• Titel

    Redaktion

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  • Champions-Implants GmbH

  • NSK Europe GmbH

  • Editorial: Jünger & internationaler

    Dr. Rolf Vollmer

    Mit dieser Ausgabe des Implantologie Journals begleiten wir Sie in die Sommer-pause. Die nächste Ausgabe des Implantologie Journals erscheint im August. So bietet sich für mich die Gelegenheit, das erste Halbjahr 2015 aus Sicht der DGZI Revue passieren zu lassen. Zum einen war natürlich die Präsenz der DGZI auf der weltgrößten dentalen Fachmesse „IDS“ für unsere Fachgesellschaft ein schöner Erfolg.

  • Inhalt

    Redaktion

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  • CAMLOG Vertriebs GmbH

  • Sofortversorgung durchmesser-reduzierter Implantate

    Dr. Stefan Hümmeke, Dr. Maren Kahle

    Gerade bei Nichtanlagen stellt sich häufig die Problematik, dass in jungen Jahren noch nicht implantiert werden kann und oftmals die Lückensituationen belassen werden. Für Betroffene stellt es nicht nur eine funktionelle und ästhetische Einschränkung dar, sondern häufig liegt auch eine nicht zu unterschätzende psychologische Beeinträchtigung vor. Oftmals steht vor einer implantatprothetischen Rehabilitation eine kieferorthopädische Vorbehandlung, nach deren Abschluss der verständliche Wunsch einer möglichst raschen festsitzenden Versorgung besteht. Hierzu werden neben einer präzisen Planung und operativen Umsetzung besondere Anforderungen an das zu verwendende Implantatdesign gestellt, um bei schmaler -Lückensituation mit durchmesserreduzierten Implantaten die notwendige primäre Stabilität sicher erzielen zu können.

  • DENTSPLY Implants

  • Straumann GmbH

  • Implantatplanung: Relevanz für -periimplantäre Erkrankungen

    Prof. Dr. Rainer Buchmann

    Implantationen werden in der Bevölkerung immer beliebter. Kostengünstige Angebote treiben diese Entwicklung voran. Viele Patienten ziehen die Implantation der Zahnersatzerfahrung vor. In Anbetracht der immer komplexeren Befundsituationen, der Vielzahl an Therapiemöglichkeiten und der Gefährdung durch Entzündung und Knochenschäden bei Implantaterkrankungen wünschen Patienten klare, nachvollziehbare und dauerhafte Lösungen.

  • BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG

  • KaVo Dental GmbH

  • Nobel Biocare Deutschland GmbH

  • CME: Anwendungsbeobachtung einer b-TCP-basierten -Knochenersatzmaterialpaste

    Dr. Jonas Lorenz, Mike Barbeck, M.Sc., Dr. Markus Schlee, Dr. Henriette Lerner, Anna Teiler, Prof. Dr. Dr. Robert A. Sader, Priv.-Doz. Dr. Dr. Shahram Ghanaati

    Ziel der folgenden Untersuchung war es, ein neuartiges pastöses b-Tricalciumphosphat-(b-TCP)-basiertes Knochenersatzmaterial zur Socket Preservation und Sinus-bodenaugmentation zu untersuchen. Zudem wurde in einer präklinischen -In-vivo-Untersuchung die Gewebereaktion auf das gleiche -Knochenersatzmaterial im Kleintiermodell ausgewertet. Dabei wurde nach einem standardisierten Studienprotokoll in Ex-traktionsalveolen im Frontzahn- und Prämolarengebiet eine b-TCP-basierte Knochenersatzmaterialpaste (CERASORB® Paste, curasan) appliziert und diese mit einer xenogenen Kollagenmembran abgedeckt. Zudem wurde dieses Knochenersatz-material zur Sinusbodenaugmentation bei reduziertem Knochenangebot im Oberkieferseitenzahnbereich verwendet.

  • Dentegris Deutschland GmbH

  • Phibo Deutschland GmbH

  • Henry Schein Dental Deutschland GmbH

  • Bimaxilläre Rehabilitation durch -implantatgestützte -vollkeramische Prothetik

    OA Björn Dziedo, CA Prof. Dr. Dr. Stefan Schermer, Dr. Elena Mihalcioiu

    In dem vorliegenden Artikel stellt die BERLIN KLINIK ein All-in-One-Behandlungskonzept für Angstpatienten sowie Patienten mit stark fortgeschrittenen Befunden anhand eines Fallbeispiels vor, bei dem ein 63-jähriger Angstpatient aus dem Ausland eine prothetische Versorgung benötigte.

  • Henry Schein Dental Deutschland GmbH

  • BICON Europe Ltd.

  • Klinische Erfahrungen mit resorbierbaren Kollagenmembranen

    Priv.-Doz. Dr. med. dent. Sven Rinke, M.Sc., M.Sc., Dr. med. dent. Michael Jablonski

    Barrieremembranen sind mit ihren diversen Eigenschaften entscheidend in der GBR-Technik und müssen hohen Anforderungen standhalten. Inzwischen wird sogar der Einsatz von Membranen, die aus bovinem und porkinem Kollagen Typ I und III gewonnen werden, deutlich bevorzugt. Im vorliegenden Case Report werden die Vorteile dieser Kollagenmembranen beschrieben.

  • Acteon Germany GmbH

  • Allogene Knochenblockaugmentation bei Parodontitispatienten

    Ingmar SchauI, Dr. Mathias PlögerI, Katharina Schaper B.Sc.II, Prof. Dr. Sergey V. SirakIII, Dr. Marco Alexander VukovicIV, Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter GrimmII,III,IV

    Allogene Knochenblöcke können ein alternatives Augmentationsverfahren zur Rekonstruktion defizitärer Kieferkämme auch bei -parodontal erkrankten Patienten darstellen. Dies wurde in einer prospektiven, kontrollierten Drei-Jahres-Studie festgestellt. 14 Patienten erhielten hierfür 40 allogene Knochenblöcke und 60 Implantate im Ober- und Unterkiefer. Die durch radiologische Kontrollen gewonnenen Daten wurden mit einer internen Kontrollgruppe verglichen, die Implantate ohne Augmentation erhalten hatte. Nach 36 Monaten Funktionszeit erschien der periimplantäre Knochenabbau an -Implantaten nach allogener Blockaugmentation leicht erhöht gegenüber Implantaten ohne Augmentation. Jedoch waren die ermittelten Medianwerte zu allen Untersuchungszeitpunkten innerhalb der physiologischen Bandbreite. In Teil 2 des zweiteiligen Artikels werden die Ergebnisse der Studie dargestellt und diskutiert.

  • Das Verhalten einer Ribose-kreuzvernetzten Membran bei früher Exposition

    Dr. Yuval Zubery D.M.D.

    Ribose-kreuzvernetzte Membranen behalten die strukturelle Integrität bei Exposition über einen Zeitraum von bis zu mehreren Wochen und ermöglichen so im Allgemeinen eine vollständige sekundäre Epithelialisierung des Wundgebiets. Dadurch bieten sie einen zusätzlichen Schutz des angestrebten Regenerats.

  • Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH

  • Membranen in der Zahnmedizin

    Jürgen Isbaner

    Ebenso wie die KEM sind Membranen aus der modernen zahnmedizinisch-chirurgischen Therapie nicht mehr wegzudenken. Sie finden ihre Anwendung in der Guided Bone Regeneration (GBR) sowie in der Guided Tissue Regeneration (GTR) mit dem vornehmlichen Ziel, die Proliferation von Bindegewebe in den knöchernen Defekt zu verhindern.

  • curasan AG

  • Marktübersicht: Membranen

    Redaktion

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  • Die New Generation (DGZI) unterwegs in Zürich/Winterthur

    Redaktion

    „Von den Besten lernen“: So lautet das anspruchsvolle Motto der exklusiven Fortbildungsreise „Rookie Meeting“, die speziell auf die Bedürfnisse junger Implantologen zugeschnitten ist. Dieses Mal verschlug es die DGZI-Studiengruppe „New Generation of Oral Implantology“ um Dr. Navid Salehi nach Winterthur ins Zimmer Dental Institute.

  • DGZI Intern: Studiengruppen & Geburtstage

    Redaktion

    Der Vorstand und die Mitglieder der DGZI gratulieren...

  • 45. Internationaler Jahreskongress der DGZI

  • Mitgliedsantrag: DGZI - Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.

  • eLearning-Curriculum: DGZI - Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.

  • Markt

    Redaktion

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  • InteraDent Zahntechnik GmbH

  • Interview: „Kreativität ist unerlässlich für unsere Zukunftsfähigkeit“

    Michael Schlenk und Gregor Siebert im Gespräch mit Jürgen Isbaner

    Die curasan AG entwickelt, produziert und vertreibt seit über 25 Jahren synthetische Produkte zur Knochenregeneration. Nach einem Managementwechsel befindet sich das Unternehmen aus Kleinostheim bei Aschaffenburg in einer Modernisierungsphase. Jürgen Isbaner, Chefredakteur des Implantologie Journals, sprach mit dem Vorstand der curasan AG, Michael Schlenk, und Gregor Siebert, dem neuen Leiter Marketing und Vertrieb.

  • Interview: 30 Jahre Bicon - ein Aha-Effekt

    Prof. Dr. Mauro Marincola im Georg Isbaner

    1981 entwickelte Thomas Driskell das Titanodont-Implantat, das vier Jahre später perfektioniert und unter dem Namen DB Precision Implant patentiert wurde. Heute ist es unter dem Namen Bicon Dental Implant System bekannt. Anlässlich des 30-jährigen Firmenjubiläums sprach Georg Isbaner, Redakteur des Implantologie Journals, mit dem Prof. Dr. Mauro Marincola über die Geschichte eines besonderen Implantatdesigns, die Bedeutung des deutschen Markts für Bicon und die Zukunft des Implantologiemarkts.

  • News

    Redaktion

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  • CME – flexibel punkten

    Redaktion

    Mit Beginn dieses Jahres hat das Implantologie Journal fortbildungsrelevante Fachartikel und Webinare namhafter Autoren und Referenten veröffentlicht. Bereits Hunderte Teilnehmer haben die Möglichkeit genutzt, CME-Punkte gemäß der BZÄK- sowie DGZMK-Leitlinien online zu sammeln. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu den bisher veröffentlichten CME-Beiträgen, deren Lernkontrollen auf ZWP online kostenlos abrufbar sind.

  • Erste MALO CLINIC Deutschlands

    Dr. Bernd Quantius, M.Sc.

    Anfang Mai eröffneten Dr. Bernd Quantius und Prof. Dr. Paulo Maló in Mönchengladbach die erste MALO CLINIC in Deutschland. Tags darauf konnten über 100 Teilnehmer im Dorint Parkhotel Mönchengladbach Live-OPs beiwohnen und Besonderheiten des MALO CLINIC Protokolls sowie wissenschaftliche Hintergründe kennenlernen.

  • EuroPerio in London – Parodontologie und Implantologie

    Georg Isbaner

    Vom 3. bis 6. Juni 2015 fand der wissenschaftliche Kongress der Europäischen Fachgesellschaft für Parodontologie (EFP) -erstmalig in Zusammenarbeit mit der British Society of Perio-dontology (BSP) in London statt. Mit nahezu 10.000 Teilnehmern war es die bisher größte EuroPerio.

  • Die Phibo-Pyrenäen-Tour 2015

    Redaktion

    Schon zum 2. Mal fand – diesmal über Himmelfahrt – die Phibo® Motorradtour und Fortbildung in Spanien statt. Die -Teilnehmer erwartete wieder eine Motorradrundreise durch die Pyrenäen und entlang der Küste Kataloniens, gepaart mit -hochklassiger Fortbildung.

  • Dentale Implantologie einfach und effektiv

    Redaktion

    Am Freitag, dem 17. April 2015, kamen in Prag mehr als 200 -Experten für Implantologie an der von LASAK veranstalteten Konferenz zusammen, um sich Vorträge anzuhören und anschließend über aktuelle Fragen aus der alltäglichen Praxis zu diskutieren.

  • Sinuslift und Sinuslifttechniken von A-Z

  • „Das gesunde Implantat“ im September auf St. Pauli

    Redaktion

    Im direkt im Epizentrum von St. Pauli gelegenen EMPIRE RIVERSIDE HOTEL findet am 18./19. September 2015 zum zweiten Mal das Hamburger Forum für Innovative Implantologie statt. Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltungsreihe hat Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

  • Events: Vorschau

    Redaktion

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  • Webinar: Continuing Medical Education

    Redaktion

    Die Leser des Implantologie Journals haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzu-rufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am -Webinar ist kostenfrei.

  • Aufbau des -Alveolarfortsatzes durch Augmentation

    Judith Kressebuch

    Wenn ein Patient Zähne verloren hat, baut der Körper den Knochenanteil ab, der nicht mehr belastet wird. Um für eine Implantation ausreichend Knochenvolumen zu schaffen, ist in vielen Fällen ein Knochenaufbau nötig. Gerade wenn der Kiefer lange Zeit zahnlos war, atrophiert ist und die Knochensubstanz nicht ausreicht, um Implantate sicher aufzunehmen, bietet die Augmentation nach der Einheilung ein stabiles Fundament für Implantate...

