• Titel

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Editorial: Fortbildung in der Implantologie – Quo vadis?

    Prof. Dr. Herbert Deppe, DGZI ­Präsident

    Die dentale Implantologie hat in den letzten Jahrzehnten eine stürmische Ent wicklung durchlaufen und ist aus dem therapeutischen Spektrum unseres Faches nicht mehr wegzudenken. Gleich zeitig hat sich die zahnmedizinische Ausbildung weiterentwickelt, sodass zumindest die Grundlagen der Implantologie an den meisten Hochschulen vermittelt werden. Damit stellt sich die Frage, wie Fortbildung in der Implantologie in der Zukunft aussehen kann...

  • Inhalt

    Redaktion

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  • CAMLOG Vertriebs GmbH

  • Augmentatives Relining – Ein kombiniertes Verfahren

    Dr. med. dent. Jochen Tunkel

    Der augmentative Ansatz dieses Falles nutzt die Kombination zweier bewährter Knochenaufbauverfahren. Hierbei handelt es sich um eine Methode, die eine geringere Komplikationsrate gegenüber Verfahren aufweist, die simultan eine Membran über autologen Knochenblöcken platzieren. Durch Verwendung der Schalentechnik kann die Knochenresorption zwischen Augmentation und Implantation deutlich gegenüber Vollblocktransplantaten gesenkt werden.

  • Dentsply Sirona Implants

  • Die biomechanische Stabilität – Teil 1

    Dr. med. univ. et med. dent. Angelo Chistian Trödhan, Dr. med. dent. Izabela Schlichting, Prof. inv. (Sevilla) Dr. Marcel Wainwright, Dr. Andreas Kurrek

    Die moderne Augmentationschirurgie verdrängt aufgrund zahlreicher biokompatibler Materialien zusehends die Notwendigkeit autologer Knochentransplantate. Besonders sticht hier die Entwicklung selbsthärtender Knochenersatzmaterialien als Alternative zum autologen Knochenblocktransplantat hervor. Dieser Fachbeitrag stellt in einer zweiteiligen Serie Ergebnisse einer ­randomisierten klinischen Studie mit der neuen Klasse der selbsthärtenden Biomaterialien vor.

  • Heraeus Kulzer GmbH

  • Straumann GmbH

  • Sofortimplantation und simultane Rezessionsdeckung

    Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken, M.Sc.

    Der Zahnverlust im ästhetisch sensiblen Bereich des Oberkiefers ist stets eine Herausforderung für Zahnärzte – aufgrund des ausgeprägten Niveauunterschieds zwischen dem fazialen, approximalen und oralen Knochenniveau. Ein konventionelles zweizeitiges Vorgehen führt nach Extraktion eines Zahns zu einer krestalen Knochenresorption. Ein Verfahren zur Verminderung der ­Resorption ist die sofortige Implantatinsertion in die Extraktions­alveole mit Kontakt zur oralen Knochenwand und die Augmentation der bukkalen Restalveole mit autogenen Knochenpartikeln oder Knochenersatzmaterial. Das im folgenden Artikel verwendete Implantat mit abgeschrägter Implantatschulter berücksichtigt die ­Niveauunterschiede bereits im Design und unterstützt den erfahrenen Chirurgen bei der Wiederherstellung des Frontzahnbereichs.

  • Sofortversorgung des Kiefers mit festsitzendem implantatgetragenen Zahnersatz

    Dr. Bernd Quantius, M.Sc., Dr. Ana Ferro, Prof. Dr. Paulo Maló

    Das MALO CLINIC Protokoll ermöglicht Patienten mit geringem Knochenvolumen eine Sofortversorgung des Kiefers mit festsitzendem implantatgetragenem Zahnersatz. Im vorliegenden Fachbeitrag wird das Vorgehen mithilfe der All-on-4®-Methode beschrieben. Mit diesem Verfahren können Patienten ohne Zähne oder mit nicht erhaltungswürdiger Restbezahnung durch das Einsetzen von vier Titanimplantaten im Ober- und Unterkiefer vollständig versorgt werden.

  • Alveolenmanagement mit Knochenzementen auf Calciumsulfat-Basis

    Dr. Amos Yahav

    Die Zahnentfernung stellt den häufigsten Eingriff in der zahnärzt­lichen Chirurgie dar. Sie ist eine Ursache für erhebliche Defekt­bildungen am Kieferkamm. Ein möglichst vollständiger Erhalt der Struktur von Hart- und Weichgewebe bei der Entfernung von Zähnen sollte daher durch entsprechende chirurgische Therapiekonzepte angestrebt werden. Der vorliegende Fachbeitrag berichtet über eine vereinfachte Technik der Socket Preservation mithilfe eines Knochenzementes auf Calciumsulfat-Basis.

  • Dentegris Deutschland GmbH

  • Argon Dental

  • Regeneration eines schmalen Kieferkamms mit titanverstärkter Membran und Implantaten

    Dr. Norbert Haßfurther

    Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt eine Knochenregeneration mit einer titanverstärkten Membran und gleichzeitiger Insertion von Implantaten bei einem sehr schmalen atrophierten Kieferkamm. Bei der im Fallbeispiel verwendeten Membran handelt es sich um eine nicht resorbierbare titanverstärkte Membran, welche die einfache Handhabung und die Gewebeinteraktion von expandiertem Polytetrafluorethylen (PTFE) mit erhöhter Barrierefunktion von verdichtetem PTFE kombiniert.

  • Hi-Tec Implants

  • Nobel Biocare Deutschland GmbH

  • Knochenersatzmaterialien in der regenerativen Zahnmedizin

    Jürgen Isbaner

    Knochenersatzmaterialien sind aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sei es als präventive Maßnahme zum Erhalt des Knochens nach Extraktionen oder bei der Wiederherstellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse als Voraus­setzung für die Insertion von Implantaten. Dem Behandler steht heute ein breites, wissenschaftlich dokumentiertes sowie praktisch erprobtes Spektrum an Knochenersatzmaterialien zur Verfügung.

  • Nobel Biocare Deutschland GmbH

  • Marktübersicht: Knochenersatzmaterialien

    Redaktion

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  • Expertentalk zum Thema des 46. Internationalen Jahreskongresses der DGZI: „Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie?“

    Dr. Georg Bach

    Es ist in der Tat ein mehr als an- spruchsvolles Thema, dem der dies- jährige 46. DGZI-Kongress in München gewidmet ist. Den Kongressmachern um dem DGZI-Präsidenten Professor Dr. Herbert Deppe und den DGZI-Vizepräsidenten Professor Dr. Roland Hille ist es erneut gelungen, namhafte Referenten aus dem In- und Ausland zu gewinnen. Auch das Streitgespräch, welches zu den traditionellen Höhepunkten der DGZI-Jahrestagungen zählt, verspricht eine anspruchsvolle und lebendig-kontroverse Diskussion...

  • 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI

  • "DGZI Implant Dentistry Award" zum 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI

  • Studiengruppen der DGZI/ Geburtstage

    Redaktion

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  • Mitgliedsantrag: DGZI - Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.

  • Markt

    Redaktion

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  • Interview: „Einmalige Forschungsmöglichkeiten und Innovationsausrichtung“

    Georg Isbaner sprach mit Dr. Karsten Wagner

    Dentsply Sirona ist nach der abgeschlossenen Fusion Anfang dieses Jahres der größte Dentalkonzern der Welt. Tatsächlich scheinen sich die beiden Innovationsträger der Branche aus digitaler wie implantatlogischer und implantatprothetischer Sicht ideal zu ergänzen. Georg Isbaner, Implantologie Journal, sprach mit Dr. Karsten Wagner, Geschäftsführer Dentsply Sirona Implants Deutschland, über die Fusion, die mittelfristigen Ziele und welche Produkte und Services vor allem in Deutschland im Fokus des Dentalriesen stehen.

  • Interview: Dynamisch geführte Navigation

    Georg Isbaner im Gespräch mit Udi Daon

    Seit seiner Firmengründung im Jahr 2012 hat sich die kanadische Firma Navigate Surgical Technologies technisch innovativer Entwicklungen verschrieben, die Zahnärzten und dentaler Assistenz den Praxisalltag erleichtern und ein präzises chirurgisches Arbeiten ermöglichen. Firmengründer und CEO Udi Daon stand der Redaktion des Implantologie Journals zu allen Fragen rund um Firmen- und Produktphilosophie Rede und Antwort.

  • News

    Redaktion

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  • CAMLOG Competence Tour präsentiert begeisternde Konzepte

    Redaktion

    ysteme und Dienstleistungen von CAMLOG überzeugen immer mehr Anwender, das Unternehmen wächst deutlich über Marktniveau. Auf der Competence Tour 2015/16 überzeugten sich mehr als 800 Teilnehmer von der Summe der Vorteile der Implantatlinien CONELOG und CAMLOG – auch in Kombination mit dem digitalen Ange - bot DEDICAM.

  • International IMPLA Congress in Berlin – Der Zukunft voraus

    Claudia Gabbert

    Herzlich, familiär und fachlich auf höchstem Niveau – so gestaltete sich der „International IMPLA Congress“ von Schütz Dental am 
18. und 19. März 2016 in Berlin. Mehr als 125 Professoren, Zahnärzte und Implantologen aus zehn Ländern kamen ins The Westin GrandBerlin, um sich in freundschaftlicher Atmosphäre auf Grundlage von wissenschaftlich orientierten und anwendungsbezo­genen Vorträgen fortzubilden und auszutauschen.

  • Instradent Deutschland GmbH

  • „Zahn raus – Was nun?“

    Redaktion

    Am 16. März 2016 fand im Ellen Institute in Steinbach-Hallenberg ein Live-OP-Workshop mit zwei Referenten statt. Dr. Emil Endreß von Geistlich Biomaterials referierte zum Thema „Zahn raus – Was nun?“ über das 4-Säulen-Konzept im Alveolenmanagement. In seinem Vortrag brachte er dem gut gefüllten Auditorium (27 Zuhörer) anhand von Zahlen und Studien die Hintergründe von Zahnextraktionen und wissenschaftliche Erkenntnisse zur biologischen Regeneration 
nahe. Auch interessierte Studenten verfolgten die Veranstaltung.

  • Interdisziplinärer Humanpräparate-Kurs der Extraklasse

    Redaktion

    Am 22. und 23. April 2016 fanden am Institut für Anatomie der Charité unter dem Titel Nose, Sinus & Implants zum vierten Mal 
die interdiziplinären Humanpräparate-Kurse für Implantologen, HNO-Ärzte und Ästhetische Chirurgen statt.

  • 2. Internationales Anwendertreffen von Dentaurum Implants

    Georg Isbaner

    Dentaurum Implants lud am vorletzten Aprilwochenende zur International Dental Conference in die deutsche Hauptstadt ein. Über 300 Gästen aus dem In- und Ausland wurden an zwei Tagen von internationalen Experten in Vorträgen und Workshops auf 
den neusten Stand der dentalen Implantologie gebracht (Abb. 1).

  • Events

    Redaktion

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  • iSy by CAMLOG

  • OSTSEEKONGRESS 2016/ 9. Norddeutsche Implantologietage

  • Webinar: Sofortimplantation und simultane Rezenssionsdeckung

    Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken

    Die Leser des Implantologie Journals haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzu­rufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am ­Webinar ist kostenfrei.

  • Optisch-elektronische Abformungen richtig abrechnen

    Judith Kressebuch

    Immer mehr Zahnärzte nutzen digitale Verfahren wie die optisch-elektronische Abformung, da sie viele Vorteile bieten. Wie unterscheidet sich die Liquidation herkömmlicher und digitaler Abformungen und was ist zu beachten? Die zunehmende Digitalisierung ist auch in der Zahnarztpraxis unübersehbar. Zahnärzte nutzen inzwischen vermehrt das digitale Röntgen und die dentale Volumentomografie für Diagnostik und Behandlungsplanung.

  • Jahrbücher im Praxisshop

  • Kongresse, Kurse und Symposien/ Impressum

    Redaktion

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  • Abo-Service: Implantologie Journal

