• Editorial: Schnell frisst langsam

    Dr. Michael Sachs

    ... alles ist im Fluss und unterliegt einer nie gekannten Schnelllebigkeit. Das bringt Unruhe, Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Hilfe suchen viele gerade in dem Medium, welches den Rhythmus der Schelllebigkeit vorgibt: dem Internet...

  • Inhalt

    Redaktion

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  • American Dental Systems GmbH

  • „Zahnästhetik eine Frage des Alters?“

    Milan Michalides

    Ästhetische Versorgungen mittels Veneers und vollkeramischen Kronen gehören zum Alltag der zahnärztlichen Tätigkeit. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob das Alter der Patienten hierbei eine Rolle spielt. Kann man über Sinn und Unsinn von ästhetischen Veränderungswünschen bei älteren Patienten diskutieren? Ein Fall aus unserer Praxis mit einem klaren Statement.

  • Non-Prep Veneers mit Traytechnologie

    Dr. Jens Voss, Dr. Francois Grossetti

    In der Praxis stellte sich eine Patientin (Abb. 1) mittleren Alters vor, welche bereits sehr konkrete Vorstellungen über die gewünschte Zahnbehandlung hatte. Sie teilte mit, dass sie sehr auf ihre Erscheinung achte und viel für ihr Äußeres tue, aber mit dem Aussehen ihrer Zähne gar nicht zufrieden wäre und sich ein schönes Lächeln wünscht. Auf Nachfragen teilte sie mit, dass sie weißere Zähne wünsche, ihre Zahnlücken geschlossen haben und insgesamt ein ebenmäßiges und jugendliches Lächeln zurück-erlangen möchte. Der Ausgangsbefund der Patientin ist in Abbildung 1 und 2 sichtbar...

  • Bisshebung und No Prep Veneers – ein Widerspruch?

    Dr. Jürgen Wahlmann

    Veneers wurden lange als medizinisch nicht notwendige Verlangensleistung angesehen, die ausschließlich aus kosmetischen Gründen durchgeführt wird. Während sich dieses Bild für konventionelle Veneers in der Zwischenzeit in der Fachwelt gewandelt hat und selbst Kostenträger konventionelle Veneers als minimalinvasive, erstattungsfähige Therapiealternative anerkennen, stellt sich dies bei No Prep Veneers weiterhin anders dar...

  • Shofu Dental GmbH

  • Dentsply Friadent GmbH

  • No Prep Veneers – ein besonderes Verfahren für seltene Fälle

    Dr. Ralf Grieße

    Immer öfter liest und hört man von No Prep Veneers als das Verfahren der heutigen Zeit. In der Außendarstellung von Zahnarztpraxen wird dieses gern genutzt, um die Ängste der Patienten vor dem Zahnsubstanzverlust der Zähne bei der Anfertigung konventioneller Veneers zu umgehen. Es bedarf jedoch einer besonderen Selektion der Patientenfälle, um mit einer präparationsfreien Veneerversorgung ein ästhetisch zumindest zufrieden- stellendes Ergebnis zu erzielen. Marketingaussagen, dass diese Technik generell angewendet werden kann, sind kritisch zu bewerten und scheinen zum Ziel zu haben, den Patienten in die Praxis zu lenken...

  • Interdisziplinäre Therapien für optimale Behandlungsergebnisse

    Dr. Markus Striegel

    Bei der Schaffung einer ästhetischen Versorgung geht es darum, das Erscheinungsbild der natürlichen Zähne nachzuahmen bzw. zu verbessern. Gute ästhetische Gesamtergebnisse sind immer eine Leistung aus vielen Einzeldisziplinen...

  • Für ein Lächeln kristallklar wie Glas

    Dr. Dr. Steffen Hohl, Dr. Anne Sofie Brandt Petersen

    Die ersten Veneers der Geschichte wurden bereits in den 30er-Jahren eingesetzt. Damals noch als Kunststoffveneers. Der Kinderstar Shirley Temple hatte wohl zu kurze, hässliche Milchzähne. Am Set musste ihr Zahnarzt mit etlichen Veneers für sie bereitstehen. Die Klebetechnik war damals noch nicht bekannt. Unter Veneers versteht man hauchdünne (0,3 bis 1,0mm), lichtdurchlässige Keramikschalen für die Zähne. Heute wird diese Art des ästhetischen Zahnersatzes aus Keramik hergestellt.

  • EMS Electro Medical Systems GmbH

  • Stabile und ästhetische Klasse II-Füllungen in Einschicht-Injektionstechnik

    David J. Clark, DDS

    Bei Klasse II-Füllungen hat der Zahnarzt etliche Herausforderungen zu meistern. Die herkömmliche Technik der Kavitätenpräparation und des Füllungsaufbaus macht Kompositfüllungen anfällig für Undichtigkeiten, Absplitterungen und sogar durchgehende Frakturen. Damit steigt auch die Gefahr von Kariesrezidiven, und die Misserfolgsquoten sind insgesamt höher als bei Amalgam. Die klassische Kavitätenpräparation, wie sie zuerst von G.V. Black beschrieben wurde, war seinerzeit ein gewaltiger Fortschritt – aber dieses „seinerzeit“ bezieht sich eben auf das Jahr 1890. Inzwischen mehren sich Anzeichen dafür, dass diese Präparationsform Zahnfrakturen sogar begünstigen könnte – ganz im Gegensatz zu dem verbreiteten Glauben, dass Komposit grundsätzlich die Zahnsubstanz stabilisiert. Außerdem bringt eine Technik, bei der mehrere Kompositschichten in eine tiefe und kastenförmig ausgestaltete Präparation eingebracht und separat polymerisiert werden, das Risiko von Hohlräumen, Spalten und Verwerfungen zwischen den einzelnen Schichten mit sich. Während des Aufbaus der Füllung können sich Restspannungen in Zahn und Füllung bilden, und selbst bei sorgfältigster Technik kommt es durch die sich aufbauenden Spannungen oft zur Schrumpfung des Komposits, mit Randspalten oder Mikrofrakturen des Schmelzes als Folge.

  • Inaktives Habit - Inzisaler Substanzverlust eines 33-jährigen Patienten durch Onychophagie (Fingernägelkauen) in der Jugend

    Ulf Krueger-Janson

    Der 32-jährige Patient kaute in seiner Jugend Fingernägel. Folge dieses Verhaltens war eine abradierte, im Verlauf konkav sich einziehende Inzisalkante an Zahn 11 (Abb. 1). Im Zuge der allgemeinen und speziellen Anamnese wurde neben einem Funktionsminicheck eine Analyse der durch die Abrasion möglichen, erweiterten Bewegungsrichtungen des Unterkiefers vorgenommen. Um sich als Behandler ein Bild über die parafunktionellen Bewegungsrichtungen zu machen, wurde der Patient gebeten, die ehemaligen Bewegungsmuster nachzuahmen. Der Patient konnte ohne Mühe eine Position einnehmen, in der ein maximaler Kontakt zwischen Ober- und Unterkieferzähnen in lateroprotrusiver Lage des Unterkiefers vorhanden war. Er gab jedoch an, dass er seine Angewohnheit von früher aufgegeben hätte. Diese Aussage lässt darauf schließen, dass diese Unterkieferbewegungen noch im neuromuskulären Regelkreis verankert sind und vom Patienten unbewusst eingenommen werden könnten. Bei Bewusstsein über die Bewegungsabläufe greift durch den Willen ein Kontrollmechanismus ein, der aufgrund des Wissens um die Konsequenzen diese Zahnbewegungen vermeiden lässt (Schutzhaltung).

  • BRITEDENT GmbH

  • Marktinformation

    Redaktion

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  • DVD-Tipp: Unterspritzungstechniken jetzt auf DVD

    Redaktion

    Ab sofort ist eine brandaktuelle DVD zum Thema Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht zum Preis von 50 € zzgl. MwSt. und Versandkosten erhältlich. Der renommierte Dermatologe Dr. Andreas Britz demonstriert hier alle relevanten Techniken der Faltenunterspritzung und Lippenaugmentation mit verschiedenen Materialien in der praktischen Anwendung.

  • Änderung der sagittalen Relation durch kieferorthopädisch-chirurgische Therapie

    Prof. Dr. med. dent. Nezar Watted, Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Josip Bill

    Die kieferorthopädische Behandlung verfolgt in der Regel ästhetische, funktionelle und prophylaktische Ziele, wobei den einzelnen Aspekten im Einzelfall unterschiedliches Gewicht zukommt. Wachsende ästhetische Ansprüche und eine durch die Massenmedien vermittelte Kenntnis von modernen zahnärztlichen Behandlungsmöglichkeiten haben zu einem zunehmenden Interesse und einer höheren Bereitschaft Erwachsener für eine kieferorthopädische Behandlung geführt. Ästhetische Kieferorthopädie ist somit in erster Linie Erwachsenenkieferorthopädie. Als Besonderheit der kieferorthopädischen Erwachsenenbehandlung im Vergleich zur Therapie von Kindern und Jugendlichen führt die Altersinvolution beim Bindegewebe zur Abnahme der Zelldichte, zu einer Verdickung der Faserbündel, einer verzögerten Fibroblastenproliferation und einer geringeren Vaskularisierung. Dies sind die Ursachen für langsamere Zahnbewegungen und verzögerte Gewebe- und Knochenreaktionen.

  • DVD-Tipp: Unterspritzungstechniken jetzt auf DVD

  • Der interessante Patient: Essstörungen als Herausforderung für den Zahnarzt

    Dr. Lea Höfel

    In der Zahnarztpraxis wird das Team berufsbedingt täglich mit Zahnproblemen konfrontiert. Ursachen wie Alter, Mundhygiene, Essgewohnheiten, Vorbehandlungen etc. führen zu mehr oder weniger starkem Behandlungsbedarf. Eine Patientengruppe fällt dem erfahrenen Zahnarzt durch eine zusätzliche Ursache auf: Probleme bedingt durch Essstörungen. Während die zahnmedizinische Behandlung noch keine Hürde darstellt, sind Zahnarzt und Team häufig damit überfordert, der Situation psychologisch korrekt auf den Zahn zu fühlen.

  • Natürliche optische Verjüngung versus „Schlauchboot“-Lippen

    Dr. Susanne M. Hillenbrand

    Die IGÄM, die Internationale Gesellschaft für Ästhetische Medizin, legt seit 2005 unter anderem eine Kursreihe für Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht auf, an der auch Zahnärzte teilnehmen können. Der Referent Dr. med. Andreas Britz, Hamburg, versteht es, die Teilnehmer mit Live-Demonstrationen und fundierten Vorträgen von seinen Ansichten und Methoden zu überzeugen und zu begeistern...

  • „Keramik versus Komposit“: 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ)

    Redaktion

    Vom 12.3. bis zum 13.3.2010 lud die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin (DGKZ) ins Düsseldorfer Hotel „InterContinental“ zu ihrer siebten Jahrestagung ein. Nach dem großen Erfolg der Veranstaltung der Vorjahre nutzten auch in diesem Jahr wieder rund 150 Teilnehmer das umfassende Fortbildungsangebot...

  • Recht: Rechtsfolgen des vorzeitigen Behandlungsabbruchs durch den Patienten im Rahmen der prothetischen Versorgung

    RA Dr. Michael Knab

    Das Interesse an hochwertiger Prothetik steigt aufgrund funktionaler, nicht zuletzt aber auch ästhetischer Erwägungen. Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Kosten achten Patienten hierbei peinlichst genau auf Qualität. Nicht selten kommt es bei derartigen Behandlungen deshalb zu Unstimmigkeiten zwischen dem Patienten und dem Zahnarzt, die darin enden, dass der Patient die Behandlung abbricht und die Bezahlung verweigert. Versucht der Zahnarzt, seinen Honoraranspruch durchzusetzen, folgt dann im Gegenzug die Geltendmachung von Schmerzensgeld- und Schadensersatzansprüchen aufgrund eines angeblichen Behandlungsfehlers. Wie aber wirkt sich der durch den Patienten vorgenommene Behandlungsabbruch rechtlich aus?

  • Lifestyle: Farbe und Stimmung

    Lucy Niller

    Farben beeinflussen das Gesamtbild einer Praxis. Freundliche und leuchtende Farben erhellen unser Gemüt, zeichnen Lebensfreude auf die Gesichter und sorgen dafür, dass die Patienten in einer Praxis sich wohlfühlen. Auch die Kombination von Farben zeigt Wirkung. So werden dominante Farben mit ihrer jeweiligen Gegenfarbe komplementiert. Das Ergebnis sind echte Hingucker! Aber auch kontrastreiche und in wenigen Tönen gehaltene Kombinationen geben ein klares Statement einer modernen Praxis ab und schaffen damit Patientennähe. Auch mit Hell-Dunkel-Kontrasten lässt sich Stimmung erzeugen. Je nach Raumgegebenheiten oder Stil der Praxis lässt sich mit den Mitteln der Kunst genau das Gewünschte zum Ausdruck bringen. Die Moderne erlaubt das Spiel mit den Regeln. Die Bilder an den Wänden tragen maßgeblich zur Corporate Identity bei. Mit Einwilligung der Künstler lassen sich bestimmte Motive als Postkarten versenden und vieles mehr.

  • Reisebericht - Geheimnisvolles Kambodscha

    Wolfram Schreiter

    Kambodscha ist etwa halb so groß wie Deutschland und wird von Thailand, Laos und Vietnam eingegrenzt. Hier wohnen rund 13 Millionen Menschen, davon ca. 1,5 Millionen in der Hauptstadt Phnom Penh. Doch zunächst landen wir mit unserem Flieger in der Stadt Siem Reap. In der Stadt herrscht eine beschauliche, ländliche Atmosphäre. Das verbreitetste Fortbewegungsmittel ist wie überall in Südostasien ein Moped mit Anhänger, auch „Tuk Tuk“ genannt. Die Preise variieren je nach Verhandlungsgeschick zwischen einem und zwei amerikanischen Dollar. Wir lassen uns in eine einfache Unterkunft bringen und merken schon während der Fahrt, wie stark Kambodscha bis heute von den Narben eines zwei Jahrzehnte andauernden Bürgerkrieges gezeichnet ist...

  • 3. Internationaler Kongress für Ästhetische Chirurgie und Kosmetische Zahnmedizin

  • Die DGKZ - Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V.

    Redaktion

    Die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) ist eine starke Gemeinschaft, die ihre Mitglieder in vielen Bereichen aktiv unterstützt. Neben der qualitativ außergewöhnlichen Mitgliederzeitschrift „cosmetic dentistry“, attraktiven Fortbildungsangeboten (die 8. Jahrestagung wird am 20./21. Mai 2011 in Berlin stattfinden) und der im Mitgliedsbeitrag enthaltenen Doppelmitgliedschaft sowohl in der DGKZ als auch bei der ESED (European Society of Esthetic Dentistry) ist die Patientenkommunikation ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitäten der Fachgesellschaft.

