Nr. 6 | Dezember 2009 ANZEIGE 3. Tag 7. Tag 1 Monat 3 Monate Nd:YAG Diode PDT K Nd:YAG Diode PDT K Nd:YAG Diode PDT K Nd:YAG Diode PDT K 50,00 50,00 50,00 100,00 33,33 0,00 50,00 100,00 33,33 50,00 33,33 100,00 33,33 50,00 50,00 100,00 33,33 62,50 80,00 58,33 62,60 25,00 90,00 33,33 50,00 75,00 80,00 41,67 50,00 50,00 100,00 41,57 66,67 100,00 100,00 70,00 83,33 100,00 100,00 90,00 50,00 50,00 100,00 60,00 50,00 100,00 100,00 60,00 50,00 53,85 50,00 66,67 55,31 64,29 69,23 69,23 83,33 64,29 84,62 76,92 58,33 71,43 84,62 61,54 58,33 100,00 100,00 69,23 64,71 85,71 56,25 76,92 76,47 85,71 56,25 23,08 58,82 64,29 75,00 23,08 70,59 92,86 62,50 61,11 92,31 61,54 64,29 50,00 61,54 69,23 21,43 61,11 46,15 53,85 50,00 66,67 53,85 46,15 71,43 85,71 100,00 66,66 64,29 64,29 88,89 44,44 85,71 85,71 55,56 55,56 64,29 92,86 66,67 67,72 87,57 64,11 62,43 61,44 83,74 63,99 42,47 62,20 80,11 54,42 48,14 71,65 91,37 54,22 MK A.a. P.G. P.i. B.f. P.m. F.n. T.d. Ø MK = Markerkeim Nd:YAG + SRP, Diode + SRP, PDT + SRP K = Kontrollgruppe (SRP ohne Laser) Tab. 2: Mikrobiologische Daten: Keimreduktion aller Markerkeime in Prozent. einem Monat erreichte Diode + SRP 62,20 % (p # 0,05), SRP 54,43% (p # 0,05) und Nd:YAG + SRP 42,47 % (p $ 0,05).Auch nach einem Monat (80,11 %) und nach drei Monaten (91,37 %) erschien das Be- handlungsresultat der PDT am besten, allerdings ergab die explorative Datenanalyse keine Signifikanz der Ergeb- nisse (p # 0,05).Nach drei Mo- naten ergaben sich für die Nd:YAG-Gruppe 48,14 % (p # 0,05), für die Kontrollgruppe 54,22 % (p # 0,05) die schlech- testen Ergebnisse, die Dio- dengruppe erreichte 71,65 % (p # 0,05). Damit fiel vor allem das langfristig gute Ergebnis auf, das durch PDT + SRP (91,37 %) und durch Diode + SRP (71,65 %) im zeitlichen Verlauf der Untersuchungs- reihe festgehalten werden konnte. Dadurch, dass bei ei- nem Patienten mehrere Be- handlungsverfahren zum Ein- satz kamen, musste die Unter- suchungsreihe nach drei Mo- naten beendet werden. In jedem Patientenfall waren weitere therapeutische Maß- nahmen (professionelle Zahn- reinigung, lokalisierte chirur- gische Intervention) notwen- dig und wurden auch erbracht. Diskussion Beachtenswert ist, dass mit der Methode der photodyna- mischen Therapie im Durch- schnitt der Betrachtung für die Keimreduktion der ge- samten Markerkeime bessere Langzeitergebnisse vorlagen im Vergleich zu den anderen Behandlungsgruppen. Die klinische Vorgehensweise in der Parodontologie ist inzwi- schen etabliert. Im Streben um Verbesserungen oder Op- timierungen einzelner Be- handlungsschritte bietet sich allerdings der Einsatz der photodynamischen Therapie an. Im Gegensatz zu der An- wendung anderer Wellenlän- gen ist keine Anästhesie er- forderlich. Damit kann die photodynamische Therapie in der gesamten Initialphase der parodontologischen Betreu- ung eine Anwendung finden, ist aufgrund der Laserklassi- fizierung sogar delegierbar an instruiertes zahnmedizini- sches Assistenzpersonal. Vor allem bei Schwangeren ist die Anwendung der photodyna- mischen Therapie eine echte Alternative, da bei schwan- gerschaftsassoziierten Paro- dontitiden eine hohe Präva- lenz von P. intermedia mit dem zweiten Trimester in Ver- bindung gebracht wird.12 Die Gabe eines Antibiotikums kann unter Anwendung der photodynamischen Therapie mit einer engeren Indikation bewertet werden. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass in keinem Fall der be- handelten Patienten bei Prä- valenz von A.a. dieser elimi- niert werden konnte.Auch die Hinweise auf die Keimelimi- nation der anderen beiden obligat pathogen Marker- keime (P.g. und P.i.) waren in allen Lasergruppen sehr ge- ring und können aufgrund der zu geringen Patientenda- ten an dieser Stelle nicht be- wertet werden. Auf Mund- spüllösungen kann aber eventuell im klinischen Be- reich ganz verzichtet werden. Als Adjuvanz zur SRP kann die photodynamische Thera- pie in ihrer Wirkung auf die p a r o d o n t a l p a t h o g e n e n Keime statt eines anderen La- sersystems in jedem Fall ein- gesetzt werden. Hier könnte aber aufgrund der hämostati- schen Wirkung anderer Wel- lenlängen einem High-inten- sity-Laser bei Risikopatien- ten (Marcumar) der Vorzug zu geben sein.13 In der chirurgi- schen Therapie ersetzt die photodynamische Therapie natürlich verschiedene Ein- satzmöglichkeiten anderer Laser nicht (Schneiden, Koa- gulation), eine interessante Wirkung mag aber in Bezug auf die Wundheilung und das zelluläre Regenerationspo- tenzial durch die photodyna- mische Therapie induziert werden können. Hier müssen weitere Forschungsergeb- nisse differenzierte Erkennt- nisse bringen. In der Erhal- tungstherapie erscheint das System der photodynami- schen Therapie besonders vielversprechend, möglicher- weise kann häufiger auf ei- ne chirurgische Intervention verzichtet werden. Das ist im klinischen Alltag unseren Pa- tienten sicherlich willkom- men. Natürlich ersetzt die photodynamische Therapie begleitende Maßnahmen nicht, die ätiologische Fakto- Literatur ren wie Stress, Dysfunktio- nen im Magen- und Darm- trakt und weitere systemi- sche exogene Einflüsse aus- schalten. Interessant wäre es an dieser Stelle, weitere Er- kenntnisse aus multizentri- schen Untersuchungsreihen zu gewinnen, die Aussagen über systemische biostimu- lierende Wirkungen auf den Gesamtorganismus über nie- drig-frequente Wellenlängen aufdecken. Für den generali- siert ausgerichteten Zahn- arzt in freier Praxis ist die photodynamische Therapie wegen ihrer relativ betriebs- wirtschaftlich günstigen In- vestition im Vergleich zu an- deren Lasern und wegen der breit gefächerten Anwen- dungsmöglichkeiten in der Parodontologie eine echte Al- ternative. Schlussfolgerungen 1. Die photodynamische The- rapie ist in der Lage, die Blu- tung des Parodontiums zu kontrollieren. 2. Die photodynamische The- rapie ist fähig, die parodon- talen Keime im Vergleich zu den anderen adjuvanten La- sersystemen und der kon- ventionellen Parodontalthe- rapie zu reduzieren. Adresse George E. Romanos DDS, Dr. med. dent., PhD New York University, College of Dentistry Dept. of Periodontology and Implant Dentistry 345 East 24th Street, New York, 10010 NY, USA E-Mail: gr42@nyu.edu 1. Rasshofer, R. (1999). Mikrobiologische Diagnostik bei Parodontopathien: Klinische Bedeutung und neue Labormethoden. Sonderdruck aus Heft 3/99, Magazin für Zahnheilkunde, Management und Kultur. 2. Jervoe-Storm, P. (2000). Parodontitis-Diagnostik und Therapie. Sonderdruck aus Heft 3/00, Magazin für Zahnheilkunde, Management und Kultur. 3. Mombelli, A. (1994). Parodontaldiagnostik. Die Rolle der Mikrobiologie. Schweiz Monatsschr Zahnmed 104, 49. 4. Kornmann, K.S., Crane, A., Wang, H-Y., Die Giovine, F.S., Newmann, M.G., Pirk, F.W., Wilson Jr., T.G., Higginbottom, F.L., Duff, G.W. (1997). 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