6 | www.zt-aktuell.de Nr. 4 | April 2014 WIRTSCHAFT Die menschliche Verbindung als Erfolgsfaktor im Dentallabor Roland Arndt stellt im Artikel die Bedeutung von Freundschaft dar und zeigt, wie diese im Laboralltag genutzt werden kann. Jeder Mensch ist wie eine Tür zu anderen Menschen. Jeder von uns hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass uns diese Türen mit einem guten Gefühl gern ge- öffnet werden. Das gelingt mit ehrli chen Gesprächen und der grundsätzlichen Bereitschaft, Menschen (egal ob Kunde, Ge- schäftspartner, Mitarbeiter oder Familienmitglied) als Partner zu sehen, die Kommunikation durch Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit, Fairness und Respekt zu prägen. Dies sind die entscheidenden Zutaten zum Erfolg in allen Lebensbereichen. Auch im Labor geht es um eine neue Kultur des Verstehens und Verstandenwerdens – im Um- gang mit Patienten, mit Zahn - ärzten und auch miteinander. In der technischen Welt eines Dentallabors leben wir in einer Welt der Fakten, Zahlen, Ge- wichte und vergleichbaren Sta- tistiken. Wenn es um Menschen geht, können wir diese Kriterien nicht unbedingt ansetzen. Dafür kann jeder Mensch jeden Tag andere Menschen kennenlernen und eine bestimmte Beziehung zu ihnen aufbauen. Was letztend- lich daraus wird, haben beide in der Hand. Die Chance, den ers - ten Schritt auf jemanden zuzu- gehen, sollten wir nie verschen- ken oder dem anderen auf - bürden. Auch im Business kann jeder Mensch, dem wir begeg- nen, eines Tages unser bester Freund sein. Wenn wir in unser Adressverzeichnis schauen, wird uns bewusst: Jeder Name war einst ein Fremder, wurde dann zum Bekannten, einige zu guten Bekannten, daraus entwickelten sich zum Teil freundschaftliche Bin ich bereit, mir meine Fehler zu verzeihen? Welche sind es im Einzelnen? Bin ich in der Lage, mir mein bester Freund zu sein? Zum Beispiel durch eine unverbesser- liche Art, konstruktiv und mutig zu denken? Welche Schritte sind für mich die ersten, den Kontakt zu mir selbst erfolgreich zu gestalten? Was tue ich heute, um mein Verhältnis zu mir zu stärken, über welche Vorschuss-Belohnung würde ich mich freuen? Wie bezeichne ich meine eigenen Werte? Welche „verrückte“ Sache könnte ich heute tun, die ich mir nie gestattet habe? In welchen Punkten habe ich mich immer zu sehr meinen Mitmenschen angepasst? Was kann ich tun, um ganzheitlich in meinem Interesse zu handeln, beruflich und privat hundertprozentig das in die Wege zu leiten, was meinem Lebenserfolg dient? Beziehungen und einige wenige wurden zu wirklichen (Ge- schäfts-)Freunden, einer viel- leicht sogar zum Lebenspartner. Jeder Freund war einmal ein Fremder Freunde sind Menschen, die sich gegenseitig helfen, das Leben zu verstehen, zu meistern, zu lieben und menschlicher zu ge- stalten. Wenn uns jemand auf den ersten Blick durch seine Stimme und seinen Gesichtsaus- druck sympathisch erscheint, dann sind wir geneigt, auch sei- nen Worten leichter Glauben zu schenken. Umgekehrt braucht er oft seinen Mund gar nicht erst aufzumachen. Wir sprechen hier von der „Psychologie des ersten Eindrucks“. Und auch der Augenkon takt selbst besitzt in diesem Zusammenhang eine große Wirkung: Wenn sich zwei Menschen offen und klar in die Augen schauen können, dann finden sie schneller die Möglichkeit zum erweiterten Kontakt, als wenn sie sich nur akustisch wahrnehmen. Körper- liches Wirken sowie Stimme und Augenkontakt stehen ganz am Anfang unserer Skala, wenn es darum geht, Menschen kennen- zulernen, gefühlsmäßig zu emp- finden und dann zu entscheiden, ob der Kontakt vertieft werden soll. Generell bauen wir in unse- rem Inneren mit einer Handvoll Informationen oder Eindrücken die Vision eines Ganzen. Der wichtigste Mensch in Ihrem Leben sind Sie selbst! Vielleicht mag es für den einen oder anderen egoistisch klingen: Der wichtigste Mensch in un - serem Leben sind wir selbst! Nur wenn es uns selbst gut geht, wir die Kraft, den Willen und den Glauben für mehr Mensch- lichkeit aufbringen, können wir diese Elemente auch anderen zur Verfügung stellen. Also: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, aber fange bei Dir an! Wir können beispielsweise trai- nieren, anderen zu helfen, indem wir uns selbst Gutes tun. Wir ha- ben aber auch die Möglichkeit, anderen zu helfen und somit uns zu trainieren, dass wir uns selbst Nutzen bieten können. Das, was wir schon können, setzen wir ein. Das, was wir noch lernen müssen, eignen wir uns an. Und dafür bietet uns jeder Tag einen zeitlichen Rahmen für die Ver- vollständigung unserer Persön- lichkeit in kleinen Schritten – hin zu uns selbst und in der Verbin- dung mit anderen Menschen. s e g a m M © I d o o G y Erfolge erzielen wir nur gemeinsam mit anderen Die Vereinsamung greift in den Unternehmen immer stärker um sich. Erst versuchen Füh- rungskräfte, die Mitarbeiter dumm und unwissend zu halten, und später traut man sich dem Chef nicht einmal mehr einen guten Tag zu wünschen, weil er vielleicht an unserer Körper- sprache und unserem Stimmver- halten eine Schwäche erkennen könnte. Und schon passiert es, dass jemand sein Selbstver- trauen verliert oder besser ge- sagt, dass andere es ihm abneh- men. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir nicht in einer Welt von Produkten leben, son- dern gerade im Dentallabor mit und für Menschen tätig sind und wirken. So ganz ohne Freund- schaften – auch im Geschäfts - leben – kommt ein erfolgreicher Mensch nicht aus. Allein sind wir nicht zu größten Erfolgen fähig. Wir brauchen andere, und an- dere brauchen uns. Nur so baut sich das auf, was wir ganzheit - liche Akzeptanz und Gemein- samkeit nennen. Der Weg der Problembewältigung Auf der einen Seite ist der Mensch ein Kontaktwesen, das auf die Gemeinsamkeit mit an- deren Menschen angewiesen ist. Auf der anderen Seite blo- ckieren uns Ängste, auf andere zuzu gehen oder auf Kontaktim- pulse anderer spontan und offen zu reagieren. Widersprüchlicher geht es kaum. Aber polares Be- wusstsein schwingt in uns Men- schen immer mit: Liebe und Freundschaft sind beispiels- weise Kräfte, die uns beflügeln und persönlich erfüllen. Das Geschäftsleben hingegen gehört zum Erhalt unserer materiellen Existenz und zur Lösung der Probleme auf Erden. Nur ge- meinsam können wir es schaf- fen, das Niveau unserer geisti- gen und körperlichen Welt an - zuheben. Nur mit allen verfüg - baren Ideen und Kräften kann es gelingen, den Selbstmordakt ANZEIGE ZAHNWERK Frästechnik GmbH Ihr Fräszentrum für Dental- und PRAXIS-Labore www.zahnwerk.eu der Menschheit aufzuhalten und das Bewusstsein der Bevölke- rung zur gemeinsamen Chance umzuformen. Doch dafür brau- chen wir Zeit. Wir brauchen Zeit für uns selbst, Zeit für Erfolge, Zeit für unsere Freunde. Zeit für unsere Familie ... Zeit-Qualität = Lebens-Qualität! Acht Fragen zum „Freund- schaftsbewusstsein“ Die Zeiten ändern sich mit jedem Augenblick, in dem wir auf dieser Erde wirken. Die Evo- lution steht nicht für eine Se- kunde still. Das Leben wartet nur darauf, dass wir es besser er - finden als es sich abspielt. Wie sieht die Welt von morgen aus? Das weiß keiner mit Treffsicher- heit zu beantworten. Eines aber steht fest: Was wir brauchen, ist eine Checkliste für die Gewin- nung des eigenen Freundes in uns, für das Erlangen von mehr Wissen über den Menschen, den wir vielleicht am wenigsten ken- nen: uns selbst. Diese Fragen sollen einfach unser Denken etwas „aufbre- chen“ und uns helfen, ganz neu in See zu stechen, um über große Teiche neue Ufer zu erreichen. Wir brauchen Menschen mit Vi- sionen, die bereit sind, alles in- frage zu stellen, alles für möglich zu halten und Menschlichkeit nicht nur neu zu definieren, son- dern auch vorzuleben. Die Verknüpfung von Privat- und Geschäftsleben zur Erfolgssynergie täti - Erfolgreiche Geschäfte gen, Freundschaften schließen, menschliche und unternehme - rische Partnerschaften eingehen – die Basis Mensch treibt den Auf-, Ausbau und die Intensivie- rung auch geschäftlicher Bezie- hungen an. Diese Zielvision be- deutet gleichzeitig eine Anfor - derung an uns alle. Es geht da- rum, dass jeder von uns bei sich und seinen Aktivitäten startet. Freundschaften, die wir in den Geschäftsbereich inte grieren, helfen dem Einzelnen, seine ganzheitliche Persönlichkeit zu entfalten. Niemand kann seinen Weg zur Spitze allein finden und ge- hen. Wir suchen Anerkennung, Freundschaft, Liebe, Gesund- heit, Erfolg und den Sinn des Lebens. Diesen ersehnten Zu- stand von Einheit können wir nur im Zusammenwirken mit anderen Menschen erreichen. Und auch nur, wenn wir einen beiderseitigen Nutzen schaffen. Das neue Freundschaftsbe- wusstsein bricht mit dem veral- teten Schubladendenken. Wir brauchen ein Erfolgssystem für den ganzen Menschen, durch die Entdeckung einer tiefen und wertvollen Sicherheit in jedem Einzelnen von uns und nicht die hemmende scharfe Trennung zwischen „Berufs- und Privat - leben“. Aufrichtiges Gefühl, Verständnis und Einsatz aus menschlichen Be- weggründen kön- nen wir für uns selbst und andere neu definieren und entwickeln. Infos zum Autor Adresse Roland Arndt Fliederbusch 22 23843 Bad Oldesloe Tel.: 04531 67175 erfolg@roland-arndt.de www.roland-arndt.de