• Titel

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Editorial: Munich extraordinaire!

    Dr. Georg Bach

    Alles andere als gewöhnlich waren die ereignisreichen Tage, welche wir jüngst als DGZI-Familie in München zum 46. Internationalen Jahreskongress verleben durften!

  • Inhalt

    Redaktion

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  • CAMLOG Vertriebs GmbH

  • Erfolgsfaktoren für Implantate in der ästhetischen Zone

    Dr. med. dent. Umut Baysal, Dr. med. dent. Arzu Tuna, Dr. med. dent. Rainer Valentin

    Die Versorgung von zahnbegrenzten Einzelzahnlücken in der ­ästhetischen Zone unterliegt einer strengen Beurteilung von Zahnarzt und Patient. Wurde früher wesentlich auf eine hohe Überlebensrate der Implantate geachtet, verschiebt sich der ­Fokus mittlerweile auf die Ästhetik. Objektivierbare Kriterien 
wie der „Pink Esthetic Score“ wurden zur Beurteilung der Weich­gewebe erarbeitet.1 Viele Konzepte beschreiben adäquate Verfahren zur Augmentation von Hart- und Weichgewebe, modifizierte Schnittführungen und fortschrittliche Nahttechniken. Jedoch basieren sie auf dem Prinzip der Geweberekonstruktion nach Gewebe­verlust. Im folgenden Fallbeispiel wird der Ansatz der Prävention von Gewebeverlust verfolgt.

  • Implant Direct Europe AG

  • Dentsply Sirona Implants

  • Stadiengerechte Therapie der Periimplantitis

    Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Steffen Kistler, Dr. Frank Kistler, Dr. Freimut Vizethum

    Wann sind Implantaterhalt oder Explantation indiziert? Periimplantäre Entzündungen werden als biologische Komplikationen bei der Implantattherapie beobachtet, die je nach Erkrankungszustand unterschiedliche therapeutische Maßnahmen erfordern, um das erkrankte Implantat zu erhalten. Dabei muss auch die Option der Explantation berücksichtigt werden, um mögliche weitreichende internistische Komplikationen aufgrund des chronischen Entzündungsgeschehens beim Patienten zu vermeiden.

  • Wie ist die Genauigkeit von Bohrschablonen einzuschätzen?

    Dr. Rolf Vollmer, Dr. Martina Vollmer, ZT Thomas Panthel, ZT Oliver Beckmann

    In den letzten Jahren ist die digitale Implantologie einschließlich „Backward Planning“ immer mehr in den Vordergrund gerückt und jeder implantierende Zahnarzt sollte sich zumindest mit diesen Techniken auskennen. Auch die entsprechenden Leitlinien der DGZMK, z. B. zur Versorgung des zahnlosen Oberkiefers, empfehlen diese Planungsform. Diskutiert wird jedoch oft, wie groß die Genauigkeit von Bohrschablonen in der Umsetzung der vorhandenen DICOM-Daten ist.

  • Nobel Biocare Deutschland GmbH

  • Nobel Biocare Deutschland GmbH

  • CME-Artikel: Sofortimplantation mit partieller Sofortbelastung

    Dr. med. Dr. med. dent. Rainer Fangmann, M.Sc., ZA Michael Stoppa, ZTM Klaus Herrmann

    Patienten äußern in der Praxis immer häufiger den Wunsch nach unmittelbarer Versorgung: Zahnentfernung, Implantatinsertion, festsitzende Versorgung – am selben Tag. 
Dieser Wunsch steht im Gegensatz zur von ­Brånemark et al.1 vertretenen Auffassung, dass die Osseointegration von Implantaten im Wesentlichen durch zwei Maßnahmen zu sichern sei. Erstens sollte das Implantat primär gedeckt bleiben und zweitens sollte es erst nach einer Einheilphase von vier bis sechs Monaten belastet werden. Tatsächlich führte dieses bekannte Vorgehen in der Vergangenheit zu höheren Erfolgsraten.2 Aus Sicht der Patien­ten hat es allerdings viele Nachteile. Bereits 2004 wurde der im Folgenden beschriebene Patientenfall publiziert.3

  • Komplexer Knochenaufbau im seitlichen Oberkiefer

    Dong-Woon Lee, DDS, MSD, PhD

    Ein Zahnverlust geht meistens mit einem signifikanten Breitenverlust des Alveolarfortsatzes einher, der selbst die Insertion von durchmesserreduzierten Implantaten unmöglich macht.1 Im seitlichen Oberkiefer erschwert die zusätzliche vertikale Atro­phie im Sinusareal eine Implantatinsertion. Wie der folgende Fach­artikel veranschaulicht, ist es möglich, durch Kombination einer optimalen Implantatbettkonditionierung und einer geeigneten GBR-Technik unter Verwendung eines natürlichen, langsam resorbierenden KEM in Kombination mit einer langsam resorbierenden Ribose-kreuzvernetzten Membran eine simultane Implantation bzw. Augmentation auch bei stark kompromittiertem Knochenangebot durchzuführen.

  • Straumann GmbH

  • Dentaurum Implants GmbH

  • Vertikale Kieferkammaugmentation eines stark resorbierten anterioren Unterkiefers

    Dr. Norbert Haßfurther

    Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt eine vertikale Kieferkamm­augmentation eines stark resorbierten anterioren Unterkiefers 
mit titanverstärkter Membran und gleichzeitiger Insertion von ­Implantaten. Bei der im Fallbeispiel verwendeten Membran handelt es sich um eine nicht resorbierbare titanverstärkte Membran, welche die einfache Handhabung und die Gewebeinteraktion von expandiertem Polytetrafluorethylen (PTFE) mit erhöhter Barrierefunktion von verdichtetem PTFE kombiniert.

  • Ästhetik und Funktion im Front- und Seitenzahngebiet

    Dr. Andreas Kraus

    Das iSy-Implantatsystem wurde zur IDS 2013 auf dem Markt eingeführt. Neben dem hohen Qualitätsanspruch steht es vor allem für eine hervorragende Zeit- und Kosteneffizienz. Diese beiden Aspekte standen von Anfang an im Mittelpunkt und stellen den Mehrwert des Produktkonzepts dar. Gleichzeitig wurde das völlig neu entwickelte Implantatsystem mit Qualitäts- und Eigenschaftsmerkmalen ausgestattet, die hervorragende funktionelle und ästhetische Behandlungsergebnisse erwarten lassen. Die beiden nachfolgenden Falldokumentationen stehen exemplarisch für die vielfältigen Möglichkeiten, welche das System im klinischen Alltag bietet.

  • Hi-Tec Implants

  • Henry Schein Dental Deutschland GmbH

  • 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI in München

    Dr. Georg Bach

    Am 30. September und 1. Oktober 2016 fand nunmehr zum 
46. Mal der DGZI-Jahreskongress statt. Unter dem Motto „Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie?“ lockte der Kongress mehr als 500 Teilnehmer in die bayerische Landeshauptstadt München; da­runter auch zahlreiche ausländische Delegationen aus Japan, Ost­europa, USA sowie dem arabischsprachigen Raum. An beiden ­Tagen erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein umfangreiches Vortragsprogramm. Highlight der Veranstaltung war auch in diesem Jahr die spannende Diskussionsrunde „DGZI kontrovers“, in der es um „Sinn und Unsinn der Alveolar Ridge Preservation“ ging.

  • OEMUS MEDIA AG RE

  • OEMUS MEDIA AG RE

  • DGZI intern: Studiengruppen und Geburtstage

    Redaktion

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  • Prime Consulting GmbH

  • Produkte

    Redaktion

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  • BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG

  • Interview: Vertrauen durch stetige Weiterentwicklung

    Georg Isbaner im Gespräch mit Dr. Karsten Wagner

    Dentsply und Sirona fusionierten dieses Jahr zum weltweit größten Hersteller von Dentalprodukten für Zahnärzte und Zahntechniker mit dem Ziel, die zahnmedizinische Patientenversorgung weltweit effizienter zu gestalten. Grundlage für das Implantatbusiness bildet ein breites Portfolio für alle Phasen der Implantattherapie. Intensive Forschung und Entwicklung sind genauso untrennbar mit der Unternehmensphilosophie verbunden wie das Engagement in der Aus- und Weiterbildung von Zahnärzten. Georg Isbaner vom ­Implantologie Journal hat bei Dr. Karsten Wagner, Geschäftsführer Dentsply Sirona Implants Deutschland, nachgefragt. Das Gespräch stand unter dem Eindruck des 30-jährigen Jubiläums eines der Flaggschiffe des Unternehmens – das ANKYLOS-Implantatsystem.

  • Interview: Paradigmenwechsel in der Knochenregeneration

    Dr. Peter Fairbairn im Gespräch

    Dr. Peter Fairbairn gilt weltweit als Koryphäe auf dem Gebiet der Synthetischen Knochenregeneration. Der Gastprofessor der Fakultät für Parodontologie und Implantologie an der University of ­Detroit Mercy School of Dentistry (MI, USA), der zugleich Director of Education der ADI (UK), Präsident des London Dental Fellowship, Clinical Director of Regenamed und Besitzer einer Privatpraxis in London ist, sprach über seine bisherigen Erfahrungen mit Knochen­-
ersatzmaterialien und die Entwicklung eines neuen Konzeptes.

  • Interview: Für die perfekte Symbiose von ­Implantologie und Regeneration

    René Garo, Thomas Kreuzwieser, Oliver Bielenstein und Dr. Dražen Tadic im Gespräch mit Dr. Aneta Pecanov-Schröder

    Bereits seit 2014 besteht die Zusammenarbeit zwischen dem Marktführer in der Implantologie und dem in Europa führenden Entwickler, Hersteller und Anbieter oraler Geweberegenerationsprodukte: 2016 hat Straumann die Exklusivrechte für den Vertrieb der botiss-Produkte in den meisten Ländern weltweit übernommen und wurde Co-Distributor in Deutschland. Was Anwender in der Implantologie und regenerativen Zahnmedizin von der Kooperation erwarten können, führen René Garo, Geschäftsführer von Straumann Deutschland, Thomas Kreuzwieser, Verkaufsleiter Biomaterialien und Leiter Fortbildung und Kliniken bei Straumann, 
sowie botiss-Geschäftsführer Oliver Bielenstein und Dr. Dražen Tadic im Gespräch mit Fachjournalistin und Zahnärztin Dr. Aneta Pecanov-Schröder aus.

  • News

    Redaktion

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  • WEFRA Media GmbH | ALLE ABs PER EMAIL

  • 13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin

    Redaktion

    Das Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin gehört seit über einem Jahrzehnt zu den Veranstaltungen auch mit überregionaler Ausstrahlung. In alter Tradition hatten über 200 Teilnehmer am 16. und 17. September wieder die Möglichkeit, sich in den Disziplinen Implantologie und Allgemeine Zahnheilkunde weiterzubilden...

  • All-on-4® Live-OP – „Feste Zähne an einem Tag“

    Redaktion

    Am 3. September 2016 fand eine Fortbildung unter Verwendung des neuen, erstmals in New York vorgestellten (Implantologie Journal 9/16), Zygoma-Implantates von Nobel Biocare statt. Prof. Paulo Maló (Abb. 3), Dr. Ana Ferro (Abb. 2) und das Team von Dr. Bernd Quantius (Abb. 4) haben im Rahmen einer Live-OP eine All-on-4 ® - Zygoma- Implantation mit Sofortversorgung durchgeführt. Die Operation wurde live aus der Mönchengladbacher Praxis von Dr. Quantius von 9 bis 17 Uhr in der Skihalle allrounder mountain resort in Neuss übertragen. Dr. Quantius betreibt die derzeit einzige MALO CLINIC in Deutschland...

  • Henry Schein Dental Deutschland GmbH

  • 3. Straumann Forum Zahntechnik

    Autor(en)

    Neuheiten der digitalen Zahntechnik in Abgrenzung und Ergänzung zu bewährten analogen Konzepten bestimmten das bereits zum dritten Mal stattfindende Forum Zahntechnik in Wolfsburg. Premiere feierte im Rahmen dieser Veranstaltung das Straumann Forum Innovation, welches Erkenntnisse aktueller Forschungs­arbeit und praktischer Anwendungsmöglichkeiten in der Implantologie und Prothetik thematisierte. Die Veranstaltung für die 200 Teilnehmer fand am 23. und 24. September 2016 auf dem Wolfsburger Werksgelände der Volkswagen AG statt.

  • Dentegris Deutschland GmbH

  • Events

    Redaktion

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  • Dentalpoint AG

  • Webinar des Monats: Sofortimplantation mit Sofortversorgung

    Dr. Dr. Rainer Fangmann

    Die Leser des Implantologie Journals haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzu­rufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am ­Webinar ist kostenfrei.

  • Tipp: Erste S3-Leitlinie zur Therapie ­periimplantärer Infektionen

    Redaktion

    Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) und die ­
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 
(DGZMK) ­haben die erste S3-Leitlinie zur Behandlung periimplantärer Infektionen an Zahnimplantaten veröffentlicht.

  • Kongresse, Kurse und Symposien/ Impressum

    Redaktion

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  • Abo: Implantologie Journal

