auf ein ProMax 3D Classic DVT-Gerät von Planmeca. Aufgrund der fortschreitenden Alte- rung unserer Gesellschaft sind wir im Praxisalltag immer mehr mit chronischen Krankheiten und Schmerzprozessen kon- frontiert. Gerade für dieses Gebiet lassen sich im Gegensatz zur Panoramaschicht- aufnahme oder Einzelbildern, bei denen räumliche Prozesse in Graustufen in einer Ebene dargestellt werden, mittels DVT mit unschätzbarer Genauigkeit knochenauflösende Entzündungen vor oder hinter den Wurzeln im Zehntelmilli- meterbereich darstellen. Im Folgenden werden die Möglichkei- ten der Diagnostik und Planung mittels DVT bis hin zur Versorgung anhand von zwei Patientenfällen dargestellt.
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Abb. 4 Abb. 5 5Abb.4 und 5: Fall 1 – Chronische Gesichtsschmerzen.* Fall 1: Chronische Gesichtsschmerzen Der Patient, männlich, 44 Jahre, er- schien mit chronischen Schmerzen im rechten Gesichtsbereich in der Praxis. Be- gleitet wurden die Schmerzen durch eine chronische Sinusitis, ebenfalls rechts zu lokalisieren, aufgrund welcher er sich be- reits seit über zehn Jahren in HNO-Be- handlung befand. Die Wurzel von Zahn 13 war bereits behandelt, Zahn 17 war devi- tal. Intraoral waren keine Auffälligkeiten zu sehen. Im Orthopantomogramm (Abb. 1) wa- ren keine Befunde auf dieser Seite zu sehen. Der erste DVT-Schnitt von Zahn 13 (Abb. 2) zeigte deutlich den apikalen Prozess zirkulär an der Wurzelspitze. Der zweite angefertigte DVT-Schnitt von Zahn 17 (Abb. 3) zeigte einen von apikal ausgehenden basalen Kieferhöhlenpro- zess mit der Größe von ca. 1,5 Zentimeter. Aufgrund solcher eng an der Kiefer- höhle liegenden Entzündungsherde kann es zu einer Reizung des Sinus kommen. Eine Korrelation zwischen Sinusitis und apikalem Prozess ließ sich daher vermuten. Die Gesamtzusammenhänge zwischen Allgemeingesundheit meiner Patienten und ihrer Zahngesundheit sind für mich sehr wichtig. Bei der Be- trachtung der DVT-Aufnahmen versuche ich daher immer, die Gesamtzusammen- hänge zu berücksichtigen. Für die präimplantologische Planung wurde ein dritter DVT-Schnitt angefer- tigt (Abb. 4). Aufgrund der Kieferhöhlen- problematik wurde ein indirekter Sinus- lift der Regio 15 geplant. Für die Implan- tatplanung wurde mit der Planmeca Romexis-Software und der integrierten Implantatdatenbank gearbeitet. Die Entscheidung fiel auf das Implantat OT-F3, 7 mm, 4,1 mm (OT medical). Regio 14 wurde mit dem Implantat OT-F3, 9 mm, 3,8 mm versorgt. Zur Kontrolle wurde eine Intraoralaufnahme (Abb. 5) ange- fertigt. Wenige Monate nach Extraktion der Zähne 13 und 17 war der Patient be- schwerdefrei. Auch nach der Implanta- tion und Versorgung sind keinerlei weitere Schmerzen auf der rechten Seite aufgetreten. Die restlichen apikalen Pro- zesse wurden Zug um Zug saniert. Fall 2: Jahrelang getragener Interimszahnersatz Nach Zahnextraktion im Oberkiefer und jahrelangem Tragen eines Interims- zahnersatzes im Frontzahngebiet stellte sich ein männlicher Patient, 48 Jahre, in unserer Praxis vor. Zusätzlich brachte er eine Freiendsituation im Unterkiefer links mit. Das Orthopantomogramm (Abb. 6) zeigte zudem den retinierten Zahn 48 im Unterkiefer, allerdings ohne Beschwer- den. Die im DVT angelegten Schnittebe- nen rechts (Abb. 7) und die DVT-Sagittal- schnitte (Abb. 8) zeigen eine Situation mit starker Resorption der bukkalen La- mellen, hervorgerufen durch den Inte- rimszahnersatz. Im Rahmen der Implan- tation wurden sechs Schraubenimplan- tate OT-F2, 10 mm im Oberkiefer gesetzt. Die laterale Augmentation wurde mit- hilfe des bei den Bohrungen gewonne- nen Knochens und der Abdeckung mit Abb. 6 Abb. 7 5Abb. 6 und 7: Fall 2 – Jahrelang getragener Interimszahnersatz.* #3 2015 DZ 069
>> IMPLANTOLOGIE/CAD/CAM Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 5Abb. 8 bis 10: Fall 2 – Jahrelang getragener Interimszahnersatz.* einer resorbierbaren Membran vorge- nommen. Der Patient hatte zwischen der Interimsversorgung und dem endgülti- gen Einsetzen der Prothetik eine Karenz- zeit von drei Monaten. Zur Kontrolle wurde ein weiteres Orthopantomogramm (Abb. 9) angefertigt. Hier ist auch die Lösung der Unterkiefersituation durch Implantation in Regio 44 (3,5, 10 mm) sowie zweier Implantate (3,8, 10 mm) in Regio 46 und 47 mesial zu sehen. Aufgrund der starken Resorption der Regio 45 wurde in dieser Region kein Implantat gesetzt. Dieser Weg wurde gewählt, um dem Patienten einen wei- teren schmerzhaften Eingriff aufgrund seiner starken beruflichen Anspannung zu ersparen. Die Situation nach Versor- gung mit dem Festsetzen der Zirkon - brücke intraoral ist erkennbar auf Ab- bildung 10. Abb. 11 5Abb. 11: DVT-Aufnahmen ermöglichen ein minimalinvasives und patientenorientiertes Implantieren. Resümee: DVT – für mehr als präimplantologische Diagnostik Das Einsatzgebiet der digitalen Volu- mentomografie erstreckt sich in der all- gemeinzahnärztlichen Praxis weit über den Einsatz in der präimplantologischen Diagnostik hinaus. Speziell zum Auffinden von chroni- schen, entzündlichen Prozessen, aber auch in der präparatorischen Planung zur Darstellung von apikalen Verände- rungen liegt ein noch größeres Potenzial für die Anwendung dieser modernen Technologie. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, aufwendige Augmentatio- nen zu vermeiden und unter Verwen- dung der auf die Situation zugeschnitte- nen Implantatsysteme möglichst mini- malinvasives und somit patientenorien- tiertes Implantieren zu ermöglichen. 7 * Die DVT-Aufnahmen wurden mit Plan- meca ProMax 3D Classic erstellt. >> KONTAKT Praxis Prof. Volland & Kollegen Prof. Dr. Gerd Volland, M.Sc. Marktplatz 2 91560 Heilsbronn Tel.: 09872 7212 Fax: 09872 7281 E-Mail: info@praxis-volland.de www.praxis-volland.de Planmeca Vertriebs GmbH Walther-Rathenau-Str. 59 33602 Bielefeld Tel.: 0521 560665-0 Fax: 0521 560665-22 E-Mail: info@planmeca.de www.planmeca.de 070 DZ #3 2015 Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de KENNZIFFER 0711 (cid:2)
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>> TEST Erfahrungsbericht Mundspiegel für ein entspanntes Arbeiten Der Mundspiegel ist ein zentrales zahnärztliches Instrument bei der intraoralen Diagnostik und Therapie. Hierbei stellen die allgemeine Handhabung, die Ergonomie und auch die Möglichkeit der Wiederaufberei- tung entscheidende Parameter in der Bewertung eines solchen Instruments dar. Dr. Jan Brandt/Frankfurt am Main n Im vorliegenden Praxistest wurde der RELAX-Mundspiegel (Abb. 1) der Firma E. HAHNENKRATT GmbH aus Kö- nigsbach-Stein in der täglichen Praxis der Poliklinik für Zahnärztliche Prothe- tik des ZZMK (Carolinum) der Goethe- Universität in Frankfurt am Main von verschiedenen Zahnärzten/-innen und Zahn medizinischen Fachangestellten über einen Zeitraum von sechs Monaten eingesetzt. Es handelt sich dabei um einen Mundspiegel aus autoklavier - barem Kunststoff. Die beiden Spiegel- varianten Rhodium FS und ULTRA FS wurden in den sechs erhältlichen Farben in den Praxistest integriert. Ideal auch bei längeren Behandlungen Die Einschätzung der Behandler zur allgemeinen Handhabung und Ergono- mie der getesteten Mundspiegel war sehr positiv. Als besonders angenehm wur- den in diesem Zusammenhang das ge- ringe Gewicht des Instruments und die ansprechende Haptik hervorgehoben. Besonders bei längeren Behandlungs- maßnahmen wurde der leichte Mund- spiegel als vorteilhaft empfunden. Die vorhandenen Griffmulden am Instru- mentengriff sorgten bei allen Testern für ein bequemes Haltegefühl in der Hand, gerade wenn beispielsweise mit dem Mundspiegel gegen den Druck der Zunge gehalten werden musste. Im Bereich der Spiegelvarianten über- zeugte insbesondere der ULTRA FS-Spie- gel. Die Instrumente mit dem ULTRA FS-Spiegel bevorzugten die beteiligten Zahnärzte aufgrund des scharfen und be- sonders hellen Spiegelbilds (Abb. 1 und 2). Abb. 1 Abb. 2 (cid:2)Abb. 1: Das ultrahelle und kristallklare Spiegelbild des RELAX FS ULTRA erleichtert das Sehen in schwierigen Bereichen. (cid:2)Abb. 2: Der hochauflösende ULTRA FS-Spiegel – aufgenommen mit HAHNENKRATT Fotospiegeln – bietet im Vergleich zu Rhodium ein unübertroffen helles Spiegelbild mit einer Klarheit, die es bisher nicht gab. 072 DZ #3 2015
>> TEST Abb. 3 Abb. 4 (cid:3)Abb. 3: Auszug der im Praxistest angewendeten Mundspiegel – unbenutzt (obere Mundspiegel) und aufbereitet (untere Mundspiegel). (cid:3)Abb. 4: RELAX-Mundspiegel in mint – unbenutzt (links) und aufbereitet (rechts). Tägliche Aufbereitung Die Wiederaufbereitung eines zahn- ärztlichen Instruments ist ein Routine- vorgang in der täglichen Praxis. Die Risikobewertung erfolgt gemäß der Ver öffentlichung der RKI-Richtlinie im Bundesgesundheitsblatt nach Tabelle 1: „Risikobewertung und Einstufung von Medizinprodukten vor Aufbereitung“. In unserer Zahnklinik wurde die Einstufung von Mundspiegeln in „semikritisch A“ vor- genommen. Damit ist der Arbeitsschritt der Sterili- sation optional. Selbst bei „semikritisch B“ bleibt die Sterilisation als optionaler Schritt erhalten. In der Arbeitsanweisung zur Instrumentenaufbereitung ist die Auf- bereitung nach Thermodesinfektion und Prüfung der Instrumente abgeschlossen. Hierbei sollte sich das Material eines In- struments nicht verändern und auch die Farbbeständigkeit spielt eine wichtige Rolle. Die getesteten Mundspiegel sind autoklavierbar. Hohe Langlebigkeit der Mundspiegel chenbeschaffenheit als auch bei der Farbe der Instrumente keine nennenswerten Veränderungen festgestellt werden (Abb. 3 bis 5). Im Rahmen des Aufbereitungs- prozesses konnte zudem festgestellt wer- den, dass der – im Vergleich zu bisher in der Klinik eingesetzten Modellen – ebene Übergang vom Spiegelglas zur Fassung sich positiv auf die Vermeidung von mög- lichen Rückständen auswirkt (Abb. 1). Zusätzlich sorgten die verschiedenen Farben der Instrumente für eine einfache und zuverlässige Zuordnung in den je- weiligen Behandlungsbereichen. In den Abbildungen 3 bis 5 ist ein Teil der in dem Praxistest angewendeten Mundspiegel abgebildet. Der linke Spie- gel in der jeweiligen Farbe ist dabei un- benutzt, wobei das rechte, leicht darunter liegende Instrument ein verwendetes und bereits über einen Zeitraum von sechs Monaten täglich aufbereitetes Instrument darstellt. Die Farb- und Materialbeständigkeit während des täglichen Aufbereitungs- vorgangs sorgen für eine hohe Lang - lebigkeit der Instrumente. Fazit Im Rahmen des Praxistests erfolgte die tägliche Aufbereitung im Thermodesin- fektor (Miele G 7882 CD) bei 93° und die an- schließende Trocknung bei 99° (Dauer ins- gesamt: 85 Min.) unter Verwendung von Mucapur-AF (Merz Hygiene GmbH, Frank- furt am Main) als Reinigungsmittel und Mucapur-N (Merz Hygiene GmbH, Frank- furt am Main) als Neutralisatonsmittel. Hierbei konnte sowohl bei der Oberflä- Der durchgeführte Praxistest zeigt zu- sammenfassend ein positives Ergebnis für den RELAX-Mundspiegel, sowohl was die angenehme Ergonomie als auch die Spiegelqualität betrifft. Insbesondere die sehr helle ULTRA FS-Ausführung ver- einfacht das Sehen an sich und damit das Erkennen als auch das Arbeiten bei indi- rekter Sicht über den Spiegel. (cid:2) Abb. 5 (cid:3)Abb. 5: Pfeilspitze: Beispiel einer vernach- lässigbaren Farbveränderung am Rand. Diese konnte nur bei der anthraziten Variante festge- stellt werden. >> KONTAKT Dr. Jan Brandt Oberarzt, Spezialist für Prothetik Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt am Main Tel.: 069 6301-83617 Fax: 069 6301-3711 E-Mail: brandt@med.uni-frankfurt.de E. HAHNENKRATT GmbH Benzstraße 19 75203 Königsbach-Stein Tel.: 07232 3029-0 Fax: 07232 3029-99 E-Mail: info@hahnenkratt.com www.hahnenkratt.com Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 073
>> UMSCHAU Interview „Die manuelle Reinigung hat ihre Grenzen“ Seit mehr als 20 Jahren ist Christian Stempf „Hygiene-Botschafter“ der W&H-Gruppe und beschäftigt sich intensiv mit den Anforderungen an Reinigungs- und Desinfektionsgeräte sowie Sterilisatoren für die rechts- sichere Medizinprodukteaufbereitung. Im Interview erklärt er, wie sich ideale Praxishygieneprozesse gestalten und verdeutlicht, warum die Zukunft der Instrumentenaufbereitung nur maschinell sein kann. Mit der technischen Entwicklung hal- ten immer mehr Apparaturen Einzug in der Zahnarztpraxis, auch im Bereich Hygiene. Aber bringt die maschinelle Reinigung überhaupt Vorteile gegen- über der manuellen? Definitiv ja! Die moderne Zahnmedi- zin erfordert Geräte, oder besser gesagt, automatisierte und validierte Prozesse. Eine korrekte Reinigung ist die Grund- lage für den gesamten Wiederaufberei- tungszyklus und damit fundamental für eine sichere Sterilisation. Die manuelle Reinigung hat ihre Grenzen. Sie hängt einzig und allein von den Fähigkeiten und der Wahrnehmung des Personals ab – ich würde sogar behaupten, von der Gemütslage des Anwenders. Menschen sind Menschen; der Reinigungs- oder Bürstvorgang ist nur schwer reprodu- zierbar. Einige Instrumente, wie z. B. Übertra- gungsinstrumente, selbst wenn sie zer- legbar sind, stellen eine größere Heraus- forderung bei der Reinigung dar. Sie sind aus verschiedenen komplexen Bautei- len wie Getriebe, Lager, Spraykanäle usw., die oftmals Reinigungsmitteln und Abb. 1 5Abb. 1: W&H „Hygiene-Botschafter“ Christian Stempf. Herr Stemf, warum liegt Ihnen das Thema Hygiene am Herzen und wie ge- staltet sich Ihre Arbeit als „Hygiene- Botschafter“? Nicht nur ich, sondern die gesamte W&H-Gruppe hat verstanden, wie wich- tig Infektionsprävention ist. Wir möch- ten unsere Partner und Kunden unter- stützen, indem wir einerseits Bildungs- und Informationsarbeit zu den aktuellen Hygienevorschriften in der Zahnarztpra- xis leisten und andererseits Schulungen zu unseren Produkten anbieten. Jeder Fehler hat direkte Auswirkungen auf die Sicherheit des Teams und des Pa- tienten – darum fühlen wir uns verpflich- tet, „etwas zurückzugeben“, indem wir dem Markt und den Kunden einen Mehr- wert liefern. 074 DZ #3 2015 Abb. 2 5Abb. 2: Lisa 500 (rechts im Bild) wurde entwickelt, um eine bestmögliche Sterilisation sowie ein einfaches, bequemes und sicheres Hygienemanagement zu gewährleisten, und verfügt über maßgefertigte automatische Zyklen der Klasse B. In Kombination mit der Assistina 3 x 3 (links) ermöglicht W&H einen idealen Workflow der maschinellen Instrumentenaufbereitung.