  • Jahrbücher im Praxisshop

  • Kongresse, Kurse und Symposien/ Impressum

    Redaktion

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  • ABO Service

  • OT Medical GmbH

19. Jahrgang | €10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 6 2015 Fachbeitrag | Parodontitis Implantatplanung: Relevanz für periimplantäre Erkrankungen Seite 14 CME | DGZI Peer-reviewed Anwendungsbeobachtung einer ␤-TCP- basierten Knochenersatzmaterialpaste Seite 24 Markt | Interview „Kreativität ist unerlässlich für unsere Zukunftsfähigkeit“ Seite 72 Events EuroPerio in London – Parodontologie und Implantologie Seite 86 N E U ! C M E W e b i n a r C M E A r t i k e l
Die Nr. 1 im MIMI®-Flapless-Verfahren Die sanfte & sichere Implantations-Methodik (cid:135) Jedes (R)Evolution®-Implantat wird (cid:135)(cid:135) (cid:135) Der Shuttle in einem: (cid:135) mit einem Shuttle vormontiert (cid:57) Insertions-Tool (cid:57)(cid:57) Innseeerrtioonnss-TToool (cid:57) Verschlussschraube (cid:57)(cid:57)(cid:57) VVeerrrsschhlluuusssscchrauuubbbe b bb (cid:57) Gingivaformer (cid:57)(cid:57) GGGGiiiinnnnggggiiivvvaaaffoorrmmmeeerr givvaafformmer (cid:57) Abformungs-Tool (cid:57) AAbbfformunggss-TTToooooo AAbbffooorrrrmmmmuuunnngggsss-TTT v (cid:135) Die (R)Evolutions® stehen Ihnen in (cid:135) den Längen: 6,5 - 8 - 10 - 12 - 14 - 16 mm und den Durchmessern m 4, - 5 - 5 - 5 5 5 5 ,5 ,5 ,5 4, 4 3,5 - 4,0 - 4,5 - 5,5 mm zur Verfügung. r Verfü zur Verfü Verfügu rfügu g.g.g.ggggng fügun ügun ügun fügun fügun zur Verf zur Ver zur Ve zur V zuzzur Ve zur Verfügu gung gung gung gung ung. rfügu erfügu erfügu Verfügu Verfüg Inseriertes Champions® (R)Evolution®-Implantat unmittelbar post OP (cid:1687) Champions® (R)Evolution®-Implantate – volution®®-I-Imp ntate – ®-Implantate – e minnimmimalal-invasive Methodik der e Methoddiik dde invasive Meth R) ® (R R)Evvolo u t fürür die m entwickelt für die minimal-invasive Methodik der Implantation la apples ss) (MIMI®-Flapless) mal-invasivivee MeMeMethththodododikikik dderer Impla er I plan lan tion®-I (cid:1687) Reduzierte Gefahr einer Periimplantitis oder eines physiologischen (cid:46)nochenabbaus durch das MIMI®(cid:994)Flapless(cid:994)Insertionsprotokoll ph Gefahahrr eieinener Periimplantitis oder e nes pphy Gefahr einer Periimplantiti p ss(cid:994)Inserrtitioons onsp baus d er e MIMI®(cid:994)Flappllesss(cid:994)Ins (cid:994)Ins us durch das MIMI®(cid:994)Fl einer Periimplantitiss odder einnnees durchh dadass MIMIMI®(cid:994) rte G enabbbb (cid:1687) Premium-Implantate – auch für full-(cid:1740)ap-Insertionen antate – auch für fuulll (cid:1740)(cid:1740)ap--Innser h für full-(cid:1740)(cid:1740)(cid:1740)app-Ins um um-ImImplp antate – uch für ll-(cid:1740)ap-I rrtit on Implantat komplett 79 € IIImmmppplllaaantat komplettt k inkl. Shuttle in Einzelpackungen!! inkl. Shutttltle in EEiiinnzel Shuttle inn EEinz c zelplpac Champions-Implants GmbH mbH bHH Bornheimer Landstr. 8 | D-55237 Flonheim 3 23 2 23 23 23 23 23 23 23 37 37 37 37 37 37 37 37 37 37 7 7 7 7 F7 F7 F7 F7 F7 Fl 7 Flonheimmm Priv.-Doz. Dr. med. dent. Armin Nedjat Champions-Implants GmbH | CEO | Geschäftsführer (0)6734 1 9 (0)6734 1 9 (0)6734 10 49 (0)6734 10 49 (0)6734 105 +49 (0)6734 105 +49 (0)6 fon +49 (0)6734 914 080 | fax +49 (0)6734 105 3 +49 (0)6734 105 3 +49 (0)6734 105 +49 (0)6734 105 49 (0)6734 105 49 (0)6734 105 49 (0)6734 10 49 (0)6734 10 49 (0)6734 10 9 (0)6734 10 9 (0)6734 1 9 (0)6734 1 9 (0)6734 1 (0)6734 (0)6734 (0)6734 (0)6734 0)6734 0)6734 0)673 ) Entwickler des MIMI®-Flapless-Verfahrens info@champions-implants.com www.champions-implants.com Medizin-Innovations Preis, Dubai 2013 ICOI Diplomate
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EDITORIAL Jünger & internationaler Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dieser Ausgabe des Implantologie Journals begleiten wir Sie in die Sommer - pause. Die nächste Ausgabe des Implan- tologie Journals erscheint im August. So bietet sich für mich die Gelegenheit, das erste Halbjahr 2015 aus Sicht der DGZI Revue passieren zu lassen. Zum einen war natürlich die Präsenz der DGZI auf der weltgrößten dentalen Fachmesse „IDS“ für unsere Fachgesell- schaft ein schöner Erfolg. Viele nationale sowie internationale Kontakte wurden in Köln ausgebaut und neu geknüpft. Dadurch konnte u. a. das internationale Profil der DGZI geschärft werden. Als älteste europäische Fachgesellschaft ist es der DGZI seit jeher ein Anliegen, die wissenschaftlichen und praxisrelevanten Standards moderner Implantologie zu kommunizieren und weiter zu entwi- ckeln. Neben unseren Partnern in den USA, Japan und Middle East hat der Vorstand auch neue Kontakte nach Mexiko als Eingangspforte zu Süd - amerika geknüpft. Auch hier besteht großes Interesse an den Fortbildungs- angeboten der DGZI. Zum anderen ist auch das Curriculum 2015 der DGZI von Erfolg gekrönt. Seit Kurzem sind die aktuellen Präsenzkurse der diesjährigen Kursreihe ausgebucht. Selbstverständlich können und sollten sich Interessenten bereits heute für das Curriculum Implantologie 2015/2016 anmelden. Die dazugehörigen flexiblen E-Learning-Module können schon jetzt absolviert werden. Die entsprechenden Pflicht- und Wahlmodule als Präsenzkurse finden dann ab März 2016 statt. Als dritten wichtigen Punkt für die erste Jahreshälfte möchte ich auf das neu aus- gerichtete Implantologie Journal einge- hen. In seinem 19. Jahrgang und mit einer Auflage von monatlich nunmehr 15.000 Exemplaren ist das Implantolo- gie Journal seit 2015 das auflagen- und frequenzstärkste implantologische Fach- medium im deutschsprachigen Raum. Als Zeitschrift für Implantologie, Paro- dontologie und Prothetik möchte das Journal den interdisziplinären Anforde- rungen der vielfältigen Therapieansätze in der Implantologie ein verlässliches Forum bieten. Darüber hinaus gibt es nun in jeder Ausgabe einen fortbildungs- relevanten Fachbeitrag und ein auf die- sen Beitrag abgestimmtes Webinar. Ins- gesamt können damit pro Ausgabe drei Fortbildungspunkte erzielt werden. Anfang Juni präsentierte sich die DGZI zudem bei einem Treffen dem zahnmedi- zinischen Examenssemester der Univer- sität Köln und trat dort in den direkten Austausch mit den Studenten. Es war be- sonders spannend zu erfahren, wie ge- rade junge Zahnärztinnen und Zahnärzte ihre Zukunft in der Implantologie sehen. So setzt die DGZI ihre „Verjüngungskur“ fort, die u. a. durch die erfolgreichen Ak- tivitäten der DGZI-Studiengruppen wie der New Generation of Oral Implantology um Dr. Navid Salehi (S. 58 f.) ihren Aus- druck findet. Passend zu diesem Thema wird sich die DGZI in der zweiten Jahres- hälfte mit einem Stand auf dem „Dental Summer“ am Timmendorfer Strand prä- sentieren. Weitere Highlights sind das Präsenzmodul in Winterthur/Schweiz zum Hart- und Weichgewebsmanage- ment sowie der Anatomiekurs mit prak- tischen Übungen am Humanpräparat an der Medizinischen Akademie Dresden. Die größte Veranstaltung ist und bleibt jedoch der internationale Jahreskongress der DGZI. Dessen 45. Auflage findet am 2. und 3. Oktober unter dem Haupt- thema „Zahntechnik und Implantologie – Schnittstelle zum Erfolg“ im Dorint Hotel Wiesbaden statt. Seien Sie auch dort herzlich willkommen. [Infos zum Autor] Mit den besten Wünschen für eine erholsame Sommerpause, Ihr Dr. Rolf Vollmer 1. Vizepräsident und Schatzmeister der DGZI e.V. Implantologie Journal 6 | 2015 5
INHALT Editorial 5 Jünger & internationaler Dr. Rolf Vollmer Fachbeitrag | Chirurgie 8 Sofortversorgung durchmesser- reduzierter Implantate Dr. Stefan Hümmeke, Dr. Maren Kahle Fachbeitrag | Parodontologie 14 Implantatplanung: Relevanz für periimplantäre Erkrankungen Prof. Dr. Rainer Buchmann CME | DGZI Peer-reviewed 24 Anwendungsbeobachtung 2 CME-Punkte einer ␤-TCP-basierten Knochenersatzmaterialpaste Dr. Jonas Lorenz, Mike Barbeck, M.Sc., Dr. Markus Schlee, Dr. Henriette Lerner, Anna Teiler, Prof. Dr. Dr. Robert A. Sader, Priv.-Doz. Dr. Dr. Shahram Ghanaati Fachbeitrag | Prothetik 32 Bimaxilläre Rehabilitation durch implantatgestützte vollkeramische Prothetik OA Björn Dziedo, CA Prof. Dr. Dr. Stefan Schermer, Dr. Elena Mihalcioiu Fachbeitrag | GBR & GTR 40 Klinische Erfahrungen mit Anwenderbericht | GBR & GTR 50 Das Verhalten einer Ribose-kreuzvernetzten Membran bei früher Exposition Dr. Yuval Zubery D.M.D. Marktübersicht | Membranen 54 Membranen in der Zahnmedizin Jürgen Isbaner 56 Anbieter und Produkte: Membranen DGZI intern 58 Die New Generation (DGZI) unterwegs in Zürich/Winterthur 62 Studiengruppen & Geburtstage Markt | Interview 72 „Kreativität ist unerlässlich für unsere Zukunftsfähigkeit“ 76 30 Jahre Bicon: ein Aha-Effekt 82 Übersicht | CME-Fachartikel 83 Übersicht | Webinare Events 84 Erste MALO CLINIC Deutschlands 86 EuroPerio in London – Parodontologie und Implantologie Georg Isbaner resorbierbaren Kollagenmembranen 89 Die Phibo-Pyrenäen-Tour 2015 Priv.-Doz. Dr. med. dent. Sven Rinke, M.Sc., M.Sc., Dr. med. dent. Michael Jablonski Fachbeitrag | Forschung & Entwicklung 46 Allogene Knochenblockaugmentation bei Parodontitispatienten – Teil 2: Ergebnisse und Diskussion Ingmar Schau, Dr. Mathias Plöger, Katharina Schaper B.Sc., Prof. Dr. Sergey V. Sirak, Dr. Marco Alexander Vukovic, Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm 19. Jahrgang | €10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 6 2015 Fachbeitrag | Parodontitis Implantatplanung: Relevanz für periimplantäre Erkrankungen Seite 14 CME | DGZI Peer-reviewed Anwendungsbeobachtung einer ␤-TCP- basierten Knochenersatzmaterialpaste Seite 24 Markt | Interview „Kreativität ist unerlässlich für unsere Zukunftsfähigkeit“ Seite 72 Events EuroPerio in London – Parodontologie und Implantologie Seite 86 N E U ! C M E W e b i n a r C M E A r t i k e l Titelbild: curasan AG 90 Dentale Implantologie einfach und effektiv 93 „Das gesunde Implantat“ im September auf St. Pauli 94 Vorschau CME | Live-Webinar 95 Webinar 1 CME-Punkt 64 Markt | Produktinformationen 78 News 96 Tipp 98 Termine/Impressum Das Implantologie Journal ist die offizielle Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. 6 Implantologie Journal 6 | 2015
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Dr. Stefan Hümmeke [Infos zum Autor] Dr. Maren Kahle [Infos zur Autorin] FACHBEITRAG | CHIRURGIE Gerade bei Nichtanlagen stellt sich häufig die Problematik, dass in jungen Jahren noch nicht implantiert werden kann und oftmals die Lückensituationen belassen werden. Für Betroffene stellt es nicht nur eine funktionelle und ästhetische Einschränkung dar, sondern häufig liegt auch eine nicht zu unterschätzende psychologische Be- einträchtigung vor. Oftmals steht vor einer implantatprothetischen Rehabilitation eine kieferorthopädische Vorbehandlung, nach deren Abschluss der verständliche Wunsch einer möglichst raschen fest- sitzenden Versorgung besteht. Hierzu werden neben einer präzisen Planung und operativen Umsetzung besondere Anforderungen an das zu verwendende Implantatdesign gestellt, um bei schmaler Lückensituation mit durchmesserreduzierten Implantaten die not- wendige primäre Stabilität sicher erzielen zu können. Sofortversorgung durchmesser - reduzierter Implantate Dr. Stefan Hümmeke, Dr. Maren Kahle Kasuistik Bei dem 19-jährigen Patienten sind bei natürlicher Gegenbezahnung die Zähne 12 und 22 nicht angelegt (Abb. 1). Präoperativ erfolgte nach Abschluss der kieferorthopädischen Vorbehandlung eine DVT-Diagnostik, um die idealen Im- plantatpositionen in Bezug auf das vor- handene Knochenangebot festzulegen und etwaig konvergierende Nachbar- zahnwurzeln dreidimensional erkennen und bei der Implantatpositionierung be- rücksichtigen zu können. Während das Knochenangebot vertikal gut ausrei- chend ist, ergibt sich aufgrund des ge- ringen horizontalen Platzangebotes zu den Nachbarzähnen die Notwendigkeit der Verwendung durchmesserreduzierter Implantate (Abb. 2–4). Primärstabilität bekannte NobelActive Im- plantatsystem mit seinem konischen Kern und den weit ausladenden Gewindeflan- ken mit einem Durchmesser von 3 mm das Implantat unserer Wahl. Wunsch nach Sofortversorgung und Implantatauswahl Implantation – chirurgisches Vorgehen Aufgrund der ästhetischen Beeinträchti- gung besteht seitens des Patienten der dringende Wunsch, nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung die Lü- cken nun möglichst rasch implanto logisch zu schließen. Daher ist das für seine hohe Zur besseren intraoperativen Orientie- rung bei gleichzeitiger Vermeidung von ästhetisch beeinträchtigenden Narben erfolgt beidseits eine minimale krestale Schnittführung ohne Entlastungsinzision (Abb. 5a und b). Die Aufbereitung der Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Nichtanlage 12 und 22 bei 19-jährigem Patienten nach Abschluss der kieferorthopädischen Vorbehandlung. – Abb. 2: „Panoramaansicht“ mit gut erkennbarer orthograder Angulation der Nachbarzähne. 8 Implantologie Journal 6 | 2015
DIKON 2015 3. DENTSPLY IMPLANTS KONGRESS Mehr Informationen zum DIKON 2015 Veranstaltungs-Organisation Tel.: 0621 4302 - 022 Fax: 0621 4302 - 023 E-Mail: implants-de-kurse www. @dentsply.com dentsplyimplants.de/ Fortbildung/DIKON Das Programm steht online für Sie zum Download bereit! Jetzt Frühbucher-Rabatt sichern bis 30.06.2015 nur 129,– Euro ab 01.07.2015 für 199,– Euro Richtig entscheiden – Patienten begeistern 3. DIKON in Berlin, 18.–19. September 2015 Referenten Workshops Beim 3. DENTSPLY Implants Kongress erfahren Sie zwei volle Tage, wie Sie mit den richtigen Entscheidungen Ihre Patienten für Ihre Praxis begeistern können. Erleben Sie wissenschaftlich fundierte Vorträge und praxisrelevante Workshops zu den Themen Lebensqualität im Alter, Innovationen und Wissenschaft sowie Praxisentwicklung. Kommen Sie mit hochkarätigen Referenten und Kollegen ins Gespräch. Das alles in der pulsierenden Metropole Berlin – im Designhotel Andels. (www. vi-hotels.com/de/andels-berlin) Treffen Sie die richtige Entscheidung für Ihre Praxis und Ihre Patienten: Melden Sie sich gleich zum DIKON 2015 an! Nehmen Sie am 18.09.2015 live an der feierlichen PEERS-Förderpreisverleihung teil! ZT Stephan Adler ZTM Jürgen Alt Dr. Fred Bergmann Dr. Dr. Rainer S. R. Buch Dr. Dr. Lars Bonitz Priv.-Doz. Dr. Andre Büchter Dr. Peter Gehrke Dr. Till Gerlach Dr. Bernhard Giesenhagen ZTM José de San José González Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld Dr. Steffen Kistler Dr. Frank Kornmann Dr. Dr. Christian Küttner Dr. Dittmar May Priv.-Doz. Dr. Christian Mertens Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken Torsten Nowak ZTM Gerhard Schmidt Jessica Steuer Dr. Helmut Steveling Prof. Dr. Heiko Visser Prof. Dr. Wael Att Dr. Silvia Brandt Birte Christiansen Dr. Peter Gehrke Prof. Dr. Daniel Grubeanu Prof. Dr. Dr. Jürgen Hoffmann Dr. Wolfram Knöfl er Dr. Mischa Krebs Dr. Christopher Köttgen Prof. Dr. Philipp Kohorst Dr. Nadine von Krockow Dr. Michael Loeck Dr. Frank Maier Prof. Dr. Ina Nitschke Steuerberater Torsten Nowak Dr. Sebastian Quaas Prof. Dr. Meike Stiesch Dr. Jochen Tunkel Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner Priv.-Doz. Dr. Dietmar Weng Dipl.-Ing. Holger Zipprich Moderatoren Dr. Georg Bayer Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz Prof. Dr. Hans-Christoph Lauer Dr. Isabel Schneider DENTSPLY IH GmbH · Steinzeugstraße 50 · 68239 Mannheim · Telefon 0621 4302-006 · www.dentsplyimplants.de DENTSPLY IH GmbH · Steinzeugstraße 50 · 68239 Mannheim · Telefon 0621 4302-006 · www.dentsplyimplants.de . n e t l a h e b r o v e t h c e R e l l A . H b m G H I Y L P S T N E D 4 1 0 2 © - - 1 1 3 1 E D 2 6 2 0 7 6 2 3 . e t l h c e r n . n e e k t r l a a M h e e b n r o i e v s e f t u h a c e t h R c e i n l l A s t n . H a b p m m G I Y H L P I S Y T L N P S E T D N t E e D h c 4 i 1 z 0 r e 2 v © , n e 2 d 1 r e 4 w 1 - E t e D d 6 n 9 e w 9 6 r e 2 v 2 1 l l a r e b ü t h c i t - l n ™ r e d o ® e o b m y S e i d n n e w h c u A
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 3 Abb. 4a Abb. 4b Abb. 5a Abb. 5b Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 3: Axiale Ansicht mit Darstellung der Lückenbreite im krestalen Bereich: 3,64 mm in Regio 12 und 3,76 mm in Regio 22. – Abb 4a und b: Crossectionals mit gut ausgebildeter transversaler Kieferkammdimension; a) Regio 12 und b) Regio 22. – Abb. 5a und b: Darstellung des Kieferkamms nach krestaler Schnitt- führung ohne Entlastungsinzision: Gute Übersicht ohne kompromittierende Narbenbildung. – Abb. 6: 2-mm-Spiralbohrer zur Aufbereitung des Implantatlagers in voller Länge. – Abb. 7: Stufenbohrer 2,4/2,8 mm zur Aufbereitung des Implantatlagers im oberen Drittel. – Abb. 8: Spezifisches Implantatdesign zur vorher- sehbaren Erzielung suffizienter Primärstabilität (ca. 45 Ncm). – Abb. 9: Finale Implantatpositionierung mit der bis 70 Ncm kalibrierten Handratsche. – Abb. 10: Implantat Regio 12 nach finaler epikrestaler Positionierung. Implantatlager erfolgt mit dem 2-mm- Spiralbohrer in ganzer Länge und nur im oberen Drittel mit dem system typischen zweiten Stufenbohrer mit Durchmesser von 2,4/2,8 mm (Abb. 6 und 7). Dank des spezifischen Implantatdesigns des NobelActive Implantates mit seinem konischen Kern und den weit ausladen- den Gewindeflanken resultiert eine hohe primäre Stabilität von jeweils > 45 Ncm, die für die angestrebte Sofortversorgung sicher ausreichend ist (Abb. 8). Die Inser- tion der Implantate erfolgt zunächst ma- schinell mit dem grünen Winkelstück, die exakte minimal subkrestale Implantat - positionierung dann mit der bis 70 Ncm drehmomentkalibrierten Handratsche (Abb. 9 und 10). Der gut adaptierende Wundverschluss beendet den chirurgischen Eingriff, bevor die „Open Tray“-Abdruckpfosten mit ihren Retentionselementen eingesetzt werden und mit einem konfektionierten, individuell perforierten Kunststofflöffel nach der Pick-up-Technik die Abformung für die provisorische Sofortversorgung durchgeführt wird (Abb. 11 und 12). 10 Implantologie Journal 6 | 2015
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FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 11 Abb. 12 Abb. 11: Abdruckpfosten mit Retentionselementen zur Abformung nach „Pick-up-Technik in situ. – Abb. 12: Healing Abutments als Platzhalter bis zur Ein- gliederung der provisorischen Sofortkronen nach Wundverschluss. Provisorische Sofortversorgung Binnen 24 Stunden werden im Labor direkt auf Implantatniveau verschraubte provisorische Kronen angefertigt. Dank der günstigen Konfiguration des Alveolar- fortsatzes und der präzisen Ausrichtung der Implantate kommen die Schrauben- zugänge palatinal hinter der Schneide - kante zu liegen (Abb. 13 und 14). Aus der direkten Verschraubung resul- tieren Vorteile in mehrfacher Hinsicht: Die Konstruktion ist unkomplizierter, da die Krone nur aus einer Komponente besteht und Fehlpassungen aufgrund des konfektionierten Anschlusses an das Implantat ausgeschlossen sind. Es besteht nicht die Gefahr, Zement unter das unmittelbar postoperativ nur ganz locker anliegende Weichgewebe zu überpressen, und die kontrollierte Abnahme der Krone ist jederzeit ohne Beschädigung oder forcierten Aufwand möglich, ohne eine ungewollte Locke- rung zu riskieren. Der Verschluss der Zugangskavität erfolgt mittels eines klei- nen Wattepellets und einer Komposit - füllung (Abb. 15–17). Die radiologische Kontrolle zeigt die genaue epikrestale Positionierung der Implantate und den exakten Sitz der provisorischen Kronen auf den Implantaten (Abb. 18 und 19). Nach dreiwöchiger weiterer Abheilung ist es bereits zu einem signifikanten Rückgang der postoperativ bei Einglie- derung noch deutlich geschwollenen Gingiva gekommen (Abb. 20). Ausblick – definitive Restauration Die definitiven Einzelkronen sind nach einer Konsolidierungsphase von ca. drei bis vier Monaten vorgesehen. Die Weich- gewebe werden dann sicher konsolidiert Abb. 13 Abb. 14 Abb. 16 Abb. 15 Abb. 17 Abb. 13: Provisorische Sofortkronen: Ansicht der palatinalen Schraubenzugänge. – Abb. 14: Provisorische Sofortkronen: Ansicht von labial. – Abb. 15: Provisorische Sofortkronen in situ vor Verschluss der palatinalen Schraubenzugänge. – Abb. 16: Provisorische Sofortkronen nach Verschluss der palatinalen Zugänge mit Komposit. – Abb. 17: Ansicht der noch hyperplastischen Gingivagirlande unmittelbar nach Eingliederung der Sofortkronen. 12 Implantologie Journal 6 | 2015
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FACHBEITRAG | PARODONTOLOGIE Implantationen werden in der Bevölkerung immer beliebter. Kostengünstige Angebote treiben diese Entwicklung voran. Viele Patienten ziehen die Implantation der Zahnersatzerfah- rung vor. In Anbetracht der immer komplexeren Befundsitua- tionen, der Vielzahl an Therapiemöglichkeiten und der Gefähr- dung durch Entzündung und Knochenschäden bei Implantat- erkrankungen wünschen Patienten klare, nachvollziehbare und dauerhafte Lösungen. Prof. Dr. Buchmann [Infos zum Autor] Literatur Implantatplanung: Relevanz für periimplantäre Erkrankungen Prof. Dr. Rainer Buchmann Die Sicherung der Implantatversor- gung beginnt mit der Extraktion, Vor - behandlung und Planung. Sie bezieht sich auf vier Grundbausteine: 1. Frühzeitige Entscheidungsfindung zur Sicherung des Knochenlagers mit begrenzter Implantatzahl. 2. Schonende Zahnentfernung unter Vermeidung von Knochenverlust durch intraalveoläre Wurzelteilung. 3. Sicherung der Implantatdiagnostik und nachfolgenden Implantation über das OPG hinaus durch 3-D-Dar- stellung des OP-Gebiets (DVT). 4. Minimale chirurgische Realisation unter Einbeziehung dimensionsredu- zierter Implantate mit Limitation der chirurgischen Augmentation auf pro- thetisch relevante Indikationen. Planung Frühzeitige Indikationsstellung Die frühzeitige Implantationsempfeh- lung hat anatomische, funktionelle und wirtschaftliche Aspekte: a) Anatomie: Behandelte fortgeschrit- tene Parodontalerkrankungen sind klinisch stabil, zeigen aber in den im plantatrelevanten anatomischen Knochenabschnitten (bukkale Lamel- len, interapproximales Septum) weitere Abbauvorgänge durch Entzündung (Abb. 1 und 2).1 b) Funktion: Durch Zahnverlust oder Pa- rodontitis entstehen funktionsbedingt Zahnwanderungen, die häufig mit Ver- lust der Front-Eckzahn-Führung einher- gehen und in einer Gruppenführung mit alters- und gebrauchsbezogener Biss- senkung resultieren.2 c) Kosten: Eine langjährige Parodontal- behandlung prognostisch ungünstiger Restzähne (Knochenabbau > 50 %) mit später Implantatentscheidung sollte aufgrund der wirtschaftlichen Doppel- belastung vermieden werden. d) Komfort: Kaufestigkeit, Pflegefähig- keit und Ästhetik werden durch eine rechtzeitige Implantattherapie und op- timierte Implantatprothetik gefördert. Daraus resultiert ein zweizeitiges Vor - gehen mit (i) Entfernung prognostisch Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Weit fortgeschrittene Parodontitis mit chronischer Restentzündung und Bakteriämie. Mangelnde Hygienefähigkeit, Kaukomfort und Ästhetik mit Karies in der Furkation. – Abb. 2: Zu lange Wartezeit bei schwerer chronischer Parodontalerkrankung Regio 15, 16 mit vertikaler Schädigung des Implantatlagers (siehe auch Abb. 14). 14 Implantologie Journal 6 | 2015
PARODONTOLOGIE | FACHBEITRAG Abb. 3 Abb. 4 Abb. 3: Nach parodontaler Zieltherapie werden tiefe Resttaschen zur Sicherung des Restzahnbestandes zum weiteren Entzündungsschutz vor Implantation chirurgisch korrigiert. – Abb. 4: Mikrochirurgische Revision mit vaskulär gestieltem Palatinallappen zur Papillenerhaltung und Auffüllung der Knochentaschen mit autogenem Knochen, antiinflammatorisch unterstützt durch Osteora, alternativ EMD. unsicherer Zähne, (ii) parodontaler Ziel- therapie zur Sicherung des Restzahnbe- standes, ergänzt durch (iii) mikrochirur- gische Revision tiefer Resttaschen vor Implantation zum weiteren Entzün- dungsschutz (Abb. 3 und 4). Die Implan- tatplanung bleibt vorläufig. Ein definiti- ver Kostenvoranschlag wird erst nach funktioneller Entlastung und digitaler Beurteilung der Implantatknochenana- tomie erstellt. Funktionelle Entlastung Bei voll- und teilbezahnten Patienten kommt es häufig zu einer gebrauchs- bezogenen Bisssenkung (Abnutzung) unter Verlust der Front-Eckzahn-Füh- rung mit resultierender Gruppenfüh- rung bei Rechts- und Linkslateralbewe- gung.3 Fehlfunktionen und schädliche Gewohnheiten (Pressen, Knirschen etc.) sind zusätzliche Schadensfaktoren. Bei fortgeschrittener Parodontitis be- schleunigt die Gruppenführung die Progression der Erkrankung, behin- dert die Aus heilung nach der Behand- lung und schwächt das Knochenlager für nachfolgende Implantationen. Daher sollten bereits in der frühen Planungsphase folgende Maßnahmen erfolgen: 1. Im Rahmen des stomatologischen Befunds Beurteilung der Kaumusku- latur (M. temporalis, M. masseter) und der Kiefergelenke (M. pterygoi- deus medialis und lateralis) auf Ver- spannung, Verhärtung und Druck- schmerzhaftigkeit (GOZ 8000 ff.). 2. Zum Ausschluss somatischer Ursa- chen osteopathische Untersuchung auf kraniokaudale Dysfunktion, ver- ursacht durch Körperstatik (Schief- stellung), (Fehl-)Haltung, Gang (Mo- torik) u.a., ggfs. unterstützende Mit- behandlung4 (ca. 80 Euro/Stunde). 3. Vorsichtige Reduktion prominenter Protrusionskontakte (Front) und Gleithindernisse in der Laterotrusion auf der Arbeitsseite durch Einschlei- fen (Bema Teil 4, Geb.-Nr. 108; GOZ 4000 ff.). 4. Anfertigung einer Relaxierungs- schiene im OK (bei Deck- oder Tief- biss im UK) zur funktionellen Dekom- pensation mit frontalem Aufbiss und temporärer Entlastung im Molaren- bereich durch vertikale Freistellung von einem Millimeter (GOZ 7000 ff.) (Abb. 5–7). Ziel ist die Dekompensation gewohn- heitsbedingter Fehlfunktionen zur Ent- lastung, Revaskularisierung und Mine- ralisation des Alveolarknochens vor Implantation. Nach Durchführung der Punkte 1–4 erfolgt bereits nach einer Tragezeit von vier bis sechs Wochen eine Entlastung von habituellen Gebrauchs- mustern. Aus Hygiene- und Stabilitäts- erfordernis werden die Schienen als Streuschienen in einer Stärke von ca. 1,5 mm gefertigt. Sie reichen jeweils bis zum Sechs-Jahr-Molaren (Abb. 8). Digitale Bildgebung 3-D Digitalisierung bedeutet Information und Sicherheit. Die Erstellung eines Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 5: OK-Relaxierungsschiene mit frontalem Aufbiss zur funktionellen Dekompensation bei alters- und gebrauchsbezogener Bisssenkung vor definitiver Implantatplanung. – Abb. 6: Temporäre Entlastung von schadhaften Gebrauchs- und Gewohnheitsmustern durch Wiederherstellung der Front-Eckzahn-Führung. – Abb. 7: Zur Vorbereitung der Implantation und Beschleunigung der Knochenheilung bei chronischen parodontalen Schäden minimale vertikale Freistellung vom 1 mm mit Entlastung des Molarenbereichs. Implantologie Journal 6 | 2015 15
FACHBEITRAG | PARODONTOLOGIE Kollegen (Überweiser) oder speziell aus- gerüstete Radiologiepraxen Ansprech- partner. Achtung: DVT-Aufnahme (Re- gion, Ausschnitt, Viewer etc.) immer in- dividuell anweisen. Der Mehraufwand der 3-D-Analyse und Auswertung wird mittels Analogposition (GOZ 9000a) be- rechnet. Implantatabstände Wird ein Implantat neben einen natürli- chen Zahn gesetzt, hat dies keine Auswir- kungen auf die Interdentalpapille. Setzt man zwei Implantate nebeneinander, geht unabhängig vom verwendeten Im- plantattyp die suprakrestale biolo gische Breite und damit die Papille verloren.7 Die Effekte von Implantaten mit Platform Switching, konkavem Abutment, mikro- maschiniertem Hals oder von Mikrobewe- gungen des Implantatabutments auf die Stabilität von krestalem Knochen und Weichgewebe beschränken sich auf sub- klinische Effekte.8,9 Die chirurgischen Im- plantatabstände folgen daher primär den prothetischen Erfordernissen, insbeson- dere der Gegenbezahnung.10 Im Idealfall gelten folgende Gesetze: 1. Mindestabstand bei einwurzeligen Zähnen einschl. Prämolaren: 7 mm. 2. Im Molarenbereich Implantatabstände von mindestens 11mm (Abb. 11). Häufig ist für die prothetisch ideale Implantatposition die lokale Knochen- anatomie unzureichend (z. B. Kreuzbiss, langjährige parodontale Schäden usw.; Abb. 12–14). Bestätigt die klinische Un- tersuchung diesen Verdacht, erfolgt eine 3-D-Beurteilung der Knochenbreite mit Abb. 8: Auch bei vollständiger Zahnreihe erfolgt die Ausdehnung der Streuschiene (1,5 mm Dicke) bis zum Sechsjahrmolaren. DVTs in der frühen Implantatplanung hat drei Kernvorteile: – Patientenbindung: Die Entscheidung des Patienten zur Anfertigung eines DVTs während der Implantatbera- tung (zeitintensiv) mit Zahlung der Kosten von 120 bis 180 Euro je nach Aufnahmeumfang, Bildfenster und Institut ist Motivationsfaktor und si- chert die Zusage an die Behandlung. Junge Patienten und Beschäftigte im IT-Bereich sind sich dem Mehrwert einer 3-D-Bildgebung zur Therapie - sicherung durchaus bewusst und fra- gen danach. – Anatomische Information: Mehr - informationen sind die Nähe zum N. alveolaris, die Ausdehnung der Kieferhöhle und ihrer Septen, der Ver- lauf (insbesondere transversal) und die Mineralisation des Implantatkno- chens (nach Zahnextraktion) sowie die Positionierung des/r Implantate/s in Relation zu Nachbarzähnen (Abb. 9 und 10). Durch Schrägmessungen resultieren auch im DVT Messfehler von bis zu einem Millimeter.5,6 – Präzision: Die 3-D-Beurteilung des Implantatgebietes bedeutet einen er- höhten Zeitaufwand in der Planung, der im Regelfall auch zu einer präzi- seren, schonenden und risikoärmeren OP-Planung und Implantatinsertion führt. Auch bei langjähriger klinischer Erfahrung sollte dieser Vorteil genutzt werden. Die Abrechnung des DVTs erfolgt durch die in der GOÄ für Zahnärzte geöffneten GOÄ-Pos. 5370 und 5377. Besitzt man kein eigenes DVT, sind chirurgisch tätige Abb. 9 Abb. 9: Fortgeschrittene vertikale UK-Alveolarkammatrophie mit Knochen- kammgrat, vestibulär abfallendem Knochenniveau, Nervnähe und schmaler keratinisierter Gingiva. – Abb. 10: Sicherung der Implantatplanung (Implan- tatlängen, Positionierung, Durchmesser und operatives Vorgehen) durch DVT- Beurteilung (Cranium Bonn, 2014). Abb. 10 16 Implantologie Journal 6 | 2015
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FACHBEITRAG | PARODONTOLOGIE Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 11: Interimplantäre Mindestabstände von 7mm im Front- und Prämolarengebiet mit 11mm im Molarenbereich aus prothetischer Sicht und Schutz vor peri- implantären Knochenschäden (Vaskularisation). Chirurgie: Dr. G. Kochhan. – Abb. 12: Unzureichendes Knochenangebot mit vestibulär fehlendem Implantatknochen nach Zahnverlust durch traumatische Kreuzbissbeziehung im linken Oberkiefer. – Abb. 13: OPG-Ausgangsbefund mit kombiniert vertikal lateralem Knochendefizit. Augmentation mit Sinuslift (vertikal) und BoneShield-Technik (lateral) und nachfolgender Implantation 25, 26, 27. – Abb. 14: Durch langjährigen parodontalen Schaden (siehe Abb. 2) verursachter vertikaler Implantatknochenverlust Regio 16. Vermeidung des Sinuslifts durch 3-D-Analyse mit sinusnaher Implantation. individualisierter Implantatposition, ggfs. auch unter Verwendung durchmesser - reduzierter Implantate. Alternativer Auf- wand, Umfang und Kosten von Augmen- tation, Knochenentnahme oder Fremd- material mit Lappenmobilisation und möglicher Infektion vorab kalkulieren. Implantation Perfusion (Blutung) Zum Erhalt eines vaskularisierten Implantatknochens und Vermeidung periimplantärer Folgeerkrankungen als Folge von Gefäßschäden der Spongiosa (frühe Implantatmisserfolge) sollte neben ausreichenden Implantatabstän- den auf eine Knochenblutung während der Implantatinsertion geachtet werden (Abb. 15).11 Dies wird durch folgendes Step-by-Step-Vorgehen erzielt: a) Verwendung scharfer Pilot- und Mehrwegbohrer (frühzeitig erneuern, sonst zu hoher Druck und Gefahr der fehlerhaften Achsenrichtung). b) Dosierte Implantatbettaufbereitung (intermittierend) unter ständiger NaCl-Kühlung. c) Vor Implantatinsertion Auffüllung des Implantatbetts mit Blut abwarten. d) Benetzung der Implantatoberfläche mit Blut beim Einbringen. e) Begrenzte Drehzahl < 800 /min während der Implantation, ggfs. auch Einbringen des Implantats von Hand mit Drehmomentschlüssel, max. 10–30 Nm (Abb. 16). Als Endposition hat sich eine gering - fügige subkrestale Positionierung des Implantates bewährt.12 Zur Einheilung ist unabhängig vom Implantattyp (zylin- drisch, wurzelförmig etc.), Knochenqua- lität und Lokalisation eine primär stabile Fixierung erforderlich. Von einer wei - teren „Verschraubung“ mit Verletzung des Implantat-Knochen-Verbundes ist abzuraten.13 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 15: Förderung der Knochen- und Gewebedurchblutung (Perfusion) und Implantateinheilung durch minimale Implantatchirurgie mit Insertion des Implan- tatpfostens in vaskularisiertes, durchblutetes Knochenlager. – Abb. 16: Minimale Implantation mit Schonung des Implantatknochens unter Verzicht auf ma- schinelles Einbringen, Implantatinsertion mittels Drehmomentschlüssel. 18 Implantologie Journal 6 | 2015
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FACHBEITRAG | PARODONTOLOGIE Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 17: Zustand vor periimplantärer Verbreiterung Regio 26 nach Sinuslift mit nachfolgender Implantation. – Abb. 18: Vestibuläre Gingivaextension mit apikaler Fixierung vor Schleimhauttransplantation während der Implantateinheilung. – Abb. 19: Freie Schleimhauttransplantation vor Nahtfixierung. Weichgewebsschutz (Volumen) Aufgrund bestehender Knochendefizite nach Extraktion, Parodontitis oder bei Fehlfunktion sind die Voraussetzungen an eine ausreichend breite Zone an keratinisierter Gingiva um Implantate häufig nicht ideal.14 Zur Planung und Si- cherung des chirurgischen Vorgehens sollten bereits bei der Erstellung des KVs die GOÄ-Positionen ä2382, ä2386 und ä2677 mit den entsprechenden GOZ- Zuschlägen berücksichtigt werden. Fol- gendes Vorgehen hat sich bewährt: A.Verbreiterung: – Zunächst Planung (Modelle) und Im- plantation durchführen. – Bei ortsständiger Implantation Ver- breiterung der periimplantären Gin- giva durch leicht horizontalwärts ver- lagerte Inzision (reicht meist aus). – Bei lateraler Augmentation ist eine Verbreiterung aufgrund der Lappen- mobilisation zur Defektdeckung ab- sehbar. In der Einheilungsphase vor Freilegung separater Behandlungster- min mit Vestibulumplastik und freier Schleimhauttransplantation (Gaumen) (Abb. 17–19). – In Einzelfällen und bei Zahnlosigkeit im Unterkiefer Verbreiterung durch Edlan-Mejchar-Vestibulumplastik mit Schaffung einer Attached Mu- kosa als gestielte Lappenplastik mit gutem ästhetischen Resultat vor Im- plantation. Sie kann auch zur Kom- pensation nach Implantation erfolgen (Abb. 20–22). B. Verdickung: Zur funktionellen Sicherung und Schutz vor periimplantären Erkrankungen ist eine ausreichende periimplantäre Breite weitaus wichtiger als die Schleimhaut dicke. Die alleinige Ver - dickung mittels freiem Bindegeweb- stransplantat (Gaumen) oder Rolllap- pen geht häufig mit periimplantärem Höhenverlust einher. Sie ist auf ästhe- tisch wichtige Indikationen (Oberkiefer- front) beschränkt. Probleme in der Ein- heilung, Narbenbildungen, natürliche biologische Resorptionen und die nach- lassende Dauerstabilität werden pro- thetisch ausgeglichen. Kurze, durchmesserreduzierte Implantate Die Verwendung kurzer (< 9 mm) Im- plantate (Shorties) führt zu einer Mini- malisierung des Eingriffs. Obwohl Im- plantation und klinische Einheilung patientenfreundlich sind, erfordert die minimale Chirurgie in ihrer praktischen Durchführung einen Mehraufwand durch 3-D-Visualisierung in der Planung (DVT) und mikrochirurgisches Feinge- fühl in der Realisation. Evidenzbasierte klinische Daten sind uneinheitlich und industriegelenkt, biomechanische Stu- dien unterschätzen die funktionelle Adaptation des Implantatknochens.15,16 Bei vertikal fehlendem Knochenange- bot öffnet die Erfahrung der klinischen Praxis gegenwärtig folgende Indika - tionsbereiche: A.Unterkiefer: 1. Fortgeschrittener Alveolarkammatro- phie im Unterkiefermolarenbereich (häufig) (Abb. 23–29). 2. Nähe zum N. alveolaris. B. Oberkiefer: 3. Anatomisch enge Lagebeziehung zur Kieferhöhle. 4. Atrophierter oder zahnloser Ober - kiefer nach langjähriger Tragedauer von herausnehmbarem Zahnersatz. Transversale Implantatknochenplateaus werden während der Implantation chi- rurgisch korrigiert (GOÄ 2730), um peri- Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22 Abb. 20: Instabiles periimplantäres Weichgewebe mit mangelnder Hygienefähigkeit, persistierender Entzündung Regio 34 und chronischer Empfindlichkeit. – Abb. 21: Gestielte Lap- penplastik nach Edlan-Mejchar zur Verbreiterung der periimplantären Gingiva mit Attached Mukosa bei vestibulär fehlendem Implantatknochen und überdimensioniertem Implantat- durchmesser. – Abb. 22: Reizfreie ästhetisch akzeptable Einheilung acht Wochen postoperativ mit funktioneller Entlastung durch Verbreiterung und periimplantärer Stabilisierung. 20 Implantologie Journal 6 | 2015