  • Impressum

    Redaktion

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  • Cosmetic Dentistry

  • Loser & Co. GmbH

ISSN 1612-7390 Entgelt bezahlt: 63398 Preis: € 10,00 zzgl. MwSt. 8. Jahrgang (cid:129) Mai (cid:129) 2/2010 cosmetic dentistry _ beauty & science 22010 _Fachbeitrag Bisshebung und No Prep Veneers – ein Widerspruch? _Spezial Essstörungen als Herausforderung für den Zahnarzt _Lifestyle Geheimnisvolles Kambodscha
Easywhite is beautiful ® Easywhite ist das Bleaching-System für höchste Ansprüche. Easywhite bietet Ihnen eine umfassende Auswahl an Produkten für alle Anwendungen. Rufen Sie uns an – wir beraten Sie gerne: 06031 7283-28 www.deltamed.de
Editorial _ cosmetic dentistry I Dr. Michael Sachs Schnell frisst langsam – alles ist im Fluss und unterliegt einer nie gekannten Schnelllebigkeit. Das bringt Unruhe, Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Hilfe suchen viele gerade in dem Medium, welches den Rhythmus der Schelllebig- keit vorgibt: dem Internet. Nicht nur die jüngst erfolgten Reformen des Gesundheitswesens sorgen für einen Wandel im Markt, auch unsere Gesellschaft wandelt sich und antwortet damit auf diese Veränderungen. Die Babyboomer-Gene- ration mutierte zu einer Fun-Generation – einer Spaß-Gesellschaft – und die jetzt 20-Jährigen markieren die nächste Generation: die Satt-Generation. Diese Generation sucht nach Werten und Zielen, ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Sicherheit, Rückhalt und Verlässlichkeit – Eltern werden wieder ein wichtiger Ankerplatz. Diese Generation wehrt sich gegen Über- treibungen, sucht Antworten in den Basiswerten und lebt eine gesunde Natürlichkeit; „Bio“ wird neu defi- niert und Äußerlichkeit durch Unterstreichen der Natürlichkeit bewertet. Die Wirkungsgesetze erhalten eine neue Bedeutung: attraktiv und natürlich schön, keine „Windkanalgesichter“, keine „Botoxschwämme“ und keine „Entenschnäbel“. Der Markt der kosmetischen Chirurgie wächst, auffällig der stark steigende Anteil der männlichen Patien- ten und der Trend zu der Gruppe der 20- bis 30-Jährigen. Die Fragen dieser Patienten markieren aber ein neues Bewusstsein. Sie glauben nicht an Generalisten und sie werden mit ihren Recherchen im Internet bestätigt. Deshalb müssen Spezialsten verstärkt zusammenarbeiten. Interdependenzen müssen abgestimmt werden, denn die neuen Kunden wollen entgegengebrachtes Vertrauen spüren und nicht Verunsicherung oder gar Halbwahrheiten. Der Gesundheitsmarkt weist einen Anteil von 11,1% aller volkswirtschaftlicher Leistungen auf (das Bauge- werbe gerade einmal 4,6%). Er wächst jedes Jahr und schafft jedes Jahr neue Arbeitsplätze. Dieser Markt hat die einmalige Chance, sich auf die Zukunft einzustellen und seine Bedeutung zu festigen – die anbie- tenden Ärzte, Chirurgen, Zahnärzte müssen sich untereinander besser kennenlernen und zusammenarbei- ten. Wenn diese Initiative nicht aus der Ärzteschaft selbst kommt, wird es durch externe geschehen – ein Fielmann der Gesundheitszentren ... Alle sagten, das geht nicht, das wird es nicht geben; dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht! Mit besten Grüßen Ihr Dr. Michael Sachs Die cosmetic dentistry ist ab sofort auf www.zwp-online.info als E-Paper mit vielen zusätzlichen Informationen ver- fügbar. cosmetic dentistry 2_ 2010 I 03
I Inhalt _ cosmetic dentistry Non-Prep Veneers 8 Fortbildung 52 Reisebericht 58 I Editorial 03 Schnell frisst langsam _Dr. Michael Sachs I Fachbeiträge _Kronen/Veneers 06 „Zahnästhetik eine Frage des Alters?“ _Milan Michalides _Veneers 08 Non-Prep Veneers mit Traytechnologie _Dr. Jens Voss, Dr. François Grossetti I Spezial _Kieferchirurgie/Kieferorthopädie 42 Änderung der sagittalen Relation durch kieferorthopädisch-chirurgische Therapie _Prof. Dr. med. dent. Nezar Watted, Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Josip Bill _Psychologie 46 Der interessante Patient – Teil II: Essstörungen als Herausforderung für den Zahnarzt _Dr. Lea Höfel _Veneers I Information 12 Bisshebung und No Prep Veneers – ein Widerspruch? _Faltenunterspritzung _Dr. Jürgen Wahlmann _Veneers 18 No Prep Veneers – ein besonderes Verfahren für seltene Fälle _Dr. Ralf Grieße _Interdisziplinäre Therapien 20 Interdisziplinäre Therapien für optimale Behandlungsergebnisse _Dr. Markus Striegel _Veneers 22 Für ein Lächeln kristallklar wie Glas _Dr. Dr. Steffen Hohl, Dr. Anne Sofie Brandt Petersen 26 30 _Komposit-Restaurationen Stabile und ästhetische Klasse II-Füllungen in Einschicht-Injektionstechnik _David J. Clark, DDS _Komposit-Restaurationen Inaktives Habit – Inzisaler Substanzverlust eines 33- jährigen Patienten durch Onychophagie (Fingernägelkauen) in der Jugend _Ulf Krueger-Janson 50 Natürliche optische Verjüngung versus „Schlauchboot“-Lippen _Dr. Susanne M. Hillenbrand _Fortbildung 52 „Keramik versus Komposit“ 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) _Recht 54 Rechtsfolgen des vorzeitigen Behandlungsabbruchs durch den Patienten im Rahmen der prothetischen Versorgung _Dr. Michael Knab I Lifestyle _Modern Art 56 Farbe und Stimmung _Lucy Niller _Reisebericht 58 Geheimnisvolles Kambodscha _Wolfram Schreiter I News 38 Marktinformation I Impressum 66 Verlag, Redaktion 04 I cosmetic dentistry 2_ 2010
LUMINEERS ® SMILE PROGRAMM (cid:129) KEINE SPRITZE (cid:129) KEINE PRÄPARATION (cid:129) KEIN PROVISORIUM (cid:129) KEIN ENTFERNEN EMPFINDLICHER ZAHNSUBSTANZ VERFÄRBUNGEN VORHER NACHHER LÜCKEN UND ABSTÄNDE VORHER NACHHER SCHIEFSTELLUNGEN VORHER NACHHER ALTE KRONEN UND BRÜCKEN VORHER NACHHER L U M I N E E R S ® S M I L E D E S I G N W O R K S H O P D E U T S C H L A N D Ö S T E R R E I C H LUMINEERS BY CERINATE® ist ein Keramik-Veneer zur schmerzfreien Formkorrektur und dauerhaften Aufhellung des Lächelns Ihrer Patienten! Eine Haltbarkeit von über 20 Jahren ist klinisch erwiesen. ZAHLREICHE VORTEILE FÜR IHREN PRAXISERFOLG (cid:129) Überregionale Werbung in Fach- und Konsumenten presse. (cid:129) Kostenlose Informations-Hotline für Konsumenten. (cid:129) Unterstützende Marketingmaterialien, z. B. Displays, Informationsbroschüren etc. (cid:129) Kompetente Ansprechpartner für die Unterstützung Ihres Praxisteams. (cid:129) Umfassendes Schulungsmaterial auf DVD und CD-ROM. (cid:129) Kostengünstiges Starter-Kit. Fazit: Neupatienten und zusätz licher Umsatz für Ihre Praxis! WIEN 14.-15.05.2010 MÜNCHEN 11.-12.06.2010 WIEN 22.-23.10.2010 KÖLN 29.-30.10.2010 FRANKFURT 12.-13.11.2010 MÜNCHEN 19.-20.11.2010 MELDEN SIE SICH JETZT AN: American Esthetic Design GmbH, Telefon: 081 06/300 500, Fax: 081 06/300 510
I Fachbeitrag _ Kronen / Veneers „Zahnästhetik eine Frage des Alters?“ Autor_Milan Michalides _Ästhetische Versorgungen mittels Veneers und vollkeramischen Kronen gehören zum All- tag der zahnärztlichen Tätigkeit. In diesem Zu- sammenhang stellt sich die Frage, ob das Alter der Patienten hierbei eine Rolle spielt. Kann man über Sinn und Unsinn von ästhetischen Veränderungswünschen bei älteren Patienten diskutieren? Ein Fall aus unserer Praxis mit einem klaren Statement. ness im übergeordneten Sinne ausgibt. Nun kann man über die Definition von Wellness natürlich streiten, aber wir wagen mal zu be- haupten, dass auch wir Zahnärzte Wellness vermitteln. Dies wird leider häufig nicht deutlich. Eini- gen Zahnärzten ist noch nicht bewusst, welchen Stellenwert schöne Zähne für viele Patienten haben und sehen sich in erster Li- nie in der Rolle des Behandlers von Krankheiten. Dennoch ist die Zahnärzteschaft im Wandel, auch wenn dieser sich langsamer voll- zieht als von vielen erwartet. Ein- gelaufene Pfade verlässt man eben schwer und viele junge Zahnärzte schaffen es häufig nicht, ihren ei- genen Weg zu gehen. Auf Nummer sicher spielen ist die Devise. Die Angst, Patienten zu verlieren, ist groß. Da wird nicht selten schon mal auf die eine oder andere Inno- vation verzichtet, wenn man eine alteingesessene Praxis übernom- men hat. So sind es noch nicht allzu viele Zahnärzte, die die Bedeutung _Bei dem Thema Veneers, assozi- iert man automatisch minimale Zahnkorrekturen bei jüngeren Pa- tienten, die darüber hinaus keinen weiteren Therapiebedarf haben. Minimalinvasive Veränderungen bei ästhetisch hohen Ansprüchen sind die Regel. Was häufig nicht in Betracht gezogen wird, ist die stei- gende Nachfrage auch älterer Pa- tienten nach Ästhetik und jugend- lichem Aussehen. Diese Tatsache spiegelt sich nicht nur in dem nach wie vor boomenden Markt der Kosmetikindustrie bei der Klientel 50+ wider, sondern auch immer mehr in dem allgemeinen Wunsch nach „geraden und weißen“ Zäh- nen. Durch die immer älter werdende Bevölkerung steigt auch die Zahl der körperbewussten, gesunden und bis ins hohe Alter aktiven Se- nioren. Gerade diese Gruppe ist es, die sich ihrer Vitalität sehr wohl bewusst ist und einen Großteil des Ersparten oder der Rente für Well- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 11 06 I cosmetic dentistry 2_ 2010
von Wellness, Marketing und Kosmetischer Zahnheil- kunde in einer immer älter werdenden Bevölkerung begriffen haben. Aber wie wirkt sich dies auf die konkrete Patientenbe- handlung aus? Wir hören so häufig von unseren Pa- tienten, dass ihr vorheriger Zahnarzt, mit dem sie ei- gentlich ganz zufrieden waren, diese oder jene „mo- derne“ Behandlungsmethode ablehnt. Erstaunlicher- weise gerade bei älteren Patienten scheinen einige Kollegen eine „ästhetische Hemmschwelle“ zu besit- zen. Es ist tragisch, einen Patienten mit seinen indivi- duellen Wünschen alleine zu lassen. Noch unver- ständlicher ist aber eine manchmal völlige Ignoranz der zeitgemäßen Möglichkeiten und das prinzipielle Ablehnen von Bleaching, Veneers etc. Ein Patienten- verlust aus diesen Gründen ist sinnlos und für uns un- verständlich. Für uns zählt nie das Alter eines Patienten. Es gibt kei- nen Grund bei einer 65-jährigen Patientin ein Blea- ching abzulehnen, wenn diese es möchte. Unser hier vorgestellter Fall zeigt in kurzen Zügen eine solche höchst ästhetische Versorgung des Ober- und Unterkiefers. Grund für den Wechsel der Patientin zu uns war der Wunsch nach Verbesserung der ästheti- schen Ausgangssituation, die zwar funktionell in Ord- nung, jedoch ästhetisch nicht den persönlichen Wün- schen der Patientin entsprach. Zahnfehlstellungen, nur teilweise verblendete Brücken und altersgemäß verfärbte Zähne waren der Patien- tin Grund genug, eine Veränderung anzustreben (Abb. 1). Den nicht allzu dramatischen Aus- gangsbefund sieht man in Abbil- dung 2, 3 und 4. Bei den Zahnfehl- stellungen kam eine KFO aufgrund der langen und in dem Alter unsi- cheren Behandlungsprognose für die Patientin nicht infrage. In Anbe- tracht des Alters der Patientin (65) verständlich. Das ausführliche Pro- cedere überspringen wir an dieser Stelle, da wir über unser Vorgehen bei solchen Fällen in den letzten Ausgaben der „cosmetic dentistry“ bereits veröffentlicht haben. Es sei nur am Rande erwähnt, dass eine ausführliche Vorplanung von gro- ßer Bedeutung ist. In diesem Fall wählten wir eine Kombination aus Veneers und vollkeramischen Kro- nen und Brücken (Zirkon). Das Ke- ramikinlay an Zahn 25 wurde mit Empress versorgt. Drei Keramiksys- teme gleichzeitig zu verwenden ist sinnvoll, wenn es um die Einzelindi- kation geht. Schwierig und nur mit Erfahrung zu meistern ist die Pro- blematik der in Nuancen abwei- Abb. 6 Abb. 5 Abb. 7 Abb. 8 Fachbeitrag _ Kronen / Veneers I chenden Farbgebung. Hier unterscheiden sich die Sys- teme voneinander und es ist nicht leicht, die exakte Farbgebung beim Wechsel von Veneers auf Zirkonkro- nen zu erzielen. So kann es bei solch direkt benachbar- ten Zähnen häufig zu Farbunterschieden kommen. Die Abbildungen 5, 6 und 7 zeigen die finale Restaura- tion in der Übersicht. Die ästhetische Optimierung ist nicht von der Hand zu weisen. Herausragende Textur der keramischen Oberflächen und eine lebendige Farbgebung von A2 über A1 bis zur Transpa ermög- lichen ein natürliches Erscheinen der Restaurationen. Auch die Zahnform wurde durch leichte Abrundun- gen an den Inzisalkanten an ein jugendliches Er- scheinungsbild angepasst. Im abschließenden Vor- her-Nachher-Vergleich (Abb. 8 und 9) kommen die Abb. 9 Abb. 10 ästhetischen Korrekturen zum Tragen. Man muss sich bei der Be- trachtung dieses Falles immer das Alter der Patientin und ihr außer- gewöhnlich junges Erscheinungs- bild vor Augen halten. _Epikrise Wir sind der Auffassung, dass eine altersbedingte Diskriminie- rung der Patienten auf dem Gebiet der Ästhetik völlig indiskutabel ist. Jeder Patient hat das Recht auf die Verwirklichung eigener Wünsche und deren Umsetzung. Selbst wenn ein Zahn im Grunde gesund ist, aber in Form und Farbe dem Pa- tienten nicht gefällt, ist eine The- rapie angezeigt. Als Dienstleister sind wir dem Patienten verpflich- tet und nur in wirklich skurrilen oder nachweislich schädigenden Therapiewünschen gefordert Ein- halt zu gebieten. Was zählt ist das individuelle Wohlbefinden der Pa- tienten, ungeachtet des Alters._ _Kontakt cosmetic dentistry Milan Michalides Dr. Eberhard Lang Jupiterstraße 1 28816 Stuhr Tel.: 04 21/5 79 52 52 Fax: 04 21/5 79 52 55 E-Mail: dr-lang@gmx.de cosmetic 2_ 2010 dentistry I 07
I Fachbeitrag _ Veneers Non-Prep Veneers mit Traytechnologie Autoren_ Dr. Jens Voss, Dr. François Grossetti tischen Zahnbehandlung außerordentlich wichtig, um die Wünsche der Patienten mit den tatsäch- lichen Möglichkeiten, welche uns die moderne Non-prep-Veneertechnik bietet, in Einklang zu bringen. Besonders für die Farbberatung, die hier mit dem VITA 3D-MASTER-System durchgeführt worden ist, sollte sich genügend Zeit genommen werden. Zugleich erfolgte im gegebenen Fall eine ausführliche Abstimmung mit der Patientin, wie die Fehlstellung im Bereich der Zähne 11 und 12 korri- giert werden soll. Der Patientin wurde eine vor - herige zwei- bis dreimonatige kieferorthopädische Vorbe- handlung mit einem unsicht- baren Schienensystem, wie z. B. Invisalign, empfohlen. Da dies die Patientin nicht wünschte, wurde ihr erklärt, welche Möglichkeiten man mit einem partiellen Re- shaping des Zahnes 11 errei- chen kann (Abb. 2 und 3). Die Patientin erklärte, dass sie eine schnelle Lösung und kurze Behandlungszeit wün- sche, und entschied sich da- für, den Zahn 11 partiell durch ein Reshaping zu harmonisie- ren. Die Behandlung der Patientin wurde mit einem Bleaching begonnen, um die Zähne all- gemein aufzuhellen. Hierfür wurde das BriteSmile Blea- ching, welches sich durch eine hohe Effizienz (Aufhellung bis 9 Stufen) und zugleich größt- möglicher Schonung der Zähne (lediglich 15 % H2O2 Konzentration) auszeichnet, verwendet. Warum wird empfohlen, die mit Veneers zu versorgenden Zähne vorab mit einem Bleaching zu behandeln? Eine Vor- Abb. 1 Abb. 18 Abb. 2 _In der Praxis stellte sich eine Pa- tientin (Abb. 1) mittleren Alters vor, welche bereits sehr konkrete Vor- stellungen über die gewünschte Zahnbehandlung hatte. Sie teilte mit, dass sie sehr auf ihre Erschei- nung achte und viel für ihr Äußeres tue, aber mit dem Aussehen ihrer Zähne gar nicht zufrieden wäre und sich ein schönes Lächeln wünscht. Auf Nachfragen teilte sie mit, dass sie weißere Zähne wünsche, ihre Zahnlücken geschlossen haben und insgesamt ein ebenmäßiges und jugendliches Lächeln zurück- erlangen möchte. Der Ausgangsbe- fund der Patientin ist in Abbildung 1 und 2 sichtbar. Vor Beginn der eigentlichen Be- handlung erfolgte eine ausführli- che Beratung und Fotodokumen- tation des Ausgangsbefundes. Eine ausführliche Abstimmung mit den Patienten, um deren Vorstel- lung bezüglich Zahnform und gewünschter Zahn- farbe zu ermitteln, ist gerade bei kosmetisch-ästhe- Abb. 3 Abb. 4 08 I cosmetic dentistry 2_ 2010
฀ t ANZEIGE e t n a m m u A G L P P, C T - ß % 0 4 / A H % 0 6 (cid:78) (cid:79) (cid:73) (cid:84) (cid:75) (cid:85) (cid:68) (cid:78) (cid:79) ฀(cid:75) (cid:79) (cid:69) (cid:84) (cid:83) (cid:47) (cid:69) (cid:84) (cid:71) (cid:78) (cid:85) (cid:69) (cid:72) (cid:67) (cid:83) (cid:69) ฀(cid:34) ฀ (cid:115) (cid:72) (cid:67) (cid:83) (cid:73) (cid:84) (cid:69) (cid:72) (cid:84) (cid:78) (cid:89) (cid:83) ฀ (cid:76) (cid:84) (cid:76) (cid:65) (cid:72) (cid:82) ฀(cid:69) (cid:78) (cid:69) (cid:77) (cid:85) (cid:79) (cid:54) ฀ (cid:82) (cid:69) (cid:71) (cid:73) (cid:84) (cid:76) (cid:65) (cid:72) (cid:72) (cid:67) (cid:65) ฀(cid:46) ฀ (cid:115) (cid:16) (cid:16) ฀(cid:17) ฀ (cid:115) ฀(cid:5) ฀ (cid:73) (cid:76) (cid:82) (cid:65) (cid:66) (cid:82) (cid:69) (cid:73) (cid:76) (cid:76) (cid:69) (cid:68) (cid:79) (cid:77) ฀ (cid:84) (cid:85) (cid:71) ฀ (cid:84) (cid:75) (cid:69) (cid:70) (cid:69) (cid:36) (cid:77) ฀ ฀(cid:41) ฀ (cid:115) (cid:69) (cid:90) (cid:84) (cid:73) (cid:82) (cid:80) (cid:51) ฀ (cid:82) (cid:69) (cid:68) ฀ (cid:83) (cid:85) (cid:65) ฀ (cid:83) (cid:218) (cid:84) (cid:83) (cid:65) ฀(cid:48) ฀ (cid:115) (cid:73) (cid:119) (cid:84) (cid:82) (cid:65) (cid:72) (cid:78) (cid:69) (cid:84) (cid:83) (cid:105) ฀ (cid:85) (cid:84) (cid:73) (cid:83) (cid:13) (cid:78) ฀(cid:41) ฀ (cid:115) l f , t i s o p m o C - u a b u a n e h c o n K s e h c s s a h p B i i behandlung der Zähne mit Bleaching wird generell empfohlen, um eine höchst- mögliche Brillanz des Endergebnisses zu erreichen. Dies folgt daraus, dass die end- gültige Zahnfarbe der mit Non-Prep Veneers versorgten Zähne im Wesentlichen von drei Faktoren bestimmt wird: der Farbe des Zahnuntergrundes, der Farbe des Einsatzzements und der Farbe der Veneers. Um einen möglichst natürlichen Farb- effekt zu erzielen, empfiehlt sich soweit möglich den Einsatz der Veneers mit trans- parenten Luting-Zement vorzunehmen, um den Durchscheineffekt der kontaklin- sendünnen Veneers zu nutzen. Dadurch wirkt das Endergebnis sehr transparent und weniger opak. Im vorliegenden Fall erfolgte dies aufgrund des Helligkeits- wunsches der Patientin nicht. Sodann erfolgte die Abdrucknahme für Ober- und Unterkiefer. Bei der Abdruck- nahme ist auf qualitativ hochwertige Abdrücke zu achten (Abb. 4). Hierzu muss man sich vergegenwärtigen, dass die BriteVeneers eine durchschnittliche Dicke von ca. 0,3 mm haben und es keine Präparationsgrenze gibt. Um solch präzise Ve- neers im Ein-Zehntel-Millimeterbereich herzustellen, muss der Abdruck ebenso präzise sein. Im gegebenen Fall wurde Flexitime Dynamix als Abdruckmaterial ver- wendet. Weiterhin erfolgte eine Silikon-Bissregistratur mit Flexitime Bite. Anschließend wurden die Abdrücke, die Bissregistratur zusammen mit der Foto- dokumentation und dem Auftragsformular an das BriteVeneers Labor versendet. Die Herstellung der Veneers im Labor erfolgt sodann in zwei Schritten. Zunächst werden die Veneers individuell mittel CAD/CAM-Technik von den Dental-Techni- kern designt. Vor der Fertigung der Veneers erhält der Zahnarzt sodann verschie- dene visualisierte PreViews (digitales Wax-up) der zu produzierenden Veneers (Abb. 5 bis 9). In dieser Phase kann soweit gewünscht jedes Veneers bezüglich Zahnlänge, Zahnform und Veneerdicke noch verändert werden. Nach der Freigabe der Previews durch den Zahnarzt werden die Veneers produziert und in den sogenannten Position Tray (Abb. 10) bestückt und versandt. Mittels die- sem Position Tray, welcher aus einem elastischen Innenteil und einem harten Außenteil besteht, können bis zu zehn Veneers in nur einer Stunde in einem Schritt platziert werden. Der Position Tray unterstützt den Zahnarzt wie eine Naviga- tionshilfe. Diese Idee einer navigierten Platzierungshilfe für den Zahnarzt wird im Bereich der Implantologie mittels Implantatschablonen bereits seit Jahren ver- wendet und hat nunmehr auch Einzug in die ästhetische Zahnmedizin gefunden. Soweit neben einer Zahnformkorrektur zugleich eine Zahnstellungskorrektur und Harmonisierung des Zahnbogens erfolgen soll, kann hierfür ein Reshaping einzel- ner Zähne erforderlich sein (Abb. 2 und 3). In diesem Fall wird durch das Labor ne- ben den in dem Position Tray gelieferten Veneers ein sogenanntes Reshaping Tray und Modelle mitgeliefert (Abb. 11 und 12). Mittels diesem Respahing Tray werden vor dem Einsetzen die Zähne im Bereich der Zahnoberfläche reduziert. Die not- wendigen Reduzierungen werden mittels CAD/CAM-Programm exakt berechnet und können mittels des Trays exakt ausgeführt werden. Nach dem eventuell er- forderlichen Reshapings werden die Zähne zur Vorbereitung der Klebeverbindung mikroabrasiv angeraut, sodann angeäzt und gebondet. Schließlich wird auf die Ve- neers Luting-Zement, wie z.B. Variolink Veneer, aufgetragen. Wie bereits voran- stehend beschrieben, kann durch den in sieben verschiedenen Farben vorhande- nen Luting-Zement ein wesentlicher Einfluss auf die endgültige Zahnfarbe ge- nommen werden. Bei Patienten, welche bezüglich der endgültigen Zahnfarbe sehr unsicher sind, wird empfohlen, ein zusätzliches Try-In-Veneer für den Zahn 11 oder 21 zu bestel- len. Diese Try-In-Veneers können mit dem den Variolink Veneer Zement identi- schen sieben Try-In-Farben des VarioLink Veneer Systems anprobiert werden. Nach dem Befüllen der Veneers mit dem Luting-Zement werden die Veneers vor- sichtig mittels des Position Trays in einem Schritt eingesetzt. Hierzu erfolgt eine Ausrichtung an der Mittellinie und ein Einsetzen unter dosiertem Druck. Anschlie- ßend werden im Zahnhalsbereich Zementüberschüsse mittels eines kleinen Schaumstoffpaletts sauber entfernt und nochmalig der perfekte Randschluss der Veneers überprüft. Danach erfolgt eine kurze punktförmige Anhärtung der Ve- neers von vestibulär. In diesem Stadium befindet sich der Position Tray noch auf L A T S Y R C ® t f a r g - y s a e l s e u n a r g y k c i t s c i n o i b Genial einfaches Handling beschleunigte Osteokonduktion nachhaltige Volumenstabilität Testapplikation kostenfrei im Internet bestellen! 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I Fachbeitrag _ Veneers schlossen. Durch die Verlängerung der Zähne 12 bis 22 konnte zudem eine jüngere Ausstrahlung des Lächelns der Patientin unter Beachtung der idealen Lachlinie wiederhergestellt werden. Zu- gleich konnte ohne kieferorthopädische Vorbe- handlung durch das mittels dem Reshaping Tray vorgenommene Reshaping die Fehlstellung im Be- reich der Zähne 11 und 12 beseitigt werden._ Abb. 17 lingual den Zähnen (Abb. 13). Schließlich wird der Tray vorsichtig entfernt und die Zähne interdental und palatinal bzw. sowie die Zahnzwischenräume mittels Zahnseide und/oder einer Zahn- zwischenraumsäge gereinigt. Ab- schließend erfolgt die Endhärtung der Veneers sowie das Polieren der Veneeroberfläche, welche für den Einsatzprozess mit einer Schutzfo- lie vor Beschädigungen geschützt sind. Letztendlich erfolgt eine Ab- schlusskontrolle der Okklusion. Zum Schutz der Veneers wird in der Regel nachts das Tragen einer dünnen Aufbiss-Schiene emp- fohlen, die ebenfalls durch das Labor geliefert wird. Eine weitere Nachkontrolle erfolgt ca. zwei Wochen nach dem Einsetzen. Das Endergebnis der Behandlung ist auf den Abbildungen 14 bis 18 dokumentiert. Wie den Abbildun- gen zu entnehmen ist, konnte durch die Versorgung der Patien- tin mit den BriteVeneers Ceramic nicht nur eine von der Patientin gewünschte permanente Aufhel- lung der Zähne erreicht werden, sondern wie gewünscht wurde das gesamte Erscheinungsbild des Lächelns harmonisiert. Die multiplen Beeinträchtigungen des Zahnbildes der Patientin konnten in nur zwei Stunden Be- handlungszeit beseitigt werden. So wurde das Diastema im Be- reich der Zähne 11 bis 21 ge- Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 10 I cosmetic 2_ 2010 dentistry