I E G E Z N A -werkzeugen den Zugang erschwe- ren und damit die gesamte Innenrei- nigung behindern. Die neue Assistina 3 x 3 ist entwickelt worden, um bis zu drei Instrumente gleichzeitig in weniger als 6,30 Minuten einwandfrei innen und außen zu reinigen und zu schmieren. Der Reinigungsvorgang wurde gemäß EN15883-5 validiert und gibt sowohl dem Anwender als auch dem Zahnarzt Sicher- heit und Gelassenheit. Was beinhaltet eine Validierung eines Aufbereitungsprozesses, wel- che Voraussetzungen sind notwendig und welche Bedeutung hat sie für die Praxis? Vor der Einführung eines neuen Pro- duktes oder Prozesses wird dieses von einem kompetenten Labor nach gelten- den Anforderungen geprüft, um die Effizienz für den jeweiligen Verwen- dungszweck zu bestätigen. Die Validie- rung jedes Prozesses, egal ob Reinigung oder Sterilisation, schließt die Verant- wortung des Herstellers ein, was für den zahnmedizinischen Behandler mehr Sicherheit und rechtlichen Schutz be- deutet. Diese Prozesse werden elektro- nisch überwacht und garantieren so die Effizienz und Wiederholbarkeit der zu erwartenden Ergebnisse. W&H hat so- wohl den Sterilisationszyklus der Lisa als auch den Innen- und Außenreini- gungsprozess der neuen Assistina 3 x 3 validiert. Abgesehen von der Sicherheit, die wir Nutzer und Patienten damit bie- ten, sind wir stolz darauf und überzeugt von der Leistungsfähigkeit unserer Pro- dukte, die wir weltweit vermarkten. Wie wichtig sind Beladungsmuster von Aufbereitungsgeräten und Sterili- satoren? Ist es erforderlich, sich daran zu halten und warum? Normalerweise sollten neue Geräte in der Praxis vor Ort während der Installa- tion und Inbetriebnahme mit den „am schwierigsten” aufzubereitenden Instru- menten validiert werden. Um Anwen- dern diesen kosten- und zeitintensiven Schritt zu ersparen, hat W&H eine Vali- dierung mit exakt definierten „Muster - beladungen“ vorgenommen. Diese Mus- terbeladungen bilden den Extremfall ab, wie z. B. die Reinigung der anspruchs- vollsten dentalen Instrumente. Abb. 3 5Abb. 3: Auch wenn Instrumente zerlegbar sind, stellen sie aufgrund ihrer komplexen, aber gleichzeitig filigranen Bauweise eine Herausfor- derung bei der Reinigung dar. Der Zugang wird erschwert und damit folglich die gesamte Innen- reinigung behindert. Welche Medizinprodukte müssen vor der Sterilisation verpackt werden und wie lange können Instrumente in Steril- gutverpackung aufbewahrt werden? Alle Medizinprodukte, die bestim- mungsgemäß die Körperintegrität durch- trennen bzw. bei zahnärztlich chirurgi- schen/oralchirurgischen Eingriffen zum Einsatz kommen (kritische Medizinpro- dukte), sind nach der Reinigung und Des- infektion verpackt zu sterilisieren und müssen steril am Patienten angewendet werden. Die Lagerdauer ist abhängig von der Qualität des Verpackungsmaterials, der Dichtigkeit der Siegelnähte und den La- gerbedingungen. Generell ist von einer Lagerfrist von sechs Monaten auszuge- hen. Keimarme (semikritische) Medizin- produkte müssen so gelagert werden, dass eine Rekontamination während der Lage- rung vermieden wird. Welchen Stellenwert hat ein Wasser- aufbereitungssystem für die Aufberei- tung von Medizinprodukten und welche Produktlösung bietet W&H in diesem Segment? Den Anwendern ist klar, dass die Ge- räte nicht mit Leitungswasser, sondern mit destilliertem oder demineralisiertem Wasser betrieben werden müssen, um Schäden an speziellen Bauteilen wie dem Dampfgenerator, Vakuumpumpen oder Magnetventilen zu vermeiden. Was viele jedoch nicht realisieren, ist, dass bei der Verwendung von schlechtem Wasser die aufbereiteten Instrumente genau- KENNZIFFER 0751 (cid:3) U LT R A F R O N T S U R F A C E ultra hell, crystal klar und exakt scharf in HD-Qualität Mit einer Lichtreflexion, die mit etwa 40 % andere Front Surface Mundspiegel überbietet, sehen Sie bis ins kleinste Detail einfach mehr. Überzeugen Sie sich selbst mit einem unserer kostenlosen AKTIONSPAKETE: Mundspiegel Größe 4 oder Größe 5 Bitte Praxisstempel anbringen + faxen oder per E-mail anfordern. E.HAHNENKRATT GmbH Fon 07232/3029-0 / Fax 07232/3029-99 info@hahnenkratt.com Bitte Praxisstempel anbringen + faxen oder per E-mail anfordern. Bitte Praxisstempel anbringen + faxen oder per E-mail anfordern. E.HAHNENKRATT GmbH Fon 07232/3029-0 / Fax 07232/3029-99 info@hahnenkratt.com
>> UMSCHAU Abb. 4 Abb. 5 5Abb. 4: Mit den automatischen Zyklen der Klasse B, einem Schnellzyklus und einem inte- grierten Rückverfolgbarkeitskonzept setzt W&H mit dem Lisa Sterilisator einen neuen Maßstab in der modernen Dentalmedizin. Dabei können die Instrumente mit dem Lisa Schnellzyklus nach nur 14 Minuten im gebrauchsfertigen Zustand dem Sterilisator entnommen werden. 5Abb. 5: Mit dem Rückverfolgbarkeitskonzept wird das Bindeglied zwischen Sterilisations zyklus und Patientenakte geschaffen. Damit ist die Nachvollziehbarkeit des Hygieneprotokolls lückenlos sichergestellt – zur Sicherheit von Zahnarzt, Praxisteam und Patient. so verschmutzt und beschädigt wer- den können. Unsere Lisa-Sterilisatoren können deshalb an ein externes Wasser- aufbereitungssystem namens Multidem angeschlossen werden, das den Tank automatisch mit qualitativ hochwertig behandeltem Wasser auffüllt. Die rechtlichen Normen im Bereich der Praxishygiene gehen einher mit einer umfangreichen Dokumentationspflicht der Prozesse, viele Praxisinhaber bekla- gen zu viel „Bürokratie“. Was gilt es hier grundlegend zu beachten und welche Chancen und Möglichkeiten ergeben sich dadurch für die Praxen? Zahnarzt und Assistenz würde ich emp- fehlen, zunächst gemeinsam als Team je- den Schritt des Aufbereitungskreislaufes klar zu definieren und so einen Standard zu implementieren, der genauestens be- folgt und jedem neuen Mitarbeiter ver- mittelt wird. Das ist das QM-Handbuch für den Hygiene- bzw. Aufbereitungs - bereich. Solche komplexen Protokolle müssen regelmäßig hinterfragt und op- timiert werden. Wichtige Arbeitsschritte sollten dokumentiert werden. Manuelle Abläufe sind jedoch nur schwer „doku- mentierfähig“, wogegen viele Geräte digitale Dokumentationsmöglichkeiten aller Prozessparameter anbieten. Wie- derholungsprüfungen und Requalifizie- rungen der entsprechenden Einheiten sollten ebenfalls in einem Protokoll er- fasst werden. Ein hilfreicher Punkt ist, die sterilisier- ten und zum Gebrauch entnommenen Instrumente mit der Patientenakte zu ver- knüpfen. Bei den Lisa Sterilisatoren er- folgt die Verwaltung ganz einfach über den Touchscreen, ohne dass eine spezielle Software erworben werden muss und zu viel „Bürokratie“ entsteht. W&H hat es geschafft, die Rückverfolgbarkeit einfach, stress- und störungsfrei zu gestalten. Haben Sie einen zusammenfassenden Tipp, mit dem Zahnarztpraxen bei der Medizinprodukteaufbereitung auf der sicheren Seite stehen? Ich habe festgestellt – dass häufiger, als Schwierigkeiten und Unsicherheit auftre- ten – der Aufbereitung grundsätzlich zu wenig Aufmerksamkeit und Zeit ge- schenkt wird. Liegt das am Stress oder ein- fach an mangelndem Interesse? Beachtet man die unzähligen Richtlinien und Pres- seartikel, sollte die Aufbereitung keine „unlösbare“ Herausforderung mehr sein. Es muss nur einmal in Angriff genommen werden!Wie bereits erwähnt, sollte sich das Team Zeit nehmen für die Definition und Festlegung von zweckgebundenen Praxis-Hygienevorschriften. Geräte bie- ten für die Umsetzung validierte Prozesse und machen so die Aufbereitung „einfach“ und sicher.Über diese Sicherheitsaspekte hinaus haben viele Zahnärzte den Steri- lisationsraum mittlerweile zu einem Schlüsselfaktor ihrer Arbeit gemacht. An einer gut zugänglichen und sichtbaren Stelle in der Praxis platziert, sehen die Pa- tienten aus nächster Nähe, dass ihre Ge- sundheit und Sicherheit dem Team wichtig ist. Das Personal sollte nicht zögern, seine Leidenschaft zur Hygiene mit dem Patien- ten zu teilen und gern alle auftretenden Fragen zu beantworten. Geschmeichelt von dieser Aufmerksamkeit, gewinnt der Patient Vertrauen und fühlt sich sicher. Vielen Dank für das Gespräch! 7 >> KONTAKT W&H Deutschland GmbH Raiffeisenstraße 3b 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0 E-Mail: office.de@wh.com www.wh.com 076 DZ #3 2015 Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de KENNZIFFER 0771 (cid:2)
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>> UMSCHAU BVD-Fortbildungstage 2015 Verbandskompetenz in der Yachtresidenz Vorbeiziehende Fähr- und Kreuzfahrtschiffe beim Blick nach Westen, die Liaison von weitläufigem Meer und Hafenpromenade im Osten – anlässlich der diesjährigen Fortbildungstage vom 18. bis 19. Mai setzte der BVD seine Segel im Norden Deutschlands und zeigte Flagge in Rostock-Warnemünde. Christin Bunn/Leipzig n Eine Hotelanlage im maritimen Stil so- wie ein Kongresszentrum mit Blick auf die Warnowmündung und die Ostsee – rund 150 Teilnehmer folgten der Einladung des Bundesverband Dentalhandel e.V. und erfuhren während der beiden Veranstal- tungstage auf der Halbinsel Hohe Düne vielschichtige Impulse. Traditionell wurden die Fortbildungs- tage durch Präsident Lutz Müller eröffnet, gefolgt von Grußworten der Repräsen- tanten benachbarter Verbände. Dabei sprach Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vize- präsident der BZÄK, über die guten Ent- wicklungen im Bereich Prävention, die in keinem anderen medizinischen Segment so gut gefruchtet hätten wie in der Zahn- medizin. Dies sei laut Oesterreich ein Ver- dienst aller – Handel, Industrie, Kammern und Verbände – aber besonders auch auf die Initiative proDente e.V. zurückzufüh- ren, die maßgeblich zur Verbesserung der Außenwahrnehmung des Themas Zahn- medizin beigetragen habe. Als Vizevorsitzender des FVDZ und Vor- standsvorsitzender der Initiative pro- Dente e.V. war es anschließend an Joachim Hoffmann, einen aktuellen Einblick zu geben. Dieser betrachtete gegenwärtige dentale Entwicklungen aus seinem Fokus des niedergelassenen Zahnarztes und verwies auf aktuelle, in hoher Frequenz Abb. 1 (cid:2)Abb. 1: Als Veranstaltungsmittelpunkt für die BVD-Fortbildungstage 2015 diente das Kongress- zentrum Hohe Düne. 078 DZ #3 2015 wahrnehmbare Fusionen des Handels, welche ihm Sorge bereiten. Hoffmann betonte die Wichtigkeit des Dental - depots vor Ort und regte dazu an, einen fairen und vernünftigen Wettbewerb zu führen. Als Präsident des VDZI übernahm Uwe Breuer das Wort und resümierte die zurückliegende Internationale Dental- Schau als einen guten Ort für die neue Kursbestimmung der gesamten Branche. Dabei seien Neu- und Weiterentwicklun- gen in den Bereichen Materialien und Technologien zwar elementar, aber auch die zahnärztlichen sowie zahntechni- schen Möglichkeiten dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Diese Kompeten- zen seien besonders auch auf die Nähe der Depots und die persönlichen Gesprä- che zurückzuführen, weshalb laut Breuer ein reiner digitaler Bestellvorgang eine qualitative Vor-Ort-Betreuung auch im digitalen Zeitalter nicht ersetzen könne. BVD-Tagung erstmals mit Motto „Handel im Wandel“ – unter diesem Thema standen die diesjährigen Fortbil- dungstage – ein Novum, wie Präsident Lutz Müller betonte. Damit bestätigte Müller seine These, dass der BVD trotz seines Alters von 102 Jahren „weder de- ment noch verkalkt ist, sondern so agil wie lange nicht mehr“ und bereit, ak- tuelle Entwicklungen erfolgreich zu be- schreiten. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Neugründung eines