PARODONTOLOGIE | FACHBEITRAG Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27 Abb. 28 Abb. 29 Abb. 23: Indikation zur Insertion kurzer durchmesserreduzierter Implantate bei Freiendsituation im Unterkiefer und geringer Restknochenhöhe. – Abb. 24: Präoperatives OPG mit Anzeichen von Demineralisation und Hinweis auf laterale Kammatrophie Regio 35, 36. – Abb. 25: Sicherung der Implantatplanung und Durchführung durch 3-D-Visualisierung mit reduzierter Implantatlänge von 7 mm bei Kammresorption mit Nervnähe (Radiologie Fürther Freiheit, 2014). – Abb. 26: Intraoperativer Situs nach Implantation kurzer Im- plantate (7 mm) mit prothetisch relevantem Durchmesser (Schulter) von 4,3 und 5,0 mm. – Abb. 27: Die resorptionsbedingt schmale periimplantäre Gingiva wird während der Freilegung durch einen 1 mm oralwärts gelegenen horizontalen Kieferkammschnitt vertikal verbreitert. – Abb. 28: Radiologisch unauffälliger Befund mit maximaler Schonung des N. alveolaris unter Vermeidung von Augmentation nach Freilegung. – Abb. 29: Unverblockte Einzelkronen mit implantprothetischem Längenverhältnis von 1 : 1. implantäre Trichter und prothetisch lange Abutments mit infektanfälliger Gingiva zu vermeiden (Abb. 30). Die prothetische Versorgung des Unterkiefers erfolgt festsitzend unter Verwendung axial ver- schraubter, nicht zementierter, unver- blockter Einzelkronen (Hygiene, Zemen- tierungsschäden, Periimplantitis). Die Integration in den Praxisalltag gelingt nur mit Fokus auf die Gewebebiologie unter Abkehr von der rein mechanis - tischen Versorgungslehre und Verblo- ckungstheorie. Durchmesserreduzierte (< 4 mm), schmale Implantate mit transgingivaler Einhei- lung (Minis) sind aufgrund ihrer Ma - terialeigenschaften (Bruch) und be- grenzten prothetischen Versorgungs- möglichkeit und Kompatibilität auf Einzelindikationen bei multimorbiden Patienten mit zahnlosem Unterkiefer, erhöhtem OP- Risiko (fort geschrittener Diabetes, Gerinnungs erkrankungen etc.) und eingeschränkten Hygienemöglich- keiten limitiert.17 Augmentation und Revision Mit Ausnahme des Sinuslifts ist in der implantologischen Breitenversorgung die Zahl der chirurgischen Augmentatio- nen rückläufig und beschränkt sich auf die Rekonstruktion nach Trauma und Tu- morerkrankungen durch vertikale Dis- traktion oder auf individuelle protheti- sche oder ästhetische Indikationen.18 Die Indikation zur Augmentation um- fasst: a) den Zahnverlust bei Kreuzbiss, b) die Augmentation bei lateralem Kno- chenverlust (Seite) und c) die Ausformung des periimplantären Knochens (vestibuläre Emergenz) bei hohem ästhetischen Anspruch (Front). Zur Verwendung autogenen Knochens bzw. Chips und ihrer synthetischen Alternativen im Zusammenhang mit Augmentationstechniken hat der Autor bereits ausführlich Stellung genom- men.19 Die rückläufigen Entwicklungen in der Augmentationspraxis haben unmittel- bare Konsequenzen für die chirurgische Revision periimplantärer Schäden. Hier hat sich folgendes Vorgehen etabliert20 (Abb. 31): A. Mukositis: – Defekttiefe ≤ 3 mm: Mundhygiene und Implantatreinigung (ZMP, ZMF, DH). – Defekttiefe ≤ 4–5 mm: Zusätzlich 0,2 Prozent CHX, ggfs. Laserdekon- tamination Er:YAG. – Defekttiefe ≥ 6 mm: Periimpläntäre plus parodontale Reinigung, syste - mische Antibiose mit Amoxicillin 500 mg 20 Tabl. und Clont 400 mg 20 Tabl., je 3 Tabl. für sieben Tage. Zusammen mit funktioneller Entlastung durch Einstellung der Front-Eckzahn- Führung, einer Dekompensation durch Schienentherapie (siehe oben), ggfs. auch mit Abnahme der Implantat- krone(n) stellt sich für die Patienten Abb. 30: Lange trichterförmige prothetische Abutments unterlie- gen keiner Selbstreinigung und können zu periimplantären Rei- zungen (Empfindlichkeit) führen. Implantologie Journal 6 | 2015 21
FACHBEITRAG | PARODONTOLOGIE Periimplantäre Behandlung Zusammenfassung Vorgehen Defekttiefe (PD in mm) Schritt A B C D ⱕ 3 mm ⱕ 4–5 mm ⱖ 6 mm ⱖ 8 mm Mundhygiene + IMP-Reinigung CHX 0,2 %, Er:YAG Systemische Antibiose Explantation/Regenerative Therapie Abb. 31: 4-Punkte-Programm (Privatleistung) zur Behandlung periimpläntärer Schäden, die durch eine sorgfältige Implantatplanung weitgehend vermieden werden können. © Renvert et al. 2013 Chirurgische Revision 1. Abnahme der Suprakonstruktion (wenn verschraubt). 2. Horizontaler Kieferkammschnitt mit vertikaler Entlastung unter Bildung eines Mukoperiostlappens. 3. Knochentaschenkürettage. 4. Spülung mit 0,2 % CHX, ggfs. Er:YAG-Dekontamination. 5. Blutungsstimulation plus autogene Knochentransplantate zur Defektauffüllung und Rekonstruktion. 6. Dichter, spannungsfreier Wundverschluss, keine funktionelle Implantatbelastung. 7. Systemische Antibiose. Abb. 32: Die chirurgische Revision trichterfömiger Implantatknochendefekte ist aufgrund ihres Zeitaufwands, Umfang und Kosten sowie begrenzter Indikationsstellung auf einzelne klinische Situationen begrenzt. © Khoury und Buchmann 2001 häufig eine zunächst klinisch akzepta- ble Lösung ein, die bei Bedarf wieder- holt werden kann (Privatleistung, GOZ 4000 ff.). In der Therapie periimplantä- rer Schäden wird die Empfehlung, Im- plantatkronen axial zu verschrauben (nur Prämolaren und Molaren) und damit abnehmbar zu gestalten, beson- ders deutlich. B. Periimplantitis: Zu den weit fortgeschrittenen Schäden mit zirkulärem trichterförmigem Implan- tatknochenabbau zählen Defekttiefen ≥ 8 mm: Explantation, ggfs. chirurgische Revision. Bei dieser Befundklasse umfassen die Empfehlungen zunehmend die Implan- tatentfernung mit Neu insertion, ggfs. unter Augmentation und prothetischer Versorgung nach Ausheilung (bei Pa- tientenwunsch). Der Vorteil einer ra- scheren Defekt heilung bei Implantat- knochenschäden nach Insertion dimen- sionsreduzierter Implantate liegt auf der Hand. Erfolgt im Einzelfall bei strategisch wich- tigen Implantaten (Eckzahnbereich bei Zahnlosigkeit) die Entscheidung zur chirurgischen Revision, gilt folgender Behandlungsablauf21 (Abb. 32): – Abnahme der Suprakonstruktion, wenn verschraubt; – horizontaler Kieferkammschnitt mit vertikaler Entlastung, Bildung eines Mukoperiostlappens; – Knochentaschenkürettage; – Spülung mit 0,2 Prozent CHX, ergän- zend Er:YAG-Dekontamination; – Blutungsstimulation plus autogene Knochentransplantate zur Defekt- auffüllung und Rekonstruktion, ggfs. Abdeckung mit gestieltem und rotiertem Bindegewebslappen; – dichter, spannungsfreier Wundver- schluss, keine funktionelle Belas- tung; – systemische Antibiose. Die Vermeidung periimplantärer Er - krankungen liegt in einer sorgfältigen Analyse, Beurteilung und Planung vor der Implantation. Eine parodontale Sa nierung mit frühzeitiger Entfernung schlechter Prognosezähne bei Implanta- tionswunsch und die funktionelle Ent- lastung (Dekompensation) mit Fokus auf eine gesicherte Front-Eckzahn-Führung sind die wichtigsten Grundbausteine. Zur Therapiesicherung bei enger anato- mischer Lagebeziehungen oder Verwen- dung durchmesserreduzierter Implan- tate wird die Implantatplanung durch ein präoperatives DVT unter Berücksich- tigung der prothetisch erforderlichen Implantatabstände unterstützt. Die Im- plantation erfolgt unter minimaler me- chanischer Knochenbelastung und Be- achtung der Gewebedurchblutung (Per- fusion). Chirurgische Verbreiterungen werden nach Expektation und Implan- tateinheilung durchgeführt, entweder schleimhautunterstützt oder durch ge- stielte Lappenplastiken. Bei periimplan- tären Schäden wird die Hygienefähigkeit mit Notwendigkeit der axialen Ver- schraubung der prothetischen Versor- gung deutlich. Erst die gemeinsame Realisation aller genannten Faktoren führt zu einer nachhaltigen Verminde- rung von Implantatschäden, sichert den implantologischen Langzeiterfolg und damit das Ansehen und Vertrauen der Zahnärzteschaft in der Bevölkerung. Ich danke Herrn Dr. Kochhan, Düsseldorf, für die Anregungen und Impulse in der Zusammenarbeit. t k a t n o K Prof. Dr. Rainer Buchmann Fachzahnarzt Parodontologie Königsallee 12 40212 Düsseldorf info@rainer-buchmann.de 22 Implantologie Journal 6 | 2015
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CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED 2 CME-Punkte Ziel der folgenden Untersuchung war es, ein neuartiges pastöses ␤-Tricalciumphosphat-(␤-TCP)-basiertes Kno- chenersatzmaterial zur Socket Preservation und Sinus - bodenaugmentation zu untersuchen. Zudem wurde in einer präklinischen In-vivo-Untersuchung die Gewebereaktion auf das gleiche Knochenersatzmaterial im Kleintiermodell ausgewertet. Dabei wurde nach einem standardisierten Studienprotokoll in Ex traktionsalveolen im Frontzahn- und Prämolarengebiet eine ␤-TCP-basierte Knochenersatzmaterialpaste (CERASORB® Paste, curasan) appliziert und diese mit einer xenogenen Kollagen- membran abgedeckt. Zudem wurde dieses Knochenersatz - material zur Sinusbodenaugmentation bei reduziertem Knochen- angebot im Oberkieferseitenzahnbereich verwendet. Priv.-Doz. Dr. Dr. Shahram Ghanaati [Infos zum Autor] Dr. Jonas Lorenz [Infos zum Autor] Literatur Anwendungsbeobachtung einer ␤-TCP-basierten Knochenersatzmaterialpaste Dr. Jonas Lorenz, Mike Barbeck, M.Sc., Dr. Markus Schlee, Dr. Henriette Lerner, Anna Teiler, Prof. Dr. Dr. Robert A. Sader, Priv.-Doz. Dr. Dr. Shahram Ghanaati Implantate haben sich als verlässli- che, gut erprobte und dokumentierte Methode zum Ersatz durch Parodontitis, Karies oder Traumata verloren gegan- gener Zähne sowie zur Lagestabilisie- rung von Prothesen erwiesen. Dabei sind die Anforderungen an ein Implan- tatsystem neben Langlebigkeit, Sicher- heit für Behandler und Patienten die einfache Handhabung bei einer mög- lichst breiten Einsetzbarkeit. Bei aller Vielfalt der verschiedenen Implantatsys- teme ist ein qualitativ und quantitativ suffizientes Knochenlager die Grund - voraussetzung für eine langzeitstabile Osseointegration der Implantate.1 In Folge von Parodontitis, Traumata oder fortge- schrittener Atrophie des Alveolarkno- chens ist jedoch nur in wenigen Fällen eine Implantatinsertion ohne zusätzli- che augmentative Eingriffe zum Aufbau und Konditionierung des Knochenlagers möglich. In einer Vielzahl von Fällen, wie beispielsweise im Oberkieferseiten- zahngebiet, ist durch ein begrenztes Angebot an ortsständigem Alveolarkno- chen ein zusätzlicher augmentativer Eingriff nötig.2 In den letzten Jahren konnte gezeigt werden, dass sich eine Stabilisierung der knöchernen Alveole unmittelbar nach Zahnextraktion im Sinne einer Socket oder Ridge Preservation vorteilhaft auf den Erhalt knöcherner Strukturen und speziell der grazilen und für den ästhe- tischen Erfolg von Frontzahnimplantaten wichtigen bukkalen Lamelle auswirkt.3–5 Sowohl für die Sinusbodenaugmenta- tion als auch für sie Socket/Ridge Pre- servation haben sich zahlreiche Mate- rialien als geeignet erwiesen. Dabei haben sich neben autologen Knochen- transplantationen xenogene und allo- plastische Knochenersatzmaterialien als verlässliche Leitstrukturen für die knö- cherne Regeneration erwiesen.6–8 Mit ihrer Herkunft von Tieren (xenogen) oder synthetischen Materialien (alloplastisch) dienen beide Materialklassen als osteo- konduktive Leitstruktur für die Migration von knochenbildenden Vorläuferzellen. Durch die nötige Prozessierung des Ursprungsmaterials besitzen die xeno - genen wie auch die synthetischen Knochenersatzmaterialien keine osteo- induktiven oder osteogenen Fähigkei- ten, welche ausschließlich bei autologen Knochenspenden oder Stammzellen zu finden sind.9 Trotz des Fehlens dieser Eigenschaften haben jedoch beide Materialklassen in verschiedenen Unter - suchungen ihre Eignung und Leistungs- fähigkeit bewiesen und können deshalb als vielfältig einsetzbare Alternativen zur autologen Knochentransplantation angesehen werden. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, dem Patienten einen weiteren Eingriff, verbunden mit der Belastung eines zweiten Operationsgebietes und 24 Implantologie Journal 6 | 2015
PEER-REVIEWED | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Abb. 1a Abb. 1b Abb. 1c Abb. 1d Abb. 1: Klinischer Einsatz der ␤-TCP-basierten Knochenersatzmaterialpaste zur Sinusbodenaugmentation Regio 23–26. a) Zustand nach Extraktion der nicht er- haltungswürdigen Zähne 23–26. Injektion der ␤-TCP-basierten Knochenersatzmaterialpaste. b) Trepanbohrung bei Implantatinsertion drei Monate nach Socket Preservation. c) Entnommene Trepanbohrung zeigt vitalen, organisierten und regenerierten Knochen. Injektion der ␤-TCP-basierten Knochenersatzmaterialpaste und Adaption einer xenogenen Kollagenmatrix. d) Implantatbett nach Aufbereitung mit vollständiger knöcherner Regeneration der ehemaligen Extraktionsalveole. dem Risiko einer Morbidität an der Ent- nahmestelle, zu ersparen.10,11 Wichtige Faktoren für die Entwicklung und Herstellung von Knochenersatz - materialien, die bei der Knochenrege- neration eine entscheidende Bedeutung spielen, sind neben der Herkunft und Prozessierung des Ursprungsmaterials die Porosität und Porengröße dessel - bigen. So ist die Porosität des Mate r i - als eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass im Augmentationsgebiet eine durchgängige Vaskularisierung des Knochenersatzmaterials erreicht wird, um die Besiedelung durch knochenbil- dende Zellen zu ermöglichen.12 In der Literatur wird eine Porosität des Kno- chenersatzmaterials von 75–80 Prozent gefordert. Eine weitere wichtige Mate- rialkonstante ist die Porengröße, die für das Einwachsen neugebildeten Kno- chengewebes in das Material benötigt wird. In der Literatur werden dafür Werte zwischen 100 und 1.000 µm an- gegeben.12–14 Ein Unterschreiten dieser Werte für die Porengröße birgt das Ri- siko einer verminderten Vaskularisation des augmentierten Gebietes und binde- gewebiger Einkapslung der Knochen - ersatzmaterialpartikel.15 Damit kann die osteogene Potenz des Materials ver - ringert werden. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, ein pastöses ␤-Tricalciumphosphat- (␤-TCP-)basiertes Knochenersatzmate- rial zur Socket Preservation und Sinus- bodenaugmentation zu untersuchen. Dabei wurde ein spezielles Augenmerk auf die klinische Handhabung des Ma- terials für den praktizierenden Zahn- arzt/Oral-/Kieferchirurgen/Implantolo- gen und mögliche Komplikationen wäh- rend der Behandlung gelegt. Im Vorfeld der Untersuchung wurde zudem die Gewebereaktion auf das Material in einer In-vivo-Untersuchung analysiert. Material und Methoden Knochenersatzmaterial Untersucht wurde ein Dreikomponen- ten-Knochenersatzmaterial (CERASORB® Paste, curasan) in pastöser Darrei- chungsform, bestehend aus zerkleiner- tem ␤-TCP-Granulat, Hyaluronsäure und Methylzellulose. Durch Sinterung und Zerkleinerung werden während des Herstellungsprozesses Keramikpartikel mit einer Größe von durchschnittlich 63 µm erzeugt, welche mit einer wässrigen Polymerlösung im Verhältnis 70 Gewichtsprozent Keramik und 30 Gewichtsprozent Polymerlösung gemischt werden.16 In-vivo-Untersuchung der Gewebereaktion Im Vorfeld der klinischen Untersuchung wurde das Knochenersatzmaterial sub- kutan in Wistar-Ratten implantiert, um die Gewebereaktion zu untersuchen (Gruppe 1). Als Kontrollgruppe dienten eine Gruppe von Ratten mit Implan - tation von puren ␤-TCP-Granulaten (Gruppe 2) und eine Gruppe von Ratten mit leeren Implantationstaschen (sham operated, Gruppe 3). Nach 3, 10, 15, 30 und 60 Tagen wurden die Ratten eutha- nasiert, das implantierte Knochenersatz- material entnommen, fixiert, in Paraffin eingebettet und in Schichten für die histologische und histomorphometri- sche Untersuchung geschnitten. Mithilfe eines Mikroskops (Nikon, Tokyo, Japan) und der NIS-Elements Analyse Software (Nikon, Tokyo, Japan) wurde die Gewe- bereaktion auf das Biomaterial sowie Implantologie Journal 6 | 2015 25
CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2: Histologische Darstellung der ␤-TCP-basierten Knochenersatzmate- rialpaste nach subkutaner Implantation in Ratten. Es zeigt sich die zweipha- sige Anordnung des Augmentationsmaterials in einen inneren (IR: Inner Re- gion) und einen äußeren Bereich (OR: Outer Region); CT: Connective Tissue, Bindegewebe; EP: Epidermis (Ghanaati et al. 2011). An Tag 30 nach der Im- plantation zeigte sich die Vereinigung des inneren und äußeren Bereichs des Augmentationsmaterials sowie die Integration von faser- und gefäßreichem Granulations- und Bindegewebe in das Implantationsbett. a) Drei Tage nach der Implantation; HE-Färbung, 100 x Vergrößerung. b) 15 Tage nach der Im- plantation; HE-Färbung, 100 x Vergrößerung. c) 30 Tage nach der Implanta- tion; HE-Färbung, 100 x Vergrößerung. Ergebnisse In-vivo-Untersuchung der Gewebereaktion Das pastöse Knochenersatzmaterial zeigte bei der Implantation in das subkutane Ge- webe von Ratten eine kompakte zweipha- sige Anordnung in einen inneren (IR: Inner Region) und einen äußeren Bereich (OR: Outer Region). Eine große Anzahl an Makrophagen, Lymphozyten und einige Plasmazellen waren an der Oberfläche der Knochenersatzmaterialpaste festzustellen (Abb. 2a). Auch an Tag 10 nach Implanta- tion war eine Separation des Materials in die oben genannten Phasen erkennbar. Zudem zeigte sich ein beginnender Ein- wuchs von Granulationsgewebe in den äußeren Bereich. An Tag 15 war eine zu- nehmende Degradation des äußeren Be- reiches mit Formation eines gefäß- und zellreichen Granulationsgewebes festzu- stellen mit deutlich weniger mononukle - ären und mehrkernigen Riesenzellen im inneren als im äußeren Bereich (Abb. 2b). An Tag 30 nach Implantation war eine vollständige Invasion eines faser- und ge- fäßreichen Gewebes in den inneren Be- reich festzustellen. Der äußere Bereich war ab Tag 30 durch ein faserreiches Granula- tionsgewebe ersetzt (Abb. 2c). An Tag 60 waren nur mehr wenige Überreste des Materials eingebettet in ein faserreiches Granulationsgewebe zu erkennen. Neben der histologischen Untersuchung der implantierten Knochenersatzmate- rialpaste wurde eine histomorphometri- sche Untersuchung der Vaskularisierung im Implantationsbett durchgeführt. Es zeigte sich, dass ab Tag 15 eine signifi- kant höhere prozentuale Vaskulari - sierung und Gefäßdichte im Implanta- tionsbett der ␤-TCP-basierten Paste im Vergleich zu den beiden Kontrollgrup- pen zu verzeichnen war (**p < 0,01) (Abb. 3a und b).20 Klinische Anwendung zur Socket Preservation und Sinusbodenaugmentation In der Anwendung überzeugte die Kno- chenersatzmaterialpaste durch sehr gute Handhabung und vereinfachte Appli - kation. Mithilfe einer Kanüle war eine punktgenaue und exakt dosierte Ap - plikation möglich. Somit war auch die Menge des applizierten Augmentations- materials exakt steuerbar und ein Über-/ Unterfüllen konnte vermieden werden. Auch ein Anmischen mit Blut oder einer Kochsalzlösung, wie es für Knochener- satzmaterialgranulate empfohlen wird, entfiel durch die pastöse Darreichungs- form. Zudem war durch die Adhäsion und Fließfähigkeit der Paste eine voll- ständige Füllung der Alveole/des sub - antralen Raums möglich. Auch unter sich gehende und mit konventionellen Instru- Abb. 2c die Vaskularisierung im periimplantären Gewebe untersucht.17–19 Nach einem standardisierten Studien- protokoll wurden Extraktionsalveolen im Frontzahn- und Prämolarenbereich mit einer ␤-TCP-basierten Knochen - ersatzmaterialpaste (CERASORB® Paste, curasan) in der Klinik für Mund-, Kie- fer- und Plastische Gesichtschirurgie (Frankfurt am Main), der Praxis für Implantologie und Parodontologie 32 schöne Zähne (Forchheim) und der HL-Dentclinic (Baden-Baden) gefüllt und mit einer Kollagenmembran abge- deckt (Abb. 1a–d). Zudem wurde bei reduziertem vertikalen Knochenangebot (<5mm) im Oberkiefer- seitenzahnbereich eine Sinusboden - augmentation mit dem gleichen Material durchgeführt. Die Patienten wurden vor dem Eingriff über den chirurgischen Ein- griff und das verwendete Knochenersatz- material aufgeklärt und gaben ihr schrift- liches Einverständnis. Nach einer Integra- tionsphase von drei Monaten folgte die Implantation im Bereich der Alveole und des augmentierten Sinus. In der initialen Heilungsphase nach der Augmentation sowie nach drei Monaten Integrations- phase wurden die Patienten klinisch nachuntersucht, um Anzeichen für Kom- plikationen oder Abstoßungsreaktionen frühzeitig zu erkennen, zu dokumentieren und therapieren zu können. 26 Implantologie Journal 6 | 2015
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CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED menten nur schwer zugängliche Berei- che konnten problemlos aufgefüllt wer- den. Das applizierte Material verblieb nach Applikation formstabil und es kam zu keiner Auflösung oder Dissolution im Augmentationsbett, wodurch ein unge- wolltes Verteilen oder „Verschmieren“ der Paste verhindert werden konnte. Durch die pastöse Darreichungsform wies das Knochenersatzmaterial keine scharfen Kanten auf. Damit stellte dieses Material im Fall der Sinusbodenaugmen- tation bei fragiler Schneider’schen Mem- bran kein Risiko für Perforationen dar. Somit war nicht nur die Handhabung und Applikation, sondern auch die Sicherheit bei der Applikation für Pati - enten und Behandler im Vergleich zu Knochenersatzmaterialgranulaten erhöht. Es traten im Rahmen der postoperativen Heilungsphase keinerlei Abstoßungs - reaktionen oder Komplikationen auf. Diskussion Die untersuchte ␤-TCP-basierte Kno- chenersatzmaterialpaste zeigte bei der klinischen Anwendung eine hervorra- gende Eignung zur Socket Preservation und Sinusbodenaugmentation. Durch die Darreichungs- und Applikationsform aus einer Injektionskanüle ist es mög- lich, das Knochenersatzmaterial in die vorgesehene Augmentationshöhle ein- fach, zeitsparend und dadurch ökono- misch einzubringen. Gerade bei der Sinus - augmentation ist es zudem möglich, Komplikationen in Form von Perforatio- nen der Schneider’schen Membran zu vermeiden. Zusammengefasst lässt sich der Knochenersatzmaterialpaste die Fä- higkeit zur Regeneration verloren ge- gangenen ortsständigen körpereigenen Knochens attestieren. Die Analyse der Gewebereaktion in vivo ergab eine gute Gewebeintegration, ausgiebige Gefäßneubildung und keine Anzeichen einer Fremdkörperreaktion. Es zeigte sich die Anordnung des Kno- chenersatzmaterials in einen inneren Kern und einen äußeren Ring. Aufgrund dieser Materialbeschaffenheit war die Degradation von der Peripherie in Rich- tung Zentrum ohne verfrühten Einwuchs von Granulationsgewebe möglich. Die beobachtete kontinuierliche Zunahme der Vaskularisation des Implantations- bettes könnte mit diesem speziellen Ab- baumuster in Zusammenhang stehen. Physikochemische Materialeigenschaf- ten sowie Materialverarbeitung spielen eine wesentliche Rolle für die regenera- tive Potenz von synthetischen Knochen- ersatzmaterialien. Hydroxylapatit (HA) ist bekanntlich langsamer resorbierbar als ␤-TCP.21–23 Eine zügige Degradation von Knochenersatzmaterialien birgt das Risiko eines verfrühten Einwachsens von Granulationsgewebe in das Augmenta- tionsbett, wodurch es zu einer Beein- trächtigung der Knochenneubildung kommen kann. Die hier untersuchte Knochenersatz - materialpaste ist eine Kombination von ␤-TCP, Hyaluronsäure und Methyl - zellulose. Die Kombination dieser drei Bestandteile ermöglicht eine stabile Po lymerlösung, in welche die Knochen - ersatzmaterial-Granula eingebettet sind. Dies führt dazu, dass sich das Material nach der Augmentation in einen inneren und einen äußeren Bereich anordnet. Diese strukturelle Anordnung verhindert das verfrühte Bindegewebseinwachsen in den inneren Bereich. Damit wird eine verfrühte Desintegration des Knochen- ersatzmaterials vermieden. In klinischen Studien konnte bereits die Eignung injizierbarer Knochenersatzma- terialpasten zur Socket Preservation ge- zeigt werden.24 Dabei konnte die Kno- chenersatzmaterialpaste hinsichtlich der Sicherheit bei der klinischen Anwendung überzeugen. Zudem konnte mithilfe der verwendeten Knochenersatzmaterial- paste die Resorption des Alveolarkno- chens nach Zahnextraktion verringert werden.24 Die in der Paste enthaltenen Knochenersatzmaterial-Granula zeigten sich bei der histologischen Untersu- chung in direktem Kontakt mit minera- lisiertem Knochengewebe, wodurch die osteokonduktive Fähigkeit der Knochen- ersatzmaterialpaste untermauert wer- den konnte.24 Diese Daten bekräftigen die Erkenntnisse der vorliegenden Untersuchung und legen nahe, dass die Anwendung pastöser Knochenersatzmaterialien in Zukunft ver- mehrte Anwendung finden könnte. Wei- tere klinische Studien mit diesem pastösen Abb. 3a Abb. 3b Abb. 3: Grafische Darstellung der a) Gefäßdichte und b) prozentualen Vaskularisation der ␤-TCP-basierten Knochenersatzmaterialpaste (roter Balken) nach subkutaner Implantation in Ratten im Vergleich zu ␤-TCP-Granulaten (schwarzer Balken) und zu den Kontrollgruppen (weiße Balken). (*/** = interindividuelle statistische Signifikanz, (cid:129)/(cid:129)(cid:129) = intraindividuelle statistische Signifikanz; (*/(cid:129)p < 0,05; (**/(cid:129)(cid:129)p < 0,01) (Ghanaati et al. 2011). 28 Implantologie Journal 6 | 2015
“ Wissen ist Macht - nichts wissen macht doch was! “ 10 P e t k n u Sichern Sie sich die letzten Plätze! Phibo® College 2015 26. - 27. Juni 2015 Ein schönes Fleckchen Erde, namhafte Referenten, kollegialer Austausch, eine unvergessliche Partynacht mit Livemusik und ein Blick über das Meer machen die Atmosphäre perfekt. Zahlreiche Vorträge und Workshops zu Themen der navigierten Chirurgie, CAD/CAM, Periimplantitis, Dentalmediale Kommunikation® und weitere Themen werden kritisch beleuchtet. Sichern Sie sich die letzten Plätze (die Fortbildung ist auf 50 Teilnehmer begrenzt). Ihr Phibo® Germany Team Weitere Informationen sowie die Anmeldung finden Sie hier: www.phibo-germany.de We decode nature.
CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED Material sind notwendig, um dessen Eta - blierung in der Klinik voranzutreiben. Zusammenfassung In der vorliegenden klinischen Anwen- dungsbeobachtung wurde ein ␤-TCP- basiertes pastöses Knochenersatzmate- rial bestehend aus ␤-TCP-Granulaten, Methylcellulose und Hyaluronsäure zur Socket Preservation und Sinusbodenaug- mentation untersucht. Bei der Implanta- tion drei Monate nach Augmentation zeigte sich ein knöchern regeneriertes Implantationsbett, welches die stabile In- sertion dentaler Implantate ermöglichte. Dabei überzeugte die Knochenersatzma- terialpaste durch sehr gute Handhabung, vereinfachte Applikation ohne Auftreten von Komplikationen. Die präklinische In- vivo-Untersuchung der Knochenersatz- materialpaste in Ratten zeigte über einen Zeitraum von 60 Tagen eine gute Gewebeintegration, Vaskularisierung und das Fehlen einer Abstoßungsreak- tion. Neben einsprießenden Gefäßen zeigten sich lediglich wenige verbliebene ␤-TCP-Granulate und keine Anzeichen einer Entzündungs- oder Fremdkörper - reaktion auf das Biomaterial im Augmen- tationsbett nach 60 Tagen. Histologische Untersuchungen humaner Knochenbiop- sien sowie Langzeituntersuchungen von im Augmentationsbett inserierten Im- plantaten sind erforderlich, um die klini- sche Tauglichkeit dieses Materials weiter zu untermauern. Anmerkung Teile dieses Artikels und die darin ent- haltenen Abbildungen wurden erstmals im Journal „Acta Biomaterialia“ publi- ziert und freundlicherweise für die Wie- derverwendung zur Verfügung gestellt. Ghanaati, S.; Barbeck, M.; Hilbig, U.; Hoffmann, C.; Unger, R. E.; Sader, R. A. et al. (2011): An injectable bone substi- tute composed of beta-tricalcium phos- phate granules, methylcellulose and hyaluronic acid inhibits connective tissue influx into its implantation bed in vivo. In: Acta Biomater 7 (11), S. 4018–4028. t k a t n o K Priv.-Doz. Dr. Dr. Shahram Ghanaati Dr. Jonas Lorenz Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinik Frankfurt am Main Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt am Main shahram.ghanaati@kgu.de jonas.lorenz@kgu.de LERNKONTROLLE No. 68195: ANWENDUNGSBEOBACHTUNG EINER ␤-TCP- BASIERTEN KNOCHENERSATZMATERIALPASTE 2 CME-Punkte  ausschließlich online ! Zum Beantworten dieses Fragebogens registrieren Sie sich bitte unter: www.zwp -on l ine . in fo /cme - fo r tb i ldung CME-Hilfe
FACHBEITRAG | PROTHETIK In dem vorliegenden Artikel stellt die BERLIN KLINIK ein All-in-One- Behandlungskonzept für Angstpatienten sowie Patienten mit stark fortgeschrittenen Befunden anhand eines Fallbeispiels vor, bei dem ein 63-jähriger Angstpatient aus dem Ausland eine pro- thetische Versorgung benötigte. OA Björn Dziedo [Infos zum Autor] Literatur Bimaxilläre Rehabilitation durch implantatgestützte vollkeramische Prothetik OA Björn Dziedo, CA Prof. Dr. Dr. Stefan Schermer, Dr. Elena Mihalcioiu Im September 2014 stellte sich ein 63-jähriger Angstpatient aus dem Aus- land mit relativ limitiertem Zeitfenster und dem Wunsch nach metallfreiem, äs- thetisch anspruchsvollem, festsitzendem Zahnersatz in unserer Klinik vor. Der Fall wurde in einem Team aus Chirurgie, Pro- thetik, Zahntechnik und Anästhesie dis- kutiert und mit dem Patienten sowie un- serem International Office als stationä- rer einzeitiger Vollversorgungsfall aus gefrästem Zirkon geplant. Das Interna- tional Office kümmerte sich um die Be- hördengänge, Visum und Reiseangele- genheiten und versuchte, den Aufenthalt für alle Beteiligten optimal zu gestalten. Auslandspatienten und Angstpatienten ebenso wie Patienten mit starker Einbin- dung am Arbeitsplatz benötigen eine extrem zügige und reibungsarme Thera- pie mit greifbaren Etappenzielen. Erfah- rene Chirurgen und Prothetiker arbeite- ten von der Planung über die OP bis zur Nachsorge Hand in Hand. Der federfüh- rende Prothetiker benötigte extrem ver- sierte und qualifizierte Zahntechniker an seiner Seite. Anamnese, Befundaufnahme und Beratung Außer einem gut eingestellten Diabetes mellitus und einer koronalen Vorbe - lastung durch den Zustand nach einer erfolgreichen kardialen OP war der Pa- tient allgemeinanamnestisch unauffällig. Abb. 1a Abb. 1b Abb. 1c Abb. 1d Abb. 1a: OPG Ausgangsbefund. – Abb. 1b: Planungs-OPG mit Messkugeln. – Abb. 1c: Postoperatives OPG. – Abb. 1d: Kontroll-OPG zur Evaluierung der Passgenauigkeit der Abutments, im OK befindet sich das Kunststoff-Mock-up mit dem integrierten radioopaken Stützstift. 32 Implantologie Journal 6 | 2015
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FACHBEITRAG | PROTHETIK Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2a: Zustand bei Widervorstellung zwei Wochen nach Freilegung. – Abb. 2b: Abformung mit individualisierbaren Folienabformlöffel mit zusätzlich geschaffenen Retentionslöchern. Speziell anamnestisch waren für uns maßgeblich die massive horizontale Kammatrophie im Unterkiefer und die massive horizontale sowie vertikale Atro- phie des Oberkiefers. Der Patient hatte im Oberkiefer eine herausnehmbare Klammerprothese, die aufgrund fehlen- der Re tention die Lebensqualität erheb- lich kompromittiere, den Restzahnbe- stand schwächte und den Knochenabbau beschleunigte. Im Unterkiefer war eine insuffiziente provisorische Brücke von 33–45 etabliert. Extraoral imponiert durch die negative Lippenlinie eines der typischen Symptome eines Vertikalverlus- tes der Bissebene. Ein CMD-Test, bei dem die maximalen Kieferbewegungen sowie Symmetrien bei Öffnen und Schließen evaluiert wurden, ergab einen altersent- sprechenden Befund ohne Hinweise auf pathologische Veränderungen der Kiefer- gelenke. Die orale Inspektion ergab auf- grund Lockerungsgraden 2–3 einen nicht erhaltungswürdigen Restzahnbestand. Zur Abschätzung des Risikos für die In- sertion von Implantaten durch parodon- tal-pathologische Bakterien wurde ein Gensondentest durchgeführt, bei dem an allen vorhandenen Zähnen mithilfe steri- ler Papierspitzen Sulkusfluidproben ent- nommen wurden. Das angefertigte OPG (Abb. 1a) bestätigte den bereits erhobe- nen dentalen Befund. Eine 3-D-Diagnos- tik hätte hier keine operationsverbessern- den oder therapieplanoptimierenden Er- gebnisse versprochen und blieb aus. Im Oberkieferseitenzahnbereich beidseitig war aufgrund massiver horizontaler und vertikaler Knochenresorption keine Im- plantation ohne Augmentationen größe- ren Ausmaßes möglich. Der Unterkiefer hingegen bot ausreichend vertikales Kno- chenvolumen, sodass wir mittels allo - plastischer horizontaler Rekonstruktion dem Wunsch des Patienten nach maxima- lem Knochenerhalt durch funktionale Belastung mithilfe von Implantaten Rech- nung tragen konnten. Im Oberkiefer wur- den neun Implantate geplant. Zur Ermitt- lung der möglichen Implantatlänge wurde ein OPTG mit Messkugeln an gefertigt (Abb. 1b). Der Gensondentest ergab eine stark erhöhte Keimzahl (> 1 Mio.) von T. forsythusund T. denticola. Präprothetik (Vorbehandlung und Chirurgie) Zur Reduzierung der zuvor ermittelten Bakterienlast begann der Patient zwei Tage vor der OP mit der Einnahme von Clindamycin und es wurde eine profes- sionelle Zahnreinigung durchgeführt. Bei der Auswahl des Antibiotikums folgten wir der Empfehlung der Labors. Wir sehen Metronidazol als wesentlich be- lastender in puncto möglicher Nebenwir- kungen an. Zumal wir mit Clindamycin den Empfehlungen der American Heart Association (AHA) folgen. Wir haben auch aufgrund der Hartgewebsgängig- keit sehr gute Erfahrungen mit Clinda- mycin gesammelt. Die eigene Medika- tion wurde beibehalten. Abdrücke und Bissregistrierung dienten der Herstellung von herausnehmbaren Interimsprothe- sen. In Intubationsnarkose wurden dem Patienten alle vorhandenen Zähne extra- hiert und Granulationsgewebe entfernt. Im Oberkiefer wurden bilateral ein exter- ner Sinuslift mit Einlage von Hydroxyl - apatit (OSTIM, Heraeus Kulzer®) und Membran (CERASORB, curasan®) durch- geführt und insgesamt neun Implantate (Alpha-Bio Tec®) inseriert. Im Unterkiefer wurden zwölf Implantate plus drei Inte- rimsimplantate zur Stabilisation der In- terimsprothese (Immediate Provisional Implant, Nobel Biocare®), inseriert. Kno- chenkanten wurden geglättet, Knochen- defekte mit alloplastischem Knochener- satzmaterial (OSTIM, Heraeus Kulzer®) aufgefüllt. Ein spannungsfreier Nahtver- schluss und das Einpassen der Interims- prothesen beendete die OP. Der Patient verblieb stationär. Das postoperative OPG war unauffällig (Abb. 1c), elf Tage postoperativ wurden die Fäden entfernt. Alle Wunden waren vollständig ver- schlossen, was prognostisch eine gute Hart- und Weichgewebskonsolidierung ermöglichen sollte. Der Patient befand sich in einem guten Allgemeinzustand. Postoperativ wurde dem Patienten neben dem Antibiotikum Ibuprofen Na- sentropfen (Otrivin®) verschrieben. Die Freilegung erfolgte vier Monate nach der Implantation. Bei der Freile- gung wurde aus Platzgründen ein Inte- rimsimplantat Regio 32 entfernt. Abformung Nach zweiwöchiger Ausheilzeit stellte sich der Patient mit einer gut verheilten Gingiva vor (Abb. 2a). Die zwei Interims- implantate im Unterkiefer hatten ihre Funktion als Prothesenstabilisatoren er- füllt, mussten nun aber vor der anste- henden Abformung entfernt werden. Der resultierende Defekt wurde mit alloplas- tischem Knochenersatzmaterial aufge- füllt. Die offene Abformung von vielen eng beieinanderstehenden Implantaten ist aus unserer Sicht mit laborgefertigen individuell hergestellten Abformlöffeln schwierig. Zum einen muss der Techniker die Implantatsausrichtung richtig erah- nen, zum anderen kann durch die Größe 34 Implantologie Journal 6 | 2015
6,0 x 5,7 mm 5,0 x 6,0 mm 5,0 x 5,0 mm 5,0 x 6,0 mm 14 Jahre 6,0 x 5,7 mm 5,0 x 6,0 mm 5,0 x 6,0 mm Seit 1985 » Einfach. Berechenbar. Wirtschaftlich. 6,0 x 5,0 mm 6,0 x 5,7 mm 8 Jahre 4,5 x 6,0 mm 5,0 x 5,0 mm 7 Jahre 6,0 x 5,7 mm 6,0 x 5,7 mm 8 Jahre 4 Monate 2006 2010 2003 2012 Blutgefäße mit Havers’schem-System 4,0 x 5,0 mm 5,0 x 5,0 mm 6,0 x 5,0 mm 3,0 x 6,0 mm 4,0 x 6,0 mm 4,5 x 6,0 mm 5,0 x 6,0 mm 6,0 x 6,0 mm Bicon Europe Ltd. (cid:81)(cid:3) Hauptstraße 1 (cid:81)(cid:3) 55491 Büchenbeuren (cid:81)(cid:3) Tel. +49 (0)6543 818200 (cid:81)(cid:3) Fax +49 (0)6543 818201 germany@bicon.com (cid:81)(cid:3) www.bicon.de.com
