• Titel

    Redaktion

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  • NSK Europe GmbH

  • Editorial: Wie werden wir besser? – Visions in Implantology

    Dr. Rolf Vollmer, 1. Vizepräsident und Schatzmeister der DGZI e.V.

    Die DGZI ist eine der traditionsreichsten europäischen Fachgesellschaften für zahnärztliche Implantologie. Von Beginn an haben wir als Praktiker entscheidende Impulse gesetzt, ohne die die moderne Implantologie als eine der absoluten Trenddisziplinen der modernen Zahnmedizin heute nicht denkbar wäre...

  • Inhalt

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  • SDS Swiss Dental Solutions

  • Computergestützte minimalinvasive implantologische Rehabilitation

    Ioannis Papadimitriou, Dr. Petros Almagout, Dr. Erich Theo Merholz, Dr. Stefan Helka, Vasileios Saratsis

    Dreidimensionale Bildgebung und Navigationshilfen bieten dem Implantologen heutzutage erhöhte Sicherheit und eröffnen zusätzliche Möglichkeiten, insbesondere in Risikofällen, wie bei Patienten mit extremen Alveolarkammatrophien oder bei Patienten mit Tumoren der Mundhöhle, wo es zu gravierenden Veränderungen in der Mundhöhlenanatomie kommt. Mit der dreidimensionalen Bildgebung hat die implantatprothetische Zahnmedizin einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der Zahnarzt kann den chirurgischen Eingriff in Kombination mit 3-D-Planungsprogrammen virtuell planen.1–3 Dies ist möglich, vor allem durch die stetige Weiterentwicklung der spezifischen Implantatplanungsprogramme.

  • Straumann GmbH

  • Nobel Biocare Deutschland GmbH

  • Verzicht auf Sekundärmaterialien zum Knochenersatz in der GBR

    Dr. Karl Ulrich Volz, Prof. Dr. Ralf Smeets, Dr. Martin Chares, Dr. Stefan König, M.Sc., Dr. Dominik Nischwitz, Dr. Alexander Neubauer, Sabine Hutfilz

    Die Knochenneubildung (Neogenese) folgt im Rahmen der Regeneration verloren gegangener Knochensubstanz unumstößlichen biologischen Gesetzen. Die Schaffung von Hohlräumen durch sog. Spacemaker in Kombination mit der darin stattfindenden Bildung eines Blutkoagulums ist ein seit Langem bekanntes Verfahren zur gesteuerten Knochenregeneration (GBR). Dieser Fachbeitrag stellt ein autologes Therapiekonzept zur gesteuerten Regeneration von lamellärem Knochengewebe vor, das auf dem altbewährten Zeltstange-/Sonnenschirm-Prinzip beruht und kein Knochenersatzmaterial für den Behandlungserfolg benötigt.

  • Dentegris GmbH

  • Next Generation – das zweiteilig verschraubte Keramikimplantat

    Dr. Jens Tartsch

    Waren Keramikimplantate in der Vergangenheit eher eine Domäne der ganzheitlichen Zahnmedizin, stellen sie heute ebenfalls in der allgemeinen implantologischen Praxis eine Ergänzung und Erweiterung des Behandlungsspektrums dar. Folglich sind auch auf renommierten Fachkongressen oder in Fachpublikationen immer mehr Beiträge zu Keramikimplantaten zu finden. Die Gründe hierfür wurden bereits mehrfach in der Fachliteratur beschrieben.1 Nicht nur die zunehmende Nachfrage seitens der Patienten spielt dabei eine Rolle, sondern das Material Zirkon bringt auch konkrete fachliche Vorteile mit sich.2

  • Hi-Tec Implants

  • Implant Direct

  • Prothetische Versorgung mit Implantaten

    Dr. Jörg-Martin Ruppin

    Der Begriff „Wirtschaftlichkeit“ geht weit über einfache Preisfragen hinaus. Dabei geht es im Wesentlichen um die Zeiteffizienz und Einfachheit im Workflow. Nur wenn ein Implantatsystem zeiteffizient in der Anwendung am Patienten ist und die Anzahl und Dauer der Behandlungssitzungen verkürzt werden kann, bietet ein System über den reinen Materialpreis der Einzelkomponenten einen wirtschaftlichen Mehrwert, der für eine kosteneffiziente Behandlungsweise ganz entscheidend sein kann. Des Weiteren sollte es dem modernen Implantatsystem an Qualität, Langzeitstabilität und Anwendungssicherheit nicht fehlen. Dieses Konzept wird im folgenden Patientenfall erläutert.

  • Anatomiekurs-Wochenende weiterhin sehr begehrt

    Dr. Rolf Vollmer, Dr. Martina Vollmer, Dr. Rainer Valentin, Dr. Uta Voigt, Dr. Navid Salehi, Dr. Marcus Quitzke

    Erworbenes Wissen auffrischen und gleichzeitig auf dem neuesten Stand sein – dank des klar strukturierten Konzeptes hat sich der Anatomiekurs der DGZI zum Dauerbrenner entwickelt. Die 40 Teilnehmer des Anatomiekurses am 20. und 21. Oktober in Dresden kamen aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit einer fundierten theoretischen Einführung, einer beeindruckenden Demonstration inklusive Videoübertragung im Präparationssaal und patientennahen Übungen am Humanpräparat überzeugte dieser Wochenendkurs mit fachlichem Know-how.

  • AAID-Kongress in San Diego

    Dr. Rolf Vollmer

    Die American Academy of Implant Dentistry lud vom 11. bis 14. Oktober 2017 zu ihrem 66. Jahreskongress. Der Einladung war eine Vielzahl nationaler und internationaler Kollegen gefolgt. Vertreten war u.a. auch die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e. V. (DGZI). Während der viertägigen Veranstaltung hörten die Teilnehmer viele interessante wissenschaftliche Vorträge von renommierten Experten.

  • Implantologie nicht wie sie ist, sondern wie sie sein wird

    Redaktion

    Die Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Implantologie e. V. (DGZI) startet anlässlich ihres 48. Internationalen Jahreskongresses mit einem völlig neuen Konzept. Sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf den Ablauf und die Kongressstruktur wird Neuland beschritten. Die Teilnehmer erwartet ein spannendes, vielseitiges und praxisbezogenes Implantologieereignis.

  • DGZI intern: STudiengruppen & Geburtstage

    Redaktion

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  • VISIONS IN IMPLANTOLOGY - 1. ZUKUNFTSKONGRESS FÜR DIE ZAHNÄRTZLICHE IMPLANTOLOGIE

  • CAMLOG Vertriebs GmbH

  • Produkte

    Redaktion

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  • Implantate? Aber sicher!

    Katja Mannteufel

    Implantatverlust schafft Patientenfrust – und nicht nur das: Auch rechtliche Auseinandersetzungen und Imageschäden für den Behandler können die Folge sein. Jungzahnärzten wie erfahrenen Implantologen stehen nun neue Produktfeatures zur Seite, die ihnen auch bei Risikopatienten mit erhöhtem Tabakkonsum, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen die nötige Sicherheit verleihen, Behandlungszeiten verkürzen und den Praxisworkflow effizienter gestalten.

  • „Allogene Transplantate: sicher wie Arzneimittel“

    Dr. Aneta Pecanov-Schröder

    Am Beispiel der 2004 gegründeten „Cells+Tissuebank Austria, C+TBA“, die im dentalen Bereich exklusiv mit dem renommierten Unternehmen botiss kooperiert, beschreibt der nachfolgende Beitrag den Weg von der Entnahme des Spendergewebes über dessen Aufbereitung zu allogenen Transplantaten bis hin zu Patienten in der implantologischen Praxis, die für eine Augmentation vorgesehen sind. Über Sicherheitsstandards in Europa, Screening-Verfahren und validierte Aufbereitungsverfahren informiert Mitbegründer und Geschäftsführer der C+TBA Martin Hennes im Gespräch mit Fachjournalistin und Zahnärztin Dr. Aneta Pecanov-Schröder.

  • Interview: „Keramik ist einfacher, aber anders“

    Dr. Karl Ulrich Volz im Gespräch

    SDS Swiss Dental Solutions bietet mit „THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT®“ ein Gesamtkonzept der chirurgisch orientierten Biologischen Zahnheilkunde mit Keramikimplantaten. Dieses Konzept wurde von Dr. Karl Ulrich Volz entwickelt, mit der Erfahrung von über 17 Jahren und über 17.000 gesetzten Keramikimplantaten. Hierbei spielen neben modernster Biologischer Zahnheilkunde auch medizinische Erkenntnisse, wie z.B. aus der Immunologie, eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg. Im Gespräch geht Dr. Karl Ulrich Volz auf dieses Konzept ein. Des Weiteren stellt er ein von SDS neu entwickeltes Sinusimplantat sowie ein neu konzipiertes chirurgisches Bohrprotokoll vor.

  • Interview: Lachgassedierung goes Baldus

    Marlene Hartinger im Gespräch mit Fabian Baldus

    1844 setzt ein amerikanischer Zahnarzt erstmals Lachgas zur schmerzstillenden Wirkung bei Zahnextraktionen ein. Heute gilt Lachgas in den USA als gängiges Routinemittel, um Angst und Würgereiz bei Patienten zu lösen und so die Schmerzempfindlichkeit zu mindern. Und auch in Deutschland ist die Lachgassedierung bei Weitem keine Randerscheinung mehr. Ein Anbieter, der sowohl auf dem deutschen wie internationalen Markt agiert, ist die Baldus Medizintechnik GmbH. Was das rheinland-pfälzische Familienunternehmen auszeichnet, erläutert Geschäftsführer Fabian Baldus.

  • Interview: Sofortversorgung mit Konzept – einfach und sicher

    Dr. med. dent. Anke Isser im Gespräch

    Patienten wünschen sich nach dem Verlust der eigenen Dentition einen sofortigen festsitzenden implantatgetragen Zahnersatz mit so wenig operativen Eingriffen wie möglich. Für dieses Ziel wollen sie auch vorübergehend keinen herausnehmbaren provisorischen Zahnersatz in Form von Teil- oder Totalprothesen in Kauf nehmen. Im Gespräch geht Dr. med. dent. Anke Isser auf die Herausforderungen bei Sofortversorgungen ein und stellt die Vorteile eines neuentwickelten Multi Level® Systems von Anthogyr vor.

  • Hager & Meisinger GmbH

  • Interview: Implantologie-Kongress im Mai 2018 in Toronto

    Reinhard Köhl im Gespräch

    SpiralTech wurde 2012 in Chicago gegründet, um innovative Spezialitäten für die dentale Implantologie zu entwickeln und weltweit zu vermarkten. Das von drei Kontinenten stammende Entwicklerteam verbessert kontinuierlich Prozesse, Technologien und Systeme. Im Gespräch gibt Reinhard Köhl, Geschäftsführer SpiralTech GmbH, einen kleinen Einblick in die Aktivitäten des Unternehmens.

  • Interview: ethOss® – der Paradigmenwechsel in der GBR & GTR?

    Dr. med. dent. Manuel Bras da Silva im Gespräch

    Zahnärzte, die ein Knochenersatzmaterial (KEM) verwenden möchten, haben die Qual der Wahl. Von autolog und allogen über xenogen bis hin zu synthetisch-alloplastisch ist die Provenienz von Knochenersatzmaterialien breit gefächert. Allein in Deutschland dürfen Oral- und Parodontalchirurgen sowie Implantologen aus nahezu 150 verschiedenen Knochenersatzmaterialien wählen – bei den Membranen ist die Vielfalt fast genauso groß. Im Gespräch gibt Dr. med. dent. Manuel Bras da Silva eine Orientierung.

  • News

    Redaktion

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  • MIS Implants Technologies GmbH

  • Dentale Premiere auf Hvar

    Redaktion

    Moderne Praxiskonzepte rund um das sichere Implantieren waren gefragt beim 1. Dentalen Adria Kongress vom 30. September bis 3. Oktober 2017 auf Hvar, Kroatien. Konzipiert wurde der dreitägige Kongress von Christoph Bösing (Bösing Dental, Bingen). Mit viel Engagement und dem Blick in die digitale Zukunft präsentierte er international bekannte Referenten, die sich den neuen Trends im Bereich der Implantologie und Ästhetik widmeten.

  • Neues interaktives Veranstaltungsformat

    Redaktion

    Biomaterialien sind heute integraler Bestandteil moderner und evidenzbasierter Versorgungskonzepte der dentalen Implantologie und gehören zu den Innovationstreibern dieser dynamischen Disziplin. Einblicke in neueste Trends und Entwicklungen und praktische Anwendungsmöglichkeiten erhielten die Teilnehmer des Symposiums am 13. Oktober 2017 in Berlin.

  • ZWP online

  • 2. Wiesbadener Forum für Innovative Implantologie

    Redaktion

    Am 4. November 2017 fand unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz zum zweiten Mal das Wiesbadener Forum für Innovative Implantologie statt. Das Forum ist Bestandteil eines bundesweit um regionale Opinionleader gruppierten Angebotes an Implantologie-Veranstaltungen der OEMUS MEDIA AG. Mehr als 130 Teilnehmer folgten der Einladung nach Wiesbaden.

  • Implantologieforum Berlin 2017

    Redaktion

    Bereits zum vierten Mal fand am 10. und 11. November 2017 in Kooperation mit der Klinik Garbátyplatz das Implantologieforum Berlin statt. Die Veranstaltung stellt seit 2014 einen weiteren wichtigen Baustein im bundesweiten Konzept von hochkarätigen, um regionale Opinionleader platzierten, implantologischen Veranstaltungen der OEMUS MEDIA AG dar.

  • 10. Digitale Dentale Technologien in Hagen – 10 Jahre dentale Zukunft

    Redaktion

    Die Leser des Implantologie Journal haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzurufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am Webinar ist kostenfrei.

  • Digitalisierung in der Implantologie: Lohnt sich die DVT?

    Dr. med. dent. Reiner Keilbach

    Dieses Jahr feiert die digitale Volumentomografie ihr 20-jähriges Jubiläum. Doch trotz grundsätzlicher Akzeptanz ist die 3-D-Bildgebung von einer flächendeckenden Anwendung weit entfernt. Die Unsicherheit ist in manchen Praxen nach wie vor groß: Lohnt sich die kostenintensive Investition wirklich? Und sprechen die hohen Strahlenwerte nicht eher für die gängigen, schonenderen Verfahren?

  • Webinar: Ohne Knochenersatzmaterial biologischer und sicherer zu qualitativ und quantitativ perfektem Knochen

    Dr. Karl Ulrich Volz

    Die Leser des Implantologie Journal haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzurufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am Webinar ist kostenfrei.

  • Digitalisierung in der Implantologie: Lohnt sich die DVT?

    Dr. med. dent. Reiner Keilbach

    Dieses Jahr feiert die digitale Volumentomografie ihr 20-jähriges Jubiläum. Doch trotz grundsätzlicher Akzeptanz ist die 3-D-Bildgebung von einer flächendeckenden Anwendung weit entfernt. Die Unsicherheit ist in manchen Praxen nach wie vor groß: Lohnt sich die kostenintensive Investition wirklich? Und sprechen die hohen Strahlenwerte nicht eher für die gängigen, schonenderen Verfahren?

  • Live-OP: Live-OP Keramik ist einfacher – aber anders (TEil 6): Sofortimplantation Regio 36 mit Balkonimplantat

    Dr. Karl Ulrich Volz

    Die Leser des Implantologie Journal erhalten monatlich die Möglichkeit, thematische Live-OPs in Form eines Livestreams innerhalb der ZWP online CME-Community abzurufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme ist kostenlos. Um die CME-Punkte zu erhalten, ist lediglich eine Registrierung erforderlich.