  • OT Medical GmbH

20. Jahrgang | € 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 10 2016 Fachbeitrag | Prothetik Wie ist die Genauigkeit von Bohrschablonen einzuschätzen? Seite 20 CME | DGZI Peer-reviewed Sofortimplantation mit partieller Sofortbelastung Seite 28 DGZI intern 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI in München Seite 46 Markt | Interview Vertrauen durch stetige Weiterentwicklung Seite 62 inkl. CME-Webinar CME-Artikel
JETZT MIT QUICKSTOP-FUNKTION . n e t l a h e b r o v n e g n u r e d n Ä . 6 1 0 2 r e b m e z e D . 1 3 s i b g i t l ü g t o b e g n A . t S w M . s e g . l g z z s i e r P * AKTIONSPREISE vom 01. September bis 31. Dezember 2016 8.999 €* 11.549 €* TEL.: +49 (0)6196 77606-0 E-MAIL: info@nsk-europe.de WEB: www.nsk-europe.de FAX: +49 (0)6196 77606-29
EDITORIAL Munich extraordinaire! Abendveranstaltung auf den Wies’n im Löwenbräu – ein Ereignis, das vor allem unsere ausländischen Gäste nicht ver- gessen werden. Schön war es! Außergewöhnlich auch die durchge- hend perfekte Organisation des Kon- gresses, hier ein großes Kompliment an unsere Geschäftsstelle und deren Frontmann Dr. Hartmann sowie an das Team der OEMUS MEDIA AG. Einprägsam waren die Botschaften des Kongresses, die dem anspruchsvollen Thema „Ästhetik und Implantologie“ gewidmet waren. Die uns in der äs- thetisch orientierten Implantologie zur Verfügung stehenden Optionen sind zwischenzeitlich ebenso vielfältig wie faszinierend – keine Frage. Im Zentrum der Diskussionen stehen immer noch Fragen, die sich mit der präimplan- tologischen Planung und Ausbildung beschäftigen. Stimmen diese beiden Parameter nicht, dann kommen wir schnell in eine risikoreiche Zone, welche erhebliche Komplikationsmöglichkeiten und die Gefahr des Scheiterns birgt. Dann droht mitunter der „Totalscha- den“, auch dies hat der zurückliegende 46. Internationale Jahreskongress der DGZI in München gezeigt. Wie ein roter Faden zog sich ein weite- rer Erfolgsparameter durch die wissen- schaftlichen Beiträge und Diskussionen – die Beachtung biologischer Prinzipien. Überspitzt formuliert: „Hat in der heu- tigen Implantologie die Biologie noch einen festen Platz?“ Sie hat! Und so darf ich an dieser Stelle bereits einen Blick auf den nächsten Kongress werfen. 2017 wird der 47. Jahreskongress un- serer Fachgesellschaft am letzten Sep- temberwochenende in unserer Haupt- stadt Berlin stattfinden. Dort werden wir diese drängende Frage der biologi- schen Präsenz in der Implantologie mit einem abwechslungsreichen Kongress- programm klären. Wir sind gespannt. In diesem Sinne darf ich Sie herzlich und kollegial Grüßen! [Infos zum Autor] Ihr Dr. Georg Bach Referent für Fortbildung der DGZI Liebe Leserinnen und Leser, alles andere als gewöhnlich waren die ereignisreichen Tage, welche wir jüngst als DGZI-Familie in München zum 46. Internationalen Jahreskongress verleben durften! Außergewöhnlich die „Location“ – München ist immer eine Reise wert! Außergewöhnliche, zwei mit Wissen und Erkenntnissen prall gefüllte Tage, vermittelt von namhaften Referenten aus dem In- und Ausland, haben die Kongressmacher rund um Professor Deppe und Hille auf die Beine gestellt. Außergewöhnlich auch das kollegiale Miteinander – ob in den Vortragssälen oder in besonderer Atmosphäre bei der Implantologie Journal 10 | 2016 3
INHALT Editorial 3 Munich extraordinaire! Dr. Georg Bach Fachbeitrag | Chirurgie 6 Erfolgsfaktoren für Implantate in der ästhetischen Zone Dr. med. dent. Umut Baysal, Dr. med. dent. Arzu Tuna, Dr. med. dent. Rainer Valentin Fachbeitrag | Parodontologie 14 Stadiengerechte Therapie der Periimplantitis Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Steffen Kistler, Dr. Frank Kistler, Dr. Freimut Vizethum Fachbeitrag | Prothetik 20 Wie ist die Genauigkeit von Bohrschablonen einzuschätzen? Dr. Rolf Vollmer, Dr. Martina Vollmer, ZT Thomas Panthel, ZT Oliver Beckmann CME | DGZI Peer-reviewed Sofortimplantation mit 28 partieller Sofortbelastung Dr. med. Dr. med. dent. Rainer Fangmann, M.Sc., ZA Michael Stoppa, ZTM Klaus Herrmann 2 CME-Punkte DGZI intern 46 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI in München Dr. Georg Bach 52 Studiengruppen & Geburtstage Markt | Interview 62 Vertrauen durch stetige Weiterentwicklung 66 68 Paradigmenwechsel in der Knochenregeneration Für die perfekte Symbiose von Implantologie und Regeneration Events 78 13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin 80 All-on-4® Live-OP – „Feste Zähne an einem Tag“ 82 3. Straumann Forum Zahntechnik 84 Vorschau CME | Live-Webinar 87 Webinar 1 CME-Punkt Anwenderbericht | GBR & GTR 32 Komplexer Knochenaufbau im seitlichen Oberkiefer Dong-Woon Lee, DDS, MSD, PhD 38 Vertikale Kieferkammaugmentation eines stark resorbierten anterioren Unterkiefers Dr. Norbert Haßfurther 54 Markt | Produktinformationen 72 News 88 Tipp 90 Termine/Impressum Anwenderbericht | Chirurgie 40 Ästhetik und Funktion im Front- und Seitenzahngebiet Dr. Andreas Kraus 20. Jahrgang | € 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 10 2016 Fachbeitrag | Prothetik Wie ist die Genauigkeit von Bohrschablonen einzuschätzen? Seite 20 CME | DGZI Peer-reviewed Sofortimplantation mit partieller Sofortbelastung Seite 28 DGZI intern 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI in München Seite 46 Markt | Interview Vertrauen durch stetige Weiterentwicklung Seite 62 inkl. CME-Webinar CME-Artikel Titelbild: Dentsply Sirona Implants Das Implantologie Journal ist die offi zielle Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. 4 Implantologie Journal 10 | 2016
Ihr Leistungsplus: iSy® All-in-Sets + Implantat + Einpatienten-Formbohrer + Implantatbasis + Verschlusskappe + Gingivaformer + Multifunktionskappen + Preisgarantie bis 31.12.2017 + Exzellenter Service 99,– € zzgl. gesetzlicher MwSt. beim Kauf eines 4er-All-in-Sets (cid:72)(cid:50)(cid:88)(cid:3)(cid:72)(cid:82)(cid:83)(cid:3)(cid:67)(cid:64)(cid:82)(cid:3)(cid:79)(cid:81)(cid:68)(cid:72)(cid:82)(cid:54)(cid:68)(cid:81)(cid:83)(cid:68)(cid:3)(cid:48)(cid:84)(cid:64)(cid:75)(cid:72)(cid:83)(cid:159)(cid:83)(cid:82)(cid:82)(cid:88)(cid:82)(cid:83)(cid:68)(cid:76)(cid:3)(cid:85)(cid:78)(cid:77)(cid:3)(cid:34)(cid:32)(cid:44)(cid:43)(cid:46)(cid:38)(cid:13)(cid:3)(cid:36)(cid:82)(cid:3)(cid:72)(cid:82)(cid:83)(cid:3)(cid:82)(cid:66)(cid:71)(cid:75)(cid:64)(cid:77)(cid:74)(cid:11)(cid:3)(cid:422)(cid:3)(cid:68)(cid:87)(cid:72)(cid:65)(cid:68)(cid:75)(cid:3)(cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:3)(cid:183)(cid:65)(cid:68)(cid:81)(cid:89)(cid:68)(cid:84)(cid:70)(cid:83)(cid:3)(cid:72)(cid:77)(cid:3)(cid:67)(cid:68)(cid:81)(cid:3) (cid:47)(cid:81)(cid:64)(cid:87)(cid:72)(cid:82)(cid:3) (cid:76)(cid:72)(cid:83)(cid:3) (cid:68)(cid:72)(cid:77)(cid:69)(cid:64)(cid:66)(cid:71)(cid:68)(cid:81)(cid:3) (cid:39)(cid:64)(cid:77)(cid:67)(cid:71)(cid:64)(cid:65)(cid:84)(cid:77)(cid:70)(cid:11)(cid:3) (cid:68)(cid:423)(cid:3)(cid:3)(cid:89)(cid:72)(cid:68)(cid:77)(cid:83)(cid:68)(cid:76)(cid:3) (cid:54)(cid:78)(cid:81)(cid:74)(cid:422)(cid:3)(cid:78)(cid:86)(cid:3) (cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:68)(cid:72)(cid:77)(cid:68)(cid:76)(cid:3) (cid:84)(cid:77)(cid:82)(cid:66)(cid:71)(cid:75)(cid:64)(cid:70)(cid:65)(cid:64)(cid:81)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:47)(cid:81)(cid:68)(cid:72)(cid:82)(cid:12)(cid:14)(cid:43)(cid:68)(cid:72)(cid:82)(cid:12) (cid:83)(cid:84)(cid:77)(cid:70)(cid:82)(cid:85)(cid:68)(cid:81)(cid:71)(cid:159)(cid:75)(cid:83)(cid:77)(cid:72)(cid:82)(cid:13)(cid:3) (cid:35)(cid:72)(cid:68)(cid:3) (cid:72)(cid:50)(cid:88)(cid:3) (cid:32)(cid:75)(cid:75)(cid:12)(cid:72)(cid:77)(cid:12)(cid:50)(cid:68)(cid:83)(cid:82)(cid:3) (cid:82)(cid:72)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:68)(cid:72)(cid:77)(cid:3) (cid:68)(cid:66)(cid:71)(cid:83)(cid:68)(cid:82)(cid:3) (cid:43)(cid:68)(cid:72)(cid:82)(cid:83)(cid:84)(cid:77)(cid:70)(cid:82)(cid:79)(cid:75)(cid:84)(cid:82)(cid:3) (cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:68)(cid:77)(cid:83)(cid:71)(cid:64)(cid:75)(cid:83)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:85)(cid:72)(cid:68)(cid:75)(cid:68)(cid:3) (cid:51)(cid:68)(cid:72)(cid:75)(cid:68)(cid:11)(cid:3) (cid:67)(cid:72)(cid:68)(cid:3) (cid:50)(cid:72)(cid:68)(cid:3) (cid:82)(cid:78)(cid:77)(cid:82)(cid:83)(cid:3) (cid:89)(cid:84)(cid:74)(cid:64)(cid:84)(cid:69)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:76)(cid:183)(cid:82)(cid:82)(cid:83)(cid:68)(cid:77)(cid:13)(cid:3) Bei iSy ist mehr für Sie drin. Mehr Qualität. Mehr Service. Mehr Leistung.(cid:3) (cid:36)(cid:77)(cid:83)(cid:67)(cid:68)(cid:66)(cid:74)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:50)(cid:72)(cid:68)(cid:3) (cid:72)(cid:50)(cid:88)(cid:3) (cid:84)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:68)(cid:81)(cid:69)(cid:64)(cid:71)(cid:81)(cid:68)(cid:77)(cid:3) (cid:50)(cid:72)(cid:68)(cid:11)(cid:3) (cid:86)(cid:64)(cid:81)(cid:84)(cid:76)(cid:3) (cid:24)(cid:24)(cid:3) (cid:36)(cid:84)(cid:81)(cid:78)(cid:3) (cid:70)(cid:183)(cid:77)(cid:82)(cid:83)(cid:72)(cid:70)(cid:68)(cid:81)(cid:3) (cid:82)(cid:72)(cid:77)(cid:67)(cid:3) (cid:64)(cid:75)(cid:82)(cid:3) (cid:20)(cid:24)(cid:3) (cid:36)(cid:84)(cid:81)(cid:78)(cid:13)(cid:3) (cid:51)(cid:68)(cid:75)(cid:68)(cid:69)(cid:78)(cid:77)(cid:3)(cid:15)(cid:22)(cid:15)(cid:19)(cid:19)(cid:3)(cid:24)(cid:19)(cid:19)(cid:20)(cid:12)(cid:16)(cid:15)(cid:15)(cid:11)(cid:3)(cid:86)(cid:86)(cid:86)(cid:13)(cid:72)(cid:82)(cid:88)(cid:12)(cid:72)(cid:76)(cid:79)(cid:75)(cid:64)(cid:77)(cid:83)(cid:13)(cid:67)(cid:68)(cid:13) C A D / C A M r e a d y
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Die Versorgung von zahnbegrenzten Einzelzahnlücken in der ästhetischen Zone unterliegt einer strengen Beurteilung von Zahnarzt und Patient. Wurde früher wesentlich auf eine hohe Überlebensrate der Implantate geachtet, verschiebt sich der Fokus mittlerweile auf die Ästhetik. Objektivierbare Kriterien wie der „Pink Esthetic Score“ wurden zur Beurteilung der Weich- gewebe erarbeitet.1 Viele Konzepte beschreiben adäquate Ver- fahren zur Augmentation von Hart- und Weichgewebe, modi- fizierte Schnittführungen und fortschrittliche Nahttechniken. Jedoch basieren sie auf dem Prinzip der Geweberekonstruktion nach Gewebe verlust. Im folgenden Fallbeispiel wird der Ansatz der Prävention von Gewebeverlust verfolgt. Dr. Umut Baysal [Infos zum Autor] Dr. Arzu Tuna [Infos zur Autorin] Dr. Rainer Valentin [Infos zum Autor] Literatur Erfolgsfaktoren für Implantate in der ästhetischen Zone Vermeidung von stark reduziertem Knochenangebot Dr. med. dent. Umut Baysal, Dr. med. dent. Arzu Tuna, Dr. med. dent. Rainer Valentin Die Implantation und prothetische Versorgung in der ästhetischen Zone stellt eine große Herausforderung dar und ist mit sehr hohen Erwartungen verbunden. Um ein ästhetisches Ergeb- nis zu erzielen, sollen die periimplantä- ren Gewebe als auch der Zahnersatz dem natürlichen Erscheinungsbild der fehlenden Bezahnung entsprechen. Eine individuelle Risikoanalyse ist stets durchzuführen. Letztendlich sollte der implantatgetragene Zahnersatz der alternativ zahngetragenen Prothetik nicht unterlegen sein.2 Für eine langfristige ästhetische Stabi- lität ist das horizontale und vertikale Knochenangebot von wesentlicher Be- deutung. Liegen keine Gewebedefizite vor, so lassen sich berechenbare Ergeb- nisse mit Einzelzahnimplantatkronen erzielen. Sind jedoch Defizite vorhanden, muss eine bedarfsgerechte Augmentation durchgeführt werden. Die Rekonstruk- tion von dreidimensionalen Defekten ist trotz unterschiedlicher Therapie- optionen nach wie vor mit großem Aufwand verbunden und nicht immer vollständig zu erreichen.3,4 Viele Kon- zepte in der Implantologie beschäftigen sich mit dem Prinzip der Geweberekon- s truktion nach Gewebeverlust, jedoch sind Verfahren der Primärprävention von Resorptionsprozessen der eigentli- che Schlüssel zum Erfolg – Verfahren, welche die Natur als Vorbild nutzen und aus ihr neue biologische Konzepte ableiten. Fall 1 – Resorptionsvorgänge nach Extraktion Schropp et al. berichteten, dass durch die Extraktion von Zähnen Resorptions- vorgänge der umliegenden Gewebe begünstigt werden.5 Nach drei Mona- ten erreicht die zervikale Resorption ein Ausmaß von 30 Prozent und die labiale Resorption ein Ausmaß von bis zu 50 Prozent. Die Erhaltung des bei Zahn extraktion vorhandenen knöcher- nen Alveolarfortsatzes ist die größte und eigentliche Herausforderung, mit der sich alle folgenden Komplikationen und Einschränkungen in der Ästhetik vermeiden lassen. Zwar bieten horizontale Kammaug- mentationen zur wirksamen Verbrei- terung des Alveolarkamms langfristig stabile Ergebnisse, jedoch sind die beschriebenen Techniken zur Erhöhung des Alveolarkamms deutlich weniger berechenbar.6 Kammerhaltende Maßnahmen wie die Socket oder Ridge Preservation wurden zur Begrenzung der Resorptionsvor- gänge nach Zahnextraktion entwickelt. In einer Übersichtsarbeit von Darby et al. konnten keine schlüssigen Hin- weise dieser publizierten Techniken auf eine Verbesserung potenzieller Implan- tationsstellen nachgewiesen werden.7 Eine weitere Technik, die Sofortimplan- tation, stellt keine kammprophylak- tische Maßnahme dar. Dies konnte in 6 Implantologie Journal 10 | 2016
InterActiveTM Conical Connection with Added Simplicity 3.2 3.7 4.3 5.0 Innovation Zweiteiliger Fixture-Mount: Die präzise Metall-auf-Metall-Verbindung ermöglicht einen exakten Abdruck, einfach wie eine geschlossene, genau wie eine offene Abformung Optionen Längen: 6 8 10 12 14 16 Oberflächen: SBM oder SBActive™ (leichte HA-Beschichtung) Kompatibilität Konische Verbindung kompatibel zu NobelActive®* und NobelReplace® CC* E(cid:2)zienz All-in-One Package für 160 Euro: Implantat, Verschlussschraube, Einheilextender, Einbring- / Abdruckpfosten und Abutment KontourTM Adapt Resorbierbare Kollagen-Membranen (cid:61)(cid:48)(cid:67)(cid:192)(cid:65)(cid:59)(cid:56)(cid:50)(cid:55)(cid:15)(cid:125)(cid:15)(cid:54)(cid:52)(cid:65)(cid:52)(cid:56)(cid:61)(cid:56)(cid:54)(cid:67)(cid:125)(cid:15)(cid:52)(cid:56)(cid:61)(cid:53)(cid:48)(cid:50)(cid:55)(cid:52)(cid:15)(cid:55)(cid:48)(cid:61)(cid:51)(cid:55)(cid:48)(cid:49)(cid:68)(cid:61)(cid:54) www.implantdirect.de | 00800 4030 4030 *Registrierte Marke von Nobel BiocareTM Implant Direct is part of the KaVo Kerr Group
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 tierexperimentellen und klinischen Un- tersuchungen gezeigt werden.8,9 Kasuistik Ein 42-jähriger Mann stellte sich nach Extraktion der Zähne 11 und 21 vor. Die Extraktion wurde ein Jahr vorher durchgeführt und mit einer Interimspro- these zum Ersatz von Zahn 11 und 21 versorgt. Abbildung 1 zeigt den entstande- nen Verlust an Gewebe und lässt die Kompromisse der späteren Versorgung erahnen. Im Bereich der Papillen sind Gewebedefizite im Millimeterbereich mit Einbußen in der Ästhetik sichtbar. Behandlung Die Implantation fand unter örtlicher Betäubung satt. Die dreidimensional geplanten Implantatpositionen wur- den nach krestaler Schnittführung mit- hilfe einer navigierten Bohrschablone (SICAT) aufbereitet. Die Implantate (CAMLOG) sind bis zur Freilegung für drei Monate geschlossen eingeheilt. Nach Freilegung und Abdrucknahme wurden individuelle Zirkonabutments auf einer Titan-Klebebasis hergestellt (Abb. 2). Die prothetische Versorgung erfolgte mit Vollkeramikkronen aus Lithiumdisilikat (Abb. 3). Beurteilung Eindeutige Defizite im Bereich der Pa- pillen sind auch nach einem Jahr nicht vollständig verschwunden (Abb. 4). Der unregelmäßige Weichgewebever- lauf hat zu Einschränkungen der wei- mesiale Papille distale Papille Zenit unvollständig ausgebildet nicht ausgebildet 1–2 mm Verlauf Weichgebekontur natürlicher Verlauf knöchernes Defizit gering erkennbar Farbe Weichgewebe Textur Weichgewebe mäßig unterschiedlich mäßig unterschiedlich 1 Punkt 0 Punkte 1 Punkt 2 Punkte 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt Tab. 1 ßen Ästhetik geführt – und das trotz eines guten gingivalen Phänotyps. In Tabelle 1 ist der Pink Esthetic Score (PES) für Zahn 21 dargestellt. Es ist zu erwarten, dass der PES auch in den nächsten Jahren bei 7 von mög- lichen 14 Punkten bleiben wird und es zu keiner weiteren Ausformung der Pa- pillen kommt. Fall 2 – Von der Natur lernen Der Verlust eines Zahnes führt zum Verlust des alveolären Volumens. An persistierenden Milchzähnen oder auch Wurzelresten ist zu sehen, dass in der alveolären Faserstruktur und dem paro- dontalen Ligament der Schlüssel zum Erhalt alveolärer Strukturen liegt. Diese bleiben über Jahre hinweg vollständig dimensionsstabil (Abb. 5). Kasuistik Eine 38-jährige Patientin stellt sich mit einem persistierenden 63 und verla- gertem 23 vor, mit dem Wunsch der Neuversorgung Regio 63. Abbildung 5 zeigt den intraoralen Ausgangszustand der Patientin. Im Bereich des 63 ist trotz resorbierter Milchzahnwurzel der Alveolarkamm gut erhalten. Der labi- ale Gingivaverlauf sollte sogar nach Behandlung weiter kranial zu liegen kommen. Somit liegt in diesem Fall dank des erhaltenen Milchzahns zu viel Gewebe vor. Behandlung Nach Anfertigen einer dentalen Volu- mentomografie wurde der linke verla- gerte Eckzahn entfernt, da ein kiefer- orthopädisches Einordnen nicht infrage kam (Abb. 6). Gleichzeitig wurde das Knochenangebot in Regio 63 begut- achtet, um eine digitale Planung der Implantatposition vorzunehmen. Sehr schön ist das gute Knochenangebot auf dem Schnittbild in Regio 63 zu erken- nen (Abb. 7). Die Implantation erfolgte inzisionsfrei, welches mit einem höhe- ren Patientenkomfort und einer höhe- ren postoperativen Qualität bezüglich Narbenbildung, aufgrund geringer chirurgischer Manipulation, einhergeht (Abb. 8–10). Zahn 63 wurde nach der Extraktion bis auf ein 2 mm parodon- tales Band gekürzt und reponiert um weiterhin Gewebe erhalten zu kön- 8 Implantologie Journal 10 | 2016
9 0 6 1 - E D - 3 6 1 1 7 6 2 3 Paul (67) „Ich bin wirklich glücklich, dass mein Arzt mir eine einfachere Behandlungslösung anbieten konnte, trotz meiner Krankheitsgeschichte und den Medikamenten, die ich nehme.“ Astra Tech Implant System® „Ja“ sagen leicht gemacht Verwenden Sie beim schräg atrophierten Kieferkamm OsseoSpeed® Profile EV. So können Sie Ihre Patienten mit einer einfacheren, weniger traumatischen Behandlung versorgen: Denn die Notwendigkeit für Knochenaufbau wird reduziert, während Sie immer noch vorhersagbare, ästhetische Ergebnisse erzielen. Machen Sie es den Patienten mit ihren individuellen Anforderungen einfacher, „Ja“ zu einer Implantatbehandlung zu sagen. Herkömmliche gegenüber innovativer Vorgehensweise OsseoSpeed® Profile EV – Es ist Zeit, umzudenken. www.jointheev.de
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 nen und gleichzeitig die Beibehaltung des Emergenzprofils zu gewährleisten (Abb. 11–13). Nach der Abdrucknahme wurde ein individuelles Zirkonabutment auf einer Titan-Klebebasis hergestellt und die prothetische Versorgung erfolgte mit einer Vollkeramikkrone aus Lithiumdi- silikat (Abb. 14). Beurteilung In diesem Fall ist deutlich zu erken- nen, dass die Rot-Weiß-Ästhetik nicht gelitten hat, da von Anfang an ge- webeerhaltende Maßnahmen ergrif- fen wurden. Die Abbildung 14 zeigt die Versorgung nach sechs Monaten. Dank des persistierenden Milchzah- nes hat es auf natürlichem Weg kei- nen Abbau von alveolären Strukturen gegeben. Nach dem PES liegt lediglich ein leich- tes Defizit im Bereich der distalen Pa- pille vor, welche nicht vollständig aus- gebildet ist (schwarzer Pfeil in Abb. 14). Fall 3 – Der biologische Volumenerhalt der Extraktions alveole eine zusätzliche Extrusion kann ein verti- kaler Gewinn von Weich- und Hartgewe- bestrukturen induziert werde.11,12 Eine neue Verfahrenstechnik stellt das „Tissue Master Concept“ von Stefan Neumeyer dar. Neumeyer konnte zeigen, dass die Replantation von Wurzelseg- menten oder hoch resezierten Zähnen nach Extraktion den Alveolenkollaps verhindert und eine anschließende Ex- trusion zu einer koronalen Bewegung der alveolären Gewebestrukturen führt.10 Nach einem Stabilisierungszeitraum von drei bis sechs Monaten waren die Hohlräume der Restalveole vollständig mit Knochen gefüllt. Nach seinen Fall- analysen scheint dabei die Ursache im parodontalen Ligament (Mindestbreite: 2 mm) zu liegen. Diese besitzt die Fähig- keit, mechanische Reize in Gewebereak- tionen umzuwandeln. Vollständiger Er- halt und vertikaler Gewinn an alveolärem Hart- und Weichgewebe sind vorhersag- bar und klinisch langzeitstabil.11 Durch Kasuistik Eine 55-jährige Patientin stellte sich mit einem nicht erhaltungswürdigen Zahn 24 vor. Der Zahn wies eine trau- matisch bedingte Längsfraktur auf (Abb. 15). Das Behandlungsziel bestand in der Wiederherstellung der Funktions- fähigkeit unter vollständiger Erhaltung aller alveolären Strukturen. Vorgesehen war die Extraktion mit anschließender Replantation einer Wurzelscheibe. Nach einem Stabilisierungszeitraum von fünf bis sechs Monaten sollte eine schablo- nengeführte Implantation erfolgen. Behandlung Abbildung 16 zeigt den Zahn 24 vor Extraktion. Aufgrund der sehr dünnen bukkalen Knochenlamelle im Bereich der bukkalen Wurzel (rote Linie), ist nach herkömmlicher Extraktion ohne 10 Implantologie Journal 10 | 2016
CHIRURGIE | FACHBEITRAG Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 kammerhaltende Maßnahmen, eine starke Knochenresorption zu erwarten. Nach örtlicher Betäubung wurde der Zahn 24 schonend mit Hebel und Zange, jedoch ohne den Einsatz von Perio - tomen extrahiert (Abb. 17). Die beiden Teile wurden mittels Säure-Ätz-Tech- nik und Komposit zusammengefügt und eine 2 mm breite Wurzelscheibe unterhalb der Schmelz-Zement-Grenze mit einer diamantierten Scheibe er- stellt und replantiert. Die Replantation erfolgte ohne jegliche Stabilisierung (Abb. 18). Abbildung 19 zeigt den Zustand einen Tag nach Replantation. In Abbildung 20 ist der Zustand nach dreimonatiger Einheilphase, kurz vor der Implantation zu sehen. ANZEIGE strategisch implantieren endgültig Versorgen innerhalb 48 stunden Das ist implantologie #immediateloading www.ihde-dental.de info@ihde-dental.de
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 21 Abb. 22 Abb. 24 Abb. 25 Abb. 23 Abb. 26 Abb. 27 Abb. 28 Abb. 29 Zur präimplantologischen Diagnostik wurde ein DVT angefertigt. Im Vergleich zur Ausgangssituation konnte die ge- samte alveoläre Struktur mittels der Reimplantation in allen drei Raumrich- tungen komplett erhalten werden. Die Planung der Implantatposition erfolgte dreidimensional mit dem Datensatz der digitalen Volumentomografie inner- halb der drei räumlichen Komfortzonen (Abb. 21).2 Die anschließende vollge- führte Implantation erfolgte nach der schonenden Entnahme der replantierten Wurzelscheibe mit dem Verzicht jeglicher Schnittführung. Nach erfolgreicher Im- plantation wurde die Wurzelscheibe zur Stabilisierung und dem Erhalt der Weich- gewebe wieder replantiert (Abb. 22–26). Außerdem konnte nach einer Einheilzeit von drei Monaten auf eine zusätzliche Ausformung des Emergenzprofils mit provisorischem Zahnersatz verzichtet werden. Nach der Abdrucknahme wurde ein individuelles Zirkonabutment auf einer Titan-Klebebasis hergestellt und die prothetische Versorgung erfolgte mit einer Vollkeramikkrone aus Lithium- disilikat (Abb. 27–29). Beurteilung Abbildung 29 wurde an dem Tag der Versorgung aufgenommen. Es ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zu er- warten, dass sowohl die mesiale Pa- pille sich vollständig bildet als auch der Verlauf der Weichgewebekontur sich harmonisch anpassen wird. Be- züglich der Farbe und der Textur der Weichgewebe ist kein Unterschied zur Nachbarbezahnung vorhanden. Durch den biologischen Ansatz konnte auf jegliche chirurgische Manipulation der Weichgewebe verzichtet werden. Alle Heilungsvorgänge während der Behandlung verliefen sehr schnell und unter Erhalt des alveolären Volumens. Schlussfolgerung In Anbetracht dieser Ergebnisse sollte vor der Extraktion eines Zahnes dessen weitere Verwendung in Betracht gezogen werden. Dieser biologische Ansatz stellt eine Primärprävention von Resorptions- prozessen dar und ermöglicht so den Verzicht von möglichen zeit- und kosten- intensiven augmentativen Maßnahmen. t k a t n o K Dr. med. dent. Umut Baysal Große Brinkgasse 29 50672 Köln u.baysal@me.com Dr. med. dent. Arzu Tuna Praxis am Nordwall Nordwall 2 57439 Attendorn arzutuna@icloud.com www.zahnarzt-attendorn.de Dr. med. dent. Rainer Valentin Deutzer Freiheit 95–97 50679 Köln 12 Implantologie Journal 10 | 2016
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FACHBEITRAG | PARODONTOLOGIE Wann sind Implantaterhalt oder Explantation indiziert? Periim- plantäre Entzündungen werden als biologische Komplikationen bei der Implantattherapie beobachtet, die je nach Erkrankungs- zustand unterschiedliche therapeutische Maßnahmen erfordern, um das erkrankte Implantat zu erhalten. Dabei muss auch die Option der Explantation berücksichtigt werden, um mögliche weitreichende internistische Komplikationen aufgrund des chro- nischen Entzündungsgeschehens beim Patienten zu vermeiden. Dr. Jörg Neugebauer [Infos zum Autor] Literatur Stadiengerechte Therapie der Periimplantitis Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Steffen Kistler, Dr. Frank Kistler, Dr. Freimut Vizethum Werden entzündliche Erkrankun- gen am Zahnhalteapparat oftmals als schicksalshaft vom Patienten hin- und ein Zahnverlust in Kauf genommen, ist die Erwartungshaltung für einen mög- lichen Erhalt bei der Periimplantitisthe- rapie deutlich höher. Somit ist gerade im Hinblick auf eine notwendige Entfer- nung des Implantates die Zustimmung vom Patienten nur bedingt zu erhalten. Der Wunsch des Patienten zum Erhal- tungsversuch führt zu einer oftmals übermäßigen Therapie, da eine Erhal- tungsfähigkeit des Implantates aus ver- schiedenen Gründen nicht möglich ist. Entscheidungskriterien für den Erhalt oder die Explantation Für die Abgrenzung, wann eine Explan- tation oder eine erhaltende Therapie indiziert ist, sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.19 Wurde bei den ersten Beschreibungen und Ansätzen zu einer Klassifikation der Periimplan- titis hauptsächlich der prozentuale Anteil der nicht durch Knochen bedeck- ten Implantatoberfläche berücksichtigt, gilt es aufgrund der Kenntnis der ver- schiedenen Einflussfaktoren einer Peri- implantitis heute, eine differenziertere Entscheidungmatrix für Therapie oder notwendige Explantation aufzustel- len.2,20 Periimplantäre Entzündungen werden sowohl von prothetischen Ein- flussgrößen, der Implantatoberfläche als auch von der Sondierungstiefe bzw. der Höhe der Weichgewebsanlagerung bestimmt. Hier zeigen sich Implantate mit einer additiv hergestellten Ober- fläche, wie z. B. der Titan-Plasma-Be- schichtung oder der anodischen Oxida- tion, häufiger anfällig für ein Rezidiv, da die mikroporöse Implantatoberfläche nicht mit einfachen Verfahren dekonta- miniert werden kann.16 Der von parodontalen Defekten be- kannte kritische Wert von über 4 mm Sondierungstiefe ist mit einer erhöhten Populationsdichte anaerober Bakterien mit proteolytischem Stoffwechsel- schwerpunkt verbunden, die zu einer ausgeprägten Destruktion der knöcher- nen Anlagerungsfläche am Implantat führen kann. Ein weiteres Entschei- dungskriterium stellt die Konfiguration des Knochendefektes dar.5 Bei einem gleichmäßigen vertikalen Knochen- verlust ohne Darstellung eines Kraters ergibt sich auch bei einer fortgeschrit- tenen Periimplantitis die günstigere Prognose, da freiliegende Implantat- oberflächen leicht gereinigt werden Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1: Trichterförmiger Defekt am Implantat 23 bei prothetisch ungünstig inseriertem Implantat 25. – Abb. 2: Darstellung der Defekte und Entfernung des periimplantären Knochens am Implantat 25. – Abb. 3: Mobilisation des Implantates 25 mit einer Prämolarenzange zur Explantation. 14 Implantologie Journal 10 | 2016
PARODONTOLOGIE | FACHBEITRAG können und das Weichgewebe mit geringem Aufwand auf ein physiolo- gisches Niveau von 2 bis 3 mm Stärke reduziert werden kann. Bei einem trichterförmigen, weiten Defekt ist dies durchaus noch möglich, während es bei einem spaltförmigen Defekt, gerade bei sehr weit ausladenden Gewindeflan- ken, nur noch bedingt gelingen kann. Neben der biologischen Wertigkeit des Defekts ist aber auch die prothetische Wertigkeit des Implantates zu würdi- gen. Je nach Atrophie des Kieferkamms und der Notwendigkeit von augmenta- tiven Maßnahmen sollte auch eine der kurzfristigen Stabilisierung des Implan- tates dienende Periimplantitistherapie angegangen werden, um dieses Im- plantat als Interimspfeiler zu erhalten. Die Rezidivrisiken eines Implantates können durchaus eine weitere Ver- weildauer von drei bis sechs Monaten ermöglichen, sodass während dieses Zeitraumes eingebrachtes Knochen- ersatzmaterial oder Augmentat eine ausreichende Zeit zur Regeneration findet. Auch unter internistischen As- pekten ist die Beurteilung einer Peri- implantitis wichtig, da ähnlich wie bei einer ausgeprägten Parodontitis auch hier die mikrobiologische Belastung zu einem erhöhten Risiko eines Apoplexes oder Herzinfarkts führen kann.3 Vorbehandlung Nach Festlegung des Behandlungs- planes ist als Therapieeinleitung in jedem Fall eine sorgfältige supra- und subgingivale Reinigung obligat. Dabei ist zum einen die Entfernung harter Beläge anzustreben als auch die Reduk- tion und Auflockerung entsprechender Biofilme.2 Dies verbessert bereits die Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 4: Abspülen des Photosensitizers (HELBO Blue, bredent medical, Walldorf) nach der erfolgten Inkubation. – Abb. 5: Aktivierung des Photosensitizers mit der 3D Pocket Probe (HELBO, bredent medical, Walldorf). – Abb. 6: Augmentation der Defekte mit einem Gemisch aus autologen Knochenspänen und prozessiertem humanem Allograft- material (botiss, Berlin). – Abb. 7: Abdeckung des Augmentats mit einer Perikard-Membran (Jason, botiss, Berlin). Ausgangslage für weitere Eingriffe. Maßnahmen zur Biofilminaktivierung und Dekontamination unterstützen die Gewebsreaktion. Auswahl des adjuvanten Dekontaminationsverfahrens Für die Dekontamination des infizierten Gewebes und der Implantatoberfläche werden unterschiedlichste Verfahren propagiert, die jedoch nicht alle einen zusätzlichen Nutzen zeigen. So konnte die Wirksamkeit einer Hardlaser- Anwendung für die Dekontamination im Ergebnis einer Übersichtsarbeit nicht belegt werden.13 Bei der Hardlaser- Anwendung ist, neben der teilweise in schmalen Taschen eingeschränkten Zugänglichkeit, ferner noch der ne- gative Einfluss auf die Implantatober- fläche durch die thermische Energie zu berücksichtigen, die auch die Mög- lichkeiten einer Reosseointegration einschränkt.14 Bei der Applikation von Chlorhexidin in der Operationswunde konnte auch kein Vorteil für den Be- handlungserfolg gezeigt werden, wo- bei entsprechende Biozide einerseits im Biofilm kaum Wirkung zeigen und darüber hinaus die Gewebe schädi- gen.4 Eine Reihe von Studien zeigen heute dagegen positive Ergebnisse der antibakteriellen Photodynamischen Therapie (aPDT). Diese scheint sich als eine vielversprechende Methode zur Dekontamination der Implantat- oberfläche und der damit verbundenen physiologischen Rekolonisation in der Mundhöhle und in periimplantärem Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 8: Kontrolle des Knochenniveaus nach Wiedereingliederung der Brücke. – Abb. 9: Eingesetzte Brücke mit geringem Verlust des periimplantären Weichgewebes. – Abb. 10: Röntgenkontrolle mit weiter erfolgter Mineralisierung des Augmentats sechs Monate nach Operation. Implantologie Journal 10 | 2016 15