FACHBEITRAG | PROTHETIK Abb. 3a Abb. 3b Abb. 3c Abb. 3a: OK und UK „PÜR“-Mock-up-Prothesen mit eingearbeiteten Stützstiftregistrierplatten. – Abb. 3b: Darstellung der Kieferbewegungen auf der UK-Registrierplatte. – Abb. 3c: Bissverschlüsselung des Stützstiftregistrates. der Abformpfostenlöcher mitunter kein richtiger Anpressdruck auf den abzufor- menden Kiefer ausgeübt werden, da das Material „überläuft“. Ein eventuell not- wendiges Nachbearbeiten des Indiv-Löf- fels kann die Stabilität negativ beeinflus- sen, was zum Bruch während des Ab- formprozesses führen könnte. Deshalb verwenden wir bei rein implantatgetrage- nem Zahnersatz den Miratray® Implan- tatabformlöffel (Hager & Werken). Der durchstoßbare Folienverschluss verhin- dert ein Überlaufen der Abformmasse (Abb. 2b). Falsches Positionieren des Löf- fels ist somit fast nicht möglich. Der Plas- tiklöffel kann an den Rändern patienten- gerecht nachbearbeitet und somit indi- vidualisiert werden. Dabei können mittels Bohrer zusätzliche Retentionen für die Ab- formmasse geschaffen werden (Abb. 2b). Die Abformung selbst wird im Doppel- mischverfahren mit Silikon durchgeführt. Anschließend erfolgt die Auswahl der gewünschten Zahnfarbe. Die Empfeh- lung einer altersgerechten Zahnfarbe lehnte der Patient ab und entschied sich für die VITA-Farbe A1. Die Zahnfleisch- farbe wird mithilfe eines Zahnfleischfar- benrings (GC Initial Gum Set) im Beisein des Zahntechnikers bestimmt. (Ästhetik-)Einprobe Bei großem zirkulärem festsitzendem Zahnersatz wird ein vollständig model- liertes Mock-up-Modell aus Kunststoff in der gewünschten Zahnfarbe und mög- lichen Zahnform hergestellt (Abb. 3a–c). Diese in derartiger Qualität ausgeführte prothetische Besonderheit als Probe-, Übergangs- und Rehabilitationsversor- gung („PÜR-Mock-up“ BERLIN KLINIK- Modell, Abb. 3a–c) wurde von uns spe- ziell für umfangreiche Versorgungen, Fälle dieser Art und Fälle mit totalatro- phierten Kieferkämmen erarbeitet. Zum einen kann damit die Passung überprüft werden. In diesem Arbeitsschritt ist noch kein Zirkon gefräst. Falls das Mock-up nicht passt, kann einfach über die indi- viduellen Abutments eine Überabfor- mung gemacht werden zur Herstellung eines neuen Meistermodells. Die Abut- ments werden analog zur Absprache mit dem Zahntechnikermeister und den Herstellerangaben mit 20 Ncm angezo- gen. Der Sitz der Abutments wird nach Übertragung mithilfe eines Übertra- gungsschlüssels mittels OPG evaluiert (Abb. 1d). Zum anderen dient das Mock- up der Ästhetik-Besprechung bevor die Keramik hergestellt wird. Zahnfarbe, Zahnstellung und Zahnform geben dem Patienten eine reale Vorstellung über das mögliche Resultat. Änderungswün- sche können im Kunststoff einfach um- gearbeitet werden. Weiterhin, und das ist für die durch große Versorgungen oh- nehin stark beanspruchten Patienten am wichtigsten, dient das PÜR-Mock-up durch das Abhalten von beweglichem Weichgewebe dazu, im distalen Unter- kiefer nicht nach jedem zahntechni- schen Schritt wieder unter lokaler Anäs- Abb. 4a Abb. 4b Abb. 4a: Parallelitätstest zwischen Bipupillarebene und waagerechtem Frontzahnverlauf. – Abb. 4b: Parallelitätstest zwischen Camperscher Ebene und Okklusionsebene. 36 Implantologie Journal 6 | 2015
PROTHETIK | FACHBEITRAG Abb. 5a Abb. 5b Abb. 5a: OK- und UK-Rohbrand-Brücken im Artikulator. – Abb. 5b: Rohbrand-Brücken im Mund des Patienten. tion „üben“. Das Risiko des Keramik- chipping durch habituelle Fehlbelastung oder durch einen missempfindungsindu- zierten Fehlbiss wird beim definitiven Zahnersatz aus unserer Sicht deutlich re- duziert. Gerade bei reinem implantatge- tragenen Zahnersatz fehlt die neuronale Rückkopplung des Parodonts. Die feh- lende Taktilität erhöht speziell bei Neu- eingliederung die Gefahr der Keramik- fraktur und kann zu Traumata des Hart- und Weichgewebes bis hin zu Schmerz- sensationen führen. Da der Patient aus dem Ausland kommt und schnellstmög- lich endgültig versorgt werden wollte, entfiel das Probetragen, was aufgrund der guten Compliance und unkompli- thesie die Implantate/Implantataufbau- ten freilegen zu müssen! Als nächstes wird die Parallelität der Okklusions- ebene mit der Camperschen Ebene und der Bipupillarlinie unter Verwendung der Condulor-Bissgabel (American Den- tal Systems®) evaluiert (Abb. 4a und b). In das Mock-up ist bei der Lieferung eine Stützstiftregistrierplatte vom Labor eingearbeitet (Abb. 3a–c). Nach erfolg- reicher Einprobe und Ästhetik-Bespre- chung erfolgt die funktionale Kieferbe- wegungsregistrierung mittels Stützstift- registrat (Abb. 3b) mit anschließender Bissverschlüsselung durch Registrier - silikon (Abb. 3c). Bei nicht reproduzier- baren Kiefergelenkbewegungen setzen wir zusätzlich softwareunterstüt- zende Auswertungsmaßnahmen ein (Zebris® JMA-System). Im vor- liegenden Fall hatte der Patient reproduzierbar seine habituelle Okklusionsposition gefunden. Im Labor konnte nun das Zirkonge- rüst gefräst und entsprechend dem Patientenwunsch die Ver- blendkeramik aufgetragen wer- den. Somit war der nächste Schritt die Rohbrandeinprobe, welche zwei Tage später erfolgte (Abb. 5a und b). Normalerweise lassen wir den Patienten das PÜR-Mock-up einige Tage Probe- tragen und uns Rückinfo über Äs- thetik und Funktion geben. Auf- grund der zum Teil recht großen phänotypischen Veränderungen des Patienten ist das Probetragen sowohl psychologisch als auch funktionell informativ. Das Mock- up dient somit auch als „Rehabi- litationsprovisorium“. Der Patient kann die zum Teil neue Bisssitua- Abb. 6a zierten okklusalen Verhältnissen des Pa- tienten akzeptabel war. Das Einüben des neuen Bisses und die Aufklärung über die Notwendigkeit des achtsamen Zu- sammenbeißens in den ersten Tagen nach dem Einsetzen der Arbeit waren daher wichtig und mitentscheidend für den Behandlungserfolg. Rohbrand Die aus dem Mock-up gelieferten Infor- mationen wurden nun in die Planung der Zirkon/Keramik-Arbeit eingebracht und zahntechnisch umgesetzt. Die bereits durch Modellscan im Computer einge- pflegten Daten wurden nun an die CNC 5-Achsen-Fräsmaschine (Zenotec select hybrid, Wieland Dental) übertragen und aus einem Mas- siv-Zirkonblank herausgefräst – abzüglich dem Platz für die Ver- blendkeramik, die anschließend vom Zahntechnikermeister aufge- schichtet wird. Die Oberflächenstruktur und Trans- luzenz der Keramik im Vergleich zum Kunststoff-Mock-up über- rascht die Patienten positiv und steigert nochmals die Vorfreude auf die fertige Arbeit (Abb. 5a und b). Nach Einbringen der Abutments mit dem Drehmo - mentschlüssel auf 20 Ncm gehen sowohl die Oberkiefer- als auch die Unterkieferbrücke ohne Spannung satt in ihre Endposi- tion. Der Biss ist trotz vor heriger Stützstiftregistrierung für den Patienten ungewohnt und sollte, vom Behandler geführt, geübt werden. Erst nachdem der Patient eigenständig reproduzierbar den Abb. 6b Abb. 6a: Profilansicht links ohne Brücken, rechts mit Brücken. – Abb. 6b: Konvexe Brückenbasisgestaltung. Implantologie Journal 6 | 2015 37
FACHBEITRAG | PROTHETIK „neuen“ Biss findet, erfolgt die Okklusionsprüfung mit Shim- stockfolie (Coltène®). Vorkon- takte können unter Wasserküh- lung mit einem Schnellläufer beseitigt werden. Ein Bissregistrat dient der visuellen Kontrolle auf allseitigen gleichmäßigen Okklu- sionskontakt. In Abbildung 6a ist das Profil ohne und mit Brü- cken dargestellt. Es ist deutlich die Lippenunterstützung durch die Oberkieferfrontzähne zu er- kennen, die Oberlippe erscheint voluminöser. Schon bei der Roh- brandeinprobe wird zusammen mit dem Patienten die Mundhy- giene mithilfe von Interdental- bürstchen (TePe®) geübt. Zu enge Spalträume interdental oder zwischen Brücke und Gingiva werden gekennzeichnet und im Labor erweitert. Es ist stets da- rauf zu achten, dass die Basis der Brücken vom Zahntechniker konvex gestaltet wird, wie in Ab- bildung 6b an der Brücke eines anderen Patienten dargestellt. Die unproblematische Hygienefä- higkeit muss gewährleistet sein, speziell bei älteren Patienten mit zum Teil eingeschränkten motori- schen Fähigkeiten. Fertigstellung Abb. 7a Abb. 7b Abb. 7c Bereits ein Tag nach der Rohbrandein- probe liegt die fertige Arbeit zum Einset- zen bereit (Abb. 7a–c). Nach Entfernung aller Gingivaformer stellt sich das an- grenzende Zahnfleisch entzündungsfrei dar. Der Innenkant des Implantates wird mit CHX-Gel aufgefüllt und die Abut- ments mit 30 Ncm entsprechend der Herstellerempfehlungen eingeschraubt. Aufgrund des mehrmaligen Übertragens der Abutments in den vorherigen Ar- beitsschritten verwenden wir für das endgültige Verschrauben immer neue Abutmentschrauben. Die Abutments werden mit Alkohol gereinigt und mit Kunststoffpellets sowie Cavit verschlos- sen. Die Passung der Brücken wurde nochmals kontrolliert. Die statische und dynamische Okklusionskontrolle ist bila- teral im Seitenzahn suffizient. Front- und 38 Implantologie Journal 6 | 2015 Diskussion Der Patient stellte sich mit dem Wunsch nach festem Zahnersatz vor, was mittels moderner The - rapiekonzepte in vielfältiger Weise realisierbar ist. Herausnehmbarer Zahnersatz, der in Bezug auf Langlebigkeit, Ästhetik und Hy- gienefähigkeit sicher keinen Nachteil hätte, wurde vom Pa- tienten entschieden abgelehnt. Wir erleben oft gut vorinfor- mierte Patienten, die gezielt nach Vollkeramik, Zirkon oder einzeiti- gen Versorgungen fragen. Auch hier ist es wichtig, die Patienten vollumfänglich und Alternativ aufzuklären, da unklar ist, aus welchen Quellen das Wissen kommt und ob es nicht eine Erwartungshaltung induziert, die evtl. nicht erfüllbar ist. Ein im Kieferknochen abgestützter Zahnersatz ist in diesem Zu - sammenhang sicher der anato- misch/physiologisch wertigste. Bei der Planung orientieren wir uns, um weitere Knochenresorp- tionen zu vermeiden und die Pro- thetik sicher abstützen zu kön- nen, eher an der Anzahl der zu ersetzenden Zahnwurzeln als an der Minimalzahl, die nötig ist, um fest- sitzend versorgen zu können. Im Ober- kiefer konnten aufgrund der starken Resorptionserscheinungen bilateral im Seitenzahnbereich zum Ersatz der ins- gesamt meistens 24 Zahnwurzeln (bei OK-Vollbezahnung 17–27) neun Im- plantate inseriert werden. Im Unter - kiefer wurden aufgrund des besseren Knochenangebotes, zum Ersatz der 18 Zahnwurzeln bei Vollbezahnung von 37–37, zwölf Implantate inseriert. Zwei- zeitige chirurgische Vorgehensweisen, also zunächst das rekonstruktive Her- stellen eines vertikalen und horizontalen Knochenangebots mit dem entspre- chenden Zeitaufwand bis zur protheti- schen Endversorgung versus der hier gezeigten einzeitigen Vorgehensweise, fallen bei ähnlichen Prognosen in der Versorgung von weit anreisenden Pa- tienten, aus Gründen der patientensei- tigen Logistik, oft aus. Die interessante Abb. 7a: Fertiggestellte OK/UK-Brücken mit den jeweiligen Arbeits- modellen. – Abb. 7b: Eingegliederte OK-Brücke. – Abb. 7c: Einge- gliederte UK-Brücke. Eckzähne haben keinen statischen Ok- klusionskontakt. Die vollkeramischen Ober- und Unterkieferbrücken wurden mit TempBond NE (Kerr™) zementiert. Studien belegen die gute Abdichtung und gute Biokompatibilität von Zinkoxid- non-Eugenol-Zementen und empfehlen ihn für Implantat-Kronen-Verbindun- gen.1 Durch die Anzahl der Abutments ist kein selbstständiges Lösen der Pro- thetik zu befürchten. Dennoch lässt die Verwendung des provisorischen Zements die Option der Entfernung der Arbeit, sei es aus Reinigungs- oder Nacharbei- tungsgründen, offen. Zahnform und Zahngröße harmonieren mit dem fazia- len Gesamterscheinungsbild (Abb. 8). Der Patient ist mit dem Endresultat sehr zufrieden. Anschließend wird nochmals eindringlich das Hygieneprozedere mit- hilfe von Interdentalbürstchen durch eine Dentalhygienikerin oder Prophylaxe - assistentin erläutert und gezeigt.
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FACHBEITRAG | GBR & GTR Barrieremembranen sind mit ihren diversen Eigenschaften ent- scheidend in der GBR-Technik und müssen hohen Anforderun- gen standhalten. Inzwischen wird sogar der Einsatz von Mem- branen, die aus bovinem und porkinem Kollagen Typ I und III gewonnen werden, deutlich bevorzugt. Im vorliegenden Case Report werden die Vorteile dieser Kollagenmembranen be- schrieben. Priv.-Doz. Dr. S. Rinke Literatur [Infos zum Autor] Klinische Erfahrungen mit resorbierbaren Kollagenmembranen Priv.-Doz. Dr. med. dent. Sven Rinke, M.Sc., M.Sc., Dr. med. dent. Michael Jablonski Der langfristig erfolgreiche Einsatz dentaler Implantate setzt ein ausrei- chendes horizontales und vertikales Knochenangebot voraus. In einer Viel- zahl der Indikationen ist die Insertion jedoch nur mit vorausgehender oder zeitgleicher Augmentation des knöcher- nen Lagers möglich. Zur Behandlung knöcherner Defektsituationen ist eine Vielzahl von Techniken und Verfahren unter Verwendung unterschiedlicher Materialien beschrieben.1 Aus dieser Vielzahl der Verfahren kann die gesteu- erte Knochenregeneration (GBR) heut- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Rasterelektromikroskopische Darstellung der Mikrostruktur der Membran creos xenoprotect (© Schüpbach Ltd, Schweiz). – Abb. 2: Klinische Ausgangssituation 8 Wochen nach Insertion eines enos- salen Implantates alio loco. 40 Implantologie Journal 6 | 2015 zutage als therapeutisches Standard - verfahren zum Aufbau von knöchernen Defekten in der Implantologie sowie Oral- und Kieferchirurgie angesehen werden. Aktuelle systematische Reviews zeigen, dass die GBR-Technik ein zuver- lässiges Verfahren, insbesondere zum horizontalen Aufbau des Alveolarfort - satzes, darstellt. Die Erfolgsraten klini- scher Studien zu Implantaten im aug- mentierten Knochen liegen im Bereich von 90 bis 100 Prozent.2 Das Prinzip dieser Verfahren beruht auf der Isolation potenziell regenerativer Zelltypen, wie z. B. Desmodontalfibro- blasten und Osteoblasten schnell proli- ferierender Epithel- und Bindegewebs- zellen.3 Der Einsatz mechanischer Barrieremembranen spielt bei diesen Prozessen eine entscheidende Rolle.4 Neben der Barrierefunktion müssen Membranen für die GBR-Technik eine Vielzahl von Eigenschaften aufweisen, z. B. Biokompatibilität, Formstabilität und einfaches Handling. Zudem ist durch die Membran eine ausreichende Stabilisierung des Blutkoagulums zu fordern. Neuere Untersuchungen beto- nen die Wichtigkeit einer frühzeitigen transmembranösen Angiogenese; das frühzeitige Einwachsen von Blutkapilla- ren durch die Membran hindurch wird durch ihre Semipermeabilität gewähr- leistet.5
Verlässliche Barriere-Membran bis zu 6 Monaten Schützt das Augmentat selbst bei frühzeitiger Exposition Exzellente, dokumentierte Bioverträglichkeit und Gewebeintegration I E G E Z N A Abb. 3: Die Analyse der DVT-Aufnahme zeigt ein bukkal weitgehend exponiertes Implantat, eine entzündliche Beteiligung des Sinus maxillaris ist nicht gegeben. Im Detail ergeben sich für die GBR-Technik die nachstehen- den Anforderungen an eine Barrieremembran: 1. Biokompatibilität: Wichtig für Zellattachment, Proliferation und Geweb e - integration, reduziert/verhindert entzündliche Abbau - vorgänge. 2. Barrierefunktion: Verhindert das Einwachsen von Epithel- und Binde - gewebszellen. 3. Formstabilität: Verhindert ein Kollabieren der Membran in den Defekt, sichert die Lokalisation des Augmentates. 4. Gewebeintegration: Stabilisation des Blutkoagulums. 5. Semipermeabilität: Ermöglicht frühzeitiges Einwachsen von Blutgefäßen (transmembranöse Angiogenese). 6. Handling: Sichere klinische Anwendbarkeit. (modifiziert nach Schwarz et al. 2006) Die erste getestete Generation von Barrieremembranen bestand aus nicht resorbierbaren Materialien wie z. B. expandiertem Polytetrafluorethylen (e-PTFE). Ein Nachteil die- ser nicht resorbierbaren Materialien besteht jedoch in der Not- wendigkeit eines zweiten chirurgischen Eingriffs, um die Mem- bran zu entfernen. Bei diesem Schritt kann die mit dem Ent- fernen verbundene Periostlösung zu einer krestalen Resorption des Alveolarknochens und somit zu einer Beeinträchtigung des Behandlungsergebnisses führen.6,7 In klinischen Studien mit e-PTFE-Membranen traten zudem gehäuft Membranexposi- tionen auf, die unweigerlich zu einer bakteriellen Kontamina- tion der Membran führten und deren Entfernen erforderlich machten.1,7 Um diese Nachteile zu umgehen, wurden während der letzten Jahre zahlreiche bio resorbierbare Membranen ent- weder aus natürlichen (Kollagen) oder synthetischen (Polylak- tiden-PLA, Polygly koliden-PGA oder Polyurethan) Biomateria- lien her gestellt und auf ihre klinischen Einsatzmöglichkeiten hin untersucht.8 Inzwischen hat sich insbesondere der Einsatz
FACHBEITRAG | GBR & GTR Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 4: Darstellung der exponierten Implantatoberfläche nach Entfernung des Granulationsgewebes. – Abb. 5: Vorsichtiges Ent- fernen des zirkulären Knochens im Bereich der oberen zwei Drittel der Implantatlänge. – Abb. 6: Zustand nach Reinigung des Ope- rationsgebietes. – Abb. 7: Augmentation des Explantations - defektes mit einem xenogenen Knochenersatzmaterial (Bio-Oss, Geistlich Biomaterials). – Abb. 8: Klinische Situation nach Ab - deckung des Augmentates mit einer resorbierbaren Kollagen- membran (creos xenoprotect, Nobel Biocare). 42 Implantologie Journal 6 | 2015 von Membranen, die aus bovinem und porkinem Kollagen Typ I und III gewon- nen werden, weit verbreitet.4 Kollagenfasern sind stabile Fasern des ex- trazellulären Bindegewebes. Sie sind aus Kollagenfibrillen aufgebaut, in denen drei Peptidketten schraubenförmig zu einer Tripelhelix verdrillt sind. Die unverzweig- ten Fasern sind sehr zugfest und nur zu ca. fünf Prozent dehnbar.4 Für den Einsatz von Kollagen spricht die Tatsache, dass es eine strukturelle Komponente besitzt und eine aktive Rolle bei der Ausbildung des Blutkoagulums spielt (hämostatische Eigenschaft). Somit kann es den Wund - bereich stabilisieren.9 Weiterhin hat Kol- lagen eine chemotaktische Wirkung auf desmodontale Fibroblasten (Gewebe - integration) und es besitzt semiperme- able Eigenschaften (transmembranöse Angiogenese).4,7 Kollagenbarrieren sind in tierexperimen- tellen Untersuchungen und auch in Stu- dien mit Patienten umfassend untersucht worden – die klinischen Ergebnisse sind mit denen nicht resorbierbarer Membra- nen vergleichbar.10 Kollagenmembranen zeigen in diesem Vergleich auch eine niedrigere Inzidenz spontaner Expositio- nen. Darüber hinaus verläuft die Weich- gewebsheilung mit Kollagenbarrieren nach einer Exposition infek tionsfrei.10 Ein potenzieller Nachteil des nativen Kolla- gens ist jedoch seine verhältnismäßig kurze Standzeit, da es rasch durch gewe- bespezifische Proteasen, Kollagenasen und Makrophagen abgebaut wird.4,7 Aus diesem Grund sind die Anforderungen an die Standzeit und die Form stabilität – ins- besondere bei der Augmentation groß - volumiger Defekte, bei denen von einer insgesamt längeren Regenerationszeit auszugehen ist – erhöht. Zur Verbesserung der Barrierefunktion und Formstabilität nativer kollagener Membranen werden bereits seit mehre- ren Jahren unterschiedliche Verfahren zur Quervernetzung (Druck, Temperatur, UV-Licht, chemische und enzymatische Behandlungen) eingesetzt. Dies führt zu steiferen Kollagenmembranen und ver- langsamter enzymatischer Degradie- rung. In tierexperimentellen Untersu- chungen zeigte sich, dass die Resorption quervernetzter kollagener Membranen deutlich verlangsamt erfolgt. Gleich - zeitig werden mit steigendem Quer - vernetzungsgrad auch die Biokompati- bilität und die Gewebeintegration nega- tiv beeinflusst. Entsprechend zeigten insbesondere chemisch quervernetzte Kollagenmembranen ein höheres Risiko von Wunddehiszenzen und Membran - expositionen.10–13 Neuere Entwicklungen im Bereich der bioresorbierbaren Barrieremembranen haben sich daher auf die Entwicklung von Kollagenmembranen mit verlänger- ter Standzeit fokussiert, ohne dabei die Komplikationsraten zu erhöhen.14 Mit dem Verzicht auf eine chemische Quer- vernetzung wurde ein wesentlicher Schritt in diese Richtung getan. Nachfolgend werden erste klinische Erfahrungen mit der Kollagenmembran creos xenoprotect (Nobel Biocare) dar- gestellt. Nach Angaben des Herstellers handelt es sich hierbei um eine resor- bierbare Membran, die aus einem fase- rigen Netzwerk porkiner Kollagen- und Elastinfasern besteht (Abb. 1). In histologischen Untersuchungen zeigte diese Membran bei deutlich verlängerter Resorptionszeit und verbesserter Revas- kularisation eine vergleichbare Biokom- patibilität und Gewebeintegration wie Membranen aus nativem Kollagen.13 In weiteren Untersuchungen wies das Material im Vergleich zu anderen resor- bierbaren Membranen eine verbesserte Dehnbarkeit und eine signi fikant er- höhte Nahtstabilität auf.15 Falldarstellung Eine 34-jährige Patientin stellte sich mit permanenten Beschwerden in der Regio 14 vor. Nach Angaben der Pa- tientin war alio loco an dieser Stelle acht Wochen zuvor ein Implantat mit begleitender Augmentation inseriert worden. Die Patientin klagte seitdem über einen konstant zunehmenden Schmerz, der sich trotz mehrwöchiger Antibiose mit einem Breitbandantibio- tikum nicht gebessert hatte. Die klinische Inspektion zeigte zwar eine vollständige weichgewebige Deckung des Implantates (Abb. 2), bei der digita- len Kompression des Wundbereichs kam es jedoch zur Exsudation von Pus. Auf- grund der gräulich durchschimmernden
I AM caring NEU Die ersten Ultraschallspitzen aus reinem Titan für eine Tiefenreinigung von Implantaten (cid:149) Die (cid:50)(cid:69)er(cid:565)(cid:166)c(cid:75)en der Implantate (cid:69)lei(cid:69)en er(cid:75)alten(cid:15) da die Implant(cid:51)rotect-(cid:54)pit(cid:93)en aus Titan (cid:42)rad 4 (cid:69)este(cid:75)en und durc(cid:75) perfe(cid:78)t (cid:78)ontrollierte (cid:56)ltrasc(cid:75)allsc(cid:75)wing ungen ange- trieben werden (cid:149) (cid:40)in(cid:93)artige(cid:15) perfe(cid:78)t geformte Instrumente f(cid:190)r die (cid:37)e(cid:75)and- lung bis (cid:93)u den untersten (cid:42)ewindeg(cid:166)ngen(cid:15) selbst wenn diese se(cid:75)r sc(cid:75)mal sind (cid:149) Das Implant(cid:51)rotect-(cid:46)it sic(cid:75)ert den nac(cid:75)(cid:75)altigen (cid:40)rfolg der Implantatt(cid:75)erapie 5 1 / 6 J I (cid:149) . 5 1 0 2 6 0 0 3 . r r e e i i s s n n i E r u ngsp gspp r fü h fü h K i t 3 9 9 € 5 9 5 € s i b g i t l ü G . t S w M . l g z z s i e r P ImplantProtect Ref. F02120 Gratis Hotline: 0800 728 35 32 oder fragen Sie Ihr Dental-Depot! ACTEON Germany GmbH (cid:149) Industriestraße 9 (cid:149) D-40822 Mettmann Tel.: +49 (0) 21 04 / 95 65 10 (cid:149) Fax: +49 (0) 21 04 / 95 65 11 (cid:149) Hotline: 0800 / 728 35 32 info@de.acteongroup.com (cid:149) www.de.acteongroup.com
FACHBEITRAG | GBR & GTR Abb. 9 Abb. 10 Abb. 9: Zustand vier Monate nach der Augmentation. – Abb. 10: Das ausreichende vertikale und horizontale Knochenangebot erlaubt eine erneute Implantation ohne begleitende augmentative Maßnahmen. Implantatanteile war eine fehlende buk- kale knöcherne Knochenbedeckung des Implantates zu erwarten. Die Patientin wurde über die fragliche Prognose des Implantates aufgeklärt. Zur diagnostischen Absicherung wurde eine DVT-Analyse des Implantationsge- bietes durchgeführt. Die Auswertung der dreidimensionalen Diagnostik bestätigte das weitgehende Fehlen der bukkalen Knochenlamelle. Es zeigte sich, dass der Sinus maxillaris keine Entzündung auf- wies (Abb. 3). Aufgrund der konstanten Beschwerde- symptomatik wurde der Patientin eine Explantation empfohlen. Der chirurgische Eingriff zur Explantation erfolgte nach einer professionellen Zahnreinigung und perioperativer Antibiose mit 3 x 1 g Amo- xicillin in Lokalanästhesie. Nach der Bil- dung eines Mukoperiost lappens wurde zunächst das Granula tionsgewebe ent- fernt und die exponierten Implantat - anteile wurden dargestellt. Dabei zeigte sich, dass im bukkalen Anteil bereits mehr als zwei Drittel der Implantatober- fläche freilagen. Außerdem war es bereits zu einem vertikalen Knochenverlust von ca. 2 mm im Bereich der Implantatschul- ter gekommen (Abb. 4). Die Explantation erfolgte mit einer Tre- panfräse, wobei der noch vorhandene zirkuläre Knochen bis in das apikale Drittel entfernt wurde. Die Mobilisation des Implantates erfolgte mit einem Bein’schen Hebel (Abb. 5). Im nächsten Schritt wurden die durch die Explantation im Wundbereich befindli- chen Titanspäne sorgfältig entfernt, das Wundgebiet wurde mehrfach mit steriler Kochsalzlösung gespült (Abb. 6). Nach der sorgfältigen Reinigung der Ex- plantationsstelle erfolgte eine Augmen- tation mit einem xenogenen Knochen - ersatzmaterial (Bio-Oss, Geistlich Bioma- terials). Dabei wurde das Implantatlager zunächst schrittweise aufgefüllt, anschlie- ßend wurde der Alveolarfortsatz kontur- bildend wieder aufgebaut (Abb. 7). Das Augmentat wurde mit der resorbier- baren Kollagenmembran creos xeno - protect (Nobel Biocare) abgedeckt. Die Membran lässt sich einfach mit einer Schere zuschneiden. Da es bei der Benet- zung mit Blut oder anderen Flüssigkeiten nicht zu einer Volumenzunahme kommt, kann die Membran sehr effizient passge- nau zugeschnitten werden. Jedoch sollte beim Einpassen der Membran eine voll- ständige Abdeckung des Augmentates sichergestellt sein (Abb. 8). Die exakt zugeschnittene Membran wurde zur Fixierung im Bereich der mo- bilisierten palatinalen Wundränder mit einem resorbierbaren Polyglactid-Naht- material fixiert (Vicryl 5.0, Johnson & Johnson Medical). Eine weitere Fixie- rung der Membran in den vestibulären Anteilen erfolgte nicht, die Membran überdeckte das Augmentat im vesti - bulären Bereich für ca. 2 bis 3 mm. Der Mukoperiostlappen wurde durch eine tiefe Periostschlitzung ausreichend mobilisiert, sodass ein spannungsfreier und speicheldichter Nahtverschluss mit nicht resorbierbaren Polyamid-Nähten (SERALON 5.0, SERAG-WIESSNER) mög- lich war. Die Antibiose wurde noch bis zum fünften Tag postoperativ fort - geführt. Sieben Tage nach dem Ent - fernen des Implantates mit zeitgleicher Augmentation war die Patientin be- schwerdefrei. Die Wundheilung verlief komplikations- los, die Nähte konnten zehn Tage post- operativ entfernt werden. Nach einer viermonatigen Einheilzeit des Augmen- tates erfolgte der chirurgische Eingriff zur Insertion eines neuen Implantates. Bei der Eröffnung der Implantations- stelle mit Bildung eines Mukoperiost- lappens zeigte sich ein vollständig ausgeheilter Explantationsdefekt mit einem ausreichenden vertikalen und horizontalen Knochenangebot für die Insertion eines durchmesseradäquaten Implantates (Abb. 9 und 10). Die Implantatinsertion konnte ohne weitere augmentative Maßnahmen er- folgen. Nach einem speicheldichten Nahtverschluss verlief die zwölfwöchige Einheilungsphase bis zur Frei legung komplikationslos. Schlussfolgerung Die hier vorgestellte resorbierbare Kolla- genmembran creos xenoprotect bietet eine interessante Alternative zu den lang- jährig bewährten resorbierbaren Mem- branen aus nativem Kollagen. Diese Membran vereint die positiven Eigen- schaften eines einfachen Handlings mit verlängerter Resorptionszeit und die bekannt gute Biokompatibilität von Kol- lagenmembranen. Diese Kombination ist insbesondere bei ausgedehnten Augmen- tationen mit der GBR-Technik interessant. t k a t n o K Priv.-Doz. Dr. med.dent. Sven Rinke, M.Sc., M.Sc. Dr. med.dent. Michael Jablonski ÜBAG Priv.-Doz. Dr. S. Rinke, Dr. M. Jablonski & Kollegen Geleitstraße 68 63456 Hanau rinke@ihr-laecheln.com jablonski@ihr-laecheln.com 44 Implantologie Journal 6 | 2015
Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm [Infos zum Autor] Literatur FACHBEITRAG | FORSCHUNG & ENTWICKLUNG Allogene Knochenblöcke können ein alternatives Augmentations- verfahren zur Rekonstruktion defizitärer Kieferkämme auch bei parodontal erkrankten Patienten darstellen. Dies wurde in einer pro- spektiven, kontrollierten Drei-Jahres-Studie festgestellt. 14 Patienten erhielten hierfür 40 allogene Knochenblöcke und 60 Implantate im Ober- und Unterkiefer. Die durch radiologische Kontrollen gewon- nenen Daten wurden mit einer internen Kontrollgruppe verglichen, die Implantate ohne Augmentation erhalten hatte. Nach 36 Mona- ten Funktionszeit erschien der periimplantäre Knochenabbau an Implantaten nach allogener Blockaugmentation leicht erhöht ge- genüber Implantaten ohne Augmentation. Jedoch waren die ermit- telten Medianwerte zu allen Untersuchungszeitpunkten innerhalb der physiologischen Bandbreite. In Teil 2 des zweiteiligen Artikels werden die Ergebnisse der Studie dargestellt und diskutiert. Allogene Knochenblockaugmentation bei Parodontitispatienten Teil 2: Ergebnisse und Diskussion Ingmar SchauI, Dr. Mathias PlögerI, Katharina Schaper B.Sc.II, Prof. Dr. Sergey V. SirakIII, Dr. Marco Alexander VukovicIV, Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter GrimmII,III,IV Bei Patienten mit parodontaler Vor- erkrankung steht für eine geplante enossale Implantation oftmals kein ausreichendes Knochenangebot zur Verfügung. In solchen Fällen wird eine Augmentation des Knochens bezie- hungsweise eine Rekonstruktion des Alveolarfortsatzes notwendig.1 Als Goldstandard für die Versorgung grö- ßerer Knochendefekte gelten autogene Knochentransplantate. Jedoch stellen allogene Transplantate zunehmend eine Alternative dar. Sie sind im Gegen- satz zu autogenem Material nahezu unbegrenzt verfügbar, eine Knochen- entnahme aus dem Empfängerorganis- mus entfällt, die Operationszeiten und Anästhesiemengen sind reduziert, es gibt weniger Blutverlust und geringere Komplikationen.2 Ausgehend von der Annahme, die Posi- tionierung der Implantatschulter erfolge am lagerfernsten Punkt des Augmenta- tes, d. h. an der krestalen Knochenkante, stellten die Autoren dieser Studie fol- gende Hypothese auf: Nach allogener Blockaugmentation unterliegen Implan- tate einer stärkeren marginalen Kno- chenresorption als Implantate, die im nativen, nicht augmentierten Knochen inseriert wurden. Dabei verstärken parodontale Entzündungsprozesse die Resorptionstendenz des Knochens und des Augmentates.3 Zur Untersuchung dieser Hypothese er- hielten 14 Patienten in der Testgruppe 40 allogene Knochenblöcke und 60 Im- plantate im Ober- und Unterkiefer. Radiologische Kontrollen erfolgten nach Implantation, nach prothetischer Versor- gung sowie ein und drei Jahre nach Pro- thetik. Röntgenbilder wurden digitali- siert und am Computer vermessen. Die gewonnenen Daten wurden mit einer internen Kontrollgruppe verglichen, wel- che im gleichen Zeitraum Implantate ohne Augmentation erhalten hatte. Ergebnisse Für die Ermittlung der Veränderungen des marginalen periimplantären Kno- chenniveaus zwischen den Untersu- chungszeitpunkten (t1, t2, t3) und deren I Deutsches Implantologiezentrum Detmold III Stavropol State Medical University, Russian Federation II Universität Witten/Herdecke IV Praxisteam Hasslinghausen 46 Implantologie Journal 6 | 2015
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG | FACHBEITRAG Messstelle Testgruppe Kontrollgruppe p Knochenabbau nach 12 Monaten Knochenabbau nach 36 Monaten Kumulierter Knochenabbau in den Jahren 2 und 3 mesial distal mesial distal mesial distal 0,28 mm 0,35 mm 0,52 mm 0,72 mm 0,17 mm 0,22 mm 0,19 mm 0,15 mm 0,41 mm 0,37 mm 0,15 mm 0,15 mm 0,503 0,067 0,179 0,004 0,583 0,149 Tab. 1: Medianwerte des radiologischen periimplantären Knochenabbaus nach 12 Monaten, 36 Monaten und kumuliert in den Jahren 2 und 3 nach funktioneller Belastung; p-Werte beziehen sich auf den Vergleich der Gruppen. Vergleich zwischen der Testgruppe und Vergleichsgruppe wurden zwei primäre Endpunkte definiert: Zum einen die Ver- änderung des Knochenniveaus nach 36 Monaten funktioneller Belastung (t3) in Relation zum Zeitpunkt der prothe - tischen Versorgung (t1): Differenz der Messwerte t3 und t1; zum anderen die Veränderung des Knochenniveaus im zweiten und dritten Jahr nach prothe - tischer Versorgung (t3–t2). Weitere, sekundäre Endpunkte der Un- tersuchung sind die Veränderung des Knochenniveaus im ersten Jahr nach prothetischer Versorgung: Messwerte t2–t1 (Vergleich zwischen der Test- und Vergleichsgruppe), der Vergleich von Ober- und Unterkieferimplantaten be- züglich der Veränderungen des Kno- chenniveaus innerhalb der Testgruppe sowie der Vergleich zwischen Front- und Seitenzahngebiet bezüglich der Verän- derung des periimplantären Knochen - niveaus innerhalb der Testgruppe. Erster primärer Endpunkt Nach 36 Monaten funktioneller Belas- tung lag in der Testgruppe (n = 60) ein periimplantärer Knochenrückgang von 0,52 mm mesial (–0,05 mm bis 4,27 mm) bzw. 0,72 mm distal (–0,5 mm bis 2,68 mm) vor. Im gleichen Beobachtungszeitraum wurde für die Vergleichsgruppe (n = 53) ein periimplantärer Knochenverlust von 0,41 mm mesial (–0,5 mm bis 1,41 mm) bzw. 0,37 mm distal (–0,53 mm bis 1,54 mm) ermittelt (Tab. 1; Abb. 1). Zweiter primärer Endpunkt Betrachtet man nur die Jahre zwei und drei nach prothetischer Versorgung, so zeigt sich für die Testgruppe ein kumu- lierter periimplantärer Knochenverlust von 0,17 mm (–0,43 mm bis 1,13 mm) mesial und 0,22 mm (–0,35 mm bis 1,16 mm) distal. Hier bestehen keine signifikanten Unterschiede zwischen der Test- und Vergleichsgruppe (p = 0,583 mesial und p = 0,149 distal). Sekundäre Endpunkte Im ersten Jahr nach prothetischer Ver- sorgung wurden für die Testgruppe Knochenrückgänge von mesial 0,28 mm (–0,51 mm bis 4,25 mm) bzw. distal 0,35 mm (–0,7 mm bis 2,94 mm) und für die Vergleichsgruppe mesial 0,19mm (–0,13 mm bis 1,16 mm) bzw. distal 0,15 mm (–0,45 mm bis 1,59 mm) er- mittelt. Die Unterschiede zwischen der Test- und Vergleichsgruppe sind an beiden Messstellen nicht signifikant (p = 0,503 mesial, p = 0,067 distal). In der Kontrollgruppe zeigen im gleichen Zeitraum ein Implantat an der mesialen und drei Implantate an distalen Mess- stellen einen Knochenrückgang größer 1 mm. Die ermittelten Knochenabbau - raten der Gruppen sind in Tabelle 1 und in Abbildung 1 dargestellt. Klinische Parameter Der Median der Sondierungstiefen in der Testgruppe beträgt 2 mm zu den Zeit- punkten t2 und t3 (ein Jahr und drei Jahre nach Prothetik). In der Kontrollgruppe be- tragen die Werte 2mm (t2) und 3mm (t3). Eine positive Blutung auf Sondierung zum Zeitpunkt t2 lag für 23,6 Prozent (Testgruppe) gegenüber 26,4 Prozent (Kontrollgruppe) der Implantate vor. Zum Zeitpunkt t3 galt dies für 26,7 Prozent (Testgruppe) gegenüber 30,2 Prozent der Implantate. Plaque fand sich zum Zeitpunkt t2 an 36,4 Prozent gegenüber 32,1 Prozent und zum Zeitpunkt t3 an 56,7 Prozent gegenüber 37,7 Prozent der Implantate. Sondierungstiefe, Blutungsindex und Plaqueakkumulation zeigen keine sta- tistisch signifikanten Unterschiede zwi- schen den Gruppen (Tab. 3). Die Breite der keratinisierten Gingiva ist in der Testgruppe nach Augmentation signifikant geringer als in der Kontroll- gruppe (Median 1 mm versus 2 mm bzw. 0 mm versus 2 mm; vgl. Tab. 3). Vergleich OK und UK Innerhalb der Testgruppe (n = 60) wurden 37 Implantate im Ober- kiefer und 23 im Unterkiefer in- seriert. Die deskriptive Statistik zum radiologischen Knochenab- bau im Vergleich Ober- zu Unter- kiefer findet sich in Tabelle 2. Zu keinem Betrachtungszeitpunkt sind die Unterschiede der Mess- wertdifferenzen zwischen Ober- und Unterkiefer statistisch signi - fikant (Test: Wilcoxon; p-Werte > 0,025). t0 – Implantation – mesiales radiologisches Knochenniveau t1 – Eingliederung Prothetik – mesiales radiologisches Knochenniveau t2 – 1 Jahr nach Prothetik – mesiales radiologisches Knochenniveau t3 – 3 Jahr nach Prothetik – mesiales radiologisches Knochenniveau 5 4 3 2 1 0 -1 Untersuchungsgruppe Kontrollgruppe Gruppe Abb. 1: Boxplot: Knochenabbau in mm; Zeitpunkte t0–t3; mesiale Mess- stellen. Implantologie Journal 6 | 2015 47
FACHBEITRAG | FORSCHUNG & ENTWICKLUNG mesial 1 Jahr nach Prothetik (t2–t1) 3 Jahre nach Prothetik (t3–t1) N gültig N fehlend Mittelwert Median Minimum Maximum 25%-Quartil 50%-Quartil 75%-Quartil p OK 37 0 0,6741 0,3370 –0,51 4,25 0,0745 0,3370 0,7845 0,149 UK 23 0 0,2550 0,2250 0,00 1,04 0,0420 0,2250 0,3100 OK 37 0 0,8828 0,6120 –0,05 4,27 0,2785 0,6120 0,9715 0,338 UK 23 0 0,5777 0,4130 0,00 2,07 0,2980 0,4130 0,7660 Tab. 2: Radiologischer Knochenabbau ein Jahr nach Prothetik und 36 Monate nach Prothetik; Vergleich Ober- und Unterkiefer; Werte in mm. Testgruppe Kontrollgruppe Wilcoxon-Test t2 2 mm 23,6 % 36,4 % t3 2 mm 26,7 % 32,1 % t2 2 mm 26,4 % 56,7 % t3 3 mm 30,2 % 37,7 % p (t2) 0,825 0,688 p (t3) 0,367 0,683 0,059 1 mm 0 mm 2 mm 2 mm 0,007 0,004 Sondierungstiefe Blutungsindex Plaqueindex Breite der keratini- sierten Mukosa Tab. 3: Klinische Befunde an den untersuchten Implantaten; Medianwerte; statistischer Vergleich der Gruppen mittels Wilcoxon-Test. Diskussion Die Arbeitsgruppe um Chaushu und Nissan (Universität Tel Aviv) publizierte zahlreiche Daten über allogene Kno- chenblockaugmentationen und an- schließende Implantatversorgungen und berichtet über hohe Erfolgsquoten allo- gener Knochenblöcke von 92 Prozent und Implantatverlustraten von 4,4 Pro- zent4 sowie über Block- und Implantat- überlebensraten von über 90 Prozent in der anterioren Maxilla5,6 bzw. Block- überlebensraten von 79 Prozent in der atrophischen lateralen Mandibula7. Der marginale Knochenverlust an Implanta- ten nach allogener Blockaugmentation im seitlichen Unterkiefer wird von Nis- san et al. (2011) nach durchschnittlich 37 Monaten Funktionszeit mit 0,5 mm ± 0,2 mm angegeben.7 Diese Werte stimmen mit unseren Ergebnissen, vor allem unter Berücksichtigung eines möglichen Auswertungsfehlers von bis zu 0,2 mm8, überein. Nissan et al. verwendeten das gleiche Implantatsystem wie in der hier vorlie- genden Studie (MIS Seven), die alloge- nen Knochenblöcke unterscheiden sich allerdings. Es wurden gefriergetrocknete und zudem rein spongiöse allogene Knochenblocktransplantate (ReadiGRAFT, Canblock 1.5; LifeNet, Virginia Beach, VA, USA) verwendet. Dabei fällt auf, dass die Schwankungsbreiten des Kno- chenabbaus deutlich kleiner sind als in unseren Untersuchungsgruppen. Mögli- cherweise hat die Verwendung von Membranen Einfluss auf das Resorptions - verhalten der Knochenblöcke. Nissan et al. verwendeten drei unterschiedliche Membrantypen, wobei es sich in allen Fällen um biodegradierbare Kollagen- membranen handelte. Khoury (2009) stellt jedoch fest, dass die Platzierung von Membranen auf Blocktransplan - taten eine Verhinderung der Vaskulari- sation vom bedeckenden Periost aus hervorruft, wodurch die Gefäßversor- gung ausschließlich vom Lagerknochen 48 Implantologie Journal 6 | 2015 ausgehend erfolgt.9 Dies führt nach den Darstellungen von Khoury (2012) im Gegenteil zu einer erhöhten Resorption der Blockaugmentate.10 Außerdem be- schreiben Nissan und Mitarbeiter das Verhältnis von Kronen- zu Implantat- länge als Einflussfaktor für den margi- nalen Knochenverlust unter Berufung auf eine Studie von Blanes et al. (2007).11 Ein Zusammenhang zwischen dem Längenverhältnis und dem marginalen Knochenniveau kann allerdings nur für Einzelzahnversorgungen vermutet wer- den. Sobald eine primäre oder sekun- däre Verblockung von Implantaten statt- findet, erscheinen solche Rückschlüsse nicht mehr zulässig. Chaushu et al. (2010) berichten über Komplikationen, die in Zusammenhang mit Kieferkammaugmentationen mit al- logenen, spongiösen Knochenblöcken aufgetreten sind.4 Es wurden 101 Patienten mit 137 allo- genen Spongiosablöcken versorgt und 271 Implantate inseriert. Ein teilweiser Verlust des Augmentates trat in 7 Pro- zent der Fälle, ein Totalverlust in weite- ren 8 Prozent der Fälle auf. 4,4 Prozent der Implantate gingen verloren. Eine Membranfreilegung während der Ein- heilzeit des Blockaugmentates trat in 31 Prozent der Fälle auf, Nahtdehiszen- zen in 30 Prozent und eine Schleimhaut- perforation über dem Blockaugmentat in 14 Prozent der Fälle. Ähnliche Ergeb- nisse gaben auch Keith et al. (2006) in ihrer prospektiven Multicenterstudie zum Einsatz des allogenen Puros®- Blockes an.12 Dieses Knochenmaterial ist mit dem von uns eingesetzten, ebenfalls Tutoplast®-prozessierten Knochenmate- rial vergleichbar, wobei der Puros®- Block Leichenknochen darstellt, der Tutodent-Spongiosablock-P hingegen ist Lebendspendermaterial. Auch sie stell- ten eine größere Verlustrate allogener Knochenblöcke im Unterkiefer, insbe- sondere in der lateralen Mandibula fest. Auch Plöger und Schau (2010) ermittel- ten im Unterkiefer geringere Erfolgsraten als im Oberkiefer (85,4 versus 93,4 Pro- zent).13 Als mögliche Ursachen für diese Diskrepanz fanden sie die schlechtere Nutrition im kompakten Unterkieferkno- chen, die dünneren Schleimhautverhält- nisse im Unterkiefer mit stärkerem Bän-