>> UMSCHAU qualitativen Beirates aus Handel und In- dustrie, welcher ein zukunftsweisendes Messekonzept entwickelt habe, dessen Maßnahmen bereits in der diesjährigen Messesaison greifen werden. Als weitere aktuelle Aktivitäten stellte Müller die Erstellung einer Gebrauchtgeräteliste, eine Datenbank zur Pflege der Sicher- heitsdatenblätter sowie die erfolgreiche Übernahme des von NWD ins Leben gerufenen Studienganges „Dental-Be- triebswirt/-in“ vor. Visionen, Werte und Ziele: Anschlie- ßend war es an den BVD-Vizepräsidenten Uwe Jerathe und Andreas Meldau, über gegenwärtige Entwicklungen innerhalb der einzelnen Arbeitsgruppen zu infor- mieren. So bezogen sich Jerathe und Meldau u. a. auf die GDP-Thematik kühl- pflichtiger temperaturempfindlicher Arz- neimittel und verwiesen darauf, dass in mehreren Schritten eine Branchenemp- fehlung erarbeitet worden sei, über den BVD hinaus. Zudem wurde der Marken-Relaunch des BVD bekanntgegeben, der den Ver- band als Institution stärken soll und in aufeinander aufbauenden Etappen er- folgen werde. Manpower im Referententeam Nach den verbandspolitischen Themen war es an den Referenten, dem Thema „Handel im Wandel“ einen individuellen Blick über den Tellerrand in benachbarte Disziplinen zu geben. Innerhalb der allgegenwärtigen Wand- lungsprozesse stelle besonders die „Ge- neration Y“ eine besondere Herausforde- rung für die Arbeitswelt dar, wie Prof. Dr. Christian Schmidt als erster Referent des Tages in seinem Vortrag mittels Studien, persönlicher Anekdoten und Beispiele verdeutlichte. Über die Herausforderungen und Chancen des Themas „Handel im digita- len Zeitalter“ sprach im Anschluss Dr. Jens Rothenstein. Dabei stand ein Cross- Channel-Verhalten im Fokus seiner Aus- führungen, das hinsichtlich des sich grundlegend ändernden und dabei ka- nalübergreifenden Informations- und Kaufverhaltens elementar für Handels- strukturen sei. Über die Rolle von Empathie und emo- tionaler Kompetenz innerhalb unserer sich wandelnden Gesellschaft referierte Bodo Lorenzen und zeigte Möglichkeiten Abb. 2 Abb. 3 Abb. 2 (cid:3)Abb. 2: 150 Teilnehmer reisten am 18. und 19. Mai zu den BVD-Fortbildungstagen in Rostock- Warnemünde. (cid:3)Abb. 3: Lutz Müller, Präsident des BVD, begrüßte die Gäste, Grußwortsprecher sowie Referenten und führte durch die Veranstaltung. auf, die emotionale Kraft effektiver zu nutzen. Dr. David Bosshart hinterfragte in sei- nem Vortrag persönliche Entscheidungs- prozesse in einem zunehmend automati- sierten Umfeld, gefolgt von Ausführungen von Darwinist Karl-Heinz Land, der Schlüsseltechnologien im Zeitalter der Digitalisierung von Produkten und Servi- ces aufzeigte. Maritimer Abend Zwischen den beiden Fortbildungs - tagen gab es auch in diesem Jahr ausrei- chend Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung der Tagungsteilnehmer. So lud am Montagabend die Bootshalle der Hohen Düne zum geselligen Verwei- len ein und bildete den stilvollen Rahmen für maritime Speisen und Getränke. Meeresluft, Hafenpanorama, ein ge- lungenes Fortbildungsprogramm und gute Gespräche – die Stimmung unter den Teilnehmern hätte besser nicht sein können und die BVD-Fortbildungstage werden sicherlich in guter Erinnerung bleiben. Bereits in elf Monaten gehen die BVD- Fortbildungstage in ihre neue Edition: diese finden voraussichtlich am 25. und 26. April 2016 im Großraum Frankfurt am Main statt. (cid:2) >> KONTAKT DMS GmbH Burgmauer 68 50667 Köln Tel.: 0221 2409342 Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 079
>> UMSCHAU Praxismarketing Wie auf Prophylaxe eine Zahnaufhellung folgt Der Zahnarzt 2015: Ein Unternehmer, der selbstbewusst, leidenschaftlich sowie überzeugend Privatleis- tungen verkauft. Soweit zumindest an dieser Stelle die Theorie, denn die Integration von Selbstzahlerleis- tungen in Praxisstrukturen ist vielerorts leichter gesagt als getan. Wie es dennoch funktionieren kann, zeigt der nachfolgende Beitrag. Christin Bunn/Leipzig Geht es um die Generierungvon Privat- und Zuzahlerleistungen, gibt es kein Er- folgsrezept, was sich auf jede Praxis an- wenden lässt. Zu verschieden sind die Praxisausrichtungen samt den Zielgrup- pen, zu unterschiedlich die lokale Situa- tion und zu differenziert das Engagement des Praxisteams in diesem Segment. Zu- dem wird oftmals vermutet, dass der (cid:2)Abb. 1: Großer Compliance erfreut sich die PZR. Nach erfolgter Zahnreinigung bietet es sich deshalb an, die positive Stimmung aufzu- greifen und über die Möglichkeit einer Zahn- aufhellung zu informieren. 080 DZ #3 2015 Patient nicht an zusätzlichen Leistungen interessiert sei und die Angst überwiegt, während des Gesprächs beim „Verkauf“ erkannt zu werden und den Patienten schlimmstenfalls zu verlieren. Dabei geht es in der ersten Stufe weder um das Ge- winnen noch um das Verlieren, sondern lediglich um das bloße Anbieten von Leis- tungen. Denn wer nicht über seine Ange- bote spricht, kann auch nicht erwarten, diese abzusetzen. Privatleistungen und ihre Akzeptanz Privatleistung ist nicht gleich Privat- leistung, denn einige lassen sich schwerer vermitteln als andere. Geht es beispiels- weise um eine Füllung im hinteren Molar- bereich, wird es der Behandler nicht leicht haben, eine hochästhetische Composite- variante als Alternative zur Kassenleis- tung zu präsentieren. Zudem ist die Diszi- plin der konservierenden Zahnheilkunde patientenseitig nicht selten mit negativen Empfindungen verbunden – Hürden und Stolpersteine, die dem Zahnarzt einiges an Überzeugungsarbeit abverlangen. Im Unterscheid dazu gibt es aber auch Bereiche, in denen Privatleistungen we- sentlich unkomplizierter angeboten wer- den können, so beispielsweise in der Pro- phylaxe. Ihre Behandlungen werden als Selbstzahlerleistungen akzeptiert und haben in den vergangenen Jahren erheb- lich an Compliance gewonnen. Die Disziplin der Prophylaxe ist bei Jung und Alt oftmals positiv besetzt: Es gibt keine Schmerzen, den Zähnen wird etwas Gutes getan, ein entspanntes Gefühl wäh- rend einer PZR ist dauerpräsent und der Patient verlässt die Praxis mit einer posi- tiven Empfindung. Mehr noch wird die Behandlung heutzutage als Wellness- Anwendung wahrgenommen – ein Trend, den insbesondere auch die Produktinno- vationen im Segment der Pulverstrahl- geräte und Scaler mit temperierter Flüssig- keit mitgestaltet haben. Zahnarztpraxen investieren bewusst in den Ausbau von Prophylaxezimmern sowie entsprechend geschulten Mitarbei- tern. Die Themen Design, Atmosphäre und Raumgestaltung werden in diesem Zu- sammenhang aufgegriffen und der Leis- tungskatalog im Segment der Prophylaxe findet sich auf Broschüren, Websites und Co. meist in den oberen Rängen. Eine Ent- wicklung, die zeigt, dass Privatleistungen auf großflächige Akzeptanz stoßen kön-
>> UMSCHAU angenehmen Geschmack nach Minze oder Melone und zeigen schon nach kur- zer Tragedauer – je nach Zahnfarbe – eine deutliche Farbverbesserung. Warum also dem Patienten nach einer PZR nicht einfach zwei Trays mit nach Hause geben? Dieser wird sich freuen, dass Sie sein Lächeln noch schöner ge- stalten wollen und im Idealfall entschei- det er sich nach einer positiven Testphase für eine weitere Zahnaufhellung mittels der praktischen Trays oder gar eine Blea- chingbehandlung durch eine individuelle Schiene. Opalescence Go ist zudem ideal geeig- net, um die Zahnfarbe zwischen zwei PZR-Behandlungen aufzufrischen – so wird der Patient in netter Art und Weise an die Praxis gebunden, die Aufmerksam- keit für seine Zähne verstärkt und die Bereitschaft zum regelmäßigen Recall bekräftigt. Vorgefertigte Zahnaufhellungs-Schie- nen als Prophylaxe-Plus – ein ideales Tool für erfolgreiches Praxismarketing und ein Alleinstellungsmerkmal, dass Sie garan- tiert gegenüber vielen Praxen haben wer- den. Tipp: Ab sofort bietet Ultradent Pro- ducts auch eine Patienten-Website samt Praxisfinder an. Auf dieser befinden sich alle patientenrelevanten Informationen rund um das Thema Bleaching, denn die digitalen Medien bilden gegenwärtig im- mer häufiger das Informationsme- dium Nummer 1, wenn es um die Suche nach Behandlungsmöglich- keiten samt deren Detailfragen geht. Opalescence-anbietende Pra- xen können sich hier registrieren und so den Patientenzulauf im Segment der Zahnaufhellung erheblich steigern. Gefunden werden, Neukunden gewin- nen und über Leistungen sprechen – dank www.opalescence.com/de kein Problem! (cid:2) >> KONTAKT Ultradent Products Am Westhover Berg 30 51149 Köln Tel.: 02203 3592-15 E-Mail: infoDE@ultradent.com www.ultradent.com (cid:3)Abb. 2: Die Patient Kits von Opalescence Go, mit je zehn vorgefüllten UltraFit Trays für OK und UK, wahlweise mit Geschmack „Mint“ oder „Melone“. nen – wenn man ihnen auch die entspre- chende Aufmerksamkeit zukommen lässt. folglich das „Verkaufsgespräch“ führen müsste. Wie der Prophylaxepatient zum Bleachingkunden wird Kleine Helfer, große Wirkung Bezieht man diese Entwicklung nun auf den Bereich der Zahnaufhellung, lässt sich feststellen, dass dieser zwar eben- falls positiv besetzt ist, aber längst nicht in der Häufigkeit durchgeführt wird wie beispielweise eine PZR. Dabei ist jede PZR immer auch eine mögliche Brücke zur Zahn- aufhellung, denn nach erfolgter Zahnreinigung drückt die Den- talhygienikerin ohnehin meist dem Patienten einen Spiegel in die Hand: So kann er sich an den sauberen und gepflegten Zähnen, von denen alle äuße- ren Flecken und Beläge entfernt wurden, erfreuen. Oft lächelt der Patient zufrieden – mancher aber hätte sich sein Gebiss noch etwas schöner und strahlender gewünscht. Ein Leichtes wäre es an dieser Stelle folglich, den Pa- tienten auf die Zufriedenheit mit seiner Zahnfarbe anzusprechen und ggf. eine Bleachingbehandlung anzubieten. Dies erfordert jedoch etwas Mut, Kommuni- kationsfreude und Talent im Bereich Gesprächsführung, zumal es sich bei PZR-Behandlungen meist um dele- gierte Prozesse handelt und die Helferin Eine clevere Idee hält deshalb Ultra- dent Products für Praxen parat, die auf Zahnaufhellung mit Opalescence-Pro- dukten setzen. So wurde mit den prakti- schen Opales- (cid:3)Abb. 3: Das UltraFit Tray ist ein Doppeltray – das äußere Tray hilft beim Einsetzen, das innere Tray verbleibt auf der Zahnreihe und formt sich optimal an. cence Go Trays ein System vorgestellt, das geringen Aufwand erfordert und niedrige Kosten mit sich bringt. Dabei handelt es sich um vorgefertigte Schienen mit einem Zahnaufhellungsgel, welche nach erster Instruktion durch die Praxis zu Hause an- gewendet werden können. Die UltraFit Trays sind leicht einzusetzen, haben einen Wir freuen uns auf Ihre Meinung: dz-redaktion@oemus-media.de #3 2015 DZ 081
N U F O T O H P © >> HUMOR Zahn als Glücksbringer Ein selbstständiger Lkw-Fahrer aus Alabama verursachte einen Verkehrsunfall, da er seine Fahrerkabine in ein Zahnarzt-Praxis- zimmer verwandelt hatte. Während seiner Tour bekam der 57-Jährige sehr heftige Zahn- schmerzen, die er einfach nicht mehr ertragen konnte. Zum Anhal- ten hatte er aber keine Zeit und wollte den Übeltäter während der Fahrt kurzerhand einfach schnell selbst beseitigen. Um den lockeren Zahn zu ziehen, nahm er allerdings beide Hände vom Steuer. Daraufhin fuhr er in Schlängel- linien und verur- sachte einen Unfall. Der Sattelzug kam von der Fahrbahn ab, krachte gegen meh- rere Bäume, stürzte einen Abhang hinun- ter und überschlug sich. Der Unfall zog einen kilometer- langen Stau sowie eine mehrstün- dige Sperrung der Autobahn nach sich. Glücklicherweise blieb der Fahrer unver- letzt und es gab keinen weiteren Personenschaden. Seinen erfolg- reich selbst gezogenen Zahn will er jetzt als Glücksbringer immer in seiner Jackentasche bei sich tragen. Quelle: www.upi.com Heißhunger mal anders Man sagt Schwangeren die eigenartigsten Essensgelüste nach: Schokolade, saure Gurken, Marmelade, Rollmops – und das Ganze genau in dieser ungewöhnlichen Reihenfolge oder am besten gleich kombiniert alles auf einmal. Doch Silvia verspürt bei ganz anderen Dingen Heißhunger. Immer stärker wird ihr Verlangen danach, Steine zu essen. Doch diese be- sondere Essensleidenschaft kam nicht erst im Zuge ihrer Schwan- gerschaft, sondern bestand schon vorher. Die junge Frau weiß selbst nicht genau, warum es so ist. Sie gibt ihrer Sucht immer wieder nach und macht auch in ihrer Schwangerschaft keine Ausnahme. Zwar versucht sie bestimmte Orte mit vielen Steinen zu meiden, wie etwa Baustellen, aber es ist ihr unmöglich, ganz damit aufzuhören. Da der Verzehr von Steinen etwa zu Magenproblemen führt, sollte Silvia im Sinne ihres ungeborenen Babys in Zukunft lieber auf ihr Lieblingsessen verzichten. Quelle: www.dailymail.co.uk Ausgefallener Modeschmuck Immer wieder steht sie gern im Mittelpunkt der Aufmerksam- keit: Miley Cyrus. Ob mit herausgestreckter Zunge oder mit schiefen Fake-Zähnen: sie ist sich auf ihren Bildern für nichts zu schade, aber ob das bei ihren Fans immer gut ankommt, bleibt fraglich. Erst kürzlich postete das Popsternchen ein nicht gerade schmackhaftes Foto ihrer herausgenommenen Weisheitszähne mit der Bildunterschrift „R.I.P.“, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Aber das sollte es zum Thema „Miley und ihre Zähne“ noch längst nicht gewesen sein. Ihr Zahnverlust scheint sie doch mehr mitgenommen zu haben als geahnt: So trägt sie jetzt eines ihrer Beißerchen als Erinne- rungsstück elegant an einer Kette um ihren Hals und teilte ihre Freude per Schnappschuss natürlich auch direkt mit ihren Fans. Wir dürfen gespannt sein, was sich Miley als nächstes einfallen lässt! Quelle: www.myheimat.de, www.ok-magazin.de, www.billybobproducts.com Witze „Ich habe Ihnen ein Rezept aufgeschrie- ben“, sagt der Arzt. – „Fein und danke“, sagt die Patientin, „kochen Sie auch so gerne wie ich?“ Was ist der Unterschied zwischen einem praktischen Arzt und einem Spezialisten? – Der eine behandelt das, was du hast, der andere denkt, du hast das, was er behandelt. „Doktor, Doktor, ich glaube, ich brauche eine Brille.“ – „Sicher tun Sie das, Sie sind in einer Bank.“ Quelle: Dr. Pohanka, R.: Die Nächsten, bitte! Die besten Ärztewitze. 082 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0831 4 m o c . k c o t s r e t t u h S / g g e r B n a l l A © i a d a N a v o t o m r o B ©