FACHBEITRAG | PARODONTOLOGIE Abb. 11 Abb. 12 Abb. 11: Fraktur des Brückenpfeilers 12 mit Erneuerungsbedürftigkeit der Oberkieferbrücke. – Abb. 12: DVT zur Abklärung der Erhaltungswürdigkeit der Brückenpfeiler. Gewebe zu etablieren.10 Hierzu wird in das infizierte Areal eine hochkonzen- trierte sterile Farbstofflösung, ein soge- nannter Photosensitizer, eingebracht. Nach einer ausreichenden Einwirkzeit von ein bis drei Minuten wird dieser ausgespült. Photosensitizermoleküle haben sich an die Bakterienwände angelagert, der Biofilm ist nun blau markiert und sichtbar. Diese konta- minierten Bereiche werden nun mit einem Diodenlaser im Niedrigenergie- niveau mit geeigneter Wellenlänge und Energiedichte belichtet und durch die Lichtenergie wird der Photosensi- tizer aktiviert. Bei diesem Verfahren wird durch einen photodynamischen Prozess auf quantenmechanischem Weg Singulett-Sauerstoff gebildet, der durch zelltoxische Lipid-Oxidation an den angefärbten Zellwänden der Bak- terien eine Keimreduktion im infizierten Gewebe und an der Implantatoberflä- che herbeiführt. Die aPDT erfolgt mit- tels eines Diodenlasers mit niedriger Strahlungsenergie im roten, sichtbaren Bereich, und zeigt neben der oben be- schriebenen Wirkung einen zusätzlich positiv stimulierenden photobiologi- schen Effekt mit einer in Studien be- legten analgetischen Wirkung.21 Dieses Verfahren verbessert die Gewebereak- tion somit auf zwei Wegen.8 Zum einen wird die mikrobiologische Belastung in der Tiefe der Tasche schlag- artig reduziert, zum anderen werden die Zellen der geschädigten Epithelschicht oder der vorhandenen Wunde durch die Aktivierung der ATPase in der Wundhei- lung unterstützt. Die Akzeptanz dieses Verfahrens zeigt sich in der zunehmen- den Verfügbarkeit unterschiedlicher Systeme im Markt. Dabei muss beachtet werden, dass die antibakterielle Photo- dynamische Therapie ein Verfahren ist, das die Existenz und Einhaltung eines strikten Behandlungsprotokolls und geeigneten Prozessparametern erfor- dert. So „einfach“ der Ablauf erscheint, so komplex die Abläufe: die Wirkung jedes Photosensibilisators hängt von seinen Diffusionseigenschaften, seinem Adsorptionsverhalten, aber auch den Eigenschaften des Milieus wie dem pH-Wert, dem „richtigen“ Belichtungs- und Aktivierungsprozess ab. 16 Implantologie Journal 10 | 2016 Weder eine „CE-Zulassung“ noch In-vitro-Untersuchungen und Analo- gieschlüsse sind hier für eine Auswahl des Verfahrens ausreichend. Letztlich rechtfertigen nur klinische Belege und publizierte Studien im Indikationsbe- reich den Behandlungsaufwand und sichern das Behandlungsergebnis ab. Stadienorientierte Periimplantitistherapie Für die Durchführung der Periimplan- titistherapie sollte je nach Stadium eine angepasste Vorgehensweise ausgewählt werden, damit das thera- peutische Ziel erreicht werden kann. Dabei spielen neben dem Stadium der Erkrankung auch Compliance des Pa- tienten und die Lokation eine wichtige Rolle: Die Entzündungsreaktion mit fortschreitender Gewebsdestruktion ist zu stoppen, die Sondierungstiefe mit geeigneten Maßnahmen idealerweise auf max. 4 mm zu reduzieren. Bei einem initialen Stadium mit ei- nem geringen Pusaustritt und einer guten Zugänglichkeit zur Implantat- oberfläche ohne Notwendigkeit der Augmentation der periimplantären Gewebetaschen ist eine geschlos- sene Therapie das Mittel der Wahl.6 Vor allem im sichtbaren Bereich ist im Einzelfall wegen der durch Ge- websverlust möglichen ästhetischen Beeinträchtigungen der geschlosse- nen Vorgehensweise der Vorzug zu geben. Dabei wird nach der oben beschriebenen mechanischen Reini- gung die aPDT zur Dekontamination des infizierten Gewebes und der Im- plantatoberfläche angewendet.1,6 Sollte diese gemäß dem Therapieziel zu keiner Verbesserung der klinischen Situation führen oder die Defektsitua- tion am Implantat so ausgeprägt sein, dass eine chirurgische Intervention sinn- voll erscheint, ist diese dann in Kombi- nation mit der aPDT zu erbringen. Dabei kann die Periimplantitistherapie als alleinige Weichgewebschirurgie erfolgen, um die Zone der fixierten Schleimhaut zu verbreitern und die Taschentiefe über die Reduktion der Höhe des hyperplastischen Gewebes zu reduzieren.
I E G E Z N A Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 13: Explantation des stark entzündeten Implantates 25 nach einfacher Luxation. – Abb. 14: Applikation des Photosensitizers mit einem Gazestreifen. – Abb. 15: Aktvierung des Photosensitizers zur Desinfektion der Explantationswunde. – Abb. 16: Implantatinsertion nach der Zahnextraktion und der Explantation mit Erhalt des Implantates 24. Bei der rekonstruktiven Therapie wird zur Taschenreduktion neben der Re- duzierung der Weichgewebsdicke eine Augmentation der periimplantären Gewebetaschen mit einem Knochen- aufbaumaterial oder einem autologen Transplantat durchgeführt. Dabei ist wegen der infizierten Gewebesituation in jedem Fall eine Dekontamination vor Augmentation zu empfehlen. Als letzte Option empfiehlt sich die Explantation. Diese ist in jedem Fall bei Beweglichkeit des Implantats durch- zuführen. Weiterhin dann, wenn der Allgemeinzustand des Patienten, des- sen Compliance, die Defektmorpholo- gie und die prothetische Situation eine erfolgreiche chirurgische Maßnahme aussichtslos erscheinen lassen. Bei der Explantation ist das Implantat- gewindedesign besonders zu berück- sichtigen, da es bei dünn auslaufenden Implantatkörpern und tiefen Gewinden durchaus zu einer Fraktur und dem Verbleib eines apikalen Anteils kom- men kann. Bevor eine Osteotomie des Implantates erfolgt, sollte vorsichtig eine Luxation, am besten mit den Ein- bringinstrumenten, erfolgen. Stehen diese aufgrund der jeweils spezifischen Implantatanschlussgeometrie nicht zur Verfügung, kann auch mit einer Prämo- larenzange eine Torsionskraft zum Lö- sen der Osseointegration aufgebracht werden. Sofern eine Explantation auf diesem Wege nicht möglich ist, ist es erforderlich, den Knochen von der Implantatoberfläche zu trennen. Dies erfolgt am schonendsten mithilfe der Piezochirurgie und einem schmalen In- strumentenansatz entlang der Implan- tatoberfläche in die Tiefe. Alternativ kann auch ein Knochendeckel angelegt werden, sodass das Implantat aus dem Spongiosaraum heraus mobilisiert wird und der Knochendeckel zurückver- lagert werden kann.12 Da es bei der Explantation häufig zu einer Kompres- sion des periimplantären Knochens kommt und das umliegende Gewebe chronisch infiziert ist, empfiehlt sich auch hier die Anwendung der aPDT, um Wundheilungsstörungen zu vermeiden, wie dies auch zur Prophylaxe des Dolor post bei der Zahnextraktion Anwen- dung findet.15 Diskussion Die Entscheidung, wie und ob der Er- halt von Implantaten mit chronischen Entzündungssituationen erfolgen soll, ist nicht einfach, da verschiedene Faktoren die Erkrankung hervorrufen und begünstigen.2 Neben patienten- bezogenen und prothetischen Fakto- ren und der klinischen Reduktion der Risikofaktoren ist die Konfiguration Der moderne Dental-OP Setzen Sie neue Maßstäbe! Die mobilen Operationstische von BRUMABA sind kabellos (Akkubetrieb) und sofort einsatzbereit. So gestalten Sie Ihren OP jederzeit individuell, flexibel und halten den Installationsaufwand niedrig. Der außergewöhnliche Qualitätsanspruch der Dental-OP-Serie von BRUMABA wird Sie hin- sichtlich Funktionalitäten und Material begeistern. Besuchen Sie uns auf WWW.BRUMABA.DE
FACHBEITRAG | PARODONTOLOGIE Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 17: Röntgenkontrolle nach der Implantatinsertion und der Eingliederung des bisherigen Zahnersatzes. – Abb. 18: Eingegliederte Abutments auf den erhaltenen Implantaten 14 und 15 (Soft Tissue Level Implantate, Straumann, Waldenburg) und den neu inserierten Implantaten (blueSKY, bredent medical, Senden). – Abb. 19: Eingeliederte Brücken im Oberkiefer. – Abb. 20: Röntgenkontrolle nach Eingliederung der Brücken im Oberkiefer mit nahezu voll- ständiger Ossifikation der Explantationsstellen. des Defektes und die Art der Implan- tatoberfläche zu berücksichtigen. Die beste Prognose zeigen Implantate mit einer periimplantären Entzündung, wenn diese im initialen Stadium the- rapiert werden kann. Deshalb sind die konsequente Patientenaufklärung und -sensibilisierung zusammen mit einem funktionierenden Recall die wichtigste Methode zur Verbesserung des Be- handlungserfolges.2 Daneben scheint die effektive Dekon- tamination der Oberflächen für das Therapieergebnis entscheidend, wie in den letzten Jahren verschiedene Auto- rengruppen bestätigen konnten. Dabei wurde gezeigt, dass bei Anwendung eines geeigneten Behandlungssystems und -protokolls (Grafik) die aPDT als effektive Maßnahme zur Reduktion der mikrobiellen Belastung eingesetzt wer- den kann.7,17,18 Eine vergleichende Unter- suchung zwischen der lokalen Antibioti- katherapie, der phy sikalisch-chemischen Desinfektion, der physikalisch-biologi- schen Desinfektion mittels aPDT und einer Kontrollgruppe zeigte, dass die höchste Keimreduktion im Verlauf von sechs Monaten bei der physikalisch-bio- logischen Desinfektion erreicht werden konnte.11 Durch die niedrige Energie des Lasers ergibt sich die zusätzliche Unter- stützung der Wundheilung. Befundparameter Tendenz: Erhalt Tendenz: Explantation Lockerung Periotest Osstell ISQ-Wert Prothetische Wertigkeit Knochendefekt Weichgewebsdicke Entzündungszeichen Blutung auf Sondierung Pus-Austritt Implantatoberfläche Implantatdesign Frakturgefahr Gewindedesign Patient Patientenmotivation Allg. Gesundheitszustand Klinisch fest Negativ Größer 60 Hoch Waagrecht Kleiner 3 mm Gering  Gering  Sekret Substraktiv Niedrig Flach Hoch Unauffällig  Mobil (Explantation zwingend erforderlich!) Positiv Kleiner 50 Niedrig Spaltförmig Größer 6 mm Stark Hoch Breiartig Additiv Hoch  Tief Niedrig  Angeschlagen 18 Implantologie Journal 10 | 2016
I E G E Z N A In letzter Zeit propagierte Verfahren kombinieren den photodynamischen mit einem photothermischen Effekt, wobei angegeben wird, dass 80 Prozent der Behand- lungseffektivität auf der thermischen Laserbestrahlung beruhen sollen und lediglich 20 Prozent auf dem photo- dynamischen Effekt. Inwiefern dies Wirkung oder sogar Vorteile erbringen soll, bleibt unklar, da relevante Doku- mentationen der Wirkung dieser Systeme mit Bezug zum klinisch-praktischen Einsatz derzeit nicht vorliegen. Dabei wird auch der Bereich der photobiologischen analgeti- schen Lichtwirkung verlassen. Auch für die Wirkung der Anwendung von LED-Lampen in Kombination mit Photosensibilisatoren liegen bisher keine überprüfbaren Daten vor bzw. es gibt Hinweise in einzelnen Arbeiten, die aufzeigen, dass für die Periimplantitis ein kli- nisch wirksamer Effekt nicht belegt werden kann.9 Dr. Steffen Kistler [Infos zum Autor] Dr. Frank Kistler [Infos zum Autor] Dr. Freimut Vizethum [Infos zum Autor] t k a t n o K Dres. Bayer, Kistler, Elbertzhagen, Neugebauer Praxis für Zahnheilkunde Von-Kühlmann-Straße 1 86899 Landsberg am Lech Dr. Freimut Vizethum Am Mannaberg 7 69231 Rauenberg Interdisziplinäre Poliklinik für Orale Chirurgie und Implantologie Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Universität zu Köln Direktor: Univ.-Professor Dr. Dr. J. E. Zöller Kerpener Straße 32 50931 Köln Korrespondenz: Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer Dres. Bayer, Kistler, Elbertzhagen, Neugebauer Von-Kühlmann-Straße 1 86899 Landsberg am Lech Tel.: 08191 947666-0 neugebauer@implantate- landsberg.de www.implantate-landsberg.de
FACHBEITRAG | PROTHETIK In den letzten Jahren ist die digitale Implantologie einschließlich „Backward Planning“ immer mehr in den Vordergrund gerückt und jeder implantierende Zahnarzt sollte sich zumindest mit die- sen Techniken auskennen. Auch die entsprechenden Leitlinien der DGZMK, z. B. zur Versorgung des zahnlosen Oberkiefers, empfehlen diese Planungsform. Diskutiert wird jedoch oft, wie groß die Genauigkeit von Bohrschablonen in der Umsetzung der vorhandenen DICOM-Daten ist. Wie ist die Genauigkeit von Bohrschablonen einzuschätzen? Eine In-vitro-Untersuchung Dr. Rolf Vollmer, Dr. Martina Vollmer, ZT Thomas Panthel, ZT Oliver Beckmann In der Literatur finden sich Zahlen, die Abweichungen bis zu 3 mm von der geplanten Insertionsstelle dokumen- tieren. Eine Toleranz von bis zu 3 mm ist inakzeptabel. Das blinde Verlassen auf die Bohrschablone kann zu er- heblichen Schäden an dem Patienten bzw. dem Knochenlager führen. Auch wenn das sogenannte Backward Plan- ning angewendet wird, sollten perio- dische „Reality Checks“ durchgeführt werden, um zwischen den einzelnen Behandlungsgängen festzustellen, ob der „richtige Weg“ eingeschlagen wurde. Gegebenenfalls können in dieser Phase noch Korrekturen vorge- nommen werden. Material und Methoden Die vorliegende Untersuchung ist eine In-vitro-Studie. Sie basiert auf einem Modell, das in Fortbildungskursen bei Phantomübungsmodellen verwendet wird. Bei dem Musterpatienten han- delt es sich um eine Oberkiefersitua- tion mit vorhandener Restbezahnung 13, 23 und 27 (Abb. 1). Der Restzahn- bestand wurde als extraktionswürdig eingestuft. Es erfolgte eine Planung beruhend auf dem All-on-4®-Konzept nach Paulo Maló. Im vorliegenden Fall wurde mit Screw-Vent®-Implantaten und den RevitaliZe®-Aufbauten (Zim- mer Biomet) gearbeitet. Das Konzept hat im Laufe der Jahre diverse Folge- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Musterfall: Planung für RevitaliZe®. – Abb. 2: Erste Orientierungsplanung mit DVT. 20 Implantologie Journal 10 | 2016
PROTHETIK | FACHBEITRAG bezeichnungen bekommen, die aus Patentschutzgründen nach der Vor- stellung des Systems durch Paulo Maló gewählt wurden. Das Prinzip Das Grundprinzip des All-on-4®-Kon- zeptes, sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer, beruht darauf, auf dem zur Verfügung stehenden eigenen Rest- knochen eine Planung für einen ver- schraubten festen Zahnersatz, getragen von jeweils vier Implantaten pro Kiefer, zu gestalten. Die distalen Implantate werden aus verschiedenen Gründen in einer angulierten Position in den orts- ständigen Knochen inseriert. Die Gründe für die Angulation sind wie folgt: 1. Vermeidung von Nerv und Sinus 2. Verwendung längerer Implantate 3. optimale Nutzung des Restknochens ohne Augmentation 4. Gewährleistung einer möglichst dis- Einschlusskriterien (n. Maló) – 18 Jahre oder älter – Patienten in allgemein gutem Ge- sundheitszustand (ASA-1/ASA-2) – vollständig zahnloser Kiefer oder Zähne mit einer ungünstigen Lang- zeitprognose – ausreichende Knochenhöhe und Dicke für die Platzierung von Implantaten, mindestens 10 mm Länge und 4 mm Durchmesser – keine Notwendigkeit für Knochen- aufbau – schriftliche Einwilligung des Patienten Ausschlusskriterien (n. Maló) – Vorhandensein einer akuten Infek- tion an der Implantationsstelle – hämatologische Erkrankungen – ernste Probleme der Koagulation – Erkrankungen des Immunsystems – unkontrollierte Diabetes-Erkrankung – Stoffwechselkrankheiten, die den tal liegenden Abstützung Knochen beeinflussen – Schwangerschaft oder Stillzeit – unzureichende Mundhygiene – geringe Motivation, eine gute Mund- hygiene zu halten – Bestrahlung des Kopf- und Halsbe- reiches oder Chemotherapie wäh- rend oder innerhalb der letzten 60 Monate – schwerer Bruxismus oder Knirschen Kriterien für Sofortbelastung – Sofortbelastung im Unterkiefer ist nicht riskant, wenn eine gute Pri- märstabilität erreicht wird – Sofortbelastung im Oberkiefer ist ris- kant, wenn keine gute Primärstabili- tät vorhanden ist, z. B. bei schlechter Knochenqualität – Eindrehmoment Torque = Minimum 35 Ncm – bei Belastung von angulierten Im- plantaten im Oberkiefer eher das herkömmliche Protokoll präferieren – falls augmentative Maßnahmen er- forderlich sind ANZEIGE Knochenmaterial im Gold-Standard, damit eine OP genügt. • hohe Sicherheit für Behandler und Patient • umfangreiches Spenderscreening nach serologischen, sozialen und ethischen Kriterien • nach AMG zugelassen • unvergleichliche Behandlungserfolge • 3D Knochenblockfräsung mit dem Osteograph ARGON Dental ARGON Dental ARGON Dental ARGON Vertriebs Gesellschaft mbh & Co. KG Vertriebs Gesellschaft mbh & Co. KG Franz-Kirsten-Str. 1 55411 Bingen am Rhein info@argon-dental.de www.argon-dental.de Tel: 0 67 21/30 96-0 www.argon-dental.de Tel: 0 67 21/30 96-0
FACHBEITRAG | PROTHETIK Abb. 3a Abb. 3b Abb. 3c Abb. 3a–c: Wachsaufstellung für Backward Planning. Biomechanische Untersuchungen des All-on-4®-Konzepts (C. Bourauel et al. 2013) – das All-on-4®-Konzept erzeugt in der biomechanischen Belastungs- situation hohe Belastungswerte, sowohl für den Knochen als auch für das zahntechnische Gerüst – das zahntechnische Gerüst ist aus- reichend stabil zu wählen – für einen weichen bzw. noch nicht ausreichend regenerierten Kiefer- knochen sollte die Implantatzahl erhöht werden In-vitro-Fall In dem vorliegenden In-vitro-Fall wurden die Eckzähne und der Molar zunächst 22 Implantologie Journal 10 | 2016 zur Stabilisierung der Scanschablone belassen und erst im Nachhinein, vor der Insertion der verschraubten Brücke, entfernt. Es sollte eine gute Reposi- tionsmöglichkeit und eine exakte Über- tragung mit der Scanschablone stattfin- den, um einen hohen Genauigkeitswert zu erhalten. Die Modelle wurden in einem DVT-Gerät (Carestream® 9300) zunächst gescannt um eine vorläufige Planung zu erstellen (Abb. 2). Die Ausmessung der Alveolen 13 und 23 ergab, dass die Alveolen für eine Sofortimplantation mit Belastung unge- eignet waren, da der Durchmesser bei über 5 mm lag. Bei einem tatsächlichen Patientenfall müssten zusätzliche aug- mentative Maßnahmen vorgenommen werden, welche nicht für eine Sofort- belastung infrage kämen. Die Vorabplanung zeigte, dass im Be- reich der Zähne 12 und 22 eine Indi- kation mit entsprechender Primärsta- bilität für die Versorgung nach dem RevitaliZe®-Konzept möglich ist. Des Weiteren wurden aus Sicherheitsgrün- den noch zwei weitere Implantate im Bereich von 11 und 21 geplant, sodass auch später, je nach Ästhetik bzw. den Wünschen des Patienten, Änderungen vorgenommen werden können. Ähn- liche Abweichungen vom All-on-4®- Konzept werden des Öfteren auch vom Entwickler Maló selbst beschrieben, wobei im Oberkiefer einer Versorgung nach „All-on-Six“ der Vorzug gege- ben wird, um auf der sicheren Seite im Falle eines Implantatverlustes zu sein. Verständlich ist, dass bei Verlust eines Pfeilerzahnes eine Nachimplantation vorgenommen werden muss – mit der Konsequenz eines Zeitverlustes in der Behandlungsplanung. Nachdem die Vorplanung mit vier Frontzahnimplantaten und zwei stark angulierten Implantaten im Molaren- bereich feststand, wurde zunächst eine Wachsaufstellung, unter Berücksichti- gung der vorhandenen Restbezahnung, angefertigt (Abb. 3a–c). Nach Einprobe und Akzeptanz der Ästhetik, die das vorhandene soge- nannte „Gummy Smile“ berücksichti- gen musste, wurde eine Scanschablone für die endgültige Planung hergestellt. Um ein ästhetisch gutes Ergebnis zu erhalten, mussten die Frontzähne we- gen der hohen Lachlinie aufgeschliffen werden. Die Scanschablone (SICAT®) besteht aus einem Fertigteil aus Kunst- stoff, in das Glaskugeln eingearbeitet und mit einer radioopaken Acrylscha- blone (Bariumsulfat) fest verbunden sind (Abb. 4a–c). Die Glaskugeln ha- ben im Scan den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Metall keine störenden Reflexe produzieren. Diese Schablone wird als Scanschablone beim Patienten in situ gebracht und ein DVT erstellt. Die DICOM-Daten des DVT-Gerätes konnten unproblematisch exportiert und in die Software des Zahntechni- kers eingelesen werden. Aufgrund der durch den Zahnarzt vorgegebenen Implantatpositionen wurde die endgül- tige Planung für zwei 30° angulierte Implantate im Molarenbereich und vier Frontzahnimplantate mit einer durch die Anatomie vorgegebenen Angulation von 15° erstellt. Diese Daten wurden der Firma (SICAT®) übermittelt, sodass in die bereits vorhandene Scanschablone die Bohrhülsen (Abb. 5), entsprechend den geplanten Dimensionen des Implantates (Screw-Vent®, Zimmer Biomet) eingear- beitet werden konnten. Anhand der Bohrschablone und der Bohrhülsen ergibt sich die exakte Bohr- länge von der Oberkante der Bohrhülse bis zur Implantatspitze (Abb. 6). In diesem Fall betrug die Distanz 23 mm. Bei der Bohrung am Modell bzw. Pa- tienten können dann die eingebrachten Bohrhülsen entsprechend der Bohrer- größe reduziert und im Durchmesser angepasst werden, sodass eine exakte Führung des Bohrers bei den einzelnen Arbeitsschritten erfolgt (Abb. 7). Vorgehen im zahntechnischen Labor Da im vorliegenden Fall komplett schablonengeführt gearbeitet werden sollte, wurde im Vorfeld besonderes In- teresse auf eine möglichst passgenaue provisorische Versorgung gelegt. Aus diesem Grund wurde die mit den Bohr- hülsen versehene Schablone auf das Gipsmodell gesetzt und die Bohrungen für die Implantatanaloge im Gipsmodell gefräst.
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FACHBEITRAG | PROTHETIK Abb. 4a Abb. 4c Abb. 4b Abb. 5 Abb. 4a–c: Scanschablone. – Abb. 5: Scanschiene mit Bohrhülsen. Wichtig ist, dass bereits bei der Fi- xierung der Implantatanaloge in dem Gipsmodell auf eine entsprechende achsengerechte Ausrichtung der Sechs- kantfläche des Einbringpfostens ge- achtet wird, da diese Ausrichtung maßgeblich zur Genauigkeit bei der späteren Eingliederung der provisori- schen Brücke beiträgt (Abb. 8a und b). Kleine Ungenauigkeiten, die durch Verdrehen der Planflächen entstehen, können später zu großen Diskrepan- zen, speziell bei den 30°-Abwinke- lungen, führen. Die abgewinkelten Aufbauten wurden auf den Implantatanalogen verschraubt und die Ausrichtung der Achsen über- prüft (Abb. 9). Auf demselben Modell, das mit der späteren Situation im Mund möglichst exakt übereinstimmen sollte, wurde anschließend eine provisorische Kunststoffbrücke (PMMA for brain®, DeguDent) mit CAD/CAM-Technik ge- fräst. Mithilfe einer speziellen Übertra- gungstechnik wurde das Modell mit den Originalaufbauten der ursprüng- lichen Wachsaufstellung „gematcht“, sodass ähnlich einer Duplikatform die endgültige Brücke passgenau gefräst werden konnte. Die anschließende Verklebung mit den Aufbauten sollte 24 Implantologie Journal 10 | 2016 immer im Mund erfolgen, um eine Passive-fit-Passung zu erzielen. Die aus Kunststoff gefräste Brücke wurde mit einem geringen Spielraum auf dem Modell angepasst. Vorgehen beim „In-vitro-Musterpatienten“ Die Modelloperation erfolgte am Mus- terpatienten nach dem Flapless-Ver- fahren unter Beibehaltung der noch vorhandenen Zähne zur Abstützung der Schablone. Es wurden alle sechs Kavitäten vorgebohrt und die Erweite- rungsbohrungen mit den entsprechen- den Hülsenadaptern angefertigt. In eine Art Artikulator eingebracht (Abb. 10), lässt sich erahnen, wie schwierig es im distalen Bereich mit ein- gesetzter Schablone ist, Hülsenadapter und Winkelstück in die richtige Position zu bringen. Eine weite Mundöffnung ist für diese Technik erforderlich. Im vor- liegenden Fall werden 23 mm zuzüglich des Winkelstückkopfes mit einer Höhe von circa 14 mm benötigt, d. h. insge- samt 37 mm. Die Fähigkeit zur entsprechenden Mundöffnung sollte in vivo bereits bei Abb. 6: Planungsreport mit exakten Positionen und Maßangaben.
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FACHBEITRAG | PROTHETIK Abb. 7 Abb. 8a Abb. 8b Abb. 7: Schiene mit Bohrhülsen. – Abb. 8a und b: Laborimplantate mit Einbringpfosten auf Modell. der Planung erfolgen. Im Falle einer geringen Fähigkeit zur Mundöffnung wäre z. B. auf eine „Freihand-Implan- tation“ mithilfe einer Orientierungs- schiene auszuweichen. Die Implantate wurden alle inseriert, nochmals unter strikter Beachtung der Ausrichtung der Planflächen. Hierfür wäre sicherlich die zusätzliche Herstel- lung eines geeigneten Kontrollschlüs- sels sinnvoll, um die Flächen tatsächlich in die korrekte Position, entsprechend der Vorplanung, zu bringen. Nach Ein- schrauben der angulierten Konvergenz- ausgleichsaufbauten (15° im Frontbe- reich, 30° im Molarenbereich) wurden die Hülsen für die temporäre Versor- gung aufgeschraubt. Ergebnis Eine erstaunlich hohe Präzision wurde erreicht. Mit der beschriebenen Vor- gehensweise passte die vorgefertigte Brücke exakt auf das Mustermodell. Die CAD/CAM-gefertigte Brücke zeigte eine minimal stärkere Klemmwirkung im Verhältnis zu dem Originalgips- modell, sodass die Toleranz circa 0,2 mm betrug. Diskussion Der vorgestellte Behandlungsablauf kann bei einer guten Zusammenarbeit von Zahnarzt und Zahntechniker zum gewünschten Erfolg führen. Es zeigt sich, dass die DICOM-Daten moder- ner DVT-Geräte eine ausreichende Genauigkeit besitzen und auch in dif- ferenten Programmen Endergebnisse mit beachtlicher Genauigkeit erzielen. Da viele einzelne Arbeitsschritte erfor- derlich sind, können sich kleine Fehler einschleichen, die in der Addition unter Umständen zu einem schlechteren Er- gebnis führen. Es ist davon auszugehen, dass Ungenauigkeiten primär auf einer mangelnden Fixierung der Bohrschab- lone zurückzuführen sind und nicht auf der digitalen Übertragung beruhen. Da im vorliegenden Fall die Stabili- sierung durch die noch vorhandenen Zähne erfolgte, waren die Bedingungen optimal. In Patientenfällen mit bereits bestehender totaler Zahnlosigkeit ist das Einbringen von Hilfsimplantaten empfehlenswert, um Ungenauigkeiten, z. B. durch Verrutschen der Schablone wegen der Schleimhautdicke, zu ver- meiden. Bereits zu Beginn, spätestens vor der endgültigen Planung, sollte geprüft werden, ob mit einer Scha- blone gearbeitet werden kann oder ob die Mundöffnung des Patienten eingeschränkt ist („Reality Check“). In diesen Fällen ist eine Planänderung zu überlegen und die distalen Implan- tate z. B. freihändig, unter Beachtung der DVT-Auswertung und „nur“ einer Orientierungsschablone, zu setzen. Die vorgefertigte Brücke müsste dann die Möglichkeit zum Anpassen bzw. Aus- fräsen im Bereich der Austrittsstellen der Implantatpfosten zulassen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, nach der Implantation, post operationem, einen Abdruck der Pfostensituation zu machen und die Wachsaufstellung bzw. Anprobe mit der späteren Situation im Mund zu „matchen“. Das bedeutet in der Praxis, dass das Labor einen Ab- druck der Situation im Mund bekommt und anschließend mit dem vorhande- Abb. 9 Abb. 10 Abb. 9: Einschrauben der RevitaliZe®-Aufbauten. – Abb. 10: Platzproblematik bei eingeschränkter Mundöffnung beim Bohren im Molarenbereich. 26 Implantologie Journal 10 | 2016
I E G E Z N A nen Situationsmodell bzw. der Wachs- aufstellung eine CAD/CAM-gefertigte Brücke fräst, welche circa 24 Stunden nach der Operation eingegliedert wer- den kann. Kritische Bewertung Die aufgezeigte Vorgehensweise zeigt bei einem guten Zusammenspiel von Zahnarzt und Zahntechniker, unter Beachtung der diskutierten Punkte, eine hinreichende Genauigkeit, um bei entsprechender Indikationsstellung den Patienten sofort zu versorgen. Für die Sofortversorgung sind die entspre- chenden Einschluss- und Ausschlusskri- terien, die für derartige Konstruktionen aufgestellt wurden (Paulo Maló, 2001), zu beachten. Die Leitlinien der DGZMK decken die All-on-4®-Variante betreffend festsit- zenden Zahnersatz zurzeit nicht ab. Hier heißt es: Bei vier Implantaten im Oberkiefer ist eine herausnehmbare Form zu wählen. Aufgrund einer besse- ren Datenmenge kann sich dies in den nächsten Jahren ändern. Speziell im Oberkiefer sollte überlegt werden, ob eine All-on-Six-Konstruk- tion eine sinnvolle und sichere Behand- lungsvariante darstellt. Eine ähnliche Aussage ist in „Biome- chanische Untersuchungen des All- on-4®-Konzepts“ (C. Bourauel et al. 2013) zu finden. Hier heiß es: „Das be- schriebene Versorgungskonzept ist kli- nisch erfolgreich. Da für die festsitzende Versorgung von zahnlosen Kiefern nur vier Implantate eingesetzt werden, stellt der Verlust auch nur eines der Implan- tate aber gleichzeitig den Verlust der gesamten Prothetik dar. Biomechani- sche Untersuchungen auf Basis von 3-D-Bildern des jeweiligen Patienten könnten in Zukunft Aufschluss darüber geben, ob die Versorgungsoption im individuellen Fall prognostisch günstig erscheint.“ Zusammenfassung Die zur Verfügung stehenden digitalen Techniken ermöglichen eine sehr hohe Präzision. Bei der Behandlung in vivo ist jedoch immer mit entsprechenden Abweichungen, z. B. durch mangelnde Zugänglichkeit durch die Bohrschab- lone oder die Mundöffnung, zu rech- nen. Dieses Problem muss durch eine entsprechende Vorplanung erkannt und gegebenenfalls auf eine Orientie- rungsschiene mit verzögerter Sofort- versorgung ausgewichen werden. Danksagung Wir bedanken uns bei den Firmen Zimmer Biomet und SICAT sowie der DGZI für die Unterstützung bei den grundlegenden Finite-Elemente-Untersu- chungen des All-on-4®-Konzeptes durch Prof. C. Bourauel et al., Bonn, 2013. Dr. Rolf Vollmer [Infos zum Autor] Dr. Martina Vollmer [Infos zur Autorin] Oliver Beckmann [Infos zum Autor] Thomas Panthel [Infos zum Autor] t k a t n o K Dr. Rolf Vollmer 1. Vizepräsident und Schatzmeister DGZI Dr. med. dent. Martina Vollmer Nassauer Straße 1 57537 Wissen Tel.: 02742 968930 info.vollmer@t-online.de ZT Oliver Beckmann al dente Zahntechnik Weibeweg 2 57258 Freudenberg Tel.: 02734 438550 info@aldente-zahntechnik.com ZT Thomas Panthel al dente Zahntechnik Weibeweg 2 57258 Freudenberg Tel.: 02734 438550 t.panthel@aldente-zahntechnik.com Das CERASORB®-Versprechen CERASORB® ... mit Sicherheit Knochen CERASORB® M gesteigerte Osteokonduktivität durch die große mikroporöse Oberfl äche verkürzte Resorptionszeit, da die Struktur die zügige Durchbauung mit patienteneigenem Knochen fördert CERASORB® Foam einfache Handhabung durch defektgerechte Modellierung und komfortable Positionierung CERASORB®. Wort halten bei Knochenaufbaumaterialien. Exklusiver Vertriebspartner: Telefon: + 49 2624 9499-0 Telefax: + 49 2624 9499-29 E-Mail: service@mds-dental.de Hersteller: curasan AG www.curasan.de
CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED 2 CME-Punkte Patienten äußern in der Praxis immer häufi ger den Wunsch nach unmittelbarer Versorgung: Zahnentfernung, Implan- tatinsertion, festsitzende Versorgung – am selben Tag. Dieser Wunsch steht im Gegensatz zur von Brånemark et al.1 Dieser Wunsch steht im Gegensatz zur von Brånemark et al. vertretenen Auffassung, dass die Osseointegration von Implan- taten im Wesentlichen durch zwei Maßnahmen zu sichern sei. Erstens sollte das Implantat primär gedeckt bleiben und zweitens sollte es erst nach einer Einheilphase von vier bis sechs Monaten belastet werden. Tatsächlich führte dieses bekannte Vorgehen in der Vergangenheit zu höheren Erfolgsraten.2 Aus Sicht der Patien- ten hat es allerdings viele Nachteile. Bereits 2004 wurde der im Folgenden beschriebene Patientenfall publiziert.3 Dr. Dr. Fangmann [Infos zum Autor] Literatur Sofortimplantation mit partieller Sofortbelastung Dr. med. Dr. med. dent. Rainer Fangmann, M.Sc., ZA Michael Stoppa, ZTM Klaus Herrmann Für viele Implantatpatienten ist eine Einheilphase von vier bis sechs Mona- ten mit einer herausnehmbaren Inte- rimsprothese unvorstellbar. Diese Zeit- räume sind aus funktionellen wie auch psychischen und berufl ichen Gründen schwer zu ertragen. Nachdem einige Kliniker bereits in den 1970er-Jahren Konzepte zur Sofortbe- lastung von Implantaten entwickelten, wurden mehrere interessante experi- mentelle und klinische Studien, aber insbesondere Fallberichte zum Kon- zept der Sofortbelastung publiziert.4 Nach Erfahrung entscheiden die von Davarpanah und Martínez zusammen- gestellten Kriterien über den Erfolg der Implantation, Sofortbelastung nach die sowohl mit einer Spätimplantation, einer verzögerten Sofortimplantation als auch einer Sofortimplantation kombiniert sein kann.5 So empfehlen Davarpanah und Martínez beispiels- weise Schrauben implantate mit einer Länge von > 10 mm, um eine ange- messene mechanische Retention zu erzielen. Gleichzeitig sollten die sofort- belasteten Implantate möglichst so entlang des Kieferbogens angeordnet sein, dass ihr Bewegungsspielraum eingeschränkt wird. Die Praxis des Autors versorgt zahn- lose Kiefer anhand der Vorgaben von Davarpanah und Martínez mit min- destens zehn Implantaten, wobei vier oder mehr sofort mit einem Langzeit- provisorium versorgt werden. Je mehr Implantate das Langzeitprovisorium tragen, umso besser verteilen sich die Okklusionskräfte. Davarpanah und Martínez empfehlen weiterhin, dass der provisorische Er- satz in sich starr sein sollte z. B. mit einer Metallverstärkung und distale Extensionen sollten nicht über die Breite eines Zahns ausgedehnt wer- den. Der Interimsersatz darf proviso- risch zementiert sein, wenn gewähr- leistet ist, dass dieser in den ersten Monaten der Einheilphase zementiert bleibt – da das Abziehen die Osseo- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Präoperatives OPG. – Abb. 2: Postoperatives OPG. 28 Implantologie Journal 10 | 2016
