WISSENSCHAFT & PRAXIS „Social Six Redux“ – soll es das gewesen sein? Fortsetzung von Seite 1 unabhängig von diesen recht un- schuldigen Fragen – alle Patien- ten korrekt ausgerichtete Zäh- ne haben möchten? Aber was ist eine korrekte Ausrichtung? Gibt es dafür eine allgemeingültige Definition? Und übrigens, was sind eigentlich „gerade Zähne“, gibt es dafür denn eine Defini- tion, über die wir uns alle einig werden?1 Wie oft haben wir schon Fall - berichte gelesen, deren Ender- gebnis mit der nichtssagenden und scheinbar harmlosen Fest- stellung „Aber der Patient war glücklich“ gerechtfertigt wur de? Reicht das aus? Genügt dies als Rechtfertigung für fragwürdige Behandlungsmethoden? Und wenn dem so ist, wieso sollten wir uns überhaupt damit beschäfti- gen, Zähne zu entfernen, einen Headgear oder Gummizüge an- zupassen, Schrauben in Kno- chen zu inserieren oder Kiefer zu „brechen“, um Zähne einan- der anzupassen? Wenn es den Patienten nur um das Aussehen und nicht um die Funktion ihrer Zähne geht,2 warum befassen wir uns dann damit? Und wich- tiger noch, warum braucht es ein Fachgebiet der Kieferorthopä- die, das sich „nur“ mit der Aus- richtung der „Social Six“ be- schäftigt? Kompromiss oder Trugschluss? Sicherlich müssen wir in un se - rer täglichen Arbeit als Kiefer - orthopäden kompromissfähig sein. In der jüngsten Vergangen- heit bedeutete ein Kompromiss meist, eine Scheinalternative zu einem chirurgischen Eingriff zu finden oder einen drastischen Behandlungsplanwechsel, wenn der Patient eine Extraktion ver- weigerte. Aber in der Realität (oder im sogenannten „Reality TV“) entscheiden sich Patien- ten häufiger dagegen, ihre hin- teren Zähne begradigen zu las- sen, selbst wenn dies zu ihrem eigenen Nutzen wäre. Eine ein- fache Analogie hierzu ist der Umstand, dass Patienten zwar eine ästhetische Veränderung durch eine Rhinoplastik bevor- zugen, aber ebenso eine nor- male Funktionalität ihrer Nase schätzen und wahrscheinlich so- gar bei einer Nasenkorrektur er- warten. Ist also die Passung der hinteren Zähne wirklich entscheidend? Eine korrekte posteriore Okklu- sion war einer der fundamenta- len Grundsätze von Edward H. Angle. Deshalb sollte sie auch eigentlich zu den grundlegen- den Regeln einer kieferorthopä- dischen Praxis gehören. Aber endet unsere Suche nach einer guten Ausrichtung unserer Zäh - ne einfach mit dem Erwachsen- sein? Scheinbar hören wir mit dem Denken auf (cogita tute), vergessen aber gelegentlich, auch wieder damit anzufangen.3 Vielleicht liegt das daran, dass wir, wie es Snelson4 beschrieb, einem „ideologischen Immun- system“ unterliegen, bei dem „gebildete, intelligente und er- folgreiche Erwachsene nur selten ihre grundlegenden Vorbehalte ändern“.5 Gut möglich, dass wir unsere Annahme, dass „kriti- sches Denken mit einer Ausbil- dung und einer beruflichen Ak- kreditierung zusammenhängt“, revidieren.5 Das American Board of Ortho- dontics6 beschäftigt sich nach wie vor mit einer guten Passung aller Zähne, einschließlich der zweiten Molaren.7 Dennoch wur- den dadurch, dass eine Früh - behandlung als de rigueur an - gesehen wurde, extrem lange Behandlungszeiträume bis zum Durchbruch der Zähne notwen- dig. Kann es sein, dass wir uns so sehr auf die fast schon zur Routine gewordene Frühbehand- lung konzentriert haben, dass uns die grundlegende Zahnpas- sung erst im Nachhinein wieder in den Sinn kommt? Detailgenauigkeit, Due Dili- gence und Fingerfertigkeit Als die Behandlungsergebnisse von Patienten, die von Kieferor- thopäden behandelt worden wa- ren, mit denen der Patienten von Allgemeinzahnärzten unter Zu- hilfenahme des ABO Index ver- glichen wurden, schnitt die ers - te Gruppe deutlich besser ab – besonders bei der posterioren Okklusion.8 Tatsächlich steigt für Patienten die Wahrschein- lichkeit, die Behandlungsqua- lität eines Spezialisten zu erhal- ten, wenn sie sich auch von ei- nem Spezialisten behandeln las- sen.8 Unglücklicherweise wurde auch berichtet, dass viele Patien- ten nie Brackets für ihre zweiten Molaren erhalten6, 9 oder den Ef- fekt kennenlernen, den ein Draht im Bracketslot haben kann.10 Daraus resultiert eine einfache Frage: Warum sollte man eine spezielle Bracket-Prescription kaufen, wenn man nie die Ei- genschaften nutzt, für die man bezahlt hat? Andrews11 sagte da - zu: „Als Lehrer finde ich es in - teressant, wie wenig sich man- che Kieferorthopäden um die gestalterischen Eigenheiten der Anwendungen kümmern, die sie verwenden.“ Und Sernetz12 be- merkte: „Für einen Hersteller kieferorthopädischer Produkte ist es immer wieder erstaunlich, zu sehen, wie unkritisch ein Be- handler sein kann.