(cid:53)(cid:73)(cid:70)(cid:1)(cid:34)(cid:78)(cid:70)(cid:83)(cid:74)(cid:68)(cid:66)(cid:79)(cid:1)(cid:56)(cid:66)(cid:90)(cid:1)of CAD/CAM (cid:56)(cid:74)(cid:70)(cid:1)(cid:70)(cid:83)(cid:71)(cid:80)(cid:77)(cid:72)(cid:83)(cid:70)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:1)(cid:59)(cid:66)(cid:73)(cid:79)(cid:202)(cid:83)(cid:91)(cid:85)(cid:70)(cid:1)(cid:78)(cid:74)(cid:85)(cid:1)(cid:36)(cid:34)(cid:37)(cid:16)(cid:36)(cid:34)(cid:46)(cid:1)(cid:66)(cid:79)(cid:84)(cid:81)(cid:83)(cid:86)(cid:68)(cid:73)(cid:84)(cid:87)(cid:80)(cid:77)(cid:77)(cid:70)(cid:1)(cid:49)(cid:66)(cid:85)(cid:74)(cid:70)(cid:79)(cid:85)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:87)(cid:70)(cid:83)(cid:84)(cid:80)(cid:83)(cid:72)(cid:70)(cid:79) S t u d i e n r e i s e D a l l a s 12.0 9.–18.0 9.2 0 15 (cid:42)(cid:79)(cid:1)(cid:70)(cid:74)(cid:79)(cid:70)(cid:78)(cid:1)(cid:45)(cid:66)(cid:79)(cid:69)(cid:13)(cid:1)(cid:74)(cid:79)(cid:1)(cid:69)(cid:70)(cid:78)(cid:1)(cid:69)(cid:74)(cid:70)(cid:1)(cid:34)(cid:79)(cid:71)(cid:66)(cid:73)(cid:83)(cid:85)(cid:84)(cid:84)(cid:85)(cid:83)(cid:70)(cid:68)(cid:76)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:80)(cid:71)(cid:85)(cid:1)(cid:77)(cid:66)(cid:79)(cid:72)(cid:1) (cid:84)(cid:74)(cid:79)(cid:69)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1)(cid:70)(cid:84)(cid:1)(cid:91)(cid:86)(cid:78)(cid:1)(cid:53)(cid:66)(cid:72)(cid:70)(cid:84)(cid:72)(cid:70)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:202)(cid:71)(cid:85)(cid:1)(cid:69)(cid:70)(cid:83)(cid:1)(cid:59)(cid:66)(cid:73)(cid:79)(cid:202)(cid:83)(cid:91)(cid:85)(cid:70)(cid:1)(cid:72)(cid:70)(cid:73)(cid:218)(cid:83)(cid:85)(cid:13)(cid:1) (cid:69)(cid:70)(cid:78)(cid:1)(cid:73)(cid:80)(cid:73)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:202)(cid:84)(cid:85)(cid:73)(cid:70)(cid:85)(cid:74)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:34)(cid:79)(cid:84)(cid:81)(cid:83)(cid:86)(cid:68)(cid:73)(cid:1)(cid:74)(cid:73)(cid:83)(cid:70)(cid:83)(cid:1)(cid:81)(cid:83)(cid:74)(cid:87)(cid:66)(cid:85)(cid:1)(cid:91)(cid:66)(cid:73)(cid:14) (cid:77)(cid:70)(cid:79)(cid:69)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:49)(cid:66)(cid:85)(cid:74)(cid:70)(cid:79)(cid:85)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:72)(cid:70)(cid:83)(cid:70)(cid:68)(cid:73)(cid:85)(cid:1)(cid:91)(cid:86)(cid:1)(cid:88)(cid:70)(cid:83)(cid:69)(cid:70)(cid:79)(cid:13)(cid:1)(cid:70)(cid:83)(cid:88)(cid:66)(cid:83)(cid:85)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:69)(cid:74)(cid:70)(cid:84)(cid:70)(cid:1) (cid:44)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:69)(cid:74)(cid:70)(cid:1)(cid:34)(cid:67)(cid:88)(cid:74)(cid:68)(cid:76)(cid:77)(cid:86)(cid:79)(cid:72)(cid:1)(cid:87)(cid:80)(cid:79)(cid:1)(cid:35)(cid:70)(cid:73)(cid:66)(cid:79)(cid:69)(cid:77)(cid:86)(cid:79)(cid:72)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:74)(cid:79)(cid:1)(cid:79)(cid:86)(cid:83)(cid:1) (cid:70)(cid:74)(cid:79)(cid:70)(cid:78)(cid:1)(cid:53)(cid:70)(cid:83)(cid:78)(cid:74)(cid:79)(cid:15) (cid:45)(cid:70)(cid:83)(cid:79)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:52)(cid:74)(cid:70)(cid:1)(cid:78)(cid:74)(cid:85)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:84)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1)(cid:49)(cid:77)(cid:66)(cid:79)(cid:78)(cid:70)(cid:68)(cid:66)(cid:13)(cid:1)(cid:70)(cid:74)(cid:79)(cid:70)(cid:78)(cid:1)(cid:69)(cid:70)(cid:83)(cid:1)(cid:88)(cid:70)(cid:77)(cid:85)(cid:88)(cid:70)(cid:74)(cid:85)(cid:1) (cid:71)(cid:224)(cid:73)(cid:83)(cid:70)(cid:79)(cid:69)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:41)(cid:70)(cid:83)(cid:84)(cid:85)(cid:70)(cid:77)(cid:77)(cid:70)(cid:83)(cid:1)(cid:87)(cid:80)(cid:79)(cid:1)(cid:37)(cid:70)(cid:79)(cid:85)(cid:66)(cid:77)(cid:85)(cid:70)(cid:68)(cid:73)(cid:79)(cid:80)(cid:77)(cid:80)(cid:72)(cid:74)(cid:70)(cid:13)(cid:1)(cid:69)(cid:66)(cid:84)(cid:1)(cid:49)(cid:77)(cid:66)(cid:79)(cid:14) (cid:78)(cid:70)(cid:68)(cid:66)(cid:1)(cid:36)(cid:34)(cid:37)(cid:16)(cid:36)(cid:34)(cid:46)(cid:14)(cid:52)(cid:90)(cid:84)(cid:85)(cid:70)(cid:78)(cid:1)(cid:76)(cid:70)(cid:79)(cid:79)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1)(cid:70)(cid:83)(cid:71)(cid:66)(cid:73)(cid:83)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:52)(cid:74)(cid:70)(cid:13)(cid:1)(cid:88)(cid:74)(cid:70)(cid:1) (cid:66)(cid:78)(cid:70)(cid:83)(cid:74)(cid:76)(cid:66)(cid:79)(cid:74)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:1)(cid:59)(cid:66)(cid:73)(cid:79)(cid:202)(cid:83)(cid:91)(cid:85)(cid:70)(cid:1)(cid:69)(cid:66)(cid:78)(cid:74)(cid:85)(cid:1)(cid:67)(cid:70)(cid:83)(cid:70)(cid:74)(cid:85)(cid:84)(cid:1)(cid:73)(cid:70)(cid:86)(cid:85)(cid:70)(cid:1)(cid:70)(cid:83)(cid:71)(cid:80)(cid:77)(cid:72)(cid:14) (cid:83)(cid:70)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:1)(cid:66)(cid:83)(cid:67)(cid:70)(cid:74)(cid:85)(cid:70)(cid:79)(cid:2) (cid:39)(cid:83)(cid:70)(cid:86)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:52)(cid:74)(cid:70)(cid:1)(cid:84)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:1)(cid:66)(cid:86)(cid:71)(cid:1)(cid:70)(cid:74)(cid:79)(cid:1)(cid:66)(cid:67)(cid:88)(cid:70)(cid:68)(cid:73)(cid:84)(cid:77)(cid:86)(cid:79)(cid:72)(cid:84)(cid:83)(cid:70)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:84)(cid:1)(cid:49)(cid:83)(cid:80)(cid:14) (cid:72)(cid:83)(cid:66)(cid:78)(cid:78)(cid:13)(cid:1)(cid:74)(cid:79)(cid:85)(cid:70)(cid:83)(cid:70)(cid:84)(cid:84)(cid:66)(cid:79)(cid:85)(cid:70)(cid:1)(cid:35)(cid:70)(cid:84)(cid:74)(cid:68)(cid:73)(cid:85)(cid:74)(cid:72)(cid:86)(cid:79)(cid:72)(cid:70)(cid:79)(cid:1)(cid:86)(cid:79)(cid:69)(cid:1)(cid:76)(cid:86)(cid:77)(cid:74)(cid:79)(cid:66)(cid:83)(cid:74)(cid:84)(cid:68)(cid:73)(cid:70)(cid:1) (cid:41)(cid:74)(cid:72)(cid:73)(cid:77)(cid:74)(cid:72)(cid:73)(cid:85)(cid:84)(cid:2) (cid:22) (cid:18) (cid:17) (cid:19) (cid:15) (cid:22) (cid:17) (cid:15) (cid:20) (cid:18) (cid:1) (cid:27) (cid:69) (cid:79) (cid:66) (cid:85) (cid:52) (cid:64) (cid:26) (cid:26) (cid:26) (cid:19) (cid:15) (cid:22) (cid:18) (cid:17) (cid:19) Weitere Unternehmen der NWD Gruppe: Weitere Unternehmen der NWD Gruppe: (cid:52)(cid:68)(cid:73)(cid:86)(cid:68)(cid:76)(cid:70)(cid:83)(cid:85)(cid:84)(cid:85)(cid:83)(cid:15)(cid:1)(cid:19)(cid:18)(cid:1)(cid:116)(cid:1)(cid:21)(cid:25)(cid:18)(cid:22)(cid:20)(cid:1)(cid:46)(cid:224)(cid:79)(cid:84)(cid:85)(cid:70)(cid:83) (cid:53)(cid:70)(cid:77)(cid:70)(cid:71)(cid:80)(cid:79)(cid:27)(cid:1)(cid:12)(cid:21)(cid:26)(cid:1)(cid:9)(cid:17)(cid:10)(cid:1)(cid:19)(cid:22)(cid:18)(cid:1)(cid:16)(cid:1)(cid:24)(cid:23)(cid:17)(cid:24)(cid:14)(cid:19)(cid:19)(cid:23)(cid:1)(cid:116)(cid:1)(cid:39)(cid:66)(cid:89)(cid:27)(cid:1)(cid:12)(cid:21)(cid:26)(cid:1)(cid:9)(cid:17)(cid:10)(cid:1)(cid:19)(cid:22)(cid:18)(cid:1)(cid:16)(cid:1)(cid:24)(cid:23)(cid:17)(cid:24)(cid:14)(cid:19)(cid:19)(cid:24) (cid:38)(cid:14)(cid:46)(cid:66)(cid:74)(cid:77)(cid:27)(cid:1)(cid:83)(cid:70)(cid:74)(cid:84)(cid:70)(cid:79)(cid:33)(cid:79)(cid:88)(cid:69)(cid:15)(cid:69)(cid:70) www.nwd.de/reisen
>> BLICKPUNKT herstellerinformationen* Innovative, fräsbare Hybridkeramik Ob individuelle Frontzahnversorgung oder sta- bile Seitenzahnrestauration: SHOFU Block HC verfügt aufgrund seiner einzigartigen Kunst- stoff/Keramik-Materialkombination sowohl über eine außergewöhnlich natürliche Lichtleitfä- higkeit als auch über eine hohe Stabilität und Biegefestigkeit. So steht der neue hochästhe - tische, auf Keramik basierende Werkstoff für ein vielseitiges Indikationsspektrum in der CAD/CAM-Technik zur Verfügung – ob mini- malinvasive Inlays, Onlays, kosmetische Ve- neers, vollanatomische Kronen für Front- und Seitenzähne oder implantatgestützte Versor- gungen. Vielseitig überzeugend, einfach und präzise gefräst: Dank der dem natürlichen Zahn nach- empfundenen Lichtstreuung und -durchlei- tung lassen sich mit der ausbalancierten Hybridkeramik zum einen ästhetische Front- zahnrestaurationen mit reduzierter Wand- stärke herstellen, aufgrund ihrer physikali- schen Eigenschaften, aber auch belastbare und langzeitstabile Seitenzahnrestaurationen realisieren – ohne Frakturrisiko, da der neue CAD/CAM-Werkstoff kaukraftabsorbierend und kantenstabil ist. SHOFU Block HC besitzt zudem eine hohe Ab- rasionsfestigkeit und natürliche Fluoreszenz. Das Hybridmaterial kann einfach und präzise ausgearbeitet, beschliffen, auf Hochglanz poliert und dem Patienten sofort eingegliedert werden. Für naturidentische Einzelzahnversorgungen sind die Rohlinge, die in allen gängigen CAD/CAM-Systemen verarbeitet werden kön- nen, in zwei Größen in jeweils sechs Farben mit niedriger Transluzenz (LT), drei Farbtönen mit hoher Transluzenz (HT) sowie in zwei Schmelz- farben erhältlich. Dadurch, dass es sich hierbei nicht um ein reines dentinfarbenes Material handelt, sondern um eine durchschnittliche Mischung aus ca. 70 Prozent Dentin und 30 Prozent Schmelz, wird eine ideale Adaption an die natürliche Zahnsubstanz ermöglicht. SHOFU Dental GmbH Am Brüll 17 40878 Ratingen Tel.: 02102 8664-0 Fax: 02102 8664-65 E-Mail: info@shofu.de www.shofu.de KENNZIFFER 0841 Tragbarer LED-Mikromotor für den mobilen Einsatz zwei Stunden ist es autark und kann ohne jeg- lichen Stromanschluss betrieben werden. In Verbindung mit dem Kühl- und Absaugsys- tem VIVAsupport, dem LED-Mikromotor und dem internen Spraysystem sind auch sichere Präparationen und die Entfernung von Karies ein Kinderspiel. Der Mikromotor wiegt nur 148 g inkl. Motorkabel. Mit einem Drehzahl - bereich von 3.000 bis 30.000/min ist er in Verbindung mit dem richtigen Hand-1 oder Winkelstück für alle mobilen Anwendungen ausgezeichnet geeignet.2 Der VIVAMATE G5 ist inkl. Tragekoffer erhältlich. Optional kann eine Fußsteuerung erworben werden, mit der die Geschwindigkeit ganz ein- fach reguliert werden kann, wodurch der Fokus ganz auf der Behandlung bleibt. 1 ISO3964-konform. 2 Hand- oder Winkelstücke sind nicht im VIVAMATE G5 Set enthalten. NSK Europe GmbH Elly-Beinhorn-Straße 8 65760 Eschborn Tel.: 06196 77606-0 Fax: 06196 77606-29 E-Mail: info@nsk-europe.de www.nsk-europe.de KENNZIFFER 0842 Egal, ob als mobile Zahnarztpraxis oder mobiles Dentallabor, der VIVAMATE G5 bietet zahlreiche Funktionen für den zahnärztlichen Einsatz außer Haus. Diese kompakte Kombination aus Steuer- gerät und Mikromotor mit LED-Licht wurde spe- ziell für den mobilen Einsatz in der Zahnheilkunde konzipiert. Das neu entwickelte Steuergerät mit seinem innovativen Design steht für unkomplizierten Transport und hohe Benutzerfreundlichkeit. Mit seiner handflächengroßen Abmessung (72 x 180 x 36 mm), leichtem Gewicht von 370 g sowie einer einfachen und intuitiven Bedienung garantiert es eine stressfreie und unkomplizierte Instrumentenkontrolle. Es ist klar in der Darstel- lung und liefert eine eindeutige Anzeige der wich- tigsten Parameter (z. B. Drehzahl, An/Aus und Ladezustand). Dank seines Akkubetriebs bis zu * Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. 084 DZ #3 2015
herstellerinformationen* >> BLICKPUNKT Autoklavierbare Ring-LED vertreibt alle Schatten lich und macht es robuster“, erklärt Dr. Frank Gindele, Entwicklungsleiter für LED-Produkte bei SCHOTT Electronic Packaging, und fügt hinzu: „Derart autarke Bauformen geben den Ärzten während der Operation mehr Bewegungs freiheit und die Handhabung des Geräts wird einfacher.“ Electronic Packaging SCHOTT AG Christoph-Dorner-Straße 29 84028 Landshut Tel.: 0871 826-0 Fax: 0871 826-400 E-Mail: ep.info@schott.com www.schott.com/medical-led KENNZIFFER 0852 ANZEIGE Eine Ring-LED – ins Helle zu führen, fast ewig zu leuchten und alles zu finden: Die neue sterilisierbare SolidurTM Ring-LED von SCHOTT hat buchstäblich sagenhafte Kräfte. Mit mehreren ringförmig angeordneten LED- Chips führt sie zuverlässig durch die Dunkelheit. Die Entwickler medizinischer Geräte können jetzt Instrumente entwerfen, bei denen direkt an der Spitze eine Lichtquelle sitzt. Indem die Ärzte diese unmittelbar an den Patienten heranführen wird die Ausleuchtung schwer zugänglicher Stellen bei Operationen oder medizinischen Untersuchungen wesentlich verbessert. Gleich- zeitig verhindert die Ringform, dass Schatten den Blick behindern. So sorgt das nur 8 mm kleine Licht für beste Sicht und ermöglicht dem Arzt präzises Arbeiten. Auch sonst ist sie ein treuer Gefährte: Aufgrund ihres gasdichten Gehäuses aus anorganischen, nicht alternden Materialien, vor allem Glas und Metall, ist die LED besonders robust und hält problemlos Chemikalien, Korrosion und Druck stand – selbst bei schwankenden Temperatu- ren. Sie wurde speziell für Beleuchtungsan - wendungen in der Dental- und Medizintechnik entwickelt, bei denen die Geräte sterilisiert werden müssen, etwa für Endoskope und Oto - skope sowie chirurgische Instrumente. Mit ihrer Autoklavierbarkeit über mehr als 3.500 Zyklen bei 134 °C erweist sie sich als ausgesprochen langlebig. „Durch die Ring-LED wird es jetzt sogar möglich, Geräte zu entwickeln, die sowohl die Lichtquelle als auch die Energieversorgung, etwa in Form einer Batterie, innerhalb des Instruments ha- ben. Das vereinfacht das ganze System deut- PureMotion® M8 für bis zu 8 Behandler mit oder ohne Saugmaschine M2 für bis zu 2 Behandler mit oder ohne Saugmaschine M4 für bis zu 4 Behandler mit oder ohne Saugmaschine Das Amalgam-Abscheidesystem auf Sedimentationsbasis Natürlich einfach – einfach ef ektiv! Störungs- und wartungsarmes Sedimentationsprinzip Innovatives 2-Kammer-System für durchgängiges Arbeiten Inklusive Entsorgungsservice ohne administrativen Aufwand für Sie www.pure-motion.com · info@pure-motion.com * Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. KENNZIFFER 0851 5 #3 2015 DZ 085