PEER-REVIEWED | CONTINUING MEDICAL EDUCATION integration und damit die Implantate gefährden würde. Eine Sofortversorgung und/oder Sofort- belastung im Oberkiefer zeigt auch heute noch ein größeres Risiko als ver- gleichbare Versorgungen im Unterkie- fer. Wolfart kommt zu der Feststellung, dass „bei sechs bis acht Implantaten (…) eine Frühbelastung mit festsit- zenden Restaurationen (Metallgerüst notwendig) möglich [ist]. Die unbe- lastete Einheilzeit beträgt mindestens sechs Wochen und die Knochenquali- tät nach Lekholm und Zarb muss den Typen 1 bis 3 entsprechen“.6,7 Lang et al. analysierten in ihrem systema- tischen Review aus dem Jahr 2012 die Überlebens- und Erfolgsrate von Sofortimplantaten mit einem Ergebnis > 98 Prozent nach zwei Jahren. Fallbeschreibung 2004 stellte sich eine 56-jährige Pa- tientin vor, die im Oberkiefer ein paro- dontal vorgeschädigtes Gebiss von den ersten Molaren im ersten Quadranten bis zum ersten Molaren der Gegenseite aufwies. Im Frontzahngebiet bestand eine Brücke von 12 über 11 nach 22 mit zum Teil wurzelkanalbehandel- ten und wurzelresezierten Zähnen. Die Prämolaren und Molaren wiesen einen ansteigenden Lockerungsgrad auf. Aufgrund der parodontalen Vor- behandlung war die Gingiva mittler- weile reizlos. Präoperativ wurde eine Bohrschablone mit Bohrhilfen in den Regionen von 16 nach 26 angefertigt. Zudem wurde ein Eierschalenproviso- rium von 16 nach 26 angefertigt. Bei diesem wurde in Position des ersten Molaren jeweils ein prämolarisiertes Zwischenglied ausgearbeitet. Unter Allgemeinanästhesie, die auf Wunsch der Patientin durchgeführt wurde, wurden zunächst alle Ober- kieferzähne entfernt. Im Anschluss an die Kürettage der Alveolen und der Standardpräparation der endgültigen Implantatstollen mit Fräsen in aufstei- gender Reihenfolge, wurden zehn Im- plantate (ANKYLOS®) in den Regionen von 15 bis 25 gesetzt. Die Implantate wurden circa 1 mm subkrestal gesetzt. Die im Rahmen der Implantation ge- wonnenen Knochenspäne wurden zur Augmentation in der gesamten Region von 16 bis 26 genutzt. Die Extraktions- alveolen bestimmten die Implantat- durchmesser, es kamen Durchmesser von 3,5 bis 4,5 mm (ANKYLOS® A und B) zur Anwendung. Bedingung für die Sofortversorgung bzw. Sofortbelas- tung sind eine ausreichende Primärsta- bilität bei adäquater Knochenqualität sowie eine provisorische oder definitive Versorgung mit möglichst polygonaler Verblockung.8 Folglich wurden die Im- plantate in regio 14, 11, 21 und 24 mit Aufbauten (SynCone®) versorgt. Diese nahmen das vorgefertigte Eierschalen- provisorium auf, das eine entsprechende Unterfütterung (Trim®) erfuhr und dann mit provisorischem Zement eingesetzt wurde. Dieses Provisorium verblieb für sieben Monate in situ. Danach erfolgte die Freilegung der nach klassischem Konzept osseointegrierten Implantate. Die Patientin wurde von regio 13 bis 23 mit zementierten Vollkeramik-Einzel- zahnkronen auf Zirkon oxidaufbauten versorgt. In der Prämolaren-Molaren- Region wurde jeweils eine verschraubte Freiendbrücke inkorporiert. Grundlage für die Herstellung dieser zahntech- nischen Arbeit war im Bereich der verschraubten eine präzise Implantatabformung. Es kam die einfache direkte Methode mit Ver- blockung zur Anwendung, d. h. es wurden verschraubte retentive Über- tragungspfosten intraoral zusätzlich untereinander mit Kunststoff verblockt. 2006 wurde dann der Unterkiefer links nach dem oben beschriebenen pro- thetischen Sofortversorgungskonzept versorgt. Im Jahr 2007 folgte dann der vierte Quadrant. Die definitive prothe- tische Versorgung erfolgte noch mit der üblichen, metallkeramischen Verblend- prothetik auf Standardabutments. Freiendbrücke Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 3: Intraorale Situation mit Eierschalenprovisorium auf vier SynCone®-Aufbauten – Interimsersatz. – Abb. 4: OPG sechs Monate nach Implantatinsertion. – Abb. 5: Intraorale Situation am Patienten nach Implantatfreilegung. – Abb. 6: Situationsmodell nach Implantatfreilegung mit polygonaler Positionie- rung der SynCone®-Aufbauten. – Abb. 7: Zahntechnische Arbeit im Überblick. Abb. 7 Implantologie Journal 10 | 2016 29
CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 8: Implantataufbauten mit Einbringschlüssel in situ. – Abb. 9: Implantataufbauten in situ definitiv verschraubt. – Abb. 10: Definitive Restauration in situ direkt nach Einsetzung. – Abb. 11: Okklusalansicht. – Abb. 12: Lippenfall der lächelnden Patientin. – Abb. 13: OPG zehn Monate nach Implantatinser- tion. – Abb. 14: OPG 2016. – Abb. 15: Klinische Situation 2016. Abb. 15 Resümee 2004 wurde das Konzept der Sofortver- sorgung im zahnlosen Oberkiefer erst seit kurzer Zeit angewendet, sodass noch keine ausreichenden Langzeitstu- dien vorlagen. Die Ergebnisse waren aber überaus ermutigend – wie dieser Patientenfall mit einem Beobachtungs- zeitraum von zwölf Jahren zeigt. Auch 2016 besteht immer noch das Ziel darin, dem Patienten die Wartezeit bis zum Einheilen der Implantate zu ersparen. Diese Form der Behandlung kommt zur Anwendung, wenn die oben angegebe- nen Kriterien umsetzbar sind. Denn diese Therapiekonzepte erfordern eine beson- ders sorgfältige Vorgehensweise, ausge- hend von der Indikationsstellung über die Röntgendiagnostik und die Behand- lungsplanung bis hin zur chirurgisch-pro- thetischen Arbeit. Die DVT- basierte Röntgendiagnostik mit 3-D-Planung der Guided Surgery erlaubt heute eine noch bessere Vorhersagbarkeit und sicherere Umsetzung derartiger Konzepte. Zudem sind die Einflussfaktoren eines stabilen Knochen-Implantat-Komplexes, der nur minimale Bewegungen zulässt, es- senziell für die Bildung von Lamellen - knochen entlang der Implantatoberflä- che geklärt und durch sorgfältige histo- logische Untersuchungen en détail be- schrieben.9 Trotz der ermutigenden Er- gebnisse und mittlerweile vorhandenen systematischen Reviews ist die allge- meine Akzeptanz dieser Art der Versor- gung in der zahnärztlichen Profession noch sehr zurückhaltend.10 Der von Gernet et al. gegebene Praxistipp zur implantologischen Abformung, „Man benutzt immer die direkte Methode mit Verblockung, auch wenn nur zwei benachbarte Implantate abgeformt werden sollen“, hat bis heute seine unumstrittene Berechtigung behalten, auch wenn diese aus der Erfahrung des Autors nur wenig Umsetzung bei den implantologischen Prothetikern findet.11 Insgesamt betrachtet bleibt ein derarti- ges Sofortversorgungskonzept laut den 30 Implantologie Journal 10 | 2016
I E G E Z N A 2 CME-Punkte CME-Fortbildung Sofortimplantation mit partieller Sofortbelastung Dr. med. Dr. med. dent. Rainer Fangmann, M.Sc., ZA Michael Stoppa, ZTM Klaus Herrmann CME-ID 79569 Zum Beantworten dieses Fragebogens registrieren Sie sich bitte unter: www.zwp-online.info/cme-fortbildung Infos zur CME-Fortbildung auf ZWP online Risikofaktoren nach Hämmerle et al. bei allen Erfolgen und guten Ergebnissen ein Konzept für ein Spezialistenteam, das sich gleichberechtigt mit dem entsprechenden Teamspirit der komplexen Patientenversorgung annimmt.12 Der „Trialog“ der Spezialisten, wie 2004 bereits gefordert, das Zusammen- spiel zwischen chirurgischem Implantologen, Prothetiker und Zahntechniker, steht heute mehr denn je im Vordergrund. Außerdem wird ein Implantatsystem benötigt, das mit seinen Aufbauten und Komponenten eine einfache Anwendung in der Praxis ermöglicht. Der gezeigte Fall beweist, dass das hier angewendete System mit der Hart- und Weichgewebe erhaltenden TissueCare- Konusverbindung für dauerhafte rot-weiße Ästhetik steht. 2004 wurde bereits die Oberkie- ferfrontzahnregion mit einer vollkeramischen Versorgung, bezogen auf den Implantataufbau und die defi nitive Krone, rehabilitiert. Die Seitenzahnregionen wurden noch metall- keramisch auf Standardaufbauten restauriert. Mit dem Auf- bau ( ANKYLOS® TitaniumBase) kann heute präzise und sehr patientenindividuell, durch die Fertigung ästhetisch hoch- wertiger Keramikaufbauten mit Titaniumkern, eine gewe- befreundliche Restauration erfolgen. Die metallkeramische Restauration wird vom Autor heute als obsolet betrachtet. t k a t n o K Dr. med. Dr. med. dent. Rainer Fangmann, M.Sc. Gesundheitszentrum St. Willehad Luisenstraße 28 26382 Wilhelmshaven Tel.: 04421 5066011 drfangmann@gmx.de GUIDOR® bioresorbable matrix barrier alloplastische Membran mit Matrix- und Barrierefunktion für die gesteuerte Gewebe- und Knochenregeneration kontrollierte Resorption N E U Verkauf: Sunstar Deutschland GmbH · Aiterfeld 1 · 79677 Schönau Fon: +49 7673 885 10855 · Fax: +49 7673 885 10844 service@de.sunstar.com
ANWENDERBERICHT | GBR & GTR Dong-Woon Lee [Infos zum Autor] Literatur Ein Zahnverlust geht meistens mit einem signifikanten Breiten- verlust des Alveolarfortsatzes einher, der selbst die Insertion von durchmesserreduzierten Implantaten unmöglich macht.1 Im seit- lichen Oberkiefer erschwert die zusätzliche vertikale Atro phie im Sinusareal eine Implantatinsertion. Wie der folgende Fach- artikel veranschaulicht, ist es möglich, durch Kombination einer optimalen Implantatbettkonditionierung und einer geeigneten GBR-Technik unter Verwendung eines natürlichen, langsam re- sorbierenden KEM in Kombination mit einer langsam resorbie- renden Ribose-kreuzvernetzten Membran eine simultane Im- plantation bzw. Augmentation auch bei stark kompromittiertem Knochenangebot durchzuführen. Komplexer Knochenaufbau im seitlichen Oberkiefer Dong-Woon Lee, DDS, MSD, PhD Wenn das Knochenangebot eine stabile Insertion des Implantats unter prothetisch optimalen Gesichtspunkten erlaubt, kann das fehlende Knochenvo- lumen mithilfe von GBR-Techniken in der gleichen Operation aufgebaut wer- den. Beim Vorliegen eines nach apikal schmal verlaufenden Kieferkamms ist üblicherweise ein zweizeitiges Vor- gehen indiziert. Dieser Aufbau muss klassisch mithilfe eines Knochenblock- transplantats durchgeführt werden, da dieses über den langen Regenerations- zeitraum eine bessere Stabilität des ausgedehnten Defektareals bietet.2 Zweizeitiger Aufbau durch GBR Durch die Verwendung von Ribose- kreuzvernetzten Membranen mit einer verlängerten Barrierefunktion ist es möglich, den lateralen Aufbau durch partikuliertes Knochenersatzmaterial entsprechend einer Guided Bone Re- generation (GBR) durchzuführen und dem Patienten somit in vielen Indika- tionen eine Knochenblocktransplanta- tion mit dem begleitenden Komplika- tionsrisiko zu ersparen.3 Die kreuzver- netzte Membran bietet einen ausrei- chenden Schutz des Augmentats, v. a. bei der häufigsten Komplikation, der Membran exposition.4 Im Gegensatz dazu ist das Ergebnis der Regeneration bei der Verwendung von nicht resor- bierbaren oder nativen Kollagenmem- branen im Falle einer Exposition durch eine hohe Verlustrate des Augmentats üblicherweise stark kompromittiert.2,5,6 Diese Methodik bietet ein vorhersag- bares Verfahren, um in einem zwei- zeitigen Vorgehen ein ausreichendes Knochenangebot für eine Implantation zu schaffen. Allerdings muss berück- sichtigt werden, dass die Dauer der Gesamtbehandlung durch die Zeit bis zur knöchernen Konsolidierung des Augmentats, die bis zur Implantation nötig ist, deutlich verlängert wird. Einzeitige Implantation mit Bone Splitting Im Falle einer minimalen Knochenhöhe von 10 mm sowie einer Restbreite des Alveolarkamms von 3 bis 4 mm ist es möglich, anstelle einer konventionellen GBR das laterale Knochenangebot durch Anwendung von Bone Spreading-/ Bone Splitting-Techniken zu verbes- sern.7,8 Der Vorteil beim Bone Splitting ist das schonende Verfahren und die Möglichkeit, die Implantate zeitgleich einzusetzen.9 Da die Knochenheilung, ausgehend von spongiösen Bereichen heraus, besser ist als von kortikalen Bereichen, kann das im Knochenspalt entstehende Koa- gulum leicht nach den Regeln der Kno- chenregeneration umgebaut werden. Die Resorption ist in solchen Fällen oft viel geringer als bei dem Versuch, eine absolute Alveolarkammerhöhung oder Verbreiterung durch Auflagerung von Augmentat zu erreichen. Allerdings besteht beim Bone Splitting immer die Gefahr einer schwerwie- genden Knochenresorption der nach bukkal verschobenen Knochenwand aufgrund einer möglichen Unterernäh- rung.10,11 Tierexperimentell konnte nachgewie- sen werden, dass nach Bone Splitting 32 Implantologie Journal 10 | 2016
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ANWENDERBERICHT | GBR & GTR Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 1: Panoramaaufnahme prä OP. – Abb. 2: CT prä OP zeigt extrem schmalen Kieferkamm in Regio 24. – Abb. 3: CT prä OP zeigt das kompromittierte Knochenangebot in Regio 24, 26 und 27 (v.l.). ein bukkaler Knochenverlust einsetzt, der bei 60 % der inserierten Implantate zu einer Exposition des Implantatge- windes führen kann und ein 40%iges Risiko von Implantatlockerungen mit sich bringt.12,13 Aus diesem Grund bietet es sich an, zusätzlich zum Bone Split- ting eine laterale Augmentation mit ei- nem langsam resorbierenden KEM und einer Barrieremembran durchzuführen. Volumenerhalt durch Verwendung langsam resorbierender KEM Es ist bekannt, dass mit langsam re- sorbierendem KEM, üblicherweise aus natürlichem deproteinisiertem bovinem Knochenmineral (DBBM), ein besse- rer Volumenerhalt als mit autologem Knochen erzielt werden kann.14 Der Nachteil dieses bovinen KEM ist eine deutlich verlängerte Einheilzeit als mit autologem Knochen. Im vorliegenden Fallbericht wird als Alternative zu DBBM ein natürliches mineralisiertes Knochenaufbaumaterial aus deproteinisierter porciner Spongiosa verwendet (THE Graft, REGEDENT). Aufgrund seiner porcinen Herkunft weist das Material eine höhere struktu- relle Ähnlichkeit zu humanem Gewebe auf als vergleichbar aufbereitetes bo- vines Material.15,16 In vivo zeigt das por- cine KEM im Vergleich zu DBBM eine verbesserte knöcherne Einbaurate.17 Dies konnte auch in einer randomisier- ten klinischen Vergleichsstudie (zwei- zeitiger Sinuslift) gezeigt werden.18 Sechs Monate nach der Augmentation konnte in der Gruppe des porcinen KEM eine deutlich verbesserte Knochenqua- lität im Sinne eines höheren Anteils an neu gebildetem Knochen und weniger Restpartikel als bei der DBBM-Gruppe verzeichnet werden. Der Volumenerhalt war bei beiden Gruppen identisch. Fallbeschreibung Der Patient stellte sich mit fehlenden Zähnen 24 und 25 und dem Wunsch einer implantatgetragenen Versorgung im seitlichen Oberkiefer vor. Die rönt- genologische Diagnostik ergab einen sehr schmalen Kieferkamm in Regio 24 sowie ein ausgeprägtes Knochendefizit in Regio 26 und 27, sowohl im kresta- len als auch im apikalen Aspekt. Abbil- dungen 1 bis 3 zeigen die signifikanten Knochendefekte Regio 24 bis 27. OP-Planung Der Behandlungsplan sah eine implan- tatgetragene Versorgung in Regio 24 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 4: Situation nach Lappenpräparation zur Darstellung des Defekts. – Abb. 5: Präparation des Kieferkamms in Regio 24, Extraktion der Zähne 26 und 27. – Abb. 6: Implantinsertion 24, 26, 27. Präparation des Sinusfensters in Regio 26. – Abb. 7: Auffüllung der Sinuskavität in Regio 26 und 27 sowie ausgedehnte laterale Augmentation 24 bis 27 mit THE Graft. – Abb. 8: Abdeckung mit kreuzvernetzter OSSIX PLUS Membran, Fixation der Membran mit intraperiostalen Nähten. – Abb. 9: Spannungsfreier Nahtverschluss. 34 Implantologie Journal 10 | 2016
GBR & GTR | ANWENDERBERICHT bis 27 vor. Hierzu sollte zunächst eine Extraktion der Zähne 26 und 27 er- folgen. In der gleichen Sitzung sollten drei Implantate in Regio 24, 26 und 27 inseriert werden. Aufgrund des schmalen Restknochenangebots in Regio 24 sollte ein Bone Splitting die simultane Implantation ermöglichen. Zur Kompensation des vertikalen Kno- chendefizits in Regio 26 und 27 sollte ein externer Sinuslift mit langsam re- sorbierbarem Knochenmaterial durch- geführt werden. Zur Stabilisierung des gesplitteten bukkalen Knochendeckels und zum Ausgleich horizontaler De- fizite war eine laterale Augmentation mithilfe einer langsam resorbierenden Membran geplant. Chirurgisches Vorgehen Die Operation wurde unter Lokalanäs- thesie durchgeführt. Ein ausreichend breiter Mukoperiostlappen wurde nach Anlegen einer leicht palatinal versetz- ten horizontalen Inzision durchgeführt und nach mesial auf die Regio 23 aus- geweitet. Zur besseren Zugänglichkeit des Areals wurden zusätzlich eine vertikale Entlastungsinzision zwischen 22 und 23 und eine Periostschlitzung für einen spannungsfreien Wundver- schluss durchgeführt. Die Empfänger- stelle wurde von Granulationsgewebe gesäubert. Abbildung 4 zeigt das durchgehend dünne Knochenangebot in Regio 24 sowie das ausgeprägte Knochendefizit in Regio 26 und 27. Die Zähne 26 und 27 wurden extra- hiert. Der Bone Splitting in Regio 24 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 10: Panoramaaufnahme fünf Monate post OP. – Abb. 11 und 12: CT post OP zeigt komplett rekonstruierten Kieferkamm in Regio 24 bis 27, sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Dimension. – Abb. 13: Reentry fünf Monate post OP zeigt optimal regenerierten Kieferkamm im gesamten Augmen- tationsgebiet. Es sind noch Reste der OSSIX PLUS Membran erkennbar, die in den Knochen integriert ist. wurde mithilfe einer minimalinvasiven Schnittführung durchgeführt (Abb. 5). Hierzu bieten sich geeignete diaman- tierte Scheiben oder Piezosurgery- Ins trumente an. Um die Laterali- sierung der Knochenlamelle besser steuern zu können sowie eine un- kontrollierte Fraktur zu vermeiden, wurden neben der krestalen Inzision zusätzlich zwei vertikale Frakturlinien gesetzt. Es wurden drei Implantate in Regio 24 sowie in möglichst bukka- ler Position der Ex traktionsalveolen 26 und 27 gesetzt. Ein Zugang zum Sinus mithilfe der Präparation eines Knochenfensters in Regio 26 wurde geschaffen (Abb. 6). Sämtliche periimplantäre Knochen- defekte sowie der Sinus in Regio 24 bis 27 wurden mit dem Knochenauf- baumaterial augmentiert, das zuvor in physiologischer Kochsalzlösung hydratisiert wurde. Es wurde darauf geachtet, durch eine zusätzliche late- rale Augmentation, v. a. in der Bone Split-Region 24, eine ausreichende Rekonturierung des teilweise stark atrophierten Kieferkamms zu erzielen (Abb. 7). Das Knochenersatzmaterial wurde mit zwei Membranen (OSSIX PLUS je 25 x 30 mm, REGEDENT) ab- gedeckt (Abb. 8). Zur besseren Stabi- lisierung der augmentierten Region wurde die Membran mit einer Intra- ANZEIGE Implantologie Journal 10 | 2016 35
ANWENDERBERICHT | GBR & GTR Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 14: Situation nach Freilegung der Abdeckschrauben. – Abb. 15: Platzierung der Einheilabutments, Biopsieentnahme. – Abb. 16: Spannungsfreier Nahtverschluss, Vestibulumplastik zur Rekonstruktion der keratinisierten Gingiva. – Abb. 17: Histologische Evaluation (Hämatoxylin-Eosin-Färbung) zeigt gleichmäßige Durchbauung des Defekts. – Abb. 18: Die Vergrößerung zeigt einen optimalen Einbau der Graft-Partikel in neu gebildetem Knochen mit Zeichen einer langsamen Resorption. periostalnaht fixiert. Aufgrund der guten Anliegeeigenschaften kann auf eine zusätzliche Fixierung verzichtet werden. Der spannungsfreie Wundver- schluss wurde durch Matratzennähte erreicht (Abb. 9). Postoperative Behandlung Gegen postoperative Schmerzen wurde ein Analgetikum nach Bedarf verordnet (z. B. Ibuprofen 600 mg). Der Patient wurde für sieben Tage antibiotisch ab- geschirmt und angewiesen, die ersten Tage post OP auf manuelle Reinigung zu verzichten und regelmäßig (zwei- bis dreimal täglich) mit 0,2 % CHX zu spülen. Die Nähte wurden sieben Tage nach der Operation entfernt. Die Ein- heilphase verlief insgesamt unauffällig. Der Reentry zur Implantatversorgung erfolgte fünf Monate nach der Aug- mentation. Reentry Der röntgenologische Befund nach fünf Monaten post OP zeigt einen optimalen Volumenerhalt der augmentierten Are- ale, sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Dimension (Abb. 10–12). Die Situation bei der chirurgischen Wiedereröffnung zeigte einen wie- derhergestellten Kieferkamm im ge- samten Augmentationsgebiet. Reste der verwendeten Membran und des Knochenaufbaumaterials, die bereits in dem Knochen integriert wurden, waren deutlich erkennbar (Abb. 13). Die Po- tenz der erzielten Knochenregeneration lässt sich durch die Tatsache belegen, dass alle Implantate vollständig in neu gebildetem Knochen „begraben“ waren. Abbildung 14 zeigt die Situation nach Freilegung der Abdeckschrauben. Optimale Bedingungen für eine auf lange Sicht stabile Situation wurden geschaffen. Die Implantate wurden mit Healing- Abutments versehen. Nach dem Wund- verschluss (Abb. 15 und 16) erfolgte die weitere Versorgung der Patientin beim überweisenden Zahnarzt. Zur Kontrolle der erhaltenen Knochenqua- lität konnte im Rahmen des Re entrys eine Knochenbiopsie aus der augmen- tierten Regio 25 gewonnen werden. Die histologische Untersuchung ergab eine gleichmäßige Durchbauung des Defekts mit neu gebildetem Kno- chen, auch in den bukkalen Bereichen (Abb. 17). Die Partikel zeigten ein lang- sames Resorptionsprofil und waren vollständig im neu gebildeten Knochen eingebettet (Abb. 18). Zusammenfassung Die in dem vorgestellten Fallbericht eingesetzte Materialkombination, des langsam resorbierenden porcinen KEM und der kreuzvernetzten Kollagen- membran, bietet sich besonders für die komplexe Kammverbreiterung an, da sie bei optimalem Volumenerhalt eine vorteilhafte knöcherne Konsolidierung als Grundvoraussetzung für eine gute Implantatprognose bewirkt. t k a t n o K Dong-Woon Lee, DDS, MSD, PhD Faculty, Department of Perio- dontology, Dental Hospital, Veterans Health Service Medical Center Seoul, Korea dongden@hanmail.net 36 Implantologie Journal 10 | 2016
Ein Unternehmen der Dentaurum Gruppe JA ICH WILL DIE CAD/CAM K O M P L E T T L Ö S U N G . Innovation hat einen Namen: tioLogic® digital. Ihr Schritt zur digitalen Implantologie. Sagen auch Sie ja! Turnstr. 31 I 75228 Ispringen I Germany I Telefon + 49 72 31 / 803 - 0 I Fax + 49 72 31 / 803 - 295 www.dentaurum-implants.com I info@dentaurum-implants.com
ANWENDERBERICHT | GBR & GTR Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt eine vertikale Kieferkamm- augmentation eines stark resorbierten anterioren Unterkiefers mit titanverstärkter Membran und gleichzeitiger Insertion von Implantaten. Bei der im Fallbeispiel verwendeten Membran han- delt es sich um eine nicht resorbierbare titanverstärkte Membran, welche die einfache Handhabung und die Gewebeinteraktion von expandiertem Polytetrafluorethylen (PTFE) mit erhöhter Bar- rierefunktion von verdichtetem PTFE kombiniert. Dr. Haßfurther [Infos zum Autor] Vertikale Kieferkamm- augmentation eines stark resorbierten anterioren Unterkiefers Dr. Norbert Haßfurther Die Geschichte der PTFE-Membra- nen beginnt in den späten 1980er- Jahren, als W. L. Gore & Associates, Inc. eine Membran aus expandiertem PTFE entwickelte. In den 1990er-Jah- ren wurde eine dichte PTFE-Membran entwickelt, die einer Freilegung bes- ser standhält. Die hier beschriebene Membran (NeoGen™, Neoss GmbH) gehört zu den PTFE-Membranen, Abb. 1 Abb. 2 38 Implantologie Journal 10 | 2016 welche die vorteilhaften Eigenschaf- ten (Handhabung, Gewebeinteraktion) von expandiertem PTFE mit erhöhter Barriere funktion von verdichteten PTFE kombiniert. Die titanverstärkte Membran ist aus drei Schichten aufgebaut. Die äußere, weichgewebefreundliche PTFE- Schicht weist eine Bakterienresistenz auf und die mittlere Schicht besteht aus widerstandsfähigem und stark formba- rem Titannetz. Die innere PTFE-Schicht wiederum weist eine expandierte Textur auf, die eine vorhersagbare Hartge- webeintegration ermöglicht. Kombiniert ergeben die Schichten eine Membran, die einfach zu handhaben ist und die Augmentationsstelle schützt. Im vorlie- genden Fallbeispiel wird eine vertikale Kieferkammaugmentation eines stark resorbierten anterioren Unterkiefers mit solch einer Membran und gleichzeitiger Insertion von Implantaten beschrieben. Fallbeschreibung Ein 52-jähriger Mann wurde mit einem stark resorbierten anterioren Unterkie- fer aufgrund einer fehlgeschlagenen Knochentransplantation nach Entfer- nung einer großen Zyste in unsere Praxis
GBR & GTR | ANWENDERBERICHT Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 überwiesen (Abb. 1). Die Röntgenbe- urteilung vor der Behandlung (Abb. 2) zeigte, dass die Knochenhöhe nicht ausreichend für die korrekte Aufnahme von Implantaten war. Vertikale Kieferkammaugmen- tation und Implantation Es wurden ein Mukoperiostlappen mit Entlastungsinzisionen abgeklappt und vier Neoss ProActive® Straight Implan- tate gesetzt, zwei anterior und zwei posterior. Der vertikale Defekt zwischen den beiden anterioren Implantaten be- trug 5–6 mm (Abb. 3). Auto gene Kno- chenzylinder (3,4 x 4–5 mm) wurden aus der Linea obliqua des Unterkiefers in der Molarenregion entnommen und zwischen die beiden anterioren Implan- tate eingebracht, um die Regeneration zu beschleunigen und als Platzfüller zu fungieren. Es wurde eine titanverstärkte Membran vom gleichen Hersteller zuge- schnitten, geformt und in den OP-Situs eingepasst sowie bukkal mit zwei Stiften fixiert (Abb. 4). Die Weichgewebeseite der Membran verfügt über eine dichte Textur, welche die Interaktion mit dem Weichgewebe fördert. Dies verleiht der Membran Stabilität und bildet eine Bar - rierefunktion, sodass das Risiko einer Infektion bei Membranfreilegung mini- miert wird. Die Hartgewebeseite verfügt über eine expandierte Textur, die eine vorhersagbare Hartgewebeintegration ermöglicht. Zusammen mit der star- ren Netzkonfiguration kann eine voll- ständige Knochenauffüllung erreicht werden. Eine stabile Membrankonfigu- ration wurde durch Verwendung der Implantate als „Zeltstangen“ erreicht (Abb. 5). Ein spannungsfreier Lappen- verschluss wurde durch Entlastung des Periosts auf der bukkalen Seite erreicht. Freilegung und Ausformung Die Weichgewebeheilung verlief un- auffällig (Abb. 6). Nach vier Monaten wurde der Zweiteingriff durchgeführt. Es wurde eine zentral-krestale Inzision angelegt, um einen Lappen abzuhe- ben und die Membran freizulegen. Die Membran und überschüssiger Knochen wurden entfernt und dann PEEK-Gin- givaformer mit den Implantaten ver- bunden. Wie in Abbildung 7 zu sehen, waren die Implantate vollständig von neu gebildetem Knochen umschlossen und der Kieferkamm hatte sich auf die gewünschte Höhe regeneriert. Fazit Das beschriebene Fallbeispiel zeigt, dass sich eine titanverstärkte Membran zur vertikalen Kieferkammaugmenta- tion eines stark resorbierten anterioren Unterkiefers eignet. Die Membran hält das Weichgewebe davon ab, in den Defekt hineinzuwachsen, und schafft Raum, damit sich dieser mit Knochen füllen kann. Somit ist eine korrekte Auf- nahme von Implantaten auch bei nicht ausreichender Knochenhöhe möglich. t k a t n o K Dr. Norbert Haßfurther Lahnwegsberg 21 35435 Wettenberg Tel.: 0641 982190 norbert@dr-hassfurther.eu Implantologie Journal 10 | 2016 39
ANWENDERBERICHT | CHIRURGIE Dr. Andreas Kraus Literatur [Infos zum Autor] Das iSy-Implantatsystem wurde zur IDS 2013 auf dem Markt einge- führt. Neben dem hohen Qualitätsanspruch steht es vor allem für eine hervorragende Zeit- und Kosteneffizienz. Diese beiden Aspekte standen von Anfang an im Mittelpunkt und stellen den Mehrwert des Produktkonzepts dar. Gleichzeitig wurde das völlig neu entwi- ckelte Implantatsystem mit Qualitäts- und Eigenschaftsmerkmalen ausgestattet, die hervorragende funktionelle und ästhetische Be- handlungsergebnisse erwarten lassen. Die beiden nachfolgenden Falldokumentationen stehen exemplarisch für die vielfältigen Mög- lichkeiten, welche das System im klinischen Alltag bietet. Ästhetik und Funktion im Front- und Seitenzahngebiet Dr. Andreas Kraus Frontzahnrekonstruktion Regio 12 Der 53-jährige Patient stellte sich mit einem wurzelgefüllten, horizontal frakturierten Zahn 12 in der Praxis vor (Abb. 1). Den klinischen Befund acht Wochen nach Zahnextraktion zeigen die Abbildungen 2 bis 4. Nach eingehender Aufklärung über die Behandlungsmög- lichkeiten entschied sich der Patient für eine implantatprothetische Versorgung. Die Implantation erfolgte ebenfalls acht Wochen nach Zahnextraktion im Sinne einer verzögerten Sofortimplantation. Das Implantat wurde so gesetzt, dass es unter dem Tuberculum dentis sitzt und die Versorgung von palatinal ver- schraubt werden kann. (Abb. 5 und 6). Transgingivale Einheilung Wenngleich heute mit diesem Implan- tatsystem auch eine subgingivale Ein- Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 1: Zahn 12 war horizontal frakturiert und musste deshalb entfernt werden. – Abb. 2: Die klinische Ausgangssituation ist charakterisiert durch die Lücken der oberen und unteren Frontzähne. – Abb. 3: Breite Zahnlücke Regio 12. – Abb. 4: Von inzisal deutet sich ein weichgewebiges und knöchernes Defizit an. – Abb. 5: Darstellung der Implantationsregion. Mit der Luer-Knochenzange wurde ein Plateau in korrekter vertikaler Position präpariert. Schnittführung ohne vertikale Entlastung. – Abb. 6: Positionierung des Implantats unter dem Tuberculum dentis für eine palatinale Verschraubung. Bukkal wurden Knochenspäne aus dem Bohrstollen aufgelagert. 40 Implantologie Journal 10 | 2016
CHIRURGIE | ANWENDERBERICHT Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 7: Weichgewebeaugmentation mittels eines aus dem Gaumen gewonnenen, dicken Bindegewebetransplantat. – Abb. 8: Nahtverschluss um den auf die Implantatbasis aufgesteckten Gingivaformer. – Abb. 9: Röntgenkontrollbild nach Implantation (Implantat Durchmesser 3,8 mm, Länge 11 mm). heilung möglich ist, wurde eine trans- gingivale Einheilung favorisiert. Diese ist durch die vormontierte Implantat- basis, die gleichzeitig als Einbringpfos- ten fungiert, und den auf die Implan- tatbasis aufsteckbaren Gingivaformer aus PEEK sehr komfortabel umsetzbar (Abb. 7–9). In der Literatur ist gleich- zeitig belegt, dass ein transgingivales Vorgehen im ästhetischen Bereich selbst bei moderaten Knochenaug- mentationen keine Nachteile mit sich bringt.1 Während der Einheilzeit blieb die Situation auf Wunsch des Patienten prothetisch unversorgt. Einfache prothetische Übertragung Die prothetische Versorgung erfolgte nach dreimonatiger Einheilung. Die Heilung verlief komplikationslos und zeigt ein sehr schön ausgeformtes Weichgewebe (Abb. 10 und 11). Das prothetische Konzept des hier vorgestellten Implantatsystems sieht vor, die weiteren Schritte ganz einfach auf der Implantatbasis vorzunehmen: Abformung, Bissregistrierung und die provisorische Versorgung. Für die Abformung und die Bissregis- trierung wird die Multifunktionskappe verwendet, die auf die Implantat- basis positionsgenau und rotations- sicher aufgesteckt wird (Abb. 12). Bei der Abformung ist darauf zu achten, die Retentionen der Multifunktions- kappe mit Abformmaterial auszufül- len (Abb. 13). So ist gewährleistet, dass die Multifunktionskappe sicher im Abformmaterial hält und die Im- plantatposition hochpräzise auf das Modell übertragen werden kann. Die Bissregistrierung erfolgt in habituel- ler Interkuspidationsposition. Hierfür wird eine weitere Multifunktions- kappe entsprechend der Bisssituation gekürzt und die Bissregistrierung nach dem Shimstock-Protokoll durchgeführt (Abb. 14 und 15). Weichgewebekonditionierung und prothetische Versorgung Um das Weichgewebe entsprechend des späteren, geplanten Durchtrittspro- fils zu konditionieren, wurde der Gin- givaformer extraoral mit Komposit- material modifiziert und wieder einge- bracht (Abb. 16–18). Die anfängliche leichte Anämie verschwindet nach we- nigen Minuten und das Weichgewebe stellt sich anschließend sehr schön dar. Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 10: Situation nach dreimonatiger Einheilung. – Abb. 11: Aufsicht auf die Implantatbasis nach Abnahme des Gingvaformers. Das Weichgewebe erscheint sehr gut verdickt und robust. – Abb. 12: Die Multifunktionskappe wird auf die Implantatbasis aufgesteckt und ermöglicht eine hochpräzise Abformung. – Abb. 13: Die Retentionen werden mit Abformmaterial ausgefüllt. – Abb. 14: Die entsprechend der Schlussbisslage gekürzte Multifunktionskappe. – Abb. 15: Die Bissregistrierung erfolgte nach dem Shimstock-Protokoll. Implantologie Journal 10 | 2016 41
