4 | www.zt-aktuell.de POLITIK Nr. 3 | März 2012 Freisprechungsfeier der Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg 76 Auszubildende aus Berlin und Brandenburg schlossen ihre Ausbildung erfolgreich ab. „Alles smart, alles schick, alles klar“? … titelte der Filmstreifen, der während der praktischen Gesellenprüfungen in Zusammen- arbeit zwischen Zahntechniker- Meisterschule und Zahntechni- ker-Innung entstanden war. Und dieser Frage konnten 76 ehema- lige Auszubildende zustimmen, die mit Erfolg an der Gesellen- prüfung Winter 2012 teilgenom- men hatten. Gemeinsam mit El- tern, Ausbildern und weiteren Gästen waren die Jung-Gesellen ANZEIGE Tel.: 0 22 67 - 65 80 - 0 (cid:23) www.picodent.de aus Brandenburg und Berlin am 29. Februar in der Kirche zum Heiligen Kreuz erschienen, um ihre bestandene Prüfung und Zeugnisübergabe würdevoll zu feiern. Den Part der Festanspra- che hatte Jürgen Wittke, Haupt- geschäftsführer der Hand- werkskammer Berlin, gern über- nommen. Darin dankte er u.a. den jungen Zahntechnikern da- für, dass sie mit dem Bestehen der Prüfung viele Menschen glücklich gemacht haben: El- tern, Ausbilder, Prüfer und nicht zuletzt sich selbst. Er ermunterte alle Anwesenden, die künftigen Herausforderungen anzuneh- men und an der rasanten techni- schen Entwicklung teilzuhaben. Jedoch, so die Überzeugung von Herrn Wittke, wird der Mensch mit seinem handwerk- lichen Können bei allem techni- schen Fortschritt auch weiterhin unverzichtbar bleiben. Sein Rat- schlag: Selbst über das eigene Leben zu entscheiden und ab und zu auch einmal den schwe- ren Weg zu wählen. „Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.“ In diesem Sinne erinnerte auch Jung-Ge- selle Marco Fenger in seiner Dankesrede die Teilnehmer mit Sokrates daran, dass das Lernen niemals aufhört und die Mühen der Ebenen jetzt erst beginnen. Nachdem Landesinnungsmeister Rainer Struck mit dem traditio- nellen Freispruch die ehemali- gen Auszubildenden in den Ge- sellenstand entlassen hatte, wur- (cid:129) Kammerbezirk Frankfurt/Oder: Maria Hausmann (Dental-La- bor GmbH Spasa, Templin), Praxis: gut, Theorie: gut (cid:129) Kammerbezirk Potsdam und Land Brandenburg: Sabine V.l.n.r.: Maria Hausmann, Sabine Ziesch, Juliana Müller. den die Lehrlinge mit den besten Ergebnissen der Gesellenprü- fung Winter 2012 durch Ehren- obermeister Karlfried Hesse so- wie Landeslehrlingswart Erwin Behrend geehrt: (cid:129) Kammerbezirk und Land Berlin: Juliana Müller (Dentallabor Janenz GmbH, Berlin) Praxis: gut, Theorie: gut Ziesch (Ruppin Zahntechnik GmbH, Neuruppin), Praxis: sehr gut; Theorie: gut Für die gesponserten Präsente gilt den Firmen DeguDent GmbH, WIELAND Dental + Technik GmbH & Co. KG sowie dem Ver- lag Neuer Merkur GmbH unser herzlichster Dank. Für ihre lang- jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Prüfungsausschuss der Zahn- techniker-Innung Berlin-Bran- denburg wurden Daniela Bren- nenstuhl, Peter Wachtel sowie Gerhard Boecker stellvertretend für alle ehrenamtlichen Prüfer ausgezeichnet. Im Anschluss daran konnten vier Schüler, die ihre Ausbildung mit der Berufsschulnote „sehr gut“ abgeschlossen hatten, durch den Förderverein des OSZ Körper- pflege in Berlin geehrt werden. Die Übergabe der Zeugnisse und Gesellenbriefe an die frisch ge- backenen Jungtechniker nahm Judith Behra, Geschäftsführerin der Zahntechniker-Innung Berlin- Brandenburg, vor, ehe ein kleiner Sektempfang den Abend abrun- dete. Musikalisch begleitet wurde dieser von „Shikamana“, Schüle- rinnen und Schülern der Georg- Friedrich-Händel-Oberschule in Berlin-Friedrichshain. Allen ehe- maligen Auszubildenden gratu- liert der Vorstand der Zahntech- niker-Innung Berlin-Branden- burg nochmals herzlich zur be- standenen Gesellenprüfung! Quelle: ZIBB Festliche Freisprechung Zahntechniker-Innung im Regierungsbezirk Arnsberg gratuliert 77 neuen Gesellinnen und Gesellen. Bachelor und Meister nun gleichwertig Bund, Länder und Sozialpartner haben vereinbart, dass der Bachelor-Abschluss dem Handwerksmeister gleichgestellt wird. Einen eindrucksvollen Beweis dafür, dass Tradition auch in ei- nem modernen Handwerk ihren Platz hat, lieferte die feierliche Freisprechungsfeier der in Ha- gen ansässigen Zahntechniker- Innung im Regierungsbezirk Arnsberg (ZIA). 