derzug sowie die Beweglichkeit der Mandibula. Bezüglich des periimplantären Knochen- abbaus konnte in unserer Untersuchung jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen Ober- und Unterkiefer oder zwischen Front- und Seitenzahngebie- ten festgestellt werden. Amorfini und Mitarbeiter (2013) kom- men zu dem Schluss, dass allogene Spongiosablöcke bei der Augmentation von Kieferkämmen zu einer vergleich - baren knöchernen Regeneration führen, wie die standardmäßige GBR mit auto- genem Knochen.14 Die zusätzliche Bei- mischung von rhPDGF-BB hatte einen positiven Effekt auf die Weichgewebs- heilung. Keine der genannten Publikationen er- mittelte jedoch den Langzeiterfolg von Implantaten nach allogener Knochen- blocktransplantation, insbesondere nicht über das erste Jahr hinaus. Die hier vorliegende Untersuchung stellt erstmals systematisch erhobene Werte für den marginalen Knochenabbau funktionell belasteter Implantate nach allogener Knochenblockaugmentation für das erste postprothetische Jahr und die ersten zwei Folgejahre dar. In unse- rer Untersuchung konnte der Verdacht, erhöhte subgingivale Plaqueakkumula- tion führe zu erhöhter Blutungsneigung und zu erhöhten Sondierungstiefen an der marginalen Gingiva der betroffenen Implantate, nicht bestätigt werden. Jedoch entwickelt sich die Häufigkeit der Plaque in unserer Studie parallel mit den radiologischen Knochenabbauraten. Plaque findet sich häufiger in der Unter- suchungsgruppe, welche gegenüber der Vergleichsgruppe auch leicht erhöhten Knochenabbau zeigt. Und die Häufigkeit der Plaque steigt in der Untersuchungs- gruppe zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 stärker an als in der Vergleichs- gruppe. Ebenso verhält sich die Zu- nahme des marginalen Knochenabbaus (0,22 mm Knochenabbau gegenüber 0,15 mm zwischen t2 und t3; distale Messstellen). Ob ein erhöhtes Risiko für periimplan- täre Entzündungen einzelner Implantate in mit allogenen Blöcken augmentierten Arealen vorliegt, muss in weiteren Un- tersuchungen überprüft werden. In unserer Untersuchung zeigte die Gruppe mit Augmentation signifikant geringere Breiten keratinisierter Gingiva und eine erhöhte Plaqueakkumulation als die Gruppe ohne Augmentation. Die Bedeutung der keratinisierten Gingiva ist in der Literatur umstritten.15 Jedoch fanden Gobbato et al. (2013) in einem systematischen Review heraus, dass die Entzündungsparameter „Plaque-Index“, „modifizierter Plaque-Index“ und „gingi- valer Index“ bei Vorliegen einer keratini- sierten Gingiva von weniger als 2 mm Breite signifikant erhöht sind.16 Die Son- dierungstiefen hingegen korre lieren nicht mit der Breite der keratinisierten Gingiva. Möglicherweise sind nach größeren Aug- mentationen zusätzliche weichgewebs- chirurgische Maßnahmen im Sinne freier Schleimhauttransplantate indiziert, um eine optimale Hygienefähigkeit der pro- thetischen Versorgung zu gewährleisten und langfristig stabile ästhetische Ergeb- nisse zu erzielen. Fazit Der radiologische periimplantäre Kno- chenabbau ist an Implantaten nach allo- gener Knochenblockaugmentation und 36 Monaten Funktionszeit vergleichbar mit Werten für Implantate im nativen nicht augmentierten Knochen. Im ersten Jahr nach prothetischer Versorgung tritt im Durchschnitt ein initial erhöhter Kno- chenabbau von bis zu 0,6 mm ein, der sich in den Folgejahren auf maximal 0,2 mm pro Jahr reduziert. Damit erfüllen Implantate in Regionen, welche zuvor mit allogenen Knochenblöcken aug - mentiert worden sind, aktuell geltende Erfolgskriterien der DGZMK.16 t k a t n o K Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm Praxisteam Hasslinghausen Mittelstr. 70 45549 Sprockhövel Tel.: 02339 911160 Fax: 02339 911162 prof_wolf.grimm@yahoo.de ANZEIGE Werden Sie Autor für das Implantologie Journal. Kontaktieren Sie Georg Isbaner
ANWENDERBERICHT | GBR & GTR Ribose-kreuzvernetzte Membranen behalten die strukturelle In- tegrität bei Exposition über einen Zeitraum von bis zu mehreren Wochen und ermöglichen so im Allgemeinen eine vollständige sekundäre Epithelialisierung des Wundgebiets. Dadurch bieten sie einen zusätzlichen Schutz des angestrebten Regenerats. Dr. Yuval Zubery [Infos zum Autor] Literatur Das Verhalten einer Ribose-kreuzvernetzten Membran bei früher Exposition Dr. Yuval Zubery D.M.D. Der Wiederaufbau von verloren ge- gangenen Knochenstrukturen mittels gesteuerter Knochen- (GBR) bzw. Gewe- beregeneration (GTR) stellt heutzutage ein therapeutisches Standardverfahren in der Parodontologie, Implantologie sowie Oral- und Kieferchirurgie dar. Durch die Isolation der für die Knochen- regeneration notwendigen Zellen (Os- teoblasten) von den schneller proliferie- renden Epithel- und Bindegewebszellen mit einer mechanischen Barrieremem- bran kann verloren gegangenes Ge- webe wieder regeneriert werden.1–4 Die Bandbreite der erhältlichen Barriere - membranen ist groß. Neben nicht resor- bierbaren Membranen (z. B. aus PTFE) stellen heutzutage resorbierbare Kolla- genmembranen den Behandlungsstan- dard dar. Die Geschwindigkeit der Bio- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 1: Zehn Tage post-OP: Nahtdehiszenz, OSSIX® PLUS-Membran ist exponiert, keine Zeichen einer frühzeitigen Mem- branresorption oder einer Entzündung des Wundgebiets. – Abb. 2: Drei Wochen post-OP: vollständige sekundäre Epi- thelialisierung über der Membran, Weichgewebe weiterhin völlig entzündungsfrei. – Abb. 3: Fünf Monate post-OP: konsolidiertes Weichgewebe mit ausreichend keratinisierter Gingiva. – Abb. 4: Komplett regeneriertes Augmentat ohne Zeichen einer krestalen oder lateralen Resorption, im bukkalen Bereich sind noch Reste der Membran erkennbar, die bereits knöchern integriert sind. 50 Implantologie Journal 6 | 2015 degradation und die damit verbundene Dauer der Barrierefunktion von Kolla- genmembranen hängt vom Vernet- zungsgrad der Kollagenfasern ab.5 Grundvoraussetzung für ein zuverlässi- ges Ergebnis von GBR/GTR-Techniken ist ein spannungsfreier und speichel- dichter Wundverschluss, um eine ge- schlossene Einheilung des Augmenta - tionsgebiets zu gewährleisten. Hierzu wird ein sorgfältiges Weichgewebsma- nagement benötigt, um das zusätzlich aufgebrachte Volumen des Knochen - ersatzmaterials zu decken. Trotz auf - wendiger Techniken kann jedoch das Auftreten von frühen postoperativen Wunddehiszenzen nicht immer vermie- den werden (Abb. 1 und 7). Diese stellen eine der häufigsten postoperativen Komplikationen nach augmentativen Eingriffen dar und führen zumeist zu einem kompromittierten Behandlungs- ergebnis. Das Ausmaß der Komplikation hängt stark von den Eigenschaften der ver- wendeten Materialien ab. Dehiszenzen nach Augmentationen mit Knochenersatzmaterial ohne zusätzliche Barrieremembran führen häufig zu einem tieferen Einwachsen von Weich- gewebe in das Augmentat.6 Durch die Verwendung einer geeigneten Barriere- membran kann dieser Prozess theore- tisch vermieden oder zumindest ver-
s c h a u en hi n n t s i c h ! au h n lo e G (cid:2) Der Unterschied liegt im Detail Ungestörte Regeneration durch echte Integration Hervorragende Gewebetoleranz Neues Gewebe Eine Fremdkörperreaktion findet nicht statt Sicherheit für Therapieerfolg 1 | Histologie 60 Tage post-OP (100-fach vergrößert, Azan-Färbung, in-vivo Studie) Ghanaati S., Acta Biomater (2012) Bitte senden Sie mir: per Fax an 07223 9624-(cid:9)0 䡺 Flyer | Echte Gewebeintegration statt Fremdkörperreaktion 䡺 Flyer | Mythos „Lange Barrierezeit“ 䡺 Broschüre | In Kombination einfach besser Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH · Schneidweg 5 · D–76534 Baden-Baden Telefon 07223 (cid:10)624–0 · Telefax 07223 (cid:10)624–10 · info@geistlich.de · www.geistlich.de 5 1 0 2 / 6 l a n r u o J . l p m I l e p m e t s s i x a r P
ANWENDERBERICHT | GBR & GTR Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 5: Situation nach Insertion der beiden Implantate in Regio 35 und 36. – Abb. 6: Abdeckung der augmentierten Region 35/36 mit der Ribose-kreuzvernetzten Membran. – Abb. 7: Zehn Tage post-OP: Exposition der intakten Membran ohne Zeichen einer Entzündung des Wundgebiets. – Abb. 8: Vier Wochen post-OP: vollständige sekundäre Epithelisierung mit entzündungsfreiem Weichgewebe. – Abb. 9: Fünf Monate post-OP: konsolidiertes gut keratinisiertes Weichgewebe. – Abb. 10: Beide Implantate sind vollständig mit vitalem Knochen bedeckt, keine Zeichen einer krestalen oder lateralen Resorption, im bukkalen Bereich von Regio 35 sind noch Reste der Membran erkennbar, die bereits partiell knöchern integriert sind. langsamt werden. Nicht resorbierbare Membranen sollten in diesem Fall ei- gentlich einen optimalen Schutz bie- ten. Allerdings neigen diese bei Exposi- tion zu schweren Komplikationen durch mögliche auftretende Infektionen.7 Derart schwere Komplikationen können durch die Verwendung von konventio- nellen resorbierbaren nativen Kollagen- membranen vermieden werden. Durch die bakterielle Kontamination der Mem- bran, die bei Exposition nicht zu vermei- den ist, setzt allerdings eine schnellere Resorption der Membran ein. Dies führt wiederum zum Einwachsen des Weich- gewebes in das Augmentat, wodurch das angestrebte Ergebnis der knöcher- nen Regeneration stark kompromittiert wird. Dies nimmt zudem Einfluss auf das ästhetische Resultat, da eine Exposition von nativen Kollagenmembranen mit einem signifikanten Volumenverlust des Augmentats einhergeht.8–10 Es ist bekannt, dass die Resorptionszeit von nativem Kollagen durch entspre- chende Vernetzungstechniken erhöht werden kann.5 Dies führt zu einem deut- lich verbesserten knöchernen Regenera- tionspotenzial.11 Die Standardmethode einer Kreuzvernetzung, durch unphysio- logische chemische Methoden, wird oft- mals mit einer kompromittierten Bio- kompatibilität im Vergleich zu nativen Kollagenmembranen in Verbindung ge- bracht.5,12 Mittlerweile hat sich eine alternative Möglichkeit der Kreuzvernetzung etab- liert, die auf der Verwendung des natürli- chen Zuckers Ribose beruht (Glykierung). Dieser Prozess hat die körpereigene Kreuzvernetzung von Kollagenfasern zum Vorbild, die ebenfalls auf einer Gly- kierung von Kollagenfasern basiert. Ribose-kreuzvernetzte Membran vs. native Kollagenmembran Die OSSIX® PLUS-Membran (Regedent) ist die zweite Generation einer solchen Ribose-kreuzvernetzten Membran be- stehend aus hoch aufgereinigtem Kolla- gen porcinen Ursprungs. Als Resultat dieser besonderen Kreuzvernetzungs- technologie weist die Membran eine sehr hohe Bioverträglichkeit auf.9,11,13,14 Zudem besitzt die Membran einen hö- heren Vernetzungsgrad und somit ein deutlich längeres Barriereprofil als kon- ventionelle Kollagenmembranen.13,15,16 Die deutlich erhöhte Resistenz der Ri- bose-kreuzvernetzten Membran gegen- über bakterieller Exposition im Vergleich zu nativen sowie chemisch kreuzver- netzten Kollagenmembranen konnte in einer klinischen Untersuchung gezeigt werden.9 Nach einem Zeitraum von zehn Tagen intraoraler Exposition war prak- tisch noch der komplette Membrankör- per intakt, während native bzw. che- misch kreuzvernetzte Membranen be- reits signifikant degradiert waren. Die klinische Relevanz dieser Stabilität konnte in einer weiteren Studie von Moses (2005) gezeigt werden, die mit der ersten Generation der Ribose- kreuzvernetzten Membran durchgeführt wurde. Hier wurden Dehiszenzdefekte um Implantate mit verschiedenen Mem- branen behandelt. Das augmentative Ergebnis bei Patienten mit postoperati- ver Dehiszenz war bei der ersten Gene- ration der Ribose-kreuzvernetzten Mem- bran statistisch signifikant besser als bei Verwendung einer nativen Kollagen- menbran oder einer PTFE-Membran.17 Fallbericht Die folgenden beiden klinischen Fall - berichte zeigen exemplarisch das Ver- halten dieser Ribose-kreuzvernetzten Membran im Falle einer frühen post- operativen Dehiszenz. Fall 1 Nach erfolgter Augmentation eines la- teralen Knochendefektes mit Allograft (FDBA – Freeze-dried Bone Allograft) 52 Implantologie Journal 6 | 2015
GBR & GTR | ANWENDERBERICHT sowie einer Membran (nicht abgebildet) wurde zum Zeitpunkt der Nahtentfer- nung zehn Tage post-OP eine Wundde- hiszenz festgestellt (Abb. 1). Es konnten zu diesem Zeitpunkt keine Entzün- dungszeichen der noch vollständig in- takten Membran bzw. des Weichgewe- bes festgestellt werden. Die Dehiszenz wurde im Anschluss mit konventionellen desinfizierenden Me- thoden behandelt (regelmäßige Spülung mit CHX, Vermeiden von mechanischem Druck auf dem exponierten Gebiet, keine heißen Speisen und Getränke etc.). Die Membran behielt im folgenden Behandlungszeitraum die strukturelle Integrität und ermöglichte so eine voll- ständige sekundäre Epithelialisierung des Wundgebiets. Abbildung 2 zeigt die mittlerweile mit Weichgewebe ver- schlossene ehemalige Exposition zum Zeitpunkt drei Wochen post-OP. Beim Reentry, ca. fünf Monate nach Augmentation, wurde ein gesundes Weichgewebe mit einem ausreichenden Anteil an keratinisierter Gingiva vorge- funden (Abb. 3). Das regenerative Er- gebnis des Knochenaufbaus zeigte eine hervorragende knöcherne Konsolidie- rung ohne Zeichen eines Volumenver - lustes des Augmentats an der ehemals exponierten Stelle. Im bukkalen Aspekt waren sogar noch Reste der Membran sichtbar, die bereits teilweise knöchern integriert waren (Abb. 4). Fall 2 Ein ähnliches Verhalten der Membran zeigt die zweite Fallpräsentation: In Regio 35 und 36 wurden zwei Implan- tate inseriert (Abb. 5), die lateralen Knochendehiszenzen mit FDBA aug- mentiert und mit der Membran abge- deckt (Abb. 6). Zehn Tage post-OP wurde eine Wunddehiszenz festgestellt (Abb. 7). Erneut zeigte die Ribose-kreuz- vernetzte Membran keine Zeichen einer frühzeitigen Resorption, das Weich - gewebe war ebenfalls entzündungsfrei (Abb. 7). Nach ca. vier Wochen unter einem desinfizierenden Regime (analog Fall 1) war die Dehiszenz komplett ver- schlossen (Abb. 8). Der Reentry erfolgte ca. sechs Monate nach Augmentation. Es wurde wie im vorhergehenden Fall beschrieben ein gesundes Weichgewebe mit einem ausreichenden Anteil an keratinisierter Gingiva vorgefunden (Abb. 9). Die bei- den Implantate waren vollständig mit vitalem regeneriertem Augmentat be- deckt, ohne Zeichen einer Resorption. Im bukkalen Aspekt von Regio 35 waren wiederum Reste der bereits partiell in den Knochen integrierten Membran sichtbar (Abb. 10). t k a t n o K Dr. Yuval Zubery D.M.D. Periodontist Ramat Hasharon (Israel) yuval@dr-zubery.co.il ANZEIGE Fon: +49 (0)6721-3096-0 Fax: +49 (0)6721-3096-29 Email: info@argon-dental.de Web: www.argon-dental.de
MARKTÜBERSICHT | MEMBRANEN Ebenso wie die KEM sind Membranen aus der modernen zahn- medizinisch-chirurgischen Therapie nicht mehr wegzudenken. Sie finden ihre Anwendung in der Guided Bone Regeneration (GBR) sowie in der Guided Tissue Regeneration (GTR) mit dem vor- nehmlichen Ziel, die Proliferation von Bindegewebe in den knö- chernen Defekt zu verhindern. Membranen in der Zahnmedizin Jürgen Isbaner Genau wie bei den KEM ist die Mei- nungsvielfalt da rüber, welche Membra- nen für welche Indikationen am besten geeignet sind, in der Regel ebenso breit wie das Spektrum der angebotenen Materialien. Man unterscheidet im We- sentlichen zwei Arten von Membranen. Erstens die nicht resorbierbaren Mem- branen, d.h. Folien, die aus Polytetrafluor - ethylen (e-PTFE), aus aliphatischen Poly - urethan oder Titan bestehen und zwei- tens die resorbierbaren Membranen, die entweder als synthetisch- alloplastische (Polyaktide, Polyglykolide) oder natürlich alloplastische Membranen unterschied- licher Provenienz (porcin, bovin, equin, allogen etc.) verfügbar sind. Membranen kommen sowohl bei der Guided Tissue Regeneration (GTR) als auch im Rahmen der Guided Bone Regeneration (GBR) zum Einsatz und dienen hier als Platzhalter für eine unge- störte Knochenregeneration, gewährleis- ten die Formstabilität von eingebrachtem Knochenersatzmaterial und/oder verhin- dern das Eindringen von Bindegewebs- zellen in den knöchernen Defekt. Die Befürworter der nicht resorbierbaren Membranen sehen deren Vorzüge vor allem in der besseren Standfestigkeit und der kontrollier- und beeinflussbaren Liegezeit. Als Nachteil erweisen sich hier der in jedem Fall notwendige Zweitein- griff sowie die damit in Zu sammenhang stehende Entzündungsneigung, wo- durch letztlich der Behandlungsablauf für Behandler und Patienten weniger komfortabel ist. Unter anderem aus die- sen Gründen bevorzugen viele Anwen- 54 Implantologie Journal 6 | 2015 Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Geistlich Bio-Gide. – Abb. 2: Dentegris MucoMatrixX. der die re sorbierbaren Membranen, vo- rausgesetzt, es ist indikationsabhängig eine ausreichend lange Barrierefunktion und die entzündungsfreie Resorption der Membran gewährleistet. Ein wichti- ges Kriterium für die Auswahl von resor- bierbaren Membranen ist somit vor allem die Zeit der Strukturauflösung (Degradationszeit). Je nach Art der Membran ist eine Fixie- rung entweder nicht notwendig oder sie erfolgt durch Fibrinkleber, Schrauben, Pins, Tacs oder eine Naht. Noch mehr als bei KEM ist bei Membranen der indika- tionsbezogene Einsatz entscheidend. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass die eingesetzten Membranen auf der einen Seite eine wissenschaft- lich abgesicherte, langfristig positive Prognose haben und dass sie sich auf der anderen Seite im täglichen prakti- schen Einsatz bewährt haben. Abgese- hen von fachlichen und im weitesten Sinne technologischen Aspekten spielt unter juristischen Gesichtspunkten ins- besondere auch die Patientenaufklä- rung und -beratung eine entscheidende Rolle. Der Patient muss über die wissen- schaftlich belegten Therapieoptionen im Kontext seiner individuellen Situation und die geplanten Therapieschritte in- formiert und über mögliche Risiken auf- geklärt werden. Ähnlich wie bei den KEM gibt es bei der Neu- und Weiterentwicklung von Mem- branen keinen Stillstand. So werden auch hier künftige Innovationen die Optionen der regenerativen Zahnmedi- zin sicher deutlich erweitern. Die ver - besserten Chancen zum Erhalt bzw. zur Wiederherstellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse, helfen auf der einen Seite natürliche Zähne zu erhalten und verbreitern auf der anderen Seite die Einsatzmöglichkeiten für Implantate, was in Summe letztlich der Verbesse- rung der Lebensqualität des Patienten dient. Anmerkung der Redaktion Die folgende Übersicht beruht auf den Angaben der Hersteller bzw. Vertreiber. Wir bitten unsere Leser um Ver ständnis dafür, dass die Re daktion für deren Rich- tigkeit und Vollständigkeit weder Ge- währ noch Haftung über nehmen kann.
MARKTÜBERSICHT | MEMBRANEN Membranen Firma Produkt ACTEON Germany PAROGUIDE American Dental Systems Evolution Standard Evolution Fine Evolution X-Fine Derma (Weichgewebsverdickung) Soft Cortical Lamina (Barrier) Resorb X® SonicWeld Rx® Dental Argon Dental/Argon Medical OsteoGraft® Fascia Lata OsteoGraft® Epiflex OsteoGraft CortiFlex OsteoGel® Hyaluron OsteoBarrier Gel® Hyaluron Barrier BEGO Implant Systems BEGO Collagen Membrane Bicon BioHorizons Bioimplon BIOMET 3i BEGO Collagen Fleece Bicon Kollagenmembran Mem-Lok® Kollagenmembran Hypro-Sorb® F Hypro-Sorb® M Hypro-Sorb® M Matrix Hypro-Sorb® R Fleece Hypro-Sorb® X Conus Hypro-Sorb® Z Conus OsseoGuard® OsseoGuard Flex® botiss dental collacone® Jason® membrane collprotect® membrane Jason® fleece mucoderm® bredent medical angiopore/angiopore DL Champions-Implants Cova™ Max curasan Osgide® Ti Titanfolie 40µm Ti Titanfolie 20µm Epi-Guide® CollaGuide® Cytoplast® TXT-200 Cytoplast® Ti-250 Cytoplast® RTM Collagen Dentaurum Implants TIOMESH® Dentegris BoneProtect Membrane BoneProtect Guide MucoMatrixX DENTSPLY Implants FRIOS® BoneShield DOT Dr. Ihde Dental Hypro-Sorb® F Hypro-Sorb® F 56 Implantologie Journal 6 | 2015 Herkunft Fixierung Resorbierbarkeit synthetisch allogen Titan bovin porcin equin nicht resorbierbar azelluläre Dermis e-PTFE,d-PTFE* resorbierbar Pins Einsatzbereich Sinusbodenelevation nicht erforderlich Defektchirurgie Parodontologie Implantologie GBR totale Atrophie der Maxilla GTR l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l Fibrinkleber Schrauben Tacs Naht l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. – Stand: April 2015 l* l*
Herkunft Fixierung Resorbierbarkeit synthetisch allogen Titan bovin porcin equin nicht resorbierbar azelluläre Dermis e-PTFE,d-PTFE* resorbierbar Pins Fibrinkleber Schrauben Tacs Naht l l l l l l Firma Produkt Gebr. Martin/KLS Martin Resorb X® SonicWeld Rx® Dental Geistlich Biomaterials Geistlich Bio-Gide® Geistlich Bio-Gide® PERIO Hager & Meisinger Cytoplast™ RTM Collagen Cytoplast™ TXT-200 Cytoplast™ Titanium-Reinforced Henry Schein conFORM RCM 6 Hess Medizintechnik Geistlich Bio-Gide® Geistlich Bio-Gide PERIO® Ti-Pore imperiOs ez Cure Kollagenmembran Implant Direct Keystone Dental Matricel mectron Pericardium Membran BioMesh-S Membran REGUARDE™ DynaMatrix Remaix OSTEOPLANT® Elite BIOCOLLAGEN® Membran BIOCOLLAGEN® Gel Medical Instinct Flex Barrier Gel MIS Implants Technologies 4BONE RCM m&k dental 4BONE RCB 4BONE RSB CovaMax Jason® membrane collprotect® membrane mucoderm® Jason® fleece collacone® MONDEAL Medical Systems ARCS System Nobel Biocare creos xeno.protect OT medical Promedia REGEDENT BioVin® Collagen Membrane Micro-Mesh Titanfolie OSSIX® Plus SMARTBRANE HYADENT BG RESORBA Medical PARASORB RESODENT® PARASORB RESODENT® Forte Straumann Jason® membrane collprotect® membrane Jason® fleece mucoderm® Titan Mesh/Folie Q-Mesh TRINON Zimmer Dental CopiOs® Pericardium Membrane Zimmer® Socket Repair Membran BioMend® BioMend Extend® Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. – Stand: April 2015 l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l MEMBRANEN | MARKTÜBERSICHT Einsatzbereich Sinusbodenelevation nicht erforderlich Defektchirurgie Parodontologie Implantologie GBR l l l l l l l l l l totale Atrophie der Maxilla GTR l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l Implantologie Journal 6 | 2015 57
DGZI INTERN | FORTBILDUNG „Von den Besten lernen“: So lautet das anspruchsvolle Motto der exklusiven Fortbildungsreise „Rookie Meeting“, die speziell auf die Bedürfnisse junger Implantologen zugeschnitten ist. Die- ses Mal verschlug es die DGZI-Studiengruppe „New Generation of Oral Implantology“ um Dr. Navid Salehi nach Winterthur ins Zimmer Dental Institute. DGZI [Infos zum Unternehmen] Die New Generation (DGZI) unterwegs in Zürich/Winterthur Das Konzept, welches von der jungen Generation der DGZI verfolgt wird, spiegelt sich durch das Rookie Meeting wider. Die Absicht der DGZI (New Generation) als auch des Rookie Meeting (BIOMET 3i) basiert auf einem zugeschnitte- nen Fortbildungskonzept für junge Implantologen. Besonders im Bereich der Oralchirurgie haben die lehrenden Universitä- ten große Defizite. Jedoch ist die moderne, innovative Zahn- medizin ohne die Implantologie nicht mehr „State of the Art“. Genau an dieser Schnittstelle will die „New Genera- tion“ (DGZI) eingreifen und jungen Implantologen einen Er- fahrungsaustausch anbieten. Wir sind der Überzeugung, dass junge Implantologen untereinander aufgeschlossener sind und somit Probleme offener angesprochen werden können. Die Implantologie ist ein Fachgebiet, welches sich in einem rasanten Tempo weiterentwickelt. Deshalb ist eine struktu- rierte Fortbildung Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen beruflichen Werdegang. Ein besonders wichtiger Aspekt ist, dass die Fortbildungen praxisnah orientiert sind und ein kol- Abb. 1: Dr. Navid Salehi und Marcus Quitzke beim gemeinschaftlichen Grillen am Vortag. 58 Implantologie Journal 6 | 2015
VITA ENAMIC ® IS absorbiert Kaukräfte. Belastbar. Effizient. Präzise. ANZEIGE D 0 9 4 3 VITA ENAMIC IS verfügt aufgrund dentinähnlicher Elastizität über kaukraftabsorbierende Eigenschaften. Damit ermöglicht VITA ENAMIC IS verlässlich belastbare Lösungen für implantatgetragenen Zahnersatz. Mit der innovativen Hybridkeramik lassen sich zudem hochpräzise Schleifergebnisse in dünn auslaufenden Randbereichen erzielen. Eine zeiteffiziente Verarbeitung ist gewährleistet, da die Suprakonstruktion nach CAM-Fertigung und Politur direkt eingesetzt werden kann. Mehr Informationen unter: www.vita-zahnfabrik.com/cadcam facebook.com/vita.zahnfabrik Hybridkeramik für belastbare Suprakonstruktionen. Abb. 2 Abb. 3 Abb. 2: Gedankenaustausch unter Referent Kai Fischer (links). – Abb. 3: Voller Erfolg und Zufriedenheit bei den Teilnehmern: Dr. Saud Salima, Dr. Kai Fischer, Marcus Quitzke, Dr. Fuchs-Martschitz, Dr. Navid Salehi (v.l.n.r.) legialer Austausch möglich ist. Auf Einladung von Krista Strauß, General Manager Central Area bei BIOMET3i, ver- schlug es die „New Generation“ nach Winterthur ins Zim- mer Dental Institute, welches in allen Belangen fortschritt- lich ist. Durch die hochmoderne Ausstattung kann das ge- lernte theoretische Wissen direkt an den Phantomköpfen in die Praxis umgesetzt werden. Genau so muss eine Fort- bildung aufgebaut sein: Theorie und Praxis im Einklang. Auch die „Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implan- tologie“ macht aus diesem Grund bei der strukturierten curricularen Fortbildung einen Stopp im Zimmer Dental Institute, um so effektiv wie möglich Wissen zu vermitteln. Dr. Kai Fischer und Dr. Fuchs-Martschitz vermittelten zu- nächst in aller Ausführlichkeit das theoretische Wissen. Die Thematiken waren dabei die SAC-Klassifikation, Sofortim- plantation und der Weg zum digitalen Workflow. Anschlie- ßend wurde das Erlernte im Hands-on-Kurs umgesetzt. Zahnarzt Marcus Quitzke, Dr. Saud Salima und Dr. Navid Salehi (DGZI) waren sich einig, dass die Fortbildung eine perfekte Symbiose aus Wissen, Praxisnähe und, was man auch nicht vernachlässigen sollte, Spaß bildete. Wir bedanken uns als „New Generation of Oral Implantology“ bei der Firma BIOMET 3i und natürlich bei der „Deutschen Gesellschaften für Zahnärztliche Implantologie“ für die aus- gezeichnete Unterstützung junger motivierter Implantologen. t k a t n o K New Generation of Oral Implantology DGZI Studiengruppe Dr. Navid Salehi New.generation.implantology@gmail.com www.dgzi.de
DGZI INTERN | STUDIENGRUPPEN & GEBURTSTAGE STUDIENGRUPPE LEITER DER GRUPPE TELEFON FAX E-MAIL Bayern Bergisches Land & Sauerland Berlin/Brandenburg Berlin/Brandenburg CMD Braunschweig Bremen/Junge Implantologen DentalExperts Implantology Euregio Bodensee Freiburger Forum Implantologie Funktionelle Implantatprothetik Göttingen Hamburg Hammer Implantologieforum Kiel Köln Lübeck Magdeburg Mecklenburg-Vorpommern Mönchengladbach New Generation of Oral Implantology Niederbayern Nordbayern Studienclub am Frauenplatz Rhein-Main Ruhrstadt Sachsen-Anhalt Stuttgart Voreifel Westfalen Dr. Manfred Sontheimer Dr. Johannes Wurm Dr. Uwe Ryguschik Dipl.-Stom. Kai Lüdemann Dr. Dr. Eduard Keese ZA Milan Michalides ZTM F. Zinser/Dr. A. Lohmann, M.Sc. Dr. Hans Gaiser Prof. Dr. Dr. Peter Stoll Prof. Dr. Axel Zöllner ZA Jürgen Conrad Dr. Dr. Werner Stermann ZÄ B. Scharmach/ZTM M. Vogt Dr. Uwe Engelsmann Dr. Rainer Valentin, Dr. Umut Baysal Dr. Dr. Stephan Bierwolf Dr. Ulf-Ingo Westphal Dr. Bernd Schwahn/Dr. Thorsten Löw ZA Manfred Wolf Dr. Navid Salehi Dr. Volker Rabald Dr. Friedemann Petschelt Dr. Daniel Engler-Hamm Prof. Dr. Dr. Bernd Kreusser Prof. Dr. Dr. med. dent. W. Olivier, M.Sc. Dr. Joachim Eifert Dr. Peter Simon Dr. Adrian Ortner Dr. Klaus Schumacher Dr. Christof Becker 08194 1515 0211 16970-77 030 4311091 0331 2000391 0531 2408263 0421 5795252 04744 9220-0 07531 692369-0 0761 2023034 0201 868640 05522 3022 040 772170 02381 73753 0431 651424 0221 810181 0451 88901-00 0391 6626055 03834 799137 02166 46021 040 6024242 08733 930050 09123 12100 089 21023390 06021 35350 02041 15-2318 0345 2909002 0711 609254 02251 71416 02303 961000 02303 961000 08194 8161 0211 16970-66 030 4310706 0331 887154-42 0531 2408265 0421 5795255 04744 9220-50 07531 692369-33 0761 2023036 0201 8686490 05522 3023 040 772172 02381 73705 0431 658488 0221 816684 0451 88901-011 0391 6626332 03834 799138 02166 614202 040 6024252 08733 930052 09123 13946 089 21023399 06021 353535 02041 15-2319 0345 2909004 0711 6408439 02251 57676 02303 9610015 02303 9610015 dres.sontheimer_fries@t-online.de sekretariat@dgzi-info.de ryguschik@dgzi.de zahnarzt@za-plus.com info@mkg-pgm.de michalidesm@aol.com fz@zinser-dentaltechnik.de praxis@die-zahnaerzte.de ffi.stoll@t-online.de info@fundamental.de info@za-conrad.de werner.stermann@t-online.de dentaform@helimail.de uweengelsmann@gmx.de rainervalentin@yahoo.de praxis@hl-med.de info@docimplant.com dr.thorsten.loew@t-online.de derzahnwolf1@t-online.de salehinavid@yahoo.de oralchirurgie@dr-rabald.de praxis@petschelt.de engler@fachpraxis.de dr.kreusser@t-online.de info@klinik-olivier.de praxis@dr-eifert.de dr.simon-stuttgart@t-online.de ortner-praxis@eifelt-net.net dr.schumacher@t-online.de dr.becker@zahnarztpraxis.net DER VORSTAND UND DIE MITGLIEDER DER DGZI GRATULIEREN Zum 45. Geburtstag Dr. Michel Dibb (01.06.) ZA Navid Zomorrodi (20.06.) ZA Gernot Bartl, MSc (25.06.) Mhd. Firas Kharboutly (26.06.) i t o b m y s © zum 70. Geburtstag Dr. Franz Konczwald (03.06.) Dr. Jan Erik Rosenbaum (10.06.) zum 65. Geburtstag Dr. Dr. Peter Barth (12.06.) Dr. Enver Yazicioglu (22.06.) zum 60. Geburtstag ZA Andreas Wiegand (11.06.) Dr. Elvira Perder-Seipold (13.06.) Dr. Alexander Györffy (19.06.) Dr. Abdul Rahman AlTayeh (21.06.) Dr. Arisaka Ryuichi (25.06.) Dr. med. Robert Böttcher (28.06.) zum 55. Geburtstag ZA Frank Dehnert (06.06.) ZA Haris Apostolidis (08.06.) ZA Michael Röhner (08.06.) Dr. Arleta Stefaniak-Brzuchalski (10.06.) Dr. Fritz Bergmann (11.06.) 60 Implantologie Journal 6 | 2015 Dr. Mohammad Jamal Mourtada (11.06.) Dr. Johan de Jonge (19.06.) ZA Bernfried Hauf (19.06.) Dr. Jamil Al Sabuba (21.06.) Dr. med. dent. Reiner Tegeler (24.06.) Dr. Kirsten von Helldorff (29.06.) zum 50. Geburtstag Dr. Mohammad Al Harkan (01.06.) Dr. Hermann Steffens (02.06.) ZA Jens Tartsch (02.06.) Dr. Thomas Maier (03.06.) Dr. Jan von der Brelie (05.06.) Dr. Frank-Lothar Kirchberg (09.06.) Dr. Mahmoud Al Hariri (10.06.) Kachoum Farouk (12.06.) Ahmad Kalach (12.06.) Dr. Claus Schüttler-Janikulla (14.06.) Dr. Tamrouk Khaled (16.06.) ZA Adolf Thürmann (18.06.) Dr. Gregor Dohmen (28.06.) Dr. Jan Scheuer (29.06.)
E16 F O R T T K N U Internationaler Jahreskongress der DGZI B ILDUN G S P vollständiges Kongressprogramm www.dgzi-jahreskongress.de 2./3. Oktober 2015 Wiesbaden I Dorint Hotel Pallas Wissenschaftliche Leitung: Prof. (CAI) Dr. Roland Hille/DE Zahntechnik und Implantologie – Schnittstelle zum Erfolg REFERENTEN Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/DE | Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/DE | Prof. Dr. Michael Christgau/DE | Prof. Dr. Herbert Deppe/DE | Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke/DE | Prof. (CAI) Dr. Roland Hille/DE | Prof. Dr. Peter Ram- melsberg/DE | Prof. Dr. Thomas Sander/DE | Prof. Dr. Dr. Jörg R. Strub/DE | Prof. Dr. Mazen Tamimi/JO | Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden/DE | Prof. Dr. Gerhard Wahl/DE | Prof. Dr. Stefan Zimmer/DE | Priv.-Doz. Dr. Mozhgan Bizhang/DE | Priv.-Doz. Dr. Armin Nedjat/DE | Priv.-Doz. Dr. Gregor Petersilka/DE | Dr. Georg Bach/DE | Dr. Wolfgang Diener, M.Sc./DE | Dr. Marcus Engel- schalk/DE | Dr. Tomohiro Ezaki/JP | Dr. Daniel Ferrari, M.Sc./DE | Dr. Shoji Hayashi/JP | Dr. Detlef Hilde- brand/DE | Dr. Shohei Ikeda/JP | Dr. Elisabeth Jacobi- Gresser/DE | Dr. Zvi Laster/IL | Dr. Michael Leistner/DE | Dr. Frank Liebaug/DE | Dr. Andreas Lindemann/DE | Dr. Issei Masuda/JP | Dr. Richard J. Meissen, M.Sc./DE | Dr. Ilja Mihatovic/DE | Dr. Mathias Plöger/DE | Dr. Bernd Quantius, M.Sc./DE | Dr. Sigmar Schnutenhaus, M.Sc., M.Sc./DE | Dr. Jens Schug/CH | Dr. Taskin Tuna/DE | Dr. Kay Vietor/DE | Dr. Michael Vogeler/DE | Dr. Ralf Wachten/DE | Dr. Paul Weigl/DE | ZTM Andreas Kunz/DE | ZTM Rainer Semsch/DE | ZTM Wolfgang Sommer/DE | ZTM Volker Weber/DE | Dipl.-Inform. Frank Hornung/DE | Michael Harf/DE | Christian Heb- becker/DE | Michael Wierz/DE Goldsponsor Silbersponsor Bronzesponsor FAXANTWORT // 0341 48474-290 Praxis-/Laborstempel Praxisstempel Bitte senden Sie mir das Programm zum 45. Internationalen Jahreskongress Der DGZI am 2./3. Oktober 2015 in Wiesbaden zu. IJ 6/15
Mitgliedsantrag IJ 6/15 Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft in der DGZI – Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Bitte per Fax an 0211 16970-66. Haben Sie schon Implantationen durchgeführt? (Antwort ist obligatorisch)  ja  nein Hiermit erkläre ich mein Einverständnis zur Nutzung meiner persönlichen Daten für die DGZI.  Ordentliche Mitgliedschaft  Jahresbeitrag 250,– Euro  Studentische Mitglieder  Jahresbeitrag 60,– Euro  Ausländische Mitglieder*  Jahresbeitrag 125,– Euro  Zahntechniker  Angehörige von Vollmitgliedern  ZMA/ZMF/ZMV/DH  Jahresbeitrag 125,– Euro  Jahresbeitrag 125,– Euro  Jahresbeitrag 60,– Euro  Kooperative Mitgliedschaft (Firmen und andere Förderer)  Jahresbeitrag 300,– Euro * Wohnsitz außerhalb Deutschlands Erfolgt der Beitritt nach dem 30.06. des Jahres, ist nur der halbe Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Über die Annahme der Mitgliedschaft entscheidet der Vorstand durch schriftliche Mitteilung.  Der Jahresbeitrag wird per nachstehender Einzugsermächtigung beglichen.  Den Jahresbeitrag habe ich überwiesen auf das Bankkonto der DGZI c/o Dr. Rolf Vollmer: IBAN: DE33 5735 1030 0050 0304 36 | KSK Altenkirchen | SWIFT/BIC: MALADE51AKI  Den Jahresbeitrag habe ich als Scheck beigefügt. Einzugsermächtigung (gilt nur innerhalb von Deutschland) Hiermit ermächtige ich die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. widerruflich, die von mir zu entrichtenden Jahresbeiträge bei Fälligkeit zulasten meines Kontos durch Lastschrift einzuziehen. Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Instituts keine Ver- pflichtung zur Einlösung. Titel, Name Vorname Geburtsdatum Straße Telefon E-Mail Ort PLZ Fax Kammer/KZV-Bereich Besondere Fachgebiete oder Qualifikationen Sprachkenntnisse in Wort und Schrift IBAN Ort, Datum SWIFT/BIC Unterschrift/Stempel WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