ANWENDERBERICHT | CHIRURGIE Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22 Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27 Abb. 28 Abb. 16: Der Gingivaformer wurde extraoral mit Komposit trapezförmig modifiziert. – Abb. 17 und 18: Situation nach Einbringen des modifizierten Gin- givaformers. Es zeigt sich eine leichte Anämie. – Abb. 19 und 20: Ausformung der Gingiva durch den chairside hergestellten individuellen Gingivaformer. – Abb. 21: Bei abgenommenem Gingivaformer zeigt sich ein reizfreies Weichgewebe und eine trichterförmige Weichgewebeausformung um das Implantat. – Abb. 22: Das Langzeitprovisorium. – Abb. 23: Ein Lückenschluss wurde bei der sehr breiten Lücke nicht erzwungen. – Abb. 24: Situation nach abgenom- menem Langzeitprovisorium. – Abb. 25: Unmittelbar vor dem Einsetzen der finalen Restauration. – Abb. 26: Die finale Restauration aus Zirkonoxidkeramik fügt sich harmonisch in den Zahnbogen ein. – Abb. 27: Close-up der finalen Restauration. – Abb. 28: Das Röntgenkontrollbild verdeutlicht die hervorragende Osseointegration mit dem vom System vorgegebenen Platform-Switch. Der modifizierte Gingivaformer wird nach circa zwei Wochen durch ein Langzeitprovisorium ersetzt (Abb. 19 bis 23). Anschließend erhält der Patient die definitive Restauration aus Zirkon- oxidkeramik (Abb. 24–28). Zweites Fallbeispiel: Funktionelle Versorgung im Seitenzahngebiet Bei dem zweiten Fallbeispiel wurden zwei Implantate im Seitenzahngebiet Regio 36 und 37 eingesetzt (Abb. 29 bis 39). Die Implantation erfolgte im August 2013. Das chirurgische und pro- thetische Protokoll konnte gemäß dem Grundgedanken des hier vorgestellten Implantatsystems auf ein Minimum reduziert werden. Es wurden keinerlei zusätzliche augmentative Maßnahmen durchgeführt, lediglich die von der Auf- bereitung des Implantatbetts gewon- nenen Knochenspäne wurden bukkal aufgelagert. Das klinische Protokoll folgt dem bekannten Produktkonzept bei transgingivaler Einheilung. Wir ge- langen hiermit von der Implantation, der Osseointegration und der Weichge- webeausheilung sowie der Abformung und Bissregistrierung sehr rasch zur finalen Versorgung. Die finalen Restaurationen aus Voll- keramik (IPS e.max® Press, Ivoclar Vivadent) wurden okklusal verschraubt. Hierfür wurden die in einem Stück her- gestellten, bemalten und glasierten Keramikkronen im Labor (Multilink® Implant) auf den Titanbasen CAD/ CAM verklebt. Die keramische Oberflä- che im Schraubenkanal wurde extraoral mit fünfprozentiger Flusssäure angeäzt 42 Implantologie Journal 10 | 2016
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ANWENDERBERICHT | CHIRURGIE Abb. 29 Abb. 30 Abb. 31 Abb. 32 Abb. 33 Abb. 34 Abb. 35 Abb. 36 Abb. 37 Abb. 38 Abb. 39 Abb. 29: Zweites Fallbeispiel: Insertion von zwei Implantaten; Durchmesser 4,4 mm, Länge 11 mm. – Abb. 30: Situation nach zweimonatiger, transgingi- valer Einheilung. – Abb. 31: Okklusalansicht auf die Implantatbasen. Präparation von Zahn 35 für eine Vollkeramikkrone. – Abb. 32: Die Multifunktions- kappen werden zur Abformung einfach auf die Implantatbasen aufgesteckt. – Abb. 33: In Interkuspidationsposition zeigt sich ein ausreichendes vertikales Platz angebot. – Abb. 34: Kieferrelationsbestimmung in Schlussbisslage. Das Registriermaterial wird nur im Bereich fehlender okklusaler Kontakte auf- gebracht. – Abb. 35 und 36: Die Hybridabutmentkronen werden okklusal verschraubt. Der Schraubenkanal wurde mit einem Füllungskomposit verschlossen. – Abb. 37 und 38: Das klinische Resultat direkt nach dem Einsetzen. – Abb. 39: Das röntgenologische Resultat direkt nach dem Einsetzen. und silanisiert (Monobond Plus, Ivoclar Vivadent). Nach dem Einsetzen der Hy- bridabutmentkronen wurden diese mit 20 Ncm befestigt. Anschließend wurde der Schraubenkanal mit Füllungskom- posit dicht und ästhetisch ansprechend verschlossen. Das Behandlungsergebnis ist funkti- onell und ästhetisch absolut stabil. Durch die hocheffiziente und sichere Anwendung des hier vorgestellten Im- plantatsystems konnte das Aufwand- Nutzen-Verhältnis für den Patienten maximiert werden. Fazit Das verwendete Implantatsystem stellt für das implantologische Behandlungs- spektrum eine Bereicherung dar. Die Motivation liegt in dem durchdach- ten und patientengerechten Produkt- konzept begründet. Das durch die vormontierte Implantatbasis nahelie- gende transgingivale Vorgehen bietet viele Vorteile. Die finale Versorgung kann bei diesem zweiteiligen Implan- tatsystem mit nur einem Abutment- wechsel vorgenommen werden, mit den entsprechenden positiven Auswir- kungen auf die Biologie des Hart- und Weichgewebes.2 Platform Switching ist durch die konische Implantat-Abut- ment-Verbindung systemimmanent und bietet ebenfalls Vorteile.3,4 Eine leicht subkrestale Postitionierung der Implantate begünstigt in Kombina- tion mit Platform Switching – und ggf. Weichgewebeaugmentationen – eine ausreichende Gingivadicke, was sich positiv auf den Erhalt des krestalen Knochenniveaus auswirkt.5 Das Implantatsystem ist darüber hinaus für alle Beteiligten auch wirtschaftlich attraktiv, kann die Entscheidung für ein implantologisches Therapiekonzept begünstigen und kommt dem Wunsch der Patienten nach einer ästhetischen, funktionellen und langzeitstabilen pro- thetischen Versorgung nach. Für die zahntechnische Realisation des ersten Patientenfalls bedanke ich mich bei ZTM Verena Gruber aus Weilheim. Ebenso gilt mein Dank Herbert Hasler aus Murnau für die Realisation des zweiten Patientenfalls. t k a t n o K Dr. Andreas Kraus Praxisklinik Pfaffenwinkel Kraus & Reichenbach Hauptplatz 10b 86971 Peiting dr.kraus@praxisklinik-pfaffenwinkel.de 44 Implantologie Journal 10 | 2016
DGZI INTERN | EVENTS 46. Jahreskongress der DGZI [Bildergalerie] Dr. Georg Bach [Infos zum Autor] DGZI [Infos zur Fachgesellschaft] Abb. 1 Am 30. September und 1. Oktober 2016 fand nunmehr zum 46. Mal der DGZI-Jahreskongress statt. Unter dem Motto „Wie viel Ästhetik braucht die Implantologie?“ lockte der Kongress mehr als 500 Teilnehmer in die bayerische Landeshauptstadt München; da- runter auch zahlreiche ausländische Delegationen aus Japan, Ost- europa, USA sowie dem arabischsprachigen Raum. An beiden Tagen erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein umfangreiches Vortragsprogramm. Highlight der Veranstaltung war auch in die- sem Jahr die spannende Diskussionsrunde „DGZI kontrovers“, in der es um „Sinn und Unsinn der Alveolar Ridge Preservation“ ging. 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI in München Dr. Georg Bach Ihren 46. Jahreskongress widmete die Deutsche Gesellschaft für Zahnärzt- liche Implantologie einem provokant formulierten Thema: „Wie viel Ästhe- tik braucht die Implantologie?“ Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Herbert Deppe und Prof. Dr. Roland Hille gelang es, dieses praxisrelevante, brisante Thema in seinem Facetten- reichtum darzustellen und auch eindeu- tige Aussagen für die Umsetzung in der Praxis zu geben. Die Bayernmetropole München – und das zur Wies’nzeit! – bot dabei den gut 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 30. September und 1. Oktober eine ideale Location für einen gelungenen Kongress. Bewusst hatten die wissenschaftlichen Leiter der Veranstaltung ein Thema gewählt, welches in den vergangenen zwei Jahrzehnten oraler Implantologie gänzlich unterschiedlich bewertet wor- den ist – von der rein chirurgisch orien- tierten Implantologie der Anfangsjahre mit ihrer nahezu Negierung ästhe tischer Bedürfnisse, über die Über höhung der zu erzielenden ästhetischen Ergebnisse mittels oraler Implantate bis hin zu ei- nem pragmatischen Abwägen beider. In ihrem Grußwort wiesen Prof. Dr. Herbert Deppe und Prof. Dr. Roland Hille darauf hin, dass einerseits seit der wissenschaftlichen Anerkennung der zahnärztlichen Implantologie bereits drei Jahrzehnte vergangen sind, ande- rerseits jedoch – auch unter Berück- sichtigung der erheblichen Fortschritte auf diesem zahnärztlichen Fachgebiet – noch längst nicht alle Probleme ge- 46 Implantologie Journal 10 | 2016
EVENTS | DGZI-INTERN Abb. 2 Abb. 1: Voll besetzter Tagungssaal beim 46. DGZI-Jahreskongress. – Abb. 2: Das Team der OEMUS MEDIA AG präsentierte sich in bayerischer Trachten- mode. – Abb. 3: Am Tisch des Kongress-Hauptsponsors OT medical während der Abendveranstaltung im Brauhaus Löwenbräu.– Abb. 4: Der DGZI- Vorstand mit internationalen Delegierten der DGZI. Abb. 3 Abb. 4 löst sind. Diesen will sich die älteste europäische implantologische Fachge- sellschaft stellen. Gelungener Kongressauftakt Nicht nur die erfreuliche Präsenz zahl- reicher befreundeter implantologischer Fachgesellschaften aus dem Ausland – vor allem die japanischen, osteuro- päischen und nordamerikanischen Delegationen sowie die aus dem ara- bischsprachigen Raum –, sondern auch die Eröffnungssession des 46. Interna- tionalen Jahreskongresses selbst setz- ten Zeichen zum Kongressauftakt. Mit Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets (Hamburg) und den aus den USA kommenden Referen- ten Prof. Dr. Suheil M. Boutros, Dr. Nick Caplanis und Dr. Glenn Blickert ergrif- fen vier Referenten das Wort, die – jeder auf seinem Gebiet – auf großes Wissen und Erfahrung zurückgreifen können. Den Auftakt machte der Hamburger Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg Prof. Dr. Smeets, der das Auditorium mit seiner schnellen und gleichzeitig brillanten Vortragsweise auf das kom- mende Programm einstimmte. Seit vielen Jahren ist die DGZI eng ver- bunden mit dem in den USA lebenden Referenten Prof. Dr. Suheil Boutros. Dieser hatte sich für seinen Vortrag den „Olymp“ der ästhetisch orientier- ten Implantologie als Thema gewählt: der Ersatz des mittleren oberen Front- zahnes. Das ebenfalls aus den USA kommende Referentenduo Dr. Caplanis und Dr. Bickert beschäftigte sich dem- gegenüber mit dem ästhetischen Ma- nagement der Kiefergesamtversorgung. Trotz der unterschiedlichen Themen waren sich alle drei Referenten am Ende einig: Neben einer guten implan- tologischen Ausbildung ist es vor allem die Planung, die in der ästhetischen Implantologie höchste Priorität hat. Mainpodium: Implantatprothetik Nach der Auftaktsession hatten die Teil- nehmerinnen und Teilnehmer des Kon- gresses die Qual der Wahl: Mainpodium, Internationales Podium, Corporate Po- dium oder Teilnahme am Münchener Podium für Innovative Implantologie? „So eine Auswahl, alles klingt gut, ich weiß gar nicht, wohin ich gehen soll …“, formulierte es eine Teilnehmerin. Und so war an diesem Tag viel Bewegung im Westin-Hotel in München. Das „Switchen“ lohnte sich: Allein im Main- podium, welches sich prothetischen Aspekten widmete, waren mit Prof. Dr. Thomasch Weischer, Dr. Peter Randelz- hofer und Prof. Dr. Peter Pospiech gleich drei der namhaftesten deutschen Implantatprothetiker vertreten. Hier ka- men auch die zahlreichen anwesenden Zahntechniker voll auf ihre Kosten. Denn eines wurde klar: Die digitale Implanto- logie hat sich auch in der prothetischen Zahnheilkunde etabliert, sie birgt un- glaubliche Optionen und neue Möglich- keiten, bedingt aber auch eine intensive Einarbeitung und zeichnet sich durch eine enorme Technikaffinität aus. Internationales Podium: Implantologische Komplikationen Auch das internationale Podium hatte mit den Referenten Prof. Dr. Jeff Johns ton, Prof. Dr. Suheil Boutros und Dr. Edward Sevetz drei international renommierte Referenten zu bieten. War das Internationale Podium in den vergangenen Jahren traditionell von asiatischen Referenten dominiert ge- wesen, so gaben dieses Jahr die Nord- amerikaner den Ton an: Vor allem im- plantologische Komplikationen standen im Mittelpunkt der Ausführungen des US-Trios – Prof. Johnston gab einen ge- nerellen Überblick zu dieser Thematik, während Prof. Boutros sich den Kompli- kationen im Sinus widmete. Spannend wurde es bei Dr. Sevetz, der über die Versorgung des zahnlosen Oberkie- fers unter Verzicht auf Augmentation sprach. Die zentralen Botschaften im Internationalen Podium: Der Trend geht klar zu minimalinvasivem Vorgehen, es muss nicht immer zwanghaft augmen- tiert werden, eine gute, präoperative Planung ist der Schlüssel zum Erfolg und das beste Troubleshooting ist die Komplikation, die gar nicht passiert. Corporate Podium: Praxisnah Das Corporate Podium hat eine lange Tradition bei DGZI-Kongressen und ist fester Bestandteil des Freitagspro- Implantologie Journal 10 | 2016 47
DGZI INTERN | EVENTS gramms. Bestückt wird es vornehmlich mit Referenten aus der Praxis bzw. von Industriepartnern: Naturgemäß stehen hier Themen im Mittelpunkt, die für den implantologisch tätigen Kollegen in eigener Praxis relevant sind. So sprach Prof. Dr. Frank Liebaug über den Einsatz von Hyaluronsäure bei der Periimplan- titisbehandlung, Dr. Stefan Neumeyer und Dr. Henrik-Christian Hollay widme- ten sich in ihren Beiträgen dem Tissue Management. Die im Corporate Podium aufgerufenen Beiträge stießen auf un- geteiltes Interesse des Auditoriums. Dr. Ulf Meisel konnte zudem über seine guten Erfahrungen mit dem Bone Level Tapered-Implantat berichten, welches er als sinnvolle Ergänzung des Produktport- folios bei gewissen Ausgangsbedingun- gen ansieht. Christian Möller, M.Sc., stellte seine Ergebnisse zum minimal- invasiven Alveolarkammerhalt vor und Dr. Thilo Damaskos berichtete über digitales Backward Planning. Münchener Forum für Innovative Implantologie Viertes Parallelpodium des ersten Kon- gresstages war das Münchener Forum für Innovative Implantologie, welches von DGZI-Präsident Prof. Dr. Herbert Deppe ins Leben gerufen wurde. Prof. Deppe fungierte hier nicht nur als Chairman, sondern steuerte auch den ersten Beitrag zum wissenschaft- lichen Programm des Forums bei: Er sprach über Dentalimplantate bei System erkrankungen. Prof. Dr. Mauro Marincola referierte über die Zuver- lässigkeit von kurzen Implantaten und seine guten Behandlungsergebnisse. Dem Kongressthema vollauf gerecht wurde das Referentenduo Dr. Eduard Krahe und Zahntechniker Bernhard Zie- rer, die einen Paradigmenwechsel in der Implantologie aufgrund medizinischer Indikationen, aber auch aufgrund ästhe- tischer Gesichtspunkte sehen. Als letzte Referentin des Münchener Forums für Innovative Implantologie war es Prof. Dr. Gabriele Kaeppler vorbehalten, über 3-D-Röntgenverfahren in der dentalen Implantologie zu berichten. Den krönenden Abschluss des erfolg- reichen ersten Kongresstages stellte ein unvergesslicher Abend in Wies’n- 48 Implantologie Journal 10 | 2016 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 5: Dr. Torsten Hartmann, DGZI-Geschäftsstellenleiter, Jürgen Isbaner, Mitglied des Vorstandes der OEMUS MEDIA AG, und Prof. Dr. Thomas Weischer (v.l.). – Abb. 6: ZTM Michael Anger erhält die Auszeichnung „Tätigkeitsschwerpunkt zahntechnische Implantatprothetik – DGZI“. – Abb. 7: Prak- tische Workshops waren Teil des umfangreichen Fortbildungsprogramms. – Abb. 8: Dr. Mazen Tamimi am Stand der Firma Schütz Dental. Atmos phäre dar. Vor allem den japani- schen und amerikanischen Delegatio- nen dürfte der bayerische Abend noch lange in bester Erinnerung bleiben. Unterschiedliche Wege – DGZI kontrovers! Der zweite Kongresstag des 46. Inter- nationalen Jahreskongresses der DGZI war traditionsgemäß dem kontroversen Austausch und der Diskussion gewid- met. Dies passte gut zu dem etwas polarisierenden Kongressthema. So präsentierten eine ganze Reihe nam- hafter Referenten ihre Ergebnisse, die in die bereits in den Vorjahren sehr erfolgreiche Podiumsdiskussion „DGZI kontrovers“ mündeten. Mit Dietmar Weng und Michael Stimmelmayr ist es der DGZI gelungen, zwei höchst renommierte Fachvertreter zu gewin- nen, die seit Jahren hervorragende wissenschaftliche Arbeit leisten. Beide stellten unterschiedliche Konzepte zur Erhaltung des Alveolarfortsatzes vor und diskutierten anschließend unter der umsichtigen und eloquenten Mo- deration des DGZI-Präsidenten Prof. Dr. Deppe deren Bewährung in der Praxis.
DAS DGZI E-LEARNING CURRICULUM IMPLANTOLOGIE Kurs 157 – Starten Sie jederzeit mit den 3 E-Learning Modulen 3 E-Learning Module + 3 Pflichtmodule + 2 Wahlmodule BIS ZU 160 FORTBILDUNGS- PUNKTE i k s n b S i i i l e n a D © © Martina Vollmer © Daniel Sibinski 3 E-Learning Module  Allgemeine zahnärztliche und oralchirurgische Grundlagen  Implantologische Grundlagen I  Implantologische Grundlagen II BEGINN JEDERZEIT MÖGLICH! 3 Pflichtmodule  Spezielle implantologische Prothetik 17./18.03.2017 | Berlin Prof. Dr. Michael Walter Priv.-Doz. Dr. Torsten Mundt 2 Wahlmodule  Hart- & Weichgewebs- management Winterthur (CH) DGZI-Referenten (Termin folgt!)  Anatomiekurs mit praktischen Übungen am Humanpräparat Dresden (Termin folgt!) Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Schwab Prof. Dr. Werner Götz  Sedation – Conscious sedation for oral surgery1 17./18.02.2017 | Speicher  Bonemanagement praxisnah – Tipps & Tricks in Theorie und Praxis 03./04.11.2017 | Essen  Problembewältigung in der Implantologie – Risiken erkennen, Komplikationen behandeln, Probleme vermeiden. 10./11.11.2017 | Essen  Laserzahnheilkunde & Periimplantitistherapie 17./18.11.2017 | Freiburg im Breisgau  Implantologische und implantatprothetische Planung unter besonderer Berücksichtigung durchmesser- und längenreduzierter 13./14.04.2018 | Troisdorf Implantate (Minis und Shorties) (Laserfachkunde inklusive!) Piezotechnik  23./24.06.2017 | München  08./09.12.2017 | Düsseldorf  Alterszahnheilkunde (Termin folgt!)  Hart- und Weichgewebsmanagament Konstanz (Termin folgt!) DVT-Schein2 & Röntgenfachkunde (DVT-Schein inklusive!) Hürth – CRANIUM Institut (Termin folgt!) oder Digitale Volumentomografie für Zahnärzte (DVT) und Röntgenaktualisierung (DVT-Schein inklusive!) Teil 1: 21.01.2017 – Teil 2: 22.04.2017 | München EAZF Teil 1: 11.02.2017 – Teil 2: 20.05.2017 | Nürnberg EAZF Teil 1: 08.07.2017 – Teil 2: 25.11.2017 | München EAZF 1: Bitte beachten Sie, dass es sich um einen Drei-Tages-Kurs handelt. Hierfür ist eine Zuzahlung von 200,– Euro zu entrichten. 2: Aufgrund der Spezifik und des Aufwandes für diesen Kurs zahlen Sie eine zusätzliche Gebühr von 400,– Euro. WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Prof. (CAI) Dr. Roland Hille (r.) überreichte die DGZI-Awards: Abb. 9: Dr. Kristian Kniha, 1. Preisträger des DGZI Poster Award. – Abb. 10: Dr. Dr. Istabrak Hasan, 3. Preisträgerin des DGZI Implant Dentistry Award. – Abb. 11: Priv.-Doz. Dr. Dr. Tomasz Gredes, 1. Preisträger des DGZI Implant Dentistry Award. DGZI kontrovers Privatdozent Stimmelmayr hatte in sei- nem Übersichtsvortrag Aufwand und Grenzen der Ridge Preservation in der ästhetischen Zone definiert und darauf hingewiesen, dass neben umfassendem chirurgischen Können und einer aufwen- digen Planung auch patientenindividu- elle Gegebenheiten eine enorme Rolle in der Entscheidungsfindung spielen, ob ein Fall ästhetisch „gelungen oder aber misslungen“ ist. „Wir haben nur zwei Optionen auf einen Knochenverlust zu reagieren“, so Stimmelmayr, der eine sei auf der Knochenebene, der andere auf der Weichteilebene. Stimmelmayrs Option liegt zweifelsfrei auf der Weich- teilebene, sein Hauptaugenmerk liegt hier auf dem von ihm entwickelten, zweischenkligen Punch-Weichteiltrans- plantat, welches zu einer Verbesserung der kompromittierenden Situation in allen Dimensionen führt. Limitierend für dieses Vorgehen, welches der baye- rische Implantologe in zahlreichen aus- gezeichnet dokumentierten Fallbeispie- len vorstellte, wirken sich das gänzliche Fehlen einer bukkalen Knochenlamelle und schwierige Ausgangssituationen, wie z. B. prominente Jugae, auf. Priv.-Doz. Dietmar Weng beschritt einen etwas anderen Weg, weg von der tech- nikaffinen, komplizierten Augmenta- tion, hin zur Vereinfachung. Das Konzept des renommierten Starnberger Implan- tologen lautet: „simplify your augmen- tation!“ (Auffüllen statt Anbauen). Das Postulat seines Vorredners, eine Socket Preservation sei in der ästhetisch rele- vanten Zone gar nicht möglich, nahm er quasi als Steilvorlage auf und führte aus, dass Implantate einfach anders inseriert werden als noch vor einigen Jahren. „Die vorher beschriebenen Ver- fahren sind doch eher von Oralchirurgen für Oralchirurgen gemacht!“, so Weng, welcher klare, einfache und übersicht- liche Verfahren präferiert. Direkt nach Extraktion sind in der Regel drei bis vier Defektwände vorhanden, die lediglich zur Erzielung eines Bündelknochen- effektes eines lockeren Auffüllens (kein Stopfen!) und der Abdeckung einer Membran bedarf. Eine Abdeckung zur Mundhöhle erfolgt mittels eines Gela- tineschwamms. Nach einer Wartezeit von ca. sechs Monaten erfolgt dann die Implantation in einem gut vorbereiteten Gebiet – simplify your implantology! Mainpodium: Implantatplanung In dieser Session des zweiten Kongress- tages steuerte auch der DGZI-Präsident einen vielbeachteten Beitrag zur Ober- flächenmorphologie dentaler Implantate nach Insertion im Kieferknochen bei und Dr. Stefan Röhling wertete Keramik- implantaten nicht als Modeerscheinung, sondern sieht diese als echte Alternative zu Titanimplantaten, vor allem – um dem Kongressthema gerecht zu wer- den – im ästhetisch relevanten Bereich. Hier schloss der Beitrag von Prof. Dr. Dr. Knut Grötz in idealer Weise an. Er definierte Differenzialindikationen des Implantatdesigns nach Gesichtspunkten von Ästhetik und Funktion. Wichtig für die Prognose eines Implantatlangzeit- erfolges ist die Beachtung individueller Patientenvorgaben. Der Parodontitis- patient oder der Patient mit einer sys- temischen Kompromittierung (Diabetes etc.) stellt ein wesentlich höheres Risiko für einen Implantatverlust dar. Zusam- menfassend ist es laut Grötz erforder- lich, die Wahl des Implantatdesigns pa- tientenindividuell durchzuführen – ein klares Bekenntnis zur individualisierten Medizin. Ein Tipp des renommierten Implantologen: Im Zweifelsfalle lieber ein Tissue Level-Implantat. Zu Recht wies der Bonner Grundlagen- wissenschaftler Prof. Dr. Werner Götz darauf hin, dass auch die biologische Basis stimmen müsse, ohne Socket Healing und Preservation ist ein ästhe- tisch ansprechender Erfolg per se un- möglich, was von dem mexikanischen Referenten Prof. Dr. Mario Rodriguez - Tizcareno in seinem englischsprachigen Beitrag vollumfänglich bestätigt wurde. Götz legte den Fokus seiner Ausführun- gen auf den Bündelknochen, den er als eigentlich zum Parodont gehörig defi- nierte – „geht das Desmodont (z. B. im Rahmen einer Parodontitis) zugrunde, dann wird zwangsläufig auch der (buk- kale) Bündelknochen zugrunde gehen“, so der Bonner Grundlagenforscher. DGZI-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel packte zum Kongress- ende nochmals ein richtig heißes Eisen an, als er über „Komplika tionen“ in der Implantologie sprach. Henkel stellt gleich zu Beginn seines umfassenden Übersichtsvortrages klar: „Misserfolge gehören in der Implantologie dazu!“, wichtig sei es lediglich – und dies war auch das Fazit seines Vortrages –, dass der Umgang mit den aufgetretenen Komplikationen derart sein müsse, dass der Patient zum Freund des Zahn- arztes/Implantologen würde. Zwei prall mit Informationen gefüllte Kongresstage forderten die Kongress- verantwortlichen und das Auditorium gleichermaßen – ebenso waren viele zufriedene fröhliche Gesichter beim Verlassen des Kongresssaales zu sehen: Nicht nur München ist stets eine Reise wert, der 46. Internationale Jahres- kongress der DGZI war es auch! Der nächste Jahreskongress findet am 29./30. September 2017 in Berlin statt. t k a t n o K Dr. Georg Bach Zahnarzt für Oralchirurgie Rathausgasse 36 79098 Freiburg im Breisgau doc.bacht-online.de 50 Implantologie Journal 10 | 2016
Neue Fortbildungsreihe: DGZI-Continuum 18 Fortbildungs- punkte Freitag, 18. und Samstag, 19. November 2016 in Düsseldorf Schnittstelle Implantatchirurgie – Implantatprothetik Vom Weichgewebemanagement bis zum CAD/CAM-Abutment Referenten und Kursleitung: Prof. Dr. Dr. Jörg Handschel, Düsseldorf & Dr. Ralf Wachten, Hilden Dieser Kurs stellt ein Therapiekonzept zur Erlangung eines dauerhaften ästhetischen Emergenzprofiles vor und zeigt ein schematisches Vorgehen auf, um suboptimale Gewebeverhältnisse an der Implantatprothetik zu verhindern oder sogar noch nachträglich zu korrigieren. Der Inhalt ist direkt in der Praxis anwendbar und richtet sich sowohl an Chirurgen als auch an Prothetiker. – Theorie | Bestimmung des ästhetischen Risikoprofiles | prothetisches Backward Planning – Schablonengestützte Implantologie | Indikationsklassen des Weichgewebemanagements – Therapiekonzept | minimalinvasives Weichgewebemanagement am Abutment (spezielle Schnitt- und Nahttechniken, – – – Planung und Durchführung der digitalen Prozesskette (von der präoperativen Therapieplanung bis zum definitiven CAD/CAM-Zahnersatz) freie und gestielte Transplantate, Freilegungstechniken, Papillenregenerationstechniken) Intraoperative Abformung/Indexübertragung Individualisierung des Abformpfostens und des Healing-Abutments Am Tierpräparat werden zunächst alle Techniken intensiv im Rahmen komplexer OP-Szenarien der oralen Implantologie durchgeführt und so Schemata für die Vorgehensweise geübt. Anschließend wird an mehreren Laborstationen die rekonstruktive Phase von den Teilnehmern praktisch vertieft. Kurszeiten: Kursort: Kursgebühren: Anmeldung: Freitag 15 – 19 Uhr & Samstag 9 – 17 Uhr Freitagabend findet ein gemeinsames Abendessen statt! Klinik am Kaiserteich, Reichsstraße 59, 40217 Düsseldorf Tel.: 0211 2205022-0 – www.klinikamkaiserteich.de DGZI-Mitglieder: 330 Euro – Nichtmitglieder: 390 Euro (zzgl. MwSt.) (Inklusive Imbissversorgung) Praxis Dr. Ralf Wachten Ansprechpartner: Frau Walter Tel.: 02103 398765, Fax: 02103 398766 E-Mail: praxis@dr-wachten.de Fortbildungspunkte: Für die Teilnahme am DGZI-Continuum-Kurs erhalten Sie 18 Fortbildungspunkte nach BZÄK/DGZMK und ein DGZI-Zertifikat. WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
DGZI INTERN | STUDIENGRUPPEN & GEBURTSTAGE STUDIENGRUPPE LEITER DER GRUPPE TELEFON FAX E-MAIL Bayern Bergisches Land & Sauerland Berlin/Brandenburg Berlin/Brandenburg CMD Braunschweig Bremen/Junge Implantologen DentalExperts Implantology Euregio Bodensee Freiburger Forum Implantologie Funktionelle Implantatprothetik Göttingen Hamburg Hammer Implantologieforum Kiel Köln Lübeck Magdeburg Mecklenburg-Vorpommern Mönchengladbach New Generation Berlin New Generation of Oral Implantology Niederbayern Nordbayern Rhein-Main Ruhrstadt Sachsen-Anhalt Studienclub am Frauenplatz Stuttgart Voreifel Westfalen Dr. Manfred Sontheimer Dr. Johannes Wurm Dr. Uwe Ryguschik Dipl.-Stom. Kai Lüdemann Dr. Dr. Eduard Keese ZA Milan Michalides ZTM F. Zinser/Dr. A. Lohmann, M.Sc. Dr. Hans Gaiser Prof. Dr. Dr. Peter Stoll Prof. Dr. Axel Zöllner ZA Jürgen Conrad Dr. Dr. Werner Stermann ZÄ B. Scharmach/ZTM M. Vogt Dr. Uwe Engelsmann Dr. Rainer Valentin, Dr. Umut Baysal Dr. Dr. Stephan Bierwolf Dr. Ulf-Ingo Westphal Dr. Bernd Schwahn/Dr. Thorsten Löw ZA Manfred Wolf ZA Rabi Omari Dr. Navid Salehi Dr. Volker Rabald Dr. Friedemann Petschelt Prof. Dr. Dr. Bernd Kreusser Prof. Dr. Dr. med. dent. W. Olivier, M.Sc. Dr. Joachim Eifert Dr. Daniel Engler-Hamm Dr. Peter Simon Dr. Adrian Ortner Dr. Klaus Schumacher Dr. Christof Becker 08194 1515 0211 16970-77 030 4311091 0331 2000391 0531 2408263 0421 5795252 04744 9220-0 07531 692369-0 0761 2023034 0201 868640 05522 3022 040 772170 02381 73753 0431 651424 0221 810181 0451 88901-00 0391 6626055 03834 799137 02166 46021 030 61201022 040 6024242 08733 930050 09123 12100 06021 35350 02041 15-2318 0345 2909002 089 21023390 0711 609254 02251 71416 02303 961000 02303 961000 08194 8161 0211 16970-66 030 4310706 0331 887154-42 0531 2408265 0421 5795255 04744 9220-50 07531 692369-33 0761 2023036 0201 8686490 05522 3023 040 772172 02381 73705 0431 658488 0221 816684 0451 88901-011 0391 6626332 03834 799138 02166 614202 030 6936623 040 6024252 08733 930052 09123 13946 06021 353535 02041 15-2319 0345 2909004 089 21023399 0711 6408439 02251 57676 02303 9610015 02303 9610015 dres.sontheimer_fries@t-online.de sekretariat@dgzi-info.de ryguschik@dgzi.de zahnarzt@za-plus.com info@mkg-pgm.de michalidesm@aol.com fz@zinser-dentaltechnik.de praxis@die-zahnaerzte.de ffi .stoll@t-online.de info@fundamental.de info@za-conrad.de werner.stermann@t-online.de dentaform@helimail.de uweengelsmann@gmx.de rainervalentin@yahoo.de praxis@hl-med.de info@docimplant.com dr.thorsten.loew@t-online.de derzahnwolf1@t-online.de info@zahnarztpraxis-marheinekeplatz.de salehinavid@yahoo.de oralchirurgie@dr-rabald.de praxis@petschelt.de dr.kreusser@t-online.de info@klinik-olivier.de praxis@dr-eifert.de engler@fachpraxis.de dr.simon-stuttgart@t-online.de ortner-praxis@eifelt-net.net dr.schumacher@t-online.de dr.becker@zahnarztpraxis.net DER VORSTAND UND DIE MITGLIEDER DER DGZI GRATULIEREN zum 80. Geburtstag Dr. Ursula Kirchner (26.10.) zum 70. Geburtstag Dr. med. dent. Wolfgang Rösl (13.10.) Dr. Rolf Atzeroth (21.10) Dr. Klaus Volkhardt (31.10.) zum 65. Geburtstag Dr. med. dent. Konrad Bühler (02.10.) Dr. Igor Borsow (29.10.) zum 60. Geburtstag Dr. Henning Brock (01.10.) Dr. Maarten Dirkx (18.10.) Dr. Matthias Pasch (29.10.) ZTM Thies Lahrssen (31.10) zum 55. Geburtstag ZTM Thomas Lentz (21.10.) zum 50. Geburtstag Dr. Stefan Baumann (07.10.) Dr. Christoph Becker (10.10.) Dr. Ivo Krakat (10.10.) Dr. Claus Heim Niemand (13.10.) Dr. Stephanie Oltmanns (15.10.) Dr. Rainer Witt (20.10.) 52 Implantologie Journal 10 | 2016 © pixelliebe/Shutterstock.com
