18 | www.zt-aktuell.de SERVICE Nr. 5 | Mai 2015 Joachim Weiss feiert seinen 90. Geburtstag Am 17. März 2015 lud Joachim Weiss, Seniorchef des Dentalspezialisten BEGO, Gäste aus Politik und Wirtschaft zum Empfang. Mitarbeiter und Freunde der BEGO feierten gemeinsam mit dem Jubilar im Foyer des Bremer Firmensitzes. Joachim Weiss war ergriffen von den zahlreichen und herzlichen Glückwünschen, die ihm unter anderem von Bürger- ANZEIGE dental innovators to the world NEU: unsere Fabulous Four ARGEN Dental GmbH · Düsseldorf Telefon 0211 355965-0 · argen.de meister a.D. Henning Scherf über- bracht wurden. Eröffnet wurde die Feierlichkeit von Christoph Weiss, Sohn von Joachim Weiss und geschäftsführender Gesell- schafter der BEGO-Firmengruppe. Er führt das mittelständische Fami- lienunternehmen bereits in fünfter Generation. In einem von Weiss jun. eigens verfassten Reim lies der Unternehmer mit Witz und Bedacht die vergangenen Jahre seinesVaters als Auftakt des Nach- mittages Revue passieren. An- schließend führte Henning Scherf die Errungenschaften des Jubilars für die Stadt Bremen aus und zeigte sich beeindruckt von den Unter- nehmensgrundsätzen der BEGO, die Weiss vor 25 Jahren gemeinsam mit den BEGO-Mitarbeitern erar- beitete und die noch heute gelebt werden – ein partnerschaftliches Miteinander wird dabei großge- schrieben. „Sie haben der Stadt ein Beispiel für Zusammenarbeit ge- geben und sind ein Vorbild für die Stadt Bremen“, so Scherf. Arend Vollers, ehemaliger Vorsitzender des Ostasiatischen Ver eins in Bre- maßgebend geprägt hat. Begleitet wurde der Festakt von Musikern der Deutschen Kammerphilhar- monie und schloss mit der Über - reichung einer im Selektiven Laser Melting-Verfahren gefertig- ten Skulptur im Namen aller Mit- arbeiter durch Carsten Vagt, Tech- nischer Leiter der BEGO Medical. Die Skulptur stellt den neuesten Meilenstein in der Geschichte der BEGO – den 3-D-Drucker Varseo – dar und symbolisiert die Fort- schrittlichkeit des Unternehmens, welche ohne die solide Basis, die Joachim Weiss geschaffen hat, nicht möglich wäre. Infos zum Unternehmen men und langjäh- riger Freund der Familie Weiss, be- schrieb weitere Stationen seines Weggefährten und Freundes Joachim Weiss. Beide erlebten in rund sechs Jahr- zenten viele private, aber auch berufliche Momente zusammen. ZTM Henning Wulfes, Leiter des BEGO TRAINING CENTER, ließ im Rahmen einer Bilderpräsenta- tion die aktiven Berufsjahre von Weiss Revue passieren und zeigte, „dass er immer im richtigen Mo- ment wusste, weitsichtige Ent- scheidungen zu treffen, und damit wichtige Weichen für die Entwick- lung des Unternehmens stellte“. Beide kennen sich bereits seit 40 Jahren. Gemeinsam haben Wulfes und Weiss sen. die Entwicklungs- stufen der Zahntechnik miterlebt, die Joachim Weiss, laut Wulfes, Adresse BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG Technologiepark Universität Wilhelm-Herbst-Straße 1 28359 Bremen Tel.: 0421 2028-0 Fax: 0421 2028-100 info@bego.com www.bego.com Sauber kalkuliert? Was kann eine Fräsanlage im täglichen Laborbetrieb tatsächlich leisten? Klaus Köhler stellt in der Kolumne eine Kalkulation zur Diskussion. Da steht sie nun, die neue Fräsan- lage für Inhouse-Fertigung. Ein 3-D-Druck-System kam nicht in die engere Wahl. Es ist vielleicht doch noch zu früh für Printen im Labor. Gefräst wird schon seit vielen Jahren in der Zahntech- nik. Bis die Entscheidung genau für diese Fräsanlage getroffen wurde, war es ein langer müh - samer Weg. Zahlreiche Messen oder Ausstellungen wurden be- sucht, die Argumente verschie- dener Hersteller gesammelt und gegeneinander abgewogen, Pros pekte und Webseiten ausge- wertet, in Anwenderforen gestö- bert. Zusätzlich wurden Mein un - gen von Anwendern abgefragt und mit dem Steuerberater ge- sprochen. Anlieferung, Aufstel- lung, Inbetriebnahme und Ein- weisung sowie Testläufe sind ab- geschlossen. Erste reale Aufträge werden produziert. Jetzt