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CD0217

Fachbeitrag cosmetic dentistry | linken Seite (Abb. 2c und d). Die Erhebung eines Pa- rodontalstatus ergab Rezessionen von bis zu 4 mm und stellenweise eine leichte pathologische Ta- schenbildung, jedoch keinen Furkationsbefall. Aus dem zuvor gezeigten Orthopantomogramm war ein chronischer Knochenabbau ersichtlich. Um die Pla- nungsunterlagen zu vervollständigen, wurden Situ- ationsmodelle aus Hartgips hergestellt. Nach um- fassender Planung und Besprechung mit dem Patienten konnte die Behandlung beginnen. Die Behandlung Erste Prämisse war es, die kariösen Läsionen kon- servativ zu behandeln, Wurzelkanalbehandlungen durchzuführen und die alten insuffizienten Wur- zelfüllungen zu revidieren. Während dieser Be- handlungsschritte, die in mehreren Etappen abge- handelt wurden, bekam der Patient eine mittels JMA-Registrat (zebris Medical GmbH) individuell hergestellte Knirscherschiene, die als Abrasions- schutz und zur Entspannung der Kaumuskulatur eingesetzt wurde. Zusätzlich besuchte der Patient regelmäßig einen Physiotherapeuten, der dazu bei- trug, die muskulären Fehlhaltungen zu verbessern. Des Weiteren wurden eine Parodontosebehandlung und eine professionelle Zahnreinigung durchge- führt. Zeitgleich wurde im Labor ein Wax-up ange- fertigt. Damit konnte ein für den Oberkiefer gefräß- tes CAD/CAM-Provisorium in Form von Table Tops im Seitenzahnbereich (Abb. 3a) und einem Mock-up im Frontzahnbereich (Abb. 3b) befestigt werden. Dies ermöglichte dem Patienten nicht nur, Wün- sche zur Veränderung der Zahnmorphologie zu äu- ßern, sondern half auch funktionell, die optimale Bisshöhe in zentrischer Position zu finden und fest- zulegen. Nach einer dreimonatigen Tragezeit und Absprache mit dem Patienten, was er an der fol- genden keramischen Umsetzung verändert haben möchte, konnten die Oberkieferzähne substanz- schonend präpariert werden (Abb. 4a und b). Um dabei auch die rote Ästhetik zu verbessern, wurde an den Zähnen 12-21 eine minimalinvasive Kro- nenverlängerung mittels Elektrotom durchgeführt (Abb. 4a). Der Verlauf der Präparationsgrenze konnte weitestgehend isogingival gewählt und musste nur zur Garantie des Ferrule-Designs an tiefen Aufbaufüllungen subgingival gelegt werden. Nach der Abdrucknahme in Form einer Doppelmisch- abformung (Impregum, 3M ESPE) wurde das Provi- sorium, welches mittels laborgefertigter Tiefzieh- schiene und Luxatemp (DMG) hergestellt wurde, eingesetzt. Da der Patient sechs Monate nach Behandlungsbeginn parodontal gesichert und funktionell rehabilitiert schien, konnten die Einzel- zahnkronen im Labor aus e.max-Keramik (Ivoclar Vivadent) vollanatomisch gepresst, reduziert und mit e.max Ceram-Schichtkeramik (Ivoclar Vivadent) hergestellt werden. Nach Einprobe mit CHX-Gel erfolgte das Einsetzen adhäsiv und rein lichthär- tend mit dem Syntac-System und Tetric EvoFlow der Farbe A1 (Ivoclar Vivadent; Abb. 5a und b). Die Zähne 43-46 wurden mit Kunststoff Table Tops versehen, um die Okklusionsebene auszugleichen. Abb. 2a–d: Ausgangssituation. Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c Abb. 2d cosmetic 2 2017 dentistry 11

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