Mitgliedsantrag IJ 10/16 Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft in der DGZI – Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Bitte per Fax an 0211 16970-66 . Haben Sie schon Implantationen durchgeführt? (Antwort ist obligatorisch)  ja  nein Hiermit erkläre ich mein Einverständnis zur Nutzung meiner persönlichen Daten für die DGZI.  Ordentliche Mitgliedschaft Jahresbeitrag 250,– Euro  Studentische Mitglieder beitragsfrei**  Zahntechniker Jahresbeitrag 125,– Euro  Angehörige von Vollmitgliedern Jahresbeitrag 125,– Euro  Ausländische Mitglieder* Jahresbeitrag 125,– Euro  ZMA/ZMF/ZMV/DH Jahresbeitrag 60,– Euro  Kooperative Mitgliedschaft (Firmen und andere Förderer) Jahresbeitrag 300,– Euro * Wohnsitz außerhalb Deutschlands ** während des Erststudiums Zahnmedizin Erfolgt der Beitritt nach dem 30.06. des Jahres, ist nur der halbe Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Über die Annahme der Mitgliedschaft entscheidet der Vorstand durch schriftliche Mitteilung.  Der Jahresbeitrag wird per nachstehender Einzugsermächtigung beglichen.  Den Jahresbeitrag habe ich überwiesen auf das Bankkonto der DGZI c/o Dr. Rolf Vollmer: IBAN: DE33 5735 1030 0050 0304 36 | KSK Altenkirchen | SWIFT/BIC: MALADE51AKI  Den Jahresbeitrag habe ich als Scheck beigefügt. Einzugsermächtigung (gilt nur innerhalb von Deutschland) Hiermit ermächtige ich die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. widerruflich, die von mir zu entrichtenden Jahresbeiträge bei Fälligkeit zulasten meines Kontos durch Lastschrift einzuziehen. Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Instituts keine Ver- pflichtung zur Einlösung. Titel, Name Vorname Geburtsdatum Straße Telefon E-Mail Ort PLZ Fax Kammer/KZV-Bereich Besondere Fachgebiete oder Qualifikationen Sprachkenntnisse in Wort und Schrift IBAN Ort, Datum SWIFT/BIC Unterschrift/Stempel WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE BEI DER Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN BRUMABA [Infos zum Unternehmen] BRUMABA Maßstäbe für die Implantologie – Made in Germany BRUMABA entwickelt und produziert spezielle Operationstische für verschiedene Anwendungsbereiche. Für implantologische Eingriffe wird eine individuell nutzbare Produktpalette angeboten. Opera- tionstische, OP-Stühle und das passende Zubehör von BRUMABA werden seit Jahren erfolgreich in dem Bereich der Implantologie verwendet. Alle Produkte werden in Deutschland entwickelt und produziert. Jahrzehntelange technische Erfahrung und intensiver Austausch mit der Praxis helfen auch, kleinste Details am Produkt umzusetzen. Ziel ist es, innovative Lösungen in alle Produkte ein- fließen zu lassen. Hohe Qualitätsstandards in der Produktion und ausgewählte Materialien garantieren eine lange Lebensdauer aller BRUMABA-Produkte. BRUMABA GmbH & Co. KG Tel.: 08171 26720 www.brumaba.de Bien-Air Das sicherste elektrische Handstück auf dem Markt Bien-Air [Infos zum Unternehmen] Als Antwort auf die wachsende Beunruhi- gung der Gesundheitsbehörden wegen Verbrennungen bei Patienten durch zahn- medizinische elektrische Handstücke führte das Schweizer Unternehmen für Medizintechnik Bien-Air Dental SA das EVO.15 ein. Bei Eingriffen mit elektrischen Hand stücken führt der kürzeste 12-Newton-Kontakt zwischen dem Druckknopf des In struments und der Wangeninnenseite des Patienten zu einer Überhitzung des Geräts, was möglicherweise schwerwiegende Ver- brennungen verursachen kann. Das mit der patentierten, wärmehemmen- den Technologie COOLTOUCH+™ ausgestattete EVO.15 ist das ein zige Winkelstück, das nachweislich nie- mals wärmer als Körpertemperatur wird. Dank jahrelanger Forschung und Entwick- lung schützt es sowohl den Patienten als auch den Zahnarzt bei einigen der am häufigsten durchgeführ ten Eingriffe. Au- ßerdem hat das EVO.15 einen deutlich kleineren und leichteren stoßsicheren Kopf und zeichnet sich durch neueste techni- sche Innovationen aus – von einem neuen Spray-/Beleuchtungssystem bis hin zu ei- nem verbesserten Spannsystem. Bien-Air Deutschland GmbH Tel.: 0761 45574-0 www.bienair.com Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 54 Implantologie Journal 10 | 2016
NSK Prothetikschrauber mit Drehmoment-Kalibriersystem Der NSK Prothetikschrauber iSD900 bietet hohe Sicherheit beim Befes tigen von Halte- bzw. Abutmentschrauben. Mit drei Geschwindigkeiten (15, 20, 25 /min) sowie zwischen 10 und 40 Ncm frei wählbaren Anzugsmomenten (anwählbar in 1- und 5-Ncm-Schritten) ist er geeignet für alle gängigen Implantatsys- teme. Das speziell für diese Anwendung konzipierte Drehmoment- Kalibriersystem stellt dabei sicher, dass stets das exakt erforderliche Dreh moment anliegt. Gegen über her- kömmlichen Be festigungssystemen, wie zum Beispiel manuellen Ratschen, bietet der iSD900 eine deut liche Zeitersparnis bei gleichzeitig guter Zugänglichkeit. Der Behandler kann sich so auf das Wesentliche dieser Pro- zedur konzentrieren, nämlich Schrauben ohne Ver kanten zu platzieren. Der iSD900 ist leicht und klein wie eine elek- trische Zahnbürste und aufgrund seiner Aufladung durch In- NSK [Infos zum Unternehmen] duktion (d. h. keine Kontaktkorrosion an elektrischen Kontakten) und seinem sterilisierbaren Verlängerungs- An/Aus-Schalter benutzerfreundlich und leicht in der Anwendung. Für den Betrieb des iSD900 sind handels übliche AAA-Akkus geeignet. NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de DSI Huber Mehr Komfort in der Implantologie Das Z1-Implantat ist das einzige Tissue Level-Implantat, das die hochwertigen Materialien Zirkon und Titan vereint. Es kombiniert die hohe Biokompatibilität und Ästhetik von Zirkon mit der bewähr- ten Stabilität von Titan. Der Zirkonkragen dient zusätzlich als antibakterielles Schild und fördert die gingivale Ein- heilung. Das Z1-Portfolio mit den zugehörigen Abutments ist so viel- fältig, dass alle anatomischen Situationen abgedeckt werden. Daraus resultiert mehr Komfort für Chirurgen und Patienten, so- wohl aus klinischer und technischer als auch wirtschaftlicher Sicht. Das Z1-Implantat ist bereits seit 15 Jahren auf dem Markt etabliert, anhand langjähriger klinischer Studien gut dokumentiert und verfügt über alle klinischen Zulassungen. Das Implantatsystem wird von der TBR Implants Group mit Sitz in Toulouse/ Frankreich bei 100 % Eigenfer- tigung und einer Präzision von fünf Mikrometern hergestellt. DSI Huber Tel.: 089 51871858 www.dsi-huber.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. I E G E Z N A DynaMatrix® extrazelluläre bioaktive Membran für zuverlässige Ergebnisse • Stark und lexibel • Kann exponiert liegen • Wird zu natürlichem Gewebe umgebaut Frühe & Langhaltende Ästhetik Genesis Implantatsystem • Anatite™ pink Farbe imitiert den natürlichen Gingiva-Farbton • Doppelgewinde für die Sofortversorgung • TiLobe® 6-nockigen Innenverbindung für Stärke und Stabilität Bitte kontaktieren Sie uns für eine Test-OP! info.de@keystonedental.com www.keystonedental.eu © Keystone Dental, Inc., 2015, DynaMatrix, Anatite und TiLobe sind Warenzeichen von Keystone Dental, Inc.
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN curasan Eine sichere Alternative beim Knochenersatz Viele Anwender von Knochenersatzmaterialien schätzen die Sta- bilität und Verarbeitungseigenschaften von Hydroxylapatit, wür- den aber gerne die Sicherheit erhöhen und die dafür erforderliche Patientenaufklärung vereinfachen. Für diese Anwender bietet die curasan AG mit Osbone® eine Lösung: Osbone® ist die syntheti- sche Alternative zu Hydroxylapatiten allogenen oder xenogenen Ur- sprungs. Das Produkt punktet mit hoher Reinheit, einer dauerhaft gleichbleibenden Qualität und lang anhaltender Volumenstabilität. Es kommt in der Zahnheilkunde, Implantolo- gie, Parodontologie und der MKG-Chirurgie zum Einsatz und ist für großvolumigen Auf- bau geeignet. Als synthetisch hergestelltes Material ist Osbone® risikofrei hinsichtlich allergischer Reaktionen und Infektionen. Eine zusätzliche Patientenaufklärung ist da- her nicht erforderlich. [Infos zum Unternehmen] curasan Nähere Informationen über die Anwendung und den Mehrwert der fortschrittlichen und sicheren Therapie mit Osbone® sind jetzt in einer neu gestalteten Broschüre erhältlich. curasan AG Tel.: 06027 40900-0 www.curasan.de Dentegris Argon Dental Hohe Primärstabilität in weichem Knochen Für Implantationen im strukturschwachen Kno- chen hat Dentegris das Soft-Bone Implantat im Portfolio. Das konische Schraubenimplantat weist ein Makro design mit nach apikal tiefer werden- den Gewinde gängen und verschiedenen Gewin- dezonen auf. Über das stark selbstschneidende Gewinde wird direkt zu Beginn der Insertion eine hohe Primärstabilität erreicht. Beim Eindrehen des Implantats sorgt das Kondensationsgewinde im oberen Bereich für eine gute Verdichtung der Spongiosa. Die flache Gewinde steigung sorgt für eine biomechanisch günstige Lasteinleitung mit geringer Stressbe- lastung des Knochens. Das Mikrogewinde im Bereich des Implan- tathalses stellt maximalen Knochenkontakt her und wirkt in Verbin- dung mit der hoch gezogenen, geätzten und gestrahlten Oberfläche dem Verlust krestalen Knochens entgegen. Die apikale Abrundung vermeidet die Verletzung anatomischer Strukturen. Das Soft-Bone Implantat bietet auch in schwierigen Kno- chenqualitäten eine hohe Primärstabilität und schafft damit die Voraussetzung für eine ungestörte Osseointegration. [Infos zum Unternehmen] Dentegris Erfahrung bei stark reduziertem Knochenangebot Argon Dental [Infos zum Unternehmen] Dank des Produktes Osteograft, das aus der Zusammenarbeit mit dem deutschen In- stitut für Zell- und Gewebeersatz entstand, bietet Argon Dental langjährig erwiesene Sicherheit eines allogenen Produktes mit validiertem Sterilisationsverfahren, das seit 1995 die Arzneimittelzulassung besitzt. Es sind sowohl Membranen als auch partikuläre Materialien für kurze und lange Standzeiten erhältlich. Der Cortiflex, eine flexible Knochenverschalung, ermöglicht laterale Verbreiterungen bis zu 6 mm und ist in einzeitigen Verfahren einfach anwendbar. Auch Blöcke, die dank des PES-Verfahrens hydrophile Eigenschaften aufweisen, werden in unterschiedlichen Formen und Dimensionen angeboten. Die jüngste Entwicklung ist der OSTEOGRAPH, ein neu- artiges Verfahren für drei- dimensionale Blockaug- mentationen „chairside“ – auf Wunsch einzeitig mit der navigierten Insertion des K3Pro Rapid-Implantats. Dentegris Deutschland GmbH Tel.: 02841 88271-0 www.dentegris.de Argon Dental Tel.: 06721 3096-0 www.argon-dental.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 56 Implantologie Journal 10 | 2016
I E G E Z N A © MIS Corporation. All Rights Reserved MIS V3 Mehr Knochen. Mehr Ästhetik. REGEDENT Natürlicher Knochenaufbau THE Graft ist ein natürliches mineralisiertes Knochen- aufbaumaterial aus deproteinisierter porciner Spongiosa und weist so eine große strukturelle Ähnlichkeit zu humanem Gewebe auf. Durch den patentierten Herstellungsprozess werden orga- nische Bestandteile sehr effektiv ent- fernt und zugleich die einzigartige Materialstruktur optimal erhalten. Im Vergleich zu bovinen Präparaten wird THE Graft bei vergleichbar hoher Volumenstabilität noch schneller knöchern integriert. Durch die hohe Porosität besitzt THE Graft zudem ein deutlich höheres Schütt- volumen als bovine Knochen ersatzmaterialien, d. h. eine Packung von THE Graft ergibt circa 20 Prozent mehr Material, wodurch die Materialkosten deutlich gesenkt werden können. REGEDENT GmbH Tel.: 09324 60499-27 www.regedent.de BEGO Neues Retentionselement Zur Erweiterung des Prothetikprogramms auf MultiPlus-Niveau bietet BEGO Implant Systems das Retentionselement MultiPlus MC an. Das prothetische Multi an. Das prothetische MultiPlus- Versorgungskonzept auf vier Im- plantaten im zahnlosen Kiefer wird mit dieser plantaten im zahnlosen Kiefer wird mit dieser Produktvariante des Easy-Con-Aufbaus aus- Produktvariante des Easy-Con-Aufbaus aus- gebaut und sinnvoll abgerundet. Der Vorteil dieses Retentionselements ist Der Vorteil dieses Retentionselements ist die vielfältige Einsetzbarkeit auf den an- die vielfältige Einsetzbarkeit auf den an- gulierten Multi gulierten MultiPlus-Aufbauten, die nicht nur in unterschiedlichen Abwinkelungen nur in unterschiedlichen Abwinkelungen (0°, 20°, 30°), sondern zusätzlich auch (0°, 20°, 30°), sondern zusätzlich auch in unterschiedlichen Gingivahöhen an- in unterschiedlichen Gingivahöhen an- geboten werden. Der Multi geboten werden. Der MultiPlus MC-Aufbau wird prothetisch mit den klassischen Matrizen des Easy-Con-Systems versorgt, die in die Prothese einpolymerisiert werden. Zum Einschrauben auf die MultiPlus-Aufbauten wird das gewohnte Eindrehwerkzeug verwendet. Der Aufbau wird im Zweierset angeboten und ist ab sofort verfügbar. [Infos zum Unternehmen] BEGO BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG Tel.: 0421 2028246 www.bego.com Mehr über das neue V3 Implantat erfahren Sie unter mis-implants.de MIS Implants Technologies GmbH Simeonscarré 2 · D-32423 Minden Tel.: 05 71-97 27 62-0 · Fax: 05 71-97 27 62-62
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Neoss Eine neue Generation Membranen NeoGen™ ist eine neue Generation nicht resorbier- barer titanver stärkter und nicht verstärkter Membranen, welche die einfache Handhabung und die Gewebe interaktion von expandiertem PTFE mit er- höhter Barrierefunktion von verdichtetem PTFE kombiniert. Die Membran ist aus drei Schichten aufgebaut. Die äußere, weichgewebefreundliche PTFE-Schicht verfügt über eine dichte Textur, welche die Inter aktion mit dem Weichgewebe ermöglicht. Dies verleiht Stabi lität und bildet eine Barriere- funktion, sodass das Risiko einer Infektion minimiert wird. Die mittlere Schicht besteht bei den titanverstärkten Membranen aus einem widerstandsfähigen und dennoch leicht formbaren Titannetz, das während der gesamten Heilungsphase seine Form behält. Die innere PTFE-Schicht wiederum weist eine expandierte Textur auf, die eine vorher- sagbare Hartgewebeintegration ermöglicht. Zusammen mit der festen Netzkonfiguration kann eine vollständige Knochenauffüllung erreicht werden. Die NeoGen™ Membranen sind in sieben verschiedenen anatomischen Formen erhält- lich, um alle Hauptindikationen abzudecken. Neoss GmbH Tel.: 0221 55405-322 www.neoss.de HI-TEC Implants A star is born HI-TEC Implants [Infos zum Unternehmen] Zantomed Langzeitschutz bei CMD Seit über 20 Jahren ist HI-TEC Implants bekannt als Anbieter von Implantatsys- temen, die sowohl insertionstechnisch als auch prothetisch mit führenden internatio- nalen Systemen kompatibel sind und den Vergleich weder bei der Zuverlässigkeit noch bei der Innovationskraft scheuen müssen. Zu einem Komplettpreis von ca. 175 Euro lassen die Systeme keinen Behandlerwunsch offen. Als Ergänzung zu den Variationen Self Thread, Logic und Vision führte das Unternehmen das EXPERT™- Implantatsystem ein, das eine ganze Anzahl komplexer Herausfor- derungen in der Praxis bewältigt. Ein wurzelförmiger Implantat- körper mit selbstschneidendem Doppelgewinde wird ergänzt durch ein Mikrogewinde im Schulterbereich und einen integrierten Plat- form-Switch mit 8°-Innenkonus-Verbindung. Zusätzlich bietet das Unternehmen eine Vielzahl prothetischer Aufbauten und Instru- mente. Auch das gängige Chirurgie-Tray ist ausreichend für den neuen Implantattyp. Die Instrumentensets sind zu den führenden interna- tionalen Systemen vollständig kompatibel. Trotz der Preis gestaltung erwartet der Hersteller keine Mindestabnahme. „Wir be grüßen nicht nur Familienzuwachs, hier darf man sagen ‚A star is born‘“, kommen- tiert HI-TEC-Geschäftsführer Michael Aulich die Markteinführung. HI-TEC Implants Tel.: 089 336623 www.hitec-implants.com Immer häufiger leiden Patien- ten unter Spannungsschmerzen, Kopfschmerzen und Migräne- attacken. Nicht selten sind funk- tionelle Probleme und muskuläre Parafunktionen der Kaumusku- latur mit verantwortlich. Die Auswirkungen des nächtlichen Bruxens, Knirschens und Pres- sens auf die natürliche Zahn- hartsubstanz sowie auf hoch- wertige prothetische Arbeiten sind oftmals verheerend. Schliff- facetten bis zur Freilegung des Dentins, Sprünge in der Keramik, Brüche an Kompositarbeiten und schwierigere Einheilphasen nach Implantatinsertion können die Folge sein. Die NTI-tss bietet eine effiziente Lösung: Die Schiene, seit 1999 FDA zugelassenes Medizinprodukt, schafft eine minimale Desokklusion und redu- ziert durch Ausnutzung des körpereigenen Inhibitionsreflexes des Trigeminal-Nervs nächtlich auftretende Muskelanspannungen um bis zu 67 Prozent. Die NTI-tss Schiene ist wissenschaftlich durch H. Stapelmann und J. C. Türp untersucht (Universität Basel). Über 68 Veröffentli- chungen und Studien stützen die darge- legten Ergebnisse. [Infos zum Unternehmen] Zantomed Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 58 Implantologie Journal 10 | 2016 Zantomed GmbH Tel.: 0203 8051045 www.zantomed.de
BEGO SECURITY Implants – für eine umfassende 5-Jahres-Garantie Schultergeometrie je nach Patientenanforderung Individuell nach Präferenz mit BEGO Semados® RS/RSX • Maschinierte (RS-Line) oder mikrostrukturierte (RSX-Line) Schulter mit Platform Switch • Implantatdurchmesser 3,0 – 5,5 mm • Bionisch optimierte Mikrorillen (zum Patent angemeldet) • Selbstschneidendes Gewindedesign mit optimalem Schneidwinkel • Weitere Infos unter www.bego.com Miteinander zum Erfolg
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Implant Direct Keystone Dental Neues CAD/CAM- Abutment Natürliche Komponenten Natürliche Komponenten stimulieren die Heilung stimulieren die Heilung DynaMatrix® von Keystone ist eine von Keystone ist eine extra zelluläre Membran (ECM), extra zelluläre Membran (ECM), die den Heilungsprozess durch biologische Kompo- nenten aktiv unterstützt. Sie bietet eine neue Dynamik für bietet eine neue Dynamik für Geweberemodelling und deckt so- Geweberemodelling und deckt so- mit wichtige Elemente für eine erfolgrei- mit wichtige Elemente für eine erfolgrei- che Transplantation ab. Aktive Proteine, wie che Transplantation ab. Aktive Proteine, wie Glykoproteine und Glykosaminoglykane, Glykoproteine und Glykosaminoglykane, unterstützen den natürlichen Heilungspro- zess, indem sie Zellen und Nährstoffe in den Wundbereich ziehen. Spezielle Wachstums- faktoren leiten die Wundheilung ein, stimulieren die Bildung von Blutgefäßen und sorgen für den Erhalt der Gewebe-Homöostase. Die Membran verfügt zudem über leichte Handhabungseigen- schaften. Sie kann geschnitten, gedehnt oder geklammert werden feuchten Zu- feuchten Zu- und das Volu- und das Volu- men bleibt auch men bleibt im im stand erhalten. Durch stand erhalten. Durch ihre guten Heilungs- und Re modellingeigenschaften die DynaMatrix® exponiert liegen und wird im Heilungsprozess zu natür- lichem Gewebe umgebaut. Die Membran Größen erhältlich. kann ist in drei Keystone Dental [Infos zum Unternehmen] Keystone Dental GmbH Tel.: 02222 92940 www.keystonedental.eu Zimmer Biomet Design für ästhetische Ergebnisse und Belastbarkeit entwickeln, die Mikrobewegungen redu- ziert und die Mikro dichtigkeit erhöht. Die Verbindung besteht aus einem konischen Interface, Platform-Switch und der Double Friction-Fit™-Techno- logie. Zusätzlich ist ein breites Spektrum an benutzerfreund- restaurativen Optionen lichen erhältlich, darunter Abutments für individuellen Zahner- satz und Deckprothesen. Die Eztetic™- Implantat-Abutment-Verbindung und das konturierte Abutmentprofi l wurden ent- wickelt, um Platz für das Weichgewebe und ein ästhetisches Emergenzprofi l der Restauration zu gewinnen. zementierten, Zimmer Biomet Tel.: 0800 1016420 www.zimmerbiometdental.com Der Dentalbereich von Zimmer Biomet gibt die Einführung seines neuen 3,1 mmD Eztetic™-Implantats bekannt. Das Im- plantat bietet eine belastbare, ästhetische Lösung für enge Zwischenräume im Front- zahnbereich. Im Vergleich zu ausgewähl- ten Wettbewerbsprodukten mit ähnlichen Durchmessern erreichte das Implantat im Test einen um 43 % höheren Wert in der Dauerfestigkeit. Zum ersten Mal wurden drei Prinzipien kombiniert, um eine prä- zise Implantat- Abutment-Verbindung zu Implant Direct [Infos zum Unternehmen] Das neue zweifarbig anodi- sierte SMARTbase- Abutment ermöglicht stark verbesserte ästhetische Ergebnisse und bietet ein größeres funktio- nelles Spektrum. Die gold- farbene Anodisierung zur Krone hin erweitert den Ein- satz transluzenter Verblendmaterialien. Für natürliche Ergebnisse im Bereich der weichen Schleimhaut sorgt die pinkfarbene Anodisierung an der Basis. Das konkave Austrittsprofi l unterstützt die Bildung einer dicken Schleimhaut. Die biologische Breite bleibt erhalten. SMARTbase bietet funk- tionell stark verbesserte Produktmerkmale. Die Abutments können abgewinkelt ver- schraubt und die Titanbasis kann mit der individuellen Krone außerhalb des Mundes verklebt werden. Die SMARTbase-Abut- ments sind für die digitale und die konven- tionelle Verarbeitung geeignet und werden wahlweise mit oder ohne Rotationssiche- rung angeboten. SMARTbase ist ab November 2016 für die Implantatsysteme Legacy und InterActive erhältlich. Implant Direct Europe AG Tel.: 00800 40304030 www.implantdirect.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 60 Implantologie Journal 10 | 2016
NeoGen™ eine neue Generation titanverstärkter Membranen Membran - S I Klein Interproximal 29 x 14 mm Membran - M I Mittel Interproximal 30 x 19 mm Membran - L I Groß Interproximal 36 x 21 mm Membran - M Mittel 32 x 22 mm Membran - L Groß 34 x 25 mm Tel. 0221 55405-322 · www.neoss.com
MARKT | INTERVIEW Dentsply und Sirona fusionierten dieses Jahr zum weltweit größten Hersteller von Dentalprodukten für Zahnärzte und Zahntechniker mit dem Ziel, die zahnmedizinische Patientenversorgung weltweit effizienter zu gestalten. Grundlage für das Implantatbusiness bil- det ein breites Portfolio für alle Phasen der Implantattherapie. In- tensive Forschung und Entwicklung sind genauso untrennbar mit der Unternehmensphilosophie verbunden wie das Engagement in der Aus- und Weiterbildung von Zahnärzten. Georg Isbaner vom Implantologie Journal hat bei Dr. Karsten Wagner, Geschäftsführer Dentsply Sirona Implants Deutschland, nachgefragt. Das Gespräch stand unter dem Eindruck des 30-jährigen Jubiläums eines der Flaggschiffe des Unternehmens – das ANKYLOS-Implantatsystem. Vertrauen durch stetige Weiterentwicklung Bereits vor zehn Jahren gab es anlässlich des zwanzigjährigen Be- stehens des ANKYLOS-Implantatsys- tems umfangreiche Jubiläumsfeiern. Jetzt kann Dentsply Sirona Implants über 30 Jahre Erfahrungen mit dem System sprechen. Wo steht das Im- plantatsystem heute? ANKYLOS vereint auf perfekte Weise Tradition, Erfahrung und Fortschritt und ist bestens etabliert. In den letzten drei Jahrzehnten wurde das Implantat- Abb. 1: Dr. Karsten Wagner, Geschäftsführer Dentsply Sirona Implants Deutschland. 62 Implantologie Journal 10 | 2016 Dentsply Sirona Impl. [Infos zum Unternehmen] Digitale Poster- Präsentation system kontinuierlich weiterentwickelt, ohne die grundsätzlichen Eigenschaf- ten zu verändern – das progressive Gewinde und die bakteriendichte Konusverbindung. Wir haben nicht nur auf aktuelle Anforderungen reagiert, sondern waren immer auch voraus- schauend innovativ. Neuerungen waren zum Beispiel das ANKYLOS C/X mit der Option der Indexierung und SynCone, das System zur Sofortversorgung mit der Doppelkronentechnik. Dass ANKYLOS ein modernes und zukunftsgerichtetes Implantatsystem ist, zeigt auch die große Nachfrage seitens der jungen Anwenderinnen und Anwender. Das freut uns natürlich besonders. ANKYLOS steht für ein gut dokumen- tiertes und vielseitiges Implantatsys- tem. Was macht es so besonders? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ANKYLOS fast mehr eine „Philosophie“ als ein einzelnes Produkt ist. Viele Kom-
ponenten wurden kopiert und haben sich zum Stand der Technik entwickelt. Dazu gehören die Konusverbindung und das Platform Switching, das die Stabilität im Weichgewebsbereich ver- bessert. Aber letztlich entscheidend für den Erfolg eines Implantatsystems sind die Überlebensraten und die Äs- thetik. Viele Langzeitstudien dokumen- tieren hier hervorragende Ergebnisse. ANKYLOS ist ein Allrounder, mit dem alle modernen Therapiekonzepte in einem digitalen Workfl ow umgesetzt werden können. „Letztlich entscheidend für den Erfolg eines Implantat- systems sind die Überlebens- raten und die Ästhetik.“ Die Weitsichtigkeit der Erfi nder scheint sich auszuzahlen. Bisher konnte mit allen modernen Technologie- und Materialanforderungen Schritt ge- halten werden. Warum ist das so? Das Entwicklerteam bestand aus dem Zahnarzt Professor Dr. Georg- Hubertus Nentwig und dem Werkstoffwissen- schaftler Dr. Dipl.-Ing. Walter Moser. Diese Kombination hat sich als un- schlagbar erwiesen, da sowohl kli- nische als auch biomechanische und werkstoffbezogene Aspekte in die Entwicklung einfl ießen konnten. Die Biomechanik ist eine Größe, die sich nicht verändert. Daher wird ANKYLOS, in dessen Entstehungsphase die Vo- raussetzungen für eine vollständige Dichtigkeit der Konusverbindung und die Elemente der Kraftübertragung sehr intensiv diskutiert wurden, immer ein aktuelles Implantatsystem bleiben. Die Implantate sind extrem stabil, weil sie hohe Kräfte ohne Mikrobewegun- gen übertragen können. Den Nachwuchs mit Preisen für wissen- schaftliche Publikationen zu ehren, hat eine lange Tradition in Ihrem Hause. Welches Fazit ziehen Sie aus dem ANKYLOS Poster- und Videopreis? Besonders beeindruckend war die hohe Anzahl der Einreichungen aus dem niedergelassenen Bereich unse- INTERVIEW | MARKT rer Kunden. Beim PEERS-Förderpreis, der im September beim PEERS-Jahres - treffen vergeben wurde, kommt die überwiegende Zahl aus den Universitä- ten. Faszinierend war, dass die Inhalte das Thema des Kongresses wunder- bar widergespiegelt haben: Langzeit- ergebnisse mit ANKYLOS und auch der Einsatz der modernen CAD/CAM- Möglichkeiten fanden sich auf den Postern wieder. Alle vorgestellten Poster sind durch die Digitale Poster- Präsentation auch jetzt noch online ver- fügbar (www.dpp.oemus.com/event/ ankylos-2016 oder siehe QR-Code). Was bedeutet das TissueCare-Kon- zept? Das TissueCare-Konzept war von Anfang an ein gestaltendes Qualitäts- merkmal von ANKYLOS, das die Vor- aussetzungen für eine dauerhafte Hart- und Weichgewebestabilität bietet. Das Konzept basiert auf fünf Eigenschaften, die synergetisch zusammenwirken. Da ist die form- und kraftschlüssige Ver- bindung zwischen Implantat und Abut- ment, die keine Mikrobewegungen zulässt. Ebenso die schon erwähnte Konusverbindung und das Platform Switching. Im Zusammenspiel mit dem Verbindungsdesign ist das Platform Switching ein wichtiger Faktor für die Gewebestabilität. Die weiteren Merk- male sind die subkrestale Platzierung, Abb. 2: Die konische Verbindung lässt keine Mikrobewegungen zu. die ein natürliches Emergenzprofi l be- günstigt, und die mikrostrukturierte Implantatschulter, die die Anlagerung von Knochen zellen erleichtert. Und was steckt hinter dem Smart- Fix-Konzept? Das SmartFix-Konzept ist ein implan- tatprothetisches Verfahren zur Sofort- versorgung von zahnlosen Patienten mit verschraubten Brücken oder Steg- prothesen im Ober- und Unterkiefer. Zur Erzielung einer gemeinsamen Ein- schubrichtung werden anguliert ge- setzte Implantate mit 15 oder 30 Grad abgewinkelten ANKYLOS Balance Basis - Abb. 3: Das SmartFix-Konzept: Eine prothetische Lösung auf anguliert gesetzten Implantaten. Implantologie Journal 10 | 2016 63
MARKT | INTERVIEW Abb. 4 aufbauten versorgt. Zur prothetischen Versorgung kann zwischen zwei Her- stellungsverfahren gewählt werden: Entweder die konventionelle Her- stellung der Suprastruktur oder eine CAD/CAM-gefertigte ATLANTIS Supra- struktur, die eine hohe Präzision bietet. Vorteile dieses Verfahrens sind ein sta- biler Prothesensitz und die Umgehung kritisch anatomischer Bereiche durch die schräg gesetzten Implantate. „Es kommt auf die Unter- nehmenskultur an, zu der die Produkte passen müssen.“ Wie passt ANKYLOS in das Gesamt- portfolio von Dentsply Sirona Im- plants? Zu unserem Implantatport folio gehören drei Implantatsysteme: das ASTRA TECH Implant System, XiVE und ANKYLOS – und letztlich auch das OsseoSpeed Profile EV, das eine ganz eigenständige Qualität aufweist. Während XiVE über eine Flach-zu-Flach-Verbindung verfügt, basieren die anderen Systeme auf einer Konusverbindung. Unsere Erfahrung ist, dass alle Konzepte ihre überzeugten Be- fürworter haben. Viele unserer Kunden 64 Implantologie Journal 10 | 2016 arbeiten auch mit zwei Implantatsyste- men. Der entscheidende Grund, warum diese Systeme alle hervorragend zu uns passen, ist ihr Anspruch an Premium- qualität und an die Dokumentation. Es kommt auf die Unternehmenskultur an, zu der die Produkte passen müssen, und auf eine stetige Weiterentwick- lung, die Vertrauen schafft. Ja, das ist richtig, wir machen im nächs- ten Jahr vier internationale Kongresse. Die Nachfrage ist so groß gewesen, dass wir jetzt rund 5.000 Zahnärzten und Zahntechnikern eine Teilnahme ermöglichen wollen. Die World Summit Tour 2017 startet am 18./19. Februar in Tokio, geht nach San Diego (12./13. Mai) und Nizza (23./24. Juni) und endet in Wird es noch weitere Entwicklungs- schritte bei ANKYLOS geben? ANKYLOS ist ein hoch entwickeltes Pro- dukt. Alles andere wäre nach 30 Jahren der Anwendung sicher verwunderlich. Wir haben immer gezeigt, dass wir auf neue Technologien reagieren und diese erfolgreich integrieren können. Das wird auch weiterhin so bleiben. Mög- liche Entwicklungen sehe ich aktuell im Workflow. Hier ist das Potenzial der Digitalisierung noch nicht vollständig ausgeschöpft. Bereits am 18. und 19. Februar 2017 findet ein internationaler World Summit- Kongress in Tokio statt. Im Laufe des Jahres folgen San Diego, Nizza und Shanghai. Auffallend ist, dass es zweimal im asiatischen Raum stattfindet. Welche Überlegung steckt hinter der Standortwahl?
INTERVIEW | MARKT Abb. 4: 30 Jahre ANKYLOS: Ein Weg voller Innovationen. – Abb. 5: ANKYLOS C/X für nicht indexierte (C) und indexierte (X) Prothetikkomponenten. Shanghai (25./26. No- vember). Die Orte sind strategisch ausgewählt, um den Teilnehmern vergleichsweise „kurze“ Anfahrtswege zu ermögli- chen und Kongressinhalte zu bieten, die auf den jeweiligen Markt zugeschnitten sind. Tat- sächlich erfahren wir in Asien eine derartig gute Resonanz, dass hier zwei Kongresse sinnvoll sind, die allerdings neun Monate auseinan- derliegen. Das soll aber keinesfalls heißen, dass wir den deutschen oder euro päischen Markt nicht wertschätzen. Im Gegen- teil, wir freuen uns auf den Kongress in Frank- reich (Nizza). Welche Rolle spielt denn dabei Deutschland bzw. Ihre deut- sche Kundschaft? Deutschland ist für uns einer der wich- tigsten Märkte. In den letzten Jahren haben wir mit dem DIKON und DIKON on Tour jeweils hochklassige Kongress- angebote zum Gesamtportfolio ge- macht. Dieses Jahr haben wir mit Abb. 5 dem ANKYLOS- Kongress erst- mals eine sozusa- gen monothema- tische Veranstal- tung durchgeführt. Wir hatten extrem positive Rückmel- dungen und der Kongress war bereits zwei Monate vorher ausgebucht. Wir ha- ben da offensichtlich einen Nerv getroffen und werden das Prinzip auf jeden Fall weiterfüh- ren. Bei der World Summit Tour wird daher jedes Implantatsystem einen eigenen Programmbereich bekommen, in dem vertieft gear- beitet werden kann. Wie schätzen Sie den Dental- bzw. Implantologiemarkt hierzulande ein – Stichwort „Next Generation“? Was wird Ihre Antwort für die Zukunft sein? Der Implantatmarkt ist nach wie vor ein sehr stark wachsender Markt. Diese Entwicklung wird auch in den nächsten Jahren nicht gebremst wer- den. Der steigenden Nachfrage ste- hen viele Anbieter mit entsprechend vielen Implantatsystemen gegenüber. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich hier derjenige durchsetzt, der das beste „Paket“ schnüren kann, in dem alle Produkte und Leistungen aus einer Hand geboten werden. Das Nutzen von Synergien bedeutet ja auch immer eine Wirtschaftlichkeit, die allen zugute- kommt. Mit diesem Konzept können wir offensichtlich auch die jungen Kol- leginnen und Kollegen überzeugen. Wir freuen uns sehr über die weltweit starke Nachfrage durch die „Next Ge- neration“. Beim ANKYLOS-Kongress haben wir entsprechend reagiert und eine eigenes Forum für diese Ziel- gruppe etabliert, das sehr praxisnah auf spezifische Themen einging und sehr gut angenommen wurde. Vielen Dank für das interessante Gespräch. t k a t n o K Dentsply Sirona Implants DENTSPLY IH GmbH Steinzeugstraße 50 68229 Mannheim Tel.: 0621 4302-006 implants-de-info@dentsplysirona.com www.dentsplyimplants.de Implantologie Journal 10 | 2016 65