  • OT Medical GmbH

20. Jahrgang | € 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 5 2016 Fachbeitrag | F & E Die biomechanische Stabilität – Teil 1 Seite 10 CME | DGZI Peer-reviewed Sofortimplantation und simultane Rezessionsdeckung Seite 18 DGZI intern „Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie?“ Seite 40 Markt | Interview „Einmalige Forschungsmöglichkeiten und Innovationsausrichtung“ Seite 54 i n k l . C M E W e b i n a r C M E A r t i k e l
. n e t l a h e b r o v n e g n u r e d n Ä . 6 1 0 2 i n u J . 0 3 s i b g i t l ü g t o b e g n A . t S w M . s e g . l g z z s i e r P * TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29 AKTIONSPREISE vom 01. März bis 30. Juni 2016 + Lichthandstück X-SG65L + VarioSurg 3 non FT + iCart Duo inkl. Link Kabel 5 Surgic Pro+ D S T E K A P R A P S 8.999 €* 11.549 €*
EDITORIAL Fortbildung in der Implantologie: Quo vadis? rum, ihre therapeutischen Möglichkei- ten zu erweitern. Diese Zielgruppe ließ sich aus Sicht der Anbieter klar definie- ren: Es war das Wissen um die Insertion und prothetische Versorgung dentaler Implantate zu vermitteln. Andere wie- derum wollten lediglich einen Überblick über die Implantologie gewinnen, ohne selbst in dieser Behandlungsform aktiv zu werden. Mit dem klar wahrnehmba- ren Erfolg der dentalen Implantologie kam es nahezu zwangsläufig zu einer Ausweitung der Indikationen. War diese ursprünglich für den zahnlosen Patien- ten gedacht, wünschten mehr und mehr Teilbezahnte „feste Zähne“. Damit war eine Ausweitung des Fortbildungsange- botes verbunden, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Inzwischen scheint eine gewisse Sätti- gung des Fortbildungsbedarfs einge- treten zu sein. Mit dem Examen wird an den meisten Hochschulen ein Basis- wissen erworben über die chirurgische Insertion und prothetische Versorgung, sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Staaten. Damit wird die Frage nach einer Neuausrichtung des Fortbil- dungsangebots akut. Lässt man die Entwicklung der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde über die letzten drei Jahrzehnte Revue passieren, ist eine zunehmende Spezialisierung nicht mehr wegzudiskutieren. Wenn- gleich man aus guten Gründen derzeit noch versucht an der Einheitlichkeit des Berufsstands festzuhalten, ist doch eine Ausrichtung des einzelnen auf be- stimmte Therapieverfahren unverkenn- bar. Unter diesem Blickwinkel werden starr strukturierte Curricula, welche das gesamte Spektrum der Implantologie abhandeln, wohl langfristig weniger nachgefragt sein. Damit könnten sich modulartige Strukturen der bisherigen Curricula unter Einbeziehung der In- dustriepartner als Lösung anbieten im Sinne einer Kooperation anstelle der Konkurrenz. Die DGZI hat diesen Weg bereits erfolgreich beschritten. Erste Analysen zeigen, dass das Interesse der Kollegenschaft am modularen System getroffen wurde. Starre Ausbildungsformen sind meines Erachtens zum Scheitern verurteilt. Das neue Curriculum der DGZI ist konzipiert als selbstlernendes System, das auch in Zukunft Veränderungen unterworfen sein wird, gemeinsam mit den Partnern aus der Industrie, zum Wohle der uns an- vertrauten Patientinnen und Patienten. [Infos zum Autor] Viel Freude bei der Durchsicht dieses Heftes wünscht Ihnen Ihr Prof. Dr. Herbert Deppe DGZI-Präsident Liebe Leserinnen und Leser, die dentale Implantologie hat in den letzten Jahrzehnten eine stürmische Ent- wicklung durchlaufen und ist aus dem therapeutischen Spektrum unseres Fa- ches nicht mehr wegzudenken. Gleich- zeitig hat sich die zahnmedizinische Ausbildung weiterentwickelt, sodass zumindest die Grundlagen der Implan- tologie an den meisten Hochschulen vermittelt werden. Damit stellt sich die Frage, wie Fortbildung in der Implan- tologie in der Zukunft aussehen kann. Diese Frage wird inzwischen auch von wissenschaftlich höchst renommierten Autoren aufgeworfen, wie etwa dem Präsidenten des ITI, David Cochran (Fo- rum Implantologicum 2015; 11: 64–65). In der Frühphase der Implantattherapie war das erforderliche Wissen wenig ver- breitet und meist nur bei einzelnen Spe- zialisten verfügbar. Dementsprechend verzeichneten Fortbildungsveranstal- tungen eine hohe Nachfrage. Vielen Kolleginnen und Kollegen ging es da- Implantologie Journal 5 | 2016 3
INHALT Editorial 3 Fortbildung in der Implantologie: Quo vadis? Prof. Dr. Herbert Deppe Fachbeitrag | Chirurgie 6 Augmentatives Relining – Ein kombiniertes Verfahren Dr. med. dent. Jochen Tunkel Fachbeitrag | Forschung & Entwicklung 10 Die biomechanische Stabilität – Teil 1 Dr. med. univ. et med. dent. Angelo Chistian Trödhan, Dr. med. dent. Izabela Schlichting, Prof. inv. (Sevilla) Dr. Marcel Wainwright, Dr. Andreas Kurrek CME | DGZI Peer-reviewed Sofortimplantation und 18 simultane Rezessionsdeckung Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken, M.Sc. 2 CME-Punkte Fachbeitrag | Prothetik 22 Sofortversorgung des Kiefers mit festsitzendem implantatgetragenen Zahnersatz Dr. Bernd Quantius, M.Sc., Dr. Ana Ferro, Prof. Dr. Paulo Maló Anwenderbericht | Chirurgie 26 Alveolenmanagement mit Knochen- zementen auf Calciumsulfat-Basis Dr. Amos Yahav Anwenderbericht | GBR & GTR Regeneration eines schmalen 32 Kieferkamms mit titanverstärkter Membran und Implantaten Dr. Norbert Haßfurther 20. Jahrgang | € 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 5 2016 Fachbeitrag | F & E Die biomechanische Stabilität – Teil 1 Seite 10 CME | DGZI Peer-reviewed Sofortimplantation und simultane Rezessionsdeckung Seite 18 DGZI intern „Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie?“ Seite 40 Markt | Interview „Einmalige Forschungsmöglichkeiten und Innovationsausrichtung“ Seite 54 i n k l . C M E W e b i n a r C M E A r t i k e l Marktübersicht | Knochenersatzmaterialien 36 Knochenersatzmaterialien in der regenerativen Zahnmedizin Jürgen Isbaner 38 Anbieter und Produkte Knochenersatzmaterialien DGZI intern 40 „Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie?“ Dr. Georg Bach 46 Studiengruppen & Geburtstage Markt | Interview 54 „Einmalige Forschungsmöglichkeiten und Innovationsausrichtung“ 58 Dynamisch geführte Navigation Events 66 CAMLOG Competence Tour präsentiert begeisternde Konzepte 68 International IMPLA Congress in Berlin – Der Zukunft voraus Claudia Gabbert 72 „Zahn raus – Was nun?“ 73 74 Interdisziplinärer Human präparate-Kurs der Extraklasse 2. Internationales Anwendertreffen von Dentaurum Implants Georg Isbaner 76 Vorschau CME | Live-Webinar 79 Webinar 1 CME-Punkt 48 Markt | Produktinformationen 62 News 80 Tipp 82 Termine/Impressum Titelbild: Dentsply Sirona Implants Das Implantologie Journal ist die offi zielle Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. 4 Implantologie Journal 5 | 2016
MIT UNS SIND SIE BESSER AUFGESTELLT. CAMLOG steht für Implantate und Prothetiklösungen in exzellenter Qualität und zu fairen Preisen. Neben einem praxisorientierten Produktportfolio mit den Marken CAMLOG®, CONELOG®, iSy® und DEDICAM® schätzen unsere Kunden vor allem die Menschen, mit denen sie zu tun haben. Die echte Partnerschaft auf Augenhöhe. Die volle Unterstützung in implantologischen und prothetischen Belangen. Und natürlich unser langjähriges Know- how, von dem Sie nicht nur in der täglichen Praxis, sondern auch im Rahmen eines erst- klassigen Fortbildungsprogramms profi tieren können. Wann stellen Sie sich besser auf? Mehr Infos auf www.camlog.de/besser-aufgestellt oder telefonisch unter 07044 9445-100. Zur Leistungs- übersicht
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Der augmentative Ansatz dieses Falles nutzt die Kombination zweier bewährter Knochenaufbauverfahren. Hierbei handelt es sich um Dr. Jochen Tunkel [Infos zum Autor] eine Methode, die eine geringere Komplikationsrate gegenüber Verfahren aufweist, die simultan eine Membran über autologen Knochenblöcken platzieren. Durch Verwendung der Schalentechnik kann die Knochenresorption zwischen Augmentation und Implan- tation deutlich gegenüber Vollblocktransplantaten gesenkt werden. Augmentatives Relining – Ein kombiniertes Verfahren Dr. med. dent. Jochen Tunkel Eine 18-jährige Patientin kam mit dem Wunsch, aufgrund von Nichtanlagen be- stehende Lücken Regio 12 und 22 durch implantatgetragenen Zahnersatz schlie- ßen zu lassen (Abb. 1 und 2). Hierbei stand neben der funktionellen Rehabili- tation der Wunsch nach einer ästhetisch ansprechenden Lösung im Vordergrund. Vorgehensweise Behandlungsplanung Die klinische Untersuchung zeigte einen durch die kieferorthopädische Behand- lung gut ausgeformten Zahnbogen, der genügend Platz für die Kronen Regio 12 und 22 aufwies. Die Breite der ke- ratinisierten und fixierten Gingiva war ebenfalls ausreichend. Die bukkale Ein- ziehung deutete eine Einschränkung des horizontalen Knochenangebots an (Abb. 2). Das bereits beim Überweiser erstellte DVT zeigte, dass die Patien- tin Regio 12 und 22 ein deutliches horizontales Knochendefizit aufwies (Abb. 3 und 4). Somit wurde zunächst ein autologer Knochenaufbau mit der Schalentechnik präferiert. Nach einer viermonatigen Einheilzeit sollte die Im- plantation mit augmentativem Relining, einem Überaufbau mittels bovinem Knochenersatzmaterial und Kollagen- membran, erfolgen. Als Nebenbefund zeigten sich retinierte Zähne 18, 28, 38 und 48, die im Rahmen der chirurgischen Eingriffe entfernt werden sollten. Chirurgisches Verfahren Alle Behandlungen bei der Patientin wurden neben lokaler Betäubung in in- travenöser Midazolamsedierung durch- geführt. Zunächst erfolgte im Rahmen der operativen Entfernung des Zah- nes 38 die Entnahme eines autologen Knochenblocks. Dieser Block wurde an- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 6 Implantologie Journal 5 | 2016
CHIRURGIE | FACHBEITRAG Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 schließend in der Länge geteilt, sodass zwei kortikale Platten entstanden, die mittels eines Safescrapers soweit wie möglich ausgedünnt wurden. Im Ober- kiefer wurden zur Vermeidung ästhetisch beeinträchtigender Narbenbildung die krestalen Inzisionen horizontal erwei- tert und nur eine Entlastungsinzision im distalen Bereich des Zahnes 14 durch- geführt (Abb. 5). Da der Kieferkamm in horizontaler Richtung nicht nur von bukkal, sondern auch von palatinal ein Defizit aufwies, wurde dieser mittels der „Schalentechnik“ durch Fixation je- weils einer dünnen Platte bukkal und palatinal aufgebaut, die mittels 1 mm großer Mini-Osteosyntheseschrauben fi- xiert wurden (Abb. 6). Die entstandenen Spalträume wurden mit Knochenspänen gefüllt, die zuvor bei der Ausdünnung der Blöcke mittels Safescraper gewonnen wurden (Abb. 7). Nach Mobilisation der bukkalen Lappen erfolgte ein speichel- dichter Nahtverschluss (Abb. 8 und 9). Nach viermonatiger Einheilzeit (Abb. 10) erfolgte die Implantation. Hierbei wurde zunächst der Frontbereich wieder eröff- net (Abb. 11) und die Osteosynthese- schrauben entfernt. Es zeigte sich nur eine geringfügige Resorption des auf- gebauten Knochens. In Regio 12 und 22 wurden zwei Straumann Bone Level Im- plantate, SLActive-Oberfläche, Durch- messer 3,3 mm und Länge 12 mm ein- gebracht (Abb. 12). Anschließend er- folgte das augmentative Relining. Hierzu wurde zunächst eine Kollagenmembran 20 x 30 mm in zwei gleich große Hälften geteilt und entsprechend der gewünsch- ten Form getrimmt. Nach apikaler Pe- riostschlitzung wurden die beiden Mem- branen mit resorbierbarem Nahtmaterial durch jeweils zwei Nähte am apikalen Periost fixiert. Weiterhin wurden die Membranen an der distalen Gingiva/ Mukosa in Höhe der mukogingivalen Grenze und mesial aneinander fixiert (Abb. 13). Die Membranen bildeten so einen präformierten Raum, in den leicht das bovine Knochenersatzma terial (Botiss cerabone, 1–2 ml, 1 ccm) eingebracht werden konnte (Abb. 14). Nach dessen Applikation wurden die Membranen er- neut mittels resorbierbarer Naht an der palatinalen Schleimhaut fixiert (Abb. 15). Zuletzt erfolgte ein speicheldichter Wund- verschluss (Abb. 16 und 17). Nach abermals viermonatiger Einheilzeit erfolgte die Freilegung der Implantate. Aufgrund der vorangegangenen Ein- Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Implantologie Journal 5 | 2016 7
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22 griffe und der Vermeidung lückennaher Entlastungsinzisionen wiesen sowohl die Gingiva als auch die Kammkon- turen keine Defizite auf (Abb. 18). Somit konnte mittels eines kleinen Roll- lappens, bei dem lediglich der Mukosa- anteil über den Schleimhautkappen in eine bukkale Tasche eingerollt wurde, freigelegt werden. Hierbei wurden Gin- givaformer, Durchmesser 4,8 mm und Höhe 5 mm, eingesetzt (Abb. 19–22). Prothetisches Verfahren Die Patientin wurde nach sechswöchi- ger Einheilphase zum überweisenden Zahnarzt, Dr. Wolf-Christian Hampe aus Minden, zurücküberwiesen. Nach dor- tiger Abdrucknahme und Anfertigung eines Meistermodells wurden zwei in- dividuell verblendete Zirkonoxidkronen auf Titan-Klebebasis hergestellt. Auf- grund der leicht palatinalen Position der Implantate war eine direkte, verti- kale Verschraubung der Kronen auf den Implantaten möglich (Abb. 23–25). Resultat Aufgrund des augmentativen Relinings in Kombination mit den hier beschriebenen Implantaten konnte ein sowohl funktio- nell als auch ästhetisch ansprechendes Resultat erzielt werden, das aufgrund der ausreichend dimensionierten Hart- und Weichgewebssituation auch langfristig stabile Verhältnisse erwarten lässt. Schlussfolgerung Der augmentative Ansatz dieses Falles nutzt die Kombination zweier bewährter Knochenaufbauverfahren. Hierbei han- delt es sich um eine Methode, die eine Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25 8 Implantologie Journal 5 | 2016 geringere Komplikationsrate gegenüber Verfahren aufweist, die simultan eine Membran über autologen Knochen- blöcken platzieren. Durch Verwendung der Schalentechnik kann die Knochen- resorption zwischen Augmentation und Implantation deutlich gegenüber Voll- blocktransplantaten gesenkt werden. Zudem wird der im weiteren Heilungsver- lauf auftretende Knochenverlust durch die nachfolgende Überaugmentation von bovinem Ersatzmaterial und resor- bierbarer Membran nicht nur reduziert, sondern ein Knochengewinn, verglichen mit dem Volumen nach Augmentation, erreicht. Dabei werden die bovinen Par- tikel nicht wie bei direkter Applikation von Ersatzmaterial beim Knochenauf- bau weichgewebig inkorporiert, son- dern knöchern integriert. Hierbei ist von einer besseren Langzeitstabilität und aufgrund der guten Knochenstütze auch von einer besseren Ästhetik auszugehen. t k a t n o K Dr. med. dent. Jochen Tunkel Königstraße 19 32545 Bad Oeynhausen info@fachzahnarzt-praxis.de
n e t l a h e b r o v e t h c e R e l l A . s t l n a p m I Y L P S T N E D 5 1 0 2 © 4 0 5 1 E D 7 3 8 0 7 6 2 3 - - . e t h c e r n e k r a M e n i e s f u a t h c i n s t l n a p m I Y L P S T N E D t e t h c i z r e v , n e d r e w n e b e g e g n a n e l l e t S n e l l a n a t h c i n ™ l r e d o ® e o b m y S e i d n n e w h c u A Folgen Sie der natürlichen Form OsseoSpeed™ Profile EV – Einzigartiges Implantat für den schräg atrophierten Kieferkamm Das OsseoSpeed Profile EV ist so geformt, dass beim schräg atrophierten Kieferkamm der vorhandene Knochen effizient genutzt werden kann. • Ermöglicht einen 360 °-Knochenerhalt • Hervorragende Weichgewebsästhetik • Kann eine Augmentation vermeiden • One-position-only: Alle ATLANTIS- und indexierten Komponenten lassen sich in nur einer Position einsetzen Das OsseoSpeed Profile EV-Implantat ist ein essenzieller Bestandteil des neuen ASTRA TECH Implant System™ EV und wird durch den einzigartigen ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.jointheev.de DENTSPLY IH GmbH · Steinzeugstraße 50 · 68239 Mannheim · Telefon 0621 4302-006 · www.dentsplyimplants.de
FACHBEITRAG | FORSCHUNG & ENTWICKLUNG Die moderne Augmentationschirurgie verdrängt aufgrund zahl- reicher biokompatibler Materialien zusehends die Notwendigkeit autologer Knochentransplantate. Besonders sticht hier die Ent- wicklung selbsthärtender Knochenersatzmaterialien als Alter- native zum autologen Knochenblocktransplantat hervor. Dieser Fachbeitrag stellt in einer zweiteiligen Serie Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie mit der neuen Klasse der selbst- härtenden Biomaterialien vor. Literatur Die biomechanische Stabilität – Teil 1 Augmentierter Alveolarkamm vs. nativer Kieferknochen Dr. med. univ. et med. dent. Angelo Chistian Trödhan, Dr. med. dent. Izabela Schlichting, Prof. inv. (Sevilla) Dr. Marcel Wainwright, Dr. Andreas Kurrek Es kann mittlerweile als gesichertes Wissen betrachtet werden, dass Lang- zeiterfolge in der dentalen Implantologie direkt proportional von der Primärstabi- lität der inserierten Implantate abhängen und vergleichbare Erfolge bei Sofortbe- lastung nur erzielt werden können, wenn ein bestimmtes Maß an biomechani- scher Primärstabilität gewährleistet ist.1 Die Messung der Primärstabilität kann mittels Resonanzfrequenzanalyse (RFA) als umständlich durchführbarer, fiktiver, rein empirischer und fehler anfälliger Implant Stability Quotient (ISQ) ohne Maßreferenz bestimmt werden, weni- ger gebräuchlich über einen Implantat- periotest oder über das Implantatein- drehmoment (Insertion Torque Value), das sich mittlerweile international als zuverlässigstes Messverfahren für die primäre Implantatstabilität durchgesetzt hat und für den niedergelassenen Prak- tiker das zuverlässigste Messinstrument für die Langzeitprognose des inserierten Implantates darstellt.2–6 Ein Grenzwert von mindestens 45 Ncm für die Sofort- belastung hat sich mittlerweile etabliert, jedoch sind höhere ITVs bis zu 100 Ncm durchaus wünschenswert, um die Mi- krobewegungen des frisch inserierten Implantates, die eine Osseointegration verhindern, zu minimieren.7,8 Dem Aberglauben, Implantateindreh- momente jenseits der 60 Ncm würden zu Knochennekrosen führen, muss ent- schieden auf Wissensbasis entgegen- getreten werden. Die biomechanische Kieferknochenqualität kann einerseits iatrogen höchst erfolgreich durch das Bone Condensing (Osteotome, Bone Condenser) verbessert werden (hier wer- den je nach Instrumententyp Spitzen- werte von mehreren Newton erzielt) und ein Implantat, das mit hohen Drehmo- mentwerten inseriert wird, letztendlich als sein eigener Bone Condenser agieren. Andererseits bricht Kompaktaknochen bei Überschreitung der ortsspezifischen individuellen Grenzwerte stets und wird somit einem unspezifischen Crest Split- ting unterzogen und spongiöser Kno- chen wird aufgrund des intertrabekulä- ren Leerraumes durch Trabekelfrakturen kompaktiert.8 Auf biologischer Ebene gelten für den Kieferknochen die gleichen biologischen Gesetzmäßigkeiten wie für jeden Kno- chen im Säugetierkörper, der in Jahr- millionen der Evolution nutzungsspezi- fisch seiner Aufgabe angepasst wurde: Röhren knochen vermögen hohe statische Drücke aufzunehmen, dürfen jedoch nur geringgradig elastisch sein (sonst wäre Gehen und Lasten heben unmöglich), Rippen und Gesichtsschädelknochen als evolutionär ursprünglichere Geflecht- knochen dagegen bedürfen einer höhe- ren Elastizität (um die Atmung nicht zu behindern bzw. beim Zerkauen harter Nahrung nicht zu brechen). Wie jede einfache oder komplexe Ge- webeformation (Organ) des Säugetier- körpers (darunter auch der Mensch) unterliegt diese einer biologischen Nut- zungsbreite: Werden die evolutionsbe- stimmten Betriebsgrenzen über- oder unterschritten, kommt es zur irreversib- len Schädigung oder wegen Nichtnut- zung zur Atrophie. Für das skeletomusku- läre System – zu dem auch das stomato- gnathe System gehört – sind die Auswir- kungen allgemein bekannt (universell gültiges Wolff‘s Law der Knochenphy- siologie): Eine traumatische, akute Über- belastung führt zu Knochenbrüchen, eine chronische akute Überbelastung zu den gefürchteten Grünholzfrakturen der Fußknochen (auch Marschfrakturen genannt, da beim Militär oft untrainierte Wehrdiener mit 30 kg Rückengepäck lange Märsche absolvieren müssen) und Übergewicht zu Gelenkerkrankungen infolge chronischer Überlastung (im Falle des Kiefergelenks bei Kaugummikauen und/oder Bruxismus).11 Ein Unterschrei- ten der Betriebsgrenzen des skeleto- 10 Implantologie Journal 5 | 2016
L o k a l e s A n t i b i o t i k u m w i r k t m i n d e s t e n s Ta g e b e i e i n m a l i g e r A p p l i k a t i o n ! 1 2 Ligosan® Slow Release Der Taschen-Minimierer. Das Lokalantibiotikum für die Parodontitis-Therapie von heute. (cid:3)(cid:81) Für Ihren Behandlungserfolg: Ligosan Slow Release sorgt für eine signifikant bessere Reduktion der Taschentiefe als SRP allein. (cid:3)(cid:81) Für Ihre Sicherheit: Dank des patentierten Gels dringt der bewährte Wirkstoff Doxycyclin selbst in tiefe, schwer erreichbare Parodontaltaschen vor. (cid:3)(cid:81) Für Ihren Komfort: Das Gel ist einfach zu applizieren. Am Wirkort wird Doxycyclin kontinuierlich in ausreichend hoher lokaler Konzentration über mindestens 12 Tage freigesetzt. Jetzt gleich informieren auf heraeus-kulzer.de/ligosan Mundgesundheit in besten Händen. © 2016 Heraeus Kulzer GmbH. Alle Rechte vorbehalten. „Heraeus“ ist eine eingetragene Marke der Heraeus Holding GmbH, die auf Grundlage einer durch die Heraeus Holding GmbH gewährten zeitlich befristeten Lizenz genutzt wird. Weder die Heraeus Holding GmbH noch deren verbundene Unternehmen sind für die Herstellung des Produktes/der Produkte verantwortlich. heraeus-kulzer.com Pharmazeutischer Unternehmer: Heraeus Kulzer GmbH, Grüner Weg 11, 63450 Hanau (cid:149) Ligosan Slow Release, 14 % (w/w), Gel zur periodontalen Anwendung in Zahnfleischtaschen (subgingival) Wirkstoff: Doxycyclin (cid:149) Zusammensetzung: 1 Zylinderkartusche zur einmaligen Anwendung enthält 260 mg Ligosan Slow Release. Wirkstoff: 1 g Ligosan Slow Release enthält 140,0 mg Doxycyclin entsprechend 161,5 mg Doxycyclinhyclat. Sonstige Bestandteile: Polyglykolsäure, Poly[poly(oxyethylen)-co-DL-milchsäure/glycolsäure] (hochviskos), Poly[poly(oxyethylen)- co-DL-milchsäure/glycolsäure] (niedrigviskos) (cid:149) Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der chronischen und aggressiven Parodontitis bei Erwachsenen mit einer Taschentiefe von (cid:368) 5 mm als Unterstützung der konventionellen nicht-chirurgischen Parodontitis-Therapie. (cid:149) Gegenanzeigen: bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Doxycyclin, anderen Tetracyclin-Antibiotika oder einem der sonstigen Bestandteile von Ligosan Slow Release; bei Patienten, die systemische Antibiotika vor oder während der Parodontaltherapie erhalten; während der Odontogenese (während der Frühkindheit und während der Kindheit bis zum Alter von 12 Jahren); während der Schwangerschaft; bei Patienten mit erhöhtem Risiko einer akuten Porphyrie; bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion. (cid:149) Nebenwirkungen: Nach Behandlung mit Ligosan Slow Release waren Häufigkeit und Ausprägung von Nebenwirkungen vergleichbar den Neben- wirkungen nach konventioneller Parodontitisbehandlung. Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind: Schwellung der Gingiva (Parodontalabszess), „kaugummiartiger“ Geschmack bei Austritt von Gel aus der Zahnfleischtasche. Da die Anwendung von Ligosan Slow Release nachweislich nur zu sehr geringen Doxycyclin-Plasmakonzentrationen führt, ist das Auftreten syste- mischer Nebenwirkungen sehr unwahrscheinlich. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Überempfindlichkeits reaktionen, Urticaria, angioneurotisches Ödem, Anaphylaxie, anaphylaktische Purpura. Innerhalb der Gruppe der Tetracyclin-Antibiotika besteht eine komplette Kreuzallergie. Bei Verabreichung von Doxycyclin an Kinder während der Zahnentwicklung ist in seltenen Fällen eine irreversible Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung beobachtet worden (cid:149) Verschreibungspflichtig (cid:149) Stand der Information: 07/2013
FACHBEITRAG | FORSCHUNG & ENTWICKLUNG Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Koronarer DVT-Schnitt durch den Gesichtsschädel mit eingezeichneten Periost-Schichten (rot) und Augmentation (gelb). – Abb. 2: Horizontaler DVT-Schnitt durch den Gesichtsschädel mit eingezeichneten Periost-Schichten (rot) und Augmentation (gelb). muskulären Systems dagegen führt zu rascher Demi neralisation und Atrophie – seit langer Zeit allgemein bekannt und restlos geklärt in der Raumfahrtmedizin – und gilt selbstverständlich in gleicher Weise als Ursache der Alveolarkamm- atrophie nach Zahnentfernung.12,13 Da der praktisch tätige Implantologe immer häufiger mit den Folgen des Wolff´schen Gesetzes der Knochen – der Kieferkammatrophie – konfrontiert ist und kurze Implantate zur Vermei- dung von komplizierten augmenta- tionschirurgischen Eingriffen zwar aus Sicht des Wissenschaftsmarketings die Lösung versprechen (sie aber nicht langfristig halten werden können, da sie die evolutionären biologischen Ge- setze nicht umstoßen können), kommt der Implantologe nicht umhin, sich mit der Augmentationschirurgie tiefgrei- fend auseinanderzusetzen. Ein wesentlicher Faktor für das Verständ- nis von Erfolg und Misserfolg in der Im- plantologie und Augmentationschirur- gie bei selbstkritischer Reflexion besteht im Wissen um die grundsätzliche Bedeu- tung des Begriffs „Osseo integration“. Osseointegration ist das grundsätzli- che biologische Entgegenkommen des Knochens, biologisch kompatibles Ma- terial nach einer natürlichen oder iat- rogenen Verletzung der Knochenstruk- tur im Rahmen des universell gültigen Knochenheilungsvorganges reaktions- los zu integrieren. Dabei kümmert es die Biologie nicht, aus welcher Art das biokompatible Material besteht. Titan, Titanschäume (z. B. Tigran), ZiO, PEEK, Biogläser, Korallen (z. B. Algipore), 12 Implantologie Journal 5 | 2016 zermahlener Kuh-, Schweine-, Pferde-, Ziegen-, Schafs-, Antilopen-, Känguruh- knochen, b-Tricalciumphos phat, Hy- drox yl apatit (das eigentlich eine auto- loge Substanz ist, da der Säugetier- röhrenknochen hauptsächlich mit HA mineralisiert ist) werden gleichermaßen osseointegrieren, wenn die Kardinals- voraussetzung der Knochenheilung vom implantologisch tätigen Zahnarzt ver- innerlicht und auch chirurgisch um- gesetzt wird: Die grundlegende und al- les entscheidende Grundvoraussetzung der erfolgreichen Augmentation ist die Immobilisation des Augmentates und des Augmentationsgebietes. Nur unter dieser Voraussetzung – in der orthopä- dischen Chirurgie schon seit Jahrzehn- ten bekannt – kann die Vaskularisation als Grund voraussetzung der Osseo- Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 3–6: Transkrestales Piezotome-INTRALIFT-Verfahren. – Abb. 3: Krestale Aufklappung eines ca. 5 x 5 mm messenden Mukoperiostlappens („Booklet-Flap“). – Abb. 4: Präparation des Zuganges zum Kieferhöhlenboden mit der diamantierten Arbeitsspitze TKW 2. – Abb. 5: Präparation des „Ventil- sitzes“ mit TKW 4. – Abb. 6: Atraumatisches hydrodynamisches Ablösen des Periost der Kieferhöhlen- schleimhaut durch den Ultraschall-Kavitationseffekt mit TKW 5.
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FACHBEITRAG | FORSCHUNG & ENTWICKLUNG Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 7: Klinisches Ergebnis nach Durchführung des INTRALIFT-Verfahrens. – Abb. 8: Anmischen und Einbringen des selbsthärtenden Biomaterials. – Abb. 9: Situation vor Wundverschluss. integration (und späteren Degradation, je nach chemischer Zusammensetzung) des Augmentates erfolgen. Erst am Ende des universell gültigen Knochen- heilungszyklus erfolgt dann – ebenfalls unter der Voraussetzung der Immo- bilisation – die Mineralisation um das osseointegrierte Augmentat. Jedoch gewährleistet eine erfolgreiche Osseointegration noch nicht zwingend einen langfristigen Erfolg, da die bereits oben angeführten funktionellen Aspekte der biologischen Belastungsbreite der über das Implantat eingeleiteten Kräfte in den Alveolarkamm die funktionell unbeeinträchtigte Liegedauer des Im- plantates bestimmen. Mit der Einführung einer neuen Klasse selbsthärtender mono- und biphasi- scher (b-TCP, b-TCP/HA) Biomaterialien für die Augmentationschirurgie scheint endgültig die Ablöse des autologen Knochenblocks als Standard möglich zu sein, da diese Biomaterialien die gleiche biologische Funktion wie ein Knochen- block erfüllen, nämlich ein völlig starres und immobiles Augmentationsvolumen herzustellen (Primat der Immobilisa- tion).14 Da jedoch bis dato keine wissenschaft- lichen Erkenntnisse über die native bio- mechanische Qualität eines vollständig osseointegrierten Augmentates vorla- gen, hat die Forschungsgruppe diese nun in einer vergleichenden randomi- sierten klinischen Studie anhand der mono- und biphasischen selbsthärten- den Biomaterialien bei der Anwendung mit transkrestalem hydrodynamischen Ultraschall-Cavitationssinuslift (Piezo- tome tHUCSL-INTRALIFT) und der buk- kalen ultraschallgestützten subperios- talen Tunneltechnik ermittelt.15–19 Eine weitere grundsätzliche Überlegung war, zwei virtuell nomenklatorisch unter- schiedliche Augmentationsverfahren zu vergleichen, die jedoch rein biologisch exakt die gleichen Voraussetzungen zur Regeneration eines biologisch ak- tiven Scaffolds besitzen (subperiostale Tunneltechnik und Sinus lift erfolgen beide auf der gleichen Basis des atro- phen Oberkieferalveolarknochens und bilden beide ein subperiostales Volu- men zur Aufnahme des Biomaterials; Abb. 1 und 2). Material und Methode 143 fortlaufende Patienten, die zur Er- möglichung der Insertion von Implan- taten aufgrund hochgradiger subantra- ler vertikaler Kieferkammatrophie oder anteriorer horizontaler Kammatrophie einen vorbreitenden augmentations- chirurgischen Eingriff benötigten, wur- den in zwei Gruppen unterteilt. Gruppe I – transkrestaler hydrodynamischer Ultraschall-Cavitationssinuslift (INTRALIFT) mit Piezotome II, Implant Center II, Piezotome Solo, ACTEON, Frankreich: 60 Patienten mit 79 INTRALIFT-Augmentationen und 79 standardisierten Q2-Mess- implantaten (Q2-Implant-System, TRINON Titanium GmbH, Karlsruhe) Gruppe II – Piezotome enhanced Subperiostal Tunnel Technique mit Piezotome II, Implant Center II, Piezotome Solo, ACTEON, Frankreich, im Oberkiefer- frontzahnbereich: 64 Patienten mit 67 PeSPTT-Augmentationen und 71 standardisierten Q1-Messimplan- taten (Q1-Implant-System, TRINON Titanium GmbH, Karlsruhe) Den Patienten wurden je Gruppe unter- schiedliche Nummern zur Anonymisie- rung für Augmentation und Implantat- insertion zugewiesen, Augmentationen und Implantatinsertionen stets von unterschiedlichen Operateuren durch- geführt und in getrennten Exceltabellen dokumentiert, die erst der Statistiker aufgrund des Codes zusammenführen konnte. Beiden Gruppen wurde je Augmenta- tionsgebiet (pro INTRALIFT-situs/pro PeSPTT anteriorem Kieferviertel) über einen Zufallsgenerator entweder das monophasische selbsthärtende b-TCP- Biomaterial GUIDOR easy-graft CLASSIC (Sunstar, Schweiz) oder das biphasische selbsthärtende HA/b-TCP-Biomaterial GUIDOR easy-graft CRYSTAL (Sunstar, Schweiz) zugewiesen. Pro Augmenta- tionssitus wurden jeweils exakt 2 ccm Biomaterial eingebracht, um präzise ver- gleichbare Werte auf der Wissensbasis der zeitlichen biologischen Gesetzmä- ßigkeiten der Knochenregeneration pro Volumeneinheit ermitteln zu können.16 Als Kontrollgruppen dienten jeweils Pa- tienten mit ausreichendem subantralen 14 Implantologie Journal 5 | 2016