>> BLICKPUNKT herstellerinformationen* Mikroturbine für minimalinvasive Anwendungen Klares Highlight der neuen Synea Vision Linie stellt die Mikroturbine TK-94 dar. Neben drei weiteren Turbinen ist sie die kleinste der Reihe mit einem Durchmesser von gerade mal 9 mm Kopfgröße und einer Kopfhöhe von 17,2 mm. Somit ist das Instrument ideal für minimalinva- sive Anwendungen geeignet und speziell für Patienten mit einer geringen oder einge- schränkten Mundöffnung von großem Vor- teil. Ihr Einsatz ist besonders nützlich bei älteren Patienten, bei Menschen mit Behinderungen, aber auch bei der Be- handlung von Kindern. Verwendbar ist die Mikroturbine für Bohrerlängen bis 16 mm. Für eine konstante Kühlung der Bohrerspitze sorgt das 5-fach Spray über fünf Austrittsdüsen. Wie alle Synea Dentalturbinen besitzt die TK-94 eine spezielle Oberflächenbe- schichtung, die sehr gut vor Kratzern schützt und somit widerstandsfähig macht. Dieses besondere Äußere er- leichtert nicht nur die Reinigung, son- dern sorgt auch für eine enorme Lang- lebigkeit. Zudem liegen die Turbinen durch ihre ergonomische Form perfekt in der Hand. Ihr rutschfestes Profil gibt eine gute Grif- figkeit. In Kombination mit ihrer spürbaren Leichtigkeit und niedrigen Betriebslautstärke sorgt sie für ein ermüdungsfreies Arbeiten. Die TK-94 ist in zwei Ausführun- gen erhältlich: TK-94 L und TK-94 LM. Beide haben ein Keramik - kugellager im integrierten Dichtsys- tem, was für eine optimale Lebens- dauer sowie hohe Laufruhe sorgt. Die TK-94 LM verfügt über einen Kom- paktglasstab und man kann es ergän- zend mit der W&H Kupplung RM-34 LED für einen MULTIflex®-Anschluss verwen- den. Bei der TK-94 L ist die integrierte mo- derne LED+ Technologie hervorzuheben, die über einen weltweit einzigen sterili- sierbaren 5-fach LED-Ring verfügt. Er gewährleistet eine zu 100 % schattenfreie Ausleuchtung der Behandlungsstelle. Diese revolutionäre Technik sorgt neben einer besseren Sicht zusätzlich für beste Kontraste und höchste Farbwiedergabe. Zudem ist die Turbine kompatibel mit dem W&H Kupplungssystem Roto Quick. Die Mikroturbine TK-94 von W&H über- zeugt durch ihre minimale Größe und Leichtig- keit in Kombination mit ihrer hohen Lebens- dauer und Laufruhe sowie der Thermodesinfi- zier- und Sterilisierbarkeit. Sie verbindet intelli- gentes Design mit bestmöglicher Leistung, ohne dass sie von der gewohnt hohen Qualität der Synea Dentalturbinen abweicht. W&H Deutschland Raiffeisenstraße 3b 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0 Fax: 08682 8967-11 E-Mail: office.de@wh.com www.wh.com KENNZIFFER 0861 Mit modernem Design erleben und motivieren aussehen. Wo gute Arbeit geleistet wird, sollte auch das Umfeld passen. Daher verschreiben sich speziell Zahnarztpraxen und Labore den stilsiche- ren Einrichtungen von strohm+maier. Funktionalität Wir glauben an Innovation am Arbeitsplatz und bringen Funktion und Gestaltung stets in einen harmonischen Einklang. Mitarbeiter verbringen einen großen Zeitanteil des täglichen Lebens in den Arbeitsräumlichkeiten. Daher ist es sehr wertvoll, diese Räume durchdacht zu gestalten. Kommunikativ angeordnete Arbeitsplätze im Laborbereich sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäfts. strohm+maier dental medical Brunnenweg 7 89429 Burghagel Tel.: 09077 9573029 Fax: 09077 957323 E-Mail: info@strohmundmaier.de www.strohmundmaier.de KENNZIFFER 0862 Das Unternehmen strohm+maier gehört seit 38 Jahren zu den führenden Herstellern von hochwertigen medizinischen Einrichtungen für Zahnarztpraxen und Dentallabore. strohm+maier steht für Innovation und Flexibi- lität sowie für Ergonomie, Funktion und Design. Aus dieser Philosophie entstehen die trendset- zenden und unverwechselbaren Labor- und Praxismöbel. Qualität und zeitloses Design Die modernen und langlebigen Möbel werden aus modernsten Materialien gestaltet. Besonders zeitloses Design lässt unsere Möbelstücke gut * Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. 086 DZ #3 2015
herstellerinformationen* >> BLICKPUNKT Validierbares Balkensiegelgerät Auf Basis des bewährten Foliensiegelgerätes THE EUROSEAL stellt die Firma EURONDA eine validierfähige Weiterentwicklung vor: Das EUROSEAL Valida dokumentiert alle kritischen Siegelparameter. Flexible Anschlussmöglich- keiten und die mitgelieferte Software ermög- lichen einfache Integration in das Praxisnetz- werk. Die gesetzlichen Anforderungen sehen eine Validierung aller Prozessschritte bei der Auf- bereitung von Medizinprodukten vor. Bei der Sterilgutverpackung mit herkömmlichen Bal- kensiegelgeräten ist das bisher nur bedingt möglich. Mit dem EUROSEAL Valida schließt Dentalhersteller EURONDA diese Lücke. Das Foliensiegelgerät EUROSEAL Valida ver- wendet die sichere und nahezu wartungs- freie Schweißtechnik der weltweit bewährten EUROSEAL-Reihe und den variablen Rollenhal- ter. Auffälligste optische Änderung: Das über- sichtliche Touch-Display, bekannt aus dem EURONDA-Autoklaven E9 Recorder. Intu- itiv steuert der Anwender damit alle Ein- stellungen und hat wichtige Siegelparameter im Blick. Eine Elektronik überwacht den Siegelvorgang sowie das Siegelergebnis und zeichnet die Daten zur Dokumentation und Rückverfolgung auf. Neben einer SD-Karte verfügt das EUROSEAL Valida serienmäßig über einen Druckeran- schluss, Ethernet-LAN und optional über WLAN. Damit lassen sich alle Daten flexibel und automatisch an Praxis-PC, Laptop, Tablet oder Smartphone übertragen und in einer Praxis- software weiternutzen. Nähere Informationen finden Sie auf der Inter- netseite des Unternehmens www.euronda.de. EURONDA Deutschland GmbH Siemensstr. 46 48341 Altenberge Tel.: 02505 9389-0 Fax: 02505 938929 E-Mail: info@euronda.de www.euronda.de KENNZIFFER 0871 ElbWissen 2015: Fortsetzung des Fortbildungs-Events see bot den stilvollen Rahmen für die „ElbWissen 2014“. Die Resonanz war hervorra- gend und im Anschluss waren sich die 150 Teilnehmer und Gastgeber DMG einig: Das muss wiederholt werden! Am 19. und 20. Juni heißt es daher „Willkommen zur ElbWissen 2015“. Konzept und Location der Ver- anstaltung bleiben unverän- dert: Die Palette der Kursinhalte reicht erneut von betriebswirtschaftlichen Aspekten über aktuelle zahnmedizinische Entwicklungen bis zu Hands-on-Workshops. Die Referenten sind anerkannte Experten auf ihrem Gebiet. Aus dem breit gefächerten Angebot können sich die Teilnehmer im Vorfeld ihr individuelles Kursprogramm zusammenstellen. Mehr Informationen und Anmeldung auf www.dmg-dental.com/elbwissen DMG Elbgaustraße 248 22547 Hamburg Tel.: 0800 3644262 (kostenfreies Service-Telefon) E-Mail: info@dmg-dental.com www.dmg-dental.com KENNZIFFER 0872 Anlässlich des 50. Jubiläums bat DMG im ver- gangenen Jahr zu einem besonderen Fortbil- dungs-Event für Zahnarzt und Praxisteam. Das Hotel Louis C. Jacob an Hamburgs Elbchaus- Aqium 3D jetzt mit 28 Prozent Materialersparnis Aqium 3D, das scanbare Präzisions- abform material mit der unvergleich- lichen, sofort einsetzenden Hydrophilie, setzt wieder neue Maßstäbe. Die neue Mischtech- nologie und Aqium 3D beweisen, dass verbes- serte Qualität nicht gleich höhere Preise zur Folge haben muss. Im Gegenteil, der neue NT-Mixer mit kombi- niertem Mischverfahren (Scherung und Deh- nung) mixt die verschie- denen Viskositäten von Aqium 3D sichtbar homo- gener und erhöht so sig- nifikant die Abformqua- lität. Dabei spart der Anwender bei jeder Appli- kation ganz automatisch 28 Prozent Material. Das innere Design sowie die kompakte Bauweise er- möglichen diesen Ein- sparungseffekt gegen über der Verwendung der bis- herigen Mixing Tips. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Müller-Omicron GmbH & Co. KG Schlosserstraße 1 51789 Lindlar Tel.: 02266 4742-0 Fax: 02266 3417 E-Mail: info@mueller-omicron.de www.mueller-omicron.de KENNZIFFER 0873 * Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. #3 2015 DZ 087
>> BLICKPUNKT herstellerinformationen* Digitale Faszination vision U, das exklusive Multimedia-System, wurde seit seiner Vorstellung zur IDS 2013 stän- dig weiterentwickelt. Die wichtigste Neuerung dabei ist, dass dies neuartige Multimedia-Sys- tem seit April 2015 für alle ULTRADENT Behand- lungseinheiten angeboten wird. vision U kann jetzt zu Geräten der Premium-Klasse, der Kom- pakt-Klasse und auch der easy-Klasse bestellt werden. Auch das System selbst wurde weiterentwickelt und bietet nun zusätzlich erweiterte Hardware- Funktionen an. Dazu gehört HD (High Definition) für die hochauflösende Darstellung von Bildern und Videos. Der Entertainment-Modus realisiert damit Bilder und Videos in Full HD. Um das nut- zen zu können, wurde ein neuer HDMI Eingang geschaffen, der nun die Möglichkeit bietet, externe Geräte und Bildquellen wie Blu-ray Player, PCs, Laptops oder Spielkonsolen (z. B. Playstation) anzuschließen. Außerdem wurde der Kamera-Workflow verein- facht und optimiert. Die Kamera lässt sich über den Fußanlasser bequem steuern und kann mit externen Geräten wie dem Praxiscomputer direkt verbunden werden. Dabei bleibt vision U spielerisch einfach und intuitiv zu bedienen. Das interaktive Multi- media-System mit einem 21,5 Zoll großen Multi-Touch-Screen lässt sich so schnell bedienen wie ein iPad. Die hoch- auflösende Intraoral- kamera mit Autofokus, die zum System ge- hört, hat eine inte- grierte Scan-Software und kann Bar- und QR-Codes lesen. Auch ein interaktiver 2-D- und 3-D-Röntgen-Viewer ist bei vision U mit an Bord, deren Bilder sich mit zwei Fin- gern in allen drei Dimensionen bewegen lassen. Eine besondere Funktion bietet vision U mit der Aufzeichnung aller Daten vor, während und nach der Behandlung. Das vereinfacht ein Qualitäts- management und bedeutet für die Praxis mehr Sicherheit. Arbeitsschritte, z. B. im Bereich der Hygiene, können so direkt an der Einheit ange- zeigt werden. Zudem ist eine Wartungs- und Service-Plattform integriert, die im Hintergrund Betriebsstunden für alle wesentlichen Kompo- nenten aufzeichnet. Erleben Sie alle Neuheiten bei Ihrem Dental- Fachhändler oder im ULTRADENT Showroom in München/Brunnthal. ULTRADENT Dental-Medizinische Geräte GmbH & Co. KG Eugen-Sänger-Ring 10 85649 Brunnthal Tel.: 089 420992-70 Fax: 089 420992-50 E-Mail: info@ultradent.de www.ultradent.de KENNZIFFER 0881 Neues Booklet zu Befestigungscomposite Universal Adhäsiv. Während diese ein verein- fachtes Befestigungsprotokoll (ohne zusätzli- Vor rund drei Jahren führte 3M ESPE das adhäsive Befestigungscomposite RelyX Ulti- mate ein. Dieses vereint in sich die Attribute Einfachheit und Zuverlässigkeit und ermöglicht die Erfüllung höchster ästhetischer Ansprüche. Nachgewiesen wurde dies bereits in zahlrei- chen klinischen Tests und Laboruntersuchun- gen, deren Ergebnisse nun in einem umfas- senden Booklet zusammengestellt wurden. Die Broschüre, die ab sofort in englischer Spra- che verfügbar ist, enthält alle relevanten Infor- mationen zu insgesamt 21 an unterschiedlichen Forschungseinrichtungen initiierten In-vitro- Studien sowie mehreren klinischen Bewertun- gen. Die übersichtliche Struktur der Broschüre ermöglicht es dem Leser, schnell alle ge- wünschten Informationen zu erfassen: Zu Be- ginn wird eine Darstellung der wichtigsten Produkt eigenschaften geboten, gefolgt von einer Zusammenfassung der Produkttests so- wie Bewertungen unabhängiger Testinstitute. Die Ergebnisse der In-vitro-Studien sind the- matisch sortiert dargestellt. Gleich neun Unter- suchungen widmen sich der erzielbaren Haf- tung an der Zahnsubstanz bei kombinierter An- wendung von RelyX Ultimate und Scotchbond che Primer etc.) ermöglichen, wird eine gleich gute oder bessere Haftung an feuchtem und trockenem Schmelz sowie Dentin erzielt als mit führenden klassischen adhäsiven Befesti- gungssystemen. Die hohe Haftkraft bleibt auch nach künstlicher Alterung bestehen. Andere Studien bestätigen, dass diese ausge- zeichneten Haftwerte auch an Oxid- und Glas- keramiken, Compositen und Metallen vor so- wie nach künstlicher Alterung erzielt werden. Attestiert wird dem Material außerdem in den weiteren Kapiteln eine hohe Verschleißfestig- keit, Randdichte und Farbbeständigkeit sowie eine natürliche Fluoreszenz. Das Study Booklet steht ab sofort unter www.3MESPE.de/RelyXUltimate (Broschü- ren/Datenblätter) zum Download bereit. 3M Deutschland GmbH ESPE Platz 82229 Seefeld Tel.: 0800 2753773 Fax: 0800 3293773 E-Mail: info3mespe@mmm.com www.3mespe.de KENNZIFFER 0882 * Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. 088 DZ #3 2015