DAS DGZI E-LEARNING CURRICULUM IMPLANTOLOGIE B I S Z U 1 6 0 F O R T B I L D U N G S - P U N K T E Kurs 155/2015 – Starten Sie jederzeit mit den 3 E-Learning Modulen 3 E-Learning Module + 3 Pflichtmodule + 2 Wahlmodule 3 E-Learning Module  Allgemeine zahnärztliche und oralchirurgische Grundlagen  Implantologische Grundlagen I  Implantologische Grundlagen II + 3 Pflichtmodule  Spezielle implantologische Prothetik 11.–12. September 2015 | Berlin | Prof. Dr. Michael Walter, Priv.-Doz. Dr. Torsten Mundt  Hart- & Weichgewebsmanagement 18.–19. September 2015 | Winterthur (CH) | DGZI-Referenten  Anatomiekurs mit praktischen Übungen am Humanpräparat 9.–10. Oktober 2015 | Dresden | Priv-Doz. Dr. Wolfgang Schwab, Prof. Dr. Werner Götz + 2 Wahlmodule  Röntgenfachkunde & DVT-Schein1 (DVT-Schein inklusive!)  Sedation – Conscious dedation for oral surgery2  Bonemanagement praxisnah – Tipps & Tricks in Theorie und Praxis  Komplikationen unterschiedlicher Genese und Behandlungsstrategien  Laserzahnheilkunde & Periimplantitistherapie (Laserfachkunde inklusive!)  Implantologische und implantatprothetische Planung unter besonderer Berücksichtigung durchmesser- und längenreduzierter Implantate (Minis und Shorties)  Piezosurgery  Alterszahnheilkunde 1 Aufgrund der Spezifik und des Aufwandes für diesen Kurs zahlen Sie eine zusätzliche Gebühr von 400,– Euro. 2 Bitte beachten Sie, dass es sich um einen Drei-Tages-Kurs handelt. Hierfür ist eine Zuzahlung von 200,– Euro zu entrichten. WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN VITA Zahnfabrik Lösungen für implantatgetragenen Zahnersatz VITA Zahnfabrik [Infos zum Unternehmen] IMPLANT SOLUTIONS (IS) sind VITA CAD/CAM-Rohlinge für implantatgetragenen Zahnersatz aus Hybridkeramik, Glaskeramik und Komposit, die die VITA Zahnfabrik zur IDS 2015 erstmals vorstellte. Die Rohlinge verfügen über eine integrierte Schnittstelle (Schrauben- kanal inkl. Verdrehsicherung) zur Klebe-/Titan- basis (z.B. TiBase). Damit sind sie kompatibel zu Implantsystemen vieler Hersteller. Ange - boten werden sie als VITA ENAMIC IS, VITA SUPRINITY IS und VITA CAD-Temp IS. Für die definitive Ver- sorgung empfehlen sich besonders die VITA ENAMIC IS- Rohlinge. Die Hybridkeramik kann dank dentinähnlicher Elastizität einwirkende Kaukräfte absorbieren. Die Herstellung der Suprakonstruktionen ist darüber hinaus zeit- und kostensparend, da der Werkstoff nicht nur präzise, sondern auch schnell CAD/CAM-tech- nisch verarbeitbar ist. Restaurationen aus Hybridkeramik können zudem nach Politur, ohne weitere thermische Behandlung, direkt eingegliedert werden. VITA SUPRINITY IS ist die feste, zirkondioxidverstärkte Glaskeramik für definitive Suprakonstruktionen. Die Roh- linge aus beiden Materialvarianten werden in zwei Geometrien und Transluzenzstufen ange- boten – für zwei- und einteilige Versorgungen. VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG Tel.: 07761 562-0 www.vita-zahnfabrik.com Nobel Biocare „100 Prozent höhere Reißfestigkeit“ Warum hat sich Nobel Biocare entschieden, mit creos™ das bestehende Produktport- folio zu erweitern? Regenerative Komponenten wie Membrane oder Augmentationsmaterialien sind ein wichtiger Bestandteil der heutigen Implan- tologie. Wir wurden in den letzten Jahren verstärkt von Kunden auf diesen Bedarf an- gesprochen. Um alles in gewohnter Produkt- und Servicequalität aus einer Hand bieten zu können, sind wir in den regenerativen Den- talmarkt eingestiegen. Die Markteinführung der Membran war erfolgreich. Worauf führen Sie das zurück? Wir haben mittlerweile über 1.000 Kunden, die die Membran in den letzten 15 Monaten klinisch eingesetzt haben. Die natürliche Bar- rieremembran lässt sich dank der hohen Reißfestigkeit sehr gut in Form bringen. Das einfache Handling reduziert die Behand- lungszeit und gewährleistet die sichere Abdeckung der Knochendefekte. creos™ eignet sich für Verfahren der gesteuerten Knochen- (GBR) sowie Geweberegenera- tion (GTR). Neben diesen Produktvorteilen kommt das gute Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Kunden an sowie die Tatsache, dass es sich um ein „made in Germany“-Produkt handelt. Darüber hinaus legen unsere Kun- den Wert auf die persönliche und direkte Betreuung durch unsere vertrauten und kompetenten Verkaufsberater. chende Untersuchungen, welche an der EAO in Dublin vorgestellt wurden, zeigen eine um bis 100 Prozent höhere Reißfestigkeit als andere am Markt verfügbare Membranen. Thomas Stahl – Leiter Marketing und Pro- dukt Management D-A-CH Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel.: 0221 50085-590 www.nobelbiocare.com Nobel Biocare [Infos zum Unternehmen] Wodurch unterscheidet sich creos™ von anderen am Markt erhältlichen Membranen? Durch einen speziellen, sehr schonenden Produktionspro- zess bleibt ein großer Anteil des natürlichen Kollagennetzwerks bestehen. Dadurch ergeben sich eine hohe Reißfestigkeit und eine relativ hohe Standzeit von 12 bis 16 Wochen. Verglei- 64 Implantologie Journal 6 | 2015 Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
NSK Prothetikschrauber mit Drehmoment-Kalibriersystem NSK [Infos zum Unternehmen] Der NSK Prothetikschrauber iSD900 bietet hohe Sicherheit beim Befes - tigen von Halte- bzw. Abutment- schrauben. Mit drei Geschwindigkei- ten (15, 20, 25 /min) sowie zwischen 10 und 40 Ncm frei wählbaren Anzugsmomenten (anwählbar in 1- und 5-Ncm-Schritten) ist er geeig- net für alle gängigen Implantatsysteme. Das speziell für diese Anwendung konzipierte Drehmoment-Kalibriersystem stellt dabei sicher, dass stets das exakt erforderliche Dreh moment anliegt. Gegen über herkömmlichen Befes- tigungssystemen, wie zum Beispiel manuellen Ratschen, bietet der iSD900 eine deut liche Zeitersparnis bei gleich- zeitig guter Zugänglichkeit. Der Behandler kann sich so auf das Wesentliche dieser Prozedur konzentrieren, nämlich Schrauben ohne Ver kanten zu platzieren. Der iSD900 ist leicht und klein wie eine elektrische Zahn- bürste und aufgrund seiner Aufladung durch Induk- tion (d.h. keine Kontaktkorrosion an elektrischen Kontakten) und seinem sterilisierbaren Verlän- gerungs-An-/Aus-Schalter benutzerfreund- lich und leicht in der Anwendung. Für den Betrieb des iSD900 sind handels - übliche AAA-Akkus geeignet. NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de REGEDENT Sechs Monate Barriere endlich wieder erhältlich Die OSSIX® PLUS Membran ist wieder in Deutschland auf direktem Weg verfügbar. Sie ist eine kreuzvernetzte Kollagenmembran be - stehend aus hoch aufgereinigtem Kollagen porcinen Ursprungs. Durch die patentierte Glymatrix™ Technologie – einen an den körper - eigenen angelehnten Kreuzvernetzungsprozess – erhält die Membran einmalige Eigenschaften, wie eine verlässliche Barriere bis zu sechs Monaten, die die Knochenregeneration verbessert, eine stabile Bar- riere selbst bei frühzeitiger Exposition, die das Augmentat schützt, sowie eine dokumentierte Bioverträglichkeit und Gewebeintegration. Darüber hinaus ist OSSIX® PLUS dünn und formstabil. Dadurch weist sie ein angenehmes Handling auf. Da sie nicht zum Verkleben neigt, kann sie sowohl trocken als auch feucht zugeschnitten werden. Trotzdem ist sie sehr anschmiegsam und haftet gut auf knöchernen Oberflächen. Dadurch wird die Applikation vereinfacht. Seit mehr als zehn Jahren sind OSSIX® Membranen weltweit im kli- nischen Einsatz und wurden bereits bei mehr als 350.000 Patienten herangezogen. REGEDENT GmbH Tel.: 09324 6049927 www.regedent.com Phibo Ganzheitliche prothetische Planung vor der Operation Die neue von Phibo® entwickelte Produkt- neuheit Certia Guide® ist eine innovative Lösung, die eine prothetische Planung vor der Operation ermöglicht – und zwar von der Analyse der Ausgangsprothese über die Im- plantatplanung mit dem endgültigen Design der Zahnprothetik sowie den 3-D- Druck und die CAD/CAM-Techno- logien bis hin zur unmittelbaren Behandlung. Ein weiter Schritt in der geführten Chirurgie. Certia Guide® unterstützt dabei die Teamarbeit zwischen allen am Behandlungsablauf beteiligten Phibo [Infos zum Unternehmen] Personen, indem diese zu 100 Prozent in den digitalen Workflow einge bunden wer- den. Die Implantation kann so durch die Bohrschablone, die auf der Grundlage einer provisorischen Versorgung konzipiert wurde, und durch die Ver- wendung von Einmal- Instrumenten planungs- genau durchgeführt wer- den. Phibo Germany GmbH Tel.: 06251 94493-0 www.phibo-germany.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Implantologie Journal 6 | 2015 65
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN curasan ACTEON Titanspitzen zur Behandlung von Periimplantitis Knochendefekte individuell und einfach füllen Die passgenaue Füllung von Knochendefekten hat auf die Knochenregeneration einen wich- tigen Einfluss. Unter dem Motto „Passt nicht – gibts nicht“ ist ein formbares Keramik-Kol- lagen-Komposit erhältlich, das in vielerlei Hin- sicht punktet. CERASORB® Foam ist ein hoch- poröses Komposit aus porcinem Kollagen und phasenreinem Beta-Tricalciumphosphat-Gra- nulat (CERASORB®) unterschiedlicher Größe und Dichte. Die Granulate sind in den Kolla- genanteil eingebettet und werden durch des- sen Fasern fixiert. Das Kollagen verleiht dem Material seine besonders anwenderfreund - lichen Eigenschaften. Mit Blut aus dem Defekt benetzt, ist das zunächst trockene Material modellierbar und lässt sich dann passgenau und komfortabel positionieren. Die spezielle Kollagenmatrix ermöglicht zudem einen Gra- nulatanteil von 85 Prozent nach Gewicht und sichert dadurch eine hohe Volumenstabilität nach Abbau des schneller resorbierenden Kol- lagens. Die hohe Porosität des Granulats wie- derum bietet dem sich neu bildenden Knochen ein stabiles Leitgerüst. CERASORB® Granulat und Kollagen werden vollständig abgebaut und durch autologen Knochen ersetzt. Die De- gradation des Biomaterials bei gleichzeitiger Knochenneubildung führt zur Wiederherstel- lung von gesundem Knochen. Die Resorption geschieht in mehreren Phasen und ist radiologisch gut zu verfolgen. curasan [Infos zum Unternehmen] curasan AG Tel.: 06027 40900-0 www.curasan.de ACTEON Equipment entwickelte Ultraschallspitzen aus reinem Titan, die speziell für die Tie- fenreinigung von Implantaten und somit für das Be- kämpfen von Peri- implantitis geeignet sind. Aufgrund der gekrümmten Form der ImplantProtect-Spitzen wird ein Débri- dement aller Implantattypen selbst bei eingeschränkter Sicht ermöglicht. Die Im- plantProtect-Ultraschallspitzen bilden eine sichere Lösung, um ein komplettes Débride- ment von Implantaten während der chirur- gischen und nichtchirurgischen Behandlung zu erzielen und die Implantate zu erhalten. Sie bestehen aus technisch reinem Titan (CPT) und ermöglichen ein Débridement ohne Oberflächenbeschädigung – das Risiko einer bakteriellen Rekontamination wird somit erheblich reduziert. Das Kit be- steht aus fünf Ultraschallspitzen mit unterschiedlich breiten End- punkten, mit denen sogar die schmalsten Gewindegänge be- handelt werden können. Zur abschließen- den Dekontamination wird die subgingivale Verwendung des Airpolishers Air-N-Go easy mit Glyzinpulver empfohlen. Das umrüst- bare System mit vier auswechselbaren Düsen ermöglicht eine aktive Verlaufs - kontrolle von Parodontalerkrankungen und trägt zur sicheren und effektiven Bekämpfung von Periimplantitis bei gleichzeitigem Erhalt der Implantate bei. ACTEON [Infos zum Unternehmen] ACTEON Germany GmbH Tel: 02104 956510 www.acteongroup.com Argon Dental Präzisions-Panthograph Durch die Kombination von DVT-Rönt- gentechnik, einer Spezialsoftware zur Modellierung der Kiefer-Fehlstruktur und einer modernen Frästechnik wird ein passgenaues Kunststoffmodell – der so- genannte Master-Block – erzeugt. Damit kann der Anwender nun in der eigenen Praxis innerhalb kürzester Zeit ein exak- Bald ist es so weit: Im Sommer 2015 kommt das neue Modell des Präzisions-Pantho - graphen zum Anfertigen dreidimensionaler Transplantate auf den Markt. Der OSTEO- GRAPH macht das zeitaufwendige An - passen und Modellieren von allogenen Transplantaten überflüssig und minimiert das Risiko einer nicht exakten Passung. tes, passgenaues Transplan- tat für den Defekt des Pa- tientenkiefers fertigen. Argon Dental Vertriebs - gesellschaft mbH & Co. KG Tel.: 06721 3096-0 www.argon-dental.de Argon Dental [Infos zum Unternehmen] Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 66 Implantologie Journal 6 | 2015
Eine gute Versor- gung muss auch bezahlbar sein. André Urban, Zahntechniker „Wir fertigen Ihre Implantat- versorgungen mit großer Erfahrung und bieten Ihnen individuelle Lösungen aller gängigen Implantatsysteme in bester InteraDent Qualität und überzeugender Ästhetik. Das beweisen wir tagtäglich aufs Neue.“ Ihr Erfolg durch unsere Mehrwerte. Informieren Sie sich unter der kostenlosen InteraDent Service-Line: 0800 - 4 68 37 23 oder auf www.interadent.de
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Sunstar Implantatpflege im praktischen Kit Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Implantatverlusten ist die gründliche und regelmäßige Plaqueentfernung. Da Im- plantate eine intensive Pflege benötigen, stellt Sunstar besondere Hilfsmittel und Pro- dukte zur optimalen Reinigung von Implan- taten zur Verfügung: – das GUM® Implan- tatpflege-Kit im praktischen Beu- tel. Eine weiche Zahnbürste mit zwei unterschiedlichen Filament - Sunstar [Infos zum Unternehmen] arten und eine Monobüschelbürste für eine schonende und gründliche Reinigung der natürlichen Zähne und des Implantates sind im Kit enthalten. Weiterhin eine Zahnpasta mit Fluorid und antibakteriellen Inhaltsstoffen zur Bekämpfung von Plaqueanlagerungen sowie eine antibakterielle Mundspülung. Zur Zahnzwischenraumreinigung enthält das Kit neben Inter - dentalbürsten auch metallfreie Interdentalraumreiniger sowie flauschige Zahnseide mit Ein - fädelhilfe, mit der auch um das Implantat herum gereinigt wer- den kann. Die ebenfalls enthal- tene Broschüre „Implantatpflege“ informiert den Patienten umfassend darüber, welche Vorteile Implantate haben und wie das Implantat am besten gepflegt werden kann. Sunstar Deutschland GmbH Tel.: 07673 88510-855 www.gum-professionell.de OT medical Kontrollierte Resorption OT medical [Infos zum Unternehmen] Clinical House Das Implantat für jede Knochensituation Das PerioType® Rapid System mit seiner Ge- windegeometrie mit Cutting Edge und Re- verse Cutting Blade wurde entwickelt, um für jede Knochensituation das für die Osseo - integration ideale Drehmoment von 35 bis 50 N/cm zu erreichen. Durch die Gewindegeo- metrie werden nur minimal horizontale Kräfte auf den Knochen ausgeübt und dadurch die Gefahr von Knochennekrose reduziert. Bei Einhaltung des entsprechenden Protokolls wird dadurch bei jeder Knochensituation (D1–D4) die für die Sofort- und Frühbelastung erforderliche Primärstabilität erreicht. Dabei ist es sogar möglich, die Implantatposition beim Eindrehen zu korrigieren, ohne das ideale Drehmoment zu verlieren. Das Dreh- moment in Verbindung mit der für die Osseo- integration verbesserten PerioCoat-R® Ober- fläche, gibt sowohl den Profis als auch den weniger erfahrenen Kollegen die Sicherheit, die Patienten bestmöglich zu versorgen. Das Implantat verliert zu keinem Zeitpunkt der Einheilphase seine anfänglich hohe Primär- stabilität. Zur bestmöglichen Versorgung der Patienten, bietet Clinical House Dental in Kooperation mit dem Brånemark Osseointegration Center Germany Kurse für Einsteiger und fortge- schrittene Implantologen an. Clinical House [Infos zum Unternehmen] Heilungsprozess des Weichgewebes. Das geprüfte Herstellungsverfahren gewährleis- tet die Sicherheit des Materials und erhält gleichzeitig dessen natürliche Eigenschaften. Die biokompatible BioVin® Collagen Membrane zeich- net sich durch einfache und sichere Handha- bung aus: Sie kann zugeschnitten und ge- formt werden, ist flexibel und dennoch stabil und fügt sich sehr gut an Defekte an. Die Membran ist in drei verschiedenen Größen erhältlich: 15 x 25 mm, 20 x 30 mm sowie 30 x 40 mm. Mit der neuen BioVin® Collagen Membrane des Bremer Implantatanbie- ters OT medical steht dem Anwender eine quervernetzte (cross-linked) Kollagenmem- bran zum attraktiven Preis zur Verfügung. Hergestellt aus hochgereinigten Kollagen - fasern (Typ I und III), bietet die resorbierbare BioVin® Collagen Membrane zuverlässigen Schutz vor einer Beeinträchtigung des knö- chernen Regenerationsprozesses und unter- stützt durch ihre natürliche Struktur den OT medical GmbH Tel.: 0421 557161-0 www.ot-medical.de Clinical House Dental GmbH Tel.: 0203 39379-200 www.periotype.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 68 Implantologie Journal 6 | 2015
PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT Henry Schein Schutzhüllen für den täglichen Gebrauch Henry Schein [Infos zum Unternehmen] Die Henry Schein Eigenmarke stellt ein komplettes Sortiment an gebrauchsfertigen Schutz- hüllen für den täglichen Ge- brauch in der Praxis bereit. Diese bieten einen sicheren Schutz für Behandler und Patienten vor Krankheiten durch Tröpfcheninfektionen. Die Schutzhüllen sind dabei beson- ders praktisch: Das weiche und griffige Folienmaterial ist für die unterschiedlichen Anwendungs- spektren fertig zugeschnitten. Die Entnahme erfolgt problem- los durch die vorbereitete Per- foration oder einzeln aus der Verpackung, in der gewünsch- ten Menge. Das Material zeich- net sich durch eine einfache Anwendung sowie sicheres und leichtes Aufziehen auf- grund der großzügigen Passform aus. Die Henry Schein Eigenmarke Schutzhüllen sind Die Henry Schein Eigenmarke bietet ein gutes Preis-Leis- tungs-Verhältnis bei höchs- tem Qualitätsanspruch. Alle Produkte werden nach strengsten Kriterien produ- ziert und geprüft, um sie mit dem bekannten Quali- tätssiegel „Seal of Excel- lence“ zu versehen. Dies gibt dem Kunden eine hohe Zufriedenheitsga- rantie. Sollte das Produkt nicht den Vorstellungen entsprechen, kann es gegen eine Gutschrift zurückgegeben werden. Henry Schein Dental Deutschland GmbH Tel.: 0800 1400044 www.henryschein-dental.de kompatibel mit allen gängigen Dentalproduk- ten, die sofortigen und sicheren Infektions- schutz benötigen, wie beispielsweise Hand- stücke, Lichtgeräte, digitale Sensoren oder Röntgenaufbisse, Chirurgie und Schläuche. CAMLOG Implantatprothetik als Kernkompetenz CAMLOG hat sich zum Ziel gesetzt, das Kerngeschäft seiner zahntechnischen Partner mit umfassenden Lösungen bestmöglich zu unterstützen. Neben den implantatprotheti- schen Versorgungen der Implantatsysteme CAMLOG®, CONELOG® und iSy® bietet das Dentalunternehmen mit DEDICAM® auch prothe tische Produkte für die Kronen- und Brückentechnik verschie dener Materialien an. CAMLOG reagierte auf Kundenwünsche nach implantatprothetischen Konstruktio- nen, die kompatibel mit weiteren führenden Implantatsystemen sind. Die prothetischen Versorgungen, die mit Systemen von Strau- mann®, DENTSPLY® Implants, Nobel Biocare®, BIOMET® 3i und CAMLOG [Infos zum Unternehmen] Zimmer® Dental vereinbar sind, können über die DEDICAM Fertigungsdienstleistung und den Scan- & Design Service bezogen werden. Für die einteiligen Titanabutments und direkt verschraubte Implantatbrücken und -stege werden eigene Scankörper und die entsprechenden Bibliothe- ken ange boten. Das erwei- terte DEDICAM-Portfolio ist in gewohnter CAMLOG-Qualität erhältlich. Zum einen werden offene STL-Datensätze der führenden CAD-Software ver- arbeitet und zum anderen wird ein Scan & Designservice angeboten, um die Aufträge für Kunden zu digitalisieren. Weitere Informationen unter www.camlog.de/cadcam. CAMLOG Vertriebs GmbH Tel.: 07044 9445-100 www.camlog.de Implantologie Journal 6 | 2015 69
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Implant Direct Bone Level Implantat für verbesserte Insertion Implant Direct [Infos zum Unternehmen] Morita Das Orchester der Instrumente seines Auf der IDS 2015 hat Implant Direct, der Online- Implantatanbieter aus der KaVo Kerr Group, den Proto- typen Implantats SwishActive™ vorgestellt und erweitert, nun mit dem Produktlaunch am 11. Mai 2015 sein Sortiment um ein neues Bone Level Implantat. Es bietet alle Vorteile einer konischen Verbindung und ist chirurgisch kompatibel zu den Straumann® Bone Level Implantaten. Der Produktkör- per des Implantats zeichnet sich durch ein selbstschneidendes Kompressions- gewinde aus. Es gewährleistet eine ver - besserte Insertion sowie eine optimierte Pri- märstabilität. Dank seines konkaven, trans- gingivalen Profils eignet sich das Implantat SwishActive™ in prothetischer Hinsicht für die Behandlung im ästhetischen Bereich und gewährt ein besseres Soft Tissue Manage- ment. Zudem bietet das neue Implantat die Möglichkeit zum Platform Switching durch zwei unterschiedliche prothetische Platt - formen (Ø 3,0 mm und Ø 3,4 mm). Das SwishActive™ Implantat ist im All-in-One- Package mit Verschlussschrauben und Ein- bringpfosten sowie Ein heilextendern von 2 mm ab sofort erhältlich. Implant Direct Europe AG Tel.: 00800 40304030 www.implantdirect.de BEGO Neue Linie für ästhetische Restauration Die neue Prothetiklinie „PS-Line“ steht per sofort zur Erstellung ästhetischer implanto- logischer Restaurationen zur Verfügung. Mit dieser Entwicklung können moderne Implan- tatversorgungskonzepte mit Platform-Switch- Aufbauten umgesetzt werden. Platform- Switch hat sich in der Implan - tologie zu einer anerkannten Behandlungsmethode zum Erhalt des krestalen Knochens etabliert. Ein ästhetisches Emergenzprofil kann durch die Verwendung durchmesseroptimierter und ana- tomisch aufeinander angepasster BEGO [Infos zum Unternehmen] Aufbauten erzielt werden. Die hochwertige Prothetik steht ebenfalls für die auf der IDS eingeführten Semados® RS/RSX Implantate im Durchmesser 3,0 bereit. Für alle Implan- tatdurchmesser der RS/RSX-Line steht die PS Prothetik bei BEGO Implant Systems konfek- tioniert und bei BEGO Medical als individu- elle CAD/CAM-Lösung zur Verfügung. Bego Implant Systems GmbH & Co. KG Tel.: 0421 2028-246 www.bego-implantology.com Morita [Infos zum Unternehmen] Wer jeden Tag in der Praxis sein Können unter Beweis stellen und auch möglichst lange Freude daran haben will, muss auf eine körperschonende Behandlungsposition achten. Vorbild kann in dieser Hinsicht Dr. Daryl Beach sein – der amerikanische Zahnarzt entwickelte bereits vor 60 Jahren ein Konzept, das es dem Behandler erlaubt, in einer ausgewogenen Haltung aus der 12-Uhr-Position heraus zu agieren. Der Den- talanbieter Morita orientiert sich konsequent an dieser ergonomischen Arbeitsweise und hat zahlreiche Produkte für den täglichen Einsatz in der Praxis auf die Lehre von Beach abgestimmt. So folgen neben den Behand- lungseinheiten auch die Handinstrumente wie Spiegel, Sonde, Scaler, Pinzette und Zange konsequent den Vorgaben für präzises Arbeiten bei natür licher Körperhaltung. So ist etwa der Mundspiegel MXS auf eine propriozeptive Behandlung nach Beach aus- gerichtet: Der liegende Spiegel kann leicht mit den Fingerspitzen von der flachen Ab- lage heruntergenommen (Fingerspitzenauf- nahme) und aufgrund seiner Griffform und des geringen Gewichts über längere Zeit mit minimaler Anpresskraft (statische Halte - arbeit) geführt werden. Kurz: Jedes dieser In- strumente ist Teil eines perfekten Orchesters. J. Morita Europe GmbH Tel.: 06074 836-0 www.morita.com/europe Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 70 Implantologie Journal 6 | 2015
InteraDent Starker Partner auch im Bereich Implantate Zu den anspruchsvollsten Versorgungen zäh- len ohne Frage Implantate. Sie erfordern nicht nur höchste Fachkompetenz des Behandlers, sondern auch ein maximales laborseitiges Know-how. Aus diesem Grund sind all die jenigen Praxen gut beraten, die bei der Fer tigung hochkomplexer Versorgungen auf die Expertise eines Spezialisten setzen, dessen Tagesgeschäft einen Großteil dieser Fer - tigungsvariante ausmacht. Als ein solcher fachkompetenter Partner präsentiert sich InteraDent. Der Lübecker Experte für Zahn - ersatz stellt jährlich mehr als 2.000 Implan- tatarbeiten her und verarbeitet dabei alle gängigen Systeme. Darunter verstehen sich bekannte Marktgrößen wie CAMLOG, DENTSPLY IH, Straumann, Medentis und Nobel Biocare. Auch Sonderwünsche sind kein Problem und werden durch die laboreigenen Medizin produkteberater rasch und unkompli- ziert erfüllt. Diese kommen bei komplizierten Fällen – je nach Verfügbarkeit eines regiona- len Vor-Ort-Service – jederzeit gern auch zum direkten Austausch in die Praxis und stehen Zahnarzt und Patient unmittelbar am Behand- lungsstuhl zur Verfügung. Ist die Entscheidung für eine Implantatversorgung getroffen, er- möglicht der Implantat-Dialog einen rei- bungslosen kommunikativen Workflow. Da- runter versteht sich ein DIN-A5-Bogen, auf dem praxis seitig alle relevanten Informationen festgehalten werden. Dazu zählen das Implantatsystem, die Befestigungsart und alle von der Praxis benötigten Materialien. Dem Implantat-Auftrag angeheftet ermög- licht dieser Informationssicherheit und reduziert etwaige Laborrückfragen. Die Fer - tigungsdauer einer Implantatversorgung in- klusive Logistik beträgt in der Regel zwölf Tage nach Auftragseingang. Ein strukturierter Abhol- und Lieferservice lässt Zeitverluste trotz der Distanz von rund 10.000 Kilometern zum eigenen Meisterlabor in Manila gar nicht erst entstehen und sorgt folglich für ein wirt- schaftliches Arbeiten mit planbaren Terminen. InteraDent [Infos zum Unternehmen] 30 Jahre InteraDent – eine Unternehmens - philosophie die zeigt, dass qualitativ hoch- wertiger Zahnersatz für den Patienten bezahl- bar sein kann – selbstverständlich auch im Segment der Implantate. InteraDent Zahntechnik GmbH Tel.: 0451 87985-0 www.interadent.com KaVo Offene, digitale Workflow-Lösung KaVo [Infos zum Unternehmen] Der digitale Workflow für Restaurationen auf Implantatbasis, mit dem Ziel einer präzisen, schablonengeführten Platzierung von Implan - taten, beginnt mit einer 3-D-Volumenaufnahme mittels 3D eXam+ oder OP300 Maxio. Zusätzlich empfohlen wird das Erfassen der Kie- ferbewegung des Patienten und der Beziehung von Ober-/Unterkiefer mit dem ARCUSdigma, das Informationen für das Design der Restau- ration liefert. Für die benötigten Informationen über das Weichgewebe erfolgt ein 3-D- Oberflächenscan des Gipsmodells mit dem ARCTICA AutoScan. Die Scandaten verwendet der Zahn- techniker in seiner CAD-Soft- ware als Basis für die Kon- struktion. Mit der Multi- CAD-Software können die mit ARCUSdigma erfass- ten Daten in den virtuellen Artikulator importiert, die tatsächlichen Kieferbewegun- gen des Patienten simuliert und die Restauration optimiert werden. Nach dem Entwurf erhält der Behandler die 3-D-Oberflächenaufnahme und das Restaurationsdesign zur Implantatplanung. Der Zahnarzt verwendet die OnDemand 3-D-Software mit In2Guide-Modul, um die DVT-Daten des Patienten mit den Oberflächen- und Planungsdaten aus dem Labor zu verschmelzen und die Implantatposition fest - zulegen. Für eine effektive Planungsumsetzung ermöglicht die Software die direkte Online- bestellung einer Bohrschablone. Der offene, digitale Workflow von KaVo kombiniert prächirur - gische Diagnostik und Pla- nung mit klarer Ausfüh- rung, für eine längere Lebensdauer von Restau- ration und Implantat und mehr Sicherheit für den Zahnarzt. KaVo Dental GmbH Tel.: 07351 56-0 www.kavo.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Implantologie Journal 6 | 2015 71
MARKT | INTERVIEW Die curasan AG entwickelt, produziert und vertreibt seit über 25 Jahren synthetische Produkte zur Knochenregeneration. Nach einem Managementwechsel befindet sich das Unterneh- men aus Kleinostheim bei Aschaffenburg in einer Modernisie- rungsphase. Jürgen Isbaner, Chefredakteur des Implantologie Journals, sprach mit dem Vorstand der curasan AG, Michael Schlenk, und Gregor Siebert, dem neuen Leiter Marketing und Vertrieb. curasan [Infos zum Unternehmen] „Kreativität ist unerlässlich für unsere Zukunftsfähigkeit“ Herr Schlenk, Sie waren im Lauf Ihrer Karriere bei namhaften interna- tionalen Pharmafirmen wie Novartis oder Abbott im In- und Ausland in der Geschäftsleitung tätig und haben als Business Angel in junge IT- und Technologiefirmen investiert. Zuletzt haben Sie als CEO zwei Biotech-Un- ternehmen auf- und ausgebaut und zum Erfolg geführt. Seit Oktober letz- ten Jahres sind Sie neuer CEO der curasan AG und damit für die Strate- gie und Neuorientierung verantwort- lich. Aus welchem Grund haben Sie sich für curasan entschieden? Schlenk: Die Produkte haben riesiges Potenzial, das bisher nicht „auf die Straße“ gebracht worden ist. Da steckt so unglaublich viel mehr drin. Wenn Sie sich anschauen, was die curasan vorwei- sen kann: Wir bieten eine breite Palette an bewährten und sicheren Produkten, von denen bisher mehr als 1,5 Millionen Einheiten in den Vertrieb gingen, ohne dass produktbezogene medizinische Vor- kommnisse aus den Märkten berichtet wurden. Dann der herausragende State- of-the-Art-Produktionsstandort in Frank- furt am Main mit Reinraum Klasse C und D, der noch über Expansionskapazität für Eigen- und Fremdfertigung verfügt. Wei- terhin habe ich einen beeindruckenden Track-Rekord an Zulassungen vorgefun- den und ein Qualitätsmanagement - system, das nicht nur die üblichen Audits, Abb. 1: Vorstand der curasan AG, Michael Schlenk (r.), und Gregor Siebert, Leiter Marketing und Vertrieb. 72 Implantologie Journal 6 | 2015
INTERVIEW | MARKT sondern sogar Audits der südkorea - nischen Behörden und der US-amerika- nischen Food and Drug Administration (FDA) mehrmals ohne Beanstandungen durchlaufen hat. Erwähnenswert ist au- ßerdem der ausgesprochen kreative und kompetente Forschungs- und Produkt- entwicklungsbereich, der immer wieder innovative Ideen hervorbringt und um- setzt. Solch eine Kreativität ist unerläss- lich für unsere Zukunftsfähigkeit. Was hat Sie besonders an der Aufgabe gereizt, das Ruder bei curasan zu über- nehmen? Abb. 2 Schlenk: Mich reizt es vor allem, synthe- tischen Knochenregenerationsproduk- ten zu dem zu verhelfen, was sie verdie- nen: zur allgemeinen Anerkennung als sicherer und moderner Knochenaufbau und als Königsweg zu den in die Jahre gekommenen Alternativen. Als Kauf- mann sehe ich natürlich auch, dass wir als börsennotierte Aktiengesellschaft weit unter unserem Wert gehandelt werden. Auch das ist ein Anliegen. Als angemessen bewertetes Unternehmen stünden uns ungleich mehr Ressourcen für Vertrieb und Produktinnovationen zur Verfügung, was nicht zuletzt auch unseren Kunden zugutekommen würde. Es freut mich daher besonders, dass wir gerade auch von Investorenseite sehr positives Feedback zu dem jetzt von uns eingeschlagenen Weg erhalten. Um auf diesem Weg erfolgreich zu sein, sind Veränderungen erforderlich. So haben wir bereits mit der Erneuerung der Organisation begonnen, bei der das Marketing eine wichtige Rolle spielt. Zusammen mit dem Team und im Dialog mit Spezialisten der Implantologie wollen wir die bisherigen Ansätze hinterfragen. Die Vorteile der einzelnen Produktfamilien CERASORB® und Osbone® müssen trans- parenter herausgearbeitet werden. Es muss jedem verständlich gemacht wer- den, welches Produkt in welcher Indika- tion die besten Behandlungsergebnisse bringen wird. Verlässlich und sicher. Das heißt für uns vor allem, wir werden aktiver in den Dialog mit Fachärzten, niedergelassenen Spezialisten und auch Patienten treten, um die therapeuti- schen Wünsche noch besser zu verste- Abb. 3 Abb. 2: Osbone® – die synthetische Alternative für eine schnelle Knochenregeneration. – Abb. 3: CERASORB® FOAM – Keramik-Kollagen-Komposit für defektgerechte Modellierung. hen und entsprechend Produktverbes- serungen entwickeln zu können. Ich bin sehr froh, dass wir mit Gregor Siebert einen international erfahrenen Manager für den Bereich Marketing und Vertrieb gewinnen konnten, der uns dabei unter- stützen wird, hier viel zielgerichteter im Markt aktiv zu werden. „Die Produkte haben riesiges Potenzial, das bisher nicht ‚auf die Straße‘ gebracht worden ist.“ Herr Siebert, auch Sie weisen eine be- eindruckende Karriere in der Pharma- und Medizinproduktebranche vor. Im April haben Sie bei der curasan AG die Leitung des Bereichs Marketing und Vertrieb übernommen. Was macht die neue Aufgabe so attraktiv für Sie? Siebert: Den Aufbau und Ausbau von Vertriebs- und Marketingorganisationen finde ich ungeheuer spannend. Dabei reizt mich vor allem, dass ich viele Struk- turen und Prozesse noch selbst gestal- ten kann. Genau diese Herausforderung bietet sich für mich bei curasan. Wir verfügen hier über wirklich heraus- ragende Produkte und eine interessante Produktpipeline. Ich sehe große Ent- wicklungsmöglichkeiten und Wachs- tumschancen sowohl im Inland als auch in unseren internationalen Märk- ten. Durch unsere langjährige Marktprä- senz haben wir in Deutschland bereits eine solide Basis für eine schnelle und erfolgreiche Wachstumsstrategie ge- schaffen. Im Auslandsgeschäft gibt es gute Ansätze. Es gilt nun, diese strate- gisch und taktisch in den unterschiedli- chen Märkten zu entwickeln und in Richtung eines deutlichen Wachstums- kurses zu optimieren. Ein wichtiger Bestandteil meiner Aufgabe ist es, das Marketing neu auf zustellen, die Marke curasan wieder bekannter zu machen und den Dialog mit den Kunden Implantologie Journal 6 | 2015 73
MARKT | INTERVIEW zu intensivieren. Gerade mit Blick auf die Zukunft geht es darum, gut hinzuhören und zu lernen, was die Anwender von Biomaterialien erwarten. Nur so können wir die Anforderungen aus der Praxis auch sinnvoll in unsere weiteren Pro- duktentwicklungen einfließen lassen. Was sind die Vorteile der curasan-Pro- dukte? Wie heben Sie sich im Wettbe- werb der Knochenersatzmaterialien ab? Siebert: Das Wort Knochenersatz trifft es nur zum Teil. Unsere synthetischen Mate- rialien unter der Dachmarke CERASORB® wurden unter dem Aspekt der Resor- bierbarkeit entwickelt, sodass hier nicht nur ein Ersatz, sondern tatsächlich eine Knochenregeneration, eine Wiederher- stellung von natürlichem Knochen statt- findet. Wir verfügen sicherlich über die mit Abstand umfangreichste wissenschaft- liche Dokumentation zu Beta-Tricalcium- phosphat-Produkten verglichen mit an- deren Anbietern. Immerhin beschäftigen wir uns seit mehr als 25 Jahren mit die- ser Materialgruppe und haben seitdem etliche Weiterentwicklungen, zum Teil in Zusammenarbeit mit renommierten ex- ternen Forscherteams, auf den Weg ge- bracht. Daraus resultiert ein breites Port- folio an Schutzrechten, bestehend aus Marken und Patenten, innerhalb und außerhalb Europas. Was Sicherheit, Qualität und Innovation betrifft, stehen wir ganz weit oben. „Wir verfügen sicherlich über die mit Abstand umfangreichste wissen- schaftliche Dokumentation zu Beta-Tricalciumphosphat Produkten verglichen mit anderen Anbietern.“ Welche Weiter- oder Neuentwicklungen gab es in der jüngsten Vergangenheit? Siebert: Als Ergänzung zu den verschie- denen CERASORB® Granula-Varianten und den Formteilen haben wir den An- wendern in den letzten 18 Monaten mit CERASORB® Paste und CERASORB® FOAM zwei Neuentwicklungen zur Ver- fügung gestellt. Beide Produkte sind auf ihre Weise anwenderfreundlich im Hand- ling. Der Vorteil der gebrauchsfertigen Paste liegt unter anderem darin, dass sie direkt aus der Einmalspritze in kleine Knochendefekte appliziert werden kann. CERASORB® FOAM wiederum ist ein formbares, zunächst trockenes Keramik- Kollagen-Komposit und lässt sich im benetzten Zustand passgenau und kom- fortabel positionieren. Ohne Frage ist ein natürlich regene rierter Knochen – ohne Verbleib von Fremdmaterial – das erstre- benswerteste Therapieziel. Und dafür sind unsere resorbierbaren Materialien aus Beta- Tricalciumphosphat auch in der Regel die Produkte der Wahl. Ganz aktuell startet derzeit die Kampa- gne für das Osbone®, ein innovatives Produkt mit vielen Vorteilen für den Pa- tienten. Denn es gibt Indikationen und Situationen, bei denen die Anwender an- dere Anforderungen an das Material haben. Um diesen Wünschen zu entspre- chen, haben wir Osbone® vor Kurzem wieder auf den Markt gebracht. Es be- steht aus einem synthetischen Hydroxyl - apatit mit einer besonders hohen Poro- sität, vergleichbar der des menschlichen Knochens. Die Materialstabilität und die offenzellige Struktur von Osbone® bieten dem sich neu nachwachsenden Knochen ein ideales Leitgerüst – und das in gleich- bleibend hoher Qualität dank des synthe- tischen Ursprungs. Osbone® ist immer dann indiziert, wenn entweder eine schnelle Implantation er- forderlich ist, größere Volumen schnell aufgebaut werden müssen oder die Ei- genknochenregeneration eingeschränkt ist. Wir konnten seit dem ersten Launch zusätzliche Daten aus Anwendungs - beobachtungen sammeln und haben heute dadurch ein größeres Erfahrungs- spektrum mit dem Produkt. Abb. 4 Abb. 5 Abb. 4: Reinraum des State-of-the-Art-Produktionsstandorts in Frankfurt am Main. – Abb. 5: CERASORB® Paste in der handlichen Einmal-Fertigspritze. 74 Implantologie Journal 6 | 2015