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG | FACHBEITRAG Knochenangebot für Gruppe I (Mini- mum der Kiefer kammdimensionen: 12 mm Höhe und 6 mm Breite, N = 36) und ausreichender anteriorer Alveolar- kammhöhe (mind. 14 mm) und -breite (mind. 5 mm) für die Gruppe II (N = 30). OP-/Studienprotokoll Gruppe I Gemäß dem festgelegten Protokoll für den tHUCSL-INTRALIFT für das Pie- zotome II erfolgte stets eine minimal- invasive krestale Mukoperiostlappen- präparation (Abb. 3), gefolgt von der Eröffnung des Kieferhöhlenbodens mit der diamantierten Arbeitsspitze TKW 2 (Abb. 4) und Präparation des Ventil- sitzes mit TKW 4 (Abb. 5) sowie hydro- dynamischer Ablösung der Kieferhöh- lenschleimhaut mit der TKW 5-Arbeits- spitze (Piezotome-Modus D3, 30 ml, 5 s) zur Schaffung eines subantralen Aug- mentationsvolumens von gleichblei- bend 2,5 ccm (Abb. 6).14,17,18 Nach Inspektion der Schneider‘schen Membran (Abb. 7) erfolgte das ran- domisierte Einbringen von exakt 2 ccm der selbsthärtenden Biomaterialien easy-graft CLASSIC (100 % b-TCP) oder easy-graft CRYSTAL (60 % HA, 40 % b-TCP) (Abb. 8). Nach Aushärten der Materialien (Abb. 9) erfolgte der Wundverschluss und ein Kontrollrönt- genbild (Abb. 10). Nach einer Abheilzeit von durchschnitt- lich 8,92 Monaten gemäß den zeitlichen biologischen Gesetzmäßigkeiten der Knochenregeneration pro Volumenein- heit, wurden exakt an der Position, an Abb. 10: Radiologisches Ergebnis nach INTRALIFT mit Piezotome und Augmentation. der der INTRALIFT stattgefunden hatte (meist Position des 1. Molaren), standar- disierte Q2-Implantate in den Dimen- sionen 4 mm/12 mm nach vorgeschrie- benem Bohrprotokoll eingebracht, das Eindrehmoment mit dem Implant Center II in 1-Ncm-Schritten gemessen (Abb. 11) und ein Kontroll-DVT ange- fertigt (Abb 12).16 Die Eindrehmomentwerte wurden im Falle der Insertion mehrerer Implantate stets nur für diejenige Implantatposition ermittelt, an der zuvor der transkrestale Zugang zum Kieferhöhlenboden an- gelegt wurde, um von vorhandenem nativem restlichem subantralem Kiefer- kammknochen unbeeinflusste Werte für das Regenerat zu erhalten. OP-/Studienprotokoll Gruppe II Gemäß dem festgelegten Protokoll für die Piezotome enhanced subperiostale Tunneltechnik (Abb. 13) erfolgte die ver- tikale Mukoperiostinzision ca. 3–4 mm mesial des prospektiven Augmenta- tionsgebietes und Präparation des sub- periostalen Tunnels mit einer für die sub- periostalen Tunneltechnik modifizierten Arbeitsspitze BS 4 mit dem Piezotome (Abb. 14). Die Präparation des sub- periostalen Tunnels mit ultraschall- chirurgischem Arbeitsgerät ist hier von entscheidender Bedeutung, da vor allem im präparatorisch diffizilen Oberkiefer- frontzahnbereich nur mit dem Piezotome eine verletzungsfreie Ablösung des Pe- riosts gelingt, das die Basis für die spätere Knochenregeneration gewährleistet.20,21 Pro zukünftigem Implantatsitus erfolgte anschließend das randomisierte Einbrin- gen von exakt 2 ccm der selbsthärtenden Biomaterialien (Abb. 15). Nach Model- lation und vollständiger Aushärtung des Biomaterials (Abb. 16) erfolgte der Wundverschluss (Abb. 17). Nach einer Abheilzeit von durchschnitt- lich 8,31 Monaten gemäß den zeitli- Abb. 11 Abb. 12 Abb. 11: Eindrehmomentermittlung standardisierter zweiteiliger Q2-Implantate mit dem Implant Center II. – Abb. 12: DVT vor und nach Insertion eines normierten 2-teiligen Q2-Implantates. Implantologie Journal 5 | 2016 15
FACHBEITRAG | FORSCHUNG & ENTWICKLUNG chen biologischen Gesetzmäßigkeiten der Knochenregeneration pro Volumen- einheit wurden exakt an der Position, an der die PeSPTT stattgefunden hatte, standardisiert einteilige Q1-Implantate in den Dimensionen 3,5 mm/14 mm (die Nettofriktionsflächen und Gewinde- schnitte sind – mathematisch verifiziert – identisch zu den Q2-Implantaten in der Gruppe I) exakt nach vorgeschrie- benem Bohrprotokoll eingebracht und das Eindrehmoment mit dem Implant Center II in 1-Ncm-Schritten gemes- sen sowie der ermittelte Wert in das Studienprotokoll eingetragen.16 Abbil- dung 18 zeigt im Uhrzeigersinn die präoperative Situation im Panorama- röntgen, die postoperative Situation nach PeSPTT mit 2 ccm easy- graft im DVT und die Situation nach Insertion des Q1-Implantates. Die statistische Auswertung erfolgte extern mit der Software SPSS 22.0 und beinhaltete die Ermittlung der Mittelwerte, Stan- dardabweichung, One-way ANOVA-, student T- und Tukey-Kramer-Test. Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Im zweiten Teil, der in der kommenden Ausgabe des Implantologie Journals (Erscheinung Anfang Juni) veröffent- licht wird, werden die bisherigen Ergeb- nisse zusammengefasst, ausgewertet und umfassend diskutiert. Dr. Trödhan [Infos zum Autor] Dr. Schlichting [Infos zur Autorin] Dr. Wainwright [Infos zum Autor] Dr. Kurrek [Infos zum Autor] t k a t n o K Dr. med. univ. et med. dent. Angelo Chistian Trödhan Institut für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Zahnheilkunde Allgemeines Krankenhaus der Gemeinde Wien „Hietzing“ Wolkersbergenstraße 1, Pavillon 3a 1130 Wien, Österreich dr.troedhan@gmail.com Dr. med. dent. Izabela Schlichting Zentrum für Gesichtsästhetik Wien Bräuhausgasse 12 1050 Wien, Österreich ordination.tsl@gmail.com Dr. Marcel Wainwright Profesor Invitado der Universität Sevilla Implantologie-Praxis Kaiserswerth Kaiserswerther Markt 25 40489 Düsseldorf wainwright@dentalspecialists.de Abb. 13: Klinische Situation vor Durchführung der Piezotome enhanced Subperiostal Tunnel Technique (PeSPTT). Auf Position 22 ging alieno loco bereits ein Implantat verloren und eine autologe Knochen- blockaugmentation scheiterte ebenfalls alieno loco. – Abb. 14: Piezotome-Präparation des subpe- riostalen Tunnels. – Abb. 15: Einbringen von 2 ccm Biomaterial. – Abb. 16: Zustand nach Modellation und Aushärtung. – Abb. 17: Zustand nach Wundverschluss. – Abb. 18: Im Uhrzeigersinn: präoperative Situation, postoperatives DVT, DVT nach Implantatinsertion (das Augmentat ist aufgrund seiner höheren röntgenologischen Dichte zum hochatrophen Restalveolarkamm deutlich abgrenzbar). Dr. Andreas Kurrek Implantologie-Praxis Oberkassel Dominikanerstraße 10 40545 Düsseldorf dr.kurrek@gmail.com 16 Implantologie Journal 5 | 2016
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CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED 2 CME-Punkte Der Zahnverlust im ästhetisch sensiblen Bereich des Oberkie- fers ist stets eine Herausforderung für Zahnärzte – aufgrund des ausgeprägten Niveauunterschieds zwischen dem fazialen, approximalen und oralen Knochenniveau. Ein konventionelles approximalen und oralen Knochenniveau. Ein konventionelles zweizeitiges Vorgehen führt nach Extraktion eines Zahns zu einer krestalen Knochenresorption. Ein Verfahren zur Verminderung der Resorption ist die sofortige Implantatinsertion in die Extraktions- alveole mit Kontakt zur oralen Knochenwand und die Augmen- tation der bukkalen Restalveole mit autogenen Knochenpartikeln oder Knochenersatzmaterial. Das im folgenden Artikel verwendete Implantat mit abgeschrägter Implantatschulter berücksichtigt die Niveauunterschiede bereits im Design und unterstützt den erfahre- nen Chirurgen bei der Wiederherstellung des Frontzahnbereichs. Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken [Infos zum Autor] Literatur Sofortimplantation und simultane Rezessionsdeckung Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken, M.Sc. Für einen schräg atrophierten Kie- ferkamm gibt es mehrere Gründe. Im klinischen Alltag kommt es nach Zahn- extraktionen oder -verlusten zu einer unvermeidlichen krestalen Knochenre- sorption. Bekanntlich fällt die Resorp- tion auf der bukkalen Seite stärker aus als auf der lingualen Seite. Dies führt häufi g zu einem schräg atrophierten Alveolarkamm. Klinisch gab es bislang keine optimale Lösung zur Behandlung solcher Patienten. Wird ein Standard- implantat mit fl acher Implantatschulter auf Höhe des lingualen Knochens plat- ziert, ragt es auf der bukkalen Seite über das Knochenniveau hinaus. Um dem Risiko von nach vestibulär durchschei- nendem Titan vorzubeugen, soll hier mit Knochen oder Knochenersatzma- terial augmentiert werden. Wird das Standardimplantat hingegen auf Höhe des bukkalen marginalen Knochens gesetzt, wird langfristig der linguale, nicht unterstützte Knochen resorbiert werden. Zusammenfassend ist demnach keine dieser Alternativen optimal. Eine ähnliche Problematik ergibt sich bei So- fortimplantationen, da die Extraktions- alveolen insbesondere in der ästhetisch relevanten Zone im Oberkiefer erhebli- che Niveauunterschiede zwischen oral, approximal und vestibulär aufweisen. Um diese Niveauunterschiede bei der Behandlung zu berücksichtigen, wurde das neue OsseoSpeed Profi le EV-Implan- tat mit abgeschrägter Implantatschulter entwickelt. Mit einem Höhenunterschied der Implantatschulter von etwa 1,5 mm unterstützt das Implantat die periimplan- tären Strukturen zirkulär und ist daher in solch ästhetisch anspruchsvollen Fällen sinnvoll. OsseoSpeed Profi le-Implantate werden derzeit in mehreren von Dentsply Sirona Implants initiierten Studien getes- tet: 250 Patienten und 300 Implantate, Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1: Röntgenologische Darstellung der horizontalen Wurzelfraktur des Zahns 11 vor der Behandlung. – Abb. 2: Klinische Ausgangssituation vor der Behandlung. – Abb. 3: Die hohe Lippenlinie des Patienten offenbart den disharmonischen Gingivaverlauf. 18 Implantologie Journal 5 | 2016
PEER-REVIEWED | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 4: Vestibuläre Nahaufnahme. – Abb. 5: Okklusale Ansicht des Zahns 11. – Abb. 6: Wax-up vor Beginn der Behandlung. – Abb. 7: Extraktionsalveole nach Entfer- nung des zentralen Schneidezahns. – Abb. 8: Die Aufbereitung des Implantatlagers erfolgte gemäß Bohrprotokoll des Herstellers. – Abb. 9: Der tiefste apikale Punkt der Implantatschulter ist durch die flache Seite mit Markierung des Implantateindrehers ersichtlich. – Abb. 10: Insertion eines 4,8 x 15 mm OsseoSpeed Profile EV-Implantats. – Abb. 11: Die schräge Implantatschulter des konischen 4,8 mm OsseoSpeed Profile EV-Implantats unterstützt die periimplantäre Gewebekontur zirkulär. – Abb. 12: Das Implantat wurde palatinal platziert. abgeheilte Kieferkämme und Extrakti- onsalveolen, bis zu drei Jahre Follow-up. Es zeigte sich eine hohe Implantatüber- lebensrate, ein stabiles Hart- und Weich- gewebe sowie ein Niveauerhalt zwi- schen bukkalem und oralem Knochen. Bei Patienten mit beeinträchtigtem Weichgewebe wurde zudem eine er- hebliche Zunahme der Dicke der kera- tinisierten Schleimhaut beobachtet.1–4 Fallbericht Ein 45 Jahre alter Patient konsultierte un- sere Praxis mit dem Wunsch, das Erschei- nungsbild seiner Oberkieferfrontzähne zu verbessern. Zahn 11 war vor 20 Jahren durch eine horizontale Kronen- und Wur- zelfraktur traumatisiert worden (Abb. 1). Diese Situation in Kombination mit einer sehr dünnen bukkalen Knochenwand erschwerte die Erstellung einer ästheti- schen Versorgung. Der Zahn war verfärbt und die hohe Lippenlinie offenbarte die unharmonische Gingivakontur im Bereich der Schneidezähne (Abb. 2 und 3). Bei der Untersuchung zeigten sich Rezes- sionen an den Zähnen 11 und 12, welche durch faziale Fehlstellung der Zähne au- ßerhalb des Alveolarkammbogens ver- ursacht war (Abb. 4 und 5). Es wurde ein präoperatives Wax-up erstellt, um eine Korrektur der orofazialen Ausrichtung des Zahns 11 zu planen, was gleichzeitig den fazialen Druck auf das Gewebe min- dern würde (Abb. 6). Chirurgisches Vorgehen Der Zahn wurde schonend und mög- lichst atraumatisch extrahiert, um den dünnen bukkalen Knochen zu erhalten (Abb. 7). Nach der Aufbereitung des Implantatbetts gemäß dem Bohrproto- koll des Herstellers wurde ein konisches Implantat mit abgeschrägter Implan- tatschulter (OsseoSpeed Profile EV, Dentsply Sirona Implants) und 4,8 mm Durchmesser inseriert (Abb. 8–11). Ab- bildung 11 zeigt, wie die abgeschrägte Implantatschulter dem natürlichen Niveauunterschied zwischen palatinal und fazial entspricht, mit dem palatina- len Knochenniveau abschließt und die periimplantäre Gewebekontur zirkulär unterstützt. Das Implantat wurde pa- latinal inseriert, die vestibulär entstan- dene Lücke mit autologem Knochen vom Kieferwinkel augmentiert, um die bukkale Knochenresorption zu mindern (Abb. 12). In das Implantat wurde ein Abformpfosten eingeschraubt und mit einem dual härtenden Composite mit der OP-Schablone verblockt, um die Position des Implantats auf das Meister- modell zu übertragen (Abb. 13). Nach Registrierung der Implantatposi- tion wurde eine Augmentation des fa- zialen Weichgewebes in Tunneltechnik vorgenommen, um die faziale Rezession zu decken (Abb. 14). Durch das Binde- gewebstransplantat kommt es sowohl zu einer Verdickung als auch einer Ko- ronalverschiebung der periimplantären Mukosa. Die Rezession wird beseitigt und Implantologie Journal 5 | 2016 19
CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 21 Abb. 20 Abb. 22 Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27 Abb. 28 Abb. 29 Abb. 13: Der Abformpfosten wurde mit der Bohrschablone verblockt, um die Implantatposition übertragen zu können. – Abb. 14: Mittels Tunneltechnik wurde Weichgewebe transplantiert. – Abb. 15: Der vestibuläre Spalt wurde ohne Lappenbildung mit autogenen Knochenchips augmentiert, die aus dem Unterkiefer entnommen wurden. – Abb. 16 und 17: Bukkale und okklusale Ansicht der verblockten provisorischen Sofortversorgung mit Composite. – Abb. 18: Bukkale Ansicht des Provisoriums. – Abb. 19: Weichgewebssituation drei Monate nach der Sofortimplantation. – Abb. 20: Das patientenindividuelle ATLANTIS-Abutment wurde mithilfe der VAD-Software konstruiert. – Abb. 21: Detail-Ansicht im 3-D-Editor. – Abb. 22: Das patientenindividuelle Abutment aus Zirkondioxid auf dem Meistermodell. – Abb. 23: Okklusale Aufsicht des Abutments. – Abb. 24: Palatinale Ansicht der definitiven Vollkeramikkrone. – Abb. 25: Bukkale Ansicht der definitiven Vollkeramikkrone. – Abb. 26: Okklu- sale Aufsicht auf das Implantat vor der Fertigstellung. – Abb. 27: Okklusale Aufsicht des Abutments aus Zirkondioxid in situ. – Abb. 28: Bukkale Ansicht des Abutments aus Zirkondioxid in situ. – Abb. 29: Bukkale Ansicht der finalen Vollkeramikkrone in situ. 20 Implantologie Journal 5 | 2016
so eine gute Voraussetzung für ein dau- erhaftes stabiles ästhetisches Ergebnis geschaffen. Als Nächstes folgte die fazi- ale Knochenaugmentation ohne Lappen- bildung mit Knochenpartikeln aus dem Unterkiefer (Abb. 15). Um zu verhindern, dass Knochenpartikel in das Innere des Implantats gelangen, wurde übergangs- weise ein schmales Healing-Abutment (UniAbutment EV) eingebracht. Dies verhindert, dass Knochenspänchen ins Implantatinnere rutschen. Der Zahntech- niker erstellte eine verschraubte proviso- rische Sofortversorgung, die am Tag der Implantatinsertion angefertigt und ein- gesetzt wurde. Die provisorische Krone wurde mittels einem Glasfaserband und einem fl ießfähigen Composite mit den angrenzenden Zähnen verblockt (Abb. 16 und 17). Die Verblockung wurde nach acht Wochen entfernt. Abbildung 18 und 19 zeigen die verbesserte Weichgewebs- situation vor und nach der Neukonturie- rung durch die provisorische Versorgung. Prothetisches Vorgehen Nach der Abformung wurde im Den- tallabor ein Meistermodell mit Zahn- 2 CME-Punkte CME-Fortbildung Sofortimplantation und simultane Rezessionsdeckung Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken, M.Sc. fl eischmaske erstellt und an das ATLANTIS-Fertigungszentrum in Möln- dal gesendet. Mithilfe der VAD-Soft- ware (Virtual Abutment Design) folgte die Planung des patientenindividuellen Abutments (Abb. 20 und 21). Das Design wurde zur Prüfung und Genehmigung an den Zahnarzt und das Dentallabor gesendet. Nach der Freigabe wurde das patientenindividuelle Zirkondioxidabut- ment mit leicht subgingivalem Kronen- rand angefertigt und wieder an das La- bor zurückgesendet (Abb. 22 und 23). Für die endgültige prothetische Versor- gung wurde im Dentallabor eine vollkera- mische Krone hergestellt (Abb. 24 und 25). Die defi nitive Versorgung konnte 16 Wochen nach der Sofortimplantation des OsseoSpeed Profi le EV-Implantats eingegliedert werden. Abbildung 26 zeigt das verbesserte faziale Gewebevo- lumen. Das individuelle Abutment unter- stützt das Austritts profi l zirkulär (Abb. 27 und 28) und die fi nale vollkeramische Zirkondioxidkrone sorgt für eine harmo- nische marginale Gingivakontur – für ein hervorragendes ästhetisches Ergebnis (Abb. 29 und 30). Eine DVT-Aufnahme neun Monate nach Implantatinsertion zeigt deutlich die Regeneration des fazialen Knochendefekts und den Erhalt des Gewebevolumens (Abb. 31). CME-ID 76157 Schlussfolgerung Zum Beantworten dieses Fragebogens registrieren Sie sich bitte unter: www.zwp-online.info/cme-fortbildung Infos zur CME-Fortbildung auf ZWP online Dieser Fallbericht zeigt, dass eine Kom- bination aus Sofortimplantation, un- mittelbarer Rekonstruktion mit Hart- und Weichgewebe ohne Lappenbildung so- wie sofortiger provisorischer Ver sorgung ein wünschenswertes Ergebnis im äs- the tisch sensiblen Bereich erzielen kann, auch wenn die Ausgangsbedingungen äußerst kompromittiert sind. Das neue PEER-REVIEWED | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Abb. 30 Abb. 31 Abb. 30: Harmonischer marginaler Gingivalsaum neun Monate nach Eingliederung der defi nitiven Krone. – Abb. 31: DVT neun Monate nach der Implantation. OsseoSpeed Profi le EV-Implantat mit ab- geschrägter Implantatschulter zur zirku- lären Unterstützung des krestalen Kno- chens stellt in solchen herausfordernden Fällen eine zusätzliche Hilfe dar. Das indivi- duelle ATLANTIS-Zirkondioxidabutment und die vollkeramische Krone trugen in diesem Fall ebenfalls wesentlich zu einem guten ästhetischen Ergebnis bei. Diskussion Die Profi le-Implantate werden in meh- reren laufenden Studien evaluiert. Die Ergebnisse deuten unter anderem auf eine hohe Implantatüberlebensrate, sta- biles Hart- und Weichgewebe sowie den Niveauerhalt zwischen bukkalem und lingualem Knochen. Bei Patienten mit beeinträchtigtem Weichgewebe wurde zudem eine signifi kante Zunahme der Dicke der keratinisierten Mukosa be- obachtet. Der Autor bestätigt diese Er- gebnisse durch eigene Studien, welche äußerst günstige Ergebnisse für das hier besprochene Implantatdesign zeigten. Weiter wurde beobachtet, dass es mög- lich ist, das marginale Knochenniveau zirkulär um das OsseoSpeed Profi le-Im- plantat zu erhalten, wenn ein vertikaler Niveauunterschied des Knochens von oral nach fazial vorliegt. Bei Nachkon- trolluntersuchungen des Autors konn- ten zum Teil erhebliche Verbesserungen der periimplantären befestigten Mukosa um das Implantat festgestellt werden. t k a t n o K Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken, M.Sc. Zahnarzt für Oralchirurgie Paradiesplatz 7–13 88131 Lindau praxis@dr-noelken.de www.dr-noelken.de Implantologie Journal 5 | 2016 21
FACHBEITRAG | PROTHETIK Das MALO CLINIC Protokoll ermöglicht Patienten mit geringem Knochenvolumen eine Sofortversorgung des Kiefers mit fest- sitzendem implantatgetragenem Zahnersatz. Im vorliegenden Fachbeitrag wird das Vorgehen mithilfe der All-on-4®-Methode beschrieben. Mit diesem Verfahren können Patienten ohne Zähne oder mit nicht erhaltungswürdiger Restbezahnung durch das Einsetzen von vier Titanimplantaten im Ober- und Unterkiefer vollständig versorgt werden. Dr. Bernd Quantius [Infos zum Autor] Dr. Ana Ferro [Infos zur Autorin] Prof. Dr. Paulo Maló [Infos zum Autor] Sofortversorgung des Kiefers mit festsitzendem implantatgetragenen Zahnersatz Dr. Bernd Quantius, M.Sc., Dr. Ana Ferro, Prof. Dr. Paulo Maló Die All-on-4®-Methode findet auf- grund ihrer Vorteile für den Patienten vermehrt Anwendung. Diese liegen insbesondere in der Vermeidung eines Knochenaufbaus, der Sofortversorgung mit einer festsitzenden Brücke sowie des Komforts in der Einheilphase. Dabei wer- den die Vorgehensweisen und Materia- lien zunehmend modifiziert. Das MALO CLINIC Protokoll gibt demgegenüber klare Richtlinien für Diagnostik, Planung und Durchführung der Behandlung. Entwicklung des Protokolls erlaubten es, eine Sofortversorgung mit zehn ersetzten Zähnen unmittelbar nach der Operation einzugliedern. Aus die- sem Konzept ging 1998 die All-on-4®- Methode hervor, die inzwischen von der Firma Nobel Biocare als eigene Marke eingetragen worden ist.6 Nach zahlreichen Unterkieferversor- gungen kam diese Methode erstmals 1996 im Oberkiefer zur Anwendung. 2001 wurden die Protokolle dement- sprechend an die besonderen Anfor- derungen im Oberkiefer angepasst. Es zeigte sich jedoch, dass bei Verwendung identischer Implantattypen wie im Un- terkiefer (NobelReplace) eine wesentli- che Erhöhung der Implantatverlustrate eintrat (> 20 %). Aus diesem Grund fand parallel dazu ab 1998 die Entwicklung eines neuen Implantatdesigns (Nobel- Speedy) statt. Durch die neue Gestaltung der Im- plantatspitze, die sich wie ein Keil in die Kortikalis des Nasenbodens veran- kert, konnte auch bei weichem Knochen die notwendige primäre Stabilität von 30 Ncm erreicht werden.7 Das Design dieses Implantattyps wurde somit pri- 1993 wurde in der MALO CLINIC in Lissabon der erste Patient nach einem innovativen Konzept versorgt. Ziel der Behandlung war es, die Versorgung eines kompletten Kiefers mit festsitzen- dem implantatgetragenem Zahnersatz einfacher und schneller zu gestalten. Hierzu wurden vier Implantate im Unter- kiefer inseriert und die distalen Implan- tate zur Verringerung der Freienden um ca. 30–45 Grad anguliert. Verschiedene Studien zeigten keine signifikanten Un- terschiede von geraden oder gewinkel- ten Implantaten bezüglich der Implan- tatüberlebensrate.1–5 Diese Ergebnisse Abb. 1 22 Implantologie Journal 5 | 2016
I E G E Z N A mär im Hinblick auf eine Sofortbelastung und -versorgung im Oberkiefer entwickelt. Die Literaturübersicht von Patzelt, in der 4.804 Implantate von 1.201 Versorgungen untersucht wurden, zeigt, dass das NobelSpeedy-Implantat der in die- sem Zusammenhang am häufigsten untersuchte Implantat- typ ist und somit die höchste wissenschaftliche Evidenz aufweist (Abb. 1).8 2005 wurden die Protokolle zur navigierten Implantation (NobelGuide) an die hier beschriebene Methode angepasst. Dadurch wurde eine minimalinvasive Versorgung eines kompletten Kiefers auf vier Implantaten ermöglicht.9 Zur Erweiterung des Indikationsbereiches wurde ab 2004 die Verankerung mit Zygoma-Implantaten eingegeführt, um auch im extrem atrophierten Oberkiefer die Voraussetzung für eine Sofortversorgung zu schaffen. 2008 wurde das ursprünglich von Prof. Brånemark beschrie- bene Protokoll zur Versorgung modifiziert. Die Implantate verlaufen hierbei extramaxillär und treten erst unmittelbar vor dem Os zygomaticum in den Knochen ein. Es wurden neue Zygoma-Implantate entwickelt, die nur in dem api- kalen Bereich mit Gewindegängen versehen sind, um eine Irritation der Gingiva unterhalb der Implantatschulter zu vermeiden.10 Dieser neue Implantattyp wird im Laufe dieses Jahres zur Verfügung stehen und Gegenstand der nächsten Publikation sein. Diese Varianten der Sofortversorgung stellen die sogenannte 1. Phase des hier genannten Protokolls dar. Nach einem Zeitraum von sechs bis 24 Monaten wird im Rahmen der 2. Phase eine weitere Versorgung hergestellt, die zwölf Zähne ersetzt und mit einem CAD/CAM-Gerüst aus Titan versehen ist. Diese Versorgung wird entweder mit konfek - tionierten Kunststoffzähnen (MALO CLINIC Acrylic Bridge) oder mit individuell hergestellten Keramikzähnen (MALO CLINIC Ceramic Bridge) hergestellt. Planung Vor der Planung und Durchführung müssen folgende Faktoren Berücksichtigung finden und mit dem Patienten besprochen werden: – Besteht das mit dem Patienten vereinbarte Behandlungs- ziel in einer festsitzenden Versorgung eines kompletten Kiefers? – Ist kein Zahn zu erhalten bzw. sind alle verbliebenen Zähne in Hinblick auf eine festsitzende Versorgung nicht erhaltungswürdig? Erst wenn diese beiden Voraussetzungen gegeben sind, kommt der Patient für die hier aufgeführte Versorgung infrage. Knochenqualität und Knochenquantität Für die Durchführung der Versorgung nach dem Standard- protokoll ist eine Knochenhöhe von mind. 10 mm bei einer Knochenbreite von mind. 5 mm im Bereich von 14–24 Knochenersatzmaterial GUIDOR® easy-graft 100 % alloplastisches Knochenersatzmaterial Soft aus der Spritze Im Defekt modellierbar Härtet in situ zum stabilen Formkörper www.guidor.com Verkauf: Sunstar Deutschland GmbH · Aiterfeld 1 · 79677 Schönau Fon: +49 7673 885 10855 · Fax: +49 7673 885 10844 service@de.sunstar.com
FACHBEITRAG | PROTHETIK Abb. 2 Abb. 3 bzw. 34–44 er forderlich. Bei einem erfahrenen Behandler kann der Indika- tionsbereich bis auf 8,5 mm Knochen- höhe reduziert werden. Sind diese Voraussetzungen im Oberkie- fer nicht gegeben, kann die Versorgung nicht nach dem Standardprotokoll erfol- gen, sondern muss als Hybrid-Zygoma bzw. Double-Zygoma durchgeführt wer- den. Diese Protokolle sind Gegenstand der nächsten Publikation. Bei mindestens drei Implantaten ist eine primäre Stabilität von 30 Ncm für eine Sofortversorgung mit einer festsitzen- den Brücke erforderlich. Ist diese Voraus- setzung nicht gegeben, muss zweizeitig vorgegangen werden, da in diesem Fall die Implantate erst zu einem späteren Zeitpunkt belastet werden können. Dies- bezüglich empfiehlt sich eine zusätzliche Aufklärung des Patienten. Lachlinie und Lippenunterstützung Die Umsetzung dieser Methode nach dem MALO CLINIC Protokoll setzt vo- raus, dass die Übergangszone zwischen künstlichem und natürlichem Zahnfleisch nicht sichtbar ist. Bei einem Patienten mit hoher Lachlinie muss entweder eine herkömmliche Methode zur Versorgung gewählt oder die Knochenhöhe reduziert werden. Weitere Gründe für eine Redu- zierung der Knochenhöhe können sein: – mangelnde Lippenunterstützung im Oberkiefer: Wenn in dieser Situation durch eine festsitzende Versorgung eine gute Lippenunterstützung er- reicht werden soll, müssen unter Umständen die Zähne vor dem Kie- ferkamm aufgestellt werden. Dies kann zu einer balkonartigen Aus- gestaltung und Schwierigkeiten bei der Reinigung sowie beim Lachen führen. Durch Reduktion der Kno- chenhöhe kann der Winkel zwischen der Versorgung und dem Verlauf des Kieferknochens verringert werden. – mangelnder interokklusaler Abstand zur Herstellung von festsitzenden Brücken mit CAD/CAM-Gerüst – spitzer Kieferkamm mit der Notwen- digkeit zur Nivellierung als Voraus- setzung zur Gestaltung von hygiene- fähigen (geraden oder konvexen) Brückengliedern Abb.4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 24 Implantologie Journal 5 | 2016
PROTHETIK | FACHBEITRAG Operation Eine hohe primäre Stabilität von mehr als 30 Ncm wird durch Anpassung des Bohrprotokolls an die Knochenqualität erreicht. Im Oberkiefer erfolgt dies mit einer Verankerung der Implantatspitze in der nasalen Kortikalis. Die Winkelung der distalen Implantate liegt zwischen 30 und 45 Grad. Da im Oberkiefer eine Resorption von bukkal nach palatinal eintritt, ist eine weitmöglichste palati- nale Positionierung anzustreben. Die Abutments werden so positioniert, dass die Schraubkanäle palatinal, im Seiten- zahngebiet ggf. auch okklusal, zu liegen kommen. Die Orientierungsschablone und eine klare Kunststoffschablone mit palatinalem Fenster leisten bei der Orientierung bzw. der Auswahl der Abutments gute Dienste (Abb. 2 und 3). Abb. 8 Sofortversorgung Abb. 9 Es erfolgt eine Verblockung der Abdruck- pfosten mit Kunststoff und einem Me- talldraht zur Optimierung der Genauig- keit der Abformung (Abb. 4). Der passive Sitz der Versorgung ist das Kriterium für den dauerhaften Erfolg. Die Sofortver- sorgung hat folgende Eigenschaften: – standardmäßig werden zehn Zähne ersetzt – keine Freienden zur Begrenzung der Belastung auf die distalen Implantate – Herstellung aus Kunststoff mit aufge- stellten Zähnen, ggf. können Verstär- kungen eingelegt werden (Abb. 5) – hygienefähige basale Gestaltung, kein sattelförmiges Design 2. Phase Die 2. Phase findet im zeitlichen Abstand von sechs bis 24 Monaten nach der Implantation statt. Nach einer erneuten Abdrucknahme wird eine zweite Versor- gung mit einem CAD/CAM-Titangerüst und zwölf zu ersetzenden Zähnen her- gestellt. Hierbei sind, je nach Implantat- positionierung, Freienden möglich bzw. notwendig. Es gibt zwei Optionen: – Herstellung einer Kunststoffbrücke mit Titangerüst und aufgestellten, konfektionierten Kunststoffzähnen (Abb. 6 und 7) – Herstellung einer Kunststoffbrücke mit Titangerüst und individuell her- gestellten keramischen Einzelkronen (Abb. 8 und 9) Die Herstellung einer Brücke mit kera- mischen Einzelkronen in beiden Kiefern wird vermieden. Die Option mit kera- mischen Einzelkronen wird gewählt, wenn die ästhetischen Ansprüche des Patienten hoch sind und die Zahnfarbe an verbliebene eigene Frontzähne im Unterkiefer optimal angepasst werden soll. mentiert werden müssen. Wenn von diesen Vorgaben abgewichen wird und es zu Problemen kommt, kann dies als Behandlungsfehler interpretiert werden. Das MALO CLINIC Protokoll ist eine der wissenschaftlich fundierten Mög- lichkeiten, Patienten mit festsitzendem Zahnersatz im Kiefer zu versorgen. Für die Entscheidung, welche der möglichen Methoden vom Behandler gewählt wird, sollte der Grad der Evidenz, die wissen- schaftliche Basis, die Klarheit der Proto- kolle und der Nutzen für den Patienten als Kriterium herangezogen werden. Fazit Das MALO CLINIC Protokoll bietet die Möglichkeit einer Sofortversorgung mit festsitzendem implantatgetragenem Zahnersatz und gibt klare Vorgaben in Bezug auf Planung und Durchführung. Die Umsetzung der All-on-4®-Methode nach diesem Protokoll minimiert nicht nur die Risiken und sichert die hohen Erfolgsraten, es ist auch aus juristischer Sicht zu empfehlen. Auf der Gutachter- tagung 2014 in Düsseldorf wurde fest- gelegt, dass die vom Hersteller bzw. vom Entwickler angegeben Gebrauchs- hinweise exakt umgesetzt und doku- Literatur t k a t n o K Dr. Bernd Quantius, M.Sc. Spezialist Implantologie (DGZI) Giesenkirchener Straße 40 41238 Mönchengladbach www.drquantius.de Implantologie Journal 5 | 2016 25
