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CD0217

rung der Zahnoberflächen eine bioakzeptable Ober- fläche und so ein epithe liales oder neues binde- gewebiges Attachment.4 Systemische Antibiotika, Antiseptika und/oder eine subgingivale Applikation von Antibiotika, Antiseptika – vor allem in der UTP5 sinnvoll – unterstützen schonende Strategien. Knochenregeneration Bei größerem Knochenverlust, besonders in Form von Knochentaschen, kann das regenerative Poten- zial des menschlichen Knochens durch verschie- denste Knochenersatzmaterialien und Techniken unterstützt werden. Hier kommen natürliche (auto- gene, allogene und xenogene Materialien) oder syn- thetische Knochenersatzmaterialien in Betracht.6 Synthetische Knochenersatzmaterialien haben sich enorm weiterentwickelt und den Vorteil, beliebig zur Verfügung zu stehen. Jedoch stehen sie den natürli- chen Materialien in den meisten Indikationen nach.6 Die gesteuerte Geweberegeneration mit resorbier- baren und nicht resorbierbaren Membranen zeigt konduktive Eigenschaften, das postoperative klini- sche Bild wird durch mikrochirurgisches Vorgehen mit optischen Vergrößerungshilfen, die ein sehr präzises Vorgehen und eine möglichst atraumati- sche Behandlung des Gewebes erlauben, verbessert. Ästhetische Parodontalchirurgie Doch trotz schonendem Vorgehen kann eine Paro- dontalerkrankung und/oder erfolgreiche Therapie, die die Lebensqualität nachweislich steigert,7 ihre Spuren hinterlassen. Je nach Schweregrad der Paro- dontitis, insbesondere beim approximalen Kno- chenabbau, können Rezessionen fazial, oral und approximal auftreten. Die ästhetische mukogingivale Chirurgie oder auch plastische Parodontalchirurgie widmet sich diesen ästhetischen Störungen. Hierzu gehören die Therapie der Gingivarezessionen ebenso wie die Augmentation oder Formkorrektur der Gin- givadicke, kurz: die Rekonstruktion von natürlichem Weichgewebsvolumen in Farbe und Textur sowie der Korrektur des dazugehörigen parodontalen Kno- chens in Position und Volumen. Zunächst gilt es – gemeinsam mit dem Patienten – die Art der mukogingivalen Störung der Ästhetik festzustellen. Idealerweise gelten folgende Aspekte: Die inzisalen dreieckigen Öffnungen zwischen den Zähnen (inzisale Embrasuren) nehmen in ihrer Größe nach distal hin zu. Die Interdentalräume sind ge- schlossen. Der Gingivaverlauf ist symmetrisch und verläuft annähernd auf einem Niveau oder insge- samt leicht gekrümmt und ausreichend breit. Die Papillen füllen die Zahnzwischenräume vollständig aus. Die Länge der Papillen nimmt nach distal hin ab.1–3 Durch Farbe und Oberflächenstruktur vermit- telt die Gingiva einen gesunden Eindruck. Der Ver- Fachbeitrag cosmetic dentistry | Abb. 1: Die Abbildung zeigt ein intraoperatives Bild eines Patienten mit massiven Knochentaschen. Abb. 2: Ohne regenerative Verfahren und mit der Verwendung von makrochirurgischen Instrumenten und Nahtmaterialien erhält man ein vergleichsweise hohes operatives Trauma und Verlust von natürlichem Weichgewebsvolumen sowie daraus resultierenden ästhetischen Störungen. Abb. 3: Bei diesem Patienten mit vergleichbaren Sondierungstiefen wurde konservierend vorgegangen. Das ästhetisch befriedigende Ergebnis bestätigt, dass zunächst ein geschlossenes Vorgehen präferiert werden sollte. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 lauf der Lachlinie wird als ideal empfunden, wenn sie etwa 1 mm oberhalb der marginalen Gingiva ver- läuft, mehr als 3 mm werden häufig als störend empfunden.8 Eine der häufigsten ästhetischen Störungen ist die faziale Gingivarezession mit traumatischer Ätiologie (Piercing, Zahnseide, Zahnputztechnik).9 Abbildung 4 zeigt eine durch Zahnputztrauma verursachte Re- zession mit Spaltenbildung und Verlust von befestig- ter Gingiva. Die Prognose von Rezessionen ist ab- hängig von der Position der Rezession, von ihrer Ausdehnung und dem approximalen Attachment (Klasse I bis IV).10 Eine vollständige Wurzeldeckung kann bei der Klasse I und II erzielt werden. Bei singulären Rezessionen ist ein Bindegewebs- transplantat mit koronalem oder lateralem Ver- schiebelappen üblich. Bei multiplen Rezessionen wird ein koronaler Verschiebelappen mit einem Bindegewebstransplantat als ein- oder auch zwei- zeitige Technik mit einem Lappendesign, das sich nach der Größe der Rezessionen, dem Ausmaß an keratinisiertem Gewebe, der Position, der Insertion von Frenula und der Tiefe des Vestibulums richtet, empfohlen.9 In Bezug auf die Neubildung von Al- veolarknochen weist die zusätzliche Anwendung von Schmelz-Matrix-Proteinen, vor allem in Bezug cosmetic 2 2017 dentistry 07

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