INTERVIEW | MARKT Abb. 6: Das umfangreiche Sortiment der Marke CERASORB®. Was sind Ihre Ziele für die nächsten beiden Jahre? Schlenk: Wir haben für die kommenden zwei Jahre drei vorrangige Ziele definiert. Erstens: unsere Marktposition internatio- nal auszubauen. Zweitens: den Turn - around in die Profitabilität zu erreichen. Und drittens: als Innovationsführer die Branche ganz vorne mitzuprägen. „Ganz aktuell startet derzeit die Kampagne für das Osbone®, ein innovatives Produkt mit vielen Vorteilen für den Patienten.“ Dazu bereinigen wir derzeit unser Pro- duktsortiment im Hinblick auf die viel- versprechendsten Marktpotenziale und werden unsere unterschiedlichen Pro- dukte den Zielgruppen zukünf- tig deutlich profilierter anbie- ten. Hierfür werden wir unsere Aktivitäten im Bereich Marke- ting und Vertrieb weiter aus- bauen und aber besonders auch unse- ren internationalen Fußabdruck we- sentlich vergrößern. Darüber hinaus arbeiten wir daran, unser Profil als Ent- wicklungs- und Produktionsspezialist nach außen zu schärfen. Wir werden deutliche Signale setzen, dass wir ein kompetentes und innovatives Unter- nehmen sind, das offen ist für Koopera- tionen verschiedener Art. Unsere Struk- turen erlauben eine große Beweglich- keit in vielerlei Hinsicht. Siebert: In Deutschland werden wir die Zusammenarbeit mit unseren bewährten Partnern – das ist im Dentalbereich die Medical & Dental Service, Vertriebs- und Handelsgesellschaft mbH (mds) – inten- sivieren und alle Maßnahmen und Ak - tivitäten gemeinsam gestalten. Dazu zählen beispielsweise Workshops, Trai- nings, Kongressteilnahmen, Seminare. Wir möchten die Anwender beim opti- malen Einsatz der unterschiedlichen Pro- duktvarianten unterstützen und ihnen Expertenwissen zugänglich machen. Unser internationales Geschäft werden wir zukünftig stark auf die großen euro- päischen Märkte und die USA fokus - sieren. Diese Länder werden wir stra - tegisch in ähnlicher Art und Weise angehen, aber eben doch mit länderspe- zifischen Feinheiten. Unsere Vision ist die, dass alle potenziellen Patienten von den Vorteilen unserer sicheren und qualitativ hochwertigen Produkte profitieren kön- nen, ohne Angst vor eventuellen allergi- schen Reaktionen oder anderen schwer- wiegenden Nebenwirkungen. Im Kern geht es darum, das Marketing neu aufzustellen, die Marke curasan als solche wieder bekannter zu machen und den Dialog mit den Kunden zu inten - sivieren. Dazu gehört beispielsweise, bei neuen und weiteren Produktentwicklun- gen im Vorfeld über ein Advisory Board den Input der Zielgruppen abzufragen. Und selbstverständlich ist beabsichtigt, durch diese Aktivitäten unsere Markt- stellung deutlich zu stärken. Herr Schlenk, gibt es etwas, was Sie unseren Lesern an dieser Stelle ab- schließend mit auf den Weg geben möchten? Schlenk: Die Nähe zum Markt ist uns ausgesprochen wichtig und der Aus- tausch mit den Anwendern ein großes Anliegen. Wir möchten die Leser ermu- tigen, uns Input zu geben, um die ge- meinsame Zielgruppe – die Patienten – besser bedienen zu können. Ob Sie Fra- gen zum Material oder zur Anwendung haben – kommen Sie einfach direkt auf uns zu! Wir sind offen für alle Ideen und Anre- gungen, die dazu beitragen können, un- sere Produkte und unseren Service zu verbessern oder neue Entwick- lungen marktnah umzusetzen. Wir betrachten es als unsere ge- meinsame und partnerschaftliche Verpflichtung, auf diese Weise den Patienten die besten und sichersten Produkte zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch. t k a t n o K curasan AG Lindigstraße 4 63801 Kleinostheim info@curasan.de www.curasan.de Implantologie Journal 6 | 2015 75
MARKT | INTERVIEW Abb. 1 1981 entwickelte Thomas Driskell das Titanodont-Implantat, das vier Jahre später perfektioniert und unter dem Namen DB Precision Implant patentiert wurde. Heute ist es unter dem Namen Bicon Dental Implant System bekannt. Anlässlich des 30-jährigen Firmen- jubiläums sprach Georg Isbaner, Redakteur des Implantologie Jour- nals, mit dem Prof. Dr. Mauro Marincola über die Geschichte eines besonderen Implantatdesigns, die Bedeutung des deutschen Markts für Bicon und die Zukunft des Implantologiemarkts. Prof. Mauro Marincola Bicon Europe [Infos zur Person] [Infos zum Unternehmen] 30 Jahre Bicon: ein Aha-Effekt Prof. Marincola, Bicon feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen am Markt. Wie wichtig ist dem Unterneh- men dieses Jubiläum? Es handelt sich nicht nur um ein be - sonderes Jubiläum, sondern auch um 30 Jahre Geschichte eines Implantat- designs, das sich ohne relevante Ände- rungen durchgesetzt hat und auch heute noch die modernen Standards der Implantologie erfüllt: Doppeltes Platform Switching, abgeschrägte Im- plantatschulter, Healing Chambers und bakterielle Versiegelung. Wie hat Ihr Unternehmen das Jubiläum bisher gefeiert? Seit Silvester feiern wir dieses Ereignis mit unseren treuesten Kunden. Die Festlichkeiten finden in allen Ländern statt, in denen wir vertreten sind. Zu- sätzlich haben wir Highlights einge- bracht. Besonders nennenswert sind hierbei eine aufregende Bootsparty auf dem Rhein im Rahmen der IDS und kürzlich ein Drei-Tages-Programm in Rom mit exklusiven Partys, Dinnern und Präsentationen im Kreise unserer engsten Mitarbeiter und Kunden. Die feierliche Tour wird im Juni noch- mals in Rom fortgeführt, im Anschluss an den von der OEMUS MEDIA AG und Bicon organisierten Giornate- Romane-Kongress (19. bis 20. Juni, Anm. d. R.), und findet, nach einem Abstecher in Südamerika, in unserem Headquarter in Boston ihren krönen- den Abschluss. Seit wann arbeiten Sie mit diesem im Vergleich zu anderen Implantatsyste- men ungewöhnlichen System? Gab es so etwas wie einen Aha-Effekt? Ich habe die ersten Bicon-Implantate, die zu diesem Zeitpunkt noch den Namen Stryker Precision trugen, im Jahr 1992 eingesetzt. Schon damals standen den Klinikern Kurzimplantate für un - verblockte Einzelkronen im posterioren Bereich zur Verfügung. Im direkten Ver- gleich zu Standardimplantaten ergab sich klinisch gesehen daraus ein großer Vorteil für mich, da bei den damaligen Standardimplantaten sehr viele Kno- chenaufbauten notwendig waren, um in einem atrophischen Knochen implantie- ren zu können. Der Aha-Effekt kam im Zusammenhang mit den ersten Freile- 76 Implantologie Journal 6 | 2015
INTERVIEW | MARKT gungen und prothetischen Versorgun- gen: Das Implantat vollständig mit Knochen überdeckt und nach Belas- tung ohne jeglichen Knocheneinbruch zu sehen, war ein tolles Erlebnis. Dazu imponierte mir die Einfachheit und Schnelligkeit der prothetischen Proze - duren, da Bicons konische Verbindung ohne horizontalen Index auskommt. Bicon hat maßgeblich zur Etablierung der Kurzimplantate beigetragen. Was zeichnet aus chirurgischer Sicht die Ar- beit mit den Bicon-Implantaten aus? Ein spezifisches Training ist für den chirur- gischen Ablauf des Systems schon nötig, da es sich nicht um ein konventionelles Schraubenimplantat, sondern um ein sogenanntes Press-Fit-Implantat handelt. Die Osteotomien werden ohne Wasser- kühlung und bei nur 50 RPM mit speziel- len Titanbohrern aufbereitet, wobei eine grandiose Menge an autologem Knochen gesammelt werden kann. Diese lang- same, übersichtliche und minimalinvasive Technik erlaubt eine hervorragende Kon- trolle der Chirurgie, sodass Short Implan- tate in schwierigsten Knochensituationen eingesetzt und augmentative Verfahren vermieden werden können. Mit minimalinvasiven Therapietechni- ken liegen Sie mit den Bicon-Produk- ten im Trend. Wo sehen Sie das Ent- wicklungspotenzial am Implantologie- markt in den kommenden Jahren? Der Trend wird aktuell von den Patienten bestimmt, da sie über das Internet viel besser informiert sind als noch vor 10 oder 20 Jahren. Die meisten Patienten möchten Augmentationen aus verschie- denen Gründen vermeiden und optieren immer mehr für die minimalinvasive Ver- sorgung durch Kurzimplantate, die in einen nativen Knochen eingesetzt wer- den. Wir Zahnärzte müssen dabei ler- nen, dass die Bezeichnung Kurzimplan- tat nicht immer eine Garantie für lang- fristigen Erhalt ist. Das Implantatdesign von Kurzimplantaten sollte dafür präzi- sen Kriterien folgen. Welche Bedeutung hat dabei vor allem der deutsche Markt für Bicon? Der deutsche Markt ist meines Erachtens der wichtigste weltweit – eine Vitrine für Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1: Im Mai trafen sich 250 geladene Ehrengäste aus aller Welt beim Festakt im Zeremoniensaal der Protomoteca (16. Jahrhundert) in Rom zum 30-jährigen Firmenjubiläum. – Abb. 2: V. J. Morgan, Dr. Vincent J. Morgan, Maestro Ugo Marincola, Prof. Dr. Mauro Marincola und MDS Angelo Paolo Perpetuini (v.l.n.r.). – Abb. 3: Prof. Dr. Giorgio Lombardo (Mitte) in Begleitung seiner Partnerin Sophia und Dr. Stefano Carelli. alle Hersteller. Wir haben in den letzten Jahren klinische und kommerzielle Aner- kennung erzielt, auch dank der engen Zusammenarbeit mit Ihrem Verlagshaus. Zur IDS haben Sie das CAD/CAM-Gerüst - material TRINIA™ vorgestellt. Um was für ein Material handelt es sich dabei und wodurch zeichnet es sich aus? Die TRINIA™ CAD/CAM Discs und Blöcke bestehen aus einer multidirektio- nalen Vernetzung von Glasfasern und Kunstharzen. Für Zahntechniker und Zahnärzte eignet sich TRINIA™ zur Her- stellung von Käppchen, Untergerüsten von permanenten oder provisorischen Front- oder Seitenzahnkronen, Brücken- konstruktionen und teleskopierenden Restaurationen. Untergerüste können zementiert oder nicht zementiert ein - gesetzt werden. TRINIA™ ist metallfrei, leicht, dauerhaft und elastisch, biokom- patibel und anpassungsfähig. Bei der Verarbeitung ist kein Brennen erforder- lich und es bietet einzigartige mechani- sche Eigenschaften, mit hohen biege - fähigen Druckeigenschaften. Was steht für die zweite Jahreshälfte 2015 an? Wie schon angedeutet, führen wir in den verschiedenen Nationen unsere Ju- biläumsfeiern weiter, sind aber natürlich auch bei etlichen Kongressen vertreten. In Deutschland mischen wir mit großer Freude bei denen durch die OEMUS MEDIA AG organisierten Veranstaltun- gen mit. Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch. t k a t n o K Bicon Europe Ltd. Hauptstraße 1 55491 Büchenbeuren germany@bicon.com www.bicon.de Implantologie Journal 6 | 2015 77
NEWS Designpreis 2015 „Deutschlands schönste Zahnarztpraxis“ wieder gesucht Wir verderben ihm nur ungern die Show – warum tun Sie es nicht einfach? Die Redak- tion der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis freut sich auf Innovation und Kreation, Architektur und Design, denn der Wettbewerb um „Deutschlands schönste Zahnarzt praxis“ geht in eine neue Runde! Sie sind Praxis - inhaber, Architekt, Designer, Möbelhersteller oder Dentaldepot? Dann zeigen Sie, was Sie haben: Die Zahnarztpraxis mit einer besonde- ren Architektursprache, mit dem perfekten WIR VERDERBEN IHM NUR UNGERN DIE SHOW! W W W. D E S I G N P R E I S . O R G E i n s e n d e s c h l u s s 1 . J u l i 2 0 1 5 DESIGNPREIS 2015 D e u t s c h l a n d s s c h ö n s t e Z a h n a r z t p r a x i s Homepage Designpreis e e l e s s I c i r E d n u k a h c n i l a P o l y a h k y M © : s o t o F Forschung Zusammenspiel von Farbe, Form, Licht und Material. Überzeugen Sie mit Ideen und Stil. Präsentieren Sie sich, am besten im Licht eines professionellen Fotografen. „Deutschlands schönste Zahnarztpraxis“ 2015 erhält eine exklusive 360grad-Praxistour der OEMUS MEDIA AG für den modernen Web - auftritt. Der virtuelle Rundgang bietet per Mausklick die einzigartige Chance, Räumlich- keiten, Praxisteam und -kompetenzen infor- mativ, kompakt und unterhaltsam vorzustel- len, aus jeder Perspektive. Die 360grad-Pra- xistour ist bequem abrufbar mit allen PCs, Smartphones und Tablets, browserunabhän- gig und von überall. Weitere Informationen gibt es unter: www.360grad.oemus.com. Einsendeschluss für den diesjährigen ZWP Designpreis ist am 1. Juli 2015. Die Teilnah- mebedingungen und -unterlagen sowie alle Bewerber der vergangenen Jahre finden Sie auf www.designpreis.org. Wann bewerben auch Sie sich? Wir freuen uns darauf. Information und Bewerbung: OEMUS MEDIA AG Stichwort: ZWP Designpreis 2015 Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-120 zwp-redaktion@oemus-media.de www.oemus.com www.designpreis.org Kurzimplantate als Erfolgsgrundstein 30-jähriges Bestehen Das Bicon Design zeichnet sich durch Einfach- heit aus, deren Grundstein Kurzimplantate sind. Als das Bicon System 1985 vorgestellt wurde, galten 8-mm-Implantate als „sehr kurz“. Die Längen der Implantate betrugen damals mindestens 12–14 mm, manchmal sogar 18–20 mm. Seitdem entstanden aus der Entwicklung der Bicon „Design-Philoso- phie“ 5,0; 5,7 und 6,0 mm kurze Implantate mit nachgewiesenem klinischen Erfolg. Seit jeher haben bei Bicon sowohl das Implantat als auch das schraubenlose Abutment eine 1,5 Grad Locking-Taper-Konus-Verbindung. Dies bietet eine bakteriendichte Verbindung. Die Sloping Shoulder (abgeschrägte Implan- tatschulter) ermöglicht mehr Flexibilität bei der Implantatinserierung und sorgt für eine gute Knochenbildung. Außerdem wird so mehr Platz für den Knochen oberhalb des Implantats geschaffen und die Erhaltung der Interdentalpapilla unterstützt. Bicon Europe [Infos zum Unternehmen] Weitere Informationen: Bicon Europe Ltd., Tel.: 06543 818200 www.bicon.de.com Mit Gel gegen den Knochenabbau nach Zahnextraktion © guas – Fotolia Knochenabbau infolge einer Zahnextrak- tion könnte zukünftig mit einer simplen In- jektion vermieden werden: Ein Auffüller aus Kalzium könnte helfen, die entstandene Lücke mit Knochengewebe zuwachsen zu lassen. An der Universität von Nantes in Frankreich wird die neu entwickelte Injek- tion in einer Studie an 70 Patienten getes- tet. Mithilfe dieser soll das Knochengewebe angeregt werden, sich aufzubauen. Der na- türliche Heilungsprozess nach einer Zahn- extraktion führt zwar auch dazu, dass die Lücke im Kiefer mit Knochengewebe gefüllt wird, jedoch meist nicht ausreichend, sodass der Knochen abbaut und keine aus- reichende Grundlage mehr für späteren Zahnersatz bietet. Daher soll das Gel, ein flüssiger Knochenersatz mit Kalziumphos- phatgranulat, Wachstumsfaktoren im Kno- chengewebe anregen. Quelle: ZWP online 78 Implantologie Journal 6 | 2015
NEWS Tissue Engeneering für Knorpelwiederaufbau 3-D-Druck-Fortschritt eröffnet Anwendung in regenerativer Medizin Für eine neue internationale Studie zur Wieder- herstellung von Knorpel untersuchten Forscher der Technischen Universität München (TUM) eine neue Kombination von Mikrofaser - gerüsten aus dem 3-D-Drucker und Hydro- gelen. In solchen sogenannten „scaffolds“ können menschliche Knorpelzellen wachsen, sodass neues Knorpelgewebe entsteht. Die für die Forschungs arbeiten analysierten Material- kombinationen zeigten eine zu Kniegelenkknorpel- gewebe vergleichbare Elastizität und Steifigkeit. Zudem unterstützten sie das Wachstum und die Vernetzung menschlicher Gewebezellen. Die Wissenschaftler der TUM erwarten, dass sich dieser neue Ansatz auf andere Forschungsfelder im Bereich Soft- Tissue Engineering auswirken wird, beispielsweise auf die Rekon- struktion von Brust- und die Herstellung von Herzgewebe. Das so- genannte Electrospinning Writing ermöglicht die Herstellung von Strukturen, die genügend Raum für Zellwachstum bieten, aber auch die benötigte mechanische Steifigkeit gewährleisten. Die mit- hilfe von Electrospinning Writing hergestellten Gerüstfasern sind gegenüber herkömmlicher Methoden 20-mal dünner. Die Ergebnisse wurden nun in der Zeitschrift Nature Communications veröf- fentlicht. „Melt Electrospinning Writing bietet mehr Freiheit bei der Gestaltung von Gerüsten und begünstigt so die Heilung und das Wachstum von neuem Gewebe“, erklärt Prof. Dietmar W. Hut - macher, einer der Haupt autoren der Veröffentlichung. An der Arbeit waren Forscher aus Australien, Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich beteiligt. Quelle: Technische Universität München Aktualisierte Patientenbroschüre Wissenschaftliche Studien zum MIMI-Flapless-Verfahren Champions-Implants [Infos zum Unternehmen] Wer sich als „Implantat-Profi“ eine drei- bis vierfache Steigerung seines Implantat- bzw. Prothetik-Gewinns wünscht und sich moderner Therapie - konzepte nicht verschließen möchte, der kann die neuen Veröffentlichungen von Champions-Implants anfordern. Zahlreiche wissen- schaftliche Studien bezüglich des MIMI-Flapless-Ver- fahrens, eine neue aktualisierte Patientenbroschüre (kann auch individualisiert werden) und die zehn am häufigsten gestellten Fragen und Antworten sind auf Anfrage kostenlos erhältlich! Eine Patienten-Marktanalyse ergab, dass 95 Prozent aller MIMI-behandelten Patienten diese für sie weit- aus kostengünstigere (bei gleichem ZA-Honorar) Me- thode an Freunde und Bekannte weiterempfehlen und sich zukünftig nur noch durch diese „Schlüsselloch-Methodik“ implantologisch und prothetisch be- handeln lassen würden: nur eine kurze OP, keine Lappenbildungen, keine Wiedereröffnung der Gingiva, siebenminütige Abformung und Abschluss der Behandlung nach spätestens drei Monaten. Immer mehr Praxen und Patienten nehmen auch Sofortimplantate in ihr individuelles Therapiekonzept mit auf. Champions-Implants GmbH Tel.: 06734 914080 www.championsimplants.com Implantologie Journal 6 | 2015 79
NEWS Patientenbarometer Vertrauen in Zahnärzte am größten Patienten vertrauen ihren Zahnärzten im Vergleich zu anderen Facharztgruppen am meisten. Das ist eines der Ergebnisse des Patientenbarometers 1/2015, das jameda – Deutschlands größte Arztempfehlung – zweimal im Jahr erhebt. Dabei hatten die Zahnärzte von ihren Patienten auf einer Schulnotenskala von 1 bis 6 in der Kategorie „Vertrauensverhältnis“ die sehr gute Note „Eins“ (1,46) erhalten. Damit befinden sie sich in diesem Bereich wie auch schon im Vorjahr (1,45) auf dem ersten Platz im Fachärztevergleich. Durchschnittlich benoteten die Patienten das Vertrauensverhältnis zu ihren Ärzten mit der Note 1,93. Großes Vertrauen brin- gen sie neben den Zahnärzten auch ihren Urologen (1,78) sowie Allgemein- und Hausärzten (1,92) entgegen. Das Vertrauensverhältnis zu den Augenärzten bewer- teten die Patienten hingegen mit einer nur befriedigenden 2,52, das zu den Haut- ärzten mit einer 2,55. Dennoch bleibt die Gesamtzufriedenheit stabil hoch. So lie- gen die Zahnärzte mit einer Durchschnittsnote von 1,4 auch hier vorn, dicht gefolgt von den Urologen (1,73) und den Allgemein-/Hausärzten (1,88). Schlusslicht bilden die Hautärzte (2,48). Im Bundesländervergleich schnitten die bayerischen Ärzte insgesamt am besten mit der Note 1,8 ab. Zusammen mit Nordrhein-Westfalen (1,87) sowie dem Saarland (1,88) liegen diese Bundesländer damit deutlich über dem Durschnitt von 1,99. Das wenigste Vertrauen erhielten Brandenburger Ärzte mit einer Durchschnittsnote von 2,17. Das jameda-Patientenbarometer erhebt halbjährlich die Stimmung der Patienten in Deutschland. Wie zufrieden sind diese in den einzelnen Bundesländern? Wie beurteilen sie die einzelnen Facharztgruppen? Sind die Privatpatienten wirklich zufriedener? In welcher Stadt sind die Ärzte besonders kinderfreundlich? Diesen und vielen weiteren Fragestellungen geht das Patientenbarometer nach und gibt damit ein umfassendes Bild zur Patientenzufriedenheit in Deutschland. Basis der Auswertung sind die ausführlichen Bewertungen auf der jameda-Webseite. Quelle: jameda GmbH Ellen German Institute for Dental Research and Education Neueröffnung am 26. und 27. Juni 2015 Das Ellen German Institute for Dental Re- search and Education wurde im Jahr 2013 in Steinbach-Hallenberg gegründet. Ziel des Institutes ist die Förderung und Verbreitung des Wissens zu allen zeitgemäßen zahnärzt- lichen Behandlungsstrategien, insbesondere den Aspekten und Innovationen auf dem Ge- biet der zahnärztlichen Implantologie und der Geweberegeneration sowie der Laser- zahnheilkunde. Dr. med. dent. Ning Wu ist Gründerin und Direktorin des Ellen Institute. Der wissenschaftliche Direktor und Kopf die- ser Fortbildungseinrichtung ist Prof. Dr. med. Frank Liebaug. Nach dem umfassenden Umbau und der kompletten Modernisierung findet am 26. und 27. Juni in Steinbach-Hallenberg die offizielle Eröffnung der neuen Räumlichkeiten statt. In den sanierten Räumen finden jetzt bis zu 50 Zuhörer bei wissenschaftlichen Vorträgen Platz. Der interkollegiale Wissens- austausch kann so in einem hochmodernen Klinikambiente, umgeben von einer intakten Natur, genossen werden. Neben den neu konzipierten Räumen in Steinbach-Hallenberg besitzt das Institut einen zweiten Standort in der Provinzhaupt- stadt Jinan in der Provinz Shandong in China. Je nach Bedarf wird das Referententeam durch international anerkannte Experten aus dem In- und Ausland verstärkt. Quelle: Ellen German Institute for Dental Research and Education 80 Implantologie Journal 6 | 2015
Geistlich Biomaterials [Infos zum Unternehmen] NEWS Parodontitisforschung Adseverin verursacht Knochenverlust Kollagenmembranen ohne Abstoßungsreaktion Beste Biokompatibilität Was auf den ersten Blick ähnlich erscheint, kann sich auf zellulärer Ebene im Augmentationsgebiet unterschiedlich auf das klinische Ergeb- nis auswirken: Aktuelle prä klinische Studien* zeigen, dass durch die unterschiedlichen Kollagenquellen und Aufbereitungsprozesse von Kol- lagenmembranen der Therapierfolg wesentlich beeinflusst werden kann. Während bei allen anderen untersuchten Kollagenmembranen eine entzündliche Degradation infolge einer Fremdkörperreaktion beobach- tet wurde, kam es bei den Kollagenprodukten von Geistlich Biomaterials zu keiner Abstoßungsreaktion im Implantationsbett. Die histologischen Befunde bestätigten, dass aufgrund der außerordentlich guten Ge - webeintegration der Geistlich Kollagene die Wundheilung ungestört ab- laufen konnte. Das Risiko einer materialbedingten Fremdkörperreaktion im Implantationsbett konnte somit ausgeschlossen werden. * Informationen dazu können beim Hersteller angefragt werden Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH Tel.: 07223 9624-0 www.geistlich.de © YongqiangWang,M.Glogauer Adseverin ist ein Protein, welches im menschlichen Körper nur in geringer Menge vorkommt. Dennoch hat es einen entscheidenden Einfluss auf Knochenverlust infolge parodontaler Entzündungen. Neueste Forschungs- ergebnisse aus Kanada zeigen, dass Adseverin die Ursache der Bildung gro- ßer Osteoklasten ist, die für einen raschen Knochenabbau verantwortlich sind. Durch die Entzündung von Knochengewebe werden größere Osteoklasten auf der Knochenoberfläche gebildet als beim gesunden Knochen. Diese Superosteoklasten geben be- stimmte Enzyme frei, die den Knochen abbauen und dadurch den Zahnhalteapparat lockern. Warum durch Entzündung solche Super - osteoklasten entstehen, untersuchte das Team um Dr. Michael Glo- gauer der Torontoer Zahnmediziner und veröffentlichte die Studie kürzlich im Journal FASEB. Um diese Frage zu beantworten, unter- suchten sie die Rolle von Zytokinen. Dabei entdeckten sie, dass die Adseverinproduktion durch die Zytokine angekurbelt wird. Das ge- ringe Vorkommen und die Tatsache, dass nur wenige Zellen Adseverin produzieren, ist eine günstige Ausgangslage, um medikamentöse Therapien zu entwickeln. Zukünftige Parodontitistherapien könnten so gleich einen möglichen Knochenabbau verhindern. Quelle: ZWP online Forschung Lebendige Knochen aus dem Drucker Knochen mit eigenen Blutgefäßen könnten künftig mit dem 3-D-Drucker hergestellt werden. Freiburger Wissenschaftler entwickeln jetzt ein Druckverfahren, das aus Zellen von Kno- chen und Blutgefäßen funktionsfähige Knochen erzeugt. Die Gefäßzellen sollen die Durchblutung des Gewebes verbes- sern, indem sie eine Verbindung zum Blutkreislauf des Pa- tienten herstellen. Für die Entwicklung dieser 3-D-Druck-Me- thode erhalten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine dreijährige Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von 460.000 Euro. Sollte sich das Verfahren bewähren, könnten damit auch größere Kunstgewebe gedruckt werden, bis hin zu ganzen Organen. Klinische Bedeutung dürften 3-D-Zelldrucker nach Ansicht der Wissenschaftler in fünf bis sieben Jahren erlangen. „Bei der Entwicklung von künstlichem Knochengewebe ist die Frage der Blutversorgung noch immer weitgehend ungelöst. Dadurch ist sowohl die Größe als auch der Typ des Gewebes stark beschränkt“, sagt Prof. Dr. Günter Finkenzeller, Forschungs-Sektionsleiter an der Klinik für Plastische und Hand - chirurgie des Universitätsklini- kums Freiburg. Mit Spezialdruckern ist es bereits heute möglich, kleine und relativ ein- fach strukturierte Gewebeeinheiten zu drucken. Dafür werden dem Körper Zellen entnommen, in einer Nährlösung vermehrt und mit einem 3-D-Drucker in eine Trägermatrix eingebracht. Quelle: Universitätsklinikum Freiburg Implantologie Journal 6 | 2015 81
ÜBERSICHT | CME-FACHARTIKEL 2 CME-Punkte Mit Beginn dieses Jahres hat das Implantologie Journal fort- bildungsrelevante Fachartikel und Webinare namhafter Au- toren und Referenten veröffentlicht. Bereits Hunderte Teilneh- mer haben die Möglichkeit genutzt, CME-Punkte gemäß der BZÄK- sowie DGZMK-Leitlinien online zu sammeln. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu den bisher veröffentlichten CME-Beiträgen, deren Lernkontrollen auf ZWP online kostenlos abrufbar sind. Zum Beantworten der Fragebögen registrieren Sie sich bitte unter: www.zwp-online.info/ cme-fortbildung CME – flexibel punkten Implantationsrelevante Erkrankungen der Kieferhöhle Prof. Dr. Hans Behrbohm, Priv.-Doz. Dr. Dr. Steffen G. Köhler Obwohl die Sinusbodenaugmentation als ein sicheres Verfahren gilt, gibt es heute noch eine Reihe komplikationsbelasteter Ver- läufe. Der Artikel behandelt Vorerkrankungen der Kieferhöhlen, die den Erfolg eines operativen Vorgehens infrage stellen können. Lernkontrolle No. 64160 Ästhetische Implantat versorgung bei insuffizientem Kieferkammgewebe Dr. Jan Spieckermann, Jörg Wildenhain Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Herausforderungen im Front- zahnbereich, denn um eine erfolgreiche Implantattherapie zu gewähr- leisten, muss ein nachhaltiges Knochen- und Weichgewebsmanage- ment für gesunde, belastbare und ästhetische Verhältnisse sorgen. Lernkontrolle No. 65153 Bionische Anforderungen an das Implantatdesign moderner Systeme Prof. Dr. Constantin von See Die gehobenen Ansprüche der Implantatpatienten stellen neue An- forderungsprofile an das Implantatdesign selbst. Prof. Dr. Constantin von See beleuchtet in seinem Artikel dazu ausführlich die verschie- denen Parameter, die ein modernes Implantatdesign auszeichnen. Lernkontrolle No. 66325 Behandlungsstrategien periimplantärer Entzündungen Dr. Richard J. Meissen, M.Sc., Dr. Nina Wollenweber Da eine implantatgetragene, prothetische Versorgung zu einer aner- kannten Therapieform avanciert ist, beschäftigt sich dieser Artikel mit der Notwendigkeit adäquater Behandlungsstrategien periimplantärer Entzündungen bei stetig steigender Anzahl inserierter Implantate. Lernkontrolle No. 67569 82 Implantologie Journal 6 | 2015
1 CME-Punkt Die im Implantologie Journal vorgestellten Webinare des Dental Tribune Study Clubs sind jeweils auf das Thema des CME-Artikels abgestimmt. Bei den Live-Webinaren können Fortbildungsinteressierte in direkten Kontakt mit den Referenten treten. Darüber hinaus können auf das Webinar abgestimmte Lernkontrollen durchgeführt werden. Die Live-Webinare werden im Nachgang im Archiv zur Verfügung gestellt. WEBINARE DT STUDY CLUB | ÜBERSICHT Die Webinare und entsprechenden Fortbildungsfragen finden Sie jeweils unter dem angegebenen Link. Weiterbildung per Live-Stream Im Webinar zur Sinusbodenaugmentation wird das zurzeit sicherste und schnellste Verfahren des Sinuslifts vorgestellt. Dabei vermittelt es die wesentlichen Kenntnisse zum Themenkomplex „Implantate und Sinusitis“ und zeigt den Teilnehmern die Bedeutung der Kiefer- höhle als Schnittstelle zwischen Zahnmedizin und HNO sowohl in der Diagnostik als auch bei der implantologischen Therapieplanung. www.DTStudyClub.de/Koehler Dieses Webinar richtet sich an CAD/CAM-interessierte Zahntechniker. Die Referenten beleuchten die aktuellen Trends in der Dentalbranche in Bezug auf Material und neue Technologien und betrachten, wie die CAD/CAM-Technik zum wirtschaftlichen Erfolg von Praxis und Labor beitragen kann. Ziel ist es, eine Orientierungshilfe zu bieten, einen zu- kunftsorientierten Blick zu wagen und zur Diskussion anzuregen. www.DTStudyClub.de/camlog1 Thema des Webinars sind die notwendigen biomechanischen Grund - lagen für die Beurteilung der Knochenbeanspruchung. Mit der Finite- Elemente-Methode lässt sich die Beanspruchung um ein osseointegrier- tes Zahnimplantat sichtbar machen. Dabei wird der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Verbindungsarten, der Schraubenvor- spannung der Okklusalschraube und dem Mikrospalt erläutert. www.DTStudyClub.de/bego In dem Webinar wird beleuchtet, welches Implantatdesign die besten Voraussetzungen für eine schnelle Osseointegration gewährleistet. Theoretisch und anhand klinischer Fälle wird gezeigt, welche Voraus- setzungen ideal für schnelle Osseointegration sind und welche Fälle so- fort belastet werden können. Lernziel ist es, aus der Vielzahl der Implan- tatsysteme das Richtige für Früh- und Sofortbelastung auszuwählen. www.DTStudyClub.de/boc Implantologie Journal 6 | 2015 83
EVENTS Anfang Mai eröffneten Dr. Bernd Quantius und Prof. Dr. Paulo Maló in Mönchengladbach die erste MALO CLINIC in Deutsch- land. Tags darauf konnten über 100 Teilnehmer im Dorint Park- hotel Mönchengladbach Live-OPs beiwohnen und Besonderheiten des MALO CLINIC Protokolls sowie wissenschaftliche Hinter- gründe kennenlernen. Dr. Bernd Quantius [Infos zur Person] Nobel Biocare [Infos zum Unternehmen] Erste MALO CLINIC Deutschlands Abb. 1: V.l.n.r.: Prof. Dr. Paulo Maló, Dr. Bernd Quantius und Christian Berbalk, Nobel Biocare Geschäftsführer D-A-CH. Es ist eine seltene Gelegenheit, Prof. Dr. Paulo Maló, den Erfinder des All- on-4®-Konzepts, persönlich in Deutsch- land zu treffen. In den 1990er-Jahren ent- wickelte er das Konzept, mit dem auf nur vier oder mehr Implantaten ein festsitzen- der implantatgetragener Zahn ersatz mög- lich ist. 1995 gründete er die MALO CLINIC in Lissabon, wo er Behandlungs- konzepte entwickelte, die heute weltweit anerkannt sind und neue Standards in der zahnärztlichen Implantatbehandlung setz- ten. Nun wurde am 8. Mai im Gebäude der Zahnarztpraxis Dr. Bernd Quantius M.Sc. & Kollegen in Mönchengladbach die erste MALO CLINIC Deutschlands eröff- net. Die auf Implantologie und Parodon- tologie spezialisierte, hochmoderne Praxis verfügt auf einer Fläche von 400 m² über ins gesamt sieben Behandlungszimmer, in denen Implantologie-Operationen sowie Prophylaxebehandlungen vorgenommen werden. In der Klinik haben die Patienten Zugang zur All-on-4®-Methode nach dem original MALO CLINIC Protokoll. „Es ist für die MALO CLINIC Gruppe ein wichti- ger Schritt, nun auch in Deutschland eine Klinik zu haben“, erklärte Professor Paulo Maló. „Schließlich handelt es sich um einen großen Markt mit enormem Wachs- tumspotenzial. Dr. Quantius ist ein hervor- ragender Kollege und ich bin zuversicht- lich, dass die MALO CLINIC Mönchen- gladbach sehr erfolgreich sein wird.“ Auch Dr. Bernd Quantius freute sich über den neuen Status: „Wir sind die einzige Klinik in Deutschland, die die All-on-4®- Methode nach dem MALO CLINIC Proto- koll anbietet. Das gibt unseren Patienten enorme Sicherheit und ein hohes Maß an Lebensqualität.“ Anschließend hatten am Samstag, dem 9. Mai, über 100 Teilnehmer die Gelegen- heit, Professor Maló und seine Mitarbei- terin Dr. Ana Ferro gemeinsam mit Dr. Bernd Quantius bei einer All-on-4®-Fort- bildung in Mönchengladbach zu erleben. Die Teilnehmer erwartete ein spannen- des Programm. Highlights der Fortbil- dung waren unter anderem eine Live-OP, die aus der Praxis von Dr. Quantius in Mönchengladbach ins nahe gelegene Dorint Parkhotel übertragen wurde sowie der Einblick in Vorteile und äs thetische Besonderheiten des MALO CLINIC Protokolls – auch bei Patienten mit atrophiertem Oberkiefer. Ebenso wur- den der Einsatz von Zygoma-Implantaten, Patientenauswahl und Behandlungs - planung sowie wissenschaftliche Hinter- gründe des chirurgischen All-on-4®- Protokolls ausgiebig besprochen. Nach der Durchführung der OP standen Professor Maló und Dr. Quantius den Teil- nehmern persönlich für einen spannen- den Wissensaustausch mit anschließender 84 Implantologie Journal 6 | 2015
All-on-4® in Kürze Indikation: Der zahnlose Unter- und Oberkiefer oder Kiefer mit nicht erhaltungswürdiger Restbezahnung. Prinzip: Vier Implantate – je zwei gerade gesetzte Implantate im Frontzahn bereich und abgewinkelte Implantate im Seitenzahnbereich – tragen eine provisorische, festsitzende und sofort belastbare zirku- läre Brücke. Abb. 2 Vorteile: Mit den anguliert inserierten Implantaten im Seitenzahn - bereich werden relevante anatomische Strukturen umgangen. Diese Implantate können im qualitativ hochwertigeren Knochen verankert werden. Der Kontaktbereich zwischen Knochen und Implantat wird vergrößert. Das bietet einen besseren Halt für die Prothetik. – Augmentative Maßnahmen sind nicht notwendig, daher nur ein chirurgischer Eingriff. – Mit dem festsitzenden Zahnersatz erlangen die Patienten mehr Lebensqualität. Chirurgische Überlegungen: Die Implantate können mit Lappen - bildung inseriert werden, bei NobelGuide mit/ohne Lappenbildung oder Mini-Lappen. – Empfohlen wird die Verwendung der All-on-4®-Führungsschablone oder einer vom Techniker hergestellten individuellen Orientierungs- schablone für eine genaue Insertion von Implantaten und Abut- ments. Diese kann mit dem computergestützten Diagnose- und Behandlungskonzept NobelGuide kombiniert werden. Abb. 3 Prothetische Überlegung: Die endgültige Versorgung nach der Ein- heilungsphase ist als fest sitzende prothetische Lösung möglich. – Bei entsprechender Primärstabilität ist die sofortige Versorgung mit einem festsitzenden Kunststoffprovisorium möglich. Abb. 4 – Für die definitive, festsitzende Versorgung ist beispielsweise ein Titangerüst mit Kunststoffverblendung/keramischer Verblendung möglich. Aufwendiger sind individuell gefertigte Einzelkronen aus Lithiumdisilikat-Vollkeramik, die auf das Brückengerüst zemen- tiert/adhäsiv befestigt werden. Abb. 2: Blick in den OP der Mönchengladbacher MALO CLINIC von Dr. Bernd Quantius. – Abb. 3: Dr. Bernd Quantius mit seinem Praxisteam. – Abb. 4: V.l.n.r.: Dr. Bernd Quantius im Gespräch mit Thomas Stahl, Leiter Mar- keting und Produkt Management Nobel Biocare D-A-CH und Christian Berbalk, Nobel Biocare Geschäftsführer D-A-CH. Diskussion zur Verfügung und zeigten auf, wie man das All-on-4®-Konzept erfolgreich in die Praxis integrieren kann. Die Experten verdeutlichten, dass das Konzept für die Rehabilitation zahnloser Kiefer viele Vorteile für die Patienten aufweist. In der Regel erhalten diese auf vier Implantaten einen festsitzenden implantatgestützten Zahnersatz, der sofort belastet werden kann. Augmentative Maßnahmen sind nicht notwendig. Es wurden bereits zahlreiche All-on-4®-Fortbildungen mit Dr. Quantius in seiner Mönchengladbacher Praxis durchgeführt. Als erster Zahnarzt in Deutschland ist die Praxis offizieller Part - ner der MALO CLINIC in Lissabon und gehört zu den rund 30 All-on-4®-Kompetenzzentren von Nobel Biocare in der Region D-A-CH. Daher ließen es sich Thomas Stahl, Leiter Mar- keting und Produkt Management Nobel Biocare D-A-CH, und Christian Berbalk, Nobel Biocare Geschäftsführer D-A-CH, nicht nehmen, bei der Eröffnung der ersten MALO CLINIC in Deutsch- land zugegen zu sein. Dr. Quantius belegte 2007 seinen ersten Kurs in der MALO CLINIC in Lissabon. Er erkannte, dass diese Versorgung einem großen Teil seiner zahnlosen Patienten zu mehr Lebensqualität verhelfen würde. Mittlerweile stellt die All- on-4®-Therapie eine wichtige Säule seines Praxiskonzepts dar und er freut sich über eine wachsende Zahl an Patienten, die be- geistert sind, wenn sie einen Tag nach der OP mit der festsitzen- den provisorischen Restauration die Praxis verlassen können. Bereits in mehr als 20 Peer-reviewed klinischen Studien wurde das All-on-4®-Konzept mit 8.500 Originalimplantaten bei mehr als 2.100 Patienten erfolgreich und wissenschaftlich überprüft. Nobel Biocare bietet in der Region D-A-CH ganzjährig ein um- fassendes Fortbildungsprogramm zum Thema All-on-4® an. So findet beispielsweise bei Dr. Quantius am 24. Oktober 2015 ein weiterer All-on-4®-Kurs mit Live-OP in seiner Praxis statt. Darüber hinaus gibt es Kooperationskurse mit der MALO CLINIC in Lissabon zu den Themen All-on-4®, Zygoma oder schablonen - geführte Chirurgie. Interessenten können sich anmelden unter fortbildung@nobelbiocare.com oder informieren unter www.nobelbiocare.com, Menüpunkt Schulung und Fortbildung. t k a t n o K Dr. Bernd Quantius, M.Sc. Spezialist Implantologie (DGZI) MALO CLINIC Mönchengladbach Giesenkirchener Str. 40, 41238 Mönchengladbach Tel.: 02166 10050 www.maloclinics.com Implantologie Journal 6 | 2015 85