  • Kongresse, Kurse und Symposien/ Impressum

    Redaktion

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  • OT Medical GmbH

21. Jahrgang | € 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 12 2017 Fachbeitrag | Chirurgie Computergestützte minimalinvasive implantologische Rehabilitation Seite 6 CME | DGZI Peer-reviewed Verzicht auf Sekundärmaterialien zum Knochenersatz in der GBR Seite 16 DGZI intern Anatomiekurs-Wochenende weiterhin sehr begehrt Seite 36 Markt | Interview „Keramik ist einfacher, aber anders“ Seite 62 i n k l . C M E - W e b i n a r C M E - A r t i k e l
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Wie werden wir besser? – Visions in Implantology Liebe Kollegen, die DGZI ist eine der traditionsreichs- ten europäischen Fachgesellschaften für zahnärztliche Implantologie. Von Beginn an haben wir als Praktiker entscheidende Impulse gesetzt, ohne die die moderne Implantologie als eine der absoluten Trenddisziplinen der modernen Zahn- medizin heute nicht denkbar wäre. Auch in dem zu Ende gehenden Jahr war die DGZI wie in der Vergangenheit inter- national sehr emsig. Auf dem Plan stan- den Besuche in den USA, in Japan, aber auch in den Maghreb-Ländern. Einblicke sowohl in die zahnärztlichen Ausbil- dungsstrukturen als auch in die aktuel- len Marktentwicklungen der jeweiligen Länder zeigen oft interessante Aspekte. So sagte einer der wenigen Deutschen, der die AAID Conference Mitte Oktober in San Diego besuchte: „Ohne adäquate Weiterbildung kann man nicht erfolg- reich sein. Und wir müssen definitiv mehr Erfahrung und Wissen von Konti- nent zu Kontinent bringen.“ Speziell der Blick über den eigenen Tellerrand sei für ihn besonders wichtig. Erlauben Sie mir noch eine persönliche Erfahrung, die ich bei einem der vielen Meetings mit Freunden im Ausland ge- macht habe. Ohne eine Bewertung abzu- geben, können nicht nur Behandlungs- konzepte, sondern auch die Mentalität in anderen Ländern sehr unterschiedlich sein. Ein US-Freund mit japanischen Wurzeln und japanischer Ehefrau disku- tierte mit mir die Unterschiede Japan – Deutschland – USA. Er sagte „… meine Söhne sind amerikanisiert. Ob privat als Hobby oder wenn sie ihren Job machen, höre ich sehr oft, ‚… es ist gut genug!‘. Der Japaner oder der Deutsche“, so un- ser Freund, „fragt jedoch, wie kann ich es besser machen?“. Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass hier etwas Wahrheit dahintersteckt. Vergleicht man z. B. die Zahl der Patentanmeldungen im letzten Jahr, so liegt Deutschland fast gleichauf mit Japan und den USA. 1. Zukunftskongress für die zahnärztliche Implantologie Unter dem Aspekt des ständigen Fort- schrittes ist es für uns als die DGZI wich- tig, auch für die nächsten Jahre am Puls der Zeit zu bleiben. Wir haben uns ein hohes Ziel gesteckt und zur Aufgabe gemacht, sowohl die Ausbildungsstruk- turen bezüglich Curricula, Zahntechni- kerausbildung als auch die Kongressge- staltung den modernsten Möglichkeiten und Gegebenheiten anzupassen, um auch in Zukunft on top zu sein. So wird 2018 der 1. Zukunftskongress für die zahnärztliche Implantologie der DGZI unter dem Motto Visions in Im- plantology wirklich neue Fragen auf- werfen und versuchen, in der Interak- tion von Teilnehmern, Referenten und der Industrie Antworten zu geben und neue Wege aufzuzeigen. Dieser neue inhaltliche Anspruch spiegelt sich auch in einem komplett neuen organisatori- schen Konzept wider. Ziele dieser Modifikation sind Zukunfts- orientierung, organisatorische Moder- nität, inhaltliche Attraktivität sowie eine neue Form der Präsentation von Sichtweisen, um aus den verschiedenen Blickwinkeln von Wissenschaft, Praxis und Industrie eine neue Ebene der In- teraktion mit den niedergelassenen Kollegen zu erreichen. Der 1. Zukunftskongress für die zahn- ärztliche Implantologie wird insbeson- dere der Frage nachgehen, wie die Implantologie in fünf oder vielleicht zehn Jahren aussehen wird. Letztlich geht es neben wissenschaftlichen und technologischen Gesichtspunkten vor allem auch um strategische Fragen im Hinblick auf die implantologische Pra- xis der Zukunft. Die DGZI wird so ihre EDITORIAL Bedeutung und Anziehungskraft auch im Hinblick auf den 2020 bevorstehen- den 50. Jahrestag ihrer Gründung ein- mal mehr unter Beweis stellen. Renommierte Referenten aus dem In- und Ausland, Vertreter befreundeter internationaler Fachgesellschaften, die Industriepartner und natürlich die Teil- nehmer aus Europa, den USA, Asien und den arabischen Ländern werden ein herausragendes, innovatives Fort- bildungsereignis gestalten und erleben. Im Namen des Vorstandes der DGZI laden wir Sie schon jetzt recht herz- lich zum 1. Zukunftskongress für die zahnärztliche Implantologie der DGZI (48. Internationaler Jahreskongress) am 28. und 29. September 2018 ins Düsseldorfer Hilton Hotel ein. Reservieren Sie das Datum, seien Sie ge- spannt und lassen Sie sich überraschen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Weihnachtszeit und einen entspannten Jahreswechsel, [Infos zum Autor] Ihr Dr. Rolf Vollmer 1. Vizepräsident und Schatzmeister der DGZI e.V. Implantologie Journal 12 | 2017 3
INHALT Editorial 3 Wie werden wir besser? – Visions in Implantology Dr. Rolf Vollmer Fachbeitrag | Chirurgie 6 Computergestützte minimalinvasive implantologische Rehabilitation Ioannis Papadimitriou, Dr. Petros Almagout, Dr. Erich Theo Merholz, Dr. Stefan Helka, Vasileios Saratsis CME | DGZI Peer-reviewed 16 Verzicht auf Sekundärmaterialien zum Knochenersatz in der GBR Dr. Karl Ulrich Volz, Prof. Dr. Ralf Smeets, Dr. Martin Chares, Dr. Stefan König, M.Sc., Dr. Dominik Nischwitz, Dr. Alexander Neubauer, Sabine Hutfilz 2 CME-Punkte Fachbeitrag | Prothetik 24 Next Generation – das zweiteilig verschraubte Keramikimplantat Dr. Jens Tartsch Anwenderbericht | Prothetik 32 Prothetische Versorgung mit Implantaten Dr. Jörg-Martin Ruppin 80 82 Neues interaktives Veranstaltungsformat 2. Wiesbadener Forum für Innovative Implantologie DGZI intern 36 Anatomiekurs-Wochenende weiterhin sehr begehrt Dr. Rolf Vollmer, Dr. Martina Vollmer, Dr. Rainer Valentin, Dr. Uta Voigt, Dr. Navid Salehi, Dr. Marcus Quitzke 40 AAID-Kongress in San Diego Dr. Rolf Vollmer 44 Implantologie nicht wie sie ist, sondern wie sie sein wird 46 Studiengruppen & Geburtstage 21. Jahrgang | € 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 12 2017 Fachbeitrag | Chirurgie Computergestützte minimalinvasive implantologische Rehabilitation Seite 6 CME | DGZI Peer-reviewed Verzicht auf Sekundärmaterialien zum Knochenersatz in der GBR Seite 16 DGZI intern Anatomiekurs-Wochenende weiterhin sehr begehrt Seite 36 Markt | Interview „Keramik ist einfacher, aber anders“ Seite 62 i n k l . C M E - W e b i n a r C M E - A r t i k e l Markt | Produktinformationen 56 Implantate? Aber sicher! Katja Mannteufel 58 „Allogene Transplantate: sicher wie Arzneimittel“ Dr. Aneta Pecanov-Schröder Markt | Interview 62 „Keramik ist einfacher, aber anders“ 66 Lachgassedierung goes Baldus Marlene Hartinger 68 72 74 Sofortversorgung mit Konzept – einfach und sicher Implantologie-Kongress im Mai 2018 in Toronto ethOss® – der Paradigmenwechsel in der GBR & GTR? Events 78 Dentale Premiere auf Hvar 83 Implantologieforum Berlin 2017 84 Vorschau CME | Live-Webinar 79 Webinar 1 CME-Punkt Tipp | DVT 87 Digitalisierung in der Implantologie: Lohnt sich die DVT? Dr. med. dent. Reiner Keilbach CME | Live-OP 89 Livestream zur Live-OP 1 CME-Punkt 50 Markt | Produktinformationen 76 News 90 Termine/Impressum Titelbild: SDS Swiss Dental Solutions AG Das Implantologie Journal ist die offi zielle Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. 4 Implantologie Journal 12 | 2017
Keramik ist einfacher. Aber anders. Erfahren Sie mehr über die neue Bone Growing Implants Serie mit dem einzigartigen Sinusimplantat von SDS Swiss Dental Solutions. Das einzigartige Konzept um die Keramikimplantologie: Unsere SDS-Anwenderkurse „Keramikimplantate und Biologische Zahnheilkunde“ The Swiss Biohealth Concept® – 2-Tageskurs inkl. DVT-Analyse und Neuraltherapie für die Teilnehmer mit Dr. Ulrich Volz im SDS Fortbildungszentrum, dem CCC Ceramic Competence Center in Kreuzlingen. Termine: 15.12. - 16.12.2017 23.02. - 24.02.2018 23.03. - 24.03.2018 20.04. - 21.04.2018 08.06. - 09.06.2018 (engl.) ANMELDUNG: Bei Frau Tavit: ayla.tavit@swissdentalsolutions.de oder Tel. +49 171 8634815 Weitere Kurse rund um die Biologische Zahnheilkunde finden Sie unter www.swissdentalsolutions.com SDS Swiss Dental Solutions AG Konstanzerstrasse 11 · CH-8280 Kreuzlingen info@swissdentalsolutions.de swissdentalsolutions.com
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Ioannis Papadimitriou [Infos zum Autor] Literatur Dreidimensionale Bildgebung und Navigationshilfen bieten dem Implantologen heutzutage erhöhte Sicherheit und eröffnen zu- sätzliche Möglichkeiten, insbesondere in Risikofällen, wie bei Pa- tienten mit extremen Alveolarkammatrophien oder bei Patienten mit Tumoren der Mundhöhle, wo es zu gravierenden Veränderun- gen in der Mundhöhlenanatomie kommt. Mit der dreidimensiona- len Bildgebung hat die implantatprothetische Zahnmedizin einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der Zahnarzt kann den chi- rurgischen Eingriff in Kombination mit 3-D-Planungsprogrammen virtuell planen.1–3 Dies ist möglich, vor allem durch die stetige Wei- terentwicklung der spezifischen Implantatplanungsprogramme. Computergestützte minimalinvasive implantologische Rehabilitation Tumorpatienten und Patienten mit extremen Atrophien Ioannis Papadimitriou, Dr. Petros Almagout, Dr. Erich Theo Merholz, Dr. Stefan Helka, Vasileios Saratsis Die Implantologie hat sich zu ei- ner grundlegenden, wenn nicht sogar routinemäßigen Komponente der ora- len Rehabilitation entwickelt und ist im Versuch, Restitutio ad integrum zu verwirklichen. In der modernen Zahn- heilkunde gelten implantatgetragene Restaurationen als die üblichen und besten Versorgungsoptionen. Insbe- sondere kommt es bei Patienten mit Malignomen der Mundhöhle jedoch durch die umfangreichen chirurgi- schen Eingriffe und die adjuvante Strahlentherapie zu grundlegenden Veränderungen in der Anatomie der Mundhöhle. Im vorbestrahlten Kiefer ist keine rein schleimhautgetragene Prothese indiziert – aufgrund von Xerostomie und Nekrosegefahr des vorbestrahlten Knochens. Um die Belastung der Schleimhaut zu verhin- dern, ist der einzige praktische Weg die Implantatinsertion mit nachfol- gender Eingliederung eines implan- tatgetragenen festsitzenden Zahn- ersatzes.4,5 Normalerweise war die Bestimmung der Implantatposition, -größe, -anzahl, -richtung und -platzierung von der präoperativen diagnostischen Bild- gebung abhängig, die auf zweidi- mensionale Röntgenaufnahmen und Führungsschablonen beschränkt war. 3-D-Bildgebung und Navigations- hilfen bieten erhöhte Sicherheit und eröffnen dem behandelnden Implan- tologen zusätzliche Optionen. Durch die navigierte Implantologie ist es möglich, durch den Kieferkamm zu gehen, Strukturen zu lokalisieren und den vorhandenen Knochen in allen Ebenen zu beurteilen. Anhand der am Computer verfügbaren Daten kann die Länge, Neigung, der Durchmesser so- wie die ideale Position der Implantate bestimmt werden.4–7 Der Zahnarzt kann den chirurgischen Eingriff in Kombination mit 3-D-Pla- nungsprogrammen virtuell planen.5–7 Dies ist vor allem möglich durch die stetige Weiterentwicklung der spezi- fischen Implantatplanungsprogramme wie CTV-Software (Computertomogra- fie-Visualisierung). Grundvoraussetzung für die navigierte Implantologie ist die Verwendung pas- sender bildgebender Verfahren. Ideal ist die 3-D-Röntgenmethode der digi- talen Volumentomografie (DVT).1,3,8 Die moderne dreidimensionale Dia- gnostik ermöglicht eine detaillierte chirurgische Planung der Implantation unter Berücksichtigung prothetischer Aspekte. Navigierte Implantologie bie- tet mehrere Vorteile:3,8,9 – Die präzise Führung der Osteotomie- bohrer, durch eine sichere, reprodu- zierbare Positionierung der Scha- blone, führt den Chirurgen an die genaue Position und Winkelung, um das Implantat so zu inserieren wie auf dem virtuellen Behandlungsplan. – Lappenlose, minimalinvasive Ein- griffe ohne unnötige Knochenexpo- sition, mit weniger Blutungen, weni- ger Schwellungen, kürzerer Einheil- zeiten und weniger postoperativen Schmerzen. 6 Implantologie Journal 12 | 2017
CHIRURGIE | FACHBEITRAG – Verzerrungsarme und detaillierte Röntgenanalyse und eine verbes- serte Lernkurve des Teams Zahnarzt– Chirurg–Zahntechniker. bei – Mehr Sicherheit für Patienten und Zahnärzte durch die 3-D-Planung, insbesondere komplizierten Kiefer zuständen oder ungünstigen Knochensituationen; das Risiko von postoperativen Komplikationen ist deutlich reduziert. – Eine virtuelle Planung bietet die Vor- aussetzungen für eine deutlich erhöhte Genauigkeit der Implan tatinsertion und die Vermeidung der Schädigung von lebenswichtiger Strukturen, mit nachfolgend prothetischer Wieder- herstellung der Kaufunktion. – Die Operationsdauer ist deutlich kürzer. Die navigierte Implantologie hat auch gewisse Nachteile und Einschränkun- gen, die ebenfalls berücksichtigt wer- den müssen:10–12 – Probleme bei der Positionierung der Schablone in zahnlosen Kiefern und eine ungenaue Fixierung, die zu ei- ner Verlagerung der Schablone wäh- rend der Operation führen kann. – Fraktur der Bohrschablone. – Abhängigkeit zwischen Führungssys- tem und Software, und in der Regel ist die Lernkurve des Teams Zahnarzt– Chirurg–Zahntechniker sehr komplex. – Eine reduzierte Mundöffnung kann zu einer veränderten Positionierung der chirurgischen Instrumente führen. – Die Gesamtkosten des benötigten Instrumentariums einschließlich des Softwareprogramms und der chirurgi- schen Schablone sind höher, im Ver- gleich zu den traditionellen Methoden. – Eine intraoperative Änderung der Implantatposition ist nicht erlaubt. Dies sind Komplikationen, die erwähnt werden sollten. Voraussetzung für die navigierte Implantologie ist die Ver- wendung geeigneter bildgebender Ver- fahren (Tab. 1). Ideal ist die 3-D-Rönt- genmethode der digitalen Volumen- tomografie (DVT). Implan- In der computergestützten tologie ist das Behandlungsverfahren sehr präzise, aber für ein erfolgreiches Ergebnis und ein vorhersehbares End- ergebnis ist Backward Planning essen- ziell und unerlässlich, da durch Back- ward Planning die Ausrichtung der Im- plantate im Zahnbogen ermöglicht wird, die Vorhersagbarkeit der Behandlung unterstützt und die Aufrechterhaltung ästhetischer und biomechanischer Prinzipien erfolgt.11–13 Backward Plan- ning umfasst die folgenden Schritte für die computergestützte Implantation: Abdruck und Modellherstellung  Planung der prothetischen Versorgung  Herstellung einer Scanschablone mit drei Referenzkugeln (Aluminium, 2 mm Durchmesser)  CT/DVT-Aufnahme des Patienten mit der eingegliederten Röntgenschablone  Einlesen der Röntgendaten im CTV-System und virtuelle Planung der Implantation  Übertragung von Planungsdaten auf die Bohrschablone  Navigierte Implantatinsertion Fallbeschreibungen Im Folgenden werden klinische Fälle für prothetische Rehabilitationen von Tumorpatienten und Patienten mit ex- tremer Alveolarkammatrophie nach Beckenkammaugmentation und der computergestützten Implantation un- ter Verwendung des CAMLOG® Guide Systems vorgestellt. Des Weiteren wer- den die präoperative Planung, die Ope- rationsphasen und die postoperative Wundheilung der Patienten erläutert. Die Studie wurde in der Mund-, Kie- fer- und Gesichtschirurgie der St. Lukas Klinik in Solingen durchgeführt. Die betroffenen Patienten stellten sich für implantologische Rehabilitationen nach chirurgischer Resektion, Bestrahlung und nach Augmentation der extremen Alveolarkammatrophie des Unterkie- fers mit Beckenkammknochen vor. Die Insertion der Implantate erfolgte nach Durchführung von DVT-Aufnahmen und virtueller Planung der Implantation mittels CTV®-Software. Behandlungsfall 1 Die 67-jährige Patientin stellte sich in der Abteilung für implantologische Rehabilitation vor. Die allgemeine Anamnese war unauffällig, weiterhin war sie im Oberkiefer zahnlos und im Unterkiefer teilbezahnt (Abb. 1 und 2). Die erste klinische Untersuchung und DVT-Aufnahme zeigten einen sehr ausgedehnten vertikalen und horizon- talen Knochendefekt in Regio 34–37 und 44–47 durch die fortschreitende Resorption. Nach der endgültigen Dia- gnose und Planung wurden die mög- lichen Versorgungsoptionen und die alternativen Lösungen besprochen. Die Patientin war mit ihrem herausnehm- baren Zahn ersatz im Unterkiefer nicht zufrieden und wünschte sich einen festsitzenden Zahnersatz. Um eine pro- thetische Versorgung mit implantatge- tragenen Brückensuperkonstruktionen Effektive Dosis in µSv Multiple Dosen einer OPG-Aufnahme Dosis in % der jährlichen natürlichen Bestrahlung OPG Galileos Default ILUMA Default i-CAT ~6 29 331 68 Planmeca ProMax 210 NewTom CT-Scan 39 2.100 1 5 52 11 33 6 323 0,2 1 11 2,3 7 1,3 70 Tab. 1: Vergleich der Strahlenexposition von verschiedenen Verfahren und Systemen. Implantologie Journal 12 | 2017 7
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: OPG-Aufnahme nach dem Knochenaufbau mit Beckenkamm. – Abb. 2: Präoperative Aufnahme des augmentierten Unterkiefers. zu ermöglichen, war ein Knochenauf- bau in den zahnlosen Bereichen des Unterkiefers notwendig. Die Patientin wurde explizit über die möglichen Ri- siken und Nebenwirkungen aus funkti- oneller und ästhetischer Sicht während und nach dem Behandlungszeitraum aufgeklärt und die Behandlungsab- läufe wurden erläutert. Fünf Monate nach der Beckenkammaugmentation nach der Beckenkammaugmentation des Unterkiefers konnte die Thera- des Unterkiefers konnte die Thera- pieplanung, die die präoperative pieplanung, die die präoperative prothetische Planung und die na- prothetische Planung und die na- vigierte Implantation beinhaltete, vigierte Implantation beinhaltete, fortgesetzt werden. Nach der fortgesetzt werden. Nach der Abdrucknahme wurde Abdrucknahme wurde ein Wax-up erstellt. ein Wax-up erstellt. Die Ästhetikauf- Die Ästhetikauf- stellung stellung in in Abb. 3 Wachs diente sowohl der Formvorgabe für die Herstellung der provisorischen Versorgung als auch der endgültigen Restauration und der Implantatpla- nung. Anschließend folgte die virtu- elle Planung. Die Röntgenschablone wurde für die CT-Aufnahme auf einem Duplikat des Mastermodells aus licht- härtendem Löffelmaterial hergestellt. Drei Röntgenkugeln aus Aluminium wurden in die Röntgenschablone ein- gearbeitet (Abb. 3). Die Verwendung der drei Kugeln erhöhte die Präzision. Danach wurde eine DVT-Aufnahme Danach wurde eine DVT-Aufnahme durchgeführt, wobei die Patientin die durchgeführt, wobei die Patientin die Röntgenschablone trug. Grundlage Röntgenschablone trug. Grundlage für die Implantatplanung war der für die Implantatplanung war der dreidimensio nale Datensatz der dreidimensio nale Datensatz der DVT. Die minimal invasive transgin- DVT. Die minimal invasive transgin- givale Implantation wurde anhand givale Implantation wurde anhand des dreidimensionalen Datensatzes mit des dreidimensionalen Datensatzes mit der CTV-Software geplant (Abb. 4–6). der CTV-Software geplant (Abb. 4–6). Die anatomischen Bedingungen muss- ten die Insertion von mindestens vier Implantaten in der idealen Position für die prothetische Rehabilitation ermög- lichen. Wenn ein Implantat geplant wurde, war es leicht, die vestibulären und lingualen kortikalen Knochen zu kontrollieren. Nach der Analyse des Knochenvolumens wurden die Implan- tate mit einer mehr lingualen Neigung geplant, und die Implantatplattform wurde virtuell auf Höhe des koronalen Anteils des vestibulären Kieferkamms positioniert. Das Hauptmerkmal bei der Herstellung der Bohrschablone war die sichere Positionierung und stabile Fixie- rung der Bohrhülsen in der Schablone. Für die Herstellung der Bohrschablonen wurden die Bohrhülsen auf die im Ad- ditionsverfahren hergestellten Kunst- stoffmodelle gesetzt (Abb. 7). Der chirurgische Eingriff wurde in Lokalanästhesie (Ultracain® D-S forte) durchgeführt. Antibiotikum ( Cefuroxim 500 mg) wurde eine Stunde vor der Operation und zweimal täglich für sechs Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 3: Röntgenschablone mit drei Referenzkugeln. – Abb. 4: Implantationsplanung mit dem CTV®-System. – Abb. 5: Sagittale Sicht der geplanten Im plantation in Regio 46. – Abb. 6: Virtuelles OPG mit den digital festgelegten Implantatpositionen. 8 Implantologie Journal 12 | 2017
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FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 7: Vollnavigierte Bohrschablone für den Unterkiefer nach der virtuellen Planung. – Abb. 8: Einsetzen der chirurgischen Schablone im Unterkiefer. – Abb. 9: Geführte Bohrung durch die Bohrhülsen gemäß des chirurgischen Protokolls. – Abb. 10: Manuelle Insertion der guided-Implantate mit der DRM- Ratsche. – Abb. 11: Postoperative Aufnahme aller guided-Implantate in situ mit dem Gingivaformer. – Abb. 12: Röntgenaufnahme der Patientin nach der Operation zur Kontrolle der Implantatposition. Tage danach verabreicht. Die Patientin hatte vor dem Eingriff für eine Minute mit Chlorhexidingluconat (0,2 %) gespült. Die Implantatbohrschablone wurde intraoral in die richtige Position und in Bezug auf den gegenüberliegenden Bogen eingesetzt. Bei der sicheren Platzierung der Bohrschablone wurde große Sorgfalt aufgewandt (Abb. 8). Nach korrekter Platzierung und Sta- bilisierung der Bohrschablone wurde eine lappenlose Implantation in Über- einstimmung mit dem Bohrprotokoll für die verwendete Implantatsorte durch- geführt (Abb. 9). An den Positionen 34, 44 wurden zwei (CAMLOG® Full Guided) Implantate mit 4,3 mm Durch- messer und 13 mm Länge eingesetzt. In den Regionen 36 und 46 hatten die Im- plantate 4,3 mm Durchmesser und eine Länge von 11 mm. Danach wurden zwei kleine Mukoperiostlappen angehoben, um die Osteosyntheseschrauben zu entfernen, die verwendet wurden, um das autogene Knochentransplantat von der letzten Augmentationsope- ration zu stabilisieren (Abb. 10). Die Insertion der Implantate erfolgte mit dem Standardeinbringpfosten und der DRM- Ratsche bis zur maximalen Pri- märstabilität mit einem voreingestellten Eindrehmoment von 35–45 Ncm. Des Weiteren wurden die Gingivaformer mit einem Drehmoment von 20 Ncm eingeschraubt (Abb. 11) und die Lap- pen nach Implantatinsertion mit nicht resorbierbaren Nähten (Prolene 5/0) vernäht. Die Nähte wurden am sieb- ten postoperativen Tage entfernt. Eine postoperative Röntgenaufnahme zeigte die eingesetzten Implantate im Unterkiefer. Deutlich erkennbar waren auch beidseits die Augmentationsbe- reiche (Abb. 12). Nach der Operation wurde die Patien- tin drauf hingewiesen, den Operations- bereich zu kühlen und zu schonen. Es wurde ihr empfohlen, mit Chlor- 10 Implantologie Journal 12 | 2017
Setzt wieder neue wissenschaftliche Standards. Alles spricht für TiUnite® Die größte Metaanalyse einer einzelnen Implantatmarke zeigt eindeutig, dass die TiUnite-Implantatoberfläche die periimplantäre Gesundheit, den Knochen- erhalt und den allgemeinen Behandlungserfolg langfristig fördert.1 TiUnite funktioniert nachgewiesenermaßen – Ihre Implantatoberfläche auch? Größte Metaanalyse einer einzelnen Implantatmarke 106 prospektive Studien 4.694 Patienten 12.803 TiUnite Implantate Nachweis mit höchstem Evidenzgrad bestätigt klinischen Erfolg 95,1 % 1,36 % -0,9 mm 10 Jahres-Überlebensrate auf Prävalenz von Periimplantitis1, 2 Veränderung der Knochenhöhe auf Implantatniveau1 Implantatniveau nach 5 Jahren1 1 Karl, M. and Albrektsson, T. Clinical performance of dental implants with a moderately rough (TiUnite) surface: a meta-analysis of prospective clinical studies. Int J Oral Maxillofac Implants. 2017;32(4):717-734. 2 47 von 106 Studien berichteten von biologischen Komplikationen. 19 dieser 47 Untersuchungen berichteten von Fällen von Periimplantitis bei 5,2% der Patienten (64/1229). Die Autoren gehen davon aus, dass, wo in den Studien Periimplantitis nicht auftrat, d.h. davon nicht ausdrücklich berichtet wurde, deren Prävalenz bei 1,36% liegen würde. Einzelheiten zur Regressionsanalyse sind in der vollständigen Publikation zu finden. Siehe nobelbiocare.com/tiunite GMT 52723 © Nobel Biocare Services AG, 2017. Alle Rechte vorbehalten. Vertrieben von: Nobel Biocare. Nobel Biocare, das Nobel Biocare Logo und alle anderen Warenzeichen sind, wenn keine anderen Angaben gemacht werden oder in bestimmten Fällen aus dem Kontext hervorgehen, Warenzeichen von Nobel Biocare. Weitere Informationen erhalten Sie unter nobelbiocare.com/trademarks. Produktabbildungen sind nicht notwen- ding maßstabsgerecht. Haftungsausschluss: Manche Produkte sind evtl. noch nicht für den Vertrieb in allen Märkten regulatorisch freigegeben. Bitte wenden Sie sich an die lokale Nobel Biocare Vertriebsniederlassung für Informationen zum aktuellen Produktsortiment und zur Verfügbarkeit. Nur für verschreibungspflichtige Verwendung. Vorsicht: Dieses Produkt darf nach dem Bundesgesetz der Vereinigten Staaten nur an lizenzierte Zahnärzte verkauft bzw. von diesen bestellt werden. Siehe Gebrauchsanweisung für vollständige Verschreibungsinformationen, einschließlich Indikationen, Kontraindikationen, Warnungen und Vorsichtsmaßregeln.
FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 13 Abb. 14 Abb. 13: Virtuelles OPG mit den digital festgelegten Implantatpositionen in der Maxilla. – Abb. 14: Virtuelle OPG-Aufnahme mit den digital festgelegten Implantatpositionen im Unterkiefer. hexidingluconat-Mundspülung (0,2 %) für die nächsten zwei Wochen zweimal täglich zwei Minuten lang zu spülen, und es wurden Schmerzmittel ver- schrieben. Geplante Kontrolltermine waren eine Woche, zwei Wochen und einen Monat postoperativ vereinbart. Bei diesen Kontrolluntersuchungen war der Heilungsprozess stadiengerecht und schmerzlos. Die definitive prothe- tische Versorgung sollte vier Monate nach der Implantation erfolgen. Behandlungsfall 2 Der 75-jährige Patient stellte sich in der Abteilung für klinische Untersuchung und implantologische Rehabilitation vor. Im Jahr 2011 wurde bei ihm ein Platten- epithelkarzinom der rechten Tonsilla diagnostiziert. Nach der Tumorresektion mit Neck Dissection und der adjuvanten Strahlentherapie mit bis zu 65 Gy befin- det sich der Patient in der ambulanten Tumornachsorge. Diese ist seither un- auffällig und ohne Anzeichen eines Re- zidivs. Es bestehen momentan ein fast vollständiger Geschmacksverlust sowie eine tumoroperations- und strahlenthe- rapiebedingte, ausgeprägte Xerostomie. Durch den vorangegangenen tumorchi- rurgischen Eingriff hat sich die Anatomie der Mundhöhle grundlegend geändert. Durch die xerostomiebedingte Strahlen- karies war im Jahr 2013 nun eine sehr ausgedehnte Sanierung des Gebisses (Extraktion aller Restzähne) indiziert. Die klinische Untersuchung bei seiner ersten Vorstellung zeigte einen total zahnlosen Ober- und Unterkiefer mit vollständigem Geschmacksverlust und Xerostomie. Bei der OPG-Aufnahme konnte man etwa 10 Prozent vertikalen und 15 Prozent horizontalen Knochenverlust sowohl im Ober- als auch Unterkiefer erkennen. Als die Planung feststand, wurde mit dem Patienten sowohl die Idealplanung (aus Behandlersicht) als auch weitere Op- tionen oder Alternativlösungen bespro- chen. Bei einem vorbestrahlten Kiefer ist eine rein schleimhautgetragene Pro- these obsolet. Des Weiteren ist durch die Xerostomie und die damit einher- gehende Mundtrockenheit der Halt rein schleimhautgetragener Prothesen nicht gewährleistet. Daher war die einzig medizinisch sinnvolle und zweckmäßige Abb. 15: Vollnavigierte Schablonen nach 3-D-Planung. 12 Implantologie Journal 12 | 2017 Möglichkeit die Insertion von denta- len Implantaten – sechs Implantate im Ober- und sechs Implantate im Unter- kiefer, mit anschließender Eingliederung einer implantatgetragenen Prothese. Nach der Abdrucknahme wurden die Meistermodelle im Dentallabor in ei- nem model-tray-Sockel hergestellt und eine Wachsaufstellung gemäß der äs- thetischen und funktionellen Auswer- tung durchgeführt und angepasst. Der Patient wurde auf die computergesteu- erte Implantation vorbereitet. Es wurde ein DVT mit der Röntgenschablone durchgeführt und die erworbenen Bil- der (DICOM) mithilfe des Programms (CTV®) bearbeitet. Die Planung mit der Software ergab einen Bericht, in dem die Koordinaten der drei Kugelmittel- punkte bestimmt wurden, wodurch der Labortechniker die Bohrschablo- nen ausrichten und herstellen konnte (Abb. 13 und 14). Die Bohrschablonen wurden in Tiefziehtechnik auf einem Duplikatmodell des Meistermodells hergestellt. Anschließend wurden für die Herstellung der Bohrschablonen die Bohrhülsen auf die im Additionsver- fahren hergestellten Kunststoffmodelle gesetzt. Die transparente Basis der Schablone ermöglichte eine intraope- rative Beurteilung der Schablonenlage- rung auf dem Tegument mittels einer gleichmäßigen Ischämie infolge des Anpressdrucks während der Implanta- tion (Abb. 15). Der chirurgische Eingriff wurde in Lokalanästhesie (Ultracain® D-S forte) durchgeführt. Antibiotikum ( Cefuroxim 500 mg) wurde eine Stunde vor der Operation und zweimal täglich für sechs Tage danach verabreicht. Der Pa-
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FACHBEITRAG | CHIRURGIE Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 16: Einsetzen der Schablone im Unterkiefer. – Abb. 17: Vorbereiteter Unterkiefer. – Abb. 18: Implantatinsertion. – Abb. 19: Manuelle Insertion der Implantate mit der DRM-Ratsche. – Abb. 20: Aufnahme aller Implantate in der Mandibula. – Abb. 21: Postoperative Aufnahme mit allen Implantaten in situ. tient hatte vor dem Eingriff für eine Mi- nute mit Chlorhexidingluconat (0,2 %) gespült. Nach einer Infiltrationsanäs- thesie und bilateraler Leitungsanästhe- sie im Ober- und Unterkiefer wurde die Implantatbohrschablone im Unterkiefer vorsichtig eingesetzt und stabilisiert. Im Unterkiefer wurde die Schleim- haut mit der rotierenden Stanze an den Positionen 36, 34, 32, 42, 44 und 46 ausgestanzt (Abb. 16). Nach dem Ausgliedern der Schablone wurden die mit der Stanze markierten Stellen der Gingiva umschnitten und die Punches entfernt, um dann einen gestanzten und vorbereiteten Unterkiefer zu erhal- ten (Abb. 17). Danach wurde die Bohr- schablone erneut eingesetzt. Protokoll- gerecht nach den Anweisungen des Herstellers wurden mit den Kanonen- bohrern (Pilotbohrer 6 mm, Formbohrer 9, 11 und 13 mm) die Implantatstollen an den Regionen 36, 34, 32, 42, 44 und 46 aufbereitet (Abb. 18). Die In- sertion der Implantate erfolgte mit dem Standardeinbring pfosten und der DRM-Ratsche bis zur maximalen Primärstabilität bei circa 30–35 Ncm (Abb. 19). Anschließend wurden die Implantatnavigationspfosten und die Bohrschablone entfernt und die Gin- givaformer im Oberkiefer mit einem Drehmoment von 25 Ncm eingesetzt (Abb. 20 und 21). Das Vorgehen im Oberkiefer erfolgte analog zur opera- tiven Implantatbettaufbereitung und Insertion im Unterkiefer, wo sechs Im- plantate an den Positionen 15, 11, 12, 22, 24, 25 eingesetzt wurden – mit 4,3 mm Durchmesser und einer Länge von 11 mm. Ein postoperatives OPT-Bild zeigte die regelgerechte Positionierung der eingesetzten Implantate im Ober- und Unterkiefer (Abb. 22). Nach der Operation wurde der Patient drauf hingewiesen, den Operations- bereich zu kühlen und zu schonen. Es wurde ihm empfohlen, mit Chlor- hexidingluconat-Mundspülung (0,2 %) für die nächsten zwei Wochen zwei- mal täglich zwei Minuten lang zu spülen und er erhielt ein Rezept für Schmerztabletten. Der Patient wurde in das Implantatnachsorgeprogramm aufgenommen. Es waren Kontrollter- mine eine Woche, zwei Wochen und einen Monat postoperativ vereinbart. 14 Implantologie Journal 12 | 2017
Bei diesen Kontrolluntersuchungen war die Wundheilung zeitgemäß und stadiengerecht. Die definitive protheti- sche Versorgung sollte ab dem fünften postoperativen Monat erfolgen. Diskussion und Resümee Die enormen Fortschritte im Bereich der Implantologie, wie die 3-D-Bildgebung, Implantationsplanungssoftware, CAD/ CAM-Technologie, computergesteu- erte und navigierte Implantatchirurgie, haben zur Digitalisierung der Implanto- logie geführt und die implantatprothe- tische Zahnmedizin einen großen Schritt nach vorne gebracht. Die Implantat - insertion ist vorhersehbar geworden, vor allem bei Patienten, bei denen eine Implantation früher kontraindiziert war.2,3,14 Die moderne 3-D-Diagnostik ermöglicht eine detaillierte chirurgische Planung der Implantation unter Berück- sichtigung prothetischer Bedenken. Dies ist vor allem möglich durch die stetige Weiterentwicklung der spezi- Weil Konus nicht gleich Konus ist Setzen Sie den Unterschied! CHIRURGIE | FACHBEITRAG Abb. 22: OPG-Aufnahme des Patienten zur Kontrolle der Implantation. fischen Implantatplanungsprogramme wie die CTV®-Software. Die Software dient der Darstellung digitaler Bild - daten in der Diagnose sowie der präzi- sen, prothetischen implantatorientier- ten Planung mit anschließender schab- lonengeführter Implantatinsertion.8,13,14 Zusammenfassend lässt sich betonen, dass die moderne navigierte Implan- tologie auf einem systematischen, pro- thetischen und chirurgischen Wissen basiert. Sie kann implantologische Be- handlungen optimieren und sicher das gewünschte Ergebnis erzielen, aber sie kann niemals einen Mangel an Wissen und chirurgischem Geschick des Be- handlers kompensieren.11,12,14 t k a t n o K Ioannis Papadimitriou St. Lukas Klinik Schwanenstraße 132 42697 Solingen giannis.papadimitriou_4@hotmail.com ANZEIGE Die Vorteile Langfristiger Knochen- und Papillenerhalt Für jede Indikation Schnelle Einheilung Einfache Handhabung Technische Überlegenheit ARGON Dental Tel: 0 67 21/30 96-0 info@argon-dental.de www.argon-dental.de Ein Produkt von ARGON Dental – das Familienunternehmen aus Bingen am Rhein. Quality Design Made in Germany &
CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED 2 CME-Punkte Die Knochenneubildung (Neogenese) folgt im Rahmen der Regeneration verloren gegangener Knochensubstanz unumstößlichen biologischen Gesetzen. Die Schaffung von Hohlräumen durch sog. Spacemaker in Kombination von Hohlräumen durch sog. Spacemaker in Kombination mit der darin stattfi ndenden Bildung eines Blutkoagulums ist ein seit Langem bekanntes Verfahren zur gesteuerten Kno- chenregeneration (GBR). Dieser Fachbeitrag stellt ein autologes Therapiekonzept zur gesteuerten Regeneration von lamellärem Knochengewebe vor, das auf dem altbewährten Zeltstange-/ Sonnenschirm-Prinzip beruht und kein Knochenersatzmaterial für den Behandlungserfolg benötigt. Dr. Karl Ulrich Volz Literatur [Infos zum Autor] Verzicht auf Sekundärmaterialien zum Knochenersatz in der GBR Dr. Karl Ulrich Volz, Prof. Dr. Ralf Smeets, Dr. Martin Chares, Dr. Stefan König, M.Sc., Dr. Dominik Nischwitz, Dr. Alexander Neubauer, Sabine Hutfi lz Bei der GBR kommt es durch die in den thrombozytären Alpha-Granula ent- haltenen Wachstumsfaktoren zu einer schnellen Blutgefäßeinsprossung in das Koagel, welcher eine schnelle Knochen- regeneration über die Kallusbildung folgt.1–3 Hierbei können die osseo- induktiven Eigenschaften des Periosts oder der Schneider‘schen Membran zusätzlich positiven Einfl uss nehmen. Histologisch führt diese Form der Kno- chenneubildung zu einer gefäßreichen Havers’schen Knochenmorphologie im Langzeitverlauf und ist damit einem Knochenregenerat, das über Knochen- ersatzmaterialien gebildet wird, vor allem im Hinblick auf sein Response- verhalten auf eingeleitete Belastungen funktionell weit überlegen. Das neue Sinusimplantat (SDS, Swiss Dental Solutions AG, Schweiz; Abb. 1) aus der Serie der „Bone Growing Implants“ unterstützt durch seine spezifi sche Makro geometrie, die auf dem Zelt- stange-/Sonnenschirm-Prinzip beruht, diese Form der sog. Callus Bone For- mation, in dem ein stabiler und volumi- nöser Hohlraum (Biocontainer) erzeugt und über den notwendigen Zeitraum so lange offen gehalten wird, dass unter Verzicht auf Knochenersatzmaterialien verlässlich neuer Knochen von höchster biologischer Qualität generiert werden kann.4,5 Zielsetzung Ziel unserer Entwicklungsar- Ziel unserer Entwicklungsar- beit war es, unter Verzicht beit war es, unter Verzicht auf Sekundärmaterialien zur auf Sekundärmaterialien zur Augmentation, ein verlässli- Augmentation, ein verlässli- ches chirurgisches Verfahren ches chirurgisches Verfahren zu entwickeln, das in quali- zu entwickeln, das in quali- tativer und quantitativer Hin- tativer und quantitativer Hin- sicht funktionell geeigneten sicht funktionell geeigneten Knochen im Sinus maxillaris Knochen im Sinus maxillaris entstehen lässt, in welchem entstehen lässt, in welchem dentale Implantate mit hoher dentale Implantate mit hoher Vorhersagbarkeit verankert Vorhersagbarkeit verankert werden können. Neben ei- werden können. Neben ei- Abb. 1: Das zweiteilige Keramikimplantat weist an der apikalen Spitze eine diskusför- mige Auswölbung mit weichen Rundungen auf, die nicht nur die Membran breitfl ächig mige Auswölbung mit weichen Rundungen auf, die nicht nur die Membran breitfl ächig und risikoreduziert stützt, sondern auch einen Hohlraum zum Gewinde hin schafft. ner erheblichen Reduzierung des opera- tiven Risikos sowie postoperativer Kom- plikationen und damit der operativen Belastung der Patienten würde gleich- zeitig eine erhebliche Kostenersparnis für die Patienten erreicht werden. Material und Methode Es wurden modifi zierte Zirkonoxid- implantate (SDS, Swiss Dental Solu- tions AG, Schweiz) verwendet. Diese weisen an ihrem apikalen Ende weisen an ihrem apikalen Ende ein diskusförmiges und mög- ein diskusförmiges und mög- lichst großes Plateau auf, um lichst großes Plateau auf, um die Schneider’sche Membran die Schneider’sche Membran großfl ächig und damit im Hin- großfl ächig und damit im Hin- blick auf Perforationen risiko- blick auf Perforationen risiko- minimiert zu stützen. Gleich- minimiert zu stützen. Gleich- zeitig soll ein großer peri- zeitig soll ein großer peri- implantärer Hohlraum zum implantärer Hohlraum zum Implantatkörper geschaffen Implantatkörper geschaffen und über die notwendige Zeit und über die notwendige Zeit offen gehalten werden, wo- offen gehalten werden, wo- durch ein bioaktiver Con- durch ein bioaktiver Con- tainer erzeugt wird. In die- tainer erzeugt wird. In die- sem soll eine rein autologe sem soll eine rein autologe und über das Blutkoagel und über das Blutkoagel initiierte Knochenneubil- initiierte Knochenneubil- 16 Implantologie Journal 12 | 2017
PEER-REVIEWED | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c s n o S d n a y e l i W n h o J , 7 0 0 2 © s o t o F Abb. 2d Abb. 2e Abb. 2f Abb. 2a–f: Das Zeltstange-/Sonnenschirm-Prinzip wird in der Veröffentlichung von Hämmerle et al. 2000 eindrucksvoll demonstriert.9 dung ablaufen, die im Langzeitverlauf zu einer Havers’schen Knochenmorpho- logie führen soll. Biologische Prinzipien Systemische Bedingungen Die allgemeine Fähigkeit des Organis- mus, neuen Knochen zu bilden, muss im Vorfeld der Implantatinsertion ge- stärkt werden. Dazu wurden alle Pa- tienten angehalten, ihren LDL-Wert (Low Density Lipoprotein) auf unter 1,2 g/l und ihren Vitamin-D3-Wert (25 OH-Co- lecalciferol) auf größer 70 ng/ml durch entsprechende Diät und Einnahme ei- ner spezifischen Vitamin- und Mineral- stoffmischung (Basic Immune, SWISS BIOHEALTH AG) einzustellen. Gemäß der Studie von Choukroun et al. 2014 wird dadurch das Risiko einer Infektion reduziert und die Knochenbildung be- schleunigt.6 Lokale Bedingungen 1 Es soll eine Verbesserung der extrazel- lulären Matrix erreicht werden – durch Schaffung eines stabilen Hohlraums, gebildet aus knöchernem Kieferhöhlen- boden und Schneider’scher Membran. Palma et al. 2006 haben gezeigt, dass regelmäßig neuer Knochen gebildet wird in Kontakt zur Schneider’schen Mem- bran auch in reinen Blutkoagelregionen, was die osteoinduktive Eigenschaft der Kieferhöhlenmembran belegt.7 Lokale Bedingungen 2 Der Erhalt der Durchblutung des neu- gebildeten Knochens ist notwendig. Mammoto et al. 2009 postulieren, dass der langfristige Erhalt von regene- riertem oder neugebildetem Knochen vor allem vom Erhalt der Durchblutung dieses Knochens abhängt.8 Die Ver- meidung von Sekundärmaterialien zum Knochenersatz erhöht den Anteil und die Ausdehnung einer gefäßreichen, Havers‘schen Knochenmorphologie, die über eine initiale Gefäßeinsprossung in einen autologen Blutclot mit nachfol- gendem Einwachsen von Geflechtkno- chen entsteht, aus welchem sich eine lamelläre Knochenstruktur entwickelt.3 Zeltstange-/ Sonnenschirm-Prinzip Bereits im Jahre 1998 haben Hämmerle et al. 2000 gezeigt, dass mit dem sog. Memfix®-System sich große Volumina an neuem Knochen bilden lassen, ohne dass ein Knochenblock oder granulöses Knochenersatzmaterial Anwendung fin- den muss (Abb. 2).9 Das Periost wurde durch eine Art „Zeltstange“ (Memfix®- Schraube) auf Abstand gehalten. Zu- sätzlich wurde über eine oder meh- rere weitere Zeltstangen Membranen (Goretex®) gelegt und fixiert, um den Hohlraum zusätzlich zu schützen und abzudichten. Die Bedeutung des Periosts für die Kno- chenregeneration ist unbestritten. Srouji et al. 2009 stellen fest, dass es sich bei der Schneider’schen Membran um Peri- ost handelt, welches ohne die Anwesen- heit calcifizierter Strukturen alleine und nur durch das Vorhandensein eines Blut- koagels alle zur Knochenregeneration notwendigen humoralen und zellulären Faktoren, wie z. B. Beispiel Bone Mor- phogentic Protein 2, produziert.10 Weitere Studien zeigen, dass das Peri- ost eine hervorragende Quelle für kno- chenbildende Vorläuferzellen ist. Froget et al. 2011 weisen auf die Fähigkeit des Periosts zur lokalen Angiogenesis hin.11 Marolt et al. 2015 zeigen die Existenz von knochenbildenden Stammzellen im Periost auf, You-Kyong et al. 2016 fol- gern: „Thus, periosteum-derived cells can be expected to be a good source for bone regeneration.”12,13 Wir wissen heute auch, dass keine künstliche Membran nötig ist. Die dichte und hohlraumstabile Abdeckung mit Periost oder Schneider’scher Mem- bran ist ausreichend, um den Hohlraum effektiv zu schützen (Abb. 3). Dieser Verzicht erniedrigt wiederum das Ri- siko einer Infektion oder einer Dehis- zenz und reduziert die Kosten des Ein- griffes. Das zusätzliche Einbringen von PRF-Membranen stabilisiert das Blut- koagel im Hohlraum und unterstützt die Knochenneubildung und Gewebe- regeneration.14–16 In einer Weiterentwicklung des Wur- zelscheiben-Protokolls nach Randelz- hofer et al. 2016 wurden nach einer Idee von Choukroun und Simonpieri bei ausgedehnten Defekten Scheiben aus Zirkon oxid auf Keramikimplantate fixiert.17 Diese lassen eine vollständige Regeneration des Defektes unter Ver- wendung von A-PRF erkennen. Auch asymmetrische Auswölbungen an Keramikimplantaten führen durch die Abdichtung der Nachbaralveole Implantologie Journal 12 | 2017 17
CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED Abb. 3a Abb. 3b Abb. 3c Abb. 3d Abb. 3e Abb. 3f Abb. 3a–f: Im Zuge einer Sofortimplantation wurden die Implantate auf die gewünschte Knochenregenerationslinie platziert und das unverletzte Periost sowie die stabile Attached Gingiva lage- und hohlraumstabil über die tulpenförmige Erweiterung (= Sonnenschirm-Prinzip) des Keramikimplantates gelegt. Die finale Versorgung mit e.max-Kronen nur zweieinhalb Monate postoperativ zeigt auf dem OPG eine vollständige Regeneration des Knochens auf Soll-Niveau. und den Sonnenschirmeffekt zu einer vollständigen Knochenregeneration (Abb. 4 und 5). Literaturrecherche Verschiedene Gruppen haben sich intensiv mit der knochenersatzfreien Generierung von Neuknochen im Sinus maxillaris beschäftigt: 1. Palma et al. 2006 haben gezeigt, dass neuer Knochen regelmäßig in Kontakt mit der Schneider’schen Membran in reinen Blutkoagelregio- nen entsteht und damit das osteoin- duktive Potenzial der Membran nach- gewiesen („New bone is frequently deposited in contact with the schnei- derian membrane in coagulum-alone sites, indicating the osteoinductive potential of the membrane.“).7 2. Cricchio et al. 2009 installierten re- sorbierbare Spacemaker und konn- ten zeigen, dass nahezu ausschließ- lich in Kombination mit der simulta- nen Insertion von Implantaten Kno- chen entlang dem Implantatgewinde generiert werden konnte („Histolo- gically there were only minor or no signs of bone formation in the sites with a space-making device only. Si- tes with simultaneous implant place- ment showed bone formation along the implant surface.”).18 3. Jungner et al. 2015 stellten fest, dass neuer Knochen nach Sinus- bodenelevation vom Sinusboden aus entlang dem Implantat in den Hohl- raum wächst, ganz gleich, ob Kno- chenersatzmaterial verwendet wurde oder nicht („Bone formation after sinus membrane elevation with or without additional bone grafts starts at the sinus floor and sprouts into the elevated space along the implant surface.”).19 4. Cricchio et al. 2011 bewiesen, dass Knochenbildung eine sichere Kons- tante war, sobald die Schneider’sche Membran eleviert wurde („When the sinus membrane was elevated, bone formation was a constant finding.”) und schlussfolgerten daraus, dass ein idealer Spacemaker stabil sein und die Schneider’sche Membran sicher stützen sollte, um die Verbin- dung zwischen der Membran und dem abgedichteten Hohlraum zu er- halten („An ideal space-making de- vice should be stable and elevate the membrane to ensure a maintained connection between the membrane and the secluded space.“).20 5. Sohn et al. 2008 zeigen die Kapa- zität zur Knochenneubildung im Sinus maxillaris nach Anhebung der Schneider’schen Membran und gleichzeitiger Implantatinsertion in den so geschaffenen Hohlraum 18 Implantologie Journal 12 | 2017
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CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED Abb. 4a Abb. 4b Abb. 4c Abb. 4d Abb. 4e Abb. 4f Abb. 4a–f: Das Implantat wird ausschließlich in der Kieferhöhlenbodenkompakta nach internem Sinuslift fixiert. Der Hohlraum mit A-PRF gefüllt und die Alveole im Sinne eines Sonnenschirms mit einem Disc-Abutment verschlossen und abgedichtet. Vollständige Füllung des Defektes erfolgte nach vier Monaten. ohne zusätzliche Einbringung von Knochenersatzmaterial („New bone formation without additional bone graft in the maxillary sinuses revea- led from the clinical, radiographic, and histologic results …“).21 In Zusammenfassung der fünf oben erwähnten Studien lässt sich schluss- folgern, dass ein optimales One-stage- Ergebnis erzielt werden kann, durch die knochenersatzfreie Insertion einer Implantatform, die in der Lage ist, die Schneider’sche Membran perforations- frei zu stützen sowie gleichzeitig ei- nen großen und stabilen Hohlraum zu schaffen und zu erhalten und diesen Hohlraum sicher gegenüber der Mund- höhle abzudichten. Dies führte zur Ent- wicklung der Sinusimplantate. Operationsprotokoll Nach entsprechender Vorbereitung des Immunsystems durch systemische Be- gleittherapie (Einstellung des LDL- und D3-Wertes s.o.) und hoch dosierte Vita- min-C-Infusionen sowie Singleshots von 600 mg Sobelin und 8 mg Dexametasone i. v. an drei Tagen (–1, OP, +1) wird die Ope- ration in Lokalanästhesie durchgeführt: – Kieferkammschnitt mit Zahnfleisch- randschnitt zu den Nachbarzähnen zur Vermeidung vertikaler Inzision – Anwendung der sog. Brushing-Tech- nik nach Choukroun et al. 2016 zur Herstellung einer zug- und bewe- gungsfreien Deckung in Kombina- tion mit apikalen Matratzennähten22 – Ausdünnung des vestibulären Kno- chens im Fensterareal mit dem Safescraper (Safescraper® Twist, ge- rade) und gleichzeitige Gewinnung von Kortikalis-Chips – Piezoanwendung (Piezotome Solo; F 57 500; Kit „Externer Sinuslift“ F 87 319 Bone Surgery BS1) zur Ablösung des Knochenfensters ohne Perfora- tion der Schneider’schen Membran – Elevation der Schneider’schen Mem- bran weit nach medial und dorsal Abb. 5a Abb. 5b Abb. 5c Abb. 5d Abb. 5e Abb. 5f Abb. 5a–f: Balkonimplantat in der distalen Wurzel Regio 46 mit Überdeckung der mesialen Alveole nach Füllung mit A-PRF, vollständige Regeneration mit Weich- und Hartgewebe. 20 Implantologie Journal 12 | 2017
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CONTINUING MEDICAL EDUCATION | PEER-REVIEWED sowie weit nach palatinal, da einer- seits dort die Blutversorgung für den Hohlraum generiert wird und ande- rerseits keinerlei Spannung auf der Membran mit expulsiven Kräften auf das Sinusimplantat vorhanden sein soll23,24 – Verstärkung der Membran mit einer Lage A-PRF, Insertion des Sinusim- plantates, Platzierung des knöcher- nen vestibulären Fensterknochens über dem Diskus des Sinusimplanta- tes zur Vergrößerung der „Schatten- wirkung“, Füllung des Hohlraumes mit weiteren A-PRF-Membranen und den kortikalen Knochenchips, die mit dem Safescraper gewonnen wurden – Verschluss des Fensters ausschließ- lich mit kortikalen Knochenchips, darüber ein bis zwei A-PRF-Mem- branen und speicheldichter und spannungsfreier Wundverschluss Abb. 6a Abb. 6b Abb. 6a und b: Ergebnis sechs Monate postoperativ: Es lässt sich beobachten, dass quantitativ und qualitativ zufriedenstellend Knochen gewonnen werden konnte. durch zweischichtige Nahttechnik (apikale Matratzennähte und Ein- zelknopf- bzw. fortlaufende Nähte im Wundbereich) mit einem mono- philen, atraumatischen Nahtmate- rial (Verwendung findet vorzugs- weise PGC25, da PGC25 die nied- rigste bakterielle Anhaftungsrate aufweist und somit die Inzidenz von Stichkanalinfektionen als eine der möglichen Sekundärkomplikationen erheblich minimiert.25,26) Ergebnisse Es zeigt sich durch die leichte Radio- opazität der Kortikalis-Chips und des A-PRF, dass der Hohlraum gut herge- Abb. 7a Abb. 7b Abb. 7c Abb. 7d Abb. 7e Abb. 7f Abb. 7a–f: Insuffizient vorbehandelter Situs im Oberkiefer, nach Insertion von weiteren acht Implantaten im Oberkiefer, Sinuslift beidseits und Knochen- aufbau im Frontbereich. 22 Implantologie Journal 12 | 2017
PEER-REVIEWED | CONTINUING MEDICAL EDUCATION 16.2.2017 21.6.2017 23.10.2017 Abb. 8a 16.2.2017 Abb. 8b 21.6.2017 Abb. 8c 23.10.2017 Abb. 8d Abb. 8e Abb. 8f Abb. 8a–f: Deutliche Knochenbildung bereits nach vier Monaten und weitergehende Verbesserung über weitere vier Monate. stellt und gefüllt werden konnte und der Knochendeckel auf dem Diskus des Sinusimplantates liegt (Abb. 6). Der folgende Fall zeigt eine umfangrei- che Sanierung mit den hier genannten Keramikimplantaten und drei Sinusim- plantaten auf beiden Seiten: Das knö- cherne Ergebnis nach vier bzw. acht Monaten zeigt ein perfektes Ergebnis 2 CME-Punkte CME-Fortbildung Verzicht auf Sekundärmaterialien zum Knochenersatz in der GBR Dr. Karl Ulrich Volz, Prof. Dr. Ralf Smeets, Dr. Martin Chares, Dr. Stefan König, M.Sc., Dr. Dominik Nischwitz, Dr. Alexander Neubauer, Sabine Hutfi lz Zum Beantworten dieses Fragebogens registrieren Sie sich bitte unter: www.zwp-online.info/de/ cme-fortbildung/92861 Infos zur CME-Fortbildung auf ZWP online im Hinblick auf Weich- und Hartgewebe um die Implantate (Abb. 7 und 8). Schlussfolgerung Die externe und interne Sinusboden- elevation unter Einsatz von Sekundär- materialien zur Augmentation gehört heute zum Standardrepertoire der implantologischen Chirurgie. Dennoch kommt es im Rahmen ihrer Anwen- dung immer wieder zu Komplikationen, wie Infektionen oder Dehiszenzen bis hin zum Totalverlust. Leider ist in die- sen Fällen meist keine „Restitutio ad Integrum“ mehr zu erwarten und die Sinusschleimhaut wie auch das orale Weichgewebe oft nachhaltig kompro- mittiert. Durch das hier vorgestellte Therapiekonzept ist einerseits eine minimalinvasive und atraumatische Operationstechnik gegeben, bei der die Behandlung ausschließlich mit na- türlichen, autologen und somit körper- eigenen Stoffen erfolgt. Andererseits werden nur biologisch hoch verträgli- che, metallfreie Implantatmaterialien eingebracht. Die bisherigen komplika- tionsfreien Verläufe und hervorragen- den Ergebnisse sind in klinischer, rönt- genologischer sowie Knochen- und Weichgewebshinsicht sehr positiv und stellen eine vielversprechende Variante für den Praktiker dar. Im Falle einer Komplikation würde der Patient im Rahmen dieses Behandlungskonzepts lediglich auf den Ursprungszustand zurückfallen. Im Rahmen weiterer Langzeitstudien gilt es nun, die hier gefundenen Ergeb- nisse im Hinblick auf Patientenzahl und Beobachtungszeitraum weiter nachhal- tig zu untermauern. Prof. Dr. R. Smeets [Infos zum Autor] Dr. M. Chares [Infos zum Autor] Dr. S. König [Infos zum Autor] Dr. D. Nischwitz [Infos zum Autor] Dr. A. Neubauer [Infos zum Autor] S. Hutfi lz [Infos zur Autorin] t k a t n o K Dr. med. dent. Karl Ulrich Volz Biological Medical & Dental Clinic SWISS BIOHEALTH AG Brückenstr. 15 8280 Kreuzlingen, Schweiz dental@swiss-biohealth.com www.swiss-biohealth.com Implantologie Journal 12 | 2017 23
FACHBEITRAG | PROTHETIK Dr. Jens Tartsch [Infos zum Autor] Literatur Waren Keramikimplantate in der Vergangenheit eher eine Do- mäne der ganzheitlichen Zahnmedizin, stellen sie heute eben- falls in der allgemeinen implantologischen Praxis eine Ergänzung und Erweiterung des Behandlungsspektrums dar. Folglich sind auch auf renommierten Fachkongressen oder in Fachpublika- tionen immer mehr Beiträge zu Keramikimplantaten zu finden. Die Gründe hierfür wurden bereits mehrfach in der Fachlitera- tur beschrieben.1 Nicht nur die zunehmende Nachfrage seitens der Patienten spielt dabei eine Rolle, sondern das Material Zirkon bringt auch konkrete fachliche Vorteile mit sich.2 Next Generation – das zweiteilig verschraubte Keramikimplantat Dr. Jens Tartsch Die verbesserte Ästhetik ist eines der Hauptargumente der Befürworter von Keramikimplantaten. Natürlich kann aber auch mit Titanimplantaten eine hervorragende Ästhetik erzielt werden – sofern eine ausreichende Schleimhautdicke von mindestens 2 mm vorhanden ist. Anderenfalls kann es bei einem dünnen gingivalen Phänotyp zu einem grauen Durchschimmern von Abutment oder Implantat kommen.3 Die Lösung wäre in solchen Fällen die Verwendung von vollkeramischen Abutments, welche jedoch in Verbin- dung mit Titanimplantaten zu Abrieb bis hin zur Zerstörung des Implantat- Interfaces führen können. Die alter- native Verdickung der Mukosa durch Bindegewebsgraft bedeutet einen wei- teren Eingriff mit entsprechender Mor- bidität für den Patienten. Beides kann durch den Einsatz von Keramikimplan- taten vermieden werden. Aus der klinischen Erfahrung heraus ist jedoch das wesentliche Argument für Keramikimplantate die hervorragende und nahezu durchgängig entzündungs- freie periimplantäre Weichgewebs- situation. Auch wenn dem Keramikim- plantat entsprechende Langzeitevidenz noch fehlt, liegen bereits die ersten Fünf-Jahres-Ergebnisse vor.4 Periimplan- titis wurde bei Keramikimplantaten bis- her klinisch nicht beobachtet.5 Gründe hierfür sind nach ersten Erkenntnissen die exzellenten biologischen Eigen- schaften der Keramik: eine geringe bakterielle Adhäsion an Keramikober- flächen, signifikant bessere periimplan- täre Weichgewebsdurchblutung sowie keine Biokorrosion mit Freisetzung von TiO2-Partikeln und nachfolgender Gewebsreaktion, wie es in neueren Studien bei Titanimplantaten bereits beobachtet wurde.6–10 Moderne Keramikimplantatsysteme Die genannten Vorteile und die ge- stiegene Nachfrage haben zu einer rasanten Weiterentwicklung vor allem im Bereich des Materials und des Ober- flächendesigns der Implantate geführt. Moderne Herstellungsverfahren (HIP – Hot Isostatic Postcompaction) und die Kombination von Zirkondioxid mit an- deren Keramiken, wie Yttrium und Alu- miniumoxid, ermöglichen heute Biege- festigkeiten von 1.200 MPa (Y-TZP-A, 0,5 % AlO3) bis zu 2.000 MPa (ATZ, 20 % AlO3).11,12 Moderne raue Ober- flächengestaltung durch Edelkorund- strahlung, thermische Säureätzung, Lasermodulation oder Vorabstruktu- rierung der Pressform sorgen für eine den Titanimplantaten nahezu gleich- wertigem Bone-Implant-Contact (BIC) und damit zu gleichwertiger Osseo- integration.13 Die hier beschriebene Entwicklung der Keramikimplantologie und deren zunehmende Relevanz wurden auch von der Industrie erkannt. Fast alle renommierten Implantatanbieter ha- ben derzeit auch Keramikimplantate in ihr Produktportfolio aufgenommen. Materialbedingt sind dabei heute noch die Mehrzahl der angebotenen Keramik implantate einteilige Systeme. Abutment und Implantat bestehen aus „einem Stück“ (Monoblock), wodurch sie als hermetisch dicht gelten (keine separate Abutmentverbindung, kein Implantat-Interface). Sie haben den Vorteil, dass sie in der Versorgung der gewohnten Tätigkeit des Zahn- arztes mit Abformung und Zemen- tierung einem natürlichen Zahn sehr nahe kommen. Jedoch kann die restaurative Versor- gung auf einteiligen Implantaten eben nur durch Zementieren der Restauration 24 Implantologie Journal 12 | 2017
PROTHETIK | FACHBEITRAG erfolgen, welche daher nicht reversibel bzw. flexibel ist. Die Implantatschulter definiert die Lage des Kronenrandes und entspricht der Zementfuge. Nach- dem die Zemententfernung 1,0 mm bis 1,5 mm subgingival nicht mehr zu- verlässig gewährleistet werden kann, sollte die Implantatschulter und damit der Kronenrand möglichst epigingival platziert werden.14 Im Frontzahnbe- reich ist eine epigingivale Platzierung der Implantatschulter jedoch aus ästhe- tischen Gründen nur in seltenen Fällen möglich. Kommt es zu supragingival liegender Implantatschulter oder ist die Implantatachse für die prothetische Restauration falsch ausgerichtet, kann dies nur durch das Beschleifen des Im- plantates korrigiert werden. Dies birgt jedoch das Risiko einer Verletzung der Materialstruktur (Phasentransformation durch Mikrocracks) des gesamten Im- plantatkörpers. Dies sind unter anderem auch Gründe, warum auch in der modernen Titan- implantologie zweiteilige Systeme als Goldstandard gelten und einteilige Titanimplantate nur noch in seltens- ten spezifischen Indikationen zu fin- den sind. Zweiteilige Systeme decken fast alle Indikationen ab, ermöglichen unbelastete Einheilphasen sowie ein- zeitige, augmentative Verfahren, sie sind reversibel und flexibel. Herausforderung „ Zweiteiligkeit“ Diese Argumente und Prinzipien gelten natürlich gleichermaßen in der Implan- tologie mit Keramikimplantaten. Nach wie vor stellt jedoch die Verbindung von hartem, nicht elastischem Zirkon- abutment mit hartem, nicht elasti- schem Zirkonimplantat eine große He- rausforderung für die „Zweiteiligkeit“ der Systeme dar. Ein Pionier der zweiteiligen Zirkon- implantate ist die Firma Dentalpoint aus der Schweiz. Sie beschäftigt sich ausschließlich mit zweiteiligen Keramik- implantaten und brachte bereits 2006 das erste zweiteilige Keramikimplantat „ZERAMEX® Classic“ auf den Markt. Nach den Erfahrungen aus Studien, u. a. mit den Hochschulen in Genf und Bern, erfolgte die Weiterentwicklung zum „ZERAMEX® T“, einem konischen Zirkonimplantat mit hoher Primärstabi- lität. Auch heute noch wird dieser Im- plantattyp mit verbesserter Abutment- verbindung als „ ZERAMEX® T Lock“ erfolgreich angeboten. Bei allen Ge- nerationen dieses Implantates erfolgte jedoch die Abutmentconnection durch ein Verkleben des Abutments mit dem Implantat. Man konnte somit die Vor- teile eines zweiteiligen Systems, wie unbelastete Einheilphase, primärer Wundverschluss bei einzeitigen aug- mentativen Maßnahmen und flexible Abutmentauswahl, nutzen. Jedoch wird ein verklebtes zweiteiliges Implantat nach der Abutmentconnection zu ei- nem einteiligen Implantat und unter- liegt dann denselben Grundsätzen: Ze- mentieren der Restauration, nicht mehr reversibel/flexibel und Lage Implantat- schulter epigingival/Tissue Level. Abb. 1 Metallfreie Verschraubung Abb. 2 Eine wie bei Titanimplantaten übliche verschraubte Verbindung von Abut- ment und Implantat ermöglicht ein viel breiteres Indikationsspektrum. Keramik ist jedoch auf Druckkräfte stärker be- lastbar als auf Zug- oder Biegekräfte, welche bei Innenverbindungen und Metallverschraubungen auftreten kön- nen.15 Im Jahr 2013 wurde daher das ZERAMEX® P6 (Abb. 1) auf den Markt gebracht, welches sich mit sei- nem neuen Material ATZ (A-lumina T-houghend Zirconia mit 2.000 MPa Biegefestigkeit) bis heute bewährt hat. Durch einen Außenhex als Implantat-Abument-Interface werden interne Kräfte und Spannungsspitzen im Implantatkörper vermieden.16 Einen vollkommen neuen Ansatz birgt vor al- lem die metallfreie VICARBO-Schraube aus hochfester Karbonfaser (60 Pro- zent) und abgerundeten Gewindegän- gen. Laut Herstellerangaben erlaubt diese Schraube Anzugskräfte von bis zu 85 Ncm (empfohlen 25 Ncm). Auf- tretende Kräfte werden im Sinne ei- nes Federelementes abgefangen und gleichmäßig im Implantatkörper verteilt. Die Außengeometrie des Implantates entspricht exakt der Außengeometrie Abb. 3 Abb. 1: ZERAMEX® P6-Implantat Regio 46 bei derselben Pa- tientin kontralateral der Fallpräsentation Regio 36. – Abb. 2: ZERAMEX® XT mit Abutment. Die Abumentzinnen dienen lediglich der Rotationssicherung und nicht der Kraftübertra- gung. – Abb. 3: VICARBO-Schraube P6 (links) und XT (rechts). des Straumann® SP-Implantates. Da- her ist auch das chirurgische Proto- koll das gleiche wie das Protokoll des Straumann® SP und kann mit dem- selben chirurgischen Instrumentarium gesetzt werden. Folglich unterliegt es jedoch auch denselben Indikatio- nen und Kontraindikationen wie das Straumann® SP-Implantat: Der klassi- sche tulpenförmige Halsbereich ist vor allem als „Tissue Level-Implantat“ für die Indikation „Molarenregion“ ge- eignet. Da verschraubt und zementfrei gearbeitet werden kann, kann das Implantologie Journal 12 | 2017 25
FACHBEITRAG | PROTHETIK vier am Abutment angebrachten Zin- nen stehen bei vertikaler oder horizon- taler Belastung außer Kontakt mit dem Implantatkörper. Sie dienen ausschließ- lich der Rotationssicherung des Abut- ments auf dem Implantat (Abb. 2), nehmen keine Kräfte auf und können daher sehr grazil gestaltet werden. Ver- tikale und horizontale Kräfte werden als Druckkräfte von auf der nach innen abgeschrägten Implantatschulter auf- genommen. Auf diese Weise werden Spannungsspitzen im Implantatkörper vermieden. Die Verbindung durch die VICARBO-Schraube unterliegt den gleichen Prinzipien wie das ZERAMEX® P6-Implantat. Die XT-Schraube konnte dabei aufgrund der Implantatgeometrie bei gleicher Leistung deutlich schmaler (Durchmesser des Schraubenkopfes 2,8 mm) gefertigt werden (Abb. 3), was einen gängigen Implantatdurch- messer von 4,2 mm ermöglicht. Da bereits positive Erfahrungen so- wohl zum Osseointegrationsverhalten und zu der Implantatgeometrie des ZERAMEX® T, als auch zur Stabilität der VICARBO-Schraube des ZERAMEX® P6 vorlagen, wurde präklinisch zusätz- lich die neue Bolt-in-Tube-Verbindung nach ISO 14801 geprüft. Das in dieser dynamischen Ermüdungsprüfung mit 375 Ncm positive Ergebnis (lt. Herstel- lerangaben) und die bereits erfolgte CE-Zertifizierung ließen nun einen Ein- satz des ZERAMEX® XT in ersten klini- schen Pilotfällen zu, und in der Praxis konnte das weltweit erste ZERAMEX® XT-Implantat inseriert werden. Abb. 4: Operationssitus vier Monate nach Extraktion. Implantat vor allem im Frontzahnbe- reich auch nahezu epikrestal platziert werden. Jedoch führt dies wie bei dem SP-Implantat zu einem Bone Re- modelling im Bereich des Implantat- halses, womit es für den ästhetischen Frontzahnbereich weniger geeignet erscheint. Aufgrund der tief ansetzen- den und weiten Gewindegänge mit nicht allzu hoher Primärstabilität ist es vor allem für verzögerte Sofort- und Spätimplantation und nicht für Sofor- timplantation geeignet. In logischer Konsequenz führte diese Indikationseinschränkung zur Entwick- lung des dritten Mitgliedes der Produkt- familie: dem ZERAMEX® XT-Implantat. Mit diesem Implantat wurden die Vorteile der beiden bereits bewähr- ten Systeme kombiniert: der konische, hoch primärstabile Implantatkörper wurde mit der metallfreien, reversiblen VICARBO-Schraube sowie der hohen Festigkeit der ATZ-Keramik (2.000 MPa) versehen. Neu hinzugekommen ist die „Bolt-in-Tube“-Innenverbindung. Die Abb. 5: Planung Implantatdimension und Position über SMOP. 26 Implantologie Journal 12 | 2017 Patientenfall Ausgangssituation Im April 2016 stellte sich eine 56-jäh- rige Patientin mit gutem Allgemein- zustand mit dem Wunsch nach Ersatz des Zahnes 46 vor. Der Zahn 46 wurde bereits circa ein Jahr zuvor, aufgrund immer wiederkehrender Zahnschmer- zen, alio loco entfernt. Da die Patien- tin einen von einem Dermatologen ausgestellten Allergiepass auf Alumi- nium hatte und ihrer Meinung nach Titanimplantate Aluminium enthalten, kam für sie nur ein Keramikimplantat infrage. Ganz unrecht hatte sie mit ihrer Vermutung dabei nicht: Implan- tate aus Titan Grad 5 enthalten bis zu 6 Prozent Volumenanteil Aluminium. Das von den meisten Anbietern für den Implantatkörper verwendetet Reintitan Grad 4 enthält zwar kein Aluminium, jedoch bestehen die Abutments aus Titan Grad 5 oder sind aus einer Titan- Aluminium-Niob-Legierung (TAN) ge- fertigt. Ein vollkeramisches Abutment wäre im Molarenbereich kontraindi- ziert. Bei ausreichendem Knochenan- gebot wurde folglich im Juni 2016 ein ZERAMEX® P6-Implantat inseriert und im Oktober 2016 mit einer verschraub- ten metall freien Einzelkrone versorgt. Im Rahmen der präoperativen radio- logischen Diagnostik (OPG) für die Implantation 46 ließ sich bei nicht ein- deutiger Vitalität als Zufallsbefund eine periapikale Aufhellung der mesiobuk- kalen Wurzel an Zahn 36 feststellen. Die Patientin wurde hierüber informiert und ausführlich über notwendige en- dodontische Maßnahmen aufgeklärt, konnte sich jedoch zunächst nicht zur einer Behandlung des Zahnes 36 durchringen. Erst nach Eingliederung der Krone auf dem Implantat 46 stimmte sie im Okto- ber 2016 einer Therapie zu, jedoch kam für sie die empfohlene endodontische Behandlung nicht infrage. Die Patientin bestand auf die Entfernung des Zahnes und den Ersatz durch ein weiteres Ke- ramikimplantat. Geplant war zunächst, circa vier Monate nach Extraktion, ein weiteres Implantat zu inserieren. Anfang November 2016 wurde der Zahn 36 folglich unter Lokalanästhe-
PROTHETIK | FACHBEITRAG Abb. 6 Abb. 7 Abb. 6: XT-Profilbohrer farbcodiert mit Karbonbeschichtung. – Abb. 7: Pilot- und Profilbohrer: enossale Länge 10 mm zzgl. 0,6 mm im Halsbereich. sie unter Separieren der mesialen und distalen Wurzel schonend entfernt und die Wunde nach Kürettage der Alveole mit einer stabilisierenden Kreuznaht versorgt. Der Wundheilung verlief kom- plikationslos. Als sich die Patientin vier Monate nach der Extraktion für die Weiterbehand- lung vorstellte, zeigten sich ideale Weich- und Hartgewebsverhältnisse (Abb. 4), welche sich als Standard- situation für eine erste klinische An- wendung des Keramikimplantates ZERAMEX® XT anboten. Die Patientin wurde ausführlich über die Situation als „Pilotpatientin“, die Risiken und die noch fehlende Evidenz mit diesem Implantattyp aufgeklärt. Wohl nicht zuletzt aufgrund der positiven Erfah- rungen mit dem Implantat 46 stimmte sie der Insertion zu. Präoperative Planung Die Auswahl des Implantates erfolgte mittels 3-D-Planungssoftware (SMOP, Swissmeda AG; Abb. 5). Auch wenn, wie in diesem Falle, kein schablonen- navigierter Eingriff vorgesehen war, er- laubt diese Software eine sichere prä- operative Planung. Zwar entspricht die Implantatgeometrie des Straumann Bone Level Tapered-Implantat nicht exakt der Geometrie des ZERAMEX® XT, jedoch lassen sich durch Verwendung der Bone Level Tapered-Schablone an- nähernd analog Länge, Durchmesser und Position auswählen. In diesem Fall konnte ein Implantat mit einem Durchmesser von 4,2 mm und der Länge 10 mm vorgesehen werden. Die angegebene Länge entspricht dem enossalen Anteil des Implantates. Zu beachten ist, dass zum enossalen An- teil noch ein auslaufend geätzter Hals- bereich mit 1,6 mm Höhe zur Berück- sichtigung der biologischen Breite hin- zukommt. Folglich weist ein 10 mm-Im- plantat de facto eine Gesamtlänge von 11,6 mm auf. Bei einer geringen Mu- kosadicke kann das Implantat jedoch 1 mm tiefer platziert werden, sodass nur noch ein Halsbereich von 0,6 mm suprakrestal verbleibt und der enossale Anteil nun 11 mm beträgt. Über die Veränderung der Abutmenthöhe lässt sich dieser Umstand zuzüglich 1 mm Gingivahöhe des Abutments zuverläs- sig planen. Für die Pilotphase standen zunächst nur Implantate mit lediglich 0,6 mm Halsbereich zu Verfügung. Chirurgischer Eingriff Unter Lokalanästhesie und nach kresta- ler Schnittführung erfolgten die Auf- klappung und die Aufbereitung des Implantatbettes gemäß dem chirur- gischen Protokoll. Aufgrund der ana- logen Implantatgeometrie entspricht dieses dem Protokoll des ZERAMEX® T. Nach Ankörnung mit dem Rosenbohrer erfolgte unter Beachtung der korrekten Implantatachse die erste Bohrung mit dem Pilotbohrer Durchmesser 2,3 mm auf die geplante Länge von 10 mm. Für die unterschiedlichen Längen stehen in der Folge formkongruente Profilbohrer zur Verfügung. So wird für die weitere Aufbereitung zunächst der Profilbohrer „small“ Länge 10 mm und Durchmesser 3,3 mm (Farbcodierung pink), danach Abb. 8a Abb. 8b Abb. 8c Abb. 8d Abb. 8a: Aufbereitetes Implantatbett nach Gewindeschnitt. – Abb. 8b: Insertion mit Bolt-in-Tube- Einbringinstrument 30 Ncm. – Abb. 8c: Implantat in situ, Halsbereich 0,6 mm suprakrestal. – Abb. 8d: Die flache Einheilkappe erlaubt einen primären Wundverschluss. Implantologie Journal 12 | 2017 27
FACHBEITRAG | PROTHETIK Abb. 9a Abb. 9b Abb. 10 Abb. 9a: Übergangsphase mit Gingivaformer XT. – Abb. 9b: ZERAMEX® XT-Implantat vor der Abformung. – Abb. 10: Präzise Abdrucknahme durch offene Abformung. der Profilbohrer „regular“ Länge 10 mm und Durchmesser 4,2 mm (Farbcodie- rung grün) ausgewählt (Abb. 6). Die un- tere Schulter des Profilbohrers entspricht hierbei der enossalen Länge des Implan- tates ohne den Halsbereich (Abb. 7). Da das Implantat nicht selbstschnei- dend ist und beim Eindrehen des Im- plantates der Werkstoff Keramik keine Temperatur ableitet, wie ein Titan- implantat, muss als letztes Instrument der Gewindeschneider auf die gesamte Implantatlänge eingesetzt werden (Abb. 8a). Das Implantat wurde im An- schluss mit einem Torque von 30 Ncm 0,6 mm suprakrestal platziert. Für das Einbringen des Implantates steht ein neues zur Bolt-in-Tube-Innenverbin- dung formschlüssiges Eindrehinstru- ment zur Verfügung, wodurch eine optimale Kraftübertragung gewähr- leistet ist (Abb. 8b und c). Die Einheil- kappen sind deutlich flacher als bei dem ZERAMEX® P6-Implantat und ermöglichen einen einfachen primären Wundverschluss (Abb. 8d). Prothetische Phase Die klinische Erfahrung zeigt, dass sich für Keramikimplantate wie für Titan- implantate eine Einheilzeit von drei Monaten bewährt hat. Aufgrund des Pilotcharakters erfolgte jedoch im vor- liegenden Fall erst nach vier Monaten der Reentry mit krestaler Inzision und Einbringen des Gingivaformers. Nach Abheilung der Weichgewebe (Abb. 9a und b) konnte zwei Wochen später offen abgeformt (Abb. 10) und das Meister- modell erstellt werden. Da es sich um ein zweiteiliges Implantatsystem han- delt und die Abutments ebenfalls aus hochfester ATZ-Keramik bestehen, las- sen sich diese – falls notwendig – ent- weder in der Praxis oder im Dentallabor durch Beschleifen individualisieren. Im vorliegenden Fall wurde die Abutment- schulter moderat an den Gingivaverlauf angeglichen und die Abutmenthöhe reduziert (Abb. 11). Im CAD/CAM- Verfahren wurde eine monolythische Zirkonkrone aus Zolid FX (Fa. Amann Girrbach) mit okklusalem Zugang zum Schraubenkanal gefertigt (Abb. 12). Abb. 11 Abb. 12 Abb. 13a Abb. 13b Abb. 13c Abb. 11: Individualisiertes Abutment auf Meistermodell. – Abb. 12: Monolythische Zirkonkrone mit okklusaler Verschraubung. – Abb. 13a: Überprüfung des Abutments in situ. – Abb. 13b: Verschluss des Schraubenkanals mit Teflonband als Vorbereitung zur Verklebung. – Abb. 13c: Restauration verklebt in situ, Teflonband durch Schraubenkanal bereits entfernt. 28 Implantologie Journal 12 | 2017