ANWENDERBERICHT | CHIRURGIE Die Zahnentfernung stellt den häufigsten Eingriff in der zahnärzt- lichen Chirurgie dar. Sie ist eine Ursache für erhebliche Defekt- bildungen am Kieferkamm. Ein möglichst vollständiger Erhalt der Struktur von Hart- und Weichgewebe bei der Entfernung von Zähnen sollte daher durch entsprechende chirurgische Therapie- konzepte angestrebt werden. Der vorliegende Fachbeitrag berich- tet über eine vereinfachte Technik der Socket Preservation mithilfe eines Knochenzementes auf Calciumsulfat-Basis. Dr. Amos Yahav [Infos zum Autor] Literatur Alveolenmanagement mit Knochen- zementen auf Calciumsulfat-Basis Dr. Amos Yahav Die Verwendung eines schnell re- sorbierbaren synthetischen Knochen- zements ermöglicht eine wenig invasive regenerative Alveolenversorgung und somit eine rasche Implantation unter gu- tem Erhalt der Hart- und Weichgewebe- struktur. Die Biologie und die adäquate Versorgung der Extraktionsalveole wer- den seit einiger Zeit in der Literatur sehr kritisch und kontrovers diskutiert. Hierbei konnten zumindest die grund- legenden resorptiven Umbauvorgänge nach Zahn extraktion weitestgehend aufgeklärt werden. Es ist bekannt, dass die anatomische Struktur des mit dem ehemaligen Zahnhalteapparat verbun- denen Alveolarknochens (Bündelkno- chen) entscheidend den Heilungsverlauf der Alveole determiniert, da er innerhalb weniger Wochen praktisch komplett resorbiert wird.1 So kommt es nach Zahnextraktion oft- mals zu einem signifikanten Breiten- und Höhenverlust der Alveole (bis zu sechs Millimeter).2 Besonders ausgeprägt ist diese Resorption bei der gerade im Frontzahnbereich filigranen vestibulä- ren Knochenlamelle zu verzeichnen.3 Bislang existiert kein vorhersagbares therapeutisches Mittel, um die vo- lumetrischen Alterationen, die nach Zahnextraktion auftreten, vollständig aufzuhalten. Sofortimplantation vs. Socket Preservation Der Behandlungsstandard zur Implan- tatversorgung ist somit eine verzögerte Implantation circa vier bis acht Wochen nach Zahnextraktion – nach Ausheilung des Weichgewebes.4 Hierbei erfolgt in der Regel eine zusätzliche Augmen- tation des verloren gegangenen Kno- chengewebes unter Zuhilfenahme ent- sprechender Lappentechniken für einen spannungsfreien Wundverschluss. Ein Konzept zum verbesserten Erhalt der Hart- und Weichgewebestruktur nach Zahnextraktion ist die Auffüllung der Extraktionsalveole mit Knochenersatz- material unmittelbar nach Extraktion (Socket Preservation). Hierdurch sollen Resorptionsvorgänge nach dem Verlust des Zahnes reduziert werden. Idealer- weise wird hierdurch das chirurgische Protokoll bei der später geplanten Im- plantation im Vergleich zur verzögerten Implantation deutlich erleichtert, da eine Implantatinsertion nun ohne zusätz- liche augmentative und invasive chirur- gische Maßnahmen möglich sein sollte. Durch diese Technik kann der Gewebs- verlust nach Zahnextraktion zumindest weitestgehend reduziert werden.5 Bei der „klassichen“ Socket Preservation mit partikulärem KEM, wird der Vorteil einer erleichterten späteren Implanta- tion allerdings durch einen signifikanten Zeitverlust im Vergleich zu einer verzö- gerten Implantation nach Ausheilung der Extraktionsalveole ohne zusätzliche augmentative Maßnahmen akzeptiert. Die knöcherne Heilung der Extraktions- alveole bietet bereits nach circa fünf bis zehn Wochen eine substanzielle Struktur für eine verzögerte Implantation und ist nach einem Zeitraum von 16 Wochen komplett abgeschlossen.4 Zeitverlust vermeidbar? Die Regenerationsvorgänge einer mit partikulärem Knochenersatzmaterial ge- füllten Extraktionsalveole sind im Ver- gleich dazu deutlich verlangsamt, vor allem aufgrund der verlangsamten Augmentatintegration bzw. -resorp tion. Eine Implantation erfolgt üb licherweise erst nach einem Zeitraum von circa sechs Monaten nach Extraktion.6 Langsam resorbierende Knochenersatzmateria- lien kompromittieren häufig sogar die Heilungs vorgänge, da die Partikel oft- mals nicht optimal knöchern integriert werden, sondern lediglich bindegewe- big ein geschieden werden.7 Daher ist es erstrebenswert, ein augmentatives Kon- zept zur Alveolenversorgung zu finden, das sowohl einen ausreichenden Volu- 26 Implantologie Journal 5 | 2016
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ANWENDERBERICHT | CHIRURGIE Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 1: Situation nach Lappenpräparation: Nach Implantatentfernung und Debridement zeigt sich ein ausgedehnter, aber gut knöchern begrenzter Knochendefekt in Regio 46 bis 47. – Abb. 2: Augmentation des Knochendefekts mit 3D Bond – aufgrund der pastösen Konsistenz wird die Applikation im Vergleich zu partikuliertem Standardmaterial deutlich vereinfacht. – Abb. 3: Sanfte Kompression des Augmentats mit steriler Wundgaze für 3 bis 5 Sekunden zur Unterstützung der Aushärtung. – Abb. 4: Nach der Aushär- tung des Augmentats zeigt sich eine optimale Rekonturierung des Alveolarkamms mit einer sehr hohen initialen Defektstabilität. – Abb. 5: Situation drei Monate post OP zeigt eine komplett ausgeheilte gesunde Gingiva in Regio 46 bis 47. – Abb. 6: Reentry zeigt einen optimal konsolidierten Knochendefekt ohne Zeichen von Resten des Augmentats. menerhalt gewährleistet, als auch eine Implantation ohne signifikanten Zeitver- lust im Vergleich zur verzögerten Im- plantation ermöglicht. Beschleunigte knöcherne Konsolidierung In den folgenden Fallbeschreibungen wird über eine vereinfachte Technik der Socket Preservation unter Zuhilfenahme eines voll synthetischen Graft-Materials auf Basis von Calciumsulfat (CS) berich- tet. Dies ermöglicht eine beschleunigte knöcherne Konsolidierung des Extrak- tionsdefektes. In bestimmten Situati- onen kann auf die Verwendung einer Barrieremembran verzichtet werden. Es ist literaturbekannt, dass Calcium- sulfat-basierende Graft-Materialien ein schnelles Resorptionsprofil aufweisen. Die Geschwindigkeit der Knochenneu- bildung nach Augmentation mit CS ist somit deutlich höher als die für die meis- ten anderen Knochenersatzmaterialien, unabhängig von deren Ursprung.8–10 Gerade bei der Extraktionsalveolen- versorgung haben sich Calciumsulfat- basierende Ersatzmaterialien als be- sonders effektiv erwiesen. Der Reentry konnte bereits nach circa drei Monaten postoperativ erfolgen.10,12 Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Calciumsulfat ist die vereinfachte Appli- kation. Nach dem Anmischen mit Wasser entsteht eine Knochenpaste, die direkt in die Alveole injiziert werden kann. In die- ser Arbeit wird die Ver wendung zweier Präparate auf Basis eines biphasischen Calciumsulfats vorgestellt. Das Material wird bereits in einer Applikationsspritze bereitgestellt und kann direkt in der Spritze mit Flüssigkeit gemischt werden. Nach dem Einbringen der so erhalte- nen Knochenpaste härtet das Material schnell an Ort und Stelle aus, auch in Anwesenheit von Blut oder Speichel. Somit wird im Vergleich zu partikuliertem Graft-Material eine deutlich vereinfachte Applikation gewährleistet und zugleich eine sehr hohe Primärstabilität des Aug- mentats erzielt. Je nach Indikationsstel- lung (Grad der knöchernen Resorption der Alveole) kann entweder das reine biphasische Calciumsulfat (3D Bond, REGEDENT GmbH) bzw. eine vorge- mischte Kombination des biphasischen Calciumsulfats mit einem langsam re- sorbierenden Hydroxylapatit-(HA-)Gra- nulat (Bond Apatite, REGEDENT GmbH) eingesetzt werden. Fallpräsentationen Fall 1 Eine 28 Jahre alte Frau stellte sich in der Praxis nach Implantatverlust und signifikantem Knochenverlust in Regio 46 bis 47 zur erneuten Implantation vor. Aufgrund des ausgedehnten Knochen- defekts wurde ein zweizeitiges augmen- tatives Vorgehen gewählt. Unter Lokalanästhesie der Defektregion wurde ein Mukoperiostlappen abge- hoben. Es wurde distal eine vertikale Entlastungsinzision gesetzt. Das Granu- lationsgewebe wurde entfernt und ein sorgfältiges Debridement der Regio 46 bis 47 durchgeführt. Es zeigte sich ein ausgedehnter Knochendefekt, der keine sofortige Implantation ermöglichte (Abb. 1). Deshalb wurde zunächst eine Knochenaugmentation durchgeführt. Da der Defekt eine gute knöcherne Begrenzung mit vier Wänden aufwies, wurde als Augmentat das reine bipha- sische Calciumsulfat 3D Bond gewählt. Der Vorteil dieses Präparats ist die schnelle knöcherne Konsolidierung so- wie praktisch 100-prozentige Resorp- tion, was eine frühe Implantatinsertion nach bereits drei Monaten ermöglicht. Das biphasische CS-Granulat wird in einer Spritze geliefert. Nach der Akti- vierung mit Flüssigkeit bildet sich eine injizierbare Paste, die direkt auf die Defektstelle appliziert und dort fixiert werden kann (Abb. 2 und 3). Nach der Aushärtung des Augmentats zeigt sich eine optimale Rekonturierung des Alveo- larkamms mit einer sehr hohen initialen Graft-Stabilität (Abb. 4). 28 Implantologie Journal 5 | 2016
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ANWENDERBERICHT | CHIRURGIE Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 7: Situation nach Lappenhebung zeigt hoffnungslosen Zahn 35 mit Wurzelfraktur. – Abb. 8 und 9: Situation nach Zahnextraktion zeigt einen ausgedehnten bukkalen Knochendefekt 35. Aufgrund der zementartigen Konsistenz des CS-Augmentats ist es prinzipiell möglich, auf die Verwendung einer Barrieremembran zu verzichten. In die- sem Fall ist allerdings auf einen dichten Wundverschluss durch Verwendung entsprechender Lappen- und Naht- techniken zu achten. Der Primäre und vollständige Wundverschluss wurde unmittelbar nach der Augmentation durch eine Kombination einer horizonta- len Matratzennaht sowie mehreren Ein- zelknopfnähten erzielt. Bei Verwendung einer geeigneten Barriere membran mit verlängerter Resorptionszeit könnte in diesen Fällen auch auf einen vollständi- gen Wundverschluss verzichtet werden. Die postoperative Medikation bestand aus einer Kombination eines Antibio- tikums (Amoxicillin 500 mg, alle acht Stunden für fünf Tage) sowie der Gabe von Naproxen 275 mg zur Schmerz- linderung und Entzündungshemmung. Der Patient wurde angewiesen, eine Mundspülung mit 0,2-prozentiger CHX-Lösung durchzuführen (zwölf Tage, zweimal täglich). Der weitere Heilungsverlauf verlief ohne besondere Vorkommnisse. Drei Monate nach Augmentation wurde der Patient zur Implantatinsertion be- stellt. Es zeigte sich eine komplett ausge- heilte gesunde Gingiva in Regio 46 bis 47 (Abb. 5). Nach Eröffnung wurde ein sehr gut erhaltenes Knochenvolumen vorge- funden. Der ehemalige Knochendefekt war mit neu gebildeten vitalen Knochen gefüllt, ohne Zeichen von Resten des Augmentationsmaterials (Abb. 6). Fall 2 Ein Patient (männlich, 56 Jahre, keine weiteren medizinischen Probleme) stellte sich in der Praxis mit einer frak- turierten Wurzel 35 vor (Abb. 7). Die Defektstelle wurde durch Präparation eines Mukoperiostlappens mit distaler vertikaler Entlastungsinzision eröffnet. Nach der vorsichtigen atraumatischen Extraktion von Zahn 35 zeigte sich ein ausgedehnter bukkaler Knochen- defekt (Abb. 8 und 9). Aufgrund der Dimension des Defekts wurde in der gleichen Sitzung eine Knochenaugmen- tation durchgeführt und eine spätere Implantation erst nach Regeneration des Knochendefektes geplant. Aufgrund der ausgeprägten bukkalen Dehiszenz wurde als Augmentat eine Abb. 10: Darreichungsform von Bond Apatite in einer gebrauchsfertigen Zweikammerspritze. 30 Implantologie Journal 5 | 2016 vorgefertigte Mischung eines bi- phasischen Calciumsulfats mit einem HA-Granulat gewählt (Bond Apatite, REGEDENT GmbH). Der Vorteil dieses Präparats ist neben einer schnellen knö- chernen Konsolidierung eine bessere Volumenkontrolle im Vergleich zum rei- nen Calciumsulfat durch den Anteil des langsam resorbierenden HA-Granulats. Das Präparat wird in einer speziell entwickelten gebrauchsfertigen Zwei- kammerspritze geliefert. Diese enthält sowohl das Granulat als auch die zur An- mischung notwendige physiologische Kochsalzlösung (Abb. 10). Nach Durch- mischung beider Komponenten stellt sich eine pastöse Form ein, die direkt auf die Defektstelle appliziert werden kann. Abbildung 11 zeigt die Situation nach Applikation und Aushärtung des Kno- chenaugmentats. Es kann eine perfekte und stabile Rekonturierung des Kiefer- kamms erreicht werden. Wie bei dem reinen Calciumsulfat ist es auch bei diesem Präparat prinzipiell mög- lich, zumindest bei kleinen Defekten, auf die Verwendung einer Barriere membran zu verzichten, wenn ein dichter Wund- verschluss erzielt werden kann. Im vorlie- genden Fall wurde eine Periostschlitzung zur Lappenmobilisierung durchgeführt und der Lappen durch mehrere Ein- zelknopfnähte verschlossen (Abb. 12). Zur postoperativen Nachsorge wurde Naproxen 275 mg zur Schmerzlinde- rung und Entzündungshemmung ver- schrieben und der Patient zur Mund- spülung mit 0,2-prozentiger CHX-Lö- sung angewiesen (zwölf Tage, zweimal täglich). Der weitere Heilungsverlauf verlief ohne besondere Vorkommnisse. Der Reentry zur Implantatinsertion
CHIRURGIE | ANWENDERBERICHT Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 11: Situation nach Applikation und Aushärtung des Knochenaugmentats. – Abb. 12: Primärer Wundverschluss nach Periostschlitzung mit Einzelknopf- nähten. – Abb. 13: Reentry drei Monate post OP zeigt einen gut konturierenden Alveolarkamm ohne Zeichen von Resten des Augmentats. – Abb. 14: Biop- sieentnahme durch einen Trepanbohrer vor Implantation. – Abb. 15: Entnommene Knochenprobe ist gut vaskularisiert und zeigt eine vitale Knochenstruktur. wurde erneut nach bereits drei Mo- naten durchgeführt. Es zeigte sich ein gut konturierter Alveolarkamm und ein komplett knöchern überbrückter ehemaliger Knochendefekt in Regio 35 ohne Zeichen von Resten des Augmen- tats (Abb. 13). Vor Implantation wurde eine Knochen- biopsie, zur histologischen Evaluie- rung der Knochenqualität, entnommen (Abb. 14). Der entnommene Knochen- zylinder zeigte eine vitale Knochen- struktur und eine sehr gute Vasku- larisation (Abb. 15). Die histologische Evaluation ergab eine gleichmäßige hohe Knochenneubildungsrate im ge- samten Bohrkern. Es waren nur wenige HA-Restpartikel erkennbar, welche im neu gebildeten Knochen eingebettet waren (Abb. 16 und 17). Zusammenfassung Durch die Verwendung schnell resor- bierender biphasischer Calciumsulfat- Präparate als Knochenaugmentat kann für ausgewählte Indikationen eine ver- einfachte Alveolenversorgung mit ver- zögerter Implantation bereits nach drei Monaten ohne weitere augmentative Maßnahmen erzielt werden. Dadurch kann das alveoläre Knochenvolumen optimal erhalten werden. Aufgrund der speziellen Beschaffenheit der Materia- lien kann unter bestimmten Bedingun- gen auf die Verwendung einer Barriere- membran verzichtet werden. Eine weitere Option besteht in der zu- sätzlichen Verwendung einer langsam resorbierenden Kollagenmembran zur Abdeckung des Graft-Materials. Hier- durch kann auf jegliche Verschiebelap- pentechnik verzichtet werden und so das keratinisierte Gewebe während des Knochenaufbaus noch besser erhalten werden.13 Abb. 17 Abb. 16 Abb. 16 und 17: Histologische Evaluation zeigt eine hohe Knochen- neubildungsrate mit nur wenigen HA-Restpartikeln. t k a t n o K Dr. Amos Yahav Hadagan Street 15 P.O. Box 5600 37861 Katzir, Israel Yahav_a@yahoo.com Implantologie Journal 5 | 2016 31
ANWENDERBERICHT | GBR & GTR Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt eine Knochenregeneration mit einer titanverstärkten Membran und gleichzeitiger Insertion von Implantaten bei einem sehr schmalen atrophierten Kiefer- kamm. Bei der im Fallbeispiel verwendeten Membran handelt es sich um eine nicht resorbierbare titanverstärkte Membran, welche die einfache Handhabung und die Gewebeinteraktion von expan- diertem Polytetrafluorethylen (PTFE) mit erhöhter Barrierefunktion von verdichtetem PTFE kombiniert. Dr. Haßfurther [Infos zum Autor] Regeneration eines schmalen Kieferkamms mit titanverstärkter Membran und Implantaten Dr. Norbert Haßfurther Die Geschichte der PTFE-Membra- nen beginnt in den späten 1980er- Jahren, als W. L. Gore & Associates, Inc. eine Membran aus expandiertem PTFE entwickelte. In den 1990er-Jah- ren wurde eine dichte PTFE-Membran entwickelt, die einer Freilegung besser standhält. Die hier beschriebene Mem- bran (NeoGen™, Neoss GmbH) gehört zu den PTFE-Membranen, welche die vorteilhaften Eigenschaften (Hand- habung, Gewebeinteraktion) von ex- pandiertem PTFE mit erhöhter Barri- erenfunktion von verdichteten PTFE kombiniert. Die titanverstärkte Mem- bran ist aus drei Schichten aufgebaut. Die äußere, weichgewebefreundliche PTFE-Schicht weist eine Bakterien- resistenz auf und die mittlere Schicht besteht aus widerstandsfähigem und stark formbarem Titannetz. Die in- nere PTFE-Schicht wiederum weist eine expandierte Textur auf, die eine vorhersagbare Hartgewebeintegration ermöglicht. Kombiniert ergeben die Schichten eine Membran, die einfach zu handhaben ist und die Augmenta- tionsstelle schützt. Im vorliegenden Fallbeispiel wird eine Knochenrege- neration mit solch einer Membran und Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 32 Implantologie Journal 5 | 2016
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ANWENDERBERICHT | GBR & GTR Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 gleichzeitiger Insertion von Implanta- ten bei einem sehr schmalen atrophier- ten Kieferkamm beschrieben. Fallbeschreibung Eine 19-jährige Patientin stellte sich mit zwei nicht angelegten Zähnen im Prämolarenbereich des Oberkiefers vor, die zu einem sehr schmalen atro- phierten Kieferkamm mit nicht ausrei- chender Knochenbreite für die korrekte Aufnahme von Implantaten führten (Abb. 1). Implantation und Regeneration Es wurden ein Mukoperiostlappen ab- gehoben, Osteotomien auf der palati- nalen Seite des Kieferkamms präpariert und zwei Implantate (Neoss ProActive® Straight, Neoss GmbH) gesetzt. Beide Implantatstellen zeigten Fenestratio- nen auf der bukkalen Seite (Abb. 2) sowie palatinale Dehiszenzen (Abb. 3). Im nächsten Schritt wurde eine titan- verstärkte Membran zugeschnitten, geformt und an die Implantatstellen angepasst. Die Weichgewebeseite der Membran verfügt über eine dichte Tex- tur, welche die Interaktion mit dem Weichgewebe fördert. Dies verleiht der Membran Stabilität und bildet eine Barrierefunktion, sodass das Risiko ei- ner Infektion bei Membranfreilegung minimiert wird. Die Hartgewebeseite verfügt über eine expandierte Textur, die eine vorhersagbare Hartgewebe- integration ermöglicht. Zusammen mit der starren Netzkonfiguration kann eine vollständige Knochenauffüllung erreicht werden. Mit autogenen Knochenchips, die beim Bohren der Implantatosteotomien ge- wonnen wurden, wurde die palatinale Dehiszenz aufgefüllt (Abb. 4). Es wurde kein Material zum Füllen der bukkalen Fenestration verwendet, die Festigkeit des Titannetzes schuf den Platz für die Knochenregeneration. Das Titannetz bildet eine Verstärkung, die während der gesamten Heilungsphase ihre Form behält. Die Membran wurde mit zwei Stiften bukkal fixiert (Abb. 5). Der Lappen wurde verschlossen und die Weichge- webeheilung verlief komplikationslos (Abb. 6). Freilegung und Ausformung Nach sieben Monaten wurde der Zweit- eingriff durchgeführt. Es wurde eine zentral-krestale Inzision angelegt, um einen Lappen abzuheben und die Mem- bran freizulegen (Abb. 7). Das Titan- netz hielt die Membranform über die gesamte Heilungsphase hinweg stabil. Die Entfernung der Membran zeigte, dass das gesamte von der Membran umschlossene Volumen mit neuem Kno- chen regeneriert (Abb. 4) und eine neue Kieferkammbreite geschaffen wurde (Abb. 8). Überschüssiger Knochen oben auf den Deckschrauben wurde entfernt (Abb. 9). PEEK-Gingivaformer wurden mit den Implantaten verbunden und der Lappen verschlossen (Abb. 10). Die Röntgenbeurteilung bestätigte die Knochenregeneration um die Implan- tate (Abb. 11). Nach drei Monaten Weichgewebeheilung (zehn Monate nach Einbringen der Membran) wur- den die Implantate provisorisch versorgt (Abb. 12). Fazit Das beschriebene Fallbeispiel zeigt, dass sich eine titanverstärkte Membran zur Knochenregeneration bei einem sehr schmalen atrophierten Kiefer- kamm eignet. Die Membran hält das Weichgewebe davon ab, in den Defekt hineinzuwachsen und schafft Raum, damit sich dieser mit Knochen füllen kann. Somit ist eine korrekte Aufnahme von Implantaten auch bei nicht aus- reichender Knochenbreite möglich. t k a t n o K Dr. Norbert Haßfurther Lahnwegsberg 21 35435 Wettenberg Tel.: 0641 982190 norbert@dr-hassfurther.eu 34 Implantologie Journal 5 | 2016
Nobel Biocare Global-Symposium 2016 Donnerstag, 23. Juni 2016 bis Sonntag, 26. Juni 2016, New York (Deutschsprachiges Auftakt-Symposium, Mittwoch, 22. Juni 2016) Melden Sie sich jetzt an unter nobelbiocare.com IN 2.5 UMDREHUNGEN VOM START ZU STABIL! (cid:38)(cid:67)(cid:85)(cid:2)(cid:43)(cid:79)(cid:82)(cid:78)(cid:67)(cid:80)(cid:86)(cid:67)(cid:86)(cid:2)(cid:72)(cid:216)(cid:84)(cid:2)(cid:70)(cid:71)(cid:80)(cid:2)(cid:50)(cid:84)(cid:81)(cid:386)(cid:2)(cid:16) NobelActive® Das Implantat mit der höchsten, bewährten Primärstabilität für die Sofortimplantation. FDA-approved. goo.gl/MrqFnL Finden Sie auf unserer Website Ihre gewünschte Fortbildung. Scannen Sie einfach den QR Code ein. 100 Euro Gutschein sichern für einen NobelActive®- Expertenkurs 2016 Ihrer Wahl! Name, Vorname E-Mail/Telefon/Fax Einfach ausfüllen und per Fax an +49 221 500 85 352 oder rufen Sie uns an unter +49 221 500 85 590. Unterschrift/Stempel Dieses Angebot ist ungültig, wo gesetzlich verboten. Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Rabattaktionen auf Kurse & Fortbildungen sind nicht kumulativ. nobelbiocare.com
MARKTÜBERSICHT | KNOCHENERSATZMATERIALIEN Knochenersatzmaterialien sind aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sei es als präventive Maßnahme zum Erhalt des Knochens nach Extraktionen oder bei der Wiederher- stellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse als Voraus- setzung für die Insertion von Implantaten. Dem Behandler steht heute ein breites, wissenschaftlich dokumentiertes sowie praktisch erprobtes Spektrum an Knochenersatzmaterialien zur Verfügung. Knochenersatzmaterialien in der regenerativen Zahnmedizin Jürgen Isbaner Die Meinungsvielfalt darüber, welche Materialien im Einzelnen als der „Gold- standard“ anzusehen sind, ist in der Regel ebenso breit wie das Spektrum der angebotenen Materialien. Unter- scheidet man die Knochenersatzmate- rialien nach ihrer Herkunft, so lassen sich vier Arten von Knochenersatzmate- rialien beschreiben: 1. Autogene Knochentransplantate, die sowohl intra oral als auch extra oral vom selben Individuum gewonnen werden, 2. Allogene Knochenersatzmaterialien, d. h. durch verschiedene Verfahren aufbereiteter Knochen derselben Spezies, 3. Xenogene Knochenersatzmaterialien, die tierischen Ursprungs sind, und 4. die künstlich hergestellten alloplasti- schen Materialien rein synthetischer Provenienz. Knochenersatzmaterialien dienen aber nicht nur dem rein mechanischen Auf- bau knöcherner Defekte, sondern sol- len vielmehr komplexe biochemische Vorgänge der Eigenregeneration des Körpers befördern, d. h. die Bildung und Entwicklung von Knochen (Osteo- genese), die Stimulation der spontanen Knochenheilung (Osteoinduktion) und letztlich die Schaffung einer physi- kalischen Matrix zum Anbau neuen Knochens (Osteokonduktion). Die Knochenersatzmaterialien haben ent- sprechend diesem Anforderungsprofil ihre Stärken bzw. ihre Schwächen. Für den Anwender ist es entscheidend, dass die eingesetzten Materialien auf der einen Seite eine wissenschaftlich abgesicherte, langfristig positive Pro- gnose haben und dass sie sich auf der anderen Seite im täglichen praktischen Einsatz bewährt haben. Abgesehen Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Geistlich Bio-Oss® 1–2 mm. – Abb. 2: Argon OsteoGraft® Spongiosa Block 1 ccm. 36 Implantologie Journal 5 | 2016 von fachlichen und im weitesten Sinne technologischen Aspekten spielt unter juristischen Gesichtspunkten insbeson- dere auch die Patientenaufklärung und -beratung eine entscheidende Rolle. Der Patient muss über die wissen- schaftlich belegten Therapieoptionen im Kontext seiner individuellen Situa- tion und die geplanten Therapieschritte informiert und über mögliche Risiken aufgeklärt werden. Bei der Neu- und Weiterentwicklung von Knochenersatzmaterialien bis hin zu biologisch aktiven Materialien gibt es keinen Stillstand. So werden künftige Innovationen die Optionen der regenerativen Zahnmedizin sicher deutlich erweitern. Die verbesserten Chancen zum Erhalt bzw. zur Wieder- herstellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse helfen auf der einen Seite natürliche Zähne zu erhal- ten und verbreitern auf der anderen Seite die Einsatzmöglichkeiten für Im- plantate, was in Summe letztlich der Verbesserung der Lebensqualität des Patienten dient. Anmerkung der Redaktion Die folgende Übersicht beruht auf den Angaben der Hersteller bzw. Vertreiber. Wir bitten unsere Leser um Verständnis dafür, dass die Redaktion für deren Rich- tigkeit und Vollständigkeit weder Ge- währ noch Haftung übernehmen kann.
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Resorbierbarkeit autologe vitale osteogene Zellen humane Knochenmatrix nicht resorbierbar resorbierbar Granulat Pulver Schwamm Block pflanzlich Form Zylinder Chip Paste Gel Lyophilisat Wachs Kegel Einsatzbereich flexibles Knochengewebe Augmentation allgemein Sinusbodenelevation Alveolenversorgung Defektchirurgie Parodontologie Implantologie fermentiert (Hyaluronsäure) synthetisch-alloplastisch synthetisch, phasenrein synthetisch allogen equin porcin bovin MARKTÜBERSICHT | KNOCHENERSATZMATERIALIEN Knochenersatzmaterialien Herkunft Firma Produkt ACTEON Germany American Dental Systems Argon Dental Baxter Deutschland BEGO Implant Systems Bicon BioHorizons Bioimplon BIOMET 3i BioTissue Technologies botiss dental bredent medical BTI Champions-Implants Chiroplant curasan Dentium/iCT Europe Dentegris Deutschland Dentsply Sirona Implants DOT Dr. Ihde Dental Gebr. Martin/KLS Martin Geistlich Biomaterials Hager & Meisinger BIOSTITE Gen-Os Apatos (Mix) mp3 Putty SP-Block (Bone Splitting/Spread.) Bone Lamina Soft (Barrier) OsteoGraft® DBM OsteoGraft® CortiFlex® OsteoGraft® Femur Span OsteoGraft® Cortical Granula OsteoGraft® Spongiosa Granula OsteoGraft® J & C Grafts OsteoGraft® Osillium & Spongiosa Grafts OsteoGel® Hyaluron Actifuse Inductigraft Tissucone Ostene BEGO OSS BEGO OSS S SynthoGraft™ MinerOss®-X Hypro-Oss® Endobon® Xenograft Granulat BioSeed®-Oral Bone cerabone® cortico CHB Knochenring CHB maxgraft® bonebuilder maxresorb® maxresorb® inject Human-Spongiosa CHB Granulat Human-Spongiosa CHB Block ossceram nano PRGF® Endoret® Matri™ Bone CollaWin! Kasios TCP Dental CERASORB® Classic CERASORB® M CERASORB® Perio CERASORB® Plus CERASORB® Paste CERASORB® Foam CERASORB® Formteile Osbone® OSTEON™ OSTEON™ Sinus & Lifting OSTEON II™ OSTEON II™ Sinus & Lifting CompactBone B CompactBone S FRIOS®Algipore® BONITmatrix® OSSA NOVA Nanos® martrix Geistlich Bio-Oss® Spongiosa Granulat Geistlich Bio-Oss® COLLAGEN NanoBone® | granulate NanoBone® | block NanoBone® | putty 38 Implantologie Journal 5 | 2016 l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. – Stand: April 2016
KNOCHENERSATZMATERIALIEN | MARKTÜBERSICHT Herkunft fermentiert (Hyaluronsäure) synthetisch-alloplastisch synthetisch, phasenrein synthetisch allogen equin porcin bovin Resorbierbarkeit autologe vitale osteogene Zellen humane Knochenmatrix nicht resorbierbar resorbierbar Granulat Pulver Schwamm Block pflanzlich Form Zylinder Chip Paste Gel Lyophilisat Wachs Kegel Einsatzbereich flexibles Knochengewebe Augmentation allgemein Sinusbodenelevation Alveolenversorgung Defektchirurgie Parodontologie Implantologie l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l Firma Produkt Henry Schein Heraeus Kulzer Hess Medizintechnik IDI – Implants Diffusion International imperiOs Implant Direct K.S.I. Bauer-Schraube LASAK mectron MIS Implants Technologies m&k dental Nemris OT medical REGEDENT RESORBA Medical Schlumbohm Septodont SIC invent Straumann Sunstar Deutschland Synthes Thommen Medical Tigran Technologies TRIAGEN S.r.l. Zantomed Zimmer Dental BONITmatrix® NuOss® Granulat Ostim® Geistlich Bio-Oss® Spongiosa Granulat Geistlich Bio-Oss® COLLAGEN IDBone OX-Mix OX-Mix Gel OX-Sinuslift OX-Block MBCP+ maxgraft BioResorb® Macro Pore DirectOss™ calc-i-oss™ easy-graft® PORESORB-TCP OssaBase®-HA BIO-GEN MIX GEL OSTEOPLANT FLEX® BIO-GEN® BIO-GEN® Putty 4-Bone™ 4-Bone XBM Matri®Bone calc-i-oss™ easy-graft® CLASSIC 150/250/400 easy-graft® CRYSTAL 150/250/400 BioVin® Bovine Bone OToss Synthetic Bone OToss Synthetic Bone Inject 3D Bond Bond Apatite The Graft PARASORB® Cone PARASORB® Cone Genta PARASORB® Sombrero Autologer Knochen (KF T3) R.T.R. Kegel, Spritze, Granulat SIC nature graft Straumann® BoneCeramic calc-i-oss™ calc-i-oss™ CRYSTAL easy-graft® CLASSIC easy-graft® CRYSTAL chronOS™ chronOS™ Granulat DBM Pastös Ceros® TCP Granulat Ceros® TCP Putty Tigran™ PTG – Poröses Titangranulat Tigran™ PTG White – Poröses Titangranulat BONE GRAFT AND MEMBRANES FISIOGRAFT Granulat FISIOGRAFT Gel FISIOGRAFT Schwamm IngeniOs HA IngeniOs b-TCP bioaktiv Puros® Allograft Block Puros® Allograft Patientenindividueller Block Puros® Allograft Spongiosa Partikel CopiOs® Xenograft Spongiosa Partikel l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. – Stand: April 2016 Implantologie Journal 5 | 2016 39