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I Fachbeitrag _ Veneers Bisshebung und No Prep Veneers – ein Widerspruch? Autor_Dr. Jürgen Wahlmann darstellen. Gerade bei der Rekonstruktion von funk- tionsgestörten Patienten mit Abrasionen bieten sie große Vorteile, da auf eine Substanzentfernung oft ganz oder weitgehend verzichtet werden kann. In den meisten Fällen benötigt der Patient keine Anäs- thesie, es gibt keine postoperativen Empfindlichkei- ten und es besteht kein Risiko einer Nervschädi- gung. _Fallbeispiel 1 Abbildung 1 zeigt die Ausgangssituation eines 22- jährigen Patienten. Es fanden sich massive Abrasio- nen. Die mittleren Schneidezähne wiesen eine Länge von lediglich 8,2 Millimetern auf, der Durch- schnittswert für einen 20-jähri- gen Patienten liegt zwischen 10,8 bis 11,2 Millimetern. Nach Durchführung der Funk- tionsdiagnostik mittels des Ca- diax Compact Systems erfolgte ein diagnostisches Wax-up, wel- ches anschließend mit der direk- ten Mock-up Technik umgesetzt wurde. Abbildung 2 zeigt das Mock-up direkt nach Abnahme des Silikonwalls. Es wird deutlich, wie exakt sowohl das Wax-up als auch der Silikon- wall gefertigt wurden. In der Oberfläche des Mock-ups finden sich feinste Textu- ren, am zervikalen Rand eine extrem dünne Press- fahne, die leicht zu entfernen ist. Die Herstellung des Silikonwalls erfolgte mit Flexitime Easy Putty und Correct Flow (Heraeus Kulzer) im Sinne eines Kor- rekturabdrucks, für das Mock-up wurde Luxatemp- Fluorescence verwendet. Kleinere Luftblasen im Abb. 18 Abb. 17 _Veneers wurden lange als medizi- nisch nicht notwendige Verlangens- leistung angesehen, die ausschließlich aus kosmetischen Gründen durchge- führt wird. Während sich dieses Bild für konventionelle Veneers in der Zwischenzeit in der Fachwelt gewandelt hat und selbst Kostenträger konventionelle Veneers als mi- nimalinvasive, erstattungsfähige Therapiealterna- tive anerkennen, stellt sich dies bei No Prep Veneers weiterhin anders dar. Dennoch können auch No Prep Veneers eine Alter- native bei medizinisch notwendigen Behandlungen Abb. 18 12 I cosmetic dentistry 2_ 2010
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I Fachbeitrag _ Veneers Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Mock-up können unkompliziert mit LuxaFlow korri- giert werden. Soll der Patient das Mock-up längere Zeit probetra- gen, wie dies bei funktionellen Fällen unbedingt zu empfehlen ist, wird die Oberfläche mit Luxatemp Glaze & Bond versiegelt. Dadurch wird eine glän- zende, hoch ästhetische Oberfläche erreicht, die gleichzeitig wesentlich unempfindlicher gegen Ver- färbungen ist. Ist genügend mechanische Retention vorhanden kann auf ein Anätzen und Bonden des Mock-up völlig verzichtet werden. In allen anderen Fällen wird zunächst versucht, einen ausreichenden Verbund ohne Anätzen zu erreichen, um entspre- chende Probleme beim Entfernen des Mock-up zu vermeiden. Nur in seltenen Ausnahmefällen ist ein punktuelles Ätzen und Bonden erforderlich. Abbildung 3 zeigt die Einprobe der Versorgung. Wäh- rend die Ästhetik noch optimiert wurde, ist es von ent- scheidender Bedeutung, dass die funktionelle Umset- zung des Mock-up in die endgültige Versorgung 1:1 erfolgt, um den langfristigen Therapieerfolg zu si- chern. In den Abbildungen 4 und 5 wird deutlich, wie die Bisshebung im Seitenzahnbereich durchgeführt wurde. Der Patient wies karies- und füllungsfreie Zähne auf. Eine Präparation wäre mit einem völlig un- nötigen Verlust gesunder Zahnsubstanz verbunden gewesen. Während 14 und 15 sowohl okklusal als auch vesti- bulär versorgt wurden (Onlay-Veneer), kam bei 16 ein No Prep Onlay zum Einsatz, da dieser Zahn beim La- chen nicht mehr sichtbar war. Die Schichtstärke dieser Versorgungen liegt bei 0,1mm im Minimum. Daher stellt das Einsetzen einer solchen Versorgung hohe Anforderungen an den Be- handler. Selbst leichter Druck führt unweigerlich zu einer Fraktur. Nur ein extrem niedrig visköser Zement ist zum Einsetzen geeignet. Vor dem konventionellen Anätzen der Oberfläche (Etching Gel-Medium Visco- sity, DMG, Hamburg) wird die Oberfläche der Zähne mit einem Mikro-Etcher (Aluminiumoxid 50 µ) ange- strahlt, um die Oberfläche zu vergrößern und einen optimalen Haftverbund zu erzielen. Das anschlie- ßende Bonding erfolgt mit iBond Total Etch (Heraeus Kulzer), zementiert wird mit Vitique (DMG, Hamburg). _Fallbeispiel 2 Abbildung 6 zeigt die Ausgangssituation eines 38- jährigen Patienten. Nach abgeschlossener kiefer- orthopädischer Vorbehandlung wurde der Patient vom Kieferorthopäden zur Weiterbehandlung zu uns überwiesen. Auch hier wurde nach funktioneller Untersuchung im volljustierbaren Artikulator ein di- agnostisches Wax-up erstellt. Die Bisshebung erfolgte mit der bereits oben be- schriebenen Mock-up-Technik. Die Zähne wurden punktuell angeätzt und gebondet, da das Mock-up zur Bisshebung längere Zeit im Mund des Patienten verbleiben sollte und insbesondere im Unterkiefer nicht ausreichend mechanische Retention vorhan- den war. In dieser Phase ist eine engmaschige Mund- hygienekontrolle mit professioneller Zahnreinigung unabdingbar. Abbildung 7 zeigt die abradierte Unter- kiefersituation vor der Bisshebung, der Retainer ist noch in situ. Nach der Bisshebung folgten im Abstand von einer, vier, acht und 12 Wochen Kontrolltermine. Nachdem die endgültige Höhe und alle funktionellen Aspekte perfekt in das Mock-up eingearbeitet wurden (Abb. 8), konnte mit der endgültigen Versorgung begonnen werden. Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 14 I cosmetic 2_ 2010 dentistry
Fachbeitrag _ Veneers I Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Zunächst wird ein Alginatabdruck über dem opti- mierten Mock-up genommen. Dann wird das Mock- up in einem Quadranten entfernt und eine Teilbiss- nahme mit LuxaBite (DMG, Hamburg) durchgeführt, um die Vertikaldimension zu sichern. Anschließend wird das restliche Mock-up entfernt und die Teil- bissnahme vervollständigt. Dadurch kann sehr ein- fach die exakte Bisserhöhung in den Artikulator übertragen werden. Eine Gesichtsbogenübertra- gung ist obligatorisch. Die Abdrucknahme wurde mit Flexitime Heavy Tray und Correct Flow (Heraeus Kulzer) als Korrekturab- druck vorgenommen. Anders als in den meisten No Prep Fällen mit einer geschichteten Keramik wurden hier die Veneers nicht auf einer Platinfolie geschichtet, sondern auf feuerfesten Stümpfen, da es insbesondere im Sei- tenzahnbereich nicht möglich gewesen wäre, die Platinfolie faltenfrei zu adaptieren. Es ist wichtig, dass sich Behandler und Zahntechniker immer der Grenzen der jeweiligen Techniken bewusst sind. So sollte die freitragende, nicht durch Zahnsubstanz unterstützte Verlängerung der Schneidekante nicht mehr als 2 bis maximal 2,5 Millimeter verlängert werden. Ist eine darüber hinausgehende Verlänge- rung notwendig, sollte eine Presskeramik verwendet werden. Der Autor bevorzugt in diesen Fällen Lumi- neers, da die dort verwendete, patentierte Cerinate Keramik aufgrund ihrer Leuzitverstärkung eine Ver- längerung bis zu 3,5 Millimeter ermöglicht. Die Stümpfe werden zunächst für das Doublieren vorbereitet (Abb. 9). Dann wird die Doublierform mit dem feuerfesten Material (GC Cosmotech Vest) aus- gegossen und die feuerfesten Stümpfe in das vorbe- reitete Modell gesteckt (Abb. 10 und 11). Abbildung 12 zeigt die Schichtung der No Prep Ve- neers (Keramik: Creation, Willi Geller Vertrieb durch Amman Girrbach) und bei Abbildung 13 sieht man die fertige Arbeit auf dem Modell. Die Schichtstärke ist auch hier extrem gering. Sie liegt beim Onlay-Veneer 46 im Maximum bei 0,3 Millimetern, im Minimum bei 0,05 Millimetern (Abb. 14). Daraus resultiert natürlich ein erhebliches Frak- turrisiko sowohl für den Zahntechniker bei der Her- stellung als auch für den Zahnarzt beim Einsetzen der Versorgung. Gerade das Ausstrahlen der feuer- festen Masse muss extrem vorsichtig vorgenommen werden. Zu empfehlen ist die Verwendung von Alu- minumoxid 50 µ, bei einem Druck von 0,5 bar bis maximal 1,0 bar. ANZEIGE
I Fachbeitrag _ Veneers Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Da der Zahntechniker keine Präparationsgrenze zur Verfügung hat, um einen perfekten Rand herzustel- len, ist es besonders wichtig, dass das Onlay-Veneer am Rand extrem dünn ausgearbeitet wird, die An- forderungen an die Randgestaltung sind extrem hoch. Gerade im approximalen Bereich der Seiten- zähne muss ein perfekter Rand erzielt werden (Abb. 15), da hier das Nacharbeiten des Randes für den Zahnarzt besonders schwierig ist. Auch beim Try-In der Versorgung ist extreme Vorsicht erforderlich, da auch hier das Bruchrisiko enorm ist. Schon ein leichtes Verkanten kann zu einer Fraktur führen. Das Try-In erfolgte mit der Try-In Paste des Vitique (DMG, Hamburg) Systems (Abb. 16). Auch die kieselgelbasierte Try-In Paste ist extrem niedrig viskös und damit perfekt zur Einprobe von No Prep Veneers mit einer minimalen Schichtstärke unter 0,1 Millimeter geeignet. Darüber hinaus entspricht die Farbe der Try-In-Paste exakt der Zementfarbe, so- dass es keine ästhetischen Abweichungen zwischen dem Try-In und dem Endergebnis gibt. Neben der funktionellen Optimierung ist auch die ästhetische Veränderung des Patienten beeindru- ckend. Vor der Behandlung war die Gesichtsästhetik des Patienten nicht in Harmonie. Die Oberkiefer- zähne wirkten zu kurz und waren kaum sichtbar, während die Unterkieferzähne für das Alter des Pa- tienten viel zu stark sichtbar waren (Abb. 17). Da mit zunehmendem Alter aufgrund der nachlassenden Muskelspannung und des Verlustes an Stützgewebe die Oberkieferzähne immer weniger sichtbar sind und im Gegenzug die Unterkieferzähne zusehends sicht- bar werden, entsteht dadurch der Eindruck eines „alten“ Gesichtes. Darüber hinaus passte die durch die großen, offenen inzisalen Einziehungen geprägte Zahnform nicht zur Gesichtsform des Patienten. Völlig anders sieht die Situation nach Eingliederung der Versorgung aus. Zahn- und Gesichtsform befin- den sich in Harmonie. Die Oberkieferzähne sind wie- der sichtbar, der Patient wirkt Jahre jünger (Abb. 18). Mein Dank geht an Oliver Reichert di Lorenzen (Den- tal Design Hamburg) für die exzellente technische und ästhetische Ausführung. Nach dem Einsetzen der Versorgung wird dem Patient bei funktionellen Fällen grundsätzlich eine Schiene eingesetzt, in vielen Fällen erhält der Patient zusätzlich für acht Wochen leih- weise das Grindcare System (American Dental Sys- tems). Grindcare ist ein Biofeedback-Sys tem, welches ein EMG ableitet. Erkennt das Sys tem, dass der Patient knirscht oder presst, wird ein schwacher elektrischer Impuls auf die Kaumuskulatur gegeben. Dadurch kann Bruximus binnen drei Wochen um ca. 50 % reduziert werden (Studien über den Autor). _Fazit Auch bei Bisshebungen stellen No Prep Veneers und Onlay-Veneers eine interessante Therapiealterna- tive dar. Gerade in diesen Fällen macht sich der ge- ringere Substanzverlust dramatisch bemerkbar. Dies stellt für den Zahnarzt unter forensischen Gesichts- punkten einen entscheidenden Vorteil gegenüber konventionellen Versorgungen dar. Lassen Sie sich durch den Widerstand der Kostenträger nicht ver- unsichern, bleiben Sie im Interesse Ihrer Patienten hartnäckig._ _Kontakt cosmetic dentistry Dr. Jürgen Wahlmann Oldenburger Str. 13 26188 Edewecht Tel.: 0 44 05/40 50 Fax: 0 44 05/55 38 E-Mail: drwahlmann@gmx.de www.drwahlmann.de Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 16 I cosmetic 2_ 2010 dentistry
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I Fachbeitrag _ Veneers No Prep Veneers – ein besonderes Verfahren für seltene Fälle Autor_Dr. Ralf Grieße _Immer öfter liest und hört man von No Prep Ve- neers als das Verfahren der heutigen Zeit. In der Außendarstellung von Zahnarztpraxen wird dieses gern genutzt, um die Ängste der Patienten vor dem Zahnsubstanzverlust der Zähne bei der Anferti- gung konventioneller Veneers zu umgehen. Es be- darf jedoch einer besonderen Selektion der Patien- tenfälle, um mit einer präparationsfreien Veneer- versorgung ein ästhetisch zumindest zufrieden- stellendes Ergebnis zu erzielen. Marketingaussa- gen, dass diese Technik generell angewendet wer- den kann, sind kritisch zu bewerten und scheinen zum Ziel zu haben, den Patienten in die Praxis zu lenken. Die Grundidee des No Prep Veneers ist die Versor- gung eines Zahnes mit einem Veneer, ohne dabei den Zahn durch Substanzabtrag zu schädigen. Hierbei muss jedoch bedacht werden, dass ein Abtrag des aprismatischen Zahnschmelzes sowie Ätzung und Konditionierung in jedem Fall vorge- nommen werden muss und somit eine Rückkehr zur Ausgangssituation durch einfache „Abnahme“ des Veneers nicht mehr möglich ist. Ein No Prep Veneer wird zusätzlich auf den Zahn aufgebracht, das heißt, es wird Substanz zugefügt. Sofern dieses der gewünschte oder benötigte Ef- fekt ist, ist das Verfahren unter Beachtung weiterer Umstände geeignet. Trotz einer Schichtstärke der Spezialkeramik von gegebenenfalls nur 0,1 mm ist der Substanzauftrag immer zu bemerken. Eine Formveränderung des Zahnes ist auch immer ge- geben, da das Veneer den Zahn im Approximalbe- reich abdecken soll. Und genau hier zeigt sich ein weiteres Selektionskriterium. Bei eng stehenden Zähnen kann die aufzutragende Versorgung nicht bis in den Approximalkontakt von zwei Zähnen hinein erfolgen, eine Klebefuge liegt im Sichtbe- reich, und der Approximalkontakt wird in den ves- tibulären Bereich vorverlagert. Dazu kommt die Schwierigkeit, eine Farbveränderung mit einer nur 0,1 mm starken Keramikmasse und einem hauch- dünnen Befestigungszement erzielen zu wollen. Auch im Bereich der Inzisalkanten ergibt sich häu- fig die Problematik, dass das Veneer inzisal auf Höhe der Schneidekante aus funktionellen Grün- den enden muss, sodass die Klebefuge auf der Inzi- salkante zu liegen käme. Somit lassen sich für den idealen Einsatz von No Prep Veneers folgende Voraussetzungen ableiten, die gemeinsam zutreffen müssen: _ inklinierte Zähne _ offene Approximalräume _ kurze klinische Kronen _ helle Zahnfarbe. Diese Kriterien treffen bei Veneerversorgungen nicht häufig aufeinander. Einzelne Zähne im Zahn- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 18 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Fachbeitrag _ Veneers I Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 bogen erfüllen diese Voraussetzungen bisweilen und werden auch im Rahmen der Präparation mittels Tiefenkontrolle durch ein Mock-up nicht präpariert. Sofern jedoch die Voraussetzungen gegeben sind, stellen No Prep Veneers die zu ergreifende Thera- pieform dar, um dem Gebot des nihil nocere Rech- nung zu tragen. Im Folgenden wird das Vorgehen in einem solchen Fall dargestellt. Die Patientin stellte sich mit dem Wunsch der Ver- änderung ihres Lächelns vor, wollte jedoch keine Präparation ihrer Zahnsubstanz in Kauf nehmen (Abb. 1–3). Nach Abdrucknahme zur Evaluierung der Situation wurde auf dem unpräparierten Mo- dell ein Wax-up gefertigt und diese Situation als Mock-up in den Mund der Patientin eingebracht (Abb. 4). Die Patientin war mit dem Aussehen sehr zufrieden. Eine Gingivakorrektur mittels Dioden- laser wurde akzeptiert und durchgeführt (Abb. 5). Es wurde der Zahnschmelz angeraut und die Ap- proximalräume durch Stripping geöffnet (Abb. 6). Nach der Abdrucknahme wurde die Patientin mit einem Provisorium versorgt. Die Veneers wurden mit einer leucitverstärkten Keramik der Firma Jeneric Pentron (Presstige) im eigenen Labor als extrem dünne Verblendschalen im Pressverfahren hergestellt. Die Zähne wurden nach dem Abneh- men des Provisoriums geätzt (Abb. 7), gebondet und die Veneers verklebt (Abb. 8). Ein Finishing im Approximalbereich ist zwingend erforderlich, um die Hygienefähigkeit zu gewährleisten. Das Ender- gebnis zeigt die beeindruckende Veränderung (Abb. 9). Wichtige Voraussetzung bei No Prep Veneers ist zum einen die passende Auswahl des Patientenfal- les sowie auch die Erfahrung des Behandlers bei der Planung und Durchführung komplexer Veneerver- sorgungen und sollte nicht allein der Fertigung im Dentallabor überlassen bleiben. Somit sind No Prep Veneers eine Sonderform der Veneerversorgung, die zahnärztliches Planen und Handeln unabdingbar machen._ _Kontakt Dr. Ralf Grieße cosmetic dentistry Dental Perfection Peterstraße 36 26160 Bad Zwischenahn E-Mail: drralf.griesse@dental-perfection.de Abb. 9 cosmetic 2_ 2010 dentistry I 19
I Fachbeitrag _ Interdisziplinäre Therapien Interdisziplinäre Therapien für optimale Behandlungsergebnisse Autor_Dr. Markus Striegel lung einen zufriedenen Patienten zu entlassen, der durch den Zugewinn an Lebensqualität seine Ent- scheidung für die Behandlung jederzeit wieder tref- fen würde. Behandlungsfälle vorhersehbar mit Erfolg abschlie- ßen zu können, gestaltet sich umso schwieriger, je komplexer sich die an uns gestellten Anforderungen darstellen. Die in Vorfeld der Behandlung durchge- führten diagnostischen Maßnahmen haben sich in diesem Zusammenhang als Schlüsselelemente her- auskristallisiert. Sie umfassen nicht nur Röntgen- aufnahmen und Fotostatus, sondern auch die Untersu- chung von Parodont und Gin- giva sowie eine Funktionsana- lyse, denn häufig beruhen äs- thetische Disharmonien auf eine gestörte Funktion. Res- taurationen, die Funktion und Ästhetik vereinen, sind von natürlichen Zähnen nicht mehr zu unterscheiden. Damit die restaurierten Zähne den hohen Kräften, speziell bei parafunktioneller Aktivität, standhalten, aber auch, damit die Restauration kein Auslöser für Parafunktion wird, sind hohe Anforderungen an die Gestaltung zu stellen. _Fallbeispiel Das Hauptanliegen der 35- jährigen Patientin war die ästhetische Verbesserung ih- rer Oberkiefer-Frontzahnsitu- ation. Darüber hinaus klagte sie über druckdolente Kau- _Bei der Schaffung einer ästhetischen Versorgung geht es darum, das Erschei- nungsbild der natürlichen Zähne nachzuahmen bzw. zu verbessern. Gute ästhetische Gesamtergebnisse sind im- mer eine Leistung aus vielen Einzeldisziplinen. In Fällen, in denen die anato- mischen Voraussetzungen eingeschränkt sind, spielt die kieferorthopädische Thera- pie eine bedeutende Rolle. Eine intensive Kommunika- tion zwischen Zahnarzt, Kie- ferorthopäden, Zahntechni- ker und Patient ist bereits bei der Behandlungsplanung erforderlich mit dem Ziel, nach Abschluss der Behand- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 6 20 I cosmetic dentistry 2_ 2010
muskulatur und ständige Verspannungen der Hals- und Schultermuskulatur beidseits. Aus funktioneller Sicht zeigte sich eine physiolo- gisch sehr ungünstige Front-Eckzahnbeziehung. Der vorhandene Deckbiss (Angle Klasse-II/2) mit starkem Overbite und steil stehenden Frontzähnen führte bereits zu starken Abrasionen an den palati- nalen Flächen der OK-Frontzähne (Abb. 1, 2 und 3). Nach ausführlicher funktioneller und ästhetischer Befundaufnahme erfolgte die Aufklärung der Pa- tientin bezüglich der heutigen Behandlungsmög- lichkeiten und des zu erwartenden Ergebnisses. Die Patientin stimmte insbesondere aufgrund ihrer funktionellen Beschwerden und ihrer ästhetischen Erwartungen einer kieferorthopädischen Behand- lung zu, sodass ihr in Zusammenarbeit mit dem Kie- ferorthopäden ein Behandlungsplan vorgelegt wurde, der ihren Wünschen entgegenkam, von ihr aber Geduld und aktive Mitar- beit erforderte. Anhand von zentrisch einarti- kulierten Modellen wurde ein funktionelles und ästheti- sches Wax-up erstellt. Auf- grund des Wax-up lässt sich beurteilen, inwieweit eine funktionelle Vorbehandlung notwendig ist. Der zeitliche Ablauf der geplanten Vorbe- handlungsmaßnahmen diffe- riert von Fall zu Fall. Zur Verifizierung der therapeu- tischen Position des Unterkie- fers erhielt die Patientin für zwei bis drei Monate eine Auf- biss-Schiene. Vor und wäh- rend der Behandlung erfolgte die physiotherapeutische Be- handlung mittels manueller Therapie und Massage. Nach deutlicher subjektiver und objektiver Verbesserung der Beschwerden begann die kieferorthopädische Therapie. Vom behandelnden Kieferor- thopäden wurde die Front- zahnstellung mittels Multi- bandbehandlung korrigiert (Abb. 4). Die funktionelle Vorgabe war im Besonderen die Schaffung eines adäquaten Overbite von 4 mm und einen Overjet von 2 mm (Abb. 5). Die endgültige Versorgung erfolgte durch Keramik- kronen auf den Zähnen 11 und 21 (Abb. 6). An den Zähnen 12, 13, 22 und 23 konnten wir eine adäquate Front-Eckzahn-Führung allein durch Composite- Abb. 8 Abb. 5 Abb. 3 Abb. 4 Fachbeitrag _ Interdisziplinäre Therapien I Abb. 7 aufbauten an den palatina- len Flächen erreichen. _Fazit Gesunde parodontale Ver- hältnisse, Schonung der Zahnhartsubstanz, adäquate Funktion und exzellente Langzeitprognose sind die maßgeblichen Parameter für zeitgemäße, restaurative Be- handlungskonzepte. Die funktionellen Parameter des Patienten müssen erfasst werden und in die Herstel- lung der Rekonstruktion ein- fließen, damit die Rekon- struktion sich harmonisch in ihr Umfeld integriert. Das erreichte Ergebnis ge- währleistet eine gut abge- stimmte Führung über die Frontzähne und entspricht den ästhetischen Anforde- rungen der Patientin. Ziel ist es, nach Abschluss der Behandlung einen zu- friedenen Patienten zu entlassen, der durch den Zugewinn an Lebensqualität seine Entscheidung für die Behandlung jederzeit wieder treffen würde (Abb. 7 und 8)._ _Kontakt cosmetic dentistry Dr. Markus Striegel Ludwigsplatz 1a 90403 Nürnberg Tel.: 09 11/24 14 26 Fax: 09 11/2 41-98 54 E-Mail: info@praxis-striegel.de cosmetic 2_ 2010 dentistry I 21
I Fachbeitrag _ Veneers Für ein Lächeln kristallklar wie Glas Autoren_Dr. Dr. Steffen Hohl, Dr. Anne Sofie Brandt Petersen Mit Veneers können leichte Zahnfehlstellungen, Zahnlücken, unbefriedigende Zahnfarben und lo- kale Verfärbungen korrigiert werden. Durch Veneers erhalten die sichtbaren Oberflächen der Zähne ein optimiertes Aussehen, und auch die Zahnfarbe kann bei diesem Verfahren individuell korrigiert werden. Limitiert ist diese Technik allerdings durch ihre ein- geschränkte Belastbarkeit und die hohe Bruchge- fährdung bei Belastung durch Kaukraft. Im folgenden Bericht wird ein revolutionäres Mate- rial mit einer neuartigen Veneeringtechnik, zur Her- stellung von 360° Veneers, dargestellt. _Falldarstellung Als die 51-jährige brünette Patientin meine Praxis aufsuchte, hatte sie nur einen Wunsch: „Bitte geben Sie mir natürlich aussehende Zähne, die gerade nebeneinanderstehen.“ Abb. 1_ Ansicht von der rechten Patientenseite. Der Zahn 14 fehlt. In Regio 014 ist ein Implantat Abb. 18 inseriert. _Einleitung Abb. 2_ Ansicht von der linken Patientenseite. Die Zähne 21 und 22 haben deutlich verfärbte Kunststoff- füllungen. Abb. 3_ Ansicht der Frontzähne. Der Zahn 11 ist wurzelkanalbehandelt und stark verfärbt. Abb. 4_ Porträt der Patientin zum Therapiebeginn. Abb. 5_ Der Oberkieferzahnbogen ist asymmetrisch und die Zähne 12, 11, 21, 22 haben extensive Kunststofffüllungen. Abb. 18_ Den ästhetischen Erfolg der Behandlung honoriert die Patien- tin mit ihrem kristallklaren Lächeln. 22 I cosmetic 2_ 2010 dentistry Die ersten Veneers der Geschichte wurden bereits in den 30er-Jahren eingesetzt. Damals noch als Kunststoffveneers. Der Kinderstar Shirley Temple hatte wohl zu kurze, hässliche Milchzähne. Am Set musste ihr Zahnarzt mit et- lichen Veneers für sie bereitste- hen. Die Klebetechnik war damals noch nicht bekannt. Unter Veneers versteht man hauchdünne (0,3 bis 1,0 mm), lichtdurchlässige Keramikschalen für die Zähne. Heute wird diese Art des ästhetischen Zahnersatzes aus Keramik hergestellt. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 4 Abb. 3 Abb. 5