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FACHBEITRAG | PROTHETIK Abb. 14 Abb. 16 Abb. 15 Abb. 14: Krone mit Kompositverschluss des Schraubenzugangkanals. – Abb. 15: ZERAMEX® XT – the next Generation. – Abb. 16: Postoperative Röntgenkontrolle vier Monate nach Versorgung. Analog einer Titanklebebasis wurde die Restauration mit dem Abutment verklebt (RelyX™ Unicem, 3M ESPE). Um jegliche möglichen internen Span- nungen der keramischen Implantat- Abument-Verbindung zu vermeiden, geschieht dies intraoral im Mund der Pa- tientin (Abb. 13a–c). Die mit dem Abut- ment verklebte Restauration konnte nun entnommen, Zementüberschüsse sicher entfernt und der Übergang poliert werden. Für die definitive Eingliederung ist der für die Abtumentschraube vor- gegebene Anzugstorque von 25 Ncm einzuhalten. Nach Auffüllen des Schrau- benkanals mit Teflonband wurde die Zugangskavität in üblicher Weise mit Composite verschlossen (Abb. 14). Das Ergebnis ist eine metall- und ze- mentfreie, verschraubte und reversible Einzelzahnrestauration (Abb. 15). Eine radiologische Kontrollaufnahme wurde jeweils postoperativ und vier Monate später bei Eingliederung der Restaura- tion angefertigt. Im Vergleich zeigten sich stabile periimplantäre Knochen- verhältnisse (Abb. 16). Ein weiterer Vergleich wird zur ersten Jahreskon- trolle erfolgen. Resümee Haben sich die Keramikimplantate durch die rasante Weiterentwicklung in Erfolgsraten, Material und Oberflä- chengestaltung den Titanimplantaten Abb. 17: Eine Besonderheit – beide ZERAMEX®-Systeme in demselben Kiefer: P6 (46) und XT (36). 30 Implantologie Journal 12 | 2017 bereits deutlich angenähert, können nun auch, wie im vorliegenden Fall ge- schildert, die hinsichtlich Titanimplan- taten gewohnten chirurgischen und prothetischen Protokolle übernommen werden. Dies ist sicherlich ein wichtiges Argument für die weitere zukünftige Akzeptanz von Keramikimplantaten in der implantologischen Praxis. Das neue Keramikimplantat (ZERAMEX® XT) weist aufgrund seines konischen Im- plantatkörpers und der engen Gewin- degänge eine hohe Primärstabilität auf und kann wegen der Option einer zementfreien Verschraubung wahl- weise Bone Level platziert werden. Damit schließt sich eine Lücke: Neben dem bereits für den Seitenzahnbereich bewährten ZERAMEX® P6 scheint nun mit dem ZERAMEX® XT auch für den ästhetischen Frontzahnbereich eine metallfreie und flexible Alternative zur Verfügung zu stehen (Abb. 17). Wei- tere klinische Studien müssen folgen. t k a t n o K Dr. Jens Tartsch Kreuzstr. 2 8802 Kilchberg, Schweiz Tel.: +41 44 7154877 dr.tartsch@zahnarzt-kilchberg.ch www.zahnarzt-kilchberg.ch
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Dr. Jörg-Martin Ruppin [Infos zum Autor] Literatur ANWENDERBERICHT | PROTHETIK Der Begriff „Wirtschaftlichkeit“ geht weit über einfache Preis- fragen hinaus. Dabei geht es im Wesentlichen um die Zeiteffi zienz und Einfachheit im Workflow. Nur wenn ein Implantatsystem zeit effizient in der Anwendung am Patienten ist und die Anzahl und Dauer der Behandlungssitzungen verkürzt werden kann, bietet ein System über den reinen Materialpreis der Einzelkom- ponenten einen wirtschaftlichen Mehrwert, der für eine kosten- effiziente Behandlungsweise ganz entscheidend sein kann. Des Weiteren sollte es dem modernen Implantatsystem an Qualität, Langzeit stabilität und Anwendungssicherheit nicht fehlen. Dieses Konzept wird im folgenden Patientenfall erläutert. Prothetische Versorgung mit Implantaten Ein System, viele Lösungen Dr. Jörg-Martin Ruppin Seit über zwanzig Jahren ist die den- tale Implantologie in der Zahnheilkunde fest verankert. In den Pioniertagen der Implantologie stand vor allem die si- chere Osseointegration im Zentrum der Bemühungen. Aufgrund von Wei- terentwicklungen sowohl im Bereich der Implantatoberflächen und -formen als auch in den chirurgischen Techniken, werden heute Erfolgsraten von 95 bis 99 Prozent bei gleichzeitig hervorra- gender Langzeitstabilität erreicht.1,2 Obwohl der Bedarf der Patienten nach einer längst nicht gedeckt ist, ist in der Literatur eine gewisse Stagnation in der Zahl der durchgeführten Implantatversor- gungen festzustellen. Eine aktuelle, deutschlandweite Onlineumfrage be- stätigte, dass die Zahl der entfernten Zähne die der gesetzten Implantate um mehr als den Faktor 10 übersteigt.3 Es besteht also ein offensichtliches Miss- verhältnis aus Patientenbedarf auf der einen und durchgeführten Implantat- versorgungen auf der anderen Seite. Implantatversorgung 32 Implantologie Journal 12 | 2017 Abb. 1: OPG direkt nach Implantation und Augmentation. Dies hat unterschiedliche Gründe – von subjektiven Vorbehalten der Patienten gegenüber Implantaten über zum Teil notwendige anspruchsvolle chirurgi- sche Eingriffe bis hin zu monetären Aspekten.2 Aus Patientensicht sollte daher ein modernes Implantatsystem in erster Linie wirtschaftlich sein, ohne dabei Abstriche an Qualität, Langzeit- stabilität und Anwendungssicherheit hinnehmen zu müssen. Aus Anwender- sicht sind darüber hinaus Aspekte wie „Workflow“, „Effizienz“ und „Einfach- heit“ entscheidend, da im Praxisalltag die Zeiteffektivität die Frage der Wirt- schaftlichkeit einer Behandlung ganz wesentlich beeinflusst. Versorgung einer unilateralen Freiendsituation Die Patientin wurde vor circa sieben Jahren alio loco mit einer Teleskoppro- these auf sechs Implantaten im Ober-
PROTHETIK | ANWENDERBERICHT Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 2: Situation drei Monate nach Implantation mit autologem Knochenaufbau und gedeckter Heilung. – Abb. 3: Situation bei Freilegung: PEEK-Verschluss- kappen in situ. – Abb. 4: PEEK-Verschlusskappen wurden entfernt – es sind gut osseointegrierte Implantate zu sehen. – Abb. 5: Eingesetzte Implantatbasis mit aufgesteckten PEEK-Gingivaformern: Situation zehn Tage nach Freilegung. längenreduzierten kiefer und festsitzendem, implantatge- tragenem Zahnersatz in der Unterkiefer- front versorgt. Im IV. Quadranten war nach Verlust aller Pfeilerzähne einer langspannigen Brücke eine Freiendsi- tuation entstanden. Das Knochenlager war krestal in der Breite deutlich atro- phiert und zeigte zudem eine geringe Restknochenhöhe über dem Nervus alveolaris inferior (Abb. 1). Um eine Implantatversorgung im IV. Quadran- ten mit einem vertretbaren Aufwand realisieren zu können, wurde eine Im- plantation mit gleichzeitiger autolo- ger Augmentation unter Verwendung von Implantaten gewählt. Es kamen Implantate (iSy System, CAMLOG Vertriebs GmbH) in den Dimensionen 3,8 x 9 mm und 4,3 x 7,3 mm zum Einsatz. Die gleichzei- tig mit der Implantation durchgeführte, autologe Blockaugmentation und der Wunsch der Patientin, postoperativ eine Interimsprothese tragen zu kön- nen, machten eine gedeckte Einheilung erforderlich (Abb. 2). Die Abbildung 3 zeigt die Situation bei der Freilegung. Erkennbar sind die mittels PEEK-Ab- deckkappen verschlossenen Implan- tate und die gut eingeheilte autologe Blockaugmentation mit den Mikro- Osteosyntheseschrauben noch in situ. Nach der Inzision wurden die aufge- steckten PEEK-Verschlusskappen ent- fernt (Abb. 4). Als primäre Gingivafor- mer wurden der Patientin die Implantat- basen, die für die gedeckte Heilung ent- fernt worden waren, wieder eingesetzt und die, dem Implantatset beiliegenden, PEEK-Gingivaformer aufgesteckt. Diese bieten eine einfache, aber effektive Weichgewebeausformung für die ersten zehn Tage nach Freilegung (Abb. 5). Die Abformung Nach zehn Tagen erfolgte die Entfer- nung der Nähte sowie die Abformung. Für die Abformung stehen mehrere Alternativen zur Verfügung: Konven- tionelle, verschraubte Abformpfosten für offene oder geschlossene Abform- technik, Scanbodies bzw. -pfosten für den intraoralen Scan oder ganz einfach die Verwendung der den Implantaten beiliegenden Multifunktionskappen, die, wie im gezeigten Fall, aufgesteckt auf die Implantatbasis mithilfe der ge- schlossenen Technik abgeformt werden (Abb. 6–8). Da die Implantatbasis ohne Einschrän- kung zur Verwendung als definitives Abutment beziehungsweise Klebe- basis freigegeben ist, mussten vom La- Abb. 6: Blick auf die eingeschraubte Implantatbasis. Implantologie Journal 12 | 2017 33
ANWENDERBERICHT | PROTHETIK Abb. 7 Abb. 8 Abb. 7: Aufgesteckte Multifunktionsstifte für die geschlossene Abformung. – Abb. 8: Multifunktionskappen in der Abformung. bor keinerlei Implantatteile zusätzlich bestellt werden. Nach der Abformung wurden die Implantatbasen wieder ent- fernt und dem Abdruck für das Labor beigelegt. Nun kamen Gingivaformer (iSy Esthomic, CAMLOG) zum Einsatz. Sie sind, entsprechend der gewünsch- ten prothetischen Zahnform in drei Grö- ßen (S, M und L) verfügbar. Der große Vorteil hierbei liegt darin, dass im Labor die Implantatbasen für die definitive Versorgung verwendet werden können, während intraoral über die Gingivafor- mer das Emergenzprofil optimal ausge- formt werden kann (Abb. 9 und 10). Im zahntechnischen Labor wurden individuelle, CAD/CAM-gefertigte Hy- bridabutments aus Zirkonoxid auf den Implantatbasen konstruiert (Abb. 11). Bei der Verwendung von individuellen Abutments empfiehlt sich eine Abut- mentanprobe um die genaue Lage der Präparationsgrenze klinisch überprüfen zu können (Abb. 12). Gummielastische Gingivamasken auf dem Modell können die Resilienz der Gingiva nur unzurei- chend imitieren, daher ist die klinische Überprüfung und eventuelle Korrek- tur der Präparationsgrenzen sinnvoll. Eine maximal 1 mm subgingivale Lage der Präparationsgrenzen sollte hierbei eingehalten werden, um Zementreste beim Einsetzen des Zahnersatzes noch sicher entfernen zu können.5 Danach wurde der Zahnersatz im Labor (GL Dental, Penzberg) fertiggestellt. Es wurde eine vollkeramische Konstruktion mit Zirkonoxidgerüst und individueller (Abb. 13–15). Verblendung gewählt Der Zahnersatz wurde auf den indivi- duellen Zirkonoxidabutments mit einem Carboxylatzement semidefinitiv zemen- tiert. Abschließend wurde die Patientin in ein PZR-Recall eingebunden. Die Ab- bildungen 16 und 17 zeigen die finale Situation sowohl klinisch als auch im Orthopantomogramm. Diskussion Der Patientenfall zeigt das typische Bild einer fortgeschrittenen Alveolar- fortsatzatrophie, gekennzeichnet durch gleichzeitigen Knochenverlust in Höhe und Breite. Während der Aufbau der Kieferkammbreite durch autologe Aug- mentation mit vertretbarem Aufwand Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12 Abb. 9: Weichgewebe in Regio 44 nach Entfernung der Implantatbasis: Noch ist eine insuffiziente Ausformung des Emergenzprofils vorhanden. – Abb. 10: Emergenzprofil über Gingivaformer ausgeformt. – Abb. 11: Konstruktion der individuellen Abutments auf den originalen Implantatbasen. – Abb. 12: Anprobe der individuellen Zirkonabutments mit den originalen Implantatbasen. 34 Implantologie Journal 12 | 2017
PROTHETIK | ANWENDERBERICHT Abb. 14 Abb. 13 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 13: Konstruktion des Brückengerüstes aus Zirkonoxid. – Abb. 14: Vollverblendete Brücke. – Abb. 15: Individuelle Keramikabutments auf Implantatbasis (Modell- analoge aufgesetzt). – Abb. 16: Implantatbrücke 43–46 in situ. – Abb. 17: OPG der Endsituation. längenreduzierte sicher und langzeitstabil erreicht wer- den kann, ist der Aufbau der Kiefer- kammhöhe ungleich aufwendiger und schwieriger zu erreichen. Daher sind heute Implantate erhältlich. Als „längenreduziert“ gilt dabei in der Literatur mehrheitlich eine Länge von < 8 mm. Das Dogma, dass ein Kronen-Implantat-Verhältnis von über 1 : 1 und/oder Implantatlängen von unter 8 mm als kritischer Faktor für den Langzeiterfolg implantologi- scher Rehabilitationen gesehen wer- den muss, ist mittlerweile von vielen Langzeitstudien widerlegt.6,7 Wenn die prothetischen Planungskriterien einge- halten werden und die Implantate in ausreichend Knochen sicher verankert sind, weisen längenreduzierte Implan- tate gleiche Überlebensraten auf wie konventionelle Implantate.6,7 Im vorlie- genden Fall kamen Implantate in den Längen 9 und 7,3 mm zum Einsatz. Das hier verwendete Implantatsystem vereint in seiner Konstruktion typische Eigenschaften, die ein aktuelles Implan- tatsystem charakterisieren: eine koni- sche Innenverbindung, eine „RTTT“- (rough-to-the-top-)Oberfläche und ei- nen Implantat-Abutment-Übergang mit Platform-Switch. Dabei ist zu beachten, dass eine RTTT-Oberfläche, der Verzicht auf einen maschinierten Implantathals, eine epi- bis subkrestale Positionierung mit Platform-Switch verlangt. Liegt eine dicke Gingivamanschette und eine so- mit tief subgingivale Implantatposition vor, ist für den prothetischen Erfolg ein sinnvolles Weichgewebsmanagement von großer Bedeutung.5 Hier bietet das System zur Ausformung und Optimierung des Emergenzprofils verschiedene Optionen. Zum einen, die Anfertigung implantatgetragener Pro- visorien, die auf den Gingivaformern mit geringem Aufwand und Kosten hergestellt werden können. Zum ande- ren bietet sich alternativ die Verwen- dung von gekürzten und mit Kunststoff individuell ergänzten Multifunktions- kappen als individuelle Gingivaformer beziehungsweise temporäre Versor- gungen an. Es kann sehr einfach und effizient eine Ausformung des Emergenzprofils er- reicht werden. Die Implantatbasis des hier verwendeten Implantats erfüllt dabei mehrere Funktionen gleichzeitig: als Implantateinbringinstrument, als Gingivaformer, als Basis für die Abfor- mung, als provisorisches Abutment und als definitive Klebebasis für individuelle Abutments. Damit wird ein sehr effizi- enter Workflow unter minimalem Ein- satz zusätzlicher Implantatteile mög- lich, was eine zeit- und kosteneffiziente Behandlung ermöglicht. t k a t n o K Dr. Jörg-Martin Ruppin Fachzahnarzt für Oralchirurgie Masur-Implantatzentrum Penzberg Bichler Straße 17 82377 Penzberg info@implantatzentrum-penzberg.de Implantologie Journal 12 | 2017 35
DGZI INTERN | EVENTS Erworbenes Wissen auffrischen und gleichzeitig auf dem neu- esten Stand sein – dank des klar strukturierten Konzeptes hat sich der Anatomiekurs der DGZI zum Dauerbrenner entwickelt. Die 40 Teilnehmer des Anatomiekurses am 20. und 21. Oktober in Dresden kamen aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit einer fundierten theoretischen Einführung, einer beeindruckenden De- monstration inklusive Videoübertragung im Präparationssaal und patientennahen Übungen am Humanpräparat überzeugte dieser Wochenendkurs mit fachlichem Know-how. Dr. Rolf Vollmer [Infos zum Autor] Dr. Martina Vollmer [Infos zur Autorin] Dr. Rainer Valentin [Infos zum Autor] Dr. Navid Salehi [Infos zum Autor] Anatomiekurs-Wochenende weiterhin sehr begehrt Dr. Rolf Vollmer, Dr. Martina Vollmer, Dr. Rainer Valentin, Dr. Uta Voigt, Dr. Navid Salehi, Dr. Marcus Quitzke Das eigens für den Bereich der Anatomie konzipierte Kursmodul der Deutschen Gesellschaft für Zahnärzt- liche Implantologie e.V. (DGZI) hat seit knapp 15 Jahren seinen festen Platz Implantologie. Unter der Leitung von Dr. Ute Nimtschke (TU Dresden), Prof. Dr. Werner Götz (Uni Bonn) sowie den Oralchi- rurgen Dr. Martina Vollmer im Curriculum DGZI [Infos zur Fachgesellschaft] (Wissen), Dr. Uta Voigt (Radebeul) und den Implantologen Dr. Rainer Valentin (Köln), Dr. Rolf Vollmer (Wissen) und Dr. Navid Salehi sowie Dr. Marcus Quitzke (Hamburg; selbst ehemalige Curriculum-Absolventen) fand an dem Institut für Anatomie in Dresden der Anatomiekurs bereits zum siebten Mal statt. Der Kurs, ebenfalls als Einzelauffrischungskurs für den erfahrenen implantierenden Kollegen Abb. 1: (v.l.) Dr. Rolf Vollmer, Prof. Dr. Werner Götz, Dr. Ute Nimtschke und Vanessa Ohloff-Streeck (Mitarbeiterin der Fa. Mani Schütz). 36 Implantologie Journal 12 | 2017 gedacht, fand in der Umgebung von Dresden guten Anklang. Zu den Lernzielen gehört die Vermitt- lung von theoretischen und praktischen Grundkenntnissen der allgemeinen, speziellen, implantatrelevanten chi- rurgischen Anatomie und topografi- schen Anatomie orofazialer Strukturen, Kenntnisse anatomischer Fallstricke, Übungen allgemeiner, spezieller sowie chirurgischer implantologischer Techni- ken am Humanpräparat und patienten- ähnliche Durchführungen der Übungen inklusive Nahtübungen. Einführung Zu Beginn der Veranstaltung ließen es sich Prof. Dr. Michael Walter und Univ.- Prof. Dr. Dr. Günter Lauer (beide TU Dres- den) nicht nehmen, die 14 Studenten zu be grüßen. Sie betonten die Bedeutung und Rolle der zahnärztlichen Implantolo- gie für die prothetische Versorgung der Patienten. Dies sei gegen über früher ein großer Fortschritt bei der Versorgung des zahnlosen Patienten. Er dankte der DGZI, dass sie alljährlich als Vorpro- gramm des Curriculums die Studenten an die Thematik heranführe und diese das Setzen von Implantaten üben könnten.
EVENTS | DGZI INTERN Theoretischer Teil Zunächst führte Prof. Dr. Werner Götz von der Universität Bonn (Oralbiolo- gische Grundlagenforschung, Poliklinik für Kieferorthopädie) in die allgemeine chirurgische Anatomie ein. Es wurden alle für den implantierenden Zahnarzt bedeutsamen Strukturen des Schädel- bereiches und Grenzgebiete bespro- chen. Die Nervversorgung sowie die Gefäßversorgung im Bereich der Kiefer und der Kieferhöhlen wurde explizit erläutert, ebenso die angrenzenden Muskeln, deren Ansätze sowie Ver- läufe. Prof. Dr. Götz fokussierte später den Ober- und Unterkiefer und er- läuterte die anatomischen Fallstricke. Dabei handelt es sich um anatomische Abweichungen, anatomische Varianten und Problemzonen. Er ging im Spe- ziellen auf Altersveränderungen sowie pathologische Veränderungen und Fehl- bildungen ein. Der Verlauf des Canalis mandibulae und seine Bedeutung für den Implantologen wurden besprochen. Eindrucksvolle Bilder von Knochenquer- schnitten ergänzten die Erläuterungen. So wunderte sich mancher Teilnehmer, dass in einem spongiösen Knochen ein Implantat überhaupt halten kann und eine Primärstabilität erreicht. Die Dar- stellung der Nerven im Röntgenbild sowie anatomische Besonderheiten wie z. B. die Verdopplung des Nervs wurden dargestellt. Ein besonderes Augen merk wurde auf die Perforation des Unterkiefers nach lingual, mit Ver- letzung der Arteria lingualis und ihren Folgen, gelegt, die im ungünstigsten Fall zu lebensbedrohlichen Zuständen oder sogar zum Tod führen. Entsprechend der Anatomie und dem Gefäßnervenverlauf sollte auch die Schnittführung adäquat erfolgen und möglichst atraumatisch und verletzungsarm gearbeitet werden. Die Bedeutung der Anatomie des Sinus maxillaris wurde ausführlich erläutert. Im Anschluss befasste sich Dr. Rainer Valentin mit den Möglichkeiten zur Augmentation. Er stellte eindeutig klar, dass kleine Defekte mit Knochen- ersatzmaterialien aufgefüllt werden können, dass aber ab einer gewissen Defektgröße die autologe Transplanta- tion nach wie vor der Goldstandard sei. Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 2: Die praktischen Übungen verteilten sich auf unterschiedliche Übungstische. – Abb. 3: Dr. Rainer Valentin und Vanessa Ohloff-Streeck. – Abb. 4: Dr. Navid Salehi (links) und Dr. Marcus Quitzke. Dies stellte auch die Konsensuskonfe- renz der großen wissenschaftlichen Gesellschaften und der DGZI vor zwei Jahren erneut fest. Dr. Valentin er- klärte, dass anhand von entsprechen- den Computerprogrammen bereits im Vorfeld die Menge des Knochenbedarfs festgestellt werden könne, sodass be- reits im Vorfeld, ohne das OP-Gebiet zu öffnen, eine Entscheidung getroffen werden könne – ob intraoraler oder extraoraler Knochen. Dr. Valentin wies darauf hin, dass es im folgenden prak- tischen Teil entsprechende Demonstra- tionen an dem Humansitus gäbe, wo exakt z. B. von der Hüfte der Knochen entnommen werden könnte. Er erklärte die spezielle Technik der Fixierung von Knochenblöcken und betonte, wie wichtig bei allen Maß nahmen die Pri- märstabilität sei. Dr. Rolf Vollmer erörterte in seinem anschließenden Vortrag zunächst die chirurgischen Grundlagen zum ange- wandten Implantatsystem. Er betonte, dass bei der Auswahl der Implantate am günstigsten anatomische Im- plantatdurchmesser der Standardgröße von circa 4 mm seien und eine ent- sprechende Anzahl verwendet werden sollte. Extrem kurze, dünne Implantate sollten im Hinblick auf einen Langzeit- erfolg in ihrer Indikation kritisch be- trachtet werden, da die Berichte da- rüber meist Fallberichte mit einem sehr niedrigen Evidenzgrad seien. Anschlie- ßend demonstrierte er das Vorgehen step-by-step von der Schnittführung, über die Bohrung bis zur Insertion des Implantates. Er betonte, dass speziell die Bohrerschärfe eine große Rolle spiele, um das Bohrtrauma möglichst gering zu halten. Deshalb seien scharfe Instrumente eine Conditio sine qua non. Gebrauchte Bohrer und Fräsen könnten zu einer Überhitzung des umliegenden Gewebes führen. Auch die Bohrzeit spiele eine Rolle. Es solle auf keinen Fall zu lange ohne Vorschub gebohrt werden, da im Knochen eine Hyperämie bereits zwischen 40 und 41 °C einträte und zwischen 47 und 48 °C eine Blut- stase. Temperaturen, die über 47 °C liegen, sollten vermieden werden. Dr. Vollmers Fazit: Kurze Bohrzeit, aber gezielt und sicher bohren („to know what to do or not to do“). Dr. Vollmer besprach im Weiteren das Bone Split- ting in zahnlosen Kieferabschnitten. Er betonte, dass dies speziell im Ober- Implantologie Journal 12 | 2017 37
DGZI INTERN | EVENTS Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 5: Dr. Marcus Quitzke gibt hilfreiche Tipps. – Abb. 6: Dr. Navid Salehi überzeugt durch sein fach liches Können. – Abb. 7: Das erlernte Wissen aus den E-Learning-Modulen wird durch praktische Übungen ergänzt und perfektioniert. – Abb. 8: Knochenspanbildung und Nervdarstellung im Unter- kiefer mittels Piezosurgery® der Fa. mectron. kiefer sehr nützlich sei, um Knochen in der Breite zu gewinnen. Hiermit könne in manchen Fällen eine Blockaugmenta- tion vermieden werden. Da es sich um einen Defekt handele, der vom Kno- chen umschlossen sei, könne durchaus zu xenogenen Knochenersatzmateria- lien gegriffen werden. Den Vorteil des Bone Spreadings und Bone Splittings sah Vollmer darin, dass speziell im an- terioren Bereich der nach palatinal ge- schrumpfte Kiefer wieder in eine günsti- gere Position für ein Implantat gebracht werden könnte. Dr. Vollmer ging ferner auf die Problematik des Foramen incisi- vum ein und empfahl, Konstruktionen zu wählen, in denen möglichst die Einser als Brückenglieder gestaltet werden, um hier eine Touchierung des Fora- men incisivums bei der Implantation zu vermeiden. Eine anatomische Demons- tration und ein entsprechendes Video vervollständigten die Beschreibung dieser Technik. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Anwendung von Osteo- tomen. Osteotome sind zum einen Kno- chenverdichtungen für einen indirekten Sinuslift, aber auch zur Knochensprei- zung geeignet. Ferner gäbe es spezielle Hohlzylinderosteotome, mit denen auch aus weichem Knochen entsprechende Knochenzylinder herausgestanzt wer- den können. Dr. Vollmer empfahl zur Vermeidung von Komplikationen, sich hier auf die Knochenqualitäten D3 und D4 zu beschränken, die hauptsächlich im Oberkiefer und im Unterkieferseiten- bereich vorkommen. Die Knochenqua- lität könne im Vorfeld durch entspre- chende CT-Aufnahmen und Computer- programme festgestellt werden, sodass man sich in diesen Fällen nicht nur auf sein Gefühl verlassen müsse. Die verschiedenen Sinuslifttechniken wurden erklärt: 1. die direkte Sinuslifttechnik nach Tatum, 2. die indirekte Technik nach Summers mithilfe von Osteotomen. Eine Kombination der verschiedenen Techniken ist möglich. Zur Sinuslifttechnik erklärte Dr. Voll- mer, dass in den Idealfällen, auch nach Überstopfung der Kieferhöhle mit einem geeigneten Ersatzmaterial, der Knochen resorbiere, bis er wieder an die Wurzeln bzw. an die Implantate reiche. Dies sei ein sicheres Zeichen für einen erfolgten knöchernen Um- Abb. 8 bau und es könne davon ausgegangen werden, dass kein totes Material im Sinus sei. Ferner wurde erläutert, dass in speziellen Fällen auch ein kresta- ler Zugang, wie er früher praktiziert wurde, gewählt werden könne, da diese Technik eine starke Schwächung der bukkalen bzw. lateralen Seite des Sinus verhindere. Im Anschluss wurde auf neue Techniken, wie z. B. die Piezo- surgery®, eingegangen – viele Operatio- nen können sehr schonend mithilfe die- ser Technik durchgeführt werden. Vor- teile sind unter anderem die Vermeidung einer Membranruptur bzw. der Schädi- gung des Nervus alveo laris inferior. Dr. Vollmer erläuterte im Anschluss noch die verschiedensten Methoden, wie ein Sinuslift in Aus nahmefällen vermieden werden kann. Er stellte ausführlich das angulierte Einbringen von Implantaten in der Form von Präsinusimplantaten sowie Tuber- oder Pterygoid-Implanta- ten dar. Das All-on-4®/-6-Prinzip nach Paolo Maló wurde ebenfalls diskutiert. Dr. Vollmer sprach sich als Fazit eher für die Va riante „All-on-4 or More“ aus. 38 Implantologie Journal 12 | 2017
EVENTS | DGZI INTERN Praktischer Teil Die praktischen Übungen verteilten sich auf den Tischen wie folgt: Sinus- verfahren wurden mit den Standard- tischtechniken demonstriert und die simultanen Implantationen sowie der indirekte Sinuslift sollten von einem „Tischteam“ geübt werden. Im An- schluss konnten die gleichen Verfahren mit der Piezotechnik ausprobiert wer- den. Unter der fachlichen Assistenz der Mitarbeiterin der Firma mectron, die die Piezosurgery®-Geräte freundlicher- weise zur Verfügung gestellt hatte, ge- lang dies in perfekter Weise (Abb. 8). Ein weiterer Übungstisch stellte die Themen Bone Splitting, Condensing, Nervdarstellung und Präparation im Oberkiefer-Verfahren zur Umgehung eines Sinuslifts bzw. des Nervus mandibularis sowie das All-on-4-or- More-Prinzip in den Vordergrund. Dr. Valentin, ein anerkannter Experte im Bereich der autologen Knochen- transplantation, erläuterte an einem separaten Tisch den Transfer und die Fixation des Knochenblocks. Auch dieses Jahr überzeugten die beiden Supervisoren Dr. Navid Salehi und Dr. Marcus Quitzke durch fach- liches Können und perfekte Kollegia- lität. Nahttechniken konnten gegen Ende des Kurses an einem zusätzlichen Tisch unter Anleitung der Oralchirurgen Dr. Uta Voigt und Dr. Martina Vollmer geübt werden. Dr. Ute Nimtschke und Prof. Dr. Werner Götz standen wäh- rend des praktischen Teils an einem kompletten Leichensitus zur Verfü- gung, um die für den Zahnarzt interes- santen Strukturen zu zeigen, z. B. den Beckenkamm, die Kalotte, den Nervus suralis, den Kehlkopf, eine Koniotomie und die Gefäßpunktion. Somit konnten alle noch offenen Fragen der Teilneh- mer geklärt werden. Besonders freuten sich die Teilnehmer über das Skript „Topographische und klinische Ana- tomie der Kiefer-Gesichtsregion“ von Ute Nimtschke, Marie Böhnisch, Wer- ner Götz und Wolfgang Schwab, wel- ches in Zusammenarbeit mit der DGZI neu erschienen ist. Das Skript ist über die Geschäftsstelle der DGZI gegen einen Kostenbeitrag erhältlich. Der nächste Anatomiekurs findet am 26. und 27. Oktober 2018 wieder in Dresden statt. Anmeldungen auch von Nicht-Curriculum-Teilnehmern werden ab sofort entgegengenommen. Be- sonders hervorzuheben ist, dass alle Teilnehmer des DGZI- Curriculum Im- plantologie für alle drei Pflichtwochen- enden (Prothetik, Hart- und Weich- gewebsmanagement, Anatomie) ein umfangreiches Skript kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, das auf den Vorträgen der Re ferenten basiert. t k a t n o K DGZI – Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 sekretariat@dgzi-info.de www.dgzi.de ANZEIGE t N e u ! f ö r m i g m i v e r s c h r a u b b a r e r W u r z e l I n n e n - v e r b i n d u n g Stark. Ästhetisch. Metallfrei. Zweiteilig, reversibel verschraubbar 100% metallfrei Starke Verbindung mit VICARBO® Schraube Eine Innovation aus der Schweiz, basierend auf 10 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Keramikimplantaten. www.zeramex.com
DGZI INTERN | EVENTS © Dancestrokes/Shutterstock.com Dr. Rolf Vollmer [Infos zum Autor] DGZI [Infos zur Fachgesellschaft] Die American Academy of Implant Dentistry lud vom 11. bis 14. Oktober 2017 zu ihrem 66. Jahreskongress. Der Einladung war eine Vielzahl nationaler und internationaler Kollegen gefolgt. Vertreten war u.a. auch die Deutsche Gesellschaft für Zahnärzt- liche Implantologie e. V. (DGZI). Während der viertägigen Ver- anstaltung hörten die Teilnehmer viele interessante wissenschaft- liche Vorträge von renommierten Experten. AAID-Kongress in San Diego Dr. Rolf Vollmer Vom 11. bis 14. Oktober 2017 fand in San Diego, USA, der 66. Jahreskon- gress der AAID (American Academy of Implant Dentistry) statt. Mehr als 1.000 internationale Teilnehmer aus der zahnärztlichen Implantologie ka- men, um sich mit Kollegen aus aller Welt auszutauschen und von renom- mierten Experten zu lernen. Auch die Deutsche Gesellschaft für zahn- ärztliche Implantologie (DGZI) war mit ihrem 1. Vizepräsidenten Dr. Rolf Vollmer, dem internationalen Vertreter Dr. Mazen Tamimi und dem US-Reprä- sentanten der DGZI, Prof. Dr. Suheil Boutros, vertreten. Dr. Frank Liebaug, der ebenfalls aus Deutschland kam, besuchte zum ersten Mal die AAID-Jahrestagung. „Ich kam zum Kongress auf der Suche nach neuen Ideen. Dabei wurde ich darin bestätigt, dass ich mit meiner Praxis in den letzten 20 Jahren auf dem richtigen Weg bin“, sagte Dr. Liebaug. „Ohne Bildung gibt es keinen Erfolg. Insbesondere müssen wir mehr Wissen von einem Kontinent zum anderen transferieren.“ Neben dem hochkarätigen wissen- schaftlichen Programm präsentierten die Organisatoren auch eine große Industrieausstellung. Mehr als 130 Un- ternehmen stellten im Hilton San Diego Bayfront Conference Center aktuelle Produkte und Technologien im Bereich der Implantologie aus. Teilnehmer konnten hier einige der fortschrittlich- sten und innovativsten Werkzeuge und Techniken der Branche praktisch kennen lernen. Beeindruckende Präsentationen Während der viertägigen Veranstal- tung hatten die Kongressteilnehmer die Möglichkeit, viele interessante Vorträge von renommierten Experten zu hören. Unter anderem wurden be- 40 Implantologie Journal 12 | 2017
EVENTS | DGZI INTERN eindruckende Vorträge von Dr. Michael Pikos („Die Verwendung von rhBMP-2 zur Alveolarkamm-Augmentation“) und Dr. O. Hilt Tatum („Vorhersehbare Restauration von Alveolarknochen“) gehalten. In Corporate-Support-Kursen bekamen die Teilnehmer Informationen über die neuesten Innovationen in der Implanto- logie aus erster Hand. Einer dieser Kurse wurde von DGZI-Mitglied und -Spezia- list Prof. Dr. Suheil Boutros zum Thema „Implantate mit geringem Durchmesser für den schmalen Knochenkamm in der ästhetischen Zone“ gehalten. In einem weiteren Workshop zeigte Dr. Boutros, dass Knochenmanagement eines der Schlüsselelemente für den Erfolg in der Implantologie ist. Dr. Paulo Malo, Gründer und Präsi- dent der Malo Clinic, berichtete über „Jüngste Fortschritte bei transplanta- tionslosen Lösungen, Jochbogen- und geneigten In seinem Vortrag erörterte er die Ziele in der chi- rurgischen und prothetischen Therapie bei der Anwendung des All-on-Four- Behandlungskonzepts zur Wiederher- stellung des vollständig zahnlosen und missgebildeten Patientengebisses. Ein weiteres Thema, das von Prof. Dr. Boutros diskutiert wurde, war „ Trabecular Implantaten“. Metal™ Technologie von der Ortho- pädie bis zur dentalen Implantolo- gie“. Trabecular Metal™, ein poröses (80 Prozent) Tantal-Biomaterial mit trabekulärer Struktur für ein dreidimen- sionales Einwachsen von Knochen, wird seit mehr als einem Jahrzehnt in der orthopädischen Chirurgie einge- setzt. Aufgrund der großen Erfolge in der Orthopädie wurde ein neues ko- nisches, mit Gewinde versehenes Titan- zahnimplantat mit einem trabekulären Metallmittelteil entwickelt. In seinem Vortrag stellte Prof. Dr. Boutros kli- nische Fälle vor, in denen das trabeku- läre Metallimplantat zur Verbesserung der Sekundärstabilität bei schlechter Knochenqualität und an kompro- mittierten Stellen bei zusätzlich medi- zinisch beeinträchtigten Patienten zum Einsatz kam. Wissenschaftliche Gemeinschaftsvorlesung Ein weiterer Höhepunkt des Treffens war der gemeinsame Vortrag von Dr. Elisabeth Jacobi-Gresser, DGZI-Spe- zialistin mit 38 Jahren Erfahrung in Oral- chirurgie, Implantologie und Umwelt- medizin, und Prof. Dr. Daniel Gustavo Olmedo, Facharzt und Leiter des Insti- tuts für orale Pathologie an der Univer- sität von Buenos Aires, Argentinien. Die Vorlesung trug den Titel „Risikofaktoren in der Titanimplantologie: Gründe für die Berücksichtigung von Zirkonoxid- implantaten“. Prof. Dr. Olmedo und Dr. Jacobi-Gresser stellten fest, dass orale Implantate in den letzten 50 Jahren grundlegend rekonstruktive Konzepte in der Zahnmedizin beeinflusst haben. Titan ist aufgrund seiner hervorragen- den Biokompatibilität immer noch das bevorzugte Metall nicht nur in der den- talen Implantologie, sondern auch im orthopädischen Gelenkersatz. Es scheint jedoch, dass die Risiken von eingesetzten Titanimplantaten immer noch unterschätzt werden. Titanabrieb von der Implantatoberfläche als Folge von Reibungsverschleiß und Korrosion ist seit Jahrzehnten bekannt. Neben- wirkungen aus der Inkorporierung von Mikro- und Nanopartikeln in biolo- gische Systeme wurden weitgehend ignoriert, da Titan weithin als inert gilt. Die chemisch aktiven Metallionen oder -partikel, die von einer Implantatober- fläche freigesetzt werden, können sich an das umgebende Gewebe und an Proteine binden und so auf entfernte Organe im vaskulären und lympha- tischen System verbreitet werden. Abb. 1: Dr. Suheil Boutros referierte u. a. zum Thema „Implantate mit geringem Durchmesser für den schmalen Knochenkamm in der ästhetischen Zone“. Implantologie Journal 12 | 2017 41
DGZI INTERN | EVENTS Abb. 2 Abb. 3 Abb. 2: Während der Industrieausstellung konnten die Teilnehmer aktuelle Werkzeuge und Techniken der Branche praktisch kennenlernen. – Abb. 3: Dr. Boutros demonstriert das Implantat-Knochen-Management in praktischen Übungen. Forschungen an menschlichen Proben zeigten die Anwesenheit von Titan- partikeln in: – periimplantärem Gewebe um miss- lungene Zahnimplantate – Mundschleimhaut in Kontakt mit Implantatdeckelschrauben – Zellen aus der periimplantären Mundschleimhaut rund um Titan- implantate – reaktive Läsionen in der periimplan- tären Mukosa Darüber hinaus konnten in experimen- tellen Tierstudien Ablagerungen von Titanmikropartikeln (MPs) und Nano- partikeln (NPs) sowie das Vorhanden- sein einer Gewebereaktion auf diese Partikelablagerungen nachgewiesen werden. Die Entwicklung spezieller Immunassays in den vergangenen zehn Jahren gab einen Einblick in bisher unbekannte immunologischen Effekte durch Titanabfälle. Histoimmunologi- sche Färbungen von periimplantärem Hart- und Weichgewebe bestätigen, dass Immunzellen wie Makrophagen, T- und B-Lymphozyten auf disseminierte Titanpartikel reagieren. Lokale sowie systemische immunologische Reaktio- nen, durch Proliferation von phago- zytierenden Zellen und nachfolgende Freisetzung proinflammatorischer Zyto- kine, wurden durch spezifische Labor- assays analysiert. In diesem Zusam- menhang wurden die Ergebnisse der klinischen Studie bestätigt. Es war eine statistisch signifikant höhere Menge an proinflammatorischer Zytokinfreiset- zung bei Patienten mit ausgefallenen Implantaten zu beobachten als bei Patienten mit langfristigem Implantat- erfolg. Darüber hinaus haben welt- weite Gen-Assoziationsstudien ge- zeigt, dass individuelle genetische Ri- sikoprofile in Bezug auf entzündliche Reaktionen den langfristigen Implantat- erfolg beeinflussen. Eine adäquate Abb. 4: Dr. Alessandro Pozzi sprach über die Maximierung von Funktion und Ästhetik mit einem minimalinvasiven Ansatz. 42 Implantologie Journal 12 | 2017