y g a n . r © Vom 3. bis 6. Juni 2015 fand der wissenschaftliche Kongress der Europäischen Fachgesellschaft für Parodontologie (EFP) erstmalig in Zusammenarbeit mit der British Society of Perio - dontology (BSP) in London statt. Mit nahezu 10.000 Teilneh- mern war es die bisher größte EuroPerio. EuroPerio8 [Bildergalerie] Georg Isbaner [Infos zum Autor] EuroPerio in London – Parodontologie und Implantologie Georg Isbaner Alle drei Jahre bietet die Europäische Gesellschaft für Parodontologie (EFP) im Rahmen der EuroPerio die Möglichkeit zum fachlichen Austausch über Länder- grenzen hinweg. Auch in diesem Jahr er- wartete die EFP zahlreiche Vertreter der Zahnmedizin und Dentalhygiene in der englischen Hauptstadt. Nach erfolgrei- cher EuroPerio7 in Wien 2012 mit 7.800 Besuchern erhofften sich die Veranstal- ter 2015 eine nochmalige Steigerung des Teilnehmerinteresses. In der Tat waren laut Veranstalter bis zu 10.000 Teilnehmer in London. Seit drei Jahren plante das Organisati- onskomitee um den Vorsitzenden Prof. Dr. Francis Hughes dafür das umfangrei- che Programm mit hochkarätigen inter- nationalen Referenten. Neben Parodon- tologen und Implantologen richtet sich die EuroPerio ebenfalls an Allgemein- zahnärzte sowie Dentalhygieniker. Ein Großteil des Programms bestand aus wissenschaftlichen Vorträgen und Dis- kussionsforen zu den jeweiligen Spezial - gebieten. Die Teilnehmer erhielten so einen Überblick über den aktuellen Sta- tus quo der parodontologischen und im- plantologischen Therapie sowie einen Einblick in die Ansätze und Überlegun- gen der internationalen Kollegen. Da - rüber hinaus konnten sie sich über die Neuheiten in Forschung und Wissen- schaft informieren. Unter anderem waren Anwendungstechniken, Erkennt- nisse der Biofilmforschung und Peri - implantitis Themen der Vortragsreihen. Auch exklusive Workshops, die von namhaften Unternehmen der Branche wie etwa Oral-B, Straumann oder DENTSPLY organisiert wurden, waren Teil der Veranstaltung. Eröffnung Dem umfangreichen Vortragsprogramm von Donnerstag bis Samstag ging am Mittwochabend eine unterhaltsame 86 Implantologie Journal 6 | 2015
Abb. 1: Prof. Dr. Francis Hughes, Vorsitzender des EuroPerio8 Organising Committee. – Abb. 2: Prof. Dr. Andrea Mombelli im Gespräch mit Georg Isbaner, Implantologie Journal. – Abb. 3: Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, EFP-Präsident. – Abb. 4: Die 29 Mitgliedsgesellschaften der EFP wurden bei der Eröff- nungsfeier begrüßt. Eröffnungszeremonie voraus. Mit ver - schiedenen musikalischen Einlagen, u. a. der London Marching Band, hieß Prof. Hughes die zahlreichen Teilnehmer herz- lich willkommen. „Ich möchte mich vor allem bei den ganzen Studenten der Londoner zahn- medizinischen Fakultäten bedanken, die sich bereit erklärt haben, dieses Event freiwillig und tatkräftig zu unterstützen“, begrüßte auch der neue EFP-Präsident Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen das Publikum. Anschließend enterten die Besucher die umfangreiche Dentalausstellung mit über 80 Sponsoren, die in den darauf- folgenden drei Tagen mit Produkt- und Serviceinformationen rund um das Thema Parodontologie und Periimplan- titis aufwarteten. Problembewusstsein steigern Einig waren sich das wissenschaftliche Kongresskomitee um Prof. Hughes, dass noch viel mehr getan werden muss, um das Problembewusstsein der Patienten und Zahnärzte hinsichtlich parodontaler und periimplantärer Erkrankungen zu schärfen. Viele Patienten kommen mit ihren parodontalen Beschwerden erst sehr spät zum Behandler. Damit wird das Risiko erhöht, intensivere Therapie- ansätze wählen zu müssen, um die Ent- zündungen zurückzudrängen. Klar sei auch, so Prof. Dr. Andrea Mombelli ge- genüber dem Implantologie Journal, dass es kein Allheilmittel gibt. Der be- handelnde Parodontologe stimme zwar die Wahl der Therapiemittel individuell auf den Patienten ab, dennoch müsse auch der Patient selbst seinen Teil zur eigenen optimalen Mundhygiene bei - tragen. Inzwischen sei man aber schon sehr weit, wenn es um die Wiederher- stellung entzündungsfreier oraler Ver- hältnisse gehe, so Mombelli. Wie wichtig parodontal bzw. periim- plantär geschädigten Patienten eine gut abgestimmte Therapie ist, verdeutlichte ein Film, der während der EuroPerio ge- zeigt wurde. Hier berichteten Patienten mit einer langen parodontalen Leidens- geschichte über ihren schließlich kon - sequenten Umgang mit der Krankheit und wie daraus neuer Lebensmut ent- stand. „Es ist umfänglich anerkannt, dass neben den körperlichen Beein- trächtigungen durch Parodontose auch der psychische Zustand der Patienten in Mitleidenschaft gezogen wird“, sagte Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4
EVENTS Abb. 5 Abb. 6 Abb. 5: Fast 10.000 Teilnehmer besuchten die EuroPerio8 in London. – Abb. 6: An den Messeständen konnten sich die Besucher zu Produkten informieren. – Abb. 7: V.l.n.r.: Franz W. Maier, Summit Sherpas, Michael Wierz, MIS Implants Technologies, und Alex Raychuk, MIS Implants Technologies. – Abb. 8: Mario Mucha (l.), Geistlich Pharma AG, mit Zahnmediziner Prof. Christoph Hämmerle. – Abb. 9: Prof. Dr. Fouad Khoury (l.) und Dirk Ferlemann, DENTSPLY Implants. Ian Needleman, Eastman College, Lon- don, UK, anlässlich der Pressekonferenz am Donnerstag. Den Ursachen auf der Spur Abb. 7 Tatsächlich scheint es vielfältige Gründe zu geben, warum Patienten parodontal erkranken. Daher bemüht man sich seit einigen Jahren verstärkt darum, die genetischen und mikrobio- logischen Zusammenhänge und Me- chanismen herauszuarbeiten, die zu diesen Krankheitsbildern führen. In einem Spezial forum stellte Dr. Panos N. Papapanou, New York, USA, die Mög- lichkeiten genetischer Untersuchungen vor, mittels derer man gezielt nach Regulatoren der parodontal auffälli- gen Genabschnitte forschen kann. Dr. Houri-Haddad Yael untermauerte die These, dass genetische Untersuchun- gen an Mäusen hinsichtlich möglicher genetischer Gemeinsamkeiten mit dem Menschen bei parodontalen Erkran- kungen hilfreich sein können. „Auch die systematischen Analysen der Pro- teinverbunde (Proteomik) scheinen in diesem Zusammenhang Erfolg verspre- chend“, bestätigte Priv.-Doz. Dr. Nagihan Abb. 8 Abb. 9 Bostanci, Zürich, Schweiz, die Arbeiten ihres Forschungsgebietes. Diese und ähnliche Ansätze haben u. a. das Ziel Methoden zu entwickeln, um parodon- tale Risikogruppen unter den Patienten so früh wie möglich zu erkennen. Denn je früher eine Therapie angesetzt wer- den kann, desto größer sind die Chan- cen auf eine möglichst entzündungs- freie Gingiva bzw. auf eine schonende Behandlung für den Patienten. Ausblick 2018 Klar ist, dass die 8. EuroPerio die bisher größte Konferenz im Bereich der Paro- dontologie war. Der räumliche Geltungs- bereich des Treffens wurde durch die Präsenz der 29 Mitgliedsgesellschaften der EFP mit Vertretern aus 110 Ländern untermauert. Die nächste EuroPerio findet 2018 in Amsterdam statt. „Ob wir dabei wieder einen Besucherrekord verzeichnen wer- den, scheint mir nicht wichtig zu sein“, sagte Hughes gegenüber dem Implan- tologie Journal. „Vielmehr müsse wei- terhin die Qualität des alle drei Jahre stattfindenden Kongresses im Fokus bleiben.“ 88 Implantologie Journal 6 | 2015
EVENTS Schon zum 2. Mal fand – diesmal über Himmelfahrt – die Phibo® Motorradtour und Fortbildung in Spanien statt. Die Teilnehmer erwartete wieder eine Motorradrundreise durch die Pyrenäen und entlang der Küste Kataloniens, gepaart mit hochklassiger Fortbildung. Phibo Phibo® Motorradtour [Infos zum Unternehmen] [Bildergalerie] Die Phibo-Pyrenäen-Tour 2015 Am Mittwoch, den 13. Mai, trafen sich die Teilnehmer in der Firmenzentrale der Firma Phibo in Sentmenat bei Barcelona in Spanien. In einem intensiven Hands- on-Training und einer fachlichen Diskus- sion mit dem Innovationsdepartment- und Produktmanager Antonie Balaguer, wurden die Vorzüge des AUREA Implan- tatsystems herausgearbeitet und das Handling mit den Behandlungsvorteilen für den Praktizierenden diskutiert. Auch ein Hands-on Training mit dem vom Un- ternehmen vertriebenen TRIOS Scanner der Firma 3Shape war mit im Programm. Wieder einmal wurde aufgezeigt, dass das AUREA Implantatsystem in Kombi- nation mit dem digitalen Behandlungs- konzept von Phibo für den Praxisalltag und vor allem auch für den Patienten viele Vorteile bringt. Tourstart gen Westen Am nächsten Morgen ging es dann los – auf die Teilnehmer warteten drei in- tensive Tage auf dem Motorrad und viele tolle Abende mit fachlicher Diskus- sion und kompetenten Lösungsvorschlä- gen, um den Praxisalltag zu verbessern. Der erste Tag führte die Gruppe, unter Leitung des Phibo Germany Geschäfts- führers Stephan Domschke und dem Produktspezialisten Ralph Dietrich, zu- erst gen Westen. Bei Temperaturen um die 30 Grad fuhr die Fortbildungsgruppe parallel der Pyrenäen und, nach einer Mittagspause in Balaguer, entlang des Flusses „la Noguera Pallaresa“ nach Norden bis zum Tagesziel in Cellers am großen Basin von Terradets. Am folgenden Tag ging es, bei deutlich kühleren Temperaturen, durch das hoch- alpine Gelände, über endlose kurvige Bergstraßen der Pyrenäen durch die „Serra del Cadi“. Eine Mittagspause in einem wunderbaren kleinen Bergrestau- rant mit exzellenter Küche in El Pont de Bar brachte neue Kräfte für die Nachmittags etappe mit spektakulären Ausblicken auf die Landschaft. Das Tagesziel Besalú, in der Nähe der französischen Grenze und von Figueres, der Geburtsstadt von Salvador Dali, war das überraschende Highlight. Eine voll- ständig erhaltene mittelalterliche Stadt mit Burggraben, Falltor und Brücke waren ein kulturelles Erlebnis. Der Ge- nuss des Abendessens und der anschlie- ßende Austausch über fachliche Themen in der erhabenen Kulisse rundeten die- sen erlebnisreichen Tag ab. Entlang der Küstenstraße Der letzte Tag der Reise führte an die Küste. Nach der Fahrt durch endlose Kur- ven auf der GI-664, westlich von Girona, erreichte die Gruppe rechtzeitig zur Mit- tagszeit das Meer. Nach der Mittags- pause in Blanes an der Costa Brava ging es dann, immer entlang der Küsten- straße, zurück nach Barcelona. Dort, wo die Fahrt begann, endete eine erlebnis- reiche Fortbildung in freundschaftlicher Atmosphäre und mit tollen Eindrücken nach insgesamt rund 850 km Fahrt. Implantologie Journal 6 | 2015 89
EVENTS Am Freitag, dem 17. April 2015, kamen in Prag mehr als 200 Experten für Implantologie an der von LASAK veranstalteten Kon- ferenz zusammen, um sich Vorträge anzuhören und anschließend über aktuelle Fragen aus der alltäglichen Praxis zu diskutieren. Dentale Implantologie einfach und effektiv Einen großen Anklang fand der Vor- trag von Dr. Kai Fischer aus Deutschland über das Weichgewebsmanagement in der ästhetischen und funktionalen Zone. Bei der Augmentation, deren Ziel die Vergrößerung des Volumens des Weich- gewebes ist, wird oft das autologe Ge- webe vom Gaumen in Form von freien gingivalen oder subepithelialen Trans- plantaten eingesetzt. Im distalen Be- reich besteht das Hauptziel darin, das Volumen der keratinisierten Schleimhaut in der Umgebung der Implantate zu er- halten bzw. zu vergrößern, um mögli- chen Infektionen des anliegenden Ge- webes vorzubeugen. Im Gegensatz dazu ist die Vergrößerung des Volumens des Weichgewebes im Frontbereich zur Er- reichung eines perfekten Aussehens un- ausweichlich. Mit dem Vergleich zwischen Theorie und täglicher Praxis bei Kontraindikationen in der Implantologie setzte sich Dr. Dana Kopecka vom Universitätskran- kenhaus in Hradec Kralove, Tschechien, auseinander. Im Zusammenhang mit Implantationen analysierte sie unter an- derem die Behandlung mit Biophospho- naten, die aktuell eifrig diskutiert wird. Über die gesammelten Erfahrungen mit dem neuen Implantatsystem BioniQ® in seiner Privatklinik in Prag referierte Dr. Tomas Hudler. Im Verlauf einer ein - jährigen Arbeit mit diesem System er- klärte er, dass die BioniQ® Implantate ausschließlich positive Ergebnisse auf- wiesen, die gemäß einem erarbeiteten Protokoll und gemäß der Methodik dokumentiert seien. Die Vorträge der Implantologie-Konfe- renz endeten stets mit einer regen Dis- kussion unter den Referenten und Zu- hörern im Saal. Darüber hinaus fand auch eine Posterpräsentation statt, die zum Großteil auf kasuistische Mitteilun- gen über die Verwendung der BioniQ® und IMPLADENT Implantate sowie die BioCam-CAD/CAM-Technologie aus - gerichtet war. Im Foyer standen allen Seminarteilnehmern die Kollegen der Geschäfts-, Entwicklungs- und For- schungsabteilung von LASAK GmbH zur Verfügung, um eventuelle Fragen zu be- antworten und Neuheiten vorzustellen. t k a t n o K LASAK Ltd. Cˇeskobrodska 1047/46 190 01 Prag 9 – Hloubeˇtín Tschechische Republik Tel.: +420 224 315663 www.lasak.com 90 Implantologie Journal 6 | 2015
NEUER KURS MIT PRAKTISCHEN ÜBUNGEN! F O R T E4 T K N U B ILDUN G S P Sinuslift und Sinuslifttechniken von A–Z Der endoskopisch kontrollierte Sinuslift Ein Demonstrations- und Arbeitskurs Referenten I Prof. Dr. Hans Behrbohm/Berlin I Dr. Theodor Thiele, M.Sc./Berlin Online-Anmeldung/ Kursprogramm www.sinuslift-seminar.de Sinuslift und Sinuslifttechniken von A–Z Der endoskopisch kontrollierte Sinuslift – Ein Demonstrations- und Arbeitskurs Die Kieferhöhle wurde von den Zahnärzten immer gefürchtet und war von den Kieferchirurgen in Konkurrenz zu den HNO-Kollegen hart umkämpft. Erst mit der Implantologie und dem stetig wachsenden Wunsch auch nach Implantationen in kritischen Bereichen rückte die Kieferhöhle verstärkt in das Blickfeld des Zahnarztes. Obwohl Augmentationen am Kieferhöhlenboden heute zu den Routineeingriffen in der Implantologie gehören, sind noch viele Fragen ungeklärt bzw. werden kontrovers diskutiert. Dies betrifft sowohl Aspekte moderner diagnostischer Verfahren, verschie- dene Sinuslifttechniken, Augmentationsmaterialien sowie das Risikomanagement im Zusammenhang mit Operationen im Bereich der Kieferhöhle. Berliner Implantologie Modell – Ziel unserer Berliner Arbeitsgruppe war es u.a., ein Modell zu entwickeln, mit dem der Implantologe und chirurgisch interessierte Zahn- arzt verschiedene Techniken verstehen, erlernen und üben kann. Bei der Entwicklung kam es darauf an, in allen Details die Verhältnisse nachzubilden, die der Chirurg am Patienten vorfindet. Auf Grundlage von 3-D-Daten eines Computertomogramms wurde so ein Übungsmodell geschaffen und ständig optimiert. Dieses zeigt die topogra- fische Anatomie des Oberkiefers, mit einem atrophen Alveolarkamm und einer von Schleimhaut ausgekleideten Kieferhöhle. Dabei wurde neben den Größenverhält- nissen viel Entwicklungsarbeit in die Beschaffenheit des Knochenanalogs und die möglichst realitätsnahe Präparierbarkeit der Silikonschicht, die die Kieferhöhlen- schleimhaut darstellt, gesteckt. Der Demonstrations- und Arbeitskurs vermittelt die wesentlichen Kenntnisse zum Themenkomplex „Implantate und Sinusitis“ und versetzt die Teilnehmer in die Lage, die Bedeutung der Kieferhöhle als Schnittstelle zwischen Zahnmedizin und HNO so- wohl in der Diagnostik als auch bei der implantologischen Therapieplanung besser zu erfassen und entsprechend zu berücksichtigen. Kursinhalte Termine 2015 Vor, aber auch nach der Sinusbodenaugmentation und dem Setzen von Implantaten stellen sich Fragen, auf die exemplarisch anhand typischer klinischer Beispiele eingegangen wird. Während des Kurses werden die einzelnen Übungsschritte erläutert, demonstriert und mit klinischen Beispielen hinterlegt. THEORIE Bedeutung der Kieferhöhle aus zahnärztlicher Sicht I Möglichkeiten der zahn- ärztlichen Diagnostik im Grenzbereich zur HNO I Zahnärztliche Chirurgie am Alveo- larfortsatz und Kieferhöhle I Der Sinuslift und Knochenaufbau am Kieferhöhlenboden (div. Techniken) I Komplikationen bei Eingriffen im Bereich der Kieferhöhle VIDEO- UND LIVEDEMONSTRATION AM MODELL Setzen von drei Implantaten auf jeder Seite I Sinuslift auf beiden Seiten I Endoskopie über die Fossa canina I Endoskopisch kontrollierter Sinuslift I Abtragung einer Zyste über die Fossa canina I Bimeatale Abtragung einer Zyste I Osteoplastischer Zugang über die Fossa canina nach Lindorf I Kontrolle der topografischen Anatomie durch Öffnen eines präformierten Fensters in der Kieferhöhle auch ohne Endoskop 18.09.2015 14.00 – 18.00 Uhr 09.10.2015 14.00 – 18.00 Uhr Nord Hamburg Süd München 27.11.2015 14.00 – 18.00 Uhr Ost Berlin HAUPTKONGRESS 2. Hamburger Forum für Innovative Implantologie 6. Münchener Forum für Innovative Implantologie 4. Nose, Sinus & Implants Hinweis: Jeder Kursteilnehmer erhält die DVD „Implantate und Sinus maxillaris“, auf der alle Behand- lungsschritte am Modell bzw. Patienten noch einmal Step by Step gezeigt und ausführlich kommentiert werden. PRAKTISCHE ÜBUNGEN I Fenestrierung am rohen Ei mit dem DASK (Dentium Advanced Sinus Kit) I Setzen von Implantaten I Augmentation und Sinuslift am Modell Fortbildungspunkte Die Veranstaltung entspricht den Leitsätzen und Empfehlungen der KZBV vom 23.09.05 einschließlich der Punkte be wer tungs em pfeh lung des Beirates Fortbildung der BZÄK vom 14.09.05 und der DGZMK vom 24.10.05, gültig ab 01.01.06. Bis zu 4 Fortbildungs punkte.
inkl. DVD Organisatorisches Kursgebühr inkl. DVD Tagungspauschale Bei der Teilnahme am Hauptkongress wird die Kursgebühr angerechnet. 195,– € zzgl. MwSt. 35,– € zzgl. MwSt. Veranstalter OEMUS MEDIA AG | Holbeinstraße 29 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 | Fax: 0341 48474-290 event@oemus-media.de | www.oemus.com www.sinuslift-seminar.de Dieser Kurs wird unterstützt von Stand: 29.05.15 Allgemeine Geschäftsbedingungen 1. Die Kursanmeldung erfolgt schriftlich auf den vorgedruckten Anmeldekarten oder formlos. Aus organisatorischen Gründen ist die Anmeldung so früh wie möglich wünschenswert. Die Kurs- zulassungen werden nach der Reihenfolge des Anmeldeeinganges vorgenommen. 2. Nach Eingang Ihrer Anmeldung bei der OEMUS MEDIA AG ist die Kursanmeldung für Sie ver- bindlich. Sie erhalten umgehend eine Kursbe stätigung und die Rechnung. Für OEMUS MEDIA AG tritt die Verbindlichkeit erst mit dem Eingang der Zahlung ein. 3. Bei gleichzeitiger Teilnahme von mehr als 2 Personen aus einer Praxis an einem Kurs gewähren wir 10 % Rabatt auf die Kursgebühr, sofern keine Teampreise ausgewiesen sind. 4. Die ausgewiesene Kursgebühr und die Tagungspauschale versteht sich zuzüglich der jeweils gültigen Mehrwertsteuer. 8. Bei einem Rücktritt bis 14 Tage vor Kursbeginn werden die halbe Kursgebühr und Tagungs- pauschale zurückerstattet, bei einem späteren Rücktritt verfallen die Kursgebühr und die Tagungspauschale. Der Kursplatz ist selbstverständlich auf einen Ersatzteilnehmer übertragbar. 9. Mit der Teilnahmebestätigung er halten Sie den Anfahrtsplan zum jeweiligen Kurshotel und, sofern erforderlich, gesonderte Teilnehmerinformationen. 10. Bei Unter- oder Überbelegung des Kurses oder bei kurzfristiger Absage eines Kurses durch den Referenten oder der Änderung des Kursortes werden Sie schnellstmöglich benachrichtigt. Bitte geben Sie deshalb Ihre Privattelefon nummer und die Nummer Ihres Fax gerätes an. Für die aus der Absage eines Kurses entstehenden Kosten ist OEMUS MEDIA AG nicht haftbar. Der von Ihnen bereits bezahlte Rechnungsbetrag wird Ihnen umgehend zurückerstattet. 5. Die ausgewiesenen Gebühren für Studenten werden nur für Studenten der Medizin/Zahnmedizin im Erststudium mit Nachweis gewährt. Das heißt, nicht für Masterstudiengänge im Zweitstudium (z. B. Uni Krems) und/oder vergleichbare postgraduierte Studiengänge und Ausbildungen. 11. Änderungen des Programmablaufs behalten sich Veranstalter und Organisatoren ausdrücklich vor. OEMUS MEDIA AG haftet auch nicht für Inhalt, Durchführung und sonstige Rahmenbedin- gungen eines Kurses. 6. Der Gesamtrechnungsbetrag ist bis spätes tens 2 Wochen vor Kursbeginn (Eingang bei OEMUS MEDIA AG) auf das angegebene Konto unter Angabe des Teilnehmers, der Seminar- und Rechnungsnummer zu überweisen. 7. Bis 4 Wochen vor Kursbeginn ist in besonders begründeten Ausnahmefällen auch ein schriftlicher Rücktritt vom Kurs möglich. In diesem Fall ist eine Ver waltungskostenpauschale von 25,– € zu entrichten. Diese entfällt, wenn die Absage mit einer Neuanmeldung verbunden ist. 12. Mit der Anmeldung erkennt der Teil nehmer die Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG an. 13. Gerichtsstand ist Leipzig. ACHTUNG! Sie erreichen uns unter der Tele fonnummer +49 341 48474-308 und während der Veranstaltung unter der Rufnummer +49 173 3910240. Sinuslift und Sinuslift- Für den Kurs „Sinuslift und Sinuslifttechniken von A–Z“ melde ich folgende Personen verbindlich an: techniken von A–Z Anmeldeformular per Fax an 0341 48474-290 oder per Post an OEMUS MEDIA AG Holbeinstr. 29 04229 Leipzig IJ 6/15 NORD SÜD OST q 18.09.2015 I Hamburg q 09.10.2015 I München q 27.11.2015 I Berlin q Bitte senden Sie mir das Programm zum Hauptkongress. Titel I Vorname I Name Titel I Vorname I Name Praxisstempel Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der OEMUS MEDIA AG (abrufbar unter www.oemus.com) erkenne ich an. Datum/Unterschrift E-Mail-Adresse (Bitte angeben!)
VORSCHAU | EVENTS Im direkt im Epizentrum von St. Pauli gelegenen EMPIRE RIVERSIDE HOTEL findet am 18./19. September 2015 zum zweiten Mal das Hamburger Forum für Innovative Implantologie statt. Die wissen- schaftliche Leitung der Veranstaltungsreihe hat Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). 2. Hamburger Forum [Programm] „Das gesunde Implantat“ im September auf St. Pauli Hoch oberhalb der St. Pauli-Lan- dungsbrücken, inmitten von Reeper- bahn, Hafen und Speicherstadt, erhebt sich wie ein Leuchtturm das EMPIRE RIVERSIDE HOTEL. Diese Lage und die Verbindung von hanseatischem Under- statement, Lifestyle und modernem De- sign machen das besonders Reizvolle des Veranstaltungsortes für das 2. Ham- burger Forum für Innovative Implan - tologie aus. „Ja, es stimmt, es gibt bun- desweit schon unzählige Implantologie- veranstaltungen ...“, so Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets vom UKE, „... und mitunter ‚verirrt‘ sich sogar die eine oder andere Fachgesellschaft mit ihrem Jahreskongress in den hohen Nor- den. Wir wollten zei- gen, dass der Nor- den implantologisch viel zu bieten hat, und das ist uns bereits beim Auftakt gelungen. Unser erstes Hamburger Implantologieforum war mit mehr als 200 Teilnehmern ein voller Erfolg. Das wollen wir in diesem Jahr unter der spannenden Themenstellung „Das ge- sunde Implantat – Prävention, Gewebe- stabilität und Risikomanagement“ wie- derholen. Derzeit werden in Deutsch- land jährlich ca. eine Million Implantate gesetzt. Die Langzeitstabilität dieser Im- plantate hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Hier werden wir in der Dis- kussion ansetzen. Hochkarätige Refe- renten von Universitäten und aus der Praxis werden sich in ihren Vorträgen, aber auch in Seminaren und Workshops der Thematik mit unterschiedlichen Schwerpunkten widmen. Ein begleiten- des Programm für das Praxispersonal schafft zudem die Möglichkeit, das Hamburger Forum auch als Teamfort - bildung zu nutzen.“ Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets, wissenschaftlicher Leiter des 2. Hamburger Forums für Innovative Implantologie. t k a t n o K OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-390 event@oemus-media.de www.oemus.com www.hamburger-forum.info © canadastock 93
EVENTS | VORSCHAU DENTSPLY lädt zum DIKON nach Berlin Der dritte DENTSPLY Implants Kongress (DIKON) findet vom 18. bis 19. September 2015 in Berlin statt. Unter dem Motto „Richtig entscheiden – Patienten begeistern“ bietet die zweitägige Veranstaltung einen wissenschaftlichen Dis- kurs und praxisorientierte Workshops. Teilnehmen können alle, die sich beruflich mit der Implantologie beschäftigen, von Studenten über Zahnmedizinische Fachange- stellte bis hin zu Zahnärzten, MKG-Chirurgen und Zahntechnikern. Interessant ist der Kongress auch für Praxisgründer: Das Nachwuchsforum „My First Step(p)s“ richtet sich gezielt an Assistenz- ärzte und junge Implantologen und bietet eine Orientierungshilfe für die Gründerphase sowie den Praxisaufbau. Zu den Referenten gehören DENTSPLY Implants [Infos zum Unternehmen] u. a. Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner, Direktor der MKG-Chirurgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Prof. Dr. Dr. Jürgen Hoffmann, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Heidel- berg. Veranstaltungsort ist das außergewöhnliche Designhotel „andel’s“. Für Anmeldungen bis zum 30. Juni 2015 gewährt DENTSPLY Implants einen Früh bucherrabatt: Beim Regeltarif reduziert sich die Kongressgebühr von 199 auf 129 Euro, im ermäßigten Tarif von 100 auf 75 Euro, Studenteninnen und Studenten zahlen 35 statt 50 Euro. Informationen, Programm und Anmeldung: www.dentsplyimplants.de/Fortbildung/DIKON Mit neuer Motivation zurück in den Praxisalltag Auch in diesem Jahr bietet die Dental Campus Association in Zusammen - arbeit mit der Straumann Akademie einen Mix aus Praxis und Theorie beim 3-Tages-Kurs vom 18. bis 20. Juni in Zürich an. Das Programm zu aktuellen Schwerpunkten aus der oralen Implanto- logie besteht aus Vorlesungen, Live-OPs und Live-Demonstrationen, Falldiskus- sionen sowie praktischen Übungen. Die Referenten behandeln das ge- samte Spektrum einer Implantatthera- pie, angefangen von der prothetischen Planung, der chirurgischen Phase mit Knochen- und Weichgewebeaufbau über die prothetische Versorgung bis zur Nachsorge und Langzeitprognose. Das Fokus liegt u. a. auf planerisch an- spruchsvollen Fällen mit komplexer Ausgangslage. Dabei stellen die Refe- renten auch aktuelle Entwicklungen wie CAD/CAM-Versorgung, computer - assistierte Chirurgie und Prothetik sowie neue regenerative Techniken vor und diskutieren den sinnvollen Einsatz von Keramiken. Sichern Sie sich Ihre Teilnahme und melden Sie sich gleich an: Den Trailer zum 3-Tages-Kurs „Fortgeschrittene Im- plantatbehandlung“ finden Sie unter www.straumann.de/zuerich. Ihre Ansprechpartnerin bei der Straumann Fortbildungsaka- demie Freiburg ist Marion Gabriel unter 0761 4501-139. Straumann [Infos zum Unternehmen] 94 Implantologie Journal 6 | 2015 Straumann GmbH www.straumann.de
Die Leser des Implantologie Journals haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzu rufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am Webinar ist kostenfrei. Prof. Dr. Dr. Frank Palm [Infos zum Referenten] WEBINAR KURSINFORMATIONEN 1 CME-Punkt Termin: » am 17. Juni, 15 Uhr, unter: www.DTStudyClub.de/curasan Unterstützt von: Knochenersatzmaterialien sind aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sei es als präventive Maßnahme zum Erhalt des Knochens nach Extraktionen oder bei der Wiederherstellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse als Voraus setzung für die Insertion von Implantaten. Dem Behandler steht heute ein breites, wissen- schaftlich dokumentiertes sowie praktisch erprobtes Spektrum an Knochenersatzmaterialien zur Verfügung. In diesem Webinar soll herausgearbeitet werden, was moderne Knochen regenerationsmaterialien leisten können und was nicht. In- sofern wird auch an klinischen Beispielen dargestellt, ab wann wir eine Knochenaugmentation benötigen. Es sollen dem Teilnehmer Behandlungsrichtlinien für die Knochenentnahme an die Hand ge - geben und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Fixierung disku- tiert werden. Der Teilnehmer wird eine klare Vorstellung bezüglich der Knochen - regenerationstechniken entwickeln. Es wird ein Therapiealgorithmus diskutiert, der bei implantologischen Fragestellungen hilft, das ent- sprechende chirurgische Vorgehen auszuwählen. WEBINAR | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Live! Am 17. Juni, 15 Uhr So einfach wirds gemacht: 1. Bitte registrieren Sie sich direkt über www.DTStudyClub.de als kosten- loses Mitglied im DT Study Club. 2. Jetzt sind Sie kostenloses Mitglied des DT Study Clubs. 3. Möchten Sie das spezielle Implantologie Journal CME-Webinar des Monats oder weitere Webinare aus dem Implantologie Journal CME- Archiv anschauen, so müssen Sie sich jeweils für den Kurs Ihrer Wahl erneut re gistrieren. 4. Um CME-Fortbildungspunkte zu erhalten, müssen Sie im Anschluss an das Webinar am Multiple-Choice-Fortbildungsquiz teilnehmen. Diese können als Bestandteil des Tests sofort ausgedruckt und bei Bedarf bei Ihrer Zahnärztekammer eingereicht werden. 5. Los gehts! Viel Spaß mit dem DT Study Club Online-Fortbildungsportal! WICHTIG! Für Ihre Fortbildungspunkte müssen Sie Ihre voll - ständige Anschrift im Profil anlegen! DENTAL TRIBUNE STUDY CLUB – DAS ONLINE-PORTAL FÜR ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG Der Dental Tribune Study Club ist ein umfassendes internationales Web- Portal für die zahnärztliche Fortbildung. Dabei werden Online-Seminare als interaktive Live-Vorträge oder Aufzeichnung sowie Mitschnitte von Vor - trägen auf internationalen Kongressen einem weltweiten Fachpublikum unkompliziert zugänglich gemacht. Der Dental Tribune Study Club ermöglicht, fördert und vereinfacht den globalen Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis. Der Dental Tribune Study Club verfügt darüber hinaus über eine stetig wachs ende Datenbank mit internationalen wissenschaftlichen Studien, Fachartikeln und Anwenderberichten zu allen Themen der Zahnmedizin. Die Vorteile der Online-Fortbildung im Dental Tribune Study Club » Effiziente Fortbildung » Keine teuren Reise- und Hotelkosten » Keine Praxisausfallzeiten » Fortbildung überall und jederzeit » Austausch mit Experten und Kollegen problemlos möglich » Zugang zum DT Study Club Archiv WWW.DTSTUDYCLUB.DE Implantologie Journal 6 | 2015 95
TIPP | ABRECHNUNG Aufbau des Alveolarfortsatzes durch Augmentation Judith Kressebuch Judith Kressebuch [Infos zur Autorin] büdingen dent [Infos zum Unternehmen] Wenn ein Patient Zähne verloren hat, baut der Körper den Knochenanteil ab, der nicht mehr belastet wird. Um für eine Implantation ausreichend Kno- chenvolumen zu schaffen, ist in vielen Fällen ein Knochenaufbau nötig. Gerade wenn der Kiefer lange Zeit zahnlos war, atrophiert ist und die Knochensubstanz nicht ausreicht, um Implantate sicher aufzunehmen, bietet die Augmentation nach der Einheilung ein stabiles Funda- ment für Implantate. © 2j Architecture Die GOZ 9100 ist eine Komplex leistung und beschreibt die Aug mentation des Alveolarfortsatzes als vorbereitende oder begleitende Maßnahme für eine lmplan- tateinbringung. Es wird nicht unterschie- den, ob es sich um einen horizontalen oder einen vertikalen Aufbau handelt. Sowohl der zahnlose Kiefer bereich als auch der Bereich von Implantaten oder Zähnen kann hiervon betroffen sein. Die Leistung kann in einer separaten Sitzung oder am selben Behandlungstag wie die Implantation erbracht werden. Leistungsinhalt sind die Lagerbildung, Glättung des Alveolarfortsatzes, ggf. die Entnahme von Knochen innerhalb des 96 Implantologie Journal 6 | 2015 Aufbaugebietes, Einbringung von Auf- baumaterial (Knochen- und/oder Kno- chenersatzmaterial) und der Wundver- schluss mit vollständiger Schleimhautab- deckung, ggf. einschließlich Einbringung und Fixierung resorbierbarer oder nicht resorbierbarer Barrieren. Die GOZ 9100 wird einmal je Kiefer- hälfte oder Frontzahnbereich berechnet. Der OP-Zuschlag GOZ 0530 und der Zu- schlag bei Verwendung eines OP-Mikro- skops sollten hier nicht vergessen wer- den. Für die Fixation oder Stabilisierung des Augmentates durch Osteosynthese- maßnahmen kann zusätzlich die GOZ 9150 (je Kieferhälfte oder Frontzahn- bereich) angesetzt werden. Wird die Leistung in derselben Kiefer- hälfte neben dem internen Sinus- lift (GOZ 9110) erbracht, ist nur die Hälfte der Gebühr der GOZ 9100 und neben dem externen Sinuslift (GOZ 9120) nur ein Drittel der Gebühr der GOZ 9100 berech- nungsfähig. Das bedeutet, der Sinuslift wird jeweils mit der vollen Gebühr und die Augmentation mit der Hälfte bzw. einem Drittel der Gebühr berechnet. Eine Höherbewertung ist auch bei der hal- bierten oder gedrittelten Gebühr mit ent- sprechender Begründung möglich. Für die intraorale Entnahme von Knochen außerhalb des Aufbaugebietes kann zu- sätzlich die GOZ 9140 berechnet wer- den. Neben der GOZ 9130 (Bone Split- ting) ist der Ansatz der GOZ-Ziffer 9100 nicht möglich. Der primäre Wundverschluss mit voll- ständiger Schleimhautabdeckung ist mit der Leistung abgegolten. Werden jedoch darüber hinausgehende weichteilchirur- gische Maßnahmen wie eine Vestibu- lumplastik (GOÄ 2675) erbracht, sind diese zusätzlich berechnungsfähig. Alle weichteilchirurgischen Maßnahmen, die aufgrund einer eigenständigen Indi - kation erbracht werden und nicht der Schleimhautabdeckung des augmentier- ten Gebietes dienen, können berechnet werden. Auch ein Schleimhauttrans - plantat über die Breite eines Zahnes (GOZ 4130) oder über den Bereich meh- rerer Zähne (GOÄ 2386) ist gesondert berechnungsfähig. Die verwendeten Knochenersatzmateria- lien, Membranen, atraumatisches Naht- material, Materialien zur Geweberege- neration, Einmalkollektor oder Einmal- schaber zur Knochengewinnung sowie Osteosynthesematerial können dem Patienten in Rechnung gestellt werden. Fazit Viele Behandlungsschritte sind in der Leistungsbeschreibung der GOZ-Ziffer 9100 enthalten. Um weitere Leistungen zu berechnen, ist eine sorgfältige Doku- mentation unabdingbar. Da die Berech- nung nur einmal je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich möglich ist, sollte man den Mehraufwand bei getrennten OP-Gebieten über § 5 bzw. § 2 Absatz 1 GOZ berücksichtigen. t k a t n o K büdingen dent ein Dienstleistungsbereich der Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH Judith Kressebuch Gymnasiumstraße 18–20 63654 Büdingen Tel.: 0800 8823002 info@buedingen-dent.de www.buedingen-dent.de
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IMPRESSUM Kongresse, Kurse und Symposien 2. Giornate Romane 19./20. Juni 2015 Veranstaltungsort: Rom, Italien Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.giornate-romane.info 12. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin 11./12. September 2015 Veranstaltungsort: Leipzig Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.leipziger-forum.info 2. Hamburger Forum für Innovative Implantologie 18./19. September 2015 Veranstaltungsort: Hamburg Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.hamburger-forum.info EUROSYMPOSIUM/ 10. Süddeutsche Implantologietage 25./26. September 2015 Veranstaltungsort: Konstanz Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.eurosymposium.de 45. Internationaler Jahreskongress der DGZI 2./3. Oktober 2015 Veranstaltungsort: Wiesbaden Tel.: 0211 16970-77 Fax: 0211 16970-66 www.dgzi.de 98 Implantologie Journal 6 | 2015 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Impressum Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 Fax: 0211 16970-66 sekretariat@dgzi-info.de Verleger: Torsten R. Oemus Verlag: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Deutsche Bank AG Leipzig IBAN DE20 8607 0000 0150 1501 00 BIC DEUTDE8LXXX Verlagsleitung: Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion: Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Schriftführer: Dr. Georg Bach Redaktion: Georg Isbaner · g.isbaner@oemus-media.de Carla Senf · c.senf@oemus-media.de Olivia Jasmin Czok · o.czok@oemus-media.de Redaktioneller Beirat: Dr. Georg Bach, Prof. Dr. Herbert Deppe, Dr. Roland Hille, ZTM Christian Müller, Prof. Dr. Dr. Kurt Vinzenz, Dr. Rolf Vollmer Layout: Sandra Ehnert/Theresa Weise Tel.: 0341 48474-119 Korrektorat: Frank Sperling/Sophia Pohle Tel.: 0341 48474-125 Druck: Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal Erscheinungsweise/Auflage: Das Implantologie Journal – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Im- plantologie e.V. – erscheint 2015 in einer Auflage von 15.000 Exemplaren mit 10 Ausgaben (2 Doppelausgaben). Der Bezugspreis ist für DGZI-Mitglieder über den Mitgliedsbeitrag in der DGZI abgegolten. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Bei träge und Abbildun gen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Ver wer tung ist ohne Zu stim mung des Ver legers und Heraus gebers unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfäl tigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein spei - che rung und Bear bei tung in elek tro nischen Systemen. Nach druck, auch auszugsweise, nur mit Geneh migung des Ver lages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Ein ver ständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffent li chung vorausgesetzt, sofern nichts an deres vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Ver öffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Foto - kopien an den Verlag über. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge auf Form fehler und fachliche Maß geb lichkeiten zu sichten und ge gebenen falls zu berichtigen. Für unverlangt eingesandte Bücher und Ma nu s krip te kann keine Gewähr über nommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfasser namen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verant wor tung. Gekenn zeichnete Son der teile und Anzeigen befinden sich außer halb der Veran t wortung der Redak tion. Für Verbands-, Un- ternehmens- und Markt infor ma tionen kann keine Ge währ übernommen werden. Eine Haf tung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Dar stellungen wird in je dem Falle ausgeschlossen. Gerichts stand ist Leip zig. Grafik/Layout: Copyright OEMUS MEDIAAG
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