müssen die Fräsprodukte exakt kalku- liert werden. Die Anschaffungskosten werden über die Nutzungsdauer in Jah- ren inklusive der Wiederbeschaf- fung in den Maschinenstunden- satz eingerechnet. Dazu gehören die weiteren Faktoren kalkula - torischer Zins, Energiekosten, Reparatur und Instandhaltung, Werkzeuge und Betriebsstoffe und die Personalkosten für Um- rüstung, Reinigung und Vorein- richtung. Bei der industriellen maschinenabhängigen Ferti- gung wird nach diesem Kalku - lationsschema gerechnet. Im De- tail werden alle Faktoren differen- ziert in fix und variabel auf die tatsächliche Betriebsstunde einer Anlage umgerechnet. Unterstellen wir den Idealfall, dass eine Fräsanlage in einer 40-Sun- den-Woche planmäßig 36 Stunden produktiv läuft. Die restlichen vier Stunden sind erforderlich, um die Maschine umzurüsten, einzurich- ten und zu reinigen. Sechs Wochen im Jahr kann die Maschine auf- stundensatzes in fixe und varia- ble Kosten, die auf eine Stunde umgerechnet werden, unter- schieden. In diesem Beispiel betragen die Kosten der Anschaffung der An- lage 80.000 EUR. Die Nutzungs- dauer wird mit zehn Jahren ange- nommen. Die Wiederbeschaffung nach Ablauf der Nutzung wird mit 120.000 EUR kalkuliert. Unter Be- rücksichtigung der oben aufge- 41,88 EUR : 60 Minuten x 10 Minu- ten = 6,98 EUR zuzüglich 5,00 EUR für Material = 11,98 EUR. In welchem Betrieb läuft eine Fräsanlage tatsächlich wöchent- lich 36 Stunden 46 Wochen im Jahr? Verändern wir die Maschi- nenlaufzeit auf 18 Stunden in der Woche, also 50 Prozent kürzer, dann verändern sich die Her - stellkosten auf 18,96 EUR, weil der Maschinenstundensatz auf Kalk. AfA Kalk. Zins Energiekosten Reparatur Werkzeuge Betriebsstoffe Anteilige Personalkosten gesamt fix variabel pro Std. 1.666,67 € 1.666,67 € 200,00 € 400,00 € 1.000,00 € 300,00 € 480,00 € 200,00 € 40,00 € 300,00 € 300,00 € 360,00 € 700,00 € 5,22 € 10,14 € 480,00 € 6,96 € 1.800,00 € 1.800,00 € 5.846,67 € 4.306,67 € 1.540,00 € pro Stunde 62,42 € 22,32 € 22,32 € 84,73 € Grundlagen: Investition 80.000 EUR – Wiederbeschaffung 120.000 EUR – Maschinenlaufzeit 18 Stunden pro Woche – Nutzung zehn Jahre. grund von Feiertagen und Urlaub nicht genutzt werden. Die geplante jährliche Nutzung bei Normalbe- schäftigung beläuft sich also auf: 36 Stunden x 46 Wochen = 1.656 Stunden/Jahr. Im Kalkulationsschema wird bei der Ermittlung des Maschinen- führten Kalkulationsgrundlagen beträgt der Maschinenstunden- satz 41,88 EUR. Die Fräszeit für eine vollanatomische Krone aus Zirkon beträgt in diesem Beispiel 10 Minuten. Es ergeben sich folgende Herstell- kosten: 84,73 EUR steigt. Nehmen wir die Anschaffung mit 180.000 EUR bei einer Wiederbeschaffung von 240.000 EUR an, passen sich die Werte der anderen Faktoren ent- sprechend an. Die Herstellkosten sind dann 28,50 EUR (bei 18 Stun- den Maschinenlaufzeit). Offe n e r d i g i t K OLU TEIL X M NE VIV w o W orkfl a l er denta l e r Bei 18 Stunden Maschinenlauf- zeit in der Woche liegt die Stück- zahl bei 100 gefrästen Zirkon- einheiten. Verlängert sich die Fräszeit pro Einheit, z. B. von 10 Minuten auf 15 Minuten, liegt der Herstellungspreis bei 26,18 EUR. Die Stückzahl sinkt. Ähnlich verhält es sich bei Kobalt-Chrom, wo die Fräszeit deutlich länger und die Standzeit der Werkzeuge kürzer ist. Verkürzt man in der Kalku lation die Nutzungsdauer und damit die Abschreibung auf sechs Jahre, steigen die Maschi- nenkosten pro Stunde. Die Varianten zeigen Herstel- lungskosten auf Basis einer bei - spiel haften Investition und Be- triebskosten eines durchschnitt- lichen zahntechnischen Betrie- bes, der in dieser Form nicht real existiert, mit dem sich aber gut rechnen lässt. Die manuelle Bearbeitung und der Brand im Zirkonofen sind noch nicht be- rücksichtigt, sowie die weiteren maschinenunabhän gigen Kos- ten für Marketing, Vertrieb und Gewinnzuschlag. Weitere Informationen unter www.yodewo.de Autor: Klaus Köhler joDENTAL GmbH & Co. KGaA