EVENTS | DGZI INTERN Abb. 5: 1. DGZI Vizepräsident Dr. Rolf Vollmer, Prof. Dr. Daniel Gustavo Olmedo, DGZI-Spezialistin Dr. Elisabeth Jacobi-Gresser, Dr. Frank Liebaug und inter- nationaler Vertreter der DGZI Dr. Mazen Tamimi (v.l.). Abb. 5 individuelle Risikobewertung sollte daher vorher erfolgen. Dr. Jacobi-Gresser zeigte gut doku- mentierte klinische Fallberichte mit immunologischen, genetischen und histologischen Befunden und fasste zusammen: Hinsichtlich einer spezifi- schen Immunreaktion ist Titan im Ver- gleich zu anderen Metallen gut verträg- lich und induziert keine Allergien. Titan kann jedoch nachteilige Entzündungs- zeichen induzieren und zu Mukositis, Periimplantitis und periimplantärem Knochenverlust aufgrund von Partikel- rückständen führen, die meistens mit bakterieller Adhäsion assoziiert sind. Der Grund einer individuellen Titan- intoleranz ist eine übermäßige, gene- tisch bedingte proinflammatorische Reak tivität von Makrophagen gegen- über Korrosionsteilchen. Das mikrobiolo- gische Risiko ist geringer auf Zirkonium- dioxidoberfläche, weil die Biofilmadhä- sion im Vergleich zu Titan geringer ist. Bleibende Erinnerungen Dr. Alessandro Pozzi aus Rom präsen- tierte das Thema „Wie man Funktion und Ästhetik mit einem minimalinva- siven Ansatz maximiert“. Dank com- putergesteuerter Implantatchirurgie ist ein minimalinvasives Konzept bei der Behandlung von teilweise oder völlig zahnlosen Patienten möglich. Dabei eröffnen sich neue Perspektiven hin- sichtlich knochentransplantatfreier Rehabilitation und Implantationen mit geringer Morbidität. Diagnosedaten aus dem CBCT sowie aus extra- und intraoralen optischen Oberflächenscans zeigten einen an- deren digitalen Weg basierend auf fazial gestütztem virtuellen, diagnos- tischen Waxing, einem prothetisch gelenkten chirurgischen Plan, einer digital gedruckten, chirurgischen Scha- blone und einer vorgefertigten, implan- tatgestützten und verschraubten Zwi- schenrestaurationen. Das anspruchs- volle Zusammenspiel mit dem um- gebenden Zahnfleischgerüst, welches durch geneigte Implantate unterstützt wurde, wurde durch ein schrittweise klinisches Protokoll unterstrichen. Das Ergebnis waren eine natürliche Zahn- fleischarchitektur, ein pinkfreies pro- thetisches Emergenzprofil sowie die Er- kenntnis, wann Sofortbelastung mög- lich ist und wann nicht. Mit einem Vortrag zum Thema „Verti- kale und horizontale Kammaugmenta- tion“ war Dr. Istvan Urban Höhepunkt des Samstagmorgens. Die vertikale und horizontale Augmentation stellten eine der größten Herausforderungen der Knochenregeneration in der Implanto- logie dar, so Urban. Die Patientenaus- wahl, die Vorbereitung des Patienten auf die Operation, präzise chirurgische Techniken und die postoperative Be- handlung seien Schlüsselfaktoren für die Reduzierung der Komplikations- rate bei Knochentransplantationen. Dr. Urban stellte ausführlich die chi- rurgische Anatomie des Mundbodens, den modifizierten Linguallappen, eine Technik zum Schutz des Nervensys- tems sowie neuere Forschungen zur „Sausage Technique™“ und zur mini- malinvasiven Weichteilrekonstruktion vor. Die Anwendung dieser Verfahren kann den Bedarf an autogenem Kno- chenmaterial reduzieren und allgemein einen Beitrag zu einer verminderten Morbidität und höheren Patienten- zufriedenheit leisten. Neben dem interessanten wissen- schaftlichen Programm blieb den Teilnehmern aber auch noch viel Zeit für den kollegialen Austausch. Beim Begrüßungsempfang am Mittwoch genossen sie den Sonnenuntergang auf der Promenade Plaza des Hilton Bayfront. Auch der Empfang und die Feier zu Ehren des ausscheidenden AAID-Präsidenten luden zum stim- mungsvollen Miteinander ein. Auf- grund des internationalen Publikums waren eine Vielzahl von Sprachen und Akzente zu hören, die sich leb- haft über Implantate, Fußball, Shop- ping, kulinarische Genüsse und jeder Menge weiterer Themen austauschten – mit bleibenden Erinnerungen für alle Beteiligten. t k a t n o K DGZI – Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 sekretariat@dgzi-info.de www.dgzi.de Implantologie Journal 12 | 2017 43
DGZI INTERN | EVENTS Die Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Implantologie e. V. (DGZI) startet anlässlich ihres 48. Internationalen Jahreskongres- ses mit einem völlig neuen Konzept. Sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf den Ablauf und die Kongressstruktur wird Neuland beschritten. Die Teilnehmer erwartet ein spannendes, vielseitiges und praxisbezogenes Implantologieereignis. 44 Implantologie Journal 12 | 2017
EVENTS | DGZI INTERN Implantologie nicht wie sie ist, sondern wie sie sein wird 1. Zukunftskongress für die zahnärztliche Implantologie Die DGZI ist eine der traditions- reichsten europäischen Fachgesell- schaften für zahnärztliche Implan- tologie. Von Beginn an hat sie ent- scheidende Impulse gesetzt, ohne die die moderne Implantologie als eine der absoluten Trenddisziplinen der modernen Zahnmedizin heute nicht denkbar wäre. Die Implantologie ging von den niedergelassenen Zahnärzten aus und erfährt heute im Wechselspiel von Praktikern, Universitäten und der Industrie eine Entwicklung, die kaum zu erahnen war. In diesem Kontext ist es für die DGZI wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben und sich immer wieder den neuen Herausforderun- gen einer sich rasant entwickelnden Fortbildungslandschaft zu stellen. So ist nicht nur der Wettbewerb stärker geworden, sondern auch die Mitglie- der der DGZI, die Teilnehmer an den DGZI-Kongressen und Curricula setzen inzwischen andere Prämissen. Effi zi- enz, praktischer Nutzwert und ein ab- wechslungsreiches wissenschaftliches Programm stehen heute immer mehr im Fokus. Unter anderem aus diesen Gründen veranstaltet die DGZI ihre Jahreskongresse beginnend mit dem 48. Internationalen Jahreskongress nach einem inhaltlich und organisato- risch völlig neuen Konzept. Der 1. Zukunftskongress für die zahn- ärztliche Implantologie der DGZI wird unter dem Motto Visions in Implanto- logy wirklich neue Fragen aufwerfen und versuchen, in der Interaktion von Teilnehmern, Referenten und der In- dustrie Antworten zu geben und neue Wege aufzuzeigen. Dieser neue inhalt- liche Anspruch spiegelt sich auch in ei- nem komplett neuen organisatorischen Konzept wider. Konkret heißt das, dass zum einen die Zersplitterung in diverse Podien, Workshops und Nebenpro- gramme aufgehoben und zum anderen das Profi l des Kongresses als eine Ver- anstaltung für den Praktiker geschärft werden. Mit der Teilung in einen so- genannten Industrietag am Freitag mit Strategievorträgen, Übertragun- gen von Live-Operationen und Table Clinics sowie einem reinen Wissen- schaftstag am Samstag soll dem In- formationsbedürfnis vor allem des niedergelassenen Implantologen noch besser Rechnung getragen werden. Insbesondere die Industrie erhält über die Table Clinics und ein Ausstellungs- konzept, das auch räumlich integraler Bestandteil des Programms sein wird, eine größere Bedeutung. Moderne Tools wie das Zukunftspodium, inno- vative Präsentationstechniken, eine internetbasierte Digitale Poster-Prä- sentation oder auch interaktive Lösun- gen werden das Profi l des Kongresses stärker in Richtung Kongressmesse schärfen. Dem trägt auch ein neues Catering-Konzept mit Flying-Service Rechnung. Die Brüche zwischen Vor- tragsprogramm, Live-OPs und Table Clinics werden so zunehmend aufge- löst und den Teilnehmern, Referenten und der Industrie wird mehr Raum zur Kommunikation gegeben. Das wissenschaftliche Vortragspro- gramm, die Podiumsdiskussionen, die Übertragungen der Live-OPs sowie die Table Clinics fi nden an beiden Tagen komplett im Mainpodium statt, das zugleich auch Ausstellungsbereich ist. Bis auf die Table Clinics werden an bei- den Kongresstagen alle Programmteile simultan (Deutsch/Englisch) übersetzt, wodurch sich auch die Attraktivität des Kongresses für die internationalen Teil- nehmer erhöht. Renommierte Referen- ten aus dem In- und Ausland, Vertreter befreundeter internationaler Fachge- sellschaften, die Industriepartner und natürlich die Teilnehmer aus Europa, den USA, Asien und den arabischen Ländern werden ein herausragendes, innovatives Fortbildungsereignis ge- stalten und erleben. Ziele dieser Modifi kation sind Zukunfts- orientierung, organisatorische Moder- nität, inhaltliche Attraktivität sowie eine neue Form der Präsentation von Sichtweisen, um aus den verschiedenen Blickwinkeln von Wissenschaft, Praxis und Industrie eine neue Ebene der In- teraktion zu erreichen. Der 1. Zukunfts- kongress für die zahnärztliche Implan- to logie wird in diesem Zusammenhang insbesondere der Frage nachgehen, wie die Implantologie in fünf oder vielleicht zehn Jahren aussehen wird. Letztlich geht es neben wissenschaftlichen und technologischen Gesichtspunkten vor allem auch um strategische Fragen im Hinblick auf die implantologische Pra- xis der Zukunft. Die DGZI wird so ihre Bedeutung und Anziehungskraft auch im Hinblick auf den 2020 bevorstehen- den 50. Jahrestag ihrer Gründung ein- mal mehr unter Beweis stellen. Visions in Implantology [Programm/Anmeldung] t k a t n o K OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 event@oemus-media.de www.oemus.com Implantologie Journal 12 | 2017 45
DGZI INTERN | STUDIENGRUPPEN & GEBURTSTAGE STUDIENGRUPPE LEITER DER GRUPPE TELEFON FAX E-MAIL Bayern Bergisches Land & Sauerland Berlin/Brandenburg Berlin/Brandenburg CMD Braunschweig Bremen/Junge Implantologen DentalExperts Implantology Euregio Bodensee Freiburger Forum Implantologie Funktionelle Implantatprothetik Göttingen Hamburg Hammer Implantologieforum Kiel Köln Lübeck Magdeburg Mecklenburg-Vorpommern Mönchengladbach New Generation Berlin New Generation of Oral Implantology Niederbayern Nordbayern Rhein-Main Ruhrstadt Sachsen-Anhalt Studienclub am Frauenplatz Stuttgart Voreifel Westfalen Dr. Manfred Sontheimer Dr. Johannes Wurm Dr. Uwe Ryguschik Dipl.-Stom. Kai Lüdemann Dr. Dr. Eduard Keese ZA Milan Michalides ZTM Fabian Zinser Dr. Hans Gaiser Prof. Dr. Dr. Peter Stoll Prof. Dr. Axel Zöllner ZA Jürgen Conrad Dr. Dr. Werner Stermann ZÄ B. Scharmach/ZTM M. Vogt Dr. Uwe Engelsmann Dr. Rainer Valentin, Dr. Umut Baysal Dr. Dr. Stephan Bierwolf Dr. Ulf-Ingo Westphal Dr. Bernd Schwahn/Dr. Thorsten Löw ZA Manfred Wolf ZA Rabi Omari Dr. Navid Salehi Dr. Volker Rabald Dr. Friedemann Petschelt Prof. Dr. Dr. Bernd Kreusser Prof. Dr. Dr. med. dent. W. Olivier, M.Sc. Dr. Joachim Eifert Dr. Daniel Engler-Hamm Dr. Peter Simon Dr. Adrian Ortner Dr. Christof Becker 08194 1515 0211 16970-77 030 4311091 0331 2000391 0531 2408263 0421 5795252 04744 9220-0 07531 692369-0 0761 2023034 0201 868640 05522 3022 040 772170 02381 73753 0431 651424 0221 810181 0451 88901-00 0391 6626055 03834 799137 02166 46021 030 61201022 040 6024242 08733 930050 09123 12100 06021 35350 02041 15-2318 0345 2909002 089 21023390 0711 609254 02251 71416 02303 961000 08194 8161 0211 16970-66 030 4310706 0331 887154-42 0531 2408265 0421 5795255 04744 9220-50 07531 692369-33 0761 2023036 0201 8686490 05522 3023 040 772172 02381 73705 0431 658488 0221 816684 0451 88901-011 0391 6626332 03834 799138 02166 614202 030 6936623 040 6024252 08733 930052 09123 13946 06021 353535 02041 15-2319 0345 2909004 089 21023399 0711 6408439 02251 57676 02303 9610015 dres.sontheimer_fries@t-online.de sekretariat@dgzi-info.de ryguschik@dgzi.de zahnarzt@za-plus.com info@mkg-pgm.de michalidesm@aol.com fz@zinser-dentaltechnik.de praxis@die-zahnaerzte.de ffi.stoll@t-online.de info@fundamental.de info@za-conrad.de werner.stermann@t-online.de dentaform@helimail.de uweengelsmann@gmx.de rainervalentin@yahoo.de praxis@hl-med.de info@docimplant.com dr.thorsten.loew@t-online.de derzahnwolf1@t-online.de info@zahnarztpraxis-marheinekeplatz.de salehinavid@yahoo.de oralchirurgie@dr-rabald.de praxis@petschelt.de dr.kreusser@t-online.de info@klinik-olivier.de praxis@dr-eifert.de engler@fachpraxis.de dr.simon-stuttgart@t-online.de ortner-praxis@eifelt-net.net dr.becker@zahnarztpraxis.net DER VORSTAND UND DIE MITGLIEDER DER DGZI GRATULIEREN zum 85. Geburtstag Dr. Xiwei Jiao (23.12.) zum 75. Geburtstag Dr. Eyke Freiherr von Haussen (23.12.) zum 70. Geburtstag ZA Norbert Schlär (13.12.) Dr. Herbert Brinkhoff (16.12.) ZA Matthias Viehoff (22.12.) zum 65. Geburtstag Dr. Horst Mayer (08.12.) ZA Ralf Goldberg (13.12.) Dr. Burkhardt Gieloff (23.12.) Dr. Ghassan Esber (25.12.) Dr. Kurt Eckstein (27.12.) zum 60. Geburtstag Dr. Bernd Walter (28.12.) zum 55. Geburtstag Dr. Dirk Bredthauer (02.12.) Stefan Krombach (02.12.) ZT Roland Munda (08.12.) Dr. Johann Török (21.12.) ZÄ Kamila Turowski (25.12.) Dr. Frank Palm (30.12.) zum 50. Geburtstag Dr. Daniel Meyer (02.12.) Dr. Eckhard Lehmon (04.12.) Dr. Torsten Kunze (16.12.) Dr. Andreas Kühn (26.12.) Dr. Marcus Eberhardt (31.12.) DGZI-Mitglied werden! Werden Sie Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. (DGZI) unter www.dgzi.de/ueber-uns/mitglied schaft oder scannen Sie den nebenstehenden QR-Code. Mitgliedsantrag 46 Implantologie Journal 12 | 2017
VISIONS IN IMPLANTOLOGY 1. ZUKUNFTSKONGRESS FÜR DIE ZAHNÄRZTLICHE IMPLANTOLOGIE 28./29. SEPTEMBER 2018 NEU SAVE THE DATE Senior Premium Partner Premium Partner 48. INTERNATIONALER JAHRESKONGRESS DER DGZI e.V. HILTON HOTEL DÜSSELDORF WWW.OEMUS.COM OEMUS MEDIA AG · Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig, Deutschland · Tel.: +49 341 48474-308 · Fax: +49 341 48474-290 · event@oemus-media.de © Manninx/Shutterstock.com
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MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Baldus Medizintechnik Sauerstoff-Lachgas-Mischereinheit optimiert Praxisworkflow Seit Sommer 2017 ist der Baldus® Touch, die nächste Generation der Sauerstoff-Lach- gas-Mischer, erhältlich. Neue Menüfunk- tionen und Systemeinstellungen machen den Baldus® Touch zur modernsten Mischer - einheit auf dem dentalen Lachgasmarkt. Baldus Medizin technik hat damit einen definitiven Patientenliebling entwickelt, der sich als idealer Mitarbeiter leicht in jedes Praxisteam integrieren lässt. Der Baldus® Touch ist smart, erfolgreich so- wie gutaussehend und liefert täglich eine Top-Performance. Dabei bieten Selbsttest- mechanismen eine noch nie dagewesene Sicherheit. Anweisungen werden sofort erfüllt – ein absoluter Teamplayer! Der Baldus® Touch hat sich als bester Kumpel für viele Angst- und Würgereiz patienten bewiesen. Er ist ein treuer Gefährte, der alle wichtigen Sedierungs parameter der Pa tienten speichert. So entlastet die Lachgassedierung mit Baldus® Touch den Behandler und das komplette Praxisteam gleichermaßen. Dank dem Baldus® Touch können die Behand- lungszeit verkürzt und die Umsätze ange- kurbelt werden. Die einfache und logische Denkweise führt zu einer un- komplizierten Kommunikation zwischen Anwender und dem Baldus® Touch. Jeder wird den neuen Mitarbeiter lieben! Baldus Medizintechnik [Infos zum Unternehmen] Baldus Medizintechnik GmbH Tel.: 0261 9638926-0 www.lachgassedierung.de Hager & Meisinger Lange Hartmetallinstrumente für Periimplantitisbehandlung Seit dem Frühjahr 2017 bietet Meisinger mit seinem neuen Peri- implantitis-Kit ein umfassendes Sortiment von perfekt aufeinan- der abgestimmten Hartmetallfinierern zur Behandlung von ent- zündeten Implantatbetten an. Dem Behandler stehen insgesamt acht hochwertige Hartmetallfinierer in Ei- und Flammenform für jede Patientensituation zur Verfügung. Beide Formen liegen jeweils in zwei Größen (Durchmesser: 1,4 und 2,3 mm) sowie in Standard- und ultrafeiner Verzahnung vor. Alle Finierer des Sets besitzen einen extralangen FG-Schaft mit einer Gesamt- länge von 32 mm, mit dem auch schwer zugängliche Implan- tate erreicht werden. Durch die verschiedenen Größen und Formen der Instrumente ermöglicht das Peri implantitis-Kit eine optimale intra- orale Bearbeitung von Titan und sorgt für saubere und glatte Oberflächen. Hager & Meisinger [Infos zum Unternehmen] Hager & Meisinger GmbH Tel.: 02131 2012-0 www.meisinger.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 50 Implantologie Journal 12 | 2017
PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT Bien-Air Konzentration auf das Wesentliche: den Patienten Bien-Air [Infos zum Unternehmen] Bien-Air setzt sein Streben nach Innovation fort und stellt neue Funk- tionen seines zahn medizinischen Implantologie- und Chirurgiesystems iChiropro vor. Die neue Version 2.4 für iOS legt den Schwerpunkt auf die Sicherheit der Pa tienten und die Verwaltung von Kranken akten. Zu den vorhandenen Funktionen kommen weitere Anwendungsmöglich- keiten hinzu. Die App erlaubt es, Informationen zur Knochendichte des Patienten jederzeit während der Behandlung zu ändern. Die Drehzahl- und Dreh momenteinstellungen werden dann sofort den neuen Daten angepasst, sodass eine Behandlung in Abstimmung auf die Bedürf- nisse des Pa tienten gewährleistet ist. Um eine optimale Patienten- nachsorge zu garantieren, bietet die Version 2.4 die Möglichkeit, vollständige Patientenakten anzulegen. Neben Hinweisen auf die Risikofaktoren ist ein detaillierter Opera tionsbericht, der Informa tionen zu ISQ-Werten, der spezi fischen Knochen- dichte an der Implantat stelle und der aufgewendeten Kraft zum Setzen des Implantats enthält, nun für jede Behandlung verfügbar. Bien-Air Deutschland GmbH Tel.: 0761 45574-0 www.bienair.com Nobel Biocare Vereinfachung für verschraubte Lösungen Präzisionsgefräste Implantatbrücken aus hochtranspa- rentem mehrschichtigen Zirkondioxid bilden den nächsten Meilenstein im Bereich der prothetischen Weiterentwicklungen. Mit dem innovativen abgewinkelten Schraubenzugangskanal (ASC) und vollkommen zementfreien Adaptern bie- tet diese Möglichkeit von NobelProcera eine schnelle, vorhersagbare und kostengünstige Lösung – sowohl für das Dentallabor als auch für die Praxis. Kombiniert mit der Aufnahmefunktion des ein- zigartigen Omnigrip-Schraubendrehers stellt die ASC-Option eine signifikante Erleichterung bei der Um- setzung verschraubter Versorgungen dar. Sie ermöglicht die Neupositionierung des Schraubenzugangskanals in Fällen, in denen dieser sonst auf der Fazial- oder Inzisalkante liegen würde, oder bei begrenztem okklusalen Platzangebot. Zugleich verbessert die Option die Abnehm- barkeit und verringert die mit zurückbleiben- dem Zement verbundenen Risiken. Die präzisionsgefrästen Brücken aus hoch- transparentem mehrschichtigen vollanato- mischen Zirkondioxid erweitern nach der erfolgreichen Einführung der NobelProcera- [Infos zum Unternehmen] Nobel Biocare Krone aus demselben Material das Angebot von NobelProcera. Diese neue Produktreihe kombiniert hohe Festigkeit mit Ästhetik und einem zeitsparenden Arbeitsablauf, da der Zahntechniker vor dem Polieren und Glasieren lediglich eine Malfarbe auftragen muss. Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel.: 0221 50085-0 www.nobelbiocare.com Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Implantologie Journal 12 | 2017 51
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Argon Dental Prothetische Exzellenz durch digitale Innovation Abb. 1 Abb. 2 Wer kennt das nicht? Oftmals verhindern anatomische Beson- derheiten wie atrophierte Kiefer das zentrische Setzen von Im- plantaten. Selbst wenn man die Möglichkeiten der vollnavigierten Chirurgie nutzt, bleibt prothetisch das Problem, in der Vertikalen den großen Ausgleich zu schaffen und dabei stabil, funktionell und ästhetisch zu versorgen. Meist durchbrechen die Klebeflächen vorkonfektionierter Titan- basen die Krone. Folglich werden sie manuell gekürzt, was jedoch das individuelle Abutment destabilisiert. Eine Konstruktion mit jed- weder CAD-Software ist nicht möglich. Argon Dental bietet für das Implantatsystem K3Pro zwei innovative Lösungen für diese Problematik. Die ClouBase (Abb. 1), die sich in jede Zahnreihe eingliedern lässt, und die FlexiBase (Abb. 2), die große vertikale Differenzen überwindet. Beide Lösungen ermöglichen kon- struierte Hybrid abutments mit maximaler Klebefläche, minimaler Wandstärke bei höchster Stabilität und größt- möglicher Ästhetik dank Titannitridbeschich- tung. Selbstverständlich mit dem passenden Scankörper, auch für intraorale Abformung. [Infos zum Unternehmen] Argon Dental Argon Dental Tel.: 06721 3096-0 www.argon-medical.com PERMADENTAL Digitale Behandlungsplanung Ästhetischer Zahnersatz ist ein Schlüssel zum Praxiserfolg – Pa- tientenwünsche zu erfüllen, ein zweiter. Beide finden zusammen auf einer Plattform: Dental Planning Center by PERMADENTAL. Und dabei ist es denkbar einfach: PERMADENTAL erhält von der Zahnarztpraxis nur drei Patientenbilder sowie STL-Dateien, Modelle oder Abdrücke und übermittelt diese nach einer Eingangsprüfung an das Digital Smile Design-Center. Wenige Tage später erhält die Praxis via DSD-Account den Planungsvorschlag mit dem Smile Design. Details zum Digital Smile Design sowie ein unkomplizier- tes DSD-Fotoprotokoll stehen unter www.dentalplanningcenter.de zur Verfügung. Das von PERMADENTAL im Dental Planning Center für 299 Euro an- gebotene Digital Smile Design enthält neben der digitalen Präsen- tation in gewünschtem Format auch ein geprintetes Modell sowie einen Putty-Schlüssel. PERMADENTAL GmbH Tel.: 02822 10065 www.dentalplanningcenter.de HI-TEC Implants Implantatsysteme für komplexe Herausforderungen HI-TEC Implants [Infos zum Unternehmen] Seit über 20 Jahren ist HI-TEC Implants bekannt als Anbieter von Implantatsystemen, die sowohl insertionstechnisch als auch prothetisch mit füh- renden internationalen Systemen kompatibel sind und den Vergleich weder bei der Zuverlässigkeit noch bei der Inno vationskraft scheuen müssen. Zu einem Komplettpreis von circa 175 Euro lassen die Systeme keinen Behandler- wunsch offen. Neben den Varia- tionen Self Thread, LOGIC™ und VISION™ steht das EXPERT™- Implantatsystem zur Verfügung, das eine ganze Anzahl komple- xer Herausforderungen in der Pra- xis bewältigt. Ein wurzelförmiger Implantatkörper mit selbstschnei- dendem Doppelgewinde wird er- gänzt durch ein Mikrogewinde im Schulterbereich und einen integrier- ten Platform-Switch mit 8°-Innen konus-Verbindung. Zusätzlich zum Implantatpreis von nur 59 Euro bietet das Unternehmen eine Vielzahl prothetischer Auf- bauten und Instrumente. Auch das gängige Chirurgie-Tray ist ausreichend für diesen Implantattyp. Alle Instrumentensets sind zu den führenden internationalen Systemen vollständig kompatibel. HI-TEC Implants Tel.: 089 336623 www.hitec-implants.com Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 52 Implantologie Journal 12 | 2017
Dentsply Sirona Block für individuelle Zirkonoxidabutmentkrone Als besonders festes und biokompatibles Material hat sich Zirkonoxid neben der Kronen- und Brückenprothetik auch in der Implantatprothetik bewährt. In Form des inCoris ZI meso-Blocks stand inLab-Nutzern dieser Werkstoff bereits zur Fertigung von Mesostrukturen zur Verfügung. Der neue CEREC Zirconia meso-Block ist ein voreinge- färbter, transluzenter Zirkon oxidblock, der über einen vorgefertigten Schraubenkanal über einen vorgefertigten Schraubenkanal verfügt. Mit seiner Hilfe lassen sich individu- verfügt. Mit seiner Hilfe lassen sich individu- elle Zirkonabutmentkronen fertigen, welche elle Zirkonabutmentkronen fertigen, welche mit der Dentsply Sirona TiBase verklebt wer- mit der Dentsply Sirona TiBase verklebt wer- den. Aus CEREC Zirconia meso-Blocks las- den. Aus CEREC Zirconia meso-Blocks las- sen sich vollanatomische Abutmentkronen sen sich vollanatomische Abutmentkronen ebenso wie verblendete Arbeiten herstellen. Der neue Werkstoffblock ist in den Farben A1, A2, A3 und A3,5 verfügbar. Dentsply Sirona [Infos zum Unternehmen] Dentsply Sirona – Dentsply Sirona – The Dental Solutions Company™ Tel.: +43 662 2450-0 www.dentsplysirona.com SDS Keramikimplantate und Biologische Zahnheilkunde [Infos zum Unternehmen] SDS Die SDS Swiss Dental Solutions AG hat es durch die einzigartige Ver- zahnung von CCC Ceramic Competence Center (Ausbildungszen- trum), SWISS BIOHEALTH CLINIC (Werksklinik) und SDS (Implantate, Behandlungskonzepte, assoziierte Produkte) verstanden, mit der vor- handenen Erfahrung rund um Keramikimplan- tate und Biologische Zahnheilkunde auf die Herausforderungen und Chancen der Implan- tologie einzugehen und ein logisches Konzept mit passenden Produkten und der dazugehöri- gen Fortbildung zu entwickeln: THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT®. Der Firmengründer und Inhaber der SDS Swiss Dental Solutions AG, Dr. Karl Ulrich Volz, ist gleichzeitig leitender Zahnarzt der SWISS BIOHEALTH CLINIC. Diese Konstellation in Kombination mit über 17.000 persönlich gesetzten Zirkonoxidimplantaten macht SDS zu einem Keramikimplantathersteller mit einzigartiger Erfahrung. SDS Swiss Dental Solutions AG Tel.: 07531 891686-0 www.swissdentalsolutions.com Anwender (24/7 realtime user chat) Dr. med. Dietrich Klinghardt • Über 40 Jahre Erfahrung „Biologische Medizin“ • Leitender Arzt SWISS BIOHEALTH CLINIC • Hat Tausende Therapeuten in Biologischer Medizin ausgebildet • Referent CCC Spezialisten für Biologische ZHK + Keramikimplantate • Ausgebildet im CCC • Mitarbeit in der SWISS BIOHEALTH CLINIC • Referenten im CCC • Weiterentwicklung Behandlungskonzepte CCC Ceramic Competence Center • Fortbildungszentrum für „Biologische Zahnheilkunde und Keramikimplantate“ • Fortbildungszentrum für „Biologische Medizin“ • Nationale und internationale Referenten • Curriculum zum „Spezialist für Biologische Zahnheilkunde und Keramikimplantate“ • Live-OPs und Webinare/Videostreaming • ZWP CCI Competence Center Implantology SWISS BIOHEALTH CLINIC® • „Werksklinik“ der Swiss Dental Solutions AG • Integration Zahnmedizin/Medizin • Entwicklung und Proof of Concept für Implantate und Behandlungskonzepte: THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT® • Kostenlose Hospitationen • Live-Operationen und Live-Streams für das CCC Externe Spezialisten OMA Open Mind Academy BTP Biological Treatment Protocol Dr. med. dent. Karl Ulrich Volz • 17 Jahre Erfahrung Zirkonoxidimplantate • Persönlich ca. 1.000 Keramikimplantate/Jahr • Gründer Swiss Dental Solutions AG • Leitender Zahnarzt SWISS BIOHEALTH CLINIC • Wissenschaftliche Leitung und Keyspeaker im CCC Ceramic Competence Center SDS Swiss Dental Solutions AG • Forschung und Entwicklung + Testzentrum • Qualitätsmanagement und Produktezulassung • Produktion, Einkauf • Kundenservice und Vertrieb außerhalb EU SDS Deutschland GmbH • Hotline • Kundenservice • Vertrieb Europa Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Implantologie Journal 12 | 2017 53 Implantologie Journal 12 | 2017 53
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN OT medical Europäischer Direktvertrieb OT medical Keystone Dental [Infos zum Unternehmen] [Infos zum Unternehmen] Vor einem Jahr übernahm OT medical den europäischen Direktvertrieb für Keystone- Produkte und erweitert damit das bewährte Produktportfolio um das gesamte Keystone Dental-Sortiment. Das, was auf den ersten Blick eine Erweiterung des Produkt- portfolios mit substitutiven bzw. ähnlichen Produkten darstellt, bietet Vorteile sowohl für den OT medical- als auch den Key stone- Anwender. Durch die dezentrale Ver- triebsstruktur profitieren Anwender europaweit von der Fach- kompetenz und dem En- gagement eines erfah- renen Vertriebsteams, das personell im Zuge der Vertriebsübernahme international noch ein- mal deutlich aufgestockt wurde. „Die Erfahrungen aus den einzelnen Märk- ten mit den verschiedenen Produktlinien werden untereinander kontinuierlich dis- kutiert und evaluiert und fließen damit ganz automatisch in die Forschung und Entwicklung bezogen auf die Bedürfnisse der Anwender ein“, sagt Thomas Fiekens, Geschäftsführer der OT medical GmbH. OT medical GmbH Tel.: 0421 557161-0 www.ot-medical.de NSK 45-Grad-Winkelstück für die Chirurgie NSK [Infos zum Unternehmen] Dentegris Neuer Implantat- durchmesser 4,1 Dentegris [Infos zum Unternehmen] Das weltweit erste 45-Grad- Winkelstück aus dem Hause NSK ist nun auch als Z-SG45 mit externer Kühlung für den chirurgischen Einsatz erhält lich. Ti-Max Z-SG45 erleichtert den Zugang zu schwer erreichbaren Molaren oder anderen Mundregionen, in denen ein Standard-Winkelstück an seine Grenzen gelangt. Durch seine schlanke Formgebung bietet es eine gute Sicht und großen Behandlungsfreiraum. Die kräftige, gleich- bleibende Schneidleistung mit seiner 1 : 3-Übersetzung und einer maximalen Drehzahl von 120.000/min verkürzt die Behandlungs- zeiten beim aufwendigen Sek tionieren oder bei der Extraktion von Weisheitszähnen, wodurch Stress sowohl für den Behandler als auch den Pa tienten verringert wird. Die neue DURAGRIP- Beschichtung erzeugt einen festen Grip für den Behandler, sodass auch komplexe Eingriffe jederzeit mit größtmöglicher Sicherheit durchgeführt wer den können. Gleichzeitig erhöht die resistente DURAGRIP-Oberfläche die Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer und sorgt so für den Wert erhalt des Instruments. Das Winkelstück ist mit (Z-SG45L) und ohne Licht (Z-SG45) erhältlich und kann somit an allen Chirurgieeinheiten betrieben werden. Implantatportfolio Dentegris hat sein um den Durchmesser 4,1 mm erweitert. Damit steht eine noch feiner abgestufte Implantatauswahl für die bestmögliche Anpassung des Implantatdurchmessers an das orovestibuläre Knochenangebot zur Verfügung. Im Dentegris Implantat system ist das neue 4,1-Implantat genau mittig zwi- schen den Durchmessern 3,3/3,75 mm und den Durchmessern 4,5/5,5 mm angesiedelt und wird aufgrund seiner universellen Einsetzbarkeit voraussichtlich schnell zum bevorzugten Implan- tatdurchmesser vieler Anwender avan- cieren. Das 4,1-Implantat wird wie ge- wohnt aus Reintitan (Titan Grade 4) gefertigt und Implantatlinien, SL, SLS-Straight und Soft-Bone, erhältlich. Das Makro design und die Features des jeweiligen Implantattyps, wie zum Beispiel die apikale Abrundung, das krestale, doppelläufige Feingewinde oder das progressive Gewinde beim Soft-Bone-Implantat, wurden übernommen. Vorhandene Chirurgiekassetten können weiter genutzt werden. Lediglich das Inlet der Chirurgiekassette muss getauscht und mit dem Bohrersatz für den Durchmesser 4,1 mm bestückt werden. in allen drei ist NSK Europe GmbH Tel.: 06196 77606-0 www.nsk-europe.de Dentegris GmbH Tel.: 02841 88271-0 www.dentegris.de Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. 54 Implantologie Journal 12 | 2017
PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT Anthogyr Innovation und Flexibilität in der Implantologie Mit Axiom® Multi Level® bietet Anthogyr eine innovative Lösung in der Implanto- logie mit einer hohen Flexibilität. Die für die Implantate Axiom® BL (Bone Level) und Axiom® TL ( Tissue Level) neu entwickelte Verbindung inLink® ist der Beweis. Dabei handelt es sich um die erste vollständig in CAD/CAM-gefertigte verschraubbare Implantat suprastruktur von Simeda® mit fest integrierter Halteschraube. Die Implantatsuprastruktur besteht aus einer integrierten Halteschraube, die durch einen neuartigen Haltering fixiert wird. Dieses System gleicht Divergenzen von Im- plantatachsen ohne angulierte Spezialauf- bauten aus und ermöglicht einen grazilen Zugang zu den angulierten Schrauben- kanälen mit einer Abwinkelung von bis zu 25°. Dank der Verbindung inLink® ist es jetzt möglich, die Implantate Axiom® TL und Axiom® BL gemeinsam in einer Ver- sorgung zu nutzen. Die klinische Zulassung der neuen Implan- tate und der Verbindung erfolgte in Zusam- menarbeit mit 26 Zahnärzten in Frankreich und Belgien sowie 19 Dentallaboren. Anthogyr GmbH Tel.: 069 710475195 www.anthogyr.de Dentsply Sirona Implants Mehr Flexibilität für eine bessere Ästhetik Dentsply Sirona Impl. [Infos zum Unternehmen] Mit einer Atlantis CustomBase- Lösung eröffnen sich für ver- schraubte Versorgungen neue Perspektiven – von den De- signmöglichkeiten und einem einzigartigen abgewinkelten Schraubenzugang bis hin zur Implantatkompatibilität. Der neue abgewinkelte, optimal positio- nierte Schraubenzugang schenkt Zahnärz- ten und Zahntechnikern mehr Flexibilität für eine bessere Ästhetik und einfachere Eingliederung, ohne die optimale Implan- tatplatzierung zu beeinträchtigen. Dieses neue Merkmal ist derzeit für die OsseoSpeed EV-Schnittstelle des ASTRA TECH Implant System verfügbar. Die Atlantis CustomBase-Lö- sung ist die erste zweiteilige verschraubte Lösung, die wirk- lich individuell auf den Pa- tienten zugeschnitten ist. Sie kombiniert die Vorteile eines Atlantis Abutments und einer Atlantis Krone zu einer ver- schraubten Einzelzahnrestauration. Diese Atlantis-Lösung ist in Verbindung mit allen gängigen Implantatsystemen er- hältlich und wird durch ein umfassen- des Garantieprogramm abgedeckt. Dentsply Sirona Implants Tel.: 0621 4302-006 www.dentsplysirona.com/implants Die Beiträge in dieser Rubrik stammen von den Herstellern bzw. Vertreibern und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Implantologie Journal 12 | 2017 55
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Implantatverlust schafft Patientenfrust – und nicht nur das: Auch rechtliche Auseinandersetzungen und Imageschäden für den Behandler können die Folge sein. Jungzahnärzten wie erfahre- nen Implantologen stehen nun neue Produktfeatures zur Seite, die ihnen auch bei Risikopatienten mit erhöhtem Tabakkonsum, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Blutgerin- nungsstörungen die nötige Sicherheit verleihen, Behandlungs- zeiten verkürzen und den Praxisworkfl ow effi zienter gestalten. W&H [Infos zum Unternehmen] Implantate? Aber sicher! Katja Mannteufel In der Prothetik erweist sich implan- tatgestützter Zahnersatz zunehmend als Goldstandard. So werden nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. (DGI) pro Jahr deutschlandweit mehr als eine Million Zahn implantate gesetzt, mit steigen- der Tendenz. Die Implantate verspre- chen dabei eine äußerst ästhetische, funk tionale und ebenso langlebige Ver sorgung der Patienten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, stellt der österreichische Traditions- anbieter W&H Anwendern technische Neuentwicklungen zur Seite. Allround-Support für eine optimale implantologische Versorgung Das Unternehmen positioniert sich mit der Erweiterung des Produktport folios rund um die Chirurgieeinheit Implant- med als starker Partner für Implantolo- gie und Oralchirurgie. Dabei profi tieren die Anwender des mit dem Red Dot Design Award® ausgezeich neten Steuer- geräts von der gewohnten Funktionalität und einer intuitiven Bedienung. Durch einfaches Anwählen der Programme über das Touchdisplay und durch die Steuerung via kabelloser Fuß steuerung ist die Behandlung völlig stressfrei durchführbar. Die benutzerfreundliche Menüführung und das große Display helfen dem Behandler dabei, alle Para - meter mit Leichtigkeit im Blick zu behalten. Zudem kann Implantmed für mehrere Behandler einer Ge- meinschaftspraxis personali- siert und deren individuelle Arbeitsabläufe gespeichert werden. Das erleichtert den Workfl ow und schafft Zeit für die Konzentration auf Abb. 1: Mit dem W&H Osstell ISQ-Modul bietet das neue Implantmed dank Kontrolle des Im- plantatbelastungszeitpunkts noch mehr Sicherheit: Die Messung der Implantat-Primärstabilität sowie die Bewertung des Osseo integrationsgrades vor der Implantatbelastung sind ein Schlüssel- faktor für den Behandlungserfolg und unterstützen Implantologen bei ihrer täglichen Arbeit. 56 Implantologie Journal 12 | 2017
PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT Implantatverlustes minimiert werden. Daraus ergibt sich ein Mehrfachnutzen nicht nur für Implantologieeinsteiger, die mit dem Osstell ISQ-Modul ein- fach und exakt die Primärstabilität ihrer gesetzten Implantate umgehend feststellen können. Auch erfahrene Implanto logen profitieren von der Ver- einfachung des Workflows und der lückenlosen rechtlichen Absiche- rung im Bedarfsfall. Neben dem W&H ISQ-Modul, Osstell das einfach an das neue Implantmed angeschlossen werden kann, ist die Sonde ebenso als Stand- alone- Variante Osstell IDx erhältlich. Abb. 2: Das W&H Osstell ISQ-Modul zur Prüfung der Primärstabilität des Implantats und der Osseo- integration ist auch in der Stand-alone-Variante Osstell IDx erhältlich. das Wesentliche. Die Glasoberfläche des Gerätes lässt sich dabei einfach und sicher durch Wischdesinfektion reinigen. Der thermodesinfizierbare und ste- rilisierbare, überaus leistungsstarke Motor mit einem Drehmoment von 6,2 Ncm und 200 bis 40.000 /min ga- rantiert ein präzises Arbeiten auch un- ter schwierigen Voraussetzungen mit nur geringem Kraftaufwand. Weiterhin verfügt Implantmed über eine exakte Dreh momentbegrenzung am rotieren- den Instrument, die von 5 bis 80 Ncm ein gestellt werden kann. Die automa- tisierte Eindrehmomentkontrolle sorgt dafür, dass bei Erreichen der einge- stellten Eindrehmomentbegrenzung si- cher abgeschaltet wird. In Kombination mit dem ultrakurzen Elektromotor liegt das ergonomische Winkelstück perfekt in der Hand, zugleich sorgt die einzig- artige LED+ für schattenfreies Arbeiten im Operationsbereich. Ein besonderes Plus an Sicherheit beim Einsetzen des Implantats bietet die maschinelle Ge- windeschneidefunktion. So wird durch das Vorschneiden des Gewindes eine zu hohe Kompression auf den Knochen vermieden und die Einheilung des Im- plantats gefördert. Nicht zuletzt lassen sich die eingestellten Geräte parameter, die Implantat-Eindrehmoment-Kurve sowie Daten wie Doku mentations-ID und Zahnposition bequem auf einem USB-Stick speichern und lückenlos do- kumentieren. Einzigartiges System zur Messung der Primärstabilität Effizienz, Sicherheit und Flexibilität im OP Durch die Kooperation mit dem schwedischen Spezialisten für Osseo- integration, der Firma Osstell, ist dem Unternehmen nun ein weiterer Coup gelungen: das W&H Osstell ISQ- Modul, mit dem das Implantmed seit Jahresbeginn jederzeit nachgerüstet werden kann. Die weltweit erste Inte- gration des Moduls ermöglicht dem Anwender die Messung der Implan- tatstabilität durch Ermittlung des Implant Stability Quo tient (ISQ). Dies geschieht mittels Osstell- Sonde und ei- nem in ein Implantat eingeschraubtes SmartPeg. Der ISQ ist die Maßeinheit der Resonanzfrequenz analyse (RFA) zur Bestimmung der Implantatstabili- tät. Die RFA gibt die Resonanzfrequenz auf einer klinisch nutzbaren Skala von 1–100 ISQ an und ermöglicht somit, den Behandlungs erfolg zuverlässig zu bewerten. Auch nach dem Einsetzen des Implantats kann der Status der Osseointegration kontinuierlich und nichtinvasiv am Pa tienten geprüft und dokumentiert werden. Dies erleichtert dem Behandler zum einen die Entscheidung über den rich- tigen Belastungszeitpunkt des Implan- tats auch und gerade bei Risikopa- tienten. Zum anderen können Patien- tenwünsche bezüglich einer früheren oder sofortigen Belastung abgewogen und Fehlerquoten sowie das Risiko des Das mobile W&H Gerätecart bietet Platz für zwei Chirurgiegeräte, wodurch Implantmed und Piezomed mühelos untereinander positioniert werden können. Ebenso verfügt das Cart über eine Ablagefläche für die kabellose Fußsteuerung. Das erlaubt die be- queme Steuerung der beiden Geräte ohne Kabelsalat und einen einfachen Wechsel des Behandlungszimmers. Der Anwender kann somit die Vorteile der neuen Implantmed-Generation mit den Vorzügen von Piezomed flexibel ver binden. Letzteres punktet durch hochfrequente Mikrovibrationen mit besonders präzisen, minimalinvasiven Schnitten. Mit der möglichen Kombination bei- der Geräte, den neuen Features von Implantmed und schließlich der Sta- bilitätskontrolle durch das Osstell ISQ- Modul ist es W&H einmal mehr ge lungen, sich als kompetenter Komplett anbieter in den Bereichen Implantologie und Oralchirurgie zu positionieren. t k a t n o K W&H Deutschland GmbH Raiffeisenstraße 3b 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0 office.de@wh.com www.wh.com Implantologie Journal 12 | 2017 57
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Am Beispiel der 2004 gegründeten „Cells+Tissuebank Austria, C+TBA“, die im dentalen Bereich exklusiv mit dem renommier- ten Unternehmen botiss kooperiert, beschreibt der nachfolgende Beitrag den Weg von der Entnahme des Spendergewebes über dessen Aufbereitung zu allogenen Transplantaten bis hin zu Patienten in der implantologischen Praxis, die für eine Augmentation vorgesehen sind. Über Sicherheitsstandards in Europa, Screening-Verfahren und validierte Aufbereitungsver- fahren informiert Mitbegründer und Geschäftsführer der C+TBA Martin Hennes im Gespräch mit Fachjournalistin und Zahnärztin Dr. Aneta Pecanov-Schröder. Dr. Aneta Straumann Pecanov-Schröder [Infos zur Autorin] [Infos zum Unternehmen] „Allogene Transplantate: sicher wie Arzneimittel“ Dr. Aneta Pecanov-Schröder Mehr als 30.000 allogene Knochen- transplantationen werden in Deutsch- land jährlich durchgeführt, und auch in der dentalen Implantologie sind allo- gene Transplantate stark in den Fokus gerückt, denn sie ermöglichen ein we- niger invasives Vorgehen im Vergleich zu Augmentationen mit autologem Knochen, und sie sind quasi uneinge- schränkt verfügbar.1 Prozessierter allo- gener Knochen und autologes Gewebe weisen keine Unterschiede in ihrer im- munologischen Kompatibilität auf. Au- ßerdem lassen sich keine zirkulierenden Antikörper im Blutplasma behandelter Patienten nachweisen.2 Darüber hinaus konnte radiografisch, histologisch und morphologisch gezeigt werden, dass Abb. 1: Martin Hennes, Mitbegründer und Geschäftsführer der Cells+Tissuebank Austria gemein- nützige GmbH in Krems an der Donau. 58 Implantologie Journal 12 | 2017 sich autologer Knochen und Allograft im finalen Stadium der Inkorporation nicht mehr unterscheiden.3–6 Inzwischen gewährleisten validierte Produktionsprozesse höchste Sicher- heitsstandards, doch vereinzelt in der Literatur beschriebene Fälle von Krank- heitsübertragungen führen zu Unsicher - heiten bei Anwendern. In diesen Fällen wurde „fresh frozen bone“, allogenes Material, das für die Zahnheilkunde in Deutschland heutzutage keine Rele- vanz hat, eingesetzt. In Deutschland kommen für oralchirur- gische und implantologische Eingriffe hauptsächlich zwei Darreichungsfor- men für dezellularisierte allogene Ma- terialien zum Einsatz: – mineralisierter prozessierter, entzel- lularisierter Knochen (MPBA)7 – demineralisierter gefriergetrockneter Knochen (DFDBA) Europäische Richtlinien Bei der „Cells+Tissuebank Austria“ (C+TBA), der größten österreichischen Gewebebank, handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die sich
PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT Abb. 2 Abb. 3 Abb. 2: Gewebebank C+TBA: Aufbereitung der Knochenpräparationen unter pharmazeutischen Bedingungen. – Abb. 3: Jeder Produktionsschritt wird genauestens überwacht und protokolliert. im Bereich muskuloskelettaler Gewebe auf humanes Knochengewebe spezia- lisiert hat. Martin Hennes weist darauf hin, dass „alle von der C+TBA auf- bereiteten Transplantate mittlerweile ausschließlich von Spendergewebe aus Österreich und Deutschland stammen, also in Ländern gewonnen werden, welche die EU-Richtlinien in nationa- les Recht umgesetzt haben und die Einhaltung streng kontrollieren“. Die Entnahme erfolgt standardisiert nach einem festgelegten Entnahmeprotokoll. „Alle Gewebespenden basieren auf der schriftlichen Einwilligung der Patien- ten und einem Gesundheitsstatus mit hochselektiven Ausschlusskriterien“, erläutert Hennes und ergänzt: „Sie sind freiwillig und unentgeltlich.“ Bis zum Jahr 2004 normierten natio- nale Gesetzgebungen die Qualitäts- anforderungen der Gewebespenden. Dann folgte ein Meilenstein: Im Jahr 2004 wurden die bisher divergenten nationalen Richtlinien durch das Euro- päische Parlament und den Rat der Eu- ropäischen Union vereinheitlicht – mit dem Ziel, die Sicherheit bei Anwendun- gen allogener Gewebe zu erhöhen. In einer ersten Direktive wurde festgelegt, wie künftig der Umgang mit Zellen und Gewebe stattzufinden hat.8 Zwei Jahre später folgte die Umsetzungsrichtlinie für Gewebebanken und Entnahmestel- len:9 Während die Entnahmestellen für die Entnahme selbst, die Testung des Gewebes sowie die Freigabe des Gewebes zur Prozessierung zuständig sind, liegt der gesamte weitere Ablauf in der Verantwortung einer Gewebe- bank. Das umfasst also auch den Pro- zess der Aufbereitung, Lagerung und des Inverkehrbringens von Zellen und Geweben. Die C+TBA unterliegt den Bestimmungen des österreichischen Gewebesicherheitsgesetzes. Die in Deutschland aktuell zugelasse- nen azellulären sterilisierten Knochen- präparate sind auf der Website des Paul Ehrlich Institutes gelistet.10 Diese Transplantate dürfen in Deutschland nur von Distributoren mit einer Groß- handelserlaubnis für Arzneimittel an- geboten werden. Kontrollierte Entnahme und schonender Reinigungsprozess Das rein spongiöse Knochenregenera- tionsmaterial stammt von Lebendspen- dern nach Resektion des Femurkopfes beim Einsatz einer Hüftgelenktotal- endoprothese. „Das macht 99,5 Pro- Abb. 4: Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, sind aufwendige technische Voraussetzungen zu erfüllen. Implantologie Journal 12 | 2017 59
MARKT | PRODUKTINFORMATIONEN Abb. 5: Allogene Knochenpräparate (maxgraft®, botiss biomaterials GmbH). zent allen Gewebes, das bei der C+TBA prozessiert wird, aus.“ Die C+TBA ko- operiert mit rund 60 Krankenhäusern in Österreich und Deutschland. Alle Gewebespenden werden entlang ver- traglicher Vereinbarungen zwischen der C+TBA und den Krankenhäusern durch- geführt. Voraussetzung ist die schriftli- che Einwilligung der Patienten zur Ge- webespende und der Entnahme von Blutproben. Hennes erklärt: „Die nach serologischer und mikrobiologischer Testung freigegebenen Spendergewebe werden einer schonenden Aufreini- gung unter höchsten Qualitätsstandards (Allotec®- Prozess) unterzogen.“ etc.) gebracht. Im anschließenden Ultraschallbad werden Blut, Zell- und Gewebekomponenten ausge- waschen und das Fettgewebe aus der spongiösen Struktur des Kno- chens gelöst. Die initiale Entfettung ermöglicht eine verbesserte Gewebe- penetration durch die nachfolgen- den Substanzen. 4. Die Prozessierung findet unter Rein- raumbedingungen statt. In der Auf- reinigung mit dem Allotec®-Prozess werden residuales Fett entfernt, nicht kollagene Proteine denatu- riert, potenzielle Viren inaktiviert und Bakterien abgetötet. Allotec®-Prozess 1. Zunächst findet in der Anamnese so- wie der körperlichen Untersuchung die Selektion des Spenders statt. Nach Annahme des Spenders folgt eine Entnahme unter kontrollierten Bedingungen durch das geschulte OP-Team im Krankenhaus. Nach der Entnahme und der radiologischen und klinischen Gewebebeurteilung durch den entnehmenden Chirurgen wird der Femurkopf gekühlt und tempera- turüberwacht zur C+TBA gebracht. 2. Es werden eine Reihe serologischer Testungen durchgeführt, u. a. Anti- körper-Screening (Ak) und Nuklein- säuretestungen (NAT). Im Falle nicht detektierbarer Antikörper gegen Kern- und Oberflächenantigene von Hepatitis- (HBs, HBc) und HI-Viren (Ag p24) werden mittels NAT-Me- thode die Antigene selbst erfasst. 3. Nach einer ersten groben Reinigung wird das Gewebe in seine endgül- tige Form (Blöcke, Ringe, Granula Reinigung mit leicht flüchtigen Reagenzien „Wir arbeiten nicht mit aggressiver Chemie. Das ist ein ganz wichtiger Punkt“, verdeutlicht Hennes. „Da- rin unterscheiden wir uns wesentlich von anderen Gewebebanken. Bei der C+TBA kommen leicht flüchtige Re- agenzien wie Äther und Alkohol oder Wasser für Injektionszwecke zur An- wendung. Hier besteht aufgrund ihrer Beschaffenheit und des angewendeten Verfahrens keinerlei Risiko, dass Resi- duen in den Patienten gelangen und zu unerwünschten Reaktionen führen.“ Die Reinigung mit dem Allotec®-Pro- zess gewährleistet unter anderem den Erhalt der biomechanischen und biolo- gischen Eigenschaften in Bezug auf die Knochenregeneration. 1. Während der Aufreinigung werden nach der Ultraschallbehandlung verbliebene Zellen ausgewaschen, nicht kollagene Proteine denaturiert sowie antigenes bzw. immunogenes Potenzial reduziert. Vor allem aber werden potenzielle Viren inaktiviert und verbliebene Bakterien abge- tötet. Die abschließende oxidative Behandlung denaturiert persistie- rende, lösliche Proteine, inaktiviert spezifisch unbehüllte Viren und bak- terielle Endosporen und reduziert potenzielle Antigenität auf ein Mini- mum. Unlösliches Kollagen bleibt bei diesem Schritt unverändert erhalten. 2. Nach der Aufreinigung mit flüchti- gen Reagenzien wird das Gewebe lyophilisiert. Bei dieser gewebescho- nenden Trocknungsart wird gefrore- nes Gewebewasser von der festen Phase in die gasförmige Phase sub- limiert. Die Lyophilisierung erhält die natürliche Struktur des Gewebes. 3. Danach erfolgen die Verpackung und schließlich die Sterilisation durch Gamma-Bestrahlung. Sie ge- währleistet ein pharmazeutisches Sterilitätslevel von 10–6 sowie eine schonende Sterilisation von Produkt und Verpackung ohne strukturelle oder funktionelle Einschränkungen. Transplantate von Post-mortem-Spendern Es gibt Transplantate, die nur auf Basis von Post-mortem-Spendern gewonnen werden können. Das trifft auf zwei der botiss-Produkte (kortikospongiöse Blocks, kortikale Plättchen) zu. „Diese kortikalen und kortikospongiösen Allo- grafts stammen von Spendern, denen nach umfassender ärztlicher Beurtei- lung maximal 24 Stunden post mortem Femur und distales Ende der Tibia ent- nommen wurden. „Organspenden ha- ben kein höheres Sicherheitsrisiko als 60 Implantologie Journal 12 | 2017
PRODUKTINFORMATIONEN | MARKT Lebendspenden; Entnahmeprozeduren und Testungen sind die gleichen“, setzt Hennes der kontrovers geführten Dis- kussion darüber entgegen. „Wer Spender ist und wer nicht, regeln in europäischen Ländern Transplanta- tionsgesetze. „In Deutschland ist be- kanntlich nur derjenige Spender, der dies ausdrücklich bejaht. In Österreich ist jeder Spender, der nicht aktiv wider- spricht und im Widerspruchsregister er- fasst wurde. In einigen anderen europä- ischen Ländern bedarf es zusätzlich der Zustimmung der nächsten Anverwand- ten. Trotz der Widerspruchsregelung in Österreich entnimmt das mobile Entnah- meteam der C+TBA nur durchschnittlich 15 Post-mortem-Spenden im Jahr.“ Eine gesicherte Rückverfolgung findet sowohl bei Lebendspendern als auch Post-mortem-Organspenden statt. „Diese wird mittels SEC-Code für Ge- webe auf jedem Transplantat dokumen- tiert“, erläutert Hennes. Bei weit mehr als 100.000 Transplantationen von allogenen C+TBA Präparaten wurden keine unerwünschten Zwischenfälle an die CTBA gemeldet. Hennes: „Der Qualitätsprozess ist bewährt und Vo- raussetzung für den klinischen Erfolg.“ Ausblick Der in Europa zugelassene Produk- tionsprozess stellt zuverlässig höchste Qualitätsstandards sicher. „Was in dem Bereich heute in Europa steht, gilt als Benchmark.“ In Nordamerika, zum Vergleich, seien die Grundbedingungen andere. Das System gründet wesentlich auf Post-mortem-Spendern, was sich auf die Möglichkeiten zur Transplantat- gewinnung auswirkt. An den Qualitätsstandard der C+TBA wird sich nichts ändern, und Hennes fasst zusammen: „Erstens: Unsere Transplantate haben die biologisch ak- tive, regenerative Komponente, die das Remodelling des natürlichen Knochens befördert. Zweitens: Sie bieten wie Medizinprodukte eine einfache Hand- habung und sind verlässlich verfügbar. Drittens: Unsere Transplantate sind so sicher wie Arzneimittel, was alleine schon die Zulassung in Deutschland dokumentiert. Biologisch aktiv, einfach zu handhaben, verfügbar und sicher – das dürfen Spender, Anwender und Patienten von einem allogenen Trans- plantat heute in Europa erwarten. Allografts der C+TBA sind für den zahnmedizinischen Einsatz erhältlich als maxgraft®. t k a t n o K Vertrieb in Deutschland: Straumann GmbH Heinrich-von-Stephan-Straße 21 79100 Freiburg im Breisgau Tel.: 0761 4501-0 www.straumann.de Pharmazeutischer Unternehmer: botiss biomaterials GmbH Ullsteinstraße 108, 12109 Berlin Tel.: 030 20607398-30 www.botiss.com ANZEIGE MADE IN GERMANY N e x t G E N E R A T I O N Nasen- masken in verschiedenen Farben und Düften zum Entspannen! Bouncy Bubble Der unvergleichliche FULL(cid:31)SERVICE Baldus® Touch Lachgasmischer Baldus® Doppelnasenmaskensystem n2o-akademie.de - Fortbildungen Wartung & Service Gas-Lieferservice www.lachgassedierung.de
MARKT | INTERVIEW SDS Swiss Dental Solutions bietet mit „THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT®“ ein Gesamtkonzept der chirurgisch orientierten Bio- logischen Zahnheilkunde mit Keramikimplantaten. Dieses Konzept wurde von Dr. Karl Ulrich Volz entwickelt, mit der Erfahrung von über 17 Jahren und über 17.000 gesetzten Keramikimplantaten. Hierbei spielen neben modernster Biologischer Zahnheilkunde auch medizinische Erkenntnisse, wie z.B. aus der Immunologie, eine entscheidende Rolle für den Behandlungs erfolg. Im Gespräch geht Dr. Karl Ulrich Volz auf dieses Konzept ein. Des Weiteren stellt er ein von SDS neu entwickeltes Sinusimplantat sowie ein neu konzipiertes chirurgisches Bohrprotokoll vor. Dr. Karl Ulrich Volz SDS [Infos zur Person] [Infos zum Unternehmen] „Keramik ist einfacher, aber anders“ Herr Dr. Volz, Sie gehören zu den erfahrensten Keramikimplantologen weltweit. Wie sind Sie zur Keramik- implantologie gekommen? Mein primäres Interesse galt schon im- mer der Verbesserung der Gesundheit meiner Patienten. Dies ist auch der Grund, weshalb ich immer Mediziner an meiner Seite im Team hatte. Die Entwicklung eines metallfreien Implan- tates war dabei ein logischer und not- wendiger Baustein. Was hat sich heute im Vergleich zu Ihren keramischen Anfängen verän- dert? Kurz zusammengefasst kann man sagen, das „Denken in Keramik“! Vor 17 Jahren habe ich den gleichen Fehler gemacht, den man auch bei anderen Firmen, die heute in die Keramikimplantologie ein- steigen, wiederholt sehen kann: Es wer- den Titanformen in Keramik kopiert, um sie kompatibel zu vorhandenen Bohr- systemen zu machen. Heute wissen wir, Abb. 1: Im Gespräch erklärt Dr. Karl Ulrich Volz das Gesamtkonzept der chirurgisch orientierten Bio- logischen Zahnheilkunde mit Keramikimplantaten. 62 Implantologie Journal 12 | 2017 dass dies komplett falsch ist, da Keramik eigenen Gesetzen unterliegt. Diese Im- plantate benötigen ganz neue Formen. Auch der Ansatz, Einsatz und Anspruch hat sich dramatisch gewandelt. Vor 17 Jahren waren wir dankbar und froh, wenn wir Implantate so gut schützen konnten, dass sie eingeheilt sind. Heute machen wir 95 Prozent Sofortimplantate und 90 Prozent Sofortversorgungen in die schwierigsten und extrem kompro- mittierten Regionen, wie zum Beispiel bei oberen Molaren mit großer Zyste – und erreichen dennoch eine Erfolgs- quote von über 98 Prozent. Hier kommt unser zweiter Slogan zum Einsatz: „ Keramik ist einfacher, aber anders.“ Haben Sie den Eindruck, dass Patien- ten, die vorher eine notwendige implantologische Versorgung mit Titanimplantaten abgelehnt haben, Keramikimplantaten gegenüber auf- geschlossener sind? Auf jeden Fall! Wir können dies in drei Gruppen gliedern: Als erstes wären die implantologisch tätigen Zahnärzte zu nennen, welche sich von der Titan- implantologie abgewandt hatten und mit Keramik wieder neu begonnen haben, zu implantieren. Zur zweiten Gruppe zählen Patienten, welche die Implantation teilweise über Jahrzehnte hinaus vor sich hergeschoben haben,
INTERVIEW | MARKT um auf Keramik zu warten und sich diese Implantate nun setzen lassen. Die dritte und aufschlussreichste Gruppe sind Zahnärzte, die selbst als Patienten zu uns in die SWISS BIOHEALTH CLINIC kommen und immerhin 15 Prozent unseres Patientenklientels ausmachen. Die Zahnärzte lassen sich bei uns nach dem ALL IN ONE-Konzept behandeln. Diese Gruppe stellt für uns den höchs- ten Proof of Concept (POC) dar. „Wir sehen, dass sich die Zielgruppe für Keramik- implantate komplett gewandelt hat.“ Können Sie bestimmte Patienten- gruppen ausmachen, die Keramik- implantate bevorzugen? Immer weniger! Wir sehen, dass sich die einst etwas esoterisch angehauchte Zielgruppe für Keramikimplantate kom- plett gewandelt hat. Heute sind es in erster Linie Patienten, die an einer ge- sunden, nachhaltigen und neutralen Versorgung interessiert sind. Dies geht einher mit anderen Entwicklungen, wie Elektrofahrzeuge, Bioprodukte und sogar Bio-Label bei Zigaretten. Heute haben wir Patienten, die aus ganz einfachen Verhältnissen stammen, die sich das Geld für die Behandlung zu- sammensparen, sowie Patienten, die zu einer sehr reichen Bevölkerungsschicht gehören und mit Keramikimplantaten „auf Nummer sicher“ gehen wollen. Welchen Stellenwert hat dabei das Thema „Metallfreiheit“? Auch hier ist ein weiterer Trend zu er- kennen: Wo man hinschaut, geht man immer mehr weg von Metallen und hin zu metallfreien Materialien. Ob das die Zahnfüllungen oder die Kronen be- trifft. Selbst bei Uhren und Schmuck ist dieser Trend zu verzeichnen. Bei dentalen Implantaten spielt es insofern eine große Rolle, weil sich die Metalle im Kopf befinden, in der Nähe des Ge- hirns und in der direkten Umgebung der zwölf Gehirnnerven – eingebaut in das wichtigste Keimblatt des Organismus. Und wir wissen von Dr. Pascal Eppe aus Belgien, dass sich der Knochen um Titan- implantate herum beim Telefonieren im 4G-Netz um bis zu 4 Grad Celsius erhöht. Mit der zunehmenden Intensivierung der elektromagnetischen Felder wollen immer mehr Patienten, zumindest im Kopfbereich, metallfrei versorgt werden. Welche Eigenschaften sollte ein gutes Keramikimplantatsystem besitzen? Hier kann ich eigentlich nur sagen, es sollte so aussehen wie das SDS-Im- plantat! Wir haben erstens Wert darauf gelegt, dass wir mithilfe des Gewinde- designs bioaktive Stammzellcontainer und damit beste Voraussetzungen für neuen Knochen mit guter Durchblutung schaffen. Zweitens wollten wir in der Lage sein, praktisch alle Situationen auch im Seitenzahnbereich mit Sofort- implantaten zu lösen und nicht erst die Heilung mit damit einhergehenden Knochen- und Weichgewebsverlusten abzuwarten. Das Implantat sollte eine hohe Primärstabilität erzielen, sodass jederzeit eine Sofortversorgung möglich ist. Zudem sollte es auf Gingiva-Niveau gesetzt werden können, denn bei Kera- mikimplantaten macht es keinerlei Sinn, diese unter der Gingiva zu verstecken, noch dazu, weil bei Keramikimplanta- ten keine Konuswirkung existiert und verschraubte Abutments einen großen Spalt aufweisen. Deswegen ist das SDS-Implantat so konstruiert, dass die Krone auf dem Implantatrand, welcher problemlos an das Zahnfleisch adaptiert werden kann, aufliegt, sodass nur ein Spalt auf Gingiva-Niveau existiert; d. h., das klassische Problem des „Mikro- spalts“ der Implantat-Abutment-Ver- bindung vieler Titanimplantatsysteme und der damit verbundenen Bakterien- ansammlung wurde hiermit eliminiert. Das System sollte in ein umfassendes Behandlungskonzept integriert sein, da Keramik, im Gegensatz zu Titan, anders einheilt – nämlich neutral und damit ausschließlich im gesunden Knochen. Welche Rolle spielt für Sie die Ein- bzw. Zweiteiligkeit von Implantaten? Es werden beide Systeme benö- tigt. Wir haben bei der Konstruk- tion des SDS-Implantates darauf geachtet, dass der Anwender sich bis nach der letzten Bohrung entschei- den kann, ob er ein einteiliges oder ein zweiteiliges Implantat inseriert, da die Gewindekörper absolut identisch sind. Selbst dann, wenn er diese Ent- scheidung getroffen hat, kann er sich noch entscheiden, ob er ein im Tulpen- bereich ovales Implantat, ein Balkon- implantat, ein Disc -Implantat oder ein Sinusimplantat bei identischem Ge- windedesign einsetzen möchte. Somit besteht absolute Entscheidungsfreiheit bis zur letzten Sekunde, um das jeweils bestmög liche Ergebnis zu erzielen. Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass so- wohl das einteilige als auch das zwei- teilige Implantat immer Tissue Level inseriert wird, um der natürlichen Bio- logie so nah wie möglich zu kommen. „Bei einem etwaigen Verlust oder Misserfolg wird man mit dem neuen Sinus implantat zumindest eine Restitutio ad Integrum erzielen.“ Sie haben kürzlich ein Implantat mit einem neuen Design vorgestellt – ein sogenanntes Sinusimplantat. Welche Überlegungen stecken dahinter? Das Sinusimplantat gehört zu einer ganz neuen Gruppe von Implantaten, die wir bei SDS entwickelt haben – den so- genannten „Bone Growing Implants“. Dabei handelt es sich um Implantate, welche alleine durch ihre Form und un- ter Ausnutzung gültiger und definier- ter biologischer Gesetze in der Lage sind – ohne den Einsatz von Knochen- ersatzmaterial (KEM) –, Knochen wach- sen zu lassen. Selbst in schwierigsten anatomischen Situationen konnten sehr schöne Mengen an Knochen gebildet Implantologie Journal 12 | 2017 63
MARKT | INTERVIEW Abb. 3 werden. Dieser Knochen werden. Dieser Knochen hat die allerhöchste Quali- hat die allerhöchste Quali- tät, da er in seiner Durch- tät, da er in seiner Durch- blutung und Ausdehnung blutung und Ausdehnung nicht durch Fremdmaterial nicht durch Fremdmaterial auf ein geringeres Volumen auf ein geringeres Volumen reduziert oder gebremst reduziert oder gebremst wird. Wir müssen uns da- wird. Wir müssen uns da- rüber im Klaren sein, dass rüber im Klaren sein, dass jedes Fremdmaterial, welches jedes Fremdmaterial, welches wir einbringen, immer resor- wir einbringen, immer resor- biert wird. Bei der Resorption biert wird. Bei der Resorption handelt es sich schlussendlich handelt es sich schlussendlich um eine chronische Entzündung, um eine chronische Entzündung, welche wir defi nitiv nicht in einem ope- rierten Sinus haben wollen. Bei einem etwaigen Verlust oder Misserfolg wird man mit dem neuen Sinusimplantat zu- mindest eine Restitutio ad Integrum er- zielen, während beim Einsatz von KEM oftmals die Kieferhöhle für den Rest des Lebens kompromittiert ist. Gibt es ein bestimmtes chirurgisches Protokoll, das Sie verwenden, und inwieweit gleicht es dem Vorgehen beim Inserieren von Titanimplanta- ten? Auch hier hat SDS etwas komplett Neues entwickelt: Ein Bohrprotokoll, welches nach Knochenklassen unterscheidet, d.h. der Behandler verwendet unter- schiedliche Bohrer für unterschiedliche Knochenklassen. Bei Knochenklasse IV besitzt unser Bohrprotokoll und unser Implantat eine sehr stark knochenver- dichtende Wirkung und bei Knochen- klasse I wird überdimensioniert aufbe- reitet und die Hohlräume dienen als bio- aktive Stammzellcontainer und Lakunen für neuen lamellären Knochen. Hinzu kommt, dass Keramikimplantate kommt, dass Keramikimplantate die Temperatur an der Oberfl ä- die Temperatur an der Oberfl ä- che nicht ableiten können und che nicht ableiten können und man deshalb noch mehr Wert man deshalb noch mehr Wert auf kompressionsfreies Implan- auf kompressionsfreies Implan- tieren, besonders bei Knochen- tieren, besonders bei Knochen- klasse I und II, legen muss. Es klasse I und II, legen muss. Es kommt sonst unvermeidlich zu kommt sonst unvermeidlich zu Überhitzungen des Knochens Überhitzungen des Knochens mit Resorption. Wie gehen Sie mit gerin- Wie gehen Sie mit gerin- gen Knochenvolumina an gen Knochenvolumina an der zu implantierenden der zu implantierenden Stelle um? Welche Aug- Stelle um? Welche Aug- mentationsmaßnah- mentationsmaßnah- men kommen für Sie men kommen für Sie in Betracht? in Betracht? Hier müssen drei Arten von Hier müssen drei Arten von reduziertem Knochen unter- reduziertem Knochen unter- schieden werden. Im Sinus- schieden werden. Im Sinus- liftbereich lösen wir geringe liftbereich lösen wir geringe Knochenvolumina mit dem Knochenvolumina mit dem Sinusimplantat. Bei vertikal re- Sinusimplantat. Bei vertikal re- duziertem Knochen, z. B. im la- duziertem Knochen, z. B. im la- teralen Unterkiefer, verwenden teralen Unterkiefer, verwenden wir eine andere Form aus der Fa- wir eine andere Form aus der Fa- milie der Bone Growing Implants: milie der Bone Growing Implants: sogenannte Disc-Implantate, welche sogenannte Disc-Implantate, welche den Knochen vertikal wachsen lassen – durch ringförmige diskusförmige Aus- nehmungen im oberen Implantatteil – oft noch in Kombination mit einem Son- nenschirm, der auf dem als Zeltstange dienenden Implantat in Form eines Disc- Abutments aufgesetzt wird. Über Abutments aufgesetzt wird. Über die Brushing-Technik nach die Brushing-Technik nach Dr. DDS Alain Simonpieri Dr. DDS Alain Simonpieri können wir das Periost bis können wir das Periost bis zu 1,5 cm dehnen und über zu 1,5 cm dehnen und über dem Implantat verschlie- dem Implantat verschlie- ßen. Den selben biologi- ßen. Den selben biologi- schen Gesetzen folgend, schen Gesetzen folgend, wird auch hier wie beim wird auch hier wie beim Sinusimplantat neuer Kno- Sinusimplantat neuer Kno- chen in vertikaler Dimension chen in vertikaler Dimension entstehen. Dehiszenzen decken wir bei Dehiszenzen decken wir bei Keramikimplantaten gar nicht, Keramikimplantaten gar nicht, denn das Implantat ist in sei- denn das Implantat ist in sei- ner Form so konzipiert, dass die ner Form so konzipiert, dass die obere Hälfte exponiert sein kann. obere Hälfte exponiert sein kann. Zirkonoxid ist das einzige Material, an welches Weichgewebe anwächst, des- halb muss fehlender Knochen nicht immer durch Knochen ersetzt werden, sondern es kann fehlender fehlender sondern es kann Knochen auch durch Keramik Knochen auch durch Keramik ersetzt werden – insbeson- ersetzt werden – insbeson- dere durch die breite Tulpe oder dere durch die breite Tulpe oder das Balkonimplantat. Der Kno- das Balkonimplantat. Der Kno- chen dient ja in erster Linie als chen dient ja in erster Linie als Basis für die Gingiva, um das Basis für die Gingiva, um das interdentale Dreieck mit Pa- interdentale Dreieck mit Pa- pillen zu füllen und eine gute pillen zu füllen und eine gute Ästhetik zu garantieren. Dies Ästhetik zu garantieren. Dies schaffen wir auch mit Kera- schaffen wir auch mit Kera- mik als Knochenersatz! mik als Knochenersatz! Abb. 4 Sie sind dafür bekannt, dass Sie Ihre Patienten nicht nur einfach implanto- logisch versorgen, sondern sie auch speziell auf den chirurgischen Eingriff vorbereiten. Wie kann man sich das vorstellen? Bei einer Implantation gibt es lokale Faktoren, die beachtet werden müssen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Verbesserung der extrazellulären Matrix, den Erhalt der Durchblutung, die Aktivierung des Knochens und die Vermeidung von Kontamination. Genauso wichtig sind aber auch die systemischen Faktoren, denn für eine gute Osseointegration eines Implanta- tes werden eine geringe Entzündungs- neigung und ein gut funktionierendes Immunsystem benötigt. Zudem muss der Organismus die Fähigkeit zur Kno- chenneubildung besitzen. Umfang- chenneubildung besitzen. Umfang- reiche Studien, u. a. von reiche Studien, u. a. von Choukroun und Khoury, Choukroun und Khoury, haben gezeigt, dass die haben gezeigt, dass die beiden wichtigsten Marker beiden wichtigsten Marker dabei LDL (Low Density dabei LDL (Low Density Lipoprotein) und Vita- Lipoprotein) und Vita- min D3 darstellen, welche min D3 darstellen, welche wir grundsätzlich bei allen wir grundsätzlich bei allen Patienten als allererstes Patienten als allererstes einfordern. Zum Zeitpunkt einfordern. Zum Zeitpunkt der Operation werden diese der Operation werden diese nochmals nachgetestet und nochmals nachgetestet und die Patienten durch ein spe- die Patienten durch ein spe- zielles perioperatives Protokoll zielles perioperatives Protokoll so vorbereitet, dass sie in der so vorbereitet, dass sie in der Lage sind, neuen Knochen zu bil- Lage sind, neuen Knochen zu bil- den. Sie erhalten eine, von uns eigens dafür entwickelte, Mischung mit Mikro- nährstoffen (Vitamine, Mineralien) und hoch dosierte Infusionen mit Vitamin C und Magnesium sowie ein spezielles Ernährungs- und Verhaltens protokoll. Der biologische Ansatz, so, wie Sie ihn skizzieren, ist bei manchen Ihrer Kollegen nicht unumstritten. Auf wel- chen Annahmen und Einsichten grün- det dieses Vorgehen? Dieser Ansatz ist nur bei den Kollegen umstritten, die sich nicht intensiv damit beschäftigt haben. Ich habe bislang noch keinen Kollegen erlebt, der bei Abb. 3–5: Die neu entwickelten Bone Growing Implants von SDS. Abb. 3–5: Abb. 5 64 Implantologie Journal 12 | 2017
INTERVIEW | MARKT Abb. 6: Um der stetigen Nachfrage nach Fortbildungskursen für Biologische Zahnheilkunde und Keramikimplantaten gerecht zu werden, hat SDS das Ceramic Competence Center 2017 auf über 850 Quadratmeter erweitert. uns einen Kurs besuchte und am Ende des Kurses nicht von dem biologischen Ansatz begeistert gewesen wäre. Der biologische Ansatz wird jede Implan- tation (auch mit Titanimplantaten) und jede Operation vorhersagbar machen und die Erfolgsquote sehr deutlich und reproduzierbar erhöhen. Abgesehen davon fühlen sich die Patienten rein körperlich besser und sind ihrem Zahn- arzt dankbar. Alles was wir hier im biologischen Bereich in unser Konzept implementieren, ist von zahlreichen universitären Studien untermauert und bewiesen. Wir haben in unserem Fort- bildungszentrum, dem CCC Ceramic Competence Center, den großen Vor- teil, dass wir auf bekannte Referenten, wie Choukroun, zurückgreifen, aber auch auf einige der besten Ärzte welt- weit, wie z. B. Dr. Dietrich Klinghardt. Weiterhin treffen wir uns regelmäßig in einer aus sehr bekannten Kollegen bestehenden Gruppe, die das Konzept BTP (Biological Treatment Protocol) ste- tig weiterentwickelt. Dazu gehört u. a. Prof. José Mendoza Caridad, einer der wenigen Ärzte mit Stammzellenlizenz in Europa. Alle diese Ärzte, die ein immenses Wissen im Bereich Immunologie und Biologie besitzen, helfen uns dabei, die systemischen und lokalen Bedingungen für die Chirurgie zu verbessern und da- mit die Vorhersagbarkeit, die Sicherheit und die Erfolgsquote zu erhöhen. Was unternehmen Sie, um die wis- senschaftlichen Grundlagen für Ihre Arbeit auszuweiten? Zum einen haben wir einige wissen- schaftliche universitäre Studien, u. a. mit Univ.-Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets aus Hamburg, und ein staatlich gefördertes Teamprojekt für ein komplett neues Im- plantatdesign und neue -oberflächen laufen. Zum anderen ist speziell die vor anderthalb Jahren neu gegründete SWISS BIOHEALTH CLINIC im Grunde eine groß angelegte „Patient Funded Study“, da wir bei 100 Prozent der Pa- tienten alle Daten vollständig erheben, auswerten und in den nächsten Jahren in eine auf Tausenden von Fällen und Implantaten basierende retrospektive Studie einfließen lassen werden. Als Vorsitzender der International So- ciety of Metalfree Implantology (ISMI) werden Sie im kommenden Jahr ge- meinsam mit der OEMUS MEDIA AG den bereits vierten Jahreskongress der Fachgesellschaft ausrichten. Was wird die Aufgabe des Kongresses sein? Einerseits wird es Aufgabe sein, nur noch Referenten zuzulassen, welche sich mit Keramikimplantaten beschäftigen, sodass ein reiner Keramikimplantat- kongress entsteht. Weiterhin ist es un- sere Aufgabe, international anerkannte Top-Referenten zu gewinnen. Hier möchte ich als Beispiel Prof. Dr. DDS Alain Simonpieri aus Monte Carlo nennen, der u. a. die Deep Brushing Technique oder auch das Fast Parlow System entwickelt hat. Mit ihm durfte ich im Mai 2017 den ersten Full Arch-Fall im Oberkiefer in sei- ner Klinik in Monaco operieren. Alle Im- plantate sind perfekt osseointegriert und die Sofortversorgung wurde erst kürzlich gegen eine Vollkeramikversorgung aus- getauscht und zeigt ein überwältigendes ästhetisches Ergebnis. Diesen Fall sowie die Grundlagen und Basis seiner Tech- niken wird Dr. DDS Alain Simonpieri in Hamburg als Referent vorstellen. Was waren die Beweggründe, Ham- burg als Veranstaltungsort zu wählen? Zum einen existieren geografisch ge- wisse Schwerpunkte für die Keramik- implantologie. Im norddeutschen Raum zählen Hamburg, Bremen und Kiel dazu. Diese Kollegen wollen wir etwas näher kennenlernen. Zum anderen ist durch das Konzept des Livestreaming die Möglichkeit gegeben, unabhängig von einem OP-Zentrum, die Live-OPs an den Kongressort zu übertragen. Herr Dr. Volz, vielen Dank für das Gespräch. t k a t n o K SDS Swiss Dental Solutions AG Konstanzerstr. 11 8280 Kreuzlingen, Schweiz Tel.: 07531 891686-0 www.swissdentalsolutions.com Implantologie Journal 12 | 2017 65