Fachbeitrag _ Veneers I Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Nach eingehender Untersuchung zeigte sich folgen- der Befund: _ Zahn 15 mit insuffizienter Kronenversorgung _ Zahn 14 ist durch ein Implantat ersetzt _ Die Zähne 12, 11, 21, 22 tragen insuffiziente Kunst- stofffüllungen _ Zahn 11 ist der Wurzelkanal gefüllt und im Bereich der klinischen Krone stark verfärbt. Aufgrund der gegebenen Situation und um die Wün- sche der Patientin in idealer Weise zu erfüllen, wurde folgender Behandlungsplan erstellt: 1. Ästhetisches Wax-up 2. Mock-up zur Präparation 3. Ästhetische Präparation mit einer vestibulären Mindeststärke von 0,3 mm 4. Provisorische Versorgung mit einem Mock-Provi- sorium 5. Definitiv prothetische Versorgung mit 360° Ve- neers auf den Zähnen 12, 11, 21, 22 und Vollkera- mikkronen auf Zahn 15 sowie dem Implantat 14. Zunächst wurden nach eingehender Beratung der Patientin Situationsabformungen durchgeführt. An- hand dieser Situation wurde die Planungspräparation am Modell durchgeführt und das ästhetisch-funktio- Abb. 6_ Im Modell erfolgt die Pla- nungspräparation für die Herstellung des Wax-up. Abb. 7_ Mit Silikonwällen wird die Form des Wax-up fixiert und für die Übertragung in die Mundhöhle vorbe- reitet. Abb. 8_ Wax-up in cremefarbenem Modellierwachs für eine harmonische Ästhetikplanung. Hier werden nicht nur ästhetische Belange, sondern auch das funktionelle Design geplant. ANZEIGE Referenten: Dr. Marcus Striegel Dr. Thomas Schwenk Spezialisten der Ästhetischen Zahnheilkunde DGÄZ 0 1 0 2 White Aesthetics and Function under your control 2 Tage Intensiv-Workshop (Theorie & Hands On) 695,– € inkl. MwSt. 1A 14./15.05.2010 Nürnberg Freitag 14:00 – 19:30 & Samstag 09:30 – 16:30 Red Aesthetics under your control 2 Tage Intensiv-Workshop (Theorie & Hands On) 695,– € inkl. MwSt. 1B 25./26.06.2010 Nürnberg Freitag 14:00 – 19:30 & Samstag 09:30 – 16:30 White Aesthetics and Function under your control 2 Tage Intensiv-Workshop (Theorie & Hands On) 695,– € inkl. MwSt. 2A 19./20.11.2010 Nürnberg Freitag 14:00 – 19:30 & Samstag 09:30 – 16:30 Red Aesthetics under your control 2 Tage Intensiv-Workshop (Theorie & Hands On) 695,– € inkl. MwSt. 2B 10./11.12.2010 Nürnberg („Christkindlesmarkt-Kurs“) Freitag 14:00 – 19:30 & Samstag 09:30 – 16:30 Bei gemeinsamer Buchung von A und B Kursen beträgt der Preis 1.250,– € Kontakt/Anschrift: Dr. Marcus Striegel (cid:129) Dr. Thomas Schwenk (cid:129) Ludwigsplatz 1a (cid:129) 90403 Nürnberg Tel.: 09 11/24 14 26 (cid:129) Fax: 09 11/2 41 98 54 (cid:129) E-Mail: info@praxis-striegel.de Kursteile aus 1 und 2 können auch getauscht werden! Weitere Informationen unter: www.praxis-striegel.de/praxis/kurse.html t e u n t e r : K u r s i n h a l w w w . p r a x i s - s t r i e g e l . d e
I Fachbeitrag _ Veneers kannte Veneertechnik erfährt durch die Stabilisierung mit Glaskäppchen ein neues Zeitalter. Im vorliegenden Fall konnte durch individuelle prothetische Planung sowie eines ästhetisch-funk- tionellen Wax-up für die Patientin ein natürliches Aussehen erreicht werden. Durch das harmonische Lächeln unserer Patienten werden wir gerne daran erinnert: „Ein Lächeln ist das Zweitbeste, das wir mit unseren Lippen tun können.“_ Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 _Kontakt cosmetic dentistry Dr. Dr. Steffen Hohl Estetalstraße 1 21614 Buxtehude Tel.: 0 41 61/55 99-0 E-Mail: mail@dr-hohl.de www.dr-hohl.de Abb. 9 Abb. 10 nelle Wax-up erstellt. Anhand des Wax-up wurden Silikonwälle herge- stellt, mit deren Hilfe die Präparation in der Mundhöhle exakt nach prothe- tischen Gesichtspunkten umgesetzt werden konnte. Speziell die ästhetische Rekonstruk- tion von Frontzähnen bedarf einer exakten Vorausplanung, bei der nach prothetischen Gesichtspunk- ten kontrolliert die Zähne präpara- riert werden. Die neueste Errungenschaft auf dem Gebiet der zahnmedizinischen Mate- rialforschung stellt die Glasherstel- lung dar. Um nun die 360° Veneers herstellen zu können und auch hier- bei große keramische Materialstär- ken verarbeiten zu können, wird zu- nächst ein Glaskäppchen produziert. Mittels einer Airbrush-Pistole wird das Glas in flüssigem Zustand auf die Gipsstümpfe aufgesprüht. Anschlie- ßend werden diese Stümpfe mit dem flüssigen Glas in den Ofen gebracht und bei 1.000 °C gehärtet. Die keramische Verblen- dung erfolgt dann im Aufbrennverfahren. Durch das beschriebene Vorgehen entsteht nicht nur unglaubli- che Transparenz der Veneerkeramik, sondern auch eine zusätzliche bisher nicht mögliche Stabilität bei ästhetischen Veneers. Das Vorgehen ist aufgrund seiner einmaligen Trans- parenz uneingeschränkt bei non-invasiven oder auch präparierten Venneers anzuwenden. Abb. 11 Abb. 12 _Zusammenfassung Mit der Verwendung von Glas in der Zahnmedizin bricht ein neues Zeitalter an. Kristallklare Veneers sind kein Traum mehr, sondern mit modernen Materialien schon heute umsetzbar. Auch die schon lange be- Dr. Anne Sofie Brandt Petersen Kogade 4 6270 Tonder, Dänemark E-Mail: fbrandt@hotmail.com www.dentist.dk Abb. 17 Abb. 9_ Kontrolle der Zahnpräparation mit einem Silikonwall, der anhand des Wax-up angefertigt wurde. Präparation der Zahnstümpfe mit vollständiger Entfernung aller organischen Füllungs- anteile. Das interne Bleaching des wurzelkanalgefüllten Zahnes 11 erfolgt im Laufe der Behandlungssitzung. Abb. 10_ Übersetzung der Wax-up- Planung in die Mundhöhle, vor der Zahnpräparation. Abb. 11_ Definierte horizontale Tiefen- präparation (0,3mm) mit einem diamantierten Walzenschleifköper. Abb. 12 und 13 _ Mit einem ästhetisch und funktionell geplantem Mock-up- Provisorium verlässt die Patientin die Praxis. Abb. 14 und 15_ Die 360° Veneers mit Glasbasis integrieren sich natürlich und harmonisch in die vorhandene Zahn- reihe. Abb. 16_ In der rechten Seitenansicht sind an 15, mittels Glasbasiskrone auf eigenem Zahn an 14, mittels Glasbasis- krone auf einem Implantat sowie an 12, 11, 21, 22, die 360° Veneers mittels Glasbasis dargestellt. Abb. 17_ Den ästhetischen Erfolg der Behandlung honoriert die Patientin, mit ihrem kristallklaren Lächeln. 24 I cosmetic 2_ 2010 dentistry
EMS-SWISSQUALITY.COM 1+1=3 DER NEUE AIR-FLOW MASTER PIEZON – AIR-POLISHING SUB- UND SUPRAGINGIVAL PLUS SCALING VON DER PROPHYLAXE NO 1 Air-Polishing sub- und supra- gingival wie mit dem Air-Flow Master, Scaling wie mit dem Piezon Master 700 – macht drei Anwen- dungen mit dem neuen Air-Flow Master Piezon, der jüngsten Ent- wicklung des Erfi nders der Original Methoden. PIEZON NO PAIN Praktisch keine Schmerzen für den Patienten und maximale Schonung des oralen Epitheliums – grösster Patientenkomfort ist das überzeu- gende Plus der Original Methode Piezon, neuester Stand. Zudem punktet sie mit einzigartig glatten Zahnoberfl ächen. Alles zusammen ist das Ergebnis von linearen, par- a l lel zum Zahn verlaufenden Schwingungen der Original EMS Swiss Instruments in harmonischer Abst im mung m it dem neuen Original Piezon Handstück LED. Sprichwörtliche Schweizer Präzi- sion und intelligente i.Piezon Tech- nologie bringt’s! AIR-FLOW KILLS BIOFILM Weg mit dem bösen Biofi lm bis zum Taschenboden – mit diesem Argu- ment punktet die Original Methode Air-Flow Perio. Subgingivales Re- duzieren von Bakterien wirkt Zahn- ausfall (Parodontitis!) oder dem Ver- lust des Implantats (Periimplantitis!) entgegen. Gleichmässiges Verwir- beln des Pulver-Luft-Gemischs und des Wassers vermeidet Emphyseme – auch beim Überschreiten alter Grenzen in der Prophylaxe. Die Perio-Flow Düse kann’s! > Original Handstücke Air-Flow und Perio-Flow zählt nach wie vor die unschlagbare Effektivität der Original Methode Air-Flow: Erfolgreiches und dabei schnelles, zuverlässiges sowie stress- freies Behandeln ohne Verletzung des Bindegewebes, keine Kratzer am Zahn. Sanftes Applizieren bio- kinetischer Energie macht’s! Mit dem Air-Flow Master Piezon geht die Rechnung auf – von der Diagnose über die Initialbehandlung bis zum Recall. Prophylaxepro- fi s überzeugen sich am besten selbst. > Original Piezon Handstück LED mit EMS Swiss Instrument PS Und wenn es um das klassische su- pragingivale Air-Polishing geht, Mehr Prophylaxe > www.ems-swissquality.com
I Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen Stabile und ästhetische Klasse II-Füllungen in Ein- schicht-Injektionstechnik Autor_David J. Clark, DDS Abb. 1 Abb. 1_ Vergleich der Präparations- formen. Vergleich der Klasse II-Präparationen nach Clark (links) mit der Slot- Präparation (Mitte) und der Kasten- Präparation nach Black (rechts). _Bei Klasse II-Füllungen hat der Zahnarzt etliche Herausforderungen zu meistern. Die herkömmliche Technik der Kavitätenpräparation und des Füllungs- aufbaus macht Kompositfüllungen anfällig für Un- dichtigkeiten, Absplitterungen und sogar durchge- hende Frakturen. Damit steigt auch die Gefahr von Kariesrezidiven, und die Misserfolgsquoten sind ins- gesamt höher als bei Amalgam. Die klassische Kavitä- tenpräparation, wie sie zuerst von G.V. Black be- schrieben wurde, war seinerzeit ein gewaltiger Fort- schritt – aber dieses „seinerzeit“ bezieht sich eben auf das Jahr 1890. Inzwischen mehren sich Anzeichen da- für, dass diese Präparationsform Zahnfrakturen sogar begünstigen könnte – ganz im Gegensatz zu dem ver- breiteten Glauben, dass Komposit grundsätzlich die Zahnsubstanz stabilisiert. Außerdem bringt eine Technik, bei der mehrere Kompositschichten in eine tiefe und kastenförmig ausgestaltete Präparation eingebracht und separat polymerisiert werden, das Risiko von Hohlräumen, Spalten und Verwerfungen zwischen den einzelnen Schichten mit sich. Während des Aufbaus der Füllung können sich Restspannun- gen in Zahn und Füllung bilden, und selbst bei sorg- fältigster Technik kommt es durch die sich aufbauen- den Spannungen oft zur Schrumpfung des Kompo- sits, mit Randspalten oder Mikrofrakturen des Schmelzes als Folge. Um den bei Klasse II-Kompositfüllungen so häufig vorkommenden Problemen entgegenzutreten, hat der Autor eine Einschicht-Injektionstechnik für Kom- 26 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen I Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 positfüllungen entwickelt, bei der das Risiko von Hohlräumen und Verwerfungen verringert ist und dennoch die strukturelle Integrität des Zahns erhal- ten bleibt. Stabile und ästhetische Restaurationen er- fordern eine alternative Kavitätenpräparation, ein transluzentes Matrizensystem und die richtige Kom- bination aus pastösem Komposit und fließfähigem Komposit (Flowable). Die Klasse II-Präparation nach Clark ist eine weiterentwickelte Version früherer Mo- difikationen der ursprünglichen Präparation nach Black wie zum Beispiel die Slot-Präparation (Abb.1). Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Nut- zung von fließfähigen Kompositen zunehmend aus- breitet; in einer Studie berichteten über 90 Prozent der befragten Zahnärzte, solche Materialien in den letzten 12 Monaten eingesetzt zu haben. _Modifizierte Präparationen Die Kavitätenpräparation spielt eine entscheidende Rolle für die Haltbarkeit der Füllung. Die übliche Kastenform bei einer Klasse II-Präparation bedingt scharfe Innenkanten, fördert die Rissbildung, und das Dentin ist frakturgefährdet. Außerdem besteht bei dieser Präparationsform die Gefahr einer uner- wünschten Kontraktion des Komposits, weil dieses dazu neigt, sich von den einander gegenüberliegen- den Kavitätenwänden zurückzuziehen und dabei Spalten auszubilden oder Spannungen zu erzeugen. Außerdem maximiert die Kastenpräparation den Be- reich des Dentinkontakts auf Kosten des Schmelz- kontakts. Durch eine neuartige, besonders flache Präparation lassen sich die typischen kontraktionsbedingten Pro- bleme jedoch vermeiden oder wenigstens verringern. Bei einer flach-konkaven Präparation mit Tangential- rändern werden die spitzen Winkel der herkömm- lichen Präparationsweise vermieden, und das Kom- posit sitzt – und das ist neuartig – auf dem Zahn statt im Zahn. Bei dieser flacheren Präparationsmethode kann das Komposit auf einmal statt schichtweise ein- gebracht werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern eliminiert auch die Gefahr einer Spaltbildung zwi- schen den einzelnen Schichten. _Transluzentes Matrizensystem Die Einschicht-Injektionstechnik für Füllungen setzt die Verwendung eines neuartigen Matrizensystems voraus, das mit transparenten Matrizen (Bioclear Ma- trix System, Vertrieb über Fa. American Dental Sys - tems, Vaterstetten) arbeitet. Sie erlauben ein Polyme- risieren auch von bukkal und lingual und ermöglichen es, alles Komposit auf einmal einzubringen. Bei her- Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 2–6_ Vorbereitung und Kavitätenpräparation 2_Präoperative Ansicht einer begin- nenden Kronenfraktur im Frühsta- dium. Der Riss erstreckt sich quer über die distale Randleiste. 3_Fertige Klasse II-Präparation nach Clark. 4_ Umriss der Präparationsgrenze. 5_Der linguale Anteil wird zuerst restauriert, um die Kontraktion zu verringern. 6_Fertig aufgebauter bukkaler Anteil. Abb. 7–9_ Die Präparation 7_Eine Klasse II-Präparation nach Clark ermöglicht es dem Komposit, die beiden Teile der beginnenden Fraktur zusammenzuhalten, wäh- rend eine herkömmliche Klasse II- Präparation den Zahn nur weiter schwächen würde. Absichtliche Überbelichtung zur besseren Darstellung des Approximalbereichs. 8_Die Bioclear-Matrizen und der Interproximator werden vor der Injektion in Position gebracht. 9_Ergebnis von okklusal nach Injek- tion des approximalen Anteils. Abb. 10_ Fallbeispiele Behandlungsergebnis von fazial. Die Abrasionresistenz von gut plat- ziertem und gut poliertem Filtek Supreme als pastösem Komposit ist etwa die gleiche wie die des mensch- lichen Schmelzes. cosmetic 2_ 2010 dentistry I 27
I Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 11 und 12_ Fallbeispiele 11_Bioclear- Matrizen für den durchschnittlichen flachen Molaren, fertig zum Einsetzen. 12_Der Interproximator wird ähnlich wie Zahnseide in Position gebracht. kömmlichen Metallmatrizen ist Polymerisieren dage- gen nur direkt von okklusal möglich. Bei transparen- ten Matrizen geht dies nicht nur von bukkal und lin- gual, sondern es kann sogar gleichzeitig von beiden Seiten polymerisiert werden (mit zwei Lampen). So kann selbst eine bis zu 7 mm hohe Füllung in einem Schritt gehärtet werden (solange sie axial nicht tiefer als 2mm ist). _Die Einschicht-Injektionstechnik Vor der eigentlichen Präparation wird, wenn mehr als nur unwesentlich Dentin freiliegt, dieses entweder mit Glasionomerzement oder Dentinbonder be- schichtet. Für die Einschicht-Injektionstechnik wird zunächst ein Kunststoffbonder auf das vorbehan- delte Dentin und auf den frisch geätzten Schmelz innerhalb der Matrix aufgebracht. Anschließend wird ein fließfähiges Komposit in die kleine „Pfütze“ aus Kunststoffbonder injiziert, danach noch das pastöse Komposit. Die Masse aus Kunststoffbonder und den beiden Kompositmaterialien werden in einem Schritt gemeinsam lichtgehärtet. Die Einschicht-Injektions- technik zielt auf ein Verhältnis zwischen pastösem und fließfähigem Komposit von 80 : 20 bis 90 : 10 ab; bei herkömmlichen Kastenpräparationen macht das fließfähige Komposit in den Füllungen dagegen nicht selten zwischen 50 und 70 Prozent aus. Ein so hoher Anteil (ab 25 Prozent) kann sich für Zahnarzt wie Pa- tient ungünstig auswirken; in unseren Studien hat sich gezeigt, dass dadurch Frakturen der Randleisten in nicht akzeptabler Häufigkeit auftreten oder sich die gesamte Füllung verschiebt. Abb. 13–15_ Ivorine-Demonstration, Beispiel I 13_Einbringen des Kunststoffbon- ders (zu Demonstrationszwecken orange eingefärbt). _Fallbeschreibung Der hier vorgestellte Fall soll eine Einführung in die Einschicht-Injektionstechnik in der restaurativen Zahnmedizin geben. Bei der 42-jährigen Patientin war unter der defekten Amalgamfüllung in Zahn 45 14, 15_Die Kanüle mit dem fließfähi- gen Komposit ist zur Injektion in den Kunststoffbonder angesetzt. Abb. 16–18_ Ivorine- Demonstration, Beispiel I 16_Fließfähiges Filtek-Komposit (zu Demonstrationszwecken grün einge- färbt) wird in den Kunststoffbonder injiziert. 17_Doppel-Polymerisationslampe für die gleichzeitige Polymerisation von bukkal und von lingual. ein Kariesrezidiv aufgetreten. Außerdem war quer über die distale Randleiste ein beginnender Riss zu verzeichnen. Hinzu kam Sekundärkaries im Dentin in Rissnähe (Abb. 2). Die Patientin konnte sich zwischen einem Porzellanonlay oder einer vierflächigen DOBL- Kompositfüllung entscheiden. Sie entschied sich für Letzteres, weil die Behandlung weniger invasiv, weni- ger kostspielig und für die Patientin angenehmer sein würde. Zu Behandlungsbeginn wurden „Vorkeile“ zwischen den Zähnen 44, 45 und 46 eingesetzt. Diese sollten die Zähne vorsichtig vorbereiten, die Papille komprimie- ren und den Kofferdam schützen – eine einfache, aber entscheidende Vorsichtsmaßnahme bei adhäsiven Restaurationen. Vorkeile sollten grundsätzlich bei allen Klasse II-Einschicht-Injektionsfüllungen einge- setzt werden. Um die Abläufe zu vereinfachen und mögliche Kontraktionsprobleme zu begrenzen, wurde zu- nächst der okklusale Anteil restauriert. Die linguale Hälfte des Zahns wurde ausschließlich mit pastösem Komposit befüllt (Abb. 5), anschließend der bukkale Höcker in pastösem Komposit aufgebaut, womit dann die gesamte okklusale Fläche bedeckt war (Abb. 6). Um die Kontraktion zu verringern, wurde das Komposit zuerst auf die lingualen Höcker aufgebracht und erst anschließend der Abhang des bukkalen Höckers auf- gebaut. Nach dem Aufbau des okklusalen Anteils im Komposit wurden dann der Frakturriss quer über die distale Randleiste und die dort aufgetretene Sekun- därkaries behandelt. Im Anschluss wurde mit einem Bohrer (Fissuroto- myTM, fabrikneues Originalprodukt) der approximale Anteil des Zahns präpariert. Zusätzlich wurde die Fraktur mit dem kleineren Bohrer (Fissurotomy NTF) „verfolgt“. Die fertige Präparation hatte eine flache konkave Form mit Tangentialrand (Abb. 7). Dieser Rand wurde mit einem feinen Diamantbohrer (SHOFU PN848F-1) ausgearbeitet. Schließlich wurden die Vorkeile entfernt und die äußeren Bereiche in der 18_Der „extrahierte“ Ivorine-Zahn mit teilweise abgezogener Matrize. Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 28 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen I Abb. 19a Abb. 19b Abb. 20a Abb. 20b Nähe der Kavitätenränder gereinigt und mit einem feinen Sandpapierstreifen leicht angeraut. Die eigentliche Injektion bildet den Abschluss der Be- handlung. Es wurden eine Bioclear-Matrix und ein Interproximator der richtigen Größe platziert (Abb. 8). Approximal und auf dem frisch geschnittenen Kom- posit wurde mit 37-prozentiger Phosphorsäure 20 Sekunden lang geätzt, dann gespült und getrock- net. Auf das Dentin wurde mit einem Mikroapplikator das Adhäsiv AdperTM Single Bond Plus (3MESPE) auf- gebracht und verblasen. Nach Aufbringen von zwei Schichten Kunststoffbonder auf das Dentin war die Kavität bereit für die Injektion des Komposits. Das fließfähige Komposit wurde in den Kunststoff- bonder injiziert, bis es die Matrize zu etwa einem Drit- tel ausfüllte. Anschließend wurde auch noch das pas- töse Komposit injiziert, das den größeren Teil des Kunststoffbundes und des fließfähigen Komposits verdrängte, und zwar nach lateral, weil das pastöse Komposit in der Mitte des approximalen Bereichs in- jiziert wurde. Während der ganzen Zeit wurde weiter- hin Druck auf den Injektionskolben ausgeübt, um das pastöse Komposit nicht zusammen mit der Injek- tionskanüle wieder aus dem approximalen Bereich „herauszuziehen“. Die Spritze wurde dann beim Ent- fernen nach okklusal geschwungen, ebenfalls um ein Zurückziehen zu verhindern. Überschüssiges Kompo- sit wurde mit einer Sonde und einem Polierer zügig entfernt, und die Randleisten wurden abgerundet. Das Komposit wurde 10 Sekunden lang von okklusal und weitere 10 Sekunden lang mit einer Doppel-Polymeri- sationslampe von bukkal und lingual polymerisiert. Anschließend wurde die Matrize entfernt, und der Interproximator wurde aufgetrennt und nach lateral entnommen. Die Vorpolitur wurde mit grobem Bims- stein und einem Gummipoliernapf vorgenommen, und die abschließende Formgebung und Politur er- folgte mit verschiedenen Ausarbeitungs- und Polier- scheiben (Sof-LexTMExtra Thin, 3M ESPE). Die Schluss- politur wurde mit einem neuen Jazz Polisher (SS White) durchgeführt. Nach Abschluss der Prozedur war die Patientin, die das gesamte Geschehen selbst am Bildschirm hatte verfolgen können, begeistert und merkte an, dass die Füllung natürlicher aussähe als einige ihrer vorhan- denen Keramikkronen (Abb. 9 und 10)._ _Autor cosmetic dentistry David J. Clark, DDS Gründer der Academy of Microscope Enhanced Dentistry Fort Wayne, Indiana Ausbildungsleiter im Newport Coast Oral Facial Institute Newport Beach, California E-Mail: drclark@bioclearmatrix.com Abb. 19 und 20_ Ivorine- Demonstration, Fall II Inkrementelle Vorgehensweise mit Keil und Metallmatrize. Abb. 21 und 24_ Resultate 21, 22_Normal- und Nahaufnahme einer typischen inkrementellen Klasse II-Füllung mit Metallmatrize: Überschüssiges fließfähiges Kompo- sit (grün) mit stärkerer Polymerisa- tionskontraktion, einem Saum zwischen fließfähigem und pastösem Komposit, ungleichmäßige Ausarbei- tung und Polymerisationsproblemen am Gingivarand (ein Verblasen des Komposits würde es über die Präpa- rationsgrenze treiben). 23, 24_Normal- und Nahaufnahme einer nahtlosen, glatten Füllung aus hauptsächlich pastösem Komposit mit Bioclear-Matrize in Einschicht- Injektionstechnik. Abb. 22 Abb. 24 Abb. 21 Abb. 23 cosmetic 2_ 2010 dentistry I 29
I Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen Inaktives Habit Inzisaler Substanzverlust eines 33-jährigen Patienten durch Onychophagie (Fingernägelkauen) in der Jugend Autor_Ulf Krueger-Janson _Der 32-jährige Patient kaute in seiner Jugend Fin- gernägel. Folge dieses Verhaltens war eine abra- dierte, im Verlauf konkav sich einziehende Inzisal- kante an Zahn 11 (Abb. 1). Im Zuge der allgemeinen und speziellen Anamnese wurde neben einem Funk- tionsminicheck eine Analyse der durch die Abrasion möglichen, erweiterten Bewegungsrichtungen des Unterkiefers vorgenommen. Um sich als Behandler ein Bild über die parafunktionellen Bewegungsrich- tungen zu machen, wurde der Patient gebeten, die ehemaligen Bewegungsmuster nachzuahmen. Der Patient konnte ohne Mühe eine Position einnehmen, in der ein maximaler Kontakt zwischen Ober- und Unterkieferzähnen in lateroprotrusiver Lage des Unterkiefers vorhanden war. Er gab jedoch an, dass er seine Angewohnheit von früher aufgegeben hätte. Diese Aussage lässt darauf schließen, dass diese Unterkieferbewegungen noch im neuromuskulären Regelkreis verankert sind und vom Patienten unbe- wusst eingenommen werden könnten. Bei Bewusst- sein über die Bewegungsabläufe greift durch den Willen ein Kontrollmechanismus ein, der aufgrund des Wissens um die Konsequenzen diese Zahnbewe- gungen vermeiden lässt (Schutzhaltung). Vor einer Behandlung wurden innerhalb der speziel- len Anamnese auch Analysen unter Zuhilfenahme ei- nes Funktionsstaus vorgenommen. Abrasionen an den Zähnen des Patienten geben klinische Hinweise Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 1_ Ausgangsbefund mit sichtbarer Reduktion der Schneidekante des rechten zentralen Inzisiven, Zahn 11. Abb. 2_ In direktem Vergleich wurde die Veränderung schematisch durch den rekonstruktiven Aufbau auf das Bild projiziert, um den zu erwartenden Wiederaufbau planerisch oder im Beratungsmodus für den Patienten zu nutzen. Abb. 3_ Patient im Schlussbiss bei maximaler Interkuspidation. Die lateralen Inzisivi weisen leichte Abrasionen auf. Abb. 4_ Patient in Lateroprotrusion, es besteht eine maxi- male inzisale Kontaktbeziehung zwischen Zahn 11 und den Zähnen 41/31. Daraus folgernd haben der obere Inzisivus und die unteren Inzisivi Zahnhartsubstanz verloren. 30 I cosmetic dentistry 2_ 2010
I Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen Abb. 5 Abb. 6 Abb. 5_ Die gleiche Position der Zähne in einem anderen Blickwinkel fotografiert, verdeutlicht die verschachtelte und nach Abrasion exakte Kontaktbeziehung zwischen den Antagonisten. Abb. 6_ Unterkiefer in Retrusion. Durch die parafunktionellen Bewegungsabläufe wurden an den beteiligten Front- und Eckzähnen Schäden an den Inzisalkanten verursacht. auf eine Störung. Mittels Diagnostik im Bereich des kraniomandibulären Systems ist in der Folge abzu- klären, welche Ursachen die Abrasionen haben. Schmerzhafte, funktionelle Störungen dieser Art konnten bei dem Patienten nicht bestimmt werden, sodass davon ausgegangen werden konnte, dass es sich um ein ins Bewegungsmuster internalisiertes und toleriertes Habit handelte. Nach der offiziellen Befundaufnahme erfolgte eine Bestandsaufnahme (Abb. 7–10). Ein ästhetisch unzu- friedenstellender Zustand wird dabei zunächst ana- lysiert, das heißt, optisch aus verschiedenen Rich- tungen betrachtet. Beachtet und dokumentiert wer- den sollte dabei (in Situationsmodellen) insbeson- dere die Stellung der Frontzähne, um die Form, der ursprünglichen Zahnstellung gemäß, wieder aufzu- bauen. So ist eine morphologisch anatomische Re- konstruktion möglich. Eine zusätzliche Betrachtung des Defektes von inzisal ist ebenfalls vorteilhaft, da anhand dessen die Dimensionen der inzisalen Breite (von vestibulär nach palatinal) des Zahnes 11 er- mittelt werden. Diese geben Auskunft über die zur Verfügung stehende Schichtdicke für die spätere Kompositrestauration. Anatomische Oberflächen- strukturen des inzisalen Bereiches mit korrekter Wiedergabe der natürlichen Flächen und Konturen erzeugen wie die labialen Flächenanteile ein lebendi- ges Spiel der Lichtreflektionsareale, welche dann eine solche Restauration „unsichtbar“ erscheinen lassen. Die Farbwerte der Nachbarzähne werden mit der des zu rekonstruierenden Zahnes verglichen, um eine In- tegration ins dentale Umfeld zu sichern. Unter- schiedliche Blickwinkel und verschiedene Lichtquel- len, wie das reine Tageslicht oder die Betrachtung der Abb. 7 Abb.8 Abb.9 Abb. 7–9_ Die Ausgangslage mit dem konkav verlaufenden Substanzverlust an Zahn 11 aus verschiedenen Blickrichtungen. Zahn 11 erscheint heller als die Nachbarzähne. Abb. 10 Abb.11 Abb.12 Abb.13 Abb. 10_ Anhand des inzisalen Blickwinkels lässt sich der weitere palatinale Verlauf des Defektes gut bewerten. Abb. 11_ In der protrusiven Position des Unterkiefers werden die abradierten Inzisalkanten von den Zähnen 31 und 41 begutachtet. Im Rahmen der Farbbestimmung wurden zwei opake Dentinfarben (OD und 0M aus dem Venus Diamond Kom- positsystem, Heraeus Kulzer GmbH) auf die Unterkieferfrontzähne aufgebracht, um eine passende Farbe auswählen zu können. Die etwas dunkler erscheinende Farbprobe OD auf der vom Betrachter aus gesehenen linken Seite wurde ausgewählt. Die Farbe OM erscheint etwas heller und leuchtender. Abb. 12_ Zur Anfertigung des Mock-up wird die erste Schicht auf die Inzisalkante aufgebracht … Abb. 13_ … und spiegelbildlich nach Vorlage des Nachbarzahnes idealisierend aufgebaut. 32 I cosmetic 2_ 2010 dentistry
Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen I Abb. 14 Abb. 15 Abb. 14_ Das Komposit wurde der Länge von Zahn 21 angepasst. Eine erste Überprüfung der Grundfarbe wird vorgenommen. Abb. 15_ Um Störkontakte bei der Protrusionsbe- wegung des Unterkiefers in Kontakt mit der folgenden definitiven Versorgung zu vermeiden, wurde der Patient gebeten, den Unterkiefer unter Zahnkontakt vorsichtig nach ventral zu bewegen. Die letzte Schicht des Materials wurde bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Licht gehärtet und kann noch der Situation durch Verformung angepasst werden. Erst in der maximalen Vorschub-Position des Unterkiefers wird das Material polymerisiert. Durch diese Maßnahme wird die spätere Bearbeitung erheblich vereinfacht. Zähne ohne OP-Leuchte, geben Auskunft über ab- wechselnde Farbwerte eines Frontzahnbogens. Soll- ten diese zu unterschiedlich sein, kann ein Bleaching von einzelnen Zähnen zu einem einheitlichen Farb- verlauf verhelfen. Diese Option sollte einem Patien- ten vor Behandlungsbeginn nach Aufklärung zur Wahl angeboten werden. Bei stark unterschiedlichen Farben der Frontzähne erleichtert ein Bleaching die Anfertigung einer farblich passenden Komposit- restauration erheblich. Während der Behandlung dehydrieren Zähne, ihre Farbwerte entsprechen dann nicht mehr dem Origi- nal, sie werden erheblich heller. Deshalb wird die Farbe für den zu rekonstruierenden Zahn bereits vor der Behandlung ausgesucht, insbesondere bei der Arbeit unter Kofferdam. Zur Auswahl der Farbe emp- fehlen sich Farbskalen oder Farbbestimmungsgeräte. Es reicht aber auch, Proben einer Farbe eines Kompo- sit auf den nicht geätzten, nicht trockenen Nachbar- zahn zu applizieren und auszuhärten. Die Probe verbindet sich nicht mit dem Schmelz, ihre Farbaus- prägung nach Polymerisation kann mit dem Zahn la- teral davon verglichen und danach abgesprengt wer- den. Bei diesem Patienten wurde die Farbprobe auf die Unterkieferfrontzähne aufgebracht (Abb. 11). Zur zusätzlichen Farbkontrolle kann ein Mock-up dienen (Abb. 12). Dieses stellt als vorbereitende Maßnahme für die Füllungstherapie das Mittel der Wahl dar. Da- bei wird Komposit auf den unbehandelten Schmelz appliziert (Abb.13). Dazu modelliert man die palati- nal-inzisalen Konturen des Zahnes aus, die Inzisal- kante wird nach Vorgabe des Nachbarzahnes sym- metrisch und scheinbar anatomisch spiegelbildlich idealisiert. Bevor die letzte aufgebrachte Schicht ausgehärtet wird, wird der Patient aufgefordert, den Unterkiefer zu protrudieren, um dabei das noch nicht ausgehärtete Komposit auszuformen (Abb. 14 und 15). Solche vorbereitenden Maßnahmen vereinfachen das weitere Vorgehen. Die provisorische Anfertigung des Frontzahnaufbaues kann zur Prognose in der be- ratenden Sitzung erfolgen, sie ist gut geeignet, um dem visuell orientierten Patienten eine Vorstellung des zu erwartenden Ergebnisses zu vermitteln. Damit diese erarbeitete Form in einer weiteren Sitzung re- produzierbar ist, wird das Mock-up mit einem Silikon Abb. 16 Abb. 17 Abb. 16 und 17_ Das Mock-up wird von palatinal mit einem Silikon abgeformt, ein Silikonschlüssel entsteht. Es sollte darauf geachtet werden, das Material nicht über die inzisale Zahnfläche hinauszudrücken, damit später ein leichteres Einbringen und Bearbeiten von Komposit auf dem Silikonwall ermöglicht wird. Der Schlüssel steht im weiteren Behand- lungsverlauf als offene Verschalung zur Verfügung. cosmetic 2_ 2010 dentistry I 33
I Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 18_ Der Silikonschlüssel mit Abformung der palatinalen Struktur steht zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung. Überkonturierungen der vestibulären Inzisalfläche werden im Silikon mit dem Skalpell reduziert. Ein präzises Arbeitsinstrument mit scharfer inzisaler Begrenzung im Silikonschlüssel hilft bei dem Schichtvorgang. Abb. 19_ Die Kavitäten- ränder/Frakturränder werden mit einer Abschrägung im Schmelz von ca. 30 Grad versehen, grobe Unebenheiten auf der Inzisalfläche werden eingeebnet. Abb. 20_ Die Nachbar- strukturen werden vor der Konditionierung des Schmelzes mit Phosphorsäure mittels Teflonband vor jeglichen schädlichen Einflüssen geschützt. Abb. 21_ Die gesamte Inzisal- fläche des zu versorgenden Zahnes wird mit Ätzgel benetzt. in Form eines Silikonschlüssels abgeformt. Diese Ab- formung sollte die Inzisalkanten nicht verdecken, da- mit zum Zeitpunkt des therapeutischen Vorgehens von vestibulär auf den Silikonwall aufgeschichtet werden kann (Abb. 16 und 17). Der Silikonwall wird in der Praxis mit den diagnostischen Unterlagen des Pa- tienten archiviert und steht bei Bedarf zur Verfügung (Abb. 18). Der weitere Ablauf entspricht den üblichen Vorgehensweisen. Der Defektbereich wird so präpa- riert, dass ein fließender Übergang (Abb. 19) der Kom- positrestauration zum Restzahn ermöglicht wird. Der Schmelz der Nachbarzähne wird mittels Teflon- band vor den Einflüssen der konditionierenden Maß- nahmen mit Phosphorsäure geschützt (Abb. 20). Nach dem Ätzvorgang (Abb. 21) wird der Bereich mit einem mit iBOND Total Etch (Heraeus Kulzer GmbH) benetzten Applitip konditioniert (Abb. 22). Nach Aus- härtung wird der Silikonschlüssel von der palatinalen Seite an die Zahnflächen angedrückt und in Position gehalten. Sind bereits bei der Herstellung eines sol- chen Silikonschlüssels Zahnimpressionen des UK zur Positionsstabilisierung in den Schlüssel eingearbei- tet worden, wird der Patient gebeten, durch leichtes Schließen und Druck auf den Silikonwall diesen in op- timaler Position zu fixieren. Herstellung: Der Patient bekommt während der Anfertigung eines Silikon- walls eine Watterolle zwischen die Stützzonen rechts und links gelegt und muss leicht zubeißen. Dadurch bleibt der Biss gesperrt und der Silikonschlüssel ver- fügt über Zahnimpressionen aus dem Gegenkiefer. Mit der Farbe Venus Diamond OD (Heraeus Kulzer GmbH) wird der erste Schichtauftrag vorgenommen (Abb. 23). Das Material wird in kleinen Portionen mit einem Heidemannspatel auf dem Silikonwall an die palatinale Wand aufgebracht und nach inzisal auf dem Wall ausgestrichen. Alternativ dazu kann schon auf den Silikonwall eine dünne Schicht Komposit aufgetragen und diese zusammen mit dem Schlüssel Abb. 22 Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25 Abb. 22_ Bonding wird auf die geätzte Fläche aufgetragen. Abb. 23_ Der Silikonschlüssel wird von palatinal gegen die Zahnreihe gedrückt und mit der ersten Materialkomponente Venus Diamond (Farbe OD) beschickt. Das Komposit wird mit leichtem Druck und schwingenden Bewegungen mit dem Heidemannspatel auf den Schlüssel aufgebracht und ver- teilt (Thixotropie). Diese Applikationstechnik gewährleistet eine blasenfreie Adaption des Komposits sowohl auf den Silikonschlüssel als auch auf die Zahnsubstanz. Abb. 24_ Die fertiggestellte Wand mit der ersten opaken Farbkomponente stellt als opake Materialkomponente den primären Lichtblock dar. Die im Vorfeld ermittelte Basisform des Zahnes steht nun für die weitere Bearbeitung zur Verfügung. Abb. 25_ Der inzisale Bereich wird nahezu vollständig (zu 70%) im Zuge der weiteren Überschichtung aufgebaut. Nach vestibulär wird für die nächste Überschichtung Platz gelassen. 34 I cosmetic 2_ 2010 dentistry
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I Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen Abb. 26 Abb. 27 Abb. 28 Abb. 26_ Die Farbe A2 von Venus Diamond wurde in einer Mamelon-artigen Struktur aufgetragen, um (Abb. 27) Platz für die Schicht mit der Farbe BL zu belassen. Die Aufschich- tung von der Farbe BL schuf einen unsichtbaren Übergang zum restlichen Schmelz. Abb. 28_ Die in der Länge etwas voluminöser wirkende Schichtung des Zahnes 11 fällt im Vergleich zum Nachbarzahn deutlich auf. Abb. 29 Abb. 30 Abb. 29_ Die ausgearbeiteten Zahnflächen mit Weiterführung der Reflektions-/Lichtleisten des Zahnes bis in die Kompositrestauration. Natürliche Formaspekte wurden berück - sichtigt und die Inzisalkante wurde nach ästhetischen und funktionellen Kriterien gestaltet. Die Oberfläche der Zähne ist bereits vorpoliert. Abb. 30_ Bei der Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel verlaufen die Inzisalkanten harmonisch, sie sind in ihren markanten Merkmalen denen des Nachbarzahnes nachempfunden. in beschriebener Art gegen die palatinalen Struktu- ren gedrückt werden. Die opake Farbkomponente OD (Opaque Dark) vermittelte in diesem Fall eine adä- quate farbliche Anpassung an die natürliche Farbe des Restzahnes. Bei der vorausgegangenen Farbana- lyse wurden keine transparenten Anteile im inzisalen Bereich entdeckt. Auf der Zahnoberfläche befanden sich eher helle, dominant weißliche Schmelzanteile. Um eine Adaption an dieses Farbspiel zu gewährleis- ten, sollten hier keine transparenten Areale ge- schichtet werden, denn diese könnten das Ergebnis durch ein gräuliches Aussehen beeinträchtigen (Transparente Bereiche reflektieren das Licht nicht so stark und wirken aus diesem Grund häufig grau). Durch die geringe Schichtdicke wirkt nach Abnahme des Schlüssels (Abb. 24) das Material dennoch ge- ringfügig transparent. Diese Wand wird als fixiertes Formteil für die weiteren Überschichtungen genutzt. Dessen Stabilität ermöglicht dem Behandler eine präzise Arbeitsweise. Um eine optimale Farbanpassung zu gewährleisten, wird die bereits applizierte Schicht mit dem gleichen Material weiter beschichtet (Abb. 25). Aufgrund der erhöhten Schichtdicke ist eine deutliche Zunahme der Opazität zu erkennen. Die spezielle Füllkörper- technologie des Materials von Venus Diamond be- wirkt im Zuge der Farbanpassung den sogenannten Chamäleon-Effekt, daher kann als weitere Schicht die Farbe A2 verwendet werden (Abb. 26). Diese könnte auch als finale Schicht verwendet werden, da an dieser Stelle bereits eine ideale Farbanpassung da- mit erreicht wurde. In diesem Fall jedoch sollte durch eine zusätzliche Verwendung der Bleachingfarbe BL (Abb. 27) ein lebendigeres Erscheinungsbild der Restauration erreicht werden. Es galt, die hellen schleierartigen Verläufe in den natürlichen, oberen inzisalen Schmelzarealen zu imitieren. Der inzisale Bereich wurde bewusst etwas überkonturiert (Abb. 28), um bei der Ausarbeitung den Verlauf der Schneidekante besser gestalten zu können. Dieses hat sich bestens bewährt, da dadurch verschiedene ästhetische Varianten ausprobiert werden und der Verlauf dem gesamten ästhetischen Erscheinungs- bild optimal angepasst werden konnte. Der Aufbau wurde in einer Qualität geschichtet, so- dass die vestibuläre Fläche nahezu dem definitiven 36 I cosmetic 2_ 2010 dentistry
Fachbeitrag _ Komposit-Restaurationen I Abb. 31 Abb. 32 Abb. 31_ In der Schlussbissstellung erscheint die Restauration im Vergleich zu den restlichen Zähnen farblich integriert. Zahnbreite und Zahnlänge wurden physiologisch propor- tioniert. Abb. 32_ Bei Betrachtung aus der frontalen Perspektive erscheint ein harmonischer Zahnbogen. Erscheinungsbild des Zahnes entspricht. Wenn für eine homogene Oberfläche das Komposit bereits glatt und blasenfrei ausgestrichen wurde, wird die nach- folgende Ausarbeitung und Politur um ein Vielfaches vereinfacht. Das universelle, zweistufige Diamantpo- liersystem Venus Supra (Heraeus Kulzer GmbH) bietet ideale Voraussetzungen, um zu einem hoch ästheti- schen Ergebnis zu gelangen. Mit dem groben rosafar- benen Vorpolierer können die Rautiefen eingeebnet und die Übergänge zur Zahnhartsubstanz fein und auslaufend bearbeitet werden. Formaspekte können ebenso berücksichtigt werden, denn mit dem Polier- gummi ist je nach Erhöhung des Auflagedruckes auch ein stärkerer Materialabtrag möglich. Der feste und langlebige, flammenförmige Polierer hat noch stär- kere Abrasionseigenschaften. Die Laufrichtung wird zur Bearbeitung so eingestellt, dass die Rotation vom Füllmaterial weg zur Zahnhartsubstanz den Material- abtrag ermöglicht. Dadurch sind sehr dünn auslau- fende Übergänge möglich. Die zweite Systemkompo- nente, ein grauer Polierer, ermöglicht einen sehr fei- nen Glanz auf der Oberfläche und dient als finales Instrument zur Herstellung von Hochglanz. Bei der Anfertigung von Kompositrestaurationen im Frontzahnbereich sind neben der Verwendung mo- derner Materialien mit ihren materialtechnischen Vorzügen, welche eine hervorragende stabile und da- bei hoch ästhetische Rekonstruktion ermöglichen, grundlegende anamnestische Befundungen not- wendig. Die Schadensursache der zu rekonstruieren- den Bereiche muss bewertet und untersucht werden, um Wiederholungen einer für die Zähne degenerati- ven Entwicklung auszuschließen. Sollten diese durch funktionelle Störungen verursacht worden sein, wird die Restauration eines Defektes bei Missachtung der Ursachen abradieren oder frakturieren. Eine Funk- tionsanalyse und eine mögliche erforderliche Thera- pie zur Re-Programmierung des stomatognathen Sys tems ist vor jeglicher funktioneller Rekonstruk- tion angezeigt. Bei zusätzlicher Verwendung von den sich aktuell auf dem Markt befindenden, hoch ent- wickelten und hinreichend erforschten Konditionie- rungsmaterialien (wie iBOND Total Etch) und Kom- positmaterialien (wie Venus Diamond), die neben hoch ästhetischen Eigenschaften über ausgezeich- nete Ergebnisse in den Bereichen Stabilität und Elastizität verfügen, ist ein langfristiger Erfolg gar- antiert. Restaurative Erfolge sind heute mit einem Material wie Venus Diamond, einem neuen universellen Nano-Hybrid Komposit, welches einen niedrigen Schrumpf und hohe Festigkeit aufweist, und durch dessen chamäleonartiger Farbanpassung mit nur zwei Schichten möglich._ Abb. 33 Abb. 34 Abb. 35 Abb. 33_ Ausreichend Platz konnte geschaffen werden, um eine ungestörte harmonische Bewegung des Unterkiefers nach ventral (Protrusion) zu ermöglichen. Die inzisalen Kontakte wurden so beschliffen, dass eine balancierte und ausgeglichene Kontaktpunktsituation der beiden Inzisiven mit den Antagonisten des Unterkiefers ermöglicht wurde. Abb. 34_ Bei der Ansicht von inzisal werden die in der protrusiven Bewegung erzeugten Kontaktbereiche von Zahn 11 sichtbar. Nach anschließender Ausarbeitung und Politur wurden diese weiter eingeebnet. Abb. 35_ Bei der lateroprotrusiven Bewegung gleitet die neu aufgebaute Inzisalkante des Zahnes 11 ohne Störkontakte mit den Antagonisten. cosmetic 2_ 2010 dentistry I 37
I News _ Produktinformation Marktinformation Orthos Mit der HarmonieSchiene Zahnfehlstellungen korrigieren Dank Einfachheit des Systems ist Schienentherapie für allgemeine Zahn- arztpraxen interessant Sie ist durchsichtig, unauffällig und stört Patienten nicht im Alltag – die Har- monieSchiene der Firma Orthos. Sie wurde speziell für allgemeine Zahn- arztpraxen zur Behebung von Engständen, Rotationen und Lücken im sicht- baren Bereich entwickelt. Korrekturen solcher Zahnfehlstellungen liegen voll im Trend und immer mehr allgemeine Zahnarztpraxen arbeiten mit diesem System. Vor Kurzem verließ die 10.000. Harmo- nieSchiene das Labor. Im Fokus der Schienentherapie stehen ästhetische Korrekturen leichter bis mittel- schwerer Fehlstellungen in der Front. Mittels individuell gefertig- ter Schienen, die der Patient den ganzen Tag – außer bei Mahlzei- ten und zur Zahnpflege – trägt, er- reichen Behandler die gewünschte Zahnstellung. Dazu benötigen Patien- ten im Schnitt drei bis sechs Schienen. American Dental Systems Weitere Informationen zu diesem Unternehmen befinden sich auf www.zwp-online.info Die HarmonieSchiene® fällt nicht auf, links ohne, rechts mit Schiene. Die erste Schiene tragen sie drei Wochen, alle nachfolgenden zwei Wochen. Hergestellt werden die Therapieschienen im deutschen Fachlabor Orthos, das eine zeitnahe Anfertigung garantiert. Dank einer eigenen auf die Harmo- nieSchiene spezialisierte Fachabteilung werden behandelnde Zahnärzte persönlich betreut und erhalten eine individuelle Fallplanung sowie Bera- tungen während der gesamten Behandlungsphase. Aktuelle Informationen zu den Fortbildungsveranstaltungen finden Sie im Inter- net unter www.orthos.de Orthos Tel.: 0 61 71/9 12 00 www.orthos.de www.harmonieschiene.de Zeit für eine neue Matrizen-Generation? Die Wiederherstellung interproximaler Bereiche stellt den Zahnarzt vor eine ästhetische Herausfor- derung, vor allem was die Kontaktpunkte, Konturen, Ränder und die interdentalen Zwischenräumen be- trifft. Dr. David Clark hat mit seiner Innovation eine ideale Lösung gefunden: Das Bioclear-Matrizen- System ersetzt auf höchstem Niveau Metall-Matri- zen und -Keile und ist speziell für die restaurative Zahnheilkunde konzipiert. Das Bioclear-Matrizen- System formt bionische Restaurationen, indem es die natürliche Zahnstruktur nachahmt. Durch diese Form ist die Matrize weitaus leichter zu platzieren, sie sitzt fest und bietet Raum für eine effektive Res - tauration. Durch ihre transparente Beschaffenheit ist ein präziser Aufbau gewährleistet und die Poly- merisation erfolgt lückenlos und schnell. Es besteht kaum Risiko für ästhetische Fehler beim Aufbau, da der Zahn jederzeit in seiner ganzen Struktur sichtbar ist. Unter Verwendung der dazugehörigen Interpro- ximatoren werden die Zähne wirkungsvoll separiert und es entstehen enge, glatte und natürlich kontu- rierte interproximale Kontakte. Die Matrizen ermög- lichen eine minimaltraumatische und minimalin- vasive Restauration unter höchstem ästhetischen Anspruch. Es gibt drei verschiedene Matrizen-Sys- teme für die Bereiche Posterior, Anterior und den Diastema-Verschluss. American Dental Systems GmbH Johann-Sebastian-Bach-Str. 42 85591 Vaterstetten Tel.: 0 81 06/300-300 Fax: 0 81 06/300-310 E-Mail: info@ADSystems.de www.ADSystems.de 38 I cosmetic 2_ 2010 dentistry Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider.
SHOFU Weitere Informationen zu diesem Unternehmen befinden sich auf www.zwp-online.info HiLite: einfaches Bleaching-System mit starker Wirkung Das dual aktivierte Bleaching-System für vitale und devitale Zähne ist ein Fort- schritt in der ästhetischen Zahnheilkunde. In Fällen von punktuellem Aufhel- len oder Vorbehandlung von dunklen Tetrazyklin-Bändern zwecks Farbanglei- chung wirkt HiLite in Verbindung mit einer Polymerisationslampe innerhalb von 8 bis 10 Minuten. News _ Produktinformation I Vorteile (cid:129) Einfache Handhabung (cid:129) Aufhellungen von bis zu zwei Farbhelligkeitsstufen sind in nur einer Sitzung möglich (cid:129) Keine weiteren kostspieligen und nutzerunfreundlichen Geräte zur Anwen- dung nötig (cid:129) mehr als 15 Jahre klinische Erfahrung und zufriedene Patienten (cid:129) 140 bis 160 Anwendungen pro Set Schnell, effektiv und vielseitig HiLite bietet Ihnen die Kontrolle und Vielseitigkeit, die Sie sich als Zahnarzt wünschen, denn Zahnaufhellung gehört in die Hände der professionellen Praktiker. Meistens erreichen Sie bereits mit einer Anwendung eine Aufhellung von bis zu zwei Farbhelligkeitstufen. Ob Sie lichtaktivieren oder HiLite chemisch wir- ken lassen, ob Sie einzelne Stellen oder mehrere Zähne im Unter- oder Ober- kiefer bleichen, Sie können jede Aufgabe erfüllen – schnell und effektiv! In nur einer Sitzung und wenigen Minuten Anwendungszeit erzielen Sie so ein Ergebnis, das Ihre Patienten zufriedenstellt. Und zufriedene Patienten sind motiviert, auch weiterführende Maßnahmen der ästhetischen Zahnheilkunde in Anspruch zu nehmen und Sie als Zahnarzt weiterzuempfehlen. Bereichern Sie mit HiLite das Angebot Ihrer Praxis und entscheiden Sie sich heute für das erfolgreiche System mit mehr als 15 Jahren klinischer Erfahrung. SHOFU Dental GmbH Am Brüll 17 40878 Ratingen E-Mail: info@shofu.de www.shofu.de teil – modellierbar aus der Spritze, aushärten im Defekt. Degradable Solutions AG Wagistr. 23 8952 Schlieren, Schweiz E-Mail: info@degradable.ch www.degradable.chy Weitere Informationen zu diesem Unternehmen befinden sich auf www.zwp-online.info phasischem Kalziumphosphat (ein Gemisch aus 40 % ␤-TCP und 60 % Hydroxylapatit). Der Hydroxylapatit- Anteil verbleibt integriert im Knochen für eine nachhaltige Volumenstabilität. Die easy-graft® Produkte, ob aus ␤-TCP oder biphasischem Kalzi- umphosphat, kombinieren bewährte Knochenauf- baumaterialien mit dem einmaligen Handlingvor- Degradable Solutions Im Defekt aushär- tende Knochen- aufbaumaterialien easy-graft® und easy-graft®CRYSTAL sind synthe- tische Knochenaufbaumaterialien, welche direkt aus der Spritze in den Defekt ein- gebracht werden. Die formbare Masse kann im Defekt modelliert werden. In Kontakt mit Blut härtet das Material innerhalb von Minu- ten zu einem porösen, defektana- logen Formkörper. Auf ein Abde- cken mit einer Membran kann in vielen Fällen verzichtet werden, was Zeit und Kosten spart. Das klassische easy-graft® besteht zum Großteil aus ␤-Trikalzium- phosphat (␤-TCP), es wird im Kör- per vollständig resorbiert und durch Knochen ersetzt. Im Gegen- satz dazu baut sich easy- graft®CRYSTAL nur parziell ab. Es besteht aus beschichtetem, bi- Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider. cosmetic 2_ 2010 dentistry I 39