77 frisch geba- ckene Gesellinnen und Gesellen des Zahntechniker-Handwerks sorgten am Freitag, dem 2. März 2012 in Begleitung ihrer Ange- hörigen, Freunde, Ausbilder, Be- rufsschullehrer und Innungsver- tretern für einen bis auf den letz- prüfung 2011 und Winter-Gesel- lenprüfungen 2011/12 eröffnen. Den emotionalen Höhepunkt der Festveranstaltung bildete daran im Anschluss die Freisprechung der Prüflinge durch Kreislehr- lingswart Hans-Holger Holz. Be- gleitet von vielen positiven Er- innerungen und besonderer An- erkennung für das im Rahmen der Ausbildung der Prüfungsab- solventen Geleistete war die Ver- abschiedung des langjährigen Abteilungsleiters des Fachbe- reichs Zahntechnik am CUNO2- Roman Esau (Labor Teschner-Torke, Unna), Christin Pietsch (Labor Rüsseler, Lüdenscheid), Cindy Lippe (Labor Gerd Schalow, Werne), Gerrit Scholz (Labor vierQ AG, Bochum), Philip Alexander Stuckenholz (Labor Stuckenholz, Iserlohn) ten Platz besetzten Ruhrfestsaal in Herdecke. Nach der Begrü- ßung durch Innungsobermeis- ter Norbert Neuhaus berichtete der Landesinnungsmeister des Zahntechniker-Innungsverbandes NRW, Dominik Kruchen, über Zukunft und Perspektiven, die sich für die erfolgreichen Ab- solventen der Sommer-Gesellen- Berufskolleg in Hagen, Manfred Kowal. An die Ehrung der Prü- fungsbesten und die Ausgabe der Gesellenbriefe schloss sich für die Teilnehmer der Freispre- chungsfeier ein langer Abend mit musikalischer Unterhaltung in bester Stimmung an. Quelle: ZIA Der zähe Streit über eine einheit- liche Rangliste für Schul- und Berufsabschlüsse ist vorerst bei- gelegt. Bund, Länder und Sozial- partner vereinbarten am Diens- tag einen Kompromiss. Danach werden die allgemeinbildenden Schulabschlüsse vorerst aus der Skala herausgehalten – so wie es Bundesbildungsministe- rin Annette Schavan (CDU) ver- gangene Woche angeregt hatte. Zu der Einigung gehört auch, dass der Bachelor-Abschluss dem Handwerksmeister gleich- gestellt wird. Bildungsraum Europa Schavan sprach von einem „wichtigen Schritt auf dem Weg zum Bildungsraum Europa“. Nun stehe der Einführung des Deutschen Qualifikationsrah- mens (DQR), also einer Rang- liste für Berufs- und Studien- abschlüsse, nichts mehr im Weg. Die achtstufige Skala soll helfen, Abschlüsse über Grenzen hin- weg besser vergleichen zu kön- nen. Ziel ist es, die Mobilität von Arbeitnehmern in der EU zu för- dern. Jahrelang wurde sortiert, was auf welche Stufe gehört. Beschlossen ist nun, dass zwei- jährige berufliche Erstausbil- dungen auf Niveau 3 eingestuft werden, und drei- und dreiein- halbjährige Erstausbildungen auf Niveau 4. Auf Niveau 6 finden sich die Abschlüsse Ba- chelor und der deutsche Hand- werksmeister. Schavan betonte, die hochschu- lische Bildung und die berufliche Bildung seien gleichwertig. besserstellen als eine Berufsaus- bildung. Die Bundesregierung, die Wirtschaftsminister der Län- der, Verbände und das Handwerk wollen das weiterhin nicht. Die- ser Streit wurde offensichtlich nur vertagt. Aufstiegschancen für jeden Die Entscheidung, Meister und Techniker dem gleichen Niveau zuzuordnen wie den Bachelor, werde die größte Wirkung ha- ben. „Denn damit wird deutlich: In Deutschland hat jeder die Chance zum Aufstieg – über den akademischen Weg genauso wie über den Weg der beruflichen Bildung.“ Ursprünglich wollten die Kultus- minister der Länder das Abitur Berufliche Bildung gestärkt Die stellvertretende DGB-Vor- sitzende Ingrid Sehrbrock er- klärte, die Einigung werde das deutsche System der beruflichen Bildung stärken. „Es ist jetzt möglich die höchste Stufe zu er- reichen, ohne jemals die Hoch- schule auch nur einen Tag von innen gesehen zu haben.“ Quelle: Deutscher Qualifikations- rahmen (DQR)