DGZI INTERN | EVENTS „Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie?“ Expertentalk zum 46. DGZI-Jahreskongress Dr. Georg Bach © Alexander Raths/Shutterstock.com © stockphoto-graf/Shutterstock.com Es ist in der Tat ein mehr als an- spruchsvolles Thema, dem der dies- jährige 46. DGZI-Kongress in München gewidmet ist. Den Kongressmachern um dem DGZI-Präsidenten Professor Dr. Herbert Deppe und den DGZI-Vize- präsidenten Professor Dr. Roland Hille ist es erneut gelungen, namhafte Referen- ten aus dem In- und Ausland zu gewin- nen. Auch das Streitgespräch, welches zu den traditionellen Höhepunkten der DGZI-Jahrestagungen zählt, verspricht eine anspruchsvolle und lebendig-kon- troverse Diskussion. Als Auftakt – als „Opener“ zum 46. Jahreskongress in München – konnten vier Experten aus relevanten zahn- medizinischen und zahntechnischen Fachbereichen gewonnen werden, die das diesjährige Kongressthema aus verschiedenen Betrachtungswinkeln beleuchten. Dabei handelt es sich um den Oralchirurgen, in personam des DGZI-Präsidenten Professor Dr. Herbert Deppe, Extraordinarius an der TU Mün- chen, sowie den versierten Prothetiker Professor Dr. Jörg R. Strub, Ärztlicher Professor Dr. Jörg R. Strub, Ärztlicher Professor Dr. Jörg R. Strub, Ärztlicher Direktor der Klinik für Zahnärztliche Direktor der Klinik für Zahnärztliche Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Freiburg im Breisgau, eben- Prothetik, Freiburg im Breisgau, eben- Prothetik, Freiburg im Breisgau, eben- falls an der Hochschule tätig. Aus falls an der Hochschule tätig. Aus falls an der Hochschule tätig. Aus Hamburg kommend, stößt Professor Hamburg kommend, stößt Professor Hamburg kommend, stößt Professor Hamburg kommend, stößt Professor Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel in die Experten- Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel in die Experten- runde dazu. Professor Henkel ist Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg und bringt einen großen Erfahrungsschatz aus der Plas tischen Chirurgie in die Diskussion ein. Auch die Zahntechnik hat zu die- sem Thema Wichtiges beizutragen. So ist es einer Gesellschaft wie der DGZI, die sich früh der Schnittstelle Zahn- technik–Zahnmedizin verschrieben hat, ein wichtiges Anliegen, Zahntechniker einzubeziehen. Hier konnte Zahntech- nikermeister Christian Müller aus Frei- burg im Breisgau gewonnen werden. Die Fragen stellte der Referent für Fortbildung der DGZI, Dr. Georg Bach. Meine Herren, beginnen wir mit der Gretchenfrage – was macht Ästethik in der Implantologie für Sie überhaupt aus? Professor Dr. Jörg R. Strub defi niert: „Das Maß aller Dinge ist hier der Frontzahnbereich, speziell im Ober- kiefer. Hier ist die Erzielung eines ästhetisch ansprechenden Ergebnisses sehr wichtig, jedoch auch eine große Herausforderung, da nach Zahnver- lust auch Knochen und Weichgewebe verloren gehen.“ Der Oralchirurg und Hochschullehrer Professor Dr. Herbert Deppe bremst an dieser Stelle etwas ein: „Die Defi nition der Ästhetik ist stets dem Zeitgeist unterworfen und daher für mich keine konstante Größe. Wir sind als Zahnärzte gut beraten, die natürlichen Verhältnisse des gesunden orofazialen Systems als Vorbild für rekonstruktive Behandlungen anzuse- hen. Idealerweise sollten unsere Maß- nahmen die natürlichen Strukturen des Patienten vollständig wiederherstellen. Daraus ergibt sich aber, dass das Ziel immer eine patientenindividuelle Äs- thetik sein muss. Wir sollten uns davor hüten, eine stereotype Ästhetik anzu- streben.“ Exakt das Gegenteil, was Kieferchirur- gen mitunter unterstellt wird – sie seien wenig affi n für Ästhetik und eher „kno- chenfi xiert“ – beweist der Hamburger Kieferchirurg Professor Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel, der ganz klare Vorstellungen zu diesem Themenbereich einbringt: „Ästhetik in der Implantologie heißt für mich eine nicht verformte Gingiva- girlande und eine exakte Nachbildung von Juga alveolaria. Letzteres natürlich nur, wenn diese beim Patienten vor- handen war. Implantatästhetik bedeu- 40 Implantologie Journal 5 | 2016
I E G E Z N A tet für mich aber auch, dass ich kein gräuliches oder weißes Durchschimmern von Implantaten durch die Schleimhaut und natürlich wirkende Zahnkronen sehe.“ Klare Schützenhilfe für die Argumentation von Prof. Dr. Jörg R. Strub kommt vom Freiburger Zahntechnikermeister Christian Müller, der auch über viele Jahre Vorstandsmitglied der DGZI war: „Der Schlüssel für eine erfolgreiche implan- tatprothetische Versorgung und Ästhetik liegt in einer sorg- fältigen, prothetisch orientierten präimplantologischen Pla- nung und einer atraumatischen Chirurgie. Jede Versorgung in einer ästhetisch relevanten Zone ist immer eine klinische und technische Herausforderung. Nur wenn alle Beteiligten ihr Handwerk verstehen und eine gemeinsame Sprache sprechen, kann sich ein Erfolg einstellen. Kommunikation und Weiterbildung sind also zwingend notwendig.“ Welche Grundvoraussetzungen müssen Ihrer Ansicht nach erfüllt sein, um ein ästhetisches Ergebnis einer Implantatbehandlung erzielen zu können? Professor Deppe stellt gleich zu Beginn der Frage dar: „Entsprechend der aus meiner Sicht anzustrebenden indi- viduellen Ästhetik sollte die Implantatbehandlung immer auf einer möglichst umfassenden Untersuchung des oro- fazialen Systems basieren. Dabei sollte stets auch erfragt werden, welche ästhetischen Vorstellungen der Patient selbst hat. Unsere Aufgabe ist es dann, die Möglichkeiten der Hart- und Weichgewebskorrektur mit den individuellen Patientenwünschen abzugleichen und den Patienten auch gegebenenfalls vor unrealistischen Erwartungen zu war- nen – vor Beginn der Behandlung. Dabei sind die aktuellen Konzepte zum Strukturerhalt – und damit zum Erhalt der Ästhetik – nach aktuellen Daten noch keineswegs als über- legen anzusehen.“1 Eidgenössisch und pragmatisch gibt sich der Freiburger Prothetikchef Professor Strub: „Die Grundvoraussetzung schlechthin ist der Erhalt oder Aufbau von verloren gegan- genen Knochen und Weichgewebe.“ Hier bildet sich spon- tan eine prothetisch-kieferchirurgische Allianz, denn auch Professor Henkel bestätigt: „Als entscheidende Parameter gelten für mich ein ausreichendes Knochenangebot, eine gesunde Mundschleimhaut und wenn ich ergänzen darf, eine gute Mundhygiene – ohne brutale und extensive Zahn- putztechnik.“ Christian Müller kann dies bestätigen, stellt aber auch klare Forderungen an die Insertion: „Vom Chirurgen erwarte ich, dass die Implantate nach den Vorgaben des Prothetikers und Zahntechnikers, also nach deren präprothetischer Planung, gesetzt werden. Sollte dies nach Evaluierung des Hart- und Weichgewebes nicht möglich sein, muss eine neue Planung erfolgen (GBR- und GTR-Techniken). Keinesfalls darf ein Implantat rein knochenorientiert, unter Umgehung der pro- thetisch notwendigen Position und Achse, gesetzt werden. Die prothetisch orientierte Position und Achse muss zur Er- zielung des geforderten ästhetischen Ergebnisses unbedingt eingehalten werden.“
DGZI INTERN | EVENTS Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 1: Professor Dr. Herbert Deppe, DGZI-Präsident. – Abb. 2: Professor Dr. Roland Hille, DGZI-Vizepräsident. – Abb. 3: Dr. Georg Bach, Referent für Fortbildung der DGZI. – Abb. 4: Professor Dr. Jörg R. Strub, Ärztlicher Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Freiburg im Breisgau. Dennoch muss erwähnt sein – es ist nicht alles Gold, was glänzt! Miss- erfolge sind ein Thema und dürfen auch nicht wegdiskutiert werden. Deshalb – aus Ihrer Expertensicht – was muss sein, was kann sein, was darf nicht sein? Professor Deppe stellt klar: „Eines möchte ich vorwegnehmen, um die individuellen Ästhetikanforderungen zu erreichen, sind mitunter erhebliche Interventionen erforderlich. Aus der the- rapeutischen Palette sind dabei stets die den Patienten am wenigsten belasten- den Verfahren zu wählen. Im Bereich der Hartgewebsrekonstruktion ist nach einer aktuellen Untersuchung der Universität Freiburg der autogene Knochen weiter unübertroffen.2 Dabei wurde auf einen Mangel an Langzeitergebnissen allo- gener Materialien hingewiesen, insbe- sondere zu deren möglichen antigenen Wirkungen. Analo- Wirkungen. Analo- ges dürfen wir auch ges dürfen wir auch im Weichgewebs- im Weichgewebs- bereich vermuten. bereich vermuten. Um die Frage klar Um die Frage klar zu beantworten: Es muss weiter intensiv geforscht werden, um der 46. DGZI- Jahreskongress [Programm] Kollegenschaft und den Patienten ab- gesicherte Empfehlungen zu bieten. Es darf nicht sein, dass wir anderen gesetz- ten Trends folgen.“ An dieser Stelle relativiert Professor Strub: „Sicher, aber es gibt mitunter auch einige Auffanglinien. Wenn zum Beispiel der verloren gegangene Knochen und das Weichgewebe nicht optimal auf- gebaut werden kann, muss dies durch Zahn ersatz mit rosa Kunststoff oder Keramik kompensiert werden.“ ZTM Christian Müller greift diesen Gedanken auf, differenziert jedoch: „Eine pro- thetisch orientierte Planung muss sein. Zur Umsetzung der korrekten Implan- tatachse und -position müssen Orien- tierungs- oder Bohrschablonen für den Chirurgen hergestellt werden. Eine Ab- weichung der Implantatachse aufgrund der anatomischen Verhältnisse darf sein. Die individuelle Abutmentgestaltung mit der CAD/CAM ermöglicht eine prothe- tische Korrektur der Kronenachse. Eine Verlagerung der Implantatposition, also die Durchtrittsstelle der Suprastruktur durch die Weichgewebe in die Mund- höhle, darf nicht sein. Abweichungen der Implantatposition in der ästhetisch relevanten und anspruchsvollen Zone sind prothetisch und zahntechnisch nicht oder nur ungenügend zu kompensieren.“ Professor Henkel sieht hier klar den Patienten im Mittelpunkt: Mein Muss ist neben der bereits erwähnten guten Mundhygiene vor allem ein psychisch stabiler Patient. Dieser sollte eine dau- erhafte Bereitschaft signalisieren, in ein Implantatdispensaire (zwei- bis viermal pro Jahr Zahnarztkontakt) einzutreten. Wir haben jetzt zahlreiche Aspekte zu diesem anspruchsvollen Thema ge- hört. Was ist, ganz kurz und knapp, das wertvollste Tool für das Erzielen einer maximalen Ästehtik aus Ihrer Sicht? Professor Strub: „Ebenfalls kurz und knapp: Erfahrene Behandlerinnen und Behandler.“ Professor Deppe bestätigt: „Das ist ein ganz wesentlicher Aspekt – die Erfahrung, keine Frage. Das für mich wertvollste Tool ist meiner Erfahrung folgend, die individuelle Fallplanung im interdisziplinären Team aus chirurgisch und prothetisch tätigen Behandlern un- ter engster Einbindung der Zahntechnik. Victoria amat curam – der Erfolg liebt die Planung, das hat uns schon Catull wissen lassen.“ „Mit Schlagworten und knappen For- mulierungen sollte man vorsichtig sein, wenn dies aber gewünscht ist, dann ist es für mich ganz klar ein ausreichender vitaler Knochen im Implantatbereich“, so Professor Henkel. Ganz so prägnant und kurz möchte es Zahntechnikmeister Müller nicht halten und führt aus: „Die individuellen Gingi- vaformer in unterschiedlichen Formen und Dimensionen sowie Abutments für provisorische Versorgungen zur ge- zielten Ausformung der Weichgewebe sind für mich die wichtigsten Hilfsmittel in der Implantologie. Diese Produkte erlauben eine gezielte Steuerung der Gingivamanschette zur Erzielung eines natürlichen Emergence Profi les. Nach erfolgter Ausformung der Weichgewebe sind die CAD/CAM-konstruierten indivi- duellen Zirkondioxidabutments für mich 42 Implantologie Journal 5 | 2016
Internationaler Jahreskongress der DGZI 30. Septemberund 1. Oktober 2016 München|The Westin Grand München Begrenzte Plätze und Hotelkontingente! Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie? Wissenschaftliche Leiter: Prof. Dr. Herbert Deppe Prof. (CAI) Dr. Roland Hille Goldsponsor Silbersponsor Bronzesponsor dgzi-jahreskongress.de FAXANTWORT | +49 341 48474-290 Praxis-/Laborstempel Bitte senden Sie mir das Programm zum 46. Internationalen Jahreskongress der DGZI am 30. September und 1. Oktober 2016 in München zu. Datum/Unterschrift E-Mail-Adresse (Bitte angeben!) IJ 5/16
DGZI INTERN | EVENTS Maß der Dinge – der Anspruch an sich – richtet sich stets nach den Wünschen des Patienten. The purpose of dental treatment is to respond to the patients need. Hier kann ich einen meiner aka- demischen Lehrmeister nur zitieren.“ (M)Ein Fazit Sie sehen, liebe Leserinnen und Le- ser – ein Thema, aber keine einhellige Meinungsbildung. Zwar haben wir viele Überschneidungen und auch Überein- stimmungen zur Definition der Ästhetik in der Implantologie feststellen kön- nen, jedoch auch einige fachspezifische Differenzen. Gerade in der Darstellung der noch fehlenden Schnittmengen liegt meines Erachtens die Würze der Diskussion, die wir im Rahmen unseres 46. Interna- tionalen Jahreskongresses in München weiterführen werden. Die älteste europäische implantologi- sche Fachgesellschaft freut sich sehr auf diesen Kongress und auf intensive, gerne auch kontrovers geführte, Diskus- sionen. Dieser Freude schließe ich mich uneingeschränkt an. Ich bedanke mich bei den Experten herzlich für das Engagement und die Beiträge. DGZI [Infos zur Fachgesellschaft] Dr. Georg Bach [Infos zum Autor] Literatur t k a t n o K Dr. Georg Bach Fachzahnarzt für Oralchirurgie Rathausgasse 36 79098 Freiburg im Breisgau doc.bach@t-online.de Abb. 5 Abb. 6 Abb. 5: Professor Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg aus Hamburg. – Abb. 6: Christian Müller, Zahntechnikermeister aus Freiburg im Breisgau. das wertvollste Tool zur Erzielung einer maximalen ästhetischen Versorgung. Mithilfe dieser Technik sind wir in der Lage, zahnfarbene Abutments zu kon- struieren, die einem beschliffenen na - tür lichen Zahn sehr nahekommen.“ Und nun – wohin geht die Reise? Noch mehr Ästethik, noch mehr Aufwand oder ist der Hype schon wieder vorbei? Spontan wendet der hanseatische Kie- ferchirurg Professor Henkel ein: „Nein, der Hype wird sogar noch zunehmen, da Patienten stets jugendlich aussehen wollen – Stichwort Jugendwahn. Ein großes Problem wird hierbei sein, dass der implantologische Aufwand und die damit verbundenen Behandlungskosten zunehmen werden, aber eine wach- sende Gruppe an Patienten wird diese Kosten nicht mittragen und die Versiche- rungen werden die neuen Behandlungs- techniken nicht vergüten.“ Erneut bestätigt Zahntechnikermeister Müller mit einer nicht erwarteten Einig- keit zwischen Kieferchirurgie und Prothe- tik bzw. Zahntechnik: „Der Hype ist sicher noch nicht erreicht. Die machbare Äs- thetik implantologischer Versorgungen befindet sich in einer stetig ansteigenden Lernkurve. Um der Natur und dem An- spruch der Patienten gerecht zu werden, braucht es eine kontinuierliche Entwick- lung der Methoden und Materialien. Die Halbwertszeiten gerade eingeführter neuer Vorgehensweisen werden immer geringer. Die Ansprüche an den Chi- rurgen, Prothetiker und Zahntechniker steigen proportional mit. Die Auseinan- dersetzung mit neuen Techniken und die stetige Weiterbildung sind unerlässlich. Bleiben wir also neugierig.“ Zwischen Zustimmung und Uneinigkeit bewegt sich hier Professor Deppe: „Aus meiner Sicht hat sich eine gewisse Er- nüchterung bezüglich der langfristigen implantologischen Erfolgsmöglichkeiten in der Frontzahnregion des Oberkiefers eingestellt. Wer schon einmal eine Re- zessionsdeckung an einem derartigen Implantat versucht hat, wird mir vielleicht beipflichten. Wir haben gelernt, dass moderne Techniken der chirurgischen Zahnerhaltung gerade auch unter diesem Blickwinkel ihre Berechtigung beibehal- ten werden.3 Es wird in Zukunft vermehrt darum gehen, dem Patienten im Team die therapeutischen Optionen unter dem Aspekt der langfristigen Ästhetik zu er- läutern. Nicht immer wird sich dabei ein operativer Mehraufwand lohnen.“ Professor Henkel hakt nochmals ein: „Hier bin ich in einem Punkt sehr sicher. Jede Zahnextraktion muss knochen- schonend erfolgen und dem Patienten muss zwingend eine Implantation, spä- testens zum Zeitpunkt der Zahnentfer- nung, angeboten werden.“ Widerspruch aus Sicht des Prothetikers kommt von Professor Strub: „Ich stehe jetzt am Ende meiner langen universi- tären Tätigkeit. In den letzten Jahrzehn- ten, als ich an ganz verschiedenen Stel- len tätig sein durfte, gab es unglaubliche Entwicklungen und auch gravierende Änderungen. Eine Konstante zog sich wie ein roter Faden durch alle Jahre: Das 44 Implantologie Journal 5 | 2016
DGZI IMPLANT DENTISTRY AWARD 2016 Die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) verleiht den im Jahre 2005 durch den Wissenschaftlichen Beirat der DGZI inaugurierten „DGZI Implant Dentistry Award“ anlässlich des 46. Inter­ nationalen DGZI­Jahreskongresses vom 30. September bis zum 1. Oktober 2016 in München. Der DGZI Implant Dentistry Award wird vom Wissenschaftlichen Beirat der DGZI zur Würdigung einer weg­ weisenden wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Implantologie verliehen. Er stellt die höchste Auszeich­ nung einer wissenschaftlichen Leistung durch die DGZI dar und ist zurzeit mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Der Preis wird national und international ausgeschrieben. Es können sich alle in Deutschland tätigen Zahnärzte, Oralchirurgen, Mund­Kiefer­Gesichtschirurgen sowie alle in der zahnärztlichen Forschung engagierten Wissen­ schaftler beteiligen. Internationale Teilnehmer müssen über eine gleichwertige akademische Ausbildung verfügen. Zulässige Formate sind veröffentlichte oder angenommene Originalarbeiten in einem international angesehe­ nen Journal mit Impact­Faktor sowie Habilitationsschriften auf den Gebieten der zahnärztlichen Implantologie und Implantatprothetik. Eine Veröffentlichung darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Gleiches gilt für das Datum der Habilitation bei Einreichung einer Habilitationsschrift. Detaillierte Informationen finden Sie unter: www.dgzi.de DGZI [Infos zur Fachgesellschaft] WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE UNTER: © Matej Kotula Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
DGZI INTERN | STUDIENGRUPPEN & GEBURTSTAGE STUDIENGRUPPE LEITER DER GRUPPE TELEFON FAX E-MAIL Bayern Bergisches Land & Sauerland Berlin/Brandenburg Berlin/Brandenburg CMD Braunschweig Bremen/Junge Implantologen DentalExperts Implantology Euregio Bodensee Freiburger Forum Implantologie Funktionelle Implantatprothetik Göttingen Hamburg Hammer Implantologieforum Kiel Köln Lübeck Magdeburg Mecklenburg-Vorpommern Mönchengladbach New Generation of Oral Implantology HH New Generation Berlin Niederbayern Nordbayern Studienclub am Frauenplatz Rhein-Main Ruhrstadt Sachsen-Anhalt Stuttgart Voreifel Westfalen Dr. Manfred Sontheimer Dr. Johannes Wurm Dr. Uwe Ryguschik Dipl.-Stom. Kai Lüdemann Dr. Dr. Eduard Keese ZA Milan Michalides ZTM F. Zinser/Dr. A. Lohmann, M.Sc. Dr. Hans Gaiser Prof. Dr. Dr. Peter Stoll Prof. Dr. Axel Zöllner ZA Jürgen Conrad Dr. Dr. Werner Stermann ZÄ B. Scharmach/ZTM M. Vogt Dr. Uwe Engelsmann Dr. Rainer Valentin, Dr. Umut Baysal Dr. Dr. Stephan Bierwolf Dr. Ulf-Ingo Westphal Dr. Bernd Schwahn/Dr. Thorsten Löw ZA Manfred Wolf Dr. Navid Salehi ZA Rabi Omari Dr. Volker Rabald Dr. Friedemann Petschelt Dr. Daniel Engler-Hamm Prof. Dr. Dr. Bernd Kreusser Prof. Dr. Dr. med. dent. W. Olivier, M.Sc. Dr. Joachim Eifert Dr. Peter Simon Dr. Adrian Ortner Dr. Klaus Schumacher Dr. Christof Becker 08194 1515 0211 16970-77 030 4311091 0331 2000391 0531 2408263 0421 5795252 04744 9220-0 07531 692369-0 0761 2023034 0201 868640 05522 3022 040 772170 02381 73753 0431 651424 0221 810181 0451 88901-00 0391 6626055 03834 799137 02166 46021 040 6024242 030 61201022 08733 930050 09123 12100 089 21023390 06021 35350 02041 15-2318 0345 2909002 0711 609254 02251 71416 02303 961000 02303 961000 08194 8161 0211 16970-66 030 4310706 0331 887154-42 0531 2408265 0421 5795255 04744 9220-50 07531 692369-33 0761 2023036 0201 8686490 05522 3023 040 772172 02381 73705 0431 658488 0221 816684 0451 88901-011 0391 6626332 03834 799138 02166 614202 040 6024252 030 6936623 08733 930052 09123 13946 089 21023399 06021 353535 02041 15-2319 0345 2909004 0711 6408439 02251 57676 02303 9610015 02303 9610015 dres.sontheimer_fries@t-online.de sekretariat@dgzi-info.de ryguschik@dgzi.de zahnarzt@za-plus.com info@mkg-pgm.de michalidesm@aol.com fz@zinser-dentaltechnik.de praxis@die-zahnaerzte.de ffi.stoll@t-online.de info@fundamental.de info@za-conrad.de werner.stermann@t-online.de dentaform@helimail.de uweengelsmann@gmx.de rainervalentin@yahoo.de praxis@hl-med.de info@docimplant.com dr.thorsten.loew@t-online.de derzahnwolf1@t-online.de salehinavid@yahoo.de info@zahnarztpraxis-marheinekeplatz.de oralchirurgie@dr-rabald.de praxis@petschelt.de engler@fachpraxis.de dr.kreusser@t-online.de info@klinik-olivier.de praxis@dr-eifert.de dr.simon-stuttgart@t-online.de ortner-praxis@eifelt-net.net dr.schumacher@t-online.de dr.becker@zahnarztpraxis.net DER VORSTAND UND DIE MITGLIEDER DER DGZI GRATULIEREN zum 55. Geburtstag Dr. Reda Musallam (04.05.) Dr. Maged Issa (07.05.) ZTM Robert Wickham (08.05.) Dr. Georg Brüstle (12.05.) Dr. Michael Dirk Knauer (12.05.) Dr. Jiro Yamada (13.05.) Dr. Renate Heming (17.05.) Dr. med. dent. Peter Josef Linsmeier (20.05.) Prof. (CAI) Dr. Roland Hille (24.05.) ZA Afif Ben Zina (26.05.) Dr. Kamda Shogo (27.05.) Dr. Kai Bartsch (28.05.) Dr. Kiran Kelkar (30.05.) Dr. med. dent. Gregor Bade (31.05.) zum 50. Geburtstag Dr. Jens Logemann (05.05.) Dr. Anke Wagner (10.05.) ZA Guido Franz (14.05.) Dr. Alessio Barberi (23.05.) Dr. Klaus-Uwe Busch (26.05.) ZTM Lutz Tamaschke (26.05.) Dr. Roland Schiemann (30.05.) m o c . k c o t s r e t t u h S / t o b m y s i © zum 45. Geburtstag ZA Andreas Clauder (02.05.) Dr. Mohamad Abo Jamha (10.05.) Dr. Bernhard Obster (10.05.) ZA Daniel Neter (11.05.) Dr. Holger Psenicka (14.05.) Dr. Henning Löscher (17.05.) Susanne Semmler (20.05.) zum 75. Geburtstag Dr. Thomas Bangha-Szabo (15.05.) Dr. Konrad Mayerhoff (30.05.) zum 65. Geburtstag Dr. Michael Urban (04.05.) Dr. Peter Adam (13.05.) Dr. Gerd Thomer (15.05.) Prof. Dr. Dr. Bernd Kreusser (20.05.) Dr. Winfried van Blericq (27.05.) zum 60. Geburtstag Dr. Dieter Senger (01.05.) Dr. Al-Atti Houssam (05.05.) Hans-Joachim Schönecker (12.05.) ZA Rudolf von Eckartsberg (14.05.) Dr. Pascal Guthmann (23.05.) Dr. Fabris Davor (31.05.) 46 Implantologie Journal 5 | 2016
Mitgliedsantrag IJ 5/16 Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft in der DGZI – Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e*V* Bitte per Fax an 0211 16970-66. Haben Sie schon Implantationen durchgeführt? (Antwort ist obligatorisch)  ja  nein Hiermit erkläre ich mein Einverständnis zur Nutzung meiner persönlichen Daten für die DGZI*  Ordentliche Mitgliedschaft  Jahresbeitrag 250,– Euro  Studentische Mitglieder  beitragsfrei**  Ausländische Mitglieder*  Jahresbeitrag 125,– Euro  Zahntechniker  Angehörige von Vollmitgliedern  ZMA/ZMF/ZMV/DH  Jahresbeitrag 125,– Euro  Jahresbeitrag 125,– Euro  Jahresbeitrag 60,– Euro  Kooperative Mitgliedschaft (Firmen und andere Förderer)  Jahresbeitrag 300,– Euro * Wohnsitz außerhalb Deutschlands ** während des Erststudiums Zahnmedizin Erfolgt der Beitritt nach dem 30*06* des Jahres, ist nur der halbe Mitgliedsbeitrag zu zahlen* Über die Annahme der Mitgliedschaft entscheidet der Vorstand durch schriftliche Mitteilung*  Der Jahresbeitrag wird per nachstehender Einzugsermächtigung beglichen*  Den Jahresbeitrag habe ich überwiesen auf das Bankkonto der DGZI c/o Dr* Rolf Vollmer: IBAN: DE33 5735 1030 0050 0304 36 | KSK Altenkirchen | SWIFT/BIC: MALADE51AKI  Den Jahresbeitrag habe ich als Scheck beigefügt* Einzugsermächtigung (gilt nur innerhalb von Deutschland) Hiermit ermächtige ich die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e*V* widerruflich, die von mir zu entrichtenden Jahresbeiträge bei Fälligkeit zulasten meines Kontos durch Lastschrift einzuziehen* Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Instituts keine Ver- pflichtung zur Einlösung* Titel, Name Vorname Geburtsdatum Straße Telefon E-Mail Ort PLZ Fax Kammer/KZV-Bereich Besondere Fachgebiete oder Qualifikationen Sprachkenntnisse in Wort und Schrift IBAN Ort, Datum SWIFT/BIC Unterschrift/Stempel WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Straumann Durch Partnerschaft als Gesamtlösungs anbieter für regenerative Indikationen Mit ihren exklusiven Mitvertriebsrechten für die jeweiligen regene- rativen Produktlinien decken Straumann und botiss biomaterials seit mehr als einem Jahr sämtliche Indikationen und Präferenzen bei der oralen Geweberegeneration ab. Für Straumann ist somit eine ideale Ergänzung zu den eigenen Dentalimplantat- und Prothetiksystemen entstanden. „Das botiss regeneration system verfügt über eine große Bandbreite an bovinen, humanen, synthetischen und kollagenbasierten Ma- terialien für die Knochen- und Weichgeweberegeneration. Dieses Produktportfolio ermöglicht es einerseits, uns als Total Solution Provider für unsere Kunden zu etablieren. Gleichzeitig entspricht dieses Portfolio unserem Anspruch als Premiumanbieter für Implan- tationsverfahren und parodontale Verfah- ren.“, so Dunja Rudmann, zuständige Pro- duktmanagerin Biomaterials für Straumann in Deutschland und der Schweiz. [Infos zum Unternehmen] Straumann Sunstar Deutschland Leitfaden zum Thema gesteuerte Knochenregeneration erschienen Im Rahmen der EAO 2015 in Stockholm wurde der neue Leitfaden zum Thema ge- steuerte Knochenregenera- tion bei Sofortimplantation und verzögerter Sofortim- plantation zum ersten Mal vorgestellt. Namhafte Ex- perten aus der ganzen Welt haben diesen unter Prüfung der vorhandenen wissen- schaftlichen Literatur sowie ihrer praktischen klinischen Erfahrungen erstellt. Neben den wissenschaft- lichen Hintergründen, An- wendungsbereichen und Terminologien fi nden sich auch zahlreiche Fallberichte mit anschaulichen Bildern sowohl zur Sofort- als auch zur verzögerten Sofortimplantation. Grafi sch aufbe- reitete Behandlungspfade unterstützen den Behandler in seinen Entscheidungen. Der Leitfaden ist ab sofort auch in deutscher Sprache verfügbar. [Infos zum Unternehmen] Sunstar Straumann GmbH Tel.: 0761 4501-333 www.straumann.de /biomaterials Sunstar Deutschland GmbH Tel.: 07673 885-10855 www.guidor.com Neoss Eine neue Generation Membranen NeoGen™ ist eine neue Generation nicht resorbierba- rer titanver stärkter und nicht verstärkter Membranen, wel- che die einfache Handhabung und die Gewebe interaktion von expandiertem PTFE mit erhöhter Barrierefunktion von verdichte- tem PTFE kombiniert. Die Membran ist aus drei Schichten aufgebaut. Die äußere, weichgewe- befreundliche PTFE-Schicht verfügt über eine dichte Textur, welche die Inter aktion mit dem Weichge- webe ermöglicht. Dies verleiht Stabi lität und bildet eine Bar- rierefunktion, sodass das Ri- siko einer Infektion minimiert wird. Die mittlere Schicht besteht bei den titanver- stärkten Membranen aus einem widerstandsfähigen und dennoch leicht form- baren Titannetz, das während der gesamten Heilungsphase seine Form behält. Die innere PTFE-Schicht wiederum weist eine expandierte Textur auf, die eine vorhersagbare Hartgewebeintegration er- möglicht. Zusammen mit der festen Netz- konfi guration kann eine vollständige Kno- chenauffüllung erreicht werden. Die NeoGen™ Membranen sind in sieben verschiedenen anatomischen Formen erhält- lich, um alle Hauptindikationen abzudecken. Neoss GmbH Tel.: 0221 55405-322 www.neoss.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 48 Implantologie Journal 5 | 2016
I E G E Z N A curasan Anwenderbroschüre für Alveolardefektfüllungen CERASORB® Foam ist seit Kurzem in einem speziell für Foam ist seit Kurzem in einem speziell für die Alveolardefektfüllung optimierten Zuschnitt erhältlich. die Alveolardefektfüllung optimierten Zuschnitt erhältlich. Dieser kann sowohl bei intakter als auch defekter Alveole Dieser kann sowohl bei intakter als auch defekter Alveole eingesetzt werden. Die hochporöse, leicht formbare Ke- eingesetzt werden. Die hochporöse, leicht formbare Ke- ramik-Kollagen-Kombination wird nach und nach voll- ramik-Kollagen-Kombination wird nach und nach voll- ständig abgebaut, durch autologen Knochen ersetzt und ständig abgebaut, durch autologen Knochen ersetzt und schafft so die erforderliche Stabilität für eine spätere Im- schafft so die erforderliche Stabilität für eine spätere Im- plantatversorgung. Als sinnvolle Ergänzung eines all- täglichen Eingriffs entsteht durch intelligentes Alve o- lenmanagement mit CERASORB® Foam für Patient und Praxis ein nachhaltiger Mehrwert. Die curasan AG hat verschiedene GOZ-Berechnungsbeispiele in einer Anwenderbroschüre zu diesem speziellen Thema aufgeführt. Die Broschüre und weitere In formationen können per E-Mail an cerasorb@curasan.de oder unter Tel. 06027 40900-0 angefordert werden. curasan [Infos zum Unternehmen] curasan AG Tel.: 06027 40900-0 www.curasan.de Argon Dental Resorbierbare Membran mit langer Standzeit 4.EURO OSSEO 2016 HAMBURG Knochenaufbau vs. Sofortversorgung Universität trifft Praxis 18.11.2016 Workshops 19.11.2016 Kongress Argon Dental [Infos zum Unternehmen] Fortbildungspunkte: 15 CME Hauptreferenten: Prof. Dr. Paulo Malo Prof. Dr. Dennis P. Tarnow Prof. Dr. Dr. Max Heiland Weitere Informationen & Anmeldung unter: www.euro-osseo.com/de große Bandbreite an Ma- terialien. Ein besonderes Augenmerk gilt der re- sorbierbaren Membranen humanen Ursprungs, die sich durch Standzeiten von drei Monaten bis zu einem Jahr auszeichnen. Fascia lata und Epifl ex sind unempfi ndlich gegenüber Nahtdehiszenzen und können teil- weise auch exponiert einheilen. Wirkungsvoll unterstützen sie die Neubildung oder Verstär- kung der Gingiva für ein ästhetisch überzeu- gendes implantologisches Gesamtergebnis. Argon Dental Tel.: 06721 3096-0 www.argon-dental.de Seit Beginn der Implantologie verfolgt Argon Dental die Bedeutung der GTR und GBR – wis- send, dass implantologische Erfolge nur bei ausreichendem Knochenangebot und intak- tem Weichgewebsmanagement realisierbar sind. Die Osteograft-Produktauswahl reprä- sentiert für nahezu alle Indikationen – von der einfachen Socket Preservation über lateralen Aufbau mit Granulaten in Schalentechnik bis hin zur 3-D-Blockaugmentation – eine Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Dentegris NSK Membran mit langer Barrierefunktion Prothetikschrauber mit Drehmoment-Kalibriersystem NSK [Infos zum Unternehmen] Mit der BoneProtect® Membrane stellt Dentegris eine Membran mit lang anhal- tender Barrierefunktion und optimierter Nassstabilität zur Ver fügung. Die native Kollagenmembran aus porcinem Perikar- dium wird schonend aufbereitet, sodass die natürlichen wabenartigen Strukturen und Eigenschaften des Perikardiums er- halten bleiben. Bei nur 0,3–0,4 mm ist die Membran in allen Richtungen extrem reiß- fest. Außerdem lässt sie sich im nassen Zustand sehr gut verarbeiten, da sie nicht verklebt und sich deshalb auch für kniffl ige Operationen und größere augmentative Maß nahmen eignet. Die dreidimensionale Struktur ermöglicht eine schnelle Revas- kularisierung bei gleichzeitig verlängerter Barrierefunktion von ca. 12–24 Wochen. Der NSK Prothetikschrauber iSD900 bietet hohe Sicherheit beim Befes- tigen von Halte- bzw. Abutment- schrauben. Mit drei Geschwindig- keiten (15, 20, 25 /min) sowie zwi- schen 10 und 40 Ncm frei wählbaren Anzugsmomenten (anwählbar in 1- und 5-Ncm-Schritten) ist er geeignet für alle gängigen Implantatsysteme. Das speziell für diese Anwendung konzipierte Drehmoment-Kalibriersys- tem stellt dabei sicher, dass stets das exakt erforderliche Dreh moment anliegt. Gegen über her- kömmlichen Befestigungs- systemen, wie zum Beispiel manuellen Ratschen, bietet der iSD900 eine deut liche Zeitersparnis bei gleichzeitig guter Zugänglich- keit. Der Behandler kann sich so auf das Wesentliche dieser Prozedur konzentrieren, nämlich Schrau- ben ohne Ver kanten zu platzieren. Der iSD900 ist leicht und klein wie eine elek- trische Zahnbürste und aufgrund seiner Aufl adung durch Induktion (d. h. keine Kontaktkorrosion an elektrischen Kon- takten) und seinem sterilisierbaren Verlängerungs-An-/Aus-Schalter be- nutzerfreundlich und leicht in der Anwendung. Für den Betrieb des iSD900 sind handels übliche AAA-Akkus geeignet. NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de Nobel Biocare Fachbuch: Chirurgie für die ZFA Implantationen und parodontalchirurgische Eingriffe sind neben der klassischen zahn- ärztlichen Chirurgie in vielen Zahnarztpraxen bereits an der Tagesordnung. Deshalb sind profunde Kenntnisse auf diesen Gebieten für Zahnmedizinische Fachangestellte inzwischen ein Muss. Dieses im Quintessenz Verlag erschienene Buch vermittelt das dazu notwendige Wissen und stellt das komplexe Fachgebiet der zahnärztlichen sowie der MKG-Chirurgie für Zahnmedizinische Fachangestellte umfassend dar. Hierfür haben sich zwei ausge wiesene Experten zusammengetan: Marina Nörr-Müller – namhafte Fachreferentin und Autorin u. a. mit dem Schwerpunktthema Chirurgie für ZFAs – führt zunächst in einem allgemeinen Teil in die chirurgischen Geräte, Materialien und Instrumente, das OP-Management und die Hygiene ein. Der zweite Teil behandelt die spezielle orale Chirurgie einschließlich MKG-, Parodontal- und Implantatchirurgie, Trauma tologie, Mundschleimhautver- änderungen, Tumor- und Speicheldrüsenerkrankungen. Oliver Blume – MGK-Chirurg mit langjähriger klinischer Erfahrung – vermittelt anhand einer Vielzahl von Abbildun- gen grundlegendes Wissen, chirur- gische Vorgehensweisen und die wichtige Rolle der Assistenz bei den jeweiligen Arbeitsschritten. [Infos zum Unternehmen] Nobel Biocare Dentegris [Infos zum Unternehmen] Damit unterstützt sie eine kon- trollierte Wundheilung und ein vorhersagbares Behandlungser- gebnis. Das Indikationsspektrum der Membran umfasst alle Arten der horizontalen/vertikalen Aug- mentation, die Socket und Ridge Preservation, den Sinuslift inklu- sive der Abdeckung der Schneider’schen Membran sowie das Management von Fe- nestrations-, Furkations- und intra ossären Defekten. Die Membran ist jeweils einzeln steril verpackt in den Größen 15 x 20, 20 x 30 und 30 x 40 mm erhältlich. Dentegris Deutschland GmbH Tel.: 02841 88271-0 www.dentegris.de Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel.: 0221 50085-0 www.nobelbiocare.com Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 50 Implantologie Journal 5 | 2016
