20 I www.kn-aktuell.de PRAXISMANAGEMENT Nr. 1+2 I Jan./Feb. 2017 Zehn Punkte für mehr Erfolg 2017 Ein neuer Weg aus dem alten Trott in der Praxis. Von Jürgen Heinrich. m o c . k c o t s r e t t u h S / i l l e c o b o n i r a m © Wie überall, vergeht auch in der KFO-Praxis die Zeit wie im Flug! Kaum hat das Jahr angefangen, ist auch schon wieder Sommer. Und kaum ist die Urlaubszeit vor- bei, steht gefühlt Weihnachten vor der Tür. Umso wichtiger ist es, da- zwischen immer wieder einmal bewusst innezuhalten und Bilanz zu ziehen. Was hat sich im letzten (Halb-) Jahr bei uns in der Praxis getan? Haben wir erreicht, was wir uns vorgenommen haben – gemein- sam und jeder für sich: beruflich, privat, unternehmerisch, gesund- heitlich? Was hat uns davon ab- gehalten? Was treibt mich persön- lich an, was lässt mich zögern? Passen meine/unsere bisherigen Ziele überhaupt noch? Oder wis- sen wir gar nicht so richtig, was wir wollen und wo die Reise hin- gehen soll? Manchmal braucht es einfach eine kleine (oder auch größere) Kurs- korrektur. Je mehr Klarheit wir in den unterschiedlichen Lebens- und Praxisbereichen haben, umso schneller und leichter erreichen wir meist auch unsere Ziele. Grund genug also für jeden Einzelnen – vom Kieferorthopäden bis hin zur Assistentin –, sich in regel- mäßigen Abständen einmal mit dem eigenen Leben zu beschäfti- gen. Die nachfolgenden zehn Punkte helfen dabei, trotz altem Trott, einen neuen Weg zu finden für rundum mehr Erfolg – per- sönlich und im Praxisteam. 1. Eine Vision haben Eine konkrete Vision vom Leben in fünf, zehn oder 20 Jahren – das unterscheidet einen Erfolgs- menschen vom Otto Normalver- braucher. Haben Sie eine Vision? Wir alle streben nach einem glücklichen, erfüllten Leben voller Spaß, Freude, Abenteuer, Lachen, Liebe, Reichtum und Gesundheit. Doch im Alltag ver- lieren wir diese Dinge leider viel zu schnell aus den Augen. 2. Bauen Sie auf Ihre Stärken Jeder Mensch hat einzigartige Charaktereigenschaften und Stär- ken, die so kein anderer hat. Lei- der konzentrieren sich die meisten Menschen eher auf ihre Schwä- chen als auf ihre Stärken. Bereits in der Schule wird nach Fehlern gesucht, die rot angestrichen und so ganz besonders hervorgeho- ben werden. Das Fatale dabei ist, dass wir ständig versuchen, diese Fehler irgendwie auszubügeln, anstatt uns auf die eigenen Stär- ken zu konzentrieren. Manche treiben dieses Spiel so lange, bis sie überhaupt nicht mehr wissen, was sie eigentlich überhaupt kön- nen. Denken Sie deshalb daran: Niemand kann in ALLEN Berei- chen ein Genie sein, aber jeder kann ein Genie sein, wenn er auf seine Stärken baut! 3. Das „Was“ ist wichtiger als das „Wie“ Die meisten Menschen glauben daran, dass man für Erfolg hart arbeiten muss. Man müsse sich nur genügend anstrengen, genü- gend dafür tun, viel Zeit investie- ren – dann stellt er sich schon ein. Dass man mit Fleiß Erfolge produ- zieren kann, ist durchaus richtig. Doch haben die meisten irgend- wann die Nase voll von 12-Stun- den-Arbeitstagen, wenig Urlaub und kein Familienleben. Irgend- wann fehlt einfach Freiraum für Inspiration, Antrieb, Motivation und Spaß an der Arbeit. Deshalb plädieren wir immer wieder für die richtige Zielsetzung: WAS wol- len Sie erreichen? In ALLEN Le- bensbereichen. Das „Was“ ist in jedem Fall wichtiger als das „Wie“, sprich „Was will ich wirklich?