“ Das Gleiche könnte wohl auch über die so - genannten „Gurus“ gesagt wer- den, die sich mit Fallberichten (Stammtischgerede) und Emp- fehlungen (ihrer eigenen Patien- ten) bewaffnen, um unter dem Fortsetzung auf Seite 8 ANZEIGE Durch Eine Studie belegt. h EcrDu .t dute Snih E gelee bid Von Kieferorthopäden bestätigt. KonV .tgitätes opä bnedopä htorrefei I NV U AE STH E TI SCH E B R ACK E TS M IT SITEHTSEU AVNI T S MTEKCARE BHCS I e niu eVnr I e nu e gnell artenU ntetestee gies ztekacrB tg e Ftug npabar ae Zhcilrütan iznis ear daw s na, dtekacrB ar warbthcisnu .ar g anussanp be. I u zehas n e in d rafhn u Vn e tetsetee gg American Journal of Orthodontics American Journal o and Dent acial Orthopedics and Dentofacial Orthopedics f Orthodon f Orthodontics ffao rt AJO -DO AJO -DO sue 4, April 20 sue 4, April 2012, Volume 141, Issue 4, olume 14 12, V 1, Is on en v Der Einflus Der Einfluss von optischen Eigenschaften von sigk eit , Licht , Licht thetikbr Äs Ästhetikbrackets (Farbe, Lichtdurchlässigkeit t) auf die visuelle t) auf die visuelle und Fluor und Fluoreszenzintensität) auf die visuelle W ahrnehmung Wahrnehmung1 1 on optischen Eigenschaft on optischen Eigenschaft chläs ets (F enzint s v ack zes arbe ensitä dur t ag u be VnI gities t ai e mid t a n Behcsitehtsä e.ttas htekacrn B , emelbore Pll n erend n ma Dr. Hani Dalati Dr ti . Hani Dala England York, England YYo ork, UNBEARBEITETE ORIGINALAUFNAHMEN DER BRACKETS Die exklusive Personalized Color-Matching Technology Die e echnology t ching TTe olor-Ma ersonaliz ersonaliz xklusiv ed C e P ermöglicht es den Brackets, sich jeder Zahnfarbe ermöglicht es den Br ermöglicht es den Br arbe ets, sich jeder Zahnf ack perfekt anzupassen. Erfahren Sie mehr über was andere perf e en Sie mehr über w t anzupas as ander sen. Erf sen. Erf ahr ek Kief ets sagen. Kieferorthopäden zu InVu ästhetischen Brackets sagen. orthopäden zu InV orthopäden zu InV thetischen Br u äs ack er T om oder Tel.: 0800 1814719 Internet: InVu-Ortho.com oder el.: 0800 1814 ernet: InV u-Ortho 19 Int 19 Int c. 7 scannen Sie einf .ode scannen Sie einfach den QR-Code. ach den QR-C ach den QR-C Begründer der P ersonaliz ed C ching T t g TTe olor-Ma echnology® 1 Dieser Artikel wurde im American Journal of Orthodontics, April 2012, Auflage 141, Ausgabe 4, Hibernon Lopes Filho, Lucio E. G. Maia, Marcus Vinicius A. Araujo, und Dieser Artik , und 1 de im American Journal of Orthodontics, April 20 de im American Journal of Orthodontics, April 20 , Lucio E. G. Maia, Mar , Lucio E. G. Maia, Mar usgabe 4, Hibernon L inicius A. Ar opes Filho uflage 14 el wur cus V 12, A aujo 1, A 1, A Antonio Carlos O. Ruellas, Influence of optical properties of esthetic brackets (color, translucence, and fluorescence) on visual perception, Seite 460-467, Copyright by Ant y . Ruellas, Influenc . Ruellas, Influenc ) on visual per e of optical pr operties of es onio Carlos O eption, Seit eption, Seit , and fluor e 460-46 thetic br yright b ansluc eenc eenc ets ( olor , C7 ack esc , tr , tr c c op the American Association of Orthodontists 2012 publiziert.. Personalized Color-Matching Technology ist eine eingetragene Marke von TP Orthodontics, Inc. InVu ist eine the American As t eine on TP Orthodontics, Inc. InV on TP Orthodontics, Inc. InV tion of Orthodontis tion of Orthodontis ching T t ching T olor-Ma 12 publiziert.. P t eine eingetr echnology is agene Mark ersonaliz socia ts 20 ed C u is e v eingetragene Marke von TP Orthodontics, Inc., die unter den folgenden Patentnummern hergestellt wird; in den USA: 6,685,468, 6,746,242, 7,780,442; in Großbritannien: eingetr oßbritannien: on TP Orthodontics, Inc., die unt on TP Orthodontics, Inc., die unt entnummern her entnummern her A: 6,685,468, 6, d; in den US agene Mark olgenden P ,442; in Gr er den f ellt wir 46,2 7 42, 7 42, 7 807, tges e v ta 1562511; in China: 03822189.6, ZL03824889.1; in Europa: 1545380; in Frankreich: 1562511; in Deutschland: 60332263.8-08; in Italien: 1562511; in Japan: 3,334,940 & 4414334, 1562511; in China: 0 14334, 3.8-08; in Italien: 1562511; in Japan: 3,334,940 & 44 3.8-08; in Italien: 1562511; in Japan: 3,334,940 & 44 eich: 1562511; in Deutschland: 60 eich: 1562511; in Deutschland: 60 380; in Fr opa: 1545 1; in Eur .6, ZL0 .6, ZL0 382218 33226 .9488 ankr 382 9 4503440; in Mexiko: 265725, 274623; in Spanien: 1562511, ES2362089T3.. ©2012 TP Orthodontics, Inc. 450 12 TP Orthodontics, Inc. 12 TP Orthodontics, Inc. 4623; in Spanien: 1562511, ES236208 7 4623; in Spanien: 1562511, ES236208 3440; in Me 9T3.. ©20 o: 265 25, 2 xik 7