I E G E Z N A Argon Dental Konisches Implantatsystem mit breitem prothetischem Angebotsspektrum Wie wir von Argon Dental uns das ideale Implantat vorstellen? Es sollte nachhaltig sein. Das bedeutet für uns: optimale Äs- thetik durch dauerhaften Erhalt der Papille, konstruktionsseitig lebenslange Haltbarkeit durch ideale Kraftverteilung, sicherer Erhalt des Knochenniveaus und maximaler Schutz vor Periimplantitis. Seine abfallende Schulter ermöglicht äs- thetische Vorteile, da es im Sinne optimalen Gingivamanagements positioniert werden kann und durch Behandlung der gesamten Oberfläche vollständig osseointegriert. Dank zwei Designvarianten des Implantat- körpers – Rapid mit konischer Außenform und selbstschneidendem Gewinde und Sure mit parallelwandigem De- sign und Kompressionsgewinde – und einem breiten Spektrum unterschiedlichster Durchmesser und Längen ist auch bei schwie- rigsten Indikationen das pas- sende Implantat dabei. Unsere jüngsten Innovationen sind der Ausbau unserer „Short“-Bau- reihe mit zusätzlichen Längen sowie ein konisches Rapid-Im- plantat mit nur 8 mm Länge. Argon Dental Tel.: 06721 3096-0 www.argon-dental.de Argon Dental [Infos zum Unternehmen] So bietet unser Implantatsystem K3Pro mit seinem langen 1,5°- Konus eine mikrobewegungs- freie, form- und kraftschlüssige Implantat-Aufbau-Verbindung für absolute Bakteriendichtig- keit und Titanabriebfestigkeit. REGEDENT Modellierbares synthetisches KEM ist ein Bond Apatite® synthetischer Knochen- zement basierend auf biphasischem Calcium- sulfat in Kombination mit einem Hydroxyl apatit-Granulat. Bond Apatite® wird in einer speziell ent- wickelten gebrauchsfertigen Zweikammer- spritze geliefert. Diese enthält ausschließ- lich das Knochenersatzmaterial als auch die zur Aktivierung notwendige physiologische Kochsalzlösung. Nach Durchmischung er- gibt sich eine pastöse Form, die direkt auf die Defektstelle appliziert werden kann. Auch unter Anwesenheit von Blut oder Speichel wird eine 100%ige Primästabilität erzielt. Dies ermöglicht eine vereinfachte Das CERASORB®-Versprechen CERASORB® ... mit Sicherheit Knochen CERASORB® M gesteigerte Osteokonduktivität durch die große mikroporöse Oberfl äche verkürzte Resorptionszeit, da die Struktur die zügige Durchbauung mit patienteneigenem Knochen fördert CERASORB® Foam einfache Handhabung durch defektgerechte Modellierung und komfortable Positionierung CERASORB®. Wort halten bei Knochenaufbaumaterialien. maxillofazialen sichere Verwen- dung in dentalen und Indikationen. Das Präparat enthält im Vergleich zu ande- ren Knochenpasten keine weiteren Zusatz- stoffe, die unter Umständen die knöcherne Konsolidierung beeinträchtigen könnten. Nach der Augmentation wird die Knochen- matrix schnell und vollständig resorbiert. Das langsam resorbierende HA-Granulat bewirkt eine verlängerte Volumenstabilität. REGEDENT GmbH Tel.: 09324 6049927 www.regedent.com Exklusiver Vertriebspartner: Telefon: + 49 2624 9499-0 Telefax: + 49 2624 9499-29 E-Mail: service@mds-dental.de Hersteller: curasan AG www.curasan.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN OT medical Zuverlässige Regenerations prozesse OT medical [Infos zum Unternehmen] Mit der BioVin® Collagen Membrane, dem bovinen Knochenersatzmaterial BioVin® Bovine Bone sowie dem synthetischen Knochen ersatzmaterial OToss stehen hoch- wertige Biomaterialien für eine zuverlässige Knochen- und Weichgewebsregene- ration mit einer hohen Therapie sicherheit zur Ver- fügung. Zuverlässigen Schutz vor einer Beeinträchtigung des knöchernen Regenerations- prozesses gewährt die resorbierbare BioVin® Collagen Membrane aus porcinem Collagen Typ I und III. Das Knochenersatzmaterial BioVin® Bovine Bone wird aus bovinem Knochen gewonnen und zeichnet sich durch hohe Akzeptanz und Wirksamkeit aus. Mit seinem interkonnektierenden Poren- system und seiner mikro- und makroporösen Struktur ist eine schnelle und zuverlässige Revaskularisierung sichergestellt. Die syn- thetischen Knochenersatzmaterialen OToss Synthetic Bone und OToss Synthetic Bone Inject runden das Produktprogramm ab. Das Zusammenspiel von Porosität in Verbindung mit dem optimalen Gleichgewicht aus Hy- droxylapatit und Beta-Trikalziumphosphat gewährleistet einen kontrollierten Prozess der Keramikresorption und Knochensubsti- tution. Ein Einsteigerangebot bietet jetzt die Gelegenheit, sich von den Eigenschaften der Biomaterialien zu überzeugen. OT medical GmbH Tel.: 0421 557161-0 www.ot-medical.de PERMADENTAL Implantate vor Sportverletzungen schützen Etwa 13 bis 39 Prozent aller Zahn- und Mund verletzungen geschehen beim Sport. Schwerwiegende Schäden können verhin- dert werden, wenn Sportler einen Mund- schutz tragen. Implantatgetragene Brücken müssen natürlich auch – oder sogar beson- ders – gegen stumpfe Einwirkung geschützt werden. Mehr als fünf Millionen Zähne werden jährlich in den USA bei Sportaktivi- täten ausgeschlagen (National Youth Sports Foundation for Safety). Die Gefahr für einen Sportler, ein Dentaltrauma zu erleben, ist ohne Mundschutz 60-fach erhöht. Für American Football z. B. besteht Mund- schutzpflicht, nur 0,07 Prozent aller Ver- letzungen kommen hier im Mundbereich vor. Beim Basketball dagegen besteht keine Mundschutzpflicht: 34 Prozent al- ler Verletzungen betreffen den Mundbe- reich. PERMADENTAL hat ein attraktives Mundschutz programm für sportliche Men- schen aufgelegt: Bei Preisen zwischen 30 und 80 Euro für individuellen Mundschutz in frei kombinierbaren Farben gibt es kei- nen Grund mehr, ohne Mouth guards auf das Spielfeld zu laufen. Jetzt kann die Outdoor-Saison kommen! PERMADENTAL GmbH Tel.: 02822 10065 www.permadental.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 52 Implantologie Journal 5 | 2016
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MARKT | INTERVIEW Dentsply Sirona Impl. [Infos zum Unternehmen] Dentsply Sirona ist nach der abgeschlossenen Fusion Anfang die- ses Jahres der größte Dentalkonzern der Welt. Tatsächlich schei- nen sich die beiden Innovationsträger der Branche aus digitaler wie implantatlogischer und implantatprothetischer Sicht ideal zu ergänzen. Georg Isbaner, Implantologie Journal, sprach mit Dr. Karsten Wagner, Geschäftsführer Dentsply Sirona Implants Deutschland, über die Fusion, die mittelfristigen Ziele und welche Produkte und Services vor allem in Deutschland im Fokus des Dentalriesen stehen. „Einmalige Forschungsmöglichkeiten und Innovationsausrichtung“ Herr Dr. Wagner, Ihr Unternehmen befindet sich in einer interessanten Phase. Die Fusion mit Sirona wurde offiziell Ende Februar abgeschlossen. Der größte Zusammenschluss zweier Unternehmen in der Dentalbranche dürfte aber noch ein paar Tage dauern, Abb. 1: Dr. Karsten Wagner, Geschäftsführer Dentsply Sirona Implants Deutschland. 54 Implantologie Journal 5 | 2016 bis diese zwei vormals sehr eigenstän- digen Marken endgültig zusammen- gewachsen sind. Arbeiten Sie jetzt bei Dentsply Sirona oder immer noch bei DENTSPLY Implants? Das neue Unternehmen, das durch die Fusion zwischen DENTSPLY Internatio- nal und Sirona Dental Systems ent- standen ist, heißt Dentsply Sirona – The Dental Solutions Company™. Das Im- plantatgeschäft der früheren DENTSPLY Implants ist jetzt unter dem neuen Fir- mennamen „Dentsply Sirona Implants“ zusammengefasst. Welche Vorteile bieten sich Ihren Kun- den durch die Fusion? Dentsply Sirona ist jetzt der weltweit größte Hersteller für Dentalprodukte und -technologien für Zahnärzte und Zahntechniker. Dies bringt für uns Ver- antwortung und Verpflichtungen mit sich. Dank unseres größeren und um- fangreicheren Produkt- und Lösungs- angebots können wir den Bedürfnissen unserer Kunden noch besser gerecht werden. Denn schließlich nimmt ja auch der Bedarf an zahnmedizinischen Leis- tungen zu und entwickelt sich per- manent weiter. Das Engagement von Dentsply Sirona in der Zahnheilkunde geht aber über Produkte und Lösungen hinaus. Gemeinsam verfügen wir zum Beispiel über die umfassendste Platt- form zur klinischen Ausbildung in der Branche und freuen uns darauf, zur Nutzung unserer führenden Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein- laden zu können. Wir werden auch weiterhin an der Spitze von Innovationen und Produktentwick- lungen stehen. Durch den wirksamen Einsatz der Ressourcen von zwei Markt- führern werden wir den Fortschritt in der Zahnheilkunde durch bisher uner- reichte Investitionen in Forschung und Entwicklung und Innovationen voran- „Dentsply Sirona ist jetzt der weltweit größte Hersteller für Dentalprodukte und -technologien für Zahnärzte und Zahntechniker.“ treiben. Dank der Unterstützung führen- der Händler und eines Direktvertriebs mit einer erstklassigen Vertriebs- und Serviceinfrastruktur werden wir die Be- dürfnisse von Zahnmedizinern, Laboren und Spezialisten besser verstehen und erfüllen.
INTERVIEW | MARKT systems: Innovationen in der klinischen Anwendung, technologische Stärken und Ergebnisse wissenschaftlicher Stu- dien. Workshops mit Hands-on-Übun- gen vermitteln anhand von Fallbeispie- len wertvolle Praxis erfahrung. Unter der wissenschaft lichen Leitung von Dr. Paul Weigl ist das Referententableau inter- national und hochkarätig besetzt, u. a. mit Priv.-Doz. Dr. Dietmar Weng, Dr. Mischa Krebs, Dr. Nadine von Krockow (alle aus Deutschland), Prof. Dr. Geor- gios Romanos (USA), Dr. Nigel Saynor (Großbritannien), Prof. Dr. Ye Lin (China) und Dr. Marco Degidi (Italien). Die Er öffnungsrede am Freitag hält Dr. Werner Groll, der bis Ende 2014 Group Vice President von DENTSPLY Implants war. Er hatte mit viel Weitblick das von Georg-Hubertus Nentwig und Walter Moser entwickelte damalige „NM- System“ unter dem Namen ANKYLOS zu einem weltweit führenden Implantat- system ausgebaut. Auch Professor Nentwig wird als einer der Entwickler die Erfolgsgeschichte des Implantat- systems auf dem Kongress vorstellen. „Der ANKYLOS-Kongress bietet Wissenschaftlern und Praktikern eine Plattform, Studien und bewährte oder innovative Behandlungs- strategien in einer Poster- ausstellung auch digital zu präsentieren.“ Das Programm bietet auch einen Über- blick über Langzeitstudien, zeigt Be- handlungskonzepte für komplexe Fälle auf, diskutiert die Voraussetzungen für Sofort belastung und vieles mehr. Weitere Infos gibt es auf unserer Website www.dentsplyimplants.de/ ankyloskongress Was hat es mit den ANKYLOS Poster- und Videopreisen auf sich? Der ANKYLOS-Kongress bietet Wis- senschaftlern und Praktikern eine Plattform, Studien und bewährte oder innovative Behandlungsstrategien in ei- ner Posterausstellung auch digital zu prä- sentieren. Die besten Arbeiten werden Implantologie Journal 5 | 2016 55 gen in nur einer Sitzung und integrierte Lösungen zu beschleunigen. Interes- senten finden auf der neuen Website www.dentsplysirona.de viele wissens- werte Informationen. Eine der wichtigsten Veranstaltungen in diesem Jahr ist aus Ihrer Sicht der ANKYLOS-Kongress am 17. und 18. Juni in Frankfurt am Main. Was sind die Themen und welche Besonderhei- ten erwarten die Teilnehmer? Die Besucher des bereits ausverkauften Jubiläumskongresses erhalten einen kompakten Überblick über die 30-jäh- rige Erfolgsgeschichte des Implantat- Abb. 2: Die Kennzahlen der Fusion im Überblick. Welche Vision hat das neue Unter- nehmen? Unsere Mission ist es, unsere Kunden beim Fortschritt in der Patientenver- sorgung und der Verbesserung der Zahngesundheit weltweit zu unterstüt- zen. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir weiterhin ergänzende, umfassende End-to-End-Lösungen (Komplettsorti- ment) und neue Produkte entwickeln, die eine bessere, sicherere und schnel- lere Zahnheilkunde gewährleisten. Als Dentsply Sirona führen wir einige der etabliertesten und bewährtesten Den- talmarken, die für ihre Qualität und In- novation bekannt sind. Wir arbeiten außerdem mit verstärktem Engagement an der Entwicklung von Produkten, die zu einer verbesserten Patientenerfah- rung beitragen, indem wir vermehrt Behandlungen in nur einer Sitzung ermög lichen, die die Behandlungszei- ten weiter reduzieren und für bessere klinische Ergebnisse sorgen. Durch unsere einmaligen Forschungs- möglichkeiten und unsere Innova- tionsausrichtung ist Dentsply Sirona bestens für die Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Zahntechnikern aufgestellt, um die Einführung der digitalen Zahnheilkunde, Behandlun-
Abb. 3: Studien und bewährte oder innovative Behandlungs strategien werden während des ANKYLOS-Jubiläumskongresses in der Digitalen Poster- Präsentation (DPP) vorgestellt. mit den ANKYLOS Poster- und Videoprei- sen ausgezeichnet, die mit insgesamt 10.000 Euro dotiert sind. Die Auszeich- nungen werden für klinische Studien oder Fallpräsentationen mit ANKYLOS- Implantaten je nach Ausgangssituation in den Kategorien „Einzelzahn“, „Schalt- lücke/Freiende“ und „zahnloser Kiefer“ vergeben. Neben konventionellen Pos- tern können erstmals auch Videoclips eingereicht werden. Als Bewertungs- kriterien gelten Originalität, Innovation, Bedeutung für die Implantologie, Praxis- relevanz sowie Form und Darstellung. Beim Videopreis zählt zusätzlich die Anzahl der Klicks bei YouTube. Neben 30 Jahren ANKYLOS feiern Sie auch 15 Jahre XiVE. Was ist dazu geplant? Wir werden im Herbst mit einer Road- show „XiVE Live – 15 Jahre Implanto- logy unlimited“ in Köln (17.9.), Hannover (15.10.) und Mannheim (22.10) unter- wegs sein. Bei den eintägigen Veran- staltungen, die jeweils von Priv.-Doz. 56 Implantologie Journal 5 | 2016 Dr. Jörg Neugebauer und Dr. Peter Gehrke geleitet werden, stellen unter- schiedliche Referenten die chirurgische Flexibilität und prothetische Vielfalt des Implantatsystems vor. Das Programm und weitere Infos sind im Internet verfügbar: www.dentsplyimplants.de/ Fortbildung/XiVE-Roadshow-2016 Ein wichtiges Produkt für den deut- schen Markt ist zurzeit das Implan- tatsystem OsseoSpeed Profile EV des ASTRA TECH Implant System. Was ist daran besonders? Das Besondere an diesem Implantatsys- tem ist die abgeschrägte Implantatschul- ter. Es wurde speziell für die Versorgung des schräg atrophierten Kieferkamms entwickelt: Das Implantat passt sich dem natürlichen Verlauf des Knochens an und ermöglicht mit einem 360-Grad-Kno- chenerhalt rund um das Implantat eine verbesserte Weichgewebsästhetik. Da- durch kann in vielen Fällen eine Augmen- tation vermieden werden. Interessenten finden unter www.jointheev.de viele spannende Details dazu. Kann man bei einem schräg atro- phierten Kieferkamm nicht auch ein Standardimplantat verwenden? Wird bei einem schräg atrophierten Kieferkamm ein Standardimplantat auf Höhe des bukkalen marginalen Kno- chens platziert, fehlt die biomechani- sche Unterstützung des lingualen/pa- latinalen und approximalen Knochens koronal zum Implantat. In diesem Fall muss mit einem Remodelling des Kno- chens, Knochenverlust sowie Rückgang des Weichgewebes gerechnet werden. „Das Implantat passt sich dem natürlichen Verlauf des Knochens an und ermög- licht mit einem 360-Grad- Knochenerhalt rund um das Implantat eine verbesserte Weichgewebsästhetik.“ Wird ein Standardimplantat auf Höhe des lingualen Knochens platziert, ragt es auf der bukkalen Seite über den Knochen hinaus, sodass der Implantat- hals durch die periimplantäre Mukosa durchscheinen kann. Das OsseoSpeed Profile EV passt sich dagegen dem schräg atrophierten Kieferkamm an: Implant follows Bone! So kann die Notwendigkeit einer Knochenaug- mentation reduziert und eine hohe periimplantäre Weichgewebsästhetik erzielt werden. Ist die prothetische Versorgung auf diesen Implantaten mit abgeschrägter Schulter schwieriger oder einfach? Ganz klar einfacher. Denn durch die neue Innengeometrie des Implantats passen alle indexierten Komponenten in nur
INTERVIEW | MARKT einer einzigen Position in das Implantat („One-position-only“-Funktion) und sind der abgeschrägten Implantatschul- ter und dem Emergenzprofil entspre- chend anatomisch geformt. Darüber hinaus verfügt das System über selbst- positionierende Abformpfosten. Diese sind so gestaltet, dass durch einfaches Drehen an der Abformpfostenschraube der Pfosten selbstpositionierend die einzig richtige Position im Implantat findet. Diese Merkmale machen die Handhabung des Systems ausgespro- chen einfach im Arbeitsalltag. Wie ist die Studienlage zu dem Implan- tatsystem und wie sind die Reaktionen der Anwender? Die ersten Ergebnisse der Studien sind beeindruckend, genau wie das Feedback von Anwendern. Im DENTSPLY Implants Magazin gibt es dazu ausführliche In formationen sowie Statements ver- schiedener Anwender und Fallberichte: www.di-mag.de/profileev. Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner und Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken beschreiben in einem Artikel die wissenschaftlichen Hin- tergründe und Ergebnisse mehrerer Studien zu den Profile-Implantaten: Sie zeigen unter anderem „eine hohe Implantatüberlebensrate, stabiles Hart- und Weichgewebe sowie den Niveau- erhalt zwischen bukkalem und lingu- alem Knochen“. Einen aktuellen Fall- bericht von Dr. Nölken können Ihre Leser ja auch in dieser Ausgabe des Implan- tologie Journals nachlesen. Abb. 4 Abb. 5 Abb. 4: Das Implantat passt sich dem natürlichen Verlauf des Knochens an und ermöglicht mit einem 360-Grad-Knochenerhalt rund um das Implantat eine verbesserte Weichgewebsästhetik. Abb. 5: Dank der „One-position-only“-Platzierung für alle indexierten Komponenten ist die gesamte Behandlung einfach durchzuführen. Allgemein betrachtet ist die Implan- tologie immer noch ein stabiler und gesunder Markt. In den vergange- nen Jahren gab es dennoch viele Veränderungen sowohl seitens der Unternehmensstrukturen – die Fusion von DENTSPLY und Sirona gehört ja dazu – als auch bei den Produkt- und Servicepaletten. Worauf legen Sie besonderen Wert? Als Premiumanbieter legen wir beson- ders Wert auf alle Dinge, über die ein Billiganbieter nicht oder nur in sehr ein- geschränktem Maße verfügt: eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie wissenschaftliche Studien und Langzeitdokumentationen. Der techni- sche Service vor Ort durch unsere Mit- arbeiter im Außendienst gehört ebenso dazu wie das umfangreiche Fort- und Weiterbildungsprogramm. Und durch die Fusion mit Sirona können wir künftig auch im digitalen Bereich Synergien nutzen und neue Lösungen schaffen. Wir freuen uns auf die erweiterten Möglichkeiten, die sich uns als Dentsply Sirona bieten: The Dental Solutions Company™. Herr Dr. Wagner, vielen Dank für das Gespräch. t k a t n o K Dentsply Sirona Implants Steinzeugstraße 50 68229 Mannheim implants-de-info@ dentsplysirona.com www.dentsplyimplants.de Abb. 6: Gesamtlösungsanbieter: Zahnmediziner und Zahntechniker werden von dem erweiterten Produktangebot profitieren. Implantologie Journal 5 | 2016 57
MARKT | INTERVIEW Seit seiner Firmengründung im Jahr 2012 hat sich die kanadische Firma Navigate Surgical Technologies technisch innovativer Ent- wicklungen verschrieben, die Zahnärzten und dentaler Assistenz den Praxisalltag erleichtern und ein präzises chirurgisches Arbeiten ermöglichen. Firmengründer und CEO Udi Daon stand der Redak- tion des Implantologie Journals zu allen Fragen rund um Firmen- und Produktphilosophie Rede und Antwort. Dynamisch geführte Navigation Mr. Daon, bitte erzählen Sie uns etwas zu sich, Ihrer Firma und den Produkten. Ich bin der Firmengründer und CEO von Navigate Surgical Technologies. Wir haben die Inliant-Navigations- und Simulationssysteme entwickelt und pro- duzieren diese auch. Unser Firmensitz ist seit unserer Gründung vor vier Jah- ren in Vancouver, Kanada. Bevor wir mit der Entwicklung des Inliant-Systems begonnen haben, habe ich mehr als elf Jahre lang im Bereich der dynamisch ge- führten Navigation in der chirurgischen Zahnmedizin in einer Vielzahl von Ab- teilungen von Software, über Hardware und Service bis hin zum Vertrieb gearbei- tet. In dieser Zeit und in dieser Funktion wurde ich oft mit dem Problem einer, wie ich es nenne, „komplexen Anwendung“ konfrontiert. Wie hat dieses Problem Ihre Firmen- philosophie beeinflusst? Ich wollte genau dieses Problem lösen. Das war meine Mission, und darum geht es auch unserer Firma: Wir möchten den Anwendern die beste Benutzererfah- rung und einen optimalen Kundenser- vice ermöglichen und damit die best- mögliche Patientenversorgung erzielen. Wir verstehen uns als Innovationsführer in der dynamisch geführten chirurgi- schen Navigation und haben dafür ein Team, bestehend aus 30 Mitarbeitern verschiedenster Fachbereiche auch au- ßerhalb der Zahnmedizin, etabliert. Da- durch positionieren wir uns auf beson- ders innovative und einzigartige Weise auf dem Markt. Wie haben Sie das Problem der „kom- plexen Anwendung“ gelöst? Kurz gesagt: Indem wir diese vereinfacht haben. Fast alle Vorgänge erfolgen au- tomatisch, sodass Ärzte und Assistenz weder ein komplexes Set-up oder eine Kalibrierung durchführen noch neuar- tige Abläufe oder Inhalte in ihre Praxis integrieren müssen. Unser System gibt Anwendern die Möglichkeit, in Echt- zeit während des chirurgischen Eingriffs Einsichten in die Anatomie des Patien- ten zu gewinnen. Dazu müssen weder Abb. 1: Georg Isbaner, Udi Daon und Peter Brunzel im Interview (v.l.). 58 Implantologie Journal 5 | 2016
Hardware noch Software zusätzlich gemanagt werden. Zahnärzte können weiterhin Zahnärzte und Assistenten weiterhin Assistenten sein und sich auf das konzentrieren, worauf es ankommt. Aus welchen Komponenten besteht Ihr System? Unser Inliant Clinical Dental Navigation System hat vier Hauptbestandteile: inte- grierte Kameras, ein taktiles Handstück, einen Patiententracker und intuitive Soft-ware. Die beiden Inliant-Kameras sind komplett in das dentale Opera- tionslicht integriert und verfolgen die Position des Handstücks während des Eingriffs. Die Inliant-Patiententracker, welche durch Laser in das Handstück eingebettet wurden, ermöglichen es den Kameras, das Handstück präzise zu verfolgen, während seine Ergonomie sowie das taktile Feedback unverän- dert bleiben. Es ist mit einem einfa- chen Stent verbunden, der auf einem beliebigen stabilen Zahnpaar mithilfe unseres Fiducial™-Systems platziert werden kann. Die finale Komponente des Systems ist seine intuitive Software. Diese besitzt ein intuitives Interface und eine optimierte Planung mithilfe integrierter Operationsprotokolle und zeigt genauestens und in Echtzeit die Position des Bohrers während des Ein- griffs an. Kann das System chairside angewen- det werden? Ja. Voraussetzung dafür ist, dass vor dem Eingriff ein DVT-Scan des Patien- ten erstellt wird und ein Fiducial™ (ver- bunden mit dem Stent) dabei berück- sichtigt wird. Der Stent kann chairside oder im Labor hergestellt werden; eine Vielzahl von Vorgehensweisen kann dabei sicherstellen, dass er stabil und gerade positionierbar ist. Der Patient trägt den Stent für den Scan und das Be- wegungs-Trackingsystem. Dieser com- puterisierte Prozess benötigt keinerlei Input durch den Anwender und läuft vollautomatisiert ab, sobald der Scan in das System aufgenommen wurde. Wie genau arbeitet Inliant? Inliant wurde in das dentale Operations- licht integriert. Da dieses fast immer auf den Mund und damit das Interessensge- biet gerichtet ist, zeigt auch die Kamera stets in die richtige Richtung. Sobald der Scan aufgenommen wurde, registriert das System diesen automatisch, findet ihn und verbindet sich mit dem paten- tierten Fiducial™. Da diese Verbindung mit dem Patiententracker so gestaltet ist, dass der Anwender keine auffälligen Fehler machen kann, benötigt das Sys- tem keine Kalibrierung. Der Anwender muss einzig einen Scan des Patienten durchführen, bei dem das Fiducial™ stabil auf dem Zweizahn-Stent sitzt, und die Behandlungsplanung umset- zen – dies schließt den Verlauf des Kieferknochens, die Nervenkanäle und die Positionierung des Implantats ein. Sobald das Handstück aktiviert wird, kann die Operation beginnen. Wie lang benötigt das System, um die Daten umzusetzen? Es ist technisch machbar, einen vollnavi- gierten chirurgischen Eingriff in 15 bis 30 Minuten vorzubereiten, nachdem der Pa- tient den Behandlungsraum betreten hat. Wie gewährleisten Sie die Stabilität des Stents? Es ist von großer Bedeutung, den Stent stabil und gerade zu fertigen. Dafür gibt es eine Vielzahl von bekannten und gut dokumentierten Vorgehensweisen, die entweder chairside oder im Labor umgesetzt werden können. Das Inliant- Fiducial™ wird auf den Stent aufge- setzt; für eine stabile Verbindung wird der Patiententracker dann einfach in das Fiducial™ geschoben. Was ist der Unterschied zwischen dynamischer chirurgischer Navigation und der konventionellen navigierten Chirurgie? Es gibt in der Praxis drei Hauptmetho- den: Zum einen gibt es Anwender, die frei operieren, unabhängig davon, ob ihnen ein 3-D-Scan zur Verfügung steht oder nicht. Sie erhalten die meisten In- formationen über das taktile Feedback und einige visuelle Hinweise. Dadurch allein wissen sie, wo sie sich befinden und was sie gerade tun, und sie verlas- sen sich dabei in großem Maße auf ihre Expertise. I E G E Z N A PrimaConnex® Implantate • Konisch oder parallelwandig • TiLobe® 6-nockigen Innenverbindung für Stärke und Stabilität • Plattformswitching integriert OCS-B® Knochenersatzmaterial • Ein natürliches Knochenmineral aus bovinen Knochen • Osteokonduktiv zur besseren Knochenbildung • Biokompatibel Bitte kontaktieren Sie uns für eine Test-OP! info.de@keystonedental.com www.keystonedental.eu © Keystone Dental, Inc., 2015, PrimaConnex und TiLobe sind Warenzeichen von Keystone Dental, Inc.
MARKT | INTERVIEW Abb. 2: Udi Daon, CEO Navigate Surgical Technologies. Die zweite Methode ist eine statisch geführte Navigation. Sie blockiert das Sichtfeld und der Zahnarzt kann den angestrebten Implantationsbereich nicht einsehen. Weiterhin beeinträch- tigt sie das taktile Feedback über das Handstück und legt den Behandler auf einen Therapieplan fest. Dynamische Anpassungen, basierend auf einer kli- nischen Evaluation der Situation in Echtzeit, können dadurch nicht berück- sichtigt werden. So werden Expertise und Einfluss des Anwenders signifikant gemindert. Die dritte Methode ist die dynamisch geführte Navigation? Genau. Diese erlaubt es dem Behandler, die Position des chirurgischen Instru- ments im Verhältnis zum DVT-Scan des Patienten in Echtzeit während der Ope- ration nachzuvollziehen. Natürlich sind wir nicht die einzigen Anbieter. Wie unterscheidet sich Ihr Produkt von anderen Navigationssystemen? Andere Navigationssysteme auf dem Markt geben an, sie seien so exakt wie unseres, dabei ist Genauigkeit nur ein Aspekt der grundlegenden Pro- blematik. Ohne Genauigkeit hat man in Wahrheit nichts erreicht. Zudem verlangen alle anderen Systeme, dass der Aufsatz für das Handstück kali- briert wird. Dieser bedeutet jedoch ein zusätzliches Gewicht und damit eine erschwerte Anwendung. Wir wollten sicherstellen, dass wir das chirurgische 60 Implantologie Journal 5 | 2016 Prozedere und den klinischen Workflow nicht durch Hinzufügen einer weiteren Komponente verändern und verkom- plizieren, sondern die vorhandenen Instrumente optimieren. Durch diesen Anspruch unterscheidet sich unser Sys- tem von anderen Navigationssystemen auf dem derzeitigen Markt. Können Sie uns bitte etwas mehr zur Benutzeroberfläche des Inliant-Sys- tems sagen? Die Benutzeroberfläche ist sehr einfach, klar und intuitiv. Sie entspricht dem Prin- zip: Wird sie gebraucht, steht sie sofort einsatzbereit zur Verfügung. Wird sie nicht gebraucht, ist sie nicht sichtbar und somit nicht im Weg. Sie stellt genau die Informationen bereit, die der Behandler erhalten möchte, z. B. Scandaten, Pa- tienteninformationen, Behandlungsplan und Hinweise zur Ausrichtung. Dabei beinhaltet Letzteres eine einmalige, zum Patent angemeldete Komponente, die Informationen zur Implantationsstelle, den Dimensionen und wo sich der Be- handler dahingehend befindet bzw. dazu positioniert, bündelt. Es enthält auch das chirurgische Protokoll. Jedes Implantat, das wir eindeutig mit dem Firmenprofil des Herstellers ausweisen, hat ein eigenes chirurgisches Protokoll. Dieses integrieren wir in unser System. Wie reagieren Implantathersteller auf Ihre Systemphilosophie? Das hängt natürlich vom jeweiligen Un- ternehmen ab. Einige stehen unserem Produkt enthusiastisch gegenüber und zeigen sich sehr interessiert an einer Zusammenarbeit. Andere dagegen sind eher zurückhaltend. Schon jetzt arbeiten wir mit mehreren Herstellern zusammen und möchten natürlich, ganz im Sinne unserer Kunden, den Kreis größtmög- lich erweitern. Auch ohne eine direkte Zusammenarbeit mit den jeweiligen Im- plantatherstellern sind wir schon jetzt in der Lage, alle Systeme zu unterstützen. Zudem sind einige Herstellerfirmen von Navigationssystem auf uns zugekom- men und möchten unsere Produkte bewerben. Vergleicht man statische navigierte Systeme mit Inliant, was sind die Hauptunterschiede? Es gibt Unterschiede klinischer und finanzieller Art. Dabei ist das Inliant- System in beider Hinsicht den statisch navigierten Systemen überlegen. In kli- nischer Hinsicht stehen die navigier- ten Systeme per Definition zwischen dem Behandler und dem Patienten. Wie schon erwähnt, reduzieren sie dadurch das taktile Feedback von Handstück und Bohrer und blockieren die Sicht auf den Implantationsbereich. Zudem erschweren sie das Ansetzen des Boh- rers in den posterioren Fällen, und auch das Spülen der Implantationsstelle wird durch die statisch navigierten Systeme behindert. Dazu kommt, dass, im Falle einer auftretenden klinischen Problema- tik während des Eingriffs, der Behandler vor die schwere Entscheidung gestellt wird, entweder den Behandlungsplan dahingehend zu ändern, das klinisch Abb. 3: Das Inliant-Handstück ist ergonomisch und garantiert dem Behandler das taktile Feedback.