I News _ Produktinformation DeltaMed Easywhite Ready: Intro Kit für einen Patienten Mit dem neuen Easywhite Ready Intro Kit für die Behandlung von einem Patienten erweitert die DeltaMed GmbH ihre Easywhite-Produktlinie. Das Unternehmen setzt damit die kompromisslose Ausrichtung auf die Bedürfnisse seiner Kunden konsequent fort. Das Easywhite Ready Intro Kit ist beispielsweise ideal geeignet für Praxen, die nur eine geringe Anzahl von Bleachingpatienten aufweisen. Auch für „Blea- ching-Einsteiger“ bietet das neue Intro Kit die optimale Möglichkeit, kosten- günstig und effizient die ästhetische Zahnaufhellung in das Prophylaxekon- zept der Praxis zu integrieren. Mit 2,5g Easywhite Ready Bleichgel und 1,5g Easydam Zahnfleischschutz sind im Set alle Materialien in ausreichender Menge für die Behandlung von einem Patienten enthalten. Die nur im Direktvertrieb erhältlichen Easywhite-Produkte erfordern zudem durch die schnelle Lieferung innerhalb von 24 Stunden keine teure Bevorra- tung in der Praxis. Wie gehabt bleibt das bewährte Easywhite Ready Starter Kit für vier Patienten erhältlich, welches sich hervorragend für Behandler mit regelmäßiger Patien- tenfrequenz eignet. Das bewährte Easywhite-System bietet ein umfassendes Programm an Zahn- aufhellungsmaterialien. Durch In-Office-Produkte in zwei Darreichungsfor- men, Home-Bleaching in drei unterschiedlichen Konzentrationen, lichthär- tenden Zahnfleischschutz und Desensitizer lässt sich mit Easywhite der ge- samte Behandlungsprozess sicher und einfach aus einer Hand abdecken. Beratung und Bestellung sind unter der Hotline 0 60 31/72 83-28 sowie im Onlineshop unter www.deltamed.de möglich. hellung von Verfärbungen. Perfect Bleach Office sorgt für eine gründliche Oxidation der eingelager- ten Farbstoffe, ohne dabei Zahnhartsubstanz oder vorhandene Restaurationen anzugreifen. Darüber hinaus lässt sich Perfect Bleach Office mittels spe- zieller Applikationskanülen auch für das interne Bleichen verwenden. Effizienz und Sicherheit mit QuickMix-Spritze und LC Dam Perfect Bleach Office ist ein hochvisköses Gel, das mit seiner Konsistenz sicheren Halt auf der Zahn- oberfläche garantiert. Die praktische Quick- Mix-Spritze verhindert Mischfehler und sorgt dafür, dass nur die je- weils benötigte Menge des hochkonzentrierten Bleichgels aktiviert wird und zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu anderen Office-Bleaching-Syste- men entsteht somit bei DeltaMed GmbH Tel.: 0 60 31/72 83-0 Fax: 0 60 31/72 83-29 www.deltamed.de lich 10 Minuten. Einmal auf die Zähne aufgetra- gen, muss das Gel nicht weiter aktiviert werden. Da hier auf den Einsatz eines Poly- merisationsgerätes oder gar einer speziellen Blea- ching-Lampe verzichtet wird, be- steht auch nicht das Risiko von irreversiblen Pul- pairritationen oder Verbrennungen der Gingiva. Weitere Sicherheit bietet der praktische Gingiva- schutz LC Dam, der ebenfalls Bestandteil des Kom- plettsets ist. Mit dem LC Dam erhält die Gingiva ei- nen wirksamen Schutz vor Irritationen, der einfach und schnell herzustellen ist. Das compositeba- sierte Material wird mit der nachlauffreien, nicht tropfenden NDT®-Spritze aufgebracht und deckt die Gingiva auch in den Interdentalpapillen optimal ab. Anders als bei vielen anderen Präparaten kommt es bei LC Dam während der Lichthärtung nicht zu einer für den Patienten unangenehmen Er- wärmung des Materials. Zudem verrutscht der Gingivaschutz während der Behandlung nicht und lässt sich anschließend in einem Stück entfernen. Perfect Bleach Office, das neue Bleichgel zur An- wendung in der Praxis, ist die ideale Ergänzung zur Home-Bleaching-Variante von Perfect Bleach und rundet die zahnärztlichen Serviceleistungen ab. der Anwendung von Perfect Bleach Office keine Restmenge, die verworfen werden muss. Ein deut- licher ökonomischer Vorteil für den Zahnarzt. Die Einwirkzeit von Perfect Bleach Office beträgt ledig- VOCO GmbH Postfach 767 27457 Cuxhaven www.voco.de VOCO Perfect Bleach Office – Das neue Komplettset zum Office-Bleachen Das ästhetische Erscheinungsbild der Zähne ge- winnt für immer mehr Menschen an Bedeutung. Verfärbungen der Zähne beeinträchtigen nicht nur das Aussehen, sondern haben Einfluss auf den ge- samten Eindruck und wecken beim Patienten den Wunsch nach einer geeig- neten Behandlung. VOCO bietet mit Perfect Bleach Office nun auch eine be- sonders effektive Variante der bewährten Perfect- Bleach-Produktpalette an. Damit gelingt eine zeit- gemäße Zahnaufhellung in der Praxis, die selbst höchsten Ästhetikansprü- chen gerecht wird. Das neue Komplettset ermög- licht das Office-Bleachen bei bis zu fünf Patienten. Ob einzelne oder mehrere ver- färbte Zähne, mit Perfect Bleach Office gelingt das Bleichen innerhalb nur einer Sitzung. Mit dem Bleichgel, das eine echte 27%ige Wasserstoff- peroxid-Konzentration aufweist, gelingt die ebenso schnelle wie sichere und dauerhafte Auf- 40 I cosmetic 2_ 2010 dentistry Die Beiträge in dieser Rubrik basieren auf den Angaben der Hersteller und spiegeln nicht immer die Meinung der Redaktion wider.
News _ Produktinformation I Unterspritzungstechniken jetzt auf DVD Ab sofort ist eine brandaktuelle DVD zum Thema Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht zum Preis von 50 € zzgl. MwSt. und Versandkosten erhältlich. Der renommierte Dermatologe Dr. Andreas Britz demonstriert hier alle relevanten Techniken der Faltenunterspritzung und Lippenaugmentation mit verschiedenen Materialien in der praktischen Anwendung. _In der modernen Leistungsgesellschaft der west- lichen Welt ist das Bedürfnis der Menschen nach Vitalität sowie einem jugendlichen und frischen Aussehen ein weitverbreitetes gesellschaftliches Phänomen. Die Ästhetische Medizin ist heute in der Lage, diesen Wünschen durch klinisch bewährte Ver- fahren in weiten Teilen zu entsprechen, ohne dabei jedoch den biologischen Alterungsprozess an sich aufhalten zu können. Als besonders minimalinvasiv und dennoch effektiv haben sich in den letzten Jahren die verschiedenen Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht bewährt. Entscheidende Voraussetzung für den Erfolg ist je- doch die fachliche Kompetenz und die Erfahrung des behandelnden Arztes sowie interdisziplinäre Ko- operation. Mehr als 3.000 Teilnehmer haben in den letzten Jahren die Kurse der OEMUS MEDIA AG zum Thema „Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht“ besucht. Um dieses Fortbildungsange- bot sowohl inhaltlich als auch im Hinblick auf den Nutzwert für den Teilnehmer aufzuwerten, werden jetzt zusätzlich zu den Live-Demonstrationen im Rahmen der Kurse die verschiedenen Standardtech- niken auch per Videoclip gezeigt. Dieses Videomate- rial erhält jeder Kursteilnehmer für den Eigenge- brauch in Form einer DVD. Ab sofort kann diese Demonstrations-DVD auch unabhängig von einer Kursteilnahme zum Preis von 50 € zzgl. MwSt. und Versandkosten erworben wer- den. Hinweis: Die Ausübung von Faltenbehandlungen setzt die entsprechenden medizinischen Qualifikationen voraus._ _Info cosmetic dentistry OEMUS MEDIA AG Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-3 08 Fax: 03 41/4 84 74-2 90 E-Mail: event@oemus-media.de cosmetic dentistry 2_ 2010 I 41
I Spezial _ Kieferchirurgie/Kieferorthopädie Änderung der sagittalen Relation durch kieferorthopädisch- chirurgische Therapie Autoren_Prof. Dr. med. dent. Nezar Watted, Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Josip Bill einer geringeren Vaskularisierung. Dies sind die Ursa- chen für langsamere Zahnbewegungen und verzö- gerte Gewebe- und Knochenreaktionen. Auch das fehlende Suturenwachstum, das Alter des Parodonti- ums, spezifische parodontale Befunde und die Atro- phie des Gewebes machen die Behandlung Erwachse- ner besonders anspruchsvoll. Daher ist die ästhetisch orientierte Erwachsenenkieferorthopädie in der Re- gel interdisziplinär ausgerichtet. Okklusion, Funktion und Ästhetik werden in der modernen Kieferor- thopädie und hier speziell in der kombiniert kieferorthopädisch- kieferchirurgischen Behandlung als gleichwertige Parameter be- trachtet. Dies wurde durch die Op- timierung der diagnostischen Mittel sowie die Weiterentwick- lung und zunehmende Erfahrung in der orthopädischen Chirurgie erreicht. Die Behandlung erwachsener Pa- tienten mit Zahnfehlstellungen und Einschränkungen der Kau- funktion gehört heutzutage zu den Standardaufgaben von Kie- ferorthopäden. Wenn die räum- lichen Zuordnungs-Diskrepan- zen von Ober- zu Unterkiefer- zahnbogen stark ausgeprägt und nicht nur dentoalveolär, sondern primär skelettal bedingt sind, werden die Grenzen einer kon- ventionellen kieferorthopädi- schen Therapie erreicht, sodass eine kombiniert kieferorthopä- disch-chirurgische Therapie für die Umstellung der Kieferbasen indiziert ist. In diesem Artikel wird die Mög- lichkeit der Therapie einer skelet- talen Dysgnathie (Klasse III) durch Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c Abb. 2d Abb. 2e Abb. 1a Abb. 1b Abb. 1a_ Die seitliche Aufnahme _Einleitung einer 22-jährigen Patientin; Rückgesicht schräg nach vorne. Abb. 1b_ Frontale Aufnahme: Die Aufnahme zeigt die, aufgrund der Latetognathie, Abweichung nach rechts. Das Oberlippenrot ist relativ schwach ausgeprägt. Abb. 2a–e_ Klinische Situation vor Behandlungsbeginn. Die kieferorthopädische Behandlung verfolgt in der Regel ästhetische, funktionelle und prophylaktische Ziele, wobei den einzelnen Aspekten im Einzelfall unterschiedliches Ge- wicht zukommt. Wachsende ästheti- sche Ansprüche und eine durch die Massenmedien vermittelte Kenntnis von modernen zahnärztlichen Be- handlungsmöglichkeiten haben zu einem zunehmenden Interesse und einer höheren Bereitschaft Erwach- sener für eine kieferorthopädische Behandlung geführt. Ästhetische Kieferorthopädie ist somit in erster Linie Erwachsenenkieferorthopädie. Als Besonderheit der kieferorthopä- dischen Erwachsenenbehandlung im Vergleich zur Therapie von Kindern und Jugendlichen führt die Altersin- volution beim Bindegewebe zur Ab- nahme der Zelldichte, zu einer Ver- dickung der Faserbündel, einer verzö- gerten Fibroblastenproliferation und 42 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Spezial _ Kieferchirurgie/Kieferothopädie I eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgi- sche Korrektur abgehandelt. _Klinische Darstellung Anamnese und Diagnose Patientin stellte sich im Alter von 21 Jahren auf eigene Veranlassung vor. Sie klagte über funktionelle sowie ästhetische Beeinträchtigungen. Die Patientin hatte im Kindesalter eine kieferorthpädische Behandlung. Die allgemeine Gesundheit ist unauffällig. Abb. 4 Abb. 5b Abb. 5a Abb. 5c Das Fotostat von lateral zeigt ein Rückgesicht schräg nach vorne mit Mittelgesichtshypoplasie – Regio infraorbitale –, eine flache Oberlippe und im Vergleich zum Mittelgesicht ein leicht verlängertes Untergesicht – 49 % : 51 % statt 50 % : 50 % –(Tab- belle I, Abb. 1 a, b). Es lagen weiterhin eine Angle Klasse III-Dysgnathie, frontaler und lateraler Kopfbiss rechts, nach labial ge- kippte Oberkieferfront sowie steilstehende Unterkie- ferfront vor (Abb. 2a–e). Die FRS-Analyse (Tabelle I, II) verdeutlicht die starke sagittale und relativ schwache vertikale Dysgnathie sowohl im Weichteilprofil als auch im skelettalen Be- reich. Die Parameter wiesen auf eine mesiobasale Kie- ferrelation und nach anterior abgelaufenes Wachs- tumsmuster hin (Abb. 3). Die Panoramaaufnahme zeigt, dass alle Zähne ange- legt und durchgebrochen sind. Die Zähne 18, 28 und 38 sollten fünf Monate vor dem operativen Eingriff extrahiert werden (Abb. 4). Therapieziele und Therapieplanung Die angestrebten Ziele dieser kieferorthopädischen bzw. kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgi- schen Behandlung sind: _ die Herstellung einer neutralen, stabilen und funk- tionellen Okklusion bei physiologischer Kondylen- position _ die Optimierung der Gesichtsästhetik _ die Optimierung der dentalen Ästhetik unter Be- rücksichtigung der Parodontalverhältnisse _ die Sicherung der Stabilität des erreichten Ergebnisses H.P. SNL N Ba NL Sna ML PFH Pg Me AFH Abb. 3 _ Erfüllung der Erwartungen bzw. Zu- friedenheit des Patienten _ als besonderes Behandlungsziel die Verbesserung der Gesichtsästhetik hauptsächlich in der Sagittalen so- wohl im Bereich des Untergesichtes (Unterkieferregion) als auch im Be- reich des Mittelgesichtes (Hypopla- sie). Mit alleinigen orthodontischen Maß- nahmen wären die angestrebten Behandlungsziele hinsichtlich der Funktion und Ästhetik nicht zu errei- chen gewesen. Abb. 3_ Die Fernröntgenaufnahme zeigt die disharmonische Einteilung in der Vertikalen. Das Untergesicht zeigt eine Vergrößerung in Relation zum Obergesicht. Abb. 4_ Orthopantomogrammauf- nahme vor Beginn der kieferorthopä- dischen Behandlung. Abb. 5a–c_ Situation nach der orthodontischen Vorbereitung für den operativen Eingriff. Tabelle I_ Proportionen der Weich- teilstrukturen vor und nach der Be- handlung. Tabelle II_ Durchschnittswerte bzw. Proportionen skelettaler Strukturen vor und nach der Behandlung. Parameter Mittelwert vor Behandlung nach Behandlung G’-Sn/G’-Me’ Sn-Me’/G’-Me’ 50 % 50 % 49 % 51 % 50 % 50 % Sn-Stm/Stm-Me’ 33 % : 67 % 32 % : 68 % 33 % : 67 % Sn-Li / Li-Me’ 1 : 0,9 1 : 1 1 : 1 Parameter Mittelwert vor Behandlung nach Behandlung SNA (°) SNB (°) ANB (°) 82° 80° 2° WITS-Wert (mm) ± 1 mm ML-SNL (°) NL-SNL (°) ML-NL (°) Gonion-< (°) SN-Pg (°) PFH/AFH (%) N-Sna/N-Me (%) 32° 9° 23° 130° 81° 63 % 45 % Sna-Me/N-Me (%) 55 % 85° 86,5° 85° 84,5° –1,5° ( indl. 4°) 0,5° ( indl. 3,5°) –4 mm 26,5° 4,5° 22° 128° 87° 69 % 44 % 56 % –0 mm 27,5° 4,5° 23° 130° 85,5° 68 % 44 % 56 % cosmetic 2_ 2010 dentistry I 43
I Spezial _ Kieferchirurgie/Kieferorthopädie 4) Kieferchirurgie zur Korrektur der skelettalen Dysgnathie. Nach Modelloperation, Festlegung der Verlagerungsstrecke und Herstellung des Splintes in Zielokklusion wurde die operative Unterkiefer- verlagerung mittels sagittaler Spaltung nach Ob- wegeser-Dal Pont durchgeführt. 5) Orthodontie zur Feineinstellung der Okklusion. Abb. 7a Abb. 7b Abb. 6d Abb. 6a Abb. 6c Abb. 6b Therapeutisches Vorgehen Die Korrektur der angesprochenen Dys- gnathie erfolgte in sechs Phasen: 1) Schienentherapie: Zur Ermittlung der physiologischen Kondylenposition bzw. Zentrik vor der endgültigen Behand- lungsplanung wurde für sechs Wochen eine plane Aufbissschiene im Unterkiefer eingesetzt. Dadurch konnte der Zwangsbiss in seinem ganzen Ausmaß dargestellt werden. 2) Orthodontie: Zur Ausformung und Abstimmung der Zahnbögen aufeinander und Dekompensation der skelettalen Dysgnathie (Abb. 6). 3) 4–6 Wochen vor dem operativen Eingriff bis zum operativen Eingriff „Schienentherapie“ zur Ermittlung der Kondylenzentrik. Ziel ist die Registrierung des Kie- fergelenks in physiologischer Position (Zentrik). post-Orth., pre-OP post-OP Abb. 8 Abb. 9 Abb. 6a–e_ Situation zu Behand- lungsende, es liegt eine neutrale sta- bile Okklusion mit physiologischer Frontzahnstufe in der Sagittalen und Vertikalen vor. Abb. 7a und b_ Das Behandlungser- gebnis von extraoral. Abb. 8_ Die Überlagerung der Fern- röntgenaufnahme nach der kiefer- orthopädischen Vorbereitung und nach Abschluss der Behandlung zeigt eine harmonische Relation der skelettalen Strukturen sowohl in der Sagittalen als auch in der Vertikalen sowie eine Harmonisierung im Weichteilprofil zwischen Ober- und Untergesicht. Abb. 9_ Orthopantomogramm nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung. 44 I cosmetic 2_ 2010 dentistry Abb. 6e 6) Retention: Im Unterkiefer wurde ein 3–3 Retainer geklebt. Als Retentionsgerät wurden Unter- und Oberkieferplatten eingesetzt. Ergebnisse Die Abbildungen 6a–e zeigen die Situation nach Be- handlungsende, eine neutrale Okklusion und korrekte Mittellinie mit physiologischer sagittaler und vertika- ler Frontzahnstufe. Die extraoralen Aufnahmen zei- gen eine harmonische Gesichtsdrittelung in der Ver- tikalen und ein harmonisches Profil in der Sagittalen (Abb. 7a und b). Die Überlagerung der Fernröntgenaufnahmen nach der orthodontischen Vorbereitung und nach dem er- folgten chirurgischen Eingriff zeigt die Änderungen und Harmonisierung im skelettalen Bereich, im Weichteilprofil und der Parameter, die infolge der Ver- lagerung des Unterkiefers entstanden (Abb. 8, Tabel- leI II). Das OPG zeigt die Situation nach Ende der Behand- lung (Abb. 9)._ _Kontakt cosmetic dentistry Prof. Dr. med. dent. Nezar Watted Wolfgangstraße 12 97980 Bad Mergantheim E-Mail: nezar.watted@gmx.net
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I Spezial _ Psychologie Der interessante Patient – Teil II: Essstörungen als Herausforderung für den Zahnarzt Autorin_Dr. Lea Höfel 46 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Spezial _ Psychologie I _In der Zahnarztpraxis wird das Team berufsbedingt täglich mit Zahnproblemen konfrontiert. Ursachen wie Alter, Mundhygiene, Essgewohnheiten, Vorbe- handlungen etc. führen zu mehr oder weniger star- kem Behandlungsbedarf. Eine Patientengruppe fällt dem erfahrenen Zahnarzt durch eine zusätzliche Ur- sache auf: Probleme bedingt durch Essstörungen. Während die zahnmedizinische Behandlung noch keine Hürde darstellt, sind Zahnarzt und Team häufig damit überfordert, der Situation psychologisch kor- rekt auf den Zahn zu fühlen. _Essstörungen in der Zahnarztpraxis Essstörungen führen aufgrund von Mangelernäh- rung und des Einflusses von Magensäure auf die Zähne zu vielfältigen Auffälligkeiten wie extreme Abnutzung, Karies, Mundtrockenheit, Schleimhaut- schäden, Mulden- und Randzackenbildung oder Ver- kürzung der Schneidekanten (z.B. Aranha, AC, Edu- ardo CP, Cordás, TA [2008 a], J Contemp Dent Prac: Ea- ting disorders. Part I: Psychiatric Diagnosis and den- tal implications; Aranha, AC, Eduardo CP, Cordás, TA [2008 b], J Contemp Dent Prac: Eating disorders. Part II: Clinical strategies for dental treatment; Studen- Pavlovich D, Elliott MA [2001], Dent Clin North Am: Eating disorders in women's health). Da die Probleme nicht auf normale Ursachen zurück - zuführen sind und auch der weitere Behandlungser- folg stark von dem Essverhalten der Person abhängt, ist es wichtig, den Patienten darauf anzusprechen. Das „WIE“ ist jedoch die Frage, weshalb wir vorab auf die relevanten Formen und Ursachen von Essstörun- gen eingehen, um einen besseren Einblick in die Pro- blematik zu bekommen. _Formen Angaben zur Häufigkeit von Essstörungen schwan- ken. Der normale Umgang mit Nahrung fällt vor allem Frauen schwer. Jede zweite Frau hat ein angespann- tes Verhältnis zum Essen und beschäftigt sich täglich mit Kalorien, Aussehen oder dem Fettgehalt der Nah- rung. Krankhaft essgestört sind circa 5% der Bevöl- kerung. Der Alltag dreht sich fast ausschließlich um Nahrung und der Körper wird bis aufs kleinste Detail (negativ) bewertet. Als Formen sind Magersucht und Bulimie am bekann- testen. Magersucht beginnt meist in der Pubertät. Die Mädchen nehmen immer weniger Nahrung zu sich und leiden unter einem extrem gestörten Selbstbild. Selbst bei lebensbedrohlichem Untergewicht emp- finden sie sich noch als zu dick. Oft ist zu beobachten, dass die schon sehr geschwächten Personen ihren Körper noch mit Abführmitteln und Extremsport zum weiteren Gewichtsverlust zwingen. Bulimie entsteht meist etwas später, nicht selten aus der Magersucht heraus. Bulimische Personen ver- schlingen attackenartig abnorme Mengen an Essen, um es dann mithilfe von Erbrechen wieder loszuwer- den. Im Gegensatz zu magersüchtigen Menschen er- kennt man Bulimieerkrankte nicht unbedingt sofort an ihrem extremen Untergewicht, da sie meist nor- malgewichtig sind. Fällt das Erbrechen nach den Ess- anfällen weg, spricht man von Binge Eating (gieriges Essen), was mit Übergewicht einhergeht. _Ursachen Essstörungen müssen als „Sucht“ verstanden werden und unterliegen wie diese einem Geflecht aus Ursa- chen. Biologisch sind die Ergebnisse widersprüchlich, auf jeden Fall scheint es keine eindeutig genetische Veranlagung zu geben. Der kulturelle Einfluss hingegen ist unumstritten. Be- sonders Frauen wollen Schönheit und Schlankheit mit beruflichem Erfolg, familiärem Glück und Selbst- bestimmung vereinen, was selten funktioniert. Die Frau kann sich mit ihrer Rolle nicht identifizieren, da der Sprung von der karrierebewussten Durchset- zungsfähigkeit, vorbei an der mütterlichen Fürsorg- lichkeit bis hin zur erotischen Ehefrau schwer zu be- werkstelligen ist. Die körperlichen Veränderungen in der Pubertät verdeutlichen diesen Rollenspagat, so- dass viele Mädchen im kontrollierbaren Essverhalten (z.B.Nahrungsverweigerung, Erbrechen) ein Ventil für ihre Unsicherheit finden. Die Familie, und hier besonders die Mutter, spielen eine entscheidende Rolle bei der Genese von Essstö- rungen. Schon Kleinstkinder werden mit dem Diät- wahn der erwachsenen Familienmitglieder konfron- tiert, sodass dieses Verhalten normal erscheint. Darü- ber hinaus ist den Familien oft gemein, dass sie nach außen hin perfekt wirken. Es gibt keine Streitigkeiten, Skandale oder Probleme. Das liegt jedoch nicht daran, cosmetic 2_ 2010 dentistry I 47
I Spezial _ Psychologie weiteren vertrauensvollen Behandlungsverlauf (z.B. Alexander M, Dodds A, Burkhart N, Roberts M [2005], J Am Dent Asso: Communicating effectively with pa- tients suspected of having bulimia nervosa). Für die Behandlung von essgestörten Patienten ist es unumgänglich, einige Anlaufstellen in der Umgebung zu kennen. Welcher Psychologe oder Psychiater be- fasst sich mit dem Thema, welche Beratungsstellen gibt es, welche Internetseiten sind hilfreich? Legen Sie ruhig eine Broschüre im Wartezimmer aus, die zeigt, welche Schäden durch Essstörungen, insbesondere Bulimie, entstehen können. Vielen Patienten ist gar nicht klar, dass ihr Essverhalten einen derart negati- ven Einfluss auf die Zahngesundheit hat. Das persönliche Gespräch einzuleiten, ist sicherlich etwas unangenehm, da der Zahnarzt ein psychisches Problem ansprechen muss. Wählen Sie dazu einen Zeitpunkt, wenn möglichst wenige Patienten da sind. Der Ort sollte auch so gewählt werden, dass die Be- troffene nicht fürchten muss, dass andere mithören. Führen Sie als Zahnarzt das Gespräch alleine mit der Patientin, da es ihr schon schwerfallen wird, sich ei- ner einzigen Person anzuvertrauen. Lassen Sie sich im Verlauf des Gesprächs immer wieder bestätigen, dass Sie die folgenden Fragen stellen dürfen. Beginnen Sie das Gespräch damit, Ihrem Gegenüber zu zeigen, dass Sie sich Gedanken und/oder Sorgen machen. (cid:129) Meine Frage weicht etwas von der Zahnmedizin ab, aber ich mache mir Sorgen um Sie. (cid:129) Mich beschäftigt ein Thema, das nicht direkt mit Ih- ren Zähnen zu tun hat, welches ich aber dennoch gerne ansprechen würde. Fangen Sie allgemein mit den Zähnen an, sodass die Betroffene die Gelegenheit hat, von sich aus zu er- zählen, dass sie an einer Essstörung leidet. Stellen Sie den Zustand der Zähne zunächst als Rätsel dar, das sie lösen möchten. (cid:129) Ich erkenne an Ihren Zähnen Auffälligkeiten, die kaum auf mangelnde Zahnhygiene oder ähnliches zurück zuführen sind. (cid:129) Können Sie sich vorstellen, woher das kommt? Wenn die Patientin sich nicht öffnet, nennen Sie ei- nige mögliche Ursachen. (cid:129) Trinken Sie besonders häufig säurehaltige Ge- tränke? (cid:129) Essen Sie öfter Bonbons, Lutscher oder Ähnliches? (cid:129) Leiden Sie an Sodbrennen? (cid:129) Ist Ihnen oft übel? (cid:129) Halten Sie eine besonders strenge Diät? Auch hier kann die Patientin immer noch verneinen. Stellen Sie wiederum den zahnmedizinischen Aspekt in den Vordergrund, der Sie zu diesem Gespräch be- wegt. Verdeutlichen Sie, dass Sie nicht vorhaben, die Person an sich zu beurteilen. dass wirklich alles harmonisch ist, sondern eher daran, dass Probleme totgeschwiegen werden. Un- stimmigkeiten muss sich die heranwachsende Person wortwörtlich „vom Hals halten“ oder „in sich hinein- fressen“. Selbstbewusstsein und Autonomie können im gesunden Miteinander nur erreicht werden, wenn man sich austauscht – auch einmal in hitzigen Dis - kussionen. Fehlt diese Möglichkeit in der Familie, ent- wickeln die Jugendlichen andere Strategien, um sich abzugrenzen: sie konzentrieren sich aufs Essen, hier haben sie die Macht. Hinzu kommt, dass das heranwachsende Mädchen bei Gewichtsverlust zu Anfang noch gelobt wird, während es sich ansonsten eher unbeachtet gefühlt hat. Magersüchtige Mädchen verweigern sich de- monstrativ, bulimische Personen fressen alles wortlos in sich herein, bis „es sie ankotzt“. Die Persönlichkeit ist natürlich durch das (familiäre) Umfeld mit beeinflusst. Die Heranwachsenden schwanken auch im Erwachsenenalter zwischen Ab- hängigkeit und Selbstbestimmung. Das macht sich nicht nur in der Familie, sondern auch in vielen ande- ren Situationen bemerkbar. Der spätere Partner be- kommt zu spüren, dass weder große Nähe noch Distanz erwünscht sind. In der Arbeit sind die Frauen oft extrem ehrgeizig und zielstrebig, können aber schlecht mit Kritik umgehen, da diese sofort am Selbstbewusstsein nagt. _Umgang Jeder Essstörung liegen langjährige und tief verwur- zelte Probleme zugrunde, die der Zahnarzt unmöglich lösen kann. Wenn er jedoch bedenkt, dass diese Per- sonen zwar Nähe scheuen, aber dennoch brauchen und ein Verlangen danach haben, auch einmal Schwächen zeigen zu dürfen, hilft ihm das für den 48 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Spezial _ Psychologie I (cid:129) Wie Sie wissen, ist der Mund hauptsächlich für die Nahrungsaufnahme wichtig. Da Ihre Probleme demnach höchstwahrscheinlich damit zu tun ha- ben, würde ich Ihnen gerne einige weitere Fragen stellen, um die Ursachen genauer einzugrenzen. (cid:129) Es geht mir darum, Ihnen bei Ihren Zahnproblemen zu helfen, ich werde nichts weiter beurteilen. Darf ich Ihnen ein paar genauere Fragen stellen? Gehen Sie nun dazu über, deutlicher auf ein even- tuell gestörtes Essverhalten einzugehen. (cid:129) Fühlen Sie sich wohl in Ihrem Körper? (cid:129) Haben Sie schon Diäten gemacht? (cid:129) Ernähren Sie sich einseitig? (cid:129) Essen Sie heimlich? Es gibt aber auch hier noch Patientinnen, die weiter- hin jedes abnorme Essverhalten abstreiten. Spätes- tens jetzt ist Ihnen aber klar, worauf das Gespräch hinauslaufen wird. Fragen Sie deshalb wieder deut- lich nach, ob Sie weiter fragen dürfen. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie es fürs Erste darauf be- ruhen lassen und lieber beim nächsten Mal fragen, ob der Patientin noch etwas zum letzten Gespräch eingefallen ist. Erlaubt sie zusätzliche Fragen, kön- nen Sie sehr direkt werden. (cid:129) Ich bräuchte jetzt noch einige genauere Auskünfte zu Ihrem Essverhalten, um den bestmöglichen Be- handlungsplan für Ihre Zähne zu erstellen. Sagen Sie mir, sobald Sie sich mit den Fragen unwohl füh- len. (cid:129) Machen sich andere Leute Sorgen um Ihr Essver- halten? (cid:129) Benutzen Sie Abführmittel, um abzunehmen? (cid:129) Waren Sie schon in psychologischer Behandlung? (cid:129) Übergeben Sie sich gelegentlich nach dem Essen? Wenn die Person sich durchweg weigert, mit Ihnen über die Probleme zu sprechen, versuchen Sie zu- mindest, den Hausarzt zu informieren. Kündigen Sie dabei nicht an, dass Sie dem Arzt von Ihrem Verdacht berichten wollen, sondern umschreiben Sie es damit, dass Sie gerne den zahnmedizinischen Befund weitergeben würden. Lassen Sie sich diese Erlaubnis aber bitte unterschreiben! (cid:129) Ich würde Ihrem Arzt gerne die Probleme, die Sie mit Ihren Zähne haben, aus zahnärztlicher Sicht mitteilen. Sind Sie damit einverstanden? Hat sich die Person im Verlauf des Gesprächs geöff- net, ist es wichtig, dass Sie Anlaufstellen für die Pro- blematik nennen. Versuchen Sie nicht, das psycholo- gische Problem zu lösen. Verdeutlichen Sie der Pa- tientin aber genau, welche Auswirkungen ihr Ess- verhalten auf die Zahngesundheit hat. Schaut man z.B. in Internetforen, ist die Angst um die Zähne ein wichtiges Diskussionsthema. Viele Bulimikerinnen haben sich auf den Weg der Therapie begeben, weil sie ihre Zähne schützen wollen. In diesem Sinn unterstützen Sie mit Ihrem Gespräch nicht nur die Zahngesundheit, sondern auch das psychische Wohl. Hat sich die Patientin nicht geöffnet, so haben Sie bestimmt einen Grundstein gelegt, über das eigene Verhalten nachzudenken. Manchmal wirkt es erst Jahre später, da die Person zu dem jetzigen Zeitpunkt noch nicht bereit für Veränderungen ist. Grundlegende Zahnpflegetipps sollten Sie in jedem Fall mitgeben und einen engmaschigen Behand- lungsplan vorschlagen. Dadurch merkt die Patientin, dass Sie sich trotz ihrer ablehnenden Haltung weiter für sie interessieren (z.B. Christensen, GJ [2002], J Am Dent Edu: Oral care for patients with bulimia). _ Nach dem Erbrechen sollte die Patientin den Mund mit einer neutralisierenden Flüssigkeit spülen (z.B. Natriumhydrogencarbonat in Wasser). Steht das nicht zur Verfügung, ist eine Spülung mit fluoridi- siertem oder klarem Wasser besser als nichts. _ Die Patientin sollte für 30–60 Minuten nicht die Zähne putzen, da der Zahnschmelz durch die Ma- gensäure aufgeweicht wurde. _ Vorzuziehen ist die Verwendung einer weichen Zahnbürste. _ Erläutern Sie die Nutzung eines Zungenschabers, um die Säure möglichst gründlich aus dem Mund zu entfernen. _ Die Patientin sollte tagsüber Wasser trinken, um Säurereste nachhaltig zu verdünnen. _ Eine Medikamententrägerschiene mit fluoridhal- tigem Gel könnte vor dem Erbrechen eingesetzt werden. _ Beim Essen sollte auf säure- und zuckerarme Pro- dukte geachtet werden. _ Kaugummis mit Xylitol regen den Speichelfluss an. _ Säurehaltige Getränke vorzugsweise mit Stroh- halm trinken, damit die Flüssigkeit weniger an die Zähne gelangt. _Fazit Patientinnen mit Essstörungen fallen in der Zahn- arztpraxis eher auf als im alltäglichen Leben. Die Auswirkungen auf die Zahngesundheit sind enorm, weshalb der Zahnarzt die Problematik ansprechen sollte. Er kann Vertrauen aufbauen, Informationen liefern und den weiteren Verlauf der Krankheit so- wohl zahnmedizinisch als auch psychologisch be- einflussen. Das Gespräch ist jedoch nicht immer ein- fach, da die Patientinnen gelernt haben, ihre Krank- heit zu verstecken. Häufig schämen sie sich sogar für ihr Verhalten. Verdeutlichen Sie aus Sicht des Zahn- arztes mit Ihren Fragen, dass Sie wissen, um was es geht – drängen Sie die Patientin aber nicht. Solange der Überlebenswille der Patientin noch vorhanden ist, werden Ihre Informationen wichtige Puzzleteile im ganzheitlichen Bild der Therapie liefern._ _Autorin cosmetic dentistry Dr. Lea Höfel Diplom-Psychologin Dissertation zum Thema „Ästhetik“, Internationale Veröffentlichungen und Tagungsbeiträge zu den Themen „Kognitive Grundla- gen der Ästhetik“ und „Psychologie in der Zahn- medizin“. Zusätzliche Ausbil- dungen: Entspannungs - trainerin und Journa listin, Heilpädagogisches/Thera- peutisches Reiten. Kontakt: Dr. Lea Höfel Tel.: 0 88 21/7 81 96 42 Mobil: 0178/7 17 02 19 E-Mail: lea.hoefel@arcor.de www.psychologie-zahnheil- kunde.de cosmetic 2_ 2010 dentistry I 49
I Information _ Faltenunterspritzung Natürliche optische Verjüngung versus „Schlauchboot“-Lippen Autorin_Dr. Susanne M. Hillenbrand _Die IGÄM, die Internationale Gesellschaft für Äs- thetische Medizin, legt seit 2005 unter anderem eine Kursreihe für Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht auf, an der auch Zahnärzte teilnehmen können. Der Referent Dr. med. Andreas Britz, Hamburg, versteht es, die Teil- nehmer mit Live-Demonstrationen und fundierten Vorträgen von seinen Ansichten und Methoden zu überzeugen und zu begeistern. Über die Faltenunterspritzung im Gesicht kursieren wie über viele andere medizinisch-kosmetische Maßnahmen viele Vorurteile. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass man als Laie nur die Übertrei- bungen in diesem Bereich, die unschönen Exzesse z.B. der Lippenaufspritzung wahrnimmt (Abb. 1). Zu diesen „Misserfolgen“ aus medizinischer Sicht kommt es entweder durch ein sträfliches fachliches Manko des Behandlers oder dem massiven Wunsch des Patienten, der von einer absurden Vorstellung von Ästhetik geprägt, den Behandler zwingt, gegen sein besseres Wissen zu handeln und „überzuthera- pieren“. Die Kunst besteht in diesem Bereich der Medizin darin, den Willen des Patienten und das für den Be- handler Machbare abzustimmen, ohne die Regeln für ein natürliches Äußeres zu verletzen. Der Ge- samtaspekt des Gesichtes muss bei der Behand- lungsplanung immer berücksichtigt werden und dem Therapeuten sollte eine Palette von Möglich- keiten für die optische natürliche Verjüngung zur Verfügung stehen, aus der er die für den Einzelfall passenden auswählt. Abb. 1_ Überspritzte Lippen – ein Ergebnis, das mit Ästhetik nichts zu tun hat. Abb. 1 Die verschiedenen Regionen des Gesichts altern auf verschiedene Weise: bedingt durch den unter- schiedlichen „Unterbau“ entstehen einige Falten durch starke Muskelzüge, andere eher durch die Schwerkraft. Durch Muskelzug entstandene Falten sind anders zu behandeln, als solche, die durch das simple Schlafferwerden der Haut entstehen oder das Abrutschen der Wangenpartien. Ein älteres Ge- sicht sollte nicht nur in einem Bereich stark thera- piert werden und in einem anderen gar nicht. Es ent- steht sonst eine fatale Disharmonie, ein Eindruck, der unnatürlich wirkt, d.h. nie nur die perioralen Fal- ten glätten und die um die Augen und Stirn außer Acht lassen. Nachdem uns Zahnärzten in erster Li- nie die Mundpartie am „Herzen“ liegt und kaum ein Kollege auch eine Fruchtsäure-Peeling-Behand- lung oder Lasertherapie einsetzen wird, bedeute dies, dass wir im frühen Stadium der sich bildenden Licht-Elastose anfangen sollten, zu behandeln. Wir können dem Patienten eine völlig unproblemati- sche, aber effektive Unterspritzung der Nasolabial- falte und der perioralen Fältchen sowie der Falten, die von Mundwinkel zum Kinn ziehen (Marionet- tenfalten) anbieten, solange sich diese noch nicht so tief eingegraben haben. Hierzu wird am besten eine vernetzte Hyaluron- säure verwendet, die sich ca. nach einem halben Jahr bis einem Jahr resorbiert. Mit dem Produkt Juve- derm Ultra hat die Fa. Allergan erstmals ein Material auf den Markt gebracht, das Lidocain enthält und somit ohne weitere Anästhesie appliziert werden kann. Die Nadel der Injektionsspritze wird dabei so flach unter der Haut platziert, dass sie durch die Epi- dermis noch tastbar ist. Wird sie zu tief gesetzt, so verschwindet das Material sehr schnell im Unter- haut-Fettgewebe und ein Polsterungseffekt ist nicht sichtbar. Es sind keine allergischen Reaktionen gegen Hyaluronsäure bekannt, sodass eine Allergie- testung vorab entfallen kann. Was jedoch zu jedem Patientengespräch vorab zwingend gehört, ist die Frage nach dem eigenen Empfinden des Patienten. Am besten lässt sich der Behandler vorab vom Pa- tienten, der einen Spiegel in der Hand hält, zeigen, was ihn selbst an seinem Gesicht stört, welche Fal- ten er gerne beseitigt haben möchte. Dann kann der Arzt besser auf die Wünsche und Vorstellungen des 50 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Information _ Faltenunterspritzung I Abb. 2_ Nasolabialfalte vor Unterspritzung. Abb. 3_ Nasolabialfalte nach Aufpolsterung mit vernetzter Hyaluronsäure. Abb. 2 Abb. 3 „Die Kunst besteht darin, den Willen des Patienten und das Machbare abzustimmen, ohne die Regeln für ein natür- liches Äußeres zu verletzen.“ Patienten eingehen und ihm das therapeutisch Machbare, die Methoden sowie die Kosten der Be- handlung erläutern. Ein geschulter Blick für Ästhe- tik und etwas Einfühlungsvermögen, um Patienten von übertriebenen Vorstellungen abzubringen, sind Voraussetzung für eine erfolgreiche für beide Seiten zufriedenstellende Behandlung. In der Kursserie werden die verschiedenen gängigen Methoden der Faltenbehandlung wie die Anwendung von vernetzter und unvernetzter Hyaluronsäure, Botuli- numtoxin-A, Milchsäure und Kollagen besprochen. Der Referent warnt auch vor den Ge- fahren, die bei der Wahl des ungeeig- neten Materials entstehen. So werden in anderen Ländern, in denen sich eu- ropäische Touristen aus Ersparnis- gründen gerne behandeln lassen, oft Hyaluronsäuren oder Kollagene die mit Acrylaten versetzt sind, verwen- det. Diese wachsen ein, verhärten und machen oft für den Rest des Lebens hässliche Probleme, da sich diese Filler nie mehr in toto entfernen lassen. Die heute bei uns verwendete Hyaluron- säure ist auf fermentativem Wege ge- wonnen und birgt keinerlei Infek- tionsproblematik in sich. Sollte eine Injektion falsch platziert oder in fal- scher Quantität verabreicht worden sein, also zu ei- nem unschönen Ergebnis geführt haben, so gibt es sogar ein Lösungsmittel („Hylase“ von Dessau), mit dem man korrigierend einwirken kann. So ist man also bei der Verwendung von vernetzter Hyaluron- säure sicher vor Klagen der Patienten wegen ver- meintlicher Verunstaltung. Die Wirkung der Be- handlung tritt angenehmerweise sofort sichtbar ein, wenn man von den geröteten Einstichstellen absieht, erkennt der Patient im Spiegel sofort eine deutliche Glättung und Abmilderung seiner Falten (Abb. 1 und 2). Verkauft man also gerne regelmäßige weiße Front- zähne an ein immer älter werdendes Klientel, so kann die Glättung der perioralen Fältchen mit einer schnellen Unterspritzungstherapie die Palette des Ästhetik-Therapieangebots abrunden. Laut telefo- nischer Auskunft der Rechtsabteilung der Bayeri- schen Landeszahnärztekammer vertritt diese die Auffassung, dass es den Zahnärzten gestattet ist, diese Maßnahmen durchzuführen und abzurech- nen. Eine Garantie, dass Ge- richte bei von Patienten an- gestrengten Klageverfahren genauso entscheiden, gibt es aber nicht, da die Urteile hierzu in der Vergangenheit pro und contra ausgefallen sind. In jedem Fall sollte der Behandler seine Rechts- schutzversicherung vorab über die Erweiterung des The- rapiespektrums informieren. Die gut behandelten Patien- ten erkennt man übrigens nicht als jene, die „an der Unterspritzungsnadel“ hän- gen. Sie wirken einfach fri- scher, erholter, etwas besser gepolstert, als andere mit dem gleichen Jahrgang im Reisepass. Im Rahmen der Kursreihe haben die Teilneh- mer die Möglichkeit, sich zur Demonstration für die anderen durch Dr. Britz „ver- jüngen“ zu lassen oder aber Probanden mitzubrin- gen, die sie unter Anleitung selber unterspritzen. Beides ist instruktiv, da man die Probanden im An- schluss zu ihren Empfindungen befragen und die Technik der Nadelung genau verfolgen kann. Dr. Britz praktiziert in einer Praxisklinik in Hamburg am Rothenbaum und hat eine 20-jährige Erfah- rung mit biologischen Implantaten zur Faltenbe- handlung. Die Kursserie stellt eine interessante Wissenserweiterung im Bereich der ästhetischen Zahnheilkunde dar. Der Kursinhalt wird äußerst anschaulich demonstriert und ist leicht in der Praxis umsetzbar._ _Kontakt cosmetic dentistry Dr. Susanne M. Hillenbrand Fürstenrieder Straße 48 80686 München E-Mail: info@dr-hillenbrand.com cosmetic dentistry 2_ 2010 I 51
I Information _ Fortbildung „Keramik versus Komposit“ 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) _Vom 12.3. bis zum 13.3.2010 lud die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin (DGKZ) ins Düsseldorfer Hotel „InterContinental“ zu ihrer siebten Jahrestagung ein. Nach dem großen Erfolg der Veranstaltung der Vorjahre nutzten auch in die- sem Jahr wieder rund 150 Teilnehmer das umfas- sende Fortbildungsangebot. Kosmetische Zahnmedizin im Kontext orofazialer Ästhetik polarisiert auch heute noch wie kaum ein anderes Thema. Die Deutsche Gesellschaft für Kos- metische Zahnmedizin hat diese interdisziplinäre Herausforderung zum Gegenstand ihres seit 2003 währenden Engagements für ein seriöses und fach- lich fundiertes Angebot bei ästhetisch/kosmetischen Behandlungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbe- reich gemacht und sah sich auf ihrer siebten Jahres- tagung aus berufenem Munde von Universität und Praxis mehr als bestätigt. Das wissenschaftlich aus- Abb. 1_Vollbesetzter Tagungssaal. Abb. 2_Dentalausstellung. Abb. 1 52 I cosmetic dentistry 2_ 2010 Abb. 2
Information _ Fortbildung I gesprochen anspruchsvolle Programm stand in die- sem Jahr unter dem Motto „Keramik versus Kompo- sit“ und wurde von den Teilnehmern begeistert auf- genommen. Hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland beleuchteten alle relevanten Aspekte. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der DGKZ Prof. Dr. Martin Jörgens/Düsseldorf zeigte Dr. Michael Sachs/Oberursel die Chancen und Möglich- keiten einer interdisziplinären Zusammenarbeit von ästhetischer Chirurgie und Zahnmedizin als Ele- ment eines globalen Gesundheitsmarktes auf. Im Anschluss verdeutlichte Prof. Dr. Dr. Johannes Hö- nig mit seinem Vortrag zur Rejuvenation des äuße- ren Erscheinungsbildes auf beeindruckende Weise die Leistungsfähigkeit der ästhetischen Chirurgie, und Dr. Stefan Lipp/Düsseldorf ergänzte in seinem Referat die Therapiemöglichkeiten der für Zahn- ärzte besonders interessanten Region der Lippe und Nasolabialfalte. Der Block zum Themenschwer- punkt „Keramik und Komposite“ wurde von Prof. Dr. Andrej M. Kielbassa/Berlin mit einem Vortrag zur äs- thetischen Front- und Seitenzahnrestauration mit Keramik eröffnet. In der Folge beleuchteten zahlrei- che namhafte Referenten alle relevanten Aspekte der Thematik. Die Palette reichte dabei von konven- tionellen und No Prep Veneers, über verschiedenste Aspekte von Komposit- und Keramikrestaurationen im Zahnhals-, Front- und Seitenzahnbereich, der Vorbeugung von Restaurationsfrakturen aus funk- tioneller Sicht, die ästhetischen und funktionellen Aspekte der postendodontischen Versorgungen so- wie die Gegenüberstellungen der Versorgungen mit Veneers und Kompositrestaurationen nach kie- ferorthopädischer Therapie. Hervorragend besucht waren auch die Workshops am Samstag, wo sich die Teilnehmer ergänzend oder über die Vortragsthemen hinaus fachliches Know- how für den Praxisalltag holen konnten. Ein Ange- bot war u.a. der praktische Arbeitskurs „Perfect Abb. 3 Smile – Das Konzept für die perfekte Frontzahnäs- thetik“ mit Dr. Jürgen Wahlmann/Edewecht. Wie im- mer bei den Jahreskongressen der DGKZ, wurde auch wieder über den Tellerrand hinausgeschaut: Die IGÄM-Kursreihe „Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht“ unter der Leitung von Dr. Andreas Britz/Hamburg ergänzte innovativ und informativ den rein zahnärztlichen Part dieser interessanten Veranstaltung. Abgerundet wurde die 7. Internationale Jahrestagung der DGKZ durch ein begleitendes Programm für die zahnärztliche Assis- tenz und eine informative Dentalausstellung. Die Teilnehmer waren mit dem Ambiente des Düs- seldorfer Hotels „InterContinental“ sowie mit den angebotenen Inhalten der Veranstaltung sehr zu- frieden und gaben durch die Bank ein positives Feedback – ein Kongressbesuch, der sich in jedem Fall gelohnt hat. Die nächste Jahrestagung der DGKZ findet am 13./14. Mai 2011 in Berlin statt._ Abb. 3_Live-Demonstration Bleaching. Abb. 4_Arbeitskurs „Perfect Smile“. Abb. 5_ Live-Demonstration Unter- spritzung. Abb. 4 Abb. 5 cosmetic 2_ 2010 dentistry I 53
I Information _ Recht Rechtsfolgen des vorzeitigen Behandlungsabbruchs durch den Patienten im Rahmen der prothetischen Versorgung Autor_Dr. Michael Knab _Das Interesse an hochwertiger Prothetik steigt aufgrund funktionaler, nicht zuletzt aber auch äs- thetischer Erwägungen. Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Kosten achten Patienten hierbei peinlichst genau auf Qualität. Nicht selten kommt es bei derartigen Behandlun- gen deshalb zu Unstimmigkeiten zwischen dem Patienten und dem Zahnarzt, die darin enden, dass der Patient die Behandlung ab- bricht und die Bezahlung verweigert. Ver- sucht der Zahnarzt, seinen Honoraranspruch durchzusetzen, folgt dann im Gegenzug die Geltendmachung von Schmerzensgeld- und Schadensersatzansprüchen aufgrund eines an- geblichen Behandlungsfehlers. Wie aber wirkt sich der durch den Patienten vorgenommene Behandlungsabbruch rechtlich aus? _Die Entscheidung des OLG Naumburg Das OLG Naumburg musste sich im Jahr 2007 mit einem derartigen Fall beschäftigen (Urteil vom 13.12.2007, AZ: 1 U 10/07). Im Rahmen einer sechsmonatigen Behandlung war die Reparatur des vorhandenen Zahnersatzes, eine Schmerzbe- handlung und die Anfertigung einer Teleskopbrücke für den Im Anschluss an die Be- handlung verweigerte der Patient die Zah- lung mit der Begrün- dung, die Teleskop- brücke für den Ober- Oberkiefer erfolgt. kiefer sei fehlerhaft erstellt worden. Da man sich nicht einigen konnte, verklagten die Zahnärzte den Patienten auf Zahlung des noch ausstehenden Ho- norars. Im Gegenzug erfolgte die Geltendmachung von Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprü- chen. Zusätzlich beantragte der Patient festzustel- len, dass die Behandler verpflichtet seien, ihm alle künftigen materiellen und immateriellen Schäden zu ersetzen, die auf die fehlerhafte Behandlung zu- rückzuführen wären. _Einordnung des Behandlungsvertrages Der Senat bestätigte die gefestigte Rechtspre- chung, nach der es sich bei dem auf eine zahnpro- thetische Behandlung gerichteten Vertrag zwi- schen einem Patienten und einem Zahnarzt um ei- nen Dienstvertrag handelt. Bei der Planung und Einpassung von Prothesen soll – anders als bei ei- ner bloßen technischen Anfertigung einer Pro- these durch den Zahntechniker nach einem vorge- gebenen Abdruck – bereits die Arbeitsleistung als solche die Vergütungspflicht auslösen, weil der Zahnarzt den Erfolg seiner Behandlung nur zum Teil selbst beeinflussen könne. Hierdurch unter- scheidet sich der Dienstvertrag vom Werkvertrag, bei dem nicht die Tätigkeit, sondern vielmehr das fertiggestellte Werk vergütet wird. Die rechtliche Einordnung hat Auswirkungen auf die Rechte und Pflichten der Beteiligten. _Auswirkungen auf den Vergütungsanspruch Das Gericht entschied, dass das Vorbringen zur an- geblichen Mangelhaftigkeit der Prothese und der 54 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Information _ Recht I zahnärztlichen Leistungen dem Vergütungsan- spruch nicht entgegensteht. Der Patient hatte die Behandlung vorzeitig und einseitig dadurch been- det, dass er trotz Beschwerden dem behandelnden Zahnarzt keine Gelegenheit mehr zur Fortsetzung der Behandlung gegeben hatte. In diesem Verhal- ten des Patienten sah der Senat eine vorzeitige Kündigung des Dienstvertrages, welche zwar zu- lässig sei, den Vergütungsanspruch für bereits er- folgte Leistungen aber nicht entfallen ließe. Die Voraussetzungen, wonach durch eine vorzeitige Kündigung eine Vergütungspflicht ausnahms- weise entfällt, lagen im konkreten Fall nicht vor. Diese sind nur dann gegeben, wenn die Leistungen gänzlich wertlos und unbrauchbar sind und der Pa- tient an ihnen kein Interesse hat. Daran fehlt es, wenn – wie hier geschehen – der Patient die Pro- these über einen längeren Zeitraum in unverän- derter Form benutzt. _Auswirkungen auf die Haftung des Zahnarztes Die Widerklage des Patienten blieb weitestgehend erfolglos. Die Einordnung der Versorgung eines Patienten mit Zahnersatz als Dienstvertrag führt zwar prinzipiell dazu, dass ein Recht des Zahnarz- tes auf Nachbesserung zur Vermeidung von Scha- densersatzansprüchen grundsätzlich nicht gege- ben ist; die Eingliederung von Zahnersatz ist aber regelmäßig ein mehrstufiger Prozess, dem das Ri- siko anfänglicher Passungenauigkeiten immanent ist. Die Pflicht des Zahnarztes besteht demnach in einem Hinwirken auf eine schlussendlich dem Facharztstandard entsprechende prothetische Versorgung. Es verstößt dabei nicht gegen den Facharztstandard, dass eine befriedigende prothe- tische Lösung nicht beim ersten Versuch gelingt; vielmehr kann ein „Vortasten“ an die befriedigende Lösung erforderlich sein. Dabei ist es regelmäßig sowohl von der Einwilligung des Patienten als auch vom Inhalt des konkreten Behandlungsvertrages gedeckt, dass der Zahnarzt Gelegenheit zur Be- handlungsfortführung über den ersten Eingliede- rungstermin hinaus erhält. Der Patient ist grund- sätzlich verpflichtet, bei den Eingliederungsmaß- nahmen der Prothese mitzuwirken. Dies umfasst vor allem die Anzeige von Druckstellen, Locke- rungserscheinungen oder Beweglichkeiten sowie die Wiedervorstellung, um Gelegenheit zur Fort- setzung der Behandlung zu geben. Beendet der Pa- tient die Behandlung durch Kündigung vorzeitig, so hat er – außer in den Fällen der Unzumutbarkeit der Fortsetzung der Behandlung – das Nichterrei- chen einer befriedigenden Eingliederung von Zahn- ersatz ganz überwiegend selbst zu vertreten. Aus diesem Grund entfallen dann Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche. Das OLG Dresden kam in seinem Beschluss vom 21.01.2008 (AZ: 4 W 28/08) zu dem gleichen Er- gebnis. Obwohl es einen Behandlungsfehler im Rahmen der streitgegenständlichen Versorgung für möglich hielt, schloss es eine Haftung des Zahnarztes wegen fehlenden Zurechnungszu- sammenhangs aus. Der Patient hatte auch hier eine ihm zumutbare Nachbesserung durch sein Fernbleiben vereitelt. Der Senat betonte, dass ein Patient zwar jederzeit ohne Vorliegen eines wich- tigen Grundes berechtigt ist, den Behandlungs- vertrag mit sofortiger Wirkung zu kündigen, selbst dann, wenn die Gründe weder plausibel noch ver- nünftig erscheinen; entzieht der Patient sich durch eine solche Kündigung jedoch seiner ihm zuzu- mutenden Schadensminderungspflicht, können Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche entfallen. Zumutbare Nachbesserungsmaßnah- men seien von einem Patienten nämlich hinzu- nehmen, da ein Zahnersatz häufig auch bei äu- ßerster Präzision des Zahnarztes nicht „auf An- hieb“ beschwerdefrei sitzt. Angesichts der Kom- plexität, die mit der Anpassung einer Prothese verbunden ist, könne der Patient in der Regel nicht davon ausgehen, dass die Anpassung in einem ein- zigen Termin erfolgt. _Praxistipp Die von der Rechtsprechung entwickelten Grund- sätze zur Möglichkeit der „Nachbesserung“ tragen der Komplexität der prothetischen Versorgung Rechnung. Es empfiehlt sich, erfolgte Eingliede- rungsmaßnahmen sowie Angebote zur Nachbes- serung ausführlich in den Behandlungsunterlagen zu dokumentieren. Hierdurch kann sich der Zahn- arzt sowohl in Bezug auf das eigene Honorar als auch in Bezug auf mögliche Ansprüche des Patien- ten gegen ihn einiges an Ärger ersparen._ _Kontakt cosmetic dentistry Rechtsanwalt Dr. Michael Knab Kanzlei RATAJCZAK & PARTNER Berlin · Essen · Freiburg im Breisgau · Köln · Meißen · München · Sindelfingen Posener Str.1 71065 Sindelfingen Tel.: 0 70 31/95 05-18 (Frau Gayer) Fax: 0 70 31/95 05-99 E-Mail: knab@rpmed.de www.rpmed.de cosmetic 2_ 2010 dentistry I 55