herstellerinformationen* >> BLICKPUNKT Ein Adhäsivzement für alle Zementindikationen PANAVIATM V5 Automix können Sie als Anwen- der auch sicher sein, den Wünschen des Pa- tienten voll gerecht zu werden: Sie erzielen dauerhafte und ästhetische Ergebnisse. Mit den zur Verfügung stehenden fünf Farben, einschließlich einer neuen transluzenten Farbe, können Sie ästhetische Restaurationen mit einem optimalen Ergebnis einsetzen. Vor allem die Auswahl mit den PANAVIATM V5 Try- in-Pasten bietet eine perfekte Absicherung vor der endgültigen Zementierung. Wie dies alles möglich ist? Die richtige Mi- schung aus dem Original-MDP, welches nur bei Kuraray Noritake Dental enthalten ist, und den neuartigen Dual-Cure-Technologien, ermög- licht dauerhafte Ergebnisse. Kuraray Europe GmbH Philipp-Reis-Straße 4 65795 Hattersheim am Main Tel.: 069 305-35835 Fax: 069 305-9835835 E-Mail: dental@kuraray.de www.kuraraynoritake.eu KENNZIFFER 0891 Vor mehr als 30 Jahren änderte die Einführung von PANAVIATM die ad- häsive Zahnmedizin grundlegend. Der weltweit erste Adhäsivzement mit dem original MDP Haftmono- mer war geboren! Die PANAVIATM-Marke kann mittlerweile auf eine über 25 Jahre lange wissenschaftliche und klinische Erfolgsgeschichte zurückbli- cken und gilt als die erste Wahl für höchste klinische Anforderungen. Die neue Genera- tion von PANAVIATM, PANAVIATM V5, vereint diese hohe Haftkraft, durch das Original MDP- Monomer gewährleistet und dem Gold Stan- dard entsprechend, mit einem erstaunlich ein- fachem Handling. Ihre Restaura- tion und Ihre Anwendung werden vorhersehbar und überschaubar sein! Sie müssen die Zähne Ihrer Patien- ten nur mit unserem Tooth Primer vorbehandeln. Eine sichere Haftung auf Kera- mik, Hybridkeramik, Kompositen und Metallen garantiert der CLEARFILTM CERAMIC PRIMER PLUS. Ein wahrlicher Universal-Primer jetzt auch für Metall! Der optimale Endo Tip ermöglicht eine perfekte Applikation in den Wurzelkanal, und die exzel- lente Überschussentfernung unterstreicht das einfache Handling. Mit dem neuen adhäsiven Spitzen aus reinem Titan für eine sichere Implantatreinigung Die gekrümmte Form der Implant- Protect-Ansätze erleichtern den Zu- gang und die Bearbeitung rund um das Implantat und die taktile Wahr- nehmung des Behandlers bleibt er- halten – die Therapie kann somit selbst bei unzureichenden Sichtver- hältnissen durchgeführt werden. Das Kit besteht aus fünf Ultra- schallspitzen mit unterschied- lich breiten Endpunkten, mit denen sogar die schmalsten Gewindegänge behandelt werden können: (cid:129) Der IP1-Ansatz besitzt den brei- testen Endpunkt und wurde zur Reinigung des Implantataufbaus und breiter Gewindegänge ent- wickelt. (cid:129) Die links- und rechtswinkligen IP2L- und IP2R-Ansätze sind für das Debridement von Implantaten mit mittelbreiten Gewindegän- gen geeignet. (cid:129) Die IP3L- und IP3R-Ansätze haben einen spitzen Endpunkt und ermöglichen daher erstmals die Reinigung von sehr schmalen Gewindegängen. Auch die Ultraschallgeneratoren der Newtron P5XS-Reihe wissen aufgrund ihrer effizienten Leistung und perfekten Schwingungen zu über- zeugen; selbst bei niedriger Leistungseinstellung sind die Spitzen leistungsstark. Darüber hinaus verbessert die durch Ultraschallschwingungen hervorgerufene Kavitation die Leistung der Spit- zen und erhöht die desinfizierende Wirkung. Zur abschließenden Dekontamination wird die subgingivale Verwendung des Airpolishers Air-N-Go easy mit Glyzinpulver empfohlen. Das umrüstbare System mit vier auswechselbaren Düsen ermöglicht eine aktive Verlaufskontrolle von Parodontalerkrankungen und trägt zur siche- ren und effektiven Bekämpfung von Periimplanti- tis bei gleichzeitigem Erhalt der Implantate bei. ACTEON Germany GmbH Industriestraße 9 40822 Mettmann Tel.: 02104 9565-10 Fax: 02104 9565-11 E-Mail: info@de.acteongroup.com www.de.acteongroup.com KENNZIFFER 0892 ACTEON Equipment bietet eine sichere Lösung, um ein komplettes Debridement von Implan- taten während der chirurgischen und nicht- chirurgischen Behandlung zu erzielen und die Implantate zu erhalten. Die ImplantProtect- Ultraschallspitzen bestehen wie die meisten auf dem Markt erhältlichen Implantate aus tech- nisch reinem Titan (CPT) und ermöglichen ein Debridement ohne Oberflächenbeschädigung – das Risiko einer bakteriellen Rekontamination wird somit erheblich reduziert. * Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. #3 2015 DZ 089
>> BLICKPUNKT herstellerinformationen* Eine einzige Sondierungsfeile in kontinuierlicher Rotation Die Sondierung des Wurzelkanals ist ein wich- tiger und unerlässlicher Schritt der Wurzelka - nalaufbereitung. Auch wenn Handfeilen aus Edelstahl kombiniert mit Röntgenaufnahmen und idealerweise dem Einsatz eines Apex- Lokalisators zur ersten Sondierung des Wurzelkanals und zur Be- stimmung der Arbeitslänge notwen- dig sind, so erweisen sich maschinell angetrie- bene Sondierungsfeilen als besonders nützlich für schwer zugängliche Wurzelkanäle (ge- krümmte, enge und verkalkte Kanäle). Durch sie wird die Sondierung schneller, wirk- samer und durch die Verringerung endodonti- scher Fehlerrisiken wie Widerständen, Via falsa und Abweichung vom ursprünglichen Kanal- verlauf auch sicherer als mit Handfeilen aus Edelstahl. Sie entfernen einen Teil des Kanal - inhalts und erleichtern so die Arbeit der Aufbe- reitungsinstrumente, die ohne Interferenzen in den Kanal vordringen können. MICRO-MEGA® präsentiert One G, eine einzige sterile NiTi-Sondierungsfeile in kontinuier- licher Rotation zum Einmalgebrauch. Dieses neue Instrument macht die endodontische Be- handlung einfacher, sicherer und wirksamer. Der Mehrwert für den Zahnarzt: Vereinfachung und Wirksamkeit der Behandlung. (cid:129) Vereinfachung: ein einziges Instrument zum Einmalgebrauch in kontinuierlicher Rotation zur Sondierung des Wurzelkanals. (cid:129) Wirksamkeit: Zeitgewinn für die gesamte Wurzelkanalbehandlung. (cid:129) Sicherheit: sicher, bruchfest und beständig gegen Aufdrehen dank seines innovativen Querschnitts und seiner revolutionären Gewindesteigung. One G: (cid:129) Schneller als NiTi-Feilensequenzen zur Sondierung des Wurzelkanals und Hand - feilen aus Edelstahl. (cid:129) Erweitert den Kanal effizient dank eines aktiven Instruments. (cid:129) Erleichtert die Arbeit der Aufbereitungsin- strumente durch Verringerung der Hinder- nisse im Wurzelkanal. (cid:129) Ideal in Kombination mit One Shape®. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne telefonisch unter 0160 90649302 oder per E-Mail unter ghoffmann@scican.com zur Verfügung. MICRO-MEGA 5–12, rue du Tunnel 25006 Besançon Cedex, Frankreich Tel.: +33 381544234 E-Mail: mmid@micro-mega.com www.micro-mega.com KENNZIFFER 0901 50 Jahre Sauganlagendesinfektion Manche Erfolgsgeschichten beginnen abenteu- erlich. So auch die Entwicklung des Premium- produkts Orotol. Denn die erste Rezeptur für das in Deutschland marktführende Desinfektions- mittel für Sauganlagen entstand nicht etwa in einem hochtechnisierten Labor, sondern in ei- nem Badezimmer. 1965 entwickelte Ludwig Pflug die erste Rezep- tur von Orotol gemeinsam mit Walter Dürr. 50 Jahre später leitet nun sein Sohn den Ge- schäftsbereich Hygiene beim Hersteller Dürr Dental und Orotol gilt als Flaggschiff der Hygiene. Über die besonderen Herausforderungen bei der Produktentwicklung weiß Christian Pflug bes- tens Bescheid. „Anfang der Sechzigerjahre brachte Dürr Dental die ersten Sauganlagen auf den Markt“, erzählt er. „Problematisch war aller- dings, dass damals noch keine adäquaten Des- infektionsmittel für diese neue Technik existier- ten.“ Die anspruchsvolle Aufgabe: Damit die In- novation „Sauganlage“ nicht schon in der Start- phase zum Scheitern verurteilt war, musste Dürr Dental als forschendes Unternehmen ein Des- infektionsmittel anbieten, das die Eigenschaften Schaumfreiheit, Wirksamkeit und Materialver- träglichkeit vereinte. Mit Orotol erfüllten die beteiligten Spezialisten alle Erwartungen. Das bakterizide, fungizide, be- grenzt viruzide Mittel wirkt sogar gegen unbe- hüllte Viren wie das Adeno- oder Norovirus. Außerdem eliminiert es neben den Erregern von Tuberkulose auch das Hepatitis-C-Virus. Durch die auf die teils empfindlichen Materialien abge- stimmten Inhaltsstoffe sorgt Orotol zudem für ei- nen möglichst langen Werterhalt der Sauganlage und wird auch von führenden Herstellern von Be- handlungseinheiten empfohlen. Optimal im Ein- satz gegen den gefährlichen Biofilm funktioniert Orotol plus in Kombination mit dem MD 555 cleaner Spezialreiniger für Sauganlagen, MD 550 Mundspülbeckenreiniger und dem OroCup Pflegesystem für die einfache Anwendung. Was den Bekanntheitsgrad in der Branche betrifft, ist Orotol mit Marken wie „Tempo“ oder „Tesa“ vergleichbar. Wäh- rend letztere Namen stellvertretend für Papiertaschentücher und Klebe- streifen stehen, denken Zahnärzte beim Thema Sauganlagendesinfektion oft sofort an Orotol. DÜRR DENTAL AG Höpfigheimer Straße 17 74321 Bietigheim-Bissingen Tel.: 07142 705-0 Fax: 07142 705-500 E-Mail: info@duerr.de www.duerrdental.com KENNZIFFER 0902 * Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. 090 DZ #3 2015
herstellerinformationen* >> BLICKPUNKT Sichere Aufbewahrung für Prothesen Die miradent Protho Box gewährleistet eine hygienische Aufbewahrung sowie einen sicheren Transport. Das Innen - leben der Box ist in zwei Fächer aufge- teilt. Das große Fach bietet Platz für zwei Prothesen und dient der sicheren Das Aufbewahren von Prothesen ist ein heikles Thema – besonders auf Reisen. Hilfe hierfür schafft die miradent Protho Box. Aufbewahrung, auch in einer Reinigungslö- sung. Damit keine Flüssigkeit auslaufen kann, wird die Dichtigkeit durch eine spezielle Verrie- gelung gewährleistet. Schnelles Trennen von Kronen Werkstoff und die Verzahnung rotierender Ins- trumente. Hierfür gibt es bereits eine Auswahl bewährter Verzahnungen. Die neue BUSCH Diamantverzahnung besticht durch ihre universelle Einsetzbarkeit, die beson- dere Laufruhe, die sichere Führung kombiniert mit einer bemerkenswerten Schnittgeschwin- digkeit. Für die individuellen Anforderungen stehen dem Anwender drei Arbeitsteil-Längen in zylindri- scher und konischer Ausführung zur Verfügung. Lieferbar sind jeweils die Größen 010 und 012. Das rationelle Bearbeiten der verschiedenen Gerüstwerkstoffe beim Trennen von Kronen und Brücken stellt höchste Anforderungen an den Mehr Erfolg durch Synergien Im kleineren Fach befindet sich eine ergono- misch geformte Reinigungsbürste mit zwei Borstenfeldern. Mit dem weißen Borstenfeld werden Oberflächen gereinigt, mit dem schwarzen die Protheseninnenseiten. Zusätz- lich lassen sich in diesem Bürstenfach Reini- gungstabletten unterbringen. Ein im Deckel integrierter Spiegel erleichtert dem Prothesen- träger das Einsetzen des Zahnersatzes. Die Rei- nigungsbürste ist auch einzeln erhältlich. Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns unter info@hagerwerken.de oder besuchen Sie unsere Website unter www.hagerwerken.de Hager & Werken GmbH & Co. KG Ackerstraße 1 47269 Duisburg Tel.: 0203 99269-0 Fax: 0203 299283 E-Mail: info@hagerwerken.de www.hagerwerken.de KENNZIFFER 0911 Informationen Mehr www.busch-dentalshop.de finden Sie unter BUSCH & CO. GmbH & Co. KG Unterkaltenbach 17–27 51766 Engelskirchen Tel.: 02263 86-0 Fax: 02263 20741 E-Mail: service@busch-dentalshop.de www.busch-dentalshop.de KENNZIFFER 0912 Endodontie und Restaurative Zahnheilkunde stehen seit Jahren im Fokus von DENTSPLY. Beide Teildisziplinen wachsen jetzt noch enger zusammen: Unter dem Schlüsselbegriff RestoDontics werden die bewährten Konzepte und Innovationen von DENTSPLY DeTrey und ihrer auf die Endodontie spezialisierten Schwes- ter-Division DENTSPLY Maillefer vereint. RestoDontics steht für „Restora- tive Endodontics“ – die beiden Schwesterunternehmen bieten eine breite Palette aufeinander abgestimmter Abläufe und Pro- dukte, teilweise in zertifizierten Therapiesyste- men. Von der Herstellung des Gleitpfades über die Wurzelkanalaufbereitung bis hin zum Post- Endo-Verschluss und der anschließenden di- rekten oder indirekten Versorgung ist an alles gedacht. Mit dem Konzept erschließt sich dem Zahnarzt über den gesamten Behandlungsver- lauf ein Plus an klinischer Sicherheit. Weitere Informationen sind unter der gebüh- renfreien Service-Line 08000 735000 sowie unter www.dentsply.de abrufbar. DENTSPLY DeTrey GmbH De-Trey-Straße 1 78467 Konstanz Tel.: 07531 583-0 Fax: 07531 583-104 E-Mail: info@dentsply.de www.dentsply.de * Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. KENNZIFFER 0913 #3 2015 DZ 091
