Bisskraft, Stabilität und FKO-Apparaturen lagerung hin zu einer Klasse II-Molaren - beziehung und eines verstärkten Overjets, während andere kein Rezidiv oder eine Ver - bes serung während der Nachbehandlungs- phase aufwiesen. Statistisch signifikante Ver- änderungen der Nachbehandlungsphase waren: Schließen des mandibulären, inter - maxillären und gonialen Winkels sowie die Retroklination der unteren Schneidezähne. Stabile und instabile Gruppen Zum Zeitpunkt der Aufteilung bestanden die stabile Gruppe aus 15 Patienten und die in - stabile aus 13 Patienten. Die instabile Gruppe zeigte eine durchschnittliche Verstärkung des Overjets von 1,4 mm (SD 0,9 mm) und ein Rezidiv der molaren sagittalen Beziehung hin zu einer Klasse II-Situation um 18,3 % (SD 10,4 %) auf. Hinsichtlich Geschlecht, Stadium der Zahnentwicklung, Alter, Dauer von Be- handlung und Nachbehandlung, Größe und Größenveränderungen wurden keine signi- fikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt. Fälle, die als stabil eingeschätzt wurden, zeig- ten eine signifikant höhere maximale Mola- renbisskraft vor Behandlung (T1) als die in - stabile Gruppe (Abb. 3). Beim Vergleich der ini tialen (T1) dentalen und cephalometrischen Eigenschaften wurde nur hinsichtlich des go- nialen Winkels ein signifikanter Unterschied deutlich (P = 0,035), während die instabile Gruppe einen größeren gonialen Winkel vor der Behandlung zeigte als die stabile Gruppe (Tabelle 2). Hier wies die maximale molare Bisskraft vor Therapie eine signifikante Kor - relation mit dem gonialen Winkel vor der Be- handlung auf (P = 0,032). Bei der Evaluation des Overjets nach Be- handlung (T2) als ein mögliches Rezidivpo- tenzial wurden keine signifikanten Unter- schiede zwi schen der stabilen und der insta - bilen Gruppe festgestellt. Bei der Bewertung der Interkuspidation nach Behandlung (T2) als mögliches Rückfallpotenzial wurden keine Unterschiede hinsichtlich des Auftretens von Rezidiven zwischen den Kindern, die ihre Be- handlung mit einer Klasse I-Molarenbezie- hung beendeten, und denjenigen, die ihre The- rapie mit einer Klasse II-Molarenbeziehung ≥ 25 % abschlossen, deutlich. Cephalometrische und dentale Eigenschaften der Patientengruppe T1 T2 T3 T2 – T1 T3 – T2 Mean SD Mean SD Mean SD Mean SD P Mean SD P 2,9 2,9 1,5 4,8 2,4 4,0 4,6 4,9 5,2 1,2 1,7 81,0 76,5 4,5 32,6 7,6 25,0 123,9 108,3 99,6 4,4 2,7 2,9 2,9 1,8 5,1 2,3 4,4 5,1 4,7 5,0 1,3 1,2 81,3 76,7 4,7 32,2 7,5 24,7 122,4 108,4 97,8 4,7 3,0 3,2 3,1 2,0 5,6 2,6 4,8 4,7 5,8 4,7 1,2 1,4 –0,3 1,1 1,3 1,1 0,641 < 0.001*** –1,4 0,9 < 0.001*** –0,2 0,6 –1,0 0,4 –4,5 1,2 –4,2 –0,5 1,4 1,6 1,8 2,2 4,3 3,9 1,8 1,0 0,274 0,069 0.018* 0,306 < 0.001*** 0.041* < 0.001*** 0.008** 0,3 0,2 0,2 –0,4 –0,1 –0,3 –1,5 0,1 –1,8 0,3 0,3 4,0 1,1 1,2 1,0 1,6 2,2 1,6 2,6 4,0 3,6 1,3 0,8 0,898 0,440 0,840 0.010* 0,690 0.006** 0.001** 0,704 0.022* 0,196 0,074 28,9 0,444 Sagittal (Cephalometric) SNA (°) SNB (°) ANB (°) Vertical (Cephalometric) ML/NSL (°) NL/NSL (°) ML/NL (°) 81,3 75,4 5,9 32,8 7,0 26,0 Gonial Angle (Ar-Go-Me) (°) 123,5 Dental (Cephalometric) 112,8 98,4 8,6 3,2 IU/NL (°) IL/ML (°) Dental (Study Models) Overjet (mm) Overbite (mm) Left Molar Relationship (% Class II) Right Molar Relationship (% Class II) Average Molar Relationship (% Class II) 85,5 28,0 30,6 27,2 34,6 30,2 –54,9 40,0 < 0.001*** 84,7 24,7 23,4 27,3 25,0 31,6 –61,3 34,1 < 0.001*** 1,6 26,6 0,989 85,1 20,1 27,0 23,1 29,8 26,6 –58,1 31,0 < 0.001*** 2,8 22,8 0,495 Tabelle 1: Abweichungswerte im Durchschnitt und Standard (SD) der gemessenen cephalometrischen und dentalen Variablen werden für jeden Zeitabschnitt (T1, T2, T3) sowie für Veränderungen während der Behandlung (T1 bis T2) und nach Behandlung (T2 bis T3) angegeben. Die P-Werte (P) beziehen sich auf die paarweise ausgeführten T-Tests. P<0,05 gilt als signifikant. *P<0.05; ** P<0.01; *** P<0.001. 48 I KOMPENDIUM 2013