I Lifestyle _ Modern Art Abb. 1 Abb. 2 Farbe und Stimmung Autorin_Lucy Niller Abb. 1_ Kneeling nude. Abb. 2_ Retreat. Abb. 3_ Fire and flame. Abb. 4_ Thorax. _Farben beeinflussen das Gesamtbild einer Praxis. Freundliche und leuchtende Farben erhellen unser Gemüt, zeichnen Lebensfreude auf die Gesichter und sorgen dafür, dass die Patienten in einer Praxis sich wohlfühlen. Auch die Kombination von Farben zeigt Wirkung. So werden dominante Farben mit ihrer je- weiligen Gegenfarbe komplementiert. Das Ergebnis sind echte Hingucker! Aber auch kontrastreiche und in wenigen Tönen gehaltene Kombinationen geben ein klares Statement einer modernen Praxis ab und schaffen damit Patientennähe. Auch mit Hell-Dun- kel-Kontrasten lässt sich Stimmung erzeugen. Je nach Raumgegebenheiten oder Stil der Praxis lässt sich mit den Mitteln der Kunst genau das Gewünschte zum Ausdruck bringen. Die Moderne erlaubt das Spiel mit den Regeln. Die Bilder an den Wänden tragen maßgeblich zur Corporate Identity bei. Mit Einwilli- gung der Künstler lassen sich bestimmte Motive als Postkarten versenden und vieles mehr. Man sagt, Farben ebnen den Weg zu den Sinnen und so wird ihnen eine harmonisierende Wirkung auf die Psyche zugesprochen. Lila: Lila ist die Farbe des Ausgleichs und der Regene- ration. Lila wirkt kraftspendend und ist die Farbe der Jugend und der Modernität. Blau: Blau ist die Farbe der Hoffnung und der Ruhe. Sie ist eher kühl, aber dennoch wirkt sie heilend und Abb. 3 56 I cosmetic dentistry 2_ 2010 Abb. 4
Lifestyle _ Modern Art I Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 beruhigend. Blau schenkt Erholung und Entspan- nung, zeugt aber auch von Kompetenz und Know- how. Türkis: Türkis ist die Farbe der Versöhnung, steht aber ebenso für Schutz und Reinheit. Abb. 5_ Self mirror. Abb. 6_ Male nude. Abb. 7_ Hecate. Grün: Grün ist ebenfalls ein Hoffnungsträger und steht für Natürlichkeit, Heiterkeit und Gelöstheit. Grün ist förderlich für das Nervensystem, da es ent- spannt und beruhigt. Auf das Gemüt wirkt grün har- monisierend und regenerierend. Gelb: Gelb bedeutet Offenheit und stärkt die Nerven. Es steht für Helligkeit, für Licht und Fortschritt und verbessert die Denkfähigkeit. Orange: Orange steht für Ausdauer, Power und dau- erhafte Wärme. Auch diese Farbe wirkt leistungsstei- gernd und gesundheitsfördernd. Orange ist ein gutes Hilfsmittel gegen Depressionen und steht symbolisch für Optimismus und Lebensfreude. Rot: Rot steht für Kraft und Leidenschaft. Rot sym- bolisiert das Feuer und steht für Kommunikation und Lebensfreude. Behagen spielt also, wie wir wissen, eine große Rolle, egal, ob bei der Praxisneugründung frischer Wind ge- fragt ist oder eine Praxiserweiterung oder Praxisüber- nahme ins Haus steht. Dank Farbkompositionen und den passenden Bildern an den Wänden entsteht ein unverwechselbarer eigener Stil, der die Praxis und ihr Team nach außen repräsentiert. Patienten nehmen Stimmungen mit sehr feinen An- tennen auf und entscheiden spontan, ob ihnen ihr Umfeld zusagt. Wer also ästhetische Grundregeln be- achtet, Mut zur Farbe bekennt und seine Praxis mit dem sogenannten roten Faden in Einklang bringt, ge- winnt an Ausstrahlung und zeugt vom Erfolg seiner Leistungen. Das Auge verschafft bleibende Sinneseindrücke. Was Patienten in den Räumen einer Praxis empfinden, nehmen sie im wahrsten Sinne mit nach Hause. Bilder laden zum Sinnieren ein. Erwartungen werden ge- weckt. Die Behandlung selbst ist dann oft schnell ver- gessen!_ _Kontakt cosmetic dentistry Background KG ModernArtDental Tel.: 0 95 61/23 83 70 E-Mail: modern-art@b-kg.de Abb. 8_ Thumbling breath. Abb. 9_ Wild at Heart. Abb. 10_ Head. Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 cosmetic 2_ 2010 dentistry I 57
I Lifestyle _ Reisebericht Geheimnisvolles Kambodscha Autor_Wolfram Schreiter Angkor Wat 58 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Lifestyle _ Reisebericht I _Kambodscha ist etwa halb so groß wie Deutsch- land und wird von Thailand, Laos und Vietnam ein- gegrenzt. Hier wohnen rund 13 Millionen Men- schen, davon ca. 1,5 Millionen in der Hauptstadt Phnom Penh. Doch zunächst landen wir mit unse- rem Flieger in der Stadt Siem Reap. In der Stadt herrscht eine beschauliche, ländliche Atmosphäre. Das verbreitetste Fortbewegungsmittel ist wie überall in Südostasien ein Moped mit Anhänger, auch „Tuk Tuk“ genannt. Die Preise variieren je nach Verhandlungsgeschick zwischen einem und zwei amerikanischen Dollar. Wir lassen uns in eine einfa- che Unterkunft bringen und merken schon während der Fahrt, wie stark Kambodscha bis heute von den Narben eines zwei Jahrzehnte andauernden Bür- gerkrieges gezeichnet ist. Bis spät in die 1990er-Jahre konnte man keinen Fuß auf dieses Gebiet setzen. Glücklicherweise hat die lange, blutige Herrschaft der Roten Khmer ein Ende gefunden und die Bevölkerung wird nicht länger von dieser kommunistischen Guerillatruppe terrori- siert. Seit den Wahlen von 1993 ist Kambodscha eine konstitutionelle Monarchie: Prinz Sihanouk nahm die Krone an und regiert das Land seitdem als König. Dennoch befindet sich die Wirtschaft noch immer in einem sehr schlechten Zustand und erholt sich nur langsam. Bis heute zählt Kambodscha zu den ärms- ten Ländern Asiens. Das jährliche Durchschnittsein- kommen beträgt weniger als 300 US-Dollar, rund 40 Prozent der Bevölkerung lebt unter der Armuts- grenze. _Tuk Tuks und schwimmende Dörfer Unser erstes Ziel ist die Hauptstadt Phnom Penh, die man aufgrund der schlechten Infrastruktur am bes- ten mit einem Schnellboot erreicht. Es ist 7.00 Uhr morgens und wir befinden uns am Ufer des Tonle Sap. Die Strecke beträgt 320 Kilometer und unser Boot wird dafür voraussichtlich fünf Stunden benötigen. Sehr anheimelnd sieht das „Schiff“ jedoch nicht aus: Gebaut wurde dieser russische Kahn in den 1950er- Jahren. Meist wird er total überladen, Rettungswes- ten sind ein Fremdwort und es gab bisher reichlich Unfälle. Todesmutig nehmen wir auf dem Dach Platz und ziehen vorbei an schwimmenden Dörfern und Reisfeldern. Es ist 12.00 Uhr, als wir endlich die Haupt- stadt erreichen. Die Anlegestelle ist übersät mit Tou- ristenfängern für Unterkünfte und Tuk Tuks. Wir las- sen uns von dem Trubel nicht aus der Ruhe bringen und fahren als Erstes zum Königspalast. Auf dem Weg dahin können wir uns auch diesmal der großen Armut nicht entziehen. Welch ein Kontrast stellt hingegen der riesige Kom- plex des Königspalastes mit dem schön angelegten Garten dar! Der Palast wurde im traditionellen Khmer-Stil errichtet, in dem die religiöse Symbolik eine bedeutende Rolle spielt. Leider gibt es für Besu- cosmetic 2_ 2010 dentistry I 59
I Lifestyle _ Reisebericht Tonle Sap See cher keinen Eintritt zur königlichen Residenz. Diese wurde zum Glück von der Zerstörungswut der Roten Khmer weitgehend verschont, die damit der Welt ihr Bemühen demonstrieren wollten, das kulturelle Erbe Kambodschas zu erhalten. Obwohl etwa 60 Prozent der Inneneinrichtung unter dem Diktator Pol Pot zer- stört wurde, ist der Rest der Anlage beeindruckend. Auf dem 27 Meter hohen Hügel der Hauptstadt liegt die Stupa Wat Phnom, ein buddhistisches Denkmal. Auch hier sehen wir wieder viele Bettler und Minen- opfer. Heute kommen viele Menschen zu dem heiligen Bauwerk, um Glück und Erfolg bei Prüfungen oder Geschäftsabschlüssen zu erbitten. Wird ein Wunsch erfüllt, kommt der Bittsteller zurück und bringt die versprochenen Geschenke wie Jasminkränze oder Bananen, die angeblich von den Geistern besonders geschätzt werden. _Faszinierende Tempel von Angkor Nach einer kurzen Nacht befinden wir uns wieder auf dem Weg nach Siem Reap. Wir sehen erneut die ers- ten Boote der schwimmenden Dörfer sowie dürftige 60 I cosmetic dentistry 2_ 2010
Lifestyle _ Reisebericht I Angkor Wat Bretterhütten auf Pfählen von bäuerlicher Einfach- heit. Den Nachmittag lassen wir mit einer Thai-Mas- sage ausklingen. Am nächsten Morgen stehen wir gegen 4.00 Uhr auf und machen uns auf den Weg zur weltweit größten Tempelanlage. Wir freuen uns auf die von Bäumen überwucherten Tempel im Dschungel und sehen uns schon wie Indiana Jones die geheimnisvollen Ruinen erobern. Das Königreich der Khmer hat sich mit Angkor vom 8. bis zum 12. Jahrhundert eine Hochkultur geschaffen, wie sie in Asien nicht ihresgleichen fand. Lange Zeit hielt diese Tempelstadt einen Dornröschenschlaf. Dieser dauerte bis in die zweite Hälfte des 19. Jahr- hunderts. Erst durch Aufzeichnungen und Skizzen ei- nes französischen Archäologen erfuhr die Welt da- von. Auch wir beginnen nun unsere Entdeckungsreise auf den Spuren der Khmer-Kultur. In Jayavarman II. sehen die Historiker den Begründer von Angkor Wat, dem größten Sakralbauwerk der Welt. Einzigartig sind die perfekte, auf exakter geo- metrischer Berechnung beruhende Raumgliederung und die sorgfältige bautechnische Ausführung. Fast alle Bauwerke innerhalb der Anlage sind mit feinem Reliefschmuck überzogen. _Ein Ort voller Magie Unser erstes Ziel ist das 60 Meter hohe Tempelareal von Angkor Wat. Nebelstreifen hängen zwischen den Kronen der hohen Bäume. Ein leichter Wind kommt auf und zerreißt den Morgendunst wie einen Tüllvor- hang. Die Sonne blinzelt müde zwischen den Wolken hervor. Wir tauchen in die längst vergangene Welt der Khmer ein und für einen Augenblick verfließen Rea- lität und Illusion. Die Luft ist wie elektrisiert. Man ahnt die Hochspannung, die einen Ort wie diesen seit 1.000 Jahren mit Magie auflädt. Angkor Wat ist von einem riesigen Wassergraben umgeben. Von unzähligen Pfeilergalerien umgeben ragen fünf kegelförmige Türme in den Himmel, die eine ins Jenseits weisende, im Diesseits aufbrechende Lotusblüte darstellen sol- len. Angkor ist ein überirdisches Ereignis und für uns ein atemberaubendes Jetzt, während wir in das Labyrinth aus Gängen, Stufen und Winkeln eindringen. Bevor cosmetic 2_ 2010 dentistry I 61
I Lifestyle _ Reisebericht man sich auf Einzelheiten einlässt, wirkt der Gesamt- eindruck so überwältigend und doch so harmonisch, so beruhigend, dass man vor dieser geformten stei- nernen Masse nicht zurückweicht. Hier in Angkor Thom setzte ein Herrscher das letzte Mal all seine Kraft, seine Energie und seine Autorität ein, um die Werke der Vorgänger zu übertreffen. Es handelt sich um Jayavar-man VII., der um 1200 die letzte große Hauptstadt des Khmer-Reiches erbauen ließ. Auf ihn gehen fast ebenso viele Sakralbauten zu- rück wie auf all seine Vorgänger zusammen. Schät- zungsweise eine Million Einwohner sollen zu jener Zeit in zahlreichen Tempeln und Palästen gelebt haben. Im Mittelpunkt der einstigen Hauptstadt blicken von 54 Türmen 216 steinerne Antlitze. Wohin wir uns auch wenden, welche Terrasse wir erklimmen, um welche Winkel und Ecken wir schauen – überall diese Gesich- ter. Es ist der Blick aus einer anderen Welt in eine an- dere Welt. Natürlich reicht eine Reise nicht aus, diese giganti- sche Hinterlassenschaft zu besichtigen. Wer sich für diese Tempel interessiert, sollte nicht mehr allzu lange warten. Die Vermarktungsmaschi- nerie der Reisebüros ist in vollem Gange und es ent- stehen überall neue Hotels und Kneipen. Das ur- sprüngliche Kambodscha wird bald von der Karte ver- schwunden sein. Doch es gibt bisher nichts, was uns mehr beeindruckt hat. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen!?_ 62 I cosmetic 2_ 2010 dentistry
3. Internationaler Kongress für Ästhetische Chirurgie und Kosmetische Zahnmedizin www.igaem.de . www.oemus.com . www.event-igaem.de Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Dr. Werner L. Mang, Präsident der IGÄM – Internationale Gesellschaft für Ästhetische Medizin e.V. Prof. Dr. Martin Jörgens, Präsident der DGKZ – Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. 17. – 19. Juni 2010 in Lindau/Bodensee Faxantwort FAXANTWORT +49-3 41/4 84 74-2 90 Bitte senden Sie mir das Programm des 3. Internationalen Kongresses für Ästhetische Chirurgie und Kosmetische Zahnmedizin in Lindau zu. Praxisstempel / 0 1 2 D C
DIE DGKZ – EINE NEUE FACHGESELLSCHAFT DGKZ bietet kostenlose, individualisierte Mitglieder-Homepage wird allen aktiven Mitgliedern der DGKZ erstma- lig und kos tenlos die Möglichkeit gegeben, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Idee Die DGKZ möchte möglichst allen niedergelas- senen Mitgliedern ermöglichen, über eine ei- gene Homepage zu verfügen. Mit dem Portal wird es möglich, die immer größer werdende Nachfrage von Patienten zu steuern und das Corporate Branding der DGKZ weiter auszu- bauen. Die einzelnen Homepages sind nicht in- dividuell gestaltet, sondern strukturierte und personalisierte Informationen über Mitglieder der DGKZ im Layout der Fachgesellschaft. Jedes aktive Mitglied erhält im Rahmen dieser Struktur somit seine eigene personalisierte Homepage. Mehr Lebensqualität durch schöne Zähne Wir freuen uns, dass Sie die Patientenplattform der DGKZ aufgesucht haben und möchten Sie ganz herzlich willkommen heißen. Mit dieser Internetpräsenz speziell für Patienten möchten wir die Möglichkeiten der modernen Zahnmedizin aufzeigen und für Patienten verständlich erklären. Neben vielen interessanten Informationen zu verschiedenen Therapiegebieten, hilft Ihnen eine Suchmaschine, einen Zahnarzt in Ihrer Nähe zu finden, der die gewünschte Be- handlung in seinem Leistungsspektrum anbietet. Zur Beantwortung weiterer Fragen und für ein individuelles Beratungsgespräch emp- fehlen wir Ihnen, sich an einen unserer erfahrenen Zahnärzte zu wenden. Ihre Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) Mitmachen ist ganz einfach Vorausgesetzt man ist bereits aktives Mitglied der DGKZ, reicht es, den standardisierten Frage- bogen auszufüllen und unterschrieben an das DGKZ-Büro zurückzusenden (die DGKZ-Mitglie- der erhalten die Unterlagen auf dem Postweg). Abgefragt werden das Leistungsspektrum der Praxis und die Adressdaten. Der Zeitaufwand be- trägt ca. 5 Minuten – einfacher und kostengüns - tiger ist eine Internetpräsenz nicht zu haben. Nichtmitglieder müssen zunächst den Mit- gliedsantrag stellen und erhalten dann mit der Bestätigung der Mitgliedschaft die Unterlagen. Nutzen Sie die Vorteile der Mitgliedschaft in der DGKZ und treten Sie jetzt dieser starken Ge- meinschaft bei! Sie können einen Mitgliedsantrag unter www. dgkz.com im Internet herunterladen. Weitere Infos: Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-2 02 Fax: 03 41/4 84 74-2 90 info@dgkz.info / www.dgkz.com Die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) ist eine starke Gemein- schaft, die ihre Mitglieder in vielen Bereichen aktiv unterstützt. Neben der qualitativ außer- gewöhnlichen Mitgliederzeitschrift „cosmetic dentistry“, attraktiven Fortbildungsangeboten (die 8. Jahrestagung wird am 20./21. Mai 2011 in Berlin stattfinden) und der im Mitgliedsbeitrag enthaltenen Doppelmitgliedschaft sowohl in der DGKZ als auch bei der ESED (European Society of Esthetic Dentistry) ist die Patientenkommuni- kation ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitä- ten der Fachgesellschaft. Bisher gab die DGKZ ihren Mitgliedern mit den Patienten-Newslettern und dem „my“ Patientenmagazin sowie der DGKZ-Homepage (www.dgkz.com) bereits attraktive Tools für das Praxismarketing und Patientenkommunikation an die Hand. Jetzt lohnt sich die Mitgliedschaft besonders! Als eine der ersten Fachgesellschaften ist die DGKZ mit einer speziellen Internetplattform für Patienten ans Netz gegangen, die neben Infor- mationen für Patienten auch über eine Such- funktion verfügt, über die der interessierte Pa- tient problemlos per Link die individuellen Mit- glieder-Homepages aufrufen und den ge- wünschten Zahnarzt finden und kontaktieren kann. Mit dieser Internetplattform leicht
MITGLIEDSANTRAG Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig, Tel.: 03 41/4 84 74-2 02, Fax: 03 41/4 84 74-2 90 Präsident: Prof. Dr. Martin Jörgens, Düsseldorf Generalsekretär: Jörg Warschat LL.M., Markkleeberg Vorname PLZ/Ort Fax Geburtsdatum Name Straße Telefon E-Mail Adresse Kammer/KZV-Bereich Besondere Fachgebiete oder Qualifikationen Sprachkenntnisse in Wort und Schrift Dieser Antrag wird durch oben genanntes DGKZ-Mitglied unterstützt Hiermit beantrage ich die Einfache/bzw. passive Mitgliedschaft Jahresbeitrag 200,00 € Leistungen wie beschrieben Aktive Mitgliedschaft Leistungen wie beschrieben zusätzlich: 1. personalisierte Mitgliedshomepage 2. Stimmrecht Jahresbeitrag 300,00 € (cid:2) (cid:2) Fördernde Mitgliedschaft Jahresbeitrag 500,00 € (cid:2) Assistenten mit Nachweis erhalten 50 % Nachlass auf den Mitgliedsbeitrag # Einzugsermächtigung (gilt nur innerhalb Deutschlands) Hiermit ermächtige ich die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. widerruflich, die von mir zu ent- richtenden Jahresbeiträge bei Fälligkeit zulasten meines Kontos Konto-Nr. Kreditinstitut BLZ durch Lastschrift einzuziehen. Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des konto- führenden Kreditinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung. Datum Unterschrift Stempel
I Impressum _ cosmetic dentistry Patienten-Newsletter für Ihre Praxis! cosmetic dentistry _ beauty & science Bitte senden Sie mir folgende Anzahl des Patienten-Newsletter zu: 100 St. 50 St. 150 St. 17,50 € 32,50 € 47,50 € je Thema je Thema je Thema bleaching Ì veneers Ì professionelle zahnreinigung Ì Ì Ì Ì Ì Ì Ì Adresse (bitte in Druckbuchstaben ausfüllen): Praxis Straße, Nr. PLZ, Ort E-Mail Praxisstempel Datum, Unterschrift Bestellen Sie jetzt! Fax-Anforderung unter: +49-3 41-4 84 74-2 90 Bezahlung nur per Bankeinzug oder Verrechnungsscheck möglich! Impressum Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e. V. Heike Isbaner (V. i. S. d. P.) Verleger: Torsten R. Oemus Verlag: Oemus Media AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-0 Fax: 03 41/4 84 74-2 90 E-Mail: kontakt@oemus-media.de Deutsche Bank AG Leipzig BLZ 860 700 00 · Kto. 1 501 501 Verlagsleitung: Ingolf Döbbecke · Tel.: 03 41/4 84 74-0 Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner · Tel.: 03 41/4 84 74-0 Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller · Tel.: 03 41/4 84 74-0 Produktmanagement/Redaktionsleitung: Heike Isbaner Tel.: 03 41/4 84 74-2 21 E-Mail: h.isbaner@oemus-media.de Korrektorat: Ingrid Motschmann · Tel.: 03 41/4 84 74-1 25 Helga Friedrich · Tel.: 03 41/4 84 74-1 26 Hans Motschmann · Tel.: 03 41/4 84 74-1 26 Heike Isbaner Herstellung: Dipl.-Des. Jasmin Hilmer Tel.: 03 41/4 84 74-1 18 Abo-Service: Andreas Grasse Tel.: 03 41/4 84 74-2 01 Druck: Messedruck Leipzig GmbH An der Hebemärchte 6 04316 Leipzig Erscheinungsweise/Bezugspreis cosmetic dentistry – Info der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. erscheint 4 x jähr- lich. Der Bezugspreis ist für Mitglieder über den Mitgliedsbeitrag in der DGKZ abgegolten. Einzelheft 10 € ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahres abo n ne ment im Inland 35 € ab Verlag zzgl. ge- setzl. MwSt. und Versandkosten. Kündi gung des Abonnements ist schriftlich 6 Wochen vor Ende des Bezugs zeit raumes möglich. Abonnementgelder werden jährlich im Voraus in Rechnung ge stellt. Der Abonnent kann seine Abonnement-Bestellung innerhalb von 14 Tagen nach Absenden der Bestellung schriftlich bei der Abonnementverwaltung widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Ab- sendung des Widerrufs (Datum des Post stem pels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gül- tigen Bestimmungen um ein Jahr, wenn es nicht 6 Wochen vor Ende des Bezugszeitraumes gekündigt wurde. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlegers und Herausgebers unzu lässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Über setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Sys temen. Nach druck, auch auszugswei se, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskrip- tes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nach- druckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manu skripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktions- eigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Bei träge geben die Auffassung der Verfas- ser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Bei- trages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Veran t wortung der Redaktion. Für Verbands-, Unter nehmens- und Mark t informationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Dar- stellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Firmennamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne be- sondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen und Bezeichnungen im Sinne der Warenzeichen- und Warenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten seien und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Gerichtsstand ist Leipzig. 66 I cosmetic dentistry 2_ 2010
cosmetic dentistry _ beauty & science ISSN 1612-7390 Entgelt bezahlt: 63398 Preis: € 10,00 zzgl. MwSt. 8. Jahrgang (cid:129) Mai (cid:129) 2/2010 cosmetic dentistry _ beauty & science 22010 _Fachbeitrag Bisshebung und No Prep Veneers – ein Widerspruch? _Spezial Essstörungen als Herausforderung für den Zahnarzt _Lifestyle Geheimnisvolles Kambodscha _„Schönheit als Zukunftstrend“ wird nach Ansicht vieler Fachleute in den kommenden Jahren auch die Nachfragesituation im Dentalmarkt grundsätzlich verändern. Neben der Wiederherstellung oder Verbesserung natürlicher funktionaler Verhältnisse im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich wird es zunehmend Nachfragen zu darüber hinausgehenden kosmetischen und optischen Verbesse- rungen oder Veränderungen geben. Ähnlich wie im traditionellen Bereich der Schönheitschirurgie wird auch die Zahnheilkunde in der Lage sein, dem Bedürfnis nach einem jugendlichen, den allge- meinen Trends folgenden Aussehen zu entsprechen. Gleichzeitig eröffnen sich in der Kombination verschiedener Disziplinen der Zahnheilkunde völlig neue Möglichkeiten. Um diesen hohen Anforderungen und dem damit verbundenen Know-how zu entsprechen, bedarf es einer völlig neuen Gruppe von Spezialisten, de facto der „Universal Spezialisten“, Zahnärzte, die ihr erstklassiges Spezialwissen in mehreren Disziplinen auf einer qualitativ völlig neuen Stufe um- setzen. Mit anderen Worten – Cosmetic Dentistry ist High-End-Zahnmedizin. In Form von Fachbeiträgen, Anwenderberichten und Herstellerinformationen wird über neueste wissenschaftliche Ergebnisse, fachliche Standards, gesellschaftliche Trends und Produktinnovatio- nen informiert werden. Ergänzt werden die Fachinformationen durch juristische Hinweise und Ver- bandsinformationen aus den Reihen der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin. Insbesondere die Einordnung der Fachinformationen in die interdisziplinären Aspekte der The- matik stellen einen völlig neuen Ansatz dar. _ " Abonnieren Sie jetzt! . t S w M . l z t e s e g + n e t s o k d n a s r e V . l g z z s i e r P * 0 1 / 2 D C Ja, ich möchte „cosmetic dentistry“ im Jahres - abonnement zum Preis von 35,00 €*/Jahr beziehen. Name, Vorname Die Lieferung beginnt mit der nächsten Ausgabe nach Zahlungseingang (bitte Rechnung abwarten) und verlän- gert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn nicht sechs Wochen vor Ablauf des Bezugszeitraumes schrift- lich gekündigt wird (Poststempel genügt). Firma Straße PLZ/Ort E-Mail Unterschrift Antwort per Fax 03 41/4 84 74-2 90 an OEMUS MEDIA AG oder per E-Mail an grasse@oemus-media.de Widerrufsbelehrung: Den Auftrag kann ich ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen ab Bestellung bei der OEMUS MEDIA AG, Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig, schriftlich widerrufen. Rechtzeitige Absendung genügt. Unterschrift OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig, Tel.: 03 41/4 84 74-0, Fax: 03 41/4 84 74-2 90, E-Mail: grasse@oemus-media.de
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