>> IMPRESSUM 3 IMPRESSUM 3 INSERENTENVERZEICHNIS Verlag Verlagssitz OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Projekt-/Anzeigenleitung Stefan Thieme Produktionsleitung Gernot Meyer Anzeigendisposition Marius Mezger Bob Schliebe Vertrieb/Abonnement Andreas Grasse Art Director Dipl.-Des. Jasmin Hilmer Herausgeber/Redaktion Herausgeber Bundesverband Dentalhandel e.V. Burgmauer 68, 50667 Köln Erscheinungsweise Beirat Franz-Gerd Kühn Markus Schäfer Wolfgang Upmeier Lars Pastoor Roswitha Dersintzke Chefredaktion Dr. Torsten Hartmann (V. i. S. d. P.) Redaktion Christin Bunn Elisabeth Weise Redaktionsanschrift Korrektorat Frank Sperling E. Hans Motschmann Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 E-Mail: dz-redaktion@oemus-media.de 0341 48474-0 oemus@oemus-media.de 0341 48474-0 0341 48474-0 0341 48474-0 doebbecke@oemus-media.de isbaner@oemus-media.de hiller@oemus-media.de 0341 48474-224 s.thieme@oemus-media.de 0341 48474-520 meyer@oemus-media.de 0341 48474-127 0341 48474-124 m.mezger@oemus-media.de b.schliebe@oemus-media.de 0341 48474-200 grasse@oemus-media.de 0341 48474-118 hilmer@oemus-media.de Tel.: 0221 2409342 Fax: 0221 2408670 Die DENTALZEITUNG erscheint 2015 mit 6 Ausgaben + IDS-Nachlese. Es gilt die Preisliste Nr. 16 vom 1.1.2015 0211 16970-68 hartmann@dentalnet.de 0341 48474-104 0341 48474-102 siehe Verlagssitz c.bunn@oemus-media.de e.weise@oemus-media.de 0341 48474-125 0341 48474-126 f.sperling@oemus-media.de h.motschmann@oemus-media.de Druck westermann druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig Druckauflage 49.840 Exemplare (IVW 1/15) Bezugspreis: Mitglied der Informations gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Einzelheft 5,60 € ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahres abo nne ment im Inland 25,00 € ab Verlag inkl. ge- setzl. MwSt. zzgl. 8,00 € Versandkosten (Abo beinhaltet 6 Ausgaben – ohne Sonderausgaben). Kündi gung des Abonnements ist schriftlich 6 Wochen vor Ende des Bezugs zeit raumes möglich. Abonnementgelder werden jährlich im Voraus in Rechnung ge stellt. Der Abo nnent kann seine Abonnementbestellung innerhalb von 14 Tagen nach Absenden der Bestellung schriftlich bei der Abonnementverwaltung widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gültigen Bestimmungen um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen vor Ende des Bezugszeitraumes gekündigt wurde. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlegers und Herausgebers unzu lässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Über - setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Sys temen. Nachdruck, auch auszugswei se, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vol- len oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manu- skriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manu skripte kann keine Gewähr übernom- men werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Bei träge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Bei- trages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Veran t wortung der Redaktion. Für Verbands-, Unter nehmens- und Mark tinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Firmennamen, Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berech- tigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen und Bezeichnungen im Sinne der Warenzeichen- und Warenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten seien und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Gerichtsstand ist Leipzig. Anzeigen ACTEON BVD EMS Hager & Werken HAHNENKRATT Henry Schein id infotage dental 2015 LOSER & CO medentex Müller-Omicron NSK NWD OEMUS MEDIA orangedental Pluradent SCHOTT SHOFU Sirona strohm+maier Ultradent Products VITA W&H S. 26, S. 27 S. 97 S. 51 S. 47 S. 75 S. 77 2.US S. 21 S. 85 S. 71 S. 5, S. 15 S. 83 S. 93 4. US 3. US S. 65 S. 7 S. 9 S. 67 S. 61 S. 55 S. 33 Beilagen/Postkarten NSK W&H Beilage Postkarte 092 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0931 4
DENTALZEITUNG DENTALZEITUNG Fachhandelsorgan des Bundesverbandes Dentalhandel e.V. Fachhandelsorgan des Bundesverbandes Dentalhandel e.V. AKTUELL >> INFORMATIV >> UN V E R Z I C H T B A R ISSN 1615-2859 Entgelt bezahlt: F 52061 PREIS: - 5,60 zzgl. MwSt. 16. JAHRGANG • JUNI • 2015 DENTALZEITUNG DENTALZEITUNG Fachhandelsorgan des Bundesverbandes Dentalhandel e.V. EINS ZWEI DREI VIER FÜNF SECHS Individuelle Betreuungskonzepte Gesundheitsförderung für Menschen mit geistiger Behinderung Frontzahnästhetik mittels Implantation ABONNIEREN SIE JETZT! Alters- und Behindertenzahn- heilkunde / Implantologie / CAD / CAM Bestellung auch online möglich unter: www.oemus.com/abo 33,– Euro/Jahr Praxis Name Straße PLZ/Ort Telefon Fax E-Mail (cid:2) Ja, ich abonniere die DENTALZEITUNG für 1 Jahr zum Vorteilspreis von 33,– Euro inklusive gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht 6 Wochen OEMUS MEDIA AG vor Ablauf des Bezugszeitraumes schriftlich Abonnement-Service gekündigt wird (Poststempel genügt). Datum Unterschrift Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-200 Fax: 0341 48474-290 E-Mail: grasse@oemus-media.de www.oemus.com Widerrufsbelehrung: Den Auftrag kann ich ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen ab Bestellung bei der OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig schriftlich widerrufen. Rechtzeitige Absendung genügt. Unterschrift DZ 3/15
>> FACHHANDEL BVD-PARTNER FÜR PRAXIS UND LABOR – BEZUGSADRESSEN DER DENTALDEPOTS/VERSANDHÄNDLER 00000 10000 Internet: www.pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH NWD Nord 19055 Schwerin Tel. Fax 03855 92303 03855 923099 Nordwest Dental GmbH & Co. KG 26123 Oldenburg Tel. Fax 0441 93398-0 0441 93398-33 NWD Ost NWD Berlin E-Mail: info.schwerin@henryschein.de Nordwest Dental GmbH & Co. KG Nordwest Dental GmbH & Co. KG Internet: www.henryschein.de E-Mail: nwd.oldenburg@nwd.de 01067 Dresden Tel. Fax 0351 85370-0 0351 85370-22 10585 Berlin Tel. Fax 030 217341-0 030 217341-22 E-Mail: nwd.dresden@nwd.de E-Mail: nwd.berlin@nwd.de Internet: www.nwd.de Internet: www.nwd.de 20000 Internet: www.pluradent.de NWD Nord Internet: www.nwd.de Multident Dental GmbH 26131 Oldenburg Tel. Fax 0441 93080 0441 9308199 Pluradent AG & Co. KG 01097 Dresden Tel. Fax 0351 795266-0 0351 795266-29 Henry Schein Dental Deutschland GmbH Nordwest Dental GmbH & Co. KG E-Mail: oldenburg@multident.de 10589 Berlin Tel. Fax 030 34677-0 030 34677-174 20097 Hamburg Tel. Fax 040 853331-0 040 85333144 Internet: www.multident.de Abodent dent.-med. Großhandlung E-Mail: dresden@pluradent.de E-Mail: info.berlin@henryschein.de E-Mail: nwd.hamburg@nwd.de GmbH Internet: www.pluradent.de Internet: www.henryschein.de Internet: www.nwd.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH DEPPE DENTAL GMBH Nordenta Handelsgesellschaft mbH Multident Dental GmbH Internet: www.pluradent.de E-Mail: hamburg@pluradent.de 28359 Bremen 01099 Dresden Tel. Fax 0351 492860 0351 4928617 10717 Berlin Tel. Fax 030 23635313 030 23635356 E-Mail: info.dresden@henryschein.de Internet: www.deppe-dental.de Internet: www.henryschein.de Pluradent AG & Co. KG 03048 Cottbus Tel. Fax 0355 3833624 0355 3833625 E-Mail: cottbus@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Pluradent AG & Co. KG 10789 Berlin Tel. Fax 030 236365-0 030 236365-12 E-Mail: berlin@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH 10829 Berlin 03050 Cottbus Tel. Fax 0355 536180 0355 790124 Tel. Fax 030 2829297 030 2829182 E-Mail: berlin@multident.de E-Mail: info.cottbus@henryschein.de Internet: www.multident.de Internet: www.henryschein.de NWD Ost Nordwest Dental GmbH & Co. KG 04103 Leipzig Tel. Fax 0341 70214-0 0341 70214-22 E-Mail: nwd.leipzig@nwd.de Internet: www.nwd.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH 04103 Leipzig Tel. Fax 0341 215990 0341 2159920 E-Mail: info.leipzig@henryschein.de Gottschalk Dental GmbH 13156 Berlin Tel. Fax 030 477524-0 030 47752426 E-Mail: kontakt@gottschalkdental.de Internet: www.gottschalkdental.de Pluradent AG & Co. KG 17489 Greifswald Tel. Fax 03834 798900 03834 798903 E-Mail: greifswald@pluradent.de Internet: www.pluradent.de (Versandhändler) 22041 Hamburg Tel. Fax 040 65668700 040 65668750 E-Mail: info@nordenta.de Internet: www.nordenta.de Pluradent AG & Co. KG 22083 Hamburg Tel. Fax 040 329080-0 040 329080-10 Poulson-Dental GmbH 22335 Hamburg Tel. Fax 040 6690787-0 040 6690787-10 E-Mail: info@poulson-dental.de Internet: www.poulson-dental.de 27432 Bremervörde Tel. Fax 04761 5061 04761 5062 E-Mail: info@abodent.de Internet: www.abodent.de Pluradent AG & Co. KG 28199 Bremen Tel. Fax 0421 38633-0 0421 38633-33 E-Mail: bremen@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH Tel. Fax 0421 2011010 0421 2011011 E-Mail: info.bremen@henryschein.de Internet: www.henryschein.de 30000 Internet: www.pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH DEPPE DENTAL GMBH 22419 Hamburg Tel. Fax 040 611840-0 040 611840-47 30559 Hannover Tel. Fax 0511 95997-0 0511 5997-44 E-Mail: info.hamburg@henryschein.de E-Mail: info@deppe-dental.de Internet: www.henryschein.de Internet: www.deppe-dental.de Pluradent AG & Co. KG Lohrmann Dental GmbH 24103 Kiel Tel. Fax 0431 33930-0 0431 33930-16 E-Mail: kiel@pluradent.de (Versandhändler) 30559 Hannover Tel. Fax 0511 353240-78 0511 353240-79 E-Mail: info@lohrmann-dental.de Internet: www.lohrmann-dental.de NETdental GmbH (Versandhändler) 30559 Hannover Tel. Fax 0511 35324060 0511 35324040 E-Mail: info@netdental.de Internet: www.netdental.de Pluradent AG & Co. KG 30625 Hannover Tel. Fax 051154444-6 0511 54444-700 Internet: www.henryschein.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH Internet: www.pluradent.de Pluradent AG & Co. KG 06108 Halle (Saale) Tel. Fax 0345 29841-3 0345 29841-40 E-Mail: halle@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Bönig-Dental GmbH 08525 Plauen Tel. Fax 03741 520555 03741 520666 E-Mail: info@boenig-dental.de 17489 Greifswald Tel. Fax 03834 855734 03834 855736 E-Mail: info.greifswald@henryschein.de Internet: www.henryschein.de Pluradent AG & Co. KG 18055 Rostock Tel. Fax 0381 4911-40 0381 4911-430 E-Mail: rostock@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH 24118 Kiel Tel. Fax 0431 799670 0431 7996727 E-Mail: info@henryschein.de Internet: www.henryschein.de Pluradent AG & Co. KG 24941 Flensburg Tel. Fax 0461 903340 0461 98165 E-Mail: flensburg@pluradent.de Internet: www.Boenig-Dental.de GARLICHS & PARTNER Internet: www.pluradent.de E-Mail: hannover@pluradent.de Pluradent AG & Co. KG 09247 Chemnitz Tel. Fax 03722 5174-0 03722 5174-10 DENTAL GMBH 19002 Schwerin Tel. Fax 0441 95595-0 0441 508747 Internet: www.pluradent.de 094 DZ #3 2015
>> FACHHANDEL BVD-PARTNER FÜR PRAXIS UND LABOR – BEZUGSADRESSEN DER DENTALDEPOTS/VERSANDHÄNDLER Henry Schein Dental Deutschland GmbH Pluradent AG & Co. KG NWD Rhein-Ruhr HESS & SCHMITT 30659 Hannover Tel. Fax 0511 615210 0511 61521-15 38122 Braunschweig Tel. Fax 0531 242380 0531 46602 E-Mail: info.hannover@henryschein.de E-Mail: braunschweig@pluradent.de Internet: www.henryschein.de Internet: www.pluradent.de Multident Dental GmbH 33106 Paderborn Tel. Fax 05251 1632-0 05251 65043 Pluradent AG & Co. KG 39106 Magdeburg Tel. Fax 0391 534286-0 0391 534286-29 E-Mail: paderborn@multident.de E-Mail: magdeburg@pluradent.de Nordwest Dental GmbH & Co. KG Dental-Medizinische Großhandlung 45219 Essen-Kettwig Tel. Fax 02054 9528-0 02054 827 61 E-Mail: nwd.essen@nwd.de Internet: www.nwd.de GmbH 54292 Trier Tel. Fax 0651 45666 0651 76362 E-Mail: dental@hess-schmitt.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH Altschul Dental GmbH 48149 Münster Tel. Fax 0251 82654 0251 82748 55120 Mainz Tel. Fax 06131 62020 06131 620241 Internet: www.multident.de Internet: www.pluradent.de E-Mail: info.muenster@henryschein.de E-Mail: info@altschul.de Internet: www.henryschein.de Internet: www.altschul.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH DEPPE DENTAL GMBH 39110 Magdeburg NWD Nordwest NWD Rhein-Ruhr Internet: www.deppe-dental.de Nordwest Dental GmbH & Co. KG Nordwest Dental GmbH & Co. KG 33335 Gütersloh Tel. Fax 05241 97000 05241 970017 48153 Münster Tel. Fax 0251 7607-0 0251 7801517 E-Mail: consult@nwd.de Internet: www.nwd.de 57078 Siegen Tel. Fax 0271 89064-0 0271 89064-33 E-Mail: nwd.siegen@nwd.de Internet: www.nwd.de Internet: www.deppe-dental.de Kohlschein Dental GmbH & Co. KG NWD Rhein-Ruhr E-Mail: info.guetersloh@henryschein.de DEPPE DENTAL GMBH Internet: www.henryschein.de 39576 Stendal NWD Nordwest Tel. Fax 03931 217181 03931 796482 Nordwest Dental GmbH & Co. KG E-Mail: info.sdl@deppe-dental.de 33609 Bielefeld Tel. Fax 0521 967811-0 0521 967811-22 E-Mail: nwd.bielefeld@nwd.de Internet: www.nwd.de 40000 Internet: www.pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH Henry Schein Dental Deutschland GmbH 34123 Kassel Tel. Fax 0561 810460 0561 8104622 40547 Düsseldorf Tel. Fax 0211 52810 0211 528125-0 E-Mail: info.kassel@henryschein.de E-Mail: info.duesseldorf@henryschein.de 48341 Altenberge Tel. Fax 02505 93250 02505 932555 E-Mail: info@kdm-online.de Internet: www.kdm-online.de Pluradent AG & Co. KG 49084 Osnabrück Tel. Fax 0541 95740-0 0541 95740-80 Internet: www.henryschein.de Internet: www.henryschein.de E-Mail: osnabrueck@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Pluradent AG & Co. KG NWD Alpha E-Mail: goettingen@multident.de 44269 Dortmund Internet: www.nwd.de Internet: www.multident.de Tel. Fax 0231 567640-0 0231 567640-10 Pluradent AG & Co. KG NWD Nord E-Mail: info.dortmund@henryschein.de 53111 Bonn Nordwest Dental GmbH & Co. KG Internet: www.henryschein.de 38114 Braunschweig Tel. Fax: 0531 580496-0 0531 580496-22 NDW Alpha Nordwest Dental GmbH & Co. KG Internet: www.pluradent.de Tel. Fax 0228 726350 0228 7263-555 E-Mail: bonn@pluradent.de E-Mail: nwd.braunschweig@nwd.de 45127 Essen Internet: www.nwd.de Tel. Fax 0201 82192-0 0201 82192-22 E-Mail: alpha.essen@nwd.de Internet: www.nwd.de 34123 Kassel Tel. Fax 0561 5897-0 