Notwendige und Richtige zu tun, oder aber Geld zu verschwenden. Damit sind Expertise und Handlungsspielraum des Zahnarztes vollkommen eingeschränkt. Im Gegensatz dazu ist der Behandler mit dem Inliant-System immer in Kon- trolle und die Behandlungsstelle auch immer frei einsehbar. Gleichzeitig kann der Behandler jederzeit, auch während es chirurgischen Eingriffs, Änderungen am Behandlungsplan vornehmen und büßt dabei nicht an Präzision ein. In Bezug auf die Kosten erfordern statisch navigierte Systeme einen großen finan- ziellen Aufwand pro Eingriff, ohne dass ein Behandlungserfolg garantiert ist. Viele solcher Systeme versagen, wobei dies dem Behandler erst nach dem Eingriff deutlich wird. Zudem variieren die Kosten in großem Maße je nach Fall, Hersteller, Anzahl an Implantaten etc. Das ist für Behandler wie Patient unbefriedigend. Inliant bietet hier eine genaue Vorhersagbarkeit und die Kos- ten sind per Eingriff gering.    Inliant-System Was müssen Kunden investieren, wenn sie das Inliant-System nutzen möchten, und für wen ist das System relevant? Das ist nicht teuer, obgleich es ein Premiumprodukt ist. Der Gesamtpaketpreis beträgt um die 30.000 Euro. Dabei sind mit ein- geschlossen Training, Installation sowie Serviceleistungen. Was die Zielgruppe angeht, richten wir uns anfänglich an Behandler, die ein DVT-System besitzen und dieses auch regelmäßig einsetzen. Zudem ist das Arbeiten mit CT-Scans und 3-D-Daten Grundvoraussetzung für die Nutzung unseres Systems, zumindest zu Beginn. Behandler, die eine größere Zahl an Eingriffen vornehmen als ihre Kolle- gen, profitieren am meisten von Inliant. Wie präsentieren Sie Inliant potenziel- len Nutzern und für welchen Zeitraum setzen Sie die Markteinführung an? Wir wollen Inliant mit evidenzbasier- ten, klinischen Daten vorstellen. Dafür erstellen wir derzeit ein Portfolio aus Fallstudien führender Behandler und Universitäten und gehen auch gezielt auf die Unterschiede zwischen den ein- zelnen Märkten ein, denn jeder Markt funktioniert anders und legt auf andere I E G E Z N A Akzente Wert. Erst wenn diese für uns und unsere Kunden überaus wichtigen Daten gesammelt und umfassend veröf- fentlicht wurden, erfolgt die Marktein- führung. Diese ist in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) für das vierte Quartal 2016 geplant. Wo kann man bei Interesse das Sys- tem schon jetzt erwerben? Derzeit haben wir die Lizenz für Ver- käufe in Kanada. Zudem ist das System in Europa CE-zertifiziert. Da wir noch in der Anfangsphase stecken, sollten Interessierte uns am besten per E-Mail unter info@inliant.com kontaktieren. Auch ein Besuch auf unserer Webseite www.inliant.com lohnt sich. Hier geben Filme und FAQs einen ersten Eindruck von der Funktionsweise unseres Sys- tems. Und zum Schluss, in drei Sätzen – wodurch überzeugt Inliant? Inliant bietet Behandlern ein hochpräzi- ses, visuelles Feedback in Echtzeit und lässt den geplanten Eingriff, einschließ- lich der Kosten für Behandler und Pa- tient, genau vorhersagen. Gleichzeitig bietet es dem Zahnarzt die Möglichkeit, auch während der Behandlung auf kli- nische Problemstellungen einzugehen, notwendige Änderungen am Behand- lungsplan vorzunehmen und durch den automatischen Mitschnitt zurücklie- gende Eingriffe zu evaluieren. Dadurch wird nicht nur die Behandlungsquali- tät dokumentiert, sondern auch das Vertrauen des Patienten in Behandler, Eingriff und Klinik nachhaltig gestärkt. Mr. Daon, vielen Dank für das Ge- spräch. Die Fragen stellte Georg Isbaner, Redak- tion Implantologie Journal. t k a t n o K Navigate Surgical Technologies 1758 West 8th Avenue Vancouver, BC, Canada V6J 1V6 Tel.: +1 604 6374497 info@inliant.com www.inliant.com Knochenre generation aufgrund von 25 JAHREN ERFAHRUNG • Ohne Infektions- übertragungsrisiko • Osteokonduktiv • Vollsynthetisch E r s t k l a s s i g e Q u a l i t ä t LASAK GmbH Českobrodská 1047/46 • 190 01 Prag 9 – Hloubětín Tschechische Republik • Tel.: +420 224 315 663 Fax: +420 224 319 716 • E-Mail: export@lasak.cz www.lasak.com
NEWS Stiftung dentilegus Erste Patienten und Netzwerkausbau Durch die Implantologie ist eine zeitgemäße und optimale zahnmedizinische Rehabilita- tion möglich, allerdings für einen bestimm- ten Teil der Bevölkerung zunehmend un- erschwinglich. Aus diesem Grunde wurde 2015 die Stiftung dentilegus® ins Leben gerufen. Sie hat zum Ziel, eine preisintensive aber eben auch moderne zahnmedizinische Versorgung sozial benachteiligten Gruppen zugänglich zu machen. Nun wurden erste Patienten vermittelt und in einer Partner- praxis des stetig wachsenden Stiftungsnetz- werkes behandelt. ZA Christoph Merz und ZA Rainer Witt. Erste Ausbildungs-OPs Die ersten neun Patienten wurden im Hamburger Ausbildungszentrum der Stiftung von ZA Rainer Witt im Rahmen einer implan- tologischen Weiterbildung operiert. Fünf der Patienten kamen aus der eigenen Praxis, vier wurden aus weiteren drei Hamburger Zahn- arztpraxen empfohlen. Nach Prüfung der notwendigen Voraussetzungen (Hauszahn- arzt, passende Indikation, von der Kran- kenkasse bestätigter Heil- und Kostenplan) wurden die Patienten bestä- tigt und Termine vereinbart. An zwei Tagen im März und April dieses Jahres fan- den die Implanta tionen in der Praxis von Rainer Witt statt. Nach Assistenz der ersten OPs führte Zahnarzt Christoph Merz den Großteil der Implantatinsertionen unter Anleitung und Aufsicht des Implantologen Witt selbst durch. Insgesamt wurden den Patienten, beiderlei Geschlechts zwischen 48 und 76 Jahre alt, 19 Implantate inseriert, bei einem Patienten wurde ein Sinuslift durchgeführt. Die Implantate erhielten alle Patienten zu- zahlungsfrei; die prothetische Versorgung wird beim Hauszahnarzt erfolgen und über die Krankenkasse abgerechnet werden. Erfolgreich durch Partnerschaften Die verwendeten Implantate dieser ersten Operationsreihe wurden der Stiftung von der Firma TAG Dental Systems GmbH zur Verfügung gestellt. Die Auswahl des in der Fortbildung verwendeten Implantat- systems hängt ab von den Präferenzen des Ausbildungszentrums einerseits sowie den Partnerschaften mit der Stiftung anderer- seits. Auf der Website der Stiftung sind alle Stiftungspraxen und Ausbildungszentren aufgeführt; in Kürze werden auch die zur Fortbildung im Rahmen der Stiftungsar- beit verwendeten Implantatsysteme zur für Ausbildungskandidaten Information aufgeführt. Das Praxisnetz für implantologische Fort- bildungen erweitert sich Neben den Ausbildungszen- tren in Hamburg, Ludwigshafen und Berlin sind im April 2016 weitere Standorte hinzu- gekommen. In Stralsund sowie in Neubran- denburg wurden mit den oralchirurgischen Praxen von Dr. Stefan Pietschmann und Dr. Jens Stoltz zwei renommierte Ausbildungs- zentren zertifi ziert und nehmen in Kürze ihre Arbeit auf. Neben den Ausbildungszentren wird es reine Stiftungspraxen geben, die, nach entsprechender Zertifi zierung, befähigt sind, zuzahlungsfreie implantologische Ver- sorgungen unter dem Dach der Stiftung an- zubieten. Aus Dresden ist die Zahnärztin und Implantologin Dr. Marion Issel-Domberg als Stiftungspraxis dem Netzwerk beigetreten. Kollegen, die sich unter professioneller An- leitung praktisch-implantologisch fortbil- den möchten, wenden sich dazu bitte direkt an die Stiftung. Auf der Website fi nden Sie zudem Informationen zum Fortbildungs- angebot. dentilegus® www.dentilegus.de Anpfi ff für die UEFA EURO 2016 EM tippen und tolle Preise gewinnen EM-Tippspiel [Anmeldung und Preise] Es ist wieder so weit! Vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 kämpfen in Frankreich erstmals 24 statt wie bisher 16 Mannschaften um die begehrte EM-Trophäe. Und was wäre ein EM-Jahr ohne das Tippspiel der OEMUS MEDIA AG – sicher nur halb so lustig. Auch in diesem Jahr wird es wieder das bei Industrie und Zahnärzte- schaft beliebte Tippspiel geben. Für 51 Par- tien gilt es hier, seine EM-Tipps abzugeben, um wertvolle Punkte zu sammeln. Am Ende winken den besten EM-Propheten wieder tolle Preise. Zur Teilnahme am EM-Tippspiel benötigt es nur eine kostenlose Registrierung und vielleicht ein wenig Fußballverrücktheit. Unter tippspiel.oemus.com können sich die Tippspiel-Teilnehmer anmelden und das Ergebnis der jeweiligen Begegnung tippen. Also, ran an den Ball, mitgetippt und tolle Preise vom Platz getragen. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Quelle: OEMUS MEDIA AG 62 Implantologie Journal 5 | 2016
Onlineplattformen ZWP online kooperiert mit YourDentalExpert und Dental-Cal NEWS Das dentale Nachrichtenportal ZWP online kooperiert ab sofort mit den Onlineplattformen YourDentalExpert und Dental-Cal. Die Initiatoren der Plattformen, Dr. Jan Hajtó und Dr. Gerhard Werling, möchten Zahnärzte bei der Weiterbildung unterstützen. YourDentalExpert bietet ZWP online-Lesern die Möglichkeit, von der Expertise ausgewählter Fachkollegen zu profi tieren. Der Nutzer erhält gegen eine Gebühr zeitnah eine persönliche Beratung zu seiner Fragestellung. Das Angebot von YourDentalExpert ist das erste in sei- ner Art. YDE wurde geschaffen, um eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit zu bieten, mit versierten Kollegen Kontakt aufzunehmen und auf deren Wissen individuell und unmittelbar zugreifen zu können. Legitimiert wird die Anfrage an die Experten über ein ent- sprechendes Honorar. ZWP online-Autoren, die auch als autorisierte YourDentalExperts agieren, sind innerhalb ihres Autorenprofi ls mit einem Icon gekennzeichnet. Die Plattformen Dental-Cal und YourDentalExpert sind miteinander verknüpft. So kann man sich nicht nur generell über das zahnärztliche Fortbildungsangebot informieren. Es lassen sich auch alle anstehenden Kurse und Vorträge eines Experten fi nden und unter der Kartenansicht selektiv anzeigen. YourDentalExpert [Website] Quelle: ZWP online Neue Biokeramiken Hohe Schwenkkapazität Die nächste Generation In fünfzehn Jahren auf dem Markt hat sich das Verankerungssystem LOCATOR® von ZEST Anchors zu einem Standard für implantat- gestützte Prothesen entwickelt: Ab sofort ist mit dem LOCATOR R-Tx™ die nächste Generation erhältlich. Seine exklusive Dura- Tec™-Beschichtung optimiert die Ästhetik und steigert Härte sowie Abrasionsresistenz. Zudem kommt ein industriestandardisiertes Tool mit 050“/1,25 mm Sechskant-Schraubmechanismus zum Einsatz. Weitere Vorteile der neuen Generation: Duale Retentionselemente beim Abutment und den Nylon-Retentionseinsätzen sorgen für eine 50 Prozent höhere Schwenkkapazität (bis zu 60 Grad zwi- schen Implantaten). Darüber hinaus weist das Matrizengehäuse in anodisiertem Pink horizontale Rillen und Flächen auf, die für mehr Widerstand gegenüber vertikalen und horizontalen Bewegungen sorgen. Anwenderfreundlich ist auch die doppelseitige All-In-One- Ver packung, die das Abutment und die für die Verarbeitung notwen- digen Komponenten separat beinhaltet. Zest Anchors www.zestanchors.com Mit Implantaten aus Silizium- nitrid gegen Parodontitis © miucci/Shutterstock.com Fast jeder zweite Deutsche im Alter zwi- schen 35 und 44 Jahren leidet an Parodon- titis. Dabei sind nicht nur natürliche Zähne von der chronischen Entzündungs- krankheit betroffen. Neue Bio- keramiken aus Siliziumnitrid sollen jetzt künstliche Zahnwurzeln vor Schädigungen durch das Bakterium Porphyromonas gin givalis schützen. Wer Parodontitis nicht behandeln lässt, riskiert nicht nur eine tiefgrei- fende Periimplantitis und den Zahn- bzw. Implantatverlust, sondern erhöht auch das Risiko für Hirn- und Herzinfarkte. Eine gründliche Zahnreinigung ist deshalb von großer Bedeutung. Oftmals kann das auch mit chirurgischen Eingriffen und der Gabe von Antibiotika einhergehen. Implantate aus Siliziumnitrid sollen dem nun ein Ende setzen. Japa- nische und amerikanische Forscher haben jetzt die antibakterielle Wirkung der Biokeramik entdeckt und wollen sie künftig für dentale Implantate nutzen. Bei Kontakt von Porphyromonas gingivalis mit Siliziumnitrid wird Nukleinsäure in den Bakterienzellen zersetzt sowie Peroxynitrit gebildet, das ebenfalls zur Zellschädigung im Bakterium führt. Quelle: ZWP online 63
NEWS Nachruf Trauer um Dr. Dr. Ernst Fuchs-Schaller Dr. Dr. Ernst („Erni“) Fuchs-Schaller ist tot. Der international bekannte und weithin geschätzte Arzt und Zahnarzt ist am Don- nerstag, dem 24. März 2016 viel zu früh von uns gegangen. Er starb wie er lebte. Der ambi tionierte Sportler verunglückte beim Skifahren auf der italienischen Seite Richtung Cervinia im Zermatter Skigebiet. Auch der von ihm getragene Helm konnte sein Leben beim Sturz auf einen Felsen nicht retten. Die Berg rettung fand Erni, für den bereits in diesem Moment jede Hilfe zu spät kam, in der Nacht per Handyortung. Der 1950 im fränkischen Schweinfurt geborene Dr. Dr. Ernst Fuchs-Schaller studierte Zahnmedizin und Human- medizin in Würzburg und Bern. An- schließend wurde er als Allgemeinchi- rurg ausgebildet. Seine schon damals erkennbare außerordentliche Weltoffenheit führte ihn Anfang der 1980er-Jahre unter anderem auch in das Kriegsgebiet Kambod- scha, wo er als Chirurg medizinische Hilfe leistete. In den folgenden Jahren arbeitete er als Allgemeinzahnarzt im Aostatal und im schweizerischen Waldshut sowie auch viele Jahre auf der Südseeinsel Moorea in Französisch-Polynesien. Er spezialisierte Gemindertes Knochenvolumen sich auf die zahnärztliche Implantologie und Kieferorthopädie. Gerade die Symbiose dieser zwei Fachgebiete erfüllte ihn hinge- bungsvoll. Seine Ideen im Hinblick auf Aug- mentationstechniken und besondere Vor- gehensweisen beim Bone Management im Zusammenhang mit Implantationen mach- ten ihn bekannt. Die von ihm propagierte Winkelmodulation und „sein Garagentörle“ als Implantationstechnik gelten als inno- vative Erweiterung in der Implantologie. Er gab sein fachliches Wissen sehr gerne und überzeugend in seiner unnachahmlichen engagierten Art und Weise weiter. Bei den vielen Fortbildungsveranstaltungen, die er als begehrter Referent besuchte, machte er nicht nur durch sein fachliches Know-how, sondern auch durch seine lebensfrohe, aufgeschlossene und freundschaftli- che Art auf sich aufmerksam. Trotz dieses ausgefüllten beruflichen Lebens war Dr. Dr. Fuchs-Schaller ein überzeugter Familienvater. Neben sei- ner Frau hinterlässt er zwei Kinder und ein Enkelkind. Bei häufigen, mitunter heftigen fachlichen Diskussionen ge- riet er immer wieder über seine Familie ins Schwärmen und zeigte eindrucks- voll seine Freude. Wir verlieren in Dr. Dr. Ernst Fuchs- Schaller einen liebenswerten Men- schen und echten Freund, auf den man sich immer verlassen konnte, sowie einen überzeugten Zahnmediziner mit vielen Ideen. Er hinterlässt eine Lücke, die nicht zu schließen ist. Wir wollen ihm ein ehrendes Andenken bewahren und ihn in Erinnerung behalten. Unser herzliches aufrichtiges Beileid und unser innigstes Mitgefühl gelten in diesen Tagen seiner Frau und seiner Familie. Dr. Friedemann Petschelt Negative Auswirkung von Antidepressiva auf Implantatheilung Wissenschaftler der University of Buffalo bestätigen in ihrer ak- tu ellen Pilotstudie, dass Antidepressiva den Knochenaufbau im Kiefer mindern können. Ausreichendes Knochenvolumen ist je- m o c . k c o t s r e t t u h S / n o p i t t i © doch eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Implantat- insertion. Die Autoren der Studie untersuchten die Daten von Pa tienten einer Unizahnklinik im Bundesstaat New York. Das Er- gebnis: 33 Prozent derjenigen, deren Implantate nicht gut ein- geheilt waren, nahmen Antidepressiva. Bei der Untersuchungs- gruppe, die keine Schwierigkeiten bei der Implantateinheilung aufwies, waren es hingegen nur elf Prozent der Patienten, die regelmäßig Antidepressiva einnahmen. Antidepressiva stellen nicht allein aufgrund ihres negativen Ein- flusses auf die Knochenregeneration ein Risiko bei der Implantat- insertion dar. Bei einer längerfristigen Einnahme der Medikamente kann es zu Mundtrockenheit und Bruxismus kommen, die den Einheilungsprozess zusätzlich gefährden. Quelle: ZWP online 64 Implantologie Journal 5 | 2016
EVENTS CAMLOG [Infos zum Unternehmen] CAMLOG Competence Tour präsentiert begeisternde Konzepte Systeme und Dienstleistungen von CAMLOG überzeugen immer mehr Anwender, das Unternehmen wächst deutlich über Marktniveau. Auf der Competence Tour 2015/16 überzeugten sich mehr als 800 Teilnehmer von der Summe der Vorteile der Implantatlinien CONELOG und CAMLOG – auch in Kombination mit dem digitalen Ange- bot DEDICAM. Der Markt in Deutschland hat sich im Bereich der Implantologie nach Mei- nung von Michael Ludwig, Geschäfts- führer CAMLOG Deutschland, in den letzten Jahren stark verändert. Die Frage ist, wie kann im Dschungel der Implantatanbieter der richtige Partner gefunden werden? Ein Partner, der nicht nur Implantatanbieter ist, sondern Kon- zepte auf die Bedürfnisse der Kunden zuschneidet, sie weiterentwickelt und mit ihnen eine aussichtsreiche und er- folgreiche Zukunft gestaltet. Auf der Competence Tour fokussierte jeweils ein Referent die Vorteile des CAMLOG sowie CONELOG Systems. Dabei wurde deutlich, dass beide Ver- bindungen chirurgisch und prothetisch hervorragend funktionieren. Durch ihr Bauprinzip mit Nuten und Nocken zei- gen sie eine besonders hohe Präzision – mit entsprechender prothetischer Zu- verlässigkeit. Im Digitalbereich richtet das Unter- nehmen seinen Fokus in Zukunft noch stärker auf die Digitalisierung. Hier steht Kunden mit DEDICAM eine überzeu- gende Lösung zur Verfügung. Jörg Löhr war ein Highlight und der Publikumsliebling der diesjährigen Com- petence Tour. Für den weltbekannten Management- und Motivationstrainer muss das Produkt stimmen, aber eine starke Patientenbindung entsteht erst durch ein begeistertes Team – unter- stützt von kompetenten Partnern. CAMLOG hat allen Teilnehmern mit dieser Veranstaltungsreihe wieder ein- mal viele neue Impulse und Denkan- stöße gegeben. t k a t n o K CAMLOG Vertriebs GmbH Maybachstraße 5 71299 Wimsheim Tel.: 07044 9445-100 info.de@camlog.com www.camlog.de 66 Implantologie Journal 5 | 2016
Mehr Garantie MEHR SERVICE Mehr Sicherheit Mehr Vertrauen Mehr Qualität Mehr Preisvorteil Mehr Ästhetik Mehr Stabilität Thomas Stadler / ZTM Unser Außendienst-Team unterstützt und informiert Sie auf Wunsch in Ihrer Praxis. Deutschlandweit. Christian Musiol / ZTM Jens van Laak / ZT Thomas Glaner / ZTM Michael Neumann / ZTM Der Mehrwert für Ihre Praxis Als Komplettanbieter für zahntechnische Lösungen beliefern wir seit über 29 Jahren renommierte Zahnarztpraxen in ganz Deutschland. Ästhetischer Zahnersatz zum smarten Preis – so geht Zahnersatz heute. www.permadental.de | Freecall 0800/7 37 62 33 Modern Dental Group
EVENTS Abb. 1 Herzlich, familiär und fachlich auf höchstem Niveau – so gestaltete sich der „International IMPLA Congress“ von Schütz Dental am 18. und 19. März 2016 in Berlin. Mehr als 125 Professoren, Zahnärzte und Implantologen aus zehn Ländern kamen ins The Westin Grand Berlin, um sich in freundschaftlicher Atmosphäre auf Grundlage von wissenschaftlich orientierten und anwendungsbezo genen Vorträgen fortzubilden und auszutauschen. International IMPLA Congress in Berlin – Der Zukunft voraus Claudia Gabbert Gemeinsam mit Antje Maurer, Schütz Dental, begrüßte Dr. Rolf Vollmer (1st Vice-President DGZI – Deutsche Gesell- schaft für Zahnärztliche Implantologie. Deutschland) mit den Worten: „Die Re- ferenten aus Wissenschaft, Forschung und Praxis haben sich auf ein breites Spektrum der modernen Techniken und zukunftsweisenden Verfahren in der modernen Implantologie vorbereitet. Sie präsentieren ihr evidenz- und an- wendungsbezogenes Wissen bei hoch- ästhetischen sowie langlebigen Implan- tatrestaurationen“. Implantologie von A bis Z Aus biomechanischer Sicht habe das Implantat in der ästhetischen Zone der Oberkieferfront laut Prof. Dr. Mazen Tamimi (President of DGZI Internatio- nal Section, Jordanien) den höchsten Schwierigkeitsgrad in Bezug auf funkti- onelle sowie ästhetische Ergebnisse und stelle so den Behandler vor eine große therapeutische Herausforderung. Wie ästhetische Komplikationen mit unter- schiedlichen OP-Techniken unter Berück- sichtigung von Bone-Splitting-Techniken gelöst werden können, zeigte Prof. Dr. 68 Implantologie Journal 5 | 2016
EVENTS Abb. 2 Abb. 1: Ausgebuchter Kongress mit 125 enthusiastischen Teilnehmern aus zehn Nationen (hier im Bild ca. die Hälfte der Gäste). – Abb. 2: Eine Vielzahl internationaler Referenten präsentierten einen Vortragsmix aus Wissenschaft, Forschung und Praxis. Tamimi dem Publikum. Nachfolgend gab er einen umfassenden Überblick über implantologische Behandlungskonzepte – heutige und zukunftsweisende – und somit seinen Nachrednern eine optimale Plattform für deren Spezialthemen und Lösungsansätze. Als natürliche Alternative in der Implan- tation und dentoalveolär regenerativen Chirurgie stellte Dr. Kakha Metreveli (Tbilisi State Medical University, Geor- gien) die Substanz PRF (Platelet Rich Fibrin) vor. PRF gilt als Thrombozyten- konzentrat der zweiten Generation und findet klinische Anwendung bei Sinus- lift, Kieferkammaugmentationen und Socket Preservation. Mit Vorsicht tigung exakter präoperativer 3-D-Im- plantatplanungen. Dr. Vollmer gab Er läuterungen zu den Implantat-Schlüs- selpositionen, die „neben der Knochen- dichte im zahnlosen Kiefer, der Implan- tatanzahl und -größe den Schlüssel zum Behandlungserfolg ausmachen“. Wie dieses Ziel zahntechnisch um- gesetzt wird, zeigte MDT Michael Anger (Geschäftsführer Dentalligent, Wie das Risiko von biomechanischer Überlastung bei einer festen Implan- tatversorgung verringert werden kann, darauf ging Dr. Rolf Vollmer ein. Wichtig sei die Anwendung von statischen Be- lastungskonzepten unter Berücksich- Oemus_Autorenanzeige_IJ_160z122_Layout 1 22.04.16 15:48 Seite 1 Deutschland) anhand einer PEEK-ba- sierten Sekundärkonstruktion als CAD/ CAM-gefertigte Lösung. Prof. Dr. Sadaka (Tanta-Universität Ägypten) stellte knochenaufbauende Maßnahmen vom einfachen Knochen- block bis zur Umstellungsosteotomie vor. Ziel sei es immer, genügend gesun- den Knochen für die Rekonstruktion des Hart- und Weichgewebes zu erhalten. ANZEIGE Werden Sie Autor für das Implantologie Journal. Kontaktieren Sie Georg Isbaner  g.isbaner@oemus-media.de  0341 48474-123 © PureSolution/Shutterstock.com Implantologie Journal 5 | 2016 69
EVENTS Abb. 3: Großes Interesse der IMPLA-Kongressbesucher bei den internationalen Vorträgen im The Westin Grand Berlin. Implantologie – no use für Endo? Als Endodontologe rief Dr. Alexander Hartmann (Deutschland) das Publikum zum „Think outside the box“ auf. Ge- meint sei der interdisziplinäre Ansatz zwischen Endodontologe, Kieferchirurg und Implantologe. Letztere sollten über die Möglichkeiten und Grenzen der Endodontie Bescheid wissen, um so „im besseren Miteinander gemeinsam Ent- scheidungen zur Behandlungsplanung zum Wohle des Patienten zu treffen“, betonte Dr. Hartmann. Perfektion bis ins Detail Council, Albanien) mit dem Einsatz von autologem Knochen. Und erzielt damit ästhetisch hervorragende Ergebnisse bei implantatgetragenem Zahnersatz. Dr. Sergei Novikov und Dr. Sergei Che botarev (First Pavlov State Medical University of St. Petersburg, Russland) sprachen im Zusammenhang mit der Sofortimplantation von multidisziplinä- ren Behandlungsansätzen und stellten nach 1.500 eingesetzten Implantaten in den letzten fünf Jahren fest: Die wesent- lichen Vorteile einer Sofortimplantation sind der Faktor Zeit und Kosteneffizienz. Nachteilig steht dem gegenüber die Gefahr einer Knochenresorption. Dem Wunsch, Knochendefekte zu be- heben, entspricht Dr. Ermal Pashaj (Universitätsklinik Our Lady of Good Implantate und Kronen in einer Sitzung? Dr. Mitko Frangov (Specialist in Oral Surgery, Mazedonien) belegte, dass Im- plantate und Kronen in einer Sitzung umsetzbar sind. Dabei hängt für ihn der Implantaterfolg primär von den einge- setzten Materialien ab. Auch um Materialien ging es im Vortrag von Dr. Dirk Duddeck (Gastwissenschaft- ler an der Charité und Leiter des unab- hängigen Medical Materials Research Institute Berlin, Deutschland). Er stellte Ergebnisse einer Studie über die Ober- flächenbeschaffenheit von Implantaten und den Einfluss zahlreicher identifizier- ter Verunreinigungen auf Periimplantitis vor. Bei den 120 im REM untersuchten Implantaten einiger Hersteller wurden Abb. 4: Dr. Duddeck präsentierte Ergebnisse seiner Untersuchung von Implantatoberflächen- beschaffenheiten und Verpackungen. 70 Implantologie Journal 5 | 2016 teilweise erhebliche Verunreinigungen, wie z. B. Silikone, Teflonreste, metallische Partikel mit Spuren von Eisen, Kupfer, Chrom, Zinn, Zink und Nickel bis hin zu Wolfram, aber auch größere organische Kontaminationen gefunden. Prof. Dr. Amhadova Malkan (Vizeprä- sidentin russische Implantologiegesell- schaft RASTI, Russland) präsentierte Herausforderungen und Lösungswege bei extrem atrophiertem Kieferknochen. Gerade in komplizierten Tumorpatien- tenfällen stelle sich die große Herausfor- derung des Aufbaus ganzer Knochen- fragmente. Über das Knochentherapiekonzept „Ballonverfahren“ berichtete Dr. Rainer Valentin (Implantologiespezialist DGZI, Deutschland), und demonstrierte die Anwendung dieser Methodik mit Im- plantaten zum Knochenaufbau. Am Samstagnachmittag besuchten zahl- reiche Zahnärzte den Hands-on-Kurs „IMPLA-surgical procedure“ und hatten hier die Möglichkeit, unter Anleitung von Dr. Mitko Frangov und Dr. Zlatko Vrshkovski (MKG-Chirurg, Mazedonien), ihr Wissen praktisch umzusetzen. t k a t n o K Schütz Dental GmbH Dieselstraße 5–6 61191 Rosbach www.schuetz-dental.de
QUATTROCONE® » Weltneuheit für Könner - von Medentika « das neue Implantatkonzept QUATTROCONE: Unsere Antwort auf die gewachsenen chirurgischen Anforderungen an die Primärstabilität. • Konisches Design und ein progressives Mikro-Makro-Gewinde sichern eine extrem hohe Primärstabilität – selbst bei ungünstigem Knochenlager. • Das System ist bestens geeignet für die Sofortimplantation. Der verjüngte Implantatapex bietet zusätzliche Optionen bei schmalen Lücken. • Das Quattrocone30-Implantat – benannt nach seiner im 30°-Winkel abgeschrägten Implantatschulter – stellt eine neue Dimension bei der Versorgung von zahnlosen oder schräg atrophierten Kiefern dar. Willkommen bei Medentika. Instradent GmbH Hammweg 8 76549 Hügelsheim www.instradent.de
EVENTS Am 16. März 2016 fand im Ellen Institute in Steinbach-Hallenberg ein Live-OP-Workshop mit zwei Referenten statt. Dr. Emil Endreß von Geistlich Biomaterials referierte zum Thema „Zahn raus – Was nun?“ über das 4-Säulen-Konzept im Alveolenmanagement. In seinem Vor- trag brachte er dem gut gefüllten Auditorium (27 Zuhörer) anhand von Zahlen und Studien die Hintergründe von Zahnextraktionen und wissenschaftliche Erkenntnisse zur biologischen Regeneration nahe. Auch interessierte Studenten verfolgten die Veranstaltung. Ellen Institute Live-OP-Workshop [Infos zum Unternehmen] [Bildergalerie] „Zahn raus – Was nun?“ Fortbildung und Live-OP am Ellen Institute Prof. (Jiaoshou, Shandong University, China) Dr. med. Frank Liebaug leitete in seinem Vortrag zu den verschiedenen, in der täglichen Praxis bewährten Mög- lichkeiten von Socket und Ridge Preser- vation über. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit regenerativen Vorgängen in der Alveole nach Extraktion und ver- sucht, bei seinen Behandlungsmethoden der Biologie der Alveolenheilung gerecht zu werden, worin er den Hauptgrund sei- ner klinischen Erfolge sieht. In der simul- tan übertragenen Live-OP wurde dann bei schwierigen Kieferverhältnissen die etablierte Methode des Bone Spreading mit Implantateinbringung und Defekt- augmentation simultan vom OP-Raum in den Vortragsraum übertragen. Die Mo- deration im Vortragsraum hatte dieses Mal Dr. Emil Endreß übernommen und es konnten bereits während der Operation brennende Fragen aus dem Auditorium über die klinische Vorgehensweise und die Operationstechnik beantwortet wer- den. Unmittelbar nach der Operation wurde im Kollegenkreis nochmals über die präoperative Planung bis zur Um- setzung des gezeigten Patientenfalles diskutiert. In diesem OP-Kurs war vor allem die überaus starke Teilnahme an Zahnärztinnen beeindruckend, die nicht nur in der Zahnheilkunde allgemein, sondern auch im operativen Gebiet auf dem Vormarsch sind. Das Ellen Insti- tute überlegt deshalb, einen separaten Operationskurs ausschließlich für Zahn- ärztinnen anzubieten. Außerdem ist ein Ellen Wintersymposium für Anfang 2017 in Vorbereitung. Hier sollen namhafte Referenten aus dem In- und Ausland über praxistaugliche Methoden zur Ver- besserung der Patientenbehandlung und damit verbundenen Patientenzu- friedenheit sprechen. Am Ende des langen Weiterbildungs- tages zeigte Prof. Frank Liebaug noch einige neue Wege der GBR-Technik auf. Insbesondere ging er dabei auf die CAD/ CAM-basierte Planung und Fertigung von patientenindividuellen Titangittern ein, um die Regeneration von knöchernen Alveolarfortsatzdefekten zu begüns- tigen. Auch zu diesem Thema ist in Zukunft ein separater Kurs für fortge- schrittene, implantologisch und augmen- tativ tätige Zahnärzte angedacht. t k a t n o K Ellen – German Institute for Dental Research and Education Praxis für Laserzahnheilkunde und Implantologie Arzbergstraße 30 98587 Steinbach-Hallenberg info@ellen-institute.com www.ellen-institute.com 72 Implantologie Journal 5 | 2016