MARKT | INTERVIEW Dr. Peter Fairbairn gilt weltweit als Koryphäe auf dem Gebiet der Dr. Peter Fairbairn Literatur [Infos zur Person] Synthetischen Knochenregeneration. Der Gastprofessor der Fa- kultät für Parodontologie und Implantologie an der University of Detroit Mercy School of Dentistry (MI, USA), der zugleich Director of Education der ADI (UK), Präsident des London Dental Fellowship, Clinical Director of Regenamed und Besitzer einer Privatpraxis in London ist, sprach über seine bisherigen Erfahrungen mit Knochen - ersatzmaterialien und die Entwicklung eines neuen Konzeptes. Paradigmenwechsel in der Knochenregeneration Herr Dr. Fairbairn, können Sie uns bitte etwas über die Anfänge Ihrer Tätigkeit sagen? Zu Beginn verfolgte ich einige Jahre interessiert die damals aktuellen Ent- wicklungen auf dem Gebiet der Im- plantologie und begann 1991, unter der Mentorschaft von Barry Edwards, dem Gründungspräsidenten der briti- schen Association of Dental Implanto- logy (ADI), Dentalimplantate zu setzen. Barry Edwards besaß eine unglaubliche Fülle an Wissen, die er über 20 Jahre in der Praxis erworben hatte – gleich- zeitig blickte er immer auch nach vorne und war an neuen, innovativen Techni- ken und Materialien interessiert. Dabei legte Barry besonderen Wert darauf, dass das körpereigene Knochenma- terial des Patienten bestmöglich das Implantat umgab, um so eine lange Haltbarkeit zu garantieren. Dies hat auch mich angespornt, immer auf der Suche nach optimalen Protokollen und Materialien zu sein, um ganz im Sinne meiner Patienten arbeiten zu können. Es scheint also, dass Ihr Hauptanlie- gen die Knochenregeneration ist? Ja, so ist es. Denn wirklich körpereige- ner Knochen ist entscheidend für den langfristigen Erfolg von Implantaten, sowohl in funktionaler als auch ästhe- tischer Hinsicht. Hinter der Bezeich- nung einer gesteuerten Knochenrege- neration (Guided Bone Regeneration) verbirgt sich die Regeneration der erkrankten, defizitären Implantatstelle hin zu einer kompletten, hundertpro- zentigen Wiederherstellung gesunden, körpereigenen Knochenmaterials. Da- bei geht es nicht nur um die Quantität des Knochenmaterials, sondern auch und in besonderem Maße um die Quali- tät, bei gleichzeitig geringem bzw. vor- zugsweise keinem verbleibendenden Zusatzmaterial. Baut man körpereige- nes Knochenmaterial auf, stellt dieses nicht nur einen optimalen Support für Implantate dar, sondern scheint sich auch positiv auf das Weichgewebe aus- zuwirken und zur Bildung umliegender keratinisierter Gingiva beizutragen. Wie haben Sie sich in der Vergangen- heit zu einzelnen Knochenersatz- materialien positioniert? In den Neunzigerjahren verwendete ich Allotransplantate und mochte das Material. Dann wurde – mit großem Aufschrei in Großbritannien – der Spendermissbrauch bekannt und ich entschied mich, von Spendermateria- lien Abstand zu nehmen und mit mei- nen Patienten in einen offenen Dialog über die von mir verwendeten Materi- alien zu treten. Ich orientierte mich hin zu synthetischen bzw. alloplastischen Materialien. Dabei versuchte ich mich anfangs an verschiedenen Materialien Abb. 1: Dr. Peter Fairbairn. und entdeckte schließlich 2003 eine Beta-Trikalziumphosphat/Kalziumsulfat- Mischung, die genau das bot, wonach ich suchte: einen synthetischen, stabi- len Knochenaufbau und eine positive Gewebereaktion. Zudem war es leicht in der Anwendung. Seitdem habe ich über 3.500 erfolgreiche Transplanta- tionen mit synthetischen Materialien vorgenommen. Und jetzt befassen Sie sich mit der Entwicklung eines neuen Materials. Ist das richtig? Ich habe mit einer Reihe von euro - pä ischen Firmen zusammengearbeitet, sowohl an der Entwicklung synthe- tischer Materialien, wie auch in der Forschung und weltweiten Wissens- verbreitung. Obwohl es natürlich auf- regend war, hautnah Entwicklungen begleiten zu können, wurden die Materialien hauptsächlich aus einer 66 Implantologie Journal 10 | 2016
INTERVIEW | MARKT wissenschaftlichen Perspektive heraus entwickelt und betrachtet. Mir war es jedoch wichtig, ein Material mit Blick auf die klinische Anwendung voran- zutreiben, etwas, das tagtäglich leicht anzuwenden, verlässlich und beständig ist. Natürlich sollte das Material bio- kompatibel sein, gleichzeitig aber auch initiale Transplantatstabilität garantie- ren und langfristig das Knochenvolu- men erhalten. Zudem sollte es eine in- härente Schutzfunktion aufweisen und – ganz wichtig – sich in einem für die Knochenregeneration vorgesehenen zeitlichen Rahmen in großem Umfang als natürliches Knochenmaterial ein- stellen. Nach vierjähriger Entwicklung ist es nun vollbracht: Das neue Material „EthOss“, von Demedi-Dent exklusiv in Deutschland vertrieben, erfüllt genau diese Anforderungen und stellt daher aus meiner Sicht einen Paradigmen- wechsel in der Regeneration wirklich körpereigenen Knochenmaterials dar. Worum handelt es sich bei EthOss? Ich mag den Namen, denn er steht für das Ethos hinter allem, was wir tun: Wir nutzen das Konzept des „Host Healings“, um innerhalb des notwendigen zeitli- chen Rahmens neues körpereigenes und gesundes Knochengewebe zu generie- ren. Dabei kommen wir ohne Chirurgie und ohne Spendermaterial aus. Studien haben gezeigt, dass ideale Knochenersatzpartikel die folgenden Eigenschaften aufweisen sollten:1 – osteokonduktiv – osteoinduktiv – biokompatibel – innerhalb einer angemessenen Re- sorptionszeit vollständig durch Kno- chen ersetzt – gleichbleibende Transplantatstabilität – zufriedenstellende mechanische Eigen- schaften – keine Gefahr einer Krankheitsüber- tragung Das einzige Material, das diesen Anfor- derungen gerecht wird, ist Beta-Trikalzi- umphosphat (b-TCP), welches nicht nur aus dem Grundelement von Knochen besteht, sondern auch die Angiogenese, die Voraussetzung allen Knochenwachs- tums, unterstützt. EthOss ist die neuste Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c Abb. 2a–c: Anwendung von EthOss mit 50 Prozent neu gebildetem Knochen nach zwölf Wochen. Generation von hochporösem b-TCP in Kombination mit Kalziumsulfat. Dieses verstärkt die Transplantatstabilität und bildet die Grundlage für eine integrierte Membranfunktion, sodass das Knochen - ersatzmaterial ohne eine traditionelle Membran genutzt werden kann. So kommt das Material auch in direkten Kontakt mit dem Periosteum, welches eine gute Quelle für Progenitorzellen ist, die Knochenwachstum und Heilung beschleunigen. Auch die Wundheilung im Weichgewebe verbessert sich durch Kalziumsulfat signifikant. GBR – Schwarze Kunst oder Wissen- schaft? Definitiv Wissenschaft. Wir müssen un- ser Augenmerk auf die Biologie richten, um zu verstehen, was wir tun und wa- rum. Besonders in diesem Bereich der Zahnmedizin, der sich nach meinem Gefühl eher an der Industrie orientiert. Einstein sagte einmal: „Lassen Sie Ihre Bildung nicht Ihrer Fähigkeit, zu lernen, im Weg stehen.“ Meiner Meinung nach ist die Anwendung eines neuen Er- satzmaterials wie die Entscheidung für einen neuen Golfschläger. Es gibt viele gute Golfschläger, aber die machen ei- nen nicht zwangsläufig zu einem besse- ren Golfspieler – außer, man nimmt sich die Zeit und lernt, wie man sie richtig anwendet. Das Gleiche gilt für Ersatz- materialien. EthOss hat sich als großer Fortschrittsfaktor für meine Praxis und meine Patienten erwiesen, aber ich musste dafür in der Lage sein, es richtig anzuwenden, sozusagen das Spiel zu beherrschen. Für einen gleichbleibend hohen Erfolg sind eine umfassende Vorbereitung des Operationsfelds, eine gute operative Praxis sowie ein Ver- ständnis für die Regenerationsprozesse entscheidend. Ich habe ein Protokoll entwickelt2, welches dieses innerhalb von zehn Jahren entwickelte Vorgehen optimiert. Dieses Protokoll zeichnet sich durch eine hohe Langzeiterfolgs- rate von mehr als 98 Prozent aus. Hier sehen Sie einen typischen Fall, bei dem neuer Knochen bereits nach zwölf Wochen generiert wurde. Und in Zukunft? Mit mehr patientenfreundlichen Verfah- ren, einschließlich der Tunneltransplan- tation, verbessertem PRF etc. leben wir mit Hinblick auf die Knochenregenera- tion gerade in einer aufregenden Zeit. Ich denke, wir bewegen uns endlich weg von einer Zimmermannsattitüde und hin zu GBR-Verfahren, die sich mehr an den biologischen Grundlagen orientie- ren. Damals, im Jahr 2008, als ich zum ersten Mal in Zürich über Knochen- ersatzmaterialien sprach, hieß mein Vor- trag „Der Körper möchte heilen, lassen Sie uns damit arbeiten“ (eine Fallstudie mit diesem Titel wurde im EDI Journal und BDIZ EDI konkret, Mai 2015, ver- öffentlicht). Mir war vorher nicht klar, wie wichtig dieser einfache Titel eines Tages sein würde, denn er beschreibt ei- nen Vorgang (oder ein Ethos), bei dem unsere Patienten und deren Wohlerge- hen im Mittelpunkt stehen. Mit EthOss nähern wir uns diesem Ideal in einem wichtigen Schritt und ich bin stolz da- rauf, Teil dieses Fortschritts zu sein. Vielen Dank, Dr. Fairbairn, für Ihre Zeit und für dieses Interview. t k a t n o K Demedi-Dent GmbH & Co. KG Hohe Straße 7, 44139 Dortmund Tel.: 0231 4278474 info@demedi-dent.com www.demedi-dent.com Implantologie Journal 10 | 2016 67
MARKT | INTERVIEW Straumann [Infos zum Unternehmen] Bereits seit 2014 besteht die Zusammenarbeit zwischen dem Marktführer in der Implantologie und dem in Europa führenden Entwickler, Hersteller und Anbieter oraler Geweberegenerations- produkte: 2016 hat Straumann die Exklusivrechte für den Vertrieb der botiss-Produkte in den meisten Ländern weltweit übernom- men und wurde Co-Distributor in Deutschland. Was Anwender in der Implantologie und regenerativen Zahnmedizin von der Ko- operation erwarten können, führen René Garo, Geschäftsführer von Straumann Deutschland, Thomas Kreuzwieser, Verkaufsleiter Biomaterialien und Leiter Fortbildung und Kliniken bei Straumann, sowie botiss-Geschäftsführer Oliver Bielenstein und Dr. Dražen Tadic´ im Gespräch mit Fachjournalistin und Zahnärztin Dr. Aneta Pecanov-Schröder aus. Für die perfekte Symbiose von Implantologie und Regeneration Straumann und botiss biomaterials vertiefen Partnerschaft Durch die 2014 getroffene Ver- einbarung zwischen Straumann und botiss sind beide Unternehmen schon nahe zusammengerückt. Überraschen - derweise hat es dennoch zwei Jahre gedauert, bis Straumann nun exklusiv den Vertrieb des „botiss regeneration system“ auch in Deutschland über- nommen hat. Warum hat das gerade für den Schlüsselmarkt Deutschland so lange gedauert? Abb. 1: Thomas Kreuzwieser, Verkaufsleiter Biomaterialien und Leiter Fortbildung und Kliniken bei Straumann. 68 Implantologie Journal 10 | 2016 Kreuzwieser: Gerade weil Deutschland eine marktrelevante Bedeutung für das Unternehmen Straumann hat, war es uns wichtig, die partnerschaftliche Kooperation zwischen Straumann und botiss zunächst zu etablieren und un- seren Kunden in Deutschland mit einer serviceorientierten und für alle Beteilig- ten vertrauten Infrastruktur zu begeg- nen. Straumann-Lösungen durchlaufen eine validierte und evidenzbasierte Ent- wicklungsphase vor der Markteinfüh- rung. Vor diesem Hintergrund treffen wir diese strategischen Entscheidungen nur nach sorgfältiger Prüfung. Garo: Deswegen können wir unsere Vision, bevorzugter Anbieter von Ge- samtlösungen für den Zahnersatz zu werden, in einem unserer größten Märkte überzeugend und mit Herz- blut weiter umsetzen. Die Kooperation mit botiss hat für uns eine zentrale Bedeutung: Mit dem Exklusivvertrieb der Produkte des „botiss regeneration system“ und der Eingliederung des Vertriebsteams werden unsere Kunden künftig die Gesamtlösung über uns aus einer Hand beziehen können. Damit ist ein wichtiger Schritt getan. Denn das ermöglicht ihnen, die am besten geeig- neten Produkte je nach Indikation und Patientenfall auszuwählen. Wodurch genau profitieren die An- wender von der Partnerschaft? Kreuzwieser: Bei rund der Hälfte aller implantologischen Eingriffe ist ein aug- mentatives Verfahren der Hart- oder Weichgewebe notwendig und stellt somit einen wesentlichen Erfolgsfaktor in der Implantologie dar. Straumann ist bestrebt, seinen Kunden innovative und wissenschaftlich gut dokumentierte Lösungen aus einer Hand anzubieten: Als integraler Bestandteil der dentalen Implantattherapie gehören moderne Biomaterialien eindeutig dazu. Mit einem Sortiment boviner, allogener und synthetischer Knochenersatzmate-
INTERVIEW | MARKT Abb. 2: Dr. Dražen Tadic´, René Garo, Geschäftsführer von Straumann Deutschland und botiss-Geschäftsführer Oliver Bielenstein (v.l.). rialien, unterschiedlichen Membranen für die geführte Gewebe- und Kno- chenregeneration sowie Produkten für den Weichgewebeaufbau ist das botiss-Produktfolio beeindruckend breit. Nun heißt es oft: Anwender schätzen Übersichtlichkeit. Welches Konzept liegt dem komplexen Ange- bot zugrunde und wie können sich Anwender orientieren? Tadic´: Die implantologische Welt hat sich weiterentwickelt, und wir re- den heute von Ziel-Erfolgsraten nahe 100 Prozent. Dafür reicht bekanntlich auch nicht nur ein Implantat mit einem einzigen Durchmesser und einer Länge aus, sondern es werden verschiedene Durchmesser, Längen, Materialien und Ausführungen benötigt. Um verlässliche Erfolge ästhetisch zu optimieren und nachhaltig zu sichern, bedarf es unterschiedlicher Angebote, die auf Indikation, biologische Situation und Komplexität des Behandlungsfalls exakt abgestimmt sind. Dafür gibt es das umfassende und schlüssige Rege- nerationssystem von botiss. Dr. Tadic´, autologer Knochen gilt noch immer als Goldstandard, weist aber durch Morbidität und begrenzte Verfügbarkeit deutliche Nachteile für Patienten auf. Knochenersatzmate- rialien, besonders mit Blick auf den Ursprung, werden kritisch hinter- fragt. Womit können botiss-Produkte punkten? Tadic´: botiss hat eine Reihe von kli- nischen Lösungen, die für Anwender und Patient interessant sind. Ich will an dieser Stelle drei Beispiele herausgrei- fen: Von den Knochenersatzmaterialien stellt maxgraft® eine gute Alternative für autologen Knochen dar, wird zu 100 Pro- zent aus humanem Knochengewebe von Lebendspendern aus ausgewählten zentraleuropäischen Ländern herge- stellt und zeichnet sich durch eine sehr schnelle, natürliche Regeneration aus. maxgraft bonebuilder® ermöglicht die perfekte Symbiose von regenerativem Material und digitaler Technik: Die allogenen Knochenblöcke werden indi - vi duell konfiguriert und an den drei- dimensionalen Patientendefekt ange- passt. Aufgrund des erhaltenen natür- lichen Kollagens bieten bonebuilder eine gute Flexibilität und lassen sich anwenderfreundlich handhaben. Besonders für umfangreiche Augmenta- tionen empfiehlt sich die botiss Jason® membrane, denn sie wird langsam ab- gebaut und resorbiert. Die Membrane wird aus porcinem Perikard gewonnen und ist extrem reißfest, obwohl sie nur zwischen 0,1 und 0,25 mm misst. Wie sieht es mit der wissenschaftlichen Evidenz der botiss-Produkte aus? den höchsten qualitativen Standards unterliegen. Um die Qualität unserer Produkte zu untersuchen, diese weiter zu optimieren und neue Produkte zu entwickeln, arbeiten wir eng mit einem Netzwerk von Wissenschaftlern und Kli- niken zusammen. So haben wir klinisch- wissenschaftliche Kooperationen mit ca. 50 Universitäten und Forschungs- einrichtungen weltweit aufgebaut. Kreuzwieser: Unsere langjährige Er- fahrung mit wissenschaftlichen und klinischen Produktentwicklungen fließt jetzt noch intensiver bei botiss ein, sodass wir die Kooperation auf allen Ebenen forcieren und partnerschaftlich gemeinsam die besten Lösungen im Bereich der Biomaterialien erforschen und weiterentwickeln werden. Nach wie vor ist botiss verantwortlich für die wissenschaftliche Dokumen- tation und hat sich ja auch mit dem Anspruch vom Vertrieb in Deutschland getrennt, sich künftig noch mehr auf Forschung und Produktentwicklung zu konzentrieren. Soeben haben botiss und Straumann mit dem Young Pro Award einen jungen Wissenschaftler ausgezeichnet, der diesen Anspruch mit seiner wissenschaftlichen Leistung eindrucksvoll dokumentiert. Tadic´: Unser Credo lautet: Vorhersag- barkeit und hohe Erfolgsrate. Alle un- sere Produkte werden unter Einhaltung strikter Qualitätskontrollen produziert, wodurch unsere Biomaterialien stets Welche Studien laufen aktuell mit Blick auf botiss-Produkte? Tadic´: Aktuell werden botiss-Produkte in etwa 70 laufenden und jüngst ab- Implantologie Journal 10 | 2016 69
MARKT | INTERVIEW ich im Fortbildungsbereich. Es geht darum, Lern- und Lehrinhalte anzubie- ten, die die klinischen Anwender über E-Learning, Kongresse und Kurse an Humanpräparaten erreichen. Kreuzwieser: Deshalb werden wir zu- künftig verstärkt gemeinsame Veran- staltungskonzepte mit Schwerpunkt Biomaterialien initiieren. Bielenstein: Straumann Deutschland steht jetzt die gesamte wissenschaftli- che und klinische Kompetenz von botiss zur Verfügung. botiss biomaterials wird sich künftig stärker auf die Entwicklung und Herstellung neuer innovativer Pro- dukte und deren klinischer Erprobung fokussieren. Natürlich wollen wir über etablierte Märkte in West- und Mit- teleuropa sowie Asien weitere Märkte erschließen: Für die USA und für Latein- amerika laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Vielen Dank für das Gespräch und die Einblicke bei Straumann und botiss! Hinweis: Das vollständige Interview finden Sie auf ZWP online sowie durch Scannen des nachstehenden QR-Codes. Vollständiges Interview t k a t n o K Straumann GmbH Heinrich-von-Stephan-Straße 21 79100 Freiburg im Breisgau info.de@straumann.com www.straumann.de botiss biomaterials GmbH Hauptstraße 28 15806 Zossen contact@botiss.com www.botiss.com Abb. 3: Ab sofort aus einer Hand zu beziehen: Produkte von Straumann und botiss biomaterials für die perfekte Symbiose von Implantologie und Regeneration. geschlossenen Studien untersucht. Au- ßerdem halten wir einen engen Kontakt zu unseren Anwendern und Meinungs- bildnern. Dadurch erhalten wir fortlau- fend neue Impulse. Apropos „etablierte Produkte“: Wie geht es mit Straumann Emdogain weiter, welchen Stellenwert hat der Vertrieb des Produkts? Kreuzwieser: Bekanntlich können mit Schmelzmatrixproteinen, wie dem seit 20 Jahren wissenschaftlich bestens dokumentierten Präparat Straumann Emdogain®, u. a. gingivale Rezessionen, vertikale Defekte und Furkationsde- fekte erfolgreich therapiert werden. Garo: Daher werden wir unsere An- strengungen in das Produkt aufrecht- erhalten und von den Ideen unseres Partners profitieren, um den Erfolg des Produkts weiter voranzutreiben. Auch Straumann BoneCeramic® werden wir nach wie vor weiter vertreiben. Wird Straumann in Zukunft noch eigene regenerative Projekte durchführen? Garo: botiss und Straumann verfolgen verschiedene innovative Entwicklungs- projekte und neue Regenerationspro- dukte, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen werden. Die Pipe- line ist voll und vielversprechend. Die gemeinsame Expertise im wissenschaft- lichen Bereich sowie bei markt- und zulassungsrelevanten Fragen ergänzt sich auch hier hervorragend. botiss- Produkte vervollständigen unser Port- folio, um ein Komplettanbieter im Be - reich Zahnersatz zu sein. Dementspre- chend wird der weltweite Vertrieb von botiss-Produkten durch Straumann laufend auf neue Märkte ausgedehnt. Gestatten Sie den Lesern und An- wendern einen Blick in die Zukunft. Welche Herausforderungen wollen Sie in der nächsten Zeit angehen? Garo: Wir können alles aus einer Hand anbieten und wollen mit klarem Kun- denfokus und kluger Planung der ge- meinsamen Aktivitäten im Gespräch mit den Behandlern verstärkt über das rege- nerative Portfolio informieren. Dabei gilt es zum einen, durch lokale Abstimmung zwischen unseren Straumann-Gebiets- verkaufsleitern und den Key-Account- Managern Biomaterialien die Kunden- betreuung maximal zu optimieren, zum anderen die neuen Mitarbeiter gut in das Straumann-Verkaufsteam zu integrieren. Bielenstein: Bewährte Formate wie die botiss academy und die Online- Webinare werden wir gemeinsam wei- terführen. Mit dem ITI hat Straumann einen weiteren starken wissenschaftli- chen Partner an seiner Seite, um auch in der Zukunft neue Maßstäbe zu set- zen. Eine große Herausforderung sehe 70 Implantologie Journal 10 | 2016
Mehr Stabilität MEHR GARANTIE Mehr Service Mehr Sicherheit Mehr Vertrauen Mehr Qualität Mehr Preisvorteil Mehr Ästhetik 5 JAHRE GARANTIE KOMPLETT: e.max-Krone & Individuelles(cid:1) Titanabutment, goldfarben(cid:1) eloxiert (inkl. Schraube, Modelle,(cid:1) Zahnfleischmaske, Übertra- gungsschlüssel und Versand) PREISBEISPIEL 337,- € zzgl. MwSt. Der Mehrwert für Ihre Praxis Als Komplettanbieter für zahntechnische Lösungen beliefern wir seit über 29 Jahren renommierte Zahnarztpraxen in ganz Deutschland. Ästhetischer Zahnersatz zum smarten Preis – so geht Zahnersatz heute. www.permadental.de | Freecall 0800/7 37 62 33 Modern Dental Group
NEWS Straumann [Infos zum Unternehmen] Digitale Lösungen Unterwegs durch Deutschland Seit September tourt Straumanns digitale Welt durch 40 deutsche Städte und gibt Zahnärzten und Laboren die Möglichkeit, die kompletten digitalen Arbeitsabläufe vor der eigenen Praxis- und Labortür ken- nenzulernen und zu erproben. Mit 580 PS, einem Showroom von elf mal sechs Metern und einer Dachterrasse für Nutzung bei schönem Wetter, kommt der Straumann- Truck in 40 Städte Deutschlands. Angefangen vom neuen Intraoralscanner, der auf der Tour erstmalig vorgestellt wird – mit wegweisenden Features wie Gestensteuerung und einem extrem kleinen Handstück – bis hin zu modernen Inhouse- Lösungen für Dentallabore, erfahren die Besucher, was die CAD/CAM-Technik in der Gegenwart zu bieten hat. Dabei geht es nicht nur um effiziente Arbeitsabläufe, sondern auch um die sich dynamisch ent- wickelnde Vernetzung der einzelnen Lösun- gen untereinander – wie beispielsweise der gleichzeitigen chirurgischen und protheti- schen Planung. Alle Termine der Straumann Roadshow finden Interessenten unter www.straumann.de/ ontour. Hier kann man sich auch direkt für einen Wunsch termin vor Ort anmelden. Quelle: Straumann GmbH Keramikimplantate Positive Studienresultate und FDA-Zulassung Dentalpoint [Infos zum Unternehmen] Mehr als 15.000 eingesetzte zweiteilige ZERAMEX®- Keramikimplantate weisen hinsichtlich der Osseo- integration eine Erfolgsrate vor, die sich über drei Produkt generationen hinweg von 96,7 % auf 98,5 % verbessert hat. Das ist das Ergebnis einer veröffent- lichten Studie1, die unter der Leitung von Univer sitäts- professor Dr. Dr. Siegfried Jank aus Hall (Österreich) durchgeführt wurde. Ziel der Studie war es, retrospektiv den klinischen Erfolg der zweiteiligen ZERAMEX®- Keramikimplantate bezüglich der Osseointegration zu ermitteln. Als Grund- lage dienten die Garantiedaten des Herstellers. Die Daten wurden über eine Zeitspanne von vier Jahren von 2010 bis 2014 retrospektiv und geblindet ausgewertet, wobei die 15.255 verkauften ZERAMEX®-Implantate mit der Anzahl der Implantate, die für Garantiefälle zu ersetzen waren, ins Verhältnis gesetzt wurden. 347 Implantate (2,2 %) waren nicht osseointegriert und wurden an den Hersteller zurückgesandt. Die ZERAMEX® T-Implantate er- reichten eine durchschnittliche Erfolgsrate von 96,7 % und die ZERAMEX® T-Implantate mit einer ZERALOCK-Verbindung ka- men auf eine durchschnitt liche Er- folgsrate von 98,5 %. Des Weiteren erzielten ZERAMEX® Plus-Implantate eine durchschnittliche Erfolgsrate von 99,4 % innerhalb der untersuchten Periode. Zudem hat der Schweizer Implantathersteller Dental- point AG einen weiteren Meilenstein in der Firmen- geschichte erreicht. Das zweiteilig verschraubte, me- tallfreie Keramikimplantatsystem ZERAMEX® P6 hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Marktzulassung erhalten. Neben der innovativen karbonfaserverstärkten VICARBO-Schraube und der Keramiktechnologie hat die FDA auch klinische Daten des ZERAMEX® P6-Implantates überprüft. 1 Jank S et al., Success Rate of Two-Piece Zirconia Implants: A Retro- spective Statistical Analysis. Implant Dent. 2016 Apr; 25 (2). Quelle: Dentalpoint AG 72 Implantologie Journal 10 | 2016
3.1mmD Eztetic™ Zahnimplantat Das 3.1mmD Eztetic Implantat bietet eine stabile, ästhetische Lösung für enge Frontzahnregionen. Durch eine Implantat-Abutment-Verbindung mit konischer Oberfläche, einem integriertem Platform-Switch und der Double Friction-Fit™- Technologie vermindert es Mikrobewegungen und Mikroundichtigket. Weitere Informationen erhalten Sie unter +49 (0)800 101 64 20. www.zimmerbiometdental.com Alle in diesem Dokument genannten Marken sind Eigentum von Zimmer Biomet oder ihren Tochtergesellschaften, sofern nicht anders angegeben. Aufgrund regulatorischer Anforderungen werden Produkte des Geschäftsbereichs Dental von Zimmer Biomet bis auf Weiteres weiter unter dem Namen Zimmer Dental Inc. und Biomet 3i LLC hergestellt. Das Eztetic Implantat wird hergestellt von Zimmer Dental, Inc und vertrieben von Biomet 3i, LLC. Einzelne Produkte sind moglicherweise nicht in jedem Land/ jeder Region erhaltlich oder registriert. Bitte wenden Sie sich wegen Produktverfugbarkeit und fur weitere Informationen an einen Vertriebsmitarbeiter von Zimmer Biomet. AD074DE REV A 08/16 ©2016 Zimmer Biomet. Alle Rechte vorbehalten.
NEWS Führungswechsel Neuer Medical Director bei curasan Seit dem 1. Juli 2016 hat die curasan AG mit Dr. Gregor Thomas einen neuen Leiter Bereich Medizin/Medical Direc- tor. Dr. Thomas übernimmt die Nach- folge von Dr. Wolf-Dietrich Hübner, der am Ende des Jahres in den Ruhestand eintreten wird. Dr. Hübner hat seinen Bereich über zwölf Jahre hinweg in der Führungsposition Medical Director er- folgreich geleitet und ein kompetentes Team aufgebaut. Dr. Hübner wird dem Unternehmen auch in Zukunft beratend zur Seite stehen. Mit Dr. Thomas konnte curasan einen erfahrenen Manager gewinnen, der als Mediziner bereits in leitenden Positio- nen mit den Schwerpunkten Klinische Forschung und Produktentwicklung in der Industrie tätig war. Darüber hinaus bringt Dr. Thomas als langjährig prakti- zierender Oralchirurg sowie als Spezia- list für Rekonstruktive Zahnmedizin und funktionelle Erkrankungen wert- vollen Input aus der Praxis mit. Dr. Thomas ist für den Bereich Medizin, Klinische Forschung, Regulatory Affairs und Quality Affairs verantwortlich und Mit- glied der Geschäftsleitung bei curasan. curasan [Infos zum Unternehmen] Quelle: curasan AG „Lunch & Learn“ Abformungen hautnah erleben Dort lernen, wo man auch praktiziert – das spart Zeit und bietet den Vorteil, das Erfahrene direkt dort einzusetzen, wo es in der täglichen Arbeit später benötigt wird. Daher kommen im Zuge der Veranstaltungsreihe „Lunch & Learn“ von Heraeus Kulzer erfahrene Produktexperten direkt in die Praxis und klären Zahnarzt und Team über die Möglichkeiten und Chancen des Heraeus Kulzer- Abform- Portfolios auf: Neben dem seit mehr als 15 Jahren bewährten Abformmaterial Flexitime umfasst das An- gebot der Reihe auch das Algi- natsubstitut xantasil und das selbsthärtende 2-Komponen- ten-Material für die provisori- schen Kronen PreVISION Temp. Gutes Essen und dabei noch etwas lernen. Der Name der Veranstaltungsreihe „Lunch [Infos zum Unternehmen] Heraeus Kulzer & Learn“ ist Programm. Im Rahmen des Angebots kommt ein Fachberater des Dentalunternehmens nach individueller Termin- vereinbarung in die Praxis und schult Zahnärzte und Team in ei- ner umfassenden Produktvorführung. Ein leckerer Lunch für alle Beteiligten gehört zum Angebotspaket dazu. Und das Beste: Das Angebot ist für interessierte Praxen komplett kostenlos. Zahnarzt und Team erhalten somit die Möglich- keit, alles ausführlich mit eigenen Händen zu er- proben. Bei Interesse an den Produkten profitiert die teilnehmende Praxis bei Erstkauf zusätzlich von einer exklusiven Einführungsaktion. Quelle: Heraeus Kulzer Die Materialien und das Dynamix speed System zum automatisierten Anmischen der Materialkartuschen können im Rahmen des Lunch & Learn-Angebotes in der Zahnarztpraxis ausführlich kennengelernt und individuell getestet werden. 74 Implantologie Journal 10 | 2016
I E G E Z N A ZWP Designpreis 2016 Die Schönste ist in einem Fabrikgebäude Fast sechzig Bewerbungen, eine sechs- köpfi ge Jury und Tausende Ideen, was gutes Design einer Zahnarztpraxis aus- macht – das sind die Fakten zum diesjäh- rigen ZWP Designpreis um „Deutschlands schönste Zahnarztpraxis“, den die Redak- tion der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis seit 2002 vergibt. Danke für Ihre Kreativität, Ihre Liebe zum Detail und Ihren Anspruch, Ihre Patienten jeden Tag in angenehmer Atmosphäre empfangen zu wollen. Ob Sie dabei mit den Kleinsten auf Abenteuerreise gehen oder Erwachsenen einen Ruhe pol vom Alltag schaffen, im Alt- oder Neubau praktizieren – auf das ausgewogene Zu- sammenspiel von Architektur und Design kommt es an, auf die Harmonie von For- men, Materialien, Farben und Licht. Nicht zuletzt auch auf den Wiedererkennungs- wert, den ganz eigenen Stil, das Corpo- rate Design. Einer Zahnarztpraxis ist das in Perfektion gelungen. Wir gratulieren dem MUND- WERK ALBSTADT! Dr. Shabana Ilic- Brodam und Zahntechniker Dejan Ilic haben aus Samtfabrik im ba- einer ehemaligen den-württembergischen Albstadt- Ebingen eine Zahnarzt praxis kreiert, die Gewohn- tes mit Gewagtem kombiniert, mit Stil und einem unverwechselbaren Erscheinungs- bild, das auch bei potenziellen Patienten mit einem gekonnten Außenauftritt – auf Drucksachen und der Website – eindrucks- voll glänzt. Die ausführliche Vorstellung der diesjäh- rigen Gewinnerpraxis und der Prämierten sowie einen Gesamtüberblick über alle Teil- nehmer fi nden Sie im ZWP spezial 9/2016, dem Supplement der ZWP Zahnarzt Wirt- schaft Praxis. Auch erwarten Sie spannende Artikel, u. a. zu den Themen Praxiskonzept, -planung und -gestaltung. Im kommenden Jahr wird der ZWP Design- preis neu vergeben. Einsendeschluss für alle Bewerber ist der 1. Juli 2017. Die Teilnah- mebedingungen und -unterlagen fi nden Sie auf www.designpreis.org sowie alle E-Paper-Ausgaben des ZWP spezial zum Designpreis. Wann bewerben auch Sie sich? Wir freuen uns darauf. ZWP spezial 9/16 [E-Paper] OEMUS MEDIA AG Stichwort: ZWP Designpreis 2017 Tel.: 0341 48474-120 zwp-redaktion@oemus-media.de www.oemus.com www.designpreis.org „Deutschlands schönste Zahnarztpraxis“ 2016: Das MUNDWERK ALBSTADT von Dr. Shabana Ilic-Brodam und Zahntechniker Dejan Ilic, Albstadt-Ebingen. Fotos: © Agentur Canzler, Norman Canzler AUF DEM WEG ZUR KOMFORTZONE KOMFORTZONE TECHNOLOGIE KOMFORTZONE CHIRURGIE KOMFORTZONE KLINIK KOMFORTZONE WIRTSCHAFTLICHKEIT Designpreis 2016 [Bildergalerie Teilnehmer] www.z1implantate.de Exklusiv Vertrieb in Deutschland www.dsi-huber.de
NEWS Neuer Onlineshop Digitales Einkaufserlebnis Er ist modern. Er ist strukturiert. Er ist intuitiv: Im Juli 2016 öff- nete die Dentaurum-Gruppe die Tore zu ihrem neugestalteten Onlineshop. Ganz in weiß, über- sichtlich und optisch an die aktuellen Webtrends ange- passt, rückt der überarbeitete Onlineshop das Wesentliche in den Fokus: Über 8.500 Pro- dukte aus Orthodontie, Zahn- technik und Implantologie. Über das persönliche Kun- dencenter Bestellungen der letzten zwei Jahre einsehen oder über die Ar- tikelhitliste nachbestellen. Sollen Produkte vorgemerkt werden, lohnt sich der Einsatz der Merklistenfunktion. Mit dem optimier- ten Produktvergleich können die Unterschiede ähnlicher Artikel herausgestellt werden. Es steht dem Shop-Nutzer frei, aus verschiedenen Versandarten zu wählen. Standardbestellungen aus Deutschland, Österreich lassen sich die DENTAURUM [Infos zum Unternehmen] und der Schweiz sind im Onlineshop, un- abhängig vom Bestellwert, versandkos- tenfrei. Noch ein weiterer Grund, warum sich der Besuch des neuen Shops unter https://shop.dentaurum.de lohnt. Quelle: DENTAURUM GmbH & Co. KG Spendenaktion Zahnbürsten und Zahnpasta für geflüchtete Menschen Henry Schein unterstützt das Engage- ment der deutschen Zahnärzteschaft zur Förderung der Mundgesundheit von geflüchteten Menschen. Mit dem Projekt „Gesund beginnt im Mund“ hat das Unternehmen über 100.000 Prophylaxeartikel im Wert von mehr als 50.000 Euro an zahnärztliche Ini- tiativen im ganzen Bundesgebiet ge- spendet. Die Aktion wurde großzügig durch die Spendenpartner CP GABA GmbH und Sunstar Deutschland GmbH unterstützt. Empfänger der Sachspenden sind in erster Linie „Regionale Arbeitsgemein- schaften Zahngesundheit“. Aber auch Vereine wie das Hilfswerk Zahnmedizin Bayern oder die Grünhelme e.V. sowie einzelne Zahnärzte, die mit größeren Organisationen wie dem Malteser Hilfs- dienst kooperieren, haben in diesem Rahmen umfangreiche Spendenmate- rialien erhalten. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Bundeszahnärzte- kammer (BZÄK) umgesetzt, die Henry Schein bei der Vorbereitung mit einer Be- darfsabfrage in den Ländern unterstützte. Henry Schein [Infos zum Unternehmen] Mitarbeiter im Logistikzentrum von Henry Schein unterstützen das Engagement des Unternehmens und zeigen beim Versand der Spende besonderen Einsatz. Quelle: Henry Schein Deutschland GmbH 76 Implantologie Journal 10 | 2016