MARKT | INTERVIEW Baldus [Infos zum Unternehmen] 1844 setzt ein amerikanischer Zahnarzt erstmals Lachgas zur schmerzstillenden Wirkung bei Zahnextrak tionen ein. Heute gilt Lachgas in den USA als gängiges Routinemittel, um Angst und Würgereiz bei Patienten zu lösen und so die Schmerzempfi ndlich- keit zu mindern. Und auch in Deutschland ist die Lachgassedierung bei Weitem keine Rand erscheinung mehr. Ein Anbieter, der sowohl auf dem deutschen wie internationalen Markt agiert, ist die Baldus Medizintechnik GmbH. Was das rheinland-pfälzische Familien- unternehmen auszeichnet, erläutert Geschäftsführer Fabian Baldus. Lachgassedierung goes Baldus Marlene Hartinger Herr Baldus, was beinhaltet Ihr aktu elles Portfolio? Wir sind mit der Lachgassedierung Baldus Analog und dem Baldus Doppel maskensystem 2016 an den Start gegangen. Pünktlich zur IDS im März 2017 konnten wir eine neue und verbesserte Generation der Lachgas- sedierungen präsentieren, den Baldus Touch, der erste digitale Sauerstoff- Lachgas- Mischer mit neuartigen Menüfunktionen und Systemeinstel- lungen. Mit dieser wirklich innovativen Weiterentwicklung verstehen wir uns als Impulsgeber für die internationale Zahnärzteschaft der dentalen Lachgas- sedierung. Man kann also sagen: Der Baldus® Touch ist die Mischereinheit des 21. Jahrhunderts. Worin liegen die Stärken Ihres Unter- nehmens? Der größte Nutzen für unsere Kunden ist unser Antrieb und die Kunden- nähe, die wir tagtäglich sowohl als Entwickler wie Hersteller praktizieren. Wir bieten ein komplett durchdachtes System, welches wir selbst nach den Anforderungen unserer Kunden ent- wickelt haben und stetig weiterent- wickeln werden. Wir reagieren sofort auf Kundenfeedback, agieren, ohne große Hie rarchien und Prozessstufen durchlaufen zu müssen, und können so unmittelbar Produktverbesserungen umsetzen. Das ist ein großer Wettbe- werbsvorteil, auch und im besonderen Maße auf den internatio nalen Markt bezogen. Zudem sind die Produkte aus unserem Haus allesamt „made in Germany“ und weisen damit das welt- weit anerkannte Prädikat für höchste Qualität und beste Performance auf. Die Baldus Lachgassedierung steht auf drei Säulen – Sicherheit, Technologie und Design. Hierauf be zogen, erfüllen wir die höchsten Anforderungen und garantieren so Zahnärzten und Pa- tienten eine reibungslose Technik und einen kompromisslosen Komfort. Sie bieten einen Full-Service für die Sie bieten einen Full-Service für die Lachgassedierung. Welche Service- Lachgassedierung. Welche Service- aspekte schließt dieses Angebot ein? Es ist uns wichtig, dass sich unsere Es ist uns wichtig, dass sich unsere Kunden immer und jederzeit Kunden immer und jederzeit auf unseren kompetenten auf unseren kompetenten Service verlassen kön- Service verlassen kön- nen. Seit dem Jahr 2000 nen. Seit dem Jahr 2000 sind wir ISO-zertifi ziert sind wir ISO-zertifi ziert (aktuell ISO 13485). Wir (aktuell ISO 13485). Wir sind nicht nur Hersteller sind nicht nur Hersteller der Lachgassedierungs- der Lachgassedierungs- systeme, sondern küm- systeme, sondern küm- mern uns mit der n2o- mern uns mit der n2o- Akademie auch Akademie auch um die Zerti- um die Zerti- fi zierung der fi zierung der Z ahnär z te. Z ahnär z te. Auß erdem Auß erdem verfügen wir seit 2015 über die Groß- handelserlaubnis für den Verkauf medi- zinischer Gase und gewährleisten einen Gasfl aschen-Service bis in die Praxis. Darüber hinaus können wir neben der dezentralen Gasversorgung auch eine zentrale Gasversorgungs anlage in jede Praxis einbauen. Unsere Kompetenzen und Möglichkeiten sind somit weit gefächert. Wir sind überaus fl exibel und können so die Kunden bedürfnisse wirklich aus einer Hand bedienen. Auch Wartung und der technische Service für die Lachgassedierung sind natürlich Teil unseres Full- Service-Angebots. Wir möchten jederzeit die beste Lösung mit unseren Kunden erarbeiten, sodass alle unseren Kunden erarbeiten, sodass alle Seiten am Ende zufrieden sind. Für die Seiten am Ende zufrieden sind. Für die Kunden heißt das: Sie haben genau Kunden heißt das: Sie haben genau einen Ansprechpartner für alle Aspekte einen Ansprechpartner für alle Aspekte rund um die Lachgassedierung und rund um die Lachgassedierung und Gas versorgung. Gas versorgung. Über die n2o-Akademie bieten Über die n2o-Akademie bieten Sie deutschlandweit Zertifi - Sie deutschlandweit Zertifi - zierungskurse an. Wie sind zierungskurse an. Wie sind die Kurse aufgebaut und die Kurse aufgebaut und welche Kerninhalte werden welche Kerninhalte werden vermittelt? vermittelt? Der Council of European Der Council of European Dentists-Beschluss 2012 Dentists-Beschluss 2012 schreibt einen Zer- schreibt einen Zer- tifi zierungskurs tifi zierungskurs Fabian Baldus 66 Implantologie Journal 12 | 2017
INTERVIEW | MARKT Baldus Lachgassedierung mit den Sauerstoff-Lachgas-Mischern Baldus Analog (links) und Baldus Touch (rechts). von mindestens zehn Stunden vor. Gemeinsam mit unseren Referenten bieten wir deutschlandweite Komplett- kurse an, d. h. an zwei inten siven Fort- bildungstagen werden die Zahnärzte direkt zertifiziert, sodass im Anschluss sofort die Lachgassedierung in der Pra- xis eingesetzt werden kann. Unsere ausgewählten Referenten aus unter- schiedlichen zahnmedizinischen Berei- chen und mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit Lachgas refe rieren direkt aus ihrem Praxisalltag mit Lachgas. Damit erhalten die Teil nehmer einen authentischen Einblick in den Behand- lungsalltag mit der Lachgassedierung von Kollege zu Kollege. Weiter gehen wir auf die Eigenschaften und die Wir- kung von Lachgas, die In dikationen und Kontraindikationen, auf rechtliche Aspekte, Abrechnungsmethoden und die Gerätetechnik ein. Ab kommendem Jahr setzen wir gezielt auf moderne neue Medien und werden mit unserem E-Learning-Portal den Zahnärzten Zeit und Geld schenken. Mit dem neuen Onlineangebot wer- den die Teilnehmer einen kompletten Präsenztag sparen. Ganz haben wir die Präsenzveranstaltung aber nicht gestrichen, weil es uns wichtig ist, mit den zukünftigen Lachgasanwen- dern persönlich zu sprechen, Fragen zu be antworten und die Geräte der Lach gassedierung zu erklären und zu testen. Sie waren über mehr als 15 Jahre als Händler für einen amerikanischen Hersteller für Lachgassedierungen tätig. Was hat Sie überhaupt ver- anlasst, eigene Produkte auf den Markt zu bringen, und wie gestaltet sich der Vertrieb? Als mir klar wurde, dass von ameri- kanischer Seite keine Innovationskraft zur Weiterentwicklung erkennbar war, habe ich mich entschlossen, ein eige- nes System zu entwickeln, da wir ein enormes Steigerungspotenzial für die Technik der Lachgassedierung gesehen haben. Der Vertrieb unseres Masken- systems und des Sauerstoff-Lachgas- Mischers Baldus Analog lief dann 2016 auch gleich hervorragend an. Hier spielt bestimmt auch die steigende Nachfrage nach dieser Sedierungs methode eine wichtige Rolle. Obwohl die Lachgas- sedierung über lange Zeit hauptsächlich im angloamerikanischen Raum großflä- chig zum Einsatz kam, sind mehr und mehr Fachkräfte auch in Deutschland von dieser Methode überzeugt. Unsere Innovation, der neue Baldus Touch, fin- det daher schon jetzt großen Anklang bei deutschen Zahn ärzten, insbeson- dere bei der jüngeren Generation. Durch unsere 15-jährige Händlererfah- rung zählen bereits viele deutsche Zahn- ärzte zu unseren Kunden. Hier ist es uns ein besonders großes Anliegen, dass wir diese Bestandskunden ebenfalls für unser neues Maskensystem begeistern. Bereits jetzt verfügen wir über Partner in den Niederlanden, Spanien, dem Iran, Austra lien, Hongkong und Polen, wobei hier auch schon erste Verkäufe erzielt werden konnten. Nächstes Jahr sind wir dann auch auf Messen in Dubai, Ko- penhagen, Österreich und der Schweiz vertreten, und unsere Partner in den Niederlanden, Australien und Südafrika werden unsere Produkte auf Messen für die Dentalbranche ausstellen. Welche Ziele verknüpfen Sie mit 2018? Wir stehen noch am Beginn einer langen Reise, aber der Anfang ist ge- macht. Ich bin stolz auf mein Team, das täg lich versucht, mit einer unglaub- lichen Energie weiter in den Markt der Lachgassedierung vorzudringen. 2018 möchten wir in Deutschland unseren Status als Trendsetter weiter ausbauen. Hierfür arbeiten wir unter anderem mit Hochdruck an einer neuen Homepage, die pünktlich zum Jahres- beginn online gehen soll. Gleichzeitig vereinfachen wir deutschen Zahnärzten den Zertifizierungsprozess zur Lach- gassedierung, indem wir, wie schon erwähnt, ein E-Learning anbieten. Auf internationaler Basis möchten wir 2018 unsere Marktposition, insbeson- dere in Europa, erweitern und vor allem in den skandinavischen Ländern, Italien und Osteuropa Fuß fassen. Aber auch der Markt in der arabischen Welt wirft Potenzial für uns ab. Unser großes Ziel ist es, nicht nur in Deutschland, son- dern weltweit Marktführer für Lachgas- sedierung zu werden. Das bisher erfah- rene po sitive Feedback und die Aner- kennung unserer Kunden bestärken uns in diesem Vorhaben und treiben uns an. Es bleibt also spannend. Herr Baldus, wir bedanken uns für das Gespräch. t k a t n o K Baldus Medizintechnik GmbH Auf dem Schafstall 5, 56182 Urbar Tel.: 0261 9638926-0 www.lachgassedierung.de www.baldus-medizintechnik.de www.n2o-akademie.de Implantologie Journal 12 | 2017 67
MARKT | INTERVIEW Patienten wünschen sich nach dem Verlust der eigenen Dentition einen sofortigen festsitzenden implantatgetragen Zahnersatz mit so wenig operativen Eingriffen wie möglich. Für dieses Ziel wollen sie auch vorübergehend keinen herausnehmbaren provisorischen Zahnersatz in Form von Teil- oder Totalprothesen in Kauf neh- men. Im Gespräch geht Dr. med. dent. Anke Isser auf die Heraus- forderungen bei Sofortversorgungen ein und stellt die Vorteile eines neuentwickelten Multi Level® Systems von Anthogyr vor. Sofortversorgung mit Konzept – einfach und sicher Warum besteht der Bedarf an Sofortversorgungen? Der Bedarf für eine Sofortversorgung ergibt sich aus der Angst vieler Pa- tienten vor Zahnlosigkeit und der damit einhergehenden sozialen Kom- promittierung. Gerade in unserer Ge- sellschaft, in der Zähne Leute machen, haben Patienten Angst, dass sie eine Teil- oder Totalprothese wegen eines möglicherweise mangelhaften Halts und ihrer Auswirkungen vor allem auf die Sprach-, aber auch Kaufunktion in ihrem sozialen und beruflichen Umfeld kompromittieren könnte. Diese Ängste führen häufig zu einer sehr späten Ent- scheidung für die Extraktion von Zäh- nen, insbesondere bei Patienten mit einem parodontal geschädigten Gebiss. Die hiermit einhergehenden Knochen- und Weichgewebsverluste stellen dann an den Behandler große Herausforde- rungen, die sich aus meiner Sicht mit dem Konzept der Sofortversorgung ge- mäß dem All-on-Four- bzw. All-on-Six- Konzept am minimalinvasivsten lösen lassen. Welche Herausforderungen sehen Sie bei Sofortversorgungen? Die Sofortversorgung ist bei geeigne- ter Indikationsstellung und Planung eine für den Patienten und Behandler sehr zuverlässige und vorhersagbare Behandlungsoption, die insbesondere dem Zahnarzt seitens des Patienten mit einem hohen Maß an Anerkennung seiner zahnärztlichen Fertigkeiten ver- bunden ist. Aber genau in dieser Aus- sage steckt die Herausforderung: Eine strikte Patientenselektion hinsichtlich der Eignung des Patienten im Hinblick auf seine Compliance und seinen gege- benen anatomischen Voraussetzungen. So ist vor der eigentlichen Sofortver- sorgung durch Set-ups zu prüfen, wo die Lachlinie und wie die maximale Lippendynamik der Patienten verläuft, damit nach der Versorgung der Über- gang von Zahnersatz zu Weichgewebe nicht zu sehen ist. Auch der Konturver- lauf des Kiefers spielt im Hinblick auf Abb. 1: Dr. med. dent. Anke Isser 68
die Hygienefähig- die Hygienefähig- keit eine große keit eine große Rolle. Wichtig ist Rolle. Wichtig ist in diesem Kontext in diesem Kontext eine gute individu- eine gute individu- elle Mundhygiene. elle Mundhygiene. Durch die bereits im Durch die bereits im Vorfeld durchgeführte prothetische Planung in Kombination mit einer digi talen Volumentomografi e werden mögliche operative Risiken sowie der Umfang des Eingriffs minimiert, so- dass die Implantatinsertion durch eine Guided Surgery extrem vereinfach wird. „Aus meiner Sicht geht es bei der Sofortversorgung eben nicht nur um eine hohe Primärstabilität.“ Was sind die Anforderungen an ein Implantat für die Sofortversorgung? Aus meiner Sicht geht es bei der Sofortversorgung eben nicht nur um eine hohe Primärstabilität. Genauso wichtig ist es, dass die Aufbauten für die temporäre Sofortversorgung ein- fach und sicher im Handling sind. So sind beispielsweise bei dem von mir verwendeten Multi Level®-Konzept der Firma Anthogyr die angulierten temporären Abutments aufgrund der Besonderheit der InLink®-Verbindung frei rotierbar, sodass die intraoperative Umsetzung des Langzeitprovisoriums wesentlich leichter und somit weniger zeitintensiv gelingt. Gleichzeitig muss die prothetische Verbindung stabil ge- nug sein, damit es während der Einheil- phase zu keiner Lockerung der Aufbau- schrauben und somit des Zahn ersatzes kommt, der zu einer Fehl belastung der Implantate führt. Abb. 2: Das Axiom® Multi Level®- Implantatsystem bietet eine innovative Lösung mit Mehrwert für den Behandler. Chirurgisch machbar bedeu- Chirurgisch machbar bedeu- tet nicht immer gleich prothe- tet nicht immer gleich prothe- tisch versorgbar. Wie gehen tisch versorgbar. Wie gehen Sie mit der Herausforderung bei Sie mit der Herausforderung bei Sofortversorgung von divergenten Sofortversorgung von divergenten Implantaten um? Im 21. Jahrhundert haben wir nicht mehr nur eine prothetikorientierte Implantologie, sondern eine noch an- spruchsvollere ästhetikorientierte Im- plantatchirurgie. Das bedeutet, dass uns bewusst sein muss, dass Patien- ten keine Implantate, sondern Zähne haben wollen, mit denen sie uneinge- schränkt essen können und die darüber hinaus auch gut aussehen. Diese Ziele sind nur mit einer exakten Fallplanung und ggf. auch mit Navigationsscha- blonen erreichbar. Das bedeutet, dass die Divergenz von Implantaten eben kein Zufall ist. Wenn die Planung die Insertion von divergenten Implantaten erfordert, ermöglicht Axiom® Multi Level® den einfachen Ausgleich von Implantatdivergenzen ohne die Nut- zung angulierter Spezialaufbauten. Die angulierte Implantatinsertion, und die damit einhergehenden Divergenzen, müssen genutzt und nicht beherrscht werden, um umfangreiche augmenta- tive Maßnahmen zu vermeiden. Welche Aspekte müssen bei ver- schraubten CAD/CAM-Strukturen be- achtet werden? Wenn wir über CAD/CAM-Strukturen sprechen, dann sprechen wir über Struk- turen mit höchster Passgenauigkeit. Der für mich wichtigste Aspekt ist in diesem Zusammenhang eine oder ggf. zwei präzise Abformungen mit Pick-up- Technik. Wenn wir Implantatpositionen von Bone-Level-Implantaten abformen, I E G E Z N A FROHE WEIHNACHTEN wünscht Ihnen das Team des Implantologie Journals! 21. Jahrgang | € 10,00 zzgl. MwSt. | ISSN 1435-6139 | PVSt. F 42816 Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 12 2017 Fachbeitrag | Chirurgie Computergestützte minimalinvasive implantologische Rehabilitation Seite 6 CME | DGZI Peer-reviewed Verzicht auf Sekundärmaterialien zum Knochenersatz in der GBR Seite 16 DGZI intern Anatomiekurs-Wochenende weiterhin sehr begehrt Seite 36 Markt | Interview „Keramik ist einfacher, aber anders“ Seite 62 i n k l . C M E - W e b i n a r C M E - A r t i k e l Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: +49 341 48474-0 · www.oemus.com O EM U S M E D I A AG
MARKT | INTERVIEW besteht durch die prothetische besteht durch die prothetische Innenverbindung bei divergie- Innenverbindung bei divergie- renden Implantaten ein hohes renden Implantaten ein hohes Rückstellpotenzial der Abform - Rückstellpotenzial der Abform - pfosten innerhalb des Abform- pfosten innerhalb des Abform- materials. Dieses Rückstellpo- materials. Dieses Rückstellpo- tenzial birgt das Risiko von In- tenzial birgt das Risiko von In- terferenzen, die sich in einem terferenzen, die sich in einem hohen Maße auf die Pass- hohen Maße auf die Pass- genauigkeit der Suprastruk- genauigkeit der Suprastruk- turen auswirken können, turen auswirken können, sodass sich eine zweite Ab- sodass sich eine zweite Ab- formung auf Abutmentniveau formung auf Abutmentniveau empfi ehlt. Auch hier setzt das empfi ehlt. Auch hier setzt das Multi Level®- Konzept neue Maßstäbe, - Konzept neue Maßstäbe, indem Abformpfosten zur Verfügung indem Abformpfosten zur Verfügung stehen, die eine präzise Abformung der stehen, die eine präzise Abformung der Implantatposition auf Abutment- bzw. Implantatposition auf Abutment- bzw. Implantatschulterniveau ermöglichen. Implantatschulterniveau ermöglichen. Dabei greift der Abform pfosten nicht Dabei greift der Abform pfosten nicht tief in die Innengeometrie, sondern sitzt dem Implantat im Sinne einer Stoß-zu- Stoß-Verbindung fl ach auf. Dadurch sind auch Abformungen unter Verblockung der Abformpfosten möglich, sodass das Risiko von Übertragungsfehlern unwahrscheinlich ist. Im Gegensatz zu Stegkonstruktionen ist darüber hinaus bei okklusal verschraubten Brücken- versorgungen die Lage des Schrauben- kanals im Hinblick auf das ästhetische Ergebnis, aber auch zur Vermeidung von Chippings bzw. Abplatzungen von Kunststoffverblendungen wichtig. Auch hier zeigt sich ein wesentlicher Vorteil in der Neuentwicklung des Systems. Das System benötigt keine Multi-unit Das System benötigt keine Multi-unit Abutments mehr, sondern kann mit der Abutments mehr, sondern kann mit der Suprakonstruktion direkt Suprakonstruktion direkt auf der Plattform des auf der Plattform des Tissue-Level-Implan- Tissue-Level-Implan- Abb. 4: inLink® Verbindung. 70 Implantologie Journal 12 | 2017 Abb. 3: Arcade Multi Level®. tates bzw. auf der Plattform des InLink®-Abutments anschließen. Durch einen speziellen Haltering, der in die Suprakonstruktion von basal zusammen mit einer 2,8 mm deutlich stabileren „Das System […] kann mit der Suprakonstruktion direkt auf der Plattform des Tissue- Level- Implantates bzw. auf der Plattform des InLink®- Abutments anschließen.“ Halteschraube eingebracht wird, kann Halteschraube eingebracht wird, kann der Schraubenkanal zum einen deut- der Schraubenkanal zum einen deut- lich graziler gestaltet werden und mit lich graziler gestaltet werden und mit deutlich stärkerer Angulation von bis deutlich stärkerer Angulation von bis zu 25 Grad auch sehr viel mehr Diver- zu 25 Grad auch sehr viel mehr Diver- genzen ausgleichen – zum anderen eine genzen ausgleichen – zum anderen eine optimale Position des Schraubenkanals optimale Position des Schraubenkanals gewährleisten. Das bedeutet gleichzei- gewährleisten. Das bedeutet gleichzei- tig auch eine höhere Flexibilität bei der tig auch eine höhere Flexibilität bei der Implantatpositionierung. Weitere wich- Implantatpositionierung. Weitere wich- tige Faktoren bei der Planung von ver- tige Faktoren bei der Planung von ver- schraubten Brückenversorgungen sind schraubten Brückenversorgungen sind Lachlinie und Lippendynamik sowie Lachlinie und Lippendynamik sowie die Kontur des Kieferkamms. Letzterer die Kontur des Kieferkamms. Letzterer sollte möglichst breit und eben sein und sollte möglichst breit und eben sein und ein resilientes Weichgewebe aufweisen, ein resilientes Weichgewebe aufweisen, damit sich eine pontikartige Gestaltung damit sich eine pontikartige Gestaltung der Brückenversorgung für eine gute der Brückenversorgung für eine gute Mundhygienefähigkeit des Zahnersat- Mundhygienefähigkeit des Zahnersat- zes realisieren lässt. zes realisieren lässt. Wann sind Bone-Level- bzw. Tissue- Level-Implantate indiziert und was bedeutet das in Bezug auf das hier angesprochene System? In einer Publikation von Derks et al. aus dem Jahr 2016 wurden die Vor- teile von Tissue-Level-Implantaten von Straumann gegenüber den Bone- Level-Implantaten anderer Hersteller im Hinblick auf die Inzidenz von Peri- implantitis verglichen. Diese Studie zeigt eindrucksvoll, dass die Inzidenz von Tissue-Level-Implantaten vor allem bei parodontal geschädigten Patienten deutlich geringer ist als bei Bone-Level- Implantaten. In diesem Zusammenhang sehe ich daher einen Vorteil bei Patien- ten mit einem erhöhten Risiko für peri- implantäre Infektionen und vor allem bei verschraubten Suprastrukturen im All-on-Four- bzw. All-on-Six-Konzept, da das Tissue-Level-Implantat mit sei- ner InLink®-Verbindung die Herstellung verschraubter Suprakonstruktion wie bereits aufgeführt erheblich erleichtert. Vielen Dank für das Gespräch, Frau Dr. Isser. t k a t n o K Anthogyr GmbH Hanauer Landstraße 291 B 60314 Frankfurt am Main Tel.: 069 710475195 www.anthogyr.de
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MARKT | INTERVIEW SpiralTech wurde 2012 in Chicago gegründet, um innovative Spe- zialitäten für die dentale Implantologie zu entwickeln und weltweit zu vermarkten. Das von drei Kontinenten stammende Entwickler- team verbessert kontinuierlich Prozesse, Technologien und Sys- teme. Im Gespräch gibt Reinhard Köhl, Geschäftsführer SpiralTech GmbH, einen kleinen Einblick in die Aktivitäten des Unternehmens. SpiralTech [Infos zum Unternehmen] Implantologie-Kongress im Mai 2018 in Toronto © Kursat Unsal/Shutterstock.com Herr Köhl, seit Jahresbeginn ist SpiralTech als neuer Player am deut- schen Implantologiemarkt aktiv. Technisch stellen Sie das ESi-Implan- tatsystem in den Fokus. Was sind die wichtigsten Eigenschaften dieses Implantats? ESi ist ein Titanimplantat und vereint Bewährtes mit Innovation. Bewährt ist außer dem Material das konische Design mit Innensechskant, alter- nativ konischer Verbindung und die RBM-Oberfl äche. Innovativ ist vor al- lem das patentgeschützte Mehrfach- gewinde. Es erfüllt die Bedingungen für fl exibles und erfolgreiches Implan- tieren, in Stichworten: erleichterte Im- plantatpenetration, laterale Stabilität, reduzierte implantatinterne Knochen- kompression, Sammeln von Knochen- partikeln in den Gewinderillen und einer Fossa. Diese Einkerbung reduziert außerdem den Implantatdruck und ver- bessert die Osseointegration. Mikro- ringe mit Konvergenzwinkeln reduzie- ren im krestalen Bereich die trabekuläre Knochenresorption, insbesondere bei der Sofort implantation. SpiralTech ist auch im Bereich der Fortbildung aktiv. Neben eigenen Fortbildungen unterstützen Sie das „ARDII“ Global Symposium in To- ronto – Für welche Philosophie steht Ihr Engagement? Im Herbst veranstalteten wir bereits zwei Fortbildungen, davon eine mit Live-OP unter Verwendung des ESi- Implantatsystems. Zudem unterstüt- zen wir „ARDII”, das junge American Research and Development Institute of Implantology. Das ARDII veranstaltet vom 17. bis 19. Mai 2018 ein Global Symposium im Hilton Hotel in Toronto (Kanada), mit zahlreichen Vorträgen und Hands-on- Kursen. Durch unsere Unterstützung tragen wir unserer Verpfl ichtung zu einer fortwährenden Forschung und Entwicklung Rechnung, die auf eine Optimierung der Behandlungsprozesse abzielt. Sie erlaubt eine „State of the Art“-Behandlung, deren weltweite Lehre und Teilhabe wir aus Überzeu- gung fördern. Zu den Referenten des Symposiums zählen unter anderem diese ARDII-Gründungsmitglieder aus Deutschland: Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets/ Hamburg, Dr. Marc Hansen/Dortmund und Dr. Marco Josch/Hannover. In Toronto bringen sie ihre langjährige Er- fahrung mit zukunfts- und praxisorien- tierten Themen ein. Als Highlight wird Dr. Gordon J. Christensen (USA) referie- ren. Mit unzähligen Vorträgen und als Autor zahlreicher Bücher und Artikel ist der seit Jahrzehnten erfahrene Sprecher international sehr angesehen. Wir würden uns sehr freuen, in Kanada möglichst viele Teilnehmer aus Deutsch- land zu begrüßen, die an der fachlich hochwertigen und zugleich kollegialen Diskussion des „State of the Art“ in der Implantologie mitwirken möchten. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Köhl. t k a t n o K SpiralTech GmbH Amalienstraße 62 46537 Dinslaken info@spiraltech.de www.spiraltech.de 72 Implantologie Journal 12 | 2017
NEUES IMPLANTAT Axiom® TL, Tissue Level Axiom® BL, Bone Level CAD-CAM Simeda® Prothese INNOVATION Neue Verbindung inLink® inLink® Abutment I H R E N E U E K R A F T Die Linie Axiom® Multi Level® eröffnet einen neuen Weg mit vollstän- diger Kompatibilität der Philosophien Bone Level und Tissue Level. Das neue Implantat Axiom® Tissue Level verbessert die biologische Sicherheit und die prothetische Handhabung von verschraubten Prothese. Mit der Innovation inLink®, die als eigenes Abutment für Axiom® Tissue Level und Axiom® Bone Level erhältlich ist, bringt Anthogyr die erste CAD-CAM Prothese mit integrierter Halteschraube von Simeda® auf den Markt. Die Linie Axiom® Multi Level® ermöglicht Ihnen neue Freiheiten in der Implantologie. www.axiom-multilevel.de
MARKT | INTERVIEW Zahnärzte, die ein Knochenersatzmaterial (KEM) verwenden möchten, haben die Qual der Wahl. Von autolog und allogen über xenogen bis hin zu synthetisch-alloplastisch ist die Provenienz von Knochenersatzmaterialien breit gefächert. Allein in Deutschland dürfen Oral- und Parodontalchirurgen sowie Implantologen aus nahezu 150 verschiedenen Knochenersatzmaterialien wählen – bei den Membranen ist die Vielfalt fast genauso groß. Im Ge- spräch gibt Dr. med. dent. Manuel Bras da Silva eine Orientierung. Dr. Bras da Silva [Infos zur Person] Demedi-Dent [Infos zum Unternehmen] ethOss® – der Paradigmenwechsel in der GBR & GTR? Was muss aus Ihrer Sicht ein modernes KEM können? In meinen 20 Jahren als Implantologe habe ich mittlerweile alle bekannten KEM benutzt, von alloplastisch über autolog bis hin zu xenogenem Mate- rial. Die Quintessenz aus diesen Erfah- rungen ist, dass alle bis dato auf dem Markt verfügbaren Materialien Vor- und Nachteile mit sich gebracht haben, nicht osteoinduktiv sind und eine lange nicht osteoinduktiv sind und eine lange Resorptionszeit von sechs Monaten bis Resorptionszeit von sechs Monaten bis Jahre benötigen. Neben den bekannten Forderungen der Osteokonduktivität, Biokompatibilität, Volumenstabilität, ausreichenden mechanischen Eigenschaf- ten, einer optimalen Resorptionszeit in Relation zur Knochenbildung und keinem Infektionsrisiko, sind die Osteoindukti- vität, d. h. die Fähigkeit neuen Knochen zu bilden und die komplette Umwand- lung des Materials zu Eigenknochen, die wichtigsten Eigenschaften, die ein die wichtigsten Eigenschaften, die ein modernes KEM haben sollte. modernes KEM haben sollte. Sie verwenden das Knochenersatz- Sie verwenden das Knochenersatz- material ethOss®. Was macht dieses material ethOss Material so besonders? Material so besonders? ethOss® ist das einzige Material auf ethOss ist das einzige Material auf dem Markt, dass diese Eigenschaft der dem Markt, dass diese Eigenschaft der Osteoinduktivität besitzt. Dies wurde Osteoinduktivität besitzt. Dies wurde auch durch eine unabhängige Studie auch durch eine unabhängige Studie von Buser und Sculean 2015 nachge- von Buser und Sculean 2015 nachge- wiesen und 2016 publiziert.1 wiesen und 2016 publiziert. ethOss® ist in der Lage, innerhalb von ethOss ist in der Lage, innerhalb von zwölf Wochen eine Knochenneubil- zwölf Wochen eine Knochenneubil- dung zu induzieren, ohne dass man dung zu induzieren, ohne dass man eine Membran benötigt. Dadurch, eine Membran benötigt. Dadurch, dass das Material alloplastisch ist, dass das Material alloplastisch ist, besteht kein Restinfektionsrisiko besteht kein Restinfektionsrisiko für den Patienten. Das Material für den Patienten. Das Material wird komplett zu Eigenknochen wird komplett zu Eigenknochen umgewandelt. umgewandelt. ethOss® fördert die biologische ethOss Heilungsphase durch seine neuar- Heilungsphase durch seine neuar- tige Zusammensetzung aus 35 Pro- tige Zusammensetzung aus 35 Pro- zent Calciumsulfat und 65 Prozent Abb. 1: Dr. med. dent. Manuel Bras da Silva 74 Implantologie Journal 12 | 2017 ␤-TCP (Tricalciumphosphat). Es erspart dem Patienten in den meisten Fällen einen Zweiteingriff und verkürzt die Gesamtbehandlungsdauer. Welche Indikationen lassen sich da- mit abdecken? ethOss® kann man für alle bekannten Indikationen benutzen: Guided Bone Regeneration, Periimplantitis, Parodon- titis, bukkale Defekte, Sinuslift, Socket Preservation, und es ist optimal einsetz- bar für die verzögerte Sofortversorgung. Wie sieht die Behandlung mit ethOss® aus? Welche Schritte sind notwendig? Als Beispiel bei der verzögerten Sofort- versorgung wird drei bis vier Wochen nach Extraktion gleichzeitig implantiert und augmentiert. Zu diesem Zeitpunkt ist der Knochenmetabolismus in der Al- veole am höchsten, d. h. die Körperhei- lung ist wie in vielen Studien dargestellt am optimalsten. Außerdem hat sich als weiterer Vorteil eigenes Gewebe für den Wundverschluss gebildet. Wie wir alle wissen, ist das eigene Periost die beste Membran. Es ermöglicht die Angiogenese und somit die frühzeitige Versorgung des Augmentats mit Sauer- stoff und Zellen für eine schnelle Um- wandlung des Augmentats innerhalb von zwölf Wochen zu Eigenknochen und die prothetische Versorgung nach diesem Zeitraum.
und ermöglicht einen span- nungsfreien Verschluss und den Erhalt der ästhetischen Strukturen. Sie sind seit einiger Zeit auf sehr vielen Fortbildungs- veranstaltungen aktiv, um über die Vorteile von ethOss® aufzuklären – Workshops, Vorträge und Ausstellungspräsenzen. Wie reagieren Ihre zahnärztlichen Kollegen auf das neuartige Produkt? Von Erstaunen, Zitat „ Auf dieses Ma- terial haben wir 20 Jahre gewartet“, bis hin zur Ungläubigkeit sind alle Reak- tionen vertreten. Es fällt allen schwer, diesen Fortschritt bzw. die Entwicklung im Bereich der KEM zu verstehen, da man uns jahrelang immer die gleichen Behandlungskonzepte vorgesetzt hat. Diesen Paradigmenwechsel, dieses Umdenken, fängt erst jetzt langsam an. Spätestens wenn die neuen An- wender ihre eigenen Erfahrungen mit ethOss® gesammelt haben und den neu Abb. 2: 50 Prozent neuer Knochen nach zwölf Wochen. Welche Rolle spielt hierbei das Weich- gewebemanagement und wie gehen Sie hier vor? Wie bereits erwähnt, gibt man dem Kör- per die Zeit von drei bis vier Wochen, um eine eigene Membran bzw. Weich- gewebe zu bilden. Die Schnittführung wird minimalinvasiv durchgeführt, so- dass das eigene Gewebe geschont wird und somit eine gute plastische Deckung möglich ist. Das chirurgische Vorgehen sieht zwei trapezförmige, vertikale, Papillen erhaltene Entlastungsschnitte vor. Der Kieferkammschnitt wird so weit wie möglich nach palatinal ver- lagert. In dieser Phase der Heilung ist das neu gebildete Gewebe sehr flexibel INTERVIEW | MARKT entstandenen Knochen vor sich sehen, fängt das Umdenken an. Wie geht es mit ethOss® weiter? Nächstes Jahr werde ich auch weiterhin auf vielen Veranstaltungen als Referent für ethOss® auftreten. Meine Mission ist es, den Kollegen ein neuartiges, modernes und osteoinduktives Mate- rial näherzubringen, damit sie es ken- nenlernen und die Vorteile für sich und ihre Patienten nutzen können. Vielen Dank für Das Gespräch, Dr. Bras da Silva. 1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/ 26227281/ t k a t n o K Demedi-Dent GmbH & Co. KG Brambauerstraße 295 44536 Lünen Tel.: 0231 4278474 info@demedi-dent.com www.demedi-dent.com ANZEIGE BESTELLSERVICE Jahrbuchreihe 2017/2018 Interdisziplinär und nah am Markt Jahrbuch Digitale Dentale Technologien 2017 Jahrbuch Endodontie 2018 Jahrbuch Implantologie 2017 BESTELLUNG AUCH ONLINE MÖGLICH Fax an 0341 48474-290 www.oemus-shop.de Hiermit möchte ich folgende Jahrbücher bestellen (Bitte entsprechende Anzahl eintragen!): ______ Endodontie 2018 34,– Euro (statt 49,– Euro)* ______ Digitale Dentale Technologien 2017 34,– Euro (statt 49,– Euro)* ______ Implantologie 2017 48,– Euro (statt 69,– Euro)* ______ Prävention & Mundhygiene 2017 34,– Euro (statt 49,– Euro)* ______ Laserzahnmedizin 2017 34,– Euro (statt 49,– Euro)* * Preis pro Exemplar, zzgl. MwSt. und Versandkosten. Entsiegelte Ware ist vom Umtausch ausgeschlossen. Jahrbuch Prävention & Mundhygiene 2017 Jahrbuch Laser 2017 zahnmedizin Name / Vorname Telefon / E-Mail Unterschrift Stempel WEIHNACHTS- AKTION Preis pro Jahrbuch ab 34,– €* statt ab 49,– € Gültig bis 31.12.17. O EM U S M E D I A A G Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-201 · grasse@oemus-media.de 7 1 / 2 1 J I
NEWS Neuer Mini-Ratgeber Handliche und informative Eyecatcher Der nexilis verlag, bisher bekannt für hochwertige Patientenrat- geber in Buchform zur Implantologie und modernen Zahnmedizin, hat jüngst eine weitere Publikationsreihe aus der Taufe gehoben: die neuen Mini-Ratgeber. Diese kleinen Ratgeber im handlichen Format DIN A6 informieren sachlich und nach aktuellen Erkenntnissen über die Möglichkeiten der Zahnerhaltung, der Zahnverbesserung und des Zahnersatzes – immer mit dem Fokus auf moderne Verfahren, Methoden und Technologien. Die Ästhetik kommt dabei nicht zu kurz, folgt aber immer der Funktion. Zahnärztinnen und Zahnärzten bieten die 24-seitigen Ratgeber in eigenständigen Designs eine günstige Möglichkeit, ihre Patienten über das eigene Leistungsspektrum zu informieren. Das Format sowie das auffällige Design animieren dazu, die Broschüre mitzu- nehmen und darüber zu reden. Aktuell gibt es den Mini-Ratgeber zur modernen Zahnmedizin in neun unterschiedlichen Designs. Erhältlich ab sofort beim nexilis verlag unter www.nexilis-verlag.com/mini-ratgeber Quelle: nexilis verlag Online-Symposium „ITI kontrovers“ zum zweiten Mal live auf Sendung Am 22. Oktober startete Punkt 18 Uhr das zweite ITI Online-Symposium „ITI kontro- vers“, das live aus dem Studio des Dental Online College im Kölner Westen übertra- gen wurde. Der Moderator, Dr. Georg Bach, begrüßte die Zuschauer zu Hause sowie die Gäste im Studio und berichtete zunächst über den Erfolg der Premiere dieses neuen Veranstaltungsformats im letzten Jahr, die mit dem Thema „Autologes Transplantat – ITI [Infos zur Fachgesellschaft] (un-)ersetzlich?“ in der Summe mehr als 7.000 Video-on-Demand-Abrufe zu ver- zeichnen hatte. Beim zweiten „ITI kontrovers“ waren von Beginn an mehr als 130 Teilnehmer zuge- schaltet, die eine lebhafte Diskussion zur Frage „Zirkonoxid – schon eine Al- ternative zu Titan?“ erleben durften. Neben dem Moderator Dr. Georg Bach waren die Zahnmediziner Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Dr. Stefan Röhling, Frau Prof. Dr. Petra Gierth- mühlen sowie der Zahntechniker- meister Thomas Lassen im Studio als Diskussionsteilnehmer anwesend. Am Ende des Symposiums waren sich alle Diskutanten darüber einig, dass Zirkonoxid in der Implantologie künftig eine tragende Rolle spielen werde. Man solle allerdings weg von dem Gedanken, dass Zirkon Titan komplett ersetzen könne. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.iti-kontrovers.de Quelle: ITI International Team for Implantology 76 Implantologie Journal 12 | 2017
GLOBAL CONFERENCE 2018 © MIS Implants Technologies Ltd. All rights reserved. A S S A U PARADISE ISLAND, B A H A M A S , 8 .- 1 1 . 0 2 . 2 0 1 8 ® Y N G O L LA N T O P 0° IM 6 3 LEARN THE EASY WAY. MAKE IT SIMPLE Wir laden Sie herzlich ein zur 4. MIS Global Conference: 360° IMPLANTOLOGY auf dem wunderschönen Nassau Paradise Island (Bahamas). Es erwarten Sie unvergessliche Erfahrungen und ein wissenschaftliches Top-Programm in paradiesischer Umgebung. Für mehr Informationen stehen wir Ihnen gern unter +49 (0) 571 97 erfügung. MIS GmbH Technologies Implants event@mis-implants.de | | www.mis-implants.de Minden 2, 32423 62 62 27 97 571 27 620 zur V Simeonscarré (0) | +49 Fax:
EVENTS Moderne Praxiskonzepte rund um das sichere Implantieren waren gefragt beim 1. Dentalen Adria Kongress vom 30. September bis 3. Oktober 2017 auf Hvar, Kroatien. Konzipiert wurde der dreitä- gige Kongress von Christoph Bösing (Bösing Dental, Bingen). Mit viel Engagement und dem Blick in die digitale Zukunft präsen- tierte er international bekannte Referenten, die sich den neuen Trends im Bereich der Implantologie und Ästhetik widmeten. Bösing Dental [Infos zum Unternehmen] Dentale Premiere auf Hvar Implantatverlustrate bei hilft. Hierbei komme es laut Dr. Wen- taschek auf die Kumulation von Risiko- faktoren an. Prof. Dr. Dr. Elmar Esser präsentierte sehr gute Ergebnisse insbesondere bei der Augmentation externer Kie- ferkammdefekte mit simultaner Im- plantation. Bei der Durchführung der allogenen Schalentechnik sowie einer allogenen GBR-Membrantechnik unter Verwendung von per Essigsäure ste- rilisierten Knochenzubereitungen des Deutschen Institutes für Zell- und Ge- webeersatz (DIZG), Berlin, lag die Komplikationsrate bei circa 8 Prozent, die circa 2,5 Prozent und die Rate an sekundä- rer Augmentation bei circa 1 Prozent. Die nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit sowie die Handlingsvorteile wie Stan- dardisierung, Präfabrikation, OP-Zeit- Verkürzung und Vermeidung von Ent- nahmemorbiditäten mindern wie beim präformierten Alloblock Aufwand und Belastung erheblich. „Von Ästhetik bis Digital“ – die be- geisterten Kongressteilnehmer setzten theoretisch erworbenes Wissen auch in praktischen Workshops um. Alle waren sich einig: „Wir kommen wieder – zum 2. Dentalen Adria Kongress vom 29. September bis 2. Oktober 2018.“ t k a t n o K Bösing Dental GmbH & Co. KG Franz-Kirsten-Straße 1 55411 Bingen Tel.: 06721 49168-0 www.boesing-dental.de Abb. 1: ZTM Christoph Bösing, Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Dr. Thorsten Borrmann, Dr. Frank Kornmann, Dr. Frank Maier, ZTM Bernhard Zierer, Burkhart von Soest, Dr. Stefan Wentaschek und Dr. Moritz Försch (v.l.). Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas wur- den die Teilnehmer auf den neuesten wissenschaftlichen Stand der Implan- tologie gebracht. Besonders hob der Wissenschaftler den Trend zu minimal- invasiven implantologischen Eingrif- fen hervor. „Shift weg von High End. Digitale Planungen helfen, Belastungen für den Patienten zu vermeiden.“ Das umfasst nicht nur die 3-D-Implantat- planung, sondern auch die 3-D-Kno- chenplanung. „Die digitalen Techniken bieten viele Vorteile in der Planung und Umsetzung von Knochenaugmentation, Implanta- tion sowie Fertigung von individuellen Abutments und Zahnersatz“, erläuterte Zahnarzt Dr. Frank Maier in seinem Vortrag. Ausgehend von der protheti- schen Zielvorgabe kann jeder Behand- lungsschritt digital vorweggenommen werden. Mit digital vorgefertigten kor- tikospongiösen Knochenblöcken wird nicht nur die Formgebung verbessert, auch die Behandlung ist schonender und Operationszeit wird eingespart. Dr. Frank Maiers Fazit: Die geführte Implantation mit vorgefertigten Sulkus- formern und individuellen Abutments wird zu einem neuen Standard. Auch Dr. Stefan Wentaschek vertritt die Meinung, dass eine dezidierte Pla- nung bei vermeintlichen Routinefällen, mechanische, biologische sowie ästhe- tische Spätkomplikationen vermeiden 78 Implantologie Journal 12 | 2017
Aktionspreis: 999,00 Euro Minimalinvasive Prothesenstabilisierung Minimalinvasive Prothesenstabilisierung v i s a v n i l a m i n i M MDI Starter Kit – Einsteiger-Paket Sichern Sie sich jetzt unser Einstieg in die minimalinvasive Implantologie. Einsteiger-Paket mit dem Standard Kit und einer Implantatauswahl für Ihren Ihr Einsteiger-Paket: • Standard Kit mit den wichtigsten Instrumenten • 4 MDI Implantate • Hochwertiges Patientenmarketing-Material • Jetzt zum Aktionspreis von 999,– Euro Das Angebot ist beschränkt bis zum 31.03.2018. Ø 1,8 mm Ø 2,1 mm Ø 2,4 mm Ø 3,0 mm n e t l a h e b r o v e t h c e R e l l A . 6 1 0 2 t n e d n o c © e d . i d m i - l a n g i r o . w w w . H b m G t n e d n o c r e d e k r a M e n e t s i i l n e g n ä e d n w e G i 10 mm 11,5 mm 13 mm 15 mm 18 mm l n e g n ä e d n w e G i 10 mm 11,5 mm 13 mm 15 mm 18 mm l n e g n ä e d n w e G i 9 mm 11 mm 13 mm 15 mm . r e v o n n a H 9 5 5 0 3 · 6 MDI-Hotline: 0800 / 100 3 70 70 www.original-mdi.de by condent l e ß a r t s d e f n e d e w O i · H b m G t n e d n o c
EVENTS Biomaterialien sind heute integraler Bestandteil moderner und evidenzbasierter Versorgungskonzepte der dentalen Implantolo- gie und gehören zu den Innovationstreibern dieser dynamischen Disziplin. Einblicke in neueste Trends und Entwicklungen und praktische Anwendungsmöglichkeiten erhielten die Teilnehmer des Symposiums am 13. Oktober 2017 in Berlin. Straumann [Infos zum Unternehmen] Neues interaktives Veranstaltungsformat Erstmals biete Straumann in seiner Historie nun Symposien an, die moderne GBR- und GTR-Konzepte aus Sicht von Hochschule und Praxis fokussiert be- arbeite, so Thomas Kreuzwieser von Straumann, Leitung Kliniken & Wissen- schaftliche Kooperationen, Verkaufslei- tung Biomaterialien, bei der Begrüßung in Berlin. Interaktive Vortragselemente und der Einsatz moderner Votingtech- nologie förderten den kollegialen fach- lichen Austausch der 60 Teilnehmerin- nen und Teilnehmer. Das neue Format wurde positiv angenommen und führte Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 zu relevanten klinischen Fragestellun- gen, die mit den anwesenden Experten lebhaft diskutiert wurden. Ansprechend und professionell mo- derierte Dr. Andreas Pabst, Bundes- wehrzentralkrankenhaus Koblenz, die Veranstaltung. Priv.-Doz. Dr. Dr. Peer-Wolfgang Käm- merer aus Rostock stellte sich der Frage zum Thema Knochenaufbau: „Brauchen wir noch Eigenknochen?“ Beim mo- dernen Weichgewebsmanagement in der Parodontologie stand Prof. Dr. Dr. Adrian Kasaj, Mainz, mit seinem Kom- paktvortrag „Was können Weichge- websersatzmaterialien leisten“ Rede und Antwort. Die praktischen Auswir- kungen des Einflusses von Emdogain auf die parodontale Wundheilung prä- sentierte Dr. Jochen Tunkel aus Bad Oeynhausen. Eingebunden wurden die Teilnehmer bei diesem neuen Veranstaltungskon- zept, das neben einer offenen und lebendigen Diskussion nach den Refe- rentenvorträgen auch ein Voting-Sys- tem integrierte. Interaktiv wurden die Teilnehmer durch spezielle Referen- tenfragen um ihre Meinung gebeten. 3-D-Bilder veranschaulichten und lo- ckerten die Präsentationen auf. Abb. 4 Abb. 1: Thomas Kreuzwieser von Straumann, Leitung Kliniken & Wissenschaftliche Kooperationen, Verkaufsleitung Biomaterialien, bei der Begrüßung in Berlin. – Abb. 2: Ansprechend und professionell moderierte Dr. Andreas Pabst, Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, die Veranstaltung. – Abb. 3: Die praktischen Auswirkungen des Einflusses von Emdogain auf die parodontale Wundheilung präsentierte Dr. Jochen Tunkel aus Bad Oeynhausen. – Abb. 4: Inte- ressierte Teilnehmer des Symposiums. Fotos: © Straumann GmbH t k a t n o K Straumann GmbH Heinrich-von-Stephan-Straße 21 79100 Freiburg im Breisgau Tel.: 0761 4501-130 www.straumann.de 80 Implantologie Journal 12 | 2017
ZAHNÄRZTE LIEBEN ONLINE. WWW.ZWP-ONLINE.INFO O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: 0341 48474-0 · info@oemus-media.de
EVENTS Am 4. November 2017 fand unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz zum zweiten Mal das Wiesbadener Forum für Innovative Implantologie statt. Das Forum ist Bestandteil eines bundesweit um regionale Opinionleader gruppierten Ange- botes an Implantologie-Veranstaltungen der OEMUS MEDIA AG. Mehr als 130 Teilnehmer folgten der Einladung nach Wiesbaden. 2. Wiesbadener Forum [Bildergalerie] 2. Wiesbadener Forum für Innovative Implantologie Abb. 1 Abb. 2 Abb. 1: Prof. Dr. Georg-Hubertus Nentwig und Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz (v.l.). – Abb. 2: Interessierte Zuhörer beim Pre-Congress Seminar „UPDATE Sinuslifttechniken und die Chirurgie der Kieferhöhle – Der endoskopisch kontrollierte Sinuslift“ mit Prof. Dr. Hans Behrbohm und Dr. Theodor Thiele (Mitte). „Die Implantologie macht derzeit einen Paradigmenwechsel durch: Wir öffnen immer mehr frühere sogenannte Kontraindikationen für die implantolo- gische Rehabilitation der Kaufunktion. Diese neue Freiheit geht aber vice versa mit mehr Verantwortung einher. Deshalb gilt es heute noch mehr als früher, sich mit dem kompromittierten Patienten zu befassen“, so Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, wissenschaftlicher Lei- ter der Tagung. Weiterhin resümiert er am Ende zum wissenschaftlichen Pro- gramm der Tagung: „Zwei systemische Kompromittierungen sind in diesem Zusammenhang die Störungen der Blutversorgung und des Knochenstoff- wechsels. Beide Themen wurden in Übersichtsreferaten behandelt. Ebenso wichtig sind die Optionen, mit denen wir beim Implantieren, bei der prothe- tischen Versorgung oder beim Einsatz digitaler Methoden die Behandlungs- risiken beeinflussen können. Auch diese Themen wurden uns kenntnisreich in drei Vorträgen dargelegt. Die Implantologie ‚lebt‘ aus dem Kon- takt der Implantatoberfläche mit den biologischen Geweben, Knochen und Weichteilen. Schon das Einbringen des Implantats kann Änderungen an dessen Oberfläche herbeiführen, die es sich lohnt, genauer anzuschauen. Die dann – nach Osseointegration – dauerhafte weichgewebliche Durch- trittsstelle des Implantats hat einen natürlichen Feind: die Periimplantitis. Prävention und Therapie sind hierbei die wichtigen Player! Die fehlende Kongruenz von Implantat und Lager, wie wir sie bei der Sofortimplantation immer vorfinden, bedarf ganz beson- derer Maßnahmen zur Vermeidung von Risiken. Und die Frage nach der Lösung aller Probleme wird zuweilen gerne an der Materialwahl festgemacht: Sind Keramikimplantate besser für die Kom- munikation mit der Biologie?“ Alle vier Themen wurden kompetent in Vorträ- gen referiert. Ergänzt wurde das wissenschaftliche Vortragsprogramm durch ein Pre-Con- gressangebot zu den Themen Sinus- lift, Notfall in der Zahnarztpraxis und Hygiene. Das 3. Wiesbadener Forum für Innova- tive Implantologie findet am 27. Okto- ber 2018 statt. t k a t n o K OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 event@oemus-media.de www.wiesbadener-forum.info 82 Implantologie Journal 12 | 2017
EVENTS Abb. 2 Abb. 1 Abb. 3 Abb. 1: Live-OP zum Thema „Digitaler Workflow in der Implantologie und Prothetik“. – Abb. 2: Priv.-Doz. Dr. Guido Sterzenbach begrüßt die Teilnehmer. – Abb. 3: Zentrales Element der Veranstaltung waren die Table Clinics. Bereits zum vierten Mal fand am 10. und 11. November 2017 in Kooperation mit der Klinik Garbátyplatz das Implantologie forum Berlin statt. Die Veranstaltung stellt seit 2014 einen weiteren wichtigen Baustein im bundesweiten Konzept von hochkaräti- gen, um regionale Opinionleader platzierten, implantologischen Veranstaltungen der OEMUS MEDIA AG dar. Implantologieforum Berlin 2017 [Bildergalerie] Implantologieforum Berlin 2017 Trends in der Implantologie Ziel der unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Theodor Thiele, M.Sc. M.Sc., und Priv.-Doz. Dr. Guido Sterzen- bach stehenden Veranstaltung war es, erstklassige wissenschaftliche Vorträge mit breit angelegten praktischen Mög- lichkeiten und Referentengesprächen zu kombinieren. Dabei wurde, sowohl in Bezug auf die Inhalte als auch im Hin- blick auf den organisatorischen Ablauf, Neues für versierte Anwender, aber auch Überweiserzahnärzte geboten. Wichti- ger Bestandteil und zugleich zentrales Element der Veranstaltung waren die Table Clinics (Tischdemonstrationen). Das Thema der Veranstaltung lautete „Trends in der Implantologie – aus Fehlern lernen“ und war in diesem Kontext nicht als allgemeiner Überblick mit vielen Vorträgen gestaltet, sondern wendete sich spezialisiert und vertie- fend ausgewählten Fragestellungen der Implantologie zu. Um die Themenkom- plexe möglichst tiefgründig behandeln zu können und um einen möglichst hohen praktischen Programmanteil zu erreichen, war die Anzahl der Vorträge und der Hauptreferenten zugunsten der Table Clinics begrenzt. Letztere boten den Teilnehmern die Gelegenheit, ver- schiedene Themen vor allem in ihrer praktischen Relevanz zu erleben. Ein Highlight war neben dem hochka- rätigen Programm die Live-Operation mit Dr. Theodor Thiele, M.Sc. M.Sc., und Priv.-Doz. Dr. Guido Sterzenbach zur Thematik „Digitaler Workflow in der Implantologie und Prothetik“, die in HD-Qualität übertragen wurde. Das fünfte Implantologieforum Berlin findet am 16. und 17. November 2018 im Sofitel am Kurfürstendamm statt. t k a t n o K OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-308 event@oemus-media.de www.implantologieforum.berlin Implantologie Journal 12 | 2017 83
EVENTS | VORSCHAU Neues Wissen im Doppelpack Zwei wichtige Themen, zwei renom- mierte Experten – auf der Veranstal- tung von Kulzer am 16. Februar 2018 in Frankfurt am Main nehmen Zahnärzte doppeltes Wissen mit: Die Referenten Prof. Dr. Eike Glockmann und Dr. Ralf Kulick setzen sich zunächst mit der in- traligamentären Anästhesie auseinan- Kulzer [Infos zum Unternehmen] der und erläutern, worauf es ankommt. Die Teilnehmer üben die korrekte Durchführung dann auch praktisch an Schweinekiefern. Die Dosierhebel- spritze SOPIRA® Citoject® erleichtert die exakte Verabreichung des Anästhetikums. Den zweiten The- menschwerpunkt bildet die lokale Antibiose als adjuvante Behand- lung bei Parodontitis. Hier erklärt Herr Dr. Kulick, wie die nichtchi- rurgische Standardtherapie mit dem Lokalantibiotikum Ligosan® Slow Release von Kulzer ergänzt werden kann. Dieses enthält den Wirkstoff Doxycyclin und wird direkt in die betroffenen Taschen appliziert. Weitere Informationen zu dieser und anderen zahnärztlichen Fortbildungen von Kulzer erhalten Interessierte unter www.kulzer.de/zahnarztfortbildungen Kulzer GmbH www.kulzer.de 10. Digitale Dentale Technologien in Hagen – 10 Jahre dentale Zukunft Am 23. und 24. Februar 2018 lädt das Dentale Fortbildungs- zentrum Hagen (DFH) in Kooperation mit der OEMUS MEDIA AG, Leipzig, zum zehnten Mal zum Kongress „Digitale Dentale Technologien“ (DDT) nach Hagen. Unter dem Leitthema „Digital Dental – Was Ihr wollt!“ bildet der Kongress in 2018 eine Vielzahl von Themen in umfangreicher Bandbreite ab. Die DDT in Hagen unter der programma- tischen Leitung von ZTM Jürgen Sieger ist damit eines der wichtigsten Foren zum Aus- tausch über die Entwicklungen der Digital- technik in Zahntechnik und Zahnmedizin ge- worden. Als Co-Moderator für den zehnjähri- gen Jubi läumskongress konnte 2018 Prof. Dr. Dr. Piwowarczyk von der Universität Witten/ Herdecke gewonnen werden. Der Jubiläumskongress 2018 setzt sich so- wohl mit abtragenden als auch auftragenden digitalen Verfahren auseinander. So wird dem 84 Implantologie Journal 12 | 2017 Technologien [Anmeldung/Programm] 10. Digitale Dentale Trendthema 3-D-Druck u. a. im Vortrag „Der 3-D-Druck-Workfl ow in der digitalen Den- talwelt“ von ZTM Roland Binder, Sulzbach- Rosenberg, Rechnung getragen. Die di- gitale Totalprothetik steht im Fokus von ZTM Karl- Heinz Körholz, Königswin- ter, während sich Priv.-Doz. Dr. med. dent. Jan-Frederik Güth, Ludwig- Maximilians-Universität München, im Vortrag „Monolithisch – monoton?“ mit Materialien beschäftigen wird. Die 10. Digitalen Dentalen Technologien vertiefen in 2018 einmal mehr das breite Spektrum und die Vielseitigkeit, die die Digitalisierung für die Zahnmedizin und Zahntechnik bereithält. OEMUS MEDIA AG www.ddt-info.de
VORSCHAU | EVENTS 17. Unnaer Implantologietage – Rot-weiße Ästhetik 17. Unnaer Implantologietage [Anmeldung/Programm] Am 23. und 24. Februar 2018 fi nden im Mercure Hotel Kamen Unna zum 17. Mal die Unnaer Im- plantologietage statt. Die Unnaer Implantologie- tage haben sich in den letzten Jahren aufgrund ihrer Themenvielfalt, Ak- tualität und kollegialen Atmosphäre einen festen Platz im jährlichen Fortbildungskalender erobert und bieten neben dem Hauptpodium „Implanto- logie“ auch immer ein breit gefächertes Parallel- programm „Allgemeine Zahnheilkunde“. In diesem Jahr steht die Tagung unter dem Leitthema: Rot-weiße Ästhetik von Gingiva- Management bis Zirkon. Referenten von Uni- versitäten und aus der Praxis werden in diesem Kontext über ihre Erfahrungen berichten und mit den Teilnehmern deren praktische Umset- zung diskutieren. Die spannenden Vorträge und Diskussionen im Hauptpodium werden durch ein interessantes Pre-Congress Programm zu den Themen „Paro - dontologie“, „Notfallmanagement“ sowie ein begleitendes Programm für die Zahnärztliche Assistenz mit den Themen „Hygiene“ sowie „Qualitätsmanagement“ abgerundet. Damit versprechen die Unnaer Implantologie- tage erneut hochkarätige Fachinformationen für das gesamte Praxisteam. Die Kongresslei- tung haben in bewährter Weise Dr. Christof Becker und ZA Sebastian Spellmeyer/Unna. OEMUS MEDIA AG www.unnaer-implantologietage.de Programmvielfalt in atemberaubendem Inselparadies MIS [Infos zum Unternehmen] Implantathersteller der Welt vom Inspiriert vom Leitsatz MAKE IT SIMPLE bietet MIS seit über 20 Jahren durchdachte Implantatlösungen. Mit der 4. MIS Global Conference „360° Implantology“ sorgt der fünft- größte 8. bis 11. Februar 2018 für einen verhei- ßungsvollen Auftakt im kommen- den Dentaljahr. In wunderschönem Ambiente und vor tropischer Karibik- kulisse werden aktuelle Trends und Technologien der dentalen Implan- tologie in den Fokus genommen. Entspre- chend vielfältig prä- sentiert sich das vom Wissenschaftskomitee unter Leitung von Prof. Lior Shapira zusammengestellte Konferenzprogramm aus Fachvorträgen, Fallpräsentationen und Hands-on-Workshops international anerkannter Referenten. Zu den zentralen Themen gehören Entwicklungen und Perspek- tiven der Implantattherapie ebenso, wie biologische und ästhetische Grund- lagen, Langzeitprognosen für die Implantattherapie sowie Fragen der Digitalisierung. Die 4. MIS Global Conference veranschaulicht mit Implan- tatsystemen, Prothetik, Zu- behör und Knochenersatz- materialien selbstverständ- lich das gesamte implan- tologische Spektrum von MIS. Dazu gehört auch die neu entwickelte Implantat- oberfl äche B+. MIS Implants Technologies GmbH www.mis-implants.de Implantologie Journal 12 | 2017 85
TIPP | DVT Dieses Jahr feiert die digitale Volumentomografie ihr 20-jähriges Jubiläum. Doch trotz grundsätzlicher Akzeptanz ist die 3-D-Bild- gebung von einer flächendeckenden Anwendung weit entfernt. Die Unsicherheit ist in manchen Praxen nach wie vor groß: Lohnt sich die kostenintensive Investition wirklich? Und sprechen die hohen Strahlen werte nicht eher für die gängigen, schonenderen Verfahren? Dr. Reiner Keilbach [Infos zum Autor] Literatur Digitalisierung in der Implantologie: Lohnt sich die DVT? Dr. med. dent. Reiner Keilbach Die Diagnostik spielt sowohl bei der Befundaufnahme und der Behandlungs- planung als auch bei der Verlaufskon- trolle eine wichtige Rolle. Auf dem Ge- biet der präzisen Bildgebung konnte die moderne Implantologie in den letzten Jahren große Fortschritte verbuchen: Die Bildqualität hat sich zum Wohl der Patienten sukzessive verbessert. Früher standen nur Einzelbild- und Pano- ramaschichtaufnahmen zur Verfügung, die zur Diagnostik zwar oft ausreichen, anatomische Strukturen aber nur zwei- dimensional abbilden. Die überlagerte Darstellung im Strahlengang befindlicher Strukturen führt dabei zu Unschärfe: Dünne Knochenlamellen sind oft schwer zu erkennen, auch Alveolenwände sind kaum zu beurteilen. Unerwünschte Vergrößerungen und Verzerrungen sind ebenfalls nicht auszuschließen. Die Dia- gnostik filigraner knöcherner Struktu- ren ist damit erschwert. Als Alternative diente früher allein die Computertomo- grafie (CT), die die präimplantologische Befundung verbessert. Im Vergleich hat die DVT jedoch einen großen Vorteil: Sie geht mit einer deutlich niedrigeren Strahlenbelastung einher. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen, die ein drei- mal so großes Risiko für Folgeschäden haben, sind strahlenärmere Maßnahmen zu empfehlen, so Bessenroth.1 Wissenschaftliche Datenlage Zwei Jahrzehnte sind zu kurz, um eine solide Datenbasis mit einem hohen Evi- denzgrad aufzubauen. Deshalb ist eine finale Beurteilung der digitalen Volu- mentomografie noch nicht möglich. Nichtsdestoweniger sind typische Indi- © pikselstock/Shutterstock.com 86 kationen in den deutschen Leitlinien be- schrieben, die Anwendern als Leitfaden dienen können. Die Leitlinien sind zum Teil allerdings schon sechs Jahre alt und erfordern eine Überprüfung. Implantologische Indikationen Ergibt die klinische Untersuchung eine deutliche Abweichung von der Norm, wie beispielsweise Kieferhöhlensepten, unter sich gehende Alveolarfortsatz- bereiche oder Alveolarfortsatzatrophien, kann die 3-D-Bildgebung sinnvoll sein, so die S2k-Leitlinie. Das gilt auch für Vorerkrankungen oder Voroperationen der Kieferhöhle, die die geplante Implantatversorgung beein- flussen könnten, bestimmte Therapie- konzepte wie Sofortversorgungen oder Komplikationen nach Implantationen oder Augmentationen. Bei pathologischen Veränderungen oder ungenauen 2-D-Aufnahmen wichtiger Nachbarstrukturen, die mittels dreidi- mensionaler Bildgebung besser darzu- stellen sind, ist die DVT ebenfalls eine empfehlenswerte Alternative. Eine präzisere Darstellung anatomischer Strukturen wie dem Nervenkanal kann eventuell die Operationsrisiken senken. Eine Studie, die diesen Verdacht bestäti- gen könnte, gibt es bislang jedoch nicht. Fortsetzung auf S. 88
Die Leser des Implantologie Journal haben jeden Monat die Möglichkeit, ein thematisches Webinar des DT Study Clubs abzu rufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme am Webinar ist kostenfrei. Dr. Karl Ulrich Volz [Infos zum Referenten] WEBINAR KURSINFORMATIONEN 1 CME-Punkt Termin: » am 13. Dezember, 17 Uhr, unter: www.DTStudyClub.de/SDS-3 Unterstützt von: Knochenbildung und Knochenregeneration folgen biologischen Gesetzen. Schon vor Jahrzehnten wurden Spacemaker, wie z. B. die Memfi x®-Schraube, verwendet, um Hohlräume zu schaffen und mit der osteoinduktiven Eigenschaft des Periosts oder der Schneider‘schen Membran das einblutende Koagulum zu reinem Knochen bester Qualität werden zu lassen. Denn jedes Ersatz- material stellt gleichzeitig auch ein physisches Hindernis für das ungestörte Wachstum des neuen „lamellären Knochens“ und dessen begleitenden Gefäße dar. Das neue sogenannte SINUS- IMPLANTAT aus der Serie der „Bone Growing Implants“ greift das Zeltstange-Sonnenschirm-Prinzip auf und schafft einen stabilen und voluminösen Hohlraum, sodass es verlässlich neuen Knochen generieren kann – ohne die Verwendung von Knochenersatz- material. In diesem Webinar wird Dr. Karl Ulrich Volz die biologi- schen und wissenschaftlichen Hintergründe erläutern, röntgeno- logische Ergebnisse präsentieren und Schritt für Schritt durch das OP-Protokoll führen. WEBINAR | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Live! 13. Dezember, 17 Uhr So einfach wirds gemacht: 1. Bitte registrieren Sie sich direkt über www.DTStudyClub.de als kosten- loses Mitglied im DT Study Club. 2. Jetzt sind Sie kostenloses Mitglied des DT Study Clubs. 3. Möchten Sie das spezielle Implantologie Journal CME-Webinar des Monats oder weitere Webinare aus dem Implantologie Journal CME- Archiv anschauen, so müssen Sie sich jeweils für den Kurs Ihrer Wahl erneut re gistrieren. 4. Um CME-Fortbildungspunkte zu erhalten, müssen Sie im Anschluss an das Webinar am Multiple-Choice-Fortbildungsquiz teilnehmen. Diese können als Bestandteil des Tests sofort ausgedruckt und bei Bedarf bei Ihrer Zahnärztekammer eingereicht werden. 5. Los gehts! Viel Spaß mit dem DT Study Club Online-Fortbildungsportal! WICHTIG! Für Ihre Fortbildungspunkte müssen Sie Ihre voll- ständige Anschrift im Profi l anlegen! DENTAL TRIBUNE STUDY CLUB – DAS ONLINE-PORTAL FÜR ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG Der Dental Tribune Study Club ist ein umfassendes internationales Web- Portal für die zahnärztliche Fortbildung. Dabei werden Online-Seminare als interaktive Live-Vorträge oder Aufzeichnung sowie Mitschnitte von Vorträgen auf internationalen Kongressen einem weltweiten Fachpubli- kum unkompliziert zugänglich gemacht. Der Dental Tribune Study Club ermöglicht, fördert und vereinfacht den globalen Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis. Der Dental Tribune Study Club verfügt darüber hinaus über eine stetig wachs ende Datenbank mit internationalen wissenschaftlichen Studien, Fachartikeln und Anwenderberichten zu allen Themen der Zahnmedizin. Die Vorteile der Online-Fortbildung im Dental Tribune Study Club » Effi ziente Fortbildung » Keine teuren Reise- und Hotelkosten » Keine Praxisausfallzeiten » Fortbildung überall und jederzeit » Austausch mit Experten und Kollegen problemlos möglich » Zugang zum DT Study Club Archiv WWW.DTSTUDYCLUB.DE Implantologie Journal 12 | 2017 87
TIPP | DVT Fortsetzung von S. 86 Grenzen der digitalen Volumentomografie 3-D statt Augmentation? Der Autor verzeichnet fast jeden Tag Fälle, die von der hochaufgelösten DVT-Auf- nahme profitieren. Häufig sind es ältere Patienten, bei denen das knöcherne Restangebot zur stabilen Implantatver- ankerung optimal auszunutzen ist. Dank 3-D-Planung lässt sich eine Augmenta- tion manchmal vermeiden, häufig auch durch den Einsatz kurzer und schmaler Implantate. Vor allem für ältere Patien- ten, die oftmals unter einer oder mehre- ren Grunderkrankungen leiden, wäre eine risikobehaftete Operation eine zusätzliche Belastung. In den USA ist eine 3-D-Auf- nahme vor jeder Implantation oder Aug- mentation übrigens Pflicht, was natürlich ebenfalls eine fragwürdige Lösung ist. DVT als Grundlage für Backward Planning 3-D-Bildgebung dient als Grundlage für die Guided Surgery. Auch laut Vietor ist sie dank einer genaueren Datengrund- lage eine wichtige Voraussetzung für das Backward Planning:2 Diese Methode hat sich bewährt, denn aufgrund einer passgenauen prothetischen Versorgung, die sich noch stärker an der individuellen Mundsituation des Patienten orientiert, können die Behandlungsergebnisse ver- bessert werden. Darüber hinaus fügt sich die DVT in den digitalen Workflow ein und trägt zur Zeitersparnis bei. Mehr Patientenzufriedenheit Die digitale Volumentomografie ver- schafft dem Behandler mehr Planungs- sicherheit, die wiederum dem Patienten zugutekommt. Patienten, die minimal- invasive Verfahren mit möglichst gerin- gen Risiken erwarten, akzeptieren die neuen technischen Möglichkeiten oftmals sehr schnell, wenn sie sich mit eigenen Augen von der Bildqualität der Aufnah- men überzeugen können. Die plastische Darstellung der anatomischen Strukturen erleichtert auch die Kommunikation mit Patienten, die aufgrund zu leistender Zu- zahlungen anfangs eher skeptisch sind. Ungeklärt ist bislang, ob die DVT auch in der Periimplantitisdiagostik einsetz- bar ist. Aufgrund von Artefakten ist die periimplantäre Umgebung nur schwer einzuschätzen. Natürlich gehören Ar- tefakte auch bei anderen Indikationen zu typischen Fehlerquellen, die eine korrekte Interpretation der Bilddaten erschweren. Darüber hinaus fordert die Strahlenbe- lastung einen sorgsamen Umgang mit dem digitalen Volumentomografen. Orientierung bietet das ALARA-Prinzip („as low as reasonably achievable“): Nur wenn die 3-D-Bildgebung tatsäch- lich notwendig ist, sollte sie zum Ein- satz kommen. Außerdem ist das Field of View auf die zu untersuchende Region einzugrenzen. Zum Vergleich: Bei einer Panorama- schichtaufnahme fallen laut Schulze 10 bis 20 Mikrosievert an, bei einer DVT-Aufnahme ist mit mehreren Hun- dert Mikrosievert zu rechnen.3 Tatsäch- lich schwankt die Strahlung laut Fleiner je nach System aber zwischen 13 und 1.073 Mikrosievert.4 Allerdings gibt es mittlerweile Ultra- Low-Dose-Protokolle, die zur Strahlen- reduktion beitragen. Sie gehen aller- dings gleichzeitig mit geringerer Bild- qualität einher. Ein weiteres Problem besteht in der oftmals mangelnden Weiterbildung der das Gerät bedienenden Mitarbeiter. Schulze sieht diesen Aspekt sogar als eines der Kardinalprobleme der digita- len Volumentomografie an. Die Positio- nierung des Patienten kann tatsächlich eine Schwierigkeit darstellen – genauso wie Patientenbewegungen, die zur Ver- ringerung der Bildqualität beitragen.5 Lohnt sich die Anschaffung aus wirtschaftlicher Sicht? Bei der Beurteilung der digitalen Volu- mentomografie spielen nicht nur medi- zinische, sondern auch wirtschaftliche Fragen eine Rolle, da die Anschaffungs- und Betriebskosten hoch sind. Zum Kaufpreis, der meist über 70.000 Euro liegt, kommen monatliche Kosten für die Wartung des Geräts und die ein- malige Zahlung des DVT-Fachkundekur- ses inklusive Teameinarbeitung dazu. Wie hoch das Honorar für eine einzelne Aufnahme ausfällt, variiert von Behand- ler zu Behandler. Geht man von einem Durchschnittswert von 150 Euro pro Bild aus, lohnt sich die Anschaffung eines DVTs bei 18 Aufnahmen pro Monat, so der Steuerberater Prof. Bischoff.6 Praxen, die nicht genug Anwendungs- fälle haben, um den Kauf eines DVTs zu rechtfertigen, können von der modernen Technik dennoch Gebrauch machen. Zum Beispiel gibt es Praxen, die eine Ge- rätegemeinschaft bilden. Andersherum können Implantologiepraxen mit DVT über eine Vermietung nachdenken, um die Kosten schneller zu refinanzieren. 3-D-Bildgebung darf in einem ver- tragszahnärztlichen Rahmen nicht ab- gerechnet werden. Die privaten Ver- sicherer kommen zwar für die Kosten auf, bestreiten aber immer wieder die Notwendigkeit der Maßnahme. Der me dizinische Bedarf kann von einem Sachbearbeiter der privaten Krankenver- sicherung allerdings gar nicht beurteilt werden, so Baumeister-Henning, da die Indikationsstellung eine ausschließlich zahnärztliche Leistung darstellt. Fazit In vielen Fällen reicht die Bildqualität gängiger Panoramaschichtaufnahmen zur Befundung und Behandlungspla- nung aus. Das ist wohl der Grund da- für, warum sich die digitale Volumen- tomografie noch nicht flächendeckend durchgesetzt hat. Aber in spezialisierten Praxen lohnt sich die Investition, trägt die dreidimensionale Diagnostik doch bei den in den Leitlinien genannten Indikationen zu besseren Behandlungs- ergebnissen bei. Eine Refinanzierung ist bei regelmäßiger Anwendung ebenfalls zu erwarten. t k a t n o K Dr. med. dent. Reiner Keilbach Pforzheimer Straße 377 70499 Stuttgart Tel.: 0711 88742-33 info@drkeilbach.de www.drkeilbach.de 88 Implantologie Journal 12 | 2017
Die Leser des Implantologie Journal erhalten monatlich die Möglichkeit, thematische Live-OPs in Form eines Livestreams innerhalb der ZWP online CME- Community abzurufen und wertvolle Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Teilnahme ist kostenlos. Um die CME-Punkte zu erhalten, ist lediglich eine Registrierung erforderlich. LIVE-OP | CONTINUING MEDICAL EDUCATION Live-OP im Livestream 15. Dezember 2017 ab 9.15 Uhr LIVE-OP KURSINFORMATIONEN 1 CME-Punkt Termin: » am 15. Dezember, 9.15 Uhr, unter: www.zwp-online.info/ cme-fortbildung/livestream Unterstützt von: Dr. Karl Ulrich Volz [Infos zum Referenten] Rund 30 Prozent der Patienten, die Dr. Ulrich Volz operiert, sind Zahnärzte bzw. Implantologen und medizinische Kollegen. Was steckt hinter dem ALL IN ONE Behandlungskonzept, dass derart viele Kollegen diese Art der Therapie selbst in Anspruch nehmen wollen? Dr. Volz gilt als einer der Be- gründer der modernen Keramikimplantologie, hat sowohl Z-Systems als auch SDS Swiss Dental Solu- tions gegründet und so viele Zirkonoxidimplantate wie niemand sonst inseriert. Die Keramikimplantate sind ein zwar elementarer, aber doch nur ein Baustein im biologischen ALL IN ONE-Konzept. Hierbei werden in meist nur einer Sitzung die gesamten Störfelder – wie Metallentfernung, faule und wurzelbehandelte Zähne sowie Knochennekrose – beseitigt, die komplette chirurgische und implantologische Aufgabenstellung mit Sofortimplantaten abgearbeitet und der Patient mit hochästhetischen und stabilen Langzeitprovisorien entlassen – mit überraschenden, so- fortigen gesundheitlichen Verbesserungen für chronisch kranke Patien- ten. Bis zu 25 Kollegen hospitieren täglich im mit modernster Übertra- gungstechnik ausgestatteten CCC Ceramic Competence Center in der SWISS BIO HEALTH CLINIC oder belegen einen der vielfältigen Kurse bis hin zum Curriculum. In diesem Livestream aus mehreren Kamerapers- pektiven wird das ALL IN ONE-Konzept anhand eines Sofort implantats in Regio 12 mit anschließender Sofortversorgung vorgestellt. ZWP online CME gibt Zahnärzten vielfältige Möglichkeiten, ihr Fach- wissen gemäß den gesetzlichen Vorgaben regelmäßig und konti- nuierlich auf den neuesten Stand zu bringen. Die Palette reicht von Fachbei trägen, über Webinare bis hin zu Live-Operationen aus den verschiedenen Competence Centern. Der Wissenstest (Multiple-Choice) muss mindestens zu 70 Prozent korrekt ausgefüllt werden, um den jeweiligen Fortbildungspunkt gut- geschrieben zu bekommen. Bei erfolgreicher Teilnahme erhält der Nutzer ein Zertifi kat über 1 CME-Punkt, was anschließend bei der Kammer einzureichen ist. Registrierung/ZWP online CME-Community Um aktiv an der ZWP online CME teilnehmen zu können, ist die kosten- freie Mitgliedschaft in der ZWP online CME-Community erforderlich. Bitte beachten Sie, dass die mit * gekennzeichneten Pfl ichtfelder ( Titel, Name, Adresse) vollständig ausgefüllt sein müssen, um das bei erfolg- reicher Teilnahme ausgestellte Zertifi kat bei der Kammer einzureichen. Nach der kostenlosen Registrierung unter www.zwp-online.info/ cme-fortbildung/livestream erhalten die Nutzer eine Bestätigungsmail und können das Fortbildungsangebot sofort vollständig nutzen. Vorteile der Mitgliedschaft: » Sie partizipieren an einem regelmäßigen, qualitativ hochwertigen Online-Fortbildungsangebot » Sie erwerben Ihre Fortbildungspunkte bequem von zu Hause aus » Sie erhalten regelmäßig die aktuellsten CME-Informationen per Newsletter » Sie haben über das ZWP online CME-Archiv Zugriff auf ein thema- tisch breit gefächertes Angebot an CME-Artikeln, -Webinaren und -Live-Operationen/Behandlungen » Exklusiver Live-Chat mit den Referenten/Operateuren » Effi ziente Fortbildung » Keine teuren Reise- und Hotelkosten » Keine Praxisausfallzeiten » Fortbildung überall und jederzeit WWW.ZWP-ONLINE.INFO/CME-FORTBILDUNG/LIVESTREAM Implantologie Journal 12 | 2017 89
IMPRESSUM Kongresse, Kurse und Symposien Zeitschrift für Implantologie, Parodontologie und Prothetik IMPLANTOLOGIE Journal 17. Unnaer Implantologietage Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. 23./24. Februar 2018 Veranstaltungsort: Unna Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.unnaer-implantologietage.de Digitale Dentale Technologien 2018 23./24. Februar 2018 Veranstaltungsort: Hagen Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-290 www.ddt-info.de 19. EXPERTENSYMPOSIUM „Innovationen Implantologie“/ IMPLANTOLOGY START UP 2018 4./5. Mai 2018 Veranstaltungsort: Mainz Tel.: 0341 48474-308 www.innovationen-implantologie.de www.startup-implantologie.de Faxantwort an 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir die angekreuzten Veranstaltungsprogramme zu. Titel, Name, Vorname E-Mail-Adresse (Für die digitale Zusendung des Programms.) Impressum Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 Fax: 0211 16970-66 sekretariat@dgzi-info.de Verleger: Torsten R. Oemus Verlag: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Deutsche Bank AG Leipzig IBAN DE20 8607 0000 0150 1501 00 BIC DEUTDE8LXXX Verlagsleitung: Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion: Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (V.i.S.d.P.) Schriftführer: Dr. Georg Bach Redaktion: Georg Isbaner · Tel.: 0341 48474-123 g.isbaner@oemus-media.de Katja Scheibe · k.scheibe@oemus-media.de Redaktioneller Beirat: Dr. Georg Bach, Prof. Dr. Herbert Deppe, Prof. (CAI) Dr. Roland Hille, Prof. Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel, Dr. Rolf Vollmer Layout: Sandra Ehnert/Theresa Weise Tel.: 0341 48474-119 Korrektorat: Frank Sperling/Sophia Pohle Tel.: 0341 48474-125 Druck: Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal Erscheinungsweise/Aufl age: Das Implantologie Journal – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Im- plantologie e.V. – erscheint 2017 in einer Aufl age von 15.000 Exemplaren mit 10 Ausgaben (2 Doppelausgaben). Der Bezugspreis ist für DGZI-Mitglieder über den Mitgliedsbeitrag in der DGZI abgegol- ten. Es gelten die AGB. Verlags- und Urheberrecht: Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlegers und Herausgebers unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspei- cherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einver ständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Foto- kopien an den Verlag über. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge auf Formfehler und fachliche Maßgeblichkeiten zu sichten und gegebenenfalls zu berichtigen. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfasser namen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Verfasser dieses Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befi nden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellun- gen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Praxisstempel / Laborstempel Grafi k/Layout: Copyright OEMUS MEDIA AG 90 Implantologie Journal 12 | 2017
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