EVENTS Am 22. und 23. April 2016 fanden am Institut für Anatomie der Charité unter dem Titel Nose, Sinus & Implants zum vierten Mal die interdiziplinären Humanpräparate-Kurse für Implantologen, HNO-Ärzte und Ästhetische Chirurgen statt. NSI 2016 [Bildergalerie] Interdisziplinärer Human- präparate-Kurs der Extraklasse Unter der Themenstellung „Schnitt- stellen und Interaktionen zwischen der Chirurgie der Nase & Nasennebenhöh- len und der Schädelbasis, der Oralen Implantologie und der Ästhetischen Ge- sichtschirurgie“ wurde 2009 der Berliner Kurs für „Endoskopische Chirurgie der Nasennebenhöhlen und der vorderen Schädelbasis“ erstmals in Kooperation mit MKG-Chirurgen und Implantologen veranstaltet. Unter dem Motto „Nose, Sinus & Implants – Neue interdiszipli- näre Synergien zwischen Rhino- und Neurochirurgie sowie Implantologie“ wurde nun in bestimmten Programm- abschnitten die Kieferhöhle als interdis- ziplinäre Begegnungsstätte verschiede- ner Facharztgruppen thematisiert. Die Veranstaltung rief eine sehr gute Resonanz hervor. Ein Highlight war der völlig ausgebuchte Humanpräparate- Kurs im Institut für Anatomie der Charité. 2010 fand „Nose, Sinus & Implants“ als Vortrags- und Workshop-Veranstaltung mit der inhaltlichen Konzentration auf interdisziplinäre Behandlungskonzepte statt. 2013 wurde Nose, Sinus & Im- plants erneut mit großem Erfolg als interdisziplinärer Humanpräparate-Kurs am Anatomischen Institut der Charité veranstaltet. Für dieses Jahr leicht mo- difiziert, d. h. erster Tag Implantologie, Knochen- und Geweberegeneration und zweiter Tag HNO, an beiden Tagen Äs- thetische Chirurgie, fand jetzt am Institut für Anatomie an der Charité am 22. und 23. April „Nose, Sinus & Implants“ wie- der als interdisziplinärer Humanpräpa- rate-Kurs statt. Im Mittelpunkt standen umfangreiche Übungen am Humanprä- parat, denen jeweils eine theoretische Einführung vorrausging. Den Teilneh- mern standen unfixierte Humanpräpa- rate für die Übungen und entsprechendes Equipment zur Verfügung (unterstützt durch Schütz Dental & MIS). Referenten/ Tutoren betreuten die Übungen. Die Veranstalter setzten auf ein Kon- zept hoher wissenschaftlicher Quali- tät und praktischer Relevanz, was sich u. a. in einem hochkarätigen interna- tionalen Referententeam aus Wissen- schaft und Praxis unter der wissen- schaftlichen Leitung von Prof. Dr. Hans Behrbohm (HNO/Ästhetische Chirurgie) und Dr. Theodor Thiele, M.Sc. (Implan- tologie), widerspiegelte. t k a t n o K OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 event@oemus-media.de www.oemus.com www.noseandsinus.info Implantologie Journal 5 | 2016 73
EVENTS International Dental Conference [Bildergalerie] Dentaurum Implants lud am vorletzten Aprilwochenende zur International Dental Conference in die deutsche Hauptstadt ein. Über 300 Gästen aus dem In- und Ausland wurden an zwei Tagen von internationalen Experten in Vorträgen und Workshops auf den neusten Stand der dentalen Implantologie gebracht (Abb. 1). Dentaurum Implants [Infos zum Unternehmen] Abb. 1 2. Internationales Anwendertreffen von Dentaurum Implants Georg Isbaner Es war der erste internationale Großkongress des weltweit agierenden Ispringer Dentalunternehmens seit dem Jubiläumskongress 2011 in Malta. Nach der Begrüßung am Freitagvormittag durch Priv.-Doz. Dr. med. dent. habil. Friedhelm Heinemann und Tobias Grosse (Abb. 2), Bereichsleitung Implantologie Dentaurum Implants, konnten die Teil- nehmer in vier aufeinanderfolgenden Workshops verschiedene Therapiean- sätze von der strategischen Pfeilerver- mehrung (Heinemann/Prof. Dr. rer. Nat. Dipl.-Phys. Christoph Bourauel; Abb. 3) über die Systematik des All-on-4®-Kon- zepts (Dr. med. dent. Sigmar Schnu- tenhaus, M.Sc.) bis hin zu praktischen Hinweisen zu GBR & GTR-Techniken (Dr. med. dent. Daniel Schulz) sowie Grund- legendes zum kraniosakralen System im zahnärztlichen Kontext (Dr. rer. nat. Dieter Lazik; Abb. 4) erlernen und ver- tiefen. Am Abend ging es dann zu einer exklusiven Veranstaltung ins Berliner „Wasserwerk“ mit beeindruckender Ku- lisse, regionalen Speisen, stimmungs- voller Musik und abwechslungsreichem Entertainment. Der Samstag war geprägt durch ein hochkarätiges Vortragsprogramm nam- hafter nationaler und internationaler Referenten. Themen wie die Sofort- belastung von tioLogic® Implantaten (Heinemann/Bourauel), Digitalisierung in der Implantatprothetik (Schnuten- haus), anatomische und chirurgische Überlegungen zum lateralen Unterkiefer (Dr. med. Joachim Hoffmann/Dr. rer. nat. Gudrun Stoya) wurden sowohl aus klinischer als auch aus wissenschaftli- cher Perspektive beleuchtet. Designsimulation bei Sofort- und Spätbelastung Bourauel und Heinemann zeigten vor allem eindrücklich, zu welchen Vorteilen die in großen Industriebereichen be- reits seit Jahrzehnten erfolgreich ange- wandte Simulation von Finite Elemente Modellen (FEM) bei der Erforschung von Implantatdesigns gereichen kann. Dentaurum bedient sich seit einiger Zeit dieser Expertise und konnte somit 74 Implantologie Journal 5 | 2016
Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 die Designs seiner Implantate auf die verschiedenen biologischen Parameter (Knochendichte und -volumen, Primär- und Sekundärstabilität, Sofort- vs. Spätbelastung etc.) bis an die Grenz- bereiche aufeinander abstimmen. Auf der Hand liegt dabei, dass Dentaurum damit seinen Chirurgen einen genau- eren Indikationsleitfaden bieten kann als manch andere Hersteller. Eine Emp- fehlung aus diesen FEM-Simulationen ist u. a., dass sich Sofortbelastungen eher bei Versorgungen auf mehreren Implantaten eignen, wohingegen bei Einzelimplantatversorgungen gerade im ästhetisch sensiblen Frontzahnbereich ein mehrzeitiges Vorgehen indiziert ist. Möglichkeiten und Grenzen digitaler Zahnmedizin Schnutenhaus ging in seinem Vortrag auf die digitalen Möglichkeiten in der Implantatprothetik ein. Insbesondere betrachtete er dabei das Zusammen- spiel von Individualisierung, Sicherheit und Preis. Er machte deutlich, dass durch die individuelle Gestaltung der pro- thetischen Aufbauten gerade bei mo- nolithisch gefrästen CAD/CAM-Abut- mentkronen sowohl sichere (Stichwort Chipping) als auch preiswerte (da nur aus einen Bauteil) und ästhetisch her- vorragende Ergebnisse erzielt werden können. Voraussetzung hierbei sei die sorgfältige chirurgische und protheti- sche Planung. Durch die Einteiligkeit des implantatprothetischen Aufbaus ist außerdem die Verschraubung dieser Ar- beiten dem Zementieren vorzuziehen, so Schnutenhaus. So können biologische Komplikationen (Mukositits, Zementitis etc.) vermieden als auch mögliche pro- thetische „Wartungsarbeiten“ verein- facht werden. Die Grenzen der digitalen Vorgehensweise sieht Schnutenhaus bei der navigierten Chirurgie. Die Bohrscha- blone erfordere weiterhin ein sorgfäl- tiges Vorgehen des Implantologen, da diese eher den prothetischen Aspekt der Implantation unterstützen (Implantat- austrittspunkt, Angulation etc.). Risikominimierung durch anatomische und chirurgische Überlegungen Hoffmann und Stoya machten in ihrem Vortrag über anatomische und chi- rurgische Überlegungen im lateralen Unterkiefer deutlich, wie entscheidend die anatomischen Kenntnisse in diesem hoch vaskularisierten und durch zahlrei- che Nervenbahnen durchdrungenen Be- reich bei chirurgischen Eingriffen sind. Besonders sollten bei größeren Kno- chenaufbaumaßnahmen wie dem Bone Splitting die Ernährungsstrukturen am abgelösten Knochen so gut es geht er- halten bleiben. Das Weichgewebe spiele beim Erfolg der GBR eine herausragende Rolle, so Hoffmann. Des Weiteren wurde von Priv.-Doz. Dr. med. dent. Torsten Mundt diskutiert, ob der Trend zu Kurzimplantaten wissen- schaftlich untermauert werden kann. EVENTS Tatsächlich ist die Studienlage für Im- plantate < 10 mm noch völlig unzurei- chend, um evidenzbasierte Aussagen zur Verwendung von Kurzimplantaten zu treffen. Bei bestimmten Indikationen mit geringer Knochenhöhe scheinen Kurzimplantate durchaus zu helfen, ei- nen Sinuslift oder Knochenaugmentati- onsmaßnahmen zu vermeiden. Prof. Dr. med. Werner Götz (Abb. 5) präsentierte eine Zwischenbilanz seiner mittlerweile zehnjährigen Forschungsarbeit zu Ein- heilung und Abbau von Knochenersatz- materialien im Kieferknochen. Götz hat inzwischen ein Studiennetz etablieren können, das mithilfe der niedergelas- senen Kollegen über 500 Knochen - proben aus dem Bundesgebiet einsam- meln konnte. Die zahlreichen Proben dokumentieren die Verwendung ver- schiedenster Knochenersatzmaterialien bei unterschiedlichen Patientengruppen und Indikationen. Somit könne er und sein Team sehr detailliert die einzelnen Phasen der Guided Bone Regeneration analysieren und beschreiben. Außer- dem lassen sich mögliche biochemische Optimierungen für die Hersteller sowie Handlungsempfehlungen für den chi- rurgischen Einsatz ableiten. Nach der Mittagspause referierten Prof. Dr. Mohamed A. Al-Shahat/Ägypten zu minimalinvasiver Implantologie und Dr. med. dent. Stefan Möller über die kortikale Mikrofixation von Schrauben- implantaten mit Osteosyntheseplatten (Satellitenimplantate). Dr. Peter Schab- lin klärte über das Notfallmanagement in der zahnärztlichen Praxis auf, Prof. Dr. Klaus K.-F. Roth berichtete über Fort- schritte in der Periimplantitistherapie. Die beiden Schlussvorträge wurden von Prof. Dr. Dr. med. habil. Kai-Olaf Henkel zu Komplikationen in der Implantologie und von Dipl.-Päd. Herbert Prange über die dentale Intelligenz und die Gehirn- forschung gehalten. t k a t n o K Dentaurum Implants GmbH Turnstraße 31 75228 Ispringen Tel.: 07231 803-0 info@dentaurum-implants.de www.dentaurum-implants.com Implantologie Journal 5 | 2016 75
EVENTS | VORSCHAU Fortbildung: Moderne Implantologie passiert im Team Nobel Biocare [Infos zum Unternehmen] Ein wichtiger Teamplayer für einen reibungslosen Ablauf und ein optimales Ergebnis ist der Patient. Seine Wünsche sollten bei der Behandlungsplanung im Mittel- punkt stehen. Einfache, strukturierte und patientenorientierte Konzepte sind in jeder Praxis möglich. Bei dieser Fortbildung an der Akademie für Orale Implantologie in Wien wird an- hand von Live-Operationen aufgezeigt, wie wichtig Teamwork zwischen Chi- rurg, Prothetiker und zahntechnischem Labor ist. Vor allem bei zeitgemäßen Konzepten wie der Sofortimplantation mit Sofortversorgung – aber auch bei der schablonengeführten Implantation. Die Kursleiter haben standardisierte und reproduzierbare Abläufe entwickelt, in praxiserprobte Checklisten zusammen- gefasst und über die Jahre verfeinert. Diese und wertvolle Tipps erhalten die Kursteilnehmer in der zweitägigen Fort- bildung, bestehend aus Live-Operationen und Theorieteil. Um vorhersagbare Ergebnisse zu erreichen, empfehlen die Kursleiter die Fortbildung gemeinsam mit dem Zahntechniker zu besuchen. Dieser erhält Tipps und Tricks bei der Herstellung von Sofortversorgungen durch das kompetente zahntechni- sche Labor an der Akademie. Die Termine: 3. bis 4. Juni oder 11. bis 12. November 2016. Weitere Informationen können unter christina.krichbaum@ nobelbiocare.com angefordert werden. Nobel Biocare Deutschland GmbH www.nobelbiocare.com ANKYLOS-Jubiläumskongress bereits ausgebucht Dentsply Sirona Impl. [Infos zum Unternehmen] Der internationale ANKYLOS- Jubiläums kongress unter dem Motto „30 Jahre dokumentier- ter Erfolg! Einfach, innovativ.“ vom 17. bis 18. Juni 2016 in Frankfurt am Main ist schon zwei Monate vorher ausgebucht. Interessenten, welche die Online-Registrierung verpasst haben, können jedoch noch auf einen Platz über die Warteliste hoffen. Um auf der Warteliste vermerkt zu werden, reicht eine E-Mail an: dentsply-implants@ dertouristik.com. Der internationale ANKYLOS-Jubilä- umskongress bietet zwei Tage lang ein breit gefächertes Programm eine Viel- zahl von Vorträgen zur Forschung und klinischen Anwendung. Thematisch werden sowohl erfahrene Implanto- logen angesprochen wie auch junge Kollegen, die das Implantatsystem stark nachfragen. Für beide Zielgrup- pen gibt es maßgeschneiderte fach- liche Angebote. Dentsply Sirona Implants www.dentsplyimplants.de 76 Implantologie Journal 5 | 2016
Ihr Leistungsplus: iSy® All-in-Sets + Implantat + Einpatienten-Formbohrer + Implantatbasis + Verschlusskappe + Gingivaformer + Multifunktionskappen + Preisgarantie bis 31.12.2017 + Exzellenter Service 99,– € zzgl. gesetzlicher MwSt. beim Kauf eines 4er-All-in-Sets (cid:72)(cid:50)(cid:88)(cid:3)(cid:72)(cid:82)(cid:83)(cid:3)(cid:67)(cid:64)(cid:82)(cid:3)(cid:79)(cid:81)(cid:68)(cid:72)(cid:82)(cid:54)(cid:68)(cid:81)(cid:83)(cid:68)(cid:3)(cid:48)(cid:84)(cid:64)(cid:75)(cid:72)(cid:83)(cid:159)(cid:83)(cid:82)(cid:82)(cid:88)(cid:82)(cid:83)(cid:68)(cid:76)(cid:3)(cid:85)(cid:78)(cid:77)(cid:3)(cid:34)(cid:32)(cid:44)(cid:43)(cid:46)(cid:38)(cid:13)(cid:3)(cid:36)(cid:82)(cid:3)(cid:72)(cid:82)(cid:83)(cid:3)(cid:82)(cid:66)(cid:71)(cid:75)(cid:64)(cid:77)(cid:74)(cid:11)(cid:3)(cid:422)(cid:3)(cid:68)(cid:87)(cid:72)(cid:65)(cid:68)(cid:75)(cid:3)(cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:3)(cid:183)(cid:65)(cid:68)(cid:81)(cid:89)(cid:68)(cid:84)(cid:70)(cid:83)(cid:3)(cid:72)(cid:77)(cid:3)(cid:67)(cid:68)(cid:81)(cid:3) (cid:47)(cid:81)(cid:64)(cid:87)(cid:72)(cid:82)(cid:3) (cid:76)(cid:72)(cid:83)(cid:3) (cid:68)(cid:72)(cid:77)(cid:69)(cid:64)(cid:66)(cid:71)(cid:68)(cid:81)(cid:3) (cid:39)(cid:64)(cid:77)(cid:67)(cid:71)(cid:64)(cid:65)(cid:84)(cid:77)(cid:70)(cid:11)(cid:3) (cid:68)(cid:423)(cid:3)(cid:3)(cid:89)(cid:72)(cid:68)(cid:77)(cid:83)(cid:68)(cid:76)(cid:3) (cid:54)(cid:78)(cid:81)(cid:74)(cid:422)(cid:3)(cid:78)(cid:86)(cid:3) (cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:68)(cid:72)(cid:77)(cid:68)(cid:76)(cid:3) (cid:84)(cid:77)(cid:82)(cid:66)(cid:71)(cid:75)(cid:64)(cid:70)(cid:65)(cid:64)(cid:81)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:47)(cid:81)(cid:68)(cid:72)(cid:82)(cid:12)(cid:14)(cid:43)(cid:68)(cid:72)(cid:82)(cid:12) (cid:83)(cid:84)(cid:77)(cid:70)(cid:82)(cid:85)(cid:68)(cid:81)(cid:71)(cid:159)(cid:75)(cid:83)(cid:77)(cid:72)(cid:82)(cid:13)(cid:3) (cid:35)(cid:72)(cid:68)(cid:3) (cid:72)(cid:50)(cid:88)(cid:3) (cid:32)(cid:75)(cid:75)(cid:12)(cid:72)(cid:77)(cid:12)(cid:50)(cid:68)(cid:83)(cid:82)(cid:3) (cid:82)(cid:72)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:68)(cid:72)(cid:77)(cid:3) (cid:68)(cid:66)(cid:71)(cid:83)(cid:68)(cid:82)(cid:3) (cid:43)(cid:68)(cid:72)(cid:82)(cid:83)(cid:84)(cid:77)(cid:70)(cid:82)(cid:79)(cid:75)(cid:84)(cid:82)(cid:3) (cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:68)(cid:77)(cid:83)(cid:71)(cid:64)(cid:75)(cid:83)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:85)(cid:72)(cid:68)(cid:75)(cid:68)(cid:3) (cid:51)(cid:68)(cid:72)(cid:75)(cid:68)(cid:11)(cid:3) (cid:67)(cid:72)(cid:68)(cid:3) (cid:50)(cid:72)(cid:68)(cid:3) (cid:82)(cid:78)(cid:77)(cid:82)(cid:83)(cid:3) (cid:89)(cid:84)(cid:74)(cid:64)(cid:84)(cid:69)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:76)(cid:183)(cid:82)(cid:82)(cid:83)(cid:68)(cid:77)(cid:13)(cid:3) Bei iSy ist mehr für Sie drin. Mehr Qualität. Mehr Service. Mehr Leistung.(cid:3) (cid:36)(cid:77)(cid:83)(cid:67)(cid:68)(cid:66)(cid:74)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:50)(cid:72)(cid:68)(cid:3) (cid:72)(cid:50)(cid:88)(cid:3) (cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:68)(cid:81)(cid:69)(cid:64)(cid:71)(cid:81)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:50)(cid:72)(cid:68)(cid:11)(cid:3) (cid:86)(cid:64)(cid:81)(cid:84)(cid:76)(cid:3) (cid:24)(cid:24)(cid:3) (cid:36)(cid:84)(cid:81)(cid:78)(cid:3) (cid:70)(cid:183)(cid:77)(cid:82)(cid:83)(cid:72)(cid:70)(cid:68)(cid:81)(cid:3) (cid:82)(cid:72)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:64)(cid:75)(cid:82)(cid:3) (cid:20)(cid:24)(cid:3) (cid:36)(cid:84)(cid:81)(cid:78)(cid:13)(cid:3) (cid:51)(cid:68)(cid:75)(cid:68)(cid:69)(cid:78)(cid:77)(cid:3)(cid:15)(cid:22)(cid:15)(cid:19)(cid:19)(cid:3)(cid:24)(cid:19)(cid:19)(cid:20)(cid:12)(cid:16)(cid:15)(cid:15)(cid:11)(cid:3)(cid:86)(cid:86)(cid:86)(cid:13)(cid:72)(cid:82)(cid:88)(cid:12)(cid:72)(cid:76)(cid:79)(cid:75)(cid:64)(cid:77)(cid:83)(cid:13)(cid:67)(cid:68)(cid:13) C A D / C A M r e a d y
EVENTS | VORSCHAU 3. und 4. Juni 2016 – Ostseekongress / 9. Norddeutsche Implantologietage Sonne, Strand und Meer – am 3. und 4. Juni 2016 Sonne, Strand und Meer – am 3. und 4. Juni 2016 fi ndet im direkt am Strand von Rostock-Warne- fi ndet im direkt am Strand von Rostock-Warne- münde gelegenen Hotel NEPTUN, unter der münde gelegenen Hotel NEPTUN, unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Theodor wissenschaftlichen Leitung von Dr. Theodor Thiele, M.Sc./Berlin und Priv.-Doz. Dr. Dirk Thiele, M.Sc./Berlin und Priv.-Doz. Dr. Dirk Ziebolz/Leipzig, bereits zum neunten Mal Ziebolz/Leipzig, bereits zum neunten Mal der Ostseekongress/Norddeutsche Implan- der Ostseekongress/Norddeutsche Implan- to logietage statt. Neben dem Hauptpodium Implantologie gibt es ein kom- plettes, über beide Kongresstage gehendes Parallelprogramm All- gemeine Zahnheilkunde, sodass nahezu die gesamte Bandbreite der Zahnmedizin mit Vorträgen oder Seminaren abgebildet wird. Im Pre-Congress Programm am Ostseekongress [Programm] Freitag fi nden Workshops und Seminare sowie die kombinier- ten Theorie- und Demonstrationskurse Sinuslifttechniken mit Prof. Dr. Hans Behrbohm und Dr. Theodor Thiele/beide Berlin, Endodontologie mit Dr. Tomas Lang/Essen und Implantat- chirurgie mit Prof. Dr. Dr. Frank Palm/Konstanz statt. Absolut neu im Programm ist der Befundworkshop Zahnmedizin eben- falls am Freitag. Der Samstag bleibt den wissenschaftlichen Vorträgen in den beiden Hauptpodien und dem Helferinnen- Programm vorbehalten. Einer der Höhepunkte des Kongresses werden die Classic on the Beach Wel- come-Reception am Strand und die anschließende Kongressparty in der Sky-Bar des NEPTUN-Hotels in rund 65 m Höhe und Meerblick sein. OEMUS MEDIA AG www.ostseekongress.com 4. EURO OSSEO® – Maló und Tarnow in Hamburg Save the date: 18./19. November Implantate. Hinzu kommt der weltweit führende Kliniker für Parodonto logie Prof. Dr. Dennis P. Tarnow. Als Professor und Direktor des Lehrstuhls für Zahnme- dizinische Implantologie am College of Dental Medicine der Columbia University New York und Gewinner des Master Cli- nician Award der Ame rican Academy of Periodontology wird er sich dem Thema Zum nunmehr 4. EURO OSSEO®, dem internationalen Implantologie-Kongress der European Academy of Implant Den- tistry (EAID), lädt Prof. inv. Dr. (H) Peter Borsay in die norddeutsche Hafenstadt Hamburg. Unter dem Motto „Knochen- aufbau vs. Sofortversorgung“ wartet die Veranstaltung am 18. und 19. November 2016 mit Workshops und Plenarveran- staltungen renommierter Experten auf. „Eine Besonderheit des 4. EURO OSSEO®- Kongresses sind die internationalen Re- ferenten, die wir gewinnen konnten“, sagt Prof. Dr. Borsay, wissenschaftlicher Leiter und Organisator des Kongresses. Aus diesem Grund fi ndet die Veran- staltung zum Teil in Englisch statt. Einer der Redner ist Prof. Dr. Paulo Maló – Preisträger diverser Awards und Gast- redner an 150 internationa- len Konferenzen, Erfi nder des All-on-4®-Konzepts sowie Entwickler des MALO CLINIC Protokolls und der Zygoma- 4. EURO OSSEO® [Anmeldung] 2016 im im Mana gement von Im- Mana gement von Im- plantatmisserfolgen plantatmisserfolgen ästhetischen Bereich widmen. Die Runde schließt Prof. Borsays Ham- burger Kollege Prof. Dr. Dr. Max Heiland, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Uni ver sitätsklinikums Hamburg-Ep- pendorf. Außerdem hofft Prof. Borsay, dass das Kongressmotto „Knochenauf- bau vs. Sofortversorgung“ ausreichend Stoff für kontroverse und lebendige Dis- kussionen sorgt, denn nur so könnten die Teilnehmer wirklich etwas lernen. Neben exklusiven Vorträgen und Work- shops erwartet die Teilnehmer noch die Elbkuppel des Hotel Hafen Ham- burg, welches sich direkt oberhalb der St. Pauli-Landungsbrücken befi ndet. Die Teilnehmerzahl ist limitiert, eine baldmöglichste Anmeldung wird daher empfohlen. Prof. inv. Dr. (H) Peter Borsay www.euro-osseo.com 78 Implantologie Journal 5 | 2016
Die Leser des Implantologie Journals haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzu rufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am Webinar ist kostenfrei. Priv.-Doz. Dr. Robert Nölken [Infos zum Referenten] WEBINAR KURSINFORMATIONEN 1 CME-Punkt WEBINAR | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Live! 12. Mai, 18 Uhr (Englisch) 23. Juni, 18 Uhr (Deutsch) So einfach wirds gemacht: 1. Bitte registrieren Sie sich direkt über www.DTStudyClub.de als kosten- loses Mitglied im DT Study Club. 2. Jetzt sind Sie kostenloses Mitglied des DT Study Clubs. 3. Möchten Sie das spezielle Implantologie Journal CME-Webinar des Monats oder weitere Webinare aus dem Implantologie Journal CME- Archiv anschauen, so müssen Sie sich jeweils für den Kurs Ihrer Wahl erneut re gistrieren. 4. Um CME-Fortbildungspunkte zu erhalten, müssen Sie im Anschluss an das Webinar am Multiple-Choice-Fortbildungsquiz teilnehmen. Diese können als Bestandteil des Tests sofort ausgedruckt und bei Bedarf bei Ihrer Zahnärztekammer eingereicht werden. 5. Los gehts! Viel Spaß mit dem DT Study Club Online-Fortbildungsportal! Termine: » am 12. Mai, 18 Uhr (Englisch) und am 23. Juni, 18 Uhr (Deutsch) unter www.DTStudyClub.com/Dentsply Unterstützt von: WICHTIG! Für Ihre Fortbildungspunkte müssen Sie Ihre voll- ständige Anschrift im Profi l anlegen! Der Zahnverlust im ästhetisch sensiblen Frontzahnbereich ist stets eine Herausforderung für Zahnärzte – aufgrund des ausgeprägten Niveauunterschieds zwischen dem fazialen, approximalen und oralen Knochenniveau. Ein konventionelles zweizeitiges Vorgehen führt nach Extraktion eines Zahns zu einer krestalen Knochenresorption. Ein Verfahren zur Verminderung der Resorption ist die sofortige Implantatinsertion in die Extraktionsalveole mit Kontakt zur oralen Knochenwand und die Augmentation der bukkalen Restalveole mit autogenen Knochenpartikeln oder Knochenersatzmaterial. Das Webinar soll zeigen, dass eine Kombination aus Sofortimplan- tation, unmittelbarer Rekonstruktion mit Hart- und Weichgewebe ohne Lappenbildung sowie sofortiger provisorischer Versorgung ein wünschenswertes Ergebnis im ästhetisch sensiblen Bereich erzielen kann, auch wenn die Ausgangsbedingungen äußerst kompromittiert sind. Das neue OsseoSpeed Profi le EV-Implantat (Dentsply Sirona Implants) mit abgeschrägter Implantatschulter zur zirkulären Unter- stützung des krestalen Knochens stellt in solchen herausfordernden Fällen eine zusätzliche Hilfe dar. DENTAL TRIBUNE STUDY CLUB – DAS ONLINE-PORTAL FÜR ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG Der Dental Tribune Study Club ist ein umfassendes internationales Web- Portal für die zahnärztliche Fortbildung. Dabei werden Online-Seminare als interaktive Live-Vorträge oder Aufzeichnung sowie Mitschnitte von Vor- trägen auf internationalen Kongressen einem weltweiten Fachpublikum unkompliziert zugänglich gemacht. Der Dental Tribune Study Club ermöglicht, fördert und vereinfacht den globalen Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis. Der Dental Tribune Study Club verfügt darüber hinaus über eine stetig wachs ende Datenbank mit internationalen wissenschaftlichen Studien, Fachartikeln und Anwenderberichten zu allen Themen der Zahnmedizin. Die Vorteile der Online-Fortbildung im Dental Tribune Study Club » Effi ziente Fortbildung » Keine teuren Reise- und Hotelkosten » Keine Praxisausfallzeiten » Fortbildung überall und jederzeit » Austausch mit Experten und Kollegen problemlos möglich » Zugang zum DT Study Club Archiv WWW.DTSTUDYCLUB.DE Implantologie Journal 5 | 2016 79
TIPP | ABRECHNUNG Optisch-elektronische Abformungen richtig abrechnen Judith Kressebuch Immer mehr Zahnärzte nutzen digi- tale Verfahren wie die optisch-elektro- nische Abformung, da sie viele Vorteile bieten. Wie unterscheidet sich die Li- quidation herkömmlicher und digitaler Abformungen und was ist zu beachten? Die zunehmende Digitalisierung ist auch in der Zahnarztpraxis unüber- sehbar. Zahnärzte nutzen inzwischen vermehrt das digitale Röntgen und die dentale Volumentomografie für Diag- den Zahntechniker im Labor. Die Daten kann dieser per CAD/CAM-Verfahren oder klassisch handwerklich nutzen, um Kronen, Brücken, Inlays und Prothesen herzustellen. Im Unterschied zum her- kömmlichen Abdruck entstehen keine material- oder abformungsbedingten Veränderungen. Somit ermöglicht die optisch-elektronische Abformung Zahn- technikern, Werkstücke mit außerge- wöhnlich exakter Passform herzustellen. © wavebreakmedia/Shutterstock.com nostik und Behandlungsplanung. Auch Intra oral scanner kommen immer häu- figer im Mund des Patienten zum Ein- satz, denn das Dentallabor benötigt eine möglichst präzise Abformung, um passgenaue Kronen, Brücken, Inlays und Prothesen herstellen zu können. Die konventionelle Abformung empfin- den viele Patienten als unangenehm. Würgereflexe und der teilweise unan- genehme Geschmack sorgen bei ihnen schon im Vorfeld für ein ungutes Gefühl. Anders bei der optisch-elektronischen Abformung. Lichtoptische Scanner er- möglichen eine exakte und für den Patienten nebenwirkungsfreie digitale Abformung ihres Gebisses. Mit einem speziellen Handstück kann der Zahnarzt die genaue Situation im Mund darstel- len. Den Datensatz sendet er dann an Auf Honorarvereinbarung achten Die optisch-elektronische Abformung einschließlich vorbereitender Maßnah- men, einfacher digitaler Bissregistrie- rung und Archivierung lassen sich nach der GOZ-Nummer 0065 einmal je Kie- ferhälfte oder Frontzahnbereich abrech- nen. Begleitmaßnahmen wie die Trock- nung und das Pudern der Ober flächen sind in der Leistung bereits enthalten. Auch die digitale Registrierung des Bis- ses, die elektronische Übermittlung und Archivierung der Daten können nicht zusätzlich berechnet werden. Konventionelle Abformungen nach den GOZ-Nummern 5170, 5180 und 5190 können neben der GOZ 0065 nur be- rechnet werden, wenn sie nicht dieselbe 80 Implantologie Journal 5 | 2016 Kieferhälfte bzw. den Frontzahnbereich betreffen. Sind jedoch eine optisch-elek- tronische Abformung für die Herstellung von CAD/CAM-Inlays oder Kronen und an anderen Zähnen eine konventionelle Abformung zur Herstellung einer Brücke notwendig, ist die Berechnung der GOZ 0065 auch neben der konventionellen Abformung möglich. Das verwendete Abformmaterial für die konventionelle Abformung kann gesondert berechnet werden. Die elektronische Auswertung und die Diagnose zur Planung sind nicht Bestandteil des intraoralen Scannens, sie können daher nach § 6 Abs. 1 GOZ ana- log berechnet werden. Da die Honorie- rung nach der GOZ 0065 mit 10,35 EUR im 2,3-fachen Faktor nicht angemessen bewertet ist, sollte dieser gemäß § 5 der GOZ unter Berücksichtigung der indivi- duellen Umstände bei der Behandlung gesteigert werden. Zahnärzten ist zu empfehlen, mit ihren Patienten eine Ho- norarvereinbarung nach § 2 Abs. 1 und 2 abzuschließen, nur dann erwirtschaften sie ein leistungsgerechtes Honorar. Judith Kressebuch [Infos zur Autorin] büdingen dent [Infos zum Unternehmen] t k a t n o K büdingen dent ein Dienstleistungsbereich der Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen GmbH Judith Kressebuch Gymnasiumstraße 18–20 63654 Büdingen Tel.: 0800 8823002 info@buedingen-dent.de www.buedingen-dent.de
Jahrbücher 2016 69 €* Jahrbuch Implantologie 2016 I Anwenderberichte I Marktübersichten I Produktübersichten I Fachgesellschaften * Preise verstehen sich zzgl. MwSt. und Versandkosten. Entsiegelte Ware ist vom Umtausch ausgeschlossen. Jetzt bequem online bestellen www.oemus.com/abo OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 grasse@oemus-media.de Jetzt bestellen! Bitte senden Sie mir mein(e) Exemplar(e) an folgende Adresse: Jahrbuch Implantologie 2016 69,00 €* Exemplare Jahrbuch Digitale Dentale Technologien 2016 49,00 €* Exemplare Faxantwort an 0341 48474-290 OEMUS MEDIA AG Holbeinstr. 29 04229 Leipzig Name/Vorname Jahrbuch Endodontie 2016 49,00 €* Straße PLZ/Ort Telefon/Fax E-Mail-Adresse Exemplare Jahrbuch Laserzahnmedizin 2016 49,00 €* Exemplare Jahrbuch Prävention & Mundhygiene 2016 49,00 €* Exemplare Praxisstempel IJ 5/16 Datum/Unterschrift
IMPRESSUM Kongresse, Kurse und Symposien Ostseekongress/9. Norddeutsche Implantologietage 3./4. Juni 2016 Veranstaltungsort: Rostock-Warnemünde Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.ostseekongress.com 13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin 16./17. September 2016 Veranstaltungsort: Leipzig Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.leipziger-forum.info EUROSYMPOSIUM/ 11. Süddeutsche Implantologietage 23./24. September 2016 Veranstaltungsort: Konstanz Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.eurosymposium.de 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI 30. September/1. Oktober 2016 Veranstaltungsort: München Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.dgzi-jahreskongress.de 3. Hamburger Forum für Innovative Implantologie 7./8. Oktober 2016 Veranstaltungsort: Hamburg Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.hamburger-forum.info 82 Implantologie Journal 5 | 2016 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Impressum Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 Fax: 0211 16970-66 sekretariat@dgzi-info.de Verleger: Torsten R. Oemus Verlag: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Deutsche Bank AG Leipzig IBAN DE20 8607 0000 0150 1501 00 BIC DEUTDE8LXXX Verlagsleitung: Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion: Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Schriftführer: Dr. Georg Bach Redaktion: Georg Isbaner Tel.: 0341 48474-123 g.isbaner@oemus-media.de Redaktioneller Beirat: Dr. Georg Bach, Prof. Dr. Herbert Deppe, Prof. (CAI) Dr. Roland Hille, Prof. Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel, Dr. Rolf Vollmer Layout: Sandra Ehnert/Theresa Weise Tel.: 0341 48474-119 Korrektorat: Frank Sperling/Sophia Pohle Tel.: 0341 48474-125 Druck: Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal Erscheinungsweise/Aufl age: Das Implantologie Journal – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Im- plantologie e.V. – erscheint 2016 in einer Aufl age von 15.000 Exemplaren mit 10 Ausgaben (2 Doppelausgaben). Der Bezugspreis ist für DGZI-Mitglieder über den Mitgliedsbeitrag in der DGZI abgegol- ten. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlegers und Herausgebers unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspei- cherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einver ständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Foto- kopien an den Verlag über. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge auf Formfehler und fachliche Maßgeblichkeiten zu sichten und gegebenenfalls zu berichtigen. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfasser namen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befi nden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellun- gen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Grafi k/Layout: Copyright OEMUS MEDIA AG
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