. . . n n n e e e t t t l l l a a a h h h e e e b b b r r r o o o v v v e e e t t t h h h c c c e e e R R R e e e l l l l l l A A A . . . s s s t t t n n n a a a p p p m m m l l l l l l I I I a a a n n n o o o r r r i i i S S S y y y p p p s s s t t t n n n e e e D D D 6 6 6 1 1 1 0 0 0 2 2 2 © © © 9 9 9 0 0 0 6 6 6 1 1 1 - - - E E E D D D - - - 6 6 6 3 3 3 6 6 6 0 0 0 7 7 7 6 6 6 2 2 2 3 3 3 Ankylos® Prothetische Lösung auf anguliert gesetzten Implantaten Das SmartFix® Konzept für Ankylos® Das implantat-prothetische Verfahren zur Sofortversorgung von zahnlosen Patienten mit anguliert gesetzten Implantaten umgeht kritische anatomische Bereiche und bietet einen stabilen Prothesensitz. Besondere Merkmale des SmartFix-Konzepts: • Sehr kleiner Aufbaukopf • Einbringhilfe für sichere Handhabung www.dentsplyimplants.de
EVENTS Abb. 2 Abb. 1 Abb. 3 Abb. 1: Das Befundsymposium am Samstagnachmittag war ein voller Erfolg. – Abb. 2: Daumen hoch für eine gelungene Veranstaltung (v.l.): Prof. Dr. Georg Gaßmann, Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz und Dr. Theodor Thiele, M.Sc. – Abb. 3: Live-Demonstrationen beim MIS Pre-Congress Symposium mit Dr. Mathias Plöger/Detmold und Christian Hebbecker/Berlin. 13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin Das Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin gehört seit über einem Jahrzehnt zu den Veranstaltungen auch mit überregionaler Ausstrahlung. In al- ter Tradition hatten über 200 Teilneh- mer am 16. und 17. September wieder die Möglichkeit, sich in den Disziplinen Implantologie und Allgemeine Zahn- heilkunde weiterzubilden. Den Auf- takt des Forums im pentahotel Leipzig machte Freitagmittag das Pre-Congress Symposium der Firma MIS. Dr. Mathias Plöger referierte hier über die Vorteile der digitalen Planung von augmentati- ven Maßnahmen bei komplexen Fällen. Im Anschluss daran stellte Christian Hebbecker das MGuide-Verfahren in der dentalen Implantologie vor. In weiteren Seminaren konnten sich die Teilnehmer unter Anleitung von Dr. Theodor Thiele, M.Sc. zu „Sinuslifttech- niken und Chirurgie in der Kieferhöhle” sowohl theoretisch als auch praktisch weiterbilden. Dr. Tomas Lang führte in- teressierte Zahnärzte in einem kombi- nierten Theorie- und Demonstrations- kurs in das Fachgebiet der Endodontie ein, während Dr. Dominik Nischwitz in einem Spezialistenkurs theoretisches und praktisches Wissen zur Biologi- schen Zahnheilkunde vermittelte. Wie ein erfolgreiches Personalmanagement aussehen kann, erfuhren die Seminar- teilnehmer bei Prof. Dr. Thomas Sander und Prof. Dr. Leena Pundt. Am Samstagvormittag erwartete die Teilnehmer des 13. Leipziger Fo- rums für Innovative Zahnmedizin ein spannendes Vortragsprogramm zu den Schwerpunktthemen Allgemeine Zahnheilkunde und Implantologie. Im implantologischen Programm ging es um Konzepte, die sich im implantologi- schen Alltag bewährt haben. Als besonderes Highlight fand am Samstagnachmittag unter der wissen- schaftlichen Leitung von Dr. Theodor Thiele, M.Sc., erstmals das „Befund- symposium“ statt. Damit fand der bereits Anfang Juni in Warnemünde im Rahmen des Ostseekongresses/ 9. Norddeutsche Implantologietage an- gebotene Befundworkshop seine Fort- setzung. Im Leipziger Symposium soll- ten die Algorithmen der Befunderhe- bung, -bewertung und -einordnung an ausgewählten Beispielen und für ver- schiedene Fachgebiete vorgestellt, für den klinischen Alltag nutzbar gemacht sowie die zentrale Rolle des Zahnarztes herausgearbeitet, verdeutlicht und vor allem diskutiert werden. Der ausführliche Nachbericht ist auf ZWP online verfügbar. 13. Leipziger Forum 13. Leipziger Forum [Bildergalerie] [Video] t k a t n o K OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 event@oemus-media.de www.leipziger-forum.info 78 Implantologie Journal 10 | 2016
EVENTS Abb. 1 All-on-4® Live-OP – „Feste Zähne an einem Tag“ Nobel Biocare [Infos zum Unternehmen] Am 3. September 2016 fand eine Fortbildung unter Verwendung des neuen, erstmals in New York vorge- stellten (Implantologie Journal 9/16), Zygoma-Implantates von Nobel Biocare statt. Prof. Paulo Maló (Abb. 3), Dr. Ana Ferro (Abb. 2) und das Team von Dr. Bernd Quantius (Abb. 4) haben im Rahmen einer Live-OP eine All-on-4®- Zygoma- Implantation mit Sofortver- sorgung durchgeführt. Die Operation wurde live aus der Mönchengladbacher Praxis von Dr. Quantius von 9 bis 17 Uhr in der Skihalle allrounder mountain resort in Neuss übertragen. Dr. Quantius betreibt die derzeit einzige MALO CLINIC in Deutschland. Nach der OP standen die Chirurgen persönlich für einen Wissensaustausch mit anschließender Diskussion zur Verfügung. Dr. Ferro kommentierte das Geschehen auf der Leinwand für Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 80 Implantologie Journal 10 | 2016 die nahezu 100 Teilnehmer vor Ort (Abb. 1) und beantwortete während- dessen auch Fachfragen aus dem Pu- blikum. Wie angekündigt konnte die Patientin, die am Morgen implantolo- gisch versorgt wurde, bereits am Nach- mittag die Praxis mit festsitzenden Langzeitprovisorien verlassen. Prof. Maló und Dr. Quantius gaben in ihren an die Operation anschließen- den Vorträgen Einblicke in ihre tägli- che Arbeit mit dem All-on-4®-Konzept und dem MALO CLINIC Protokoll. Das All-on-4®-Konzept für die Rehabilita- tion zahnloser Kiefer hat viele Vorteile für die Patienten: Sie erhalten in der Regel auf vier Implantaten einen fest- sitzenden implantatgestützten Zahn- ersatz, der sofort belastet werden kann. Augmentative Maßnahmen seien we- der notwendig noch vorgesehen, wenn man sich an sein Protokoll halte, so Prof. Maló in Neuss. Gastgeber dieses für alle Beteiligten sehr aufschlussreichen Tages war Nobel Biocare, dessen Deutsch- land-Geschäftsführer Dr. Ralf Rauch (Abb. 5) durch die Veranstaltung führte. t k a t n o K Nobel Biocare Deutschland GmbH Stolberger Straße 200 50933 Köln Tel.: 0221 50085-0 info.germany@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com
INNOVATIV. EINFACH.SICHER INNOVATIV. Ob navigierte Implantation mittels Guided- Surgery, digitale Abformung oder die Herstellung von individuellen Abutments mit CAD/CAM Verfahren. Die Zukunft beginnt jetzt – mit alphatech®. EINFACH. Vom übersichtlichen OP-Tray mit allen benötigten Komponenten bis zum kompletten Spektrum an Versorgungsmöglichkeiten. Überfl üssiges hat hier keinen Platz. SICHER. Sicherheit bietet das alphatech® System in allen Bereichen. Von der BONITex® Oberfl äche, über Bohrer mit Tiefenstops bis hin zu einer separaten Schraube für alle prothetischen Aufbauten. FreeTel: 0800 -1500055 FreeFax: 0 8000 - 400044 www.alphatech-implantate.de alphatech@henryschein.de
EVENTS Straumann 3. Straumann Forum [Infos zum Unternehmen] Zahntechnik [Bildergalerie] Neuheiten der digitalen Zahntechnik in Abgrenzung und Ergän- zung zu bewährten analogen Konzepten bestimmten das bereits zum dritten Mal stattfindende Forum Zahntechnik in Wolfsburg. Premiere feierte im Rahmen dieser Veranstaltung das Straumann Forum Innovation, welches Erkenntnisse aktueller Forschungs- arbeit und praktischer Anwendungsmöglichkeiten in der Implan- tologie und Prothetik thematisierte. Die Veranstaltung für die 200 Teilnehmer fand am 23. und 24. September 2016 auf dem Wolfsburger Werksgelände der Volkswagen AG statt. 3. Straumann Forum Zahntechnik Abb. 2 Abb. 1 Abb. 3 Abb. 1: Straumann Deutschland-Geschäftsführer René Garo (Mitte) im Gespräch mit den Referenten ZTM Bernd Goller (l.) und Prof. Dr. Martin Rosentritt. – Abb. 2: Der Straumann Roadshow-Truck auf dem Werksgelände der Volkswagen AG in Wolfsburg. – Abb. 3: Über 200 Teilnehmer haben die beiden Straumann Foren in Wolfsburg besucht. Am ersten Veranstaltungstag be- leuchteten renommierte Referenten aus wissenschaftlicher sowie praktischer Perspektive die Herausforderungen des zahntechnischen Berufsfeldes. Themen waren unter anderem das Zusammen- spiel zwischen Intraoralscan, digitaler Implantatplanung und CAD-Software, das Spannungsfeld zwischen ökono- mischer laborinterner und -externer Fertigung von Zahnersatz sowie digi- tale Aufwachstechniken. Florian König widmete sich als Formel 1-Experte in seinem Vortrag der erfolgreichen Teamarbeit in der Boxengasse und gab Einblicke hinter die Kulissen eines Spitzensports. Straumann Forum Innovation – Sharing insights Einblicke in Erkenntnisse aktueller For- schungsarbeit und praktischer Anwen- dungsmöglichkeiten der Zahnmedizin – dafür stand das in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindende Straumann Forum Innovation. Sowohl implantologische, prothetische, digitale als auch regenerative Konzepte wurden im Rahmen der eintägigen Veranstaltung am 24. September in Form von Kompaktvorträgen behan- delt. Themen waren unter anderem aktuelle Leitlinien und deren Relevanz für die implantologische Praxis, Mög- lichkeiten der Implantatversorgungen im Spannungsfeld zwischen Individua- lität, Ästhetik und Effizienz sowie digi- tale Workflows in der Zahnarztpraxis. Theoretische Vorträge wurden durch Diskussionen und praktische Fallpla- nungen abgerundet. t k a t n o K Straumann GmbH Heinrich-von-Stephan-Straße 21 79100 Freiburg im Breisgau Tel.: 0761 4501-0 info.de@straumann.com www.straumann.de 82 Implantologie Journal 10 | 2016
Dentegris Präzisions Implantate made in Germany Bovines Knochenaufbaumaterial, Kollagenmembranen, Kollagenvlies, Alveolarkegel, Weichgewebsmatrix Tausendfach bewährtes Implantatsystem Soft-Bone-Implantat - der Spezialist im schwierigen Knochen SL-Sinuslift-Implantat - der Spezialist für den Sinuslift SLS-Straight-Implantat - der klassische Allrounder CompactBone B. Natürliches, bovines Knochenersatzmaterial CompactBone S. Biphasisches, synthetisches Knochenersatzmaterial * BoneProtect® Membrane Native Pericardium Kollagenmembran BoneProtect® Guide Natürlich quervernetzte Kollagenmembran BoneProtect® Fleece Natürliches Kollagenvlies BoneProtect® Cone Alveolarkegel aus natürlichem Kollagen MucoMatrixX® Soft Tissue Graft Dentegris Deutschland GmbH | Tel.: 02841-88271-0 | Fax: 02841-88271-20 | www.dentegris.de | shop.dentegris.de *Made in UK
EVENTS | VORSCHAU Intensivtraining am unfi xierten Humanpräparat im Herbst 2017 Im spätsommerlichen Budapest fi ndet vom 15. bis 17. Sep- tember 2017 in Zusammenarbeit mit der renommierten Semmelweis-Universität am II. Institut für Pathologie der OT medical-Humanpräparatekurs statt. OT medical [Infos zum Unternehmen] Eingeleitet durch ein wissenschaftliches Vortragsprogramm liegt der Schwerpunkt dieses Intensivtrainings in der prakti- schen Arbeit am unfi xierten Humanpräparat und beinhaltet z. B. den internen Sinuslift unter endoskopischer Kontrolle, verschiedene Sinuslift- und Bone-Split-Techniken, unterschied - liche Möglichkeiten der Implantatinsertion, Nerv-Transposi- tion (am fi xierten Unterkiefer) u.v.m. Der Kurs bietet optimale Bedingungen, neue OP-Techniken auszuprobieren und vor- handene Kenntnisse zu vertiefen. Abgerundet wird das Fortbildungswochenende durch ein attraktives Rahmenprogramm, das neben Einblicken in das traditionelle Budapest auch kulinarische Entdeckungen und ausreichend Raum für den kollegialen Austausch bereithält. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine früh- zeitige Anmeldung empfohlen. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0421 557161-0. OT medical GmbH www.ot-medical.de Zahnheilkunde goes S-A-F-A-R-I plantaten und metallfreiem Zahnersatz in die Praxis, Implantate beim zahn- losen Patienten sowie ein funktionsdi- agnostisches Konzept für den richtigen Biss. Zudem werden unternehmerische Erfolgskonzepte diskutiert. Als Referen- ten konnten Prof. Dr. Joachim S. Her- mann, Prof. Dr. Georg Meyer, Dr. Jochen Mellinghoff, Dr. Harald Fahrenholz, Dr. Marc Hinze, ZA Michael Weiß und Dr. Ralph Schauer gewonnen werden. Alle Informationen fi nden sich auf der Website www.s-a-f-a-r-i.de Munich Implant Study Club www.munich-implant-study-club.de © Francois Gagnon/Shutterstock.com Soweit sie auch voneinander entfernt erscheinen – moderne Zahnheilkunde und die wilde, ungezähmte Natur Afrikas haben etwas gemeinsam. Genau wie die einmalige Tier- und Pfl anzenwelt des Kontinents, so stel- len auch Zahnfl eisch, Zähne und Kie- fer Teile eines empfi ndlichen Systems dar, das in seiner Gesamtheit gesehen werden muss. Die faszinierenden Landschaften von Victoria Falls, Chobe Nationalpark und Botswana im südlichen Afrika bieten deshalb den Rahmen für den S-A-F-A-R-I Kongress 2017 des Munich Implant Study Clubs M.I.S.C. vom 1. bis zum 9. September 2017. Unter dem Thema „Neue Konzepte in der Zahnheilkunde“ bietet er Gelegenheit, sich in einmaliger Atmosphäre über aktuelle Entwicklun- gen in der Zahnheilkunde auszutau- schen. Zu den Themen gehören dabei parodontologische Konzepte für den Erhalt von Zähnen und Zahnimplan- taten, die Integration von Keramikim- 84 Implantologie Journal 10 | 2016
Mehr Informationen unter: zeramex.com GE L Zweiteilig, reversibel verschraubbar 100% metallfrei Starke Verbindung mit VICARBO Schraube Eine Innovation aus der Schweiz, basierend auf 10 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Keramikiplantaten. s t r o n g . b r i g h t . r i g h t .
EVENTS | VORSCHAU PERMADENTAL zeigt auf der 2. Jahrestagung der DGDOA Flagge An der diesjährigen Tagung der Deutschen Gesellschaft für digitale orale Abformung (DGDOA) am 21. und 22. Oktober in Mainz wird auch PERMADENTAL als Premiumpartner an der Industrieaus- stellung teilnehmen. Schwerpunkt der Beteiligung wird PERMADENTALs MD3D- Scanner sein, ein 3-Shape-Trios-Scanner, den das Unternehmen als Re-Seller ver- treibt. In teressierte Teilnehmer können die Gelegenheit zum „live scannen“ nutzen und sich vom fachkundigen Team über die Vorteile des digitalen Work- flows beraten lassen. Zielsetzung der 2014 gegründeten DGDOA ist die Darstellung und Verbrei- tung neuer Erkenntnisse, Verfahren und Systeme bei der digitalen Abformung in der Zahnarztpraxis. Unter anderem halten Prof. Dr. Daniel Edelhoff (Mün- chen), Prof. Dr. Dr. Albert Mehl (Zürich) und Dr. Jan-Frederik Güth (München) Referate und in zahlreichen Workshops werden Detailkenntnisse zu Materialien und Verfahren vermittelt. PERMADENTAL GmbH www.permadental.de 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongress 2017 Am 13. Mai 2017 findet der 5. CAMLOG Zahntechnik-Kon- gress im Colosseum Theater in Essen statt. Unter dem Leit- gedanken „Faszination Implantatprothetik“ tauschen sich erfahrene Experten und Kongressteilnehmer über neue Ent- wicklungen und Materialien sowie über die Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die Zahntechnik aus. Als Austragungsort sind Essen und das Colosseum Theater 0perfekt. Denn die Ruhrmetropole stand in der Vergangen- heit wie kaum eine andere deutsche Stadt für technischen Fortschritt – daran knüpft CAMLOG an. Die Digitalisierung und die daraus resultierenden Möglichkei- ten zur individuellen Patientenversorgung sind die Schwer- punktthemen des Kongresses. In ihren Vorträgen setzen sich die Experten mit jeweils drei Kernfragen auseinander, die sie anhand ihrer Erfahrungen analysieren und beantworten. Ein Highlight wird der Vortrag „Du bist die Entscheidung“ von Urs Meier. In seinem Referat ermutigt er sein Publikum, Entscheidungen mit Freude und ohne Angst zu treffen. Die Teilnehmer dürfen gespannt sein. CAMLOG [Infos zum Unternehmen] Der 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongress bietet die ideale Gelegenheit, neue Beziehungen zu knüp- fen und das vorhandene Wissen aufzufrischen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.faszination-implantatprothetik.de CAMLOG Vertriebs GmbH www.camlog.de 86 Implantologie Journal 10 | 2016
Die Leser des Implantologie Journals haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzu rufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am Webinar ist kostenfrei. Dr. Dr. Rainer Fangmann, M.Sc. [Infos zum Referenten] WEBINAR KURSINFORMATIONEN 1 CME-Punkt WEBINAR | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Live! 10. November, 17 Uhr So einfach wirds gemacht: 1. Bitte registrieren Sie sich direkt über www.DTStudyClub.de als kosten- loses Mitglied im DT Study Club. 2. Jetzt sind Sie kostenloses Mitglied des DT Study Clubs. 3. Möchten Sie das spezielle Implantologie Journal CME-Webinar des Monats oder weitere Webinare aus dem Implantologie Journal CME- Archiv anschauen, so müssen Sie sich jeweils für den Kurs Ihrer Wahl erneut re gistrieren. 4. Um CME-Fortbildungspunkte zu erhalten, müssen Sie im Anschluss an das Webinar am Multiple-Choice-Fortbildungsquiz teilnehmen. Diese können als Bestandteil des Tests sofort ausgedruckt und bei Bedarf bei Ihrer Zahnärztekammer eingereicht werden. 5. Los gehts! Viel Spaß mit dem DT Study Club Online-Fortbildungsportal! Termin: » am 10. November, 17 Uhr, unter: www.DTStudyClub.de/ DentsplySironaImplants Unterstützt von: WICHTIG! Für Ihre Fortbildungspunkte müssen Sie Ihre voll- ständige Anschrift im Profi l anlegen! Patienten äußern in der Praxis immer häufi ger den Wunsch nach unmittelbarer Versorgung: Zahnentfernung, Implantatinsertion, festsitzende Versorgung – am selben Tag. Dieser Wunsch steht im Gegensatz zur von Brånemark et al. vertretenen Auffassung, dass die Osseointegration von Implantaten im Wesentlichen durch zwei Maßnahmen zu sichern sei. Erstens sollte das Implantat primär ge- deckt bleiben und zweitens sollte es erst nach einer Einheilphase von vier bis sechs Monaten belastet werden. Tatsächlich führte dieses bekannte Vorgehen in der Vergangenheit zu höheren Erfolgsraten. Aus Sicht der Patienten hat es allerdings viele Nachteile. In diesem Webinar beschäftigt sich Dr. med. Dr. med. dent. Rainer Fangmann, M.Sc. mit dem Konzept der Sofortimplantation mit partieller Sofort- belastung. Anhand des ANKYLOS®-Implantatsystems erläutert er das primäre Vorgehen und geht auf Ausgangsbedingungen sowie Risikofaktoren bei diesem Verfahren ein. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, im Anschluss an das Webinar dem Referenten Fragen zu stellen und durch die Beantwortung der CME-Fragen zwei Fort- bildungspunkte zu erwerben. DENTAL TRIBUNE STUDY CLUB – DAS ONLINE-PORTAL FÜR ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG Der Dental Tribune Study Club ist ein umfassendes internationales Web- Portal für die zahnärztliche Fortbildung. Dabei werden Online-Seminare als interaktive Live-Vorträge oder Aufzeichnung sowie Mitschnitte von Vor- trägen auf internationalen Kongressen einem weltweiten Fachpublikum unkompliziert zugänglich gemacht. Der Dental Tribune Study Club ermöglicht, fördert und vereinfacht den globalen Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis. Der Dental Tribune Study Club verfügt darüber hinaus über eine stetig wachs ende Datenbank mit internationalen wissenschaftlichen Studien, Fachartikeln und Anwenderberichten zu allen Themen der Zahnmedizin. Die Vorteile der Online-Fortbildung im Dental Tribune Study Club » Effi ziente Fortbildung » Keine teuren Reise- und Hotelkosten » Keine Praxisausfallzeiten » Fortbildung überall und jederzeit » Austausch mit Experten und Kollegen problemlos möglich » Zugang zum DT Study Club Archiv WWW.DTSTUDYCLUB.DE Implantologie Journal 10 | 2016 87
TIPP | LEITLINIE Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) und die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) haben die erste S3-Leitlinie zur Behandlung periimplan- tärer Infektionen an Zahnimplantaten veröffentlicht. Erste S3-Leitlinie zur Therapie periimplantärer Infektionen Systematisch entwickelt, wissen- schaftlich begründet und praxisorien- tiert: Die erste S3-Leitlinie zur Behand- lung periimplantärer Infektionen ist nicht nur national, sondern auch inter- national die erste Leitlinie zu diesem Thema auf höchstem Qualitätsniveau. Sie beschreibt jenen Therapiekorridor, in dem sich Zahnärztinnen und Zahnärzte bei der Behandlung von Pa tien ten mit periimplantärer Mukositis oder Periim- plantitis sicher bewegen können. m o c . k c o t s r e t t u h S / e r u t c e t i h c r a j 2 © „Das Ziel der Leitlinie ist es, Kollegin- nen und Kollegen eine Entscheidungs- hilfe zur Therapie periimplantärer Infektionen zu bieten“, sagt DGI-Prä- sident Prof. Dr. Frank Schwarz, Düs- seldorf, der zusammen mit Prof. Dr. Jürgen Becker und elf Co-Autoren die Leitlinie in rekordverdächtigem Tempo erstellt hat. Die Experten haben die klinische Wirksamkeit adjuvanter oder alternativer Maßnahmen im Vergleich zu konventionellen nichtchirurgischen und chirurgischen Therapieverfahren bewertet. Es ist die erste von insgesamt vier Leitlinien, mit deren Entwicklung Experten von 16 Fachgesellschaften und Organisationen bei der zweiten DGI-Leitlinienkonferenz im September 2015 begonnen haben. Ein relevantes Problem Die Prävalenzen auf Patientenebene variieren laut Literatur für die periim- plantäre Mukositis zwischen 19 und 65 Prozent und für die Periimplantitis zwischen einem und 47 Prozent. Die gewichtete durchschnittliche Prävalenz beträgt 43 Prozent für die periimplanäre Mukositis und 22 Prozent für die Peri- implantitis. Studien belegen die Folgen einer Nichtbehandlung: Nach einem Beobachtungszeitraum von fünf Jahren betrug die Konversion einer klinisch manifesten periimplantären Mukositis in eine Periimplantitis ohne Therapie 43,9 Prozent. Durch eine regelmäßige vorbeugende Therapie konnte die In- zidenz in der Kontrollgruppe hingegen auf 18 Prozent reduziert werden. Eine experimentell induzierte Periimplantitis zeichnet sich durch eine spontane Pro- gression aus und führt unbehandelt zum Implantatverlust. Die Weichen richtig stellen Schon bei der Planung und der Be- handlung gilt es, bestimmte Risikofak- toren zu beachten und zu vermeiden, die bei der Entstehung periimplantärer Entzündungen eine Rolle spielen. Es ist natürlich wichtig, Fehlpositionie- rungen von Implantaten zu vermeiden, ebenso den fehlerhaften Sitz und/oder mangelnde Präzision der Sekundar- teile und Überkonturierungen von Res taurationen. Wichtig: Mukositis früh erkennen und behandeln. „Eine frühzeitig erkannte und behan- delte periimplantäre Mukositis ist eine wichtige präventive Maßnahme zur Verhinderung einer Periimplantitis“, betont Prof. Schwarz. Dafür ist die kon- sequente Implantatnachsorge unerläss- lich und Bestandteil der Behandlung. Allerdings berichten die Autoren aller im Leitlinienprozess bewerteten Publi- kationen von residualen Blutungswer- ten nach einem Beobachtungsintervall von drei bis zwölf Monaten. „Eine voll- ständige Abheilung der periimplantä- ren Mukositis kann demnach nicht bei allen Patienten vorhersehbar erreicht werden“, kommentiert der DGI-Präsi- dent. Daher sollten regelmäßige Nach- kontrollen – möglichst alle drei Monate – erfolgen, um eine Nachbehandlung rechtzeitig einzuleiten. Diagnostischer Schlüsselparameter Schlüsselparameter für die klinische Dia gnostik periimplantärer Infektionen ist die Blutung auf Sondierung (BOP), die vor allem bei fortgeschrittenen Lä- sionen einer Periimplantitis von putriden Exsudationen begleitet sein kann. Der marginale Knochenabbau lässt zumeist 88 Implantologie Journal 10 | 2016
auch die periimplantären Sondierungs- tiefen steigen. „Die Taschenbildung ist ein zuverlässiges diagnostisches Krite- rium einer Periimplantitis“, sagt Prof. Schwarz. Der radiologisch nachweis- bare Knochenabbau unterscheidet die Periimlantitis von einer Mukositis. Vor Therapiebeginn sollten generell systemische und lokale Risikofaktoren identifiziert werden. Ebenso gilt es, weitere Faktoren, wie zum Beispiel einen fehlerhaften Sitz und/oder mangelnde Präzision der Sekundar- teile, Überkonturierungen von Restau- rationen oder Fehlpositionierungen der Implantate, zu berücksichtigen. 1. Empfehlungen zur nicht chirurgischen Therapie der periimplantären Mukositis – Bei einer periimplantären Mukositis soll eine regelmäßige professionelle, mechanische Plaqueentfernung er- folgen. – Eine Optimierung der häuslichen Mundhygiene durch den Patienten kann den Therapieerfolg positiv be- einflussen. – Durch alternative oder adjuvante Maßnahmen kann die klinische Effektivität einer nichtchirurgischen Therapie der periimplantären Muko- sitis im Vergleich zu einem manu- ellen Debridement nicht signifikant verbessert werden. 2. Empfehlungen zur nichtchirurgischen Therapie der Periimplantitis – Alternative oder adjuvante Maß- nahmen zu einem manuellen Debri- dement sollten für die nichtchirur- gischen Therapie der Periimplantitis eingesetzt werden. Evidenz liegt für folgende alternative Monotherapien vor: mittels YAG-Laser und glycin- gestütztem Air-Polishings sowie für den adjuvanten Einsatz lokaler Anti- biotika mit kontrollierter Freisetzung (einmalige Anwendung von Doxy- cyclin), CHX-Chips und antimikro- bieller Photodynamischer Therapie. – Der Behandlungserfolg und die Sta- bilität der erzielten klinischen Ergeb- nisse (> sechs Monate) sollten aber insbesondere bei initial tiefen Ta- schen von > 7 mm als prognostisch ungünstig eingestuft werden. – Wenn das Behandlungsziel durch eine nichtchirurgische Therapie nicht erreicht werden kann, sollten insbe- sondere fortgeschrittene Läsionen frühzeitig einer chirurgischen Thera- pie zugeführt werden. 3. Empfehlungen zur chirurgischen Therapie der Periimplantitis – Welches chirurgische Protokoll zu bevorzugen ist, lässt sich zum ge- genwärtigen Zeitpunkt aus der Lite- ratur nicht ableiten. – Bei einer chirurgischen Therapie soll zunächst das Granulationsgewebe vollständig entfernt werden. – Die Dekontamination exponierter Implantatoberflächen ist wichtig. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann nicht beurteilt werden, ob eine spe- zifische Reinigungsmethode anderen überlegen ist. Häufig wurden jedoch mechanische (zur Reduktion des Bio- films) und chemische (zur Reduktion und Inaktivierung des Biofilms) Ver- fahren kombiniert. – Zum jetzigen Zeitpunkt kann der zusätzliche Nutzen einer peri- und/ oder postoperativen Antibiotikagabe nicht bewertet werden. Eine unter- stützende One-Shot-Gabe bei der chirurgischen Therapie der Periim- plantitis kann erfolgen. – Nach Dekontamination können aug- mentative Verfahren zu einer radio- logisch nachweisbaren Auffüllung intraossärer Defektkomponenten führen. – Alle chirurgischen Therapie ansätzen bergen grundsätzlich ein hohes Risiko für die postoperative Ent- stehung mukosaler Rezessionen. – Zur Stabilisierung der periimplantären Mukosa kann eine Weichgewebe- augmentation erwogen werden. – Eine Explantation sollte bei Im- plantatlockerung, nicht behebbaren technischen Komplikationen, kom- plexen Implantatdesigns (wie Hohl- zylinder), Therapieresistenz oder Übergreifen der Infektion auf anato- mische Nachbarstrukturen erfolgen. Quelle: DGI und DGZMK I E G E Z N A LEITLINIE | TIPP 4.EURO OSSEO 2016 HAMBURG Knochenaufbau vs. Sofortversorgung Universität trifft Praxis 18.11.2016 Workshops 19.11.2016 Kongress Fortbildungspunkte: 15 CME Hauptreferenten: Prof. Dr. Paulo Malo Prof. Dr. Dennis P. Tarnow Prof. Dr. Dr. Max Heiland Weitere Informationen & Anmeldung unter: www.euro-osseo.com/de Implantologie Journal 10 | 2016 89
IMPRESSUM Kongresse, Kurse und Symposien 1. Wiesbadener Forum für Innovative Implantologie 4./5. November 2016 Veranstaltungsort: Wiesbaden Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.wiesbadener-forum.info Implantologieforum Berlin 4./5. November 2016 Veranstaltungsort: Berlin Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.implantologieforum.berlin 6. Essener Implantologietage 11./12. November 2016 Veranstaltungsort: Essen Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.essener-implantologietage.de Faxantwort an 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir die angekreuzten Veranstaltungsprogramme zu. Titel, Name, Vorname E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung des Programmes.) Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Impressum Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 Fax: 0211 16970-66 sekretariat@dgzi-info.de Verleger: Torsten R. Oemus Verlag: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Deutsche Bank AG Leipzig IBAN DE20 8607 0000 0150 1501 00 BIC DEUTDE8LXXX Verlagsleitung: Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion: Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Schriftführer: Dr. Georg Bach Redaktion: Georg Isbaner · Tel.: 0341 48474-123 g.isbaner@oemus-media.de Katja Scheibe · k.scheibe@oemus-media.de Redaktioneller Beirat: Dr. Georg Bach, Prof. Dr. Herbert Deppe, Prof. (CAI) Dr. Roland Hille, Prof. Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel, Dr. Rolf Vollmer Layout: Sandra Ehnert/Theresa Weise Tel.: 0341 48474-119 Korrektorat: Frank Sperling/Sophia Pohle Tel.: 0341 48474-125 Druck: Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal Erscheinungsweise/Aufl age: Das Implantologie Journal – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Im- plantologie e.V. – erscheint 2016 in einer Aufl age von 15.000 Exemplaren mit 10 Ausgaben (2 Doppelausgaben). Der Bezugspreis ist für DGZI-Mitglieder über den Mitgliedsbeitrag in der DGZI abgegol- ten. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlegers und Herausgebers unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspei- cherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einver ständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Foto- kopien an den Verlag über. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge auf Formfehler und fachliche Maßgeblichkeiten zu sichten und gegebenenfalls zu berichtigen. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfasser namen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befi nden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellun- gen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Praxisstempel / Laborstempel Grafi k/Layout: Copyright OEMUS MEDIA AG 90 Implantologie Journal 10 | 2016
ABOSERVICE Implantologie Journal Interdisziplinär und nah am Markt BESTELLUNG AUCH ONLINE MÖGLICH www.oemus.com/abo 20. Jahrgang | € 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 10 2016 Fachbeitrag | Prothetik Wie ist die Genauigkeit von Bohrschablonen einzuschätzen? Seite 20 CME | DGZI Peer-reviewed Sofortimplantation mit partieller Sofortbelastung Seite 28 DGZI intern 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI in München Seite 46 Markt | Interview Vertrauen durch stetige Weiterentwicklung Seite 62 Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe folgende Themen: Fachbeitrag | Prothetik Wie ist die Genauigkeit von Bohrschablonen einzuschätzen? CME | DGZI Peer-reviewed Sofortimplantation mit partieller Sofortbelastung inkl. CME-Webinar CME-Artikel DGZI intern 46. Internationaler Jahreskongress der DGZI in München Markt | Interview Vertrauen durch stetige Weiterentwicklung Faxantwort an 0341 48474-290 Ja, ich möchte die Informationsvorteile nutzen und sichere mir folgende Journale bequem im günstigen Abonnement:  Implantologie Journal  Endodontie Journal  Prophylaxe Journal  Oralchirurgie Journal jährlich 10 x 4 x jährlich jährlich 6 x 4 x jährlich 99,– Euro* 44,– Euro* 66,– Euro* 44,– Euro* * Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. und Versandkosten (Preise für Ausland auf Anfrage). Widerufsbelehrung: Den Auftrag kann ich ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen ab Bestellung bei der OEMUS MEDIA AG, Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig schriftlich widerufen. Rechtzeitige Absendung genügt. Das Abonnement verlängert sich automatisch um 1 Jahr, wenn es nicht fristgemäß spätestens 6 Wochen vor Ablauf des Bezugszeitraumes schriftlich gekündigt wird. O EM U S M E D I A AG Name / Vorname Telefon / E-Mail Unterschrift Praxisstempel / Laborstempel 6 1 / 0 1 J I
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