“. Häufig ist es so, dass sich dann das „Wie“ von ganz allein ein- stellt. 4. Ziele visuell darstellen Wenn Sie sich im Klaren darüber sind, WAS Sie erreichen wollen – kurz-, mittel- und langfristig –, sollten Sie diese Ziele auch greif- bar machen. Eine Zielecollage beispielsweise spricht Ihre rechte Gehirnhälfte an, weil diese u. a. in Bildern denkt. 5. Sorgen Sie bei Ihren Patienten für ein gutes Gefühl Machen Sie sich Gedanken, wie Sie bei Ihren Patienten für mehr Sympathie, Sicherheit und Ver- trauen sorgen können. Die meis- ten Patienten entscheiden sich nicht aus rationalen, sondern aus emotionalen Gründen für eine Praxis – und zwar für die, die sie am meisten überzeugt. Wie kön- nen Sie dem Patienten ein gutes Gefühl vermitteln? Was hilft in der Kommunikation, um sich auf einer Ebene mit dem Patienten zu bewegen? Wie können Sie sich von Mitbewerbern abheben? All das sind Fragen, mit denen Sie sich auseinandersetzen sollten. 6. Decken Sie Ihre Zeiträuber auf Fragen Sie sich an manchen Abenden auch, wo Ihre Zeit ge- blieben ist? Kennen Sie das Ge- fühl, dass Sie zwar viele Patienten betreut haben, aber im organisa- torischen und administrativen Part Ihrer Praxis im Rück stand sind? Um Ihre Ziele zu erreichen, sollten Sie damit beginnen, Ihre Zeiträuber zu eliminieren. Unge- filterte Informationsflut per Inter- net oder Fachpresse bringt keinen Wissensvorsprung. Komplizierte Praxisabläufe sind kein Qualitäts- kriterium. Decken Sie Ihre Zeit- fresser auf und reduzieren Sie diese! Somit haben Sie wieder mehr Zeit für die wirklich wich- tigen Dinge! 7. Lernen Sie, wie Sie sich richtig Prioritäten setzen! Prioritäten sollten Sie ganz klar auf Ihre Ziele abstimmen. A-Prio- ritäten sind ausschließlich solche, die Sie direkt Ihrem Ziel näher- bringen und die nur Sie allein er- ledigen können. Das ist das Wich- tigste bei der Prioritäten- und Zeitplanung. 8. Was macht Sie glücklich? Glück liegt nicht darin, ständig auf der Suche zu sein nach etwas Neuem, Größerem oder Besse- rem. Das wahre Glück finden Sie allein in sich. Lernen Sie Ihre Be- dürfnisse immer besser kennen und verstehen! Meistens überse- hen wir die vielen kleinen Glücks- momente des Alltags, dabei ma- chen es oft gerade die aus, die unser Leben bereichern und er- füllen. Schreiben Sie Tagebuch oder machen Sie sich am Abend eine Liste mit den noch so kleinen Glücksmomenten des Tages. Sie werden sehen: Das, worauf Sie sich konzentrieren – das Glück –, wird wachsen. Minuten, und Ihr Unterbewusst- sein glaubt dieses neue Bild. 10. Nutzen Sie die Macht Ihrer Gedanken Ihre Gedanken sind ein sehr machtvolles Werkzeug, wahr- scheinlich sogar das machtvollste, das Sie besitzen. Denn Ihre Ge- danken haben die Macht, Gestalt anzunehmen. Ihr Ziel sollte es sein, Ihre Aufmerksamkeit auf das Positive, auf all das Schöne in Ihrem Leben zu richten. Denn das, worauf Sie sich konzentrie- ren, wird sich in Zukunft bei Ihnen verstärken. Kurzvita Jürgen Heinrich [Autoreninfo] Adresse 9. „Kopfkino“ mindestens dreimal täglich Impfen Sie Ihr Unterbewusstsein so oft es geht mit positiven Bil- dern Ihrer Ziele. Visualisieren Sie immer wieder, mindestens je- doch dreimal am Tag für zehn Jürgen Heinrich Unternehmensberater & Life Coach Langheimstraße 34 97437 Wülflingen Tel.: 09521 9598282 info@juergen-heinrich.de www.juergen-heinrich.de