0561 5897-111 E-Mail: kassel@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Pluradent AG & Co. KG 35039 Marburg Tel. Fax 06421 61006 06421 66908 E-Mail: marburg@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Internet: www.henryschein.de Multident Dental GmbH 37081 Göttingen Tel. Fax 0551 6933630 0551 68496 Nordwest Dental GmbH & Co. KG 41179 Mönchengladbach-Holt/Nordpark 50000 Internet: www.pluradent.de 02161 57317-0 02161 57317-22 Tel. Fax E-Mail: Henry Schein Dental Deutschland GmbH E-Mail: info@grillugrill.de alpha.moenchengladbach@nwd.de 50670 Köln Internet: www.grillugrill.de Internet: www.nwd.de Tel. Fax 0221 846438-0 0221 846438-20 Henry Schein Dental Deutschland GmbH NWD Rhein-Ruhr E-Mail: info.koeln@henryschein.de 60528 Frankfurt am Main Nordwest Dental GmbH & Co. KG Internet: www.henryschein-dental.de 42275 Wuppertal-Barmen Tel. Fax 0202 26673-0 0202 26673-22 Henry Schein Dental Deutschland GmbH E-Mail: nwd.wuppertal@nwd.de 37075 Göttingen Tel. Fax 0551 3079794 0551 3079795 Internet: www.nwd.de Pluradent AG & Co. KG E-Mail: info.goettingen@henryschein.de 44227 Dortmund MPS Dental GmbH 50858 Köln Tel. Fax 02234 9589-0 02234 9589-203 E-Mail: mps.koeln@nwd.de Internet: www.mps-dental.de Tel. Fax 0231 9410470 0231 94104760 NWD Alpha E-Mail: offenbach@pluradent.de Nordwest Dental GmbH & Co. KG Internet: www.pluradent.de E-Mail: dortmund@pluradent.de 52074 Aachen Internet: www.pluradent.de Tel. Fax 0241 96047-0 0241 96047-22 Henry Schein Dental Deutschland GmbH E-Mail: alpha.aachen@nwd.de Nordwest Dental GmbH & Co. KG 59439 Holzwickede (Dortmund) Forum I Airport Tel. Fax 02301 2987-0 02301 2987-22 E-Mail: nwd.dortmund@nwd.de Internet: www.nwd.de 60000 Internet: www.pluradent.de Grill & Grill Dental ZNL. der Altschul Dental GmbH 60388 Frankfurt am Main Tel. Fax 069 942073-0 069 942073-18 Tel. Fax 069 260170 069 26017111 E-Mail: info.frankfurt@henryschein.de Internet: www.henryschein.de Pluradent AG & Co. KG 63067 Offenbach Tel. Fax 069 829830 069 82983271 Henry Schein Dental Deutschland GmbH Zentrale 63225 Langen Tel. Fax 06103 7575000 08000 400044 E-Mail: info@henryschein.de Internet: www.henryschein.de Altschul Dental GmbH 66111 Saarbrücken Tel. Fax 0681 6850224 0681 6850142 E-Mail: altschulsb@altschul.de Internet: www.altschul.de #3 2015 DZ 095
>> FACHHANDEL BVD-PARTNER FÜR PRAXIS UND LABOR – BEZUGSADRESSEN DER DENTALDEPOTS/VERSANDHÄNDLER Henry Schein Dental Deutschland GmbH Dentina GmbH (Versandhändler) Henry Schein Dental Deutschland GmbH AMERTSMANN Dental GmbH 66115 Saarbrücken Tel. Fax 0681 709550 0681 7095511 78431 Konstanz Tel. 0800 1724346 E-Mail: info@dentina.de 84034 Landshut Tel. Fax 0871 43022-20 0871 43022-30 94036 Passau Tel. Fax 0851 8866870 0851 89411 E-Mail: info-saarbruecken@henryschein.de Internet: www.dentina.de E-Mail: info.landshut@henryschein.de E-Mail: info@amertsmann.de Internet: www.henryschein.de Internet: www.henryschein.de Internet: www.amertsmann.de NWD Saar-Pfalz GmbH 66130 Saarbrücken Tel. Fax 0681 98831-0 0681 98831-936 Pluradent AG & Co. KG 78467 Konstanz Tel. Fax 07531 9811-0 07531 9811-33 E-Mail: konstanz@pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH Henry Schein Dental Deutschland GmbH 86152 Augsburg Tel. Fax 0821 34494-0 0821 3449425 95028 Hof Tel. Fax 09281 1731 09281 16599 E-Mail: iris.halbgewachs-Rohjans@nwd.de Internet: www.pluradent.de E-Mail: info.augsburg@henryschein.de E-Mail: info.hof@henryschein.de Internet: www.nwd.de NWD Saar-Pfalz GmbH 67434 Neustadt a.d.W. Tel. Fax 06321 3940-0 06321 3940-92 Pluradent AG & Co. KG 79106 Freiburg Tel. Fax 0761 40009-0 0761 40009-33 E-Mail: freiburg@pluradent.de Internet: www.henryschein.de Internet: www.henryschein.de Pluradent AG & Co. KG 86156 Augsburg Tel. Fax 0821 4449990 0821 4449999 Altmann Dental GmbH & Co. KG 96047 Bamberg Tel. Fax 0951 98013-0 0951 203340 E-Mail: iris.halbgewachs-Rohjans@nwd.de Internet: www.pluradent.de E-Mail: augsburg@pluradent.de E-Mail: info@altmanndental.de Internet: www.nwd.de Pluradent AG & Co. KG 68219 Mannheim Tel. Fax 0621 87923-0 0621 87923-29 Internet: www.pluradent.de Internet: www.altmanndental.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH 79108 Freiburg Tel. Fax 0761 15252-0 0761 15252-52 E-Mail: info.freiburg@henryschein.de Pluradent AG & Co. KG 87439 Kempten Tel. Fax 0831 52355-0 0831 52355-49 Bönig-Dental GmbH 96050 Bamberg Tel. Fax 0951 98064-0 0951 22618 E-Mail: mannheim@pluradent.de Internet: www.henryschein.de E-Mail: kempten@pluradent.de E-Mail: info@boenig-dental.de Internet: www.pluradent.de Internet: www.pluradent.de Internet: www.Boenig-Dental.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH 80000 Internet: www.pluradent.de 69126 Heidelberg Tel. Fax 06221 300096 06221 300098 Henry Schein Dental Deutschland GmbH Henry Schein Dental Deutschland GmbH Henry Schein Dental Deutschland GmbH 89073 Ulm Tel. Fax 0731 920200 0731 9202020 99091 Erfurt Tel. Fax 0361 601309-0 0361 601309-10 E-Mail: info.heidelberg@henryschein.de 80339 München E-Mail: info.ulm@henryschein.de E-Mail: info.erfurt@henryschein.de Internet: www.henryschein.de Tel. Fax 089 978990 089 97899120 Internet: www.henryschein.de Internet: www.henryschein.de 70000 Internet: www.pluradent.de E-Mail: info.muenchen@henryschein.de NWD Südwest Pluradent AG & Co. KG Internet: www.henryschein.de Nordwest Dental GmbH & Co. KG 99096 Erfurt Tel. Fax 0361 601335-0 0361 601335-13 E-Mail: erfurt@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Altschul Dental GmbH 99097 Erfurt Tel. Fax 0361 4210443 0361 5508771 E-Mail:erfurt@altschul.de Internet: www.altschul.de NWD Bayern NWD Südwest Nordwest Dental GmbH & Co. KG Nordwest Dental GmbH & Co. KG 80686 München 70499 Stuttgart Tel. Fax 0711 98977-0 0711 98977-222 Tel. Fax 089 680842-0 089 680842-66 E-Mail: nwd.bayern@nwd.de E-Mail: swd.stuttgart@nwd.de Internet: www.nwd.de Internet: www.nwd.de mdf Henry Schein Dental Deutschland GmbH Meier Dental Fachhandel GmbH 70565 Stuttgart Tel. Fax 0711 715090 0711 7150950 81369 München Tel. Fax 089 742801-10 089 742801-30 E-Mail: info.stuttgart@henryschein.de E-Mail: muenchen@mdf-im.net Internet: www.henryschein.de Internet: www.mdf-im.net Pluradent AG & Co. KG 70567 Stuttgart Tel. Fax 0711 252556-0 0711 252556-29 Pluradent AG & Co. KG 81673 München Tel. Fax 089 462696-0 089 462696-19 89081 Ulm Tel. Fax 0731 140597-0 0731 140597-22 Internet: www.nwd.de Pluradent AG & Co. KG 89081 Ulm-Jungingen Tel. Fax 0731 97413-0 0731 9741380 E-Mail: ulm@pluradent.de Internet: www.pluradent.de 90000 Internet: www.pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH 90411 Nürnberg Tel. Fax 0911 52143-0 0911 52143-10 E-Mail: info.nuernberg@henryschein.de E-Mail: stuttgart@pluradent.de E-Mail: muenchen@pluradent.de Internet: www.henryschein.de Internet: www.pluradent.de Internet: www.pluradent.de Henry Schein Dental Deutschland GmbH mdf 73037 Göppingen Tel. Fax 07161 6717-132/148 07161 6717-153 E-Mail: info.goeppingen@henryschein.de Meier Dental Fachhandel GmbH 83101 Rohrdorf Tel. Fax 08031 7228-0 08031 7228-100 Internet: www.henryschein.de E-Mail: rosenheim@mdf-im.net Pluradent AG & Co. KG 90482 Nürnberg Tel. Fax 0911 954750 0911 9547523 E-Mail: nuernberg@pluradent.de Internet: www.pluradent.de Internet: www.mdf-im.net Henry Schein Dental Deutschland GmbH Pluradent AG & Co. KG 76135 Karlsruhe Tel. Fax 0721 8605-0 0721 865263 E-Mail: karlsruhe@pluradent.de Internet: www.pluradent.de 94036 Passau Tel. Fax 0851 95972-0 0851 9597219 E-Mail: info.passau@henryschein.de Internet: www.henryschein.de 096 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0971 4
Bundesverband Dentalhandel e.V. Burgmauer 6(cid:24)฀฀฀(cid:115)฀฀50667 Köln Tel.: 0221-240934(cid:18)฀฀฀(cid:115)฀฀Fax: 0221-2408670 info @ bvdental.de www.bvdental.de
>> PRODENTE Zähne im Alter Richtige Pflege von Zahnersatz Ob fest oder herausnehmbar – stetige Kontrolle und Pflege von Zahnersatz sind immens wichtig und können die Le- bensqualität bis ins hohe Alter deutlich verbessern. Denn die regelmäßige Pflege von Zahnersatz sorgt für Gesundheit und langfristigen Erhalt des Zahnersatzes. Jedoch erkennen ältere Menschen durch abnehmende Seh- kraft, reduzierten Geruchssinn und vermindertes Tastemp- finden Zahnbeläge häufig nicht, was die Mundhygiene er- schwert. Wie können Senioren trotz möglicher Einschrän- kungen ihren Zahnersatz optimal pflegen? Pflege von festem Zahnersatz (cid:2)Auch Kronen und Brücken werden morgens und abends mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt. (cid:2)Besonders gründlich die Übergänge zwischen natür- lichen und künstlichen Zähnen reinigen: Hier sammeln sich vermehrt Speisereste und Beläge, die Karies und Parodontitis begünstigen. (cid:2)Bei Implantaten: Zahnzwischenräume und die Umge- bung der Implantate intensiv säubern, da Bakterien hier eindringen und Entzündungen hervorrufen können. (cid:2)Wichtige Hilfsmittel: Zahnseide, Zahnzwischenraum - bürsten. Pflege von herausnehmbarem Zahnersatz (cid:2)Viel Zeit einplanen für die Reinigung der Außen- und Innenflächen, mit denen der Zahnersatz auf Gaumen und Zahnfleischkamm aufliegt. (cid:2)Möglichst nach jeder Mahlzeit den Mund ausspülen und den Zahnersatz unter fließendem Wasser abspülen. (cid:2)Zahnersatz zweimal am Tag gründlich mit einer Prothe- senzahnbürste und Gelzahnpasta reinigen, um bakte- rielle Beläge, welche Geruch erzeugen können, zu ent- fernen. (cid:2)Anstatt der Gelzahnpasta kann flüssige Seife, die gut abgespült werden sollte, angewendet werden. (cid:2)Reinigungstabletten können unter Beachtung der An- wendungsvorschriften eingesetzt werden. (cid:2)Die von der Prothese bedeckte Mundschleimhaut und den Zungenrücken mit einer weichen Zahnbürste täglich rei- nigen und massieren. Das entfernt Beläge und fördert die Durchblutung der Schleimhaut und beugt somit Entzün- dungen vor. (cid:2)Harte Beläge niemals mit Messern oder ähnlichen harten Gegenständen abkratzen, denn dadurch können Schäden am Zahnersatz entstehen. (cid:2)Zusätzlich empfehlenswert: Gründliche Prothesenreini- gungen in durch den Zahnarzt festgelegten Intervallen im zahntechnischen Labor. Weitere Tipps: (cid:2)Regelmäßige, halbjährliche Kontrollbesuche beim Zahn- arzt wahrnehmen: Sie sind kostenfrei, auch wenn Rönt- genbilder vonnöten sind oder der Zahnarzt einmal im Jahr Zahnstein entfernt. (cid:2)Je nach Mundgesundheitszustand ist die professionelle Zahnreinigung (PZR) regelmäßig empfehlenswert, denn durch sie können Reinigungslücken geschlossen, Krank- heiten vermieden und die Erhaltung der Zähne bis ins hohe Alter unterstützt werden. Außerdem kann der Zahn- arzt dabei wichtige Hinweise zur häuslichen Mund - hygiene geben. (cid:2)Hilfreich bei der täglichen Pflege: Elektrische Zahnbürsten, da sie die Putzbewegungen automatisch durchführen. (cid:2)Beim Putzen hinsetzen, da die Pflege von Zahnersatz einige Minuten in Anspruch nimmt. (cid:2)Wasser ins Waschbecken füllen: Fällt der Zahnersatz bei der Reinigung aus der Hand, verhindert das Wasser als Puffer mögliche Beschädigungen. 098 DZ #3 2015 KENNZIFFER 0991 (cid:2)
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten. 100 Jahre – eine sicherlich beeindruckende Zahl. Die Wurzeln unserer Unternehmensgeschichte reichen tatsächlich so lange zurück. Bereits im Jahr 1915 wurde die Basis für unser umfang- reiches Angebot gescha(cid:2)en: von der individuellen Beratung über Materialien, Geräte, Planung und Innenarchitektur bis zum technischen Service. Heute entwickeln wir partnerschaftlich mit Ihnen wegwei- sende Konzepte, die den Erfolg Ihrer Praxis und Ihres Labors nachhaltig sichern. Wir freuen uns auf die Zukunft – mit Ihnen. Pluradent AG & Co KG – Ihr Partner in rund 40 Niederlassungen und auch in Ihrer Nähe. Mehr dazu im Internet: www.pluradent.de
>> ParoOh... einfach messen, schon dokumentiert. >> Die klügere Parodontalsonde gibt nach. pa– on® Parodontalstatus: Schneller, standardisiert und vollständig SW-integriert. Die hygienische Einmal-Messspitze [nach RKI An- forderungen] der Parodontalsonde pa-on ist so kali- briert, dass die Messung der Taschentiefe genau mit 20g [0,2N] Druckausübung erfolgt. “Die klügere Parodentalsonde gibt nach” - das sorgt für einen erhöhten Patientenkomfort sowie für genaue, standardisierte und reproduzierbare Ergeb- nisse – auch bei unterschiedlichen Behandlern. Einfach Taschentiefe, Rezession und Attachment- verlust in einem Messschritt erfassen und automa- tisch dokumentieren. konstant 20g* Druck *0,2N B= Rezession A= Taschentiefe A+B=C Attachmentverlust oOh! einfach messen, Automatisierte und geführte Messung, kabellos. Individueller Messablauf. Optisches und akustisches Feed-back. Mit Blutungsindex, Lockerungsgrad, Bifurkation, Mundhygieneindizes, etc. schon dokumentiert Automatische Übertragung der Mess- ergebnisse und Dokumentation des Parodontalstatus. Keine manuelle Datenerfassung nötig. und archiviert. Visualisierung und Speicherung der Messergebnisse in byzzParo und/oder Ihrer Praxissoftware. – our best practice diagnostik – therapie – prophylaxe www.orangedental.de p r e m i u m i n n o v a t i o n s